DFB aktuell  Archiv Okt - Dez 2009

Konstruktives Gespräch mit Innenministern

Frankfurt/Duisburg, 21..Dezember 2009 - Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga GmbH sind am heutigen Montag zu einem Gespräch mit den Vorsitzenden der Innenministerkonferenz (IMK), Bremens Innensenator Ulrich Mäurer, und der Sportministerkonferenz (SMK), Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie, zusammengetroffen. An dem rund neunzigminütigen Meinungsaustausch in der DFB-Zentrale nahmen neben DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger auch Generalsekretär Wolfgang Niersbach, DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus sowie DFB-Sicherheitsexperte Helmut Spahn teil. Von Seiten der Innenminister- und Sportministerkonferenz waren zudem die Innenminister der Länder Nordrhein-Westfalen, Dr. Ingo Wolf, und Niedersachsen, Uwe Schünemann, anwesend.
„Es war ein konstruktives Gespräch, in dem deutlich geworden ist, dass DFB und DFL einerseits bereits eine Menge gegen Gewalt am Rande von Fußballspielen tun, wir dieses Problem andererseits aber nur weiter in den Griff bekommen, wenn alle Beteiligten noch enger zusammenarbeiten“, sagt Zwanziger.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass die Initiative von Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball, einen „Runden Tisch“ zu diesem Thema auszurichten, ein erster wichtiger Schritt zur gemeinsamen Arbeit gegen Gewalt bei Fußballspielen ist. Auf Einladung der Deutschen Fußball Liga GmbH werden daher DFB, DFL und Vertreter der Innenminister- und Sportministerkonferenz sowie der Fanszene voraussichtlich im März mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière über eine Verbesserung im Vorgehen gegen gewaltbereite Anhänger beratschlagen. „Wir werden alles daran setzen, dass es uns gemeinsam gelingt, das Gewaltpotential bei Fußballfans weiter herunterzufahren“, sagt Innensenator Ulrich Mäurer.
Als Vorbereitung auf den „Runden Tisch“ sollen in gemeinsamen Arbeitsgruppen folgende Themenbereiche detailliert vorbereitet werden:
Intensivierung der Abstimmung zwischen DFL, DFB und IMK bei der Spielplangestaltung in den ersten vier Ligen
Regelmäßige Kooperationsgespräche zwischen DFB, DFL und IMK
Weitere Optimierung der Fanarbeit durch die DFL und den DFB
Initiierung einer gemeinsamen Präventionskampagne von DFB, DFL und der IMK zum Thema Gewalt
Maßnahmen zum kontrollierten Kartenverkauf an Auswärtsfans bei Risikospielen
Maßnahmen zur Sanktionierung von Gewalttätern
Infrastrukturelle und personelle Maßnahmen in den Stadien
Verbesserung der Maßnahmen auf den Reisewegen durch die IMK
Maßnahmen zur kommunalen Gewaltprävention
Maßnahmen zur Entlastung der Sicherheitsbehörden
DFB-Direktion Kommunikation

Doping-Verfahren gegen Tobias Francisco eingeleitet
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt gegen den Spieler Tobias Francisco (SV Babelsberg 03) aufgrund einer positiven A-Probe. Francisco wurde anlässlich des Meisterschaftsspiels der Regionalliga Nord zwischen dem Halleschen FC und dem SV Babelsberg 03 (Ergebnis 0:1) am 21. November 2009 zur Dopingprobe ausgelost. Bei der Labor-Analyse wurde ein deutlich erhöhter Testosteron/Epitestosteron-Quotient festgestellt. Die zusätzlich durchgeführte Kohlenstoffisotopenverhältnis-Bestimmung (IRMS-Analyse) hat bewiesen, dass die verbotene Substanz körperfremden Ursprungs ist. Damit liegt eine positive A-Probe vor. Der beschuldigte Spieler kam in der besagten Begegnung allerdings nicht zum Einsatz. Somit ist die Spielwertung nicht betroffen. Der Spieler und der SV Babelsberg 03 haben auf die Eröffnung der B-Probe verzichtet.

Der DFB-Kontrollausschuss hat das Verfahren wegen des Verdachts eines Dopingvergehens gemäß §§ 6. Nr. 2. a) und 8. b) Nr. 1. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB in Verbindung mit § 5 Nrn. 1. und 2. a) der DFB-Spielordnung und § 2 Nrn. 1. und 2. der Anti-Doping-Richtlinien des DFB eingeleitet. Er hat Francisco zur Abgabe einer Stellungnahme zu dem Dopingvorwurf aufgefordert.
Francisco ist vom Verein vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert worden. Der Spieler wurde am heutigen Montag auf Antrag des DFB-Kontrollauschusses im Rahmen einer Einstweiligen Verfügung vom Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts vorläufig gesperrt.

Vorverkauf für das Nordkorea-Spiel in Duisburg läuft
DFB-Präsidium verabschiedet Rahmenterminkalender

Frankfurt/Duisburg, 16..Dezember 2009 - Europameister trifft Asienmeister. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft wartet gleich zum Auftakt des neuen Jahres mit einem Spitzenspiel auf. Wer bei der Partie gegen Nordkorea am Mittwoch, 17. Februar 2010, ab 16.30 Uhr in der MSV-Arena in Duisburg dabei sein will, kann sich jetzt seine Karte sichern. Der Vorverkauf hat heute begonnen. Die Tickets kosten zwischen fünf Euro (Stehplatz Gruppenkarte) und 35 Euro (Sitzplatz Kategorie 1). Karten können online unter www.dfb.de, über die DFB-Ticket-Hotline (Telefon: 0 18 05 / 11 02 01, 0,14 €/min), an allen CTS-Vorverkaufsstellen und in ausgewählten Ticketshops gekauft werden.
Rund eineinhalb Jahre vor dem Start der Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land zählt die DFB-Auswahl auf den Zuspruch der eigenen Anhänger. DFB-Trainerin Silvia Neid sagt: „Natürlich hoffen wir auch in Duisburg wieder auf die Unterstützung unserer Fans. Nicht zuletzt dank der Länderspiele gegen Brasilien vor 45.000 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena oder gegen die USA vor ausverkauftem Haus in Augsburg wissen wir, wie beflügelnd derartige Kulissen wirken können. Die Hilfe unserer Anhänger können wir jetzt wieder gebrauchen, denn mit Nordkorea treffen wir auf einen sehr starken Gegner, schließlich sind die Nordkoreanerinnen die aktuelle Nummer 5 der FIFA-Weltrangliste und amtierender Asienmeister.“
In der MSV-Arena dabei sein wird auf jeden Fall Adolf Sauerland. Duisburgs Oberbürgermeister erhielt bereits seine Karte aus den Händen von Nationalspielerin Inka Grings.


