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Uni-Archiv Januar - Dezember 2015
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Ein bemerkenswertes Uni-Jahr 2015
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Auszeichnungen
- UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke ist
Hochschulmanager des Jahres 2015
- Arbeitgeberpreis für die UDE:
vorbildliche E-Learningstrategie
- Gute Bewertungen in mehreren
nationalen und internationalen Rankings (z.B. U-Multirank,
THE-Rankings, DFG-Förderatlas, Pressestellenranking) -
Hoher europäischer Forscherpreis (ERC Grant) für Prof. Dr.
Rainer Meckenstock
Impulse in Lehre und
Studium
- Millionenförderungen in zwei
Programmen: - Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit
Projekt ProViel (Professionalisierung für Vielfalt) -
Qualitätspakt Lehre mit Projekt Bildungsgerechtigkeit im
Fokus neuer Bachelor-Plus-Studiengang „Globale und
Transnationale Soziologie“: Gesellschaften vergleichend
erforschen (mit integriertem Auslandssemester) Engagement
für Flüchtlinge: freie Gasthörerschaft und
Beratungsangebot - Erstmals knapp 42.000 Studierende
Erfolgreich begutachtet
- Erfolg bei der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) - Drei neue
DFG-Graduiertenkollegs mit UDE-Beteiligung: Soziale
Medien, Biomedizin, Mathematische Phänomene - Neue
DFG-Forschergruppe zur gezielten Herstellung komplexer
Nanopartikel in der Gasphase - Verlängerung des
DFG-Schwerpunktprogramms zur Schilddrüsenforschung
Persönlichkeiten
- dm-Gründer Götz W. Werner ist der Mercator-Professor
2015 - Christine Bergmann übernimmt die Gastprofessur
für Politikmanagement an der NRW School of Governance
- Neuer Ärztlicher Direktor am Uniklinikum: Prof. Dr.
Jochen A. Werner
Bessere
Ausstattung Eröffnung des
Westdeutschen Protonentherapiezentrums und des
Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum Essen (WHGZ) am
Universitätsklinikum Essen - In Betrieb: Weltweit
schnellster Laser für hochreine Nanopartikel - Neue
Gebäude: Sporthalle und Rotationsgebäude am Essener Campus
Finanzzusage für den Bau einer neuen Hauptmensa (Campus
Duisburg)
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Universität Duisburg-Essen erhält Duisburger
Kaisermünzenpreis 2015
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DUISBURG, 26. November 2015 - Die
bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V. verleiht
den Duisburger Kaisermünzenpreis 2015 an die Universität
Duisburg-Essen. Dies gab der Vorstand des 1910 gegründeten
gemeinnützigen Vereins jetzt bekannt. Die Ehrung erfolgt
am Sonntag, 10. Januar 2016, im Beisein von
Oberbürgermeister Sören Link im Ratssaal des Duisburger
Rathauses.
Der Rektor der Universität Prof. Dr.
Ulrich Radtke nimmt den Preis entgegen. proDUISBURG e.V.
würdigt mit der Auszeichnung die Verdienste der
Universität um den Bildungsstandort Duisburg. Zugleich
will die bürgerschaftliche Vereinigung die Bedeutung der
Hochschule innerhalb der Stadtgesellschaft unterstreichen.
Hermann Kewitz, Vorsitzender von
proDUISBURG e.V., sagte zu der Entscheidung: „Auch nach
dem Zusammenschluss mit der Universität Essen im Jahr 2003
ist die UDE ein prägender Teil unser Stadt. Die
Universität steht nicht allein für Bildung, sondern auch
für die Internationalität Duisburgs.“
Studierende aus 130 Nationen sind an der
UDE eingeschrieben. Darüber hinaus trage die Universität
mit ihren fünf Forschungsschwerpunkten dazu bei, das
Ansehen Duisburgs und des Ruhrgebiets positiv zu
beeinflussen. Die Entscheidung des Vorstands ist vom
Beirat einmütig begrüßt worden. Über den Duisburger
Kaisermünzenpreis proDUISBURG e.V. ehrt mit dieser
bürgerschaftlichen Auszeichnung seit 1981 Menschen,
Unternehmen oder Institutionen, die sich in besonderer
Weise Verdienste um die Stadt Duisburg erworben haben.
Preisträger in den vergangenen Jahren waren unter
anderem die Kunstsammler Klaus Maas und Dirk Krämer, das
Unternehmen Schauinsland-Reisen und der Stadtsportbund
Duisburg. Der Name der Auszeichnung erinnert an das
Münzrecht, das die Stadt Duisburg im Mittelalter hatte.
Der Preis selbst zeigt zwei in Silber geschlagene
Faksimiles dieser Münzen. Er wird vom Duisburger
Goldschmied Pohl im Auftrag von proDUISBURG e.V.
gefertigt.
Über proDUISBURG e.V. proDUISBURG
e.V. wurde 1910 als Verkehrsverein für die Stadt Duisburg
von Oberbürgermeister Karl Lehr gegründet. Die
bürgerschaftliche Vereinigung hat derzeit knapp 400
Mitglieder, darunter große Unternehmen wie die
König-Brauerei, als einem der Gründungsmitglieder, die
Sparkasse, die Volksbank oder Haniel sowie Einzelpersonen,
die mit ihrem Engagement die Stadt unterstützen.
proDUISBURG gibt unter anderem in Zusammenarbeit mit dem
Duisburg Kontor den Kalender „Duisburg 2016“ heraus.
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Hochschul-Ranking: TU Dortmund und Universität
Duisburg-Essen unter den besten 100 Hochschulen Metropole
Ruhr
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(idr) 25. November 2015 - Die Technische
Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen
haben es im aktuellen QS World University Ranking unter
die weltweit 100 besten Hochschulen geschafft, die jünger
als 50 Jahre sind. Mit einer Platzierung im Bereich 71 bis
80 ist die TU Dortmund die beste junge Hochschule in NRW.
Die Universität Duisburg-Essen liegt im Feld 91 bis
100. Insgesamt wurden sieben junge deutsche Universitäten
in dem Ranking aufgenommen. Das Ranking wird vom
Unternehmen Quacquarelli Symonds (QS) durchgeführt und
zählt zu den Hochschulrankings mit einer hohen
internationalen Aufmerksamkeit.
UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich
Radtke: Hochschulmanager des Jahres
Man
schrieb ihm zwar schon eine Vorreiterrolle zu, aber nun
ist es auch amtlich: der Rektor der Universität
Duisburg-Essen (UDE), Prof. Dr. Ulrich Radtke (Foto UDE),
ist der Hochschulmanager des Jahres 2015. Dies wurde am
25. November auf der ZEIT-Konferenz Hochschule und Bildung
in Berlin bekannt gegeben. Der Auszeichnung ging
eine mehrstufige Untersuchung vom Centrum für
Hochschulentwicklung (CHE) und der ZEIT sowie ein Votum
einer unabhängigen Jury voraus. Im Mittelpunkt stand die
Frage, wie gut die Führungsspitzen der deutschen
Hochschulen ihre Managementverantwortung wahrnehmen.
„Mit seinem partizipativen und ergebnisorientierten
Führungsstil hat Professor Radtke einen großen Anteil
daran, dass sich die UDE zu einer erfolgreichen
Forschungsuniversität entwickelt hat“, lobt das CHE die
Führungsqualitäten des UDE-Rektors. Solch umfassende
Entwicklungsprozesse sind angesichts der oft befristeten
Mittelzuweisungen eine große Herausforderung.
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze würdigte in
ihrer Laudatio, dass Professor Radtke „in vorbildlicher
Weise die Universität Duisburg-Essen in Lehre und
Forschung vorangebracht“ hat. Wie kaum ein anderer habe er
„die gesellschaftlichen Herausforderungen einer bunten,
einer vielfältigen, einer diversen Studierendenschaft
angenommen.“ Radtkes Erfolgsrezept: strategische
Planung gespickt mit einer Portion Risikobereitschaft und
klaren Verabredungen für kritische Situationen. Die Jury
bewertete den UDE-Umgang mit befristeten
Projekt-Förderungen als „ideenreich, ausgewogen und
überzeugend“, gerade auch hinsichtlich fairer Perspektiven
für den akademischen Nachwuchs. Selbst ohne gesetzliche
Vorgaben wurden schon 2014 klare Richtlinien für die
Gestaltung befristeter Verträge eingeführt. Das
Thema Bildungsgerechtigkeit wurde den
Ruhrgebiets-Universitäten mit in die Wiege gelegt. Rektor
Radtke: „Auf diesem Gebiet sind wir sehr erfolgreich. Die
Hälfte unserer Studierenden sind die ersten in ihrer
Familie, die an einer Hochschule eingeschrieben sind.“
Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass zahlreiche
UDE-Maßnahmen diesem Ziel verpflichtet sind. An der UDE
wurde beispielsweise das erste Prorektorat für Diversity
Management in der Hochschulleitung verankert.
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UDE: Jobmesse für Ingenieure und Physiker am 11.
November
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Duisburg, 05. November 2015 - Kontakte
knüpfen, Tipps holen und dem künftigen Arbeitgeber die
Hand schütteln: Das geht wieder am 11. November 2015. Von
9.30 bis 16 Uhr veranstaltet die Universität
Duisburg-Essen (UDE) mit den Unternehmerverbänden
Ruhr-Niederrhein und Essen eine Jobmesse. Sie findet im
Foyer der Duisburger Gebäude LA und LX statt und ist für
Studierende und Absolventen der Ingenieurwissenschaften
und der Physik gedacht. 23 Unternehmen sind
vor Ort – vom Mittelständler bis zum Weltkonzern. Sie
bringen ganz unterschiedliche Angebote mit: Praktika,
Trainee-Programme, Themen für Abschlussarbeiten und
natürlich feste Jobs. Da trifft es sich gut, dass man
vorab am 6. November seine Bewerbungsmappe checken lassen
kann. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ab 10:15
präsentieren sich am Messetag die ausstellenden Firmen in
Vorträgen (im LA 013) und erklären außerdem, was sie von
künftigen Mitarbeitern erwarten.
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UDE: Neuer BA-Plus-Studiengang am Institut für
Soziologie |
Duisburg, 04. November 2015 -
Flugzeuge, Fernsehen und das Internet schrumpfen die Welt
zusammen. Da schwappen kulturelle Riten wie das
Holi-Farbenfest ganz leicht von Neu-Delhi direkt nach
Gelsenkirchen. Mit dieser Entwicklung wird auch eine
soziologische Forschung immer wichtiger, die über den
nationalen Tellerrand schaut. So wie es der neue
Bachelor-Plus-Studiengang „Globale und Transnationale
Soziologie“ vorsieht, den die Universität Duisburg-Essen
(UDE) jetzt eingerichtet hat. Der Deutsche Akademische
Austauschdienst (DAAD) unterstützt das Vorhaben mit
180.000 Euro. Das Plus dieses Bachelorstudiengangs
macht das zusätzliche vierte Jahr aus: „Die Studierenden
verbringen ein Studienjahr an einer unserer
Partneruniversitäten in den USA, in Irland, Finnland,
Japan oder in der Türkei. Dort lernen sie andere
Gesellschaften mit ihren regionalen Besonderheiten und
soziologischen Perspektiven kennen und sie zu
vergleichen“, erklärt Prof. Dr. Anja Weiß, Leiterin des
UDE-Instituts für Soziologie. Dass die Studierenden
fünf Module englischsprachig durchlaufen, qualifiziert sie
zum einen für eine internationale Karriere wie auch für
ein externes einjähriges Masterstudium im In- oder
Ausland. Besondere Sprachzertifikate werden nicht
vorausgesetzt, für die Zulassung zu diesem Studiengang
genügt die allgemeine Hochschulreife. Zehn junge
Menschen haben das Studium jetzt zum Wintersemester
aufgenommen. Am Donnerstag, 12. November heißt sie die
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften um 19 Uhr im
Foyer des neuen Duisburger Audimax willkommen.
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Das ZIM der UDE feiert sein Zehnjähriges: Spitze
Rechner |
Duisburg, 26. Oktober 2015 - Zehn Jahre
sind eine gewaltige Spanne im Computerzeitalter: 2005
wurde das Zentrum für Informations- und Mediensysteme
(ZIM) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) gegründet.
Es vereint die bis dahin dezentralen IT-Bereichen des
Rechen- und des Medienzentrum sowie Teile der
IT-Infrastruktur von Verwaltung und Bibliothek. Das
Erfolgskonzept einer Einrichtung aus einer Hand wurde
mittlerweile auch von zahlreichen anderen Hochschulen in
Deutschland übernommen.
Die Wachstumsraten
sprechen für sich: Die verwaltete Datenmenge wuchs von 83
Terabyte (TB) auf 1.020 TB, statt 89 drahtloser
Zugangspunkte ins Internet werden mittlerweile 1.162
betreut. Der monatliche Internetverkehr an der UDE stieg
um mehr als das Sechsfache: von 28 auf 185 TB. Fünfmal so
viele Geräte wie 2005 werden heutzutage ausgeliehen
(13.900 statt 2.800) und achtmal mehr Seminarräume und
Hörsäle betreut (von 35 auf 280). Die Anzahl der
Lernplattformnutzer wuchs von 4.300 auf 56.500. Von 150
auf 1.000 schnellte die Zahl der betreuten Computer in den
PC-Pools nach oben.
