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Uni-Archiv Januar - Dezember 2015

Ein bemerkenswertes Uni-Jahr 2015

Auszeichnungen

- UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke ist Hochschulmanager des Jahres 2015

- Arbeitgeberpreis für die UDE: vorbildliche E-Learningstrategie

- Gute Bewertungen in mehreren nationalen und internationalen Rankings (z.B. U-Multirank, THE-Rankings, DFG-Förderatlas, Pressestellenranking)
- Hoher europäischer Forscherpreis (ERC Grant) für Prof. Dr. Rainer Meckenstock  

 

Impulse in Lehre und Studium

- Millionenförderungen in zwei Programmen:
- Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit Projekt ProViel (Professionalisierung für Vielfalt)
- Qualitätspakt Lehre mit Projekt Bildungsgerechtigkeit im Fokus neuer Bachelor-Plus-Studiengang „Globale und Transnationale Soziologie“: Gesellschaften vergleichend erforschen (mit integriertem Auslandssemester) Engagement für Flüchtlinge: freie Gasthörerschaft und Beratungsangebot
- Erstmals knapp 42.000 Studierende  

 

Erfolgreich begutachtet

- Erfolg bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
- Drei neue DFG-Graduiertenkollegs mit UDE-Beteiligung: Soziale Medien, Biomedizin, Mathematische Phänomene
- Neue DFG-Forschergruppe zur gezielten Herstellung komplexer Nanopartikel in der Gasphase
- Verlängerung des DFG-Schwerpunktprogramms zur Schilddrüsenforschung  

 

 Persönlichkeiten
- dm-Gründer Götz W. Werner ist der Mercator-Professor 2015
- Christine Bergmann übernimmt die Gastprofessur für Politikmanagement an der NRW School of Governance
- Neuer Ärztlicher Direktor am Uniklinikum: Prof. Dr. Jochen A. Werner  

 

Bessere Ausstattung
Eröffnung des Westdeutschen Protonentherapiezentrums und des Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum Essen (WHGZ) am Universitätsklinikum Essen
- In Betrieb: Weltweit schnellster Laser für hochreine Nanopartikel
- Neue Gebäude: Sporthalle und Rotationsgebäude am Essener Campus  Finanzzusage für den Bau einer neuen Hauptmensa (Campus Duisburg)

 

Universität Duisburg-Essen erhält Duisburger Kaisermünzenpreis 2015

DUISBURG, 26. November 2015 - Die bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V. verleiht den Duisburger Kaisermünzenpreis 2015 an die Universität Duisburg-Essen. Dies gab der Vorstand des 1910 gegründeten gemeinnützigen Vereins jetzt bekannt. Die Ehrung erfolgt am Sonntag, 10. Januar 2016, im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link im Ratssaal des Duisburger Rathauses.

Der Rektor der Universität Prof. Dr. Ulrich Radtke nimmt den Preis entgegen. proDUISBURG e.V. würdigt mit der Auszeichnung die Verdienste der Universität um den Bildungsstandort Duisburg. Zugleich will die bürgerschaftliche Vereinigung die Bedeutung der Hochschule innerhalb der Stadtgesellschaft unterstreichen.

Hermann Kewitz, Vorsitzender von proDUISBURG e.V., sagte zu der Entscheidung: „Auch nach dem Zusammenschluss mit der Universität Essen im Jahr 2003 ist die UDE ein prägender Teil unser Stadt. Die Universität steht nicht allein für Bildung, sondern auch für die Internationalität Duisburgs.“

Studierende aus 130 Nationen sind an der UDE eingeschrieben. Darüber hinaus trage die Universität mit ihren fünf Forschungsschwerpunkten dazu bei, das Ansehen Duisburgs und des Ruhrgebiets positiv zu beeinflussen. Die Entscheidung des Vorstands ist vom Beirat einmütig begrüßt worden. Über den Duisburger Kaisermünzenpreis proDUISBURG e.V. ehrt mit dieser bürgerschaftlichen Auszeichnung seit 1981 Menschen, Unternehmen oder Institutionen, die sich in besonderer Weise Verdienste um die Stadt Duisburg erworben haben.

Preisträger in den vergangenen Jahren waren unter anderem die Kunstsammler Klaus Maas und Dirk Krämer, das Unternehmen Schauinsland-Reisen und der Stadtsportbund Duisburg. Der Name der Auszeichnung erinnert an das Münzrecht, das die Stadt Duisburg im Mittelalter hatte. Der Preis selbst zeigt zwei in Silber geschlagene Faksimiles dieser Münzen. Er wird vom Duisburger Goldschmied Pohl im Auftrag von proDUISBURG e.V. gefertigt.

Über proDUISBURG e.V.
proDUISBURG e.V. wurde 1910 als Verkehrsverein für die Stadt Duisburg von Oberbürgermeister Karl Lehr gegründet. Die bürgerschaftliche Vereinigung hat derzeit knapp 400 Mitglieder, darunter große Unternehmen wie die König-Brauerei, als einem der Gründungsmitglieder, die Sparkasse, die Volksbank oder Haniel sowie Einzelpersonen, die mit ihrem Engagement die Stadt unterstützen. proDUISBURG gibt unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Duisburg Kontor den Kalender „Duisburg 2016“ heraus.  

 

Hochschul-Ranking: TU Dortmund und Universität Duisburg-Essen unter den besten 100 Hochschulen Metropole Ruhr

(idr) 25. November 2015 - Die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen haben es im aktuellen QS World University Ranking unter die weltweit 100 besten Hochschulen geschafft, die jünger als 50 Jahre sind. Mit einer Platzierung im Bereich 71 bis 80 ist die TU Dortmund die beste junge Hochschule in NRW.
Die Universität Duisburg-Essen liegt im Feld 91 bis 100. Insgesamt wurden sieben junge deutsche Universitäten in dem Ranking aufgenommen. Das Ranking wird vom Unternehmen Quacquarelli Symonds (QS) durchgeführt und zählt zu den Hochschulrankings mit einer hohen internationalen Aufmerksamkeit.

 

UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: Hochschulmanager des Jahres  
Man schrieb ihm zwar schon eine Vorreiterrolle zu, aber nun ist es auch amtlich:
der Rektor der Universität Duisburg-Essen (UDE), Prof. Dr. Ulrich Radtke (Foto UDE), ist der Hochschulmanager des Jahres 2015. Dies wurde am 25. November auf der ZEIT-Konferenz Hochschule und Bildung in Berlin bekannt gegeben.  
Der Auszeichnung ging eine mehrstufige Untersuchung vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der ZEIT sowie ein Votum einer unabhängigen Jury voraus. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie gut die Führungsspitzen der deutschen Hochschulen ihre Managementverantwortung wahrnehmen.

„Mit seinem partizipativen und ergebnisorientierten Führungsstil hat Professor Radtke einen großen Anteil daran, dass sich die UDE zu einer erfolgreichen Forschungsuniversität entwickelt hat“, lobt das CHE die Führungsqualitäten des UDE-Rektors. Solch umfassende Entwicklungsprozesse sind angesichts der oft befristeten Mittelzuweisungen eine große Herausforderung.  
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze würdigte in ihrer Laudatio, dass Professor Radtke „in vorbildlicher Weise die Universität Duisburg-Essen in Lehre und Forschung vorangebracht“ hat. Wie kaum ein anderer habe er „die gesellschaftlichen Herausforderungen einer bunten, einer vielfältigen, einer diversen Studierendenschaft angenommen.“  
Radtkes Erfolgsrezept: strategische Planung gespickt mit einer Portion Risikobereitschaft und klaren Verabredungen für kritische Situationen. Die Jury bewertete den UDE-Umgang mit befristeten Projekt-Förderungen als „ideenreich, ausgewogen und überzeugend“, gerade auch hinsichtlich fairer Perspektiven für den akademischen Nachwuchs. Selbst ohne gesetzliche Vorgaben wurden schon 2014 klare Richtlinien für die Gestaltung befristeter Verträge eingeführt.  
Das Thema Bildungsgerechtigkeit wurde den Ruhrgebiets-Universitäten mit in die Wiege gelegt. Rektor Radtke: „Auf diesem Gebiet sind wir sehr erfolgreich. Die Hälfte unserer Studierenden sind die ersten in ihrer Familie, die an einer Hochschule eingeschrieben sind.“
Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass zahlreiche UDE-Maßnahmen diesem Ziel verpflichtet sind. An der UDE wurde beispielsweise das erste Prorektorat für Diversity Management in der Hochschulleitung verankert.

 

UDE: Jobmesse für Ingenieure und Physiker am 11. November

Duisburg, 05. November 2015 - Kontakte knüpfen, Tipps holen und dem künftigen Arbeitgeber die Hand schütteln: Das geht wieder am 11. November 2015. Von 9.30 bis 16 Uhr veranstaltet die Universität Duisburg-Essen (UDE) mit den Unternehmerverbänden Ruhr-Niederrhein und Essen eine Jobmesse. Sie findet im Foyer der Duisburger Gebäude LA und LX statt und ist für Studierende und Absolventen der Ingenieurwissenschaften und der Physik gedacht.
  
23 Unternehmen sind vor Ort – vom Mittelständler bis zum Weltkonzern. Sie bringen ganz unterschiedliche Angebote mit: Praktika, Trainee-Programme, Themen für Abschlussarbeiten und natürlich feste Jobs. Da trifft es sich gut, dass man vorab am 6. November seine Bewerbungsmappe checken lassen kann. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ab 10:15 präsentieren sich am Messetag die ausstellenden Firmen in Vorträgen (im LA 013) und erklären außerdem, was sie von künftigen Mitarbeitern erwarten.

 

UDE: Neuer BA-Plus-Studiengang am Institut für Soziologie

Duisburg, 04. November 2015 - Flugzeuge, Fernsehen und das Internet schrumpfen die Welt zusammen. Da schwappen kulturelle Riten wie das Holi-Farbenfest ganz leicht von Neu-Delhi direkt nach Gelsenkirchen. Mit dieser Entwicklung wird auch eine soziologische Forschung immer wichtiger, die über den nationalen Tellerrand schaut. So wie es der neue Bachelor-Plus-Studiengang „Globale und Transnationale Soziologie“ vorsieht, den die Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt eingerichtet hat. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt das Vorhaben mit 180.000 Euro.  
Das Plus dieses Bachelorstudiengangs macht das zusätzliche vierte Jahr aus: „Die Studierenden verbringen ein Studienjahr an einer unserer Partneruniversitäten in den USA, in Irland, Finnland, Japan oder in der Türkei. Dort lernen sie andere Gesellschaften mit ihren regionalen Besonderheiten und soziologischen Perspektiven kennen und sie zu vergleichen“, erklärt Prof. Dr. Anja Weiß, Leiterin des UDE-Instituts für Soziologie.  
Dass die Studierenden fünf Module englischsprachig durchlaufen, qualifiziert sie zum einen für eine internationale Karriere wie auch für ein externes einjähriges Masterstudium im In- oder Ausland. Besondere Sprachzertifikate werden nicht vorausgesetzt, für die Zulassung zu diesem Studiengang genügt die allgemeine Hochschulreife.
Zehn junge Menschen haben das Studium jetzt zum Wintersemester aufgenommen. Am Donnerstag, 12. November heißt sie die Fakultät für Gesellschaftswissenschaften um 19 Uhr im Foyer des neuen Duisburger Audimax willkommen.

 

Das ZIM der UDE feiert sein Zehnjähriges: Spitze Rechner

Duisburg, 26. Oktober 2015 - Zehn Jahre sind eine gewaltige Spanne im Computerzeitalter: 2005 wurde das Zentrum für Informations- und Mediensysteme (ZIM) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) gegründet. Es vereint die bis dahin dezentralen IT-Bereichen des Rechen- und des Medienzentrum sowie Teile der IT-Infrastruktur von Verwaltung und Bibliothek. Das Erfolgskonzept einer Einrichtung aus einer Hand wurde mittlerweile auch von zahlreichen anderen Hochschulen in Deutschland übernommen.  

Die Wachstumsraten sprechen für sich: Die verwaltete Datenmenge wuchs von 83 Terabyte (TB) auf 1.020 TB, statt 89 drahtloser Zugangspunkte ins Internet werden mittlerweile 1.162 betreut. Der monatliche Internetverkehr an der UDE stieg um mehr als das Sechsfache: von 28 auf 185 TB. Fünfmal so viele Geräte wie 2005 werden heutzutage ausgeliehen (13.900 statt 2.800) und achtmal mehr Seminarräume und Hörsäle betreut (von 35 auf 280). Die Anzahl der Lernplattformnutzer wuchs von 4.300 auf 56.500. Von 150 auf 1.000 schnellte die Zahl der betreuten Computer in den PC-Pools nach oben.  