Bei der symbolischen Übergabe des überdimensionalen Tickets sagte Adolf Sauerland: „Duisburg ist eine Fußball-Stadt. Dafür bürgt nicht nur der MSV, sondern zunehmend auch der FCR 2001. Die Frauen haben mit ihren Erfolgen im UEFA-Cup und DFB-Pokal in diesem Jahr für Furore gesorgt. Wie groß das Ansehen und die Akzeptanz der Fußballerinnen in Duisburg mittlerweile sind, verdeutlichten mehr als 28.000 Zuschauer beim Endspiel um den UEFA-Cup. Auf eine ähnliche Kulisse hoffen wir nun, wenn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am 17. Februar in der MSV-Arena gegen Nordkorea antritt. Für diese Partie wollen wir ein guter Gastgeber sein, nicht zuletzt weil auf Grund der Live-Übertragung im Fernsehen ganz Deutschland nach Duisburg schauen wird. Ich persönlich freue mich schon jetzt auf diesen sportlichen Höhepunkt und bin froh, dass ich dank Inka Grings mein Ticket schon sicher habe.“

DFB-Präsidium verabschiedet Rahmenterminkalender
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Rahmenterminkalender für die Saison 2010/11 verabschiedet. Die Bundesliga und die 2. Bundesliga starten am Wochenende vom 20. bis 23. August 2010 in die neue Spielzeit. Nach dem 17. Spieltag vom 17. bis 20. Dezember 2010 gehen beide Klassen in die Winterpause, der Spielbetrieb in den beiden Bundesligen wird dann am Wochenende vom 14. bis 17. Januar 2011 wieder aufgenommen. Der 34. und letzte Bundesliga-Spieltag ist für den 14. Mai 2011 terminiert. Einen Tag später, am 15. Mai 2011, findet der 34. Spieltag in der 2. Bundesliga statt.
Die 3. Liga startet bereits am Wochenende vom 23. bis 25. Juli 2010 in die nächste Saison. Nach dem 21. Spieltag vom 17. bis 19. Dezember 2010 macht die 3. Liga Winterpause bis zum 28. Januar 2011. Letzter Drittliga-Spieltag ist am 14. Mai 2011.

Anschließend folgen die Relegationsspiele zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga beziehungsweise zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Am 19. Mai 2011 empfängt der Dritte der 3. Liga den Drittletzten der 2. Bundesliga (Rückspiel am 22. Mai 2011), am 20. Mai 2011 spielt der Drittletzte der Bundesliga gegen den Dritten der 2. Bundesliga (Rückspiel am 23. Mai 2011).
Der DFB-Pokal beginnt in der nächsten Saison mit der ersten Hauptrunde am Wochenende vom 13. bis 16. August 2010. Weiter geht es mit der zweiten Runde am 26. und 27. Oktober 2010, ehe am 21. und 22. Dezember 2010 das Achtelfinale folgt. Die nächsten Termine: Viertelfinale am 25. und 26. Januar 2011, Halbfinale am 1. und 2. März 2011. Das DFB-Pokalendspiel findet am 21. Mai 2011 im Berliner Olympiastadion statt.
Das Spiel um den Supercup zwischen dem Deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger ist für den 7. August 2010 terminiert.

Keine Anhaltspunkte auf Spielmanipulation

Frankfurt/Duisburg, 7. Dezember 2009 - Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH liegen nach Prüfung aller derzeit vorliegenden Informationen durch die Task Force „Spielmanipulation“ keine Anhaltspunkte dafür vor, dass die Partie der 2. Bundesliga zwischen dem SC Rot-Weiß Oberhausen und dem TSV München 1860 tatsächlich manipuliert worden ist. Bei der Analyse des Spielverlaufs vor Ort, der TV-Bilder sowie der Auswertung des Schiedsrichterberichts und des Schiedsrichter-Beobachtungsbogens ergaben sich keine besonderen Auffälligkeiten.
Am Sonntag hatten DFB und DFL unmittelbar vor Spielbeginn einen Hinweis zu auffälligen Bewegungen auf dem internationalen Wettmarkt in Bezug auf die Zweitliga-Partie in Oberhausen bekommen. Wie bei einer Meldung durch ein Frühwarnsystem üblich, wurde die Partie daraufhin vor Ort genauestens auf eventuelle Auffälligkeiten beobachtet und die Beteiligten vor Spielbeginn über den Sachverhalt informiert.

Gegen Nordkorea und Schweden in Duisburg und Dresden
Frauen-Bundesliga-Saison endet im WM-Jahr 2011 im März

Frankfurt/Duisburg, 23. November 2009 - Starke Gegner treffen in attraktiven Stadien im kommenden Jahr auf die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Zum Auftakt spielt die DFB-Auswahl am 17. Februar 2010 in der MSV-Arena in Duisburg gegen Nordkorea. Beim zweiten Heim-Länderspiel 2010 kommt es am 22. April im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden zum Aufeinandertreffen mit Schweden. Beide Termine bestätigte das DFB-Präsidium auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt am Main.