Attraktiv ist die für die
Universität betreute Ausstattung: u.a. ein Supercomputer
(Cray-XT6m) – vor allem für die Natur- und
Ingenieurwissenschaften – mit mehr als 4.000 Rechnerkernen
und einer Maximalleistung von 31 Billionen
Rechenoperationen pro Sekunde. Und der nächste
Leistungssprung steht kurz bevor: Im nächsten Jahr wird
die nächste Supercomputer-Generation mit mehr als 10.000
Kernen angeschlossen. Auch die Studierenden
profitieren: In der PC-Hall können zum Beispiel 200
elektronische Prüfungen gleichzeitig abgenommen werden.
Sehr beliebt ist auch die Campus-App myUDE, die seit ihrer
Einführung vor drei Jahren bereits 45.000-mal
heruntergeladen wurde.
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UDE-Abschlussarbeit zeigt Zusammenhänge auf: Wo
gewinnt die AfD?
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Duisburg, 21.
Oktober 2015 - Es geht ein Rechtsruck durch das Land:
zigtausend Pegida-Anhänger pöbeln auf deutschen Straßen.
Die AfD, die „Alternative für Deutschland“, fördert den
Trend zu offen geäußerten rechtspopulistischen Parolen.
Wer wählt eine solche Partei? Wo hat sie sich bei der
letzten Bundestagswahl vor allem durchgesetzt? Diese Frage
beantwortet eine ausgezeichnete politikwissenschaftliche
Abschlussarbeit an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Der Autor, Tobias Frank, erläutert: „Mein neu
entwickelter Datensatz misst das tatsächliche Wahlergebnis
der AfD und setzt es in Bezug zu sozialstrukturellen und
sozioökonomischen Statistiken. Das ermöglichte neue
Erkenntnisse, die die Grundlagenforschung voran bringen.
So kann ich zum Beispiel nachweisen, dass die
Sozialstruktur für den Wahlerfolg der AfD tatsächlich eine
große Rolle spielt.“
Die Ergebnisse sind
eindeutig: die rechtspopulistischen Agenda der AfD setzte
sich besonders dort durch, wo schon die NPD und die
Republikaner Erfolge feiern konnten. Entscheidend für den
Wahlerfolg ist, wie hoch der Ausländer- und
Hauptschulabsolventenanteil in dem jeweiligen Wahlkreis
ist. Leben dort viele Migranten und Personen mit niedrigen
Bildungsabschlüssen, werden hier öfter als anderswo
rechtspopulistische Parteien gewählt. Tobias Frank:
„Offensichtlich fällt das Diffamieren und Diskreditieren
Asylsuchender und das Schüren von Verlustängsten in diesen
Wahlkreisen auf besonders fruchtbaren Boden. Außerdem
profitiert die AfD von dünn besiedelten Gebieten mit
älterer Bevölkerung.“ Setzt sich der Trend weiter fort,
wird die AfD im nächsten Bundestag vertreten sein. Die
Masterarbeit wurde mit dem Preis des Instituts für
Politikwissenschaft ausgezeichnet und wird demnächst
veröffentlicht (Wissenschaftsverlag Tectum).
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UDE: Lehramtsausbildung berücksichtigt
Flüchtlingszustrom Fürs echte Leben lernen |
Duisburg, 12. Oktober 2015 -
Viel wird in diesen Tagen darüber nachgedacht, wie sich
der Unterricht für Flüchtlinge verbessern lässt. Eine
Institution, die weiß, wie es geht, und dieses Wissen auch
teilt, ist die Universität Duisburg-Essen (UDE). In allen
drei Praxisphasen der Lehramtsausbildung wird durch das
Modellprojekt ProDaZ (Deutsch als Zweit- und Fremdsprache)
ein starker Fokus auf die Arbeit mit Flüchtlingsklassen
gelegt. Bereits im Orientierungspraktikum können
Studierende einen Schwerpunkt wählen: Sie sammeln erste
Unterrichtserfahrungen in internationalen Klassen und
Auffangklassen. „Auch im Berufsfeldpraktikum während
des Bachelorstudiums kommen viele unserer Studierenden in
den Förderunterricht und helfen Kindern und Jugendlichen
bei Sprachschwierigkeiten weiter“, berichtet Erkan Gürsoy
vom Projekt ProDaZ. 1.200 Schüler aus der Region –
darunter derzeit etwa 200 Flüchtlinge – besuchen den
erfolgreichen Nachmittagsunterricht, den es seit über 40
Jahren am Essener Campus gibt. Ein weiterer
außerschulischer Lernort sind Flüchtlingsheime – aktuell
werden Konzepte für Lehramtsstudierende entwickelt, um
hier künftig Sprach- und Fachkurse anzubieten. Davon
profitieren beide Seiten: Die Geflüchteten lernen
schneller Deutsch und die Studierenden sammeln wertvolle
Erfahrungen. Im Masterstudium absolvieren sie
schließlich ein Praxissemester. Da mittlerweile mehr
Flüchtlinge in den Klassen sind als früher, bekommen die
Studierenden hierfür spezielle Weiterbildungen. So können
sie Deutsch als Fremdsprache noch besser vermitteln.
Zudem gibt es ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für
bereits berufstätige Lehrkräfte an der Ruhr Campus Academy
(RCA) der Universität.
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UDE: Projekt qualifiziert
für Unterricht von neu zugewanderten Schülern |
Fremde Buchstaben leichter
entschlüsseln Duisburg, 06. Oktober 2015 - Wie erkläre ich jemandem die
deutsche Sprache, der nicht weiß, was ein Alphabet ist,
oder der ganz andere Schriftzeichen kennt? Vor dieser
Herausforderung stehen immer mehr Lehrkräfte: In ihre
Klassen kommen Flüchtlingskinder, die sehr individuelle
Schulerfahrungen haben. Manchmal auch gar keine. Das
neue Projekt „Lernen für Vielfalt (LeVi) –
Weiterqualifizierung für das Unterrichten von neu
zugewanderten Schülerinnen und Schülern“ hilft den
Pädagogen. Es ist ein gemeinsames Vorhaben des Instituts
für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) und der RuhrFutur gGmbH, gefördert
durch die Stiftung Mercator. Jetzt entsteht u.a. ein
Expertenpool für Schulungen und Materialien für
Lehrerfortbildungen, um schneller auf die Nachfrage
reagieren zu können. Bei einem Teamteaching erweitern
Referenten untereinander ihre Kompetenzen. Diese Maßnahmen
dienen dazu, mehr – dringend benötigte – Dozierende für
Weiterbildungen in diesem Bereich zu trainieren. Außerdem
sind Kursreihen geplant, die direkt in Schulen oder
Kommunalen Integrationszentren stattfinden.
Ausgebaut werden soll auch die erfolgreiche QLN-Reihe
(Qualifizierung für das Unterrichten von neu zugewanderten
Schülern) an der Ruhr Campus Academy (RCA) der
Universität. „Besonders im Ruhrgebiet steigt die Zahl der
neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen stetig an.
Dadurch nimmt auch der Bedarf der Lehrerinnen und Lehrer
zu, sich gezielt für das Unterrichten dieser Schülergruppe
weiter zu qualifizieren“, so Ulrike Sommer,
Geschäftsführerin der RuhrFutur gGmbH. „Mit dem
Projekt leisten wir einen ersten kleinen Beitrag zur
Qualifizierung der Lehrkräfte und verbessern die
Lernsituation von geflüchteten Schülern“, sagt Claudia
Benholz, Leiterin des Projekts ProDaZ (Deutsch als
Zweitsprache) an der UDE.
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UDE: Nacht der Physik Von winzig bis unendlich
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Duisburg, 01. Oktober 2015 - Ein As in
Physik? Das müssen Gäste der „Nacht der Physik“ an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) nicht sein. Interessierte
Laien, kleine und große Experten sind in den „Keksdosen“
am Campus Duisburg herzlich willkommen. Am 9. Oktober
wagen sich Wissenschaftler bis an die Grenzen des
Universums. Ab 17 Uhr wird es eisig kalt und brennend
heiß. Bei Laborführungen (Treffpunkt im Foyer MC 122) geht
es um magischen Magnetismus und flüssigen Stickstoff,
experimentelle Astrophysik und intensive Laserstrahlung.
Außerdem darf ein Ionenbeschleuniger bestaunt werden. Und
wer das Evonik-Schülerlabor einmal von innen sehen möchte:
hereinspaziert! Einige Fachleute zaubern mit Licht,
während andere mit Knalleffekten experimentieren. In einem
Vortrag speziell für Kinder im Grundschulalter spannen sie
den Bogen von winzig bis unendlich: von Nano bis zum
Weltraum. Dass Physik vor allem Spaß macht, beweisen
gestandene Professoren ebenso wie ihre fleißigen
Mitarbeiter. Sie schauen in die Glaskugel und erklären,
wie wir uns künftig fortbewegen. Auch den Mars – einen
rätselhaften Planeten mit Potenzial – kennen sie ziemlich
gut. Beantwortet wird schließlich die Frage, ob man
Atome sehen kann. Um 22 Uhr dreht sich alles um „Physik im
Alltag – die besten YouTube-Filme“. So manch gewagtes
Experiment sollte man allerdings zuhause lieber nicht
nachmachen.
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UDE verbessert sich im internationalen
Hochschulranking
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Duisburg, 01. Oktober 2015 - Deutlich
verbessern konnte sich die Universität Duisburg-Essen
(UDE) in der jüngsten Ausgabe des Times Higher Education
World University Rankings (THE). Im letzten Jahr war sie
in die Gruppe der weltweit besten 301 bis 350
Universitäten aufgestiegen – jetzt übersprang die UDE
gleich die nächste Kategorie und erreicht die Gruppe der
201 bis 250 weltbesten Universitäten. Für die
Rangfolge mitentscheidend war, wie häufig Artikel von
UDE-Forschern in Fachzeitschriften zitiert wurden oder wie
Akademiker anderer Hochschulen die UDE einschätzen. Meist
schneiden in solchen Umfragen Traditionshochschulen und
Institutionen aus englischsprachigen Ländern besser ab.
Weitere Auswahlkriterien waren die Leistungsfähigkeit in
den Bereichen Lehre, Forschung, Internationalität und
eingeworbene Forschungsgelder. Außerdem wurden
statistische Daten, wie Personal pro Student oder der
Anteil an Doktoranden, verglichen.
Rektor Prof.
Dr. Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr über das
außerordentlich gute Ergebnis der UDE, denn auf diese
Weise werden wir auch international umso sichtbarer. Weil
auch andere deutsche Unis sehr gut abschnitten, profitiert
gleichzeitig der nationale Wissenschaftsstandort.“ Ein
Grund für den großen Sprung ist, dass sich die deutschen
Universitäten besser auf das Ranking vorbereitet haben.
Im Auftrag des Auswärtigen Amts erkundeten die
Universitäten Tübingen und Dresden, wie deutsche
Universitäten ihre Leistungsfähigkeit in internationalen
Rankings besser abbilden können, die auf das
angelsächsische System zugeschnitten sind. So weichen zum
Beispiel die Personalkategorien in Rankings sehr deutlich
von der deutschen Systematik ab. Deshalb, so Radtke,
sollten Ranking-Ergebnisse generell aber auch nicht
überschätzt werden: „Das tatsächliche Leistungsprofil
einer Universität lässt sich nicht anhand einiger
Kennzahlen und Reputationsbefragungen angemessen abbilden.
Das ist auch der Grund dafür, dass die Rangposition einer
Universität in verschiedenen Rankings anders ausfallen
kann – je nachdem, wie die einzelnen Indikatoren definiert
und gewichtet werden.“
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Jahreszeitlicher Einfluss auf
Schlafhormon Melatonin: Wie gesund sind
Hochspannungsleitungen?
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Duisburg, 18.
September 2015 - Hochspannungsleitungen wirken sich auf
den Hormonspiegel aus – allerdings jahreszeitlich
schwankend. Ein internationales Team unter der Leitung von
Prof. Dr. Hynek Burda von der Universität Duisburg-Essen
(UDE) hat herausgefunden, dass Kälber, die
elektromagnetischen Wechselfeldern ausgesetzt waren, im
Winter weniger vom Schlafhormon Melatonin produzieren als
im Sommer. Melatonin entsteht nachts in der
Zirbeldrüse des Gehirns. Über den Blutkreislauf gelangt es
zu fast jeder Zelle des Körpers, wo es vielfältige
Funktionen erfüllt. Es steuert die Tag- und Nachtrhythmik
und stärkt das Immunsystem. Es soll auch vor Krankheiten
schützen, etwa Krebs oder Alzheimer. Studien legten
einen Zusammenhang nahe zwischen der unterdrückten
Melatoninproduktion und dem Auftreten von Kinderleukämie
in der Nähe von Hochspannungsleitungen. Eindeutig
nachweisbar war dies bislang jedoch nicht: Mal waren die
Melatonin-Konzentrationen bei Tieren, die in der Nähe von
Hochspannungsleitungen gehalten werden, erhöht, mal
erniedrigt und manchmal blieben sie auch unbeeinflusst.
Dem ging nun ein internationales Team aus
tschechischen, deutschen und belgischen Wissenschaftlern
genauer nach. Ihre Ergebnisse wurden gerade in Scientific
Reports veröffentlicht, einem Journal der renommierten
Nature Gruppe. Sie untersuchten eine zentrale
Voraussetzung der „Melatonin Hypothese“ anhand des
Speichels junger Rinderkälber. Studienleiter Prof. Dr.
