Düsseldorf/Duisburg, 31. Mai 2023 - Lungen-
und Bronchialkrebs ist im Berichtsjahr 2021 mit einem Anteil von
5,2 Prozent an allen Sterbefällen die dritthäufigste Todesursache in
Nordrhein-Westfalen gewesen. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des
Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2023 mitteilt, starben 2021
insgesamt 11 353 Personen (6 713 Männer und 4 640 Frauen) im Land an
Lungen- oder Bronchialkrebs. Damit sank gegenüber 2020 sowohl
die Zahl (−104 Fälle bzw. −0,9 Prozent) als auch der Anteil dieser
Todesursache an allen Sterbefällen (damals: 5,3 Prozent).
Die Anteile der infolge von Lungen- oder Bronchialkrebs Gestorbenen
an allen Todesfällen entwickelten sich in den letzten zehn Jahren
bei Männern und Frauen unterschiedlich: Während der Anteil bei
Männern von 8,5 Prozent im Jahr 2011 auf 6,1 Prozent im Jahr 2021
zurückging, war bei Frauen ein Anstieg von 3,9 auf 4,2 Prozent
zu verzeichnen. Das Durchschnittsalter der 2021 an Lungen- oder
Bronchialkrebs Gestorbenen aus Nordrhein-Westfalen war mit 72 Jahren
um rund sieben Jahre niedriger als das aller Gestorbenen (Frauen:
ca. −10 Jahre, Männer: ca. −4 Jahre).
Das Statistische
Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in
der Todesursachenstatistik auf den Angaben der den Tod
bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten
Todesbescheinigungen basiert. Bei den vorliegenden Daten handelt
es sich um eine nachweisbare Untergrenze. Im Jahr 2021 wurde für
1,7 Prozent der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an IT.NRW
übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher
bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00 bis R99) zugeordnet.
Insgesamt entfielen 8,9 Prozent der Todesfälle auf diese Rubrik.
Gestorbene in Nordrhein-Westfalen nach ausgewählten Todesursachen
(Kreisergebnisse)
NRW: Neun Prozent
weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021
Düsseldorf/Duisburg, 26. Mai 2023 - Im Jahr
2022 haben neun Prozent weniger Personen eine Ausbildung zur
Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen als ein Jahr zuvor.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, wurden insgesamt
14 298 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen (2021: 15 711).
Einen überdurchschnittlichen Rückgang (−12,2 Prozent) gab es bei den
weiblichen Auszubildenden: Ihre Zahl sank von 11 796 im Jahr 2021
auf 10 359 im Jahr 2022. Bei den männlichen Auszubildenden war
dagegen ein Zuwachs von 0,6 Prozent auf 3 939 zu verzeichnen
(2021: 3 915).
Innerhalb der einzelnen Regierungsbezirke in
Nordrhein-Westfalen wurde die höchste prozentuale Veränderung
gegenüber 2021 im Regierungsbezirk Detmold notiert. Die Zahl der neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege war dort mit 1 398
um 15,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor (damals: 1 650). Ein
ähnliches Bild zeigte sich im Regierungsbezirk Münster mit
14,3 Prozent weniger neuen Ausbildungsverträgen (2022: 2 394;
2021: 2 793). In den Regierungsbezirken Köln (−7,6 Prozent),
Düsseldorf (−6,5 Prozent) und Arnsberg (−6,4 Prozent) fielen die
Rückgänge hingegen geringer aus. Auf Ebene der Kreise und
kreisfreien Städte zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen im
Land, die auch mit dem regionalen Angebot an Ausbildungs- und
Schulplätzen zusammenhängen. So gab es in der kreisfreien Stadt
Bottrop mit 100 Prozent (2022: 0; 2021: 114) und im Kreis Lippe mit
52 Prozent (2022: 99; 2021: 204) die höchsten Rückgangsquoten.
Die höchsten prozentualen Zuwächse gegenüber 2021 wurden im Kreis
Borken (+28,4 Prozent) und im Rhein-Erft-Kreis (+26,5 Prozent)
festgestellt. Maßgeblich für die regionale Zuordnung ist die
Pflegeschule, an der die Auszubildenden ihren schulischen Teil
absolvieren.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt,
befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt 39 201 Personen in der
Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflege-fachmann. Drei Viertel
von ihnen (29 373) waren weiblich und ein Viertel (9 828) männlich.
Die Statistik über die Ausbildung zur Pflegefachkraft erfasst
jährlich die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge und die
Anzahl aller Auszubildenden. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf
Angebot und Nachfrage auf Basis der Daten ziehen.
