Duisburg, 24. Juni 2024 -
Und daran hat sich seit
dem letzten Jahr, seit dem vorletzten Jahr und den
Jahren davor nichts verändert!
Jedes Jahr aufs Neue warnen
Polizei und Rettungsorganisationen vor dem Baden im Rhein.
Doch leider enden trotz unermüdlicher Warnungen jedes Jahr
Schwimmversuche oder waghalsige Mutproben im Rhein tödlich.
Auch wer nur bis zu den Knien am Ufer im Wasser steht, kann
durch die unvorhersehbaren Strömungen hineingezogen werden.
Die Chancen, lebend wieder aus dem Rhein zu kommen, sind
gering.
Gefährliche Wette führt zu Feuerwehreinsatz
Badeverbot an Duisburger Seen und im Rhein beachten
Badeverbot im Rhein: Mehrsprachige Warnschilder aufgestellt
"Ich habe gerade für Eltern, die ihre Kinder
am Ufer im Wasser spielen lassen, absolut kein Verständnis!
Das ist - um es mal deutlich zu sagen - reiner Wahnsinn!",
so Michael Blankartz von der Wasserschutzpolizei Duisburg.
Auch mutige Helfer setzen ihr Leben bei einer Rettung
aufs Spiel. So endete die selbstlose Rettungsaktion eines
44-Jährigen im März 2014 tödlich: Der Mann war bei Köln in
die Fluten gesprungen, um ein sechsjähriges Mädchen aus dem
Wasser zu ziehen. Die starke Strömung riss ihn mit. Trotz
einer groß angelegten Suchaktion mit Booten und
Hubschraubern blieb der Helfer verschollen. Er wurde zwei
Wochen später bei Kalkar tot geborgen. Das Mädchen war von
Passanten aus dem Rhein gezogen worden und ebenfalls
gestorben.
Mit dem Schrecken davon gekommen sind zwei
Kinder im August 2020. Ein vierjähriger Junge war am
Rheinufer bei Orsoy durch die Strömung in den Fluss gezogen
worden. Seine zwölfjährige Cousine schwamm sofort hinterher
und hielt seinen Kopf über Wasser. Für beide wäre das
vermutlich tödlich geendet, wenn nicht der Schiffsführer der
Fähre den Notfall beobachtet und blitzschnell reagiert
hätte. Er ließ die Rampe runter und weitere Helfer konnten
die Kinder auf die Fähre ziehen.
Im Jahr 2020 gab es vier volljährige Badetote im Rhein;
2019 waren es drei. Gerade Erwachsene sollten die
Gefahren kennen. Und doch werden diese so oft unterschätzt
oder die Menschen überschätzen sich selbst.
Das
scheinbar langsam und ruhig dahin fließende Flusswasser lädt
ja geradezu ein, um sich an heißen Sonnentagen abzukühlen.
Doch der Schein trügt. "Die Strömungsverhältnisse im Rhein
sind für den Laien unberechenbar. Durch Schiffe,
Brückenpfeiler und Buhnen kommt es zu Wirbeln, Strudeln und
Strömungen, die man auf den ersten Blick nicht erkennt",
Michael Blankartz und führt aus: "Selbst geübte Schwimmer
haben keine Chance. Und schon gar nicht Menschen, die nicht
schwimmen können und nur mal mit den Füßen ins Wasser
wollen. Der Strömung zieht einen einfach rein."
So
aucham 9. Juni 2021 gegen 19 Uhr bei Orsoy geschehen. Ein 29
Jahre alter Mann ging laut Zeugenaussagen zum Schwimmen in
den Rhein. Er rief noch um Hilfe und versuchte sich ans Ufer
zu retten. Doch er ging unter und wurde nicht mehr gesehen.
Die Polizei Duisburg rät den Bürgerinnen und Bürgern:
Suchen Sie zum Schwimmen und Baden Freibäder oder bewachte
Seen auf. Wer den Eintritt spart, riskiert sein Leben:
Todesfalle Rhein.
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