Hynek Burda: „Wir haben uns deshalb für Kälber
entschieden, weil Bauern bereits seit längerem darüber
diskutieren, ob Hochspannungsleitungen die Gesundheit und
den Ertrag ihres Milchviehs beeinflussen. Außerdem konnte
unsere Arbeitsgruppe schon früher nachweisen, dass Rinder
Magnetfelder wahrnehmen.“ Die Wissenschaftler
konnten nun zeigen, dass Kälbchen tatsächlich weniger
Melatonin produzieren, wenn sie elektromagnetischen
Magnetfeldern ausgesetzt sind. Interessanterweise aber nur
im Winter, im Sommer verkehrt sich der Effekt sogar leicht
ins Gegenteil. Burda: „Dieser saisonale Effekt des
Magnetfeldeinflusses ist eine neue Erkenntnis, die die
bisherigen Studien in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Er könnte auch erklären, weshalb es bislang so
uneinheitliche Ergebnisse bei Wiederholungsexperimenten
gab.“ Offensichtlich, so die Schlussfolgerung, haben
magnetische Wechselfelder einen Einfluss auf die
Gesundheit. Dieser ist jedoch deutlich komplexer als
bisher angenommen. Der nun gezeigte saisonale Einfluss
könnte sich als zentral für das Verständnis der
Mechanismen erweisen, die der Wechselwirkung zwischen
Magnetfeldern, vegetativer Physiologie und Gesundheit
zugrunde liegen.
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UDE/UK Essen: Science veröffentlicht neue Studie
Je mehr Mutationen, desto wirksamer
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Tag der offenen Tür im
TalentKolleg Ruhr an der UDE am 15. September
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Informations- und Beratungsangebot Duisburg,
11. September 2015 - Verborgene Talente in der Region zu
entdecken und deren Bildungsaufstieg zu fördern, ist
Hauptaufgabe des TalentKollegs Ruhr. Getragen wird es von
der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Fachhochschule
Dortmund und der Westfälischen Hochschule. Auf den
TalentTagen Ruhr vom 14. und 22. September stellt es sich
erstmals der Öffentlichkeit vor. Das TalentKolleg Ruhr
wird bis 2019 mit fünf Millionen Euro von der Stiftung
Mercator unterstützt.
Wer das TalentKolleg Ruhr
der UDE kennenlernen möchte, sollte am Dienstag,
15. September, von 11 bis 13 Uhr in das Zentrum für
Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) kommen,
Keetmannstraße 3-9 in Duisburg. Geboten
werden Informationen über die passgenauen Orientierungs-
und Qualifizierungsangebote für Schüler,
Studieninteressierte mit beruflich erworbener
Qualifikation, zugewanderte Akademiker sowie für
Studienrückkehr-Interessierte. Die Moderation übernimmt
der Hörfunkjournalist Armin Himmelrath.
Die
TalentTage Ruhr bieten Bildungseinrichtungen, Unternehmen,
Initiativen und weiteren Akteuren aus der Region eine
Plattform für die Nachwuchsförderung. Junge Menschen
werden mit gezielten Beratungsangeboten in ihrer
beruflichen Orientierungsphase unterstützt und in kleinen
Gruppen an den Einstieg in eine Berufsausbildung oder ein
Studium herangeführt.
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UDE ist an Großprojekt zum Mobilfunk beteiligt 5G
– ein Blick in die Zukunft
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Duisburg, 11. September 2015 - Die
fünfte Generation der künftigen Mobilfunknetze nimmt
Gestalt an: 5G PPP ist eine öffentlich-industriell
getragene Initiative, zu der das europäische Programm
Horizon 2020 gleich mit mehreren Vorhaben maßgeblich
beiträgt. COHERENT ist solch ein Projekt, in dem auch die
Universität Duisburg-Essen (UDE) forscht – entstehen
sollen standardisierte, technische Rahmenbedingungen für
5G-Netze. Gerade treffen sich die 14 Partner erstmals in
Finnland. Ihr gemeinsames Ziel ist es,
verschiedenartige Funknetze wie LTE und WiFi
standardübergreifend sowie effizient zu kontrollieren und
die Ressourcen zu verwalten. So können Betreiber ihre
Netze flexibel und kostengünstig an den Bedarf der
Mobilfunkteilnehmer anpassen. Denn sie wollen neue,
zuverlässige und hochratige Dienste anbieten. Die
UDE-Wissenschaftler des Fachgebiets Digitale
Signalverarbeitung erarbeiten hierzu Messverfahren, um den
aktuellen Zustand innerhalb einer Funkzelle zu
beschreiben. Mit Schnittstellen lassen sich diese
Informationen anschließend auswerten und weitergeben.
Zusätzlich werden neue Verfahren zur robusten
Funkabdeckung entwickelt. Seit vielen Jahren haben
die Experten praxisnahe Erfahrungen aufgebaut zu den so
genannten kognitiven zellularen Funksystemen, die sich
selbst konfigurieren können. Neue Konzepte werden in
Prototypen überführt und schließlich unter realen
Bedingungen getestet. 5G PPP (5G Infrastructure Public
Private Partnership) liefert Architekturen und Standards
für die Kommunikationsinfrastrukturen des kommenden
Jahrzehnts. Diese neuartigen Technologien sollen u.a. im
Verkehr, in Bildung oder Unterhaltung und Medien
eingesetzt werden. Die ersten 5G-Netze könnten ab 2020
marktreif sein und haben neben einer deutlich größeren
Kapazität weitere Vorteile wie extrem verlässliche
Verbindungen und eine beeindruckend schnelle
Datenübertragung.
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UDE hilft Schülern bei der Orientierung |
Duisburg, 09.
September 2015 -Wie finde ich das passende Fach? Was sie
studieren sollen, beschäftigt viele Schüler nicht erst zum
Abitur. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hilft mit
verschiedenen Angeboten, sich richtig zu entscheiden.
Wer noch völlig unentschlossen ist, dem rät das
Akademische Beratungs-Zentrum ABZ zum Workshop „Deine
Studienwahl – schon klar?" An einem Nachmittag gibt es
Hilfe zur Selbsthilfe, das Passende für sich zu finden.
https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/schuelerseminare.shtml
Wer schon weiß, was er studieren will, dem rät Dr.
Verena Wockenfuß vom ABZ seine Vorstellungen zu
überprüfen: „Im Schülervorlesungsverzeichnis sind quer
durch alle Fächer Vorlesungen, Übungen und Seminare der
ersten beiden Semester aufgelistet. Am besten schnuppert
man einmalig in eine der Veranstaltungen hinein, lässt
sich dann im ABZ beraten und spricht außerdem mit der
jeweiligen Fachschaft. Das hilft den meisten sehr viel
weiter.“ rientierung bieten auch das Probestudium
(Chemie, Physik, E-Technik, Nano Engineering, Informatik)
sowie das Frühstudium. An letzterem beteiligen sich alle
Fakultäten. Viele Schüler nutzen es, um Fächer zu testen;
sie kommen regelmäßig an die Uni, schreiben Klausuren oder
Hausarbeiten und halten Referate. Wer mehr wissen möchte:
Am 10. September um 16 Uhr in Essen und am 15. September
um 15 Uhr in Duisburg finden Infotreffen statt.
https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/fruehstudium.php
https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/probestudium.shtml
Auch für besorgte
Mütter und Väter hat die Studienberatung wieder ein Ohr.
Sie veranstaltet in den kommenden Wochen die beliebte
Elternsprechstunde: am 29. September um 16 Uhr im
Bildungspunkt in der Essener Innenstadt sowie am
21.Oktober um 14 Uhr im Uni-Office in der Duisburger City.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
UDE begrüßt 400
Hochschulkommunikatoren: Abschied vom Papier?
400 Pressesprecher und Marketingfachleute aus
Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland,
Österreich und der Schweiz treffen sich vom 15. bis 18.
September an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie
nehmen an der 46. Jahrestagung des Bundesverbands
Hochschulkommunikation teil. Die Veranstaltung steht unter
dem Motto „Abschied vom Papier? Veränderungen in der
Hochschulkommunikation“. Es geht um die Frage, wie
weit die um sich greifende Digitalisierung noch gehen
kann: Haben Printmedien noch eine Chance in der
Wissenschaftskommunikation? Diese und weitere Aspekte aus
dem Alltag der Öffentlichkeitsarbeit werden in zahlreichen
Workshops, Vorträgen und Erfahrungsberichten beraten.
Unter anderem wird ein Forschungsprojekt besprochen,
das sich mit aktuellen Berufsbildern, Akteursrollen und
Spannungsfeldern von Hochschulkommunikation befasst.
Behandelt werden aber auch digitale Newsrooms, der
Wissenschaftssender ARD-alpha, Bilddatenbanken, Politische
Kommunikation, Bürgerwissenschaften, Social Media- und
Bildrechtfragen oder die Kunst des situativen Führens.
Die Bundesvorsitzende Julia Wandt verspricht: „Nach
Dresden, Hannover und Konstanz freuen wir uns auf
anregende Tage im Ruhrgebiet und intensive Gespräche in
kollegialer Atmosphäre.“ Damit dies gut gelingen kann,
lernen die Teilnehmer die Region auch von einer ganz
anderen Seite kennen: Weite Rundumsicht fast in den Wolken
bietet der Empfang auf Zollverein; zur Abschlussparty wird
sich die Sechs-Seen-Platte von ihrer besten Seite zeigen.
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UDE-Angebot für Erstsemester Fit für den Bachelor
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Duisburg, 02. September 2015 - Neu an
der Uni? Das ist ziemlich aufregend: Man kennt keinen,
weiß nicht, wo was ist, und wird mit unbekannten Begriffen
bombardiert. Damit Erstsemestern der Start leichter fällt,
macht die Universität Duisburg-Essen (UDE) „Fit für den
Bachelor“. Im September und Oktober erfahren
Uni-Einsteiger in einem Workshop, worauf es ankommt.
Wie teile ich meine Zeit richtig ein? Wie kann ich
mein Lern- und Arbeitsverhalten verbessern? Welche
Eigenschaften muss ich mitbringen, um erfolgreich zu
studieren? Und wie lerne ich Leute kennen?
In dem
Kurs werden Antworten auf die häufigsten Fragen
erarbeitet. Statt langer Vorträge ist mitmachen und
mitdenken gefragt. Außerdem berichten erfahrene
Studierende, wie man stressfrei studiert und einen
ausgewogenen Stundenplan erstellt. Der
Ein-Tages-Workshop wird angeboten am 16. oder 30.
September am Campus Duisburg und am 23. September oder 2.
Oktober am Campus Essen, jeweils von 9 bis 16 Uhr.
Anmeldung und weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/bif/identitaet/myself/ffdb.shtml
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Mehr Personal an NRW-Hochschulen im Jahr 2014
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Düsseldorf, Duisburg, 28. August
2015 - In Nordrhein-Westfalen waren am 1. Dezember
2014 an den 76 Hochschulen und Hochschulkliniken 132 653
Personen (ohne studentische Hilfskräfte) beschäftigt. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
statistisches Landesamt mitteilt, waren das 4,0 Prozent
mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte des
Personals (75 527) war wissenschaftlich oder künstlerisch
tätig; 57 126 Personen arbeiteten in der Verwaltung, den
Bibliotheken, im technischen Dienst der Hochschulen oder
als Pflegepersonal an den Hochschulkliniken. Der Anteil
der Frauen beim wissenschaftlich und künstlerischem
Personal lag bei 39,3 Prozent, beim Verwaltungs-,
technischen und sonstigem Personal bei 67,4 Prozent.
Neueinstellungen im Bereich des
wissenschaftlich-künstlerischen Personals führten zu einem
Zuwachs der Beschäftigtenzahl um 7,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Für das Verwaltungspersonal ist im gleichen
Zeitraum ein Rückgang von 0,3 Prozent zu verzeichnen.
Knapp zehn Prozent des wissenschaftlichen und
künstlerischen Personals an Hochschulen in NRW hatten eine
ausländische Staatsangehörigkeit (7 432). Mit 484
Beschäftigten bildeten Wissenschaftler/-innen aus China
die größte Personengruppe, gefolgt von Italien (438) und
Indien (399). 84,1 Prozent des ausländischen
wissenschaftlichen und künstlerischen Personals waren an
Universitäten, 10,7 Prozent an Fachhochschulen und 5,0
Prozent an Kunsthochschulen tätig. Den höchsten
Ausländeranteil verzeichneten mit rund 20,8 Prozent die
Kunsthochschulen des Landes. Wie die Statistiker weiter
mitteilen, waren im Jahr 2014 insgesamt 50 312
Beschäftigte im wissenschaftlichen und künstlerischen
Bereich an den Hochschulen hauptberuflich tätig (+3,6
Prozent gegenüber 2013). Die Zahl der befristet
Beschäftigten lag hier bei 35 143 und damit um 1,2 Prozent
höher als ein Jahr zuvor. 15 169 Beschäftigte hatten
unbefristete Arbeitsverträge, das waren 9,6 Prozent mehr
als im Vorjahr. (IT.NRW)
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Niedriglohnbeschäftigung: Stagnation auf hohem
Niveau
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Duisburg, 4. August 2015 - Die
Niedriglohnsektor in Deutschland stagniert seit 2007
weiter auf hohem Niveau: Jeder vierte Beschäftigte
arbeitete im Jahr 2013 für weniger als 9,30 Euro pro
Stunde – die aktuelle Schwelle, ab der man als
Geringverdiener gilt. Unter 8,50 Euro, also dem im Januar
2015 eingeführten Mindestlohn, verdienten 2013 6,3
Millionen oder 18,9 Prozent. Dieser Anteil hat sich –
anders als in einigen Studien erwartet – gegenüber dem
Vorjahr nicht verringert, weil die Billiglöhne vom
allgemeinen Lohnanstieg abgekoppelt blieben. Das zeigt der
aktuelle Niedriglohn-Report des Instituts Arbeit und
Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Nach Berechnungen des IAQ auf Basis der aktuell
verfügbaren SOEP-Zahlen erzielten die rund 8,1 Millionen
gering bezahlten Beschäftigten im Jahr 2013 einen
durchschnittlichen Stundenlohn von 6,72 Euro. Besonders
hoch ist das Risiko von Niedriglöhnen in Minijobs, für
unter 25-Jährige, gering Qualifizierte sowie befristet
Beschäftigte. „Drei Viertel dieser
Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland haben aber eine
abgeschlossene Berufsausbildung oder können sogar einen
akademischen Abschluss vorweisen“, so der IAQ-Forscher Dr.