„Ich denke, wir haben aus vielerlei Gründen gute Entscheidungen getroffen“, sagt DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg. „Am wichtigsten ist natürlich, dass es uns gelungen ist, hochkarätige Gegner zu verpflichten. Einmal aus sportlicher Sicht, da es mit Blick auf die Vorbereitung auf die WM 2011 enorm wichtig für DFB-Trainerin Silvia Neid ist, dass ihr Team gefordert wird. Zum anderen, weil wir unseren Fans damit interessante Spiele auf höchstem internationalen Niveau präsentieren können.“

Mit Nordkorea tritt nicht nur die aktuelle Nummer fünf der FIFA-Weltrangliste in Duisburg an, sondern auch die aufsteigende Nation im internationalen Frauenfußball der vergangenen Jahre. Ihre Qualität stellten die Nordkoreanerinnen besonders bei den vergangenen beiden U 20-Weltmeisterschaften unter Beweis. In Chile konnten die Asiatinnen 2008 erst im Finale von den USA gestoppt werden, 2006 in Russland gewannen sie in beeindruckender Manier den Titel. Die DFB-Frauen konnten sich über die Stärke der Nordkoreanerinnen in äußerst spannenden Vergleichen bei der Weltmeisterschaft 2007 und bei den Olympischen Spielen 2008 ein direktes Bild machen, als das deutsche Team 3:0 und 1:0 gewann.
Und mit Schweden verbindet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft eine Tradition spannender Duelle. Gerade bei internationalen Wettbewerben hat die DFB-Auswahl gegen die in der FIFA-Weltrangliste auf Platz vier notierten Skandinavierinnen eine Historie an hochklassigen Begegnungen aufzuweisen. So siegte das deutsche Team im Finale der WM 2003 dank des Golden Goals von Nia Künzer mit 2:1. Unvergessen ist auch der 1:0-Erfolg in der Verlängerung im Endspiel der EURO 2001 in Ulm durch den Treffer von Claudia Müller.
„Ich bin sicher, dass die Spiele gegen Nordkorea und Schweden wichtige Standortbestimmungen für die WM 2011 sein werden“, erklärt Hannelore Ratzeburg, „nicht nur in sportlicher, sondern auch in organisatorischer Hinsicht. In Dresden spielen wir erneut in einer WM-Arena, so dass unser WM-Organisationskomitee dort Erkenntnisse sammeln kann, was die Abläufe vor Ort angeht. In Duisburg spielen wir zwar nicht in einem WM-Stadion, jedoch erhoffen wir uns dort, mit Blick auf die WM-Spielorte Mönchengladbach, Bochum und Leverkusen, noch einmal Werbung für die Weltmeisterschaft machen zu können.“
Als weitere Termine im ersten Halbjahr 2010 stehen für den amtierenden Welt- und Europameister bereits die Teilnahme am Algarve-Cup vom 24. Februar bis 3. März mit den Spielen gegen Dänemark (24. Februar), Finnland (26. Februar) und die Volksrepublik China (1. März) sowie die Partie gegen die USA am 22. Mai in den Vereinigten Staaten fest.

Frauen-Bundesliga-Saison endet im WM-Jahr 2011 im März
Die Frauen-Bundesliga und die 2. Frauen-Bundesliga starten am 15. August nächsten Jahres in die neue Saison 2010/11. Das beschloss das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am heutigen Freitag auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main. Dabei verabschiedete das DFB-Präsidium den kompletten Rahmenterminkalender der Frauen für die kommende Spielzeit, die ganz im Zeichen der FIFA Frauen-WM 2011 in Deutschland steht.
Denn auf Grund der Weltmeisterschaft, die vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 stattfindet, wird die Saison in der Frauen-Bundesliga nach dem letzten Spieltag vor der Winterpause am 19. Dezember 2010 bereits am 6. Februar 2011 fortgesetzt und endet am 13. März 2011. Damit soll der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ausreichend Vorbereitungszeit auf die Weltmeisterschaft im eigenen Land eingeräumt werden. Der erste von acht geplanten WM-Lehrgängen soll Anfang April 2011 stattfinden. DFB-Trainerin Silvia Neid äußert: „Ich freue mich, dass es für uns auch auf Grund der Kooperationsbereitschaft der Bundesliga-Vereine möglich ist, eine konzentrierte und kontinuierliche Vorbereitung auf die WM 2011 zu gewährleisten. Schließlich ist die Weltmeisterschaft für uns alle ein tolles Ereignis von herausragender Bedeutung.“
Der DFB-Pokal der Frauen beginnt in der nächsten Saison mit der ersten Runde am 8. August 2010. Die zweite Runde ist für den 1. September angesetzt, am 24. Oktober folgt das Achtelfinale, das Viertelfinale wird am 12. Dezember 2010 und das Halbfinale am 27. Februar 2011 ausgetragen. Das DFB-Pokalendspiel der Frauen soll im März 2011 stattfinden. Ein genauer Termin wird noch festgelegt.
Die Austragung des T-Home/DFB-Hallenpokals wird auf Grund der FIFA Frauen-WM in Deutschland für das Jahr 2011 ausgesetzt.

DFB und DFL stellen Maßnahmen-Paket vor

Frankfurt/Duisburg, 23. November 2009 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) setzen sich in enger Kooperation für die schnelle und umfassende Aufklärung der aktuellen Manipulationsverdächtigungen im Fußball ein. Als Sofortmaßnahme wurde eine gemeinsame Task Force unter Leitung von DFB-Chefjustiziar Dr. Jörg Englisch mit Vertretern aus den relevanten Abteilungen eingerichtet, in der alle aktuellen Erkenntnisse gesammelt, ausgewertet und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Parallel dazu hat DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger mit Hans-Ulrich Krück von der Staatsanwaltschaft Bochum und Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball mit dessen Kollegen Andreas Bachmann Kontakt aufgenommen und eine enge Zusammenarbeit bei der lückenlosen Klärung der Verdachtsmomente angeregt. In diesem Gespräch wurde klar, dass die Staatsanwaltschaft an einem Mitwirken durchaus interessiert ist. Akteneinsicht soll sobald als möglich gewährt werden, der DFB hat dafür Dr. Englisch benannt, die DFL wird ihren Rechtsvertreter noch benennen. Darüber hinaus wird DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach auf der Mittwoch im schweizerischen Nyon stattfindenden Tagung der UEFA mit seinen Amtskollegen das weitere internationale Vorgehen abstimmen.

