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Archiv 2014 |
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Bedrohlicher Ausbildungsrückgang in Metall- und
Elektroberufen
ChanceMINT geht in die zweite Runde |
UDE: Bedrohlicher
Ausbildungsrückgang in Metall- und Elektroberufen
Fachkräftenachwuchs fehlt Duisburg, 22.
Dezember 2014 -Die Ausbildung in den Metall- und
Elektroberufen ist in den letzten 20 Jahren so stark
geschrumpft, dass die Zukunftsfähigkeit auf dem Spiel
steht. Seit 1994 ist die Zahl der Jung-Facharbeiter in der
Branche in Deutschland um 36,5 Prozent zurückgegangen -
von 137.055 auf 87.087 Ausbildungsabschlüsse. Zu wenig
neue Fachkräfte treten in den Arbeitsmarkt ein. Ergebnis:
„Der Kernbereich der deutschen Exportindustrie, die Metall
und Elektroindustrie, ist nicht hinreichend für die
Zukunft gerüstet“, warnt der Arbeitsmarktforscher Prof.
Dr. Gerhard Bosch vom Institut Arbeit und Qualifikation
(IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE). Wie eine
IAQ-Sonderauswertung der abgeschlossenen Prüfungen in den
gewerblichen Berufen der Metall- und Elektroindustrie für
die Jahre 1994 bis 2013 zeigt, war der Rückgang in den
ostdeutschen Bundesländern besonders stark. Dort
schrumpfte der Fachkräftenachwuchs um 66,5 Prozent.
Bestanden 1994 noch über 30.700 Auszubildende die Prüfung,
waren es zuletzt noch 10.300 – ein Drittel. „Das liegt an
der starken De-Industrialisierung dieser Länder nach der
Wiedervereinigung“, meint Prof. Bosch. Hohe Rückgänge
verzeichnen auch die Stadtstaaten wie Berlin und Bremen,
die sich zu Dienstleistungszentren entwickelten. Geringere
Einbußen unter 20 Prozent gab es in den prosperierenden
Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg. Das größte Bundesland NRW verzeichnet
ein Minus von 32 Prozent. Der hohe Fachkräfteanteil
stellt im internationalen Vergleich eine Besonderheit der
deutschen Wirtschaft dar. „Die Facharbeiter sind das
Geheimnis der deutschen Wettbewerbsfähigkeit, erklären die
gute Qualität und die hohen Exporterfolge“, so der
IAQ-Experte. Die deutsche Industrie habe ihre
Reorganisation in den letzten 20 Jahren vor allem aufgrund
der hohen Flexibilitätspotenziale der Fachkräfte
bewältigt. Diesen Umbau der Unternehmen könne man als
stille Revolution betrachten. Für die Zukunft,
insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung,
brauche die Wirtschaft weiterhin eine hohe
Ausbildungsquote. Bosch: „Es wäre fatal, wenn der Trend
der Ausbildungszahlen weiter nach unten führte!“
Statistiken bereitgestellt durch Uni
Duisburg-Esssen:
UDE: Karrieren von Ingenieur-
und Informatikstudentinnen fördern ChanceMINT geht in
die zweite Runde Die zweite Runde des
Karriereentwicklungsprogramms „ChanceMINT.NRW“ an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) ist jetzt an den Start
gegangen. 27 Bachelorstudentinnen aus den Bereichen
Ingenieurwissenschaften und Informatik werden in den
kommenden drei Semestern auf das Berufsleben vorbereitet.
Sie übernehmen den Staffelstab von den 13
Studentinnen, die in der ersten Runde bereits praktische
Erfahrungen für ihre spätere Ingenieurkarriere sammeln
konnten. Sie schreiben jetzt u.a. an ihrer Bachelorarbeit,
zum Teil in Kooperation mit den Firmen, die sie über
ChanceMINT näher kennenlernen konnten. Auch im zweiten
Durchgang des Programms arbeiten wieder Wissenschaft und
Wirtschaft Hand in Hand, um jungen Frauen den
Berufseinstieg im MINT-Bereich zu erleichtern. Zwanzig
regionale Firmen beteiligen sich an dem vom Ministerium
für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter geförderten
Projekt, darunter DB Mobility Networks Logistics,
Straßen.NRW, ThyssenKrupp Industrial Solutions AG und der
Ruhrverband. Die Studentinnen lernen die
Partnerunternehmen in zwei Praxisphasen kennen. In
Tagesbesuchen erhalten sie erste Einblicke in den späteren
Berufsalltag, die sie im April 2015 in einwöchigen
Hospitationen vertiefen können. Dazu können sie bestimmte
Fachabteilungen besuchen oder gemeinsam mit dem
Unternehmen Themen für ihre Bachelor-Arbeit besprechen.
Einige Unternehmen bieten den Studentinnen zudem
Mentoring-Unterstützung an. Projektkoordinatorin Beatrix
Holzer: „Dank des breit aufgestellten Angebots können die
Studentinnen selbst erfahren, ob das Unternehmen oder das
Berufsfeld zu ihnen passen. Außerdem bekommen sie auch
schnell mit, was der künftige Arbeitgeber von ihnen
erwartet.“In Netzwerktreffen kommen die Teilnehmerinnen
außerdem mit erfolgreichen Ingenieurinnen in Kontakt und
lernen so Rollenvorbilder kennen. Auf diese Weise erhalten
sie Tipps aus erster Hand über Karrierewege in eher
männerdominierten Bereichen. Unterstützt werden die
Studentinnen zudem in berufsorientierten Trainings in den
Bereichen Selbstpräsentation, Bewerbungstraining,
Projektmanagement und Erfolgsstrategien für Frauen im
Ingenieursberuf.
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Verborgene Talente fördern
und zum Studienerfolg führen: TalentKolleg Ruhr -
Mechatronikerin oder doch lieber Lehrer?
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Duisburg,
15. Dezember 2014 - Die Frage nach dem richtigen Beruf, mit
oder ohne Studium, treibt viele Jugendliche um.
Insbesondere jungen Menschen aus Nichtakademikerfamilien
fehlt hier vielfach die nötige Orientierung. Die
verborgenen Talentpotenziale in der Region zu entdecken,
ist Ziel des neuen TalentKollegs Ruhr. Es wird gemeinsam
von der Universität Duisburg-Essen (UDE), der
Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule
Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen getragen. Die
Stiftung Mercator hat das Programm mitentwickelt und
fördert es in den kommenden fünf Jahren mit fünf Mio.
Euro. Studium oder sofort in den Beruf? Die
bundesweit einmalige Kollegstruktur ermöglicht passgenaue
Bildungslaufbahnen durch gezielte Förderung. Die
Teilnehmenden profitieren von einer bis zu einjährigen
Orientierungs- und Qualifizierungsphase. Auf diese Weise
werden vor allem auch Talente aus Elternhäusern ohne
akademische Tradition an eine geeignete Bildungsform
herangeführt, sei es ein Hochschulstudium oder eine
Berufsausbildung. „Dies ist auch dringend nötig,
angesichts der rapide alternden Gesellschaft. Vor allem
hier im Ruhrgebiet können wir nicht darauf verzichten,
Talente gezielt zu fördern – unabhängig von Geschlecht,
Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion sowie
Bildungsbiographie und Einkommen der Eltern“, so Prof. Dr.
Ute Klammer, UDE-Prorektorin für Diversity Management und
Internationales. Dies ist auch ein konkreter Schritt zur
Beantwortung der Frage, woher künftig der qualifizierte
Nachwuchs kommen soll, auf die öffentliche und private
Arbeitgeber angewiesen sind. Die Jugendlichen sollen
dabei unterstützt werden, eine fundierte und sichere
Entscheidung zu treffen und sich im Fall einer
Entscheidung für ein Studium bestmöglich auf dieses
vorzubereiten. Dabei helfen verschiedene Angebote: eine
ausführliche Analyse der eigenen Stärken und Interessen
ebenso wie eine Erkundung der möglichen Berufswege, die
zum individuellen Interessen- und Kompetenzprofil passen.
Ergebnisoffene Orientierung Das Besondere dabei
ist, dass diese Orientierung ergebnisoffen ist: Ob nun ein
Studium oder eher eine betriebliche Ausbildung das
Richtige ist – für jede Entscheidung gibt es
Schnittstellen und Partner, die den weiteren Weg
begleiten. Dafür wird ein dichtes Netzwerk von
Ansprechpartnern in den Städten und der Region geknüpft.
Im TalentKolleg Ruhr kooperieren verschiedene
Hochschultypen mit jeweils unterschiedlichem
Fächerspektrum und Standorten. „Wir werden nun gemeinsam
daran arbeiten, nicht vermeintliche Defizite zu betonen,
sondern junge Menschen zu ermutigen und befähigen, ihre
oft selbst unterschätzten Talente zu entfalten“, so
Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der
Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt
Recklinghausen. Fällt die Entscheidung für ein
Studium, helfen weitere Angebote, das richtige Fach, den
richtigen Studiengang und auch die richtige Hochschule zu
finden. „Hier kommt ein großes Plus der Kooperation zum
Tragen: das breite Fächerspektrum, die jeweiligen Vorzüge
von Universität oder Fachhochschule, die Vielfältigkeit
der Netzwerkpartner in verschiedenen Städten und Kontexten
– alle drei Hochschulen bündeln ihre positiven Aspekte“,
betont Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Rektor der
Fachhochschule Dortmund. Qualifikation anpassen
Ist der angestrebte Weg klar, werden die ersten
Schritte angegangen: Potenzielle Stolperfallen in der
Studieneingangsphase werden frühzeitig in den Blick
genommen, mögliche Defizite beispielsweise in kritischen
Fächern aufgedeckt und ausgeglichen. Dazu kommen wichtige
Schlüssel-qualifikationen, wie Zeit- und Selbstmanagement,
„Lernen lernen“ oder Computerkenntnisse, die nach Bedarf
gewählt werden. Das erklärte Ziel ist, die
Bildungslandschaft der Region bedarfsorientiert
auszubauen, mit innovativen Elementen zu ergänzen und auf
diese Weise nachhaltig zu verändern. Eng verzahnt und
aufeinander abgestimmt werden die Phasen von
Studienvorbereitung und -einstieg, die für den
Studienerfolg von entscheidender Bedeutung sind.
„Für die Stiftung Mercator ist das TalentKolleg Ruhr ein
Beitrag zur Verwirklichung gleicher Bildungschancen. Mehr
jungen Menschen aus bildungsfernen Schichten – mit und
ohne Migrationshintergrund – soll eine bessere Studienwahl
und ein erfolgreicher Studienabschluss ermöglicht werden.