Thorsten Kalina. Löhne unter 8,50 Euro werden besonders
häufig im Gastgewerbe, in der Landwirtschaft und im Handel
gezahlt. Wie viele Beschäftigte tatsächlich vom
gesetzlichen Mindestlohn profitieren, lässt sich noch
nicht verlässlich beurteilen. Es gibt Hinweise darauf,
dass manche Betriebe die Stundenlöhne bereits im Jahr 2014
vorab auf mindestens 8,50 Euro angehoben haben.
„Gleichzeitig hat aber ein Teil der Beschäftigten wie auch
der Betriebe offenbar noch große Unsicherheiten, welche
Lohnbestandteile angerechnet werden dürfen und welche
nicht. Zudem spricht einiges dafür, dass der Mindestlohn
noch nicht überall eingehalten wird, etwa im großen
Segment der Minijobs“, stellt Dr. Claudia Weinkopf,
Stellvertretende Direktorin des IAQ, fest. „Die Um-
und Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohns ist ein
längerer Prozess, in dem auf Probleme mit rechtlichen
Klarstellungen, praktischen Handlungshilfen oder auch
neuen Durchsetzungsstrategien reagiert werden muss“, so
Weinkopf. Ländervergleiche verwiesen außerdem darauf, dass
ein gesetzlicher Mindestlohn alleine nur begrenzt den
Niedriglohnsektor eindämmen kann. Einen größeren Einfluss
auf die Verringerung der Lohnungleichheit habe offenbar
die Tarifbindung. „Ob und inwieweit es gelingt, die
Tarifbindung in Deutschland wieder zu erhöhen, ist
allerdings eine offene Frage“.
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UDE erwartet 121 neugierige
Jugendliche -
SommerUni
beginnt
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Duisburg, 29. Juli 2015 - Ausgebucht!
Wieder einmal. Die SommerUni in Natur- und
Ingenieurwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) ist auch in diesem Jahr ein Renner. 59 Mädchen und
62 Jungen experimentieren vom 3. bis 7. August zu
alltäglichen Themen wie Sudokus, LEDs, Wasseraufbereitung,
Planeten oder Logistik.
Seit 20 Jahren macht die Uni
Jugendlichen mit einer Projektwoche Lust auf MINT. „Um
junge Frauen besser ansprechen zu können, haben wir die
meisten Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt“,
erklärt Silke Gramsch. Sie organisiert die SommerUni seit
2008 und freut sich über das anhaltend große Interesse.
„Die Teilnehmenden sind zwischen 15 und 20 Jahre alt und
kommen hier aus der Region.“
Haben Mehrlinge eigentlich mehr für
Naturwissenschaft und Technik übrig, könnte man beim Blick
auf die Anmeldeliste fragen. „In diesem Jahr sind nämlich
sechs Zwillingspärchen und ein Drillingspaar dabei“,
amüsiert sich Gramsch.
Während der SommerUni erhalten die
Teilnehmenden einen realistischen Einblick in Fächer wie
Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik. Sie
werden von studentischen Tutoren begleitet, machen viele
praktische Übungen und dürfen Wissenschaftler über ihre
Arbeit ausfragen. Ebenso Mitarbeiter namhafter
Unternehmen; diese besuchen sie vor Ort.
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UDE: Studienbewerbertag in der Elektrotechnik und
Informationstechnik Ohne Stolpersteine studieren
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Duisburg, 9. Juli 2015 - Das gab es so
noch nicht: Wer sich bis zum 15. Juli in der
Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT) an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) bewirbt, wird schon in
der darauffolgenden Woche am Campus begrüßt. Beim
Studienbewerbertag am 24. Juli erfahren die angehenden
Erstis, was sie in den Bachelor-Studiengängen
Elektrotechnik und Informationstechnik sowie
NanoEngineering erwartet. Bei einem ersten
Kennenlernen wird der Studienstandort vorgestellt und es
gibt Vorträge zu Forschungsinhalten. Zudem wird auf die
Vorbereitungskurse hingewiesen, die vor Semesterbeginn
Mathe-, Chemie- und Physikkenntnisse auffrischen. Weitere
Einblicke bieten Führungen durch die Hochspannungshalle
und das Brandentdeckungslabor sowie Informationen zu
Nanomaterialien und deren Herstellung. Eine Anmeldung
ist erforderlich. Weitere Informationen:
http://www.eit.uni-due.de/
3 % mehr wissenschaftliches
Personal an Hochschulen Ende 2014 waren an
deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 380 200
Personen als wissenschaftliches und künstlerisches
Personal beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt nach
vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 2,8 %
mehr als 2013. Innerhalb des wissenschaftlichen und
künstlerischen Personals stieg die Zahl der hauptberuflich
Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 236
100 Personen an, während es bei den nebenberuflich
Beschäftigten einen Anstieg um 5,5 % auf 144 100
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab.
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Universitätsallianz Ruhr: Schulterschluss
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Duisburg, 26. Juni 2015 - Gemeinsam
besser: die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) der
Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Technischen Universität
Dortmund (TUD) und der Universität Duisburg-Essen (UDE)
rücken noch weiter zusammen und bereiten weitere Schritte
vor, um die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zu
vertiefen. Deshalb sollen demnächst weitere
hochschulübergreifende Lehr- und Forschungsverbünde
entstehen. „Wir wollen damit die Wettbewerbs- und
Leistungsfähigkeit sowie die Sichtbarkeit der Region
erhöhen“, sind sich die Rektoratsmitglieder der UA
Ruhr-Universitäten einig. „Mit über 110.000 Studierenden,
mehreren hundert Studiengängen, knapp 1.300 Professorinnen
und Professoren sowie 11 Sonderforschungsbereichen gehört
die UA Ruhr schließlich bundesweit zu den größten und
leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten. Seit ihrer
Gründung 2007 hat sich eine hochschulübergreifende Kultur
der Zusammenarbeit mit vielfältigen persönlichen und
strukturellen Verbindungen entwickelt, die jetzt zunehmend
Früchte trägt.“ So kooperieren die drei
Universitäten schon bei knapp der Hälfte der
Sonderforschungsbereiche miteinander. Auch in den
gemeinsamen Forschergruppen, Fakultäten und
Spitzenclustern offenbart sich ein großes Potenzial.
Unterstützt wird die UA Ruhr von der Stiftung Mercator,
die zusammen mit den drei Ruhrgebietsuniversitäten 2010
das Mercator Research Center Ruhr, kurz MERCUR, gegründet
hat. Es fördert insbesondere kooperative Projekte und
standortübergreifende UA Ruhr-Professuren, um die Allianz
im Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen weiter zu
stärken. Bislang wurden mehr als 150 Projekte in einem
Volumen von über 20 Mio. Euro gefördert. Derzeit
identifiziert der UA Ruhr-Forschungsrat gemeinsame
Forschungsschwerpunkte, die komplementäre und sich
ergänzende Forschungsstärken zu standortübergreifenden
Profilschwerpunkten vereinen. Darüber hinaus sind
kooperative Graduiertenkollegs und
Sonderforschungsbereiche in Vorbereitung. Strategisches
Ziel ist es, die Universitätsallianz Ruhr als exzellenten
Standort in der nationalen und internationalen
Wissenschaftslandschaft zu etablieren. Auch die
Studierenden profitieren vom gemeinsamen Lehr- und
Lernraum unter dem Dach des RuhrCampus³: Für sie gelten
vereinfachte Zulassungs- und Anerkennungsregeln. UA
Ruhr-Studierende können die Lehrveranstaltungen der
Partneruniversitäten als Zweithörer besuchen, ohne die
sonst dafür üblichen Gebühren zahlen zu müssen. Dadurch
eröffnet sich eine Vielfalt an Studienfächern und
Spezialisierungsmöglichkeiten, die in Deutschland
ihresgleichen sucht. Auch der fortgeschrittene
wissenschaftliche Nachwuchs wird an der UA Ruhr optimal
gefördert. Das „ScienceCareerNet Ruhr“ zum Beispiel
unterstützt Promovierende und Postdocs mit
maßgeschneiderten Mentoring- und Coaching-Programmen.
Von links: Prof. Ulrich Radtke (UDE), Prof. Ursula Gather
(TUD) und Prof. Elmar Weiler (RUB), Foto UA Ruhr
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UDE koordiniert internationales Netzwerk: Kinder
für Technik begeistern
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Duisburg, 24. Juni 2015 - Immer
mehr Stellen im technischen Bereich können nicht besetzt
werden, weil qualifizierter Nachwuchs fehlt – nicht nur in
Deutschland. Wie lässt sich das Problem lösen?
Beispielsweise durch eine frühe Förderung in den Schulen.
Daran arbeitet ein neues, internationales Netzwerk, das
Center of Excellence for Technology Education (CETE).
Koordiniert wird es von Prof. Dr. Ingelore Mammes,
Schulforscherin an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
„Unser Ziel ist es, bereits bei Kindern im Grundschulalter
Spaß an Technik und Naturwissenschaften zu wecken“, so
Mammes. „Wenn sie mit diesen Themen etwas Positives
verbinden und ihre Fähigkeiten entwickeln können, sind das
gute Voraussetzungen dafür, dass sie sich später für einen
entsprechenden Berufsweg entscheiden.“ Aktuell ist
die technische Bildung im Schulsystem in vielen Staaten
eher lückenhaft vertreten. Zum einen ist das Fach im
Vergleich zu Mathematik oder Physik noch relativ jung und
daher in den Lehrplänen weniger etabliert. Zum anderen
setzen viele Lehrkräfte andere Akzente, auch weil sie es
selbst nicht besser gelernt haben; Weiterbildungen fehlen.
Hier will CETE besondere Entwicklungsarbeit leisten:
etwa durch gemeinsame Projekte, Studien- und
Forschungsaufenthalte sowie internationale Workshops.
Dadurch sollen später u.a. kooperierende Studiengänge,
Lehrerfortbildungen sowie digitale Lehr- und Lernangebote
entstehen. Das Bundesforschungsministerium und der
Deutsche Akademische Austauschdienst fördern das Netzwerk
für drei Jahren mit über 600.00 Euro. Wissenschaftliche
Partner sind die University of Luxembourg, die Technische
Universität Delft (NL), die Fachhochschule
Nordwestschweiz, die Missouri State University (USA) und
die University of Cambridge (GB). Vier UDE-Forscher
sind beteiligt: Neben Prof. Mammes sind es die Professoren
Dr. Dieter Münk (Berufspädagogik), Dr. Martin Lang und Dr.
Stefan Fletcher (Technologie und Didaktik der Technik).
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Duisburg war Ziel des Universitäts-Empfangs
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Duisburg, 16. Juni 2015 - Die
Universität Duisburg-Essen (UDE) zählt zu den
aufsteigenden Sternen am Hochschul-Himmel. Gerade erst
zwölf Jahre alt, wurde gehört sie im Times Higher
Education Ranking mit nur fünf weiteren deutschen als
zweitjüngste Unis in 2015 erneut unter diezu den 100
weltbesten Hochschulen gewählt, die noch keine 50 Jahre
alt sind. Sie konnte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar
um acht Plätze verbessern und belegt jetzt Rang 59 statt
67.
Und die beiden Campus-Städte Duisburg und
Essen profitieren zunehmend von den Erkenntnissen der
Wissenschaft – in wirtschaftlicher, demografischer,
sozialer und kultureller Hinsicht. Da ist der jährliche
Empfang für die neuen Professorinnen und Professoren nur
ein kleiner Dank und Ausdruck der Wertschätzung der beiden
Oberbürgermeister Reinhard Paß (Essen) und Sören Link
(Duisburg). Nicht nur die neuen Hochschullehrer und
-lehrerinnen wurden am 15. Juni auf dem Ausflugsschiff MS
Gerhard Mercator und anschließend im Franz-Haniel-Hof des
Rathauses Duisburg empfangen, auch weitere Repräsentanten
der Universität und ihrer Kooperationspartner aus
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nutzten die
Gelegenheit zum Kennenlernen und Meinungsaustausch.
Nachdem im letzten Jahr der Duisburg-Essener
Universitätsempfang dem Pfingststurm Ela zum Opfer
gefallen war, richtete turnusgemäß wieder die Stadt
Duisburg in 2015 den Empfang für die Universität aus.
Insgesamt war es der vierte seiner Art für die UDE.
Längst hat sich der Doppelstandort bewährt. Die
Universität mit mittlerweile ca. 41.000 Studierenden und
511.000 Beschäftigten (inklusive Universitätsklinikum) ist
ein wichtiger Impulsgeber für die wirtschaftliche,
soziale, demografische, kulturelle und städtebauliche
Entwicklung. Das gilt sowohl für den Campus Duisburg,
der neben einer der größten ingenieurwissenschaftlichen
Fakultäten Deutschlands noch eine renommierte
physikalische, gesellschaftswissenschaftliche und
betriebswirtschaftliche Fakultät beherbergt, als auch für
den Campus Essen, an dem die Geistes-, Bildungs- und
Wirtschaftswissenschaften sowie die Mathematik, Chemie,
Biologie und, am Universitätsklinikum, die Medizin
angesiedelt sind.der sich u.a. mit Medizinischer
Biotechnologie, Medizintechnologie, breit gefächerten
Geisteswissenschaften und der Lehrerausbildung profiliert.