Attraktiv ist die für die Universität betreute Ausstattung: u.a. ein Supercomputer (Cray-XT6m) – vor allem für die Natur- und Ingenieurwissenschaften – mit mehr als 4.000 Rechnerkernen und einer Maximalleistung von 31 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Und der nächste Leistungssprung steht kurz bevor: Im nächsten Jahr wird die nächste Supercomputer-Generation mit mehr als 10.000 Kernen angeschlossen.  
Auch die Studierenden profitieren: In der PC-Hall können zum Beispiel 200 elektronische Prüfungen gleichzeitig abgenommen werden. Sehr beliebt ist auch die Campus-App myUDE, die seit ihrer Einführung vor drei Jahren bereits 45.000-mal heruntergeladen wurde.


UDE-Abschlussarbeit zeigt Zusammenhänge auf: Wo gewinnt die AfD?

Duisburg, 21. Oktober 2015 - Es geht ein Rechtsruck durch das Land: zigtausend Pegida-Anhänger pöbeln auf deutschen Straßen. Die AfD, die „Alternative für Deutschland“, fördert den Trend zu offen geäußerten rechtspopulistischen Parolen. Wer wählt eine solche Partei? Wo hat sie sich bei der letzten Bundestagswahl vor allem durchgesetzt? Diese Frage beantwortet eine ausgezeichnete politikwissenschaftliche Abschlussarbeit an der Universität Duisburg-Essen (UDE).  

Der Autor, Tobias Frank, erläutert: „Mein neu entwickelter Datensatz misst das tatsächliche Wahlergebnis der AfD und setzt es in Bezug zu sozialstrukturellen und sozioökonomischen Statistiken. Das ermöglichte neue Erkenntnisse, die die Grundlagenforschung voran bringen. So kann ich zum Beispiel nachweisen, dass die Sozialstruktur für den Wahlerfolg der AfD tatsächlich eine große Rolle spielt.“  

Die Ergebnisse sind eindeutig: die rechtspopulistischen Agenda der AfD setzte sich besonders dort durch, wo schon die NPD und die Republikaner Erfolge feiern konnten. Entscheidend für den Wahlerfolg ist, wie hoch der Ausländer- und Hauptschulabsolventenanteil in dem jeweiligen Wahlkreis ist. Leben dort viele Migranten und Personen mit niedrigen Bildungsabschlüssen, werden hier öfter als anderswo rechtspopulistische Parteien gewählt.  
Tobias Frank: „Offensichtlich fällt das Diffamieren und Diskreditieren Asylsuchender und das Schüren von Verlustängsten in diesen Wahlkreisen auf besonders fruchtbaren Boden. Außerdem profitiert die AfD von dünn besiedelten Gebieten mit älterer Bevölkerung.“ Setzt sich der Trend weiter fort, wird die AfD im nächsten Bundestag vertreten sein. Die Masterarbeit wurde mit dem Preis des Instituts für Politikwissenschaft ausgezeichnet und wird demnächst veröffentlicht (Wissenschaftsverlag Tectum).

UDE: Lehramtsausbildung berücksichtigt Flüchtlingszustrom
Fürs echte Leben lernen

 Duisburg, 12. Oktober 2015 -  Viel wird in diesen Tagen darüber nachgedacht, wie sich der Unterricht für Flüchtlinge verbessern lässt. Eine Institution, die weiß, wie es geht, und dieses Wissen auch teilt, ist die Universität Duisburg-Essen (UDE). In allen drei Praxisphasen der Lehramtsausbildung wird durch das Modellprojekt ProDaZ (Deutsch als Zweit- und Fremdsprache) ein starker Fokus auf die Arbeit mit Flüchtlingsklassen gelegt.  
Bereits im Orientierungspraktikum können Studierende einen Schwerpunkt wählen: Sie sammeln erste Unterrichtserfahrungen in internationalen Klassen und Auffangklassen.  
„Auch im Berufsfeldpraktikum während des Bachelorstudiums kommen viele unserer Studierenden in den Förderunterricht und helfen Kindern und Jugendlichen bei Sprachschwierigkeiten weiter“, berichtet Erkan Gürsoy vom Projekt ProDaZ. 1.200 Schüler aus der Region – darunter derzeit etwa 200 Flüchtlinge – besuchen den erfolgreichen Nachmittagsunterricht, den es seit über 40 Jahren am Essener Campus gibt.  
Ein weiterer außerschulischer Lernort sind Flüchtlingsheime – aktuell werden Konzepte für Lehramtsstudierende entwickelt, um hier künftig Sprach- und Fachkurse anzubieten. Davon profitieren beide Seiten: Die Geflüchteten lernen schneller Deutsch und die Studierenden sammeln wertvolle Erfahrungen.  
Im Masterstudium absolvieren sie schließlich ein Praxissemester. Da mittlerweile mehr Flüchtlinge in den Klassen sind als früher, bekommen die Studierenden hierfür spezielle Weiterbildungen. So können sie Deutsch als Fremdsprache noch besser vermitteln.  Zudem gibt es ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für bereits berufstätige Lehrkräfte an der Ruhr Campus Academy (RCA) der Universität.  

UDE: Projekt qualifiziert für Unterricht von neu zugewanderten Schülern

Fremde Buchstaben leichter entschlüsseln
Duisburg, 06. Oktober 2015 - Wie erkläre ich jemandem die deutsche Sprache, der nicht weiß, was ein Alphabet ist, oder der ganz andere Schriftzeichen kennt? Vor dieser Herausforderung stehen immer mehr Lehrkräfte: In ihre Klassen kommen Flüchtlingskinder, die sehr individuelle Schulerfahrungen haben. Manchmal auch gar keine.
Das neue Projekt „Lernen für Vielfalt (LeVi) – Weiterqualifizierung für das Unterrichten von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern“ hilft den Pädagogen. Es ist ein gemeinsames Vorhaben des Instituts für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der RuhrFutur gGmbH, gefördert durch die Stiftung Mercator.
Jetzt entsteht u.a. ein Expertenpool für Schulungen und Materialien für Lehrerfortbildungen, um schneller auf die Nachfrage reagieren zu können. Bei einem Teamteaching erweitern Referenten untereinander ihre Kompetenzen. Diese Maßnahmen dienen dazu, mehr – dringend benötigte – Dozierende für Weiterbildungen in diesem Bereich zu trainieren. Außerdem sind Kursreihen geplant, die direkt in Schulen oder Kommunalen Integrationszentren stattfinden.

Ausgebaut werden soll auch die erfolgreiche QLN-Reihe (Qualifizierung für das Unterrichten von neu zugewanderten Schülern) an der Ruhr Campus Academy (RCA) der Universität. „Besonders im Ruhrgebiet steigt die Zahl der neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen stetig an. Dadurch nimmt auch der Bedarf der Lehrerinnen und Lehrer zu, sich gezielt für das Unterrichten dieser Schülergruppe weiter zu qualifizieren“, so Ulrike Sommer, Geschäftsführerin der RuhrFutur gGmbH.
„Mit dem Projekt leisten wir einen ersten kleinen Beitrag zur Qualifizierung der Lehrkräfte und verbessern die Lernsituation von geflüchteten Schülern“, sagt Claudia Benholz, Leiterin des Projekts ProDaZ (Deutsch als Zweitsprache) an der UDE.

UDE: Nacht der Physik Von winzig bis unendlich

Duisburg, 01. Oktober 2015 - Ein As in Physik? Das müssen Gäste der „Nacht der Physik“ an der Universität Duisburg-Essen (UDE) nicht sein. Interessierte Laien, kleine und große Experten sind in den „Keksdosen“ am Campus Duisburg herzlich willkommen. Am 9. Oktober wagen sich Wissenschaftler bis an die Grenzen des Universums.   Ab 17 Uhr wird es eisig kalt und brennend heiß. Bei Laborführungen (Treffpunkt im Foyer MC 122) geht es um magischen Magnetismus und flüssigen Stickstoff, experimentelle Astrophysik und intensive Laserstrahlung. Außerdem darf ein Ionenbeschleuniger bestaunt werden. Und wer das Evonik-Schülerlabor einmal von innen sehen möchte: hereinspaziert!  
Einige Fachleute zaubern mit Licht, während andere mit Knalleffekten experimentieren. In einem Vortrag speziell für Kinder im Grundschulalter spannen sie den Bogen von winzig bis unendlich: von Nano bis zum Weltraum. Dass Physik vor allem Spaß macht, beweisen gestandene Professoren ebenso wie ihre fleißigen Mitarbeiter. Sie schauen in die Glaskugel und erklären, wie wir uns künftig fortbewegen. Auch den Mars – einen rätselhaften Planeten mit Potenzial – kennen sie ziemlich gut.  
Beantwortet wird schließlich die Frage, ob man Atome sehen kann. Um 22 Uhr dreht sich alles um „Physik im Alltag – die besten YouTube-Filme“. So manch gewagtes Experiment sollte man allerdings zuhause lieber nicht nachmachen.  
 

UDE verbessert sich im internationalen Hochschulranking

Duisburg, 01. Oktober 2015 - Deutlich verbessern konnte sich die Universität Duisburg-Essen (UDE) in der jüngsten Ausgabe des Times Higher Education World University Rankings (THE). Im letzten Jahr war sie in die Gruppe der weltweit besten 301 bis 350 Universitäten aufgestiegen – jetzt übersprang die UDE gleich die nächste Kategorie und erreicht die Gruppe der 201 bis 250 weltbesten Universitäten.  
Für die Rangfolge mitentscheidend war, wie häufig Artikel von UDE-Forschern in Fachzeitschriften zitiert wurden oder wie Akademiker anderer Hochschulen die UDE einschätzen. Meist schneiden in solchen Umfragen Traditionshochschulen und Institutionen aus englischsprachigen Ländern besser ab. Weitere Auswahlkriterien waren die Leistungsfähigkeit in den Bereichen Lehre, Forschung, Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Außerdem wurden statistische Daten, wie Personal pro Student oder der Anteil an Doktoranden, verglichen.  

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr über das außerordentlich gute Ergebnis der UDE, denn auf diese Weise werden wir auch international umso sichtbarer. Weil auch andere deutsche Unis sehr gut abschnitten, profitiert gleichzeitig der nationale Wissenschaftsstandort.“ Ein Grund für den großen Sprung ist, dass sich die deutschen Universitäten besser auf das Ranking vorbereitet haben.  
Im Auftrag des Auswärtigen Amts erkundeten die Universitäten Tübingen und Dresden, wie deutsche Universitäten ihre Leistungsfähigkeit in internationalen Rankings besser abbilden können, die auf das angelsächsische System zugeschnitten sind. So weichen zum Beispiel die Personalkategorien in Rankings sehr deutlich von der deutschen Systematik ab.  
Deshalb, so Radtke, sollten Ranking-Ergebnisse generell aber auch nicht überschätzt werden: „Das tatsächliche Leistungsprofil einer Universität lässt sich nicht anhand einiger Kennzahlen und Reputationsbefragungen angemessen abbilden. Das ist auch der Grund dafür, dass die Rangposition einer Universität in verschiedenen Rankings anders ausfallen kann – je nachdem, wie die einzelnen Indikatoren definiert und gewichtet werden.“

Jahreszeitlicher Einfluss auf Schlafhormon Melatonin: Wie gesund sind Hochspannungsleitungen?  

Duisburg, 18. September 2015 - Hochspannungsleitungen wirken sich auf den Hormonspiegel aus – allerdings jahreszeitlich schwankend. Ein internationales Team unter der Leitung von Prof. Dr. Hynek Burda von der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat herausgefunden, dass Kälber, die elektromagnetischen Wechselfeldern ausgesetzt waren, im Winter weniger vom Schlafhormon Melatonin produzieren als im Sommer.  
Melatonin entsteht nachts in der Zirbeldrüse des Gehirns. Über den Blutkreislauf gelangt es zu fast jeder Zelle des Körpers, wo es vielfältige Funktionen erfüllt. Es steuert die Tag- und Nachtrhythmik und stärkt das Immunsystem. Es soll auch vor Krankheiten schützen, etwa Krebs oder Alzheimer.
Studien legten einen Zusammenhang nahe zwischen der unterdrückten Melatoninproduktion und dem Auftreten von Kinderleukämie in der Nähe von Hochspannungsleitungen. Eindeutig nachweisbar war dies bislang jedoch nicht: Mal waren die Melatonin-Konzentrationen bei Tieren, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen gehalten werden, erhöht, mal erniedrigt und manchmal blieben sie auch unbeeinflusst.  
Dem ging nun ein internationales Team aus tschechischen, deutschen und belgischen Wissenschaftlern genauer nach. Ihre Ergebnisse wurden gerade in Scientific Reports veröffentlicht, einem Journal der renommierten Nature Gruppe. Sie untersuchten eine zentrale Voraussetzung der „Melatonin Hypothese“ anhand des Speichels junger Rinderkälber.
Studienleiter Prof. Dr. Hynek Burda: „Wir haben uns deshalb für Kälber entschieden, weil Bauern bereits seit längerem darüber diskutieren, ob Hochspannungsleitungen die Gesundheit und den Ertrag ihres Milchviehs beeinflussen. Außerdem konnte unsere Arbeitsgruppe schon früher nachweisen, dass Rinder Magnetfelder wahrnehmen.“  
Die Wissenschaftler konnten nun zeigen, dass Kälbchen tatsächlich weniger Melatonin produzieren, wenn sie elektromagnetischen Magnetfeldern ausgesetzt sind. Interessanterweise aber nur im Winter, im Sommer verkehrt sich der Effekt sogar leicht ins Gegenteil. Burda: „Dieser saisonale Effekt des Magnetfeldeinflusses ist eine neue Erkenntnis, die die bisherigen Studien in einem neuen Licht erscheinen lässt. Er könnte auch erklären, weshalb es bislang so uneinheitliche Ergebnisse bei Wiederholungsexperimenten gab.“  
Offensichtlich, so die Schlussfolgerung, haben magnetische Wechselfelder einen Einfluss auf die Gesundheit. Dieser ist jedoch deutlich komplexer als bisher angenommen. Der nun gezeigte saisonale Einfluss könnte sich als zentral für das Verständnis der Mechanismen erweisen, die der Wechselwirkung zwischen Magnetfeldern, vegetativer Physiologie und Gesundheit zugrunde liegen.

