WM-Tag |
Zeit |
Heimteam |
Auswärtsteam |
Ergebnis |
Drittel |
1.5. |
16:15 |
Österreich |
: Weissrussland |
2 |
5 |
(1:2,
1:2, 0:1) |
|
16:15 |
Dänemark |
: Ukraine |
4 |
3 |
(3:2,
1:0, 0:1) |
|
20:15 |
Tschechische Republik |
: USA |
4 |
3 |
(1:0,
1:1, 2:2) |
|
20:15 |
Finnland |
: Russland |
4 |
5 |
(1:2,
0:2, 3:1) |
Tabelle: Gr. B - Vorrunde |
Pos. |
Nation |
Spiele |
Siege |
Niederl. |
OTS |
OTN |
Tore |
Punkte |
|
1 |
Tschechische Republik |
3 |
3 |
0 |
0 |
0 |
18 : 6 |
9 |
|
2 |
USA |
3 |
2 |
1 |
0 |
0 |
14 : 7 |
6 |
|
3 |
Weissrussland |
3 |
1 |
2 |
0 |
0 |
8 : 15 |
3 |
|
4 |
Österreich |
3 |
0 |
3 |
0 |
0 |
5 : 17 |
0 |
|
Tabelle: Gr. D - Vorrunde |
Pos. |
Nation |
Spiele |
Siege |
Niederl. |
OTS |
OTN |
Tore |
Punkte |
|
1 |
Russland |
3 |
3 |
0 |
0 |
0 |
22 : 6 |
9 |
|
2 |
Finnland |
3 |
2 |
1 |
0 |
0 |
15 :7 |
6 |
|
3 |
Dänemark |
3 |
1 |
2 |
0 |
0 |
7 : 18 |
3 |
|
4 |
Ukraine |
3 |
0 |
3 |
0 |
0 |
3 : 17 |
0 |
|
|
Russland Gruppensieger nach 5:4 über Finnland
Mit einer eindrucksvollen Gala-Vorstellung sicherte sich Russland
den Sieg in der Gruppe D. Die Finnen steckten nie auf, kamen nach
einem 1:4 Rückstand noch einmal heran, doch zeitweise deutete alles
auf einen Kantersieg der Russen hin, die in den ersten beiden
Dritteln ein wahres Eishockey-Feuerwerk abbrannten. Schwächen
zeigten die WM-Gastgeber nur bei Schlagschüssen von der blauen
Linie, die Torhüter Vasili Koshechkin gelegentlich durchrutschten,
wie beispielsweise beim ersten finnischen Treffer, als er einen
halbhohen Schlenzer von Ruutu nicht festhalten konnte. Mit etwas
mehr Stabilität in der Abwehr muss Russland als Favorit auf den
Weltmeistertitel angesehen werden.
Tore: 1:0 Kulemin (7.), 1:1 Ruutu (14.), 2:1 Zeripov (18.), 3:1
Gonchar (24.), 4:1 Morozov (27.), 4:2 Hentunen (44.), 4:3 Lehtinen
(49.), 5:3 Schastlivyy (53.), 5:4 Nummelin (55.)
Strafminuten: RUS 20, FIN 23 + Spieldauer Ruutu - Zuschauer: 12.000
SR: Pellerin (Kanada)
Tschechen zwingen junges US-Team in die Knie
Die Tschechische Republik hat sich am Dienstag mit einem 4:3 (1:0,
1:1, 2:2) gegen die USA den ersten Platz in der WM-Gruppe B
gesichert. Das junge Team der Nordamerikaner lieferte nach vielen
Vorschusslorbeeren den Beweis, dass es dem Vize-Weltmeister
gewachsen ist. Zum Punktgewinn reichte es trotz einer
bemerkenswerten Leistung allerdings nicht.
Im Kampf um den Gruppensieg entwickelte sich das bislang
hochklassigste WM-Spiel in der Arena Mytischtschi. Die US-Boys
kämpften dabei nicht nur gegen starke Widersacher auf dem Eis,
sondern auch die russischen Zuschauer an, die sich eindeutig auf die
Seite der Tschechen schlugen und die mittlerweile immer größer
werdende Schar derer Schlachtenbummler lautstark unterstützten. Der
WM-Atmosphäre in der Halle tat das ungemein gut.
Die Spieler belohnten die Besucher auf dem Eis mit einem offenen
Schlagabtausch ohne jegliches Abtasten. Den guten Torhüterleistungen
auf beiden Seiten war es zuzuschreiben, dass es lange Zeit nur zu
wenigen Toren kam, ehe die Dämme in der feurigen Begegnung
brachen. Petr Caslava hatte die Tschechen in der 17. Minute nach
einem schönen Zuspiel von Jaroslav Hlinka aus kurzer Distanz im
Powerplay in Front geschossen.
