Deutschland - USA 4:5 (0:0, 3:3, 1:2)
Niederlage auch im letzten
Vorrundenspiel
Tore:
0:1 (21:44) Justin Abdelkader (Tim
Stapelton, Johnny Gaudeau)
1:1 (23:32) Alexander Weiß
1:2 (27:18) SH1 Drew Shore (Jeff Petry)
2:2 (30:29) PP1 Kai Hospelt (Thomas
Oppenheimer, Leon Draisaitl)
2:3 (32:53) PP1 Matt Donovon (Johnny
Gaudeau, Jake Gardener)
3:3 (35:13) Leon Draisaitl (Torsten Ankert)
3:4 (42:24) PP1 Johnny Gaudreau (Jake
Gardener)
3:5 (55.44) Justin Abdelkader (Johnny
Gaudreau)
4:5 (58:03) PP1 EA Tobias Rieder (Leon
Draisaitl, Kai Hospelt)
Strafminuten: Deutschland 8 - USA
14
Beim letzten
Auftritt im weißrussischen Minsk hat die
Eishockey-Nationalmannschaft noch einmal ein
starkes Spiel abgeliefert. In einer von
beiden Seiten offensiv geführten Partie
unterlag das Team von Bundestrainer Pat
Cortina den favorisierten US-Amerikanern
knapp mit 4:5. Überragender Akteur auf
Seiten der Deutschen war Leon Draisaitl, der
ein Tor und zwei Vorlagen beisteuerte.
Die Partie gegen die US-Boys begann gleich
mit viel Tempo. Bei seinem WM-Debüt konnte
sich Danny aus den Birken schon zu Beginn
mehrfach auszeichnen, als die Amerikaner ein
ebenso schnörkelloses wie brandgefährliches
Powerplay aufzogen und den Kölner Keeper mit
Schüssen regelrecht „eindeckten“. Schade:
Kurz danach traf Yannic Seidenberg nach
Vorlage von Leon Draisaitl zur
vermeintlichen Führung. Doch der Treffer
fand nach Videobeweis keine Anerkennung, da
Seidenberg das Spielgerät angeblich mit
einer Kickbewegung über die Linie befördert
haben soll.
Das Spiel blieb weiter munter und offensiv.
Beide Mannschaften versteckten sich in der
Folge nicht, so dass sowohl aus den Birken
als auch sein Gegenüber, NHL-Keeper Tim
Thomas, alle Hände voll zu tun hatte. Die
besten Gelegenheiten auf deutscher Seite
ergaben sich für Thomas Oppenheimer, Moritz
Müller und Alexander Barta. Aus den Birken
blieb gegen Craig Smith und Tyler Johnson
Sieger.
Nach dem Wechsel wurde die
Nationalmannschaft zunächst kalt erwischt:
Justin Abdelkader hatte keine Mühe einen
Querpass aus Kurzdistanz am machtlosen aus
den Birken vorbei über die Linie zu
bugsieren. Doch die Antwort ließ nicht lange
auf sich warten: Alexander Weiß schnappte
sich die Scheibe an der Bande, schaltete den
Turbo ein, spielte Tim Thomas aus und legte
den Puck per Rückhand im Fallen ins Netz.
Mit einem weiteren Powerplay hatte die
deutsche Auswahl die große Chance zur
Führung, doch ausgerechnet mit einem Mann
weniger auf dem Eis traf das Team USA: Drew
Shore ließ aus den Birken mit einem
Flachschuss nach einem Break keine Chance.
Aber auch diesmal kam das deutsche Team
zurück. In Überzahl nutzte Draisaitl den
sich bietenden Platz und legte sehenswert
quer auf Kai Hospelt, der nur noch
einschieben musste – das 2:2. Auf der
anderen Seite machten es die Amerikaner der
Nationalmannschaft gleich. Als Yasin Ehliz
draußen saß, traf Matt Donovan per
Direktabnahme.
Was folgte, war der sensationelle
Auftritt von Leon Draisaitl: Der Youngster
nahm einen Pass von Torsten Ankert in Höhe
der Mittelinie auf, zog das Tempo an, ließ
seinen Gegenspieler stehen und bezwang
Thomas durch die Beine zum 3:3-Ausgleich –
gleichzeitig Draisaitls erstes WM-Tor.
