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NRW: Lungenkrebs die dritthäufigste Todesursache
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 31. Mai 2023 - Lungen- und Bronchialkrebs ist im Berichtsjahr 2021 mit einem Anteil von 5,2 Prozent an allen Sterbefällen die dritthäufigste Todesursache in Nordrhein-Westfalen gewesen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2023 mitteilt, starben 2021 insgesamt 11 353 Personen (6 713 Männer und 4 640 Frauen) im Land an Lungen- oder Bronchialkrebs. Damit sank
gegenüber 2020 sowohl die Zahl (−104 Fälle bzw. −0,9 Prozent) als auch der Anteil dieser Todesursache an allen Sterbefällen
(damals: 5,3 Prozent).
Die Anteile der infolge von Lungen- oder Bronchialkrebs Gestorbenen an allen Todesfällen entwickelten sich in den letzten zehn Jahren bei Männern und Frauen unterschiedlich: Während der Anteil bei Männern von 8,5 Prozent im Jahr 2011 auf 6,1 Prozent im Jahr 2021
zurückging, war bei Frauen ein Anstieg von 3,9 auf 4,2 Prozent zu verzeichnen.
Das Durchschnittsalter der 2021 an Lungen- oder Bronchialkrebs Gestorbenen aus Nordrhein-Westfalen war mit 72 Jahren um rund sieben Jahre niedriger als das aller Gestorbenen (Frauen: ca. −10 Jahre, Männer: ca. −4 Jahre).

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik auf den Angaben der den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert.
Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um eine nachweisbare Untergrenze. Im Jahr 2021 wurde für 1,7 Prozent der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an IT.NRW übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00 bis R99) zugeordnet. Insgesamt entfielen 8,9 Prozent der Todesfälle auf diese Rubrik. 

Gestorbene in Nordrhein-Westfalen nach ausgewählten Todesursachen (Kreisergebnisse)



NRW: Neun Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021
Düsseldorf/Duisburg, 26. Mai 2023 - Im Jahr 2022 haben neun Prozent weniger Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen als ein Jahr zuvor.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden insgesamt 14 298 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen (2021: 15 711).
Einen überdurchschnittlichen Rückgang (−12,2 Prozent) gab es bei den weiblichen Auszubildenden: Ihre Zahl sank von 11 796 im Jahr 2021 auf 10 359 im Jahr 2022.
Bei den männlichen Auszubildenden war dagegen ein Zuwachs von 0,6 Prozent auf 3 939 zu verzeichnen (2021: 3 915).

Innerhalb der einzelnen Regierungsbezirke in Nordrhein-Westfalen wurde die höchste prozentuale Veränderung gegenüber 2021 im Regierungsbezirk Detmold notiert. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege war dort mit 1 398 um 15,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor (damals: 1 650).
Ein ähnliches Bild zeigte sich im Regierungsbezirk Münster mit 14,3 Prozent weniger neuen Ausbildungsverträgen (2022: 2 394; 2021: 2 793). In den Regierungsbezirken Köln (−7,6 Prozent), Düsseldorf (−6,5 Prozent) und Arnsberg (−6,4 Prozent) fielen die Rückgänge hingegen geringer aus.
Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen im Land, die auch mit dem regionalen Angebot an Ausbildungs- und Schulplätzen zusammenhängen. So gab es in der kreisfreien Stadt Bottrop mit 100 Prozent (2022: 0; 2021: 114) und im Kreis Lippe mit 52 Prozent (2022: 99; 2021: 204) die höchsten Rückgangsquoten.
Die höchsten prozentualen Zuwächse gegenüber 2021 wurden im Kreis Borken (+28,4 Prozent) und im Rhein-Erft-Kreis (+26,5 Prozent) festgestellt. Maßgeblich für die regionale Zuordnung ist die Pflegeschule, an der die Auszubildenden ihren schulischen Teil absolvieren.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt 39 201 Personen in der Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflege-fachmann. Drei Viertel von ihnen (29 373) waren weiblich und ein Viertel (9 828) männlich.
Die Statistik über die Ausbildung zur Pflegefachkraft erfasst jährlich die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge und die Anzahl aller Auszubildenden. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf Angebot und Nachfrage auf Basis der Daten ziehen.

