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Klinik Medizinische Versorgung
  
 Redaktion Harald Jeschke

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DRK-Blutspendedienst West appelliert dringend an die Bevölkerung, Blut zu spenden!
• G-BA zum Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Notfallversorgung
 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung


250 Kraken für die Kleinsten

Duisburg, 19. November 2024 - Nicht nur die Sonne strahlte an diesem Novembervormittag. Rechtzeitig zum Internationalen Welt-Frühchentag übergab der Frauenclub Inner Wheel Duisburg 250 selbstgehäkelte bunte Kraken an die Neonatologie der Sana Kliniken Duisburg.

Lisa Heimer, die in diesem Jahr die Stationsleitung übernommen hat und Chefarzt Dr. med. Francisco Brevis Nuñez nahmen begeistert den prall gefüllten Korb mit den vielen bunten Kraken entgegen: „Bereits zum achten Mal in Folge und in jedem Jahr rechtzeitig zum Weltfrühchentag dürfen wir uns über die gespendeten Kraken freuen. So können wir jedem unserer kleinen Patienten eine Krake ins Bettchen legen, die sie selbstverständlich mit nach Hause nehmen dürfen.“


In Deutschland erblicken mehr als 60.000 Kinder zu früh das Licht der Welt. Das entspricht einem von zehn Neugeborenen. Frühgeborene sind damit die größte Kinderpatientengruppe bundesweit. Ihr Leben beginnt deutlich zu früh und um die Gesundheit der kleinen Kämpfer zu stärken und zu schützen, bedarf es einer besonders intensiven Betreuung und Fürsorge. Eine Idee aus Dänemark setzt sich auch in deutschen Kliniken für Frühchen durch, so auch in den Sana Kliniken in Duisburg.


Den Babys wird bereits kurz nach der Geburt eine kleine Häkelkrake als Helfer mit in den Inkubator gelegt. Schon bei den kleinsten Patienten ist der Greifreflex bereits sehr stark ausgebildet, sodass manchmal der Sauerstoffschlauch oder die Magensonde aus der Nase gezogen wird, was sehr schmerzhaft für die kleinen Kämpfer ist. Ist ein kleiner gehäkelter Tintenfisch in ihrer Nähe, umklammern sie nun lieber dessen Tentakeln, die sie an die vertraute Struktur der Nabelschnur im Mutterleib erinnern.


Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch eine positive Wirkung auf die Atmung, den Herzschlag und die Sauerstoffsättigung im Blut erreicht werden kann. Die kleinen Kraken-Helfer dürfen die Kinder bei ihrer Entlassung natürlich mit nach Hause nehmen – als Kuscheltierersatz und Erinnerung an die Zeit , in der sie so tapfer gekämpft haben.

V.l.: Stationsleiterin Lisa Heimer, Birgit Lawrenz-Pollmann und Katharina Mälzer (beide Inner Wheel Club Duisburg) und Dr. med. Francisco Brevis Nuñez, Chefarzt der Neonatologie der Sana Kliniken Duisburg


Wenn die KrebsNACHsorge Leben rettet

Duisburg, 15. November 2024 - Bei der Routinekontrolle nach einer Tumorerkrankung entdecken die Ärzt:innen in der Helios St. Johannes Klinik bei Patientin Ingrid Dorow eine Auffälligkeit an ganz anderer Stelle und können Schlimmeres verhindern. Dieser Fall zeigt auch, wie wichtig der ganzheitliche Blick bei der Krebsnachsorge sein kann, vor allem bei Patient:innen mit (genetischen) Risikofaktoren.   Sie kennt die Helios St. Johannes Klinik wie ihre Westentasche.


„In guten und in schlechten Zeiten, das trifft es ganz gut“, schmunzelt Ingrid Dorow, als ihr wacher Blick über den Vorplatz schweift. Ihre Schwester hat hier gearbeitet, die Tante auch. Das kleine Enkelkind ist im Kreißsaal in der dritten Etage geboren. Das waren die guten Zeiten, die weniger guten die als Krebspatientin. Denn die gebürtige Hambornerin hat schon einiges hinter sich. In den 90er-Jahren erkrankt sie an Gebärmutterhalskrebs, das gesamte Organ muss entfernt werden, fünf Jahre danach finden Ärzt:innen einen bösartigen Knoten in ihrer Brust, auch den entfernen sie ihr.


Alles geht soweit gut, sie gewinnt den Kampf, sammelt neue Kraft, zieht nach Dinslaken und blickt nicht zurück. Bis zum Herbst vor zwei Jahren. Nach einer Darmspiegelung erhält die damals 69-Jährige im Oktober 2022 erneut eine Hiobsbotschaft. Der untersuchende Arzt entdeckt Auffälligkeiten im Enddarm, die nachfolgenden Untersuchungen im St. Johannes bringen schließlich Klarheit und Ingrid Dorow fühlt sich wieder wie in einem falschen Film: Erneut eine Krebserkrankung. „An anderer Stelle und in einem frühen Stadium, aber ich wusste ja genau, was auf mich zukommt.“


Chemotherapie, Bestrahlung und schließlich eine robotisch-assistierte Operation, in der ihr Teile des Enddarms entfernt werden müssen. Auch ein künstlicher Ausgang, ein sogenanntes Stoma, wird ihr gelegt. „Es war sehr hart, damit leben zu müssen. Hätte ich hier in der Klinik nicht so eine gute Beratung und die Selbsthilfegruppe gehabt, ich wäre verzweifelt.“


Der Alltag mit einem künstlichen Darmausgang ist für viele Patienten mit die größte Herausforderung nach solchen Eingriffen, das weiß auch der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums Dr. Norbert Hennes, der Ingrid Dorow operiert: „Das Thema ist sehr schambehaftet und auch der Umgang mit einem Stoma erfordert Überwindung, deshalb bieten wir umfassende Hilfestellung in Form einer speziellen Sprechstunde mit unserer professionellen Stomatherapie an.“


Und die Medizin macht auch an anderer Stelle Fortschritte: Der bei Fr. Dorow erforderliche Eingriff wird am Standort St. Johannes schon seit einigen Jahren regelhaft mit einem OP-Roboter vorgenommen. Dieser technische Helfer ermöglicht nicht nur die präzise Tumorentfernung, sondern eine schnellere Erholung nach dem Eingriff.  


Etwa ein Jahr lebt Ingrid Dorow mal mehr mal weniger gut mit dem Stoma, nach Abschluss der medikamentösen Therapie verlegt das Team von Dr. Hennes ihren Darm schlussendlich wieder in ihren Körper zurück. Sie ist danach geschwächt, aber auf einem guten Weg. Die empfohlenen halbjährlichen Nachsorgekontrollen werden für sie direkt am Tag der Entlassung vereinbart. Die festen Termine in bekannter Umgebung geben ihr ein gutes Gefühl, auch weil sie das chirurgische Team bestens kennt und sie sich in der Klinik gut aufgehoben fühlt.


„Ich habe richtige Freundschaften geschlossen, immerhin war ich über ein Jahr fast durchgängig hier.“ Dass alle dort ihre Geschichte so gut kennen und um ihre „Krebsneigung“ wissen, lässt alle Beteiligten die Augen bei den Kontrollen besonders offenhalten, auch andere Bauchorgane geraten ab und zu in den Blick. Zu Recht, wie sich zeigt, denn im Frühjahr dieses Jahres entdecken sie wieder Veränderungen, diesmal in der Bauchspeicheldrüse.


