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NRW: Einwohnerzahl sinkt im ersten Halbjahr 2025 um 22.600 Personen auf 18.011.826 Menschen
IT.NRW

Düsseldorf/Duisburg, 25. September 2025 - Am 30. Juni 2025 lebten in Nordrhein-Westfalen 18.011.826 Menschen.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um 22.628 (−0,13 %) niedriger als zum Jahresende 2024.
Der Rückgang ist vor allem auf einen sog. Sterbeüberschuss zurückzuführen: Im ersten Halbjahr 2025 starben in NRW 42.036 mehr Personen als Menschen geboren wurden. Zwar wurde durch einen positiven Wanderungssaldo von 17.802 mehr Zu- als Fortzügen ein Teil ausgeglichen, dennoch ergab sich insgesamt ein Bevölkerungsrückgang.  

Städte-Ranking bleibt unverändert  
Das Ranking der größten Städte Nordrhein-Westfalens bleibt unverändert: Die größte Stadt ist weiterhin Köln mit 1.024.210 Einwohnerinnen und Einwohnern, gefolgt von Düsseldorf (618.717), Dortmund (602.386) und Essen (574.387).
Kleinste Gemeinde im Land bleibt die Stadt Hallenberg mit einer Einwohnerzahl von 4.336.  

Gewinner und Verlierer auf Gemeindeebene  
133 Gemeinden in NRW konnten im ersten Halbjahr 2025 einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen.
Die größte prozentuale Veränderung gab es dabei in Langenberg (+1,2 %), Straelen (+1,1 %) und Nordkirchen (+0,9 %).
Den höchsten Rückgang der Bevölkerung gab es in Nettersheim (−7,5 %), Schöppingen (−3,3 %) und Büren (−2,6 %).  

Die Werte in dieser Pressemitteilung stammen aus der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des letzten Zensus vom 15. Mai 2022.   Bei der Berechnung der Bevölkerungsentwicklung flossen auch Korrekturen mit ein, die hauptsächlich auf sogenannte „Rücknahmen von Zu- bzw. Fortzügen” zurückzuführen sind, die von den Kommunen erst nach Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden (1. Halbjahr 2025: Saldo +1.606).
Bitte beachten Sie auch die Erläuterungen zur neuen Basis Zensus 2022 bei der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes unter https://statistik.nrw/unterschiedliche-bevoelkerungszahlen-wie-kann-das-sein



NRW: 4 von 5 Personen mit Migrationshintergrund sprachen 2024 zu Hause Deutsch
Düsseldorf/Duisburg, 28. Juli 2025 - Im Jahr 2024 lebten rund 5,69 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in NRW. Von diesen sprachen mit 26,7 % über ein Viertel zu Hause ausschließlich Deutsch.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 weiter mitteilt, lebten 54,8 % in einem Haushalt, in dem neben Deutsch mindestens eine weitere Sprache gesprochen wurde. 18,4 % der Personen mit Migrationshintergrund in NRW sprachen 2024 zu Hause gar kein Deutsch.
 
Deutliche Unterschiede zwischen Eingewanderten und ihren Nachkommen
Personen, die selbst nach 1955 nach Deutschland eingewandert sind, sprechen in den eigenen vier Wänden seltener Deutsch als ihre
direkten Nachkommen. In 2024 verständigten sich 18,8 % der Eingewanderten zu Hause ausschließlich auf Deutsch, bei Kindern von
Eingewanderten lag dieser Anteil mit 42,8 % mehr als doppelt so hoch.
Demgegenüber sprachen 25,1 % der Eingewanderten zu Hause gar kein Deutsch, bei den direkten Nachkommen von Eingewanderten lag dieser Anteil bei nur 5,0 %.
 
Türkisch, Russisch und Arabisch häufigste ausländische Sprachen
Von Personen mit Migrationshintergrund insgesamt, bei denen im Haushalt neben Deutsch noch mindestens eine andere Sprache gesprochen wird, unterhielten sich 21,5 % überwiegend auf Deutsch. Am zweithäufigsten wurde Türkisch (15,0 %) als hauptsächlich
verwendete Sprache genannt, gefolgt von Russisch (10,3 %), Arabisch (9,8 %) und Polnisch (6,6 %).
 