Zu Beginn des Schlussdurchgangs wurde die
das Team von Pat Cortina erneut kalt
erwischt. Als Hospelt auf der Strafbank saß,
besorgte Johnny Gaudreau das 4:3 für die
Amerikaner. Der Treffer des Amerikaners
wurde erst einige Sekunden nachträglich im
Anschluss des Videobeweises gegeben. An der
Richtigkeit dieser Entscheidung bestand
allerdings kein Zweifel. In den
Schlussminuten fand das deutsche Team keinen
Weg mehr, die Partie erneut auszugleichen.
Stattdessen sorgte Justin Abdelkader mit
seinem zweiten Treffer für die
Vorentscheidung. Tobias Rieder (59.) konnte
nur noch verkürzen.
Stimmen zum
Spiel:
Bundestrainer
Pat Cortina: „Die Partie gegen die USA war
sozusagen ein Ebenbild der letzten drei,
vier Begegnungen. Die Mannschaft hat alles
gegeben, gut gekämpft und sich diesmal auch
mit vier Toren belohnt. Vor dem Hintergrund,
dass uns heute einige Schlüsselspieler nicht
zur Verfügung standen, war das ein guter
Abschluss. Die Jungs haben alles aus sich
herausgeholt. Ich bin stolz auf sie, denn
sie haben sich in jeder Begegnung immer die
Chance offen gehalten, das Spiel zu
gewinnen. Besonders die jungen Spieler waren
toll.“
Leon Draisaitl
(Prince Albert Raiders): „Es war gegen die
USA mehr drin. In der einen oder anderen
Situation hat uns das Glück gefehlt, sonst
hätten wir sicherlich einen oder zwei Punkte
verdient gehabt. Mein Tor stelle ich dabei
hinten an, das ist nicht so wichtig. Alle
haben gut gespielt. Für mich war diese WM
eine tolle Erfahrung. Jetzt weiß ich, wie es
ist, gegen Männer zu spielen. Man braucht
als junger Spieler ein wenig Zeit, aber ich
habe mich von Spiel zu Spiel immer mehr an
das Niveau gewöhnen können. Es waren zwei
lehrreiche Wochen.“
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Russland -
Deutschland 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)
Deutschland mit dem Mann der Hershey Bears
Philipp Grubauer im Tor. Er hielt seinen
Kasten im Anfangsdrittel sauber. Das gelang
dem Team auch im zweiten Abschnitt.
Cortina hatte drei
Veränderungen im Gegensatz zum Vortag gegen
Weißrussland vorgenommen. Im Tor erhielt
Philipp Grubauer nach dem Einsatz beim
3:2-Sieg über Lettland sein zweites
Turnierspiel von Beginn an, in der
Verteidigung rückte Denis Reul für Torsten
Ankert in den Kader, im Sturm durfte
Matthias Plachta wieder für den
angeschlagenen Felix Schütz ran.
Wer dachte, Deutschland würde sich gegen den
WM-Topfavoriten auf Schadensbegrenzung
besinnen, hatte sich getäuscht. Die
Nationalmannschaft präsentierte sich giftig
und bissig. Bereits nach nur sechs Sekunden
prüfte Thomas Oppenheimer „Sbornaja“-Keeper
Andrei Vasilevski zum ersten Mal. Gleiches
wiederholte der Hamburger Stürmer im
deutschen Powerplay, doch Vasilevski zeigte
sich auf dem Posten.
Glänzend hingegen das deutsche
Unterzahlspiel: Als mit Moritz Müller und
Marcus Kink gleich zwei Spieler für zwei
Minuten vom Eis mussten, überstand die
Nationalmannschaft diese Phase mit Bravour –
auch, weil Grubauer gegen Yevgeni Medvedev
einmal sein ganzes Können unter Beweis
stellen konnte. Wieder der agile Oppenheimer
hatte danach die große Chance zur deutschen
Führung, doch auch hier hieß der Sieger
Vasilevski.
Die bis dato dickste Gelegenheit hatte der
Freezers-Angreifer wenige Sekunden nach dem
ersten Wechsel. Frank Hördler legte
mustergültig ab auf Oppenheimer, der im Slot
freie Schussbahn hatte, doch mit einem
starken Reflex verhinderte Vasilevski erneut
einen deutschen Treffer.