„Wir konnten in den Untersuchungen bestimmte Gewebeunterschiede erkennen, die als mögliche Vorstufen von Bauchspeicheldrüsenkrebs gelten“, erklärt Norbert Hennes. „Bei den nachfolgenden Tests war dann schnell klar, dass ein erneuter Eingriff unumgänglich ist.“  
Die Chirurg:innen entfernen das verdächtige Gewebe wieder komplikationsarm mit robotischer Unterstützung und die nachfolgende Biopsie gibt ihnen Recht: „Es war ganz eindeutig eine Krebsvorstufe, die wieder zu Schlimmerem geführt hätte“, fasst der Chefarzt das Ergebnis zusammen.

Patientin Ingrid Dorow und Dr. Hennes


Ingrid Dorow ist erleichtert, dass sie der Krankheit diesmal ein Schnippchen geschlagen hat: „Man fragt sich natürlich schon, warum immer ich.“ Diese Frage ist auch für ihren Behandler noch offen, vor allem, weil es die ehemalige Lageristin jetzt schon so oft an verschiedenen Organen getroffen hat. Genetische Faktoren könnten eine Rolle spielen und sollten zeitnah auch im Hinblick auf die Verwandtschaft abgeklärt werden.


Denn viele der sonst so typischen Risikofaktoren treffen auf die Rentnerin nicht zu: Die 72-Jährige ernährt sich überwiegend gesund, ist aktiv und hat ein stabiles soziales Umfeld. Für Norbert Hennes macht daher nicht nur im Fall von Ingrid Dorow eines immer Sinn: „Behandelnde Ärzte sollten stets die gesamte Krankengeschichte eines Patienten parat haben und nicht nur jeder ‚seinen Bereich‘. Da müssen wir Mediziner im Alltag oft noch nachbessern.“


Am seinem Standort, der Helios St. Johannes Klinik, wird dieses Prinzip schon an vielen Stellen umgesetzt, denn in den fächerübergreifenden Tumorzentren finden Betroffene eine Vielzahl von Ansprechpartner:innen unter einem Dach, enger Austausch unter den Kolleg:innen ist die Regel und erspart den Patient:innen wiederholte Diagnosen und lange Anfahrten. Für Ingrid Dorow zumindest ist die Welt jetzt wieder ein leichterer und vorhersehbarer Ort: „Die regelmäßigen Kontrollen hier geben mir immer wieder ein gutes Gefühl, denn ich weiß ja, dass sie besonders gut hinschauen.“


NRW: Fünftes Gesetz zur Änderung des Krankenhausgestaltungsgesetzes

A Das Problem
Landesregierung Düsseldorf. 5. November 2024 - Die stationäre Versorgung durch die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen ist ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge und hat eine hohe Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger. Insgesamt zeigt sich die Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen als nahezu flächendeckend und qualitativ hochwertig. Ihre Qualität sowie die Versorgungsmöglichkeiten haben die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen auch während der COVID-19-Pandemie unter Beweis gestellt.


Unabhängig von einer Pandemie und einer damit verbundenen Krisensituation muss für die Landesregierung die Handlungsmöglichkeit im Zusammenhang mit der Abmeldung der Krankenhäuser von der Notfallversorgung gewährleistet sein. Zur Wahrung der Bedeutung der stationären Versorgung als wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge ist dem für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerium eine Regelungsbefugnis einzuräumen, die eine detailliertere Regelung und damit einhergehend eine Steuerung des Meldewesens der Krankenhäuser ermöglicht.


Damit wird den Regelungen betreffend eine Abmeldung von der Notfallversorgung ein verbindlicher rechtlicher Rahmen geboten. Zudem soll einem weiteren Problem begegnet werden. Im Falle der – derzeit häufiger auftretenden – Krankenhausinsolvenzen kam es in der Vergangenheit zu verschiedenen Fragestellungen im Rahmen der Schnittstelle zwischen Insolvenzrecht und Krankenhausgestaltungsgesetz Nordrhein-Westfalen, insbesondere mit Blick auf die Aussonderung von bereits geleisteten, der Zweckbindung unterliegenden, Fördermitteln aus der Insolvenzmasse sowie die weitere Verwendung von Pauschalfördermitteln im Umfeld eines von Schließung betroffenen Krankenhauses zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung.


B Lösung
Mit dem Gesetz zur Änderung des Krankenhausgestaltungsgesetzes des Landes NordrheinWestfalen werden die erforderlichen Anpassungen und Konkretisierungen vorgenommen. Hierzu wird das Krankenhausgestaltungsgesetz insoweit ergänzt, dass dem für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerium die Befugnis zum Erlass einer Rechtsverordnung eingeräumt wird.

Diese Ermächtigungsgrundlage ermöglicht es dem für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerium Näheres zu der regulären Meldeverpflichtung des § 10 Absatz 1 Satz 1 zu regeln. Insbesondere Form, Inhalt sowie das Verfahren betreffend die Routinemelde-verpflichtungen können spezifiziert werden. Daneben sollen auch Regelungen zu Rahmenmeldeschwellen sowie Meldeberechtigungen möglich sein.


Vor dem Hintergrund der knappen Ressourcen im Gesundheitswesen sowie des notwendigen Bürokratieabbaus ist diesen Änderungen gemein, dass keine neuen Meldeverpflichtungen geschaffen werden, sondern den bestehenden Meldeverpflichtungen der Krankenhäuser nach dem Krankenhausgestaltungsgesetz einen einheitlichen und zugleich verlässlichen Rahmen gegeben werden soll.


Um im Falle einer Insolvenz die Vermischung von zweckgebundenen Fördermitteln mit der Insolvenzmasse, und somit negative Auswirkungen für den Landeshaushalt, zu verhindern, werden die Anforderungen an die Anlage von Investitionsfördermitteln auf Bankkonten konkretisiert. Um bei der Schließung eines Krankenhauses die stationäre Krankenhausversorgung der Bevölkerung im Umfeld des von Schließung betroffenen Krankenhauses zu unterstützen, soll in diesem Fall zum einen die Abtretbarkeit von in der Vergangenheit geleisteten Förderpauschalen für kurzfristige Anlagegüter möglich werden.


Um im Falle einer Insolvenz die Vermischung von zweckgebundenen Fördermitteln mit der Insolvenzmasse, und somit negative Auswirkungen für den Landeshaushalt, zu verhindern, werden die Anforderungen an die Anlage von Investitionsfördermitteln auf Bankkonten konkretisiert. Um bei der Schließung eines Krankenhauses die stationäre Krankenhausversorgung der Bevölkerung im Umfeld des von Schließung betroffenen Krankenhauses zu unterstützen, soll in diesem Fall zum einen die Abtretbarkeit von in der Vergangenheit geleisteten Förderpauschalen für kurzfristige Anlagegüter möglich werden.


Zum anderen soll das betroffene Krankenhaus dazu verpflichtet werden können, anstelle einer Rückzahlung eine Übertragung von in der Vergangenheit geleisteten und auf Bankkonten noch vorhandenen Fördermitteln an solche Krankenhäuser vorzunehmen, die die stationäre Krankenhausversorgung im unmittelbaren Umfeld sicherstellen.


