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Archiv 2014
 
Bedrohlicher Ausbildungsrückgang in Metall- und Elektroberufen
ChanceMINT geht in die zweite Runde

UDE: Bedrohlicher Ausbildungsrückgang in Metall- und Elektroberufen   Fachkräftenachwuchs fehlt  
Duisburg, 22. Dezember 2014 -Die Ausbildung in den Metall- und Elektroberufen ist in den letzten 20 Jahren so stark geschrumpft, dass die Zukunftsfähigkeit auf dem Spiel steht. Seit 1994 ist die Zahl der Jung-Facharbeiter in der Branche in Deutschland um 36,5 Prozent zurückgegangen - von 137.055 auf 87.087 Ausbildungsabschlüsse.
Zu wenig neue Fachkräfte treten in den Arbeitsmarkt ein. Ergebnis: „Der Kernbereich der deutschen Exportindustrie, die Metall und Elektroindustrie, ist nicht hinreichend für die Zukunft gerüstet“, warnt der Arbeitsmarktforscher Prof. Dr. Gerhard Bosch vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
Wie eine IAQ-Sonderauswertung der abgeschlossenen Prüfungen in den gewerblichen Berufen der Metall- und Elektroindustrie für die Jahre 1994 bis 2013 zeigt, war der Rückgang in den ostdeutschen Bundesländern besonders stark. Dort schrumpfte der Fachkräftenachwuchs um 66,5 Prozent. Bestanden 1994 noch über 30.700 Auszubildende die Prüfung, waren es zuletzt noch 10.300 – ein Drittel. „Das liegt an der starken De-Industrialisierung dieser Länder nach der Wiedervereinigung“, meint Prof. Bosch.
Hohe Rückgänge verzeichnen auch die Stadtstaaten wie Berlin und Bremen, die sich zu Dienstleistungszentren entwickelten. Geringere Einbußen unter 20 Prozent gab es in  den prosperierenden Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Das größte Bundesland NRW verzeichnet ein Minus von 32 Prozent.   Der hohe Fachkräfteanteil stellt im internationalen Vergleich eine Besonderheit der deutschen Wirtschaft dar.
„Die Facharbeiter sind das Geheimnis der deutschen Wettbewerbsfähigkeit, erklären die gute Qualität und die hohen Exporterfolge“, so der IAQ-Experte. Die deutsche Industrie habe ihre Reorganisation in den letzten 20 Jahren vor allem aufgrund der hohen Flexibilitätspotenziale der Fachkräfte bewältigt. Diesen Umbau der Unternehmen könne man als stille Revolution betrachten. Für die Zukunft, insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung, brauche die Wirtschaft weiterhin eine hohe Ausbildungsquote. Bosch: „Es wäre fatal, wenn der Trend der Ausbildungszahlen weiter nach unten führte!“  

 

Statistiken bereitgestellt durch Uni Duisburg-Esssen:

UDE: Karrieren von Ingenieur- und Informatikstudentinnen fördern
ChanceMINT geht in die zweite Runde

Die zweite Runde des Karriereentwicklungsprogramms „ChanceMINT.NRW“ an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist jetzt an den Start gegangen. 27 Bachelorstudentinnen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik werden in den kommenden drei Semestern auf das Berufsleben vorbereitet.
Sie übernehmen den Staffelstab von den 13 Studentinnen, die in der ersten Runde bereits praktische Erfahrungen für ihre spätere Ingenieurkarriere sammeln konnten. Sie schreiben jetzt u.a. an ihrer Bachelorarbeit, zum Teil in Kooperation mit den Firmen, die sie über ChanceMINT näher kennenlernen konnten.
Auch im zweiten Durchgang des Programms arbeiten wieder Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand, um jungen Frauen den Berufseinstieg im MINT-Bereich zu erleichtern. Zwanzig regionale Firmen beteiligen sich an dem vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter geförderten Projekt, darunter DB Mobility Networks Logistics, Straßen.NRW, ThyssenKrupp Industrial Solutions AG und der Ruhrverband.
Die Studentinnen lernen die Partnerunternehmen in zwei Praxisphasen kennen. In Tagesbesuchen erhalten sie erste Einblicke in den späteren Berufsalltag, die sie im April 2015 in einwöchigen Hospitationen vertiefen können. Dazu können sie bestimmte Fachabteilungen besuchen oder gemeinsam mit dem Unternehmen Themen für ihre Bachelor-Arbeit besprechen.
Einige Unternehmen bieten den Studentinnen zudem Mentoring-Unterstützung an. Projektkoordinatorin Beatrix Holzer: „Dank des breit aufgestellten Angebots können die Studentinnen selbst erfahren, ob das Unternehmen oder das Berufsfeld zu ihnen passen. Außerdem bekommen sie auch schnell mit, was der künftige Arbeitgeber von ihnen erwartet.“In Netzwerktreffen kommen die Teilnehmerinnen außerdem mit erfolgreichen Ingenieurinnen in Kontakt und lernen so Rollenvorbilder kennen. Auf diese Weise erhalten sie Tipps aus erster Hand über Karrierewege in eher männerdominierten Bereichen. Unterstützt werden die Studentinnen zudem in berufsorientierten Trainings in den Bereichen Selbstpräsentation, Bewerbungstraining, Projektmanagement und Erfolgsstrategien für Frauen im Ingenieursberuf.

 

Verborgene Talente fördern und zum Studienerfolg führen:
TalentKolleg Ruhr   -  Mechatronikerin oder doch lieber Lehrer?

Duisburg, 15. Dezember 2014 - Die Frage nach dem richtigen Beruf, mit oder ohne Studium, treibt viele Jugendliche um. Insbesondere jungen Menschen aus Nichtakademikerfamilien fehlt hier vielfach die nötige Orientierung. Die verborgenen Talentpotenziale in der Region zu entdecken, ist Ziel des neuen TalentKollegs Ruhr. Es wird gemeinsam von der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen getragen.
Die Stiftung Mercator hat das Programm mitentwickelt und fördert es in den kommenden fünf Jahren mit fünf Mio. Euro.  
Studium oder sofort in den Beruf?  
Die bundesweit einmalige Kollegstruktur ermöglicht passgenaue Bildungslaufbahnen durch gezielte Förderung. Die Teilnehmenden profitieren von einer bis zu einjährigen Orientierungs- und Qualifizierungsphase. Auf diese Weise werden vor allem auch Talente aus Elternhäusern ohne akademische Tradition an eine geeignete Bildungsform herangeführt, sei es ein Hochschulstudium oder eine Berufsausbildung.  
„Dies ist auch dringend nötig, angesichts der rapide alternden Gesellschaft. Vor allem hier im Ruhrgebiet können wir nicht darauf verzichten, Talente gezielt zu fördern – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion sowie Bildungsbiographie und Einkommen der Eltern“, so Prof. Dr. Ute Klammer, UDE-Prorektorin für Diversity Management und Internationales. Dies ist auch ein konkreter Schritt zur Beantwortung der Frage, woher künftig der qualifizierte Nachwuchs kommen soll, auf die öffentliche und private Arbeitgeber angewiesen sind.  
Die Jugendlichen sollen dabei unterstützt werden, eine fundierte und sichere Entscheidung zu treffen und sich im Fall einer Entscheidung für ein Studium bestmöglich auf dieses vorzubereiten. Dabei helfen verschiedene Angebote: eine ausführliche Analyse der eigenen Stärken und Interessen ebenso wie eine Erkundung der möglichen Berufswege, die zum individuellen Interessen- und Kompetenzprofil passen.  
Ergebnisoffene Orientierung
Das Besondere dabei ist, dass diese Orientierung ergebnisoffen ist: Ob nun ein Studium oder eher eine betriebliche Ausbildung das Richtige ist – für jede Entscheidung gibt es Schnittstellen und Partner, die den weiteren Weg begleiten. Dafür wird ein dichtes Netzwerk von Ansprechpartnern in den Städten und der Region geknüpft.  
Im TalentKolleg Ruhr kooperieren verschiedene Hochschultypen mit jeweils unterschiedlichem Fächerspektrum und Standorten.  „Wir werden nun gemeinsam daran arbeiten, nicht vermeintliche Defizite zu betonen, sondern junge Menschen zu ermutigen und befähigen, ihre oft selbst unterschätzten Talente zu entfalten“, so Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen.  
Fällt die Entscheidung für ein Studium, helfen weitere Angebote, das richtige Fach, den richtigen Studiengang und auch die richtige Hochschule zu finden. „Hier kommt ein großes Plus der Kooperation zum Tragen: das breite Fächerspektrum, die jeweiligen Vorzüge von Universität oder Fachhochschule, die Vielfältigkeit der Netzwerkpartner in verschiedenen Städten und Kontexten – alle drei Hochschulen bündeln ihre positiven Aspekte“, betont Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Rektor der Fachhochschule Dortmund.  
Qualifikation anpassen  
Ist der angestrebte Weg klar, werden die ersten Schritte angegangen: Potenzielle Stolperfallen in der Studieneingangsphase werden frühzeitig in den Blick genommen, mögliche Defizite beispielsweise in kritischen Fächern aufgedeckt und ausgeglichen. Dazu kommen wichtige Schlüssel-qualifikationen, wie Zeit- und Selbstmanagement, „Lernen lernen“ oder Computerkenntnisse, die nach Bedarf gewählt werden.  
Das erklärte Ziel ist, die Bildungslandschaft der Region bedarfsorientiert auszubauen, mit innovativen Elementen zu ergänzen und auf diese Weise nachhaltig zu verändern. Eng verzahnt und aufeinander abgestimmt werden die Phasen von Studienvorbereitung und -einstieg, die für den Studienerfolg von entscheidender Bedeutung sind.  
„Für die Stiftung Mercator ist das TalentKolleg Ruhr ein Beitrag zur Verwirklichung gleicher Bildungschancen. Mehr jungen Menschen aus bildungsfernen Schichten – mit und ohne Migrationshintergrund – soll eine bessere Studienwahl und ein erfolgreicher Studienabschluss ermöglicht werden. Zugleich stärkt das TalentKolleg den Bildungs- und Wissenschaftsraum Ruhr“, erläutert Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.  
Hand in Hand mit den TalentScouts  
Der Bedarf des Kollegs wird auch durch eine kürzlich vorgestellte Landes-Initiative deutlich, mit der bis zu 50 Talentscouts an zehn Ruhrgebietshochschulen eingerichtet werden sollen. Ihre Aufgabe ist es, junge Menschen aus Familien ohne akademische Tradition an ein Studium heranzuführen. „Beide Programme gehen Hand in Hand. Die Scouts spüren die Talente auf, die dann im TalentKolleg zielgerichtet unterstützt werden können. Zum Beispiel bei der Orientierung, welches der richtige Bildungsweg für sie ist oder wie man sich am besten für einen erfolgreichen Studienabschluss qualifiziert“, erklärt Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW.