Zugleich stärkt das TalentKolleg den Bildungs- und
Wissenschaftsraum Ruhr“, erläutert Dr. Wolfgang Rohe,
Geschäftsführer der Stiftung Mercator. Hand in Hand
mit den TalentScouts Der Bedarf des Kollegs wird
auch durch eine kürzlich vorgestellte Landes-Initiative
deutlich, mit der bis zu 50 Talentscouts an zehn
Ruhrgebietshochschulen eingerichtet werden sollen. Ihre
Aufgabe ist es, junge Menschen aus Familien ohne
akademische Tradition an ein Studium heranzuführen. „Beide
Programme gehen Hand in Hand. Die Scouts spüren die
Talente auf, die dann im TalentKolleg zielgerichtet
unterstützt werden können. Zum Beispiel bei der
Orientierung, welches der richtige Bildungsweg für sie ist
oder wie man sich am besten für einen erfolgreichen
Studienabschluss qualifiziert“, erklärt Svenja Schulze,
Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW.
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UDE-Erstsemesterbefragung:
Eine gute Wahl
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UDE-Erstsemester-Wunsch: Bessere
Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Duisburg Duisburg,
11. Dezember 2014 -6.245 Erstsemester schrieben sich in
diesem Wintersemester an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) ein, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Warum
entschieden sie sich für die UDE, wie erleben sie die Uni,
und fühlen sie sich hier von Beginn an auch wohl? Das
wollte die Prorektorin für Studium und Lehre wissen und
befragte mit Unterstützung des UDE-Zentrums für Empirische
Bildungsforschung (ZeB) mehr als 3.700 Erstis. Mit knapp
70 Prozent war die Rücklaufquote sehr hoch. Prof.
Dr. Isabell van Ackeren: „Die hohe Beteiligungsquote ist
sehr erfreulich. Der Hochschulleitung ist es sehr wichtig
zu wissen, ob und wie sich die Studierenden bei uns
aufgehoben fühlen. Wir sind eine der größten Unis
bundesweit und tun zugleich eine Menge, damit unsere
Studierenden individuell gefördert werden.“
Guter Ruf lockt Studierende an die UDE Die meisten
Erstsemester entschieden sich für die UDE, weil der
gewählte Studiengang ihrem fachlichen Interesse
entspricht, die Uni verkehrstechnisch gut angebunden ist
und nah zum Heimatort liegt. Wichtig war ihnen auch, dass
die Möglichkeit besteht, an der UDE ein Masterstudium
anschließen zu können und die Uni passgenaue
Unterstützungsangebote aufweist. Mit ausschlaggebend waren
zudem der gute Ruf der UDE und des gewählten Studiengangs.
Knapp 84 Prozent bewarben sich zwar zeitgleich auch an bis
zu acht anderen Universitäten. Bei völliger Wahlfreiheit,
z.B. unabhängig von finanziellen Einschränkungen, hätten
sich dennoch viele für die UDE entschieden. „Die
Ergebnisse der Befragung haben uns sehr viele Hinweise
gegeben, was schon gut läuft und wo es
Nachbesserungsbedarf gibt“, so van Ackeren. Die
Studierenden sind mit dem Bewerbungs- und
Einschreibeverfahren im Mittel ebenso zufrieden wie mit
zentralen Service- und Beratungseinrichtungen der UDE. Die
Studierenden fühlen sich an der UDE willkommen. Darüber
hinaus gibt es viele hilfreiche studentische
Verbesserungsvorschläge, z.B. zur Gestaltung von
Informationsseiten im Internet. Unistädte: „Hier tut
sich was.“ Abschließend wurden die Studierenden nach
der individuell wahrgenommenen Attraktivität der
Studienstandorte befragt. Positiv bewertet wird z.B. die
City-Lage des Essener Campus. Auch die Entwicklung der
Duisburger Innenstadt wird positiv gesehen, ebenso wie die
Freizeitmöglichkeiten – „hier tut sich was“, schreibt
einer der Befragten. Allerdings wünschen sich die
Erstsemester bessere Zukunftsperspektiven für junge
Menschen in Duisburg. Mit Blick auf Essen wird
u.a. die Sicherheit an U-Bahn-Stationen in Uni-Nähe
thematisiert. Weiterhin wünschen sich die Studierenden
mehr Orientierung in Duisburg und Essen. Es wird
beispielsweise ein „Reiseführer für Studierende“
vorgeschlagen, der auf sportliche oder kulturelle Angebote
für Studierende verweist. Die UDE steht mit beiden Städten
in einem engen Austausch, um die Hinweise der Studierenden
konstruktiv aufzugreifen.
UDE-Ingenieurin gewinnt Woman
DrivING Award: Nanoleuchten - robust und effizient
Ihre Ideen bringen die Autos von morgen
zum Leuchten: Dr. Ekaterina Nannen entwickelt an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) innovative
Beleuchtungskonzepte aus Nanotechnologien. Für ihre
wegweisende Dissertation wurde die 31-Jährige jetzt mit
dem Woman DrivING Award 2014 ausgezeichnet.
Wettbewerbsausrichter ist das Personalmarketing des
Automobilkonzerns Volkswagen. Mit ihrer neuen
Generation von Licht setzte sich die junge Frau gegen fünf
weitere Finalistinnen durch. In ihrer Präsentation in
Wolfsburg konnte sie überzeugend darlegen, wie vielseitig
einsetzbar die Leuchtmittel aus Nanokristallen sind. Sie
sind so robust und effizient wie gängige Leuchtdioden und
dabei so flexibel und günstig in der Herstellung wie
organische LEDs. Diese Technik könnte künftig auf
großflächigen Bauteilen eingesetzt werden und z.B.
Scheinwerfer, Dach-Innenraumbeleuchtungen oder äußere
Hüllen zum Leuchten bringen. Dr. Ekaterina Nannen
hat an der UDE Elektro- und Informationstechnik studiert
und leitet derzeit eine Nachwuchs-Forschergruppe am
UDE-Lehrstuhl Werkstoffe der Elektrotechnik. Sie ist
außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe „Smart Environments!?
- Technologies Impacting Your Life" der Global Young
Faculty (GYF). Hier treffen sich herausragende, engagierte
Nachwuchswissenschaftler der Metropole Ruhr, um gemeinsam
an interdisziplinären Themen zu arbeiten. Das Netzwerk ist
eine Initiative der Stiftung Mercator in Zusammenarbeit
mit der Universitätsallianz Ruhr.
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UDE: Vom Geschäft mit den
Nachhaltigkeitszertifikaten Teuer und fragwürdige
Effekte
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Duisburg, 2. Dezember 2014 -
Gut gemeint und teuer bezahlt: Verbraucher und
Mitbewerber erwarten eine hohe Transparenz beim Thema
Nachhaltigkeit. Aber wie aussagekräftig sind derartige
Zertifikate? Dass sie mittelständischen Unternehmen mehr
Probleme als Nutzen bringen, zeigt eine Studie der
Universität Duisburg-Essen (UDE) unter Federführung von
Prof. Dr. Andreas Wömpener, Inhaber des Lehrstuhls für
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Controlling.
Mit Unterstützung der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung wurden
große und mittelständische Unternehmen aller Branchen
befragt. Das Ergebnis: Die Integration von Nachhaltigkeit
wird immer wichtiger und geht weit über den Aspekt der
reinen Imagepflege hinaus. Sie kann weitreichende
Auswirkungen auf das ökonomische Fortbestehen eines
Betriebs haben. Im Fokus stehen konkrete wirtschaftliche
Vorteile – neue Kunden, neue Märkte, Kostenersparnis und
eine höhere Wettbewerbsfähigkeit. Während viele der
befragten Großunternehmen ihre Produkte und
Nachhaltigkeitsberichte nach zahlreichen Standards
zertifizieren lassen, klagen besonders mittelständische
Betriebe über den unübersichtlichen, ständig wachsenden
Markt an Zertifikaten, deren genaue Bedeutung selbst viele
Experten nicht verstehen. Gerade für mittelständische
Unternehmen ist diese Entwicklung problematisch. Sie
fürchten, dass künftig nur noch in Nachweise investiert
werden muss – anstatt das Geld für nachhaltiges Engagement
zur Verfügung zu haben. Viele Großunternehmen setzen für
eine Zusammenarbeit Zertifizierungen voraus, zum Teil auch
unterschiedliche. Aufwändige Prüfungsprozesse und
steigende Gebühren sind die Folge. Die UDE-Studie
belegt darüber hinaus die täuschende Wirkung mancher
Labels auf den Verbraucher: Oft bezieht sich die Prüfung
nämlich nur auf einen Teil des Produkts, beispielsweise
auf das Material der Verpackung. Dem Kunden wird jedoch
suggeriert, dass er ein Produkt kauft, welches in Gänze
ökologisch und sozial korrekt ist. Ideal wäre daher ein
Label, das auf einen Blick zeigt, ob das Produkt unter
bestimmten Gesichtspunkten nachhaltig hergestellt wurde.
Die Teilnehmer der Studie wünschen sich zudem eine
einheitliche Unternehmenszertifizierung, die Aufschluss
über die Aufstellung im Bereich Nachhaltigkeit gibt und
für Transparenz sorgt. Aufwand und Nutzen müssen sich
dabei die Waage halten. Ansonsten, so der Geschäftsführer
eines mittelständischen Unternehmens, ist es „ein
Kostentreiber am Ende und nicht wirklich sinnvoll.“
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UDE: Was PISA nicht verrät - Fachtagung zum
Finanzwissen
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Duisburg, 28. November 2014 -
Der neue Fernseher als Ratenkauf? Eine gute
finanzielle Allgemeinbildung ist für jeden Menschen und
damit die privaten Haushalte wichtig. Wer sich in
Geldfragen nicht auskennt, rutscht leicht in die
Verschuldung. Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in 18 Ländern
das Finanzwissen für die PISA-Studie untersucht. Da
Deutschland nicht zu den ausgewählten Staaten zählte,
widmet sich eine Tagung der Deutschen Gesellschaft für
Ökonomische Bildung diesem Schwerpunkt. Ausgerichtet wird
sie am 4. und 5. Dezember an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Im Sommer veröffentlichte die
OECD die ersten Ergebnisse der PISA-Runde 2012 zur
„Financial Literacy“ – diese umfassende, internationale
Erhebung finanzieller Kenntnisse von nahezu 29.000
Schülern fand ohne die Teilnahme von Deutschland,
Österreich und der Schweiz statt. Die deutschsprachigen
Wirtschaftsdidaktiker haben deshalb eine Sektion
Finanzielle Bildung gegründet, um das Thema auch
hierzulande stärker voranzubringen. Die
Tagungsteilnehmer wollen sich mit der PISA-Studie
auseinandersetzen und überlegen, welche der Ergebnisse auf
Deutschland übertragen werden können.
Wirtschaftsdidaktisches Wissen soll so ausgetauscht
werden. Zu den prominenten Gastrednern gehört Adele
Atkinson von der OECD in Paris. „Die Vorträge bieten die
einmalige Gelegenheit, sich mit den internationalen
wissenschaftlichen Bestrebungen zur finanziellen Bildung
zu beschäftigen sowie mit ihren Folgen und Chancen für
Deutschland“, sagt Prof. Dr. Thomas Retzmann vom Lehrstuhl
für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der
Wirtschaftslehre.