Ehrenamtliche Unterstützung gesucht: Patientenfürsprecher bzw. Patientenfürsprecherin für das BETHESDA Krankenhaus Duisburg  

Duisburg, 4. November 2024 - Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus setzt sich intensiv für das Wohl seiner Patientinnen und Patienten ein und legt großen Wert auf eine optimale medizinische sowie pflegerische Versorgung. Um eine zusätzliche, unabhängige Anlaufstelle für Anregungen oder Beschwerden zu schaffen, sucht der Verbund eine Patientenfürsprecherin oder einen Patientenfürsprecher für den Standort BETHESDA Krankenhaus in Duisburg-Hochfeld.


Die Tätigkeit ist ein Ehrenamt. Mit dieser Position wird eine wichtige Rolle im Dialog zwischen Patientinnen, Patienten und der Klinik besetzt. Der Patientenfürsprecher bzw. die Patientenfürsprecherin agiert unabhängig und neutral, arbeitet unentgeltlich und ist nicht beim Krankenhaus angestellt. Ziel der Tätigkeit ist es, Patientinnen und Patienten in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, bei Konflikten zu vermitteln und Defizite offen anzusprechen.


Eine regelmäßige Anwesenheit im Krankenhaus ist erforderlich, um den direkten Kontakt mit den Patientinnen und Patienten auf den Stationen zu ermöglichen. Die Tätigkeit erfordert keine medizinische Vorbildung, jedoch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke und Objektivität. Wichtig ist, dass die Person in der Lage ist, sachlich und lösungsorientiert zu vermitteln.


Das BETHESDA Krankenhaus Duisburg möchte mit diesem Aufruf seiner gesetzlichen Verpflichtung gemäß § 5 Krankenhausgestaltungsgesetz NRW nachkommen, das Krankenhäuser dazu verpflichtet, unabhängige Beschwerdestellen für Patientinnen und Patienten einzurichten. Für Rückfragen und nähere Auskünfte steht Herr Ronny Schneider, Patientenfürsprecher im Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein, zur Verfügung.   

Die Kontaktdaten: Ronny Schneider, Tel.: 0178-9374887.  E-Mail:
mail@ronnyschneider.de

Wissenschaftspreis für Reha-Projekt am BG Klinikum Duisburg

 Forscherteam um Dr. Christian Schoepp erhält wichtige Auszeichnung  
Duisburg, 31. OKtober 2024 - Den mit 15.000 Euro dotierten Herbert-Lauterbach-Preis der BG Kliniken teilen sich in diesem Jahr zwei klinische Forschungsgruppen des BG Klinikums Duisburg und der BG Unfallklinik Murnau.  


Rehabilitationsverfahren nach Kreuzbandrekonstruktion
Eine am BG Klinikum Duisburg durchgeführte randomisierte Studie verglich zwei Rehabilitationsverfahren nach Kreuzbandrekonstruktion. Dr. Christian Schoepp, Chefarzt der Klinik für Arthroskopische Chirurgie, Sporttraumatologie und Sportmedizin, leitete die Untersuchung. Die Orthesen-freie Rehabilitation nach vorderem Kreuzbandersatz mittels Hamstring-Sehnen-Transplantat wurde dabei der weit verbreiteten Orthesen-basierten Rehabilitation gegenübergestellt.  

Herbert-Lauterbach-Preis für die Forschungsgruppe um Chefarzt Dr. Christian Schoepp (v. l. n. r.: Univ.-Prof. Dr. Andreas Seekamp, Prof. Dr. Markus Scheibel, Dr. Christian Schoepp, Dr. Stefan Simmel, Prof. Dr. Dirk Stengel, Prof. Dr. Paul Alfred Grützner). (Bild: © Intercongress)


Geprüft wurde, ob mit der Orthesen-freien Rehabilitation eine ähnliche Funktion und Lebensqualität erzielt werden kann. Nach einem Jahr fanden sich bei 114 Teilnehmenden keine Unterschiede in zahlreichen objektiven und subjektiven klinischen Tests. Es war jedoch eine Tendenz zu besseren Resultaten in der Orthesen-freien Gruppe zu beobachten.  


Häufiges klinisches Szenario
Die mit Mitteln der DGUV Forschungsförderung unterstützte Untersuchung trägt aufgrund ihres klaren Aufbaus zur besten Evidenz in diesem häufigen klinischen Szenario bei. Sie kann zudem unmittelbar in den Versorgungsalltag einfließen und zur Verbesserung patientenzentrierter Ergebnisse bei gleichzeitiger Kostenoptimierung beitragen.  


„Es war mir eine große Ehre, den Preis aus den Händen der Kongresspräsidenten entgegennehmen zu dürfen und nach Duisburg zu holen“, sagte Dr. Christian Schoepp im Rahmen der Preisverleihung. „Ich danke insbesondere meinen Co-Autoren für die hervorragende Zusammenarbeit der letzten Jahre.“   BG Unfallklinik Murnau stellt weiteren Preisträger Ebenfalls den Herbert-Lauterbach-Preis erhielt die 2017 initiierte prospektive Längsschnittstudie icf-PROreha (ICF-basierte Prädiktion des Outcomes in der Rehabilitation nach Trauma), die an allen Standorten der BG Kliniken durchgeführt wurde.

Ein ausgezeichneter Wissenschaftler: Dr. Christian Schoepp, Chefarzt der Klinik für Arthroskopische Chirurgie, Sporttraumatologie und Sportmedizin (ASS). (Bild: © Intercongress)

Dr. Stefan Simmel, leitender Arzt BG Rehabilitation der BG Unfallklinik Murnau, hatte das Forschungsprojekt federführend eingeleitet. Die methodische Planung, Begleitung und Auswertung wurden durch die Ludwig-Maximilians-Universität München unterstützt. Das kürzlich abgeschlossene Vorhaben schloss 775 Teilnehmende ein und wurde ebenfalls durch die DGUV gefördert.  


Ziel der Studie war es, Kontextfaktoren zu identifizieren, die eine Vorhersage der Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität von Versicherten mit schweren muskuloskelettalen Verletzungen nach stationärer unfallchirurgisch-orthopädischer Rehabilitation ermöglichen. Dabei kam das ICF-System (International Classification of Function) sowie der Fragebogen EuroQol-5D-5L zum Einsatz.

Innerhalb des Beobachtungszeitraums von 78 Wochen nach stationärer Rehabilitation verbesserten sich alle patientenzentrierten Ergebnismessungen deutlich. Es wurde ein Vorhersagemodell entwickelt, das zukünftig der noch stärkeren Individualisierung der Rehabilitation dienen kann.  


Beide Arbeiten unterstreichen die klinische Relevanz von Wissenschaft und Forschung im Netzwerk der BG Kliniken und können barrierefrei im Volltext hier eingesehen werden:  
Schoepp C, Ohmann T, Martin W, Praetorius A, Seelmann C, Dudda M, Stengel D, Hax J. Brace-Free Rehabilitation after Isolated Anterior Cruciate Ligament Reconstruction with Hamstring Tendon Autograft Is Not Inferior to Brace-Based Rehabilitation – A Randomised Controlled Trial.

