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Klinik Medizinische Versorgung
  
 Redaktion Harald Jeschke

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Helios-Darmkrebszentrum erneut ausgezeichnet  

 Duisburg, 10. Juli 2024 - Die Diagnose Darm­krebs ereilt laut Statistik im Laufe des Lebens eine von 19 Frauen und einen von 15 Männern. Damit gehören diese Tumore zu den häufigeren Krebserkrankungen in Deutschland und beeinflussen das Leben vieler Menschen massiv. Ein guter Ausgang, sprich die Heilungschancen, hängen dabei wesentlich von einer frühzeitigen Diagnostik sowie einer individuellen Therapie und Nachsorge ab.


Für diese komplexe Aufgabe ist das Darmkrebszentrum an der Helios St. Johannes Klinik Duisburg umfassend ausgestattet, deshalb wurde das fächerübergreifende Team nun erneut von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) rezertifiziert.  


Hoher operativer Standard
Basis dafür sind unter anderem ein funktionierendes Qualitätsmanagement sowie bestimmte Mindestmengen. Die von der DKG beauftragte OnkoZert-Kommission kontrolliert dabei nach Erstvergabe der Auszeichnung einmal jährlich die Einhaltung der Anforderungen. In dem zweitägigen Vor-Ort-Audit am Klinikstandort in Alt-Hamborn begutachteten die Prüfer:innen neben den Strukturen und Behandlungsergebnissen auch die Leistungsqualität der kooperierenden Abteilungen sowie die Fallzahlen und die Menge der erfolgten Operationen.


Bereits seit 2022 ist das Darmkrebszentrum am Helios Standort in Alt-Hamborn offiziell Teil des erlesenen Kreises der DKG-Zentren. Schon zu Beginn und auch diesmal fiel dem Zertifizierungsteam vor allem der ausgewiesene hohe operative Standard mit dem Schwerpunkt der minimal-invasiven Robotik auf, einhergehend mit einem nachweislich besseren Outcome für Patient:innen. Das dazu notwendige DaVinci-System™ kommt inzwischen bei rund 95 Prozent der Dickdarmkrebs- und 85 Prozent der Mastkrebsoperationen zum Einsatz. Bundesweit erfolgen nur rund 35 Prozent der Eingriffe auf diese Weise.  

Symbolbild Darmkrebs.


Bald europäisches Ausbildungszentrum
Die hohe Qualität der Robotik am Haus hat sich auch überregional herumgesprochen: Die Abteilung von Chefarzt Dr. Norbert Hennes ist in der finalen Prüfungsphase zur Ernennung als europäisches Ausbildungszentrum für robotische Chirurgie mit dem Schwerpunkt Darmtumor- und Pankreastumorchirurgie. Das bedeutet, dass nach erfolgreichem Abschluss zukünftig externe ärztliche Kolleginnen – sogar aus Nachbarländern – zum Lernen an den Hamborner Standort kommen.     Weitere Informationen zum Zentrum unter:
Darmkrebszentrum | Helios St. Johannes Klinik Duisburg (helios-gesundheit.de)  

Hier zudem eine unserer Helios Grafiken zum Thema „Darmkrebsvorsorge: Stuhlfarben und ihre Bedeutung“


Immer mehr Erwachsene erkranken an Gürtelrose

Duisburg, 5. Juli 2024 - Fast 1/3 der Deutschen sind im Leben mindestens einmal von Gürtelrose betroffen – Tendenz steigend. Unter den über 85-Jährigen hatten sogar schon 50 Prozent einen Herpes Zoster. Trotz wirksamer und gut verträglicher Impfung zögern viele Menschen – die Impfrate liegt bei nur 7,7 Prozent*. Der Duisburger Dermatologe und Helios-Fachgruppenleiter Prof. Dr. Alexander Kreuter informiert.   


Chefarzt Prof. Dr. Alexander Kreuter behandelt eine Patientin mit Gürtelrose im Hals- und Schulterbereich - Foto: (Helios)


Pro Jahr erkranken etwa 300.000 bis 400.000 Menschen – damit zählt die Gürtelrose zu den häufigen Erkrankungen in Deutschland. In der Behandlungsstatistik der Helios Kliniken lässt sich ein deutschlandweiter Trend erkennen: Von 2013 bis 2019 stieg die Anzahl der stationär behandlungsbedürftigen Zoster-Erkrankungen um 25 Prozent. Nach einem kurzen Rückgang der Behandlungszahlen durch die Pandemie, führt sich der Trend nun fort und die Gürtelrose-Diagnosen nehmen wieder zu. Für Mediziner ein Grund zur Sorge. „Herpes Zoster (Güterlose) wird durch das Herpesvirus Typ 3, das sogenannte Varizella-Zoster-Virus (VZV), ausgelöst“, erklärt Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Helios Hautkliniken in Duisburg und Oberhausen. „VZV verursacht zwei Erkrankungen: als Primärinfektion die Kinderkrankheit Windpocken (Varizellen) und als endogene VZV-Reaktivierung die Gürtelrose.“  


Je schneller die Behandlung, umso besser der Verlauf.
„Die klassische Gürtelrose erkennt man an den plötzlich auftretenden Bläschen auf gerötetem Grund entlang eines Dermatoms – also ein Hautareal, das von sensiblen Nerven versorgt wird“, erklärt der Leiter der Fachgruppe Dermatologie im Helios-Konzern. „Eine Gürtelrose kann sich auch durch vorgeschaltete Missempfindungen bemerkbar machen.“


Betroffene spüren an einer Hautpartie zuerst ein Jucken, Brennen oder sogar Schmerzen und danach entstehen die Bläschen. „Am häufigsten kommt der Zoster im Bereich des Oberkörpers (mittleres Thorakalsegment) sowie im Bereich der Stirn vor. Ersteres gab der Erkrankung im Volksmund seinen Namen – eine Krankheit im Gürtelbereich“, weiß Prof. Kreuter. Für die Behandlung von Gürtelrose stehen verschiedene oral verabreichte, antivirale Therapien zur Verfügung. Zudem ist eine Schmerzttherapie sowie eine Behandlung der Hautveränderungen für ein gutes Behandlungsergebnis unabdingbar.


Dabei gilt: „Je schneller die Gürtelrose behandelt wird, umso besser der Verlauf“, mahnt Prof. Kreuter zu frühem Handeln und erklärt: „Bei Erkrankung im Gesicht und bei immungeschwächten Menschen muss der Zoster intravenös und damit in der Regel im Krankenhaus behandelt werden. Denn unbehandelt kann eine Gürtelrose schwere Folgen haben.“


Das Spektrum reicht dabei von Bläschen auf der Haut und nur leichtem Schmerzempfinden an wenigen Tagen bis zu schweren Komplikationen. Die häufigste Komplikation ist eine Post-Zoster-Neuralgie mit anhaltenden Schmerzen über Monate, teils Jahre. Darüber hinaus kann bei bestimmten Zoster-Fällen das Auge (Zoster-Ophthalmicus), das Ohr (Zoster-Oticus) oder sogar das Gehirn (Zoster-Enzephalomyelitis) betroffen sein und daraus bleibende Nervenschädigungen resultieren.  


Wirksame Gürtelrose-Impfung für Risikogruppen
Besonders auf Warnzeichen der Haut achten, sollten Ü-60-Jährige – denn ab dem 60. Lebensjahr steigt die Anzahl der Gürtelrose-Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung deutlich. „Das liegt an einem natürlichen Rückgang spezifischer, auf das VZV gerichteter T-Zellen im Körper“, erklärt der Dermatologe. „Wir sehen in unseren Hautkliniken auch in Duisburg und Oberhausen aber auch immer mehr junge Menschen mit einem Zoster. Die Ursache dafür ist noch unklar – es könnte mit ,Lifestyle-Faktoren`, wie Urlaubsreisen mit Sonnenexposition, zusammenhängen.“


Auch Menschen mit erworbener, angeborener oder medikamentenbedingter Immunsuppression haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Gürtelrose, genauso wie Patienten mit bestimmten Grunderkrankungen (u.a. chronische Lungenerkrankungen, Herz- oder Krebserkrankungen). Besonders hoch ist das Risiko nach speziellen Krebsbehandlungen, wie einer Stammzelltransplantation.


Für diese immungeschwächten Menschen ab dem 18. Lebensjahr sowie für alle Personen ab dem 60. Lebensjahr empfiehlt die STIKO eine Zoster-Impfung (Totimpfstopf/Shingrix). „Die Impfung ist insgesamt gut verträglich und die Immunogenität des Impfstoffs sehr hoch – das heißt, der Impfstoff wirkt über viele Jahre“, erklärt Prof. Kreuter. „Und auch, wenn man bereits eine Gürtelrose hatte, lohnt sich die Impfung.“ Ein multidisziplinäres, deutsches Expertengremium empfiehlt 3 bis 12 Monate nach überstandener Gürtelrose eine Impfung mit zwei Impfdosen. Wichtig ist, dass zum Zeitpunkt der Impfung die Erkrankung vollständig abgeheilt sein muss.  