Auszubildende zur Pflegefachkraft in NRW mit Ausbildungsbeginn
jeweils am 31. Dezember (Kreisergebnisse)
Daten zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den
kreisfreien Städten und Kreisen
NRW-Gesundheitswesen: Beschäftigtenzahl um 3,4 Prozent gestiegen Düsseldorf/Duisburg, 18. Mai 2023 - Im Jahr
2021 waren in Nordrhein-Westfalen mit 1,27 Millionen Beschäftigten
3,4 Prozent mehr Menschen im Gesundheitswesen tätig als ein Jahr
zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten
im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie um rund 41 600 Beschäftigte
und damit stärker als im Vorjahr (2020: +19 700 Beschäftigte bzw.
1,6 Prozent) an. Der Zuwachs ist insbesondere auf den Anstieg
des in Corona-Testzentren eingesetzten Personals (+10 900), das in
den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfasst wird,
sowie dem Personalzuwachs in Apotheken (+5 600), Arztpraxen (+5 000)
und Krankenhäusern (+4 600) zurückzuführen. Im Jahr 2021 waren
in NRW 533 200 Personen in ambulanten und 476 500 in stationären
oder teilstationären Einrichtungen beschäftigt. Fast die Hälfte der
Beschäftigten im ambulanten Bereich arbeitete in Arzt- und
Zahnarztpraxen (238 400). In stationären und teilstationären
Einrichtungen war der überwiegende Teil der beschäftigten Personen
in Krankenhäusern (289 300) tätig. Der (teil-)stationäre
Pflegebereich (z. B. Alten pflegeheime) beschäftigte 171 200
Personen. Die meisten Beschäftigten im Gesundheitswesen waren in
Krankenhäusern (22,7 Prozent), in der stationären und
teilstationären Pflege (13,4 Prozent) und in Arztpraxen
(12,5 Prozent) tätig. Bei den vorliegenden Ergebnissen handelt es
sich um die Zahl aller Beschäftigungsverhältnisse, d. h., dass
Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen
Einrichtungen auch mehrfach gezählt wurden. 75,4 Prozent der
Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen waren
Frauen. Die höchsten Frauenanteile hatten Beschäftigte in
Einrichtungen der ambulanten Pflege (85,2 Prozent), der stationären
und teilstationären Pflege (83,5 Prozent) und in Zahnarztpraxen
(82,3 Prozent).
Diese und weitere Länderergebnisse z. B. zu
den Gesundheitsausgaben wurden von der Arbeitsgruppe
„Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder”
bereitgestellt. Die Ergebnisse und weitere methodische Hinweise
wurden im Statistikportal unter der Adresse
https://www.statistikportal.de/de/ggrdl veröffentlicht.
NRW: Erfolgsquote
bei Prüfungen in Pflegefachberufen bei 87,7 Prozent Düsseldorf/Duisburg, 15. Mai 2023 -
87,7 Prozent der Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in
Pflegefachberufen haben im Abgangsjahr 2021/22 ihre schulische
Ausbildung in Nordrhein-Westfalen erfolgreich beendet. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, war die Erfolgsquote bei den angehenden
Kinderkrankenpfleger(inne)n bei der staatlichen Abschlussprüfung mit
91,1 Prozent am höchsten. In der Altenpflege (88,0 Prozent) und
der Krankenpflege (86,9 Prozent) fielen die Anteile der
erfolgreichen Prüfungsteilnehmer(inne)n etwas geringer aus. Die
Daten entstammen der Erhebung an den Schulen des Gesundheitswesens
Nordrhein-Westfalen, an denen Pflegefachberufe nach alter
Ausbildungsordnung gelehrt werden. In den Pflegehilfsberufen
absolvierten 87,2 Prozent der an der Abschlussprüfung teilnehmenden
Schülerinnen und Schüler ihre Prüfung erfolgreich. Während die
Erfolgsquote im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz
bei 94,1 Prozent lag, absolvierten 89,1 Prozent der
Prüfungsteilnehmer(inne)n in der Altenpflegehilfe ihre schulische
Ausbildung erfolgreich. Bei den Pflegefachassistent(inn)en waren
es lediglich 82,6 Prozent. Die Erfolgsquoten in weiteren
Gesundheitsberufen schwankten zwischen 73,1 Prozent (Masseure/-innen
und medizinische Bademeister/-innen) und 97,6 Prozent
(Hebammen/Entbindungspfleger).
Insgesamt schlossen 12 610
Personen ihre schulische Ausbildung im Abgangsjahr 2021/22 an
Schulen des Gesundheitswesens in NRW ab. Die meisten Absolventinnen
und Absolventen (8 480) gab es in den Pflegefachberufen nach alter
Ausbildungsordnung (Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege).