J Clin Med 2023 Mar 6;12(5):2074. doi: 10.3390/jcm12052074. [JCR-IF 2023]  
Simmel S, Kus S, Oberhauser C, Coenen M. Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit nach unfallchirurgischer Rehabilitation – Ergebnisse der icfPROreha-Studie.
Rehabilitation (Stuttg) 2023 Oct;62(5):268-277. German. doi: 10.1055/a-2064-8434. [JCR-IF 2023 1,4]  


„Wenn der Wirbel bricht“ – Informationsveranstaltung für Betroffene und Interessierte

Duisburg, 30. Oktober 2024 - Bei den sogenannten Wirbelkörperfrakturen sind schnelle Diagnostik und zielgerichtete Therapie entscheidend, um Schmerzen zu lindern und Folgeschäden wie Instabilität oder neurologische Ausfälle zu verhindern. Wie der aktuelle Stand der Dinge bei der Behandlung ist, darüber informiert Dr. Georg Kakavas, Oberarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie an der Helios St. Johannes Klinik in Duisburg.


Der Mediziner verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung von Rückenleiden und wird im Rahmen seines Vortrags aufzeigen, wie moderne Therapiemethoden Patient:innen möglichst schonend helfen können. Die Veranstaltung findet am 5. November um 16:00 Uhr im Veranstaltungsraum der Helios St. Johannes Klinik (neben der Cafeteria) in der Dieselstraße 185, 47166 Duisburg statt.

Sie richtet sich an Betroffene und Interessierte und ist kostenlos, jedoch muss aufgrund begrenzter Kapazitäten eine vorherige Anmeldung erfolgen. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch unter (0203) 546-31801 oder per E-Mail an Selina.Przybilla@helios-gesundheit.de anzumelden.  


 

Die ‚geheime‘ Herzschwäche – diastolische Herzinsuffizienz

Patientenveranstaltung der Sektion Kardiologie im BETHESDA Krankenhaus Duisburg am 5. November  
Duisburg, 24. OKtober 2024 - Herzgesundheit ist lebenswichtig, aber nicht alle Herzprobleme machen sich sofort bemerkbar. Eine der häufigsten Herzschwächen bleibt oft lange Zeit unbemerkt: die diastolische Herzinsuffizienz. Dieser weniger bekannten, aber weit verbreiteten Form der Herzschwäche widmet sich eine Patientenveranstaltung der Sektion Kardiologie des BETHESDA Krankenhauses Duisburg am 5. November 2024.


Die Veranstaltung findet im Rahmen der jährlich stattfindenden Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Herzschwäche" steht. Bei der diastolischen Herzinsuffizienz kann das Herz nicht mehr genügend Blut aufnehmen, weil die Herzmuskulatur zu steif oder verdickt ist. Dadurch kann sich das Herz zwischen den Herzschlägen nicht ausreichend mit Blut füllen.

Die Betroffenen leiden häufig unter Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und verminderter körperlicher Belastbarkeit. Außerdem kommt es zu Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen. Diese Beschwerden werden von vielen Menschen oft erst spät mit einer Herzschwäche in Verbindung gebracht. 


Im Rahmen der Veranstaltung werden Dr. med. Reza Rezwanian-Amiri, Leitender Arzt der Sektion Kardiologie, und Oberärztin Katrin Zimmermann-Steinbrink verschiedene Aspekte der diastolischen Herzinsuffizienz beleuchten. Sie geben einen kurzen Überblick zur Entdeckung dieser Form der Herzschwäche und thematisieren Symptome, Diagnose, Behandlung und Prävention. Der Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht im Vordergrund, mit ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen.

Katrin Zimmermann-Steinbrink, Oberärztin der Sektion Kardiologie (Quelle: EVKLN)  


Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an Patientinnen und Patienten, Angehörige sowie alle Interessierten, die mehr über die „geheime“ Herzschwäche erfahren möchten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.  

Die ‚geheime‘ Herzschwäche – diastolische Herzinsuffizienz
Datum: 5. November 2024, 17.30-19.00 Uhr 
Ort: BETHESDA Krankenhaus, Eventraum (vom Haupteingang aus ausgeschildert), Heerstraße 219, 47053 Duisburg  

Über die Sektion Kardiologie
Die Sektion Kardiologie am BETHESDA Krankenhaus bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Herz- und Kreislauferkrankungen. Zu den medizinischen Schwerpunkten zählen die Echokardiographie, die Kontrolle von Schrittmachern und Defibrillatoren sowie die Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck.

Bei komplexen Eingriffen wie Stentimplantationen, kathetergestütztem Herzklappenersatz und der Behandlung von Herzrhythmusstörungen arbeitet die Sektion eng mit dem Herzzentrum Duisburg zusammen, um eine lückenlose, interdisziplinäre Versorgung sicherzustellen.

Dr. med. Reza Rezwanian-Amiri, Leitender Arzt der Sektion Kardiologie (Quelle: EVKLN)


Pinktober: Die Frauenkliniken der Helios St. Johannes Klinik und der Helios St. Anna Klinik laden zum Infotag ein

Duisburg, 23. Oktober 2024 - Weltweit betrachtet ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau. Für mehr Sichtbarkeit und Öffentlichkeit für das Thema gibt es den Pinktober, in dem einen Monat lang auf diese weit verbreitete Tumorart aufmerksam gemacht wird. Im Zuge dessen lädt die Frauenklinik an der Helios St. Johannes Klinik am Dienstag, den 29. Oktober, ab 16:30 erneut herzlich zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Brustkrebs ein.


Die Veranstaltung verfolgt mehrere wichtige Ziele: Dazu gehört die Vorstellung der aktuellsten Entwicklungen in der Diagnostik und den modernen Therapiemöglichkeiten. Ebenso wird die Teamarbeit der beiden Frauenkliniken präsentiert. Zusätzlich werden Anregungen und Perspektiven geboten, wie man mit und durch eine Krebsdiagnose zu mehr Gesundheitsbewusstsein gelangt. Der Infotag richtet sich gleichermaßen an Betroffene, ihre Angehörigen und Freund:innen, sowie an Frauenärzt:innen und medizinische Teams.


Zudem präsentieren sich neben den Ortsverbänden der Frauenselbsthilfe in Hamborn und Huckingen verschiedene Aussteller wie das Rieswick Haarteam, das  Sanitätshaus Pia Püttmann, das Sanitätshaus Ermers und das RehaTeam West. Wir bitten vorab um eine kurze Anmeldung unter 0203 546  35643 oder – 30701.  