UDE/UK Essen: Science veröffentlicht neue Studie Je mehr Mutationen, desto wirksamer  

Tag der offenen Tür im TalentKolleg Ruhr an der UDE am 15. September

Informations- und Beratungsangebot
Duisburg, 11. September 2015 - Verborgene Talente in der Region zu entdecken und deren Bildungsaufstieg zu fördern, ist Hauptaufgabe des TalentKollegs Ruhr. Getragen wird es von der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule.
Auf den TalentTagen Ruhr vom 14. und 22. September stellt es sich erstmals der Öffentlichkeit vor. Das TalentKolleg Ruhr wird bis 2019 mit fünf Millionen Euro von der Stiftung Mercator unterstützt.  

Wer das TalentKolleg Ruhr der UDE kennenlernen möchte, sollte am Dienstag, 15. September, von 11 bis 13 Uhr in das Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) kommen, Keetmannstraße 3-9 in Duisburg. Geboten werden Informationen über die passgenauen Orientierungs- und Qualifizierungsangebote für Schüler, Studieninteressierte mit beruflich erworbener Qualifikation, zugewanderte Akademiker sowie für Studienrückkehr-Interessierte. Die Moderation übernimmt der Hörfunkjournalist Armin Himmelrath.  

Die TalentTage Ruhr bieten Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Initiativen und weiteren Akteuren aus der Region eine Plattform für die Nachwuchsförderung. Junge Menschen werden mit gezielten Beratungsangeboten in ihrer beruflichen Orientierungsphase unterstützt und in kleinen Gruppen an den Einstieg in eine Berufsausbildung oder ein Studium herangeführt.

 

UDE ist an Großprojekt zum Mobilfunk beteiligt 5G – ein Blick in die Zukunft

Duisburg, 11. September 2015 - Die fünfte Generation der künftigen Mobilfunknetze nimmt Gestalt an: 5G PPP ist eine öffentlich-industriell getragene Initiative, zu der das europäische Programm Horizon 2020 gleich mit mehreren Vorhaben maßgeblich beiträgt. COHERENT ist solch ein Projekt, in dem auch die Universität Duisburg-Essen (UDE) forscht – entstehen sollen standardisierte, technische Rahmenbedingungen für 5G-Netze. Gerade treffen sich die 14 Partner erstmals in Finnland.  
Ihr gemeinsames Ziel ist es, verschiedenartige Funknetze wie LTE und WiFi standardübergreifend sowie effizient zu kontrollieren und die Ressourcen zu verwalten. So können Betreiber ihre Netze flexibel und kostengünstig an den Bedarf der Mobilfunkteilnehmer anpassen. Denn sie wollen neue, zuverlässige und hochratige Dienste anbieten.  
Die UDE-Wissenschaftler des Fachgebiets Digitale Signalverarbeitung erarbeiten hierzu Messverfahren, um den aktuellen Zustand innerhalb einer Funkzelle zu beschreiben. Mit Schnittstellen lassen sich diese Informationen anschließend auswerten und weitergeben. Zusätzlich werden neue Verfahren zur robusten Funkabdeckung entwickelt.  
Seit vielen Jahren haben die Experten praxisnahe Erfahrungen aufgebaut zu den so genannten kognitiven zellularen Funksystemen, die sich selbst konfigurieren können. Neue Konzepte werden in Prototypen überführt und schließlich unter realen Bedingungen getestet.   5G PPP (5G Infrastructure Public Private Partnership) liefert Architekturen und Standards für die Kommunikationsinfrastrukturen des kommenden Jahrzehnts. Diese neuartigen Technologien sollen u.a. im Verkehr, in Bildung oder Unterhaltung und Medien eingesetzt werden.
Die ersten 5G-Netze könnten ab 2020 marktreif sein und haben neben einer deutlich größeren Kapazität weitere Vorteile wie extrem verlässliche Verbindungen und eine beeindruckend schnelle Datenübertragung.

 

UDE hilft Schülern bei der Orientierung

Duisburg, 09. September 2015 -Wie finde ich das passende Fach? Was sie studieren sollen, beschäftigt viele Schüler nicht erst zum Abitur. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hilft mit verschiedenen Angeboten, sich richtig zu entscheiden.  
Wer noch völlig unentschlossen ist, dem rät das Akademische Beratungs-Zentrum ABZ zum Workshop „Deine Studienwahl – schon klar?" An einem Nachmittag gibt es Hilfe zur Selbsthilfe, das Passende für sich zu finden. https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/schuelerseminare.shtml   Wer schon weiß, was er studieren will, dem rät Dr. Verena Wockenfuß vom ABZ seine Vorstellungen zu überprüfen:
„Im Schülervorlesungsverzeichnis sind quer durch alle Fächer Vorlesungen, Übungen und Seminare der ersten beiden Semester aufgelistet. Am besten schnuppert man einmalig in eine der Veranstaltungen hinein, lässt sich dann im ABZ beraten und spricht außerdem mit der jeweiligen Fachschaft. Das hilft den meisten sehr viel weiter.“  
rientierung bieten auch das Probestudium (Chemie, Physik, E-Technik, Nano Engineering, Informatik) sowie das Frühstudium. An letzterem beteiligen sich alle Fakultäten. Viele Schüler nutzen es, um Fächer zu testen; sie kommen regelmäßig an die Uni, schreiben Klausuren oder Hausarbeiten und halten Referate. Wer mehr wissen möchte: Am 10. September um 16 Uhr in Essen und am 15. September um 15 Uhr in Duisburg finden Infotreffen statt. https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/fruehstudium.php
https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/probestudium.shtml  

Auch für besorgte Mütter und Väter hat die Studienberatung wieder ein Ohr. Sie veranstaltet in den kommenden Wochen die beliebte Elternsprechstunde: am 29. September um 16 Uhr im Bildungspunkt in der Essener Innenstadt sowie am 21.Oktober um 14 Uhr im Uni-Office in der Duisburger City. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

UDE begrüßt 400 Hochschulkommunikatoren: Abschied vom Papier?  
400 Pressesprecher und Marketingfachleute aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich vom 15. bis 18. September an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie nehmen an der 46. Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation teil. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Abschied vom Papier? Veränderungen in der Hochschulkommunikation“.  
Es geht um die Frage, wie weit die um sich greifende Digitalisierung noch gehen kann: Haben Printmedien noch eine Chance in der Wissenschaftskommunikation? Diese und weitere Aspekte aus dem Alltag der Öffentlichkeitsarbeit werden in zahlreichen Workshops, Vorträgen und Erfahrungsberichten beraten.  
Unter anderem wird ein Forschungsprojekt besprochen, das sich mit aktuellen Berufsbildern, Akteursrollen und Spannungsfeldern von Hochschulkommunikation befasst. Behandelt werden aber auch digitale Newsrooms, der Wissenschaftssender ARD-alpha, Bilddatenbanken, Politische Kommunikation, Bürgerwissenschaften, Social Media- und Bildrechtfragen oder die Kunst des situativen Führens.  
Die Bundesvorsitzende Julia Wandt verspricht: „Nach Dresden, Hannover und Konstanz freuen wir uns auf anregende Tage im Ruhrgebiet und intensive Gespräche in kollegialer Atmosphäre.“ Damit dies gut gelingen kann, lernen die Teilnehmer die Region auch von einer ganz anderen Seite kennen: Weite Rundumsicht fast in den Wolken bietet der Empfang auf Zollverein; zur Abschlussparty wird sich die Sechs-Seen-Platte von ihrer besten Seite zeigen.  

 

 

UDE-Angebot für Erstsemester Fit für den Bachelor

Duisburg, 02. September 2015 - Neu an der Uni? Das ist ziemlich aufregend: Man kennt keinen, weiß nicht, wo was ist, und wird mit unbekannten Begriffen bombardiert. Damit Erstsemestern der Start leichter fällt, macht die Universität Duisburg-Essen (UDE) „Fit für den Bachelor“. Im September und Oktober erfahren Uni-Einsteiger in einem Workshop, worauf es ankommt.  

Wie teile ich meine Zeit richtig ein? Wie kann ich mein Lern- und Arbeitsverhalten verbessern? Welche Eigenschaften muss ich mitbringen, um erfolgreich zu studieren? Und wie lerne ich Leute kennen?

In dem Kurs werden Antworten auf die häufigsten Fragen erarbeitet. Statt langer Vorträge ist mitmachen und mitdenken gefragt. Außerdem berichten erfahrene Studierende, wie man stressfrei studiert und einen ausgewogenen Stundenplan erstellt.  
Der Ein-Tages-Workshop wird angeboten am 16. oder 30. September am Campus Duisburg und am 23. September oder 2. Oktober am Campus Essen, jeweils von 9 bis 16 Uhr.    
Anmeldung und weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/bif/identitaet/myself/ffdb.shtml

Mehr Personal an NRW-Hochschulen im Jahr 2014

Düsseldorf, Duisburg, 28. August 2015 -  In Nordrhein-Westfalen waren am 1. Dezember 2014 an den 76 Hochschulen und Hochschulkliniken 132 653 Personen (ohne studentische Hilfskräfte) beschäftigt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 4,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Mehr als die Hälfte des Personals (75 527) war wissenschaftlich oder künstlerisch tätig; 57 126 Personen arbeiteten in der Verwaltung, den Bibliotheken, im technischen Dienst der Hochschulen oder als Pflegepersonal an den Hochschulkliniken. Der Anteil der Frauen beim wissenschaftlich und künstlerischem Personal lag bei 39,3 Prozent, beim Verwaltungs-, technischen und sonstigem Personal bei 67,4 Prozent. Neueinstellungen im Bereich des wissenschaftlich-künstlerischen Personals führten zu einem Zuwachs der Beschäftigtenzahl um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für das Verwaltungspersonal ist im gleichen Zeitraum ein Rückgang von 0,3 Prozent zu verzeichnen. Knapp zehn Prozent des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an Hochschulen in NRW hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit (7 432). Mit 484 Beschäftigten bildeten Wissenschaftler/-innen aus China die größte Personengruppe, gefolgt von Italien (438) und Indien (399). 84,1 Prozent des ausländischen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals waren an Universitäten, 10,7 Prozent an Fachhochschulen und 5,0 Prozent an Kunsthochschulen tätig.
Den höchsten Ausländeranteil verzeichneten mit rund 20,8 Prozent die Kunsthochschulen des Landes. Wie die Statistiker weiter mitteilen, waren im Jahr 2014 insgesamt 50 312 Beschäftigte im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich an den Hochschulen hauptberuflich tätig (+3,6 Prozent gegenüber 2013). Die Zahl der befristet Beschäftigten lag hier bei 35 143 und damit um 1,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. 15 169 Beschäftigte hatten unbefristete Arbeitsverträge, das waren 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr. (IT.NRW)

