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Zensus 2022
Durchschnittsalter in NRW stieg um fast ein Jahr im Vergleich zu 2011

IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 11. September 2024 - Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 war die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 43,9 Jahre alt und damit 0,9 Jahre älter als im Vergleich zum Zensusstichtag am 9. Mai 2011.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, zeigte sich beim Vergleich der Zensusergebnisse zwischen 2011 und 2022 das „Älterwerden” der Babyboomer-Generation:
2011 war diese Generation der damals etwa 40- bis 54-Jährigen mit knapp 25 Prozent am stärksten vertreten.
2022 waren die dann etwa 50- bis 64-Jährigen Babyboomer mit einem Anteil von gut 23 Prozent die größte Gruppe.
Weiterhin nahm die Anzahl der 80-Jährigen und Älteren zwischen 2011 und 2022 deutlich zu (+36 Prozent).  

Durchschnittsalter der Bevölkerung in NRW jünger als deutsche Gesamtbevölkerung  
Während die Gesamtbevölkerung in Deutschland 2022 durchschnittlich 44,3 Jahre alt war, war die Bevölkerung in NRW 0,4 Jahre jünger. Mit einem Durchschnittsalter von 37,9 Jahren war Augustdorf im Kreis Lippe die „jüngste” Gemeinde in NRW und Bad Sassendorf im Kreis Soest mit durchschnittlich 49,5 Jahren die „älteste”.
Am stärksten „gealtert” ist die Bevölkerung in Saerbeck im Kreis Steinfurt; hier stieg das Durchschnittsalter von 2011 auf 2022 um vier Jahre. Die deutlichste „Verjüngung” ist in Gelsenkirchen mit einem gesunkenen Durchschnittsalter von 0,8 Jahren festzustellen.  

Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit jünger als deutsche Staatsangehörige  
In NRW lag 2022 das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung bei 45,0 Jahren und das der nicht-deutschen Bevölkerung bei 37,2 Jahren.
Beim Vergleich der Altersstruktur zeigt sich, dass rund 40 Prozent der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit 55 Jahre und älter sind. Bei der nicht-deutschen Bevölkerung betrug dieser Anteil nur gut 19 Prozent.  

Frauen durchschnittlich 2,7 Jahre älter als Männer  
2022 waren die Frauen in NRW durchschnittlich 45,2 Jahre alt, die Männer nur 42,5 Jahre. Dies ist auf den deutlich höheren Frauenanteil in den älteren Altersgruppen ab 65 Jahren zurückzuführen. Diese Beobachtung spiegelte sich in fast allen NRW-Gemeinden wider – lediglich in Wachtendonk im Kreis Kleve lag das Durchschnittsalter der Männer über dem der Frauen.  

Diese und weitere interessante Ergebnisse zum demografischen Wandel in Nordrhein-Westfalen sind in unserem Internetangebot https://statistik.nrw/wie-stark-schreitet-der-demografische-wandel-nordrhein-westfalen-voran zu finden.  

Darüber hinaus bieten die abrufbaren Gemeindeblätter https://statistik.nrw/regionale-profileInformationen zu jeder NRW-Gemeinde.
Pro Gemeinde stehen drei Excel-Dateien zu den Themen Haushalte, Gebäude und Wohnungen sowie Wohnsituation zur Verfügung.



10% der NRW-Bürgerinnen und Bürger hatten im Mai 2022 neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit
Düsseldorf/Duisburg, 13. August 2024 - Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 lebten rund 1 731 000 Bürgerinnen und Bürger in NRW, die neben der deutschen noch mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit besaßen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das knapp 10 Prozent der Bevölkerung.
Von den Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit hatten die meisten sowohl die deutsche als auch die polnische Staatsangehörigkeit
(20,3 Prozent), gefolgt von den Kombinationen deutsch-türkisch (17,3 Prozent) und deutsch-russisch (9,9 Prozent).