Auch in der Folge präsentierte sich das
Cortina-Team von seiner besten Seite: Immer
wieder wurden die Angriffsversuche des
Starensembles mit viel Laufbereitschaft
sowie beherztem Einsatz unterbunden - und
vorn setzte man Nadelstiche. Alexander
Bartas feines Solo über die gesamte
Eisfläche hätte ein Tor verdient gehabt,
doch auch hier war der russische Keeper zur
Stelle. Grubauer stand seinem Gegenüber in
nichts nach und entschärfte den Versuch von
Sergei Shirikov mit Bravour. Auch Denis
Denisov biss sich am deutschen Schlussmann
die Zähne aus.
Die Russen verschärften in der Folge den
Druck, ohne aber zwingende Chancen heraus zu
spielen. Daniel Piettas harter Hüftcheck
gegen Superstar Alexander Ovechkin war nur
ein Beleg für die deutsche Aggressivität.
Der NHL-Star war es auch, der seinen
Teamkameraden Grubauer von den Washington
Capitals in der folgenden Überzahl (Hördler
saß draußen) prüfte – ohne Erfolg.
1:20 Minuten hatten die Russen im
Schlussdurchgang zunächst einen Mann mehr
auf dem Eis, doch auch hier fiel der
Mannschaft von Trainer Oleg Znarok wenig
ein. Und wenn doch, dann war der starke
Grubauer zur Stelle. Besonders bitter: Beim
glücklichen 1:0-Powerplaytreffer der Russen
(44.) lag ein Gegenspieler vor dem deutschen
Keeper, der somit gegen den Abstauber von
Vadim Shipachyov keine Chance hatte.
Deutschland mühte sich weiter, hielt sich an
die vorgegebene Taktik und nervte den Gegner
immer wieder mit aggressivem Spiel. Doch der
Kraftakt wurde nicht belohnt. Gegen
weiterhin aufopferungsvoll kämpfende
Deutsche markierte Sergei Shirokov (51.) das
2:0 und damit die Entscheidung. In den
Schlussminuten riskierte das Cortina-Team
noch einmal alles und nahm den starken
Philipp Grubauer früh vom Eis, aber der
Weltmeister von 2012 nutzte die Gelegenheit,
um per Emptynetter auf 3:0 zu erhöhen.
Tore:
1:0 (43:58) PP1 Vadim Shipachyov - Markus
Kink saß Strafe ab
2:0 (50:10) Sergej Shirokov
3:0 (59:15) ENG Viktor Tikhonov
Strafminuten: Deutschland 12 - Russland 8
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Weißrussland - Deutschland 5:2 (1:2, 1:0,
3:0) Nach 2:0-Führung ...
Tore:
0:1 (08:04) Kai Hospelt
0:2 (11:53) Alex Barta (Felix Schütz, Frank
Mauer)
1:2 (15:27) Stepanov
2:2 (34:23) Ugarov
3:2 (42:55) Grabovski
4:2 (44:05) Platt
5:2 (49:54) Grabovski
Strafminuten: Weißrussland 29
(Spieldauerstrafe Stasenko) - Deutschland 2
Das deutsche
Team gab eine 2:0-Führung aus der Hand und
scheiterte vor allen Dingen an der eigenen
Chancenverwertung.
14.478 Zuschauer in der restlos
ausverkauften Minsk-Arena hatten das Eisoval
schon vor dem Spiel in einen Hexenkessel
verwandelt. Quasi jede Scheibenberührung der
Gastgeber wurde von lautstarken „Belarus,
Belarus“-Schlachtgesängen begleitet.
Allerdings blieben die Angriffsbemühungen
der Hausherren zunächst wenig zwingend, da
die Nationalmannschaft zum einen defensiv
hervorragend stand, die Räume geschickt eng
machte und zum anderen nach vorne Akzente
setzen konnte – was mit dem nötigen
Quäntchen Glück belohnt werden sollte.
Kai Hospelt, an der gegnerischen Blauen
Linie allein auf weiter Flur, brachte die
Scheibe per Schlenzer einfach mal in
Richtung weißrussisches Gehäuse – und hinter
die Linie. Ein gegnerischer Verteidiger
hatte das Spielgerät so unglücklich
abgefälscht, dass der Puck per Bogenlampe
hinter dem verdutzten Vitali Koval landete.