UDE-Beteiligung am neu
eingerichteten SFB 1116: Das Herz vor dem Infarkt schützen
Wie kann man das Herz vor einem Infarkt
schützen? Natürlich muss die Durchblutung so schnell wie
möglich wiederhergestellt werden. Aber gibt es auch
weitergehende Schutzmöglichkeiten? Mit dieser Frage
befasst sich das Teilprojekt der Medizinischen Fakultät
Essen der Universität Duisburg-Essen (UDE) im neuen
Sonderforschungsbereich 1116 („Master switches bei
kardialer Ischämie“), den die Deutsche
Forschungsgemeinschaft jetzt an der Universität Düsseldorf
einrichtet. Die Fördersumme für das Teilprojekt am
Universitätsklinikum Essen (UK Essen) beträgt 900.000
Euro. Der SFB startet mit Beginn des nächsten Jahres.
Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht
inzwischen auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurück, die
vom Gefäßsystem oder vom Herzen ausgehen. Dazu zählt allen
voran der akute Myokardinfarkt (AMI), besser bekannt als
Herzinfarkt. Der neue SFB will die Phase nach einem
Herzinfarkt durch experimentelle, präklinische sowie durch
klinische Untersuchungen genauer analysieren. Ziel
ist es, Mechanismen zu identifizieren, die in der Phase
nach dem Infarkt die Weichen für den weiteren
Genesungsverlauf stellen. So könnten auch Ansatzpunkte für
neue Therapien gefunden werden. Neben der Universität
Düsseldorf als Sprecherhochschule und der Medizinischen
Fakultät der UDE sind das Leibniz-Zentrum für
Diabetes-Forschung Düsseldorf und das Leibniz-Institut für
umweltmedizinische Forschung Düsseldorf beteiligt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Heusch und
PD Dr. Petra Kleinbongard wird am UK Essen der „Schutz des
Herzens durch herzferne Konditionierung während und nach
Infarkt“ erforscht. Denn das Herz ist einem Infarkt nicht
schutzlos ausgeliefert. Eine kurz andauernde Störung der
Durchblutung kann ein molekulares Schutzprogramm
aktivieren. Diese Durchblutungsstörung muss nicht einmal
das Herz selber betreffen, sondern kann auch auf Distanz
wirken. Die Essener Forscher haben herausgefunden,
dass durch einfaches Aufblasen und Ablassen einer
Blutdruckmanschette am Arm oder Bein des Patienten ein
solches Schutzprogramm aktiviert werden kann. In Folge
dessen wird nicht nur der Herzmuskel weniger geschädigt,
es sinkt auch die Sterblichkeit der Patienten.
Experimentell untersucht wird nun die Signalübertragung
einer solchen herzfernen Konditionierung. Herz-
Kreislauferkrankungen gehören zu den
Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät der
Universität Duisburg-Essen und sind auch ein Schwerpunkt
in der Patientenversorgung am UK Essen.
UDE: Überraschende
Ergebnisse in der Schilddrüsenforschung Verdrehte Welt
bei kleinen Nagern Ohne sie läuft nichts:
Die Schilddrüse und ihre Hormone wirken in jeder Zelle und
beeinflussen beispielsweise Stoffwechsel, Wachstum oder
Herzfunktion. Das klappt nicht immer einwandfrei.
Besonders wenn das Verhältnis zweier Hormone gestört ist,
kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden. Doch
es geht auch anders: Forscher der Allgemeinen Zoologie der
Universität Duisburg-Essen (UDE) und des
Fritz-Lipmann-Instituts in Jena untersuchten den
Ansell-Graumull (Fukomys anselli), ein afrikanisches,
unterirdisch lebendes Nagetier. Er hat ein einzigartiges
Hormonverhältnis, das – bei anderen Säugetieren – zu
Entwicklungsstörungen führt. Die Nager sind allerdings
kerngesund und werden bis zu 20 Jahre alt.
Die
Wissenschaftler um Doktorand Yoshiyuki Henning und Prof.
Dr. Hynek Burda veröffentlichen die Ergebnisse jetzt im
angesehenen Fachmagazin Plos One. Sie stehen erst am
Anfang der Erforschung eines solchen
Schilddrüsenhormonsystems und noch sind viele Fragen
unbeantwortet. „Nichtsdestotrotz helfen uns die
Ansell-Graumulle mit dieser einzigartigen Eigenschaft,
verschiedene Schilddrüsenhormonerkrankungen und deren
zahlreiche Folgen besser zu verstehen“, sagt Yoshiyuki
Henning. „So ergründet unsere Arbeit nicht nur das
Hormonsystem dieser Tiere, sondern könnte darüber hinaus
zum Verständnis verschiedener Entwicklungs-, Stoffwechsel-
und Farbwahrnehmungsstörungen beim Menschen beitragen.“
Denn Embryonen, die unter einem Mangel an
Schilddrüsenhormonen leiden, können von gravierenden
neurologischen und motorischen Entwicklungsstörungen
betroffen sein. Die kleinen Nager haben diese nicht,
obwohl ihre Hormonwerte – würde man sie bei anderen
Säugetieren messen – besorgniserregend sind.
Überraschend sind zudem ihre sehr geringe Stoffwechselrate
und eine außergewöhnlich lange Lebensspanne von bis zu 20
Jahren. Warum dies so ist, wollen die Wissenschaftler in
den kommenden Jahren herausfinden. Die aktuell
publizierte Untersuchung gehört zu einer groß angelegten
Alterungsstudie, bei der Forscher aus Essen und Jena den
Einfluss genetischer, hormoneller und physiologischer
Eigenschaften der Graumulle auf ihr Lebensalter
untersuchen. Sie wollen die regulatorischen Mechanismen
identifizieren, die zu diesen einzigartigen Hormonwerten
führen.
UDE und brasilianische Uni
fragen, was Menschenrechte bewirken Der Fall Belo Monte
Menschrechte – fast alle Länder finden sie wichtig.
Theoretisch. Kommt es zu Konflikten, werden sie oft
missachtet. Philosophieprofessor Dr. Andreas Niederberger
von Universität Duisburg-Essen (UDE) und seine Kollegin
Paula Arruda von der brasilianischen Universidade Federal
do Pará in Belém führt das zu einer grundsätzlichen Frage:
Welche Rolle spielen Menschrechte, wenn der Staat schwach
ist oder versagt? Helfen sie, eine Auseinandersetzung zu
lösen, oder verschärfen sie diese? Um das zu
überprüfen, wagen sie sich an einen Fall, der weltweit
bewegt: das Belo-Monte-Wasserkraftwerk im Amazonasgebiet.
Bei diesem Bauprojekt stehen sich brasilianische
Ureinwohner und Umweltschützer sowie Staat und
Großgrundbesitzer unversöhnlich gegenüber: Am Xingu-Fluss
soll das drittgrößte Kraftwerk der Welt entstehen, die
Pläne stammen aus den 1970er/80er Jahren; gebaut wird erst
seit 2011, und zwar von einem Konsortium aus staatlichen
und privaten Unternehmen. Auch internationale Firmen
mischen mit. Weil großflächig Regenwald zerstört und
Ackerland überflutet wurde und mehrere zehntausend
Menschen, darunter Indianer, umsiedeln mussten, wird um
das Mega-Projekt seit langem gestritten. Gerichtlich –
über einige Baustopps hat das Konsortium sich hinweg
gesetzt – und auf der Straße. Friedlich bleibt es dabei
nicht immer. So werden Protestler bedroht, ebenso ihre
Unterstützer. Die Menschenrechtsforscherin Prof.
Paula Arruda hat das selbst erfahren. Sie und ihr Team
sind auch als Anwälte und Berater für die betroffenen
Ureinwohner tätig. Laut brasilianischer Verfassung dürfen
die Indigenen bei einem solchen Projekt nicht übergangen
werden. „Mehrfach wurde die Regierung verurteilt, sie
anzuhören. Diese Gerichtsentscheidungen haben aber so gut
wie keine Auswirkungen gehabt“, beschreibt Professor
Niederberger das Problem. „Mittlerweile liegt der Fall
bei der Interamerikanischen Menschenrechtskommission in
Washington. Sie ist in etwa vergleichbar mit dem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das gefällt
der brasilianischen Regierung gar nicht. Sie hat gedroht,
die Kommission nicht weiter mitzufinanzieren.“ Für den
UDE-Forscher ist gerade diese Dimension des Konflikts
spannend. Brasilien setzt auf Wachstum. Um die
Industrie mit Strom zu versorgen, braucht es Belo Monte.
Mit den Gewinnen soll die Armut bekämpft werden, so
argumentiert die Mitte-Links-Regierung. Was wiegt also
schwerer: Das Landrecht von im Verhältnis wenigen
Indianern oder das Recht sehr vieler Favela-Bewohner auf
ein bisschen Wohlstand? Für die meisten Brasilianer sei
die Antwort klar, so Niederberger. Die beiden
Forscherteams werden mit allen Seiten sprechen: mit den
Konfliktparteien im Amazonasgebiet, mit
Nichtregierungsorganisationen, staatlichen Stellen und
internationalen Instanzen. In zwei Jahren hoffen sie, mehr
über „Grundlegende politische Konflikte und die Rolle von
Menschenrechten“ zu wissen. So lange läuft zunächst das
gleichnamige Projekt, das der Deutsche Akademische
Austauschdienst fördert. Später sollen die
Ergebnisse noch mit Ländern verglichen werden, in denen es
ebenfalls viele gesellschaftliche Spannungen gibt, etwa
dem Kongo und Israel.
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UDE-Forscher publizieren in Nature Biotechnolgy:
Wirksam bakterielle Infektionen bekämpfen
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Duisburg, 04. November 2014 -
Bakterielle Infektionen sind immer noch ein großes
medizinisches Problem – vor allem bei immungeschwächten
Patienten, die resistent auf Antibiotika reagieren. Einen
Erfolg versprechenden neuen Therapieansatz veröffentlichte
nun eine internationale Forschergruppe, zu denen auch
Prof. Erich Gulbins und Dr. Katrin Becker-Flegler vom
Institut für Molekularbiologie am Universitätsklinikum
Essen der Universität Duisburg-Essen (UDE) gehören. Ihre
Ergebnisse wurden in der renommierten internationalen
Wissenschaftszeitschrift Nature Biotechnology
veröffentlicht. Das Besondere: Die Forscher machen
sich einen Teil des üblichen Infektionsmechanismus der
Bakterien zunutze. Einige Bakterien sondern nämlich
Substanzen ab, Toxine. Damit zerstören sie die
Zellmembran, was zum Absterben der Zelle führen kann. Eine
weitere erhebliche Nachwirkung sind überschießende
gewebeschädigende Entzündungsreaktionen. Inspiriert
durch dieses Prinzip hat die UDE-Arbeitsgruppe in
Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Bern, Liverpool
und Cincinnati (USA) künstliche Membranvesikel (Liposomen)
erzeugt. Katrin Becker-Flegler: „Sie sind so attraktiv für
die Bakterien, dass die Toxine nicht mehr die natürliche
Zellmembran angreifen, sondern sich auf die künstlichen
Ersatzstoffe stürzen.“ Die Wissenschaftler haben
herausgefunden, dass die Liposomen sehr wirksam sind, denn
sie fangen die bakteriellen Toxine nicht nur im
Reagenzglas ab. Versuche haben bereits gezeigt, dass die
Liposomen dem Immunsystem die effiziente Beseitigung der
Bakterien erlauben, wenn die Toxine entfernt sind.
