BZ-Home BZ-Sitemap  Kindernothilfe Duisburg Sonderseiten

1959 - 2019: 60 Jahre Kindernothilfe 
 

Archiv:  2023 2022 2019 - 2021

Belange von Kindern sollten in der Politik mehr Gewicht haben

Umfrage der Kindernothilfe zum Tag der Kinderrechte

Duisburg, 18.11.2024 - Vier von fünf Menschen in Deutschland finden es gut, wenn Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Zwei Drittel wünschen sich mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl, dass Kinderrechte bei politischen Entscheidungen eine größere Rolle spielen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Kindernothilfe zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November.

1992 trat die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland in Kraft. Das wissen aber nur acht Prozent der Menschen in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage der Kindernothilfe zu Kinderrechten zeigt. Das Marktforschungsunternehmen Bonsai Research hat dafür im Oktober 2024 insgesamt 1026 Menschen im Alter von 18 bis 80 Jahren befragt. Die Umfrage zeigt auch, dass die meisten Befragten Kinderrechten große Bedeutung beimessen und sich wünschen, dass sie in der Politik mehr Beachtung finden:

82 Prozent sprechen sich für eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz aus.
64 Prozent sind der Ansicht, dass Kinderrechte bei politischen Entscheidungen eine größere Rolle spielen sollten.
72 Prozent finden, dass Kinder in politischen und gesellschaftlichen Prozessen mehr Gehör finden sollten.
41 Prozent sehen die Rechte von Kindern in Deutschland nicht ausreichend geschützt.

"Jeden Tag werden Kinderrechte überall auf der Welt verletzt. Wir machen uns dafür stark, Kindern mehr Gehör zu verschaffen, und fordern die Politik auf, sich stärker für Kinderrechte einzusetzen. Die Umfrage zeigt, dass sich auch die Mehrheit der Menschen in Deutschland von der Politik ein beherzteres Vorgehen im Sinne der Kinder wünscht", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

Als größte Bedrohung für Kinder erachten 80 Prozent der Befragten Gewalt. Für 61 Prozent sind es die Belastungen durch Flucht und Migration, die Kinder als selbst Betroffene erleben. Die Klimakrise wird an dritter Stelle genannt (49 Prozent).


Kindernothilfe-Medienpreis 2024 verliehen: Auszeichnung würdigt Engagement für Kinderrechte

Berlin/Duisburg, 15.11.2024 - Am Abend der 26. Medienpreisverleihung in Berlin hat die Kindernothilfe unter der Schirmherrschaft von Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, herausragende Beiträge zu Kinderrechtsthemen geehrt.


1. Platz „Story on Stage“-Preis: Sebastian Bellwinkel mit der TV-Dokumentation „Das Tabu im Tabu – Kindesmissbrauch durch Frauen“ (SWR)

1. Platz „Preis der Kinderjury“: Jana Magdanz mit dem Hörfunkbeitrag „Wenn der Tod allgegenwärtig ist – im Kinderhospiz“ (WDR)

Sonderpreis: Carolin Kebekus mit #KINDERstören (ARD) „Die Dokumentation von Sebastian Bellwinkel löst einen wahren Schockmoment aus und hat es geschafft, die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das bisher von der Öffentlichkeit weitestgehend ignoriert wurde“, so Valerie Niehaus, Laudatorin für den „Story on Stage“-Preis.


„Auch traurige Themen gehören zum Leben dazu und wurden in dem Beitrag so erzählt, dass wir sie verstehen können“, begründeten die Kinder ihre Wahl für den „Preis der Kinderjury“. „Es ist nicht nur die Künstlerin, die wir heute ehren, sondern die zivilgesellschaftliche Aktivistin Carolin Kebekus, die Verantwortung übernimmt und durch ihre Arbeit einen bedeutenden Beitrag zu einer gerechteren und kinderfreundlicheren Gesellschaft leistet“, sagt Jurymitglied und NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz über die Entscheidung für den Sonderpreis.


Unter den Gästen waren die Schauspielerinnen Natalia Wörner, Sina Tkotsch, Heike Kloss, Kerstin Linnartz, die Schauspieler und Sprecher Manou Lubowski und Malte Arkona sowie Moderator Jafaar Abdul Karim. Der Abend wurde von Kindernothilfe-Botschafterin Sabine Heinrich und Juli Kraus moderiert. Hinweis: Ab 22.30 Uhr finden Sie hier kostenlose Pressefotos zum Downloaden:
www.kindernothilfe.de/fotos-medienpreis-2024.


Der „Story on Stage“-Preis sowie der Sonderpreis sind mit jeweils 5.000 Euro und der „Preis der Kinderjury“ mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisgelder werden von Partnern der Kindernothilfe zur Verfügung gestellt.

Weitere Infos gibt es unter: www.kindernothilfe.de/medienpreis. Die nächste Bewerbungsphase für den Medienpreis 2025 startet ab sofort unter: www.kindernothilfe.de/story-on-stage-preis und www.kindernothilfe.de/preis-der-kinderjury.


Kindernothilfe-Medienpreis: Carolin Kebekus erhält Sonderpreis für #KINDERstören

Kindernothilfe-Medienpreis: Der Sonderpreis des Kindernothilfe-Medienpreises geht in diesem Jahr an Carolin Kebekus und ihre Sondersendung #KINDERstören in der ARD.

Foto: Marvin Ruppert

Duisburg, 30. Oktober 2024 - Die Comedian und Moderatorin hat zur Primetime das Programm unterbrochen, um auf die Situation von Kindern und ihre Rechte aufmerksam zu machen, denn: „Kinder haben eine Stimme, und es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, dass diese Stimme auch gehört wird“, sagt die Preisträgerin. Als am 18. August Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Beginn von „Tatort“ warteten, bekamen sie erst mal eine unangekündigte „Programmstörung“ zu sehen.


Die Jury fand diese ungewöhnliche Idee überzeugend: „Mit ihrer Mischung aus Humor und pointierter Schärfe hat Carolin Kebekus die Lebensrealität von Mädchen und Jungen ins öffentliche Bewusstsein gebracht und damit ein Ausrufezeichen für Kinderrechte gesetzt. Gemeinsam mit Kindern fordert sie eindringlich die Perspektiven der jungen Generation stärker zu berücksichtigen und umzusetzen.“


Der Sonderpreis der Kindernothilfe ehrt herausragende Leistungen, die Kinderrechte in besonderer Weise in den Fokus rücken. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung für den diesjährigen Medienpreis findest am 15. November in Berlin statt. Dabei werden außerdem der „Story on Stage“ und der „Preis der Kinderjury“ für herausragende Berichterstattung an Medienschaffende verliehen.





Internationale Jugendkonferenz der Kindernothilfe zu Gewalt

Die Kindernothilfe lädt zusammen mit Partnerorganisationen aus Südafrika und Sri Lanka zu ihrer internationalen Jugendkonferenz zum Thema „Gewalt und Versöhnung“ ein. An der Veranstaltung nehmen u. a. Mädchen und Jungen aus Duisburg teil.

Duisburg, 26. September 2024 - An der Veranstaltung nehmen Mädchen und Jungen aus Duisburg sowie aus weiteren Städten Deutschlands, aus Österreich, Südafrika und Sri Lanka teil.

Was? Internationale Jugendkonferenz „Gewalt und Versöhnung“
Wann? 4. bis 6. Oktober 2024
Wo? Jugendzentrum TEMPEL und Gemeindehaus „Auf dem Wege“, Peschmannstraße 2, 47228 Duisburg

Die Jugendlichen können am Wochenende bei verschiedenen kreativen Workshops und politischen Diskussionen mitmachen. Sie sprechen über ihre Erfahrungen und Perspektiven sowie über Lösungsansätze zum Thema Gewalt, entwickeln Forderungen an die Politik und können an Theater- und Graffiti-Workshops zum Motto teilnehmen.


Außerdem berichten die Jugendlichen der Kindernothilfe-Partner über ihre Projekte zur Gewaltprävention: Der Partner „YFC KwaZulu-Natal/Südafrika“ veranstaltet in Südafrika zum Beispiel Workshops gegen Gewalt in Schulen, und „Sri Lanka Unites“ kämpft mit verschiedenen Maßnahmen der Friedenspädagogik gegen Gewalt und für Versöhnung unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen.


Jugendliche aus Kindernothilfe-Projekten aus Sri Lanka und Südafrika besuchen an drei Tagen Duisburger Schulen auf ihrer Schultour 

Vorträge zum Thema „Gewalt und Versöhnung“ und Austausch mit Schülerinnen und Schülern 
- 24. September 2024, 9.30 Uhr – Steinbart Gymnasium
- 1. Oktober 2024, 10 Uhr – Gesamtschule Süd
- 4. Oktober 2024, 10.30 Uhr – Krupp Gymnasium Rheinhausen

Duisburg, 19. September 2024 - Jugendliche aus Kindernothilfe-Projekten aus Sri Lanka und Südafrika besuchen an drei Tagen Duisburger Schulen auf ihrer Schultour. Dort berichten die jungen Aktivistinnen und Aktivisten, wie Jugendliche in ihrem Umfeld von Gewalt betroffen sind und was sie dagegen tun. So veranstalten Jugendliche mit dem Kindernothilfepartner „YFC KwaZulu Natal/Südafrika“ in Schulen Workshops gegen Gewalt auf dem Schulhof.


In Sri Lanka kämpft die Partnerorganisation „Sri Lanka Unites“ mit verschiedenen Maßnahmen der Friedenspädagogik gegen Gewalt und für Versöhnung unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen. Mit ihren Präsentationen und Berichten wollen die jungen internationalen Gäste mit den Schülerinnen und Schülern aus Deutschland ins Gespräch kommen.


Im Rahmen ihrer Reise besuchen sie mehrere Schulen. Der Höhepunkt der Tour ist die internationale Jugendkonferenz zum Thema „Gewalt und Versöhnung“, die vom 4. bis 6. Oktober 2024 in Duisburg stattfindet.

Weitere Informationen gibt es unter: www.kindernothilfe.de/jugendkonferenz  Die Duisburger Schulen und die Kindernothilfe laden Pressevertreterinnen und Pressevertreter herzlich zur Schultour ein und freuen sich über eine Berichterstattung sowie über eine kurze Rückmeldung, sofern Sie die Schultour besuchen. 