Niedriglohnbeschäftigung: Stagnation auf hohem Niveau

Duisburg, 4. August 2015 - Die Niedriglohnsektor in Deutschland stagniert seit 2007 weiter auf hohem Niveau: Jeder vierte Beschäftigte arbeitete im Jahr 2013 für weniger als 9,30 Euro pro Stunde – die aktuelle Schwelle, ab der man als Geringverdiener gilt. Unter 8,50 Euro, also dem im Januar 2015 eingeführten Mindestlohn, verdienten 2013 6,3 Millionen oder 18,9 Prozent.
Dieser Anteil hat sich – anders als in einigen  Studien erwartet – gegenüber dem Vorjahr nicht verringert, weil die Billiglöhne vom allgemeinen Lohnanstieg abgekoppelt blieben. Das zeigt der aktuelle Niedriglohn-Report des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
Nach Berechnungen des IAQ auf Basis der aktuell verfügbaren SOEP-Zahlen erzielten die rund 8,1 Millionen gering bezahlten Beschäftigten im Jahr 2013 einen durchschnittlichen Stundenlohn von 6,72 Euro. Besonders hoch ist das Risiko von Niedriglöhnen in Minijobs, für unter 25-Jährige, gering Qualifizierte sowie befristet Beschäftigte.
„Drei Viertel dieser Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland haben aber eine abgeschlossene Berufsausbildung oder können sogar einen akademischen Abschluss vorweisen“, so der IAQ-Forscher Dr. Thorsten Kalina. Löhne unter 8,50 Euro werden besonders häufig im Gastgewerbe, in der Landwirtschaft und im Handel gezahlt.  
Wie viele Beschäftigte tatsächlich vom gesetzlichen Mindestlohn profitieren, lässt sich noch nicht verlässlich beurteilen. Es gibt Hinweise darauf, dass manche Betriebe die Stundenlöhne bereits im Jahr 2014 vorab auf mindestens 8,50 Euro angehoben haben.
„Gleichzeitig hat aber ein Teil der Beschäftigten wie auch der Betriebe offenbar noch große Unsicherheiten, welche Lohnbestandteile angerechnet werden dürfen und welche nicht. Zudem spricht einiges dafür, dass der Mindestlohn noch nicht überall eingehalten wird, etwa im großen Segment der Minijobs“, stellt Dr. Claudia Weinkopf, Stellvertretende Direktorin des IAQ, fest.  
„Die Um- und Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohns ist ein längerer Prozess, in dem auf Probleme mit rechtlichen Klarstellungen, praktischen Handlungshilfen oder auch neuen Durchsetzungsstrategien reagiert werden muss“, so Weinkopf. Ländervergleiche verwiesen außerdem darauf, dass ein gesetzlicher Mindestlohn alleine nur begrenzt den Niedriglohnsektor eindämmen kann. Einen größeren Einfluss auf die Verringerung der Lohnungleichheit habe offenbar die Tarifbindung. „Ob und inwieweit es gelingt, die Tarifbindung in Deutschland wieder zu erhöhen, ist allerdings eine offene Frage“.  

UDE erwartet 121 neugierige Jugendliche -  SommerUni beginnt

Duisburg, 29. Juli 2015 - Ausgebucht! Wieder einmal. Die SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist auch in diesem Jahr ein Renner. 59 Mädchen und 62 Jungen experimentieren vom 3. bis 7. August zu alltäglichen Themen wie Sudokus, LEDs, Wasseraufbereitung, Planeten oder Logistik. 

Seit 20 Jahren macht die Uni Jugendlichen mit einer Projektwoche Lust auf MINT. „Um junge Frauen besser ansprechen zu können, haben wir die meisten Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt“, erklärt Silke Gramsch. Sie organisiert die SommerUni seit 2008 und freut sich über das anhaltend große Interesse. „Die Teilnehmenden sind zwischen 15 und 20 Jahre alt und kommen hier aus der Region.“

 

Haben Mehrlinge eigentlich mehr für Naturwissenschaft und Technik übrig, könnte man beim Blick auf die Anmeldeliste fragen. „In diesem Jahr sind nämlich sechs Zwillingspärchen und ein Drillingspaar dabei“, amüsiert sich Gramsch.

 

Während der SommerUni erhalten die Teilnehmenden einen realistischen Einblick in Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik. Sie werden von studentischen Tutoren begleitet, machen viele praktische Übungen und dürfen Wissenschaftler über ihre Arbeit ausfragen. Ebenso Mitarbeiter namhafter Unternehmen; diese besuchen sie vor Ort.


UDE: Studienbewerbertag in der Elektrotechnik und Informationstechnik Ohne Stolpersteine studieren

Duisburg, 9. Juli 2015 - Das gab es so noch nicht: Wer sich bis zum 15. Juli in der Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) bewirbt, wird schon in der darauffolgenden Woche am Campus begrüßt. Beim Studienbewerbertag am 24. Juli erfahren die angehenden Erstis, was sie in den Bachelor-Studiengängen Elektrotechnik und Informationstechnik sowie NanoEngineering erwartet.  
Bei einem ersten Kennenlernen wird der Studienstandort vorgestellt und es gibt Vorträge zu Forschungsinhalten. Zudem wird auf die Vorbereitungskurse  hingewiesen, die vor Semesterbeginn Mathe-, Chemie- und Physikkenntnisse auffrischen. Weitere Einblicke bieten Führungen durch die Hochspannungshalle und das Brandentdeckungslabor sowie Informationen zu Nanomaterialien und deren Herstellung.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen: http://www.eit.uni-due.de/

 

3 % mehr wissenschaftliches Personal an Hochschulen
Ende 2014 waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 380 200 Personen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 2,8 % mehr als 2013. Innerhalb des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals stieg die Zahl der hauptberuflich Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 236 100 Personen an, während es bei den nebenberuflich Beschäftigten einen Anstieg um 5,5 % auf 144 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab.

Universitätsallianz Ruhr: Schulterschluss

Duisburg, 26. Juni 2015 - Gemeinsam besser: die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Technischen Universität Dortmund (TUD) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) rücken noch weiter zusammen und bereiten weitere Schritte vor, um die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zu vertiefen. Deshalb sollen demnächst weitere hochschulübergreifende Lehr- und Forschungsverbünde entstehen.  
„Wir wollen damit die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit sowie die Sichtbarkeit der Region erhöhen“, sind sich die Rektoratsmitglieder der UA Ruhr-Universitäten einig. „Mit über 110.000 Studierenden, mehreren hundert Studiengängen, knapp 1.300 Professorinnen und Professoren sowie 11 Sonderforschungsbereichen gehört die UA Ruhr schließlich bundesweit zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten.
Seit ihrer Gründung 2007 hat sich eine hochschulübergreifende Kultur der Zusammenarbeit mit vielfältigen persönlichen und strukturellen Verbindungen entwickelt, die jetzt zunehmend Früchte trägt.“  
So kooperieren die drei Universitäten schon bei knapp der Hälfte der Sonderforschungsbereiche miteinander. Auch in den gemeinsamen Forschergruppen, Fakultäten und Spitzenclustern offenbart sich ein großes Potenzial. Unterstützt wird die UA Ruhr von der Stiftung Mercator, die zusammen mit den drei Ruhrgebietsuniversitäten 2010 das Mercator Research Center Ruhr, kurz MERCUR, gegründet hat. Es fördert insbesondere kooperative Projekte und standortübergreifende UA Ruhr-Professuren, um die Allianz im Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen weiter zu stärken. Bislang wurden mehr als 150 Projekte in einem Volumen von über 20 Mio. Euro gefördert.  
Derzeit identifiziert der UA Ruhr-Forschungsrat gemeinsame Forschungsschwerpunkte, die komplementäre und sich ergänzende Forschungsstärken zu standortübergreifenden Profilschwerpunkten vereinen. Darüber hinaus sind kooperative Graduiertenkollegs und Sonderforschungsbereiche in Vorbereitung. Strategisches Ziel ist es, die Universitätsallianz Ruhr als exzellenten Standort in der nationalen und internationalen Wissenschaftslandschaft zu etablieren.  
Auch die Studierenden profitieren vom gemeinsamen Lehr- und Lernraum unter dem Dach des RuhrCampus³: Für sie gelten vereinfachte Zulassungs- und Anerkennungsregeln. UA Ruhr-Studierende können die Lehrveranstaltungen der Partneruniversitäten als Zweithörer besuchen, ohne die sonst dafür üblichen Gebühren zahlen zu müssen. Dadurch eröffnet sich eine Vielfalt an Studienfächern und Spezialisierungsmöglichkeiten, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Auch der fortgeschrittene wissenschaftliche Nachwuchs wird an der UA Ruhr optimal gefördert.
Das „ScienceCareerNet Ruhr“ zum Beispiel unterstützt Promovierende und Postdocs mit maßgeschneiderten Mentoring- und Coaching-Programmen.  

Von links: Prof. Ulrich Radtke (UDE), Prof. Ursula Gather (TUD) und Prof. Elmar Weiler (RUB), Foto UA Ruhr

UDE koordiniert internationales Netzwerk: Kinder für Technik begeistern

Duisburg, 24. Juni 2015 - Immer mehr Stellen im technischen Bereich können nicht besetzt werden, weil qualifizierter Nachwuchs fehlt – nicht nur in Deutschland. Wie lässt sich das Problem lösen? Beispielsweise durch eine frühe Förderung in den Schulen. Daran arbeitet ein neues, internationales Netzwerk, das Center of Excellence for Technology Education (CETE). Koordiniert wird es von Prof. Dr. Ingelore Mammes, Schulforscherin an der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
„Unser Ziel ist es, bereits bei Kindern im Grundschulalter Spaß an Technik und Naturwissenschaften zu wecken“, so Mammes. „Wenn sie mit diesen Themen etwas Positives verbinden und ihre Fähigkeiten entwickeln können, sind das gute Voraussetzungen dafür, dass sie sich später für einen entsprechenden Berufsweg entscheiden.“  
Aktuell ist die technische Bildung im Schulsystem in vielen Staaten eher lückenhaft vertreten. Zum einen ist das Fach im Vergleich zu Mathematik oder Physik noch relativ jung und daher in den Lehrplänen weniger etabliert. Zum anderen setzen viele Lehrkräfte andere Akzente, auch weil sie es selbst nicht besser gelernt haben; Weiterbildungen fehlen.  
Hier will CETE besondere Entwicklungsarbeit leisten: etwa durch gemeinsame Projekte, Studien- und Forschungsaufenthalte sowie internationale Workshops. Dadurch sollen später u.a. kooperierende Studiengänge, Lehrerfortbildungen sowie digitale Lehr- und Lernangebote entstehen.  
Das Bundesforschungsministerium und der Deutsche Akademische Austauschdienst fördern das Netzwerk für drei Jahren mit über 600.00 Euro. Wissenschaftliche Partner sind die University of Luxembourg, die Technische Universität Delft (NL), die Fachhochschule Nordwestschweiz, die Missouri State University (USA) und die University of Cambridge (GB).  
Vier UDE-Forscher sind beteiligt: Neben Prof. Mammes sind es die Professoren Dr. Dieter Münk (Berufspädagogik), Dr. Martin Lang und Dr. Stefan Fletcher (Technologie und Didaktik der Technik).  
  

Duisburg war Ziel des Universitäts-Empfangs

Duisburg, 16. Juni 2015 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) zählt zu den aufsteigenden Sternen am Hochschul-Himmel. Gerade erst zwölf Jahre alt, wurde gehört sie im Times Higher Education Ranking mit nur fünf weiteren deutschen als zweitjüngste Unis in 2015 erneut unter diezu den 100 weltbesten Hochschulen gewählt, die noch keine 50 Jahre alt sind. Sie konnte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um acht Plätze verbessern und belegt jetzt Rang 59 statt 67.  