Katrin Becker-Flegler: „Ein weiterer Vorteil ist, dass die
eingesetzten Liposomen sich aus Bestandteilen
zusammensetzen, die natürlich vorkommen und bislang keine
Nebenwirkungen zeigen. Unsere Ergebnisse lassen hoffen,
dass Liposomen künftig allein oder kombiniert mit gängigen
Antibiotika wirkungsvoll und nebenwirkungsarm bei schweren
Infektionen eingesetzt werden können.“
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UDE: Engineer’s Night lockt mit offenen Labore und
Experimente-Show Hightech statt Heavy Metal
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Duisburg, 20. Oktober 2014 - Was haben
Autos, Schiffe und künstliche Hüftgelenke gemeinsam? In
ihnen stecken intelligente Werkstoffe, die für bessere
Mobilität sorgen. Um „Hightech, die bewegt“ dreht sich
diesmal die Engineer’s Night an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Am 24. Oktober, ab 17 Uhr können
Besucher an der Duisburger Bismarckstraße in Labore
schauen, spannende Vorträge hören oder sich von den
spektakulären Experimenten der Physikanten verblüffen
lassen. Deren preisgekrönten Shows verbinden Wissenschaft
mit Comedy.
Zunächst stellen die Ingenieure ihre
Arbeit vor. Mit Segways kann man zwischen Ausstellungen
und Laboren hin- und herdüsen – denn verpassen sollte man
besser nichts: So zeigen Forscher, wie modern der
Automobilbau und wie fortschrittlich Elektromobilität ist;
andere simulieren im Hochspannungslabor Blitzeinschläge
und ihre Folgen. Die Experten für Brandentdeckung fackeln
allerlei ab, um Feuermelder zu testen, während die
Schiffstechniker die Welle machen: Sie demonstrieren, wie
man alternative Antriebe entwickelt.
Viele
Exponate aus der Elektro- und Informationstechnik, der
Nanotechnologie und dem Maschinenbau illustrieren
außerdem, wo uns täglich Wissenschaft begegnet – beim
Mobilfunk etwa oder bei der Energieversorgung. Ab
19 Uhr beginnt das Programm im großen Hörsaal: Es geht um
Verkehrswege, zu Land und zu Wasser. Über Schiffsunfälle
und Sicherheit auf hoher See spricht zunächst ein
Forscher. Ein Vertreter von Siemens beantwortet
anschließend die Frage, wie man Züge entwickelt – „schnell
und in 3D“.
Gegen 21.30 Uhr ist Showtime: Die
Physikanten entfachen Feuertornados, bringen ein
200-Liter-Fass zum Implodieren und Flaschen zum Fliegen.
Sie zaubern mit einem Koffer, pusten ratzfatz Schläuche
auf und zeigen, wie musikalisch Autoreifen sind. Auch
wenn’s mitunter gefährlich aussieht – für die Zuschauer
ist es harmlos.
Im Schlussvortrag blickt dann ein
Stauforscher in die Zukunft. Er beschreibt, wie sich
unsere Mobilität mithilfe von autonomen Systemen oder
Assistenten verändern könnte. Nur: Werden wir das alles
mitmachen wollen?
Die 9. Engineer’s Night (Gebäude
BA, Bismarckstr. 81), richtet sich an interessierte Laien
– Erwachsene wie Jugendliche. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich, der Eintritt frei.
nanoTruck kommt für drei
Tage an die Uni Der nanoTruck fährt vor und
bringt Wissen auf Rädern an die Universität Duisburg-Essen
(UDE). Auf Einladung des Centers for Nanointegration
(CENIDE) öffnet der doppelstöckige Truck des
Bundesforschungsministeriums vom 22. bis 24.Oktober seine
Türen und gibt einzigartige Einblicke in die
Nanotechnologie. Im Innern können die Besucher
kleinste Teilchen und Strukturen bestaunen. Experten an
Bord erklären allgemeinverständlich, welche Chancen und
Risiken in ihnen stecken und wo sie künftig zum Einsatz
kommen könnten. Was für viele nach komplizierter
Wissenschaft klingt, wird bei Experimenten veranschaulicht
und kann in Workshops direkt ausprobiert werden. Der
nanoTruck vor dem Fraunhofer-inHaus-Zentrum am
Forsthausweg 1 am Campus Duisburg. Interessierte
Bürger können die mobile Erlebniswelt und ihre Ausstellung
kostenfrei besuchen: Mittwoch von 8.30 bis 10.30 Uhr sowie
12 bis 18 Uhr; Donnerstag, von 15.30 bis 18 Uhr; Freitag,
von 8.30 bis 12.30 Uhr. Auf zwei Ebenen bietet die
interaktiv gestaltete Ausstellung mehr als achtzig
Exponate. Zu den begehrtesten zählen das Rasterelektronen-
und das Rasterkraftmikroskop – zwei Hightech-Geräte, die
winzige Dimensionen sichtbar machen können und so einen
faszinierenden Blick auf mitgebrachte Materialproben
geben.
UDE-Weiterbildung: Wie
Politik funktioniert Düsseldorf, Berlin,
Brüssel: Dort werden politische Entscheidungen getroffen.
Wie werden sie ausgehandelt, umgesetzt und wer ist
überhaupt beteiligt? Mit dem Politikmanagement befasst
sich eine neue Weiterbildungsreihe der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Sie richtet sich an Mitarbeiter in
Verwaltungen, Parteien, Verbänden und Organisationen.
berufsbegleitenden, kostenpflichtigen Seminare - 440
Euro pro Modul (Vortrag)- können unabhängig voneinander
belegt werden. Durchgeführt werden sie von der NRW School
of Governance der Uni. Am 24./25. Oktober geht
es um Governance und Steuerung in der Landespolitik, am
28./29. November um politisches Entscheiden und diese
Fragen: Wozu brauchen wir Parteien? Welche Macht haben
Medien? Und was kann Politik von den Bürgern lernen?
Die Europäische Entscheidungsfindung nach der Europawahl
2014 soll dann voraussichtlich im Frühjahr 2015 ein Thema
sein – vor Ort in Brüssel.
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UDE-Erstsemesterbegrüßung
Studienstart im
Landschaftspark Duisburg-Nord
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Duisburg, 29. September 2014 - Gefühlte
1.000 Fragen stellen sich die Erstis: Welche
Veranstaltungen sind wichtig? Wie funktioniert die
Bücherausleihe? Wo bekomme ich jetzt noch ein Zimmer?
Antworten und viele weitere Tipps für den Campus-Alltag
erhalten die neuen Studierenden der Universität
Duisburg-Essen (UDE) in der Orientierungswoche vom 6. bis
zum 10. Oktober.
Eingeleitet wird sie durch eine
gemeinsame Begrüßungsveranstaltung der Campusstädte
Duisburg und Essen sowie der UDE am 6. Oktober in der
Kraftzentrale des Landschaftsparks Duisburg-Nord
(Anmeldung unter https://www.uni-due.de/uniOn/). Die 170
Meter lange Industriekathedrale lädt die UDE-Erstsemester
ein, sich in der Ruhrregion heimisch zu fühlen. Im
vergangenen Jahr war die UDE im Stadion Essen zu Gast. So
erleben die neuen Studierenden gleich zu Beginn, wie die
Hochschulstädte mit ihrer Universität verbunden sind.
Die Erstis werden im Landschaftspark
auch ihre erste Uni-Party erleben. Los geht es um 17 Uhr
mit dem Markt der Möglichkeiten – hier stellen sich
Einrichtungen der Universität und der Städte vor. Danach
heißen Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, Bürgermeister
Volker Mosblech (Duisburg) und Bürgermeister Rudolf
Jelinek (Essen) sowie die AStA-Vorsitzenden Felix Lütke
und Julia Wenzel die Neuen willkommen.
Moderiert wird die Veranstaltung vom
Kabarettisten und bekennenden „Ruhri“ Kai Magnus Sting.
Ins gleiche Horn stößt dann auch die Live-Band „Funky
Freaks“, die legitimen Erben der legendären „Popolski
Show“, anschließend sorgen drei DJs verschiedener
Stilrichtungen für gute Stimmung. Auf zwei Leinwänden
werden zwischendurch die besten Schnappschüsse gepostet.
Wer schon viel über die Uni-Städte weiß, kann zudem beim
Powerpoint-Karaoke punkten.
Von Dienstag bis Donnerstag geht es dann
in den Fakultäten weiter. Dozenten führen in die
jeweiligen Fächer ein, und die Fachschaften helfen mit
allerlei netten Aktionen, damit sich die Erstis
untereinander kennenlernen. So veranstalten sie
Campusrallyes, laden zum Brunch und beraten ihre neuen
Kommilitonen zum Stundenplan.
„Wissenswertes zum Studienbeginn“ heißt
die Vortragsreihe am Freitag: Uni-Mitarbeiter sprechen
über BAföG, Zusatzangebote, Auslandsaufenthalte oder
Wohnmöglichkeiten. Sie erklären, wie man die Bibliothek
nutzt oder wo man sich Rat holen kann, wenn’s im Studium
hakt.
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WissensNacht Ruhr: UDE-Einrichtungen öffnen ihre
Pforten
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Wenn das Klima zum
Abenteuer wird
Duisburg, 25. September 2014 - Was haben
Diamanten mit Energiesparen zu tun? Welche Technologien
machen unser Schmutzwasser wieder trinkbar? Und was ist
bitteschön ein multimedialer Baumführer? Antworten auf
diese und viele weitere Fragen gibt es in der ersten
WissensNacht Ruhr am 2. Oktober, an der
sich mehrere Einrichtungen der Universität Duisburg-Essen
(UDE) beteiligen. Von 16 bis 24 Uhr
erwarten die großen und kleinen Besucher nicht nur
Vorträge und Shows rund um das Thema „Abenteuer Klima“
sondern vor allem Forschung zum Anfassen: Bei
Mitmach-Experimenten, Bastelprojekten und Workshops wird
Jedermann zum Wissenschaftler – oder kann sich als solcher
fotografieren lassen. Denn auch die unterschiedlichen
Labore geben seltene Einblicke, vom Flammenreaktor bis zum
hochauflösenden Sternenteleskop.