Kindernothilfe-Medienpreis: Kinderjury verkündet die Nominierungen 2024

Duisburg, 17. September 2024 - Beim Kindernothilfe-Medienpreis in der Kategorie Preis der Kinderjury entscheiden Mädchen und Jungen darüber, welche herausragenden Reportagen über Kinder und ihre Rechte ausgezeichnet werden. Neun Kinder wählten drei beeindruckende Beiträge zu den Themen Krieg, Kinderarbeit und Tod. 


„Bei vielen Problemen wissen wir zwar, dass es sie gibt, aber es wird nicht genug dagegen getan. Wir hoffen, dass wir mit dem Preis etwas erreichen können und das Leben anderer Kinder verändern“, sagt der elfjährige Lennox. 
Für den Preis der Kinderjury sind nominiert:
Kristin Kasten und Sascha Montag mit dem Artikel „Die Minenkinder von Ouagadougou“ (Dein Spiegel)
Jana Magdanz mit dem Radiobeitrag „Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Kinderhospiz“ (WDR5 –MausLive) 
Sherif Rizkhalla mit dem Beitrag „logo! extra: Kinder in der Ukraine – ein Jahr im Krieg“ (ZDF/KIKA TV) 

Der Preis der Kinderjury wird in diesem Jahr zum 13. Mal verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die elf- bis zwölfjährigen Kinder der Jury kommen aus drei Berliner Schulen und wurden bei der Auswahl medienpädagogisch begleitet. Die Platzierung der Beiträge wird erst am 15. November im Rahmen der Preisverleihung unter der Schirmherrschaft von Svenja Schulze bekannt gegeben.

 Außerdem werden dort die Siegerbeiträge des „Story on Stage“-Preises geehrt. Die Preisgelder werden von Partnern der Kindernothilfe zur Verfügung gestellt. Weitere Infos gibt es unter: www.kindernothilfe.de/medienpreis 

Gewalt an Schulen in Deutschland hat erneut zugenommen

Duisburg, 5. September 2024 - Die Sicherheitsbehörden der Länder haben 2023 bundesweit 27 470 Gewaltdelikte registriert, ein Anstieg um 27 Prozent. Die Kindernothilfe reagiert darauf mit ihrer internationalen Jugendkonferenz – das Thema der Veranstaltung im Oktober lautet „Gewalt und Versöhnung“.

Gewalt an Schulen in Deutschland hat erneut zugenommen (Foto: Jakob Studnar)


Die meisten Gewaltdelikte an Schulen gab es in Nordrhein-Westfalen: 4 808 Taten waren es 2023 wie die Statistik der Kriminalpolizei zeigt. „Mehr und mehr junge Menschen sind von Gewalt betroffen – obwohl Kinder und Jugendliche ein Recht auf Schutz vor Gewalt haben“, betont Lennart Wallrich, Organisator der internationalen Jugendkonferenz der Kindernothilfe. Während der Lehrerverband mehr Sicherheitspersonal an Schulen fordert, geht die Kindernothilfe einen anderen Weg und setzt vor allem auf Partizipation von Kindern und Jugendlichen.


Die
Jugendkonferenz findet vom 4. bis 6. Oktober 2024 in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus ihren Projektländern Südafrika und Sri Lanka in Duisburg statt. Ein Wochenende lang gibt es verschiedene Workshops zum Thema Gewalt. Dabei sind auch Jugendliche von Kindernothilfe-Partnern aus Südafrika und Sri Lanka, die über ihre eigenen Erfahrungen und Projekte zur Gewaltprävention berichten.


Die Formen der Gewalt sind dabei ganz unterschiedlich: Mobbing im Netz, Schlägereien im Klassenraum oder Rassismus.  Außerdem bietet die Kinderrechtsorganisation unter anderem für Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal ein deutschlandweites Schulungs- und Fortbildungsangebot zu Kinderschutz und Kinderrechten an.


Dabei ist auch Gewalt an Schulen wie etwa Peer Gewalt ein Schwerpunkt. Die Kinderrechtsorganisation begleitet und berät sie unter anderem bei der Entwicklung eines kinderrechtsbasierten Schutzkonzepts. Bei der Jugendkonferenz in Duisburg sind noch Plätze frei. Jugendliche ab 14 Jahren aus ganz Deutschland können kostenlos dabei sein.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es hier: www.kindernothilfe.de/jugendkonferenz 


Der Kindernothilfe-Medienpreis ehrt in diesem Jahr fünf Medienschaffende für ihre herausragenden Reportagen über Kinder und Kinderrechtsverletzungen.

Duisburg, 4. September 2024 - In den aufrüttelnden Beiträgen geht es um die mangelhafte Notfallversorgung von Kindern, sexualisierte Gewalt durch Frauen und das Leben von Kindern im Krieg. Die Preisverleihung findet im November in Berlin statt. S

Die Jury des Kindernothilfe-Medienpreises hat entschieden: Sie ehrt in diesem Jahr drei außergewöhnliche Beiträge, die sich mit Kinderrechtsverletzungen beschäftigen, die bisher kaum in der Öffentlichkeit bekannt sind. Dabei richtet sich der Blick auf die mangelhafte Notfallversorgung von Kindern, auf sexualisierte Gewalt durch Frauen und auf das Leben von Kindern im Krieg.


Die Preisverleihung findet am 15. November in Berlin statt und steht unter der Schirmherrschaft von Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Nominiert sind • Sebastian Bellwinkel mit der Reportage „Das Tabu im Tabu - Kindesmissbrauch durch Frauen“, • Vivian Pasquet und Nicola Meier mit ihrem Beitrag „Versorgungslücke“ sowie Shafagh Laghai und • Lara Straatmann mit der Dokumentation „Die Märtyrer-Kinder – Im Herzen des Nahostkonflikts“.


Die Platzierung der Beiträge wird am Abend der Preisverleihung bekanntgegeben. Insgesamt steht ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung. Mitglieder der Jury sind Jaafar Abdul-Karim, Journalist und TV-Moderator bei der Deutschen Welle, NDR Fernseh-Chefredakteur Andreas Cichowicz, Steffi Dobmeier, Mitglied der Stern-Chefredaktion, Journalist und Reporter Florian Gregorzyk, Andrea Kümpfbeck, Chefredakteurin der Augsburger Allgemeinen, sowie die Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann. 

Weitere Infos unter: 
www.kindernothilfe.de/medien


preis

Schulbeginn in der Ukraine: 3,8 Millionen Kinder müssen im Krieg lernen

Duisburg, 28. August 2024 - Am 1. September beginnt in der Ukraine das dritte Schuljahr unter Kriegsbedingungen. An einen geregelten Schulalltag können 3,8 Millionen Kinder weiterhin nicht denken. Auch wenn Angriffe auf Bildungseinrichtungen nach dem humanitären Völkerrecht rechtswidrig sind, bombardiert Russland weiterhin Schulen und Krankenhäuser.

Die Kindernothilfe und ihre Partner unterstützen Kinder mit ergänzenden Bildungsangeboten und psychosozialer Hilfe (Foto: Myrne Nebo – Peaceful Heavens of Kharkiv)

„In diesem Krieg kämpfen nicht nur Soldaten, sondern auch Kinder – um ihr Recht auf Bildung“, betont Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Carsten Montag. Zerstörte Infrastruktur, Stromausfälle und Fachkräfte- sowie Lehrbuchmangel vergrößern die Bildungslücken bei Kindern und Jugendlichen. Die Kindernothilfe und ihre ukrainischen Partnerorganisationen unterstützen mit ergänzenden Bildungsangeboten und psychosozialer Hilfe.  


„Es sind immer wieder die Kinder, die in bewaffneten Konflikten besonders leiden. Der Krieg hat massive Folgen auf die Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, so Montag. Laut Kindernothilfe-Partner SavED ist ein Drittel der ukrainischen Schüler*innen ins Ausland geflohen, ein anderes Drittel lernt durch Online-Unterricht und nur das letzte Drittel kann noch zur Schule gehen.


Die Angst vor und die Gefahr von weiteren Angriffen bleiben, zumal viele Schulen nicht genügend Schutzräume haben. Stattdessen stehen oft nur feuchte Kellerräume zur Verfügung, in denen die Kinder krank werden, berichtet der Kindernothilfe-Partner NGO Girls. Fernunterricht ist jedoch nicht immer möglich.


„In großen Städten ist er einfacher umzusetzen als in kleineren. Zudem haben russische Soldaten in ehemals besetzten Orten häufig Computer und andere Geräte für den Zugang zum Online-Unterricht gestohlen“, erklärt SavED. Außerdem erschweren Stromausfälle den Fernunterricht. „Das beeinträchtigt die Qualität des Unterrichts und verschlechtert die schulischen Leistungen der Schüler*innen“, stellt Myrne Nebo, ein weiterer Partner der Kindernothilfe, fest.


SavED organisiert deshalb für 1 000 Kinder sogenannte Blackout-Rucksäcke, die mit einem Reflektor, einer Taschenlampe, kabellosen Kopfhörern und einer Powerbank ausgestattet sind, um Stromausfälle zu überbrücken. Für Kinder, die ohne Präsenzunterricht auskommen müssen, sind außerschulische Aktionen und Bildungszentren daher umso wichtiger. So bereitet etwa der Kindernothilfe-Partner Voice of Romni derzeit eine Feier zum Beginn des neuen Schuljahres vor.


Das Programm umfasst unter anderem Tanzworkshops und wissenschaftliche Experimente. Damit die Kinder und Jugendlichen trotzdem möglichst viel Kontakt untereinander haben können, helfen alle Partner zudem mit psychosozialer Unterstützung und offenen Begegnungsangeboten. Die Flucht der Menschen beeinflusst das Bildungssystem stark.


„Unter den Geflüchteten sind viele Lehrerinnen. Die fehlen nun“, erklärt Carsten Montag. Vor allem im Bereich Mathematik und Lesen gibt es mittlerweile Defizite bei ukrainischen Kindern und Jugendlichen. „Ohne Bildung hat die Ukraine keine Zukunftsperspektive“, sagt Montag. 


Tag Humanitärer Hilfe: Hungerkatastrophe im südlichen Afrika bedroht Millionen Kinder

Duisburg, 15. August 2024 - Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August ruft die Kindernothilfe zu Spenden für Kinder und ihre Familien im südlichen Afrika auf. Seit Monaten sind dort mehr als 24 Millionen Menschen von Hunger und Wasserknappheit betroffen, die Hälfte davon Kinder. Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten Trockenperiode seit über 100 Jahren.

