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Mikrozensus 2023
Nur ein knappes Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund in NRW sprechen zu Hause ausschließlich deutsch

IT.NRW/Destatis

Düsseldorf/Duisburg, 26. September 2023 - 1,63 Millionen der rund 5,56 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in NRW haben im Jahr 2022 im häuslichen Umfeld ausschließlich deutsch gesprochen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen am 26. September 2023 anhand von ersten Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, entspricht dies einem Anteil von 29,3 Prozent.

Gut die Hälfte (52,1 Prozent) der Personen mit Migrationshintergrund gab an, zu Hause neben Deutsch noch mindestens eine weitere Sprache zu verwenden. Von diesen Personen sprachen 28,4 Prozent zu Hause überwiegend deutsch. Am zweithäufigsten wurde Türkisch
(14,1 Prozent) als hauptsächlich verwendete Sprache genannt; es folgten Russisch (9,5 Prozent) und Arabisch (9,2 Prozent).

Knapp ein Fünftel (18,7 Prozent) der Personen mit Migrationshintergrund in NRW sprachen zu Hause gar kein deutsch. Diese
Personengruppe verständigte sich am häufigsten auf Türkisch (15,0 Prozent), Arabisch (13,7 Prozent), Russisch (8,2 Prozent) und
Polnisch (8,1 Prozent).

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen in NRW Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit und Personen, die nach 1955 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind und Personen mit mindestens einem zugewanderten Elternteil. Angaben zur im Haushalt vorwiegend gesprochenen Sprache werden seit 2017 im Mikrozensus erhoben. Der Mikrozensus gibt jedoch keine Auskunft darüber, wie gut die Befragten eine Sprache beherrschen oder welche Sprachen sie ggf. zusätzlich zu den im Haushalt vorwiegend gesprochenen Sprachen beherrschen. Die Ergebnisse beziehen sich nur auf die Bevölkerung in privaten Haushalten, da aufgrund der Änderung des Mikrozensusgesetzes der Migrationsstatus ab 2017 nicht mehr für Personen in Gemeinschaftsunterkünften ermittelt werden kann.

Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Privathaushalten in NRW im Jahr 2022 nach vorwiegend zu Hause gesprochener Sprache (Ergebnisse für NRW)



Raucheranteil in NRW auf unter ein Fünftel gesunken 
Düsseldorf/Duisburg, 1. August 2023 - Im Jahr 2021 hat weniger als ein Fünftel der nordrhein-westfälischen Bevölkerung im Alter ab 15 Jahren geraucht.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Internationalen Tags des Lungenkrebses am
1. August 2023 auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, ist der Raucheranteil in NRW weiter rückläufig. Im Jahr 2021 lag er
bei 18,6 Prozent; in der vorherigen Erhebung im Jahr 2017 hatte er noch bei 22,6 Prozent gelegen.

Der Anteil der Personen im Land, die regelmäßig rauchen, lag 2021 bei 14,3 Prozent, weitere 4,3 Prozent gaben an, gelegentlich zu
Zigaretten, Zigarren, Zigarillos, Pfeifen oder Shishas zu greifen.

Die Raucheranteile unterscheiden sich nach Geschlecht und Alter: Die Raucherquote war bei der männlichen Bevölkerung (ab 15 Jahren) mit insgesamt 21,3 Prozent um ein Drittel höher als bei den Frauen (16,0 Prozent).

Am höchsten ist der Raucheranteil bei den 35- bis 44-Jährigen: Mit 25,1 Prozent rauchte jede vierte Person in dieser Altersgruppe. Am
seltensten rauchten ältere Menschen (ab 65 Jahre); 10,4 Prozent von ihnen gaben an zu rauchen.

Die Unterschiede der Raucheranteile zwischen Männern und Frauen sind in den drei Altersgruppen von 25 bis 54 Jahren am höchsten.

81,4 Prozent der Menschen ab 15 Jahren gaben an, im Jahr 2021 nicht geraucht zu haben. 20,4 Prozent von ihnen hatte aber früher einmal geraucht. 61,0 Prozent der Bevölkerung haben folglich noch nie geraucht.

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass Angaben zum Rauchverhalten aus dem vierjährlich erhobenen Zusatzprogramm des
Mikrozensus „Fragen zur Gesundheit” stammen und die Angaben der Befragten auf freiwilliger Basis erfolgten.

Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren
vergleichbar. Weitere Informationen hierzu sowie zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus 2020 und 2021 finden Sie unter https://www.it.nrw/mikrozensus-881.



Mikrozensus zeigt: Ein Fünftel der Erwerbstätigen in NRW war 2022 atypisch beschäftigt
Düsseldorf/Duisburg, 25. Juli 2023 - Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen 21,5 Prozent der rund 7,67 Millionen Kernerwerbstätigen in ihrer Haupttätigkeit atypisch beschäftigt gewesen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 mitteilt, waren das etwa 1,65 Millionen Personen. Zu den atypisch Beschäftigten zählen Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Arbeitsstunden je Woche, befristet oder geringfügig Beschäftigte sowie Angestellte bei Zeitarbeitsfirmen.