Das gemeinsame Ziel von DFB und DFL ist eine transparente und konsequente Aufarbeitung aller im Raum stehenden Verdachtsmomente. Als Konsequenz aus dem Fall Hoyzer wurden dafür in den Statuten des DFB bereits im April 2005 auf dem außerordentlichen Bundestag in Mainz die nötigen Voraussetzungen geschaffen. Dazu gehört die Aufnahme eines Wettverbots für Spieler, Trainer und bestimmte Funktionsträger einschließlich des Verbots der Weitergabe von Sonderwissen an Dritte bezogen auf Spiele der Spielklasse, an denen ihre Mannschaft teilnimmt. Wettverbote wurden in die Musterverträge für Vertrags- und Lizenzspieler aufgenommen. Ebenfalls festgeschrieben wurde ein generelles Wettverbot für Schiedsrichter der Spielklassen, in denen Wettangebote gemacht werden. Zur besseren Kontrolle müssen Schiedsrichter der Lizenzligen seit dieser Saison einen Fragebogen zu ihren wirtschaftlichen Verhältnissen ausfüllen, den sie durch eine aktuelle Schufa-Auskunft ergänzen. Die Schiedsrichter der Regionalliga legen seit dieser Saison ihrem Personalbogen ein polizeiliches Führungszeugnis bei.

Darüber hinaus wurde die Spielmanipulation als Sportstraftatbestand in die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB integriert. Unter Strafe stehen sowohl die Manipulation unter Beteiligung Mannschaftszugehöriger als auch durch Dritte, und zwar alle auf Manipulation abzielenden Handlungen, auch Vorbereitungshandlungen und Verabredungen. Verbindlich geregelt wurde auch die Frage nach Spielumwertungen. So ist eine Wiederaufnahme des Verfahrens mit dem Ziel der Spielwiederholung nur bis zum Vortag des viertletzten Spieltages und eine Wiederaufnahme mit dem Ziel der Spielwertung nur bis zum Ablauf des letzten Spieltages der Spielzeit, in der das betreffende Spiel stattgefunden hat, zulässig. Auf Grundlage all dieser bereits getroffenen Regelungen wird der Verband umgehend mit allen Mitteln der Sportgerichtsbarkeit tätig werden, sobald entsprechende Beweise vorliegen. Bis dahin gilt auch für Fußballer, Trainer oder Schiedsrichter die Unschuldsvermutung. DFB und DFL appellieren bei aller jetzt nötigen Konsequenz der Ermittlungen, niemanden vorzeitig zu verurteilen.

In Konsequenz aus den aktuellen Verdachtsmomenten überprüfen DFB und DFL des Weiteren, warum die installierten Frühwarnsysteme keine Auffälligkeiten angezeigt haben. Seit 2005 beobachtet die Sportradar AG im Auftrag von DFB und DFL den Markt auf mögliche sportwettenbezogene Manipulationen. Dabei wurde das Überwachungssystem auch dem wachsenden Trend zu Live-Wetten angepasst. Dass keine Auffälligkeiten registriert wurden, kann laut Sportradar mehrere Ursachen haben. Dazu gehören der Einsatz niedriger Summen, verdeckete Wettkombinationen, aber vor allem die Platzierung außerhalb des offiziellen Wettmarktes. Gerade illegal operierende Wettbetrüger entziehen sich so den Kontrollmechanismen. Manipulationen werden auch dann nicht angezeigt, wenn sie sich im nicht strafbaren Versuchsstadium befinden.

DFB und Ligaverband unterstützen lückenlose Aufklärung

Frankfurt/Bochum/Duisburg, 20. November 2009 -Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Ligaverband werden alles unternehmen, um zu einer lückenlosen Aufklärung der aktuellen Manipulationsverdächtigungen im Fußball beizutragen. Bei den laufenden strafrechtlichen Ermittlungen können die UEFA und die Staatsanwaltschaft Bochum deshalb auf die uneingeschränkte Unterstützung von DFB und Ligaverband zählen. „Wir sind froh, dass die staatlichen Behörden mit hoher Kompetenz und der gebotenen Ernsthaftigkeit allen Verdachtsmomenten nachgehen. Da es sich um strafrechtlich relevante Taten handeln könnte, ist die Staatsanwaltschaft Bochum Herr des Verfahrens. Wir sind ihr sehr dankbar für ihre engagierte Arbeit und sie genießt unser volles Vertrauen“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. “Auch wenn der deutsche Profi-Fußball nur partiell betroffen ist, werden Ligaverband und DFL die Aufklärungsarbeit vollumfänglich unterstützen. Wir sind dem Fan schuldig, dass wir alles in unserer Macht stehende tun, um einen sauberen Wettbewerb zu gewährleisten. Zunächst gilt aber auch hier die Unschuldsvermutung. Aber klar ist: Wir können nicht dulden, dass auch nur ein einziges Spiel manipuliert ist”, erklärt Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball.
Der Kontrollausschuss des DFB wird die weiteren Ermittlungen intensiv beobachten und auf Wunsch aktiv begleiten. Sollte sich der bestehende Anfangsverdacht bestätigen, wird der DFB die nötigen sportgerichtlichen Schritte einleiten. Als Konsequenz aus dem Manipulations-Fall Hoyzer wurden dafür bereits 2005 vom Verband die nötigen Voraussetzungen geschaffen. In den Statuten ist unter anderem klar geregelt, dass für den Fall tatsächlicher Spielmanipulationen nach Abschluss einer Spielzeit keine Einsprüche mit dem Ziel der Spielumwertung und Spielwiederholungen mehr möglich wären.
Sollte im Zuge der laufenden Ermittlungen tatsächlich aktiven Spielern, Schiedsrichtern oder Trainern ein Fehlverhalten nachgewiesen werden, greifen für die Täter die Mittel der Sportgerichtsbarkeit. Für diesen Fall kündigt der DFB im Einklang mit dem Ligaverband ein konsequentes Vorgehen an. „Die Gerichte sind für uns eine Hilfe im Kampf um einen sauberen Wettbewerb. Es ist gut, wenn sie konsequent durchgreifen. Sollten dabei Trainer, Schiedsrichter oder Spieler überführt werden, wird der deutsche Fußball mit derselben Konsequenz alle Mittel der Sportgerichtsbarkeit ausschöpfen“, sagte Zwanziger. “Seit 2005 betreiben DFB und Liga in enger Abstimmung das System zur bestmöglichen Überwachung des Wettmarktes, um Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen. Bis zum heutigen Tagen haben wir dennoch keine Warnmeldung erhalten. Wir werden daher in dieser Hinsicht unsere Anstrengungen forcieren, obwohl es keine 100-prozentige Sicherheit geben kann”, sagt Liga-Präsident Dr. Rauball.

