Düsseldorf/Duisburg, 28. Juli 2025 - Im Jahr
2024 lebten rund 5,69 Millionen Personen mit Migrationshintergrund
in NRW. Von diesen sprachen mit 26,7 % über ein Viertel zu Hause
ausschließlich Deutsch. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von
Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 weiter mitteilt, lebten 54,8 %
in einem Haushalt, in dem neben Deutsch mindestens eine weitere
Sprache gesprochen wurde. 18,4 % der Personen mit
Migrationshintergrund in NRW sprachen 2024 zu Hause gar kein
Deutsch. Deutliche Unterschiede zwischen
Eingewanderten und ihren Nachkommen Personen, die selbst
nach 1955 nach Deutschland eingewandert sind, sprechen in den
eigenen vier Wänden seltener Deutsch als ihre direkten
Nachkommen. In 2024 verständigten sich 18,8 % der Eingewanderten zu
Hause ausschließlich auf Deutsch, bei Kindern von Eingewanderten
lag dieser Anteil mit 42,8 % mehr als doppelt so hoch.
Demgegenüber sprachen 25,1 % der Eingewanderten zu Hause gar kein
Deutsch, bei den direkten Nachkommen von Eingewanderten lag dieser
Anteil bei nur 5,0 %. Türkisch, Russisch und
Arabisch häufigste ausländische Sprachen Von Personen
mit Migrationshintergrund insgesamt, bei denen im Haushalt neben
Deutsch noch mindestens eine andere Sprache gesprochen wird,
unterhielten sich 21,5 % überwiegend auf Deutsch. Am zweithäufigsten
wurde Türkisch (15,0 %) als hauptsächlich verwendete Sprache
genannt, gefolgt von Russisch (10,3 %), Arabisch (9,8 %) und
Polnisch (6,6 %). Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund,
die zu Hause gar kein Deutsch spricht, verständigte sich dort am
häufigsten auf Türkisch (12,5 %), Russisch (10,7 %), Arabisch
(10,5 %), Ukrainisch (9,0 %) und Polnisch (7,7 %). Die hier
vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus. Zu den
Personen mit Migrationshintergrund zählen in NRW Personen ohne
deutsche Staatsangehörigkeit und Personen, die nach 1955 in das
Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind
sowie Personen mit mindestens einem eingewanderten Elternteil. Als
Nachkommen werden in Deutschland geborene Personen bezeichnet, von
denen mindestens ein Elternteil eingewandert ist. Angaben zur im
Haushalt vorwiegend gesprochenen Sprache werden seit 2017 im
Mikrozensus erhoben. Der Mikrozensus gibt jedoch keine Auskunft
darüber, wie gut die Befragten eine Sprache beherrschen oder welche
Sprachen sie ggf. zusätzlich zu den im Haushalt vorwiegend
gesprochenen Sprachen sprechen. Die Ergebnisse beziehen sich auf die
Bevölkerung in privaten Haushalten.
Rund 84.000 mehr
Zuzüge als Fortzüge nach NRW im Jahr 2024 Düsseldorf/Duisburg, 2. Juni 2025 - Im
Jahr 2024 sind 83.872 Personen mehr nach Nordrhein-Westfalen
zugezogen als von dort fortgezogen sind. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt,
ist die Nettozuwanderung damit das zweite Jahr in Folge gesunken.
Der Wanderungsgewinn fällt gegenüber 2023 mit +122.376 um fast ein
Drittel niedriger aus, jedoch liegt die Nettozuwanderung weiterhin
auf hohem Niveau. Seit der Jahrtausendwende bedeutet dies die
fünfthöchste Nettozuwanderung.
Wanderungsgewinne
aufgrund von Zuzügen aus dem Ausland Die
Wanderungsgewinne im Jahr 2024 waren – wie in den Jahren zuvor –
ausschließlich auf eine positive Wanderungsbilanz zwischen
Nordrhein-Westfalen und dem Ausland zurückzuführen. Im Jahr 2024
sind 88.846 mehr Personen aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen
zugezogen als aus Nordrhein-Westfalen über die Grenzen Deutschlands
fortgezogen sind. Der Wanderungsüberschuss fiel damit um 29,9 %
niedriger aus als im Jahr 2023 mit damals +126.812.
Höchste Nettozuwanderung aus der Ukraine Auf
Platz eins der Top-Herkunftsländer steht 2024 die Ukraine mit einer
Nettozuwanderung von +32.772 Personen. Gegenüber 2023 mit +23.179
ist die Nettozuwanderung aus der Ukraine damit wieder angestiegen.
Auf dem zweiten Platz folgt die Nettozuwanderung aus Syrien mit
+19.967 und auf dem dritten Platz die Türkei (+8.879). Auf den
Plätzen vier und fünf folgen Indien (+6.060) und Afghanistan
(+5.181).
Negative Wanderungsbilanz zwischen NRW
und den anderen Bundesländern Die Wanderungsbilanz
zwischen NRW und den anderen Bundesländern war im Jahr 2024 wie in
den meisten Vorjahren negativ. Der Überschuss der Fortzüge über die
Zuzüge lag mit 4.974 Personen geringfügig höher als im Vorjahr 2023
mit 4.436. Aus sieben Bundesländern – Bremen, Hessen, Saarland,
Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – konnte NRW im
Jahr 2024 mehr Zu- als Fortzüge verbuchen. Mit Blick auf die übrigen
acht Bundesländer waren Wanderungsverluste zu verzeichnen.
339 Gemeinden mit Wanderungsgewinnen im Jahr 2024
Regional betrachtet, wiesen im Jahr 2024 insgesamt 339 der 396
nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden Wanderungsgewinne auf,
weitere zwei Gemeinden hatten einen exakt ausgeglichenen
Wanderungssaldo. Für 55 Städte und Gemeinden hat das Statistische
Landesamt Wanderungsverluste errechnet.
Daten zu den
Wanderungen basieren auf den An- und Abmeldungen, die von den
Einwohnermeldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst
und den Statistischen Ämtern der Länder übermittelt werden.
Die Wanderungsstatistik umfasst alle Zu- und Fortzüge über die
Gemeindegrenzen mit Verlegung der Haupt- oder alleinigen Wohnung im
Berichtszeitraum.
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