Düsseldorf/Duisburg, 11. September 2025 - Im
1. Halbjahr 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 3.190
beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
waren das 17,2 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Damals hatte es 2.722
gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben. Mit 3.427
Unternehmensinsolvenzen hatten diese zuletzt im 1. Halbjahr 2016 ein
höheres Niveau als aktuell erreicht. Nach Rückgängen bis zum 1.
Halbjahr 2022 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen
kontinuierlich gestiegen. Es ist zu beachten, dass das
Insolvenzgeschehen in den Jahren 2020 und 2021 von Sonderregelungen
geprägt war. Unter anderem war infolge der Corona-Pandemie die
Insolvenzantragspflicht für Unternehmen teilweise ausgesetzt.
Über 21.000 betroffene Beschäftigte und 4,4 Milliarden
Euro an voraussichtlichen Forderungen Die Zahl der im
1.Halbjahr 2025 von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lag insgesamt bei 21.274
Beschäftigten und damit um 46,4 % niedriger als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Damals waren 39.683 Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer betroffen. Die Höhe der voraussichtlichen
Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im 1.
Halbjahr 2025 auf 4,4 Milliarden Euro. Damit waren die Forderungen
um 54,0 % niedriger als im Vorjahreshalbjahr. Damals hatte die Summe
der Forderungen bei 9,6 Milliarden Euro gelegen.
Die
Rückgänge bei den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
sowie bei den voraussichtlichen Forderungen bei zugleich steigenden
Unternehmensinsolvenzenzahlen deuten auf eine geringere Zahl von
Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und
Unternehmensketten hin.
Höchste Zahl an
Unternehmensinsolvenzen im Wirtschaftsbereich „Handel;
Instandhaltung und Reparatur von KFZ“ Im 1. Halbjahr 2025
gab es die meisten gemeldeten beantragten Insolvenzverfahren im
Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ“.
Mit insgesamt 574 Verfahren lag die Zahl um 25,9 % über dem Wert des
entsprechenden Vorjahreszeitraums.
An zweiter und dritter
Stelle folgten das „Baugewerbe“ mit 548 Verfahren und die „sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 350 Verfahren. Zum letzteren
Bereich gehören unter anderem der Garten- und Landschaftsbau,
Reisebüros und Wach- und Sicherheitsdienste.
Nach ersten
Auswertungen lag im 1. Halbjahr 2025 der Großteil der betroffenen
Beschäftigten und der voraussichtlichen Forderungen im
Wirtschaftsbereich „Verarbeitendes Gewerbe“, in dem es 271 Verfahren
gab.
Gesamtzahl der Insolvenzen 9,4 % höher als im
1. Halbjahr 2024 Die Gesamtzahl der gemeldeten
Insolvenzverfahren in NRW war im 1. Halbjahr 2025 mit 15.491
Verfahren um 9,4 % höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum
(1. Halbjahr 2024: 14.157 Verfahren). Neben den
Unternehmensinsolvenzen gab es unter anderem 9.374
Verbraucherinsolvenzen, deren Zahl um 7,2 % gestiegen ist (1.
Halbjahr 2024: 8.748 Verfahren).
Weitere
Halbjahresergebnisse finden sich unter:
https://statistik.nrw/wirtschaft-und-umwelt/unternehmen/insolvenzen/beantragte-insolvenzverfahren-und-voraussichtliche-forderungen-nach-art-der-schuldnerinnen-schuldner-quartalsvergleiche
https://statistik.nrw/wirtschaft-und-umwelt/unternehmen/insolvenzen/beantragte-insolvenzverfahren-und-voraussichtliche-forderungen-nach-art-der-schuldnerinnen-schuldner-quartalsvergleiche
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass es sich
bei den Forderungen um diejenigen handelt, die von den
Gläubigerinnen und Gläubigern bis zum Zeitpunkt der
Datenübermittlung an das Statistische Landesamt bei den
Amtsgerichten angemeldet wurden.
NRW: Fast 20 %
mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresquartal Düsseldorf/Duisburg, 13. Juni 2025 - Im 1.
Quartal 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 1.572
beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
waren das 19,7 % mehr als im 1. Quartal 2024. Damals hatte es 1.313
gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben. Die Zahl der
Unternehmensinsolvenzen erreichte im 1. Quartal 2025 den höchsten
Stand seit neun Jahren (1. Quartal 2016: 1.669 Verfahren).
Die meisten gemeldeten beantragten Insolvenzverfahren gab es im
1. Quartal 2025 mit 294 Verfahren im Wirtschaftsbereich „Handel;
Instandhaltung und Reparatur von KFZ“, darunter die Mehrheit im
Einzelhandel. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Anstieg von
22,5 %. Höher als im 1. Quartal 2025 war die Zahl zuletzt vor sechs
Jahren mit 298 gemeldeten Verfahren gewesen. Es folgten die
Wirtschaftsbereiche „Baugewerbe“ mit 274 Verfahren und die
„sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 173 Verfahren;
dazu zählen zum Beispiel der Garten- und Landschaftsbau, Reisebüros
und Wach- und Sicherheitsdienste.