Im zweiten Drittel kamen die US-Boys ebenfalls in Überzahl zum
glücklichen Ausgleich. Glücklich deshalb, weil der Distanzschuss von
Ryan Suter (25.) vom Pfosten an den Rücken des tschechischen
Schlussmanns Roman Cechmanek prallte und von dort ins Tor kullerte.
Die Tschechen mussten diesen Rückschlag zunächst einmal verdauen,
Zbynek Irgl war es aber dann in der 35. Minute, der bei einem Break
mit einem trockenen Schuss auf den langen Pfosten Erfolg
hatte. Richtig heiß wurde das Spiel vier Minuten nach Beginn des
Schlussabschnitts, als Ladislav Smid und Lee Stempniak am
tschechischen Tor aneinander gerieten und nicht nur sie die Fäuste
fliegen ließen. Sogar beide Torhüter blieben nicht unbeteiligt,
nachdem sich der US-Goalie John Grahame auf den Weg über das ganze
Eis gemacht hatte, um dem Schauspiel beizuwohnen.
Das aus dem Scharmützel resultierende Powerplay der USA war gerade
ohne Treffer verstrichen, als Petr Tenkrat mitten in eine „La Ola“
der Zuschauer hinein einen bösen Fehler der US-Abwehr mit dem 3:1
bestrafte. Dass es noch einmal spannend wurde, hatten sich die
Tschechen selbst zuzuschreiben. Bei deren Überzahl gelang Chad
Larose sechs Minuten vor Schluss mit einem Schlagschuss den USA der
Anschlusstreffer. Nur 38 Sekunden später schlugen die Schützlinge
von Mike Sullivan erneut zu. Im Powerplay fand ein Hammer von Andrew
Hutchinson sein Ziel zum 3:3.
Der
WM-Zweite des letzten Jahres wankte, aber er fiel nicht. Gut eine
Minute vor Schluss narrte Jan Marek mit seinem Pass von hinter dem
Tor auf Jaroslav Bednar die gegnerische Hintermannschaft und der
Stürmer von Slavia Prag schoss zum vielumjubelten 4:3 ein.
TORE: 1:0 (16:52) Caslava (5:4), 1:1 (24:42) Suter (5:4), 2:1
(34:37) Irgl, 3:1 (47:51) Tenkrat, 3:2 (53:59) Larose (4:5), 3:3
(55:37) Hutchinson (5:4), 4:3 (58:52) Bednar
Strafen: CZE 20 plus 5 plus Spieldauer Smid – USA 16 plus 5 plus
Spieldauer Stempniak
Schiedsrichter: Bulanov (Russland) Zuschauer: 6.100
Österreich muss nach 2:5 gegen Weissrussland in die Abstiegsrunde
Die österreichische Mannschaft muss nach einem 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)
gegen Weißrussland bei der WM in Russland in die Abstiegsrunde.
Für beide Mannschaften hatte die Partie am Dienstag in Mytischtschi
nach vorausgegangenen Niederlagen gegen die Tschechische Republik
und die USA Play-off-Charakter. Schließlich sollte der bittere Weg
in die Runde der vier Gruppenletzten vermieden und die Zwischenrunde
erreicht werden. Es entwickelte sich daraus ein überaus flottes und
attraktives Spiel mit viel Engagement und Tempo, Torchancen auf
beiden Seiten, bei dem die technisch beschlageneren Weißrussen dem
Kampfgeist der alles in die Waagschale werfenden Österreicher
trotzen konnten.
Der
Spielverlauf sprach dabei bereits frühzeitig für die Osteuropäer.
Die Truppe von Jim Boni lief die meiste Zeit einem Rückstand
hinterher, kassierte zu viele Strafzeiten und musste entsprechend
eine Menge Kraftaufwand betreiben. Nur zwischenzeitlich hatte
Verteidiger Andre Lakos in der 25. Minute mit seinem zweiten
Powerplay-Treffer des Nachmittags den 2:2-Ausgleich hergestellt, der
aber nur knapp drei Minuten hielt. Beflügelt durch ihre neuerliche
Führung, zur zweiten Pause stand es bereits 4:2 für Weißrussland,
waren die Mannen des US-Amerikaners Curt Fraser, die in den
vorausgegangenen WM-Spielen nicht überzeugt hatten, nicht mehr von
ihrem ersten Turniersieg abzubringen und katapultierten sich so in
die ersehnte Zwischenrunde.
