Kirchen, Gemeinden und Bürger Duisburgs 
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Archiv Sep - Okt 2007
Abtei Hamborn - St. Anna Neudorf    

Evangelisch- freikirchliche Gemeinde Duisburg-Mitte (Baptisten)
Pfarrkirche St. Joseph am Dellplatz
Die Adventisten am Kalkweg

Ruhrort: Christengemeinde Duisburg
Liebfrauenkirche

 Evangelisch- freikirchliche Gemeinde Duisburg-Mitte (Baptisten)
"Wer bemerkt seine eigenen Fehler? Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewußt ist." So heißt es in Psalm 19,13. Dieser Spruch ziert auch den Gemeindebrief der evangelisch - freikirchlichen Gemeinde Duisburg-Mitte (Baptisten) für den Monat Oktober 2007.
Auf der Juliusstraße, also quasi vor den Toren der Stadtwerke, liegt das Kirchgebäude der Gemeinde. Es ist an seinem roten Anstrich zu erkennen. Neben dem Eingangsfoyer sind die Gruppenräume (beispielsweise für die spanische Gemeinde) und die Toiletten. Neben einem Foyer und dem Kirchencafé (incl. Bücherladen) befindet sich der Gottesdienstsaal im 1. Obergeschoß. Hell und freundlich ist er gestaltet, mit weiß gestrichenen Wänden und einer Empore über Eingangs- und Fensterseite.
Links vom Eingang, fast verborgen: ein Mischpult für die technischen Anlagen. Auf der rechten Seite des Saales: Orgelgehäuse, Notausgang, diverser Blumenschmuck. Im oberen Viertel der Wand: 4 runde, farbige Glasfenster, die über die ganze Breite der Wand verteilt sind. Ein Kreuz, Weintrauben, Ähren und die Buchstaben Alpha und Omega sind in ihnen abgebildet. Fast schon an der Ecke zur Stirnwand ist ein eigener Bereich durch eine kleine Mauer abgetrennt. Im Boden gibt es eine Vertiefung. Die Wand ist hier caramelfarbig gestrichen, ein Vorhang hängt an der linken, schmalen Wand - ach so, ich merke, ich habe vergessen, zu erwähnen, daß es hier eine etwa 1 Meter starke Einbuchtung in der Wand gibt, so daß hier zusätzlicher Raum entsteht.

Solche Einbuchtungen gibt es auch in anderen Kirchen - nur sind sie dort kleiner und eine Statue steht dring. Doch Vorsicht! In dieser Baptisten-Kirche ist hier das Taufbecken untergebracht, in dem die Täuflinge mit ihrem ganzen Körper eintauchen. Drei brennende Kerzen stehen davor.
Und dann die Stirnseite des Raumes. Links, gleich neben der Empore, hängt ein riesiges Bild mit modernem Motiv. Blau, rot, gelb sind die vorherrschenden Farben, abstrakt die Gestaltung. Dann kommt (rechts vom Bild) ein Klavier, eine Kanzel und ein wuchtiger Holztisch. Blumenschmuck, eine aufgeschlagene Bibel und ein Mikrophon sind auf dem Tisch zu sehen. Drei Stühle stehen dahinte; einer von ihnen ist an diesem Sonntagmorgen besetzt. Die (Heim-?) Orgel befindet sich direkt links neben dem bereits erwähnten Bild und damit direkt unter der Orgel.
Eigentlich sollte Tobias Freimuth - Priebe an diesem Sonntag als Diakon ordiniert werden. Aus nicht näher genannten Gründen wird diese Ordination auf unbestimmte Zeit verschoben, wie vor dem offiziellen Beginn des Gottesdienstes zu hören ist.
Wer Hintergrundinformationen zu den Baptisten sucht, sei an dieser Stelle an die Internetenzyklopädie Wikipedia verwiesen. Unter dem Stichwort "Baptisten" sind dort jede Menge weitere Informationen erhältlich.
Der Predigttext des heutigen Gottesdienstes steht in Johannes 5, 1 - 15. Darum geht es um die Heilung eines Kranken am Sabbat. "Wer möchte schon nicht gesund sein," fragt Pastor Walter Brinkmann. "Insbesondere angeborene und chronische Krankheiten können wie ein ständiger Stachel sein. In der Geschichte ist die Situation für den Kranken auswegslos. Er ist nicht schnell genug, um die heilende Medizin zu erhalten. Er spürt seine Isolation und seine Einsamkeit doppelt. Es fehlen helfende Hände, die heilende Medizin ist in Sichtweite und dennoch unerreichbar weit weg.