Wegen extremer Trockenheit gilt in Sambia seit Februar 2024 der nationale Katastrophenzustand (Foto: Kindernothilfepartner)

„Die Regierung Sambias hat den Notstand ausgerufen, aber internationale Hilfe ist bisher kaum eingetroffen“, erklärt Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Carsten Montag. „Die Kriege in Europa und dem Nahen Osten überschatten andere weltweite Krisen, die dadurch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.“ Die Temperaturen in Sambia lagen in den vergangenen Monaten durchschnittlich fünf Grad höher als in den Vorjahren. Etwa 1 Millionen Hektar Ernten wurden zerstört.


„Wir rechnen durch die entfallene Ernte mit einer sich noch weiter verschlechternden Situation“, so Carsten Montag. Besonders Kinder leiden darunter. Auf der Suche nach Nahrung sind sie Kinderarbeit, Drogenmissbrauch und Ausbeutung ausgesetzt.  Weltweit gibt es aktuell viele Krisen, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden.


Doch auch dort unterstützt die Kindernothilfe weiterhin notleidende Kinder und ihre Familien wie etwa im Bürgerkrieg in Myanmar oder Mädchen und Frauen nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Mittlerweile sind dort nach UN-Angaben seit der Übernahme schon 1,4 Millionen afghanische Mädchen vom Schulbesuch ab der siebten Klasse ausgeschlossen. Auch in Haiti haben Kinder durch die kriminellen Banden, die das Land terrorisieren, kaum eine Chance, sicher aufzuwachsen.


Durch die gewaltsamen Konflikte waren laut UNHCR im Jahr 2023 rund 20 Millionen Menschen in Lateinamerika auf der Flucht. „Beim Betrachten all dieser humanitären Krisen und dem Leid so vieler Kinder, ist es erschreckend zu hören, dass die FDP das Entwicklungsministerium abschaffen möchte“, betont Carsten Montag. „Auch die geplanten Kürzungen der Etats für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe in Milliardenhöhe sind ein absoluter Rückschritt. Die Menschen im globalen Süden brauchen unsere Unterstützung. Sie dürfen nicht zum politischen Spielball werden.“

Die Kindernothilfe ruft dazu auf, weiter für Menschen in vergessenen Krisen zu spenden. Zum Beispiel für Familien in Afrika, um sie in Krisenzeiten zu unterstützen: www.kindernothilfe.de/sambia-hungerkatastrophe 

 Kinderschutz braucht mehr Aufklärung

Duisburg, 8. Juli 2024 - Die Kindernothilfe zeigt sich bestürzt über die aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes zur zunehmenden Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen. „Der Kinderschutz steckt in einer Krise. Das zeigen die steigenden und alarmierenden Zahlen deutlich“, betont Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann. „Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft, Kinderschutz sowie die Rechte von Mädchen und Jungen deutlich zu stärken und voranzutreiben“, so Katrin Weidemann.


Deswegen bietet die Organisation seit 2017 ein deutschlandweites Schulungs- und Fortbildungsangebot zu Kinderschutz und Kinderrechten an. Die Statistik zeigt einen Anstieg der Missbrauchsfälle um 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 sowie eine deutliche Zunahme in der Herstellung, Verbreitung, dem Erwerb und Besitz von kinderpornografischen Inhalten. „Kinderschutz braucht mehr Aufklärung“, so Wiebke Weinandt vom Kinderschutz-Team der Kindernothilfe.


„Der Schutz der Kinder und Jugendlichen fängt damit an, dass alle Menschen unserer Gesellschaft die Rechte von Kindern kennen“, so die Kinderschutz-Expertin. In den Schulungen sensibilisieren die Trainerinnen und Trainer die Teilnehmenden für Kinderrechte und Kinderschutz und erklären ihnen u. a. wie alle Beteiligten im Verdachtsfall richtig und schnell handeln und wo sie Hilfe finden können. Auch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Alltag spielt beim Kinderschutz eine wesentliche Rolle. Das Angebot richtet sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Kommunen, Kitas und Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden sowie Organisationen und Bildungseinrichtungen.


Die Kinderrechtsorganisation begleitet und berät sie u. a. bei der Entwicklung eines individuellen und kinderrechtsbasierten Schutzkonzepts. Durch Einblicke und praxisnahe Ansätze in den Schulungen bekommen die Teilnehmenden Orientierung und Handlungssicherheit. Mehr Informationen: www.kindernothilfe.de/schulungsangebot


Die Kindernothilfe unterstützt seit 65 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen sowie ihre Familien. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).


Golfen gegen den Hunger: Golf & More sammelt Spenden in Höhe von 4.500 Euro

Duisburg, 27. Juni 2024 - Bereits zum zehnten Mal richtete der Golf Club Golf & More den Kindernothilfe-Charity-Cup aus. Golferinnen und Golfer spielen gegen den vom Klimawandel verursachten Hunger weltweit. Es kam eine Spendensumme in Höhe von 4.500 Euro zusammen.

Der Golf Club präsentiert stolz die erspielte Spendensumme - Foto: Alexandra Luse/Kindernothilfe

„Seit zehn Jahren gehört das Kindernothilfe-Turnier zum festen Bestandteil unseres Turnierkalenders. Alle Startgelder gehen direkt als Spende an ein ausgesuchtes Projekt – so konnten wir in all den Jahren mehr als 40.000 Euro weitergeben. Durch das Ziel ‘Gutes zu tun‘ wird dann der sportliche Erfolg zur Nebensache“, so Johannes Fülöp, Geschäftsführer von Golf & More.


Nach fünf Stunden Spiel hatten die insgesamt 54 Golferinnen und Golfer durch die meist aufgerundeten Startgebühren Spenden in Höhe von 4.500 Euro gesammelt. Die Rundenverpflegung übernahm erneut die Gastronomie des Vereins, das Restaurant Constantinz. Die gesammelten Spenden unterstützen Familien, die besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden. Das betrifft meist die armen Teile der Welt. Extreme Dürren vernichten Ernten und lassen die Menschen hungern.


Starkregen, Hagel und Überschwemmungen zerstören das Zuhause unzähliger Menschen. Am stärksten bekommen es dabei meist die zu spüren, die am wenigsten verantwortlich sind: die Kinder. Die Kindernothilfe unterstützt Familien dabei, sich besser auf Krisen vorzubereiten, etwa durch neue Anbaumethoden, klimaresistentes Saatgut oder Bodenschutz.

Weitere Informationen dazu unter: www.Kindernothilfe.de/ernaehrung-weltweit Die Kinderrechtsorganisation bedankt sich sehr herzlich für die langjährige Unterstützung des Golf Clubs.


Bundestagspräsidentin besuchte Duisburger Action!Kidz-Schulen

Kindernothilfe ehrt Engagement gegen Kinderarbeit - Bärbel Bas besuchte Duisburger Action!Kidz-Schulen

Duisburg, 17. Juni 2024 - Gleich zwei Duisburger Gewinnerschulen der Kindernothilfe-Kampagne "Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit" freuten sich über einen Besuch der amtierenden Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und der Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzenden Katrin Weidemann. Im Rahmen von ganz besonderen Veranstaltungen wurde das Engagement gegen Kinderarbeit der Albert-Schweitzer-Grundschule und Gesamtschule Süd geehrt.   

Besuch in der Albert-Schweitzer-Grundschule in Duisburg: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Schülersprecherin Kayra Sezer, Schülersprecher Fatih Genç und Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann (V. l.; Foto Ralf Krämer/Kindernothilfe)


"Der persönliche Austausch mit jungen Menschen über Kinderrechte, wirtschaftliche Ausbeutung und Demokratie war mir eine große Freude und ist in Zeiten wie diesen von enormer Bedeutung", so Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die auch Schirmfrau der Action!Kidz-Kampagne der Kindernothilfe ist. Beim Besuch der Albert-Schweitzer-Grundschule wurde die gebürtige Duisburgerin von Kindern der vierten Klassen mit Trommeln, Rap und Gesang begrüßt, um darauffolgend mit ihnen über ihre Spendenaktion für arbeitende Kinder in Sambia ins Gespräch zu kommen.


"Es war sehr aufregend, dass wir die Bundestagspräsidentin kennenlernen durften und ihr Fragen stellen konnten", sagte die Viertklässlerin Kayra. In der anschließenden Podiumsdiskussion an der Gesamtschule Süd hat sich Bärbel Bas mit den Jugendlichen intensiv über die Themenfelder Schutz und Förderung der Demokratie, Kinderarmut und Kindergrundsicherung in Deutschland sowie Kinderarmut - global betrachtet, ausgetauscht.


"Diskurse mit Politikerinnen und Politikern sind derzeit wichtiger denn je, da sie das Verständnis von Jugendlichen für Politik fördern", so Sophie Mennie aus der Jahrgangsstufe 11. Die Diskussionsrunde wurde im Vorfeld von der Schülervertretung und den Sozialwissenschaftskursen der Klassen 11 vorbereitet.  Weitere Informationen unter: www.actionkidz.de


Kindernothilfe ehrt Engagement gegen Kinderarbeit Bärbel Bas besuchte Duisburger Action!Kidz-Schulen

Kindernothilfe-Jahresbericht 2023: Haushaltskürzungen der Bundesregierung sind eine Ohrfeige für Kinderrechte

Duisburg, 11. Juni 2024 - Die Kindernothilfe hat im vergangenen Jahr mehr als 2,2 Millionen Mädchen und Jungen unterstützt und mehr Mittel für ihre Projektarbeit einsetzen können als im Vorjahr: Rund 53 Millionen Euro sind für die 503 Projekte in 36 Ländern verwendet worden –  ein Plus von 13 Prozent. „Wir freuen uns über die Erhöhung der Projektmittel, da die globalen Herausforderungen durch Kriege, Krisen und Klimawandel immer größer werden und besonders Kinder und Jugendliche treffen“, resümiert Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann und Vorstandsmitglied Carsten Montag präsentieren den Jahresbericht 2023 (Foto: Ralf Krämer/Kindernothilfe)

Dabei sind die Einnahmen der Organisation, insgesamt gesehen, leicht rückläufig (4 Prozent) und bewegen sich mit 69,4 Millionen Euro (2022: 72,3 Millionen Euro) auf Vor-Corona-Niveau.  350 Millionen Kinder leben weltweit in Armut. Rund 43 Millionen Mädchen und Jungen sind aufgrund der Klimakrise auf der Flucht. „Die Erfolge der letzten Jahre sind ernsthaft gefährdet. Dass die Bundesregierung über Haushaltskürzungen für 2025 für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe nachdenkt, ist das falsche Signal und schlichtweg eine Ohrfeige für die Kinderrechte“, sagt Carsten Montag, Vorstand der Kindernothilfe.