Auszubildende zur Pflegefachkraft in NRW mit Ausbildungsbeginn jeweils am 31. Dezember (Kreisergebnisse)
Daten zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den kreisfreien Städten und Kreisen


NRW-Gesundheitswesen: Beschäftigtenzahl um 3,4 Prozent gestiegen
Düsseldorf/Duisburg, 18. Mai 2023 - Im Jahr 2021 waren in Nordrhein-Westfalen mit 1,27 Millionen Beschäftigten 3,4 Prozent mehr Menschen im Gesundheitswesen tätig als ein Jahr zuvor.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie um rund 41 600 Beschäftigte und damit stärker als im Vorjahr (2020: +19 700 Beschäftigte bzw. 1,6 Prozent) an.
Der Zuwachs ist insbesondere auf den Anstieg des in Corona-Testzentren eingesetzten Personals (+10 900), das in den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfasst wird, sowie dem Personalzuwachs in Apotheken (+5 600), Arztpraxen (+5 000) und Krankenhäusern (+4 600) zurückzuführen.
Im Jahr 2021 waren in NRW 533 200 Personen in ambulanten und 476 500 in stationären oder teilstationären Einrichtungen beschäftigt. Fast die Hälfte der Beschäftigten im ambulanten Bereich arbeitete in Arzt- und Zahnarztpraxen (238 400). In stationären und
teilstationären Einrichtungen war der überwiegende Teil der beschäftigten Personen in Krankenhäusern (289 300) tätig. Der
(teil-)stationäre Pflegebereich (z. B. Alten pflegeheime) beschäftigte 171 200 Personen.
Die meisten Beschäftigten im Gesundheitswesen waren in Krankenhäusern (22,7 Prozent), in der stationären und
teilstationären Pflege (13,4 Prozent) und in Arztpraxen (12,5 Prozent) tätig. Bei den vorliegenden Ergebnissen handelt es
sich um die Zahl aller Beschäftigungsverhältnisse, d. h., dass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen
Einrichtungen auch mehrfach gezählt wurden.
75,4 Prozent der Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen waren Frauen. Die höchsten Frauenanteile hatten
Beschäftigte in Einrichtungen der ambulanten Pflege (85,2 Prozent), der stationären und teilstationären Pflege (83,5 Prozent) und in
Zahnarztpraxen (82,3 Prozent).

Diese und weitere Länderergebnisse z. B. zu den Gesundheitsausgaben wurden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische
Gesamtrechnungen der Länder” bereitgestellt. Die Ergebnisse und weitere methodische Hinweise wurden im Statistikportal unter der
Adresse https://www.statistikportal.de/de/ggrdl veröffentlicht.


NRW: Erfolgsquote bei Prüfungen in Pflegefachberufen bei 87,7 Prozent
Düsseldorf/Duisburg, 15. Mai 2023 - 87,7 Prozent der Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in Pflegefachberufen haben im Abgangsjahr 2021/22 ihre schulische Ausbildung in Nordrhein-Westfalen erfolgreich beendet.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Erfolgsquote bei den angehenden Kinderkrankenpfleger(inne)n bei der staatlichen Abschlussprüfung mit 91,1 Prozent am höchsten.
In der Altenpflege (88,0 Prozent) und der Krankenpflege (86,9 Prozent) fielen die Anteile der erfolgreichen Prüfungsteilnehmer(inne)n etwas geringer aus. Die Daten entstammen der Erhebung an den Schulen des Gesundheitswesens Nordrhein-Westfalen, an denen Pflegefachberufe nach alter Ausbildungsordnung gelehrt werden.
In den Pflegehilfsberufen absolvierten 87,2 Prozent der an der Abschlussprüfung teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihre Prüfung erfolgreich. Während die Erfolgsquote im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz bei 94,1 Prozent lag, absolvierten 89,1 Prozent der Prüfungsteilnehmer(inne)n in der Altenpflegehilfe ihre schulische Ausbildung erfolgreich.
Bei den Pflegefachassistent(inn)en waren es lediglich 82,6 Prozent. Die Erfolgsquoten in weiteren Gesundheitsberufen schwankten zwischen 73,1 Prozent (Masseure/-innen und medizinische Bademeister/-innen) und 97,6 Prozent (Hebammen/Entbindungspfleger).