Vorrangig an der Geschichte ist die Heilung. Die Sabbatfrage ist sekundär und nachrangig. Die Person Jesu steht hier im im Vordergrund. Er scheint der eigentliche Held der Handlung zu sein.
Schließlich bewirkt der kurze Befehl (`Steh auf und gehŽ), daß der Kranke gesund wird. Natürlich ist ein solcher Text nicht naturwissenschaftlich erklärbar; hier geht es um Glaubensinhalte. Daraus aber fundamentalistische, charismatische oder gar geistheilerische Schlüsse zu ziehen, wäre aber genauso falsch. Sie sind eher befremdlich.
Es ist die Aufmerksamkeit Jesu, mit der er die leidenden Menschen entdeckt und sich ihnen zuwendet. Schon der Kirchenvater Augustin sagt: "Die größte Sünde ist die Unaufmerksamkeit." In der Geschichte wird der Kranke durch das Wort geheilt. Das Wort ist das Lebenswasser. Jesus ist der Sehende, der Mitmensch, der Mitfühlende, der Aufmerksame, unser aller Vorbild. Mitleid empfinden für unsere Mitmenschen können wir heute auch.
Die Geschichte handelt von der Überwindung der Not. Damit sind auch wir gefordert. Auch wir können die geistige und materielle Not unserer Mitmenschen sehen und wahrnehmen und eine helfende Hand anbieten.
Natürlich war die Predigt noch weit umfangreicher; ich hoffe aber, daß diese Ausführungen reichen. Nach dem Gottesdienst gibt es noch ein Stehcafé. Zeit für eine Tasse Kaffee und zwei Kekse habe ich noch. Also unterhalte ich mich mit einigen der anwesenden Gottesdienstbesucher. Freundlich ist hier die Aufnahme. Dies ist ein Ort, an dem ich mich gerne aufhalte.
Pfarrkirche St. Joseph am Dellplatz
Es ist Freitag Abend. Noch über eine Stunde habe ich, bis die Veranstaltung im Künstler- und Atelierhaus auf der Goldstraße, zu der ich möchte, beginnt. Viel Zeit also, die ich dazu nutze, um in Richtung Pfarrkirche St. Joseph am Dellplatz zu schlendern. Und, oh! welch Wunder, die Kirche ist tatsächlich geöffnet. Eine Messe findet in dem Seitenschiff statt.
In der Hoffnung, nicht weiter aufzufallen, setze ich mich einsam, still und leise in die letzte Reihe und lasse die Kirche auf mich wirken. Doch wie sie beschreiben?
Durch einen kleinen Eingangsbereich gelangt man in den eigentlichen Kirchsaal. Auf einer Empore oben, rechts vom Eingang: die Orgel und ein Platz für den Chor. Darunter: dekorative Tafeln mit Veranstaltungshinweisen. Links davon: die 14 Stationen des Kreuzweges, künstlerisch in Steinplatten gemeißelt.
Schlicht ist der Kirchbau, überwiegend weiß gestrichen und lediglich mit einem Marienstandbild geschmückt. Und dann der Altarraum: Eine Kanzel sehe ich da, einen Altartisch aus Stein, Blumenschmuck, 2 Lesepulte und Sitzgelegenheiten für die Priester. Beeindruckend: die farbige Glaswand mit ihrer Jesusdarstellung. Sie schließt den Altarraum an der Rückwand ab. Sie nimmt die komplette Wand ein.
Vom Eingang aus rechts: ein Seitenschiff. Da hier gerade eine Messe stattfindet, ist dieser Teil jetzt beleuchtet. Dieser Teil weist an Decke und bei der Fenstergestaltung eindeutig gotische Architektur auf. Diverse kleine Heiligenstatuen sind hier zu sehen, ein goldener Altar (incl. Altartisch aus Stein) und mehrere brennende Kerzen. Wie viele Gottesdienstbesucher anwesend sind, habe ich nun nicht gezählt. Im Seitenschiff sind die Reihen aber gut gefüllt. Um nicht irgendwie aufzufallen, halte ich mich an diesem Abend möglichst zurück und besichtige die Kirche nicht näher. Diese Mischung aus Schlichtheit und Prunk hätte mich wahrscheinlich doch zu sehr irritiert.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich in einer solchen Kirche heimisch fühlen würde.