Der Treffer gab dem deutschen Team den
nötigen Auftrieb: Nach dem Tobias Rieder
einen Pass von Leon Draisaitl knapp neben
das Tor setzte, machte es Alexander Barta
besser: Eine schnelle Kombination über Frank
Mauer und Felix Schütz landete auf der Kelle
des Stürmers, der per Körpertäuschung einen
Gegenspieler stehen ließ und ins leere Tor
einschieben konnte.
Die Offensivbemühungen der Cortina-Männer
wurden durch die erste Strafe gegen Justin
Krueger durchkreuzt. Andrei Stepanov ließ
Rob Zepp im deutschen Tor mit einem
trockenen Flachschuss vom Bullypunkt aus im
Powerplay keine Chance. Kurz danach hatte
Benedikt Kohl sogar das 3:1 auf dem
Schläger, doch der Verteidiger wurde im
letzten Augenblick am Torschuss gehindert.
Das Mitteldrittel begann mit einer
Schrecksekunde für die Nationalmannschaft,
als Sergei Kostitsyn nach nur wenigen
Sekunden den Innenpfosten traf. Auf der
anderen Seite kam die deutsche Auswahl immer
wieder zu besten Gelegenheiten. Marcel
Noebels‘ und Leon Draisaitls Doppelpass
blieb allerdings ebenso erfolglos wie Felix
Schütz‘ Alleingang, der nur hauchdünn am
Pfosten vorbei strich. Genau in die
Druckphase der Deutschen hinein fiel der
Ausgleich: Constantin Braun versprang beim
Schussversuch die Scheibe an der Blauen
Linie – den folgenden Konter nutzte Alexei
Ugarov per Abstauber zum 2:2.
Keine drei Minuten waren im Schlussdrittel
gespielt, da musste Zepp zum dritten Mal
hinter sich greifen. Mikhail Grabovski stand
nach einem Konter allein vor dem deutschen
Keeper, der den ersten Versuch des
weißrussischen Stürmers zwar noch parieren
konnte, beim Nachschuss allerdings machtlos
war. Mit der Führung im Rücken gelang den
Hausherren alles: Geoff Platt wurde nicht
angegriffen und sein „Pfund“ aus vier Metern
landete unhaltbar im Winkel. Deutschland
versuchte noch einmal zu verkürzen, aber
Grabovski nutzte den entstehenden Raum mit
einem Solo zum 2:5-Endstand.
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Schweiz - Deutschland 3:2 (1:1, 2:1,
0:0) Zweite Niederlage in Folge -
gute Ausgangslage verspielt
1300 internationaler Vergleich Deutschlands
.
Tore:
1:0 (12:17) Damien Brunner (Josi
Roman, Yanick Weber)
1:1 (13:57) Thomas Oppenheimer
(Frank Hördler, Kai Hospelt)
2:1 (32:13) Denis Hollenstein (Josi
Roman, Lucas Cunti)
3:1 (36:27) Kevin Romi (Damien
Brunner, Simon Moser)
3:2 (38:52) Thomas Oppenheimer
(Sinan Akdag, Kai Hospelt)
1600. WM-Tor Deutschlands
Strafminuten 6 - 6
|
Niederlage im
Prestige-Duell
Gegen den Vizeweltmeister Schweiz unterlag
das Team von Bundestrainer Pat Cortina mit
2:3. Gleich zu Beginn der Partie kam die
deutsche Auswahl im Powerplay zu einer
guten Gelegenheit durch Alexander Barta,
dessen Schlenzer Reto Berra im Tor der
Schweizer allerdings meistern konnte. In der
Folge standen die Cortina-Männer hinten
sicher und suchten mit schnellen Angriffen
den Weg nach vorn. Tobias Rieder zielte bei
einem Konter jedoch etwas zu hoch. Quasi mit
der ersten richtigen Torchance im
Startdrittel fiel der Führungstreffer für
Team Schweiz: NHL-Star Damien Brunner zog im
Powerplay völlig freistehend aus Kurzdistanz
ab und der Puck trudelte unter Keeper Rob
Zepp vorbei ins Netz.