Chefarzt Dr. Alejandro Corral (Helios St. Johannes), Chefarzt Dr. Martin Rüsch (Helios St. Anna), Oberärztin und Sektionsleiterin der Senologie Anke Pollmanns (Helios St. Johannes) und Leiter des Brustzentrums Dr. Mahdi Rezai (Helios St. Anna)

Das Programm:  
· 16:30: Einlass
· 17.00 Uhr Eröffnung & Vorstellung des neuen BZ-Konzeptes (Birger Meßthaler, Geschäftsführung Helios St. Johannes Klinik und Claudia Meßthaler, Geschäftsführung Helios St. Anna Klinik)
· 17.15 Uhr Begrüßung, Vorstellung der Teams beider Standorte – Ausblick 2025 (Dr. Alejandro Corral, Dr. Martin Rüsch)
· 17.30 Uhr Aktuelle Aspekte der Diagnostik des Brustkrebs 2024 (Jaqueline Hoffmann)
· 17.50 Uhr Möglichkeiten der operativen Behandlung (Dr. Alejandro Corral)
· 18.10 Uhr Diskussion und Zeit für Ihre Fragen (Moderation: Anke Pollmanns/ Dr. Alejandro Corral)   18.30 Uhr Kleine Pause für Getränke, Snacks und Besuch der Aussteller  
· 18.50 Uhr Begleitung Betroffener und Angehöriger – optimierte Gesundheitskompetenz, Brustpflegeschwestern an Ihrer Seite (Marion Buschhorn, Petra Stangenberg, Justine Launert, Katja Rieche)
· 19.15 Uhr Was kann ich selbst tun? Gemeinsam ist besser als alleine – Selbsthilfeangebote in Duisburg (Leitungen der Frauen-Selbsthilfe Duisburg-Hamborn und Duisburg-Huckingen)
· 19.25 Uhr Präzisionstherapie – für jede Patientin die optimalen Medikamente (Anke Pollmanns)
· 19.45 Uhr Was wünschen Sie sich von uns? Diskussion und Fragen (Moderation: Anke Pollmanns / Dr. Alejandro Corral)
· 20.00 Uhr Ausblick und Verabschiedung (Dr. Alejandro Corral, Dr. Martin Rüsch)  

Studie Digitalisierung im Krankenhaus: Beschäftigte umfassend einzubeziehen ist Bedingung für Erfolg

Düsseldorf/Duisburg, 22. Oktober 2024 - Digitale Technologien verändern die Arbeit im Gesundheitswesen. Sie können die Beschäftigten entlasten, aber auch zusätzliche Belastungen mit sich bringen. Entscheidend ist, wie die Nutzer*innen einbezogen und geschult werden – und das hat natürlich auch zentralen Einfluss darauf, was die Digitalisierung für Patient*innen bringt. Das zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte aktuelle Studie eines Forschungsteams der Ruhr-Universität Bochum und der FU Berlin in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité.*


Die Forschenden haben untersucht, wie sich der Einsatz digitaler Technologien auf die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen auswirkt. Grundlage waren Interviews mit Beschäftigten und Beobachtungen. Betrachtet wurden digitale Technologien in zwei Bereichen: zum einen eine Dokumentationssoftware, die auf Intensivstationen eingesetzt wird, zum anderen algorithmenbasierte Entscheidungshilfen in der Krebsdiagnostik. „Die digitale Transformation im Gesundheitswesen ist keine nebensächliche Aufgabe, sondern eine zentrale strategische Herausforderung“, schreiben die Forschenden.


„Es müssen gezielt finanzielle und zeitliche Ressourcen in die Entwicklung von Technologien und organisatorischen Rahmenbedingungen investiert werden, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Qualität der Patientenversorgung verbessern.“ Das medizinische Personal sei Neuerungen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Kritisch betrachteten sie jedoch, dass neue Systeme, wenn schlecht umgesetzt, bestehende Arbeitsabläufe erschweren, Aufgaben unnötig verlängern und doppelte Arbeit verursachen können.


„Die Studie zeigt eines sehr klar“, erklärt Christina Schildmann, Leiterin Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung: „Digitale Informationssysteme, die eigentlich die Arbeit entlasten sollen, können zu einer erheblichen Belastung für das medizinische Personal werden. Das zu verhindern gelingt nur, wenn ihr Einsatz von Anfang mit dem Personal auf den Stationen abgestimmt und durch die Interessenvertretung mitbestimmt wird.“


Fallbeispiel Intensivstation
Auf der Intensivstation der Charité ist das Critical Care Information System (CCIS) allgegenwärtig. Dabei handelt es sich um ein Softwaresystem, das das Personal bei der Verwaltung komplexer klinischer Daten und bei der datengestützten Entscheidungsfindung unterstützen soll. Es kommt bei verschiedenen Tätigkeiten rund um Diagnose, Behandlung und Medikation zum Einsatz, und wird damit auch als Basis für die Abrechnung, das Qualitätsmanagement und die Forschung verwendet.

Die Notwendigkeit einer entsprechenden Software wird von den Beschäftigten nicht in Frage gestellt, die viele für den Arbeitsalltag notwendige Funktionen bereitstellt. Allerdings scheint die Benutzerfreundlichkeit verbesserungswürdig zu sein. Einige Aufgaben erfordern laut der Studie zu viele Klicks und damit zu viel Zeit. Außerdem würden auf manchen Seiten nicht alle relevanten Informationen angezeigt, so dass diese in einem anderen System gesucht oder versteckte Datenfelder entdeckt werden müssen.

Die zur Verfügung gestellten Selbstlernprogramme empfinden die Beschäftigten in Teilen als zu anspruchsvoll. Zudem wissen sie oft nicht, dass es dieses Schulungsmaterial gibt, oder geben an, dass sie während ihrer Schicht keine Zeit hätten, sich damit zu beschäftigen. „Der Umfang der Dokumentationsanforderungen, wie er in Systemen wie dem CCIS zu beobachten ist, erwies sich als erhebliche Belastung für das medizinische Personal“, so die Studie. Diese werde durch die eingeschränkte Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und technischen Geräten noch verstärkt.


KI in der Krebserkennung
In einer zweiten Fallstudie untersuchten die Forschenden die Einführung eines algorithmenbasierten Entscheidungsunterstützungssystems, das bei der Auswertung von MRT-Bildern zur Diagnose von Prostatakrebs hilft. Durch den Einsatz der Software hat sich die diagnostische Genauigkeit erheblich verbessert. Insbesondere weniger erfahrene Ärzt*innen aus den Bereichen Radiologie und Urologie schätzen den digitalen Assistenten als Orientierungshilfe.


Radiolog*innen berichten, dass sich die Software leicht in ihre Arbeit integrieren lässt. Urolog*innen sehen die algorithmenbasierte Analyse als wertvolle Ergänzung zu invasiven Biopsieverfahren, betonen aber auch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen wissenschaftlichen Überprüfung. Insgesamt zeigt das Beispiel nach Analyse der Forschenden, wie eine neue Technologie sowohl die Arbeit erleichtern als auch dem Wohl der Patient*innen dienen kann.


Damit digitale Technologien die Arbeit in Gesundheitsberufen wirklich unterstützen und nicht behindern, müsse die Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen, so die Forschenden. Möglichkeiten des Feedbacks sowie die Mitbestimmung durch eine Interessenvertretung der Beschäftigten seien von entscheidender Bedeutung. Zudem müssten die Beschäftigten wissen, wie sie das System effektiv und fachgerecht nutzen können. Dazu seien mehr Weiterbildungsangebote notwendig.

Tiere als Seelentröster: Psychiatrische Patient:innen begegnen Lamas und Alpakas

Duisburg, 22. Oktober 2024 - Dass der Kontakt mit Tieren nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit hat, ist mittlerweile bekannt. Gerade bei Menschen, die von Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen betroffen sind, kann der Umgang mit ihnen emotionale Stabilität und ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit fördern.