Insgesamt schlossen 12 610 Personen ihre schulische Ausbildung im Abgangsjahr 2021/22 an Schulen des Gesundheitswesens in NRW ab. Die meisten Absolventinnen und Absolventen (8 480) gab es in den Pflegefachberufen nach alter Ausbildungsordnung (Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege). Weitere 1 100 erfolgreiche Schulabgänger/-innen hatten einen Pflegehilfsberuf erlernt (Altenpflegehilfe, Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz und Pflegefachassistenz). Hinzu kamen 3 030 Personen, die einen anderen Bildungsgang an Gesundheitsschulen belegt hatten, etwa in der Physiotherapie (875 Abgänger/-innen), der pharmazeutisch-technischen Assistenz (460) und als staatlich anerkannte Notfallsanitäter/-innen (375).

Die Erhebung an den Schulen des Gesundheitswesens ist eine freiwillige Erhebung an allen nordrhein-westfälischen Schulen des Gesundheitswesens mit einer aktuellen Meldequote von 84,7 Prozent. Das Erhebungsjahr erstreckt sich vom 16.10. des Vorjahres bis zum 15.10. des Erhebungsjahres. Aus Datenschutzgründen werden Schüler- und Lehrerzahlen ab dem Erhebungsjahr 2019 auf ein Vielfaches von fünf auf- bzw. abgerundet ausgewiesen. Hierdurch besteht keine Additivität.
Für die Berechnung von Quoten werden die Originalwerte verwendet. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass seit dem Jahr 2020 Personen, die ihre Ausbildung neu beginnen, nach dem neuen Pflegeberufegesetz (PflBG) als Pflegefachmann/-frau ausgebildet werden. Diese werden gesondert in der Pflegeausbildungsstatistik erhoben. Eine entsprechende Pressemitteilung für das Berichtsjahr 2022 wird IT.NRW voraussichtlich am 24. Mai 2023 veröffentlichen. Für die Pflegefachkräfte nach neuer Ausbildungsordnung liegen noch keine Absolventenzahlen vor.


Zahl der Pflegebedürftigen in NRW gegenüber 1999 auf mehr als das Zweieinhalbfache gestiegen
Düsseldorf/Duisburg, 27. März 2023 - Die Zahl der Pflegebedürftigen ist seit Einführung der Pflegestatistik im Jahr 1999 auf mehr als das Zweieinhalbfache angestiegen (+156 Prozent).
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren im Dezember 2021 in Nordrhein-Westfalen 1 192 000 Personen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (elftes Buch Sozialgesetzbuch). 22 Jahre zuvor hatten bei der erstmaligen Durchführung der Pflegestatistik 466 000 Menschen als pflegebedürftig gegolten.
Zum Teil beruht dieser Anstieg auf dem weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriff (ab 2017), durch den mehr Menschen als zuvor eine Pflegebedürftigkeit zugesprochen werden konnte.
Im Jahr 2005 hatte die Zahl der Pflegebedürftigen mit 458 400 Personen den niedrigsten Stand in NRW erreicht; seither stieg sie kontinuierlich an: 2015 waren 39,2 Prozent mehr Menschen im Land pflegebedürftig als zehn Jahre zuvor.
Seit 2017 fiel der Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen höher aus als in den Vorjahren; zuletzt lag er im Jahr 2021 bei 23,5 Prozent gegenüber 2019.
Mit der Einführung des weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs wurden auch Menschen ohne Pflegestufe mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz als pflegebedürftig eingestuft. Diese Personen hatten zuvor zwar bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, galten aber nach damaliger Definition nicht als Pflegebedürftige.
Zudem wurden im Erhebungsjahr 2019 erstmalig (jedoch noch nicht vollständig) Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 erfasst, die keine Leistungen der Pflegeeinrichtungen bzw. ausschließlich Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag erhalten. Im Jahr 2019 gab es knapp 49 000 dieser Personen; 2021 waren es bereits 134 334.
Für den Pflegegrad 1 liegt ein abweichendes Leistungsrecht vor: Insbesondere erhalten diese Pflegebedürftigen kein Pflegegeld, können aber o. g. Leistungen nach Landesrecht beziehen.  