An fünf
sogenannten Portalorten (Duisburg, Essen, Bochum,
Dortmund, Gelsenkirchen) sowie an weiteren Stationen
erschließt sich die faszinierende Welt des Wissens und der
Wissenschaft. In Duisburg erklären Forschende
allgemeinverständlich und unterhaltsam die
Herausforderungen und Chancen des Klimawandels: im
Technologiezentrum Tectrum, im NanoEnergieTechnikZentrum
(NETZ), in der Fakultät für Physik sowie im Institut für
Energie- und Umwelttechnik (IUTA). Effiziente
Technologien, ressourcenschonende Prozesse, aber auch
kulturelle Impulse drehen sich um das Thema. Im
Technologiezentrum Tectrum haben
interessierte Bürger die Möglichkeit, beim Thema
Energiewende mitzudiskutieren: Was erwarten sie von
den Politikern in der Region? Was sagen sie zu den Folgen
des Klimawandels? Außerdem wird demonstriert, wie Wellen
Strom erzeugen oder wie Schiffe grüner konstruiert werden
können. Die Ostasienwissenschaften zeigen mit
unterschiedlichen Fotos das fernöstliche Alltagsleben
und erklären, wie Origami gelingt. Und beim
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr dürfen
chinesische Kulturtechniken wie das Glücksknotenknüpfen,
Scherenschnitt oder die Kunst der Kalligraphie ausprobiert
werden. Ein Highlight für Familien ist der multimediale
Baumführer, den Sozialpsychologen vorstellen: Mit dem
Smartphone und so genannten „Quick Response-Codes“ lässt
sich die Natur im Duisburger Kant-Park erkunden, inklusive
informativen Steckbriefen, kleinen Videos und einem
Baum-Quiz.
Zudem öffnet das Institut für
Energie- und Umwelttechnik in Duisburg-Rheinhausen
seine riesigen Labore: Am IUTA werden Gasreinigung und
Wasseraufbereitung eindrucksvoll vorgeführt. Forscher
stehen für Fragen und Antworten bereit und präsentieren
ihre Projektarbeiten z.B. Filter, die nicht nur feinste
Partikel sondern sogar Gerüche zurückhalten können, oder
erneuerbare Energieträger, die dabei helfen, Abwässer
aufzubereiten.
Im Essener Haus der Technik präsentieren
sich ebenso einige UDE-Institutionen der Öffentlichkeit:
So klärt ein Vortrag der Mathematiker, wie viel
Rechenarbeit hinter der Kernspintomographie steckt. Die
Angewandte Klimatologie veranschaulicht, welche
Auswirkungen der globale Klimawandel auf die thermischen
und lufthygienischen Verhältnisse im Ruhrgebiet hat.
Die Welt der kleinsten Teilchen lässt sich im
hypermodernen NETZ-Gebäude erkunden. Hier nutzen Chemiker,
Physiker und Ingenieure die Nanotechnologie, um neue
Materialien und Konzepte zur Energieversorgung von morgen
zu entwickeln. Die Gäste können zum ersten Mal hinter die
Kulissen des neuen Mikroskopiezentrums gucken oder die
einzigartige Syntheseanlage für Nanopartikel kennenlernen.
Auch speziell für den wissenschaftlichen Nachwuchs gibt es
Aktionen: Mit Kittel und Kolben können sich Kinder als
Forscher ablichten lassen, ihre eigene Nano-Welt basteln
oder die Naturwissenschaftler mit Fragen löchern. „On top“
gibt es preisgekrönten Science Slam vom Deutschen Meister
Reinhard Remfort. Gleich nebenan zeigen Physiker,
dass selbst ein Stück Draht ein Gedächtnis hat und wie
magisch Magneten sein können. Im Labor entstehen ganz
persönliche Hologramme – aus Münzen, Schmuck, dem Handy
oder Fundsachen aus der Hosentasche. Auch das große
Sternenteleskop hoch über den Uni-Dächern darf bei gutem
Wetter getestet werden. Besucher werden selbst zu
galaktischen Sternenforschern und erfahren hautnah, wie
Planeten entstehen. Ein besonderer Vortrag von Prof. Dr.
Norbert Treitz richtet sich an Kinder im Grundschulalter:
Unter dem Titel „Spaß mit Physik“ zeigt er kuriose und
überraschende Stücke aus seinem Fundus an physikalischem
„Spielzeug“.
Die WissensNacht Ruhr gehört
zum Projekt „klimametropole RUHR 2022“. Mit einem Ticket
(6 Euro, ermäßigt 4 Euro) können alle Veranstaltungen
besucht und der öffentliche Nahverkehr genutzt werden. Es
gibt verschiedene Shuttlebusse und einige Events erfordern
eine gesonderte Anmeldung. Das vollständige Programm und
Infos zur Ticketbestellung unter:
http://www.wissensnacht.ruhr
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UDE: Neues Projekt zur Elektromobilität: Was der
Autohandel tun kann
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Duisburg, 17. September 2014 -
Elektromobilität – bisher weitgehend ein Thema für
Autohersteller und Zulieferer. Der Handel mit seinen
direkten Kundenkontakten wird hingegen vernachlässigt.
Dabei könnte er helfen, aufeinander abgestimmte
Kombinationen aus Elektroauto und Dienstleistungen zu
finden. Denn so lassen sich individuelle
Mobilitätsprobleme lösen und die Verkäufer können sich
profilieren. Neue Wege sucht das Projekt
„Dienstleistungsinnovationen und Elektromobilität – der
Automobilhandel als ganzheitlicher Lösungsanbieter
(DEAL)“, das an drei Lehrstühlen der Universität Duisburg
Essen (UDE) angesiedelt ist. „An der
Elektromobilität kommt auch der Automobilhandel nicht
vorbei“, so die Koordinatorin des Projektes, Prof. Dr.
Heike Proff. „Je früher sich die Händler damit
auseinandersetzen, desto größer ihre Freiheit, das Ganze
mitzugestalten.“ Ziel sei es, die Verkäufer zu Anbietern
elektromobiler Lösungen zu machen. Im Projekt werden
daher spezielle, innovative Dienstleistungen entwickelt,
z.B. Versicherungen für neuartige Schadensfälle,
Recyclingmodelle für Batterien oder Mobilitätsangebote,
die Elektroautos mit anderen Verkehrsträgern wie Bahn, Bus
oder Flugzeug verbinden. Die Kunden werden von Anfang an
der Entwicklung der individuellen elektromobilen Lösungen
beteiligt. Diese neuen Mobilitätsangebote sollen den
Handel auf die tiefgreifenden Veränderungen in der
Fahrzeugindustrie vorbereiten. Auch die Mitarbeiter in den
Autohäusern werden ins Boot geholt: Sie sollen geschult
werden, um Kunden für die Elektromobilität begeistern zu
können. Beteiligt sind die Lehrstühle Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre & Internationales
Automobilmanagement, Dienstleistungsmanagement und Handel
sowie Personal und Unternehmensführung. Auch die Mercator
Executive School (MES), der unabhängige Händler LUEG AG
und die Elektro Vößing GmbH & Co KG wirken an dem Projekt
mit. Ein erster Workshop hat bereits stattgefunden. Das
Vorhaben wird vom Bundesforschungsministerium gefördert
und läuft zwei Jahre.
UDE: Freie Plätze in der SommerUni
Interessierte Mädchen können sich jetzt anmelden
Duisburg, 29. Juli 2014 - Was kann die Logistik? Wie bunt ist die Chemie?
Diese und viele weitere Fragen klären die lebensnahen
Thementage der SommerUni in Natur- &
Ingenieurwissenschaften (S.U.N.I.). Bis zum 27. Juli
können sich Schülerinnen ab 15 Jahren dafür online
anmelden. Sie erwarten über 40 abwechslungsreiche
Veranstaltungen aus den MINT-Fächern der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Namhafte Unternehmen der Region
bieten zudem konkrete Orientierungshilfen. Die Plätze für
Jungen sind bereits alle ausgebucht. Rund 140
Interessierte können sich während der Projektwoche vom 11.
bis zum 15. August ihr ganz eigenes Bild vom Uni- und
Arbeitsalltag machen: bei Vorlesungen, Exkursionen,
Seminaren und Übungen aus den Bau- und
Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, Physik, Chemie
oder Informatik. Erste Kontakte in die Arbeitswelt
entwickeln sich bei einem ganztägigen Kontaktikum, wenn
Fachleute von ihrem Arbeitsalltag und beruflichen
Werdegang erzählen.
Die S.U.N.I. will
Jugendliche für Natur- und Technikwissenschaften
begeistern und sie bei der Studien- und Berufswahl
unterstützen. Die Kosten für die Fahrten und das
Mittagessen betragen 25 Euro; das Programm ist abrufbar
unter:
www.uni-due.de/abz/sommeruni/programmheft.shtml
Weitere Infos: www.uni-due.de/abz/suni Judith Bottermann,
Tel. 0203/379-3790, sommeruni@uni-due.de
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UDE: Neues Gasthörerverzeichnis erhältlich
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Duisburg, 19. August 2014 -
Manchmal spiegelt sich die ganze Bandbreite des Lebens in
den Vorlesungen an der Universität Duisburg-Essen (UDE)
wider: Mal geht es um spanische Malerei, dann um das
Design und die Architektur von Softwaresystemen oder gar
um die Tropenbotanik. Ein anderes Seminar untersucht
Bewusstsein, Kognition und Achtsamkeit. Viele dieser
Veranstaltungen sind offen für Interessierte, ohne dass
sie sich dafür einschreiben müssen. Jetzt gibt es wieder
ein Verzeichnis für Gasthörer, die im Wintersemester ihren
Horizont erweitern wollen. Das Programm ist online
unter
www.uni-due.de/imperia/md/content/studierendensekretariat/gasthoererverzeichnis.pdf.
Gedruckte Exemplare gibt es kostenlos in den
Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken beider Campi.
In Duisburg liegt die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des
LG-Gebäudes aus. Wer möchte, kann sich das
Verzeichnis auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein mit
1,45 Euro frankierter Rückumschlag gesendet werden an:
Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3,
45117 Essen.
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UDE-Forscher zieht Bilanz zu zwölf Jahren
Hartz-Reformen Arbeitsmarkt erstarrt |
Duisburg, 7. August 2014 -
Trotz des „deutschen Beschäftigungswunders“ sind auf dem
Arbeitsmarkt keineswegs rosige Zeiten angebrochen. Statt
mehr Flexibilität sei Erstarrung eingetreten; „es
erscheint nötig und sinnvoll, eine neue Diskussion über
die zukunftsfähige Gestaltung des Arbeitsmarktes jetzt zu
beginnen und nicht erst auf dem Tiefpunkt des nächsten
Abschwungs.“ Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr.
Matthias Knuth vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
der Universität Duisburg-Essen (UDE) in einer aktuellen
Expertise für die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Zwölf
Jahre, nachdem im August 2002 die Hartz-Kommission ihren
Abschlussbericht an Bundeskanzler Schröder übergab, zieht
Knuth Bilanz: Was bleibt von den Arbeitsmarktreformen?
Trotz offensichtlicher Erholung des Patienten sei der
deutsche Arbeitsmarkt durch die Hartz-Reformen im Kern
nicht „gesünder“ geworden. „Aber nicht alle seine
Gebrechen sind auch Folgen der Reformen.“ So seien
stagnierenden Löhne, zunehmende Ungleichheit und der
wachsende Niedriglohnsektor vor allem auf die Schwächung
des Tarifvertragssystems zurückzuführen. Die
Strukturreformen haben offenbar für schnellere Übergänge
aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gesorgt. Die
Chancen der Langzeitarbeitslosen haben sich dabei jedoch
nicht verbessert. Der Beschleunigungseffekt beschränkt
sich vielmehr auf diejenigen, die kurzzeitig ohne Job
sind, noch Arbeitslosengeld beziehen und den Abstieg in
die bedürftigkeitsgeprüfte Grundsicherung vermeiden
wollen. „Aus dem gleichen Grund hat die Angst der
Beschäftigten vor Arbeitslosigkeit zugenommen, weshalb
sie, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten, als Gegenleistung
zu größeren Opfern bereit sind als zuvor“, erklärt Knuth.