UDE-Erstsemesterbefragung: Eine gute Wahl

UDE-Erstsemester-Wunsch: Bessere Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Duisburg
Duisburg, 11. Dezember 2014 -6.245 Erstsemester schrieben sich in diesem Wintersemester an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Warum entschieden sie sich für die UDE, wie erleben sie die Uni, und fühlen sie sich hier von Beginn an auch wohl? Das wollte die Prorektorin für Studium und Lehre wissen und befragte mit Unterstützung des UDE-Zentrums für Empirische Bildungsforschung (ZeB) mehr als 3.700 Erstis. Mit knapp 70 Prozent war die Rücklaufquote sehr hoch.  
Prof. Dr. Isabell van Ackeren: „Die hohe Beteiligungsquote ist sehr erfreulich.  Der Hochschulleitung ist es sehr wichtig zu wissen, ob und wie sich die Studierenden bei uns aufgehoben fühlen. Wir sind eine der größten Unis bundesweit und tun zugleich eine Menge, damit unsere Studierenden individuell gefördert werden.“  

Guter Ruf lockt Studierende an die UDE  
Die meisten Erstsemester entschieden sich für die UDE, weil der gewählte Studiengang ihrem fachlichen Interesse entspricht, die Uni verkehrstechnisch gut angebunden ist und nah zum Heimatort liegt. Wichtig war ihnen auch, dass die Möglichkeit besteht, an der UDE ein Masterstudium anschließen zu können und die Uni passgenaue Unterstützungsangebote aufweist. Mit ausschlaggebend waren zudem der gute Ruf der UDE und des gewählten Studiengangs. Knapp 84 Prozent bewarben sich zwar zeitgleich auch an bis zu acht anderen Universitäten. Bei völliger Wahlfreiheit, z.B. unabhängig von finanziellen Einschränkungen, hätten sich dennoch viele für die UDE entschieden.  
„Die Ergebnisse der Befragung haben uns sehr viele Hinweise gegeben, was schon gut läuft und wo es Nachbesserungsbedarf gibt“, so van Ackeren. Die Studierenden sind mit dem Bewerbungs- und Einschreibeverfahren im Mittel ebenso zufrieden wie mit zentralen Service- und Beratungseinrichtungen der UDE. Die Studierenden fühlen sich an der UDE willkommen. Darüber hinaus gibt es viele hilfreiche studentische Verbesserungsvorschläge, z.B. zur Gestaltung von Informationsseiten im Internet.  
Unistädte: „Hier tut sich was.“  
Abschließend wurden die Studierenden nach der individuell wahrgenommenen Attraktivität der Studienstandorte befragt. Positiv bewertet wird z.B. die City-Lage des Essener Campus. Auch die Entwicklung der Duisburger Innenstadt wird positiv gesehen, ebenso wie die Freizeitmöglichkeiten – „hier tut sich was“, schreibt einer der Befragten. Allerdings wünschen sich die Erstsemester bessere Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Duisburg. Mit Blick auf Essen wird u.a. die Sicherheit an U-Bahn-Stationen in Uni-Nähe thematisiert. Weiterhin wünschen sich die Studierenden mehr Orientierung in Duisburg und Essen. Es wird beispielsweise ein „Reiseführer für Studierende“ vorgeschlagen, der auf sportliche oder kulturelle Angebote für Studierende verweist. Die UDE steht mit beiden Städten in einem engen Austausch, um die Hinweise der Studierenden konstruktiv aufzugreifen.

 

UDE-Ingenieurin gewinnt Woman DrivING Award:
Nanoleuchten  - robust und effizient
 
Ihre Ideen bringen die Autos von morgen zum Leuchten: Dr. Ekaterina Nannen entwickelt an der Universität Duisburg-Essen (UDE) innovative Beleuchtungskonzepte aus Nanotechnologien. Für ihre wegweisende Dissertation wurde die 31-Jährige jetzt mit dem Woman DrivING Award 2014 ausgezeichnet. Wettbewerbsausrichter ist das Personalmarketing des Automobilkonzerns Volkswagen.  
Mit ihrer neuen Generation von Licht setzte sich die junge Frau gegen fünf weitere Finalistinnen durch. In ihrer Präsentation in Wolfsburg konnte sie überzeugend darlegen, wie vielseitig einsetzbar die Leuchtmittel aus Nanokristallen sind. Sie sind so robust und effizient wie gängige Leuchtdioden und dabei so flexibel und günstig in der Herstellung wie organische LEDs. Diese Technik könnte künftig auf großflächigen Bauteilen eingesetzt werden und z.B. Scheinwerfer, Dach-Innenraumbeleuchtungen oder äußere Hüllen zum Leuchten bringen.  
Dr. Ekaterina Nannen hat an der UDE Elektro- und Informationstechnik studiert und leitet derzeit eine Nachwuchs-Forschergruppe am UDE-Lehrstuhl Werkstoffe der Elektrotechnik. Sie ist außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe „Smart Environments!? - Technologies Impacting Your Life" der Global Young Faculty (GYF). Hier treffen sich herausragende, engagierte Nachwuchswissenschaftler der Metropole Ruhr, um gemeinsam an interdisziplinären Themen zu arbeiten. Das Netzwerk ist eine Initiative der Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit der Universitätsallianz Ruhr.

 

UDE: Vom Geschäft mit den Nachhaltigkeitszertifikaten
Teuer und fragwürdige Effekte

Duisburg, 2. Dezember 2014 - Gut gemeint und teuer bezahlt: Verbraucher und Mitbewerber erwarten eine hohe Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit. Aber wie aussagekräftig sind derartige Zertifikate? Dass sie mittelständischen Unternehmen mehr Probleme als Nutzen bringen, zeigt eine Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE) unter Federführung von Prof. Dr. Andreas Wömpener, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Controlling.  
Mit Unterstützung der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung wurden große und mittelständische Unternehmen aller Branchen befragt. Das Ergebnis: Die Integration von Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und geht weit über den Aspekt der reinen Imagepflege hinaus. Sie kann weitreichende Auswirkungen auf das ökonomische Fortbestehen eines Betriebs haben. Im Fokus stehen konkrete wirtschaftliche Vorteile – neue Kunden, neue Märkte, Kostenersparnis und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.  
Während viele der befragten Großunternehmen ihre Produkte und Nachhaltigkeitsberichte nach zahlreichen Standards zertifizieren lassen, klagen besonders mittelständische Betriebe über den unübersichtlichen, ständig wachsenden Markt an Zertifikaten, deren genaue Bedeutung selbst viele Experten nicht verstehen. Gerade für mittelständische Unternehmen ist diese Entwicklung problematisch.
Sie fürchten, dass künftig nur noch in Nachweise investiert werden muss – anstatt das Geld für nachhaltiges Engagement zur Verfügung zu haben. Viele Großunternehmen setzen für eine Zusammenarbeit Zertifizierungen voraus, zum Teil auch unterschiedliche. Aufwändige Prüfungsprozesse und steigende Gebühren sind die Folge.  
Die UDE-Studie belegt darüber hinaus die täuschende Wirkung mancher Labels auf den Verbraucher: Oft bezieht sich die Prüfung nämlich nur auf einen Teil des Produkts, beispielsweise auf das Material der Verpackung. Dem Kunden wird jedoch suggeriert, dass er ein Produkt kauft, welches in Gänze ökologisch und sozial korrekt ist. Ideal wäre daher ein Label, das auf einen Blick zeigt, ob das Produkt unter bestimmten Gesichtspunkten nachhaltig hergestellt wurde.  
Die Teilnehmer der Studie wünschen sich zudem eine einheitliche Unternehmenszertifizierung, die Aufschluss über die Aufstellung im Bereich Nachhaltigkeit gibt und für Transparenz sorgt. Aufwand und Nutzen müssen sich dabei die Waage halten. Ansonsten, so der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, ist es „ein Kostentreiber am Ende und nicht wirklich sinnvoll.“

 

UDE: Was PISA nicht verrät - Fachtagung zum Finanzwissen

Duisburg, 28. November 2014 - Der neue Fernseher als Ratenkauf? Eine gute finanzielle Allgemeinbildung ist für jeden Menschen und damit die privaten Haushalte wichtig. Wer sich in Geldfragen nicht auskennt, rutscht leicht in die Verschuldung. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in 18 Ländern das Finanzwissen für die PISA-Studie untersucht. Da Deutschland nicht zu den ausgewählten Staaten zählte, widmet sich eine Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung diesem Schwerpunkt. Ausgerichtet wird sie am 4. und 5. Dezember an der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
Im Sommer veröffentlichte die OECD die ersten Ergebnisse der PISA-Runde 2012 zur „Financial Literacy“ – diese umfassende, internationale Erhebung finanzieller Kenntnisse von nahezu 29.000 Schülern fand ohne die Teilnahme von Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Die deutschsprachigen Wirtschaftsdidaktiker haben deshalb eine Sektion Finanzielle Bildung gegründet, um das Thema auch hierzulande stärker voranzubringen.  
Die Tagungsteilnehmer wollen sich mit der PISA-Studie auseinandersetzen und überlegen, welche der Ergebnisse auf Deutschland übertragen werden können. Wirtschaftsdidaktisches Wissen soll so ausgetauscht werden.  
Zu den prominenten Gastrednern gehört Adele Atkinson von der OECD in Paris. „Die Vorträge bieten die einmalige Gelegenheit, sich mit den internationalen wissenschaftlichen Bestrebungen zur finanziellen Bildung zu beschäftigen sowie mit ihren Folgen und Chancen für Deutschland“, sagt Prof. Dr. Thomas Retzmann vom Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der Wirtschaftslehre.