Für einige wenige Minuten setze ich mich in die kleine Kapelle links vom Eingangsbereich. Eine Ikone gibt es hier zu sehen, ein kleines, goldenes, tragbares Kreuz mit Jesusfigur, ein Jesus - Bild aus Mosaiksteinen, zahlreiche Opferlichter, drei relativ kleine, runde, bunte Fenster und eine kleine Statue. Auf der Bank in der Kapelle ist bestenfalls für drei Personen Platz.
Irgendwann ist es dann Zeit für mich, zu gehen. Ein Literaturhinweis sei an dieser Stelle gestattet. Wer sich ein bißchen näher mit dem Katholizismus und seinem Glauben beschäftigen möchte, der sei an die Internetenzyklopädie Wikipedia verwiesen. Gibt man dort das Wort "katholisch" ein, erhält man jede Menge Daten.___
Die Adventisten am Kalkweg
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt; erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. Und wenn die fünfte Kerze brennt, hast du Weihnachten verpennt. Kalauer beiseite. Das Kirchengebäude der Siebenten-Tags-Adventisten liegt genau gegenüber dem Haus des Landessportbundes am Kalkweg.
Betritt man den Gottesdienstsaal, besteht die recht Wand aus Fenstern. Rechts und links des Eingangs gibt es an diesem Tag Büchertische. Auf der Kopfseite des Raumes befindet sich eine Bühne. Da an diesem ersten Samstag im Oktober 2007 Erntedankfest gefeiert wird, ist sie dementsprechend fürstlich geschmückt. Es gibt war auch eine Kanzel und einen Rednerpult. Der Podesttisch mit den Äpfeln, Weintrauben, Möhren, Schlangengurken, Blumenkohl, Radieschen, Lauch und Zucchini ist sicherlich der Augenfang.
Rechts dahinter: Blumenschmuck, Klavier und Gartengeräte. Links hinter dem Podesttisch: Blumenschmuck und eine Heimorgel. Der Wand hinter der Bühne ist links und rechts zu einem Drittel mit Holz verkleidet; das mittlere Drittel ist eine weiße Wand, an der ein Kreuz hängt. Hier läßt sich auch eine Leinwand, die an der Decke befestigt ist, herunterhängen.
Steht man an der Haustüre und möchte in den Gottesdienstsaal, muß man erst einmal den Kindergottesdienstsaal passieren. Er ist nur halb so hoch wie der eigentliche Gottesdienstsaal; die so entstehende Empore wird für Sitzgelegenheiten, vor allem aber für einen Beamter genutzt; dieser Beamter wirft an diesem Samstag Liedtexte und eine selbstgemachte Präsentation auf die Leinwand.
Der Vormittag beginnt mit einem Gebet und 3 Liedern. Dann beginnt die Mediationsrunde. Psalm 23 ist heute Gegenstand der Betrachtungen. Zentrales Thema der Betrachtungen: Wir können mit unserem Leben hier in Deutschland zufrieden sein. Wir leben dabei in Geborgenheit mit Gott; Gott kümmert sich um unser leibliches wie geistiges Wohlbefinden. "Mir geht es gut, weil ich Gott für mich interessiert und weil ihm an mir gelegen ist," bekomme ich hier zu hören.
Die Konsequenz daraus: Da wir zu Gottes Herde gehören, sind wir seine Gefolgschaft. Da Gott ein guter Hirte ist, sind wir nie alleine. "Man kann Probleme haben und weiß sich trotzdem von Gott getragen. Gott schützt mich. Das gibt mir ein beruhigenes Gefühl," berichtet einer der Anwesenden. Ein anderer ergänzt: "Es gibt nicht nur Sonnenschein im Leben, sondern auch Täler. Gott sorgt dafür, daß wir sicher sind, wenn wir uns in seine Hände begeben. Das beste ist: Morgens vertraut man den Tag in Gottes Hände und läßt ihn dann an sicher herankommen. Am Abend kann ich mich dann fragen: Was war gut daran? Dann kann ich dankbar sein für das, was war."