Höchster Anteil insgesamt in Lüdenscheid und Hagen
Lüdenscheid und Hagen wiesen mit 18,2 bzw. 16,9 Prozent die höchsten Anteile an Personen mit deutsch-ausländischer Staatsangehörigkeit auf. Dagegen besaßen lediglich zwei Prozent der Bevölkerung in der Stadt Monschau und der Gemeinde Heiden die deutsche und mindestens eine andere Staatangehörigkeit.

Sendenhorst bei deutsch-polnischer Staatsangehörigkeit top – Werdohl bei deutsch-türkischer
Regional unterschiedlich verteilt waren auch die Staatsangehörigkeitskombinationen: Der Anteil mit deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit war in Sendenhorst mit 47,7 Prozent am höchsten. Anteilsmäßig die meisten Doppelstaatlerinnen und
Doppelstaatler mit deutsch-türkischer Staatsangehörigkeit waren in Werdohl (50 Prozent) festzustellen.

Selfkant mit über 62 Prozent deutsch-niederländischer Staatsangehörigkeit
NRW-weit gab es nur etwa 31 400 Personen mit der deutschen und der niederländischen Staatsangehörigkeit. Hier zeigt sich aber, dass in grenznahen Orten diese Kombination häufig den mit Abstand höchsten Anteil darstellt. Den Spitzenwert hat Selfkant inne, wo 62,1 Prozent aller Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler in Besitz des deutschen und des niederländischen Ausweises waren.
Die Datenbasis für die Ermittlung der Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit sind die Melderegister zum Stand 15. Mai 2022.
Diese und weitere interessante Ergebnisse aus dem Zensus 2022 sind unter https://www.it.nrw/zensus-2022 abrufbar.



In rund 6 Millionen Wohnungen (66%) in NRW wird Gas als Heizenergie genutzt
Düsseldorf/Duisburg, 6. August 2024 - Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 wurden rund zwei Drittel aller 9 132 252 Wohnungen in NRW mit einer Gasheizung beheizt.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, war Gas damit der am weitesten verbreitete Energieträger. Die Spannbreite reichte von 14,7 Prozent in der Stadt Heimbach bis 87,0 Prozent in Gronau.  

Regionale Unterschiede in NRW bei der Nutzung von Heizöl und Fernwärme  
Für 14,0 Prozent der Wohnungen diente Heizöl als Energielieferant. Fast ein Zehntel der Wohnungen wurde zentral mit Fernwärme beliefert. Auch bei diesen Energieträgern gab es deutliche regionale Unterschiede. Heizöl kam vor allem im Osten und Südwesten NRWs zum Einsatz, Fernwärme hatte den Schwerpunkt tendenziell im westlichen Ruhrgebiet. Die höchsten Anteile an mit Fernwärme beheizten Wohnungen gab es allerdings in Hürth (52,5 Prozent) und Hückelhoven (37,3 Prozent).  

Energieträger Gas war auch bei Neubauten mit fast 50 Prozent, die am häufigsten genutzte Energieart in NRW  
Während in weniger als drei Prozent der Wohnungen, die vor 2010 errichtet wurden, mit Solar, Geothermie oder Wärmepumpen geheizt wurde, waren es bei den nach 2010 gebauten Wohnungen mehr als jede vierte. Doch auch bei den Neubauten war der Energieträger Gas mit fast 50 Prozent am häufigsten vertreten. Ölheizungen wiederum wurden in Neubauten ab 2010 so gut wie gar nicht mehr als Energielieferant eingesetzt.  

Diese und weitere interessante Ergebnisse zur Wohnlandschaft in Nordrhein-Westfalen sind in der StoryMap Wohnen unter https://url.nrw/StoryMap_Zensus2022 zu finden. Betrachtet werden die Wohnungen in Wohngebäuden.  
Darüber hinaus bieten die unter https://www.it.nrw/statistik/produkte-und-service/standardveroeffentlichungen/gemeindeblaetter-zensus/A abrufbaren Gemeindeblätter Informationen zu jeder NRW-Gemeinde. Pro Gemeinde stehen vier Excel-Dateien zu den Themen Bevölkerung, Haushalte, Gebäude und Wohnungen sowie Wohnsituation zur Verfügung.    