 

UDE-Beteiligung am neu eingerichteten SFB 1116: Das Herz vor dem Infarkt schützen  
Wie kann man das Herz vor einem Infarkt schützen? Natürlich muss die Durchblutung so schnell wie möglich wiederhergestellt werden. Aber gibt es auch weitergehende Schutzmöglichkeiten? Mit dieser Frage befasst sich das Teilprojekt der Medizinischen Fakultät Essen der Universität Duisburg-Essen (UDE) im neuen Sonderforschungsbereich 1116 („Master switches bei kardialer Ischämie“), den die Deutsche Forschungsgemeinschaft jetzt an der Universität Düsseldorf einrichtet. Die Fördersumme für das Teilprojekt am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) beträgt 900.000 Euro. Der SFB startet mit Beginn des nächsten Jahres.  
Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht inzwischen auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurück, die vom Gefäßsystem oder vom Herzen ausgehen. Dazu zählt allen voran der akute Myokardinfarkt (AMI), besser bekannt als Herzinfarkt. Der neue SFB will die Phase nach einem Herzinfarkt durch experimentelle, präklinische sowie durch klinische Untersuchungen genauer analysieren.  
Ziel ist es, Mechanismen zu identifizieren, die in der Phase nach dem Infarkt die Weichen für den weiteren Genesungsverlauf stellen. So könnten auch Ansatzpunkte für neue Therapien gefunden werden. Neben der Universität Düsseldorf als Sprecherhochschule und der Medizinischen Fakultät der UDE sind das Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung Düsseldorf und das Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung Düsseldorf beteiligt.  
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Heusch und PD Dr. Petra Kleinbongard wird am UK Essen der „Schutz des Herzens durch herzferne Konditionierung während und nach Infarkt“ erforscht. Denn das Herz ist einem Infarkt nicht schutzlos ausgeliefert. Eine kurz andauernde Störung der Durchblutung kann ein molekulares Schutzprogramm aktivieren. Diese Durchblutungsstörung muss nicht einmal das Herz selber betreffen, sondern kann auch auf Distanz wirken.  
Die Essener Forscher haben herausgefunden, dass durch einfaches Aufblasen und Ablassen einer Blutdruckmanschette am Arm oder Bein des Patienten ein solches Schutzprogramm aktiviert werden kann. In Folge dessen wird nicht nur der Herzmuskel weniger geschädigt, es sinkt auch die Sterblichkeit der Patienten. Experimentell untersucht wird nun die Signalübertragung einer solchen herzfernen Konditionierung.  
Herz- Kreislauferkrankungen gehören zu den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und sind auch ein Schwerpunkt in der Patientenversorgung am UK Essen.


UDE: Überraschende Ergebnisse in der Schilddrüsenforschung
Verdrehte Welt bei kleinen Nagern
 
Ohne sie läuft nichts: Die Schilddrüse und ihre Hormone wirken in jeder Zelle und beeinflussen beispielsweise Stoffwechsel, Wachstum oder Herzfunktion. Das klappt nicht immer einwandfrei. Besonders wenn das Verhältnis zweier Hormone gestört ist, kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden. Doch es geht auch anders: Forscher der Allgemeinen Zoologie der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Fritz-Lipmann-Instituts in Jena untersuchten den Ansell-Graumull (Fukomys anselli), ein afrikanisches, unterirdisch lebendes Nagetier. Er hat ein einzigartiges Hormonverhältnis, das – bei anderen Säugetieren – zu Entwicklungsstörungen führt. Die Nager sind allerdings kerngesund und werden bis zu 20 Jahre alt.  

Die Wissenschaftler um Doktorand Yoshiyuki Henning und Prof. Dr. Hynek Burda veröffentlichen die Ergebnisse jetzt im angesehenen Fachmagazin Plos One. Sie stehen erst am Anfang der Erforschung eines solchen Schilddrüsenhormonsystems und noch sind viele Fragen unbeantwortet. „Nichtsdestotrotz helfen uns die Ansell-Graumulle mit dieser einzigartigen Eigenschaft, verschiedene Schilddrüsenhormonerkrankungen und deren zahlreiche Folgen besser zu verstehen“, sagt Yoshiyuki Henning.  
„So ergründet unsere Arbeit nicht nur das Hormonsystem dieser Tiere, sondern könnte darüber hinaus zum Verständnis verschiedener Entwicklungs-, Stoffwechsel- und Farbwahrnehmungsstörungen beim Menschen beitragen.“ Denn Embryonen, die unter einem Mangel an Schilddrüsenhormonen leiden, können von gravierenden neurologischen und motorischen Entwicklungsstörungen betroffen sein. Die kleinen Nager haben diese nicht, obwohl ihre Hormonwerte – würde man sie bei anderen Säugetieren messen – besorgniserregend sind.
Überraschend sind zudem ihre sehr geringe Stoffwechselrate und eine außergewöhnlich lange Lebensspanne von bis zu 20 Jahren. Warum dies so ist, wollen die Wissenschaftler in den kommenden Jahren herausfinden.  
Die aktuell publizierte Untersuchung gehört zu einer groß angelegten Alterungsstudie, bei der Forscher aus Essen und Jena den Einfluss genetischer, hormoneller und physiologischer Eigenschaften der Graumulle auf ihr Lebensalter untersuchen. Sie wollen die regulatorischen Mechanismen identifizieren, die zu diesen einzigartigen Hormonwerten führen.

 

 

UDE und brasilianische Uni fragen, was Menschenrechte bewirken Der Fall Belo Monte  
Menschrechte – fast alle Länder finden sie wichtig. Theoretisch. Kommt es zu Konflikten, werden sie oft missachtet. Philosophieprofessor Dr. Andreas Niederberger von Universität Duisburg-Essen (UDE) und seine Kollegin Paula Arruda von der brasilianischen Universidade Federal do Pará in Belém führt das zu einer grundsätzlichen Frage: Welche Rolle spielen Menschrechte, wenn der Staat schwach ist oder versagt? Helfen sie, eine Auseinandersetzung zu lösen, oder verschärfen sie diese?
Um das zu überprüfen, wagen sie sich an einen Fall, der weltweit bewegt: das Belo-Monte-Wasserkraftwerk im Amazonasgebiet.  
Bei diesem Bauprojekt stehen sich brasilianische Ureinwohner und Umweltschützer sowie Staat und Großgrundbesitzer unversöhnlich gegenüber: Am Xingu-Fluss soll das drittgrößte Kraftwerk der Welt entstehen, die Pläne stammen aus den 1970er/80er Jahren; gebaut wird erst seit 2011, und zwar von einem Konsortium aus staatlichen und privaten Unternehmen. Auch internationale Firmen mischen mit.   Weil großflächig Regenwald zerstört und Ackerland überflutet wurde und mehrere zehntausend Menschen, darunter Indianer, umsiedeln mussten, wird um das Mega-Projekt seit langem gestritten. Gerichtlich – über einige Baustopps hat das Konsortium sich hinweg gesetzt – und auf der Straße. Friedlich bleibt es dabei nicht immer. So werden Protestler bedroht, ebenso ihre Unterstützer.  
Die Menschenrechtsforscherin Prof. Paula Arruda hat das selbst erfahren. Sie und ihr Team sind auch als Anwälte und Berater für die betroffenen Ureinwohner tätig. Laut brasilianischer Verfassung dürfen die Indigenen bei einem solchen Projekt nicht übergangen werden. „Mehrfach wurde die Regierung verurteilt, sie anzuhören. Diese Gerichtsentscheidungen haben aber so gut wie keine Auswirkungen gehabt“, beschreibt Professor Niederberger das Problem.   „Mittlerweile liegt der Fall bei der Interamerikanischen Menschenrechtskommission in Washington. Sie ist in etwa vergleichbar mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das gefällt der brasilianischen Regierung gar nicht. Sie hat gedroht, die Kommission nicht weiter mitzufinanzieren.“ Für den UDE-Forscher ist gerade diese Dimension des Konflikts spannend.  
Brasilien setzt auf Wachstum. Um die Industrie mit Strom zu versorgen, braucht es Belo Monte. Mit den Gewinnen soll die Armut bekämpft werden, so argumentiert die Mitte-Links-Regierung. Was wiegt also schwerer: Das Landrecht von im Verhältnis wenigen Indianern oder das Recht sehr vieler Favela-Bewohner auf ein bisschen Wohlstand? Für die meisten Brasilianer sei die Antwort klar, so Niederberger.  
Die beiden Forscherteams werden mit allen Seiten sprechen: mit den Konfliktparteien im Amazonasgebiet, mit Nichtregierungsorganisationen, staatlichen Stellen und internationalen Instanzen. In zwei Jahren hoffen sie, mehr über „Grundlegende politische Konflikte und die Rolle von Menschenrechten“ zu wissen. So lange läuft zunächst das gleichnamige Projekt, das der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert.  
Später sollen die Ergebnisse noch mit Ländern verglichen werden, in denen es ebenfalls viele gesellschaftliche Spannungen gibt, etwa dem Kongo und Israel.  

 

UDE-Forscher publizieren in Nature Biotechnolgy: Wirksam bakterielle Infektionen bekämpfen  

Duisburg, 04. November 2014 - Bakterielle Infektionen sind immer noch ein großes medizinisches Problem – vor allem bei immungeschwächten Patienten, die resistent auf Antibiotika reagieren. Einen Erfolg versprechenden neuen Therapieansatz veröffentlichte nun eine internationale Forschergruppe, zu denen auch Prof. Erich Gulbins und Dr. Katrin Becker-Flegler vom Institut für Molekularbiologie am Universitätsklinikum Essen der Universität Duisburg-Essen (UDE) gehören. Ihre Ergebnisse wurden in der renommierten internationalen Wissenschaftszeitschrift Nature Biotechnology veröffentlicht.  
Das Besondere: Die Forscher machen sich einen Teil des üblichen Infektionsmechanismus der Bakterien zunutze. Einige Bakterien sondern nämlich Substanzen ab, Toxine. Damit zerstören sie die Zellmembran, was zum Absterben der Zelle führen kann. Eine weitere erhebliche Nachwirkung sind überschießende gewebeschädigende Entzündungsreaktionen.  
Inspiriert durch dieses Prinzip hat die UDE-Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Bern, Liverpool und Cincinnati (USA) künstliche Membranvesikel (Liposomen) erzeugt. Katrin Becker-Flegler: „Sie sind so attraktiv für die Bakterien, dass die Toxine nicht mehr die natürliche Zellmembran angreifen, sondern sich auf die künstlichen Ersatzstoffe stürzen.“  
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Liposomen sehr wirksam sind, denn sie fangen die bakteriellen Toxine nicht nur im Reagenzglas ab. Versuche haben bereits gezeigt, dass die Liposomen dem Immunsystem die effiziente Beseitigung der Bakterien erlauben, wenn die Toxine entfernt sind.  
Katrin Becker-Flegler: „Ein weiterer Vorteil ist, dass die eingesetzten Liposomen sich aus Bestandteilen zusammensetzen, die natürlich vorkommen und bislang keine Nebenwirkungen zeigen. Unsere Ergebnisse lassen hoffen, dass Liposomen künftig allein oder kombiniert mit gängigen Antibiotika wirkungsvoll und nebenwirkungsarm bei schweren Infektionen eingesetzt werden können.“

UDE: Engineer’s Night lockt mit offenen Labore und Experimente-Show
Hightech statt Heavy Metal

Duisburg, 20. Oktober 2014 - Was haben Autos, Schiffe und künstliche Hüftgelenke gemeinsam? In ihnen stecken intelligente Werkstoffe, die für bessere Mobilität sorgen. Um „Hightech, die bewegt“ dreht sich diesmal die Engineer’s Night an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Am 24. Oktober, ab 17 Uhr können Besucher an der Duisburger Bismarckstraße in Labore schauen, spannende Vorträge hören oder sich von den spektakulären Experimenten der Physikanten verblüffen lassen. Deren preisgekrönten Shows verbinden Wissenschaft mit Comedy.