NRW: Über 70 Prozent der alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen und Sterbefälle betrafen 2021 Männer
Düsseldorf/Duisburg, 15. Februar 2023 - Im Jahr 2021 sind 65 162 Menschen aus Nordrhein-Westfalen aufgrund der Folgen übermäßigen Alkoholkonsums stationär im Krankenhaus behandelt worden. 72,4 Prozent dieser Fälle betrafen Männer.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, gab es im selben Jahr 2 316 alkoholbedingte Sterbefälle; das waren 1,1 Prozent aller Sterbefälle mit Wohnsitz in NRW. Bei den aufgrund von Alkoholmissbrauch und damit einhergehenden Folgeerkrankungen Gestorbenen lag der Männeranteil bei 71,6 Prozent.

KNAPP 10 PROZENT WENIGER ALKOHOLBEDINGTE KRANKENHAUSBEHANDLUNGEN ALS 20 JAHRE ZUVOR
Die Zahl der alkoholbedingten stationären Krankenhausbehandlungen ist 2021 um 2,0 Prozent geringer gewesen als 2020 (damals: 66 521 Fälle). Vor der Corona-Pandemie (2019: 76 339 Fälle) hatte es 17,2 Prozent mehr Behandlungsfälle als 2021 gegeben. Im Jahr 2011 wurden noch 34,8 Prozent mehr Menschen mit diesen Diagnosen stationär behandelt; 20 Jahre zuvor waren es 9,7 Prozent mehr gewesen.

In 81,8 Prozent der Fälle und damit am häufigsten wurde bei den alkoholbedingten Behandlungsfällen des Jahres 2021 Diagnosen des Bereichs „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol”, wie beispielsweise Abhängigkeit, akute Intoxikation (Alkoholvergiftung) oder Entzug festgestellt. Weitere 17,4 Prozent der Patientinnen und Patienten wurden wegen alkoholbedingter Schäden am Verdauungssystem (Leber, Magen oder Bauchspeicheldrüse) behandelt.
46,3 Prozent der 2021 wegen übermäßigen Alkoholkonsums stationär Behandelten waren 35 bis 54 Jahre alt. Ein Drittel der Patientinnen und Patienten (33,7 Prozent) gehörte der Altersgruppe der 55- bis unter 75-Jährigen an. 18- bis 34-Jährige stellten 14,3 Prozent der alkoholbedingten Behandlungsfälle.

RUND 18 PROZENT WENIGER ALKOHOLBEDINGTE STERBEFÄLLE ALS 20 JAHRE ZUVOR
2 316 Menschen starben im Jahr 2021 in Nordrhein-Westfalen an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Umgerechnet auf je 100 000 Einwohner starben damit rund 13 (12,9) Personen an Alkohol. Damit war die alkoholbedingte Sterberate um 9,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (2020: 14,2 Sterbefälle je 100 000 Einwohner) und um 2,9 Prozent niedriger als vor Beginn der Corona-Pandemie (2019: 13,3 je 100 000 Einwohner). Im Jahr 2001 waren noch rund 16 Personen (15,8) je 100 000 Einwohner an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums gestorben.

Fast zwei Drittel (62,0 Prozent) der alkoholbedingten Todesfälle waren 2021 auf alkoholbedingte Schäden am Verdauungssystem (Leber, Magen oder Bauchspeicheldrüse) zurückzuführen. Bei 34,5 Prozent dieser Todesfälle waren „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol” ursächlich für den Tod. Das durchschnittliche Sterbealter der aufgrund von Alkohol Gestorbenen war mit 63,6 Jahren um rund 15 Jahre niedriger als das Durchschnittsalter aller Gestorbenen (79,0 Jahre).

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Klassifizierung der Diagnosen und Todesursachen nach der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) erfolgt. Zu den alkoholbedingen Sterbe- und Behandlungsfällen wurden folgende Krankheiten bzw. Todesursachen gezählt: Alkoholinduziertes Pseudo-Cushing-Syndrom, Niazinmangel (Pellagra), psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol, Degeneration des Nervensystems durch Alkohol, Alkohol-Polyneuropathie, Alkoholmyopathie, alkoholische Kardiomyopathie, Alkoholgastritis, alkoholische Leberkrankheit, alkoholinduzierte akute Pankreatitis, alkoholinduzierte chronische Pankreatitis, Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Schädigung des Fetus durch Alkohol, Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch Alkoholkonsum der Mutter, Alkohol-Embryopathie (mit Dysmorphien), Nachweis von Alkohol im Blut, toxische Wirkung: Äthanol, toxische Wirkung: Alkohol, nicht näher bezeichnet.