Dieser Teil der Zusammenkunft beginnt um 9:30 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der eigentliche Gottesdienst schließt sich daran an. Die Gemeinde feiert an diesem Tag Erntedankfest. Gebete, Gesang und Fürbitten gibt es.
Statt einer klassischen Predigt gibt es Beiträge von der gemeindlichen Frauengruppe. Mit viel schauspielerischem Talent gehen sie der Frage nach, wie der ideale Gartenbau aussieht. Mal ist es zu heiß oder verregnet, mal hat man nicht den richtigen Dünger, mal helfen die vielen Ratgeberbücher nicht. Die Botschaft der souverän auftretenden Damen: "Wir danken Gott für die Ernte, aber auch für die Schönheit der Natur. Wir danken Gott für die Selbstverständlichkeiten des Lebens: die Sonne, die Blumen und die Tiere. Nur die Älteren können sich noch an die Hungerzeiten nach dem 2. Weltkrieg erinnern. Der Dank geht auch an Gott, weil er uns gemacht hat und uns liebt.
Ein Sprichwort besagt: Gib einem Mann eine Flasche Wein und er ist einen Tag lang glücklich. Gib ihm eine Frau und er ist ein Jahr lang glücklich. Gib ihm einen Garten und er ist ein Leben lang glücklich.
Jesus verweist auf die Natur, um das Reich Gottes zu beschreiben. Ein geduldiger Bauer arbeitet mit langem Atem. Gott hat Geduld mit uns Menschen; Warten ist für ihn kein Zeitverlust. Wer in den Lauf der Dinge hineinpfuscht, wird viel zerstören. Wer Gelassenheit und Vertrauen in Gott zeigt, der wird seinen Nutzen daraus ziehen. `Gott sei Dank -  ja, wem denn sonst? heißt es in einem Schaukasten an unserer Eingangstür. Ja, wem denn sonst? Soweit die wenigen Aussagen, die ich in der Kürze der Zeit mitschreiben konnte. "Gott sorgt sich um uns; vertrau ihm," lautet die zentrale Botschaft, die ich trotzdem mitbekomme.
Doch es gibt nicht nur die von den Frauen vorgetragenen Gedanken. In einem zweiten Teil werden Bilder unserer Natur auf die Leinwand projiziert und mit Musik unterlegt.
Wer sich genauer für diese Glaubensgemeinschaft, ihrer Geschichte und Theologie interessiert, erhält in der Internetenzyklopädie Wikipedia sehr umfangreiche Daten.
Im Keller liegen Toiletten, Küche und Aufenthaltsräume. Dort gibt es ein umfangreiches, leckeres und vor allem: selbstgemachtes Mittagessen. Hier besteht noch die Möglichkeit zu einem Plausch und zum gemütlichen Zusammensein. Am Büffet herrscht Selbstbedienung. Für mich hat sich der Ausflug an diesem Samstag auf jeden Fall gelohnt. Andreas Rüdig

 
Ruhrort: Christengemeinde Duisburg
Duisburg, Oktober 2007 - Etwas versteckt auf der Landwehrstraße in Ruhrort liegt die Christengemeinde Duisburg. Es ist Erntedankfest (also der letzte Sonntag im September) und ich mache mich auf den Weg in die Pfingstgemeinde.
Wie ein Schlauch wirkt das Gebäude; der Gottesdienstraum liegt ganz am Ende eines langen Ganges. Als ich die diversen Gemeinderäumlichkeiten (Aufenthaltsräume, Küche, Bar, Toiletten - das Gemeindebüro und andere Räumlichkeiten liegen im 1. Stock) passiert habe, erwartet mich eine Überraschung. Tische stehen im Gottesdienstraum, gedeckte Tische, Sprudelflaschen plus Gläser, ein kleiner Blumentopf mit einem kleinen Kürbis (aus Plastik) daneben, getrocknetes Laub und Kastanien sehe ich auf jedem Tisch. Der Tisch für das Buffet, das sich an den Gottesdienst anschließen soll, steht in der Mitte des Raumes.