Die Kindernothilfe konnte im vergangenen Jahr zusammen mit ihren 355 Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika etwa Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche schaffen, klimaangepasste Anbaumethoden vermitteln, zusammen mit Müttern und Vätern alternative Einkommensmöglichkeiten entwickeln sowie Nothilfemaßnahmen nach Überschwemmungen und während anhaltender Dürren leisten.


Die Bedürfnisse von Mädchen und Jungen auch bei politischen Entscheidungsprozessen in den Mittelpunkt zu stellen, gehört ebenso zum Aufgabenspektrum der Kinderrechtsorganisation. So vertritt die Kindernothilfe bei der heute in Berlin beginnenden Wiederaufbaukonferenz der Ukraine als eine der wenigen deutschen Nichtregierungsorganisationen die Perspektive von Kindern und Jugendlichen. Nach der hohen Spendenbereitschaft für die Kindernothilfe in den vergangenen drei Jahren sind 2023 die Spenden leicht zurückgegangen (53,6 Millionen Euro).


Zeitgleich konnten die Einnahmen aus Zuwendungen und Zuschüssen von öffentlichen Gebern wie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf 13,5 Prozent der Gesamterträge (9,4 Millionen Euro) erhöht werden.  Die Kindernothilfe unterstützt seit 65 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen sowie ihre Familien. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).



Jahresbericht 2023 hier 


  

Kindernothilfe veröffentlicht Ratgeber für kinderfreundliche Fußballstadien

Duisburg, 10. Juni 2024 - Die Kindernothilfe hat zusammen mit den Organisationen KickIn! und In safe hands einen Leitfaden für kinderfreundliche und inklusive Stadien veröffentlicht. Er richtet sich an Vereine deutschlandweit und soll dazu beitragen, das Stadionerlebnis für Kinder und Jugendliche so sicher und inklusiv wie möglich zu gestalten.

Quelle: City-Press

„Der Leitfaden enthält viele Lösungsansätze der Kinder für Vereine. Es geht um Spieltagsorganisation, ausgeschriebene Verbote und Einlass- und Auslassmanagement“, erklärt Niklas Alof, Leitung Kinderrechte und Sport bei der Kindernothilfe.  


Das Projekt „Kinderfreundliches Stadion“ lebt vor allem von der Partizipation der Kinder und Jugendlichen. „Sie haben ein Recht auf Beteiligung und sind die Expertinnen und Experten für Kinderfreundlichkeit und Inklusion. Mit ihren Erfahrungen und Meinungen haben sie zum erfolgreichen Ergebnis des Leitfadens beigetragen“, so Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Carsten Montag.


Zwei Jahre lang hatten sich Kinder und Jugendliche der Vereine Hertha BSC, VfL Bochum 1848 und SV Werder Bremen damit beschäftigt, wie Fußballstadien kinderfreundlicher und inklusiver gestaltet werden können. Dafür haben sie u. a. bei Begehungen in Stadien Kriterien für den Leitfaden gesammelt. „Es sollte eigene Kassen für Kinder geben, damit wir dort besser drankommen und auch mit Bargeld bezahlen können“, sagt Johnny (10), der am Projekt teilgenommen hat. Teilnehmerin Elina (13) ergänzt: „Die Schilder zu den Sitzplätzen sind nicht immer zu erkennen. Außerdem wären Sitze im Familienblock gut, die etwas höher sind als andere. Damit auch kleinere Menschen etwas sehen können.“


Die DFL hat das Projekt durch ihren PFiFF-Fördertopf ermöglicht. Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der DFL, betont: „Die eingebrachten Überlegungen und Impulse sind sehr wertvoll und sollten bei der Planung und Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen noch stärker mit einbezogen werden, damit auch kindgerechte Bedingungen bei Veranstaltungen von Anfang an mitbedacht werden. Alle Fans sollen sich in den Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga willkommen fühlen, das gilt selbstverständlich auch für die jüngsten Zuschauerinnen und Zuschauer.  

Mehr Informationen zum Leitfaden und zum Projekt finden Sie hier
www.kindernothilfe.de/kinderfreundliches-stadion   


  

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besucht Duisburger Action!Kidz-Schulen und ehrt ihr Engagement gegen Kinderarbeit

Duisburg/ 6. Juni 2024 - Gleich zwei Duisburger Gewinnerschulen der Kindernothilfe-Kampagne „Action!Kidz  – Kinder gegen Kinderarbeit“ freuen sich auf einen Besuch der amtierenden Bundestagspräsidentin. Bärbel Bas, die Schirmfrau der Kampagne ist, wird im Rahmen von ganz besonderen Veranstaltungen das Engagement gegen Kinderarbeit der Albert-Schweitzer-Grundschule und Gesamtschule Süd ehren. 


Der direkte Austausch mit jungen Menschen über Kinderrechte, wirtschaftliche Ausbeutung und Demokratie ist Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die auch Schirmfrau der Action!Kidz-Kampagne der Kindernothilfe ist, besonders wichtig. Beim Besuch der Albert-Schweitzer-Grundschule wird die gebürtige Duisburgerin von Kindern der vierten Klassen mit Trommeln, Rap und Gesang begrüßt, um darauffolgend mit ihnen über ihre Spendenaktion für arbeitende Kinder in Sambia ins Gespräch zu kommen.


In der anschließenden Podiumsdiskussion an der Gesamtschule Süd wird Bärbel Bas mit den Jugendlichen über die Themenfelder „Schutz und Förderung der Demokratie", ,,Kinderarmut und Kindergrundsicherung in Deutschland" sowie ,,Kinderarmut - global betrachtet" reden.
Die Diskussionsrunde wurde im Vorfeld von der Schülervertretung und den Sozialwissenschaftskursen der Klassen 11 vorbereitet. Die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann, steht ebenso auf beiden Veranstaltungen allen Gästen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.  


Weitere Informationen unter: www.actionkidz.de  
Mit der Kampagne „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“ engagieren sich jedes Jahr Tausende Jungen und Mädchen bei der Kindernothilfe für Kinder, die weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten.
Mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Spendenaktionen machen sie auf die Ausbeutung von Kindern aufmerksam und unterstützen Projekte für arbeitende Kinder. Als eine der größten international tätigen Kinderrechtsorganisationen in Deutschland unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. 


Für gewaltfreie Erziehung: Kindernothilfe unterstützt Sportvereine

30. April: Tag der gewaltfreien Erziehung

Sportvereine sind ein wichtiger Freizeitort für Kinder und Jugendliche (Foto: Jakob Studnar/Kindernothilfe)

Duisburg, 30. April 2024 - Zum Tag der gewaltfreien Erziehung macht die Kindernothilfe auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen auch im Sportbereich aufmerksam. „Sportvereine sind ein wichtiger Freizeitort für sie. Sowohl sexualisierte als auch interpersonelle Gewalt sind leider große Probleme in vielen Vereinen deutschlandweit“, so Niklas Alof, Leiter des Kindernothilfe-Sportteams. Deswegen begleitet und entwickelt die Kinderrechtsorganisation mit Vereinen aus dem Breiten- und Profisportbereich passgenaue Kinderschutzkonzepte.


„Schutzkonzepte sind entscheidend für die Sicherheit und die Zukunft von Kindern“, betont Niklas Alof, „nur in einer sicheren Umgebung können sie sich frei entfalten und positiv entwickeln.“ Seit 2017 ist die Kindernothilfe auch auf Schutz vor Gewalt in Deutschland spezialisiert. Auch im Sport, denn der Bedarf steigt. Immer mehr Vereine aus dem Profi- und Breitensport in Deutschland möchten mit nachhaltigen Kinderschutzsystemen ihre jungen Sportlerinnen und Sportler vor Gewalt jeglicher Art schützen.


„Verbale Drohungen, absichtliches Ausschließen aus der Gruppe oder Druck von Eltern sind psychische Gewaltformen, die häufiger als gedacht im Sportbereich vorkommen“, berichtet Niklas Alof. Schutzkonzepte schützen junge Menschen präventiv vor verschiedenen Gewaltformen und helfen allen Beteiligten dabei, in Verdachtsfällen richtig handeln zu können.


„Uns ist besonders wichtig, dass wir alle Personen aus Vereinen mitdenken. Dazu gehören nicht nur Trainer und Trainerinnen, sondern auch die Kinder“, erklärt Alof. „Wir müssen ihre Stimmen und Erfahrungen hören, um ein wirklich erfolgreiches und nachhaltiges Schutzkonzept entwickeln zu können. Nur wenn wir Kinder und Jugendliche stärken, ernst nehmen und beteiligen, können wir sie wirkungsvoll schützen.“


Die Kindernothilfe bietet seit einigen Jahren ein deutschlandweites Schulungs- und Fortbildungsangebot zu Kinderschutz und Kinderrechten an, das sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Kommunen, Kitas und Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden sowie Organisationen und Bildungseinrichtungen richtet. Sie begleitet und berät sie bei der Entwicklung eines individuellen und kinderrechtsbasierten Schutzkonzepts.  Mehr Informationen finden Sie hier www.kindernothilfe.de/sports 


Zirkusvorstellung für die Kindernothilfe

Manege frei für den guten Zweck

Akrobatikaufführung bei der Zirkusvorstellung der KITA Arche.

Duisburg, 22. April 2024 - Die Mädchen und Jungen der Evangelischen Kindertageseinrichtung Arche haben eine abwechslungsreiche Zirkusshow aufgeführt. Die Spenden fließen in die Kindernothilfe-Kampagne „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“. Mit dem Erlös wird ein Projekt der Kindernothilfe zugunsten arbeitender Kinder in Indonesien unterstützt. Für echtes Zirkusgefühl in der Jesus-Christus-Kirche sorgten 63 kleine Artisten und Artistinnen und der Duft von frischem Popcorn.


Action!Kidz der KITA Arche haben sich im Vorfeld überlegt, wie sie Kindern in Not helfen können und haben sich für eine Zirkusshow zugunsten der Kindernothilfe entschieden. Gesagt, getan – sie haben die Aufführung über viele Monate eigenständig geplant und fleißig alle Stücke geprobt. Eltern, Großeltern und Freunde waren von den Zauberstücken, lustigen Clowns, Akrobatiknummern, galoppierenden Pferden und brüllenden Löwen begeistert.