„Diese Anpassungsbereitschaft der Arbeitnehmer hat
2008/2009 zur Krisenbewältigung beigetragen. Zugleich
verringert jedoch ihre Angst auch ihre
Risikobereitschaft.“ Die Wirtschaft wächst, mehr
Menschen stehen in Lohn und Brot, und doch ist die
Fluktuation von Arbeitskräften insgesamt gesunken, stellt
Knuth fest; dagegen hat die durchschnittliche Dauer, in
der jemand in einem Beschäftigungsverhältnis bleibt,
zugenommen, obwohl es mehr und mehr flexible
Beschäftigungsformen gibt. Die Funktionsfähigkeit
des deutschen Arbeitsmarktes hat sich folglich
verschlechtert. Ursächlich dürfte hierbei nicht nur sein,
dass die Hartz-Reformen die Arbeitnehmer einschüchtern.
Auch wurden in neu begonnenen Beschäftigungsverhältnissen
niedrigere Einstiegslöhne gezahlt, während die angebotenen
Bedingungen für bereits Beschäftigte unattraktiv waren:
Arbeitgeberwechsel lohnten sich demnach nicht. „Eine
einseitige Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in der
Form, dass nur die Arbeitgeber mehr Optionen haben, macht
ihn nicht flüssiger“, so Prof. Knuth, „sondern führt
gerade zu der Erstarrung, die mit den Reformen bekämpft
werden sollte.
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UDE-Team siegt bei der europäischen Universiade
Gold für Badminton-Asse |
Duisburg, 6. August 2014 -
Dieses Finale war nichts für schwache Nerven: Bei den 2.
European University Games in Rotterdam lieferten sich die
Badminton-Asse der Universität Duisburg-Essen (UDE) und
das Team der türkischen Uludag University einen packenden
Kampf. Fast drei Stunden wurde hart um jeden Ball
gerungen, bis sich die UDE-Studierenden jubelnd in die
Arme fielen – Gold! Schon vor zwei Jahren, bei der
Erstauflage der europäischen Universiade, hatten
UDE-Spieler im Finale gestanden und knapp gegen das
russische Team aus Novgorod verloren. Zwei der
Silbermedaillengewinner von 2012 standen auch diesmal am
Netz: Alexander Roovers und Marian Ufermann. Im
ersten Match ging es für sie und ihre Teamkollegen Linda
Efler, Anika Dörr, Julian Lohau und Laura Wich gegen die
Technical University Kharkov. Kein Spiel gaben sie gegen
die Ukrainer aus der Hand. In der nächsten Runde wartete
dann die niederländische Universität Nijmegen; zwar
mussten die UDE-Studierenden das erste Doppel abgeben, die
anderen drei Partien konnten sie jedoch für sich
entscheiden. Das Finale entwickelte sich zu einem
knapp dreistündigen Krimi. Gegen die Uludag University aus
der Millionenmetropole Bursa stand die Halle mehrfach
Kopf. Angeführt von der Olympionikin Neslihan Yiğit
verlangte das türkische Team den UDE-Studierenden alles
ab. Das Mixed ging zwar an Alexander Roovers und Linda
Efler, doch im ersten Einzel siegte, wie zu erwarten,
Favoritin Yiğit gegen Anika Dörr. Gut lief es
wiederum bei Alexander Roovers; sein Sieg brachte das
UDE-Team auf Goldkurs. Aber noch waren zwei Doppel zu
spielen: Julian Lohau und Marian Ufermann verloren in zwei
Sätzen, und so kam es ganz auf Anika Dörr und Linda Efler
an. Frenetisch angefeuert, holten sie sich den ersten Satz
(21:15); der zweite ging an die Konkurrentinnen (18:21) –
Ausgleich. Wem würden jetzt die Nerven flattern? Das
deutsche Duo behielt einen kühlen Kopf und machte mit
21:14 Sieg und Titel klar. Auf die Medaillen muss das
UDE-Team indes etwas warten: Die Siegerehrung ist am
kommenden Freitag, 8. August, dem letzten Tag der
Universiade
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UDE erhält das DHV-Gütesiegel Fair und transparent |
Duisburg, 26. Juli 2014 - Das Berufen
neuer Hochschullehrerinnen und -lehrer ist Chefsache an
der Universität Duisburg-Essen (UDE). Weil die Verfahren
professionell, fair und transparent durchgeführt werden,
ist die UDE eine von fünf deutschen Universitäten, die mit
dem Gütesiegel des Deutschen Hochschullehrerverbands (DHV)
ausgezeichnet werden. DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard
Kempen überreicht Rektor Prof. Dr. Radtke die Urkunde am
25. Juli.
Weitere Gütesiegelträger sind die RWTH
Aachen, die Universität zu Köln, die Technische
Universität Kaiserslautern und die Fernuniversität Hagen.
Positiv ist, so der DHV in der Begründung, dass die
UDE-Hochschulleitung die Berufungs-verhandlungen als
„Chefsache" versteht und durchführt. Wer einen Ruf
erhalten hat, bekommt einen persönlichen
Verhandlungstermin, in dem über die geplanten Projekte und
Ziele in Forschung und Lehre, den Ausstattungsbedarf und
die Gehaltsvorstellungen gesprochen wird. Pro Jahr
werden an der UDE im Schnitt um die 50
Berufungsverhandlungen geführt. Bis Ende Mai 2014 wurde
zum Beispiel mit 26 ausgewählten Bewerbern verhandelt, 19
von ihnen wurden anschließend eingestellt bzw. ernannt.
„Es ist mir wichtig, dass wir eine serviceorientierte
Willkommenskultur pflegen. Mein Dank gilt daher allen
Beteiligten in den Fakultäten und in der
Personalabteilung, die mich jederzeit unterstützen“, sagte
Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke bei der
Gütesiegel-Verleihung. Das sehr gute
Verhandlungsklima an der UDE bestätigen auch die
Neuberufenen „1:1“, so der DHV. Hervorgehoben werde die
offene, klare Gesprächsatmosphäre, es werde konstruktiv
und ehrlich argumentiert. Die Termine seien gut
vorbereitet und zügig im Ablauf. Vermittelt werde „Gute
Arbeit lohnt sich.“ Es werde stets flexibel agiert und
reagiert. Positiv hervorzuheben sei die Praxis, so der
DHV, Erstberufenen neben dem Grundgehalt unbefristete
Berufungs-Leistungs-bezüge zu gewähren. Weitere befristete
Bezüge werden in regelmäßigen individuellen Ziel-und
Leistungsvereinbarungen verhandelt. Bezeichnend sei
auch, dass sich 90 Prozent der Professoren für einen
Verbleib an der UDE entscheiden, wenn ihnen später ein
Lehrstuhl an einer anderen Hochschule angeboten wird.
„Gute Berufungspolitik beruht auf vielen Faktoren. Mit dem
Gütesiegel will der DHV Hochschulen dabei unterstützen,
ihre Berufungskultur fortzuschreiben“, erklärte der
Präsident des DHV, Professor Dr. Bernhard Kempen.
Wesentliche Grundlage des DHV-Gütesiegels ist ein
gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen. Der DHV berät
Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und
Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der
Auswertung des Fragebogens wurde auf Fairness,
Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den
Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen
der zu begutachtenden Hochschule flossen in die Bewertung
ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die jeweilige
Hochschule berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im
Berufungsverfahren sowie die Erfahrungen und Kenntnisse
der DHV-Justitiare.
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UDE richtet Lacrosse-Turnier im Sportpark aus
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Duisburg, 21. Juli 2014 - Es ist ein
Spiel mit viel Tempo, besonderen Schlägern und einem
bekannten Muster: Zwei Teams versuchen, den Ball im
gegnerischen Tor zu versenken. Lacrosse heißt der Kampf um
eine Hartgummikugel, den 500 Aktive vom 26. bis 27. Juli
im Sportpark Wedau austragen. Die Universität
Duisburg-Essen (UDE) richtet die Offenen Meisterschaften
des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands
(adh-Open) aus und schickt selbst ein Herrenteam aufs
Feld. Allerdings hat die UDE bei diesem Turnier höchstens
Außenseiterchancen, gibt Organisator Gerold Frede zu. Er
erwartet Mannschaften aus ganz Deutschland. „Lacrosse ist
ein attraktives und anspruchsvolles Spiel; in Europa hat
es noch längst nicht so viele Fans wie in Kanada, wo es
Nationalsport ist.“ Was damit zusammenhängt, dass die
nordamerikanischen Indianer es vor einigen hundert Jahren
erfunden haben. Lacrosse hat ein bisschen was von
Eishockey und Handball. Die Spieler laufen mit Helm und
Körperschutz auf; ihre etwa ein Meter langen Schläger
erinnern ein wenig an Schmetterlingsnetze: An einem Ende
hängt das so genannte Pocket, mit dem Bälle gefangen,
geworfen und vom Boden aufgenommen werden. Und während die
Männer sehr robust in die Zweikämpfe gehen, ist das Spiel
der Frauen wenig körperbetont, dafür technisch
anspruchsvoller und funktioniert nach anderen Regeln. Bei
der adh-Open wird 2 x 12 Minuten auf einem Kleinfeld
gespielt. „Lacrosse ist übrigens schön zum Zuschauen: Denn
bei einem Match fallen drei- bis viermal so viele Tore wie
etwa beim Fußball“, sagt Gerold Frede und hofft am letzten
Juli-Wochenende auf lautstarke Unterstützung. Das
Turnier findet im Sportpark Duisburg-Wedau statt: beim
Club Raffelberg, Kalkweg 123-125, sowie beim VSG Duisburg,
Kalkweg 145. Turnierbeginn ist am Samstag, 26. Juli, um 9
Uhr. Am Sonntag, 27. Juli, bestreiten die Damen um 14 Uhr
das Finale, die Herren um 14.30 Uhr.
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UDE: Bis zum 15. Juli bewerben Der Countdown läuft
Absolventenehrung und Ehemaligen-Jahrestreffen
Ingenieurwissenschaften feiern |
UDE: Absolventenehrung und
Ehemaligen-Jahrestreffen Ingenieurwissenschaften feiern
Duisburg, 10. Juli 2014 - Die
Ingenieurwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen
(UDE) lassen die Korken knallen: Am Freitag, 18. Juli, 15
Uhr, verabschiedet die Fakultät ihre Absolventen (Campus
Duisburg, BA 026, Großer Hörsaal, Bismarckstraße 81). Die
Zeremonie wird festlich sein, denn die meisten von ihnen
werden im Talar und mit Hut erwartet. Außerdem werden
Förderpreise aus der Wirtschaft überreicht. Zeitgleich
treffen sich die Ehemaligen zu ihrer Jahresfeier. Zu
bejubeln gibt es einiges: Neben den Urkunden, die Prof.