An der Kopfseite des Gottesdienstraumes: eine Bühne. Musikinstrumente stehen darauf (Gitarren, ein Klavier, Trommeln), auch ein Lesepult, das als Kanzel genutzt wird. Die Fenster hinter der Bühne sind verhängt; dazwischen ein riesiges Holzkreuz und eine Leinwand, auf der die Liedtexte und andere wichtige Infos gezeigt werden können. Der dazugehörige Beamer hängt kurz davor an der Decke. Auf der anderen Seite des Eingangs: ein Verkaufsstand für religiöse Schriften, ein Mischpult für die Technik links daneben.
Die Anbetungsphase erfolgt im Stehen. Viel Gott preisende Musik ist dabei zu hören; die Gemeinde ist durch Zungenrede beteiligt. Selbst die Kinder, Jugendlichen und afrikanischen Gottesdienstbesucher sind involviert. Dieser Teil dauert etwa 1 Stunde.
"Wir in der Christengemeinde Duisburg haben nicht den Anspruch, die Antwort auf alle Fragen zu kennen, und schon gar nicht, die allein seligmachende Kirche zu sein. Dennoch habne wir Antworten auf Fragen des Lebens gefunden, die uns total verändert haben. Gott offenbarte such durch seinen Sohn Jesus Christus und gab jedem die Möglichkeit, in eine persönliche Beziehung zu ihm einzutreten. Das Zentrum unseren Glaubens ist, daß Jesus sein Leben gab, um unseres zu retten. Die Liebe Gottes zu erleben verändert das Leben jeden Menschen.
Natürlich bleiben alle Antworten, die Gott uns bietet, auch nur ein Angebot. Ein echtes Liebesverhältnis bleibt immer freiwillig. Dies gilt auch für die Beziehung zwischen Gott und jedem Menschen, der sich für ihn öffnet. Liebe kann weder erkauft noch erzwungen werden. So bleibt das Angebot Jesu, eine lebendige Beziehung zu ihm zu bekommen, ein Angebot seiner unendlichen Liebe und Gnade zu uns Menschen.
In den `50er Jahren hat es mit einer Gruppe von Christen angefangen, die sich in einem Wohnzimmer trafen Später wurde in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins eine Gemeinde gegründet, die sich lange in einer Holzbaracke in der Paul - Esch - Straße in Duisburg traf. 1968 haben wir dann das Haus in Ruhrort, Landwehrstraße 55, gekauft, in dem wir uns noch immer zu unseren Gottesdiensten und anderen Gemeindeaktivitäten treffen

Wir sind eine Pfingstgemeinde. In der Apostelgeschichte und auch weiter im Neuen Testament wird davon berichtet, daß Gott nach der Himmelfahrt Jesu den Jüngern den Heiligen Geist sandte, um sie zu unterrichten, um ihnen Weisheit und Führung zu geben. Die im Neuen Testament geschilderten Auswirkungen dieser Sendung des Heiligen Geistes wurden mit der Zeit immer seltener. Eine Erklärung war schnell gefunden: Inzwischen lag die Bibel in schriftlicher Form vor, und man konnte jederzeit nachlesen, was Gott wollte. Außerdem gab es in den Gemeinden die Leiter und Ältesten. Deshalb war das Wirken des Heiligen Geistes in dieser Form nicht mehr nötig. Diese Erklärung wird jedoch von keiner Bibelstelle ausdrücklich bestätigt, und so gab es dann um den Wechsel vom 19. ins 20. Jahrhundert Leute, die Gott darum baten, die in der Bibel beschriebenen Auswirkungen des Heiligen Geistes wieder zu erleben. Dies geschah - und das war der Beginn der Pfingstgemeinden. Eine genaue Darstellung des theologischen Hintergrundes finden Sie auf der Seite des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden, dem wir angehören.