Zunächst stellen die Ingenieure ihre Arbeit vor. Mit Segways kann man zwischen Ausstellungen und Laboren hin- und herdüsen – denn verpassen sollte man besser nichts: So zeigen Forscher, wie modern der Automobilbau und wie fortschrittlich Elektromobilität ist; andere simulieren im Hochspannungslabor Blitzeinschläge und ihre Folgen. Die Experten für Brandentdeckung fackeln allerlei ab, um Feuermelder zu testen, während die Schiffstechniker die Welle machen: Sie demonstrieren, wie man alternative Antriebe entwickelt.

Viele Exponate aus der Elektro- und Informationstechnik, der Nanotechnologie und dem Maschinenbau illustrieren außerdem, wo uns täglich Wissenschaft begegnet – beim Mobilfunk etwa oder bei der Energieversorgung.
 
Ab 19 Uhr beginnt das Programm im großen Hörsaal: Es geht um Verkehrswege, zu Land und zu Wasser. Über Schiffsunfälle und Sicherheit auf hoher See spricht zunächst ein Forscher. Ein Vertreter von Siemens beantwortet anschließend die Frage, wie man Züge entwickelt – „schnell und in 3D“.

Gegen 21.30 Uhr ist Showtime: Die Physikanten entfachen Feuertornados, bringen ein 200-Liter-Fass zum Implodieren und Flaschen zum Fliegen. Sie zaubern mit einem Koffer, pusten ratzfatz Schläuche auf und zeigen, wie musikalisch Autoreifen sind. Auch wenn’s mitunter gefährlich aussieht – für die Zuschauer ist es harmlos.

Im Schlussvortrag blickt dann ein Stauforscher in die Zukunft. Er beschreibt, wie sich unsere Mobilität mithilfe von autonomen Systemen oder Assistenten verändern könnte. Nur: Werden wir das alles mitmachen wollen?

Die 9. Engineer’s Night (Gebäude BA, Bismarckstr. 81), richtet sich an interessierte Laien – Erwachsene wie Jugendliche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt frei.

nanoTruck kommt für drei Tage an die Uni
Der nanoTruck fährt vor und bringt Wissen auf Rädern an die Universität Duisburg-Essen (UDE). Auf Einladung des Centers for Nanointegration (CENIDE) öffnet der doppelstöckige Truck des Bundesforschungsministeriums vom 22. bis 24.Oktober seine Türen und gibt einzigartige Einblicke in die Nanotechnologie.  
Im Innern können die Besucher kleinste Teilchen und Strukturen bestaunen. Experten an Bord erklären allgemeinverständlich, welche Chancen und Risiken in ihnen stecken und wo sie künftig zum Einsatz kommen könnten. Was für viele nach komplizierter Wissenschaft klingt, wird bei Experimenten veranschaulicht und kann in Workshops direkt ausprobiert werden. Der nanoTruck vor dem Fraunhofer-inHaus-Zentrum am Forsthausweg 1 am Campus Duisburg.  
Interessierte Bürger können die mobile Erlebniswelt und ihre Ausstellung kostenfrei besuchen: Mittwoch von 8.30 bis 10.30 Uhr sowie 12 bis 18 Uhr; Donnerstag, von 15.30 bis 18 Uhr; Freitag, von 8.30 bis 12.30 Uhr. Auf zwei Ebenen bietet die interaktiv gestaltete Ausstellung mehr als achtzig Exponate. Zu den begehrtesten zählen das Rasterelektronen- und das Rasterkraftmikroskop – zwei Hightech-Geräte, die winzige Dimensionen sichtbar machen können und so einen faszinierenden Blick auf mitgebrachte Materialproben geben.   

 

UDE-Weiterbildung: Wie Politik funktioniert  
Düsseldorf, Berlin, Brüssel: Dort werden politische Entscheidungen getroffen. Wie werden sie ausgehandelt, umgesetzt und wer ist überhaupt beteiligt? Mit dem Politikmanagement befasst sich eine neue Weiterbildungsreihe der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie richtet sich an Mitarbeiter in Verwaltungen, Parteien, Verbänden und Organisationen.  
berufsbegleitenden, kostenpflichtigen Seminare - 440 Euro pro Modul (Vortrag)- können unabhängig voneinander belegt werden. Durchgeführt werden sie von der NRW School of Governance der Uni.  
Am 24./25. Oktober geht es um Governance und Steuerung in der Landespolitik, am 28./29. November um politisches Entscheiden und diese Fragen: Wozu brauchen wir Parteien? Welche Macht haben Medien? Und was kann Politik von den Bürgern lernen?  Die Europäische Entscheidungsfindung nach der Europawahl 2014 soll dann voraussichtlich im Frühjahr 2015 ein Thema sein – vor Ort in Brüssel.  

 

UDE-Erstsemesterbegrüßung

Studienstart im Landschaftspark Duisburg-Nord

Duisburg, 29. September 2014 - Gefühlte 1.000 Fragen stellen sich die Erstis: Welche Veranstaltungen sind wichtig? Wie funktioniert die Bücherausleihe? Wo bekomme ich jetzt noch ein Zimmer? Antworten und viele weitere Tipps für den Campus-Alltag erhalten die neuen Studierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE) in der Orientierungswoche vom 6. bis zum 10. Oktober.

 

Eingeleitet wird sie durch eine gemeinsame Begrüßungsveranstaltung der Campusstädte Duisburg und Essen sowie der UDE am 6. Oktober in der Kraftzentrale des Landschaftsparks Duisburg-Nord (Anmeldung unter https://www.uni-due.de/uniOn/). Die 170 Meter lange Industriekathedrale lädt die UDE-Erstsemester ein, sich in der Ruhrregion heimisch zu fühlen. Im vergangenen Jahr war die UDE im Stadion Essen zu Gast. So erleben die neuen Studierenden gleich zu Beginn, wie die Hochschulstädte mit ihrer Universität verbunden sind.

 

Die Erstis werden im Landschaftspark auch ihre erste Uni-Party erleben. Los geht es um 17 Uhr mit dem Markt der Möglichkeiten – hier stellen sich Einrichtungen der Universität und der Städte vor. Danach heißen Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, Bürgermeister Volker Mosblech (Duisburg) und Bürgermeister Rudolf Jelinek (Essen) sowie die AStA-Vorsitzenden Felix Lütke und Julia Wenzel die Neuen willkommen.  

Moderiert wird die Veranstaltung vom Kabarettisten und bekennenden „Ruhri“ Kai Magnus Sting. Ins gleiche Horn stößt dann auch die Live-Band „Funky Freaks“, die legitimen Erben der legendären „Popolski Show“, anschließend sorgen drei DJs verschiedener Stilrichtungen für gute Stimmung. Auf zwei Leinwänden werden zwischendurch die besten Schnappschüsse gepostet. Wer schon viel über die Uni-Städte weiß, kann zudem beim Powerpoint-Karaoke punkten.

 

Von Dienstag bis Donnerstag geht es dann in den Fakultäten weiter. Dozenten führen in die jeweiligen Fächer ein, und die Fachschaften helfen mit allerlei netten Aktionen, damit sich die Erstis untereinander kennenlernen. So veranstalten sie Campusrallyes, laden zum Brunch und beraten ihre neuen Kommilitonen zum Stundenplan.  

„Wissenswertes zum Studienbeginn“ heißt die Vortragsreihe am Freitag: Uni-Mitarbeiter sprechen über BAföG, Zusatzangebote, Auslandsaufenthalte oder Wohnmöglichkeiten. Sie erklären, wie man die Bibliothek nutzt oder wo man sich Rat holen kann, wenn’s im Studium hakt.

 

WissensNacht Ruhr: UDE-Einrichtungen öffnen ihre Pforten

Wenn das Klima zum Abenteuer wird  

Duisburg, 25. September 2014 - Was haben Diamanten mit Energiesparen zu tun? Welche Technologien machen unser Schmutzwasser wieder trinkbar? Und was ist bitteschön ein multimedialer Baumführer? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es in der ersten WissensNacht Ruhr am 2. Oktober, an der sich mehrere Einrichtungen der Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligen. Von 16 bis 24 Uhr erwarten die großen und kleinen Besucher nicht nur Vorträge und Shows rund um das Thema „Abenteuer Klima“ sondern vor allem Forschung zum Anfassen: Bei Mitmach-Experimenten, Bastelprojekten und Workshops wird Jedermann zum Wissenschaftler – oder kann sich als solcher fotografieren lassen. Denn auch die unterschiedlichen Labore geben seltene Einblicke, vom Flammenreaktor bis zum hochauflösenden Sternenteleskop.  

An fünf sogenannten Portalorten (Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen) sowie an weiteren Stationen erschließt sich die faszinierende Welt des Wissens und der Wissenschaft.
In Duisburg erklären Forschende allgemeinverständlich und unterhaltsam die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels: im Technologiezentrum Tectrum, im NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ), in der Fakultät für Physik sowie im Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA). Effiziente Technologien, ressourcenschonende Prozesse, aber auch kulturelle Impulse drehen sich um das Thema.
Im Technologiezentrum Tectrum haben interessierte Bürger die Möglichkeit, beim Thema Energiewende mitzudiskutieren:
Was erwarten sie von den Politikern in der Region? Was sagen sie zu den Folgen des Klimawandels? Außerdem wird demonstriert, wie Wellen Strom erzeugen oder wie Schiffe grüner konstruiert werden können.
Die Ostasienwissenschaften zeigen mit unterschiedlichen Fotos das fernöstliche Alltagsleben und erklären, wie Origami gelingt. Und beim Konfuzius-Institut Metropole Ruhr dürfen chinesische Kulturtechniken wie das Glücksknotenknüpfen, Scherenschnitt oder die Kunst der Kalligraphie ausprobiert werden. Ein Highlight für Familien ist der multimediale Baumführer, den Sozialpsychologen vorstellen: Mit dem Smartphone und so genannten „Quick Response-Codes“ lässt sich die Natur im Duisburger Kant-Park erkunden, inklusive informativen Steckbriefen, kleinen Videos und einem Baum-Quiz.  