(Fotos Copyright: Helios)


Diesen Effekt machte sich nun auch das Team der Psychiatrie an der Helios Marien Klinik zunutze und bot Patient:innen geführte Spazierausflüge mit Lamas und Alpakas an. Während der Veranstaltung hatten die immer etwa zehn Teilnehmer:innen ausreichend Gelegenheit, die Tiere aus nächster Nähe kennenzulernen, zu streicheln und die ein oder andere Leckerei zu verfüttern. Im Anschluss an die Interaktion gab es dann noch ein gemeinsames Picknick unmittelbar in der Nähe der zutraulichen Kleinkamele, was die entspannte Atmosphäre zusätzlich verstärkte.


Begleitet wurden die Ausflüge jeweils von zwei Pflegefachkräften der Tagesklinik, die auch den therapeutischen Prozess unterstützten. Denn im Anschluss füllten die Patient:innen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren kleine Fragebögen aus, in denen sie beschrieben, wie sie sich vor und nach der Erfahrung gefühlt hatten. Das Ergebnis: Fast allen Beteiligten ging es nach dem Ausflug deutlich besser. Sie berichteten von einer spürbaren Steigerung ihres Wohlbefindens und einer vermehrten emotionalen Ausgeglichenheit.


,,Ich konnte von Minute zu Minute fühlen, wie es mir besser ging und das Gedanken-Karussell stoppte. Bei den Tieren ist man einfach im Hier und Jetzt“, fasst Marc Bechel* sein Empfinden zusammen. Der 28-Jährige leidet schon seit Jahren an widerkehrenden Depressionen und ist daher seit kurzem erstmals stationär in Behandlung.


Auch der pflegerische Stationsleiter der Allgemeinpsychiatrie Tobias Olbers ist überzeugt vom Nutzen der Ausflüge: „Es sind zwar nur ein paar Stunden, aber man bemerkt auch im Anschluss noch über Tage den Effekt der Tierbegegnungen. Viele Patienten erzählen uns lange davon.“ Das Team plant daher, auch in Zukunft ähnliche Angebote zu organisieren, um ihren Patient:innen weiterhin wertvolle Erlebnisse und positive therapeutische Effekte zu ermöglichen. *Name geändert  

Ehrenamt im Hospiz: „Einfach da sein“   

Duisburg, 22. Oktober 2024 - Kurz vor der Duisburger Hospiz- und Palliativwoche berichtet Maria Straberg von ihren Erfahrungen als Ehrenamtliche im Malteser Hospiz St. Raphael.  Wenn Maria Straberg von ihrer ersten Begegnung mit der Hospizarbeit erzählt, wählt sie Begriffe, die man nicht vermutet hätte. „Ich war begeistert, wie viel Humor und Lebendigkeit im Hospiz St. Raphael herrschen“, so die 77-Jährige. Damals war eine Freundin von ihr schwer erkrankt und hatte ihre letzten Wochen in der Malteser Einrichtung in Duisburg-Huckingen verbracht.


Bei ihren häufigen Besuchen lernte Maria Straberg das Zentrum und seine Mitarbeitenden gut kennen. Und sie entschied: „Wenn ich nach dem Renteneintritt ein Ehrenamt ausüben will, dann mache ich das hier im Hospiz.“ S

eit zwölf Jahren gehört die Dinslakenerin nun schon zum Kreis der rund 100 ehrenamtlich Tätigen. Anfangs half sie am Empfang aus, später absolvierte sie dann den Vorbereitungskurs, um Sterbende zu begleiten. Rund zehn Jahre lang kam es so zu vielen Begegnungen mit Menschen, die sich angesichts des nahen Endes „sämtlicher Fassaden entledigt haben“, wie Maria Straberg es formuliert. Sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Begleitung habe sie eine Gesprächstiefe erlebt, „wie ich sie selbst mit engsten Verwandten und Freunden kaum erreiche.“   


Erfahrene Kräfte wie Maria Straberg können einen guten Einblick in diese Arbeit geben, weil sie offen über ihre Erfahrungen sprechen. So bringen sie ihr Ehrenamt einer breiten Öffentlichkeit näher. Das ist auch eines der Ziele der Duisburger Hospiz- und Palliativwoche, die vom 28. Oktober bis zum 3. November stattfindet. Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion der Initiative Palliative Versorgung und Hospizkultur der Kommunalen Gesundheitskonferenz Duisburg unter der Überschrift „Jeder Moment ist Leben“. „Ein gutes Motto“, findet Maria Straberg.    


Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr eine junge Mutter, die lange an einer unheilbaren Krankheit litt. Zwischen den beiden Frauen entstand eine große Nähe und Vertrautheit. „Sie verfügte trotz ihrer Jugend über eine große Lebensweisheit und ist mit bewundernswerter Würde und Stärke ihrem Ende entgegengegangen“, zeigt sich die Ehrenamtliche noch heute beeindruckt.  Doch natürlich komme es auch vor, dass Menschen große Angst vor dem Tod, also dem Ungewissen, haben und diese auch zeigen. „Die wichtigste Hilfe, die man geben kann, ist die Anwesenheit“, meint Maria Straberg.


Zuhören, sich unterhalten, gemeinsam schweigen oder die Hand halten – „es gibt viele Möglichkeiten, Zeit zu schenken und einfach da zu sein.“ Auch wenn Maria Straberg nach dem Tod der jungen Frau etwas Abstand benötigte – „an meine körperlichen und seelischen Grenzen bin ich nie gestoßen“, sagt sie. Dazu trage einerseits die intensive Vorbereitung bei –  die Wochenend-Kurse finden über ein halbes Jahr verteilt statt – und andererseits die Supervision durch das Team der Malteser. „


Haupt- und Ehrenamtler tauschen sich regelmäßig über ihre Gefühle und Gedanken aus. Denn der Tod wird – zum Glück – nie zur Gewohnheit“, betont sie. Aus privaten Gründen hat die 77-Jährige zuletzt die Sterbebegleitung aufgeben. Jetzt hilft sie wieder am Empfang und wirbt aktiv für die Hospizarbeit, unter anderem am Infostand des Malteser Hospizes auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. Das ist nicht immer einfach.

„Viele Menschen verdrängen den Tod, obwohl er bekanntlich unausweichlich ist.“ Sie rät, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen und die Scheu vor Orten wie dem Malteser Hospiz St. Raphael zu überwinden. „Dann wird man feststellen, dass die letzten Tage noch ganz viel Leben zu geben haben.“   

Termin: Am Donnerstag, 31. Oktober 2024, gibt es von 11 bis 14.30 Uhr eine öffentliche Infoveranstaltung mit Besichtigung des Malteser Hospizes St. Raphael und der Palliativstation des Helios Krankenhauses St. Anna in Huckingen. Hieran wird auch Maria Straberg teilnehmen. Anmeldungen nimmt Sibylle Franke entgegen: Tel. 0203 6085 2002,
hospiz.duisburg@malteser.org 

Brustkrebsmonat Oktober: Mammographie-Screening – Früherkennung rettet Leben!

Düsseldorf/Duisburg 17. Oktober 2024 – Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebsart bei Frauen, vor allem nach dem 50. Lebensjahr. Doch die gute Nachricht: Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Hier setzt das Mammographie-Screening an – ein zentraler Baustein der Früherkennung, der von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) im Rheinland organisiert wird.  