Durchschnittliche Nettokaltmiete in NRW beträgt 6,82 Euro pro Quadratmeter
Düsseldorf/Duisburg, 19. Juli 2024 - Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter betrug in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai 2022, dem Zensusstichtag, 6,82 Euro pro Quadratmeter.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, war die Miete damit im Mittel etwas günstiger als im bundesweiten Durchschnitt (7,28 Euro).  

Mieten entlang der Rheinschiene waren überdurchschnittlich hoch – niedrigste Nettokaltmieten gab es im Kreis Höxter
In Köln, Düsseldorf und Bonn lag die Netto-Quadratmetermiete in Wohnungen im Schnitt bei mehr als neun Euro.
Auch in Münster und weiteren Gemeinden entlang der Rheinschiene von Bonn bis Düsseldorf waren die Mieten überdurchschnittlich hoch. Relativ günstig lebte es sich in Ostwestfalen-Lippe: Mit Borgentreich, Nieheim, Beverungen und Marienmünster lagen die vier Gemeinden mit den niedrigsten Nettokaltmieten pro Quadratmeter im Kreis Höxter.  

Eigentumsquote in den NRW-Gemeinden liegt zwischen rund 22 und 75 Prozent  
In Marienmünster und Borgentreich war der Anteil an Mietwohnungen NRW-weit am geringsten. In rund 75 Prozent der Wohnungen lebten hier die Eigentümerinnen oder die Eigentümer selbst, während es im NRW-Durchschnitt 40 Prozent waren. Den höchsten Anteil an Mietwohnungen gab es in Düsseldorf (78 Prozent).  

Bonn, Düsseldorf und Münster hatten die höchsten Nettokaltmieten in Neubauten  
Am höchsten war die Nettokaltmiete in Wohnungen, die 2010 und später errichtet wurden: NRW weit betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter in Neubauten 8,91 Euro. Auch hier gehören Bonn, Düsseldorf und Münster mit Nettokaltmieten in Neubauten zwischen 11,93 Euro (Bonn) und 11,16 Euro (Münster) zu den Spitzenreitern.
In den Baualtersklassen vor der Jahrtausendwende ist ein relativ konstantes Mietniveau in NRW festzustellen. Allerdings unterschied sich z. B. in Köln und Bonn die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter in Altbauten mit einem Baujahr vor 1919 kaum von der in Neubauten.  

Diese und weitere interessante Ergebnisse zur Wohnlandschaft in Nordrhein-Westfalen sind in der StoryMap Wohnen https://url.nrw/StoryMap_Zensus2022 zu finden. Betrachtet werden die Wohnungen in Wohngebäuden.                  



Durchschnittliche Wohnungsgröße in NRW auf knapp 93 Quadratmeter gestiegen
Düsseldorf/Duisburg, 3. Juli 2024 - Die Wohnungen in NRW-Wohngebäuden waren am 15. Mai 2022, dem Zensusstichtag, im Schnitt 92,7 Quadratmeter groß und damit 2,4 Quadratmeter größer als beim letzten Zensus 2011 ermittelt.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, gab es die geringste durchschnittliche Wohnfläche in den Großstädten des Ruhrgebiets und der Rheinschiene, insbesondere in Gelsenkirchen (76,6 qm), Düsseldorf, Duisburg und Köln (jeweils 77,6 qm).
In den eher ländlich geprägten Regionen Ostwestfalen-Lippe, dem Münsterland und der Eifel war die durchschnittliche Wohnfläche in NRW am größten.  