Neues Medizinisches Versorgungszentrum in Duisburg-Neudorf mit
Kinderärzten, Zahnärzten, Kieferorthopäden und Allgemeinmedizinern

Aurelis: Vertragsabschluss mit Ankermietern an der Mülheimer Straße 
Duisburg, 4. Juli 2024 - Die Region West des Immobilienunternehmens Aurelis hat zwei neue Mietverträge für eine Bestandsimmobilie in Duisburg-Neudorf abgeschlossen. Der Gebäudekomplex an der Mülheimer Straße 66 ist in drei Baukörper unterteilt und umfasst insgesamt 4.270 m² oberirdische Mietfläche. In weiten Teilen war die Immobilie bis 31. März 2024 an die Deutsche Bahn AG vermietet.  
Copyright Illustration: Aurelis


„Die Anschlussvermietung der Büroflächen in der fast 50 Jahre alten Immobilie gestaltete sich als schwierig, entsprechend wurden alternative Nutzungen untersucht“, erläutert Aurelis-Projektleiterin Jessica Evers. Schließlich fiel die Entscheidung, die Bestandsimmobilie von einem Bürogebäude zu einem Gesundheitszentrum zu transformieren. Nach Renovierung und Aufwertung der einzelnen Bereiche strebt Aurelis für das Gebäude die Green-Building-Zertifizierung an.  


Die Vidacta Schulen GmbH aus Essen hat bereits zum 1. April 2024 verteilt über vier Etagen eine Mietfläche von rund 1.370 m² angemietet. Die Vidacta Schulen GmbH ist ein Lehrbetrieb für Aus- und Weiterbildungen rund um therapeutische und pflegende Berufe. Zum 1. Juni 2024 hat ein Betreiber eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) eine weitere Fläche von rund 2.050 m² auf drei Etagen angemietet.

Das MVZ bietet Ärzten einen Komplettservice, der von der Bereitstellung entsprechender Praxisräume über das Terminbuchungssystem bis zum medizinischen Fachpersonal alle für den Betrieb relevanten Leistungen umfasst. In dem neuen Versorgungszentrum sollen Kinderärzte, Zahnärzte, Kieferorthopäden und Allgemeinmediziner untergebracht werden. Die restlichen Flächen in den Obergeschossen 3-5 sollen ebenfalls einer gesundheitsnahen Nutzung zugeführt werden. „Für diese Flächen verzeichnen wir anhaltende Nachfrage diverser ergänzender Fachdisziplinen“, so der für die Liegenschaft zuständige Aurelis-Asset Manager Veton Azemi.


Neue Fachpraxis für Neurochirurgie am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord

 Duisburg, 4. Juli 2024 - Das Evangelische Klinikum Niederrhein stärkt die ambulante und stationäre Vernetzung in seinem Medizinischen Versorgungszentrum, der MVZ EVKLN Duisburg Niederrhein gGmbH – denn seit dem 1.Juli 2024 befindet sich mit der Praxis für Neurochirurgie, eine Fachpraxis in unmittelbarer Nähe zum Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn. Dadurch profitieren Patientinnen und Patienten von einer noch besseren Betreuung.


Kurze Wege zwischen Arztpraxis und Krankenhaus sowie eine effiziente Koordination der Behandlungen sorgen für eine nahtlose Versorgung. Die enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung ermöglicht es, schneller und gezielter auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen. Rezepte oder Verordnungen für weitere Behandlungen – all dies ist in der Fachpraxis möglich. Dies erleichtert den Patientinnen und Patienten den Zugang zu notwendigen Medikamenten und Therapien, ohne lange Wartezeiten und zusätzliche Wege.  

V.l.: Eröffnung MVZ Praxis für Neurochirurgie mit Dr. Andreas Sander (medizinischer Geschäftsführer Klinikverbund EVKLN/BETHESDA), Prof. Dr. med. Michael Zimmermann (Chefarzt Klinik für Neurochirurgie), dem MFA-Team Melanie Gazza, Coralie Mende, Claudia Tschätsch, Dr. Rashad El Habony (Ärztliche Leitung MVZ) und Andreas Neumann (Prokurist des MVZ).



Praxis für Neurochirurgie – Umfassende Betreuung aus einer Hand
Die Praxis für Neurochirurgie ist zentrale Anlaufstelle für die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der Wirbelsäule und der peripheren Nerven. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten eine umfassende Betreuung aus einer Hand zu bieten. Dies beginnt mit der Vorbesprechung, setzt sich über die Vorplanung möglicher operativer Eingriffe fort und reicht bis hin zur Nachsorge.


Die ärztliche Leitung wird von Dr. Rashad El Habony, Facharzt für Neurochirurgie und Leitender Oberarzt in der Klinik für Neurochirurgie am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord, übernommen. Mit seiner Expertise können die Patientinnen und Patienten auf eine individuell abgestimmte Behandlung vertrauen. Zum Beispiel können Patientinnen oder Patienten, die an einem Bandscheibenvorfall leiden, hier zunächst konservativ behandelt und bei Bedarf auch operiert werden. Anschließend erfolgt die Nachsorge, ebenfalls in enger Abstimmung mit der Klinik.  


Enge Zusammenarbeit und kurze Wege Die Praxis für Neurochirurgie arbeitet eng mit den Fachabteilungen des Krankenhauses zusammen, was einen reibungslosen Austausch ermöglicht. Dies ist zum einen die Klinik für Neurochirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Michael Zimmermann und die Klinik für Neurologie unter der Leitung von Dr. Corina Kiesewalter. Dank der räumlichen Nähe und der guten Vernetzung zwischen MVZ und Krankenhaus können Diagnoseverfahren und Behandlungen zügig koordiniert und durchgeführt werden.


Ein Beispiel hierfür ist die schnelle Durchführung einer MRT-Untersuchung bei Verdacht auf einen Hirntumor. Auch Patientinnen und Patienten, die stationär im Krankenhaus behandelt werden, profitieren vom engen Austausch und der räumlichen Nähe zwischen MVZ und Krankenhaus. Verlaufsuntersuchungen nach stationären Aufenthalten können je nach Krankheitsbild ambulant durchgeführt werden. Der Verbund Evangelische Klinikum Niederrhein freut sich, mit diesem Angebot die Menschen in Duisburg und der Region besser und umfassender versorgen zu können.  


Dr. Daniel Reidick ist neuer Chefarzt für die Klinik Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin in den Sana Kliniken Duisburg

· Zum 1. Juli 2024 wird Dr. Daniel Reidick Chefarzt der Klinik Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin
· Starke Verbundenheit zu den Sana Kliniken: Dr. Reidick arbeitet seit fast 20 Jahren in verschiedenen Funktionen in Duisburg
· Vorgänger Dr. Jürgen Bentgens geht in den Ruhestand

Duisburg, 26. Juni 2024 - Seit 2006 sind die Sana Kliniken Duisburg eine Konstante im beruflichen Werdegang von Dr. Daniel Reidick: Nachdem er seinen Zivildienst auf der interdisziplinären Intensivstation absolviert hatte, arbeitete er hier auch studienbegleitend weiter: „Schon mein Praktisches Jahr, die Zeit als Assistenzarzt und auch meinen Facharzt habe ich in dieser Klinik absolviert“  erläutert Dr. Daniel Reidick.

Seit 2020 arbeitet er hier als Oberarzt, Ende 2021 übernahm er die oberärztliche Leitung der Intensivmedizin in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin. „Wenn jemand sich bewusst entscheidet, so lange in einem Krankenhaus tätig zu sein, dann ist das ein sehr klares Bekenntnis zu dem jeweiligen Standort“, ist Ines P. Grunewald, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Duisburg, überzeugt.


„Wir haben Herrn Dr. Reidick über die vielen Jahre stets als einen konstruktiv kritischen sowie innovativen Kollegen schätzen gelernt. Er ist darüber hinaus ausgestattet mit einer hohen Sozialkompetenz. Deshalb ist er ein wichtiges und geschätztes Mitglied im Ärzteteam unserer Klinik. Ich bin außerordentlich froh, dass er nun als Chefarzt diesen Weg weitergehen und seine fachliche Expertise auch zukünftig bei uns einbringen wird.“


Dr. Reidick folgt auf Dr. Jürgens Bentgens, der nach mehr als 20 Jahren als Chefarzt in den Ruhestand geht: „Ich habe ihm viel zu verdanken. Meinen Weg bis heute hat Herr Dr. Bentgens stets gefördert und begleitet. Natürlich werde ich Vieles fortführen – wie zum Beispiel die gute Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen und den tollen Zusammenhalt in unserem jungen Team. Es gibt aber auch ein paar Themen, die ich gerne neu einbringen möchte wie zum Beispiel den Ausbau der Digitalisierung unserer Abteilung.“


Dazu gehören unter anderem die elektronische Patientenakte, Nutzung von KI, wo dies möglich und sinnvoll ist, und ein elektronisches Narkoseprotokoll. „Ziel ist es, die Pflegenden und das Ärzteteam bestmöglich zu entlasten, damit mehr Zeit für die Betreuung unserer Patienten bleibt.“ Denn eine gute Patientenversorgung im OP und auf der Intensivstation sei nur unter Berücksichtigung des individuellen Patienten mit seinen persönlichen Bedürfnissen und Wünschen möglich.