Zudem öffnet das Institut für Energie- und Umwelttechnik in Duisburg-Rheinhausen seine riesigen Labore: Am IUTA werden Gasreinigung und Wasseraufbereitung eindrucksvoll vorgeführt. Forscher stehen für Fragen und Antworten bereit und präsentieren ihre Projektarbeiten z.B. Filter, die nicht nur feinste Partikel sondern sogar Gerüche zurückhalten können, oder erneuerbare Energieträger, die dabei helfen, Abwässer aufzubereiten.  

 

Im Essener Haus der Technik präsentieren sich ebenso einige UDE-Institutionen der Öffentlichkeit: So klärt ein Vortrag der Mathematiker, wie viel Rechenarbeit hinter der Kernspintomographie steckt. Die Angewandte Klimatologie veranschaulicht, welche Auswirkungen der globale Klimawandel auf die thermischen und lufthygienischen Verhältnisse im Ruhrgebiet hat.  
Die Welt der kleinsten Teilchen lässt sich im hypermodernen NETZ-Gebäude erkunden. Hier nutzen Chemiker, Physiker und Ingenieure die Nanotechnologie, um neue Materialien und Konzepte zur Energieversorgung von morgen zu entwickeln. Die Gäste können zum ersten Mal hinter die Kulissen des neuen Mikroskopiezentrums gucken oder die einzigartige Syntheseanlage für Nanopartikel kennenlernen. Auch speziell für den wissenschaftlichen Nachwuchs gibt es Aktionen: Mit Kittel und Kolben können sich Kinder als Forscher ablichten lassen, ihre eigene Nano-Welt basteln oder die Naturwissenschaftler mit Fragen löchern. „On top“ gibt es preisgekrönten Science Slam vom Deutschen Meister Reinhard Remfort.  
Gleich nebenan zeigen Physiker, dass selbst ein Stück Draht ein Gedächtnis hat und wie magisch Magneten sein können. Im Labor entstehen ganz persönliche Hologramme – aus Münzen, Schmuck, dem Handy oder Fundsachen aus der Hosentasche. Auch das große Sternenteleskop hoch über den Uni-Dächern darf bei gutem Wetter getestet werden. Besucher werden selbst zu galaktischen Sternenforschern und erfahren hautnah, wie Planeten entstehen. Ein besonderer Vortrag von Prof. Dr. Norbert Treitz richtet sich an Kinder im Grundschulalter: Unter dem Titel „Spaß mit Physik“ zeigt er kuriose und überraschende Stücke aus seinem Fundus an physikalischem „Spielzeug“.  

Die WissensNacht Ruhr gehört zum Projekt „klimametropole RUHR 2022“. Mit einem Ticket (6 Euro, ermäßigt 4 Euro) können alle Veranstaltungen besucht und der öffentliche Nahverkehr genutzt werden. Es gibt verschiedene Shuttlebusse und einige Events erfordern eine gesonderte Anmeldung. Das vollständige Programm und Infos zur Ticketbestellung unter: http://www.wissensnacht.ruhr  

 

UDE: Neues Projekt zur Elektromobilität: Was der Autohandel tun kann

Duisburg, 17. September 2014 - Elektromobilität – bisher weitgehend ein Thema für Autohersteller und Zulieferer. Der Handel mit seinen direkten Kundenkontakten wird hingegen vernachlässigt. Dabei könnte er helfen, aufeinander abgestimmte Kombinationen aus Elektroauto und Dienstleistungen zu finden. Denn so lassen sich individuelle Mobilitätsprobleme lösen und die Verkäufer können sich profilieren. Neue Wege sucht das Projekt „Dienstleistungsinnovationen und Elektromobilität – der Automobilhandel als ganzheitlicher Lösungsanbieter (DEAL)“, das an drei Lehrstühlen der Universität Duisburg Essen (UDE) angesiedelt ist.  
„An der Elektromobilität kommt auch der Automobilhandel nicht vorbei“, so die Koordinatorin des Projektes, Prof. Dr. Heike Proff. „Je früher sich die Händler damit auseinandersetzen, desto größer ihre Freiheit, das Ganze mitzugestalten.“ Ziel sei es, die Verkäufer zu Anbietern elektromobiler Lösungen zu machen.  
Im Projekt werden daher spezielle, innovative Dienstleistungen entwickelt, z.B. Versicherungen für neuartige Schadensfälle, Recyclingmodelle für Batterien oder Mobilitätsangebote, die Elektroautos mit anderen Verkehrsträgern wie Bahn, Bus oder Flugzeug verbinden. Die Kunden werden von Anfang an der Entwicklung der individuellen elektromobilen Lösungen beteiligt.  
Diese neuen Mobilitätsangebote sollen den Handel auf die tiefgreifenden Veränderungen in der Fahrzeugindustrie vorbereiten. Auch die Mitarbeiter in den Autohäusern werden ins Boot geholt: Sie sollen geschult werden, um Kunden für die Elektromobilität begeistern zu können.   Beteiligt sind die Lehrstühle Allgemeine Betriebswirtschaftslehre & Internationales Automobilmanagement, Dienstleistungsmanagement und Handel sowie Personal und Unternehmensführung. Auch die Mercator Executive School (MES), der unabhängige Händler LUEG AG und die Elektro Vößing GmbH & Co KG wirken an dem Projekt mit. Ein erster Workshop hat bereits stattgefunden. Das Vorhaben wird vom Bundesforschungsministerium gefördert und läuft zwei Jahre.  



UDE: Freie Plätze in der SommerUni
Interessierte Mädchen können sich jetzt anmelden
Duisburg, 29. Juli  2014 - Was kann die Logistik? Wie bunt ist die Chemie? Diese und viele weitere Fragen klären die lebensnahen Thementage der SommerUni in Natur- & Ingenieurwissenschaften (S.U.N.I.). Bis zum 27. Juli können sich Schülerinnen ab 15 Jahren dafür online anmelden. Sie erwarten über 40 abwechslungsreiche Veranstaltungen aus den MINT-Fächern der Universität Duisburg-Essen (UDE). Namhafte Unternehmen der Region bieten zudem konkrete Orientierungshilfen. Die Plätze für Jungen sind bereits alle ausgebucht.  
Rund 140 Interessierte können sich während der Projektwoche vom 11. bis zum 15. August ihr ganz eigenes Bild vom Uni- und Arbeitsalltag machen: bei Vorlesungen, Exkursionen, Seminaren und Übungen aus den Bau- und Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, Physik, Chemie oder Informatik. Erste Kontakte in die Arbeitswelt entwickeln sich bei einem ganztägigen Kontaktikum, wenn Fachleute von ihrem Arbeitsalltag und beruflichen Werdegang erzählen.  

Die S.U.N.I. will Jugendliche für Natur- und Technikwissenschaften begeistern und sie bei der Studien- und Berufswahl unterstützen. Die Kosten für die Fahrten und das Mittagessen betragen 25 Euro; das Programm ist abrufbar unter: www.uni-due.de/abz/sommeruni/programmheft.shtml  
Weitere Infos: www.uni-due.de/abz/suni Judith Bottermann, Tel. 0203/379-3790, sommeruni@uni-due.de


UDE: Neues Gasthörerverzeichnis erhältlich

Duisburg, 19. August  2014 - Manchmal spiegelt sich die ganze Bandbreite des Lebens in den Vorlesungen an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wider: Mal geht es um spanische Malerei, dann um das Design und die Architektur von Softwaresystemen oder gar um die Tropenbotanik. Ein anderes Seminar untersucht Bewusstsein, Kognition und Achtsamkeit. Viele dieser Veranstaltungen sind offen für Interessierte, ohne dass sie sich dafür einschreiben müssen. Jetzt gibt es wieder ein Verzeichnis für Gasthörer, die im Wintersemester ihren Horizont erweitern wollen.  
Das Programm ist online unter www.uni-due.de/imperia/md/content/studierendensekretariat/gasthoererverzeichnis.pdf. Gedruckte Exemplare gibt es kostenlos in den Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken beider Campi.  In Duisburg liegt die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des LG-Gebäudes aus.  
Wer möchte, kann sich das Verzeichnis auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein mit 1,45 Euro frankierter Rückumschlag gesendet werden an: Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3, 45117 Essen.

 

UDE-Forscher zieht Bilanz zu zwölf Jahren Hartz-Reformen
Arbeitsmarkt erstarrt
 

Duisburg, 7. August  2014 - Trotz des „deutschen Beschäftigungswunders“ sind auf dem Arbeitsmarkt keineswegs rosige Zeiten angebrochen. Statt mehr Flexibilität sei Erstarrung eingetreten; „es erscheint nötig und sinnvoll, eine neue Diskussion über die zukunftsfähige Gestaltung des Arbeitsmarktes jetzt zu beginnen und nicht erst auf dem Tiefpunkt des nächsten Abschwungs.“
Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr. Matthias Knuth vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in einer aktuellen Expertise für die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Zwölf Jahre, nachdem im August 2002 die Hartz-Kommission ihren Abschlussbericht an Bundeskanzler Schröder übergab, zieht Knuth Bilanz: Was bleibt von den Arbeitsmarktreformen? Trotz offensichtlicher Erholung des Patienten sei der deutsche Arbeitsmarkt durch die Hartz-Reformen im Kern nicht „gesünder“ geworden.
„Aber nicht alle seine Gebrechen sind auch Folgen der Reformen.“ So seien stagnierenden Löhne, zunehmende Ungleichheit und der wachsende Niedriglohnsektor vor allem auf die Schwächung des Tarifvertragssystems zurückzuführen.  
Die Strukturreformen haben offenbar für schnellere  Übergänge aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gesorgt. Die Chancen der Langzeitarbeitslosen haben sich dabei jedoch nicht verbessert. Der Beschleunigungseffekt beschränkt sich vielmehr auf diejenigen, die kurzzeitig ohne Job sind, noch Arbeitslosengeld beziehen und den Abstieg in die bedürftigkeitsgeprüfte Grundsicherung vermeiden wollen.  
„Aus dem gleichen Grund hat die Angst der Beschäftigten vor Arbeitslosigkeit zugenommen, weshalb sie, um ihren  Arbeitsplatz zu erhalten, als Gegenleistung zu größeren Opfern bereit sind als zuvor“, erklärt Knuth.
„Diese Anpassungsbereitschaft der Arbeitnehmer hat 2008/2009 zur Krisenbewältigung beigetragen. Zugleich verringert jedoch ihre Angst auch ihre Risikobereitschaft.“   Die Wirtschaft wächst, mehr Menschen stehen in Lohn und Brot, und doch ist die Fluktuation von Arbeitskräften insgesamt gesunken, stellt Knuth fest; dagegen hat  die durchschnittliche Dauer, in der jemand in einem Beschäftigungsverhältnis bleibt,  zugenommen, obwohl es mehr und mehr flexible Beschäftigungsformen gibt.  
Die Funktionsfähigkeit des deutschen Arbeitsmarktes hat sich folglich verschlechtert. Ursächlich dürfte hierbei nicht nur sein, dass die Hartz-Reformen die Arbeitnehmer einschüchtern. Auch wurden in neu begonnenen Beschäftigungsverhältnissen niedrigere Einstiegslöhne gezahlt, während die angebotenen Bedingungen für bereits Beschäftigte unattraktiv waren: Arbeitgeberwechsel lohnten sich demnach nicht. „Eine einseitige Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in der Form, dass nur die Arbeitgeber mehr Optionen haben, macht ihn nicht flüssiger“, so Prof. Knuth, „sondern führt gerade zu der Erstarrung, die mit den Reformen bekämpft werden sollte.   