NRW: 13 Prozent weniger allgemeinmedizinische Arztpraxen als vor zehn Jahren
Düsseldorf/Duisburg, 9. Februar 2023 - Die Zahl der Arztpraxen für Allgemeinmedizin ist in Nordrhein-Westfalen von 2011 bis 2021 um 13 Prozent gesunken.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war ihre Zahl im Jahr 2021 mit 5 804 um 840
niedriger als zehn Jahre zuvor (2011: 6 644). Die Zahl der Facharztpraxen verringerte sich in NRW im gleichen Zeitraum um vier
Prozent: 2021 gab es mit 12 106 Facharztpraxen 463 Praxen weniger als 2011 (damals: 12 569).

Nach Angaben der Bundesärztekammer ist die Zahl der ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte in NRW binnen zehn Jahren um 15,1 Prozent gestiegen: Im Jahr 2021 waren rund 34 500 Ärztinnen und Ärzte ambulant tätig. Im Jahr 2011 waren es rund 30 000 gewesen. Auch im Verhältnis zur Bevölkerung ist die Zahl der ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte gestiegen, und zwar um 12,7 Prozent: 2021 gab es rein rechnerisch 1,9 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte je 1 000 Einwohner, während es zehn Jahre zuvor noch 1,7 gewesen waren.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass aus den hier verwendeten Daten des Unternehmensregister Systems (URS) lediglich die Zahl der Praxen ermittelbar ist, aus denen keine Rückschlüsse auf die Zahl der darin praktizierenden Ärzte möglich sind.
Internistische Praxen, die auch eine hausärztliche Versorgung anbieten, sind hier den Facharztpraxen zugeordnet.


Immer mehr Teilzeitbeschäftigte in NRW-Krankenhäusern
Düsseldorf/Duisburg, 27. Januar 2023 - Der Anteil der teilzeitbeschäftigten hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzte ist in den nordrhein-westfälische Krankenhäusern im Jahr 2021 auf mehr als ein Viertel (27,0 Prozent) gestiegen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, hatte dieser Anteil im Jahr 2011 noch bei 17,9 Prozent gelegen. Beim nichtärztlichen Personal war 2021 nahezu die Hälfte (49,8 Prozent) teilzeitbeschäftigt; 2011 waren es noch 45,5 Prozent gewesen.
Ende 2021 waren in den 335 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern 289 316 Personen tätig (46 647 hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte und 242 669 nichtärztliche Beschäftigte). Damit waren 19,3 Prozent mehr Personen beschäftigt als zehn Jahre zuvor. Mit knapp einem Drittel (32,2 Prozent) gab es beim ärztlichen Personal den größten personellen Zuwachs. Im nichtärztlichen Dienst waren 17,1 Prozent mehr Personen beschäftigt als im Jahr 2011.
Der Anteil teilzeitbeschäftigter Männer stieg in den NRW-Krankenhäuserngegenüber 2011 stärker als bei den teilzeitbeschäftigten Frauen: 2021 war der Teilzeitanteil bei den Ärzten mit 16,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor (2011: 7,7 Prozent). Beim nichtärztlichen Personal arbeitete gut ein Viertel (25,3 Prozent) der Männer in Teilzeit; 2011 hatte dieser Anteil bei 17,8 Prozent gelegen.
Frauen waren 2021, wie auch schon zehn Jahre zuvor, häufiger in Teilzeit beschäftigt als Männer: 39,3 Prozent der Ärztinnen und gut die Hälfte (56,2 Prozent) des weiblichen nichtärztlichen Personals waren 2021 teilzeitbeschäftigt. Im Jahr 2011 waren 31,1 Prozent der Ärztinnen und 52,6 Prozent der Frauen im nichtärztlichen Personal in Teilzeit tätig gewesen.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, war mit 116 146 Personen knapp die Hälfte (47,9 Prozent) des nichtärztlichen Personals im Pflegedienst tätig. Ein Fünftel (20,3 Prozent) des nichtärztlichen Personals arbeitete im medizinisch-technischen Dienst und 13,6 Prozent waren im Funktionsdienst beschäftigt.