Weitere 1 100 erfolgreiche Schulabgänger/-innen hatten einen
Pflegehilfsberuf erlernt (Altenpflegehilfe, Gesundheits- und
Krankenpflegeassistenz und Pflegefachassistenz). Hinzu kamen 3 030
Personen, die einen anderen Bildungsgang an Gesundheitsschulen
belegt hatten, etwa in der Physiotherapie (875 Abgänger/-innen), der
pharmazeutisch-technischen Assistenz (460) und als staatlich
anerkannte Notfallsanitäter/-innen (375).
Die Erhebung an
den Schulen des Gesundheitswesens ist eine freiwillige Erhebung an
allen nordrhein-westfälischen Schulen des Gesundheitswesens mit
einer aktuellen Meldequote von 84,7 Prozent. Das Erhebungsjahr
erstreckt sich vom 16.10. des Vorjahres bis zum 15.10. des
Erhebungsjahres. Aus Datenschutzgründen werden Schüler- und
Lehrerzahlen ab dem Erhebungsjahr 2019 auf ein Vielfaches von fünf
auf- bzw. abgerundet ausgewiesen. Hierdurch besteht keine
Additivität. Für die Berechnung von Quoten werden die
Originalwerte verwendet. Das Statistische Landesamt weist darauf
hin, dass seit dem Jahr 2020 Personen, die ihre Ausbildung neu
beginnen, nach dem neuen Pflegeberufegesetz (PflBG) als
Pflegefachmann/-frau ausgebildet werden. Diese werden gesondert in
der Pflegeausbildungsstatistik erhoben. Eine entsprechende
Pressemitteilung für das Berichtsjahr 2022 wird IT.NRW
voraussichtlich am 24. Mai 2023 veröffentlichen. Für die
Pflegefachkräfte nach neuer Ausbildungsordnung liegen noch keine
Absolventenzahlen vor.
Zahl der
Pflegebedürftigen in NRW gegenüber 1999 auf mehr als das
Zweieinhalbfache gestiegen Düsseldorf/Duisburg, 27. März 2023 - Die
Zahl der Pflegebedürftigen ist seit Einführung der Pflegestatistik
im Jahr 1999 auf mehr als das Zweieinhalbfache angestiegen
(+156 Prozent). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, waren im Dezember 2021 in
Nordrhein-Westfalen 1 192 000 Personen pflegebedürftig im Sinne des
Pflegeversicherungsgesetzes (elftes Buch Sozialgesetzbuch). 22 Jahre
zuvor hatten bei der erstmaligen Durchführung der Pflegestatistik
466 000 Menschen als pflegebedürftig gegolten. Zum Teil beruht
dieser Anstieg auf dem weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriff
(ab 2017), durch den mehr Menschen als zuvor eine
Pflegebedürftigkeit zugesprochen werden konnte. Im Jahr 2005
hatte die Zahl der Pflegebedürftigen mit 458 400 Personen den
niedrigsten Stand in NRW erreicht; seither stieg sie kontinuierlich
an: 2015 waren 39,2 Prozent mehr Menschen im Land pflegebedürftig
als zehn Jahre zuvor. Seit 2017 fiel der Anstieg der Zahl der
Pflegebedürftigen höher aus als in den Vorjahren; zuletzt lag er im
Jahr 2021 bei 23,5 Prozent gegenüber 2019. Mit der Einführung
des weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs wurden auch
Menschen ohne Pflegestufe mit erheblich eingeschränkter
Alltagskompetenz als pflegebedürftig eingestuft. Diese Personen
hatten zuvor zwar bereits Leistungen der Pflegeversicherung
erhalten, galten aber nach damaliger Definition nicht als
Pflegebedürftige. Zudem wurden im Erhebungsjahr 2019 erstmalig
(jedoch noch nicht vollständig) Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1
erfasst, die keine Leistungen der Pflegeeinrichtungen bzw.
ausschließlich Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote
zur Unterstützung im Alltag erhalten. Im Jahr 2019 gab es knapp
49 000 dieser Personen; 2021 waren es bereits 134 334. Für den
Pflegegrad 1 liegt ein abweichendes Leistungsrecht vor: Insbesondere
erhalten diese Pflegebedürftigen kein Pflegegeld, können aber o. g.
Leistungen nach Landesrecht beziehen.