 

UDE-Team siegt bei der europäischen Universiade
Gold für Badminton-Asse  

 Duisburg, 6. August  2014 - Dieses Finale war nichts für schwache Nerven: Bei den 2. European University Games in Rotterdam lieferten sich die Badminton-Asse der Universität Duisburg-Essen (UDE) und das Team der türkischen Uludag University einen packenden Kampf. Fast drei Stunden wurde hart um jeden Ball gerungen, bis sich die UDE-Studierenden jubelnd in die Arme fielen – Gold!  
Schon vor zwei Jahren, bei der Erstauflage der europäischen Universiade, hatten UDE-Spieler im Finale gestanden und knapp gegen das russische Team aus Novgorod verloren. Zwei der Silbermedaillengewinner von 2012 standen auch diesmal am Netz: Alexander Roovers und Marian Ufermann.  
Im ersten Match ging es für sie und ihre Teamkollegen Linda Efler, Anika Dörr, Julian Lohau und Laura Wich gegen die Technical University Kharkov. Kein Spiel gaben sie gegen die Ukrainer aus der Hand. In der nächsten Runde wartete dann die niederländische Universität Nijmegen; zwar mussten die UDE-Studierenden das erste Doppel abgeben, die anderen drei Partien konnten sie jedoch für sich entscheiden.  
Das Finale entwickelte sich zu einem knapp dreistündigen Krimi. Gegen die Uludag University aus der Millionenmetropole Bursa stand die Halle mehrfach Kopf. Angeführt von der Olympionikin Neslihan Yiğit verlangte das türkische Team den UDE-Studierenden alles ab. Das Mixed ging zwar an Alexander Roovers und Linda Efler, doch im ersten Einzel siegte, wie zu erwarten, Favoritin Yiğit gegen Anika Dörr.  
Gut lief es wiederum bei Alexander Roovers; sein Sieg brachte das UDE-Team auf Goldkurs. Aber noch waren zwei Doppel zu spielen: Julian Lohau und Marian Ufermann verloren in zwei Sätzen, und so kam es ganz auf Anika Dörr und Linda Efler an. Frenetisch angefeuert, holten sie sich den ersten Satz (21:15); der zweite ging an die Konkurrentinnen (18:21) – Ausgleich. Wem würden jetzt die Nerven flattern? Das deutsche Duo behielt einen kühlen Kopf und machte mit 21:14 Sieg und Titel klar.   Auf die Medaillen muss das UDE-Team indes etwas warten: Die Siegerehrung ist am kommenden Freitag, 8. August, dem letzten Tag der Universiade  

 

UDE erhält das DHV-Gütesiegel Fair und transparent

Duisburg, 26. Juli 2014 - Das Berufen neuer Hochschullehrerinnen und -lehrer ist Chefsache an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Weil die Verfahren professionell, fair und transparent durchgeführt werden, ist die UDE eine von fünf deutschen Universitäten, die mit dem Gütesiegel des Deutschen Hochschullehrerverbands (DHV) ausgezeichnet werden. DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen überreicht Rektor Prof. Dr. Radtke die Urkunde am 25. Juli.  

Weitere Gütesiegelträger sind die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die Technische Universität Kaiserslautern und die Fernuniversität Hagen. Positiv ist, so der DHV in der Begründung, dass die UDE-Hochschulleitung die Berufungs-verhandlungen als „Chefsache" versteht und durchführt. Wer einen Ruf erhalten hat, bekommt einen persönlichen Verhandlungstermin, in dem über die geplanten Projekte und Ziele in Forschung und Lehre, den Ausstattungsbedarf und die Gehaltsvorstellungen gesprochen wird.  
Pro Jahr werden an der UDE im Schnitt um die 50 Berufungsverhandlungen geführt. Bis Ende Mai 2014 wurde zum Beispiel mit 26 ausgewählten Bewerbern verhandelt, 19 von ihnen wurden anschließend eingestellt bzw. ernannt. „Es ist mir wichtig, dass wir eine serviceorientierte Willkommenskultur pflegen. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten in den Fakultäten und in der Personalabteilung, die mich jederzeit unterstützen“, sagte Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke bei der Gütesiegel-Verleihung.  
Das sehr gute Verhandlungsklima an der UDE bestätigen auch die Neuberufenen „1:1“, so der DHV. Hervorgehoben werde die offene, klare Gesprächsatmosphäre, es werde konstruktiv und ehrlich argumentiert. Die Termine seien gut vorbereitet und zügig im Ablauf. Vermittelt werde „Gute Arbeit lohnt sich.“ Es werde stets flexibel agiert und reagiert. Positiv hervorzuheben sei die Praxis, so der DHV, Erstberufenen neben dem Grundgehalt unbefristete Berufungs-Leistungs-bezüge zu gewähren. Weitere befristete Bezüge werden in regelmäßigen individuellen Ziel-und Leistungsvereinbarungen verhandelt.  
Bezeichnend sei auch, dass sich 90 Prozent der Professoren für einen Verbleib an der UDE entscheiden, wenn ihnen später ein Lehrstuhl an einer anderen Hochschule angeboten wird. „Gute Berufungspolitik beruht auf vielen Faktoren. Mit dem Gütesiegel will der DHV Hochschulen dabei unterstützen, ihre Berufungskultur fortzuschreiben“, erklärte der Präsident des DHV, Professor Dr. Bernhard Kempen. Wesentliche Grundlage des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen.  
Der DHV berät Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der zu begutachtenden Hochschule flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie die Erfahrungen und Kenntnisse der DHV-Justitiare.

 

UDE richtet Lacrosse-Turnier im Sportpark aus

Duisburg, 21. Juli 2014 - Es ist ein Spiel mit viel Tempo, besonderen Schlägern und einem bekannten Muster: Zwei Teams versuchen, den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Lacrosse heißt der Kampf um eine Hartgummikugel, den 500 Aktive vom 26. bis 27. Juli im Sportpark Wedau austragen.
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet die Offenen Meisterschaften des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh-Open) aus und schickt selbst ein Herrenteam aufs Feld. Allerdings hat die UDE bei diesem Turnier höchstens Außenseiterchancen, gibt Organisator Gerold Frede zu. Er erwartet Mannschaften aus ganz Deutschland. „Lacrosse ist ein attraktives und anspruchsvolles Spiel; in Europa hat es noch längst nicht so viele Fans wie in Kanada, wo es Nationalsport ist.“ Was damit zusammenhängt, dass die nordamerikanischen Indianer es vor einigen hundert Jahren erfunden haben.  
Lacrosse hat ein bisschen was von Eishockey und Handball. Die Spieler laufen mit Helm und Körperschutz auf; ihre etwa ein Meter langen Schläger erinnern ein wenig an Schmetterlingsnetze: An einem Ende hängt das so genannte Pocket, mit dem Bälle gefangen, geworfen und vom Boden aufgenommen werden. Und während die Männer sehr robust in die Zweikämpfe gehen, ist das Spiel der Frauen wenig körperbetont, dafür technisch anspruchsvoller und funktioniert nach anderen Regeln. Bei der adh-Open wird 2 x 12 Minuten auf einem Kleinfeld gespielt. „Lacrosse ist übrigens schön zum Zuschauen: Denn bei einem Match fallen drei- bis viermal so viele Tore wie etwa beim Fußball“, sagt Gerold Frede und hofft am letzten Juli-Wochenende auf lautstarke Unterstützung.  
Das Turnier findet im Sportpark Duisburg-Wedau statt: beim Club Raffelberg, Kalkweg 123-125, sowie beim VSG Duisburg, Kalkweg 145. Turnierbeginn ist am Samstag, 26. Juli, um 9 Uhr. Am Sonntag, 27. Juli, bestreiten die Damen um 14 Uhr das Finale, die Herren um 14.30 Uhr.

UDE: Bis zum 15. Juli bewerben Der Countdown läuft
Absolventenehrung und Ehemaligen-Jahrestreffen Ingenieurwissenschaften feiern    

 

UDE: Absolventenehrung und Ehemaligen-Jahrestreffen Ingenieurwissenschaften feiern
Duisburg, 10. Juli 2014 - Die Ingenieurwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) lassen die Korken knallen: Am Freitag, 18. Juli, 15 Uhr, verabschiedet die Fakultät ihre Absolventen (Campus Duisburg, BA 026, Großer Hörsaal, Bismarckstraße 81). Die Zeremonie wird festlich sein, denn die meisten von ihnen werden im Talar und mit Hut erwartet. Außerdem werden Förderpreise aus der Wirtschaft überreicht. Zeitgleich treffen sich die Ehemaligen zu ihrer Jahresfeier.  
Zu bejubeln gibt es einiges: Neben den Urkunden, die Prof. Dr.-Ing. Dieter Schramm als Dekan der Fakultät an 150 Graduierte überreichen wird, bekommen 25 von ihnen Preise von Unternehmen. Verliehen werden u.a. der Innovationspreis der Sparkasse am Niederrhein, der Rohde & Schwarz Award, der Siemens Energy Thesis Award sowie die Auszeichnungen der Informationskampagne aus dem Sommersemester des Fördervereins Ingenieurwissenschaften. Ab 17 Uhr tanzen die frischen zusammen mit den reiferen Ehemaligen bei Live-Musik im Thyssen-Hof.

Bis zum 15. Juli bewerben Der Countdown läuft

Duisburg, 9. Juli 2014 - Der Countdown läuft: Am 15. Juli endet die Bewerbungsfrist für die zulassungsbeschränkten Studiengänge an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Alle Infos dazu und das Online-Bewerbungsformular findet man unter der neu gestalteten Übersichtsseite „Studieren an der UDE“ auf www.uni-due.de. Ist die Zulassungshürde genommen, bekommt man eine E-Mail-Mitteilung, dass der entsprechende Bescheid im Bewerberpostfach liegt.  
 
