WM-Viertelfinale komplett
Am Mittwoch und Donnerstag stehen bei der
Eishockey-Weltmeisterschaft in Russland die vier
Viertelfinal-Partien auf dem Programm. Nach dem Ende der
Qualifikationsrunde haben sich folgende Paarungen ergeben:
Mittwoch, 9. Mai
Russland - Tschechien
Schweden - Slowakei
Donnerstag, 10. Mai
Kanada - Schweiz
USA - Finnland
7.5. |
12:15 |
Österreich |
: Ukraine |
8 |
4 |
(3:1, 3:2 2:1) |
|
12:15 |
Norwegen |
: Lettland |
7 |
4 |
(3:2, 3:0, 1:2) |
|
16:15 |
Italien |
: Dänemark |
2 |
5 |
(0:3, 2:0, 0:2) |
|
16:15 |
Weißrussland |
: Deutschland |
5 |
6 |
(2:3, 2:1, 1:2) |
|
20:15 |
Schweden |
: Russland |
2 |
4 |
(1:1, 1:1, 0:2) |
|
20:15 |
Kanada |
: USA |
6 |
3 |
(4:0, 1:1, 1:1) |
Weltmeisterschaft-A
- Gr. E - Zwischenrunde |
Pos. |
Team |
Spiele |
Siege |
Niederl. |
OTS |
OTN |
Tore |
Punkte |
1 |
Russland |
5 |
5 |
0 |
0 |
0 |
27 : 10 |
15 |
2 |
Schweden |
5 |
4 |
1 |
0 |
0 |
21 : 7 |
12 |
3 |
Finnland |
4 |
3 |
2 |
0 |
0 |
15 : 8 |
9 |
4 |
Schweiz |
5 |
2 |
3 |
0 |
0 |
9 : 16 |
6 |
5 |
Dänemark |
5 |
1 |
4 |
0 |
0 |
11 : 26 |
3 |
6 |
Italien |
5 |
0 |
5 |
0 |
0 |
4 : 20 |
0 |
Weltmeisterschaft-A - Gr. F - Zwischenrunde |
Pos. |
Team |
Spiele |
Siege |
Niederl. |
OTS |
OTN |
Tore |
Punkte |
1 |
Kanada |
5 |
4 |
0 |
1 |
0 |
24 : 15 |
14 |
2 |
USA |
5 |
3 |
2 |
0 |
0 |
18 : 13 |
9 |
3 |
Slowakei |
5 |
3 |
2 |
0 |
0 |
18: 15 |
9 |
4 |
Tschechien |
4 |
2 |
2 |
0 |
1 |
17 :14 |
7 |
5 |
Deutschland |
5 |
2 |
3 |
0 |
0 |
11 : 16 |
6 |
6 |
Weißrussland |
5 |
0 |
5 |
0 |
0 |
14 : 29 |
0 |
Weltmeisterschaft-A - Gr. G - Abstiegsrunde |
Pos. |
Team |
Spiele |
Siege |
Niederl. |
OTS |
OTN |
Tore |
Punkte |
1 |
Lettland |
3 |
2 |
1 |
0 |
0 |
14 :8 |
6 |
2 |
Norwegen |
3 |
1 |
1 |
1 |
0 |
12 : 9 |
5 |
3 |
Österreich |
3 |
1 |
1 |
0 |
1 |
11 :12 |
4 |
4 |
Ukraine |
3 |
1 |
2 |
0 |
0 |
7 :15 |
3 |
Russland und Kanada makellos ins Viertelfinale
Gastgeber Russland und Kanada sind am Montagabend mit dem
sechsten Sieg im sechsten WM-Spiel als jeweils
Zwischenrunden-Erster ins Viertelfinale vorgestoßen.
Die Russen besiegten vor 14.000 Zuschauern in der Moskauer
Hodynka-Arena Weltmeister und Olympiasieger Schweden mit 4:2
(1:1, 1:1, 2:0). In der auf dem Eis und auf den Rängen hitzigen
Begegnung, bei der es um den Gruppensieg ging, bewies die
Mannschaft von Vjacheslav Bykov, dass sie auch in der Lage ist,
das Defensivsystem der Schweden zu überwinden.
Allerdings war dafür eine Menge Geduld erforderlich. Erst im
letzten Drittel sorgten Evgeni Malkin, der den Puck mit einem
satten Schlagschuss in die Maschen jagte, und Alexei Morozov
nach einem schönen Zuspiel aus der Ecke von Sergei Zinoviev für
die Entscheidung, die das begeisterte Publikum mit einem
weiß-blau-roten Fahnenmeer bejubelte.
Vjacheslav Bykov sagte nach dem Match: „Das war ein Spiel, das
uns auf das Viertelfinale vorbereitet hat.“ Dort trifft Russland
nun auf die Tschechische Republik, Schweden erwartet die
Slowaken.