Angetrieben wurde das Team auch wieder von ihren an diesem Feiertag
zahlreich erschienenen Fans, die im letzten Drittel schon vor dem
fünften Treffer freudetaumelnd die „La Ola“ durch die Arena
schwappen ließen.
Wesentlich entspannter als nach den vorausgegangenen Niederlage
präsentierte sich Curt Fraser nach dem wichtigen Sieg: „Es war eine
Schlacht. Es ging ums Überleben. Es war ein sehr, sehr schweres
Spiel. Zum Glück waren wir es, die die nötigen Tore geschossen
haben. Unsere Mannschaft wirkte am Anfang des Turniers sehr müde.
Ich hoffe, dass wir jetzt mit stärkeren Leistungen in der
Zwischenrunde an diesen Erfolg anschließen.“
Für die auf dem Eis und auf den Rängen unterlegenen Österreicher
geht es dagegen nun in der weniger erfreulichen Abstiegsrunde um das
blanke Überleben und das Vermeiden des unmittelbaren Wiederabstiegs.
Coach Jim Boni meinte: „Es ist normal, dass wir jetzt in die
Relegation gehen, auch wenn wir das natürlich unbedingt vermeiden
wollten. Meine Jungs haben in dem Spiel alles gegeben, was sie
hatten. Weißrussland hat aber verdient gewonnen. Am Ende waren sie
die individuell stärkere Mannschaft.“
TORE: 0:1 (3:06) Glebov (5:4), 0:2 (17:48) Dudik, 1:2 (18:40) Lakos
(5:4), 2:2 (24:26) Lakos (5:4), 2:3 (27:10) Ugarov (5:4), 2:4
(33:14) Antonenko (5:4), 2:5 (54:34) Kulakov
Strafen: AUT 16 -BLR 6 - SR: Ronn (Finnland) - Zuschauer: 4.700
4:3 - Dänemark schickt die Ukraine in die Abstiegsrunde
Nach Österreich muss auch die Ukraine in die Abstiegsrunde bei der
Eishockey-Weltmeisterschaft 2007 in Russland. Die favorisierten
Ukrainer unterlagen am Dienstagnachmittag Dänemark mit 3:4.
Nach dem torreichen ersten Drittel führten die Dänen mit 3:2. Im
Mittelabschnitt erhöhte Kim Staal mit seinem zweiten Treffer auf
4:2, ehe die Ukrainer im letzten Drittel noch einmal alles
versuchten, aber nur noch den Anschlusstreffer erzielten.
Damit konnten die Dänen den Abstieg verhindern und stehen zum ersten
Mal seit 2004 wieder in der Qualifikationsrunde.
Dion
Phaneuf kommt zur WM!
Die kanadische Nationalmannschaft verstärkt
sich bei der Weltmeisterschaft noch einmal erheblich:
Star-Verteidiger Dion Phaneuf kommt von den Calgary Flames nach
Moskau. Phaneuf gilt als bester junger Star der NHL nach Sidney
Crosby und Alexander Ovechkin. Er hat als erst dritter
Rookie-Verteidiger in der Geschichte der NHL mehr als 20 Tore in
einer Saison geschossen und gilt als einer der härtesten Checker
überhaupt.
"Dion soll unser Powerplay verstärken", sagte Kanadas Coach Andy
Murray. "Wir erwarten ein schweres Spiel gegen die Slowaken, sie
sind sehr ausgeglichen besetzt und ihre Verteidiger sind so groß,
dass sie die Lakers herausfordern könnten."
Russlands Zauberer kommen aus Kazan
17 Tore hat Russland in den ersten beiden Spielen der Heim-WM in
Moskau bislang erzielt, mehr als die Hälfte davon besorgte ein vor
allem gegen die Ukraine groß aufspielendes Quintett von AK Bars
Kazan.Angeführt von Alexei Morozov (4 Tore) laufen die Verteidiger
Ilya Nikulin (2) und Vitali Proshkin (1) sowie die Stürmerkollegen
Sergei Zinoviev (1) und Danis Zaripov (1) zu großer Form auf. Gegen
die Ukraine sammelten sie alleine insgesamt 14 Scorerpunkte und
glänzten mit zauberhaften Kombinationen. Alexei Morozov erklärt:
„Ich spiele mit den Jungs schon eine lange Zeit zusammen und kenne
sie sehr gut.“
Russlands Cheftrainer Vjacheslav Bykov war mit seinem Kazan-Block
nach dem Sieg gegen die Ukraine sichtlich zufrieden und machte an
ihm den klaren Erfolg fest. Den anderen Reihen attestierte er noch
Steigerungspotenzial: „Der Block mit Evgeni Malkin spielt bisher
nicht so spektakulär, Evgeni hat noch ein Problem mit dem Jetlag.