NRW: Über 70
Prozent der alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen und Sterbefälle
betrafen 2021 Männer Düsseldorf/Duisburg, 15. Februar 2023 - Im
Jahr 2021 sind 65 162 Menschen aus Nordrhein-Westfalen aufgrund der
Folgen übermäßigen Alkoholkonsums stationär im Krankenhaus behandelt
worden. 72,4 Prozent dieser Fälle betrafen Männer. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, gab es im selben Jahr 2 316 alkoholbedingte
Sterbefälle; das waren 1,1 Prozent aller Sterbefälle mit Wohnsitz in
NRW. Bei den aufgrund von Alkoholmissbrauch und damit einhergehenden
Folgeerkrankungen Gestorbenen lag der Männeranteil bei 71,6 Prozent.
KNAPP 10 PROZENT WENIGER ALKOHOLBEDINGTE
KRANKENHAUSBEHANDLUNGEN ALS 20 JAHRE ZUVOR Die Zahl der
alkoholbedingten stationären Krankenhausbehandlungen ist 2021 um
2,0 Prozent geringer gewesen als 2020 (damals: 66 521 Fälle). Vor
der Corona-Pandemie (2019: 76 339 Fälle) hatte es 17,2 Prozent mehr
Behandlungsfälle als 2021 gegeben. Im Jahr 2011 wurden noch
34,8 Prozent mehr Menschen mit diesen Diagnosen stationär behandelt;
20 Jahre zuvor waren es 9,7 Prozent mehr gewesen.
In
81,8 Prozent der Fälle und damit am häufigsten wurde bei den
alkoholbedingten Behandlungsfällen des Jahres 2021 Diagnosen des
Bereichs „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol”, wie
beispielsweise Abhängigkeit, akute Intoxikation (Alkoholvergiftung)
oder Entzug festgestellt. Weitere 17,4 Prozent der Patientinnen und
Patienten wurden wegen alkoholbedingter Schäden am Verdauungssystem
(Leber, Magen oder Bauchspeicheldrüse) behandelt. 46,3 Prozent
der 2021 wegen übermäßigen Alkoholkonsums stationär Behandelten
waren 35 bis 54 Jahre alt. Ein Drittel der Patientinnen und
Patienten (33,7 Prozent) gehörte der Altersgruppe der 55- bis unter
75-Jährigen an. 18- bis 34-Jährige stellten 14,3 Prozent der
alkoholbedingten Behandlungsfälle.
RUND 18 PROZENT WENIGER
ALKOHOLBEDINGTE STERBEFÄLLE ALS 20 JAHRE ZUVOR 2 316 Menschen
starben im Jahr 2021 in Nordrhein-Westfalen an den Folgen
übermäßigen Alkoholkonsums. Umgerechnet auf je 100 000 Einwohner
starben damit rund 13 (12,9) Personen an Alkohol. Damit war die
alkoholbedingte Sterberate um 9,0 Prozent niedriger als ein Jahr
zuvor (2020: 14,2 Sterbefälle je 100 000 Einwohner) und um
2,9 Prozent niedriger als vor Beginn der Corona-Pandemie (2019: 13,3
je 100 000 Einwohner). Im Jahr 2001 waren noch rund 16 Personen
(15,8) je 100 000 Einwohner an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums
gestorben.
Fast zwei Drittel (62,0 Prozent) der
alkoholbedingten Todesfälle waren 2021 auf alkoholbedingte Schäden
am Verdauungssystem (Leber, Magen oder Bauchspeicheldrüse)
zurückzuführen. Bei 34,5 Prozent dieser Todesfälle waren „Psychische
und Verhaltensstörungen durch Alkohol” ursächlich für den Tod. Das
durchschnittliche Sterbealter der aufgrund von Alkohol Gestorbenen
war mit 63,6 Jahren um rund 15 Jahre niedriger als das
Durchschnittsalter aller Gestorbenen (79,0 Jahre).
Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Klassifizierung
der Diagnosen und Todesursachen nach der Internationalen
statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme (ICD) erfolgt. Zu den alkoholbedingen Sterbe-
und Behandlungsfällen wurden folgende Krankheiten bzw. Todesursachen
gezählt: Alkoholinduziertes Pseudo-Cushing-Syndrom, Niazinmangel
(Pellagra), psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol,
Degeneration des Nervensystems durch Alkohol,
Alkohol-Polyneuropathie, Alkoholmyopathie, alkoholische
Kardiomyopathie, Alkoholgastritis, alkoholische Leberkrankheit,
alkoholinduzierte akute Pankreatitis, alkoholinduzierte chronische
Pankreatitis, Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Schädigung des
Fetus durch Alkohol, Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch
Alkoholkonsum der Mutter, Alkohol-Embryopathie (mit Dysmorphien),
Nachweis von Alkohol im Blut, toxische Wirkung: Äthanol, toxische
Wirkung: Alkohol, nicht näher bezeichnet.