Neben der bunten Aufführung gab es einen Kuchenverkauf sowie erfrischende Getränke. Am Ende der Vorstellung wurde ein symbolischer Spendenscheck in Höhe von über 2.700 Euro an die Kindernothilfe übergeben. Die freiwilligen Spenden kommen Kindern zu Gute, die auf den Straßen Jakartas leben oder arbeiten. Der Kindernothilfe-Partner KDM bietet in der Hauptstadt Indonesiens einen Zufluchtsort und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

Manege frei für den guten Zweck - Zirkusvorstellung für die Kindernothilfe

Was? Zirkusvorstellung der Kindertageseinrichtung Arche
Wann?   Freitag, 19.4.2024, 15 Uhr
Wo? Jesus-Christus-Kirche, Arlberger Str. 10, 47249 Duisburg

Duisburg, 17. April 2024 - Die Mädchen und Jungen der Evangelischen Kindertageseinrichtung Arche führen eine zweistündige Zirkusshow auf. Die Spenden fließen in die Kindernothilfe-Kampagne "Action!Kidz - Kinder gegen Kinderarbeit". Mit dem Erlös wird ein Projekt der Kindernothilfe zugunsten arbeitender Kinder in Indonesien unterstützt. Für echtes Zirkusgefühl in der Jesus-Christus-Kirche sorgen 63 kleine Artisten und Artistinnen und der Duft von frischem Popcorn.


Action!Kidz der KITA Arche haben die zweistündige Zirkusshow über viele Monate eigenständig geplant und fleißig alle Stücke geprobt. Eltern, Großeltern und Freunde können sich auf Zauberstücke, lustige Clowns, viel Akrobatik, galoppierende Pferde und brüllende Löwen freuen. Neben der bunten Aufführung gibt es einen Kuchen- und Waffelverkauf sowie erfrischende Getränke. Die freiwilligen Spenden kommen Kindern zu Gute, die auf den Straßen Jakartas leben oder arbeiten. Der Kindernothilfe-Partner KDM bietet in der Hauptstadt Indonesiens einen Zufluchtsort und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.  Weitere Informationen unter: www.actionkidz.de

Mit der Kampagne "Action!Kidz - Kinder gegen Kinderarbeit" engagieren sich jedes Jahr tausende Jungen und Mädchen bei der Kindernothilfe für Kinder, die weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Seit 2007 haben rund 70.000 Action!Kidz über 1.300.000 Euro an Spenden gesammelt. Als eine der größten Kinderhilfsorganisationen in Deutschland unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. 


30 Jahre Genozid in Ruanda: „Ein Lichtblick nach dunklen Tagen“

Während des Völkermords in Ruanda vor genau 30 Jahren wurden innerhalb von nur 100 Tagen rund 800.000 Menschen getötet. Die meisten gehörten der Tutsi-Minderheit an. Die Kindernothilfe arbeitet seit 1994 in Ruanda und erreicht heute vor allem durch Selbsthilfegruppen mehr als 200.000 Kinder und ihre Familien. Solange, eine der Überlebenden, berichtet über den langen Weg der Versöhnung.
 
Copyrights: Kindernothilfe

Duisburg, 4. April 2024 - Mit dem 7. April 2024 markiert Ruanda den 30. Jahrestag des Genozids. Bis heute sitzt das Trauma des Völkermords tief und spaltet die Gesellschaft. Solange war damals 17 Jahre alt. Sie ist eine Überlebende des Genozids und teilt ihre Geschichte, wie sie durch die Selbsthilfegruppen (SHGs) der Kindernothilfe den Weg der Versöhnung und des Wiederaufbaus gefunden hat.  „Die SHG war für mich ein Lichtblick nach den dunklen Tagen des Genozids“, sagt Solange. „Es war eine Gelegenheit, aus der Einsamkeit auszubrechen und Menschen zu treffen, deren Angehörige nicht am Genozid beteiligt waren.“


Durch die Unterstützung der SHGs konnte Solange Land erwerben, auf dem sie verschiedene Nutzpflanzen anbauen konnte. Ihre finanzielle Situation verbesserte sich allmählich, und sie konnte ihre Kinder zur Schule schicken und ihre Lebensbedingungen erheblich verbessern. Neben finanzieller Unterstützung bietet die SHG auch einen Raum für Versöhnung und soziale Interaktion. Solange erklärt: „Wir diskutieren in unseren Treffen über soziale Themen und arbeiten immer noch den Genozid gegen die Tutsi auf. Wir unterstützen andere Frauen, deren Familienmitglieder während des Genozids getötet wurden oder die Mütter geworden sind, weil sie vergewaltigt wurden.“


Solanges Geschichte verdeutlicht die wichtige Rolle, die die SHGs der Kindernothilfe im Versöhnungsprozess in Ruanda spielen. Durch gemeinsame Arbeit, Diskussionen und Unterstützung ermöglichen sie den Überlebenden, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten, Vergebung zu praktizieren und eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen. Die SHGs sind nicht nur ein Mittel zum wirtschaftlichen Fortschritt, sondern auch ein sicherer Raum für Frauen, um ihre Herausforderungen zu diskutieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Solange betont: „Es ist auch heute noch ein sicherer Ort für uns Frauen, wo wir uns wohlfühlen, ermutigen und unterstützen können.“  


Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe rund 2,1 Millionen Kinder, ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 36 Ländern. Während des Völkermords in Ruanda wurden innerhalb von nur 100 Tagen rund 800.000 Menschen getötet. Die meisten gehörten der Tutsi-Minderheit an. Die Kindernothilfe arbeitet seit 1994 in Ruanda und erreicht heute vor allem durch Selbsthilfegruppen mehr als 200.000 Kinder und ihre Familien.


Kindernothilfe warnt vor humanitärer Katastrophe in Haiti: Eskalation der Gewalt bedroht vor allem Kinder

Port-au-Prince/Duisburg, 13. März 2024 - Die Kindernothilfe verfolgt mit großer Besorgnis die jüngsten Entwicklungen in Haiti, wo eskalierende Bandengewalt das Land in eine gefährliche Lage bringt. Vor allem die Situation der Kinder ist alarmierend: Fast die Hälfte der knapp drei Millionen Mädchen und Jungen leidet unter akutem Hunger, Schulen sind geschlossen, und die Gewalt gegen Kinder nimmt verheerende Ausmaße an.

Mehr als eine Million Kinder leidet unter Hunger, geschlossenen Schulen und Gewalt Foto: Erhard Stückrath


„Die humanitären Bemühungen in Haiti müssen dringend verstärkt und die finanziellen Mittel dafür von der internationalen Gemeinschaft bereitgestellt werden, um diesen humanitären Albtraum zu beenden“, so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. „In dieser brenzligen Situation brauchen die Kinder sichere Orte und psychosoziale Begleitung, um das Erlebte zu verarbeiten – etwas, das die gut ausgebildeten Sozialarbeiterinnern und Sozialarbeiter in unseren Projekten bieten können“, sagt Katrin Weidemann.


Aber Schulen sind längst kein sicherer Ort mehr in Haiti. „Stattdessen werden die Mädchen und Jungen schon auf dem Schulweg überfallen, Bildungseinrichtungen – selbst Grundschulen – sind Schutzgelderpressungen, Plünderungen und Brandschatzungen ausgesetzt. Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen werden gezielt angegriffen“, berichtet Kindernothilfe-Landesbüroleiter Pierre Hugue Augustin aus der Hauptstadt Port-au-Prince.


Die Arbeit der Partnerorganisationen sei vor allem dort stark eingeschränkt und lebensgefährlich. „Aber zumindest in den ländlichen Gebieten kann der Schulunterricht teilweise stattfinden.“  Seit Ende Februar hat die Bandengewalt in Haiti einen neuen Höhepunkt erreicht. Im Mittelpunkt steht die Forderung, dass der amtierende Premierminister Ariel Henry zurücktreten soll. Seine Amtszeit ist Anfang Februar abgelaufen. Erst kürzlich hat er Wahlen für 2025 angekündigt. Nun kündigte Henry seinen Rücktritt an, sobald ein Übergangsrat eingesetzt wird. Trotz dieser Entwicklungen ist ein Ende der Gewalt noch nicht abzusehen.


Russisches Militär setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine sexualisierte Gewalt gegen Kinder als Taktik ein.

Duisburg, 21. Februar 2024 - 2023 wurden 915 Fälle in der Ukraine registriert. Das wahre Ausmaß der Problematik wird erst in den kommenden Jahren bekannt werden. Das zeigt die Studie „Kindern ermöglichen, darüber zu sprechen“, die die Kindernothilfe anlässlich des zweiten Jahrestages der russischen Invasion veröffentlicht.

Daria Chekalova (Deputy Director beim Kindernothilfe-Partner NGO Girls, Ukraine.), Dr. Judith Striek, Advocacy Officer Kindernothilfe, Carsten Montag, Programmvorstand Kindernothilfe stellen die Studie in Berlin vor (v.l.n.r.) (Quelle: Kindernothilfe)


Studie: Hohe Dunkelziffer von sexualisierter Gewalt gegen Kinder in der Ukraine   (Duisburg, 21.02.2024) Russisches Militär setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine sexualisierte Gewalt gegen Kinder als Taktik ein. Seit Februar 2022 wurden dreizehn Fälle von konfliktbezogener sexualisierter Gewalt durch russische Soldaten dokumentiert. Die jüngste Überlebende ist gerade einmal vier Jahre alt. Im Jahr 2023 wurden zudem 915 Fälle allgemeiner sexualisierter Gewalt gegen Kinder in der Ukraine registriert.


Das wahre Ausmaß der Problematik wird jedoch erst in den kommenden Jahren bekannt werden. Das zeigt die 
Studie „Kindern ermöglichen, darüber zu sprechen“, die die Kindernothilfe anlässlich des zweiten Jahrestages der russischen Invasion veröffentlicht. „Es ist zutiefst abstoßend und unerträglich, dass unschuldige Kinder als Werkzeuge im Krieg benutzt werden. Es ist eine Schande für die Menschheit, dass solche barbarischen Taktiken angewendet werden. Die Täter müssen dafür zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Carsten Montag, Vorstand der Kindernothilfe.


Man gehe von einer extrem hohen Dunkelziffer aus, da die Datenlage aus den ukrainischen Provinzen nahe der Kriegsfront sowie aus den russisch besetzten Gebieten fehle. Auch brächten Eltern und Kinder in befreiten Gebieten kaum Fälle zur Anzeige, weil sie Stigmatisierung fürchteten – und dass russische Soldaten wieder zurückkehren könnten.


„Um Kinder vor weiteren Verbrechen zu schützen, müssen bestehende Initiativen und Hilfsangebote – wie etwa Kinderschutzzentren – ausgeweitet und zugänglicher gemacht werden. Es werden zudem dringend mehr geschulte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gebraucht, die auf die Behandlung von Kriegstraumata spezialisiert sind“, so Montag weiter.


