WM Moskau 2007  -  WM-Tag 7. Mai 2007 - Berichte über  Nationalteam
Kader - Spieler A - Z

 

Moskau/Mytischtschi,, 7. Mai 2007

WM-Viertelfinale komplett
Am Mittwoch und Donnerstag stehen bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Russland die vier Viertelfinal-Partien auf dem Programm. Nach dem Ende der Qualifikationsrunde haben sich folgende Paarungen ergeben:

Mittwoch, 9. Mai
Russland - Tschechien
Schweden - Slowakei

Donnerstag, 10. Mai
Kanada - Schweiz
USA - Finnland

7.5.  12:15 Österreich : Ukraine 8 4  (3:1, 3:2 2:1)
  12:15 Norwegen : Lettland 7 4  (3:2, 3:0, 1:2)
  16:15 Italien : Dänemark 2 5  (0:3, 2:0, 0:2)
  16:15 Weißrussland : Deutschland 5 6  (2:3, 2:1, 1:2)
  20:15 Schweden : Russland 2 4  (1:1, 1:1, 0:2)
  20:15 Kanada : USA 6 3  (4:0, 1:1, 1:1)
Weltmeisterschaft-A - Gr. E - Zwischenrunde
Pos. Team Spiele Siege Niederl. OTS OTN Tore Punkte
1 Russland 5 5 0 0 0  27 : 10  15
2 Schweden 5 4 1 0 0  21 : 7  12
3 Finnland 4 3 2 0 0  15 : 8  9
4 Schweiz 5 2 3 0 0  9 : 16  6
5 Dänemark 5 1 4 0 0  11 : 26  3
6 Italien 5 0 5 0 0  4 : 20  0
 

Weltmeisterschaft-A - Gr. F - Zwischenrunde

Pos.

Team

Spiele

Siege

Niederl.

OTS

OTN

Tore

Punkte

1

Kanada

5

4

0

1

0

 24 : 15 

14

2

USA

5

3

2

0

0

 18 : 13 

9

3

Slowakei

5

3

2

0

0

 18: 15 

9

4

Tschechien

4

2

2

0

1

 17 :14 

7

5

Deutschland

5

2

3

0

0

 11 : 16 

6

6

Weißrussland

5

0

5

0

0

 14 : 29 

0

 
Weltmeisterschaft-A - Gr. G - Abstiegsrunde
Pos. Team Spiele Siege Niederl. OTS OTN Tore Punkte
1 Lettland 3 2 1 0 0  14 :8  6
2 Norwegen 3 1 1 1 0  12 : 9  5
3 Österreich 3 1 1 0 1  11 :12  4
4 Ukraine 3 1 2 0 0  7 :15  3

Russland und Kanada makellos ins Viertelfinale
Gastgeber Russland und Kanada sind am Montagabend mit dem sechsten Sieg im sechsten WM-Spiel als jeweils Zwischenrunden-Erster ins Viertelfinale vorgestoßen.
Die Russen besiegten vor 14.000 Zuschauern in der Moskauer Hodynka-Arena Weltmeister und Olympiasieger Schweden mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0). In der auf dem Eis und auf den Rängen hitzigen Begegnung, bei der es um den Gruppensieg ging, bewies die Mannschaft von Vjacheslav Bykov, dass sie auch in der Lage ist, das Defensivsystem der Schweden zu überwinden.
Allerdings war dafür eine Menge Geduld erforderlich. Erst im letzten Drittel sorgten Evgeni Malkin, der den Puck mit einem satten Schlagschuss in die Maschen jagte, und Alexei Morozov nach einem schönen Zuspiel aus der Ecke von Sergei Zinoviev für die Entscheidung, die das begeisterte Publikum mit einem weiß-blau-roten Fahnenmeer bejubelte.
Vjacheslav Bykov sagte nach dem Match: „Das war ein Spiel, das uns auf das Viertelfinale vorbereitet hat.“ Dort trifft Russland nun auf die Tschechische Republik, Schweden erwartet die Slowaken.

TORE:
0:1 (8:43) Thornberg (5:4), 1:1 (17:39) Morozov (Penalty), 2:1 (23:27) Grebeshkov, 2:2 (38:22) Stehen, 3:2 (49:51) Malkin, 4:2 (56:33) Morozov
Strafminuten: RUS 16 – SWE-  12 SR: Pellerin (Kanada) - Zuschauer: 14.000

Im zweiten Spitzenspiel am Montag besiegte in Mytischtschi die immer stärker werdende kanadische Auswahl die USA mit 6:3 (4:0, 1:2, 1:1) und holte sich ihrerseits ebenfalls den Gruppensieg in der zweiten Zwischengruppe. Bereits nach 14 Minuten lagen die Ahornblätter, die nun im Viertelfinale mit der Schweiz den vermeintlich schwächsten Gegner haben, mit vier Toren in Front. Die junge US-Mannschaft trifft in der Runde der letzten Acht auf Finnland.

