Düsseldorf/Duisburg, 2. Juli 2024 - Im Jahr
2023 haben nordrhein-westfälische Frauen im Alter von 15 bis
49 Jahren im Durchschnitt 1,39 Kinder zur Welt gebracht. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, ist damit die sog. „zusammengefasste
Geburtenziffer” gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken (2022: 1,49).
Damit liegt sie auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt im Jahr 2013
(1,41).
Rückläufige Geburtenziffer bei deutschen
und ausländischen Frauen Deutsche Frauen bekamen in
NRW im Jahr 2023 im Schnitt 1,27 Kinder; dies bedeutet einen
Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2022: 1,36). Bei Frauen mit
ausländischer Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer mit 1,89
ebenfalls niedriger als 2022 (2,03). Insgesamt wurden im
vergangenen Jahr 155 515 Kinder geboren; das waren 5,5 Prozent
weniger als 2022.
Gelsenkirchen mit der höchsten,
Münster mit der niedrigsten durchschnittlichen Kinderzahl je Frau
Regional betrachtet gab es im Jahr 2023 in
Gelsenkirchen (1,74) den höchsten und in Münster (1,02) den
geringsten Wert bei der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau.
Von allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes wurde im
Vergleich zum Jahr 2022 nur für die Städte Duisburg (+0,11) und
Krefeld (+0,05) eine Zunahme der Geburtenziffer festgestellt. In
Leverkusen blieb die Geburtenziffer gegenüber dem Vorjahr
unverändert.
Für den Kreis Olpe (−0,19), die Städte Herne
(−0,18) und Düsseldorf (−0,17) sowie die Kreise Heinsberg und Soest
(beide −0,17) wurden dagegen die höchsten Rückgänge ermittelt.
Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder
eine Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich zur Welt bringen
würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-jährigen
Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche. Wie viele
Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat,
ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters
erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Im
Jahr 1974 geborene Frauen erreichten im Jahr 2023 das Alter von
49 Jahren; sie haben im Laufe ihres Lebens bisher durchschnittlich
1,60 Kinder zur Welt gebracht. Damit erreichte der Jahrgang 1974 bei
der sog. „Kohortenfertilität” den gleichen Wert wie der Jahrgang
1973 (1,60). Als Grundlage für die Berechnung der
zusammengefassten Geburtenziffer bzw. der Kohortenfertilität dienen,
neben der Geburtenstatistik, auch die Daten der Fortschreibung des
Bevölkerungsstands auf Basis des Zensus 2011. Ergebnisse zum
Bevölkerungsstand für das Jahr 2023 auf Basis des Zensus 2022 stehen
erst zu einem späteren Zeitpunkt bereit und könnten ggf. zu
geringfügig anderen Ergebnissen führen.
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