Wer es nicht auf Anhieb geschafft hat, zum Studium seines Wunschfachs zugelassen zu werden, hat meist noch eine zweite oder dritte Chance über das Nachrück- und das Losverfahren. Im kommenden Wintersemester kann man sich an der UDE in insgesamt 230 verschiedene Bachelor- oder Masterstudiengänge mit oder ohne Lehramtsoption einschreiben, in mehr als 70 Prozent sogar direkt und ohne Zulassungshürde. Auch hier gibt es Fristen, und zwar noch bis zum 25. Juli sowie dann wieder vom 15. September bis 31. Oktober.

 
UDE weihte neues Hörsaalzentrum am Duisburger Campus ein

Duisburg, 25. Juni 2014 - Stilvoll feiern hieß es am Mittwoch 25. Juni an der Universität Duisburg-Essen (UDE): Sie hatte an diesem Tag ihren höchsten Festtag, den Dies academicus, und weiht damit gleichzeitig das neue Hörsaalzentrum am Campus Duisburg offiziell ein.

Ab 18 Uhr wurden die herausragenden Leistungen der Absolventen aller Fakultäten geehrt und der Lehrpreis 2014 überreicht.

Hörsaalzentrum - Fotos UDE


UDE: Schülerwettbewerb freestyle-physics

Duisburg, 18. Juni 2014 - Die Nobelpreisträger von morgen – manchmal scheint es, als kämen sie alle beim Wettbewerb freestyle-physics zusammen. Vom 24. bis zum 26. Juni stellen rund 850 Schülergruppen der Klassen 5 bis 13 an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre besten Erfindungen vor. Der Physik-Wettbewerb wird bereits seit 2008 von der Stiftung Mercator gefördert.  
Neu sind in diesem Jahr ein Pappkatapult, ein Mausefallen-Boot und ein digitaler Rechner. „Ich kann mich nicht entscheiden, auf welche Exponate ich mich am meisten freue. Ich habe schon einige Fotos gesehen – sehr raffinierte Konstruktionen“, sagt Organisator Dr. Andreas Reichert von der Fakultät für Physik. Er ist nicht nur stolz, dass sich jährlich etwa 2.000 Schüler intensiv mit den Fragen beschäftigen: „Immer mehr Schulen machen sogar Vorwettbewerbe, also tüfteln noch viel mehr kleine Forscher an den Aufgaben, als die 20.000, die in den letzten 12 Jahren zu uns gekommen sind.“  
Die Präsentation der sieben Aufgaben ist auf drei Tage verteilt. Monatelang haben die Schüler an ihren Lösungen gebastelt. Jeweils zwischen 13 und 16 Uhr präsentieren die Teilnehmer ihre Ergebnisse auf dem Duisburger Campus am Forsthausweg.
Das Programm:  
Dienstag, 24. Juni: Pappkatapult: Hier soll ein Katapult aus Papier und Wellpappe konstruiert werden, das einen Tischtennisball möglichst weit wirft. Es darf lediglich ein 700 g-Gewicht als „Antriebsgewicht“ haben. Aschenputtelmaschine: Ziel ist es, eine Maschine zu entwerfen, die ein Gemisch von verschiedenen Objekten trennen oder sortieren kann.  
Mittwoch, 25. Juni: Gegenwindfahrzeug: Die Teilnehmer sollen ein Fahrzeug bauen, das auf einer horizontalen Fläche fahren kann und sich selbsttätig sowie möglichst schnell gegen den Wind bewegt. Die Antriebsenergie stammt ausschließlich aus dem Gegenwind. Mausefallen-Boot: Es soll im Wasser einen Meter möglichst schnell zurücklegen, indem ausschließlich die mechanische Energie der Feder einer gespannten Mausefalle zum Antrieb genutzt wird.  
Donnerstag, 26. Juni: Digitaler Rechner: Eine Rechenmaschine wird gesucht, mit der eine einfache digitale Addition möglich ist. Dafür können Dinge verwendet werden, die die Zustände „0“ und „1“ einnehmen: oben/unten, voll/leer, Nord/Süd, an/aus ...von Kugelschreibern bis zu Wassereimern.
Kettenreaktion: Ziel ist eine Kettenreaktion, die aus phantasievollen Kombinationen vieler sich nacheinander auslösender physikalischer Effekte besteht. Wasserrakete: Eine legendäre und äußerst beliebte Aufgabe, bei der eine Wasserrakete entworfen werden soll, die möglichst lange in der Luft bleibt.  
Für alle Aufgaben gilt: Wer der Jury aus Physik-Professoren und -Doktoren eine besonders originelle Lösung präsentiert, darf auf einen Sonderpreis hoffen. An den Vormittagen der Finaltage führen Wissenschaftler durch ihre Labore und halten schülergerechte Vorträge.  
Die Stiftung Mercator hat die freestyle-physics seit 2008 mit insgesamt 400.000 Euro unterstützt. „Freestyle-physics ermöglicht Schülern, auf kreative und spielerische Weise naturwissenschaftliches Denken und Arbeiten zu erproben. Wir fördern den Wettbewerb, um junge kluge Köpfe für die Wissenschaft zu begeistern“, sagt Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung.  

UDE: Freie Plätze in der SommerUni
Interessierte Mädchen können sich jetzt anmelden
Was kann die Logistik? Wie bunt ist die Chemie? Diese und viele weitere Fragen klären die lebensnahen Thementage der SommerUni in Natur- & Ingenieurwissenschaften (S.U.N.I.). Bis zum 27. Juli können sich Schülerinnen ab 15 Jahren dafür online anmelden. Sie erwarten über 40 abwechslungsreiche Veranstaltungen aus den MINT-Fächern der Universität Duisburg-Essen (UDE). Namhafte Unternehmen der Region bieten zudem konkrete Orientierungshilfen. Die Plätze für Jungen sind bereits alle ausgebucht.  
Rund 140 Interessierte können sich während der Projektwoche vom 11. bis zum 15. August ihr ganz eigenes Bild vom Uni- und Arbeitsalltag machen: bei Vorlesungen, Exkursionen, Seminaren und Übungen aus den Bau- und Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, Physik, Chemie oder Informatik. Erste Kontakte in die Arbeitswelt entwickeln sich bei einem ganztägigen Kontaktikum, wenn Fachleute von ihrem Arbeitsalltag und beruflichen Werdegang erzählen.  

Die S.U.N.I. will Jugendliche für Natur- und Technikwissenschaften begeistern und sie bei der Studien- und Berufswahl unterstützen. Die Kosten für die Fahrten und das Mittagessen betragen 25 Euro; das Programm ist abrufbar unter: www.uni-due.de/abz/sommeruni/programmheft.shtml  
Weitere Infos: www.uni-due.de/abz/suni Judith Bottermann, Tel. 0203/379-3790, sommeruni@uni-due.de



UDE schneidet gut im neuen internationalen Ranking ab: Platz 1 in Deutschland  

Duisburg, 7. Juni  2014 - Sehr gut positionieren konnte sich die Universität Duisburg-Essen (UDE) bei einer neu aufgelegten europäischen Hochschulrangliste. Nach dem Vorbild des bekannten CHE-Rankings befragte das U-Multirank mehr als 60.000 Studierende und über 850 Hochschulen in 74 Ländern weltweit.  
Bewertet wurde die Universität insgesamt sowie die Studienfächer Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Betriebswirtschaftslehre in den Kategorien Studium und Lehre, Forschung, Wissenstransfer und Internationalisierung.  
Fazit: Die UDE erreicht in nahezu allen Kategorien Platzierungen im oberen Bereich. Bestnoten erhalten die Universität und auch die speziell betrachteten Fächer in der Kategorie Forschung (wissenschaftliche Publikationen, Promotionen, eingeworbene Forschungsmittel sowie Patente).  
Die ingenieurwissenschaftlichen Fächer konnten zudem mit der Internationalisierung bei den BA-Studiengängen überzeugen. Die UDE-Elektrotechnik rangiert in diesem Feld bundesweit auf dem ersten Platz, auf Rang 3 unter den 147 verglichenen Europäischen Universitäten und auf Platz 5 unter den knapp 200 teilnehmenden internationalen Universitäten.  
Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Diese neue Art von internationalen Rankings sind für uns sehr wertvoll, denn sie sind valider, differenzierter und substantieller als früher. Ich finde es gut, dass die Europäer jetzt an dieser Stelle kooperieren.“  

 

UDE verbessert sich im internationalen Ranking:
Jüngste Uni in Weltrangliste
 

Duisburg, 9. Mai 2014 - Erneut hat es die Universität Duisburg-Essen (UDE) geschafft, unter die besten 100 Universitäten der Welt zu kommen, die noch keine 50 Jahre alt sind. Obwohl die UDE die jüngste Volluniversität des Rankings ist, konnte sie sich im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um zwei Plätze verbessern und belegt jetzt Rang 67. Ausgezeichnet werden die Universitäten, die sich in kurzer Zeit rasch und erfolgreich entwickelt haben und als "rising stars" der Hochschullandschaft gelten.   Rektor Radtke: „Ich freue mich sehr über diese erneute Bestätigung unserer Leistungsfähigkeit. Entscheidend ist, dass wir in Kategorien punkten konnten, die in der internationalen Forschungslandschaft eine große Rolle spielen.“
Dem Times Higher Education (THE)-Ranking 100 under 50 werden dieselben Kriterien zugrunde gelegt wie bei den klassischen World University Rankings, allerdings bereinigt um subjektive Bewertungsfaktoren, wie z. B. vermutete Reputation, die üblicherweise vor allem Traditionsunis nützen.  
Für die Rangfolge wurden Kriterien berücksichtigt wie statistische Kennzahlen, die Häufigkeit zitierter Artikel in Fachzeitschriften oder die Urteile befragter Akademiker. Anschließend wurden die Kriterien gewichtet in den Bereichen Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit, Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Für die Qualitätsmessung wurden außerdem statistische Verhältnisse wie Personal pro Student oder der Anteil an Doktoranden verglichen.  
Normalerweise dominieren die großen Traditionsuniversitäten internationale Rankings. Die TOP 100-Universitäten sind im Schnitt 200 Jahre alt und konnten in dieser Zeit, Generationen von Gelehrten hervorbringen und Netzwerke aufbauen. Dies ist ein entscheidender Faktor, um den in Rankings so wichtigen Indikator "Reputation" aufbauen zu können.  