Die Antwort folgte umgehend: Frank Hördler
legte an der Blauen Linie auf Benedikt Kohl,
dessen Schlagschuss Berra noch parieren
konnte, aber gegen den Abstauber von Thomas
Oppenheimer machtlos war. Bereits der dritte
Turniertreffer des Hamburgers im vierten
Spiel. Keine 30 Sekunden waren im
Mitteldurchgang absolviert, da musste Zepp
sein ganzes Können aufbieten. In Unterzahl
setzte Reto Suri zu einem Break an, doch der
Berliner Schlussmann parierte großartig und
meisterte auch den Nachschuss. Auf der
anderen Seite strich Yannic Seidenbergs
Drehschuss nur Millimeter am Schweizer
Gehäuse vorbei, bei Felix Schütz‘ Versuch
blieb Berra Sieger.
Die deutsche Mannschaft blieb auch in der
Folge das aktivere Team – und wurde
ausgekontert: Dennis Hollensteins 2:1 war
eine Kopie des ersten Schweizer Tores. Der
Stürmer ließ Zepp mit einem Schlagschuss
nicht den Hauch einer Chance. Fast im
Gegenzug hatten Alexander Barta und Felix
Schütz nur noch einen Gegenspieler und Barra
vor sich, doch Bartas Versuch war zu
unplatziert. Mit der Führung im Rücken
spielte die Schweiz nun selbstbewusster auf
und erhöhte die Schlagzahl, während die
deutsche Mannschaft zu passiv agierte. Die
Folge: Nach einem sehenswert
herausgespielten Konter netzte Kevin Romy
zum 3:1 für die Schweiz ein.
Doch die Nationalmannschaft steckte nicht
auf. Der mitaufgerückte Verteidiger Sinan
Akdag behauptete die Scheibe hinter Berras
Tor und passte mustergültig auf Oppenheimer,
der nur einschieben brauchte – sein zweiter
Treffer. Im letzten Drittel startete das
deutsche Team in Unterzahl, da Frank Mauer
auf der Strafbank saß. Gerade als der
Mannheimer wieder auf das Eis zurückgekehrt
war, musste der Stürmer erneut wegen eines
Stockschlags in die Kühlbox. Zepp musste
seine ganze Klasse aufbieten und hielt seine
Vorderleute so im Spiel. Marcel Noebels`
Solo durch die gegnerische Verteidigung
hätte den Ausgleich bedeuten können, doch
der AHL-Stürmer verzog knapp.
In den Schlussminuten drängte das Team von
Pat Cortina auf den Ausgleich, erspielte
sich beste Chancen, schaffte es aber nicht,
die Scheibe im Gehäuse unterzubringen. Nur
Sekunden vor der Sirene scheiterte Alexander
Barta mit seinem Nachschuss an der Latte und
es blieb beim knappen 2:3 gegen die
Eidgenossen.
Bundestrainer Pat Cortina: „Es tut mir sehr
leid für meine Spieler, denn sie haben heute
wirklich alles gegeben. Wir haben gegen die
Schweiz schon wieder ein Stück mehr unser
wahres Gesicht gezeigt. Allerdings müssen
wir in manchen Situationen auch etwas
disziplinierter auftreten. Gerade wenn man
zu viel will, dann muss man sich an den Plan
halten. Wir hatten inklusive dem
Aluminiumtreffer am Ende viele gute Chancen,
von denen wir leider nur zwei verwertete
haben. Es gilt nun, die richtigen
Lehren zu ziehen und nach vorne zu sehen.“
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500. WM-Spiel, 333. Niederlage:
Deutschland - Finnland 0:4 (0:2, 0:2,
0:0)
Vor dem
Spiel der Nationalmannschaft gegen
Finnland wurde Verteidiger Denis
Reul offiziell beim Weltverband
lizensiert und ist damit ab heute
spielberechtigt.
Deutschland mit Rob
Zepp im Tor.
Dämpfer für die
Eishockey-Nationalmannschaft: In
ihrem dritten Gruppenspiel musste
das Team von Bundestrainer Pat
Cortina gegen eine vor allem in der
Anfangsphase in allen Belangen
überlegene finnische Mannschaft eine
0:4 -Niederlage hinnehmen. Während
die deutsche Auswahl nach Siegen
gegen Kasachstan und Lettland
erstmals ohne Zähler blieb, feierte
„Team Suomi“ die ersten Punkte beim
WM-Turnier im Baltikum.