Doch so hilfreich die Technik auch sein mag: Menschlichkeit und Empathie wird sie nie ersetzen können, davon ist Dr. Reidick überzeugt: „Daher werde ich immer ein offenes Ohr haben – für unsere Patienten, meine Kollegen, Zuweiser und die Geschäftsführung. Die neue Aufgabe gehe ich voller Freude an und ich bin stolz, weiterhin ein Teil der Sana Kliniken Duisburg zu sein. Ich bedanke mich bei meinem bisherigen Chef, meiner Familie und meinem Partner für ihre Unterstützung und natürlich bei der Geschäftsführung für das entgegengebrachte Vertrauen.“   


„Wir wünschen Dr. Reidick viel Erfolg für die neue Aufgabe und sichern ihm unsere Unterstützung zu. In diesem Zusammenhang möchten wir uns herzlich bei Herrn Dr. Bentgens für seine herausragenden Leistungen und sein Engagement für unser Haus bedanken. Für seine Expertise, die er mehr als 20 Jahre für unser Haus und unsere Patienten eingebracht hat, ebenso wie für sein unermüdliches Wirken bei der Entwicklung von jungen Ärzten. Das ist wirklich beispielhaft“, schließt Ines Grunewald. Dr. Daniel Reidick, Chefarzt für die Klinik Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin in den Sana Kliniken Duisburg


OPCAB Summer School am Herzzentrum Duisburg: Erfolgreiches Training für schonendere Herzoperationen

Duisburg, 25. Juni 2024 - Vom 12. bis 14. Juni 2024 war das Herzzentrum Duisburg Gastgeber für die 13. OPCAB Summer School. In Kooperation mit dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen bot diese Veranstaltung Chirurginnen, Chirurgen sowie Anästhesistinnen und Anästhesisten eine spezialisierte Weiterbildung im Off-Pump Coronary Artery Bypass (OPCAB) Verfahren, das ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine auskommt.


Das OPCAB-Verfahren ermöglicht es, Bypassoperationen am schlagenden Herzen durchzuführen, ohne dass eine Herz-Lungen-Maschine erforderlich ist. Dies reduziert potenzielle Komplikationen wie Niereninsuffizienz und neurologische Beeinträchtigungen erheblich und fördert eine schnellere Erholung der Patienten. Innovatives Joint Venture für die Weiterbildung in der Herzchirurgie Die OPCAB Summer School ist eine etablierte Kooperation zwischen dem Herzzentrum Duisburg und dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen.


Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Ärztinnen und Ärzte in der Technik der Bypasschirurgie ohne Herz-Lungen-Maschine zu schulen. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2010 haben über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von diesem hochspezialisierten Training profitiert. Vorteile des OPCAB-Verfahrens Das OPAB-Verfahren unterscheidet sich von traditionellen Bypassoperationen dadurch, dass das Herz während der Operation weiter schlägt und nicht an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen wird.


Dadurch werden potenzielle Komplikationen reduziert, die mit der Nutzung dieser Maschine verbunden sein können, wie etwa Niereninsuffizienz oder neurologische Beeinträchtigungen. Prof. Jochen Börgermann, Chefarzt der Herzchirurgie am Herzzentrum in Duisburg, erläutert: „In Duisburg führen wir über 70% Prozent der Eingriffe mit dieser Methode durch. Patientinnen und Patienten, die beispielsweise aufgrund schwerer Gefäßverkalkungen einen Herz-Bypass benötigen, profitieren von dieser schonenderen Operationsweise, insbesondere wenn sie ein hohes Alter oder Begleiterkrankungen haben.“


Sein Kollege, Klinikdirektor Prof. Jan Gummert vom Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen, ergänzt: „Wir stellen fest, dass die Off-Pump-Operation deutlich schonender ist und die möglichen Komplikationen erheblich minimiert werden können. Dank der minimalinvasiven Technik treten weniger Blutungen und neurologische Komplikationen auf, und die Patientinnen und Patienten haben eine kürzere Genesungszeit. Gleichzeitig muss patientenindividuell entschieden werden, ob diese Operationsmethode die geeignete für den jeweiligen Patienten bzw. die jeweilige Patientin ist.“


Erfolgreiches Training mit Hands-on-Konzept
In diesem Jahr nahmen 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der OPCAB Summer School teil, die durch praxisnahe Operationen und Fachvorträge geprägt war. Neben sieben gemeinsam durchgeführten Operationen wurden neun Vorträge angeboten, die verschiedene Aspekte der OP-Techniken und des Anästhesie-Managements abdeckten.


„Wir freuen uns, dieses wertvolle Wissen und Training an unsere ärztlichen Kolleginnen und Kollegen weitergeben zu können“, betont Prof. Börgermann. Die OPCAB Summer School findet abwechselnd am Herzzentrum Duisburg und am Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen statt. Die Nachfrage nach dieser spezialisierten Ausbildung ist groß. Unterstützt wurde die diesjährige Summer School von Medtronic, einem führenden Hersteller von Medizintechnik, der durch seine Kooperation zur Sicherstellung eines hohen Ausbildungsstandards beiträgt.  


Diagnose und Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

27. Juni 2024 – Informationsveranstaltung für Patient:innen, Angehörige und Interessierte Diagnose und Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs – Was müssen Betroffene wissen?

Duisburg, 21. Juni 2024 - Bösartige Bauchspeicheltumore sind laut Fachgesellschaften und Patientenverbänden die einzigen Krebsarten, deren Häufigkeit und Sterberaten in Europa zunehmen*. Die Ursachen dafür sind vielfältig, aber vor allem fehlt an vielen Stellen – bei Betroffenen und der Ärzteschaft – das breitere Bewusstsein für diese schwerwiegende Erkrankung.

Informationen über Risikofaktoren oder die oftmals unspezifischen Symptome sowie zu aktuellen Behandlungsansätzen sind nur unzureichend verbreitet. Das fehlende Wissen und die damit einhergehenden späten Diagnosen machen den Pankreaskrebs zum am häufigsten „unterschätzen“ Tumor und oftmals auch zu einem kaum vermeidbaren Todesurteil.


Dazu kommen fehlende Screenings und wenige Kompetenzzentren sowie die oft komplexe Lage der Tumore im schwer zugänglichen Bauchraum. Zur Orientierung gibt es in der in Deutschland gültigen Leitlinie zum Bauchspeicheldrüsenkrebs aber bereits klare Empfehlungen bei welchen Beschwerden wann Handeln geboten ist, etwa wenn ausstrahlende Bauch- oder Rückenschmerzen neu auftreten oder eine Pankreasentzündung ohne klare Ursache wie Alkohol- oder Nikotinkonsum vorliegt.  


 Um Patient:innen hier einen Überblick zu geben und zu einem wachsenden Bewusstsein für den Bauchspeicheldrüsenkrebs beizutragen, laden die Experten der Duisburger Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn (Dieselstraße 185, 47166 Duisburg) am Donnerstag, 27. Juni, um 16.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung für Betroffene und Interessierte ein.

Die Chefärzte Dr. Norbert Hennes (Allgemein- und Viszeralchirurgie, Robotik- und Darmkrebszentrum) sowie Prof. Dr. Marco Das (Interventionelle und Diagnostische Radiologie und Ärztlicher Direktor, Foto unten) informieren in verständlichen Vorträgen über Risikofaktoren und den aktuellen Stand bei Diagnostik und Therapie von Pankreastumoren.



Außerdem haben die Besucher:innen im Anschluss die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Spezialisten in den direkten Austausch zu gehen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der 0203 546 30301.  


Das klinikeigene „Pankreas-Team“ am Helios Standort St. Johannes – bestehend aus Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie und Radiologie – verfügt über jahrelange und fundierte Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der Erkrankung und überbietet mit seiner Expertise die gesetzlich geforderten Mindestmengen bei den Patientenzahlen seit Jahren um mehr als das doppelte. Dabei hält das Klinikum die modernsten konservativen und operativen Therapieformen bis hin zur robotischen Operation aller Bauchspeicheldrüsenanteile vor.


Auch komplexe Eingriffe wie die sogenannte Whipple-Operation, werden regelmäßig durchgeführt.   * Quelle:
PCE_position_paper_on_Pancreatic_Cancer_EU2024.pdf (pancreaticcancereurope.eu)     Ergänzende Fakten rund um den Bauchspeicheldrüsenkrebs** (als Handout-PDF mit an die Pressemeldung angehangen.)  

HKD-Symbolbild Pankreasmodell

·         In der Bauchspeicheldrüse können verschiedene Arten von Krebs entstehen. Ganz überwiegend (zu rund 95 Prozent) handelt es sich um Entartungen der Drüsenanteile, medizinisch ausgedrückt das duktale Adenokarzinom.
·         Jährlich erkranken bis zu 25.000 Menschen in Deutschland neu an Bauchspeicheldrüsenkrebs, fast ebenso viele Menschen versterben daran.
·         Aktuell ist die Prognose wegen später Diagnose leider ausgesprochen ungünstig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt in Deutschland für beide Geschlechter bei 11 Prozent. 

Als gesicherte Risikofaktoren gelten:
·         Rauchen
·         Exzessiver Alkoholgenuss
·         Adipositas
·         Bestimmte Genveränderungen („familiärer Bauchspeicheldrüsenkrebs“)
·         (erbliche) chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung Abklärung neu aufgetretener Beschwerden
·         Neu auftretende Oberbauch- oder Rückenschmerzen, die lokalisiert/gürtelförmig in den Rücken ausstrahlen und nachts wahrnehmbar sind, bedürfen altersunabhängig individuell einer weiteren Abklärung. Sie können durch eine Entzündung oder einen Tumor der Bauchspeicheldrüse ausgelöst sein worden sein.
·         Die Kombination von Rücken- / Oberbauchschmerz mit Abgeschlagenheit, Schwäche und Gewichtsverlust bedarf ebenso der weiteren Abklärung
·         Die Art der empfohlenen Abklärung (Ultraschall, CT, MRT, Endo-Sonografie) hängt von der Kombination aus Alter, Schmerzen und zusätzlichen Beschwerden ab und sollte mit den Expert:innen besprochen werden.
·         Eine neu aufgetretene „Gelbsucht“ der Haut und des Augenweiß bedarf immer der Abklärung, insbesondere wenn keine weiteren Beschwerden damit einhergehen.
·         Eine unerklärbare Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Menschen über 50 (kein Alkohol, keine Gallensteine) muss ebenso abgeklärt werden. Vorsorgeuntersuchungen / „Screening“
·         Screeninguntersuchungen bei beschwerdefreien Patienten ohne familiäres Risiko sollen nicht erfolgen
·         Menschen mit erhöhtem familiärem Risiko kann unter bestimmten Umständen eine Vorsorgeuntersuchung (MRT/MRCP u/o Endoultraschall) angeboten werden.