Mit Blick auf die Wiederaufbaukonferenz im Juni des Jahres fordert die Kindernothilfe, die Perspektiven betroffener Kinder stärker zu berücksichtigen. „Wenn der Wiederaufbau der Ukraine gelingen soll, geht es nicht nur darum, dass in Infrastruktur und Wirtschaft investiert wird. Zukünftige Generationen müssen gestärkt und ihre Stimmen gehört werden“, sagt Montag. 


KOM’MA-Theater sammelt für Kindernothilfe-Projekte weltweit:  2.700 Euro gegen den Hunger 

Duisburg, 31. Januar 2024 - Zum 25. Mal verzauberten „Ox und Esel“ bei ihrer Aufführung im Duisburger Kinder- und Jugendtheater KOM’MA einen Tag vor Heiligabend das Publikum. „Der Auftritt am 23. Dezember ist für uns immer eines der schönsten Erlebnisse im Jahr, weil an diesem Abend ganz viele Freunde zusammenkommen“, so Ox-Darsteller Helmuth Hensen. Die Erlöse kommen Familien aus Projekten der Kinderrechtsorganisation zugute, die mit den Auswirkungen der Klimakrise kämpfen.

Kindernothilfe-Mitabeiterin Petra Kalkowski überreichte den beiden Schauspielern Uwe Frisch-Niewöhner und Helmuth Hensen die Plakette "Partner der Kindernothilfe" – als Dankeschön an das KOM'MA-Theater für die langjährige Unterstützung (Foto: Ralf Krämer/Kindernothilfe)

„Dass ein lokaler Partner wie das KOM’MA Theater unsere Arbeit über so viele Jahre unterstützt, macht uns unheimlich stolz“, sagt Petra Kalkowski von der Kindernothilfe.  Für zahlreiche Duisburger Familien ist der Besuch des KOM’MA-Theaters am 23. Dezember Tradition. „Wir bereiten uns gemeinsam auf Weihnachten vor und wollen die zentrale Botschaft des Stücks teilen: Egal ob Michael oder Maria, Kind ist Kind und gehört beschützt“, berichtet Helmuth Hensen, der gemeinsam mit seinem Kollegen und Esel-Darsteller Uwe Frisch-Niewöhner die etwas andere Weihnachtsgeschichte ehrenamtlich aufführt. Die Aufführung richtet sich an Mädchen und Jungen ab fünf Jahren. 


Mit den Spenden unterstützt die Kindernothilfe Familien weltweit dabei, sich besser gegen den Klimawandel zu wappnen. Hunger durch Dürren oder Starkregen und Überschwemmungen ist für viele Mädchen und Jungen etwa in Äthiopien, Burundi, Haiti oder Ecuador Alltag. Die Kindernothilfe und ihre lokalen Partner leisten beispielsweise Unterstützung mit dürreresistentem Saatgut und neuen Anbaumethoden, dem Anlegen von Wasserreservoirs oder Schulgärten.


ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche: Kindernothilfe fordert konkrete Maßnahmen für Schutz vor Gewalt jeglicher Art

Duisburg, 25. Januar 2024 - Die Kindernothilfe zeigt sich entsetzt über die aktuellen Ergebnisse des Forschungsverbunds ForuM zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche: „Es sind alarmierende Zahlen, die die Dringlichkeit nach konkreten Maßnahmen für Schutz vor Gewalt jeglicher Art in der Kirche deutlich machen“, mahnt Carsten Montag, Kindernothilfe-Vorstandsmitglied. Die Kindernothilfe zeigt sich entsetzt über die aktuellen Ergebnisse des Forschungsverbunds ForuM zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche.

(Foto: Jakob Studnar/Kindernothilfe)

Er betont: „Die Kirche muss Verantwortung übernehmen und einen Ort schaffen, an dem alle Mitglieder, ob groß oder klein, geschützt und geborgen sind.“ Die Studie gibt Einblicke in die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre. „Sexualisierte Gewalt darf kein Tabuthema sein“, so Carsten Montag. „Es müssen Wege geschaffen werden, damit sich Betroffene in einem vertrauensvollen Umfeld melden können und ihnen zugehört wird. Die Verantwortlichen müssen zudem eine transparente Aufklärung und Aufarbeitung sowie präventive Maßnahmen sicherstellen, damit sexualisierte oder emotionale Gewalt ein Ende haben“, fordert Montag. 


„Die Sensibilisierung für und die Relevanz von Kinderschutz nehmen zu. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Einrichtungen und Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten“, so Jörg Lichtenberg, Kinderschutzexperte der Organisation. Das habe auch mit den gesetzlichen Vorgaben zu tun. Denn mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz sind Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe dazu verpflichtet, Schutzkonzepte vorzeigen zu können, um präventiv junge Menschen vor Gewalt schützen und in Verdachtsfällen richtig handeln zu können.


„Mädchen und Jungen haben ein Recht darauf, geschützt zu sein. Dafür setzen wir uns als Kinderrechtsorganisation ein. Nicht nur weltweit, sondern auch hier in Deutschland“, betont Jörg Lichtenberg. Die Kindernothilfe bietet seit einigen Jahren ein deutschlandweites Schulungs- und Fortbildungsangebot zu Kinderschutz und Kinderrechten an, das sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Kommunen, Kitas und Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden sowie Organisationen und Bildungseinrichtungen richtet. Sie begleitet und berät sie bei der Entwicklung eines individuellen und kinderrechtsbasierten Schutzkonzepts. 

Die Situation in Afghanistan spitzt sich zu, Millionen Kinder befinden sich in einer humanitären Notlage.

Die Kindernothilfe stellt dringend benötigte Mittel für die Winterhilfe bereit.  

Duisburg, 21. Dezember 2023 - Die Kindernothilfe setzt sich inmitten der aktuellen schweren humanitären Krise in Afghanistan verstärkt für Kinder und Familien ein und stellt dringend benötigte Mittel für die Winterhilfe bereit. „Die Lage in Afghanistan spitzt sich täglich zu. Wir befürchten einen hohen Verlust an Leben gerade bei Säuglingen und Kleinkindern“, warnt die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe Katrin Weidemann.  

Die Situation vor Ort ist äußerst besorgniserregend, da viele Faktoren das Leben der in Not geratenen Menschen erschweren. Neben der generellen Armut im Land kommen die Auswirkungen der verehrenden Erdbeben im Sommer und die andauernde Rückführung afghanischer Geflüchteter aus dem Nachbarland Pakistan hinzu. Die erschwerten Rahmenbedingungen seit der Machtübernahme der Taliban für die lokale Zivilgesellschaft und der Rückzug vieler internationaler Hilfsorganisationen tragen außerdem zu der Verschärfung der humanitären Krise bei. 


„Wir sind in einem ständigen, engen und vertrauensvollen Austausch mit unseren Partnerorganisationen vor Ort und unterstützen die lebensrettenden Maßnahmen nach Kräften“, berichtet Weidemann und mahnt vor einer weiteren Eskalation der Lage durch die beschlossenen Kürzungen der Bundesmittel für Entwicklungszusammenarbeit. „Das ist alarmierend und wird die Situation für viele Familien nicht nur in Afghanistan, sondern weltweit weiter verschlechtern.“


Die Winterhilfe der Kindernothilfe konzentriert sich auf Rückkehrende aus Pakistan, die in großen Zeltlagern ausharren müssen. Die Hilfe umfasst unter anderem die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, warmen Kleidungsstücken und Decken durch unsere lokalen Partner, um die betroffenen notleidenden Kinder und ihre Familien vor den extremen Witterungsbedingungen zu schützen.

Die Kindernothilfe ruft dringend dazu auf, die humanitäre Hilfe für Afghanistan zu intensivieren und appelliert an Regierungen und die breite Öffentlichkeit, solidarisch zusammenzuarbeiten, um das Leid der Menschen in Afghanistan zu lindern. Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 36 Ländern, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.  

Weltklimakonferenz in Dubai: Jugendliche aus Projekten der Kindernothilfe fordern mehr Klimagerechtigkeit

Dubau/Duisburg, 11. Dezember 2023 - Drei Jugendliche aus Kindernothilfe-Projekten aus Pakistan und Südafrika sowie aus Deutschland berichteten im deutschen Pavillon auf der Weltklimakonferenz COP28, wie der Klimawandel ihren Alltag betrifft. Die Kindernothilfe organisierte die Diskussion am vergangenen Sonntag zum Thema „Mehr Jugendbeteiligung an der Klimapolitik“ gemeinsam mit der deutschen Klimastiftung und GenderCC. In ihrer Petition fordern die Jugendlichen unter anderem die Vereinten Nationen dazu auf, Ausgleichszahlungen für besonders vom Klimawandel betroffene Länder einzuführen und das Versprechen langfristig einzuhalten.


 „Es sind die Kinder und Jugendlichen, die am stärksten von den Auswirkungen dieser globalen Krise betroffen sind. Daher ist es essenziell, dass sie bei einer Weltklimakonferenz mit am Tisch sitzen“, sagt Katrin Weidemann, Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende. „Lasst uns die Welt zusammen vor dem Klimawandel schützen! Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen weltweit, sich dafür einzusetzen, dass die notwendigen Schritte für eine nachhaltige Welt umgesetzt werden“, sagt Fateh (13) aus Pakistan.


„Niemand kann sich vor den Folgen des Klimawandels verstecken. Es ist höchste Zeit für sofortiges, umfassendes Handeln, um die CO2-Emissionen zu senken“, sagt Nele (18) aus Deutschland. „Vor allem müssen die Staaten, die für die hohen Emissionen verantwortlich sind, ihre Pflicht durch finanzielle Unterstützung von Maßnahmen erfüllen.“


Die drei Jugendlichen, die an der Diskussion teilgenommen haben, engagieren sich bereits länger für den Klimaschutz – vor allem in Projekten der Kindernothilfe. Im vergangenen September haben sie an einer internationalen Jugendkonferenz unter dem Motto „Klimakrise? Klimagerechtigkeit!“ der Kinderrechtsorganisation teilgenommen. Weitere Informationen zur Jugendkonferenz und zu der Petition gibt es hier: https://www.kindernothilfe.de/jugendkonferenz

 

 

Musikalisches Action!Kidz-Finale mit Gregor Hägele

Duisburger Action!Kidz von der Gesamtschule Süd spendeten für die Ukraine

Duisburg, 27. November 2023 - Das Pascal-Gymnasium in Münster hat den Hauptpreis der Action!Kidz-Kampagne der Kindernothilfe gewonnen: ein exklusives Konzert mit dem beliebten Sänger Gregor Hägele im Frühjahr 2024! Gefeiert wird zusammen mit den anderen Gewinnerschulen aus Kalkar, Duisburg und St. Georgen.