Bereits morgen trifft das deutsche
Team auf Vize-Weltmeister Schweiz.
Wie bereits beim Start ins
WM-Turnier hatte Pat Cortina auf
Eisbären-Keeper Rob Zepp vertraut
und den erst am Morgen
nachnominierten Denis Reul erstmals
in der Verteidigung aufgeboten.
Bereits vom Start weg dominierten
die Finnen das deutsche Team und
gefielen durch schnelle,
schnörkellose Aktionen: Sehr zur
Verunsicherung der Cortina-Männer.
Bereits nach sechs Minuten musste
Schlussmann Zepp sein ganzes Können
unter Beweis stellen, als Olli
Palola frei vor seinem Kasten
auftauchte. Machtlos war Zepp dann
aber nur drei Minuten darauf, als
Russland-Legionär Petri Kontiola
eine Direktabnahme aus Kurzdistanz
humorlos unter die Latte hämmerte.
Jarkko Immonen, zuvor noch an Zepp
gescheitert, staubte wenig vier
Minuten darauf zum 2:0 für die
agilen Finnen ab.
Nach dem Wechsel kam die
Nationalmannschaft mit wesentlich
mehr Elan aus der Kabine und machte
von Beginn an Druck. Finnland
verlegte sich mehr auf die
Defensive, so dass das deutsche Team
sogar zu einigen Chancen kam:
Während Justin Kruegers Schlenzer
noch sichere Beute für NHL-Keeper
Pekka Rinne von den Nashville
Predators war, musste der Finne
gegen Felix Schütz und Marcel
Noebels in höchster Not retten.
Im anschließenden Powerplay vergab
der freistehende Frank Mauer die
beste deutsche Chance, als er einen
Querpass von Daniel Pietta nur noch
ins leere Tor einschieben musste, im
letzten Moment aber durch einen
finnischen Verteidiger am Torschuss
gehindert werden konnte. Pekka Rinne
war es zu verdanken, dass auch
Marcus Kink kurz danach verzog.
Während die Cortina-Mannen in der
Offensive weiter versuchten Akzente
zu setzen und so zum Anschluss zu
kommen, ergaben sich zwangsläufig
Lücken in der Defensive. Eine solche
nutzte erst Palola nach einem
Konter. Der Stürmer schlenzte das
Spielgerät unhaltbar in den Winkel
zum 3:0 – die Vorentscheidung.
Zepp war dabei ebenso machtlos wie
beim vierten Gegentreffer durch Leo
Kamarovs, der bei einem Alleingang
wenig Mühe hatte, die Scheibe hinter
Zepp unterzubringen. Der mit
aufgerückte Frank Hördler hätte kurz
vor Drittelende noch für den
Anschluss sorgen können, doch auch
er scheiterte hauchdünn. Auch zu
Beginn des Schlussdurchgangs stand
Zepp bei einem Powerplay der Finnen
im Mittelpunkt des Geschehens,
konnte allerdings nicht bezwungen
werden. Deutschland mühte sich zwar
redlich, doch mit dem 4:0 im Rücken
ließen sich die Skandinavier nie
mehr in Bedrängnis bringen und
machten den ersten Shutout für ihren
Keeper perfekt. Für die
Nationalmannschaft bleibt erneut
wenig Zeit zum Verschnaufen. Bereits
morgen geht es im Prestigeduell
gegen die Schweiz.
Tore:
0:1 (09:33) Petri Kontiola (Jori
Lehtera)
0:2 (14:16) Jarkko Immonen (Ville
Lajunen,Tommi Huhtala)
0:3 (31:54) Olli Palola (Petri
Kontiola, Jere Sallinen)
0:4 (32:24) Leo Komarov (Jere
Karalahti, Atte Othamaa)
Strafminuten: Deutschland 8 -
Finnland 6
|
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Deutschland
- Lettland
3:2 (1:1, 1:1, 1:0)
Zweiter Sieg in Minsk im
499. WM-Spiel
Die
Nationalmannschaft kommt in Fahrt: 24
Stunden nach dem 2:1 zum Auftakt gegen
Kasachstan setzte sich das deutsche Team bei
der 2014 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in
Minsk (Weißrussland) auch in ihrem zweiten
Gruppenspiel durch. Gegen Lettland kamen die
Männer von Bundestrainer Pat Cortina nach
einem späten Treffer zu einem knappen, aber
verdienten 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)
Erfolg.