Therapeutische Hinweise nach Feststellung oder Vermutung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses:
·         Die Vermutung einer bösartigen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse macht eine ganze Reihe von Abklärungsuntersuchungen notwendig.
·         Die sichere Diagnose eines Bauchspeicheldrüsenkrebses ist leider oft ohne Operation gar nicht möglich
·         Bestimmte Zeichen in den Untersuchungen sind so typisch für bösartige Veränderungen, dass selbst bei fehlendem Beweis im Zweifel zur Operation geraten wird.
·         Vor einer Operation klären die Spezialist:innen anhand einer Vielzahl insbesondere radiologischer, aber auch laborchemischer und konstitutioneller Kriterien, ob ein Eingriff mit möglich ist oder ob eine Vorbehandlung sinnvoll sein kann.
·         Die Operation ist mit heutigem Wissen die einzige Möglichkeit, den Tumor zu entfernen und ein Langzeitüberleben zu sichern.
·         Robotische bzw. minimalinvasive Operationen zeigen in den neuesten Untersuchungen erkennbare Vorteile.
·         Der Eingriff wird im Falle von bereits erfolgter Metastasenbildung in der Regel nicht empfohlen. ·         Kommt eine Operation nicht – oder zunächst nicht – in Frage kann eine Chemotherapie angewendet und im Verlauf geprüft werden, ob ggf. doch ein Eingriff erfolgen kann. **

 „Leitlinien Pankreaskarzinom, 2024“, Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), unter Mitwirkung von 29 Fachgesellschaften und Organisationen.  


Neurodegenerative Erkrankungen im Kontext von Palliative Care  

Duisburg, 20. JUni 2024 - Demenz und Parkinson nehmen zu. Sie zählen zu den neurodegenerativen Erkrankungen und gehören zu den größten Herausforderungen der medizinischen Forschung. Sie haben sich aber auch zu einer großen Herausforderung für unser Gesundheitssystem und nicht zuletzt auch für unser gesamtgesellschaftliches System entwickelt.  


Ca. 1,6 Mio. Menschen sind in bundesweit bereits an einer Demenz erkrankt. Morbus Parkinson zählt inzwischen zur zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankung. Die Statistiken zu den Neuerkrankungen sprechen ihre eigene Sprache.  Bis zum Jahr 2050 wird eine Verdreifachung für Demenzen und mehr als eine Verdopplung für Parkinson zu erwarten sein.  

Im Regelfall führen diese Krankheiten zur Notwendigkeit einer medizinischen, als auch pflegerischen Versorgung. Oftmals wird dabei jedoch vergessen, dass die Verläufe neurodegenerativer Erkrankungen auch ein Fall für eine Palliative Versorgung sind. Diesen Tendenzen wollen die Palliativakademie der medidoc GmbH und der Förderverein für Palliative Arbeit in Duisburg mit einem Fachsymposium am 28.08.2024 in der Zeit von 16:30 – 20:00 Uhr im Wyndham Hotel Duisburger Hof Rechnung tragen. 

Die drei eingeladenen Experten Giovanni Calandro (Neurologe und Geriater), Robert Bosch (Palliative Care Fachkraft) und Dr. Wolfgang Niesert (Anästhesist und Palliativmediziner) referieren zum Stand der medizinischen Forschung und informieren über entsprechende Therapieansätze und Maßnahmen im Kontext von Palliative Care.  
Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert und richtet sich an Ärzte, Pflegekräfte und andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen und der Pflege.  

 

Keuchhusten – Gesundheitsamt rät zur Kontrolle des Impfschutzes

Duisburg, 17. Juni 2024 - Im ersten Halbjahr 2024 sind in Duisburg vermehrt Fälle von Keuchhusten aufgetreten. Bislang wurden dem Gesundheitsamt 56 Keuchhustenfälle gemeldet. In den letzten Jahren waren es in Duisburg im gesamten Jahr nur knapp über 20 Fälle. Dass die Erkrankung derzeit nicht nur in Duisburg sehr präsent ist, bestätigt auch die Statistik des RKI.

Keuchhusten ist ein hartnäckiger, langwieriger und anfallsweise auftretender Husten. Er kann mit Atemnot und in schlimmen Einzelfällen, besonders bei jungen Kindern, sogar zu einem Atemstillstand führen und ist zudem sehr ansteckend.


Die Erkrankung muss mit Antibiotika behandelt werden. Da es sich um eine sehr ansteckende Erkrankung handelt, dürfen erkrankte Personen Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen nicht besuchen. Dies gilt natürlich auch für Erwachsene, die in diesen Einrichtungen arbeiten. Eine von der STIKO empfohlene Impfung schützt wirksam gegen die Erkrankung.


„Oft ist nicht bekannt, dass auch Erwachsene den Impfschutz alle 10 Jahre auffrischen lassen müssen und eine bereits durchgemachte Erkrankung langfristig keinen Schutz vor einer Neuerkrankung bietet“, so Dr. Charlotte Weber, Ärztin für den Bereich Gesundheitsschutz beim Gesundheitsamt. Es ist daher sinnvoll, den Impfschutz beim Haus- oder Kinderarzt kontrollieren und gegebenenfalls auffrischen zu lassen.

Diagnose Krebs – wie sage ich es (m)einem Kind?

Duisburg, 14. Juni 2024 - Am 25. Juni 2024 um 17 Uhr findet in der Helios St. Anna Klinik Duisburg ein Info-Nachmittag zum Thema "Diagnose Krebs – wie sage ich es (m)einem Kind?" statt. Unter der Leitung von Dr. Sarah Klein-Radukic, Psychologin der Kinderklinik im Helios Klinikum Duisburg, wird an diesem Nachmittag die altersgerechte Kommunikation mit Kindern im Kontext einer Krebsdiagnose im Fokus stehen. In einer Zeit, in der Familien mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind, spielt die altersgerechte Kommunikation mit Kindern eine entscheidende Rolle.


Frau Dr. Klein-Radukic wird auf die Entwicklung von Krankheitskonzepten bei Kindern und Jugendlichen eingehen und praxisnahe Tipps zur kindgerechten Kommunikation der Diagnose geben. Die Veranstaltung bietet Eltern, Betreuern und Familienangehörigen die Möglichkeit, sich über bewährte Praktiken auszutauschen und von Tipps in diesem sensiblen Bereich zu profitieren. Darüber hinaus werden unterstützende Materialien vorgestellt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, um vorherige Anmeldung wird gebeten: 0203 / 755-2068 oder DUA-MKT@helios-gesundheit.de

Mit Lamas zur inneren Ruhe: Helios St. Anna Klinik organisiert Lama-Wanderung für Brustkrebspatientinnen

Duisburg, 11. Juni 2024 - Im Rahmen ihres erweiterten Achtsamkeitsprogramms organisierte das Brustzentrum der Helios St. Anna Klinik im Duisburger Süden kürzlich eine Lama-Wanderung im Grünen für Patientinnen mit Brustkrebserkrankungen. Dieses Angebot zielt darauf ab, den Patientinnen eine erholsame Auszeit vom Alltag zu ermöglichen.  


„Mit solchen Angeboten wie der Lama-Wanderung möchten wir nicht nur körperliche, sondern auch seelische Heilungsprozesse fördern“, sagt Katja Rieche, Breast Care Nurse aus dem Brustzentrum der Helios St. Anna Klinik. „Unsere Patientinnen sollen die Möglichkeit haben, in einem entspannten und natürlichen Umfeld Kraft zu schöpfen und sich gegenseitig auszutauschen.“


Nach einem Kennenlernen und einer Einführung in die Besonderheiten der Lamas begann die gemeinsame Wanderung. Den Abschluss bildete ein gemütliches Picknick, bei dem die Teilnehmerinnen die Gelegenheit hatten, ihre Erfahrungen und Eindrücke in entspannter Atmosphäre zu teilen. Die Resonanz auf diese Veranstaltung war durchweg positiv. „Die Kombination aus Bewegung, Naturerlebnis und der beruhigenden Wirkung der Lamas hat den Patientinnen spürbar gutgetan“, berichtet Katja Rieche.


Die Helios St. Anna Klinik plant, ihr Achtsamkeitsangebot für Brustkrebspatientinnen weiter auszubauen. Neben weiteren Lama-Wanderungen sind auch zusätzliche Aktivitäten im Grünen, wie therapeutische Spaziergänge und Yoga im Freien, sowie alternative Therapien wie Klangschalentherapien in Planung. Das Ziel ist es, den Patientinnen ein umfassendes Unterstützungsangebot zu bieten, das ihre Heilung auf allen Ebenen fördert.  

Breast Care Nurses Katja Rieche und Justine Launert.      