1,7 Millionen Frauen profitieren vom Mammographie-Screening
Alle zwei Jahre erhalten Frauen zwischen 50 und 75 Jahren automatisch eine Einladung zur Untersuchung. In Nordrhein sind aktuell rund 1,7 Millionen Frauen berechtigt. Sie können in eine der 29 fest eingerichteten Screening-Einheiten in Radiologie-Praxen gehen oder, wenn sie in ländlichen Gebieten leben, eine der sechs mobilen Röntgeneinheiten, die sogenannten Mammomobile, aufsuchen. Diese erreichen Frauen auch in entlegenen Regionen und stellen sicher, dass jede Anspruchsberechtigte Zugang zu diesem wichtigen Vorsorgeangebot hat. Pro Tag nutzen zwischen 40 und 80 Frauen diese Möglichkeit in den Screening-Zentren.  


Teilnahme entscheidend: Screening kann Leben retten Aktuell nimmt etwa die Hälfte der eingeladenen Frauen im Rheinland am Mammographie-Screening teil. Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO, sagt dazu: „Eine Teilnahmequote von 70 Prozent könnte die Brustkrebssterblichkeit um bis zu 35 Prozent senken. Wir appellieren an alle berechtigten Frauen, das Screening-Angebot zu nutzen – es kann Leben retten.“  


Schnelle Termine und kurze Wartezeiten Dank der automatisierten Terminvergabe entstehen kaum Wartezeiten. Alles, was die Frauen mitbringen müssen, ist die unterschriebene Einladung und – im Fall der gesetzlichen Krankenversicherung – ihre Versichertenkarte. Privatversicherte sollten vorab die Kostenübernahme mit ihrer Versicherung klären. Der Screening-Prozess selbst ist unkompliziert: Die Röntgenaufnahmen dauern nur etwa fünf bis zehn Minuten.


Zwei Ärzte beurteilen die Bilder unabhängig voneinander, und innerhalb von etwa zehn Tagen erhalten die Frauen ihr Ergebnis.  Sechs von 1.000 Frauen erhalten Verdachtsdiagnose Von 1.000 Frauen, die am Screening teilnehmen, erhalten etwa sechs eine Verdachtsdiagnose auf Brustkrebs. Doch dank der Früherkennung sind viele der Tumore noch klein und haben nicht gestreut. Die Heilungschancen sind daher oft gut und der Brustkrebs besser behandelbar, wenn er früh entdeckt wird.  


Fakten zum Mammographie-Screening-Programm Das Mammographie-Screening wurde 2004 im Rahmen der ambulanten Versorgung eingeführt und ist für gesetzlich Versicherte kostenlos. Seit Juli 2024 können auch Frauen bis 75 Jahre teilnehmen – zuvor lag die Altersgrenze bei 69 Jahren. Auch private Krankenversicherungen tragen in der Regel die Kosten.  
Weitere Informationen unter
www.kvno.de/brustkrebs

Cannabisverordnung ohne vorherige Genehmigung der Krankenkasse – G-BA-Beschluss zu Voraussetzungen tritt morgen in Kraft

 Berlin/Duisburg, 16. Oktober 2024 – Ärztinnen und Ärzte, die bestimmte Facharzt-, Schwerpunkt- oder Zusatzbezeichnungen besitzen, dürfen ab morgen medizinisches Cannabis ohne Genehmigung der gesetzlichen Krankenkassen verordnen. Bestehen jedoch Unsicherheiten, ob bei einer Patientin oder einem Patienten die Voraussetzungen für eine Cannabisverordnung gegeben sind, können sie eine Genehmigung der Cannabisverordnung bei der Krankenkasse beantragen.


Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit den Details ist heute im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und tritt morgen in Kraft. Das Bundesministerium für Gesundheit hatte den Beschluss rechtlich geprüft und nicht beanstandet. Ärztinnen und Ärzte, die keine der gelisteten Facharzt-, Schwerpunkt- oder Zusatzbezeichnung haben, können weiterhin Cannabisprodukte verordnen.


In diesem Fall muss wie bisher die erste Verordnung in der Regel von der Krankenkasse genehmigt werden; bei Folgeverordnungen ist eine Genehmigung nur bei einem Produktwechsel notwendig. Unverändert gilt auch, dass eine Verordnung von medizinischem Cannabis als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung nur möglich ist bei Versicherten mit einer schwerwiegenden Erkrankung, wenn eine andere allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Behandlungsoption nicht zur Verfügung steht und wenn Aussicht auf einen positiven Effekt von Cannabisarzneimitteln auf den Krankheitsverlauf oder schwerwiegende Symptome besteht.


Nähere Informationen zur Verordnung von medizinischem Cannabis:
Antworten auf häufig gestellte Fragen Hintergrund: Genehmigungsvorbehalt der Krankenkassen bei medizinischem Cannabis.
Gesetzlich Versicherte haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine Verordnung von Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten sowie auf Arzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol oder Nabilon. Mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) wurde der G-BA beauftragt, das Nähere zu einzelnen Facharztgruppen und den erforderlichen ärztlichen Qualifikationen zu regeln, bei denen der Genehmigungsvorbehalt der Krankenkasse entfällt. Beschluss zu dieser Meldung  
Arzneimittel-Richtlinie: Abschnitt N § 45 (Genehmigungsvorbehalt Cannabisarzneimittel



Konstituierende Sitzung der neu­berufenen KRINKO

 Brlin, 15. Oktober 2024 - Die Kommission für Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe (KRINKO) beim Robert Koch-Institut wurde vom Bundesministerium für Gesundheit im Benehmen mit den obersten Landesgesundheitsbehörden unter neuem Namen (ehemals Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) für drei Jahre neu berufen.


Heute findet die konstruierende Sitzung der Kommission statt. In der neu berufenen Kommission sind neun neue und elf wiederberufene Mitglieder vertreten. Die KRINKO und ihre Aufgaben sind im Infektionsschutzgesetz (IfSG) verankert. Die Kommission entwickelt nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft Empfehlungen, um Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krank­heitserregern zu vermeiden.


Diese Empfehlungen dienen als verbindliche Grundlage und Standard für die erforderlichen Präventionsmaßnahmen im Gesundheitswesen und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit für Patientinnen und Patienten und medizinisches Personal. Mit Aktualisierungen in § 23 Nosokomiale Infektionen; Resistenzen und § 35 Infektionsschutz in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe des IfSG hat sich nicht nur der Name der Kommission, sondern auch der Adressatenkreis der KRINKO-Empfehlungen erweitert.


Herzzentrum Duisburg zieht Anfang Dezember an seinen neuen Standort

Betrieb geht nahtlos von Meiderich nach Fahrn über  
Duisburg, 15. Oktober 2024 - Der 3. Dezember 2024 – heute in genau 50 Tagen – wird ein ganz besonderes Datum für den Klinikverbund Evangelisches Klinikum Niederrhein/BETHESDA Krankenhaus Duisburg. Denn an diesem Tag will der Verbund mit dem Umzug des Herzzentrums Duisburg von der Gerrickstraße in Meiderich an seinen neuen Standort am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord ein Leuchtturmprojekt abschließen, das seit mehr als einem Jahrzehnt geplant und von größter Bedeutung für die Krankenhauslandschaft in der Rhein-Ruhr-Region ist.  