Gemeinsam gegen Gewalt
DFB und Gewerkschaft der Polizei beschließen Partnerschaft

Frankfurt/Duisburg, 17. November 2009  -Gemeinsam gegen Gewalt, gemeinsam für ein friedliches Miteinander. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main. In Zukunft wollen alle Seiten zur Eindämmung von gewalttätigen Übergriffen im Umfeld des Fußballs effektiver zusammenarbeiten und partnerschaftlich vorgehen. Neben der Intensivierung bereits vorhandener Präventivmaßnahmen und der konsequenten Nutzung der Sportgerichtsbarkeit wird es auf Anregung von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach dazu in enger Zusammenarbeit mit der DFL, die durch ihren Geschäftsführer Spielbetrieb Holger Hieronymus vertreten war, sowie der GdP einen gemeinsamen Kongress geben, der von einer Medienkampagne begleitet werden soll. Ziel ist es, den Fußball und die Polizei für alle sichtbar als Partner im Kampf gegen Gewalt darzustellen.
„Wir können nicht alle Probleme in unserer Gesellschaft lösen. Aber wir stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung und wollen im Rahmen eines solchen Kongresses Inhalte erarbeiten, Denkanstösse geben und konkrete Projekte auf den Weg bringen“, sagte Zwanziger, der die Veranstaltung für die erste Jahreshälfte 2010 plant. Dabei soll das Thema Gewalt und Fußball sachlich aufgearbeitet, richtig eingeordnet und ein künftiges Handlungsmuster entworfen werden. Ein Vorgehen, das ganz im Sinne der GdP ist. „Durch diesen Dialog sind wir einen guten Schritt weiter. Wir gehen damit einen sachlichen, nicht einen populistischen Weg. Der Fußball und wir wollen doch dasselbe: Möglichst wenig Einsätze für unsere Polizeibeamten“, sagte Konrad Freiberg, der Vorsitzende der GdP.

Trauer um Robert Enke - Chile-Länderspiel abgesagt

Frankfurt/Duisburg, 11. November 2009 - Nach dem tragischen Tod von Nationaltorwart Robert Enke hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Länderspiel gegen Chile am kommenden Samstag in Köln abgesagt.
Die Entscheidung wurde am Mittwochvormittag im deutschen Mannschaftsquartier bei einem Gespräch zwischen DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff getroffen. Zuvor hatte sich auch ein Großteil der Mannschaft, die sich in der ehemaligen Bundeshauptstadt auf das Spiel gegen Chile vorbereiten wollte, für eine Absage des Länderspiels ausgesprochen.
"Für uns war alle einvernehmlich klar, wir können das Spiel am Samstag gegen Chile nicht austragen. Wir bitten sie um Verständnis, diese Entscheidung ist alternativlos", erklärte Zwanziger in einer Pressekonferenz am Mittwochmittag.
Vor der Nominierung des WM-Aufgebotes im Mai steht für die DFB-Auswahl nach der Absage nur noch das Duell mit der Elfenbeinküste am 18. November in Gelsenkirchen und der Länderspiel-Klassiker gegen Argentinien am 3. März in München auf dem Programm. Enke hatte sich am Dienstagabend das Leben genommen. Er wurde nur 32 Jahre alt.
Robert Enke im Bild im Einsatz beim Spiel des MSV gegen Hannover 96 im März 2008 Foto Schneider)
Deutschland -Elfenbeinküste