 

UDE öffnet zahlreiche Studiengänge
Freier Zugang zum Studium

Duisburg, 17. April 2014 - Sofort in den Wunschstudiengang einschreiben und fertig: das ist der Traum vieler angehender Hochschüler. In Zeiten des doppelten Abiturjahrgangs taten sich da so manche Hürden auf. Zum kommenden Wintersemester öffnet die Universität Duisburg-Essen (UDE) den direkten Zugang zu mehr als der Hälfte aller Studiengänge.  
Prof. Dr. Franz Bosbach, UDE-Prorektor für Studium und Lehre: „Im vergangenen Jahr hat sich sehr deutlich gezeigt, dass die Angst vor dem Numerus Clausus viele Abiturienten abgehalten hat, obwohl der Notendurchschnitt durchaus für den Wunschstudiengang gereicht hätte.“ Auf diese Weise wurden nicht alle der eigens für den Doppelten Abiturjahrgang zusätzlich eingerichteten 2.500 Studienplätze in Anspruch genommen.  
Wer also im vergangenen Jahr aus unbegründeter Sorge auf den Studienbeginn verzichtet hat, sollte sich am besten zügig informieren, ob der Wunschstudiengang vielleicht schon frei zugänglich ist. Ansonsten sollte bis zum 15. Juli eine Online-Bewerbung eingereicht werden. Die Chancen stehen auch dann gut: Im kommenden Wintersemester können an der UDE wieder insgesamt rund 7.300 Erstsemester eingeschrieben werden.  
Neuerdings ohne Numerus Clausus zugänglich sind an der UDE z.B. folgende Bachelor-Studiengänge: Mathematik, Physik, Energy Science, Angewandte Informatik (Ingenieur- und Medieninformatik sowie Systems Engineering) sowie die BA-Studiengänge mit Lehramtsoption: Englisch für die Grundschule und Chemie für die Haupt-, Real- und Gesamtschule neben Sport für alle Schulformen (mit Eignungsprüfung). Neu zum kommenden Wintersemester eingerichtet und ohne Zulassungsbeschränkung zugänglich sind zudem 56 Masterstudiengänge mit Lehramtsoption.  
Die Studienqualität ist auf jeden Fall gewährleistet: In den vergangenen Jahren wurden 30 neue professorale Arbeitsgruppen eingerichtet mit zusätzlichen 300 wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen. In Mensen und Bibliotheken wurden neue Lernräume geschaffen, und es wurde auch in die nötige technische Infrastruktur investiert. An den beiden Uni-Campi stehen zudem neue Hörsaalzentren mit mehr als 1.000 Sitzplätzen bereit.

 

UDE bekommt Großgeräte für Analytik
Atome wirken riesig und bilden ein Gitter, das den ganzen Bildschirm ausfüllt. Vermeintlich glatte Oberflächen erscheinen wie Gebirge: Hightech-Apparate zur Analyse von Nanostrukturen machen solche Blickwinkel möglich. Fünf dieser Großgeräte ziehen demnächst ins NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) ein. Sie sind zunächst Wissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen (UDE) vorbehalten; mittelfristig werden sie auch Externen zur Verfügung stehen.  
Die empfindlichen Messgeräte haben einen Wert von zusammen 5,7 Millionen Euro und sind je zur Hälfte von Bund und Land finanziert. Noch viel bedeutender sind jedoch die Möglichkeiten, die sie der Forschung bieten. Sie erlauben es, Materialien bis ins winzigste Detail zu untersuchen und jeden Entwicklungsschritt auf atomarer Ebene zu begleiten. Mit den Geräten findet ein essenzieller Baustein im Konzept des NETZ seinen Platz und komplettiert die Forschungsausstattung des Gebäudes, in dem Physiker, Chemiker und Ingenieure gemeinsam nanostrukturierte Funktionsmaterialien für die Energietechnik entwickeln.  
Die fünf Hightech-Apparate gehören zum Interdisciplinary Center for Analytics on the Nanoscale (ICAN). Es ist als Gerätezentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft anerkannt und bündelt die Kompetenzen zur Analytik auf der Nanometerskala. Untergebracht werden die Großgeräte in speziellen, klimatisierten Labors im Mikroskopiezentrum des NETZ, in denen sie mechanisch und elektromagnetisch abgeschirmt sind.

 

Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)
„Universitätsallianz Ruhr“ (UA Ruhr) lautet ab sofort der griffige neue Name der Universitätsallianz Metropole Ruhr (vormals UAMR). Er symbolisiert die wachsende Dynamik der 2007 gegründeten Dachorganisation der drei beteiligten Universitäten – der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen. Außerdem lassen sich der verschlankte Name und das aufgeräumte Logo international besser kommunizieren, denn die erfolgreiche Kooperation wird zunehmend  bekannter.
Das Motto „gemeinsam besser“ bleibt: Es bringt die Grundidee gut auf den Punkt und wird deshalb auch künftig eng mit der UA Ruhr verknüpft. Schließlich sorgen mehr als hundert Kooperationen in den Bereichen Forschung, Lehre und Verwaltung für eine erfolgreiche Kräftebündelung der drei UA Ruhr-Universitäten. Koordinator Hans Stallmann: „Dieses produktive Zusammenspiel setzt enorme Kräfte frei und macht die UA Ruhr zu einem der größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorte Deutschlands mit mehr als 100.000 Studierenden.“  

In der kooperativen Forschung wird die UA Ruhr durch das 2010 gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) unterstützt, eines der bislang größten Projekte privater Wissenschaftsförderung im Ruhrgebiet. Geschärft wird das leistungsstarke Profil auch durch den jüngst gegründeten UA Ruhr-Forschungsrat, der aktiv dazu beiträgt, bestehende Forschungskooperationen auszubauen und neue Projekte anzustoßen. Die neu gewonnene Schubkraft wird flankiert durch die Verbindungsbüros in New York, Moskau und Rio de Janeiro/São Paulo.  

 

Hochschulzukunftsgesetz Auf dem Prüfstand

Duisburg, 13. Februar 2014 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hat jetzt, wie die anderen NRW-Hochschulen, ihre Stellungnahme zum Referentenentwurf des geplanten Hochschulzukunftsgesetzes an das Wissenschaftsministerium (MIWF) geschickt*. Die Leitungsgremien Hochschulrat, Rektorat und Senat hinterfragen darin, ob überhaupt neue gesetzliche Regelungen nötig sind, um die beabsichtigten Ziele, wie transparente Mittelverwendung oder landesweite Planungsmöglichkeiten, zu erreichen.  
Kritisiert wird u.a., dass bereits verplante, aber noch nicht verausgabte Haushaltsreste einer Hochschule nach dem Jahresende in einen zentralen Pool abgezogen werden sollen. Weiterer Kritikpunkt ist die Sanktionsmöglichkeit des MIWF, einer Hochschule Teile des bewilligten Landeszuschusses vorzuenthalten, wenn sie bestimmten Vorgaben oder Informationsgesuchen nicht nachkommt. Problematisch sei zudem, dass über Rahmenvorgaben detailliert in sämtliche Personal-, Haushalts- und Wirtschaftsangelegenheiten eingegriffen werden kann – auch gegen Beschlüsse von Universitätsgremien und -organen. Abgelehnt wird auch, dass das MIWF künftig die Möglichkeit haben soll, einem Fachbereich das Promotionsrecht zu entziehen.  
Die starke Stellung des Ministeriums hebele die gesetzlich zugewiesenen Kompetenzen der Selbstverwaltungsorgane der Hochschule aus. Die Rahmenvorgaben bedeuteten faktisch die Wiedereinführung der Fachaufsicht, die 2007 abgeschafft wurde. Weitere Defizite seien u.a. die mangelnden Spielräume für die Besetzung von Hochschulräten, die Schwächung der Kompetenz des Kanzlers sowie die Einschränkung bei der Gestaltungsmöglichkeit von Studiengängen.  
Der Hochschulrat, das Rektorat und der Senat der UDE ziehen deshalb das Fazit: Die Hochschulen werden weit über das gebotene Maß hinaus ministeriellen Regelungen und Kontrollen unterworfen. Ein derartiger Systemwechsel wird mit allem gebotenen Nachdruck abgelehnt.

Hochschulzukunftsgesetz schwächt Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort

Vorsitzende der NRW-Hochschulräte fordern grundlegende Überarbeitung des Gesetzentwurfes

Duisburg, 8. Januar 2014- Die Hochschulratsvorsitzenden der nordrhein-westfälischen Universitäten und Fachhochschulen warnen davor, dass ein Hochschulzukunftsgesetz nach dem aktuellen Entwurf der Landesregierung die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes NRW einschränken und den Wirtschaftsstandort stark schwächen wird. Das äußerten sie heute (08.01.2014) in der Landespressekonferenz in Düsseldorf, nachdem sie ihre Argumente am Tag zuvor Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze per Brief mitgeteilt hatten. Fazit des Briefes: „Überarbeiten Sie den Entwurf grundlegend.“

 

Während sich die Hochschulen seit Inkrafttreten des Hochschulfreiheitsgesetzes 2007 sehr positiv entwickelt hätten, gerade weil sie autonom und eigenverantwortlich handeln konnten, sei dieser Entwurf nun ein „Rückfall in den Regulierungseifer durch Ministerien“, so Dr. Annette Fugmann-Heesing aus Bielefeld stellvertretend für die Gruppe. „Dieser Gesetzesentwurf ist vom Geist des Misstrauens geprägt, er schafft weder Vertrauen noch Handlungs- und Risikobereitschaft in den Hochschulen. Er gibt dem Staat jegliche Ermessensspielräume und engt die Hochschulen durch verbindliche Detailregelungen und Auflagen extrem ein“, heißt es in dem Brief.

 

Die Hochschulräte befürchten neben dem Verlust von Hochschulautonomie auch den Verlust von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch von privaten Drittmittelgebern an Bundesländer mit „forschungsfreundlicheren Bedingungen“. In dem Brief heißt es mit Bezug auf den Paragraphen 71a des Gesetzentwurfes: „Themenscharfe Veröffentlichung von Drittmitteleinwerbungen und -aufträgen führt zu Nachteilen im akademischen Wettbewerb

(Trittbrettfahrer) und zum Verlust gerade der industriellen Drittmittelaufträge, die Wissen und Innovation vorantreiben sollen. Kein Unternehmen wird Drittmittelaufträge in hoch

kompetitiven Bereichen an Hochschulen vergeben, die verpflichtet sind, Themen und Auftraggeber schon bei Beginn der Forschungstätigkeit öffentlich bekannt zu geben.“

 

Seit Januar 2007 sind Hochschulräte als zentrales Organ der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen gesetzlich vorgesehen. Der Hochschulrat berät das Rektorat und übt die Aufsicht über dessen Geschäftsführung aus. Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere Strategiefragen, die die gesamte Hochschule betreffen.