 

Patientin kurz vor seltenem Darminfarkt

Duisburg, 11. Juni 2024 - Die Schmerzen kamen nach dem Essen und nachts Cornelia Picker leidet über Wochen unter starken und schmerzhaften Durchfällen, kein Medikament hilft. Bis Ärzte an der Helios St. Johannes Klinik herausfinden, dass ihr Verdauungssystem aufgrund einer seltenen Erkrankung kurz vor dem Kollaps steht.  


Konstantinos Meletiadis, Cornelia Picker, Mattias Geldof

Statistisch gesehen trifft es nur drei von 100.000 Menschen in Deutschland. Doch für diejenigen kann es fatal enden: Ein Infarkt des Darms ist zwar eine sehr seltene, aber besonders tödliche Erkrankung. Dabei wird die Blutversorgung des Verdauungssystems durch ein plötzlich verschlossenes Gefäß unterbrochen. Von den Betroffenen überleben nur 30 Prozent. Auch für Cornelia Picker hätte es so enden können. Die 64-jährige Duisburgerin hat Anfang Januar gerade einen Routine-Eingriff am Oberschenkel hinter sich, als zwei Tage nach der Entlassung aus der Klinik der Durchfall beginnt. „Ich dachte erst, es wären noch die Nachwirkungen von der Operation oder Narkose, aber es hörte einfach nicht mehr auf“, erinnert sie sich.


Sie geht zum Hausarzt und nimmt in Absprache zahlreiche Medikamente, isst nur kleine Portionen und lässt bestimmte Lebensmittel weg. „Ich habe wirklich alles probiert, aber es wurde nur wenig oder gar nicht besser.“ Morgens herrscht meist die Ruhe vor dem Sturm, Cornelia Picker frühstückt eine kleine Mahlzeit und kann mit leichten Einschränkungen ihren Alltag einigermaßen bewältigen, doch spätestens nach dem Mittagessen und vor allem in der Nacht gehen die Beschwerden los. Ihr Unterbauch schmerzt und rumort und schließlich kommt der Durchfall, oft über mehrere Stunden. „An Schlaf war kaum zu denken. Erst wenn alles raus war, ging es mir besser.“


Diese Symptome ziehen sich über Wochen, mal mehr, mal weniger stark. Zwischendurch halten nur Schmerzmittel die Rentnerin aufrecht. Sie geht nicht mehr aus dem Haus, verliert fast 10 Kilo, ist übermüdet und vollkommen erschöpft, auch für ihre zwei Enkel kann sie nicht da sein. Ihr Mann nimmt der gelernten Fotolaborantin in diesen Wochen alles ab, versorgt sie rund um die Uhr, erledigt die Einkäufe und managt den Haushalt. „Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft.“


Ihr Mann fährt sie schließlich auch kurz vor Ostern Ende März in die Notaufnahme der Helios St. Johannes Klinik, als die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind.   Dort kommt sie auf die gastroenterologische Station, die auf Magen-Darm-Erkrankungen spezialisiert ist. Die Ärzt:innen stellen Cornelia Picker in den darauffolgenden Tagen auf den Kopf, ordnen zahlreiche Untersuchungen an. Auch eine Computertomografie (CT) unter Kontrastmittel wird gemacht. Und offenbart endlich tief verborgen die Ursache ihres Leidens: Eine der beiden großen Darmarterien ist kurz vor dem Verschluss. Das bedeutet, Teile ihres Verdauungssystems werden nur noch minimal mit Sauerstoff versorgt.


Ein Verschluss der Arterie – und damit ein Infarkt des Darms – ist eine reine Frage der Zeit. Die behandelnden Ärzt:innen rufen die Kolleg:innen der hauseigenen Gefäßchirurgie hinzu, sie übernehmen die Patientin direkt und leiten eine minimal-invasive Therapie in die Wege: einen Kathetereingriff, bei der ein Stent ins betroffene Gefäß eingeführt wird, das den Blutdurchfluss wieder herstellt. „Es ist eigentlich ein bekannter Routineeingriff am Herzen oder bei Stenosen in den Beinarterien. Aber am Darm ist es eher selten“, erklärt Dr. Konstantinos Meletiadis, Chefarzt der gefäßchirurgischen Abteilung in Hamborn.


„Zum Glück aber machte die Seltenheit der Erkrankung den daraus folgenden Eingriff nicht komplizierter, denn auch das Darmgefäß ist am Ende ein Gefäß und damit kennen wir uns aus“, erklärt der erfahrene Operateur. Für Cornelia Picker ist es die bestmögliche Nachricht und ihre Erleichterung riesengroß, als ihr behandelnder Arzt, der leitende Oberarzt der Abteilung, Mattias Geldof, ihr endlich sagen kann, woher Schmerzen und Durchfall rühren und dass es eine Behandlungsoption gibt.


„Mir sind in dem Moment so viele Steine vom Herzen gefallen,“ erinnert sie sich, „denn es bestand ja die berechtigte Hoffnung, dass dieser Eingriff mir mein Leben zurückgeben würde.“ Schon kurz nach der Diagnose steht der OP-Termin. Der Eingriff dauert nicht lang, die Gefäßchirurgen platzieren einen Stent millimetergenau in der betroffenen Arterie. Sofort fließt das Blut wieder wie es soll, der Darm wird ausreichend versorgt, es ist geschafft. Das spürt auch Cornelia Picker nach dem Abschütteln der Narkosereste: „Bei der ersten kleinen Mahlzeit war ich fast ein wenig aufgeregt.“


Doch die Schmerzen bleiben aus, auch der Durchfall kehrt nicht zurück. „Ich bin allen hier in der Klinik so unendlich dankbar, vor allem dafür, dass sie sich so rührend gekümmert und über den Tellerrand geschaut haben.“ Damit meint die Meidericherin die Teamarbeit innerhalb der Klinik, denn nur weil die Abteilung der Gastroenterologie direkt die Kolleg:innen der Gefäßchirurgie miteinbezogen hatte, konnte ihr so schnell geholfen werden.

Ein wichtiger Baustein innerhalb von Krankenhäusern, von dem die Kolleg:innen selbst, aber vor allem die Patient:innen profitieren. Das weiß auch Chefarzt Konstantinos Meletiadis: „Das gebündelte Wissen, das wir hier über die Fachabteilungen hinweg vorhalten, ist mit das beste ‚Arzneimittel‘, das wir haben. Denn in unserem Körper hängt alles miteinander zusammen, wie man an dem Fall von Frau Picker sehr gut sehen kann.“  


Was genau die Durchblutungsstörung der Rentnerin verursachte, lässt sich nicht eindeutig erklären, sie hatte schon in der Vergangenheit mit Ablagerungen in den Arterien zu kämpfen, auch ihre Diabetes-Erkrankung mag eine Rolle gespielt haben, denn dadurch steigt das Risiko für Gefäßschädigungen. Wichtig ist nun, dass der Blutfluss zum Darm ambulant regelmäßig kontrolliert wird, dann stehen die Chancen gut, dass die Erkrankung nicht zurückkehrt. Für Cornelia Picker ein Muss: „Ich werde lieber einmal mehr als einmal zu wenig einen Termin machen. Diesen Leidensweg möchte ich nicht noch einmal gehen.“  


Was genau ist ein Darminfakt?
Ein Darminfarkt, auch Mesenterialinfarkt genannt, ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, bei der es im Akutfall zu einer vollständigen Unterbrechung der Blutzufuhr zu einem Teil des Darms kommt. Dadurch stirbt der betroffene Darmabschnitt innerhalb kürzester Zeit ab. Die Hauptursachen sind arterielle oder venöse Durchblutungsstörungen. Sie können durch Blutgerinnsel (Thrombosen) oder Embolien (Verschleppung von Blutgerinnseln) verursacht werden. Risikofaktoren sind vor allem Atherosklerose (Arterienverkalkung), Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern) und Venenverschlüsse.


Die Symptome eines Darminfarkts sind meist plötzlich und schwerwiegend, können sich aber in sehr seltenen Fällen auch über längere Zeit entwickeln, etwa wenn die Arterie erst beginnt, sich zuzusetzen. Kennzeichnend sind starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und möglicherweise blutige Stühle. Da die Symptome unspezifisch sind, wird die Diagnose oft erst spät gestellt, was die Prognose verschlechtert.


 Die Therapie eines Darminfarkts erfordert eine sofortige medizinische Intervention. Initial wird oft versucht, die Durchblutung medikamentös oder durch minimal-invasive Eingriffe (z.B. Katheterverfahren) wiederherzustellen. In schweren Fällen, etwa bei bereits beginnender Gewebenekrose (Absterben), ist eine chirurgische Entfernung des betroffenen Darmabschnitts notwendig. Eine frühzeitige Therapie kann lebensrettend sein und schwere Komplikationen vermeiden.    

 

Vorbereitet für den Notfall: Sana Kliniken Teil der EM-Notfallversorgung

 Duisburg, 10. Juni 2024 - Während der Fußball-Europameisterschaft sind die Sana Kliniken Duisburg Teil der Notfallversorgung. Im Hintergrund laufen viele Vorbereitungen, wie zum Beispiel die Sicherstellung der Patientenversorgung bei Großschadenslagen. Auch die Sana Kliniken Duisburg sind Teil dieser Planungen – und bereit für den Ernstfall.