Löw nominiert Hunt und Müller

Frankfurt/Duisburg, 6. November 2009 - Aaron Hunt steht als Neuling im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die beiden Länderspiele gegen Chile am 14. November 2009 in Köln und gegen die Elfenbeinküste am 18. November in Gelsenkirchen. Für das Aufeinandertreffen mit der Elfenbeinküste nominierte Bundestrainer Joachim Löw außerdem Thomas Müller für das dann 24-köpfige Aufgebot. Der 20 Jahre alte Offensivspieler vom FC Bayern München gehört zuvor dem Kader der U 21 an, die am Freitag, den 13. November, in der EM-Qualifikation gegen Nordirland in Belfast antritt. Danach soll er im Laufe des Samstags beim A-Team eintreffen.
Bundestrainer Löw äußert zur Nominierung von Müller: „Thomas soll bei uns einfach mal drei, vier Tage reinschnuppern, um die Atmosphäre in der Nationalmannschaft kennen zu lernen. Es ist Teil unseres Konzepts und so auch mit U 21-Trainer Rainer Adrion abgesprochen, dass er aber zunächst das wichtige EM-Qualifikationsspiel in Belfast bestreitet und dort Verantwortung übernehmen soll.“ Zur Berufung des 23 Jahre alten Bremer Mittelfeldspielers Hunt sagt Löw: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, ihm eine Chance zu geben. Aaron hat in dieser Saison sehr konstant gespielt und mit guten Leistungen einen Schritt nach vorne gemacht.“
Erstmals seit längerer Zeit gehört der Leverkusener Stürmer Stefan Kießling wieder zum DFB-Aufgebot, das sich am kommenden Dienstagabend in Bonn zur Vorbereitung trifft. Als dritter Torwart neben Tim Wiese, der laut Absprache gegen Chile erstmals von Anfang an bei der Nationalmannschaft zum Einsatz kommen soll, und Manuel Neuer, der nach seinem Debüt in Dubai erstmals gegen die Elfenbeinküste bei einem Heimspiel der DFB-Auswahl eingesetzt werden soll, wurde der Leverkusener René Adler eingeladen. Wieder im Kader steht der Stuttgarter Abwehrspieler Serdar Tasci, der für die beiden WM-Qualifikations-Begegnungen mit Russland und Finnland kurzfristig wegen Verletzung absagen musste. Dagegen fehlen diesmal aus dem Kreis der für die beiden Oktober-Länderspiele nominierten Akteure die verletzten Simon Rolfes und Cacau.

Kader:
Tor: Rene Adler (Bayer Leverkusen), Manuel Neuer (Schalke 04), Tim Wiese (Werder Bremen)
Abwehr: Andreas Beck (1899 Hoffenheim), Jerome Boateng (Hamburger SV), Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg), Serdar Tasci (VfB Stuttgart), Heiko Westermann (Schalke 04)
Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Christian Gentner (VfL Wolfsburg), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Aaron Hunt (Werder Bremen), Marko Marin (Werder Bremen), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (Werder Bremen), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Piotr Trochowski (Hamburger SV)
Angriff: Mario Gomez (Bayern München), Stefan Kießling (Bayer Leverkusen), Miroslav Klose (Bayern München), Lukas Podolski (1. FC Köln)

DFB begrüßt Bestätigung des bundesweiten Stadionverbots durch BGH
Polizeigewerkschaft betreibt „geistige Brandstiftung“

Frankfurt/Duisburg, 30. Oktober 2009 -Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) begrüßt das Grundsatz-Urteil des Bundesgerichtshofs zur Rechtsmäßigkeit von Stadionverboten. „Wir sehen in diesem Grundsatz-Urteil eine Bestätigung unserer Linie, durch den Erlass von Stadionverboten gegen Gewalttäter oder Randalierer friedliche Fans vor gewaltbereiten Zuschauern zu schützen. Stadionverbote stellen für den DFB und seine Vereine eine wichtige Präventiv-Maßnahme dar, um die Sicherheit in den Stadien zu gewährleisten“, äußerte DFB-Sicherheitsbeauftragter Helmut Spahn nach der Bekanntgabe der Entscheidung des Bundesgerichtshofs am heutigen Freitag in Karlsruhe.
Darüber hinaus ergänzt Spahn: „Es ist aus unserer Sicht enorm wichtig, sensibel mit Stadionverboten umzugehen und differenziert jeden einzelnen Fall zu behandeln. Das Urteil bestätigt uns in dieser Auffassung. Gerade auf Grund der aktuellen Diskussionen um die Zunahme der Brutalität bei Ausschreitungen im Zusammenhang mit Fußballspielen können wir außerdem immer wieder nur mit Nachdruck betonen, dass Gewalt ein gesellschaftliches und kein fußball-spezifisches Phänomen ist. Daher wird sich der DFB im Kampf gegen die Gewalt weiterhin konsequent engagieren, um durch konstruktive und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Politik, der Polizei, Partnern wie der Bundesbahn, den Vereinen, Fanprojekten und natürlich auch der DFL ein klares Zeichen zu setzen. Zum umfangreichen und detaillierten Maßnahmen-Paket des deutschen Fußballs gehört dabei unter anderem die Finanzierung der präventiven Fanprojekt-Arbeit.“
DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus sagte am Freitag zum Grundsatz-Urteil des Bundesgerichtshofs: „Die Sicherheit der Zuschauer ist das höchste Gut. Dies hat das Gericht bestätigt. Auch in Zukunft werden Randalierer und Gewalttäter konsequent mit Stadionverboten belegt werden. Gewalt hat im Fußballstadion keinen Platz.”

Polizeigewerkschaft betreibt „geistige Brandstiftung“
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilt in vollem Umfang die Stellungnahme der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH zu den unverantwortlichen Aussagen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), wonach sich jeder Fußball-Fan beim Gang ins Stadion in Lebensgefahr begibt. Dazu sagt DFB-Sicherheitsbeauftragter Helmut Spahn: „Wer so argumentiert, verweigert sich einer ernsthaften, sachgerechten und verantwortungsbewussten Auseinandersetzung mit dem Thema und betreibt geistige Brandstiftung. Es fehlt nur noch, dass Herr Wendt Eltern davor warnt, ihre Kinder in die Schule zu schicken, weil es dort auch besonders gefährlich sein könne. Diese Gewerkschaft und deren Vorsitzender können für uns keine ernsthaften Gesprächspartner mehr sein. Im Übrigen spricht ihr Vorsitzender nicht für ‚die Polizei’, sondern isoliert sich zusehends selbst.”
Spahn betont in diesem Zusammenhang, dass der DFB mit der GdP als größter Polizei-Gewerkschaft und ihrem Vorsitzenden Konrad Freiburg in einem intensiven und konstruktiven Dialog stehe. „Wir sind sicherlich auch nicht immer einer Meinung, tauschen uns aber auf einer seriösen Ebene aus. Dabei geht es um Argumente und nicht um Effekthascherei. Unser nächstes Treffen ist für den 16. November 2009 terminiert. Grundsätzlich können wir nur noch einmal betonen, dass der hohe Sicherheitsstandard in den deutschen Stadien weltweit als vorbildlich anerkannt ist und dort eine tolle Stimmung herrscht, in der sich jeder Fan, also auch alle Familien, Frauen und Kinder, sehr wohl und sicher fühlen können.“