Fahrradputzaktion des Pascal-Gymnasiums in Münster

Für arbeitende Kinder, die unter harten Bedingungen schuften müssen, haben die Action!Kidz des Pascal-Gymnasiums in der Vergangenheit zahlreiche Fahrradputzaktionen und andere tolle Projekte auf die Beine gestellt. Im Schuljahr 2020/21 hat die Schule stolze 2975 Euro an Spenden für Äthiopien gesammelt. Das großartige Engagement wird nun nach der Pandemiezeit geehrt und gemeinsam mit allen Gewinner:innen des letzten Schuljahres gebührend gefeiert: das Jan-Joest-Gymnasium aus Kalkar sammelte Spenden für ein Projekt der Kindernothilfe gegen Kinderarbeit in Haiti.


Die Einnahmen von einem stimmungsvollen Adventsbasar sowie einem Sponsorenlauf für die Ukraine haben die Duisburger Action!Kidz von der Gesamtschule Süd gespendet. Und die ebenfalls in Duisburg ansässige Gemeinschaftsgrundschule Albert-Schweitzer-Straße hat eine ganze Themenwoche zum Thema Kinderarbeit umgesetzt. Außerdem wurde an die Rupertsbergschule St. Georgen als Anerkennung für ihre künstlerische Fußballaktion der Hauptpreis anlässlich des Sonderwettbewerbs zum „Welttag gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ vergeben.


Gemeinsam können sie sich auf das Konzert mit dem talentierten und sympathischen Sänger Gregor Hägele und seinen Songs mit Ohrwurm-Potential freuen.  Insgesamt spendeten alle bundesweit teilnehmenden Teams stolze 73.338 Euro für die Projekte in Sambia, Haiti, Indien sowie für die Ukraine. Weitere Informationen unter:
www.actionkidz.de


Mit der Kampagne „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“ engagieren sich jedes Jahr tausende Jungen und Mädchen bei der Kindernothilfe für Kinder, die weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Seit 2007 haben rund 70.000 Action!Kidz über 1.300.000 Euro an Spenden gesammelt. Die Spendengelder ermöglichen arbeitenden Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft. Als eine der größten Kinderhilfsorganisationen in Deutschland unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.


Kindernothilfe: Rechte von geflüchteten Kindern aus Krisen und Konflikten müssen gewahrt werden

Duisburg, 16. November 2023 - Das Leben von 449 Millionen Mädchen und Jungen ist von Krieg, Katastrophen und Konflikten bestimmt und ihre Rechte werden weltweit massiv verletzt. „Kinder und Jugendliche, die in Konfliktgebieten leben, sind besonders gefährdet. Sie sind Zeugen und Opfer von Gewalt und Zerstörung. Das Recht auf eine sichere und gewaltfreie Zukunft bleibt ihnen verwehrt“, sagt Kindernothilfe-Vorstand Carsten Montag zum Welttag der Kinderrechte.

Das Leben von 449 Millionen Mädchen und Jungen ist von Krieg, Katastrophen und Konflikten bestimmt und ihre Rechte werden weltweit massiv verletzt. Foto: Knut Br

Mehr als 43 Millionen Kinder sind weltweit gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und vor Konflikten, Armut oder Naturkatastrophen zu fliehen. Sie sind besonders gefährdet und stehen vor dem Risiko, ausgebeutet, missbraucht und entführt zu werden. „Kinder dürfen nicht die Leidtragenden von politischen Machtkämpfen sein. Sie sind unsere gemeinsame Verantwortung für eine hoffnungsvolle Zukunft, die von Gerechtigkeit und Chancengleichheit geprägt sein muss“, so Carsten Montag.


Die prekären Bedingungen, unter denen sowohl begleitete als auch unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche leben, sind besorgniserregend und erfordern dringende Aufmerksamkeit. Denn während über Gesetzesänderungen und Maßnahmen der Asylpolitik diskutiert wird, kommen die Rechte der Kinder und Jugendlichen zu kurz.


„Die Rechte der unter 18-jährigen Geflüchteten, müssen gemäß der UN-Kinderrechtskonvention voll und ganz berücksichtigt und gewahrt werden“, mahnt Carsten Montag. Dazu gehören u. a. das Recht auf Schutz vor Gewalt sowie das Recht auf Bildung und Gesundheit. „Es braucht eine sichere und altersgerechte Unterbringung für schutzsuchende Kinder, Bildungsmöglichkeiten sowie psychosoziale Unterstützung und medizinische Versorgung“, fordert Carsten Montag.

 

Workshop gegen Kinderarbeit mit Scheckübergabe an der Erich Kästner Gesamtschule

Scheckübergabe an die Action!Kidz Erich Kästner Gesamtschule gegen Kinderarbeit     
Duisburg/Essen, 16. November 2023 - Schülerinnen und Schüler der Erich Kästner Gesamtschule in Essen haben Spenden für die Kindernothilfe-Kampagne „Action!Kidz-Kinder gegen Kinderarbeit“ gesammelt und wurden für ihr Engagement geehrt. 

Workshop gegen Kinderarbeit mit symbolischer Scheckübergabe an der Erich Kästner Gesamtschule

 

Die Sechstklässler:innen haben das Thema "Kinder hier und anderswo"  im Unterricht besprochen und sind bei der Recherche zum Thema Kinderarbeit auf die Action!Kidz-Kampagne der Kindernothilfe aufmerksam geworden. Schnell kam der Wunsch auf sich zu engagieren. Gesagt, getan: die Mädchen und Jungen haben die großen Pausen genutzt, um an der Zweigstelle ihrer Schule Kuchen, Getränke und Brezeln zu verkaufen. Sie haben außerdem eine kleine Tombola organisiert und alle weiteren Klassen über die Arbeit der Action!Kidz informiert. Bei dem Verkauf sind 312 Euro zusammengekommen. 


Die gesammelten Spenden übergab die Erich Kästner Gesamtschule an die Kindernothilfe. Als Dank erhielten die Mädchen und Jungen zusätzlich einen kostenlosen Workshop zum Thema Kinderarbeit.   Auch im Schuljahr 2023/24 sind Kinder und Jugendliche wieder dazu aufgerufen, sich für arbeitende Gleichaltrige stark zu machen – diesmal für Jungen und Mädchen in Sambia, Haiti und Indonesien.   Weitere Informationen unter:
www.actionkidz.de  

 

Mit der Kampagne „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“ engagieren sich jedes Jahr tausende Jungen und Mädchen bei der Kindernothilfe für Kinder, die weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Seit 2007 haben rund 70.000 Action!Kidz über 1.300.000 Euro an Spenden gesammelt. Die Spendengelder ermöglichen arbeitenden Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft. Als eine der größten Kinderhilfsorganisationen in Deutschland unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. 

 

 

Charity-Fußballspiel von TuS Viktoria 06 Buchholz und KG Alle Mann an Bord: 4 000 Euro für Kindernothilfe-Projekte

Duisburg, 6. November 2023 - Die Duisburger Vereine TuS Viktoria 06 Buchholz und KG Alle Mann an Bord 1955 haben mit Unterstützung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, ein Benefiz-Fußballspiel mit der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund organisiert. Dabei haben sie 4 000 Euro Spenden für weltweite Projekte der Kindernothilfe gesammelt.

V. l.: Frank Forster (St. Sebastianus Schützenbruderschaft Kompanieführer St. Antonius), Klaus Bodzian (Schatzmeister KG Alle Mann an Bord), Manfred Helten (1. Vorsitzender TuS Viktoria Buchholz 06), Jürgen Gasior (1. Geschäftsführer TuS Viktoria Buchholz 06), Manfred Lenzen (Vizepräsident KG Alle Mann an Bord), Jürgen Borchardt (Vorstandsmitglied Kindernothilfe). Den Scheck halten zwei junge Spieler von TuS Viktoria Buchholz 06 und Tomo, Mitglied KG Alle Mann Bord. (Foto: Ludwig Grunewald/Kindernothilfe)


„Wir sind sehr dankbar für die großartige Veranstaltung der Duisburger Traditionsvereine“, sagt Kindernothilfe-Vorstandsmitglied Jürgen Borchardt. „Sie haben mit dieser tollen Aktion nicht nur die Herzen vieler Fußballfans höherschlagen lassen, sondern unterstützen dadurch auch viele Kinder und Jugendliche in unseren weltweiten Projekten“, so Borchardt.


Das Turnier mit knapp 1 700 Zuschauerinnen und Zuschauern fand am 22. September auf dem Sportplatz von TuS Viktoria 06 Buchholz statt. „Die Stimmung war grandios. Das Traditionsteam von Borussia Dortmund hat sich in jeder Beziehung von der besten Seite präsentiert. Sportlich wie menschlich“, sagt Manfred Helten, 1. Vorsitzender von Viktoria 06 Buchholz lobend. Manfred Lenzen, Vizepräsident der Karnevalsgesellschaft Alle Mann an Bord ergänzt: „Wir haben viel Arbeit hineingesteckt, aber es hat sich gelohnt und es war ein rundum gelungenes Event.“


Helten betont: „Das Wir-Gefühl, das wir bei der gemeinsamen Vorbereitung für die Veranstaltung hatten, war unglaublich.“ Die Spenden unterstützen ein Projekt in Rio de Janeiro, das Mädchen und Jungen in den Armenvierteln der Stadt eine Perspektive gibt. In Sportkursen bauen die Teilnehmenden Aggressionen ab, üben Fairplay, erleben Gemeinschaft und lernen ihrem sportlichen Gegner respektvoll gegenüberzutreten. Denn das Leben in den Armenvierteln der brasilianischen Großstadt ist geprägt von Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit.

 

Gegen den Hunger: Golf & More erspielt 4.000 Euro für Kindernothilfe-Projekte in Ostafrika

Duisburg, 28. September 2023 - Bereits zum neunten Mal richtete der Golf-Club aus Duisburg-Huckingen den Kindernothilfe-Charity Cup aus. In diesem Jahr spielten die Golferinnen und Golfer für von Hunger bedrohte Kinder in Ostafrika. Die Spendensumme von 4.000 Euro unterstützt Familien in Äthiopien, Sambia und Burundi bei der Vorbereitung auf weitere Dürren. „Das Turnier ist ein fester Termin im Kalender. Wir freuen uns jedes Jahr unglaublich, wenn wieder ein stolzer Betrag für die tolle Arbeit der Kindernothilfe zusammenkommt“, so Johannes Fülöp, Geschäftsführer von Golf & More.