Mehr als zwei Drittel (67,1 Prozent) der atypisch Beschäftigten in NRW waren Frauen. Während mit 30,7 Prozent nahezu jede dritte erwerbstätige Frau einer atypischen Beschäftigung nachging, war es bei den Männern mit 13,3 Prozent nur gut jeder achte Erwerbstätige. Der überdurchschnittlich hohe Anteil von Frauen in atypischer Beschäftigung ist vor allem auf einen hohen Anteil an Teilzeitarbeit zurückzuführen: 23,0 Prozent der erwerbstätigen Frauen arbeiteten in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis mit bis zu 20 Wochenstunden. Bei den Männern lag dieser Anteil bei 4,1 Prozent.

Auch waren erwerbstätige Frauen mit einem Anteil von 9,2 Prozent häufiger geringfügig beschäftigt (z. B. sog. Minijobs) als Männer mit 2,7 Prozent. In einem Normalarbeitsverhältnis waren im Jahr 2022 insgesamt 5,39 Millionen Erwerbstätige und damit 70,3 Prozent aller Kernerwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen tätig. Beschäftigte in Normalarbeitsverhältnissen üben eine unbefristete Tätigkeit mit über 20 Wochenstunden aus, die direkt für den Arbeitgeber erbracht wird. Von den erwerbstätigen Männern befanden sich 76,6 Prozent (3,12 Millionen Personen) in einem Normalarbeitsverhältnis. Bei den erwerbstätigen Frauen waren es 63,1 Prozent (2,27 Millionen Personen).

Der Anteil der Selbstständigen (613 000 Personen) an den Kernerwerbstätigen lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 bei 8,0 Prozent. Auch hier gab es Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Mit 404 000 (9,9 Prozent) waren fast doppelt so viele Männer selbstständig wie Frauen (209 000; 5,8 Prozent).

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass hier nur sogenannte Kernerwerbstätige betrachtet werden. Hierunter werden Erwerbstätige im Alter von 15 bis unter 65 Jahren verstanden, die sich nicht in schulischer oder beruflicher (Aus-)Bildung oder in einem Freiwilligendienst bzw. im freiwilligen Wehrdienst befinden. Neben den abhängig Erwerbstätigen in Normalarbeitsverhältnissen bzw. in atypischer Beschäftigung zählen hierzu auch Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. Bei den Merkmalen atypischer Beschäftigung sind Mehrfachzählungen möglich, beispielsweise dann, wenn eine Teilzeitbeschäftigung mit bis zu 20 Wochenstunden im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses ausgeübt wird. Diese Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter https://www.mikrozensus.de.    



Amtliche Befragung bei 1 % der Bevölkerung
Wiesbaden/Duisburg, 26. Januar 2023 - Der Mikrozensus 2023 hat begonnen. Von Januar bis Dezember 2023 werden insgesamt rund
810.000 Personen in etwa 380 000 Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Dies entspricht rund 1 % der Bevölkerung.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) bittet die zufällig ausgewählten Haushalte um ihre Unterstützung. Stellvertretend für alle geben sie Auskunft zu Themen wie Schule und Studium, Aus- und Weiterbildung, Beruf und Arbeitssuche, Einkommen und Lebensbedingungen sowie Internetnutzung.

• Mikrozensus liefert wichtige Daten zum Leben in Deutschland
• Haushalte werden nach statistischem Zufallsverfahren ausgewählt und nehmen bis zu viermal an Befragung teil
• Erstergebnisse stehen drei Monate nach Erhebungsende bereit


Der Mikrozensus 2023 startet: Statistisches Landesamt befragt 80 000 Haushalte in NRW
Düsseldorf/Duisburg, 13. Januar 2023 - Auch in diesem Jahr werden im Rahmen des Mikrozensus wieder rund 80 000 Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen vom Statistischen Landesamt befragt. Diese seit 1957 bundesweit jährlich durchgeführte Haushaltsbefragung gibt Antworten auf von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellte Fragen, wie z. B.:
Unter welchen Bedingungen leben die Menschen in Nordrhein-Westfalen?
Wie ist die Bildungs- und Erwerbssituation der Bevölkerung? Wie viele Familien mit Kindern gibt es in NRW?
Wie viele Menschen haben einen Migrationshintergrund?

Die Befragungen der Haushalte sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt. Im Januar 2023 werden beispielsweise in 77 zufällig ausgewählten Kölner Auswahlbezirken etwa 616 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten).

Für den Mikrozensus werden Gebäude bzw. Gebäudeteile nach einem mathematischen Zufallsverfahren ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten” Gebäuden wohnen, werden innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Kalenderjahren bis zu viermal zum Mikrozensus befragt.

NRW-weit setzt IT.NRW für die Befragungen der Haushalte unterstützend rund 180 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer für telefonische Befragungen ein. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind diese zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Das telefonische Interview ist die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung. Neben der Auskunftserteilung an die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewerinnen und Interviewer können die Haushalte aber auch online antworten. Ebenfalls möglich ist das Ausfüllen eines Papierfragebogens mit anschließendem Versand an das Statistische Landesamt.

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz Auskunftspflicht. Erfragt werden z. B. persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Bildungsabschlüsse und Erwerbstätigkeit. In den Mikrozensus sind auch Fragen der europaweit durchgeführten Statistiken zur Arbeitsmarktbeteiligung, zu Einkommen und Lebensbedingungen und zur Internetnutzung integriert.

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung persönlicher Daten umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.

Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen verantwortungsvollen Beitrag für unsere informierte demokratische
Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.