TORE:
0:1 (8:43) Thornberg (5:4), 1:1 (17:39) Morozov (Penalty), 2:1
(23:27) Grebeshkov, 2:2 (38:22) Stehen, 3:2 (49:51) Malkin, 4:2
(56:33) Morozov
Strafminuten: RUS 16 – SWE- 12 SR: Pellerin (Kanada) -
Zuschauer: 14.000
Im zweiten Spitzenspiel am Montag besiegte in Mytischtschi die
immer stärker werdende kanadische Auswahl die USA mit 6:3 (4:0,
1:2, 1:1) und holte sich ihrerseits ebenfalls den Gruppensieg in
der zweiten Zwischengruppe. Bereits nach 14 Minuten lagen die
Ahornblätter, die nun im Viertelfinale mit der Schweiz den
vermeintlich schwächsten Gegner haben, mit vier Toren in Front.
Die junge US-Mannschaft trifft in der Runde der letzten Acht auf
Finnland.
Abstieg! Österreichs Sieg kam zu spät – Boni hört auf
Die österreichische Nationalmannschaft ist bei der WM in
Russland zu spät aufgewacht. Ein 8:4 (3:1, 3:2, 2:1) gegen die
Ukraine konnte sie am Montag in Moskau im letzten Spiel der
Abstiegsrunde nicht mehr vor dem Weg zurück in die B-Gruppe
retten.
Die notwendige Schützenhilfe der Letten blieb aus, sie
kassierten in der Parallelpartie in Mytischi eine klare
Niederlage gegen Norwegen. Damit war das Schicksal der Truppe
des früheren Ingolstädter Trainers Jim Boni besiegelt, nach dem
Spiel kündigte er seinen Rücktritt an: „Zwei Jahre sind genug.
Ich würde jetzt sicher ein paar Entscheidungen anders treffen,
muss aber zu meinen Fehlern stehen. Wir haben allerdings alle
als Team Fehler gemacht. Dass es nicht gepasst hat, lag nicht
nur an einem Menschen allein.“
Kapitän Dieter Kalt machte einen negativen Trend aus, der sich
im Turnierverlauf entwickelt habe: „Das war für uns tödlich. Wir
sind verdient abgestiegen.“ Wie Stürmerkollege Markus Peintner
kritisierte er, dass man die Erwartungshaltung an die
Öffentlichkeit getragen hat: „Das war ein Fehler der
Mannschaftsführung und von uns Spielern. Jetzt hatten wir ein
richtig schlechtes Turnier.“ Philipp Lukas ergänzte seinerseits,
dass man das ganze Turnier über nach einer Möglichkeit gesucht
habe, das Potenzial auf das Eis zu bringen. „Es ist uns nicht
gelungen, wir hatten uns viel mehr vorgenommen.“ Bezogen auf die
Trainerposition meinte er bereits unmittelbar nach dem Spiel:
„Vielleicht ist frischer Wind jetzt gar nicht so schlecht.“
Der Weg zu ihrem ersten Turniersieg wurde den Österreichern in
der Hodynka-Arena nicht schwer gemacht. Durch die vielen
anfänglichen Strafen der Ukraine, die ersten drei Treffer fielen
im Powerplay, und die schwache Hintermannschaft der Gelb-Blauen
um ihre beiden oft indisponierten Torhüter, die immer wieder zum
Toreschießen einlud, hatten die Puckjäger aus der Alpenrepublik
keine Probleme, die Weichen frühzeitig auf einen
Drei-Punkte-Sieg zu stellen. Im nächsten Jahr spielt Österreich
bei der B-WM gegen Korea, Polen, Kasachstan, Großbritannien und
die Niederlande. Der Spielort wird am 11. Mai festgelegt.
TORE:
1:0 (6:16) Koch (5:4), 2:0 (12:58) Kalt (5:3), 3:0 (14:24) P.
Lukas (5:3), 3:1 (18:46) Lyutkevych (5:4), 3:2 (23:31) Bobkin
(5:4), 4:2 (24:16) Koch, 5:2 (24:48) P. Lukas, 6:2 (27:58) Lakos,
6:3 (37:26) Tsyrul, 7:3 (42:59) Peintner, 8:3 (46:55) Peintner
(4:5), 8:4 (53:27) Salnikov
Strafen: AUT 14 – UKR 12 SR: Vinnerborg (Schweden) Zuschauer:
6.020
Norwegen gerettet, Österreich und die Ukraine abgestiegen
Norwegen hat sich mit einem 7:4 Sieg über Lettland gerettet und
gemeinsam mit den Letten den Klassenerhalt in der A-Gruppe
geschafft. Nach 11 Minuten führten die Skandinavier bereits mit
3:0, mussten aber noch einmal zittern, weil die Letten noch vor
der ersten Pause auf 3:2 heran kamen. Im zweiten Abschnitt
machte Norwegen aber alles klar und zog auf 6:3 davon.
Österreich schaffte mit einem 8:4 über die Ukraine zwar den
ersten Sieg bei der laufenden WM, hätte aber nur bei einem
gleichzeitigen Sieg der Letten die Klasse gehalten. |