Die beiden Oberbürgermeister Sören Link und Reinhard
Paß sind sich darüber einig, dass die UDE ein „Leuchtturm
im Revier“ ist: „Sie ist neben den Universitäten in Bochum
und Dortmund die Akademikerschmiede der Region.“ Gerade in
Zeiten des Fachkräftemangels sei es wichtig, dass der
akademische Nachwuchs vor Ort ausgebildet werde. „Im
Rahmen ihrer kommunalen Entwicklungsstrategie setzt die
Stadt Duisburg vor allem auf die Unterstützung von
Unternehmensausgründungen und den Technologietransfer in
die regionale Wirtschaft“, so Duisburgs Oberbürgermeister
Sören Link. „Diese aktive Rolle der Universität in und für
die Stadt- und Strukturpolitik zieht sich in Duisburg wie
ein roter Faden durch alle Strukturentwicklungsprogramme
der Stadt“. Für Essen ergänzte Oberbürgermeister
Reinhard Paß: „Mit dem Essener ‚Aktionsplan Wissenschaft‘
wird unter meinem Vorsitz und unter Beteiligung
zahlreicher Entscheider aus der Verwaltung, der
Wissenschaft, der Wirtschaft und dem Stiftungswesen, ein
zentrales Instrument erarbeitet, das den Innovations- und
Wissenschaftsstandort Essen weiter vernetzt und
profiliert. Die UDE ist dabei unser Partner in allen
Kernkompetenzen.“ Und Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke
hebt hervor: „Dieser Empfang ermöglicht den neuen
Professorinnen und Professoren, Kontakte in der Region zu
knüpfen und stärkt so die Vernetzung des
Wissenschaftsstandortes Ruhrgebiet. Ich danke beiden
Städten und besonders ihren Oberbürgermeistern herzlich
für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit...“
Um den „Neuen“ an der Hochschule die Rhein-Ruhr-Stadt
Duisburg näher zu bringen, wurde eine Bootstour durch den
größten Binnenhafen Europas organisiert. Anschließend
nutzten die Gäste beim Sommergrillen im Franz-Haniel-Hof
des Rathauses die Möglichkeit zum gegenseitigen
Kennenlernen und Gedankenaustausch. Im nächsten Jahr
stellt sich dann wieder der Uni-Standort Essen vor.
Auf dem Ausflugsschiff MS Gerhard Mercator (v.l.)
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke und Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß.
Bild02 UDE): Im Franz-Haniel-Hof des Rathauses Duisburg.
Foto Stadt Duisburg
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UDE-Professor bittet um Unterstützung für die
Erdbebenopfer in Nepal: Panik und Verzweiflung lähmen
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Duisburg, 13. Mai 2015 - Erneut wird
Nepal durch ein massives Erdbeben erschüttert.
Theologieprofessor Thorsten Knauth von der Universität
Duisburg-Essen (UDE) bittet wieder um Spenden, um mit
seinem Verein direkt helfen zu können. Knauth: „Das neue
Beben war gefühlsmäßig noch heftiger als das erste. Zum
Glück sind auch diesmal alle von uns betreuten Kinder
äußerlich unversehrt geblieben, über die Gebäude lässt
sich derzeit noch nichts sagen.“
Die
Projektmitarbeiterin Sandra Förster konnte vor zwei Tagen
einen großen Wasserfilter in die betroffene Region bringen
und verteilt zusammen mit dem Team Decken, Zelte und
Nahrungsmittel. Förster: „Die Menschen sind voller Angst.
Kathmandu gleicht einer Stadt, die kurz vor einem
kollektiven Nervenzusammenbruch steht. Panik, Tränen,
Verzweiflung, Trauer und lähmende Depression hängen wie
eine Glocke über dem Tal. Die vorsichtige Zuversicht, von
der mir einige Freunde gestern nach meiner Ankunft
berichteten, die Hoffnung nun das Schlimmste überstanden
zu haben, wurde heute im Keim erstickt.“
Die
Schulen in Nepal bleiben geschlossen, sind zerstört oder
auch beschädigt, wie auch die Schule der betreuten
Kinderhauskinder. Intakt gebliebene Schulen dienen als
Notunterkünfte. Ein Unterricht im Freien ist aufgrund der
starken Regenfälle nicht möglich. Knauth: „Die Mitarbeiter
des Kinderhauses bereiten derzeit die Aufnahme mehrerer,
durch das Beben verwaister Kinder vor.“ Prof. Knauth
gründete 2002 zusammen mit Freunden den Verein "Siddhartha
- Hilfe für Nepal e.V." Knauth: „Unsere Projekte haben
alle persönliche Begegnungen und Erfahrungen als
Ausgangspunkt. Sie werden vor Ort von zuverlässigen und
engagierten Partnern geleitet. Durch regelmäßige
Projektbesuche bleiben wir eng mit der Entwicklung
verbunden.“ Weitere Informationen:
http://www.siddhartha-nepalhilfe.de, Prof. Dr. Thorsten
Knauth, thorsten.knauth@uni-due.de, Spendenkonto:
„Siddhartha Hilfe für Nepal e.V.Sparkasse Muldental, IBAN:
DE 56 8605 0200 1020 0245 06
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UDE verbessert sich im internationalen THE-Ranking
um acht Plätze
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Duisburg, 30 April 2015 - Erneut
hat es die Universität Duisburg-Essen (UDE) geschafft,
unter die besten 100 Universitäten der Welt zu kommen, die
noch keine 50 Jahre alt sind. Sie konnte sich im Vergleich
zum Vorjahr um acht Plätze verbessern und belegt jetzt
Rang 59 statt 67. Ausgezeichnet werden die Universitäten,
die sich in kurzer Zeit rasch und erfolgreich entwickelt
haben und als "rising stars" der Hochschullandschaft
gelten. Rektor Radtke: „Ich freue mich sehr über
diese erneute Bestätigung unserer Leistungsfähigkeit.
Obwohl die UDE eine der drei jüngsten Universitäten im
Ranking ist, haben wir uns auf Rang 59 verbessert.
Entscheidend ist, dass wir in Kategorien punkten konnten,
die in der internationalen Forschungslandschaft eine große
Rolle spielen.“ Dem Times Higher Education
(THE)-Ranking 100 under 50 werden dieselben Kriterien
zugrunde gelegt wie bei den klassischen World University
Rankings, allerdings bereinigt um subjektive
Bewertungsfaktoren, wie z. B. vermutete Reputation, die
üblicherweise vor allem Traditionsunis nützen.
Für die Rangfolge wurden Kriterien berücksichtigt wie
statistische Kennzahlen, die Häufigkeit zitierter Artikel
in Fachzeitschriften oder die Urteile befragter
Akademiker. Anschließend wurden die Kriterien gewichtet in
den Bereichen Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit,
Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Für
die Qualitätsmessung wurden außerdem statistische
Verhältnisse wie Personal pro Student oder der Anteil an
Doktoranden verglichen.
Normalerweise dominieren
die großen Traditionsuniversitäten internationale
Rankings. Die TOP 100-Universitäten sind im Schnitt 200
Jahre alt und konnten in dieser Zeit, Generationen von
Gelehrten hervorbringen und Netzwerke aufbauen. Dies ist
ein entscheidender Faktor, um den in Rankings so wichtigen
Indikator "Reputation" aufbauen zu können. Phil
Baty, Herausgeber des THE-Rankings: “Viele Universitäten
in diesem Ranking haben gezeigt, dass sie die gestandenen
Elite-Universitäten in einigen Dekaden einholen können.
Sie sind eine wirklich aufregende und dynamische Gruppe
mit Vorbildcharakter. Visionäre junge Universitäten können
den Durchbruch schaffen.“
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UDE/ver.di: Gemeinsame Veranstaltungsreihe gegen
rechts Schick oder Schock: Wie salonfähig ist der
Nationalismus in Deutschland?
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Duisburg, 16. April 2015 -
Pegida-Demos in ganz Deutschland, massiv bedrohte
Kommunalpolitiker, brennende Asylunterkünfte: Deutschland
rückt scheinbar immer mehr nach rechts. Auf den Medien
lastet eine große Verantwortung: Das Totschweigen
verbietet sich angesichts des zunehmenden Massenphänomens,
aber wie verhindert man den Missbrauch als Werbeplattform?
In vielen Redaktionen stellen sich diese Fragen ganz akut.
Bei der Suche nach sachgerechten medialen Antworten
soll eine Veranstaltungsreihe helfen, die gemeinsam von
der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der
Universität Duisburg-Essen (UDE) getragen wird. Unter dem
Leitthema „Schick oder Schock: Wie salonfähig ist der
Nationalismus in Deutschland? Und wie gehen
Medienschaffende damit um?“ diskutieren Wissenschaftler,
Politiker und Journalisten über Hintergründe und
Lösungswege. Die Moderation übernimmt jeweils Steffen
Grimberg vom Grimme-Institut in Marl. Udo Milbret,
Initiator und Vorsitzender des ver.di-Fachbereichs Medien,
Kunst und Industrie (Bezirk Essen): "Unser Beruf ist ein
entscheidender Faktor für die öffentliche Meinungsbildung.
Für das grundsätzliche Hinterfragen dessen, was wir Tag
für Tag tun, bleibt aber meist zu wenig Zeit oder geht
ganz im Alltag unter. Unser neues Forum bietet nun
Gelegenheit, medienübergreifend nach tragfähigen Lösungen
zu suchen."
Am 27. April
referiert Prof. Dr. Dirk Halm vom Zentrum für
Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) über
„Lebenswelten deutscher Muslime“. Anschließend besteht
Gelegenheit zur Diskussion mit dem jüngsten
Bundestagsabgeordneten: Mahmut Özdemir (27) aus Duisburg
(Beginn: 19 Uhr, im ZfTI Essen).
Am 17.
Juni spricht Rolf van Raden vom Duisburger
Institut für Sprach- und Sozialforschung über „Das Boot
ist voll: Was die Sprache in den Medien verrät“. Dem
schließt sich eine Podiumsdiskussion an mit dem
WAZ-Kultur-ressortleiter Jens Dirksen, dem Chefredakteur
von Radio Oberhausen/Radio Mülheim, Olaf Sandhöfer-Daniel,
sowie Ralf Makrutzki, der das Essener WDR-Studio leitet
(Beginn: 19 Uhr, im DGB-Haus Essen).
Am
5. November erläutert Dr. Martin Florack von der
Universität Duisburg-Essen die rechtspopulistischen
Bewegungen in den Stadtparlamenten („Wählervotum
ernstnehmen oder auflaufen lassen?“). Im Anschluss stellt
sich Oberbürgermeister Sören Link der Diskussion (Beginn:
19 Uhr, in der NRW School of Governance am UDE-Campus
Duisburg). Der Eintritt ist frei, vorherige Anmeldung
unter fb08.essen@verdi.de oder Tel. 02 01 / 24 75 254.
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UDE: Schüler-Studis erhalten ihre Zertifikate
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15-Jährige schrieb die beste
Klausur Duisburg, 24. März 2015 - Sie sind
wissensdurstig und lassen sich nicht von vollen
Stundenplänen und Fahrerei schrecken: 42 Jugendliche
nahmen im vergangenen Wintersemester am Frühstudium der
Universität Duisburg-Essen (UDE) teil; sie belegten
Veranstaltungen und erwarben Credit Points – mit teils
beeindruckenden Ergebnissen. Am Donnerstag, 26.April,
bekommen sie ihre Zertifikate – 54 an der Zahl gibt das
Akademische Beratungszentrum in einer Feierstunde aus.
Medizin, Mathe, Psychologie und BWL standen diesmal
hoch im Kurs. Und von wegen Schulstress: Einige Mädchen
und Jungen erbrachten gleich mehrere Leistungsnachweise;
eine 15-Jährige schrieb in der Klinischen Psychologie die
beste Klausur - mit der Traumnote 1,0. Das
Frühstudium wird wörtlich genommen: Mit 15 Uni-Luft zu
schnuppern, ist keinesfalls die Ausnahme, wie die
Studienberaterinnen feststellen. Ein Dutzend Schülerstudis
waren in diesem Alter; die meisten Teilnehmenden besuchten
jedoch die 10. oder 11. Klasse. Viele haben es nicht
ganz so weit: Sie kommen aus Essen (18) und Duisburg (13),
gefolgt vom Niederrhein. Insgesamt 38 Schulen machten beim
Frühstudium mit, das jetzt zum 23. Mal stattfand. Dank des
langjährigen Projektsponsors, der Jörg-Keller-Stiftung,
kann die Uni den engagierten Schüler-Studis weiterhin die
Fahrtkosten bezuschussen.
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Auswanderung aus Deutschland überwiegend auf Zeit
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Duisburg, 10. März 2015 - Auswanderer
aus und Rückwanderer nach Deutschland wurden für eine
Studie erstmals in größerem Umfang nach ihren Motiven
befragt. Der Wunsch nach neuen Erfahrungen und beruflicher
Entwicklung wird von Auswanderern am häufigsten genannt.
