Düsseldorf/Duisburg, 27. Juli 2025 - Die
durchschnittliche Arbeitsleistung ist in Nordrhein-Westfalen im Jahr
2023 mit 1.319 Stunden je erwerbstätiger Person um sechs Stunden
bzw. 0,5 % niedriger ausgefallen als 2022. 2014 hatte die
Pro-Kopf-Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch bei 1.365 gelegen;
somit hat sich dieser Wert binnen zehn Jahren um 46 Stunden bzw.
3,4 % verringert. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
entwickelte sich das sog. Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen im Jahr
2023 darüber hinaus in nahezu allen Bundesländern sowie in
Deutschland insgesamt (1.335 Stunden; −0,4 %) gegenüber 2022
rückläufig. Im Zehnjahresvergleich ist die Pro-Kopf-Zahl der
geleisteten Arbeitsstunden deutschlandweit um rund 65 Stunden
gesunken. Pro-Kopf-Arbeitsleistung landesweit in
nahezu allen Wirtschaftsbereichen rückläufig 2023
entfiel in NRW mit 1.623 die höchste Zahl an geleisteten
Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person auf den Wirtschaftsbereich
„Land- und Forstwirtschaft, Fischerei”. Auf den Plätzen 2 und 3
folgten das „Baugewerbe” mit 1.526 Stunden und das „Produzierende
Gewerbe (ohne Baugewerbe)” mit 1.417 Stunden. Einzig im
Wirtschaftsbereich „Finanz-, Versicherungs- und
Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen” gab es
einen Zuwachs (+0,8 % ggü. 2022) der Arbeitsleistung. Die anderen
Wirtschaftssektoren verzeichneten bei der Stundenzahl ausschließlich
Rückgänge. Entlang der Rheinschiene fiel das
Arbeitsvolumen je erwerbstätigerPerson am höchsten aus
2023 wurden mit 1.381 die landesweit meisten Arbeitsstunden je
erwerbstätiger Person in Düsseldorf geleistet; das waren 7 Stunden
pro Kopf weniger, als ein Jahr zuvor. Auf den Plätzen zwei und drei
der Rangliste folgten Köln mit 1.348 Stunden und der Kreis
Gütersloh mit 1.346 Stunden. Während somit die höchsten
Pro-Kopf-Arbeitsleistungen überwiegend entlang der Rheinschiene
ermittelt wurden, entfielen die niedrigsten Werte, wie bereits im
vergangenen Jahr, auf das westliche Ruhrgebiet: Kreis Wesel
(1.267 Stunden), Recklinghausen (1.278 Stunden), und Bottrop
(1.280 Stunden). Die bei der regionalen Betrachtung des
Arbeitsvolumens je erwerbstätiger Person auftretenden Unterschiede
sind maßgeblich auf die Anteile der marginal Beschäftigten und
Teilzeitbeschäftigten in den Kreisen und kreisfreien Städten NRWs
zurückzuführen. Der entscheidende Faktor ist hierbei die
regionale Wirtschaftsstruktur: Im Verarbeitenden Gewerbe fällt der
Anteil der Teilzeitbeschäftigten und der marginal Beschäftigten
vergleichsweise niedriger aus als im Dienstleistungsbereich. Die
Pro-Kopf-Arbeitsleistung ist tendenziell dort niedriger, wo
Minijobs und Teilzeitbeschäftigung eine größere Rolle spielen.
Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit
aller Erwerbstätigen (Voll- und Teilzeit), die als Arbeitnehmerinnen
bzw. Arbeitnehmer oder als Selbstständige oder als mithelfende
Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb ausgerichtete
Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die Arbeitsstunden von
Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen.
Die vorliegenden Ergebnisse zum Arbeitsvolumen wurden im Rahmen
der Generalrevision 2024 vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung
der Länder” publiziert, dem auch IT.NRW in seiner Funktion als
Statistisches Landesamt angehört. Die Berechnungsergebnisse
beinhalten die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der
Erwerbstätigen in den kreisfreien Städten und Kreisen der
Bundesrepublik Deutschland für die Jahre 2000 bis 2023. Die auf die
Bundesergebnisse mit Berechnungsstand Februar 2025 abgestimmten
Ergebnisse sowie weiterführende methodische Erläuterungen zur
Generalrevision 2024 können im Statistikportal unter
https://www.statistikportal.de/de/etr abgerufen werden.
NRW: Zahl der
gemeldeten Prostituierten zum vierten Mal infolge gestiegen Düsseldorf/Duisburg, 27. Juli 2025 - Ende
2024 waren in Nordrhein-Westfalen 8.390 Personen nach dem
Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) angemeldet. Das waren 231
Personen und 2,8 % mehr als zum Jahresende 2023. Wie Information
und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
mitteilt, ist damit die Zahl der gemeldeten Prostituierten das
vierte Jahr infolge gestiegen, blieb aber um 11,4 % niedriger als
zum Jahresende 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie. Damals waren
9.472 Prostituierte gemeldet.
Mit 41,6 % hatten die in NRW
gemeldeten Prostituierten Ende 2024 am häufigsten die rumänische
Staatsangehörigkeit; 18,2 % waren Deutsche. An dritter Stelle
stand die bulgarische Staatsangehörigkeit (11,7 %) gefolgt von der
spanischen (5,6 %) und der polnischen (4,4 %) Staatsangehörigkeit.
Mehr als drei Viertel (76,6 %) der angemeldeten
Prostituierten waren 21 bis 44 Jahre alt. Weitere 19,7 % waren 45
Jahre oder älter und 3,7 % waren im Alter von 18 bis 20 Jahren.
Die Statistik über die Prostitutionstätigkeit basiert auf
den Angaben der für die Anmeldungen zuständigen Behörden, das sind
in der Regel die Ordnungsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte.