Unzählige nationale und internationale Fußballfans freuen sich auf die Spiele, viele Tore und ein gutes Abschneiden ihrer Nationalmannschaft. Und während Fans überlegen, wo und mit wem sie welches Spiel schauen, welches Trikot sie anziehen oder wie sie am besten zum Stadion kommen, laufen im Hintergrund ganz andere Vorbereitungen: zum Beispiel die Sicherstellung der Patientenversorgung bei Großschadenslagen. Auch die Sana Kliniken Duisburg sind Teil dieser Planungen – und bereit für den Ernstfall.  


Dass die Sana Kliniken Duisburg Teil der Vorbereitungen auf einen möglichen Ernstfall während der EM sind, erscheint auf den ersten Blick nicht schlüssig. Denn Duisburg ist weder Austragungsort eines EM-Spiels noch wird es in der Stadt ein ‚Public Viewing‘ geben. Die Klinik wurde vom Krisenstab der Bezirksregierung gebeten, bei Spielen in Düsseldorf Teil der Notfallversorgung zu sein.


Freya Moderjewsky, Ärztliche Leitung des Instituts für Notfallmedizin// Notarztstützpunktleitung Rettungswache 72 in den Sana Kliniken Duisburg , erklärt, was das genau bedeutet: „Im Falle einer sogenannten ‚Großschadenslage‘, also Ereignissen mit einer großen Anzahl von verletzten, erkrankten oder betroffenen Menschen, nehmen wir eine größere Anzahl Patientinnen und Patienten auf und versorgen diese. So ein Konzept für einen sogenannten MANV (Massenanfall von Verletzten) haben wir ohnehin immer, haben dieses aber für die EM angepasst.“  


„Natürlich hoffen wir, dass ein solcher Fall nicht eintritt und dass das Turnier störungsfrei abläuft“, so Prof. Dr. Kurosch Moussazadeh, Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme (ZNA) in den Sana Kliniken Duisburg und einer der Leitenden Notärzt*innen der Stadt.


„Dennoch sind wir auf alle Ausnahmesituationen gut vorbereitet.“ Konkret heißt das: Es sind mehr Fachärzt*innen mit spezieller notfallmedizinischer Ausbildung im zusätzlichen Rufdienst. „So stellen wir sicher, dass die Personalstärke im Notfall unmittelbar an die aktuelle Lage angepasst werden kann.“ Als Krankenhaus der Maximalversorgung verfügen die Sana Kliniken Duisburg hierfür über ausreichend Kapazitäten – sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei den Betten –, die selbstverständlich für die Bewältigung einer eventuellen Großschadenslage zur Verfügung gestellt werden.


Bandscheibenvorfall – Diagnostik und Therapiemöglichkeiten  

Duisburg, 7. Juni 2024 - Der Bandscheibenvorfall zählt zu den besonders häufigen Volksleiden und beeinträchtigt das Leben der Betroffenen erheblich, da er oft mit intensiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergeht. Diese Schmerzen können bis in die Arme oder Beine ausstrahlen und führen häufig zu Schlaflosigkeit und chronischer Müdigkeit. Die Therapie ist oft langwierig und reicht von Physiotherapie und Schmerzmedikation bis hin zu operativen Eingriffen in schweren Fällen.


Wie der aktuelle Stand der Dinge bei der Diagnostik und Behandlung von Bandscheibenvorfällen ist, darüber informiert Dr. Georg Kakavas, Oberarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie an der Helios St. Johannes Klinik in Duisburg. Der Mediziner verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung von Rückenleiden und wird im Rahmen seines Vortrags aufzeigen, wie moderne Therapiemethoden den Patient:innen besonders schonend helfen können.


Die Veranstaltung findet am 12. Juni um 17:00 Uhr im Veranstaltungsraum der Helios St. Johannes Klinik (neben der Cafeteria) in der Dieselstraße 185, 47166 Duisburg statt. Der Vortrag richtet sich an Betroffene und Interessierte und ist kostenlos, jedoch muss aufgrund begrenzter Kapazitäten eine vorherige Anmeldung erfolgen. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch unter (0203) 546-31801 oder per E-Mail an
Selina.Przybilla@helios-gesundheit.de

anzumelden.  

Die Lehren aus der Pandemie „Vermutlich war das Gießkannenprinzip nicht effizient“

 Duisburg, 7. Juni 2024 - Marzia Bonsignore ist Chefärztin für Infektiologie und Krankenhaushygiene an den Helios Kliniken in Duisburg und forscht darüber hinaus seit Jahren vor allem zu Infektionsprävention und Erregerausbreitung. Im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung zur Ernennung zur Privatdozentin (PD) in Witten fasste sie wichtige Erkenntnisse zur Effektivität der Corona-Maßnahmen im Krankenhaus zusammen. Ihre Ergebnisse könnten für zukünftige pandemische Ereignisse hilfreich sein.  


Auf welcher Datenbasis erfolgten Ihre Forschungen?
Ich konnte dankenswerterweise auf mehr als 62 000 anonymisierte Helios-Datensätze von Corona-Patienten zurückgreifen. Aufgrund dieser enormen Informationsmenge kann man die dazugehörige Auswertung repräsentativ für das gesamte Pandemie-Geschehen in Deutschland nehmen. Ergänzend habe ich zahlreiche Studien, auch aus anderen Ländern, ausgewertet.  


Wo lag der Schwerpunkt Ihrer Arbeit und mit welcher These sind Sie gestartet?
Mein Kerngebiet ist die Infektiologie, von hier geht all meine Neugier und somit auch meine Forschung aus. Zugleich bin ich natürlich Krankenhaushygienikerin, sprich mein Fokus liegt auf dem Infektionsgeschehen in Kliniken, denn das ist der Bereich, mit dem ich auch im Alltag zu tun habe. In meiner Forschung wollte ich daher vor allem die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen gegen SARS-COV-2 innerhalb von Krankenhäusern untersuchen. 

Zu Beginn der Pandemie lagen ja keine Daten zur Infektionsprävention vor. Die Maßnahmen haben wir aus theoretischen Überlegungen zu Infektionswegen sowie aus den Daten zu MERS und der vorherigen Erregervariante (SARS-CoV-1) abgeleitet.


Mittlerweile ist die Datenlage deutlich besser, auch aus randomisiert-kontrollierten Studien, und die Frage war daher: Was war sinnvoll? Und was vielleicht nicht?  
Was haben Sie entdeckt? Eine Maske zu tragen war eine der Hauptmaßnahmen zur Verhinderung von Infektionen. Nachdem in den ersten Monaten der Pandemie deutlich wurde, dass neben Tröpfchen auch Aerosole, also kleinste Luftteilchen, eine wesentliche Rolle bei der Übertragung spielten, kamen zur Prävention die FFP2-Masken ins Spiel.

Interessanterweise konnte aber keine der während Pandemie durchgeführten Studien belegen, dass Menschen, die eine FFP2-Masken nutzen, sich seltener infizieren als solche, die einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen. Die gesamte Arbeitszeit mit einer FFP-2 Maske zu verbringen, auch bei patientenfernen Tätigkeiten, hat die Mitarbeitenden belastet und vermutlich nicht mehr Infektionen verhindert. Dem folgen auch neuere Empfehlungen wie die der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO), die bei der Versorgung von infizierten Patienten bis auf bei wenigen Tätigkeiten einen Mund-Nasen-Schutz oder(!) eine FFP-2 Maske empfehlen.


Eine weitere Maßnahme waren Kontaktbeschränkungen wie Besucherstopps im Krankenhaus. Hier gibt es keine vergleichenden Daten, da im Prinzip in allen Kliniken mehr oder weniger die gleichen Einschränkungen galten. Aber wozu es mittlerweile viele Untersuchungen gibt, ist der Preis, den die Patienten dafür bezahlt haben: Verstärkung von Symptomen wie Schmerzen, Delir und Unruhe – besonders bei älteren Patienten. Dazu vermehrt Depressionen, Aggressionen und reduzierte Nahrungsaufnahme.  


Welche Erkenntnisse konnten Sie zum Thema Screening gewinnen?
Wir haben ja während der Pandemie alle Mitarbeitenden mehrmals wöchentlich und symptomlose Patienten vor Aufnahme gescreent. Letztere dann zusätzlich während des Aufenthaltes und insbesondere vor Operationen. Auch hier kam wieder die vielzitierte Gießkanne zum Einsatz, weil es sich vermeintlich sicherer anfühlte und Daten zur Wirksamkeit fehlten. Ziel war, die Patienten, die ja ein bis zwei Tage vor Symptombeginn die höchste Infektiosität aufweisen, herauszufiltern und zu isolieren.


Doch hier hat uns das Virus oft einen Streich gespielt, denn wir wussten zwar, in welcher Phase es am ansteckendsten ist, konnten aber anhand der Tests nicht sehen, in welcher sich der Patient oder auch Mitarbeiter überhaupt befand. Jemand, der grad noch negativ war, konnte Stunden später ansteckend sein. Studien haben mittlerweile gezeigt, dass auch in Zeiten hoher Inzidenzen das massenweise Screening nur sehr wenige Patienten entdeckt hat, die kurz vor Beginn der Erkrankung standen. Auch hier hat Quantität keinen Vorteil gebracht, oder nur einen so geringen, dass -im Nachhinein gesehen - Aufwand, Kosten und Zeit nicht gerechtfertigt waren.  