Dr.-Ing. Dieter Schramm als Dekan der Fakultät an 150
Graduierte überreichen wird, bekommen 25 von ihnen Preise
von Unternehmen. Verliehen werden u.a. der
Innovationspreis der Sparkasse am Niederrhein, der Rohde &
Schwarz Award, der Siemens Energy Thesis Award sowie die
Auszeichnungen der Informationskampagne aus dem
Sommersemester des Fördervereins Ingenieurwissenschaften.
Ab 17 Uhr tanzen die frischen zusammen mit den reiferen
Ehemaligen bei Live-Musik im Thyssen-Hof.
Bis zum 15. Juli bewerben Der Countdown läuft
Duisburg, 9. Juli 2014 - Der
Countdown läuft: Am 15. Juli endet die Bewerbungsfrist für
die zulassungsbeschränkten Studiengänge an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Alle Infos dazu und das
Online-Bewerbungsformular findet man unter der neu
gestalteten Übersichtsseite „Studieren an der UDE“ auf
www.uni-due.de. Ist die Zulassungshürde genommen, bekommt
man eine E-Mail-Mitteilung, dass der entsprechende
Bescheid im Bewerberpostfach liegt. Wer es
nicht auf Anhieb geschafft hat, zum Studium seines
Wunschfachs zugelassen zu werden, hat meist noch eine
zweite oder dritte Chance über das Nachrück- und das
Losverfahren. Im kommenden Wintersemester kann man sich an
der UDE in insgesamt 230 verschiedene Bachelor- oder
Masterstudiengänge mit oder ohne Lehramtsoption
einschreiben, in mehr als 70 Prozent sogar direkt und ohne
Zulassungshürde. Auch hier gibt es Fristen, und zwar noch
bis zum 25. Juli sowie dann wieder vom 15. September bis
31. Oktober.
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UDE weihte neues Hörsaalzentrum am Duisburger
Campus ein |
Duisburg, 25. Juni 2014 - Stilvoll
feiern hieß es am Mittwoch 25. Juni an der Universität
Duisburg-Essen (UDE): Sie hatte an diesem Tag ihren
höchsten Festtag, den Dies academicus, und weiht damit
gleichzeitig das neue Hörsaalzentrum am Campus Duisburg
offiziell ein.
Ab 18 Uhr wurden die herausragenden
Leistungen der Absolventen aller Fakultäten geehrt und der
Lehrpreis 2014 überreicht.
Hörsaalzentrum - Fotos UDE
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UDE: Schülerwettbewerb freestyle-physics
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Duisburg, 18. Juni 2014 - Die Nobelpreisträger von
morgen – manchmal scheint es, als kämen sie alle beim
Wettbewerb freestyle-physics zusammen. Vom 24. bis zum 26.
Juni stellen rund 850 Schülergruppen der Klassen 5 bis 13
an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre besten
Erfindungen vor. Der Physik-Wettbewerb wird bereits seit
2008 von der Stiftung Mercator gefördert. Neu sind
in diesem Jahr ein Pappkatapult, ein Mausefallen-Boot und
ein digitaler Rechner. „Ich kann mich nicht entscheiden,
auf welche Exponate ich mich am meisten freue. Ich habe
schon einige Fotos gesehen – sehr raffinierte
Konstruktionen“, sagt Organisator Dr. Andreas Reichert von
der Fakultät für Physik. Er ist nicht nur stolz, dass sich
jährlich etwa 2.000 Schüler intensiv mit den Fragen
beschäftigen: „Immer mehr Schulen machen sogar
Vorwettbewerbe, also tüfteln noch viel mehr kleine
Forscher an den Aufgaben, als die 20.000, die in den
letzten 12 Jahren zu uns gekommen sind.“ Die
Präsentation der sieben Aufgaben ist auf drei Tage
verteilt. Monatelang haben die Schüler an ihren Lösungen
gebastelt. Jeweils zwischen 13 und 16 Uhr präsentieren die
Teilnehmer ihre Ergebnisse auf dem Duisburger Campus am
Forsthausweg. Das Programm: Dienstag, 24. Juni:
Pappkatapult: Hier soll ein Katapult aus Papier und
Wellpappe konstruiert werden, das einen Tischtennisball
möglichst weit wirft. Es darf lediglich ein 700 g-Gewicht
als „Antriebsgewicht“ haben. Aschenputtelmaschine: Ziel
ist es, eine Maschine zu entwerfen, die ein Gemisch von
verschiedenen Objekten trennen oder sortieren kann.
Mittwoch, 25. Juni: Gegenwindfahrzeug: Die Teilnehmer
sollen ein Fahrzeug bauen, das auf einer horizontalen
Fläche fahren kann und sich selbsttätig sowie möglichst
schnell gegen den Wind bewegt. Die Antriebsenergie stammt
ausschließlich aus dem Gegenwind. Mausefallen-Boot: Es
soll im Wasser einen Meter möglichst schnell zurücklegen,
indem ausschließlich die mechanische Energie der Feder
einer gespannten Mausefalle zum Antrieb genutzt wird.
Donnerstag, 26. Juni: Digitaler Rechner: Eine
Rechenmaschine wird gesucht, mit der eine einfache
digitale Addition möglich ist. Dafür können Dinge
verwendet werden, die die Zustände „0“ und „1“ einnehmen:
oben/unten, voll/leer, Nord/Süd, an/aus ...von
Kugelschreibern bis zu Wassereimern. Kettenreaktion:
Ziel ist eine Kettenreaktion, die aus phantasievollen
Kombinationen vieler sich nacheinander auslösender
physikalischer Effekte besteht. Wasserrakete: Eine
legendäre und äußerst beliebte Aufgabe, bei der eine
Wasserrakete entworfen werden soll, die möglichst lange in
der Luft bleibt. Für alle Aufgaben gilt: Wer der
Jury aus Physik-Professoren und -Doktoren eine besonders
originelle Lösung präsentiert, darf auf einen Sonderpreis
hoffen. An den Vormittagen der Finaltage führen
Wissenschaftler durch ihre Labore und halten
schülergerechte Vorträge. Die Stiftung Mercator hat
die freestyle-physics seit 2008 mit insgesamt 400.000 Euro
unterstützt. „Freestyle-physics ermöglicht Schülern, auf
kreative und spielerische Weise naturwissenschaftliches
Denken und Arbeiten zu erproben. Wir fördern den
Wettbewerb, um junge kluge Köpfe für die Wissenschaft zu
begeistern“, sagt Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der
Stiftung.
UDE: Freie Plätze in der SommerUni
Interessierte Mädchen können sich jetzt anmelden
Was kann die Logistik? Wie bunt ist die Chemie?
Diese und viele weitere Fragen klären die lebensnahen
Thementage der SommerUni in Natur- &
Ingenieurwissenschaften (S.U.N.I.). Bis zum 27. Juli
können sich Schülerinnen ab 15 Jahren dafür online
anmelden. Sie erwarten über 40 abwechslungsreiche
Veranstaltungen aus den MINT-Fächern der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Namhafte Unternehmen der Region
bieten zudem konkrete Orientierungshilfen. Die Plätze für
Jungen sind bereits alle ausgebucht. Rund 140
Interessierte können sich während der Projektwoche vom 11.
bis zum 15. August ihr ganz eigenes Bild vom Uni- und
Arbeitsalltag machen: bei Vorlesungen, Exkursionen,
Seminaren und Übungen aus den Bau- und
Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, Physik, Chemie
oder Informatik. Erste Kontakte in die Arbeitswelt
entwickeln sich bei einem ganztägigen Kontaktikum, wenn
Fachleute von ihrem Arbeitsalltag und beruflichen
Werdegang erzählen.
Die S.U.N.I. will
Jugendliche für Natur- und Technikwissenschaften
begeistern und sie bei der Studien- und Berufswahl
unterstützen. Die Kosten für die Fahrten und das
Mittagessen betragen 25 Euro; das Programm ist abrufbar
unter:
www.uni-due.de/abz/sommeruni/programmheft.shtml
Weitere Infos: www.uni-due.de/abz/suni Judith Bottermann,
Tel. 0203/379-3790, sommeruni@uni-due.de
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UDE schneidet gut im neuen internationalen
Ranking ab: Platz 1 in Deutschland |
Duisburg, 7. Juni 2014 - Sehr gut
positionieren konnte sich die Universität Duisburg-Essen
(UDE) bei einer neu aufgelegten europäischen
Hochschulrangliste. Nach dem Vorbild des bekannten
CHE-Rankings befragte das U-Multirank mehr als 60.000
Studierende und über 850 Hochschulen in 74 Ländern
weltweit. Bewertet wurde die Universität insgesamt
sowie die Studienfächer Physik, Maschinenbau,
Elektrotechnik und Betriebswirtschaftslehre in den
Kategorien Studium und Lehre, Forschung, Wissenstransfer
und Internationalisierung. Fazit: Die UDE erreicht
in nahezu allen Kategorien Platzierungen im oberen
Bereich. Bestnoten erhalten die Universität und auch die
speziell betrachteten Fächer in der Kategorie Forschung
(wissenschaftliche Publikationen, Promotionen,
eingeworbene Forschungsmittel sowie Patente). Die
ingenieurwissenschaftlichen Fächer konnten zudem mit der
Internationalisierung bei den BA-Studiengängen überzeugen.
Die UDE-Elektrotechnik rangiert in diesem Feld bundesweit
auf dem ersten Platz, auf Rang 3 unter den 147
verglichenen Europäischen Universitäten und auf Platz 5
unter den knapp 200 teilnehmenden internationalen
Universitäten. Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke:
„Diese neue Art von internationalen Rankings sind für uns
sehr wertvoll, denn sie sind valider, differenzierter und
substantieller als früher. Ich finde es gut, dass die
Europäer jetzt an dieser Stelle kooperieren.“
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UDE verbessert sich im
internationalen Ranking: Jüngste Uni in Weltrangliste
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Duisburg, 9. Mai 2014 - Erneut hat es die
Universität Duisburg-Essen (UDE) geschafft, unter die
besten 100 Universitäten der Welt zu kommen, die noch
keine 50 Jahre alt sind. Obwohl die UDE die jüngste
Volluniversität des Rankings ist, konnte sie sich im
Vergleich zum Vorjahr sogar noch um zwei Plätze verbessern
und belegt jetzt Rang 67. Ausgezeichnet werden die
Universitäten, die sich in kurzer Zeit rasch und
erfolgreich entwickelt haben und als "rising stars" der
Hochschullandschaft gelten. Rektor Radtke: „Ich freue
mich sehr über diese erneute Bestätigung unserer
Leistungsfähigkeit. Entscheidend ist, dass wir in
Kategorien punkten konnten, die in der internationalen
Forschungslandschaft eine große Rolle spielen.“ Dem
Times Higher Education (THE)-Ranking 100 under 50 werden
dieselben Kriterien zugrunde gelegt wie bei den
klassischen World University Rankings, allerdings
bereinigt um subjektive Bewertungsfaktoren, wie z. B.
vermutete Reputation, die üblicherweise vor allem
Traditionsunis nützen. Für die Rangfolge wurden
Kriterien berücksichtigt wie statistische Kennzahlen, die
Häufigkeit zitierter Artikel in Fachzeitschriften oder die
Urteile befragter Akademiker. Anschließend wurden die
Kriterien gewichtet in den Bereichen Lehre, Forschung,
Zitierhäufigkeit, Internationalität und eingeworbene
Forschungsgelder. Für die Qualitätsmessung wurden außerdem
statistische Verhältnisse wie Personal pro Student oder
der Anteil an Doktoranden verglichen. Normalerweise
dominieren die großen Traditionsuniversitäten
internationale Rankings. Die TOP 100-Universitäten sind im
Schnitt 200 Jahre alt und konnten in dieser Zeit,
Generationen von Gelehrten hervorbringen und Netzwerke
aufbauen. Dies ist ein entscheidender Faktor, um den in
Rankings so wichtigen Indikator "Reputation" aufbauen zu
können.