Alexander Ovechkin und sein Block arbeiten gut, es gibt keinen Grund
sie zu kritisieren. Die Reihe von Petr Schastlivyy steckt noch in
einem Prozess.“
Beim Spitzenspiel am heutigen Dienstagabend in Moskau gegen Finnland
wird Russlands Mannschaft erstmals in diesem Turnier richtig
gefordert sein. In dieser Partie stehen auch die Zauberer aus Kazan
auf dem Prüfstand, umso mehr könnte es aber auch auf die Top-Stars
Evgeni Malkin und Alexander Ovechkin ankommen. Ein Fakt spricht
allerdings unabhängig davon für das russische Team. Trotz der
starken Kazan-Spieler ist die Last des Toreschießens gut verteilt.
Insgesamt zwölf Spieler haben bislang getroffen, 16 bereits gescort.
Das macht die Truppe schwer ausrechenbar. |
Norweger heiß auf das „Spiel der Spiele“
Für die norwegische Mannschaft ist das Aufeinandertreffen mit
Deutschland am Mittwoch in Mytischtschi (Russland) das „Spiel der
Spiele“ dieser WM. Es geht für die bislang sieglosen Teams um Platz
drei in der Gruppe C, mit dem das Erreichen der Zwischenrunde und
der vorzeitige Klassenerhalt verbunden ist.
Der Kölner Mats Trygg sagt: „Das hatte jeder schon vorher so
erwartet. Jetzt wird es eine sehr schwere Partie.“ Beide
Mannschaften haben gegen Kanada und die Slowakei einen ordentlichen
Eindruck hinterlassen, weshalb der Verteidiger die Chancen auch als
„fifty-fifty“ einschätzt.
Patrick Thoresen von den Edmonton Oilers sieht das anders. Er will
der im letzten Jahr wieder aufgestiegenen DEB-Auswahl bei ihrer
Rückkehr in die Eliteklasse für diese Partie die Favoritenrolle
aufdrängen: „Das ist mit Sicherheit so“, meint er mit Nachdruck,
„Deutschland hat vorher jahrelang in der A-Gruppe gespielt.“ Für
Mats Trygg ist Deutschland zumindest die „größere Eishockeynation.“
Der DEL-Verteidiger blickt bereits mit ersten Emotionen auf die
Partie voraus: „Es wird für mich ein ganz anderes Spiel, ich kenne
jeden aus der Liga.“ Auch darauf, dass die Aufschlüsse, die Mats
Trygg gemeinsam mit dem früher ebenfalls jahrelang in Deutschland
tätigen Tommy Jakobsen mitbringt, entscheidend werden könnten,
spekulieren die Nordlichter. „Die beiden stellen uns ein. Sie können
viel von ihrem Wissen beitragen“, ist sich Patrick Thoresen sicher.
Der Faktor Erfahrung könnte eine, aber nicht unbedingt die
entscheidende Rolle spielen. Auch Norwegen hat einige Neulinge im
Team, vertraut im Gegenzug auf eine eingeschworene Gemeinschaft, die
ihr System seit Jahren spielt und verinnerlicht hat. Patrick
Thoresen glaubt, dass die Torhüter in eine Schlüsselrolle schlüpfen
werden: „Ihre Leistung könnte spielentscheidend sein.“ Deutschland
erwartet auf dieser Position unmittelbar Verstärkung aus
Nordamerika. Dimitrij Pätzold von den Worcester Sharks ist auf dem
Weg nach Moskau.
Egal, welchem deutschen Goalie sie sich letztlich gegenüber sehen,
die Norweger haben vor allem das Ziel, ihre Abschlussschwäche, die
sie in den ersten beiden Spielen offenbart haben, abzustellen. „Wir
wollen weiterhin viel schießen und an uns glauben“, erklärt Stürmer
Kristian Forsberg, der den Kampfgeist beschwört und unterstreicht,
dass die Norweger den Deutschen ihr Spiel aufdrängen wollen.
Einig sind sich die Norweger vor allem darin, dass letzten Endes das
größere Herz und der stärkere Siegeswille den Ausschlag dafür geben
könnte, wer sich den Klassenerhalt vorzeitig sichern kann. Patrick
Thoresen sagt: „Ich erwarte auf beiden Seiten ein cleveres Spiel. Es
wird ein großes Match.“ Es ist das „Spiel der Spiele“ für Norwegen
und Deutschland. |