Chile und Elfenbeinküste sind die nächsten Gegner

Frankfurt/Duisburg, 20. Oktober 2009 -Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihr letztes Länderspiel des Jahres 2009 am Mittwoch, den 18. November, in Gelsenkirchen gegen die Elfenbeinküste. Die Afrikaner, ebenfalls bereits für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika qualifiziert, ersetzen den ursprünglichen Gegner Ägypten. Der Tausch war notwendig geworden, da der amtierende Afrikameister Ägypten erst am 14. November sein entscheidendes WM-Qualifikationsspiel gegen Algerien bestreiten und – so diese Begegnung mit zwei Toren Vorsprung gewonnen wird – am 18. November wiederum gegen Algerien ein Entscheidungsspiel absolvieren muss. „Aufgrund dieser Sachlage gab es einfach zu viele Unsicherheiten bei der Planung der Partie in Gelsenkirchen, so dass wir in freundschaftlicher Absprache mit dem ägyptischen Verband entschieden haben, einen anderen Gegner für dieses Datum zu suchen”, erklärt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Das vom bosnischen Trainer Vahid Halilhodzic betreute Team der Elfenbeinküste blieb in der WM-Qualifikation bislang ungeschlagen und hat weltbekannte Stars wie Didier Drogba (FC Chelsea London), Kolo Touré (Manchester City), Yaya Touré (FC Barcelona) und Emmanuel Eboue (FC Arsenal London) in seinen Reihen. Hinzu kommen einige in Deutschland aktive Profis wie Guy Demel (Hamburger SV), Boubacar Sanogo (Werder Bremen), Arthur Boka (VfB Stuttgart), Steve Gohouri (Borussia Mönchengladbach) und Stephan Loboué (SpVgg Greuther Fürth). „Wir haben für den Termin im November gezielt einen afrikanischen Gegner gesucht, da für uns auf dem Weg zur WM in Südafrika ein Test gegen eine Mannschaft von diesem Kontinent wichtig ist. Daher bin ich froh, dass der DFB kurzfristig das Spiel gegen die Ivorer möglich gemacht hat. Die Partie wird ein echter Härtetest, denn das Team der Elfenbeinküste vereinigt alles, was der afrikanische Fußball zu bieten hat: Technik, Dynamik, Kreativität und Leidenschaft, aber auch gute Disziplin und taktische Organisation“, urteilt Bundestrainer Joachim Löw über den neuen Gegner.

Silvia Neid nominiert 18 Europameisterinnen für USA-Spiel

Frankfurt/Duisburg, 14. Oktober 2009 - Es ist das Spiel der Superlative. Der amtierende Welt- und Europameister trifft auf den aktuellen Olympiasieger und Führenden in der FIFA-Weltrangliste. Am Donnerstag, 29. Oktober 2009, ab 18.00 Uhr (live in der ARD) stehen sich die DFB-Auswahl und das Team der USA in der Augsburger Impuls-Arena gegenüber. Die Bedeutung der Begegnung spiegelt sich in der Nominierung wider. DFB-Trainerin Silvia Neid berief in ihren 18er-Kader ausschließlich Spielerinnen, die im vergangenen September den Europameister-Titel gewannen.
Das Gros der Spielerinnen kommt aus den drei Top-Klubs der Bundesliga. Vom Deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam sind mit Fatmire Bajramaj, Anja Mittag, Babett Peter, Bianca Schmidt und Jennifer Zietz fünf Spielerinnen dabei. Genauso viele stellt UEFA-Cup-Sieger FCR 2001 Duisburg in Linda Bresonik, Inka Grings, Ursula Holl, Annike Krahn und Simone Laudehr ab. Vom 1. FFC Frankfurt stehen mit Nadine Angerer, Saskia Bartusiak, Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz vier Spielerinnen im Aufgebot. Sonja Fuss (1. FC Köln), Kim Kulig (Hamburger SV), Martina Müller (VfL Wolfsburg) und Celia Okoyino da Mbabi (SC 07 Bad Neuenahr) komplettieren den Kader.
Aus gutem Grund wählte Silvia Neid eine derart hochkarätige Besetzung. „Die USA werden uns alles abverlangen“, erklärt sie. Mit großem Respekt spricht die DFB-Trainerin von dem Team ihrer Kollegin Pia Sundhage. „Sie verfügt über Spielerinnen, die spiel- und zweikampfstark, schnell und technisch versiert sind“, sagt sie. Angeführt wird das US-Team von Spielerinnen wie Abby Wambach, Hope Solo, Shanon Boxx oder Heather O’Reilly. Von daher geht Silvia Neid von einer echten Standortbestimmung aus: „Es wird nicht leicht, gegen die Amerikanerinnen zu bestehen. Ich bin gespannt, wie sich unserer Spielerinnen präsentieren werden.“
Aber genau solche Herausforderungen wünscht sich die DFB-Trainerin für ihre Mannschaft. „Für uns beginnt jetzt die Vorbereitung auf die WM 2011“, sagt sie. „Da wir bis dahin keine Pflichtspiele absolvieren werden, weil wir als Gastgeber nicht in die Qualifikation gehen müssen, werden wir in Zukunft hoffentlich gegen viele Mannschaft von dieser Qualität spielen können.“
Aus dem 22er-Aufgebot von der EURO in Finnland fehlen somit nur vier Spielerinnen. Verletzungsbedingt muss Melanie Behringer passen, die an einer Fersenentzündung laboriert, die sie sich bereits in der Qualifikation zur Champions League mit dem FC Bayern München zugezogen hat. Außerdem ist Ariane Hingst nach ihrer Knieoperation noch nicht wieder fit. Kerstin Stegemann beendete ihr Laufbahn nach der EURO. Und die dritte Torfrau, Lisa Weiß, steht auf Abruf bereit.