Für Rückwanderer spielen familiäre Gründe eine große
Rolle. Akademiker und Führungskräfte sind sowohl unter den
Aus- als auch unter den Rückwanderern stark
überrepräsentiert. Nur ein Drittel der Auswanderer will
eher auf Dauer im Ausland bleiben, 41 Prozent gehen von
einer Rückkehr aus, zeigt die gemeinsame Studie des
SVR-Forschungsbereichs, des Bundesinstituts für
Bevölkerungsforschung (BiB) und der Universität
Duisburg-Essen. Die Studie benennt Handlungsfelder, wie
internationale Mobilität durch die Politik proaktiv
gestaltet werden kann.
Berlin, 10. März 2015. Seit Jahren
wandern mehr deutsche Staatsangehörige aus als nach
Deutschland zurückkehren. Zwischen 2009 und 2013 wurden
rund 710.000 Fortzüge registriert, dem standen nur etwa
580.000 Zuzüge gegenüber. Somit verliert Deutschland
jährlich im Durchschnitt rund 25.000 Personen mit
deutscher Staatsbürgerschaft. Dies wirft angesichts des
sich abzeichnenden demografisch bedingten
Fachkräftemangels die Frage auf, welche Motive für eine
Aus- und Rückwanderungsentscheidung leitend sind.
Für die
Studie „International Mobil. Motive, Rahmenbedingungen und
Folgen der Aus- und Rückwanderung deutscher Staatsbürger“
konnten erstmals Aus- und Rückwanderer in größerem Umfang
nach ihren Beweggründen befragt und ihre Sozialstruktur
erhoben werden. Die gemeinsame Studie des
SVR-Forschungsbereichs, des Bundesinstituts für
Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und der
Universität Duisburg-Essen wurde von der Stiftung Mercator
gefördert.
„Für die Entscheidung zur Auswanderung
ist meist ein Bündel an Motiven ausschlaggebend“, sagte
Dr. Cornelia Schu, Direktorin des SVR-Forschungsbereichs.
„Am häufigsten wird neben beruflichen Gründen (66,9 %) der
Wunsch genannt, neue Erfahrungen zu machen (72,2 %).“
Immerhin 41,4 Prozent der Befragten nennen Unzufriedenheit
mit dem Leben in Deutschland als Beweggrund für eine
Auswanderung. Ein höheres Einkommen im Ausland erhoffen
sich 46,9 Prozent der Befragten.
Tatsächlich führt die
Auswanderung für die meisten international mobilen
Deutschen zu einer Erhöhung des Einkommens, und zwar
unabhängig von Bildungsniveau oder Berufsqualifikation.
Doch das hat seinen Preis. So gaben 43,5 Prozent an, dass
sich die Auswanderung negativ auf ihren Freundes- und
Bekanntenkreis ausgewirkt habe.
„Auswanderung aus
Deutschland hat ambivalente Folgen für die Wandernden: Sie
erzielen oft ein höheres Einkommen und haben einen höheren
Berufsstatus, aber sie erfahren vielfach auch eine Art
sozialer Desintegration durch den Verlust von Freunden und
Bekannten“, sagte Prof. Dr. Norbert F. Schneider, Direktor
des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung.
Wissenschaftliche Untersuchungen über
Auswanderer stehen vor der Herausforderung, eine weltweit
verstreute und nicht zentral registrierte Gruppe zu
erreichen. Die Studie hat Pilotcharakter, weil erstmals in
großer Zahl Auswanderer und Rückwanderer angeschrieben und
für eine Befragung erreicht werden konnten. Im Unterschied
zu früheren Studien kann so die gesamte Bandbreite von
international Mobilen erfasst werden.
Die systematisch
gezogene Stichprobe umfasste 3.000 Aus- und 4.500
Rückwanderer, die zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen
wurden. Für die Studie wurden Antworten von insgesamt
1.700 Personen ausgewertet, darunter knapp 800 Aus- und
rund 900 Rückwanderer. Die Ergebnisse liefern
aussagekräftige und belastbare neue Erkenntnisse zur
Frage, wer auswandert und welche Motive dabei eine Rolle
spielen. Sie sind aber nicht repräsentativ für die
Gesamtheit der deutschen Aus- und Rückwanderer.
Die Studie gibt auch Aufschluss über die
Sozialstruktur der international Mobilen: Die befragten
Aus- und Rückwanderer sind deutlich jünger als die
deutsche Wohnbevölkerung, überproportional viele stammen
aus einem bildungsnahen Elternhaus und haben deutlich
höhere Bildungsabschlüsse. Akademiker und Führungskräfte
sind unter den Auswanderern stark überrepräsentiert.
Bei
den Auswanderern liegt der Anteil der Hochqualifizierten
bei 70,0 Prozent. Aber auch bei den Rückwanderern ist ihr
Anteil mit 64,1 Prozent sehr hoch. „Das weist darauf hin,
dass es sich um zirkuläre Wanderungen vor allem jüngerer,
qualifizierter Personen handelt“, sagte Prof. Dr. Marcel
Erlinghagen, Inhaber des Lehrstuhls für Empirische
Sozialstrukturanalyse der Universität Duisburg-Essen. Das
zeige auch der hohe Anteil von Befragten, die eine
Rückkehr beabsichtigen: Etwa 41 Prozent der im Ausland
lebenden Deutschen geben an, dass sie nach Deutschland
zurückkehren möchten. Rund ein Drittel möchte eher im
Zielland bleiben. Unentschlossen ist ein Viertel der
Befragten (26,0 %).
Für eine Entscheidung zur Rückkehr nach
Deutschland spielen ähnliche Motive eine Rolle wie bei der
Abwanderung, es zeigen sich aber deutliche Unterschiede
bei der Häufigkeit der Nennung: Auch für Rückkehrer
spielen berufliche Gründe mit 56,5 Prozent eine zentrale
Rolle. Am häufigsten werden aber partnerschaftsbezogene
und familiäre Gründe genannt (63,9 %). Insgesamt zeigt die
Studie, dass sich das Wanderungsverhalten nach Geschlecht
unterscheidet: Sowohl bei den Auswanderern als auch bei
den Rückwanderern gaben Männer als Migrationsmotiv
deutlich häufiger berufliche Gründe an, Frauen dagegen
häufiger partnerschaftsbezogene und familiäre Gründe.
„Eine Erklärung hierfür bietet das nach wie vor
wirkungsstarke Modell des ‚männlichen Familienernährers‘:
Danach ist die Aus- und Rückwanderung von Männern eher
beruflich bzw. wirtschaftlich motiviert, während Frauen
eher aus familiären Gründen wandern“, stellte Prof. Dr.
Norbert F. Schneider fest.
Die Unzufriedenheit mit dem
Leben im Ausland geben 40,4 Prozent an – ein Wert, der
fast genauso hoch ist, wie der Wert der Unzufriedenheit
mit dem Leben in Deutschland. Eine Rückwanderung führt für
die meisten international mobilen Deutschen zu
spiegelbildlichen Effekten der Auswanderung: Sie nehmen in
der Regel eine deutliche Verbesserung der sozialen
Lebensbedingungen wahr, müssen gegenüber dem Leben im
Ausland jedoch finanzielle Einbußen hinnehmen.
Insbesondere bei Personen mit geringeren
Berufsqualifikationen wirkt sich eine Rückkehr im
Durchschnitt deutlich negativer auf das Einkommen aus,
während sich die Auslandserfahrung vor allem bei
Hochqualifizierten auch finanziell auszahlt.
Das Fazit der Studie lässt sich auf die
Formel „Brain Circulation statt Braindrain“ bringen. „Es
gibt derzeit keine Anzeichen für einen dauerhaften Weggang
Hochqualifizierter aus Deutschland. Ihre Abwanderung hat
eher temporären Charakter“, stellte Prof. Dr. Marcel
Erlinghagen fest. „Daher ist ein Perspektivenwechsel
angebracht: Auswanderung sollte nicht einseitig als
Verlust, sondern auch als Chance wahrgenommen werden. Denn
international Mobile kehren mit neuen Erfahrungen,
Fähigkeiten und Netzwerken zurück“, sagte Dr. Cornelia
Schu. Darin liege auch eine Chance, den demografischen
Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel
besser zu bewältigen.
Internationale Mobilität ist Ausdruck
dessen, dass sich nationale Gesellschaften – insbesondere
innerhalb der EU – langfristig transnational öffnen. Als
hochgradig mobil erweisen sich deutsche Staatsangehörige
mit Migrationshintergrund. Sie stellen einen
überdurchschnittlich hohen Anteil der Aus- und
Rückwanderer: Ein Viertel der befragten Aus- und
Rückwanderer hat einen direkten oder indirekten
Migrationshintergrund. Sie wandern aber nicht zwangsläufig
in das eigene Herkunftsland bzw. das ihrer Eltern, sondern
sind generell mobiler.
Aus der Studie lassen sich folgende
Handlungsoptionen vor allem für Politik und Wirtschaft
ableiten. Da Migration das Ergebnis komplexer Motivlagen
ist, spielen die allgemeinen Lebensbedingungen eines
Landes und somit seine Attraktivität nicht nur für
hochqualifizierte Zuwanderer, sondern auch für Auswanderer
eine wesentliche Rolle. Daher sind gute Lebens- und
Arbeitsbedingungen ein wichtiger Ansatzpunkt, da sie
Migration auslösen oder hemmen. Aus- und Rückwanderung
sollten zudem in politischen Gestaltungsprozessen wie dem
Fachkräftekonzept oder bei der Fortentwicklung der
Demografiestrategie der Bundesregierung berücksichtigt
werden. Auch sollten Möglichkeiten der Rückkehrförderung
geprüft werden: Während einzelne Bundesländer oder
Organisationen der Wissenschaftsförderung bereits
Rückkehrinitiativen gestartet haben, gibt es auf
Bundesebene bislang noch keine derartigen Programme. Zudem
sollten neue Ansätze zur transnationalen Vernetzung
geprüft werden, die den Kontakt von Auswanderern zum
Herkunftsland aufrechterhalten und pflegen. Hier kann auf
die Erfahrungen anderer Staaten mit einer sog.
‚Diaspora-Engagement-Politik‘ zurückgegriffen werden.
Darüber hinaus sollte die Politik darauf
hinwirken, die Chancen internationaler Mobilität möglichst
allen gesellschaftlichen Gruppen und sozialen Schichten zu
eröffnen. Sozial selektive Wanderungsmuster können
tendenziell dazu beitragen, Bildungs- und damit mittelbar
auch Einkommensungleichheit in Deutschland zu vergrößern.
Mobilitätsbarrieren für bildungsbenachteiligte junge
Menschen sollten durch geeignete Maßnahmen abgebaut
werden.
Die Studie „International Mobil. Motive,
Rahmenbedingungen und Folgen der Aus- und Rückwanderung
deutscher Staatsbürger“ kann hier herunterladen werden.
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Erneut auf den vorderen Plätzen
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Duisburg, 25. Februar 2015 - Von
Jahr zu Jahr verbessern konnte sich Prof. Dr. Ulrich
Radtke von der Universität Duisburg-Essen (UDE) in der
Bestenliste deutscher Universitätsrektoren, die der
Deutsche Hochschulverband (DHV) regelmäßig herausgibt. Mit
der Note 2,27 rangiert Radtke in diesem Jahr auf Platz 13
und schneidet damit acht Plätze besser ab als in der
Bewertung von 2012. Insgesamt sind 43 Kandidaten im
Rektorenvergleich vertreten. Die durchschnittliche
Gesamtnote
liegt bei 2,62. Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Ich freue
mich sehr über dieses Votum. Es zeigt, dass sich ein
wachsendes Vertrauensverhältnis entwickelt hat. In meiner
Amtszeit konnten wir schließlich schon mehr als 200
Hochschullehrer neu berufen. Dies bietet die Chance,
unsere junge Universität konsequent zu erneuern und
wettbewerbsfähig aufzustellen.“ Weil diese Verfahren
professionell, fair und transparent durchgeführt werden,
ist die UDE eine von fünf deutschen Universitäten, die im
vergangenen Jahr mit dem DHV-Gütesiegel ausgezeichnet
worden sind. Mehr als 2.500 Hochschullehrer beteiligten
sich an der Rektor-Benotung des DHV. Sie sollten aus einer
Liste von elf Eigenschaften (u.a. Führungs- und
Problemlösungskompetenz, Verhandlungsgeschick, visionäre
Kraft, Kommunikationsfähigkeit, Ehrlichkeit und Fairness)
die fünf wichtigsten auswählen, über die ihrer Meinung
nach der Rektor ihrer Hochschule verfügt. Besonders hoch
im Kurs stand ein transparenter Führungsstil mit
Verständnis für die unterschiedlichen Fächerkulturen.
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UDE: Einwöchiges Schnupperstudium in den großen
Ferien
SommerUni
macht Lust auf MINT
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Duisburg, 25. Februar 2015 - Wird der
schiefe Turm von Pisa irgendwann umfallen? Warum entsteht
ein Stau, und wie programmiert man einen Roboter? Zu
solchen Fragen können Jugendliche ab 15 Jahren an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) experimentieren. Für sie
gibt es in den großen Ferien wieder die beliebte SommerUni
in Natur- und Ingenieurwissenschaften (3. bis 7. August).
Interessierte können sich ab sofort anmelden:
https://www.uni-due.de/suni/
60 Mädchen und 60 Jungen erhalten in
der Projektwoche einen realistischen Einblick in Fächer
wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik. Sie
befassen sich mit Nanokapseln, Lasern, Wasseraufbereitung
oder Planeten. Um junge Frauen besser ansprechen und für
ein MINT-Studium begeistern zu können, sind die meisten
Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt.