Katrin Weidemann, Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende mit Johannes Fülöp, Geschäftsführer von Golf & More bei der Scheckübergabe (Foto: Ralf Krämer/Kindernothilfe)

Rund fünf Stunden spielten die 36 Golferinnen und Golfer und sammelten dabei durch die Startgebühren für das Turnier Spenden. Am Ende kamen 3 160 Euro zusammen – der Club legte noch einmal 700 Euro drauf. Die Rundenverpflegung übernahm erneut die Gastronomie des Vereins „Frieda“ und rundete das Spendenergebnis nachträglich auf. Die 4 000 Euro werden in Ostafrika eingesetzt, dort herrscht noch immer eine beispiellose Dürre und infolgedessen eine Hungersnot. Die Kindernothilfe unterstützt Familien dabei, sich besser auf Krisen vorzubereiten, etwa durch neue Anbaumethoden, klimaresistentes Saatgut, Bodenschutz oder die entsprechende Lagerung von Lebensmittelvorräten.

Die Vorstandvorsitzende der Kinderrechtsorganisation, Katrin Weidemann hat den Scheck persönlich entgegengenommen. „Das jahrelange Engagement von Golf & More ist etwas ganz Besonderes und für uns sehr wichtig“, betonte Katrin Weidemann bei der Übergabe.  Die Geschäftsstelle der Kinderrechtsorganisation hat ihren Sitz ganz in der Nähe des Golfplatzes und ist dankbar für dieses tolle Ergebnis sowie für die langjährige Unterstützung für Kinder und Familien weltweit.


Kindernothilfe-Medienpreis: Kinderjury nominiert drei Favoriten

Die neunköpfige Kinderjury hat ihre Favoriten für den Medienpreis der Kindernothilfe aus allen eingereichten Beiträgen benannt.

Die Kinderjury und ihre medienpädagogische Begleitung bei ihrer Juryitzung in Berlin (Foto: Kindernothilfe)

Duisburg/Berlin, 28. September 2023 - Krieg in der Ukraine, Mobbing und Kinder auf der Flucht sind die Themen, die die Kinderjury nominiert hat. Mit dabei sind zwei Zeitungsreportagen und ein Podcast. „Die Meinung von Kindern zählt. Die eingereichten Beiträge sind für Kinder und Jugendliche gemacht, also sollten sie es auch sein, die über ihre Qualität entscheiden“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. Wer den ersten Platz belegt, wird bei der Preisverleihung unter der Schirmherrschaft von Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, im Herbst in Berlin bekannt gegeben.


Unter den nominierten Beiträgen ist der Artikel „Leben bei den Nonnen in Nepal: Beten, Lernen, Frei sein“ (Dein SPIEGEL) von Bernd Hauser und Sascha Montag sowie der Artikel „Weg aus der Heimat: Auf der Flucht“ (Dein SPIEGEL) von Claudia Beckschebe, Bea Schnippenkoetter, Georg Fahrion, Birte Mensing, Marco Werdig und Antonia Bauer. Außerdem Anwärter auf den ersten Platz: der Podcast „Warum mobben wir andere?“ (ARD) von Christian Erll, Maike zum Hoff und Emilia Schildhauer. 


Der beliebte Preis der Kinderjury wird seit 2012 verliehen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert. Über die Platzierung sowie die Verteilung des Preisgeldes entscheidet eine Kinderjury, bestehend aus neun Mädchen und Jungen von drei Berliner Schulen, mit medienpädagogischer Begleitung. Über die Nominierungen des „Story on Stage“-Preises sowie den Kindernothilfe-Sonderpreises anlässlich des 25. Jubiläums der Veranstaltung entschied bereits im Juli ein Kuratorium. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am Abend der Preisverleihung live auf der Bühne bekannt gegeben. Die Preisgelder werden von Partnern der Kindernothilfe zur Verfügung gestellt. Weitere Infos gibt es unter:
www.kindernothilfe.de/medienpreis


npreis 

Projekt der Kindernothilfe und VfL Bochum 1848 nominiert für Deutschen Nachhaltigkeitspreis 

Duisburg, 20. September 2023 - Die Kindernothilfe hat in der vergangenen Saison 2022/23 zusammen mit dem VfL Bochum 1848 den „Beirat Zukunft“ gegründet. Die Jugendlichen des Beirats gestalten die Zukunft des Vereins aktiv mit und beraten die Geschäftsführung bei der Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. „Junge Menschen können mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in der Sportbranche positive Veränderungen bewirken“, so Niklas Alof, Programme Manager Sports der Kindernothilfe.

Der Beirat Zukunft des VfL Bochum 1848 - Foto: VfL Bochum 1848

„Die Nominierung der nachhaltigen Gesamtstrategie mit Fokus auf den Beirat Zukunft des VFL Bochum 1848 für den deutschen Nachhaltigkeitspreis ist für die engagierten Jugendlichen und uns eine große Anerkennung.“  13 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 24 Jahren sind Teil des Jugendbeirats, der sich regelmäßig trifft und über Veränderungen in ihrem Verein diskutiert. „Im Sport geht es nicht nur um Wettbewerbe und Leistung, sondern auch um soziale Verantwortung. Der VfL setzt sich mit den jungen Erwachsenen aus dem Beirat Zukunft wegweisend dafür ein“, sagt Niklas Alof.

„Das ‚Geschäftsmodell von morgen‘ lässt sich nur mit den ‚Entscheidern von morgen‘ entwickeln“, erläutert Matthias Mühlen, Leiter Nachhaltigkeit & CSR beim VfL, das Konzept.  

„Kinder und Jugendliche aktiv an Entscheidungen teilhaben zu lassen, gehört zu unseren Zielen weltweit. Ihre Beteiligung ermöglicht uns, eine inklusivere, gerechtere und nachhaltigere Zukunft aufbauen zu können“, betont Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann. 

Die Preisverleihung des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises findet im November in Düsseldorf statt. Die Kindernothilfe ist langjähriger Partner des VfL Bochums 1848 und hat mit dem Verein bereits das erste ganzheitliche Kinderschutzkonzept der Bundesliga entwickelt. Außerdem hat der Verein am Projekt „Kinderfreundliches Stadion“ der Kinderrechtsorganisation teilgenommen. Kinder und Jugendliche haben dabei Kriterien für ein kinderfreundliches Stadion gesammelt haben. Mehr Infos unter: www.kindernothilfe.de/sports 

 

Kindernothilfe zum Weltkindertag: Europa raubt flüchtenden Kindern ihre Rechte

Duisburg, 19. September 2023 - Zum Weltkindertag weist die Kindernothilfe auf die schwierige Situation geflüchteter Kinder weltweit hin. Mehr als 40 Millionen Mädchen und Jungen befinden sich auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Dennoch stehen ihre Belange bei der europäischen Asyl- und Migrationspolitik hinten an.

Geflüchtete Kinder auf der Insel Lesbos - Foto: Knut Bry

„Der Besuch von Ursula von der Leyen auf der italienischen Insel Lampedusa zeigt einmal mehr, dass das Wohl geflüchteter Kinder keine Rolle spielt“, kritisiert Katrin Weidemann, Vorstandvorsitzende der Kinderrechtsorganisation. „Die Bedürfnisse der Mädchen und Jungen auf der Flucht werden in der Diskussion um eine gemeinsame europäische Lösung zu wenig berücksichtigt.“  „Legale Wege nach Europa und die Einhaltung der EU-Menschenrechtscharta sowie der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen sollten die europäische Antwort sein. Stattdessen stehen Abschottung und die Kriminalisierung von Geflüchteten im Fokus“, so Katrin Weidemann weiter. 


Gemeinsam mit ihren Partnern fordert die Kindernothilfe, eine kindgerechte Asyl- und Migrationspolitik mit Zugang zu einem fairen, unparteiischen und umfassenden Asylverfahren für alle. Dazu gehören eine kindgerechte Unterbringung, psychologische und medizinische Betreuung, anwaltlicher Beistand und die Unterstützung durch Übersetzerinnen und Übersetzer, die der Landessprache der Geflüchteten mächtig sind.


Ähnliches gilt für den Zugang zu schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten, der gerade für Kinder und Heranwachsende von entscheidender Bedeutung ist.  „Mit umso größerer Sorge beobachten wir, dass immer mehr europäische Politikerinnen und Politiker – auch in Deutschland – offen davon sprechen, das individuelle Recht auf Asyl abzuschaffen“, sagt Katrin Weidemann. „Wer das tut, leistet einer aggressiven Abschreckungspolitik Vorschub und verrät die Grundrechte der europäischen Gemeinschaft.“ 


Internationale Jugendkonferenz der Kindernothilfe zur Klimakrise

Duisburg, 13. September 2023 - Die Kindernothilfe lädt zusammen mit Partnerorganisationen aus Südafrika und Pakistan zu ihrer internationalen Jugendkonferenz zum Thema „Klimakrise? Klimagerechtigkeit!“ ein. An der Veranstaltung nehmen Mädchen und Jungen aus verschiedenen Städten Deutschlands und aus Österreich sowie aus Südafrika und Pakistan teil. 

Internationale Jugendkonferenz „Klimakrise? Klimagerechtigkeit!“
16. und 17. September 2023, ab 9 Uhr 
 Jugendzentrum TEMPEL und Gemeindehaus „Auf dem Wege“, Peschmannstraße 2, 47228 Duisburg

Die Jugendlichen können am Wochenende bei verschiedenen kreativen Workshops und politischen Diskussionen mitmachen. Sie entwickeln z. B. Forderungen an die Politik für eine weltweite Klimagerechtigkeit, überlegen, wie sie gemeinsam und individuell gegen den Klimawandel handeln können und berichten sich gegenseitig über die Folgen der Krise in ihrem Land. Diese erleben vor allem die Mädchen und Jungen der Partnerorganisationen YFC KwaZulu Natal und RDF Pakistan u. a. mit extremen Regenfällen und Überflutungen in ihrer Heimat hautnah.


Die Jugendlichen sind Teil von Kindernothilfe-Projekten und engagieren sich etwa mit Kampagnen- und Baumpflanzaktionen oder sozialen Projekten in ihrem Stadtteil. Außerdem haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, bei einer Graffiti-Aktion, einem Upcycling-Workshop oder beim großen veganen Tortenbacken mitzumachen. Das Programm und weitere Informationen gibt es unter: www.kindernothilfe.de/jugendkonferenz