Und die beiden Campus-Städte Duisburg und Essen profitieren zunehmend von den Erkenntnissen der Wissenschaft – in wirtschaftlicher, demografischer, sozialer und kultureller Hinsicht. Da ist der jährliche Empfang für die neuen Professorinnen und Professoren nur ein kleiner Dank und Ausdruck der Wertschätzung der beiden Oberbürgermeister Reinhard Paß (Essen) und Sören Link (Duisburg).  
Nicht nur die neuen Hochschullehrer und -lehrerinnen wurden am 15. Juni auf dem Ausflugsschiff MS Gerhard Mercator und anschließend im Franz-Haniel-Hof des Rathauses Duisburg empfangen, auch weitere Repräsentanten der Universität und ihrer Kooperationspartner aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nutzten die Gelegenheit zum Kennenlernen und Meinungsaustausch.
Nachdem im letzten Jahr der Duisburg-Essener Universitätsempfang dem Pfingststurm Ela zum Opfer gefallen war, richtete turnusgemäß wieder die Stadt Duisburg in 2015 den Empfang für die Universität aus. Insgesamt war es der vierte seiner Art für die UDE.  
Längst hat sich der Doppelstandort bewährt. Die Universität mit mittlerweile ca. 41.000 Studierenden und 511.000 Beschäftigten (inklusive Universitätsklinikum) ist ein wichtiger Impulsgeber für die wirtschaftliche, soziale, demografische, kulturelle  und städtebauliche Entwicklung.
Das gilt sowohl für den Campus Duisburg, der neben einer der größten ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten Deutschlands noch eine renommierte physikalische, gesellschaftswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Fakultät beherbergt, als auch für den Campus Essen, an dem die Geistes-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Mathematik, Chemie, Biologie und, am Universitätsklinikum, die Medizin angesiedelt sind.der sich u.a. mit Medizinischer Biotechnologie, Medizintechnologie, breit gefächerten Geisteswissenschaften und der Lehrerausbildung profiliert.  
Die beiden Oberbürgermeister Sören Link und Reinhard Paß sind sich darüber einig, dass die UDE ein „Leuchtturm im Revier“ ist: „Sie ist neben den Universitäten in Bochum und Dortmund die Akademikerschmiede der Region.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es wichtig, dass der akademische Nachwuchs vor Ort ausgebildet werde.  
„Im Rahmen ihrer kommunalen Entwicklungsstrategie setzt die Stadt Duisburg vor allem auf die Unterstützung von Unternehmensausgründungen und den Technologietransfer in die regionale Wirtschaft“, so Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. „Diese aktive Rolle der Universität in und für die Stadt- und Strukturpolitik zieht sich in Duisburg wie ein roter Faden durch alle Strukturentwicklungsprogramme der Stadt“.  
Für Essen ergänzte Oberbürgermeister Reinhard Paß: „Mit dem Essener ‚Aktionsplan Wissenschaft‘ wird unter meinem Vorsitz und unter Beteiligung zahlreicher Entscheider aus der Verwaltung, der Wissenschaft, der Wirtschaft und dem Stiftungswesen, ein zentrales Instrument erarbeitet, das den Innovations- und Wissenschaftsstandort Essen weiter vernetzt und profiliert. Die UDE ist dabei unser Partner in allen Kernkompetenzen.“  
Und Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke hebt hervor: „Dieser Empfang ermöglicht den neuen Professorinnen und Professoren, Kontakte in der Region zu knüpfen und stärkt so die Vernetzung des Wissenschaftsstandortes Ruhrgebiet. Ich danke beiden Städten und besonders ihren Oberbürgermeistern herzlich für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit...“  
Um den „Neuen“ an der Hochschule die Rhein-Ruhr-Stadt Duisburg näher zu bringen, wurde eine Bootstour durch den größten Binnenhafen Europas organisiert. Anschließend nutzten die Gäste beim Sommergrillen im Franz-Haniel-Hof des Rathauses die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen und Gedankenaustausch. Im nächsten Jahr stellt sich dann wieder der Uni-Standort Essen vor.    

Auf dem Ausflugsschiff MS Gerhard Mercator (v.l.) Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke und Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß. Bild02 UDE): Im Franz-Haniel-Hof des Rathauses Duisburg.  Foto Stadt Duisburg


UDE-Professor bittet um Unterstützung für die Erdbebenopfer in Nepal: Panik und Verzweiflung lähmen

Duisburg, 13. Mai 2015 - Erneut wird Nepal durch ein massives Erdbeben erschüttert. Theologieprofessor Thorsten Knauth von der Universität Duisburg-Essen (UDE) bittet wieder um Spenden, um mit seinem Verein direkt helfen zu können. Knauth: „Das neue Beben war gefühlsmäßig noch heftiger als das erste. Zum Glück sind auch diesmal alle von uns betreuten Kinder äußerlich unversehrt geblieben, über die Gebäude lässt sich derzeit noch nichts sagen.“  

Die Projektmitarbeiterin Sandra Förster konnte vor zwei Tagen einen großen Wasserfilter in die betroffene Region bringen und verteilt zusammen mit dem Team Decken, Zelte und Nahrungsmittel. Förster: „Die Menschen sind voller Angst. Kathmandu gleicht einer Stadt, die kurz vor einem kollektiven Nervenzusammenbruch steht. Panik, Tränen, Verzweiflung, Trauer und lähmende Depression hängen wie eine Glocke über dem Tal. Die vorsichtige Zuversicht, von der mir einige Freunde gestern nach meiner Ankunft berichteten, die Hoffnung nun das Schlimmste überstanden zu haben, wurde heute im Keim erstickt.“  

Die Schulen in Nepal bleiben geschlossen, sind zerstört oder auch beschädigt, wie auch die Schule der betreuten Kinderhauskinder. Intakt gebliebene Schulen dienen als Notunterkünfte. Ein Unterricht im Freien ist aufgrund der starken Regenfälle nicht möglich. Knauth: „Die Mitarbeiter des Kinderhauses bereiten derzeit die Aufnahme mehrerer, durch das Beben verwaister Kinder vor.“ Prof. Knauth gründete 2002 zusammen mit Freunden den Verein "Siddhartha - Hilfe für Nepal e.V."
Knauth: „Unsere Projekte haben alle persönliche Begegnungen und Erfahrungen als Ausgangspunkt. Sie werden vor Ort von zuverlässigen und engagierten Partnern geleitet. Durch regelmäßige Projektbesuche bleiben wir eng mit der Entwicklung verbunden.“  
Weitere Informationen: http://www.siddhartha-nepalhilfe.de, Prof. Dr. Thorsten Knauth, thorsten.knauth@uni-due.de, Spendenkonto: „Siddhartha Hilfe für Nepal e.V.Sparkasse Muldental, IBAN: DE 56 8605 0200 1020 0245 06


UDE verbessert sich im internationalen THE-Ranking um acht Plätze

Duisburg, 30 April 2015 - Erneut hat es die Universität Duisburg-Essen (UDE) geschafft, unter die besten 100 Universitäten der Welt zu kommen, die noch keine 50 Jahre alt sind. Sie konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um acht Plätze verbessern und belegt jetzt Rang 59 statt 67. Ausgezeichnet werden die Universitäten, die sich in kurzer Zeit rasch und erfolgreich entwickelt haben und als "rising stars" der Hochschullandschaft gelten.  
Rektor Radtke: „Ich freue mich sehr über diese erneute Bestätigung unserer Leistungsfähigkeit. Obwohl die UDE eine der drei jüngsten Universitäten im Ranking ist, haben wir uns auf Rang 59 verbessert. Entscheidend ist, dass wir in Kategorien punkten konnten, die in der internationalen Forschungslandschaft eine große Rolle spielen.“
Dem Times Higher Education (THE)-Ranking 100 under 50 werden dieselben Kriterien zugrunde gelegt wie bei den klassischen World University Rankings, allerdings bereinigt um subjektive Bewertungsfaktoren, wie z. B. vermutete Reputation, die üblicherweise vor allem Traditionsunis nützen.  

Für die Rangfolge wurden Kriterien berücksichtigt wie statistische Kennzahlen, die Häufigkeit zitierter Artikel in Fachzeitschriften oder die Urteile befragter Akademiker. Anschließend wurden die Kriterien gewichtet in den Bereichen Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit, Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Für die Qualitätsmessung wurden außerdem statistische Verhältnisse wie Personal pro Student oder der Anteil an Doktoranden verglichen.  

Normalerweise dominieren die großen Traditionsuniversitäten internationale Rankings. Die TOP 100-Universitäten sind im Schnitt 200 Jahre alt und konnten in dieser Zeit, Generationen von Gelehrten hervorbringen und Netzwerke aufbauen. Dies ist ein entscheidender Faktor, um den in Rankings so wichtigen Indikator "Reputation" aufbauen zu können.  
Phil Baty, Herausgeber des THE-Rankings: “Viele Universitäten in diesem Ranking haben gezeigt, dass sie die gestandenen Elite-Universitäten in einigen Dekaden einholen können. Sie sind eine wirklich aufregende und dynamische Gruppe mit Vorbildcharakter. Visionäre junge Universitäten können den Durchbruch schaffen.“
 

UDE/ver.di: Gemeinsame Veranstaltungsreihe gegen rechts
Schick oder Schock: Wie salonfähig ist der Nationalismus in Deutschland?

Duisburg, 16. April 2015 -  Pegida-Demos in ganz Deutschland, massiv bedrohte Kommunalpolitiker, brennende Asylunterkünfte: Deutschland rückt scheinbar immer mehr nach rechts. Auf den Medien lastet eine große Verantwortung: Das Totschweigen verbietet sich angesichts des zunehmenden Massenphänomens, aber wie verhindert man den Missbrauch als Werbeplattform? In vielen Redaktionen stellen sich diese Fragen ganz akut.  
Bei der Suche nach sachgerechten medialen Antworten soll eine Veranstaltungsreihe helfen, die gemeinsam von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) getragen wird. Unter dem Leitthema „Schick oder Schock: Wie salonfähig ist der Nationalismus in Deutschland? Und wie gehen Medienschaffende damit um?“ diskutieren Wissenschaftler, Politiker und Journalisten über Hintergründe und Lösungswege. Die Moderation übernimmt jeweils Steffen Grimberg vom Grimme-Institut in Marl.  
Udo Milbret, Initiator und Vorsitzender des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie (Bezirk Essen): "Unser Beruf ist ein entscheidender Faktor für die öffentliche Meinungsbildung. Für das grundsätzliche Hinterfragen dessen, was wir Tag für Tag tun, bleibt aber meist zu wenig Zeit oder geht ganz im Alltag unter. Unser neues Forum bietet nun Gelegenheit, medienübergreifend nach tragfähigen Lösungen zu suchen."  

Am 27. April referiert Prof. Dr. Dirk Halm vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) über „Lebenswelten deutscher Muslime“. Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion mit dem jüngsten Bundestagsabgeordneten: Mahmut Özdemir (27) aus Duisburg (Beginn: 19 Uhr, im ZfTI Essen).  

Am 17. Juni spricht Rolf van Raden vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung über „Das Boot ist voll: Was die Sprache in den Medien verrät“. Dem schließt sich eine Podiumsdiskussion an mit dem WAZ-Kultur-ressortleiter Jens Dirksen, dem Chefredakteur von Radio Oberhausen/Radio Mülheim, Olaf Sandhöfer-Daniel, sowie Ralf Makrutzki, der das Essener WDR-Studio leitet (Beginn: 19 Uhr, im DGB-Haus Essen).  

Am 5. November erläutert Dr. Martin Florack von der Universität Duisburg-Essen die rechtspopulistischen Bewegungen in den Stadtparlamenten („Wählervotum ernstnehmen oder auflaufen lassen?“). Im Anschluss stellt sich Oberbürgermeister Sören Link der Diskussion (Beginn: 19 Uhr, in der NRW School of Governance am UDE-Campus Duisburg). Der Eintritt ist frei, vorherige Anmeldung unter fb08.essen@verdi.de oder Tel. 02 01 / 24 75 254.


UDE: Schüler-Studis erhalten ihre Zertifikate

15-Jährige schrieb die beste Klausur  
Duisburg, 24. März 2015 - Sie sind wissensdurstig und lassen sich nicht von vollen Stundenplänen und Fahrerei schrecken: 42 Jugendliche nahmen im vergangenen Wintersemester am Frühstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE) teil; sie belegten Veranstaltungen und erwarben Credit Points – mit teils beeindruckenden Ergebnissen. Am Donnerstag, 26.April, bekommen sie ihre Zertifikate – 54 an der Zahl gibt das Akademische Beratungszentrum in einer Feierstunde aus.  
Medizin, Mathe, Psychologie und BWL standen diesmal hoch im Kurs. Und von wegen Schulstress: Einige Mädchen und Jungen erbrachten gleich mehrere Leistungsnachweise; eine 15-Jährige schrieb in der Klinischen Psychologie die beste Klausur - mit der Traumnote 1,0.  
 Das Frühstudium wird wörtlich genommen: Mit 15 Uni-Luft zu schnuppern, ist keinesfalls die Ausnahme, wie die Studienberaterinnen feststellen. Ein Dutzend Schülerstudis waren in diesem Alter; die meisten Teilnehmenden besuchten jedoch die 10. oder 11. Klasse.  
Viele haben es nicht ganz so weit: Sie kommen aus Essen (18) und Duisburg (13), gefolgt vom Niederrhein. Insgesamt 38 Schulen machten beim Frühstudium mit, das jetzt zum 23. Mal stattfand. Dank des langjährigen Projektsponsors, der Jörg-Keller-Stiftung, kann die Uni den engagierten Schüler-Studis weiterhin die Fahrtkosten bezuschussen.

Auswanderung aus Deutschland überwiegend auf Zeit

Duisburg, 10. März 2015 - Auswanderer aus und Rückwanderer nach Deutschland wurden für eine Studie erstmals in größerem Umfang nach ihren Motiven befragt. Der Wunsch nach neuen Erfahrungen und beruflicher Entwicklung wird von Auswanderern am häufigsten genannt.
Für Rückwanderer spielen familiäre Gründe eine große Rolle. Akademiker und Führungskräfte sind sowohl unter den Aus- als auch unter den Rückwanderern stark überrepräsentiert. Nur ein Drittel der Auswanderer will eher auf Dauer im Ausland bleiben, 41 Prozent gehen von einer Rückkehr aus, zeigt die gemeinsame Studie des SVR-Forschungsbereichs, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und der Universität Duisburg-Essen. Die Studie benennt Handlungsfelder, wie internationale Mobilität durch die Politik proaktiv gestaltet werden kann.