Das Leben unserer Gemeinde beschränkt sich nicht auf die sonntäglichen Gottesdienste. Parallel zu diesen finden Gottesdienste für Kinder statt. Im Hauskreis für junge Erwachsene treffen sich die `Jugendlichen' unserer Gemeinde ab einem Alter von etwa 16 Jahren. Selbstverständlich sind die Veranstaltungen nicht auf Gemeindeglieder beschränkt. Jeder darf gerne mal reinschauen. Bei `Auf`n Käffken' kommt in gemütlicher Atmosphäre die ganze Gemeindefamilie zusammen. Dabei steht die gemeinsam verbrachte Zeit im Vordergrund. In unserem stetig wachsenden Bibel- und Gebetsabend haben wir eine intensive Betrachtung des Wortes Gottes und anschließend eine lebendige Gebetszeit," beschreibt sich die Gemeinde im Internet inhaltlich selbst, nur um fortzufahren: "Außer Staats- und Landeskirchen gibt es in Europa auch Freikirchen. Freikirchen wurden gegründet, um christliche Gemeinde nach biblischem Vorbild zu schaffen. Freie Kirche heißt nicht nur unabhängig und frei zu sein von Staatsverflechtungen, frei ist auch die wirtschaftliche Situation. Mitglieder der Gemeinden unterstützen auf freiwilliger Basis mit Spenden den gesamten Dienst, eine finanzielle Verwicklung mit Interessensgruppen gibt es nicht. Als Freikirche lehnen wir Kirchensteuer und Zwangseinzug von Beiträgen ab. Freikirche sein bedeutet aber vor allem, in Unabhängigkeit und mit freiwilligem Engagement alle Bestrebungen darauf zu richten, entsprechend dem Vorbild des Neuen Testaments zu leben und zu wirken.
Im Zuge einer weltweiten pfingstlichen Bewegung bildeten sich in den Jahren 1906 bis 1908 die ersten Gemeinden der heutigen Pfingstkirchen in Deutschland. Nach dem 2. Weltkrieg entstand daraus der BFP, der heute der größte Bund von Pfingstgemeinden in Deutschland ist. Das Namen gebende Merkmal der Pfingstgemeinden ist der Glaube, daß der Heilige Geist an Pfingsten die Jünger Jesu erfüllte und dies seitdem jedem Menschen erfahrbar ist. Pfingstgemeinden zeichnen sich aus durch eine starke Zusammengehörigkeit unter den Mitgliedern, die durch die Lebendigkeit der immer wieder gemachten Erfahrung der Präsenz Gottes ständig neue Kraft erhält."

"Unser Essen kaufen wir im Supermarkt. Wir sehen aber nicht mehr, wie es hergestellt wird. Wie heißt es in der Bibel? Sagt Gott Dank für alles allezeit. Für unser tägliches Essen können wir also dankbar sein," höre ich in der Predigt. Wofür kann man sonst noch dankbar sein? Ein kleiner, selbstgedrehter und dennoch professionell gestalteter Videofilm soll einen Beitrag bieten. Es geht um weltliche Sachen wie finanzielle, geistige und körperliche Versorgung, Sonne, Gesundheit, Mobilität, unvorhergesehene Freude, Arbeit, Zukunftsperspektiven, Kinder und Familie sowie Freundschaften; immaterielle Werte wie Vergebung, Gnade, Erlösung, Gottes Liebe und Geduld kommen hinzu. Musik unterlegt die Bilder in der DVD; die Bilder könnten schon fast einem Werbekatalog entnommen sein.
"Die Zeiten, in denen wir selbst Landwirtschaft trieben, sind schon lange vorbei," führt der Prediger fort. "Wer hat noch ein Schwein und Kaninchen zu Hause? Der Bauer am Pflug ist Geschichte und nur noch im Museum zu sehen. Es ist genial, die kreative Hand Gottes in der Natur zu sehen. Der ewige Kreislauf von Saat und Ernte wurde nur durch die Sintflut und Noahs Arche unterbrochen (1. Mose 8). Als die Flut abgelaufen und der Boden getrocknet war, begann der Kreislauf wieder von Neuen. Gott versprach, daß es auch in Zukunft immer Tag und Nacht, Sommer und Winter sowie Hitze und Kälte geben würde. Gott schloß damals einen Bund mit uns Menschen; wenn wir an ihn glauben und ihm die Treue halten, wird er immer für uns sorgen. Der Regenbogen ist das sichtbare Zeichen dieses Bundes. Gott säte Erlösung, als Jesus gekreuzigt wurde. Gott wurde da zu einem Sämann. Wir Menschen dürfen dieses Geschenk annehmen. Genießen wir still unsere Saat, wenn unsere Arbeit für andere Menschen eines Tages auf uns zurückfällt; so werden wir selbst zu Säleuten." Nach diesen Worten schmeckt es dann beim anschließenden gemeinsamen und selbst gemachten Essen umso besser. Rüd