Cortina hatte seine Mannschaft im Vergleich
zum Auftaktsieg gegen Kasachstan auf der
Torhüter-Position verändert. Statt Rob Zepp
stand erstmals Philipp Grubauer zwischen den
Pfosten und feierte somit sein WM-Debüt. Die
ersten Aufreger auf beiden Seiten gab es
nach fünf Minuten. Zunächst verpasste Daniel
Pietta für das deutsche Team, Grubauer
meisterte hingegen ein Break von Andris
Dzerins.
Der deutsche 1:0-Führungstreffer entstand
bei Frank Hördler. Dessen maßgenauer Pass
landete bei Thomas Oppenheimer, der seinen
Gegenspieler mit einem sehenswerten Move
aussteigen ließ, jedoch zunächst an Kristers
Gudlevskis im Letten-Tor scheitern sollte –
doch der mitgelaufene Marcel Noebels staubte
trocken ab.
In der Folge verpasste es die
spielbestimmende deutsche Mannschaft, das
2:0 nachzulegen. Leon Draisaitls
Direktabnahme blieb ebenso erfolglos wie
Alexander Bartas Versuch, Gudlevskis per
abgefälschten Schuss nach feinem Zuspiel von
Felix Schütz zu überwinden. Stattdessen fiel
der Ausgleich: Im Powerplay brachte „Team
Latvia“ die Scheibe vor Grubauers Tor und
aus dem Gewühl heraus drückte Georgijs
Pujacs das Spielgerät über die Linie.
Genau 30 Sekunden waren im Mittelabschnitt
gespielt, da jubelten die Adler-Träger zum
zweiten Mal. Frank Mauer nutzte ein weiteres
Powerplay für seinen ersten WM-Treffer. Der
Mannheimer brachte den Puck per
Rückhandschuss über die Linie. Aber wie
schon im ersten Abschnitt konnten die Letten
ausgleichen. Nach einer sehenswerten
Kombination musste Mikelis Redlihs nur noch
am machtlosen Grubauer zum 2:2 einschieben.
Dadurch nahm die Partie an Fahrt auf.
Besonders die Cortina-Mannen antworteten mit
einer Drangphase, in denen sie den Gegner
bei gleicher Spielstärke im eigenen Drittel
phasenweise einschnürten. Besonders in der
Schlussphase der zweiten 20 Minuten zog die
deutsche Auswahl bei Fünf-gegen-Fünf ein
Powerplay auf, in dem Yannic Seidenberg und
Daniel Pietta großes Pech hatten, das ihre
Möglichkeiten nur hauchdünn am Tor vorbei
gingen.
Deutschland blieb auch im letzten Abschnitt
das aktivere Team, betrieb besonders
läuferisch großen Aufwand und setzte die
Letten um deren Krefelder Kapitän Herberts
Vasiljevs immer wieder unter Druck. Matthias
Plachta und Thomas Oppenheimer scheiterten
knapp, aber knapp fünf Minuten vor dem Ende
machte es das Cortina-Team besser: Thomas
Oppenheimer war bei einem Solo nur noch mit
einem Foul zu stoppen und verwandelte den
fälligen Penaltyschuss eiskalt. In den
Schlussminuten setzte die Nationalmannschaft
Lettland weiter unter Druck und ließ keinen
Gegentreffer mehr zu.
Nach zwei Partien innerhalb von 25 Stunden
ist die deutsche Mannschaft am morgigen
Montag spielfrei, ehe es am Dienstag (15.45
Uhr, live bei SPORT1) gegen den
Olympia-Bronzemedaillengewinner Finnland
geht.
Tore:
1:0 (12:15) Marcel
Noebels (Thomas Oppenheimer, Frank Hördler)
1:1 (18:35) PP1 Georgijs Pujacs (Mikelis
Redlihs, Kristaps Sotnieks)
2:1 (20:30) PP1 Frank Mauer
2:2 (72:15)
Mikelis Redlihs
(Ronalds Kenins)
3:3 (55:26) Thomas
Oppenheimer
Strafminuten: Deutschland 4 - Lettland 6
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Kasachstan -
Deutschland 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:1) n.