Dabei läuft der Betrieb der renommierten Herzklinik am alten Standort in Meiderich bis zum Tag des Umzugs in vollem Umfang weiter. Sämtliche Operationen und Untersuchungen werden ohne jede Einschränkung weiterhin ausgeführt, und auch die Versorgung von kardiologischen Notfallpatienten ist durchgehend gewährleistet. Direkt nach Abschluss der Umzugsmaßnahmen werden alle diese Leistungen am neuen Standort am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord umgehend wieder aufgenommen, wo dem medizinischen und pflegerischen Personal in Zukunft eine noch bessere und modernere Infrastruktur zur Verfügung steht.  


Ein derartig ambitioniertes Projekt erfordert natürlich ein Höchstmaß an Vorbereitung und eine ausgeklügelte Logistik. Bereits seit langer Zeit sind dafür in zahlreichen Abteilungen und Bereichen des Klinikverbundes explizite Konzepte entwickelt worden, die jetzt auf ihre Umsetzung warten.  


Das betrifft zum Beispiel den Transport der Patientinnen und Patienten am „Tag X“. In diesem Punkt profitiert der Verbund enorm von den Erfahrungen, die bei der Evakuierung des Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord wegen eines Bombenverdachts im Oktober 2020 gesammelt werden konnten. Das Organisationsteam, das damals für die Logistik und Durchführung der Patiententransporte verantwortlich war und hervorragende Arbeit geleistet hat, ist auch diesmal für diesen Bereich zuständig.


Am Vorabend des Umzugs wird der individuelle Zustand aller Patientinnen und Patienten kontrolliert, insbesondere der Intensiv- und Überwachungspatienten. Auf dieser Basis werden die Transporte geplant, bei denen ausgebildete Notärzte der Anästhesiologie des Verbunds als Begleitärzte dabei sind. Je nach Zustand der Patientinnen und Patienten kommen dann am 3. Dezember Krankentransportwagen, Rettungswagen, Intensivmobile, Großraumtaxis und Busse zum Einsatz.

Unterstützt wird der Patientenumzug zusätzlich von Einsatzleitwagen der Duisburger Feuerwehr, die in Meiderich und in Fahrn vor Ort sein werden, so dass die Verantwortlichen jederzeit über die genaue Position jedes einzelnen Patiententransports informiert sind.  

Am neuen Standort am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord beginnt dann für das Herzzentrum Duisburg 35 Jahre nach seiner Gründung eine neue Zeitrechnung – in optimal ausgestatteten Räumlichkeiten auf dem neuesten Stand der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Auch in Fahrn steht aber natürlich weiterhin eines im Mittelpunkt: die optimale Betreuung der Patientinnen und Patienten.    


- Schutz vor Grippe und Corona – KV Nordrhein rät zu Impfungen
- Storchentreff – Infoabend zur Geburt für werdende Eltern   

Schutz vor Grippe und Corona – KV Nordrhein rät zu Impfungen
Düsseldorf/Duisburg, 2. Oktober 2024 - Mit Beginn der Herbstmonate naht wieder die „Erkältungszeit“. Eine Impfung ist der beste Schutz gegen Grippe & Co. Vor allem über 60-Jährige, chronisch Kranke und immungeschwächte Menschen sollten sich impfen lassen – sie sind besonders gefährdet, sich anzustecken. Aber auch für Schwangere und Personen, die beruflich viel Kontakt mit anderen Menschen haben, kann der „kleine Pieks“ sinnvoll sein.


Sinnvoll für Personen ab 60 Jahren sowie chronisch Kranke ist in den kommenden Wochen auch eine Auffrischimpfung gegen COVID-19. Beide Impfungen (Influenza und Corona) können grundsätzlich zur gleichen Zeit erfolgen.  

„Eine hohe Impfrate zusammen mit der Beachtung grundlegender Hygienemaßnamen, wie etwa regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten, Hust- und Niesetikette, können sich in den kommenden Wochen und Monaten positiv auf das Infektgeschehen im Land auswirken. Ich appelliere daher vor allem an Angehörige der vulnerablen Gruppen, die Impfangebote der hiesigen Praxen anzunehmen“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Wer durch Impfungen vorsorgt, schütze nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch die vieler anderer, so Bergmann.   

Impfungen ab Oktober sinnvoll
„Die beste Zeit sowohl für die Grippeschutz- als auch für eine aufgefrischte Coronaschutzimpfung sind die Monate Oktober und November, sagt Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorsitzender der KV Nordrhein und niedergelassener Hausarzt in Düsseldorf. „Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der Körper genügend Antikörper produziert hat.“  


Die ersten Chargen der Impfstoffe sind über die Apotheken ausgeliefert und in den Arztpraxen verfügbar. Neben Hausärzten nehmen etwa auch Kinder- und Jugendärzte sowie Gynäkologen oder HNO-Ärzte die Schutzimpfungen vor. Impfinteressierte sollten aber vorab mit ihrer Haus- oder Facharztpraxis Kontakt aufnehmen und bei dieser Gelegenheit am besten auch den Impfpass auf die Fälligkeit weiterer Impfungen kontrollieren lassen.   

Im vergangenen Jahr 2023 bis einschließlich Frühjahr 2024 wurden in Nordrhein insgesamt rund 1,3 Millionen Grippe- und 800.000 Corona-Schutzimpfungen in den nordrheinischen Praxen durchgeführt. Informationen rund um die Grippeschutzimpfung hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Netz zusammengestellt:  https://www.kbv.de/html/4195.php  


Storchentreff – Infoabend zur Geburt für werdende Eltern
Am kommenden Montag, den 7. Oktober, um 18 Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.
 
Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg). Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.



Ab 3. Oktober: Kinderärztliche Videosprechstunde in Nordrhein wird dauerhaftes Angebot

Düsseldorf/Duisburg, 1. Oktober 2024 - Ab kommenden Donnerstag, den 3. Oktober, haben Eltern erkrankter Kinder wieder die Möglichkeit, die kinderärztliche Videosprechstunde der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) zu nutzen. Im Rahmen der Videosprechstunde können Eltern durch einen Pädiater/eine Pädiaterin die Symptome des Kindes abklären lassen und Behandlungsmaßnahmen besprechen. 


Sollte die Gabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten notwendig sein, ist das Ausstellen eines E-Rezeptes möglich. In vielen Fällen kann somit ein Besuch in einer kinderärztlichen Notdienstpraxis vermieden werden. Das digitale Versorgungsangebot wird von der KVNO ab 3. Oktober dauerhaft in Nordrhein organisiert und ist samstags, sonntags und feiertags von 10 - 22 Uhr erreichbar.  

Die Videosprechstunden können entweder über die kostenlose Rufnummer 116 117 oder auf der KVNO-Homepage (www.kvno.de) vereinbart werden.  


Telemedizinisches Angebot niederschwellig nutzbar
Um das Angebot zu nutzen, werden neben einer stabilen Internetverbindung lediglich ein Smartphone, Tablet, Notebook oder ein Computer mit Kamera und Mikrofon benötigt. Während der Erstkonsultation sollte eine möglichst ruhige Umgebung ohne weitere anwesende Personen aufgesucht werden.
Alle Informationen finden Eltern auf der KVNO-Webseite unter www.kvno.de/kinder