 

Berlin, 10. März 2015. Seit Jahren wandern mehr deutsche Staatsangehörige aus als nach Deutschland zurückkehren. Zwischen 2009 und 2013 wurden rund 710.000 Fortzüge registriert, dem standen nur etwa 580.000 Zuzüge gegenüber. Somit verliert Deutschland jährlich im Durchschnitt rund 25.000 Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Dies wirft angesichts des sich abzeichnenden demografisch bedingten Fachkräftemangels die Frage auf, welche Motive für eine Aus- und Rückwanderungsentscheidung leitend sind.
Für die Studie „International Mobil. Motive, Rahmenbedingungen und Folgen der Aus- und Rückwanderung deutscher Staatsbürger“ konnten erstmals Aus- und Rückwanderer in größerem Umfang nach ihren Beweggründen befragt und ihre Sozialstruktur erhoben werden. Die gemeinsame Studie des SVR-Forschungsbereichs, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und der Universität Duisburg-Essen wurde von der Stiftung Mercator gefördert.

„Für die Entscheidung zur Auswanderung ist meist ein Bündel an Motiven ausschlaggebend“, sagte Dr. Cornelia Schu, Direktorin des SVR-Forschungsbereichs. „Am häufigsten wird neben beruflichen Gründen (66,9 %) der Wunsch genannt, neue Erfahrungen zu machen (72,2 %).“ Immerhin 41,4 Prozent der Befragten nennen Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland als Beweggrund für eine Auswanderung. Ein höheres Einkommen im Ausland erhoffen sich 46,9 Prozent der Befragten.
Tatsächlich führt die Auswanderung für die meisten international mobilen Deutschen zu einer Erhöhung des Einkommens, und zwar unabhängig von Bildungsniveau oder Berufsqualifikation. Doch das hat seinen Preis. So gaben 43,5 Prozent an, dass sich die Auswanderung negativ auf ihren Freundes- und Bekanntenkreis ausgewirkt habe.
 „Auswanderung aus Deutschland hat ambivalente Folgen für die Wandernden: Sie erzielen oft ein höheres Einkommen und haben einen höheren Berufsstatus, aber sie erfahren vielfach auch eine Art sozialer Desintegration durch den Verlust von Freunden und Bekannten“, sagte Prof. Dr. Norbert F. Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung.

Wissenschaftliche Untersuchungen über Auswanderer stehen vor der Herausforderung, eine weltweit verstreute und nicht zentral registrierte Gruppe zu erreichen. Die Studie hat Pilotcharakter, weil erstmals in großer Zahl Auswanderer und Rückwanderer angeschrieben und für eine Befragung erreicht werden konnten. Im Unterschied zu früheren Studien kann so die gesamte Bandbreite von international Mobilen erfasst werden.
Die systematisch gezogene Stichprobe umfasste 3.000 Aus- und 4.500 Rückwanderer, die zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen wurden. Für die Studie wurden Antworten von insgesamt 1.700 Personen ausgewertet, darunter knapp 800 Aus- und rund 900 Rückwanderer. Die Ergebnisse liefern aussagekräftige und belastbare neue Erkenntnisse zur Frage, wer auswandert und welche Motive dabei eine Rolle spielen. Sie sind aber nicht repräsentativ für die Gesamtheit der deutschen Aus- und Rückwanderer.

Die Studie gibt auch Aufschluss über die Sozialstruktur der international Mobilen: Die befragten Aus- und Rückwanderer sind deutlich jünger als die deutsche Wohnbevölkerung, überproportional viele stammen aus einem bildungsnahen Elternhaus und haben deutlich höhere Bildungsabschlüsse. Akademiker und Führungskräfte sind unter den Auswanderern stark überrepräsentiert.
Bei den Auswanderern liegt der Anteil der Hochqualifizierten bei 70,0 Prozent. Aber auch bei den Rückwanderern ist ihr Anteil mit 64,1 Prozent sehr hoch. „Das weist darauf hin, dass es sich um zirkuläre Wanderungen vor allem jüngerer, qualifizierter Personen handelt“, sagte Prof. Dr. Marcel Erlinghagen, Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Sozialstrukturanalyse der Universität Duisburg-Essen. Das zeige auch der hohe Anteil von Befragten, die eine Rückkehr beabsichtigen: Etwa 41 Prozent der im Ausland lebenden Deutschen geben an, dass sie nach Deutschland zurückkehren möchten. Rund ein Drittel möchte eher im Zielland bleiben. Unentschlossen ist ein Viertel der Befragten (26,0 %).

Für eine Entscheidung zur Rückkehr nach Deutschland spielen ähnliche Motive eine Rolle wie bei der Abwanderung, es zeigen sich aber deutliche Unterschiede bei der Häufigkeit der Nennung: Auch für Rückkehrer spielen berufliche Gründe mit 56,5 Prozent eine zentrale Rolle. Am häufigsten werden aber partnerschaftsbezogene und familiäre Gründe genannt (63,9 %). Insgesamt zeigt die Studie, dass sich das Wanderungsverhalten nach Geschlecht unterscheidet: Sowohl bei den Auswanderern als auch bei den Rückwanderern gaben Männer als Migrationsmotiv deutlich häufiger berufliche Gründe an, Frauen dagegen häufiger partnerschaftsbezogene und familiäre Gründe. „Eine Erklärung hierfür bietet das nach wie vor wirkungsstarke Modell des ‚männlichen Familienernährers‘: Danach ist die Aus- und Rückwanderung von Männern eher beruflich bzw. wirtschaftlich motiviert, während Frauen eher aus familiären Gründen wandern“, stellte Prof. Dr. Norbert F. Schneider fest.
Die Unzufriedenheit mit dem Leben im Ausland geben 40,4 Prozent an – ein Wert, der fast genauso hoch ist, wie der Wert der Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland. Eine Rückwanderung führt für die meisten international mobilen Deutschen zu spiegelbildlichen Effekten der Auswanderung: Sie nehmen in der Regel eine deutliche Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen wahr, müssen gegenüber dem Leben im Ausland jedoch finanzielle Einbußen hinnehmen. Insbesondere bei Personen mit geringeren Berufsqualifikationen wirkt sich eine Rückkehr im Durchschnitt deutlich negativer auf das Einkommen aus, während sich die Auslandserfahrung vor allem bei Hochqualifizierten auch finanziell auszahlt.

Das Fazit der Studie lässt sich auf die Formel „Brain Circulation statt Braindrain“ bringen. „Es gibt derzeit keine Anzeichen für einen dauerhaften Weggang Hochqualifizierter aus Deutschland. Ihre Abwanderung hat eher temporären Charakter“, stellte Prof. Dr. Marcel Erlinghagen fest. „Daher ist ein Perspektivenwechsel angebracht: Auswanderung sollte nicht einseitig als Verlust, sondern auch als Chance wahrgenommen werden. Denn international Mobile kehren mit neuen Erfahrungen, Fähigkeiten und Netzwerken zurück“, sagte Dr. Cornelia Schu. Darin liege auch eine Chance, den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel besser zu bewältigen. 

Internationale Mobilität ist Ausdruck dessen, dass sich nationale Gesellschaften – insbesondere innerhalb der EU – langfristig transnational öffnen. Als hochgradig mobil erweisen sich deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund. Sie stellen einen überdurchschnittlich hohen Anteil der Aus- und Rückwanderer: Ein Viertel der befragten Aus- und Rückwanderer hat einen direkten oder indirekten Migrationshintergrund. Sie wandern aber nicht zwangsläufig in das eigene Herkunftsland bzw. das ihrer Eltern, sondern sind generell mobiler.

Aus der Studie lassen sich folgende Handlungsoptionen vor allem für Politik und Wirtschaft ableiten. Da Migration das Ergebnis komplexer Motivlagen ist, spielen die allgemeinen Lebensbedingungen eines Landes und somit seine Attraktivität nicht nur für hochqualifizierte Zuwanderer, sondern auch für Auswanderer eine wesentliche Rolle. Daher sind gute Lebens- und Arbeitsbedingungen ein wichtiger Ansatzpunkt, da sie Migration auslösen oder hemmen. Aus- und Rückwanderung sollten zudem in politischen Gestaltungsprozessen wie dem Fachkräftekonzept oder bei der Fortentwicklung der Demografiestrategie der Bundesregierung berücksichtigt werden. Auch sollten Möglichkeiten der Rückkehrförderung geprüft werden: Während einzelne Bundesländer oder Organisationen der Wissenschaftsförderung bereits Rückkehrinitiativen gestartet haben, gibt es auf Bundesebene bislang noch keine derartigen Programme. Zudem sollten neue Ansätze zur transnationalen Vernetzung geprüft werden, die den Kontakt von Auswanderern zum Herkunftsland aufrechterhalten und pflegen. Hier kann auf die Erfahrungen anderer Staaten mit einer sog. ‚Diaspora-Engagement-Politik‘ zurückgegriffen werden.

Darüber hinaus sollte die Politik darauf hinwirken, die Chancen internationaler Mobilität möglichst allen gesellschaftlichen Gruppen und sozialen Schichten zu eröffnen. Sozial selektive Wanderungsmuster können tendenziell dazu beitragen, Bildungs- und damit mittelbar auch Einkommensungleichheit in Deutschland zu vergrößern. Mobilitätsbarrieren für bildungsbenachteiligte junge Menschen sollten durch geeignete Maßnahmen abgebaut werden.

Die Studie „International Mobil. Motive, Rahmenbedingungen und Folgen der Aus- und Rückwanderung deutscher Staatsbürger“ kann hier herunterladen werden.

 

 

Erneut auf den vorderen Plätzen

Duisburg, 25. Februar 2015 - Von Jahr zu Jahr verbessern konnte sich Prof. Dr. Ulrich Radtke von der Universität Duisburg-Essen (UDE) in der Bestenliste deutscher Universitätsrektoren, die der Deutsche Hochschulverband (DHV) regelmäßig herausgibt. Mit der Note 2,27 rangiert Radtke in diesem Jahr auf Platz 13 und schneidet damit acht Plätze besser ab als in der Bewertung von 2012. Insgesamt sind 43 Kandidaten im Rektorenvergleich vertreten. Die durchschnittliche Gesamtnote liegt bei 2,62. Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr über dieses Votum. Es zeigt, dass sich ein wachsendes Vertrauensverhältnis entwickelt hat. In meiner Amtszeit konnten wir schließlich schon mehr als 200 Hochschullehrer neu berufen. Dies bietet die Chance, unsere junge Universität konsequent zu erneuern und wettbewerbsfähig aufzustellen.“
Weil diese Verfahren professionell, fair und transparent durchgeführt werden, ist die UDE eine von fünf deutschen Universitäten, die im vergangenen Jahr mit dem DHV-Gütesiegel ausgezeichnet worden sind. Mehr als 2.500 Hochschullehrer beteiligten sich an der Rektor-Benotung des DHV. Sie sollten aus einer Liste von elf Eigenschaften (u.a. Führungs- und Problemlösungskompetenz, Verhandlungsgeschick, visionäre Kraft, Kommunikationsfähigkeit, Ehrlichkeit und Fairness) die fünf wichtigsten auswählen, über die ihrer Meinung nach der Rektor ihrer Hochschule verfügt. Besonders hoch im Kurs stand ein transparenter Führungsstil mit Verständnis für die unterschiedlichen Fächerkulturen.


UDE: Einwöchiges Schnupperstudium in den großen Ferien

SommerUni macht Lust auf MINT 

Duisburg, 25. Februar 2015 - Wird der schiefe Turm von Pisa irgendwann umfallen? Warum entsteht ein Stau, und wie programmiert man einen Roboter? Zu solchen Fragen können Jugendliche ab 15 Jahren an der Universität Duisburg-Essen (UDE) experimentieren. Für sie gibt es in den großen Ferien wieder die beliebte SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften (3. bis 7. August). Interessierte können sich ab sofort anmelden: https://www.uni-due.de/suni/

 

60 Mädchen und 60 Jungen erhalten in der Projektwoche einen realistischen Einblick in Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik. Sie befassen sich mit Nanokapseln, Lasern, Wasseraufbereitung oder Planeten. Um junge Frauen besser ansprechen und für ein MINT-Studium begeistern zu können, sind die meisten Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt.

 Die Teilnehmenden werden von studentischen Tutoren begleitet, machen viele praktische Übungen und dürfen Wissenschaftler über ihre Arbeit ausfragen. Auch wie Studieren im Detail funktioniert (Bewerbung, Zulassung, Finanzierung etc.), wird ihnen erklärt. 