Die Teilnehmenden werden
von studentischen Tutoren begleitet, machen viele
praktische Übungen und dürfen Wissenschaftler über ihre
Arbeit ausfragen. Auch wie Studieren im Detail
funktioniert (Bewerbung, Zulassung, Finanzierung etc.),
wird ihnen erklärt.
Und nach einem Studium? Welche Jobs
stehen einem offen? Das erfahren die Jugendlichen bei
einem Kontaktikum: Sie besuchen namhafte Unternehmen in
der Region; dort stellen ihnen Ingenieure und
Naturwissenschaftler die Arbeitsfelder vor.
Die SommerUni kostet 25 Euro, inklusive
dem täglichen Mensaessen. Wer eine weite Anfahrt hat, kann
beispielsweise in der Jugendherberge übernachten.
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Neue flexible Kindertagespflegeeinrichtung in
Duisburg
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Duisburg, den 25. Februar 2015 -
Studieren mit Kind ist möglich, aber mit zahlreichen
Herausforderungen verbunden. Um die Studierenden bei der
Kinderbetreuung noch besser zu unterstützen, bietet das
Studierendenwerk Essen-Duisburg nun auch eine flexible
Kindertagespflegeeinrichtung für neun Kleinstkinder in
Duisburg an. Damit betreut das Studierendenwerk insgesamt
118 Kinder bis 6 Jahre in Duisburg und Essen. Am Freitag,
den 27. Februar 2015 laden die Duisburger Campuskids zu
einer Eröffnungsfeier ein. In der
Campuskids-Tagespflege werden neun Kinder von drei
Tagesmüttern wie in einer Familie betreut. Das Angebot
richtet sich an studierende Eltern, die ihre Kinder im
Alter von vier Monaten bis drei Jahren in sichere Obhut
geben möchten. Die Kinder können tageweise zu den
Campuskids kommen und sind nicht an eine Fünf-Tage-Woche
gebunden. Gemeinsam mit den Erzieherinnen wird eine
Mindestanzahl an Stunden zum Wohle der Kinder festgelegt.
Die Räumlichkeiten der Campuskids befinden sich im
Souterrain des Verwaltungsgebäudes des Studierendenwerks
in der Mülheimer Straße 202 in Duisburg und wurden am 1.
Oktober 2014 in Betrieb genommen. Die ehemalige
Wohnung mit kleiner angrenzender Terrasse wurde im
Zeitraum von sieben Monaten umgebaut und den kindlichen
Bedürfnissen angepasst. Nun bieten auf insgesamt 100 qm
ein Spiel- und Schlafraum, eine Küche mit Essbereich und
kindgerechte Sanitäranlagen mit Wickeltisch und Badewanne
ausreichend Platz für neun aufgeweckte und tobende Kinder.
Bei gutem Wetter kann auch die schöne Terrasse zum Spielen
genutzt werden. Ein großer Vorteil für die
Studierenden ist neben der Möglichkeit einer flexiblen
Tagesgestaltung auch die Campusnähe der Einrichtung
Campuskids. So können die Eltern nicht nur Zeit sparen,
sondern sich mit dem Wissen, dass ihre Kinder ganz in der
Nähe sind, sich ganz entspannt dem Studium widmen. Die
Kindertagespflegeeinrichtung wird gefördert durch das
Aktionsprogramm Kindertagespflege vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem
Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union.
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Unikids: Von Hunden mit Magnetsinn und dem
Ursprung des Lebens Kinder-Uni startet in die nächste
Runde
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Duisburg, 10. Februar 2015 - Helle Köpfchen
aufgepasst: Am 25. Februar, am 6. und am 11. März lädt die
Universität Duisburg-Essen (UDE) zur nächsten Ausgabe
ihrer Kinder-Uni für Acht- bis Zwölfjährige ein. Wer also
schon immer wissen wollte, wie eigentlich Planeten
entstehen, ob Hunde einen Magnetsinn haben oder wie das
Leben auf die Erde kam, ist bei den Unikids bestens
aufgehoben. Im Gepäck haben sollten die jungen
Forscher dabei nichts außer ihrer Neugierde - denn während
Kinder im Audimax herzlich willkommen sind, müssen
Erwachsene draußen bleiben. Sie können die Vorlesung
nebenan per Live-Übertragung verfolgen. Die ersten
drei Termine der diesjährigen Kinder-Universität finden
auf dem Duisburger Campus der UDE statt. Der Eintritt zu
den Vorlesungen, die etwa eine Stunde dauern, ist frei.
Aber man sollte sich unter https://www.uni-due.de/unikids/
anmelden. In Essen gibt es drei weitere Vorlesungen für
Kinder im August (21. und 26.) und im September (4.).
Details zu diesen Veranstaltungen folgen.
Unikids sollten sich vor dem Besuch der
Veranstaltungsreihe unter https://www.uni-due.de/unikids/
anmelden. Themen und Termine: 25. Februar, Neues
Audimax, Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr:
Planeten - Wie entstehen sie? Kann man auf allen leben? Im
Weltall gibt es viele Planeten, die der Erde ähnlich
sind. Einige sind komplett von Ozeanen oder Eis bedeckt,
auf anderen brodeln Vulkane. Doch wie genau entstehen
Planeten? Gibt es welche, auf denen wir leben könnten?
Alles nur Science-Fiction? Diesen Fragen geht Prof. Dr.
Gerhard Wurm auf den Grund. 6. März,
Neues Audimax, Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr:
Haben Hunde einen Magnetsinn? - Ein Nobelpreis der
besonderen Art 2014 erhielten Forscher der Universität
Duisburg-Essen einen besonderen Nobelpreis für ihre
Entdeckung, dass Hunde einen Magnetsinn haben und ihn beim
Wasserlassen einsetzen. Diese und weitere
hochwissenschaftliche und gleichzeitig lustige
Erkenntnisse erklären PD Dr. Sabine Begall und Dr. Pascal
Malkemper. 11. März, Neues Audimax,
Hörsaalzentrum LX, Campus Duisburg, 17 Uhr: Ursprung des
Lebens Wie kam das Leben auf die Erde? Wie entstanden die
ersten lebenden Zellen? Hierzu gibt es viele Vermutungen
und wilde Theorien. Kann man die Entstehung des Lebens im
Labor nachbilden? Prof. Dr. Christian Mayer berichtet
anschaulich über Funde, Laborexperimente und Ergebnisse.
Unikids 2014 - Foto UDE
UDE hilft mit einem langen
Samstag bei den Hausarbeiten
Gleich, später, heute noch!
So geht es vielen: Die Wohnung blitzt,
während eine andere Hausarbeit unerledigt bleibt. Dabei
rückt der Abgabetermin bedenklich näher. „Anfangen –
dranbleiben – fertigwerden“, macht die Universität
Duisburg-Essen (UDE) am 28. Februar Studierenden Mut. Beim
Langen Samstag der Hausarbeiten am Essener Campus geben
Experten praktische Tipps, wie man die leeren Seiten mit
Worten füllt. Etwa 200 Teilnehmende nutzten im vergangenen
Jahr dieses Angebot.
Neun Workshops laufen von 10 bis 17.30
Uhr in der Fachbibliothek GW/GSW (Gebäude R11) sowie in
den Hörsälen R11 T00 D01 und R11 T00 D03. Erklärt wird,
wie man ein Thema und die dazu passende Literatur findet,
die Hausarbeit aufbaut, sich und seine Zeit organisiert
oder gut vorbereitet in eine Sprechstunde geht. Neben
Aufschieberitis plagen sich viele auch mit dieser Frage,
die ebenso beantwortet wird: Wie komme ich vom Lesen zum
Schreiben? Und auch das ist ein Thema: fit bleiben am
Schreibtisch.
Wer möchte, kann sofort loslegen mit
einer angefangenen oder einer ganz neuen Arbeit. Dafür ist
im Bibliothekssaal ein Schreibraum eingerichtet. Für die
Pausen hat das Café Rosso an diesem Tag extra geöffnet.
Und wer am 28. Februar keine Zeit hat, der sollte sich für
den 27. Juni nichts vornehmen: Dann findet am Duisburger
Campus ein Langer Samstag statt.
Organisatoren sind: Schreibwerkstatt,
Uni-Bibliothek, Akademisches Beratungszentrum,
Mentoring-Team der Geisteswissenschaften, Forum mündliche
Kommunikation und Hochschulsport. Unterstützt wird der
Hausarbeiten-Tag von der Techniker-Krankenkasse, dem
Duden-Verlag und dem Studentenwerk.
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UDE: Humboldt-Stipendiat bei
Ingenieurwissenschaftlern
Besseres Surfen per Smartphone
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Duisburg, 5. Februar 2015 - Mobiles
HD-Fernsehen auf dem Smartphone – in naher Zukunft soll
das möglich werden. Prof. Dr. Xihua Zou entwickelt einen
schnellen Datenzugang für die nächste Mobilfunkgeneration
„5G“. Seit Kurzem ist er Gast bei Prof. Dr. Andreas Stöhr
und Prof. Dr. Thomas Kaiser an den Instituten für
Optoelektronik und für Digitale Signalverarbeitung der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Gefördert wird sein
Aufenthalt durch ein Forschungsstipendium der Alexander
von Humboldt-Stiftung.
An
der UDE erarbeitet der gebürtige Chinese (Foto privat) in
den nächsten anderthalb Jahren einen drahtlosen
Breitband-Zugang für ein Netzwerk, in dem mehrere
Gigabytes sekundenschnell für Smartphone-Nutzer, HD-Videos
o.ä. bereitgestellt werden. Hierzu nutzt er eine an der
UDE entwickelte Technik (coherent radio over fiber), bei
der Licht durch ein Radiosignal verändert und über einen
Lichtwellenleiter (optische Faser) übertragen wird und die
so den drahtlosen Zugang garantiert.
Zou studierte Kommunikationswissenschaft
und Wirtschaftsinformatik an der Southwest Jiaotong
University in China. Seine Forschung führten den
33-Jährigen nach Kanada an die Universität Ottawa und das
Nationale Institut für wissenschaftliche Forschung (INRS)
der Universität Quebec sowie an die Tibet-Universität in
China. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden bereits
mehrfach ausgezeichnet.
Prof. Dr. Gregor Schiele ist neu
an der UDE
Intelligente Möbel in Büro und
Wohnung
Sofas werden smart: Sie kommunizieren
mit Tablet, Kaffeeautomat & Co. Möglich
wird
das durch eingebaute Software. Wissenschaftler wie Dr.
Gregor Schiele (42, Foto UDE), neuer Professor für
Eingebettete Systeme der Informatik an der Universität
Duisburg-Essen (UDE), entwickeln sie.
Schiele studierte Informatik an der
Universität Stuttgart (1993-2000) und war dort bis 2006
Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach seiner Promotion 2007
wechselte er für fünf Jahre an die Uni Mannheim. Danach
arbeitete er zwei Jahre am Insight Centre for Data
Analytics, einem der größten irischen Forschungsinstitute,
und wurde zum Juniorprofessor an die National University
of Ireland Galway berufen.
Damit die Alltagsgenstände clever
werden, entwickeln Professor Schiele und sein Team die
nötigen Mikrochips und integrieren sie mit weiteren
Bauteilen in die Programme. Die Couch benötigt etwa einen
Sensor, über den sie erkennt, wenn sich jemand setzt.
„Die Systeme, die wir entwerfen, werden
sich mit minimalem Aufwand installieren und betreiben
lassen“, sagt der Experte. Die Geräte sollen sich
möglichst selbst, ohne menschliches Zutun konfigurieren
und die Energie, die sie benötigen, mit anderen abstimmen.
Damit könnten sie u.a. über Jahre betrieben werden, ohne
Batterien zu wechseln oder sie manuell aufladen zu müssen.
Wie fühlt sich
Übergewicht an?: Studierende lernen Umgang mit adipösen
Patienten Immer mehr Deutsche sind
viel zu dick. Etwa 16 Prozent der Bevölkerung gelten sogar
als stark übergewichtig (adipös). Weltweit hat sich Zahl
der Menschen mit Adipositas seit 1980 etwa verdoppelt.
Damit Ärzte von Morgen den richtigen Umgang mit stark
übergewichtigen Patienten lernen, integriert die
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE)
ab dem kommenden Sommersemester spezielle Simulatoren in
ihren Unterricht: Mithilfe von Adipositas-Anzügen erfahren
die Studierenden am eigenen Leibe, welche körperlichen
Herausforderungen ein Leben in XXL mit sich bringt.
Beispielsweise diese: Das An- und Ausziehen kann
anstrengend werden und auch Schuhe schnüren – eigentlich
ein alltäglicher Vorgang – bereitet mitunter Probleme. Um
das nachempfinden zu können, verhilft der
Adipositas-Simulator den Studierenden zu einer Figur, wie
sie Menschen mit einem Body-Mass-Index von 40 haben: Auf
Bauch, Rücken und Oberschenkel werden Gewichte angebracht,
rund 20 Kilogramm insgesamt. Darüber kommt dann ein
voluminöser Ganzkörper-Anzug aus Schaumstoff. Die dritte
und letzte Schicht besteht aus normaler Kleidung –
natürlich in Übergröße. Einerseits sollen die
Studierenden so nachempfinden, wie sich Übergewicht
anfühlt, andererseits lernen, adipösen Patienten als Arzt
gegenüber zu treten. Deshalb üben sie auch
Behandlungssituationen, bei denen Simulations-Patienten
die Adipositas-Anzüge tragen. Dicksein nimmt bedenkliche
Ausmaße an: 2013 war laut Statistischem Bundesamt etwa die
Hälfte der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, hatte
also einen BMI von über 25; 16 Prozent von ihnen galten
sogar als adipös (BMI > 30). Viele von ihnen haben
gesundheitliche Probleme.