Welches Fazit ziehen Sie vereinfacht aus Ihrer Arbeit?
Vermutlich war das Gießkannenprinzip nicht effizient. Und dass man bei allen Präventionsmaßnahmen stets Nutzen und möglichen Schaden abwägen und sie kontinuierlich neuen Forschungsergebnissen anpassen muss. Wir sind ja zu Beginn der Pandemie davon ausgegangen, dass wir Ausbrüche in Kliniken vollständig verhindern können, wenn wir nur ausreichend Maßnahmen ergreifen. Aber es hat gezeigt, dass wir nosokomiale Corona-Übertragungen, also Infektionen, die sich Patienten im Krankenhaus zuziehen, nicht vollständig verhindern können, unter anderem, weil Betroffene manchmal innerhalb von sehr kurzer Zeit infektiös werden.


Von den erwähnten 62.000 SARS-COV-2-Patienten bei Helios hatten sich rund 11 Prozent im Krankenhaus infiziert. Daten aus anderen Ländern kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Wir haben die Maßnahmen nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Vorgaben noch lange weitergeführt, obwohl die Daten bereits Hinweise lieferten, dass Verläufe unter Omikron und der zunehmenden Immunisierung milder wurden. 


Anstatt also mit der vielzitierten Gießkanne zu arbeiten, sollten wir bei zukünftig ähnlichen pandemischen Ereignissen gezielter vorgehen und Maßnahmen an das Risiko der Patienten anpassen.

Natürlich hängt das auch immer von der Art des Virus ab, aber ist der Übertragungsweg der gleiche, lassen sich deutlich schneller deutlich gezieltere Schritte, etwa für besonders vulnerable Gruppen wie Tumorpatienten ableiten.  

Priv.-Doz. Dr. med. Marzia Bonsignore ist seit Oktober 2021 Chefärztin für Infektiologie und Krankenhaushygiene an den Duisburger Helios Kliniken und hielt im April 2024 ihre Antrittsvorlesung an der Universität Witten-Herdecke. Die 49-Jährige Fachärztin für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie ausgewiesene Expertin für Krankenhaushygiene und Infektiologie war vorher unter anderem in Bochum und Oberhausen tätig. Zuletzt leitete sie an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen das Zentrum für Krankenhaushygiene und Infektiologie.  

Mai-Rekord: Über 100 Geburten in Hamborn

Duisburg, 4. Juni 2024 - Ein kleiner Lichtblick entgegen dem Trend – in der Helios St. Johannes Klinik steigen die Geburtenzahlen seit Jahresbeginn kontinuierlich an, der Mai 2024 schloss sogar mit einem Rekord ab. Bei 105 Geburten kamen im Wonnemonat 108 Kinder zur Welt, darunter drei Zwillingspärchen. Die Mädchen hatten dabei mit knapp über der Hälfte leicht die Nase vorn. Im Mai des vergangenen Jahres waren es nur um die 70 Geburten gewesen.


„Das ist jetzt tatsächlich eine kleine Bestmarke für unseren Kreißsaal und wir wissen das Vertrauen der werdenden Eltern in unsere Arbeit sehr zu schätzen“, freut sich Dr. Alejandro Corral, der die Frauenklinik in Alt-Hamborn im Sommer 2022 übernahm. Schon seit Beginn des Jahres zeichneten sich die steigenden Zahlen Im Duisburger Norden ab, leicht gegenläufig zum Rest des Landes.


Im März etwa meldete das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung den tiefsten Stand der Geburtenrate in Deutschland seit 2009, schon seit Sommer 2023 befinden sich die Zahlen im Sinkflug. Da ist der kleine „Duisburger Babyboom“ umso erfreulicher, findet auch der Chefarzt: „Seit Januar kommen wir auf rund 15 Prozent mehr Geburten als im Vorjahr, das ist schon eine signifikante Steigerung.“ Ob es in der ganzen Region einen Anstieg gebe oder die Entwicklung andere Gründe habe, könne er nur mutmaßen.


„Ich hoffe einfach, unsere harte Arbeit und das gute Teamwork spricht sich rum. Wir freuen uns auf jeden Fall über die vielen besonderen Momente im Kreißsaal.“ Einer davon war in jedem Fall die Geburt der zweieiigen Zwillinge Emilia und Adriano Dubovi, sie kamen am 31. Mai mit 2.800 und 2.680 Gramm in der Helios St. Johannes Klinik zur Welt. Eigentlich war ein Kaiserschnitt am 6. Juni geplant, doch Mama Angeline Dubovi erlitt eine akute Schwangerschaftsvergiftung, eine Komplikation, die im Ernstfall das Leben von Mutter und Babys hätte gefährden können. Das Team handelte schnell und holte die beiden früher gesund auf die Welt.

V.l.: Chefarzt der Frauenklinik Dr. Alejandro Corral, die Zwillinge auf den Armen der frischgebackenen Großmutter Annette Leenen [mit Emilia] und Mama Angeline Dubovi [mit Adriano] sowie begleitende Ärztin in Weiterbildung Marina Jahrmarkt)

Auch Angeline Dubovi geht es wieder gut: „Es haben sich alle toll gekümmert und ich bin wirklich dankbar dafür, dass alles so gut ausgegangen ist.“ Die Spezialisierung auf Risiko-Schwangerschaften, unter anderem solche mit Mehrlingen, ist einer der Schwerpunkte des Teams. Dabei arbeiten die Geburtshelfer:innen sehr eng mit der großen Kinderklinik am Haus zusammen. Im Kreißsaal und im Perinatalzentrum verfügen die Abteilungen über alle Möglichkeiten, einen komplizierteren Schwangerschaftsverlauf kompetent und engmaschig zu überwachen und zu früh oder krank Geborene optimal zu versorgen. 


Selbst bei notwendigen chirurgischen Eingriffen muss so gut wie kein Kind verlegt werden. „Wir decken mit der Kinderchirurgie, der Kindernephro- und urologie sowie mit einem Spezialisten für pädiatrische Magen-Darm-Erkrankungen nahezu alle Komplikationen nach der Geburt ab“, erläutert Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler. Ein Angebot, dass Familie Dubovi glücklicherweise nicht in Anspruch nehmen musste, schon heute geht es für die Familie endlich nach Hause in den lang ersehnten, aufregend neuen Alltag.  


Zusätzliche Informationen rund um die Geburtshilfe in der Helios St. Johannes Klinik Duisburg Die Geburtshilfe in Alt-Hamborn bietet mit dem angeschlossenen Perinatalzentrum alle Therapie- und Betreuungsmöglichkeiten für Mutter und Kind sowie eine moderne Versorgung mit umfassender (Pränatal)Diagnostik, verschiedenen Kreißsälen, Akkupunktur und Lachgasanwendung. Auf der Wöchnerinnenstation gibt es zudem ausschließlich Einzel- und Familienzimmer, für eine erholsame Zeit nach der Geburt.


Vorab bietet die Klinik regelmäßige Informationsveranstaltungen für werdende Eltern an: unter anderem den Storchentreff mit Kreißsaal-Führung oder einen Elternabend zur ersten Zeit mit Baby. Der nächste Storchentreff findet am 1. Juli um 18 Uhr. Dort werden alle individuellen Fragen zur Geburt von ärztlichen Expert:innen und Hebammen beantwortet und Unsicherheiten gemeinsam besprochen. Alle weiteren Termine finden Sie auch auf der Homepage unter
Veranstaltungen | Helios St. Johannes Klinik Duisburg (helios-gesundheit.de)  


Helios St. Anna Klinik begrüßt neue Sektionsleitung der Schulter- und Ellenbogenchirurgie  

Duisburg, 4. Juni 2024 - Dr. med. Armin Hofmaier, ein angesehener Experte auf dem Gebiet der Schulterchirurgie, bekleidet seit Juni die Position des Sektionsleiters der Schulter- und Ellenbogenchirurgie in der Helios St. Anna Klinik. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem umfangreichen Fachwissen stellt er eine wertvolle Bereicherung für das Team der Orthopädie- und Unfallchirurgie im Duisburger Süden dar.  


Dr. Hofmaier hat sich seit vielen Jahren vollständig dem Studium und der Behandlung von Schulterproblemen verschrieben. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt er über ein umfangreiches Fachwissen und langjährige Erfahrung in diesem Bereich. Seine präzisen Diagnosen und maßgeschneiderten Behandlungskonzepte, die sowohl konservative als auch operative Ansätze umfassen, haben ihm Anerkennung weit über die Grenzen Duisburgs hinaus eingebracht. Der Schwerpunkt der Orthopädie stand für Dr. Armin Hofmaier bereits während seines Studiums fest.


Wie ein roter Faden ziehen sich die unterschiedlichen Facetten dieses Fachbereichs durch seinen Lebenslauf. Von seinen Anfängen als Assistenzarzt im Bereich Orthopädie und Rheumatologie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, bis hin zu seiner Spezialisierung als Facharzt für Schulter- und Ellenbogenchirurgie sowie spezieller Kniechirurgie, hat er stetig sein Fachwissen erweitert und seine Fähigkeiten verfeinert. Zuletzt als Chefarzt in Bochum tätig, wechselt er im Juni 2024 in den Duisburger Süden.


"Die Berufung von Dr. Armin Hofmaier als Sektionsleiter der Schulterchirurgie unterstreicht unser Bestreben, unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Es ist die optimale Ergänzung unseres orthopädischen Leistungsspektrums und wir sind überzeugt, dass er unsere Vision einer erstklassigen Gesundheitsversorgung mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung vorantreiben wird", sagt Claudia Meßthaler, Geschäftsführerin der Helios Rhein-Ruhr Kliniken. Ziel ist es, die Lebensqualität der Patient:innen mit Schulterproblemen in der Region nachhaltig zu verbessern.