Für die Prostituierten besteht seit dem 1. Juli 2017 eine
Anmeldepflicht. Nicht angemeldete Prostituierte werden in der
Statistik nicht erfasst. Die Veröffentlichung erfolgt inklusive
Korrekturmeldungen für die Berichtsjahre 2020 und 2021, die im
Bundesergebnis nicht mehr berücksichtigt werden konnten.
NRW: Stärkste
Reallohnentwicklung seit 15 Jahren Düsseldorf/Duisburg, 19. Februar 2025 - Die
effektiven Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2024 real – also
preisbereinigt – um 2,7 Prozent höher als im Jahr 2023. Dies war der
höchste Anstieg der Reallöhne der letzten 15 Jahre. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, war der im Vergleich zu den beiden Vorjahren
gemäßigte Anstieg der Verbraucherpreise im Jahr 2024 (+2,2 Prozent)
hauptverantwortlich für den außergewöhnlich starken Reallohnzuwachs.
Allerdings war mit einem Plus von 5,0 Prozent auch ein ungewöhnlich
hoher Anstieg der Nominallöhne zu verzeichnen, der jedoch etwas
niedriger als im Jahr zuvor (2023: 6,0 Prozent) ausfiel. Das
überdurchschnittliche Nominallohnwachstum der vergangenen beiden
Jahre ist maßgeblich auf die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien
sowie relativ hohen Tariflohnerhöhungen und tariflichen
Einmalzahlungen zurückzuführen.
Beginnend mit dem ersten
Quartal 2023 wurde die Berichterstattung über die Entwicklung der
Nominal- und Reallöhne umgestellt: Während bislang lediglich die
Verdienstentwicklung der Vollzeitbeschäftigten abgebildet wurde,
wird nun die Verdienstentwicklung aller Beschäftigten dargestellt.
Dadurch weichen die hier dargestellten Ergebnisse von früheren
Veröffentlichungen ab. Ab dem Berichtsjahr 2022 hat die
Verdiensterhebung (VE) die Vierteljährliche Verdiensterhebung (VVE)
als Datenquelle abgelöst. Die Daten ab dem Jahr 2022 sind daher nur
eingeschränkt mit früheren Daten vergleichbar. IT.NRW erhebt
und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und
objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als
300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der
zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen
wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.
Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für
politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen
auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur
Verfügung.
NRW: Zahl der
Erwerbstätigen auch 2024 mit 9,84 Millionen auf hohem Niveau, 13.300
mehr als 2023 Düsseldorf/Duisburg, 29. Januar 2025 -
In Nordrhein-Westfalen waren 2024 insgesamt 9,84 Millionen Personen
erwerbstätig. Das waren 0,1 Prozent oder 13 300 Personen mehr als
ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Berechnungen
mitteilt, war der Anstieg geringer als in den Vorjahren. So war die
Zahl der Erwerbstätigen in NRW in 2022 noch um 1,5 Prozent und 2023
um 0,6 Prozent gestiegen.
Auch deutschlandweit fiel der
Zuwachs der Erwerbstätigenzahl moderat aus und erhöhte sich um
lediglich 0,2 Prozent auf 46,08 Millionen (+72 000). Die Entwicklung
in den Bundesländern rangierte von +0,9 Prozent im Stadtstaat
Hamburg bis −0,8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
Zahl der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe um
0,7 Prozent gesunken Erstmals seit 2021 sank die Zahl
der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe NRWs. Sie war mit rund
2,11 Millionen Erwerbstätigen um −0,7 Prozent (−15 700) niedriger
als im Vorjahr – nach Zuwächsen in den Jahren 2022 (+0,5 Prozent)
und 2023 (+0,3 Prozent). Zu der negativen Entwicklung hat das
Verarbeitende Gewerbe mit −1,3 Prozent beigetragen. Im Baugewerbe
belief sich das Minus auf 0,3 Prozent.
Rund 78
Prozent der Erwerbstätigen arbeitete 2024 im Dienstleistungsbereich
Der Dienstleistungsbereich insgesamt verzeichnete im Jahr 2024
einen Zuwachs um 0,4 Prozent (+29 200) auf 7,65 Millionen
Erwerbstätige. Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information
und Kommunikation” blieb die Erwerbstätigenzahl unverändert. Mit
einem Anstieg um 1,3 Prozent im Bereich „Öffentliche und sonstige
Dienstleister, Erziehung, Gesundheit” konnte der Rückgang
(−0,9 Prozent) im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und
Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen” mehr als
kompensiert werden.
Damit arbeiteten 2024 in NRW
77,8 Prozent der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich; im
Produzierenden Gewerbe betrug der Anteil 21,5 Prozent. Der Anteil im
Bereich Land- und Forstwirtschaft lag bei 0,8 Prozent.
Die
hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf Berechnungen im Rahmen
der Generalrevision 2024 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung
der Länder” zum Berechnungsstand Januar 2025. Die Generalrevision
dient der Überprüfung aller bisherigen Datenquellen, sämtlicher
Rechenmethoden und aller bereits publizierten Ergebnisse ab dem Jahr
1991. Informationen zur Revision und weitere Ergebnisse zur
Erwerbstätigkeit finden Sie auf der Internetseite des AK ETR unter
https://www.statistikportal.de/de/etr
Die Angabe der
Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnitt am Arbeitsort
(Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige,
die im Berichtsjahr – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren
Arbeitsplatz in Nordrhein-Westfalen hatten. In die
Erwerbstätigenrechnung einbezogen sind – neben den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – auch Beamte, marginal
Beschäftigte sowie Selbstständige und mithelfende
Familienangehörige.
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