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UDE: Bewusstsein für IT-Sicherheit messen und
stärken Sensible Daten besser schützen
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Duisburg, 3. Februar 2015 - Wenig
Aufwand, großer Effekt: Hackerangriffe auf sensible
Schaltstellen des weltweiten Datennetzes nehmen zu und
richten große Schäden an, sei es in Filmservern oder im
Versorgungssystem. Ein erfolgreicher Angriff auf einen
Betreiber einer Kritischen Infrastruktur (KRITIS) kann
verheerende Folgen haben. Wer vorbeugen möchte, hat
bislang nur die Möglichkeit, die technische
IT-Infrastruktur seines Unternehmens auf Verwundbarkeit
überprüfen lassen. Ein neues Verbundprojekt, an dem auch
die Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligt ist,
bezieht zusätzlich den menschlichen Faktor in die
IT-Sicherheitsbewertung ein. Das IT-Sicherheitsbewusstsein
der Nutzer ist zum Beispiel bei Phishing-Versuchen
gefragt. Dabei ahmen Betrüger vertrauenswürdige
elektronische Nachrichten etwa von Banken oder
Versandhäusern nach. Die Nutzer werden dann auf
gefälschte Seiten gelockt und unter einem Vorwand sensible
Daten abgefragt, die etwa erlauben, das Konto zu plündern
oder einen Trojaner zu installieren. Wie man den Faktor
Mensch besser in die IT-Sicherheitsstrategie einbeziehen
und für Cyberangriffe sensibilisieren kann, wird in den
nächsten drei Jahren im Verbundprojekt „IT-Security
Awareness Penetration Testing (ITS.APT)“ erforscht, das
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit
2,24 Mio. Euro gefördert wird. Auf die UDE entfallen
590.000 Euro. Es sollen neue Methoden erarbeitet
werden, mit denen das IT-Sicherheitsbewusstsein von
Nutzern gemessen und bei Bedarf auch erhöht werden kann.
UDE-Psychologieprof. Die Forscher betreten mit dem
Vorhaben Neuland. Matthias Brand: „Unser Projekt wird uns
nicht nur in den beteiligten Fachdisziplinen, von den
Rechtswissenschaften über die Psychologie bis hin zur
Informatik, voranbringen. Auch die Schulungen in
Unternehmen mit kritischen IT-Infrastrukturen werden davon
profitieren.“ Das Forschungsvorhaben wird getragen
durch das UDE-Fachgebiet für Allgemeine Psychologie:
Kognition, die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit des Instituts
für Informatik der Universität Bonn, das Institut für
Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der
Universität Münster, das Unabhängige Landeszentrum für
Datenschutz Schleswig-Holstein in Kiel, die Enno Rey
Netzwerke GmbH aus Heidelberg und das Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein. Hier soll untersucht werden,
welche charakteristischen Elemente erforderlich sind, um
ein Instrument zu entwickeln, mit dem man das kollektive
IT-Sicherheitsbewusstsein kosteneffizient und
nutzerzentriert messen kann. In dieser Umgebung sind die
Auswirkungen sicherheitsrelevanter Vorfälle besonders
gravierend und die Anforderungen an den Datenschutz
besonders hoch. Die Erkenntnisse sollen in spezielle
Trainings für Nutzer einfließen. Eine abschließende
Validierung wird schließlich zeigen, ob das entwickelte
Instrumentarium tatsächlich das IT-Sicherheitsniveau
verbessert.
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UDE: Englisches Theater
präsentiert neues Stück
Lebenslust statt Lebensfrust
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Duisburg, 26. Januar 2015 -
Mittfünfzigerin Nancy schwankt zwischen Depressionen und
dem Heißhunger auf eingelegte Zwiebeln. Nun soll die
arbeitslose Stenotypistin ihr Leben umkrempeln. Doch das
tut sie ganz anders, als ihre Freunde es erwarten. Die
englische Theatergruppe DUET der Universität
Duisburg-Essen (UDE) überrascht Anfang Februar mit
„Sitting Pretty“, dem Erstlingswerk von Amy Rosenthal.
„Such Dir doch ein kreatives Hobby!“,
schlägt Nancys Schwester Nina vor. Und plötzlich hängt da
diese Anzeige im Besuchercafé der Londoner National
Gallery. Nancy traut sich in einen Zeichenkurs –
allerdings nicht hinter die Staffelei – und blüht
sichtlich auf. Doch ihr neues Hobby ist keineswegs das,
was ihre Schwester im Sinn hatte. Sie muss es geheim
halten. Das kann nicht lange gut gehen.
Die junge Zelda ist entsetzt über das
Alter ihrer Nachfolgerin: Soll das jetzt eine Maßnahme
unter dem Motto „Hilf den Alten“ sein? Durch die
eigenwilligen und mitunter scharfzüngigen Kursteilnehmer
findet Nancy wieder zu sich selbst.
Dem 30-köpfigen Ensemble gelingt es,
vertraute Rollen über Bord zu werfen. Es besteht nicht nur
aus deutschen Studierenden, auch Talente aus Indien,
Bangladesch, Litauen, China, Ägypten, Nepal und Kanada
sind dabei.
Das Stück wird in englischer Sprache
aufgeführt am 11., 12., 13. Februar um 19.30 Uhr sowie am
14. Februar um 17.30 Uhr in der SG-Aula, Geibelstraße 41
in Duisburg-Neudorf. Der Eintritt kostet 6 Euro (ermäßigt
3 Euro für Schüler, Studierende, Rentner, Erwerbslose).
Karten können per Mail reserviert werden unter
duet@uni-due.de.
Der Maler Philip (Orun De) enthüllt vor
seiner Zeichengruppe (Kamal Farid, Nora Kubernus, Himanshu
Sharma, Marina Schock, Shawna Peters) das mit Spannung
erwartete Gemälde. Foto Uni Duisburg-Essen
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Das Universitätsorchester Duisburg-Essen wird 50
Jahre alt und feiert seinen runden Geburtstag mit einem
spektakulären Programm
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Duisburg/Essen,
22. Januar 2015 - Mitreißende Stücke voller Energie, Tanz
und Swing erwarten die Zuhörer des Festkonzerts am 1.
Februar im Theater Duisburg (16 Uhr) und am 8. Februar in
der Philharmonie Essen (11 Uhr). Es sind nur noch wenige
Restkarten verfügbar. Geboten werden Werke von
John Adams, Leonard Bernstein, Maurice Ravel und Sergej
Prokofjew, die für die bunte Vielfalt des Orchesters
stehen. Für besonderes Flair sorgen diesmal die zwölf
Gesangssolisten aus der Musicalabteilung der Folkwang
Universität der Künste. Als kleines Ensemble der
Medizinischen Fakultät Essen gegründet, zählt das
Universitätsorchester heute zu den besten seiner Art
bundesweit. Mit musikalischen Glanzlichtern und gefeierten
Konzerten behauptet es sich im Kulturleben Essens und
Duisburgs. Seit 2002 führt der Karajan-Preisträger und
Folkwang-Professor Oliver Leo Schmidt das Orchester. Unter
ihm hat es sich zu einer eindrucksvollen Klangformation
mit knapp 90 Musikern entwickelt. Seit zehn Jahren
bestreitet es das „Festkonzert der Universität
Duisburg-Essen“, die erste herausgehobene
Universitäts-Veranstaltung im neuen Jahr.
Erste
Konzerte in der Strahlenklinik Das erste Konzert des
„collegium musicum“ (s. Bild im Anhang) fand in nahezu
intimer Atmosphäre statt – im Foyer der Strahlenklinik.
Nur wenige Zuhörer hatten dort Platz. „Außerdem gingen die
Türen des Aufzugs ständig auf und zu“, erinnert sich
Siegfried Scheytt, der das Ensemble fast 30 Jahre lang
leitete(1966 - 96). Medizinstudierende, die von Münster
nach Essen gewechselt waren, hatten es im Wintersemester
1964/1965 gegründet. „Wir wollten gerne weiter Musik
machen wie in Münster und haben Gleichgesinnte gesucht“,
erzählt Evi Hett, die damals wie heute Geige im Orchester
spielt. Doch 1965 gab es in Essen noch keine Universität,
geschweige denn ein Universitätsorchester. So probte das
Medizinerensemble dort, wo es studierte – am Uniklinikum,
anfangs noch im klinikeigenen Kindergarten auf winzigen
Stühlchen, später im Altstadthaus an der Kreuzeskirche.
Denn Siegried Scheytt, der ehemalige Folkwang-Student,
war Kantor und Organist an der Essener Kreuzeskirche. Im
Laufe der Jahre formte er aus dem Collegium musicum, wie
es sich anfangs nannte, ein respektables
Sinfonieorchester, das ab 1971 viele Jahre im Audimax des
Uniklinikums probte und konzertierte. Am Ende seiner
Amtszeit 1996 leitete Siegried Scheytt ein Ensemble aus 50
Instrumentalisten und hatte 150 Konzerte gegeben.
Philharmonie immer ausgebucht - Dirigent Scheytt - Foto
Uni Duisburg-Essen
Schon damals waren die
Semesterabschlusskonzerte im Audimax des Klinikums das
kulturelle Highlight an der 1972 gründeten
Gesamthochschule in Essen. Der größte medizinische Hörsaal
platzte regelmäßig aus allen Nähten. Heute füllen die
Konzerte des Universitätsorchesters die Philharmonie, den
größten Konzertsaal der Stadt, mit über 1.900 Plätzen.
Seit Gründung der Universität Duisburg-Essen im Jahr 2003
spielt das Orchester zudem im Theater Duisburg, im
Weltkulturerbe Zeche Zollverein oder in der Erlöserkirche.
Seit 2000 wird im deutlich größeren Audimax der Uni an der
Segerothstraße geprobt.
Nach Scheytts Ausscheiden
führten zunächst jüngere Dirigenten, wie Silke Löhr oder
Allan Bergius, das Orchester, später der erfahrenere
Mark-Andreas Schlingensiepen. Den größten Aufschwung nahm
das Ensemble dann unter Oliver Leo Schmidt, der vor 13
Jahren für die Leitung gewonnen werden konnte. Der
Karajan-Preisträger und Professor der Folkwang Universität
der Künste bekennt: „Ich bin ins kalte Wasser gesprungen.“
Bis dato arbeitete der Dirigent ausschließlich mit
Profimusikern und namhaften Orchestern. Seine Lehrmeister
waren u.a. Sergiu Celibidache und Leonard Bernstein.
Regelmäßig hospitierte er bei Daniel Barenboim, Claudio
Abbado, Lorin Maazel, Ricardo Muti oder auch Pierre
Boulez. Die Zusammenarbeit mit den Hobbymusikern
begeisterte Schmidt jedoch schnell. „Sie bringen Liebe zur
Musik mit, Begeisterung und Hingabe. Das sind Faktoren,
die manchen Profimusikern fehlen.“ Im Zusammenspiel mit
Schmidts Schwung, Temperament und Musikalität dringt das
Universitätsorchester in neue Bereiche vor und steigerte
seine Qualität enorm. Charmant, beharrlich und immer fair
motiviert Schmidt die Musiker zu immer neuen Höhenflügen.
Anspruchsvolle Programme werden sein
Markenzeichen. Neben dem klassischen Repertoire
experimentiert er mit unkonventionellen Kompositionen des
20. Jahrhunderts. Auch Nachwuchskünstlern haben hier eine
Chance. Junge Pianisten, Geiger oder Bläser spielen
regelmäßig mit. Außerdem haben Dirigierstudierenden der
Folkwang Universität der Künste hier die Möglichkeit,
erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
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UDE: Günter Verheugen kommt am 3. Februar -
Reformbedarf der EU
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Duisburg, 14.
Januar 2015 -
Wer könnte die Brüsseler Politik besser
erklären als ein Vizepräsident der Europäischen
Kommission? Das war Günter Verheugen lange Jahre. Bis 2010
kümmerte er sich als EU-Kommissar um die Industriepolitik,
die Osterweiterung trieb er zuvor maßgeblich voran. Am 3.
Februar kommt er für einen öffentlichen Vortrag an die
Universität Duisburg-Essen (UDE). Als Gastprofessor für
Politikmanagement der Stiftung Mercator an der NRW School
of Governance beleuchtet er den Reformbedarf der EU und
die Zukunft der europäischen Integration. Beginn: 16 Uhr,
Uni-Campus Duisburg, Lotharstraße 53, Raum LS 105.
Anmeldung unter
anita.weber@uni-due.de. „Verheugen als
ausgewiesenen Kenner der europäischen Politik an der NRW
School of Governance begrüßen zu dürfen, ist ein großer
Gewinn für uns“, so Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte. Der
ehemalige Spitzenpolitiker diskutierte bereits mit
UDE-Studierenden und Doktoranden über die
Entscheidungsprozesse in der EU. Günter Verheugen
ist Politik- und Geschichtswissenschaftler und war
zunächst in der FDP aktiv. 1982 wechselte er zur SPD und
bekleidete verschiedene Führungsämter. 1999 geht er als
EU-Kommissar nach Brüssel und managt die Osterweiterung
der Gemeinschaft, im Zuge derer im Mai 2004 zehn Staaten
beitreten. Bis 2010 war er für Industriepolitik zuständig
und zugleich Vizepräsident der Europäischen Kommission.
Derzeit gibt Günter Verheugen sein Wissen Studierenden der
Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder weiter – als
Honorarprofessor für Europäisches Regieren.
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