"Die Schulter ist eine äußerst komplexe Gelenkstruktur, und die Behandlung von Schultererkrankungen erfordert ein tiefgreifendes Verständnis und eine individuelle Herangehensweise", betont Dr. Armin Hofmaier. "Ich freue mich sehr darauf, meine Arbeit an der Helios St. Anna Klinik in Duisburg fortzusetzen und dazu beizutragen, die Gesundheit und Genesung unserer Patienten zu fördern."  


Welthirntumortag: Expert*innen der Sana Kliniken Duisburg machen auf Hirntumore aufmerksam und informieren über Behandlungsmöglichkeiten

· „Welthirntumortag“: Mehr Aufmerksamkeit für wenig bekannte und seltene Tumorerkrankung ·       In Deutschland erkranken jedes Jahr 8.000 Menschen an Hirntumoren, bei Kindern sind sie die zweithäufigste Krebserkrankung
· Veranstaltung am 7. Juni 2024 mit Expert*innen der Sana Kliniken Duisburg für Interessierte und Betroffene

Duisburg, 3. Juni 2024 - Vor mehr als 20 Jahren hat die Deutsche Hirntumorhilfe den 8. Juni als „Welthirntumortag“ ausgerufen. Jedes Jahr soll an diesem Tag die breite Öffentlichkeit auf diese nur wenig bekannte Tumorerkrankung aufmerksam gemacht werden. Denn: Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen sind Hirntumore selten.


Doch die Diagnose kann jeden treffen, weiß Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg: „Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 8.000 Menschen an einem primären Hirntumor, weltweit sind es täglich über 700 neue Fälle. Um ein Vielfaches höher ist hingegen die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen, die sich infolge von Lungenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsleiden entwickeln können. Bei Kindern sind Hirntumoren sogar die zweithäufigste Krebserkrankung.“  


Besonders wichtig sei es, gut informiert zu sein. Zum Beispiel, damit Betroffenen auf Basis umfassender und aktueller Informationen gut mit ihrer Erkrankung umgehen können und über ihre Therapieoptionen Bescheid wissen. „Die Kenntnis der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann die psychische Belastung durch die Krankheit verringern und so die Überlebenschancen erhöhen.“ Deshalb möchten auch die Sana Kliniken Duisburg den Aktionstag nutzen, um auf Hirntumore und deren Behandlungsmöglichkeiten hinzuweisen.


„Am 7. Juni findet in unserem Hörsaal daher eine Veranstaltung statt, bei der wir über medikamentöse Therapien, wichtige Differentialdiagnosen sowie chirurgische und interventionelle Entwicklungen im Bereich der Hirntumoren sprechen“, erläutert Prof. Scholz. Vor Ort werden unter anderem bestehende und zukünftige Therapieoptionen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht aber vor allem der Austausch zwischen Patient*innen, Interessierten und den Expert*innen.  


Veranstaltung „Interdisziplinärer Welthirntumortag“ (Die Veranstaltung ist kostenfrei)
Datum: Freitag, 07. Juni 2024 Uhrzeit: 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr Ort: Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg (Zu den Rehwiesen 9 bis 11, 47055 Duisburg)  
Programm:  
·       Eröffnung und Begrüßung  Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg  
·       Planung einer Hirntumoroperation Dr. Su-Zin Jung, Oberärztin der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg  
·       Tumor Treating Fields für die Behandlung des Glioblastoms Dr. Robert Lucaciu, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg  
·       Gutartige Tumoren des Gehirns Roman Arend, Assistenzarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg  
·       Onkologische Therapiekonzepte Dr. Jan Sebastian Balleisen, Chefarzt der Medizinischen Klinik III, Hämatologie und klinische Onkologie, ZB Palliativmedizin der Sana Kliniken Duisburg  
·       Verabschiedung Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg Prof. Dr. Martin Scholz (Foto), Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg  



Aktionstag gegen den Schmerz: TÜV-geprüftes Akutschmerzmanagement in den Sana Kliniken Duisburg

·       Seit zwölf Jahren ist das Akutschmerzmanagement der Sana Kliniken Duisburg bereits vom TÜV-Rheinland zertifiziert
·       Jahr für Jahr bescheinigt der TÜV dem Krankenhaus ein überdurchschnittlich hohes Qualitätsniveau bei der Akutschmerztherapie und würdigt das besondere Engagement der Mitarbeitenden
·       Schmerz ist nicht gleich Schmerz: Therapieansätze werden für den Einzelfall identifiziert und umgesetzt

Duisburg, 29. Mai 2024 - Bei einer kürzlich erfolgten Überprüfung hinsichtlich der Umsetzung von aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien im Bereich des Akutschmerzmanagements bestätigte der TÜV-Rheinland das seit nun mehr zwölf Jahre bestehende Zertifikat der Sana Kliniken Duisburg. Zertifiziert sind die Allgemein, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, Neurologie/Stroke Unit, Kardiologie/Pneumologie, Gastroenterologie, Onkologie/Hämatologie, Geriatrie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Anästhesie, Intensivmedizin sowie die Zentrale Notaufnahme des Maximalversorgers.  


„Wir haben uns vor zwölf Jahren sehr bewusst für die Neuausrichtung im Akutschmerzmanagement und die damit verbundene Zertifizierung entschieden“, erklärt Christina Wille, Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, Pain Nurse und Mitglied des Qualitätszirkels ‚Schmerzmanagement‘ der Sana Kliniken Duisburg. Sie ist seit Beginn an der Umsetzung beteiligt. Mit dem TÜV-Zertifikat habe das Krankenhaus ein Alleinstellungsmerkmal in Duisburg und Umgebung. „Entscheidende Faktoren sind die Qualität der Leistung sowie die Aus- und Fortbildung der verschiedenen Berufsgruppen innerhalb unseres Hauses.“  


Aktuell gibt es 19 Pain Nurses. Zu deren Aufgaben gehöre unter anderem, den Betroffenen Schmerzen zu nehmen, den Umgang damit zu vermitteln, Therapiekonzepte nahe zu bringen und auch chronischen Schmerzpatient*innen wieder ein aktiveres Leben zu ermöglichen. Zudem tagt der hauseigene Qualitätszirkel, dem die unterschiedlichen Berufsgruppen angehören, mindestens einmal im Quartal. Denn beim Akutschmerzmanagement handelt es sich um eine Team-Leistung, an der viele Personen beteiligt sind.  


„Jedes Jahr absolvieren weitere Mitarbeitende unserer Pflege eine Weiterbildung an der Therese Valerius Akademie (TVA)“, ergänzt Ines P. Grunewald, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Duisburg. „Unser Ziel ist es, pro Station mindestens eine weitergebildete Pflegekraft zu haben – hier sind wir auf einem sehr guten Weg. Bei allem, was wir tun, stehen unsere Patientinnen und Patienten immer im Mittelpunkt unserer Entscheidungen und Bemühungen.“ Anders als viele anderen Kliniken sind die Sana Kliniken Duisburg sowohl für das Schmerzmanagement bei konservativen als auch bei operativ bedingten Schmerzen TÜV-zertifiziert.  


Doch Schmerz ist nicht gleich Schmerz, weiß Christina Wille: „Für die effektive Therapie ist es wichtig, den im Einzelfall vorliegenden primären Schmerzmechanismus zu finden und auch Faktoren zu identifizieren, die einen Einfluss auf den weiteren Verlauf haben können, beispielsweise das Vorliegen psychologischer Probleme wie Depression oder Angst.“


Diese Einschätzung erfolgt durch die klinische Untersuchung und den Einsatz von spezifischen Fragebögen. Je nach Ursache sind verschiedene Ansätze und Konzepte wirksam. Neben der ursächlichen Therapie bei Schmerzen nach Schädigung von Geweben, beispielsweise der medizinischen Versorgung einer Verletzung, sind die Kontrolle der Entzündung sowie die Behandlung mit Schmerzmedikamenten zielführend. Dabei gilt ganz grundsätzlich: Soviel wie nötig und so wenig wie möglich.


„Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Schmerztherapie wurde letztes Jahr aktualisiert und stehen unseren Ärztinnen und Ärzten für die Verordnung der im Einzelfall adäquaten Schmerztherapie als Leitfaden zur Verfügung.“ Zudem sei die Aufklärung und Unterstützung von Betroffenen, deren Angehörigen sowie von Interessierten ein großes Anliegen: „Mithilfe von Informationsveranstaltungen möchten wir aufklären – gleichzeitig haben die Besuchenden hier die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an unsere Expertinnen und Experten zu stellen.“ Die nächste Veranstaltung rund um das Thema „Schmerz“ findet im September statt.  


Informationsveranstaltung „Schmerz“ (Die Veranstaltung ist kostenfrei)
Datum: Montag, 09. September 2024 Uhrzeit: 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr Ort: Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg (Zu den Rehwiesen 9 bis 11, 47055 Duisburg)  
Programm:
·       „Schmerztherapie bei Rückenschmerzen“ – Dr. Christian Bardischweski, Oberarzt Anästhesie in den Sana Kliniken Duisburg
·       „Dekubitus was ist das? Was können wir tun um ein Wundliegen/Dekubitus im Krankenhaus oder zuhause zu vermeiden?“ – Birgit Kau, Leitende Wundexpertin/ Wundtherapeutin, Pflegedirektion in den Sana Kliniken Duisburg
·       „Familiale Pflege im Krankenhaus, Begleitung durch Expert*innen“ – Vitaliy Volovyk, Leitung Familiale Pflege in den Sana Kliniken Duisburg