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund, die zu Hause gar kein Deutsch spricht, verständigte sich dort am häufigsten auf Türkisch
(12,5 %), Russisch (10,7 %), Arabisch (10,5 %), Ukrainisch (9,0 %) und Polnisch (7,7 %).
 
Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus. Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen in NRW Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit und Personen, die nach 1955 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind sowie Personen mit mindestens einem eingewanderten Elternteil. Als Nachkommen werden in Deutschland geborene Personen bezeichnet, von denen mindestens ein Elternteil eingewandert ist. Angaben zur im Haushalt vorwiegend gesprochenen Sprache werden seit 2017 im Mikrozensus erhoben. Der Mikrozensus gibt jedoch keine Auskunft darüber, wie gut die Befragten eine Sprache beherrschen oder welche Sprachen sie ggf. zusätzlich zu den im Haushalt vorwiegend gesprochenen Sprachen sprechen. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Bevölkerung in privaten Haushalten.



Rund 84.000 mehr Zuzüge als Fortzüge nach NRW im Jahr 2024
Düsseldorf/Duisburg, 2. Juni 2025 - Im Jahr 2024 sind 83.872 Personen mehr nach Nordrhein-Westfalen zugezogen als von dort fortgezogen sind.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die Nettozuwanderung damit das zweite Jahr in Folge gesunken. Der Wanderungsgewinn fällt gegenüber 2023 mit +122.376 um fast ein Drittel niedriger aus, jedoch liegt die Nettozuwanderung weiterhin auf hohem Niveau. Seit der Jahrtausendwende bedeutet dies die fünfthöchste Nettozuwanderung.  

Wanderungsgewinne aufgrund von Zuzügen aus dem Ausland  
Die Wanderungsgewinne im Jahr 2024 waren – wie in den Jahren zuvor – ausschließlich auf eine positive Wanderungsbilanz zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Ausland zurückzuführen. Im Jahr 2024 sind 88.846 mehr Personen aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen zugezogen als aus Nordrhein-Westfalen über die Grenzen Deutschlands fortgezogen sind. Der Wanderungsüberschuss fiel damit um 29,9 % niedriger aus als im Jahr 2023 mit damals +126.812.  

Höchste Nettozuwanderung aus der Ukraine  
Auf Platz eins der Top-Herkunftsländer steht 2024 die Ukraine mit einer Nettozuwanderung von +32.772 Personen. Gegenüber 2023 mit +23.179 ist die Nettozuwanderung aus der Ukraine damit wieder angestiegen. Auf dem zweiten Platz folgt die Nettozuwanderung aus Syrien mit +19.967 und auf dem dritten Platz die Türkei (+8.879). Auf den Plätzen vier und fünf folgen Indien (+6.060) und Afghanistan (+5.181).  

Negative Wanderungsbilanz zwischen NRW und den anderen Bundesländern  
Die Wanderungsbilanz zwischen NRW und den anderen Bundesländern war im Jahr 2024 wie in den meisten Vorjahren negativ. Der Überschuss der Fortzüge über die Zuzüge lag mit 4.974 Personen geringfügig höher als im Vorjahr 2023 mit 4.436.
Aus sieben Bundesländern – Bremen, Hessen, Saarland, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – konnte NRW im Jahr 2024 mehr Zu- als Fortzüge verbuchen. Mit Blick auf die übrigen acht Bundesländer waren Wanderungsverluste zu verzeichnen.  

339 Gemeinden mit Wanderungsgewinnen im Jahr 2024  
Regional betrachtet, wiesen im Jahr 2024 insgesamt 339 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden Wanderungsgewinne auf, weitere zwei Gemeinden hatten einen exakt ausgeglichenen Wanderungssaldo. Für 55 Städte und Gemeinden hat das Statistische Landesamt Wanderungsverluste errechnet.  

Daten zu den Wanderungen basieren auf den An- und Abmeldungen, die von den Einwohnermeldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst und den Statistischen Ämtern der Länder übermittelt werden.  
Die Wanderungsstatistik umfasst alle Zu- und Fortzüge über die Gemeindegrenzen mit Verlegung der Haupt- oder alleinigen Wohnung im Berichtszeitraum.