Großteil der NRW-Wohngebäude sind Einfamilienhäuser  
Wie bereits 2011 war der Großteil der Wohngebäude Einfamilienhäuser. Im Mai 2022 betrug deren Wert 63,3 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg von 1,8 Prozentpunkten im Vergleich zum letzten Zensus 2011. Besonders westlich des Rheins dominierten die Einfamilienhäuser die Gebäudelandschaft und machten dort in einigen Gemeinden fast 90 Prozent der Wohngebäude aus.
Hierzu zählen z. B. die Gemeinden Selfkant (89,4 Prozent), Waldfeucht (85,8 Prozent) und Vettweiß (85,3 Prozent).
Gebäude mit sieben bis zwölf Wohnungen standen prozentual am häufigsten in Düsseldorf (21,5 Prozent) und Köln (16,2 Prozent).
Als Wohngebäude werden Gebäude bezeichnet, deren Gesamtnutzfläche mindestens zur Hälfte Wohnzwecken dient.  

Durchschnittliche NRW-Leerstandsquote bei 1,4 Prozent  
Der marktaktive Leerstand – also leerstehende Wohnungen in Wohngebäuden, die dem Wohnungsmarkt unmittelbar oder innerhalb von drei Monaten zur Verfügung stehen – lag im Mai 2022 im Landesdurchschnitt bei 1,4 Prozent. Im Ruhrgebiet war die marktaktive Leerstandsquote insgesamt vergleichsweise hoch; das Maximum von fast drei Prozent wurde in Gelsenkirchen erreicht.  
Diese und weitere interessante Ergebnisse zur Wohnlandschaft in Nordrhein-Westfalen sind aber sofort in der StoryMap Wohnen unter https://url.nrw/StoryMap_Zensus2022 zu finden.



Bevölkerung in NRW steigt um 353 000 Menschen seit dem Zensus 2011
Düsseldorf/Duisburg, 24. Juni 2024 - In Nordrhein-Westfalen lebten am 15. Mai 2022, dem Zensusstichtag, 17 891 698 Menschen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind das rund 353 000 Menschen mehr als beim letzten Zensus 2011 festgestellt. Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der gesamten Bevölkerung Deutschlands (82 728 306 Millionen) beträgt damit knapp 22 Prozent.  

Mit 1 017 979 Einwohnerinnen und Einwohnern bleibt Köln die viertgrößte Stadt Deutschlands – nach Berlin, Hamburg und München. Innerhalb Nordrhein-Westfalens folgen auf den weiteren Plätzen Düsseldorf (611 319), Dortmund (598 255) und Essen (571 058).
Die kleinste Gemeinde in NRW ist Dahlem im Kreis Euskirchen mit 4 362 Einwohnerinnen und Einwohnern.  

Weilerswist im Kreis Euskirchen ist die Gemeinde in NRW mit dem höchsten prozentualen Bevölkerungsanstieg (+21,2 Prozent) seit dem Zensus 2011. Von den NRW-Großstädten verzeichnet Aachen mit 10,5 Prozent den größten Bevölkerungszugewinn.

In 128 von 396 Städten und Gemeinden ist die beim Zensus 2022 ermittelte Bevölkerungszahl höher als nach der Bevölkerungsfortschreibung bislang angenommen, in allen anderen Kommunen ist sie niedriger.  

Beim Zensus 2022 wurden auch die Gebäude mit Wohnraum sowie die Wohnungen gezählt. Zum Stichtag 15. Mai 2022 gab es in Nordrhein-Westfalen 9 132 252 Wohnungen; das waren gut 410 000 Wohnungen mehr als beim Zensus 2011 festgestellt worden waren. Pro Wohnung lebten demnach im Mai 2022 im Mittel etwa zwei Personen.  

IT.NRW-Präsident Dr. Oliver Heidinger präsentierte heute auf der Bundespressekonferenz in Berlin zusammen mit der Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Dr. Ruth Brand sowie dem Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Statistik, Dr. Thomas Gößl die Ergebnisse des Zensus 2022.
„Mit den Ergebnissen des Zensus 2022 liegen nun neue präzise Basisdaten vor u. a. zur Bevölkerungsstruktur und zur Wohnsituation für alle Städte, Gemeinden und Kreise Nordrhein-Westfalens. Diese Ergebnisse liefern eine wichtige, zuverlässige Grundlage für Entscheidungen und Planungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft”, so Präsident Dr. Oliver Heidinger.