Und nach einem Studium? Welche Jobs stehen einem offen? Das erfahren die Jugendlichen bei einem Kontaktikum: Sie besuchen namhafte Unternehmen in der Region; dort stellen ihnen Ingenieure und Naturwissenschaftler die Arbeitsfelder vor.  

Die SommerUni kostet 25 Euro, inklusive dem täglichen Mensaessen. Wer eine weite Anfahrt hat, kann beispielsweise in der Jugendherberge übernachten.

 

Neue flexible Kindertagespflegeeinrichtung in Duisburg

Duisburg, den 25. Februar 2015 - Studieren mit Kind ist möglich, aber mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Um die Studierenden bei der Kinderbetreuung noch besser zu unterstützen, bietet das Studierendenwerk Essen-Duisburg nun auch eine flexible Kindertagespflegeeinrichtung für neun Kleinstkinder in Duisburg an. Damit betreut das Studierendenwerk insgesamt 118 Kinder bis 6 Jahre in Duisburg und Essen. Am Freitag, den 27. Februar 2015 laden die Duisburger Campuskids zu einer Eröffnungsfeier ein.
In der Campuskids-Tagespflege werden neun Kinder von drei Tagesmüttern wie in einer Familie betreut. Das Angebot richtet sich an studierende Eltern, die ihre Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren in sichere Obhut geben möchten.
Die Kinder können tageweise zu den Campuskids kommen und sind nicht an eine Fünf-Tage-Woche gebunden. Gemeinsam mit den Erzieherinnen wird eine Mindestanzahl an Stunden zum Wohle der Kinder festgelegt. Die Räumlichkeiten der Campuskids befinden sich im Souterrain des Verwaltungsgebäudes des Studierendenwerks in der Mülheimer Straße 202 in Duisburg und wurden am 1. Oktober 2014 in Betrieb genommen.
Die ehemalige Wohnung mit kleiner angrenzender Terrasse wurde im Zeitraum von sieben Monaten umgebaut und den kindlichen Bedürfnissen angepasst. Nun bieten auf insgesamt 100 qm ein Spiel- und Schlafraum, eine Küche mit Essbereich und kindgerechte Sanitäranlagen mit Wickeltisch und Badewanne ausreichend Platz für neun aufgeweckte und tobende Kinder. Bei gutem Wetter kann auch die schöne Terrasse zum Spielen genutzt werden. 
Ein großer Vorteil für die Studierenden ist neben der Möglichkeit einer flexiblen Tagesgestaltung auch die Campusnähe der Einrichtung Campuskids. So können die Eltern nicht nur Zeit sparen, sondern sich mit dem Wissen, dass ihre Kinder ganz in der Nähe sind, sich ganz entspannt dem Studium widmen. Die Kindertagespflegeeinrichtung wird gefördert durch das Aktionsprogramm Kindertagespflege vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union.


Unikids: Von Hunden mit Magnetsinn und dem Ursprung des Lebens Kinder-Uni startet in die nächste Runde  

Duisburg, 10. Februar 2015 - Helle Köpfchen aufgepasst: Am 25. Februar, am 6. und am 11. März lädt die Universität Duisburg-Essen (UDE) zur nächsten Ausgabe ihrer Kinder-Uni für Acht- bis Zwölfjährige ein. Wer also schon immer wissen wollte, wie eigentlich Planeten entstehen, ob Hunde einen Magnetsinn haben oder wie das Leben auf die Erde kam, ist bei den Unikids bestens aufgehoben.  
Im Gepäck haben sollten die jungen Forscher dabei nichts außer ihrer Neugierde - denn während Kinder im Audimax herzlich willkommen sind, müssen Erwachsene draußen bleiben. Sie können die Vorlesung nebenan per Live-Übertragung verfolgen.   
Die ersten drei Termine der diesjährigen Kinder-Universität finden auf dem Duisburger Campus der UDE statt. Der Eintritt zu den Vorlesungen, die etwa eine Stunde dauern, ist frei. Aber man sollte sich unter https://www.uni-due.de/unikids/ anmelden. In Essen gibt es drei weitere Vorlesungen für Kinder im August (21. und 26.) und im September (4.). Details zu diesen Veranstaltungen folgen.  

 

Unikids sollten sich vor dem Besuch der Veranstaltungsreihe unter https://www.uni-due.de/unikids/ anmelden.
Themen und Termine:  
25. Februar, Neues Audimax, Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr: Planeten - Wie entstehen sie? Kann man auf allen leben? Im Weltall gibt es viele Planeten, die der Erde ähnlich sind.  Einige sind komplett von Ozeanen oder Eis bedeckt, auf anderen brodeln Vulkane. Doch wie genau entstehen Planeten? Gibt es welche, auf denen wir leben könnten? Alles nur Science-Fiction? Diesen Fragen geht Prof. Dr. Gerhard Wurm auf den Grund.  
6. März, Neues Audimax, Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr: Haben Hunde einen Magnetsinn? - Ein Nobelpreis der besonderen Art 2014 erhielten Forscher der Universität Duisburg-Essen einen besonderen Nobelpreis für ihre Entdeckung, dass Hunde einen Magnetsinn haben und ihn beim Wasserlassen einsetzen. Diese und weitere hochwissenschaftliche und gleichzeitig lustige Erkenntnisse erklären PD Dr. Sabine Begall und Dr. Pascal Malkemper.  
11. März, Neues Audimax, Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr: Ursprung des Lebens Wie kam das Leben auf die Erde? Wie entstanden die ersten lebenden Zellen? Hierzu gibt es viele Vermutungen und wilde Theorien. Kann man die Entstehung des Lebens im Labor nachbilden? Prof. Dr. Christian Mayer berichtet anschaulich über Funde, Laborexperimente und Ergebnisse.

Unikids 2014 - Foto UDE

 

 

UDE hilft mit einem langen Samstag bei den Hausarbeiten

Gleich, später, heute noch! 

So geht es vielen: Die Wohnung blitzt, während eine andere Hausarbeit unerledigt bleibt. Dabei rückt der Abgabetermin bedenklich näher. „Anfangen – dranbleiben – fertigwerden“, macht die Universität Duisburg-Essen (UDE) am 28. Februar Studierenden Mut. Beim Langen Samstag der Hausarbeiten am Essener Campus geben Experten praktische Tipps, wie man die leeren Seiten mit Worten füllt. Etwa 200 Teilnehmende nutzten im vergangenen Jahr dieses Angebot.

 

Neun Workshops laufen von 10 bis 17.30 Uhr in der Fachbibliothek GW/GSW (Gebäude R11) sowie in den Hörsälen R11 T00 D01 und R11 T00 D03. Erklärt wird, wie man ein Thema und die dazu passende Literatur findet, die Hausarbeit aufbaut, sich und seine Zeit organisiert oder gut vorbereitet in eine Sprechstunde geht. Neben Aufschieberitis plagen sich viele auch mit dieser Frage, die ebenso beantwortet wird: Wie komme ich vom Lesen zum Schreiben? Und auch das ist ein Thema: fit bleiben am Schreibtisch.

 

Wer möchte, kann sofort loslegen mit einer angefangenen oder einer ganz neuen Arbeit. Dafür ist im Bibliothekssaal ein Schreibraum eingerichtet. Für die Pausen hat das Café Rosso an diesem Tag extra geöffnet. Und wer am 28. Februar keine Zeit hat, der sollte sich für den 27. Juni nichts vornehmen: Dann findet am Duisburger Campus ein Langer Samstag statt.

 

Organisatoren sind: Schreibwerkstatt, Uni-Bibliothek, Akademisches Beratungszentrum, Mentoring-Team der Geisteswissenschaften, Forum mündliche Kommunikation und Hochschulsport. Unterstützt wird der Hausarbeiten-Tag von der Techniker-Krankenkasse, dem Duden-Verlag und dem Studentenwerk.


UDE: Humboldt-Stipendiat bei Ingenieurwissenschaftlern

Besseres Surfen per Smartphone

Duisburg, 5. Februar 2015 - Mobiles HD-Fernsehen auf dem Smartphone – in naher Zukunft soll das möglich werden. Prof. Dr. Xihua Zou entwickelt einen schnellen Datenzugang für die nächste Mobilfunkgeneration „5G“. Seit Kurzem ist er Gast bei Prof. Dr. Andreas Stöhr und Prof. Dr. Thomas Kaiser an den Instituten für Optoelektronik und für Digitale Signalverarbeitung der Universität Duisburg-Essen (UDE). Gefördert wird sein Aufenthalt durch ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung.

 

An der UDE erarbeitet der gebürtige Chinese (Foto privat) in den nächsten anderthalb Jahren einen drahtlosen Breitband-Zugang für ein Netzwerk, in dem mehrere Gigabytes sekundenschnell für Smartphone-Nutzer, HD-Videos o.ä. bereitgestellt werden. Hierzu nutzt er eine an der UDE entwickelte Technik (coherent radio over fiber), bei der Licht durch ein Radiosignal verändert und über einen Lichtwellenleiter (optische Faser) übertragen wird und die so den drahtlosen Zugang garantiert. 

Zou studierte Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik an der Southwest Jiaotong University in China. Seine Forschung führten den 33-Jährigen nach Kanada an die Universität Ottawa und das Nationale Institut für wissenschaftliche Forschung (INRS) der Universität Quebec sowie an die Tibet-Universität in China. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

 

Prof. Dr. Gregor Schiele ist neu an der UDE

Intelligente Möbel in Büro und Wohnung 

Sofas werden smart: Sie kommunizieren mit Tablet, Kaffeeautomat & Co. Möglich wird das durch eingebaute Software. Wissenschaftler wie Dr. Gregor Schiele (42, Foto UDE), neuer Professor für Eingebettete Systeme der Informatik an der Universität Duisburg-Essen (UDE), entwickeln sie. 

Schiele studierte Informatik an der Universität Stuttgart (1993-2000) und war dort bis 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach seiner Promotion 2007 wechselte er für fünf Jahre an die Uni Mannheim. Danach arbeitete er zwei Jahre am Insight Centre for Data Analytics, einem der größten irischen Forschungsinstitute, und wurde zum Juniorprofessor an die National University of Ireland Galway berufen.

 

Damit die Alltagsgenstände clever werden, entwickeln Professor Schiele und sein Team die nötigen Mikrochips und integrieren sie mit weiteren Bauteilen in die Programme. Die Couch benötigt etwa einen Sensor, über den sie erkennt, wenn sich jemand setzt. 

„Die Systeme, die wir entwerfen, werden sich mit minimalem Aufwand installieren und betreiben lassen“, sagt der Experte. Die Geräte sollen sich möglichst selbst, ohne menschliches Zutun konfigurieren und die Energie, die sie benötigen, mit anderen abstimmen. Damit könnten sie u.a. über Jahre betrieben werden, ohne Batterien zu wechseln oder sie manuell aufladen zu müssen.

Wie fühlt sich Übergewicht an?: Studierende lernen Umgang mit adipösen Patienten   
Immer mehr Deutsche sind viel zu dick. Etwa 16 Prozent der Bevölkerung gelten sogar als stark übergewichtig (adipös). Weltweit hat sich Zahl der Menschen mit Adipositas seit 1980 etwa verdoppelt. Damit Ärzte von Morgen den richtigen Umgang mit stark übergewichtigen Patienten lernen, integriert die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) ab dem kommenden Sommersemester spezielle Simulatoren in ihren Unterricht: Mithilfe von Adipositas-Anzügen erfahren die Studierenden am eigenen Leibe, welche körperlichen Herausforderungen ein Leben in XXL mit sich bringt.  
Beispielsweise diese: Das An- und Ausziehen kann anstrengend werden und auch Schuhe schnüren – eigentlich ein alltäglicher Vorgang – bereitet mitunter Probleme. Um das nachempfinden zu können, verhilft der Adipositas-Simulator den Studierenden zu einer Figur, wie sie Menschen mit einem Body-Mass-Index von 40 haben: Auf Bauch, Rücken und Oberschenkel werden Gewichte angebracht, rund 20 Kilogramm insgesamt. Darüber kommt dann ein voluminöser Ganzkörper-Anzug aus Schaumstoff. Die dritte und letzte Schicht besteht aus normaler Kleidung – natürlich in Übergröße.  
Einerseits sollen die Studierenden so nachempfinden, wie sich Übergewicht anfühlt, andererseits lernen, adipösen Patienten als Arzt gegenüber zu treten. Deshalb üben sie auch Behandlungssituationen, bei denen Simulations-Patienten die Adipositas-Anzüge tragen. Dicksein nimmt bedenkliche Ausmaße an: 2013 war laut Statistischem Bundesamt etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, hatte also einen BMI von über 25; 16 Prozent von ihnen galten sogar als adipös (BMI > 30). Viele von ihnen haben gesundheitliche Probleme.  