NRW: 13 Prozent
weniger allgemeinmedizinische Arztpraxen als vor zehn Jahren
Düsseldorf/Duisburg, 9. Februar 2023 - Die
Zahl der Arztpraxen für Allgemeinmedizin ist in Nordrhein-Westfalen
von 2011 bis 2021 um 13 Prozent gesunken. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
war ihre Zahl im Jahr 2021 mit 5 804 um 840 niedriger als zehn
Jahre zuvor (2011: 6 644). Die Zahl der Facharztpraxen verringerte
sich in NRW im gleichen Zeitraum um vier Prozent: 2021 gab es
mit 12 106 Facharztpraxen 463 Praxen weniger als 2011 (damals:
12 569).
Nach Angaben der Bundesärztekammer ist die Zahl der
ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte in NRW binnen zehn Jahren um
15,1 Prozent gestiegen: Im Jahr 2021 waren rund 34 500 Ärztinnen und
Ärzte ambulant tätig. Im Jahr 2011 waren es rund 30 000 gewesen.
Auch im Verhältnis zur Bevölkerung ist die Zahl der ambulant tätigen
Ärztinnen und Ärzte gestiegen, und zwar um 12,7 Prozent: 2021 gab es
rein rechnerisch 1,9 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte je 1 000
Einwohner, während es zehn Jahre zuvor noch 1,7 gewesen waren.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass aus den hier
verwendeten Daten des Unternehmensregister Systems (URS) lediglich
die Zahl der Praxen ermittelbar ist, aus denen keine Rückschlüsse
auf die Zahl der darin praktizierenden Ärzte möglich sind.
Internistische Praxen, die auch eine hausärztliche Versorgung
anbieten, sind hier den Facharztpraxen zugeordnet.
Immer mehr
Teilzeitbeschäftigte in NRW-Krankenhäusern Düsseldorf/Duisburg, 27. Januar 2023 - Der
Anteil der teilzeitbeschäftigten hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzte
ist in den nordrhein-westfälische Krankenhäusern im Jahr 2021 auf
mehr als ein Viertel (27,0 Prozent) gestiegen. Wie Information
und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt
mitteilt, hatte dieser Anteil im Jahr 2011 noch bei 17,9 Prozent
gelegen. Beim nichtärztlichen Personal war 2021 nahezu die Hälfte
(49,8 Prozent) teilzeitbeschäftigt; 2011 waren es noch 45,5 Prozent
gewesen. Ende 2021 waren in den 335 nordrhein-westfälischen
Krankenhäusern 289 316 Personen tätig (46 647 hauptamtliche
Ärztinnen und Ärzte und 242 669 nichtärztliche Beschäftigte). Damit
waren 19,3 Prozent mehr Personen beschäftigt als zehn Jahre zuvor.
Mit knapp einem Drittel (32,2 Prozent) gab es beim ärztlichen
Personal den größten personellen Zuwachs. Im nichtärztlichen Dienst
waren 17,1 Prozent mehr Personen beschäftigt als im Jahr 2011.
Der Anteil teilzeitbeschäftigter Männer stieg in den
NRW-Krankenhäuserngegenüber 2011 stärker als bei den
teilzeitbeschäftigten Frauen: 2021 war der Teilzeitanteil bei den
Ärzten mit 16,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre
zuvor (2011: 7,7 Prozent). Beim nichtärztlichen Personal arbeitete
gut ein Viertel (25,3 Prozent) der Männer in Teilzeit; 2011 hatte
dieser Anteil bei 17,8 Prozent gelegen. Frauen waren 2021, wie
auch schon zehn Jahre zuvor, häufiger in Teilzeit beschäftigt als
Männer: 39,3 Prozent der Ärztinnen und gut die Hälfte (56,2 Prozent)
des weiblichen nichtärztlichen Personals waren 2021
teilzeitbeschäftigt. Im Jahr 2011 waren 31,1 Prozent der Ärztinnen
und 52,6 Prozent der Frauen im nichtärztlichen Personal in Teilzeit
tätig gewesen.
Wie das Statistische Landesamt weiter
mitteilt, war mit 116 146 Personen knapp die Hälfte (47,9 Prozent)
des nichtärztlichen Personals im Pflegedienst tätig. Ein Fünftel
(20,3 Prozent) des nichtärztlichen Personals arbeitete im
medizinisch-technischen Dienst und 13,6 Prozent waren im
Funktionsdienst beschäftigt.
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