Der Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen die USA am 29. Oktober 2009 in Augsburg 

Nr. Vorname        Name                   Verein                              Geb.-Dat.             Spiele        Tore

Tor

1    Nadine            Angerer                1. FFC Frankfurt                10.11.1978            86             -

12   Ursula             Holl                       FCR 2001 Duisburg           26.06.1982            3               - 

Abwehr

3    Saskia            Bartusiak               1. FFC Frankfurt                09.09.1982            29             -

4    Babett             Peter                    1. FFC Turbine Potsdam     12.05.1988            38             -

5    Annike            Krahn                   FCR 2001 Duisburg           01.07.1985            57             4

15   Sonja              Fuss                     1. FC Köln                         05.11.1978            61             3

22   Bianca            Schmidt                1. FFC Turbine Potsdam     23.01.1990            9               - 

Mittelfeld

6    Simone           Laudehr                FCR 2001 Duisburg           12.07.1986            31             6

10   Linda              Bresonik               FCR 2001 Duisburg           07.12.1983            58             5

14   Kim                Kulig                     Hamburger SV                   09.04.1990            14             3

18   Kerstin            Garefrekes            1. FFC Frankfurt                04.09.1979            112            37

20   Jennifer          Zietz                     1. FFC Turbine Potsdam     14.09.1983            11             - 

Angriff

8    Inka                Grings                   FCR 2001 Duisburg           31.10.1978            78             50

9    Birgit              Prinz                     1. FFC Frankfurt                25.10.1977            198            125

11   Anja               Mittag                    1. FFC Turbine Potsdam     16.05.1985            59             8

13   Célia              Okoyino da Mbabi SC 07 Bad Neuenahr         27.06.1988            42             5

16   Martina           Müller                    VfL Wolfsburg                   18.04.1980            82             28

19   Fatmire           Bajramaj                1. FFC Turbine Potsdam     01.04.1988            34             7 

Auf Abruf

21   Lisa                Weiß                    SG Essen-Schönebeck      29.10.1987            -                -

23   Navina            Omilade                VfL Wolfsburg                   03.11.1981            60             -

29   Lena               Goeßling               SC 07 Bad Neuenahr         08.03.1986            11             -

 Trainerin Silvia Neid

Löw nominiert Neuling Jérome Boateng

Frankfurt/Duisburg, 2. Oktober 2009 - Jérome Boateng steht im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele gegen Russland am 10. Oktober 2009 in Moskau und gegen Finnland am 14. Oktober in Hamburg. Bundestrainer Joachim Löw nominierte den 21 Jahre alten Abwehr- und Mittelfeldspieler des Hamburger SV als einzigen Neuling im 24-köpfigen Kader. Boateng ist damit der sechste Akteur des deutschen U 21-Teams, das bei der Europameisterschaft im Sommer in Schweden den Titel gewann und nunmehr dem Aufgebot der Nationalmannschaft angehört. Bundestrainer Löw äußert zu seiner Einladung: „Jérome hat in dieser Saison auf verschiedenen Positionen beim HSV eine gute Leistung geboten, ob als Innen- und Außenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld. Darüber hinaus hat er beim EM-Titelgewinn der U 21 einen starken Eindruck hinterlassen. Deshalb ist es die logische Konsequenz, dass er nun bei der Nationalmannschaft den nächsten Schritt machen soll. Zu seinen Qualitäten gehört, dass er in der Defensive vielseitig einsetzbar ist und spielerisches Potenzial besitzt“.
Mit der Nominierung von Boateng umfasst der Kader der deutschen Nationalmannschaft im Vergleich zu den beiden letzten Länderspielen gegen Südafrika und Aserbaidschan im September nunmehr 24 statt zuletzt 23 Akteure. Neben der bereits angekündigten Änderung, dass Tim Wiese anstelle von Robert Enke einer der drei Torhüter im DFB-Aufgebot für Moskau und Hamburg ist, hat der Bundestrainer keine weiteren personellen Veränderungen im Aufgebot für die beiden entscheidenden WM-Qualifikationsspiele in Russland und gegen Finnland vorgenommen.
Löw und sein Assistent Hansi Flick werden am Sonntag bei der Bundesliga-Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Werder Bremen als Beobachter auf der Tribüne sitzen. Andreas Köpke schaut sich am Samstag das Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Nürnberg an. Die DFB-Auswahl trifft sich dann am Montagabend in Mainz zur Vorbereitung auf die beiden WM-Qualifikations-Begegnungen in Moskau und Hamburg.
Russland - Deutschland 
Deutschland - Finnland 14. Oktober in Hamburg   WM-Quali letzter Spieltag

Das Aufgebot (in roter Schrift verletzt Stand 5. Okt):
Tor: Rene Adler (Bayer Leverkusen), Manuel Neuer (Schalke 04), Tim Wiese (Werder Bremen)
Verteidigung: Andreas Beck (1899 Hoffenheim), Jérome Boateng (Hamburger SV), Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg), Serdar Tasci (VfB Stuttgart), Heiko Westermann (Schalke 04)
Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Christian Gentner (VfL Wolfsburg), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Sami Khedira (VfB Stuttgart), Marko Marin (Werder Bremen), Mesut Özil (Werder Bremen), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Piotr Trochowski (Hamburger SV), Simon Rolfes (Bayer Leverkusen)
Sturm: Cacau (VfB Stuttgart), Mario Gomez (Bayern München), Miroslav Klose (Bayern München), Lukas Podolski (1. FC Köln).