-

  Politik NRW Sonderseiten

BZ-Sitemap     • Archiv 

 

NRW: Fast 20 % mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresquartal
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 13. Juni 2025 - Im 1. Quartal 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 1.572 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 19,7 % mehr als im 1. Quartal 2024. Damals hatte es 1.313 gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte im 1. Quartal 2025 den höchsten Stand seit neun Jahren (1. Quartal 2016: 1.669 Verfahren).  

Die meisten gemeldeten beantragten Insolvenzverfahren gab es im 1. Quartal 2025 mit 294 Verfahren im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ“, darunter die Mehrheit im Einzelhandel. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Anstieg von 22,5 %. Höher als im 1. Quartal 2025 war die Zahl zuletzt vor sechs Jahren mit 298 gemeldeten Verfahren gewesen.
Es folgten die Wirtschaftsbereiche „Baugewerbe“ mit 274 Verfahren und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 173 Verfahren; dazu zählen zum Beispiel der Garten- und Landschaftsbau, Reisebüros und Wach- und Sicherheitsdienste.  

Rund 10.000 betroffene Beschäftigte und 2,0 Milliarden Euro an voraussichtlichen Forderungen  
Die Zahl der insgesamt von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war im 1. Quartal 2025 mit 10.296 Beschäftigten um 33,5 % niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Damals hatte es 15.472 betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeben.  
Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im 1. Quartal 2025 auf 2,0 Milliarden Euro. Damit waren die Forderungen um 45,4 % niedriger als im Vorjahresquartal. Damals hatte die Höhe der summierten Forderungen bei 3,7 Milliarden Euro gelegen.

Nach ersten Auswertungen lag im 1. Quartal 2025 der Großteil der betroffenen Beschäftigten und der voraussichtlichen Forderungen im Wirtschaftsbereich „Verarbeitendes Gewerbe“. Der Gesamtrückgang der betroffenen Beschäftigten und der voraussichtlichen Forderungen war trotz steigender Zahl an Unternehmensinsolvenzen darauf zurückzuführen, dass es eine geringere Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten gab.  

Gesamtzahl der Insolvenzen fast 5 % höher als im Vorjahresquartal  
Die Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren in NRW (Unternehmens- und Privatinsolvenzen) war im 1. Quartal 2025 mit 7.421 Verfahren um 4,8 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (1. Quartal 2024: 7.079 Verfahren).
Neben den Unternehmensinsolvenzen gab es unter anderem 4.378 Verbraucherinsolvenzen, deren Zahl um 0,5 % gesunken ist (1. Quartal 2024: 4.401 Verfahren).
Weitere Quartalsergebnisse finden sich in der Eckdatentabelle https://statistik.nrw/wirtschaft-und-umwelt/unternehmen/insolvenzen/beantragte-insolvenzverfahren-nach-art-der-verfahren-und-schuldnerinnen-schuldner-quartalsergebnisse



NRW: Rund ein Drittel mehr Unternehmensinsolvenzen im März 2025
Düsseldorf/Duisburg, 14. Mai 2025 - Für März 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 577 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 31,1 % mehr als im März 2024. Damals hatte es 440 gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte im März 2025 den höchsten Stand seit achteinhalb Jahren (September 2016: 594 Verfahren).  

Fast 4.000 betroffene Beschäftigte  
Die Zahl der von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war im März 2025 mit 3.963 Beschäftigten um 86,8 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Damals hatte es 2.122 betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeben. Ursächlich für den Anstieg der betroffenen Beschäftigten war eine erhöhte Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten.  

Rückgang bei Verbraucherinsolvenzen  
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren in NRW im Vergleich zum Vorjahrsmonat um 7,9 % gesunken. Hierzu zählen die Verfahren von Arbeitnehmer(inne)n, Rentner(inne)n und Erwerbslosen. Im März 2025 gab es 1.506 Verbraucherinsolvenzen; ein Jahr zuvor waren es noch 1.636 gewesen.  

Neben den Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen gab es im März 2025 noch 533 weitere gemeldete Insolvenzverfahren von übrigen Schuldnerinnen und Schuldnern. Zu den übrigen Schuldnerinnen und Schuldnern gehören ehemals selbstständig Tätige, natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä., Nachlässe und Gesamtgut. Die Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren in NRW war im März 2025 mit 2.616 Verfahren um 2,4 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat (März 2024: 2.555 Verfahren).  

Zahl der Insolvenzen höher als vor der Pandemie  
Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019 war die Zahl der Insolvenzverfahren insgesamt im März 2025 um 24,6 % höher (Monatsdurchschnitt 2019: 2.100 Verfahren). Die Zahl der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen war um 29,4 % höher als im Jahr 2019 (Monatsdurchschnitt Unternehmen: 446 Verfahren) und die Zahl der gemeldeten Verbraucherinsolvenzen lag mit 14,4 % über dem Niveau von 2019 (Monatsdurchschnitt Verbraucher: 1.316 Verfahren).