 

UDE: Bewusstsein für IT-Sicherheit messen und stärken Sensible Daten besser schützen  

Duisburg, 3. Februar 2015 - Wenig Aufwand, großer Effekt: Hackerangriffe auf sensible Schaltstellen des weltweiten Datennetzes nehmen zu und richten große Schäden an, sei es in Filmservern oder im Versorgungssystem. Ein erfolgreicher Angriff auf einen Betreiber einer Kritischen Infrastruktur (KRITIS) kann verheerende Folgen haben.
Wer vorbeugen möchte, hat bislang nur die Möglichkeit, die technische IT-Infrastruktur seines Unternehmens auf Verwundbarkeit überprüfen lassen. Ein neues Verbundprojekt, an dem auch die Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligt ist, bezieht zusätzlich den menschlichen Faktor in die IT-Sicherheitsbewertung ein. Das IT-Sicherheitsbewusstsein der Nutzer ist zum Beispiel bei Phishing-Versuchen gefragt. Dabei ahmen Betrüger vertrauenswürdige elektronische Nachrichten etwa von Banken oder Versandhäusern nach.
Die Nutzer werden dann auf gefälschte Seiten gelockt und unter einem Vorwand sensible Daten abgefragt, die etwa erlauben, das Konto zu plündern oder einen Trojaner zu installieren. Wie man den Faktor Mensch besser in die IT-Sicherheitsstrategie einbeziehen und für Cyberangriffe sensibilisieren kann, wird in den nächsten drei Jahren im Verbundprojekt „IT-Security Awareness Penetration Testing (ITS.APT)“ erforscht, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,24 Mio. Euro gefördert wird. Auf die UDE entfallen 590.000 Euro.  
Es sollen neue Methoden erarbeitet werden, mit denen das IT-Sicherheitsbewusstsein von Nutzern gemessen und bei Bedarf auch erhöht werden kann. UDE-Psychologieprof. Die Forscher betreten mit dem Vorhaben Neuland. Matthias Brand: „Unser Projekt wird uns nicht nur in den beteiligten Fachdisziplinen, von den Rechtswissenschaften über die Psychologie bis hin zur Informatik, voranbringen. Auch die Schulungen in Unternehmen mit kritischen IT-Infrastrukturen werden davon profitieren.“  
Das Forschungsvorhaben wird getragen durch das UDE-Fachgebiet für Allgemeine Psychologie: Kognition, die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit des Instituts für Informatik der Universität Bonn, das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster, das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein in Kiel, die Enno Rey Netzwerke GmbH aus Heidelberg und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.  
Hier soll untersucht werden, welche charakteristischen Elemente erforderlich sind, um ein Instrument zu entwickeln, mit dem man das kollektive IT-Sicherheitsbewusstsein kosteneffizient und nutzerzentriert messen kann. In dieser Umgebung sind die Auswirkungen sicherheitsrelevanter Vorfälle besonders gravierend und die Anforderungen an den Datenschutz besonders hoch. Die Erkenntnisse sollen in spezielle Trainings für Nutzer einfließen. Eine abschließende Validierung wird schließlich zeigen, ob das entwickelte Instrumentarium tatsächlich das IT-Sicherheitsniveau verbessert.  

UDE: Englisches Theater präsentiert neues Stück

Lebenslust statt Lebensfrust

Duisburg, 26. Januar 2015 - Mittfünfzigerin Nancy schwankt zwischen Depressionen und dem Heißhunger auf eingelegte Zwiebeln. Nun soll die arbeitslose Stenotypistin ihr Leben umkrempeln. Doch das tut sie ganz anders, als ihre Freunde es erwarten. Die englische Theatergruppe DUET der Universität Duisburg-Essen (UDE) überrascht Anfang Februar mit „Sitting Pretty“, dem Erstlingswerk von Amy Rosenthal.

 

„Such Dir doch ein kreatives Hobby!“, schlägt Nancys Schwester Nina vor. Und plötzlich hängt da diese Anzeige im Besuchercafé der Londoner National Gallery. Nancy traut sich in einen Zeichenkurs – allerdings nicht hinter die Staffelei – und blüht sichtlich auf. Doch ihr neues Hobby ist keineswegs das, was ihre Schwester im Sinn hatte. Sie muss es geheim halten. Das kann nicht lange gut gehen.

 

Die junge Zelda ist entsetzt über das Alter ihrer Nachfolgerin: Soll das jetzt eine Maßnahme unter dem Motto „Hilf den Alten“ sein? Durch die eigenwilligen und mitunter scharfzüngigen Kursteilnehmer findet Nancy wieder zu sich selbst.

 

Dem 30-köpfigen Ensemble gelingt es, vertraute Rollen über Bord zu werfen. Es besteht nicht nur aus deutschen Studierenden, auch Talente aus Indien, Bangladesch, Litauen, China, Ägypten, Nepal und Kanada sind dabei.

 

Das Stück wird in englischer Sprache aufgeführt am 11., 12., 13. Februar um 19.30 Uhr sowie am 14. Februar um 17.30 Uhr in der SG-Aula, Geibelstraße 41 in Duisburg-Neudorf. Der Eintritt kostet 6 Euro (ermäßigt 3 Euro für Schüler, Studierende, Rentner, Erwerbslose). Karten können per Mail reserviert werden unter duet@uni-due.de.

Der Maler Philip (Orun De) enthüllt vor seiner Zeichengruppe (Kamal Farid, Nora Kubernus, Himanshu Sharma, Marina Schock, Shawna Peters) das mit Spannung erwartete Gemälde. Foto Uni Duisburg-Essen

 

Das Universitätsorchester Duisburg-Essen wird 50 Jahre alt und feiert seinen runden Geburtstag mit einem spektakulären Programm

Duisburg/Essen, 22. Januar 2015 - Mitreißende Stücke voller Energie, Tanz und Swing erwarten die Zuhörer des Festkonzerts am 1. Februar im Theater Duisburg (16 Uhr) und am 8. Februar in der Philharmonie Essen (11 Uhr). Es sind nur noch wenige Restkarten verfügbar.
Geboten werden Werke von John Adams, Leonard Bernstein, Maurice Ravel und Sergej Prokofjew, die für die bunte Vielfalt des Orchesters stehen. Für besonderes Flair sorgen diesmal die zwölf Gesangssolisten aus der Musicalabteilung der Folkwang Universität der Künste.
Als kleines Ensemble der Medizinischen Fakultät Essen gegründet, zählt das Universitätsorchester heute zu den besten seiner Art bundesweit. Mit musikalischen Glanzlichtern und gefeierten Konzerten behauptet es sich im Kulturleben Essens und Duisburgs. Seit 2002 führt der Karajan-Preisträger und Folkwang-Professor Oliver Leo Schmidt das Orchester. Unter ihm hat es sich zu einer eindrucksvollen Klangformation mit knapp 90 Musikern entwickelt. Seit zehn Jahren bestreitet es das „Festkonzert der Universität Duisburg-Essen“, die erste herausgehobene Universitäts-Veranstaltung im neuen Jahr.

Erste Konzerte in der Strahlenklinik
Das erste Konzert des „collegium musicum“ (s. Bild im Anhang) fand in nahezu intimer Atmosphäre statt – im Foyer der Strahlenklinik. Nur wenige Zuhörer hatten dort Platz. „Außerdem gingen die Türen des Aufzugs ständig auf und zu“, erinnert sich Siegfried Scheytt, der das Ensemble fast 30 Jahre lang leitete(1966 - 96). Medizinstudierende, die von Münster nach Essen gewechselt waren, hatten es im Wintersemester 1964/1965 gegründet.
„Wir wollten gerne weiter Musik machen wie in Münster und haben Gleichgesinnte gesucht“, erzählt Evi Hett, die damals wie heute Geige im Orchester spielt. Doch 1965 gab es in Essen noch keine Universität, geschweige denn ein Universitätsorchester. So probte das Medizinerensemble dort, wo es studierte – am Uniklinikum, anfangs noch im klinikeigenen Kindergarten auf winzigen Stühlchen, später im Altstadthaus an der Kreuzeskirche.
Denn Siegried Scheytt, der ehemalige Folkwang-Student, war Kantor und Organist an der Essener Kreuzeskirche. Im Laufe der Jahre formte er aus dem Collegium musicum, wie es sich anfangs nannte, ein respektables Sinfonieorchester, das ab 1971 viele Jahre im Audimax des Uniklinikums probte und konzertierte. Am Ende seiner Amtszeit 1996 leitete Siegried Scheytt ein Ensemble aus 50 Instrumentalisten und hatte 150 Konzerte gegeben.

Philharmonie immer ausgebucht - Dirigent Scheytt - Foto Uni Duisburg-Essen

Schon damals waren die Semesterabschlusskonzerte im Audimax des Klinikums das kulturelle Highlight an der 1972 gründeten Gesamthochschule in Essen. Der größte medizinische Hörsaal platzte regelmäßig aus allen Nähten. Heute füllen die Konzerte des Universitätsorchesters die Philharmonie, den größten Konzertsaal der Stadt, mit über 1.900 Plätzen. Seit Gründung der Universität Duisburg-Essen im Jahr 2003 spielt das Orchester zudem im Theater Duisburg, im Weltkulturerbe Zeche Zollverein oder in der Erlöserkirche. Seit 2000 wird im deutlich größeren Audimax der Uni an der Segerothstraße geprobt.

Nach Scheytts Ausscheiden führten zunächst jüngere Dirigenten, wie Silke Löhr oder Allan Bergius, das Orchester, später der erfahrenere Mark-Andreas Schlingensiepen. Den größten Aufschwung nahm das Ensemble dann unter Oliver Leo Schmidt, der vor 13 Jahren für die Leitung gewonnen werden konnte. Der Karajan-Preisträger und Professor der Folkwang Universität der Künste bekennt: „Ich bin ins kalte Wasser gesprungen.“
Bis dato arbeitete der Dirigent ausschließlich mit Profimusikern und namhaften Orchestern. Seine Lehrmeister waren u.a. Sergiu Celibidache und Leonard Bernstein. Regelmäßig hospitierte er bei Daniel Barenboim, Claudio Abbado, Lorin Maazel, Ricardo Muti oder auch Pierre Boulez.
Die Zusammenarbeit mit den Hobbymusikern begeisterte Schmidt jedoch schnell. „Sie bringen Liebe zur Musik mit, Begeisterung und Hingabe. Das sind Faktoren, die manchen Profimusikern fehlen.“ Im Zusammenspiel mit Schmidts Schwung, Temperament und Musikalität dringt das Universitätsorchester in neue Bereiche vor und steigerte seine Qualität enorm. Charmant, beharrlich und immer fair motiviert Schmidt die Musiker zu immer neuen Höhenflügen.

Anspruchsvolle Programme werden sein Markenzeichen. Neben dem klassischen Repertoire experimentiert er mit unkonventionellen Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Auch Nachwuchskünstlern haben hier eine Chance. Junge Pianisten, Geiger oder Bläser spielen regelmäßig mit. Außerdem haben Dirigierstudierenden der Folkwang Universität der Künste hier die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

UDE: Günter Verheugen kommt am 3. Februar -  Reformbedarf der EU

Duisburg, 14. Januar 2015 - Wer könnte die Brüsseler Politik besser erklären als ein Vizepräsident der Europäischen Kommission? Das war Günter Verheugen lange Jahre. Bis 2010 kümmerte er sich als EU-Kommissar um die Industriepolitik, die Osterweiterung trieb er zuvor maßgeblich voran. Am 3. Februar kommt er für einen öffentlichen Vortrag an die Universität Duisburg-Essen (UDE). Als Gastprofessor für Politikmanagement der Stiftung Mercator an der NRW School of Governance beleuchtet er den Reformbedarf der EU und die Zukunft der europäischen Integration. Beginn: 16 Uhr, Uni-Campus Duisburg, Lotharstraße 53, Raum LS 105. Anmeldung unter anita.weber@uni-due.de.  
„Verheugen als ausgewiesenen Kenner der europäischen Politik an der NRW School of Governance begrüßen zu dürfen, ist ein großer Gewinn für uns“, so Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte. Der ehemalige Spitzenpolitiker diskutierte bereits mit UDE-Studierenden und Doktoranden über die Entscheidungsprozesse in der EU.  
Günter Verheugen ist Politik- und Geschichtswissenschaftler und war zunächst in der FDP aktiv. 1982 wechselte er zur SPD und bekleidete verschiedene Führungsämter. 1999 geht er als EU-Kommissar nach Brüssel und managt die Osterweiterung der Gemeinschaft, im Zuge derer im Mai 2004 zehn Staaten beitreten. Bis 2010 war er für Industriepolitik zuständig und zugleich Vizepräsident der Europäischen Kommission. Derzeit gibt Günter Verheugen sein Wissen Studierenden der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder weiter – als Honorarprofessor für Europäisches Regieren.