P.
Die Nationalmannschaft ist mit einem
2:1-Erfolg nach Penaltyschießen in die
Weltmeisterschaft im weißrussischen Minsk
gestartet. Dabei hatten die Männer von
Bundestrainer Pat Cortina sogar einen
Rückstand zu verkraften. Im zweiten
Turnier-Spiel trifft das deutsche Team
bereits morgen (12:45 Uhr /live bei Sport1)
auf Lettland.
Tore:
1:0 (10:08) Andrei
Gavrilin (Fyodor Polischuk, Kevin Dallmann)
1:1 (18:49) Matthias Plachta (Thorsten
Ankert, Leon Draisaitl)
1:2 (65.) GWG Thoman
Oppenheimer
Strafminuten: Deutschland 4,
Kasachstan 10+10 (Alexei VASILCHENKO Check
gegen den Kopf)
Gleich von Beginn an
nahm die deutsche Auswahl das Heft in die
Hand und präsentierte sich hochkonzentriert.
Verteidiger Sinan Akdag blieb jedoch nach
feiner Einzelleistung ebenso glücklos wie
dessen Teamkamerad Daniel Pietta, der den
Führungstreffer im eigenen Powerplay gleich
doppelt auf dem Schläger hatte. Quasi aus
heiterem Himmel schlug es auf der anderen
Seite ein: Mit der ersten gefährlichen
Aktion gelang den Kasachen das 1:0, nach dem
Andrei Gavrilin einen Schuss von der Blauen
Linie unhaltbar für Zepp abfälschen konnte.
Die Nationalmannschaft ließ sich von dem
Rückstand nicht beirren und suchte weiterhin
den Weg nach vorne – mit Erfolg: Über Tobias
Rieder und Torsten Ankert kam der Puck zu
Leon Draisaitl. Der Youngster bewies Auge
und leitete weiter auf Matthias Plachta,
dessen Schlagschuss Kasachstans Keeper
Vitali Yeremeyev durch die Beine rutschen
ließ.
Gleichzeitig Plachtas erstes WM-Tor
und Draisaitls erster Assist beim WM-Debüt.
Nach dem Wechsel
kamen die Kasachen verbessert aus der
Kabine, so dass Zepp insbesondere in der
Anfangsphase des zweiten Abschnitts sowie in
Unterzahl mehr beschäftigt war als noch in
den ersten 20 Minuten. Bei einem Schuss von
Konstantin Pushkaryov rettete der Pfosten
für den Berliner Schlussmann.
Auf der
Gegenseite scheiterten in der Folge
nacheinander Pietta, Yannic Seidenberg und
Marcel Noebels aussichtsreich.
Ein weiterer Treffer fiel dennoch nicht,
obwohl das Schussverhältnis mit 27:8 nach 40
Minuten deutlich zugunsten der
Nationalmannschaft sprach. Gleich zu Beginn
des Schlussdurchgangs musste Zepp gegen
Dmitri Upper sein ganzes Können aufbieten,
während Frank Mauer im Gegenzug nur knapp
drüber zielte. Das deutsche Spiel wirkte
auch weiterhin strukturierter, trotz
ansehnlich vorgetragener Spielzüge und
vieler Schussversuche haperte es an der
Verwertung.
Frank Mauer und Felix Schütz ließen beste
Gelegenheiten liegen. In den Schlussminuten
zeigte sich die Auswahl von Bundestrainer
Pat Cortina drückend überlegen, der
Siegtreffer wollte gegen gut gestaffelte
Kasachen aber auch in Überzahl nicht fallen.
Auch die folgende Verlängerung brachte keine
Entscheidung.
Im Penaltyschießen trafen
jedoch Alexander Barta und Thomas
Oppenheimer für das deutsche Team, während
Zepp zwei von drei Versuchen auf seinen
Arbeitsplatz entschärfte.
Pat Cortina: „Ich denke wir waren heute die
bessere Mannschaft. Das erste Spiel ist
immer schwierig, besonders da wir viele
junge Spieler im Team haben. Ich bin
zufrieden, mit den Anstrengungen, die wir
heute gezeigt haben und der Art und Weise
wie wir heute gespielt haben. Ich hoffe
morgen wird es noch besser.“
|