Rund 10.000
betroffene Beschäftigte und 2,0 Milliarden Euro an voraussichtlichen
Forderungen Die Zahl der insgesamt von einer
Unternehmensinsolvenz betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
war im 1. Quartal 2025 mit 10.296 Beschäftigten um 33,5 % niedriger
als im entsprechenden Vorjahresquartal. Damals hatte es 15.472
betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeben. Die
Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen
summierte sich im 1. Quartal 2025 auf 2,0 Milliarden Euro. Damit
waren die Forderungen um 45,4 % niedriger als im Vorjahresquartal.
Damals hatte die Höhe der summierten Forderungen bei 3,7 Milliarden
Euro gelegen.
Nach ersten Auswertungen lag im 1. Quartal
2025 der Großteil der betroffenen Beschäftigten und der
voraussichtlichen Forderungen im Wirtschaftsbereich „Verarbeitendes
Gewerbe“. Der Gesamtrückgang der betroffenen Beschäftigten und der
voraussichtlichen Forderungen war trotz steigender Zahl an
Unternehmensinsolvenzen darauf zurückzuführen, dass es eine
geringere Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender
Unternehmen und Unternehmensketten gab.
Gesamtzahl
der Insolvenzen fast 5 % höher als im Vorjahresquartal
Die Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren in NRW
(Unternehmens- und Privatinsolvenzen) war im 1. Quartal 2025 mit
7.421 Verfahren um 4,8 % höher als im entsprechenden
Vorjahresquartal (1. Quartal 2024: 7.079 Verfahren). Neben den
Unternehmensinsolvenzen gab es unter anderem 4.378
Verbraucherinsolvenzen, deren Zahl um 0,5 % gesunken ist (1. Quartal
2024: 4.401 Verfahren). Weitere Quartalsergebnisse finden sich
in der Eckdatentabelle
https://statistik.nrw/wirtschaft-und-umwelt/unternehmen/insolvenzen/beantragte-insolvenzverfahren-nach-art-der-verfahren-und-schuldnerinnen-schuldner-quartalsergebnisse
NRW: Rund ein
Drittel mehr Unternehmensinsolvenzen im März 2025 Düsseldorf/Duisburg, 14. Mai 2025 - Für
März 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 577
beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 31,1 % mehr als im März
2024. Damals hatte es 440 gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte im März 2025 den
höchsten Stand seit achteinhalb Jahren (September 2016: 594
Verfahren).
Fast 4.000 betroffene Beschäftigte
Die Zahl der von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war im März 2025 mit 3.963
Beschäftigten um 86,8 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Damals hatte es 2.122 betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
gegeben. Ursächlich für den Anstieg der betroffenen Beschäftigten
war eine erhöhte Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich
bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten.
Rückgang bei Verbraucherinsolvenzen Wie das
Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist die Zahl der beantragten
Verbraucherinsolvenzverfahren in NRW im Vergleich zum Vorjahrsmonat
um 7,9 % gesunken. Hierzu zählen die Verfahren von
Arbeitnehmer(inne)n, Rentner(inne)n und Erwerbslosen. Im März 2025
gab es 1.506 Verbraucherinsolvenzen; ein Jahr zuvor waren es noch
1.636 gewesen.
Neben den Unternehmens- und
Verbraucherinsolvenzen gab es im März 2025 noch 533 weitere
gemeldete Insolvenzverfahren von übrigen Schuldnerinnen und
Schuldnern. Zu den übrigen Schuldnerinnen und Schuldnern gehören
ehemals selbstständig Tätige, natürliche Personen als Gesellschafter
u. Ä., Nachlässe und Gesamtgut. Die Gesamtzahl der gemeldeten
Insolvenzverfahren in NRW war im März 2025 mit 2.616 Verfahren um
2,4 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat (März 2024: 2.555
Verfahren).
Zahl der Insolvenzen höher als vor der
Pandemie Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019 war
die Zahl der Insolvenzverfahren insgesamt im März 2025 um 24,6 %
höher (Monatsdurchschnitt 2019: 2.100 Verfahren). Die Zahl der
gemeldeten Unternehmensinsolvenzen war um 29,4 % höher als im Jahr
2019 (Monatsdurchschnitt Unternehmen: 446 Verfahren) und die Zahl
der gemeldeten Verbraucherinsolvenzen lag mit 14,4 % über dem Niveau
von 2019 (Monatsdurchschnitt Verbraucher: 1.316 Verfahren).
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