Abstieg! Österreichs Sieg kam zu spät – Boni hört auf
Die österreichische Nationalmannschaft ist bei der WM in Russland zu spät aufgewacht. Ein 8:4 (3:1, 3:2, 2:1) gegen die Ukraine konnte sie am Montag in Moskau im letzten Spiel der Abstiegsrunde nicht mehr vor dem Weg zurück in die B-Gruppe retten. 
Die notwendige Schützenhilfe der Letten blieb aus, sie kassierten in der Parallelpartie in Mytischi eine klare Niederlage gegen Norwegen. Damit war das Schicksal der Truppe des früheren Ingolstädter Trainers Jim Boni besiegelt, nach dem Spiel kündigte er seinen Rücktritt an: „Zwei Jahre sind genug. Ich würde jetzt sicher ein paar Entscheidungen anders treffen, muss aber zu meinen Fehlern stehen. Wir haben allerdings alle als Team Fehler gemacht. Dass es nicht gepasst hat, lag nicht nur an einem Menschen allein.“ 

Kapitän Dieter Kalt machte einen negativen Trend aus, der sich im Turnierverlauf entwickelt habe: „Das war für uns tödlich. Wir sind verdient abgestiegen.“ Wie Stürmerkollege Markus Peintner kritisierte er, dass man die Erwartungshaltung an die Öffentlichkeit getragen hat: „Das war ein Fehler der Mannschaftsführung und von uns Spielern. Jetzt hatten wir ein richtig schlechtes Turnier.“ Philipp Lukas ergänzte seinerseits, dass man das ganze Turnier über nach einer Möglichkeit gesucht habe, das Potenzial auf das Eis zu bringen. „Es ist uns nicht gelungen, wir hatten uns viel mehr vorgenommen.“ Bezogen auf die Trainerposition meinte er bereits unmittelbar nach dem Spiel: „Vielleicht ist frischer Wind jetzt gar nicht so schlecht.“ 

Der Weg zu ihrem ersten Turniersieg wurde den Österreichern in der Hodynka-Arena nicht schwer gemacht. Durch die vielen anfänglichen Strafen der Ukraine, die ersten drei Treffer fielen im Powerplay, und die schwache Hintermannschaft der Gelb-Blauen um ihre beiden oft indisponierten Torhüter, die immer wieder zum Toreschießen einlud, hatten die Puckjäger aus der Alpenrepublik keine Probleme, die Weichen frühzeitig auf einen Drei-Punkte-Sieg zu stellen. Im nächsten Jahr spielt Österreich bei der B-WM gegen Korea, Polen, Kasachstan, Großbritannien und die Niederlande. Der Spielort wird am 11. Mai festgelegt.  

TORE:
1:0 (6:16) Koch (5:4), 2:0 (12:58) Kalt (5:3), 3:0 (14:24) P. Lukas (5:3), 3:1 (18:46) Lyutkevych (5:4), 3:2 (23:31) Bobkin (5:4), 4:2 (24:16) Koch, 5:2 (24:48) P. Lukas, 6:2 (27:58) Lakos, 6:3 (37:26) Tsyrul, 7:3 (42:59) Peintner, 8:3 (46:55) Peintner (4:5), 8:4 (53:27) Salnikov
Strafen: AUT 14 – UKR 12 SR: Vinnerborg (Schweden) Zuschauer: 6.020

Norwegen gerettet, Österreich und die Ukraine abgestiegen
Norwegen hat sich mit einem 7:4 Sieg über Lettland gerettet und gemeinsam mit den Letten den Klassenerhalt in der A-Gruppe geschafft. Nach 11 Minuten führten die Skandinavier bereits mit 3:0, mussten aber noch einmal zittern, weil die Letten noch vor der ersten Pause auf 3:2 heran kamen. Im zweiten Abschnitt machte Norwegen aber alles klar und zog auf 6:3 davon.
Österreich schaffte mit einem 8:4 über die Ukraine zwar den ersten Sieg bei der laufenden WM, hätte aber nur bei einem gleichzeitigen Sieg der Letten die Klasse gehalten.