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UDE öffnet zahlreiche Studiengänge Freier
Zugang zum Studium |
Duisburg, 17. April 2014 - Sofort in den
Wunschstudiengang einschreiben und fertig: das ist der
Traum vieler angehender Hochschüler. In Zeiten des
doppelten Abiturjahrgangs taten sich da so manche Hürden
auf. Zum kommenden Wintersemester öffnet die Universität
Duisburg-Essen (UDE) den direkten Zugang zu mehr als der
Hälfte aller Studiengänge. Prof. Dr. Franz Bosbach,
UDE-Prorektor für Studium und Lehre: „Im vergangenen Jahr
hat sich sehr deutlich gezeigt, dass die Angst vor dem
Numerus Clausus viele Abiturienten abgehalten hat, obwohl
der Notendurchschnitt durchaus für den Wunschstudiengang
gereicht hätte.“ Auf diese Weise wurden nicht alle der
eigens für den Doppelten Abiturjahrgang zusätzlich
eingerichteten 2.500 Studienplätze in Anspruch genommen.
Wer also im vergangenen Jahr aus unbegründeter Sorge auf
den Studienbeginn verzichtet hat, sollte sich am besten
zügig informieren, ob der Wunschstudiengang vielleicht
schon frei zugänglich ist. Ansonsten sollte bis zum 15.
Juli eine Online-Bewerbung eingereicht werden. Die Chancen
stehen auch dann gut: Im kommenden Wintersemester können
an der UDE wieder insgesamt rund 7.300 Erstsemester
eingeschrieben werden. Neuerdings ohne Numerus
Clausus zugänglich sind an der UDE z.B. folgende
Bachelor-Studiengänge: Mathematik, Physik, Energy Science,
Angewandte Informatik (Ingenieur- und Medieninformatik
sowie Systems Engineering) sowie die BA-Studiengänge mit
Lehramtsoption: Englisch für die Grundschule und Chemie
für die Haupt-, Real- und Gesamtschule neben Sport für
alle Schulformen (mit Eignungsprüfung). Neu zum kommenden
Wintersemester eingerichtet und ohne
Zulassungsbeschränkung zugänglich sind zudem 56
Masterstudiengänge mit Lehramtsoption. Die
Studienqualität ist auf jeden Fall gewährleistet: In den
vergangenen Jahren wurden 30 neue professorale
Arbeitsgruppen eingerichtet mit zusätzlichen 300
wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen. In Mensen und
Bibliotheken wurden neue Lernräume geschaffen, und es
wurde auch in die nötige technische Infrastruktur
investiert. An den beiden Uni-Campi stehen zudem neue
Hörsaalzentren mit mehr als 1.000 Sitzplätzen bereit.
UDE bekommt Großgeräte für
Analytik Atome wirken riesig und bilden ein
Gitter, das den ganzen Bildschirm ausfüllt. Vermeintlich
glatte Oberflächen erscheinen wie Gebirge:
Hightech-Apparate zur Analyse von Nanostrukturen machen
solche Blickwinkel möglich. Fünf dieser Großgeräte ziehen
demnächst ins NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) ein. Sie
sind zunächst Wissenschaftlern der Universität
Duisburg-Essen (UDE) vorbehalten; mittelfristig werden sie
auch Externen zur Verfügung stehen. Die
empfindlichen Messgeräte haben einen Wert von zusammen 5,7
Millionen Euro und sind je zur Hälfte von Bund und Land
finanziert. Noch viel bedeutender sind jedoch die
Möglichkeiten, die sie der Forschung bieten. Sie erlauben
es, Materialien bis ins winzigste Detail zu untersuchen
und jeden Entwicklungsschritt auf atomarer Ebene zu
begleiten. Mit den Geräten findet ein essenzieller
Baustein im Konzept des NETZ seinen Platz und komplettiert
die Forschungsausstattung des Gebäudes, in dem Physiker,
Chemiker und Ingenieure gemeinsam nanostrukturierte
Funktionsmaterialien für die Energietechnik entwickeln.
Die fünf Hightech-Apparate gehören zum
Interdisciplinary Center for Analytics on the Nanoscale
(ICAN). Es ist als Gerätezentrum der Deutschen
Forschungsgemeinschaft anerkannt und bündelt die
Kompetenzen zur Analytik auf der Nanometerskala.
Untergebracht werden die Großgeräte in speziellen,
klimatisierten Labors im Mikroskopiezentrum des NETZ, in
denen sie mechanisch und elektromagnetisch abgeschirmt
sind.
Universitätsallianz Ruhr (UA
Ruhr) „Universitätsallianz Ruhr“ (UA Ruhr)
lautet ab sofort der griffige neue Name der
Universitätsallianz Metropole Ruhr (vormals UAMR). Er
symbolisiert die wachsende Dynamik der 2007 gegründeten
Dachorganisation der drei beteiligten Universitäten – der
Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität
Dortmund und der Universität Duisburg-Essen. Außerdem
lassen sich der verschlankte Name und das aufgeräumte Logo
international besser kommunizieren, denn die erfolgreiche
Kooperation wird zunehmend bekannter. Das Motto
„gemeinsam besser“ bleibt: Es bringt die Grundidee gut auf
den Punkt und wird deshalb auch künftig eng mit der UA
Ruhr verknüpft. Schließlich sorgen mehr als hundert
Kooperationen in den Bereichen Forschung, Lehre und
Verwaltung für eine erfolgreiche Kräftebündelung der drei
UA Ruhr-Universitäten. Koordinator Hans Stallmann: „Dieses
produktive Zusammenspiel setzt enorme Kräfte frei und
macht die UA Ruhr zu einem der größten und
leistungsstärksten Wissenschaftsstandorte Deutschlands mit
mehr als 100.000 Studierenden.“
In der
kooperativen Forschung wird die UA Ruhr durch das 2010
gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR)
unterstützt, eines der bislang größten Projekte privater
Wissenschaftsförderung im Ruhrgebiet. Geschärft wird das
leistungsstarke Profil auch durch den jüngst gegründeten
UA Ruhr-Forschungsrat, der aktiv dazu beiträgt, bestehende
Forschungskooperationen auszubauen und neue Projekte
anzustoßen. Die neu gewonnene Schubkraft wird flankiert
durch die Verbindungsbüros in New York, Moskau und Rio de
Janeiro/São Paulo.
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Hochschulzukunftsgesetz Auf dem Prüfstand |
Duisburg, 13. Februar 2014 - Die
Universität Duisburg-Essen (UDE) hat jetzt, wie die
anderen NRW-Hochschulen, ihre Stellungnahme zum
Referentenentwurf des geplanten Hochschulzukunftsgesetzes
an das Wissenschaftsministerium (MIWF) geschickt*. Die
Leitungsgremien Hochschulrat, Rektorat und Senat
hinterfragen darin, ob überhaupt neue gesetzliche
Regelungen nötig sind, um die beabsichtigten Ziele, wie
transparente Mittelverwendung oder landesweite
Planungsmöglichkeiten, zu erreichen. Kritisiert wird
u.a., dass bereits verplante, aber noch nicht verausgabte
Haushaltsreste einer Hochschule nach dem Jahresende in
einen zentralen Pool abgezogen werden sollen. Weiterer
Kritikpunkt ist die Sanktionsmöglichkeit des MIWF, einer
Hochschule Teile des bewilligten Landeszuschusses
vorzuenthalten, wenn sie bestimmten Vorgaben oder
Informationsgesuchen nicht nachkommt. Problematisch sei
zudem, dass über Rahmenvorgaben detailliert in sämtliche
Personal-, Haushalts- und Wirtschaftsangelegenheiten
eingegriffen werden kann – auch gegen Beschlüsse von
Universitätsgremien und -organen. Abgelehnt wird auch,
dass das MIWF künftig die Möglichkeit haben soll, einem
Fachbereich das Promotionsrecht zu entziehen. Die
starke Stellung des Ministeriums hebele die gesetzlich
zugewiesenen Kompetenzen der Selbstverwaltungsorgane der
Hochschule aus. Die Rahmenvorgaben bedeuteten faktisch die
Wiedereinführung der Fachaufsicht, die 2007 abgeschafft
wurde. Weitere Defizite seien u.a. die mangelnden
Spielräume für die Besetzung von Hochschulräten, die
Schwächung der Kompetenz des Kanzlers sowie die
Einschränkung bei der Gestaltungsmöglichkeit von
Studiengängen. Der Hochschulrat, das Rektorat und
der Senat der UDE ziehen deshalb das Fazit: Die
Hochschulen werden weit über das gebotene Maß hinaus
ministeriellen Regelungen und Kontrollen unterworfen. Ein
derartiger Systemwechsel wird mit allem gebotenen
Nachdruck abgelehnt.
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Hochschulzukunftsgesetz
schwächt Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort
Vorsitzende der
NRW-Hochschulräte fordern grundlegende Überarbeitung des
Gesetzentwurfes
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Duisburg, 8. Januar 2014- Die
Hochschulratsvorsitzenden der nordrhein-westfälischen
Universitäten und Fachhochschulen warnen davor, dass ein
Hochschulzukunftsgesetz nach dem aktuellen Entwurf der
Landesregierung die Wettbewerbsfähigkeit des
Wissenschaftsstandortes NRW einschränken und den
Wirtschaftsstandort stark schwächen wird. Das äußerten sie
heute (08.01.2014) in der Landespressekonferenz in
Düsseldorf, nachdem sie ihre Argumente am Tag zuvor
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze per Brief
mitgeteilt hatten. Fazit des Briefes: „Überarbeiten Sie
den Entwurf grundlegend.“
Während sich die Hochschulen seit
Inkrafttreten des Hochschulfreiheitsgesetzes 2007 sehr
positiv entwickelt hätten, gerade weil sie autonom und
eigenverantwortlich handeln konnten, sei dieser Entwurf
nun ein „Rückfall in den Regulierungseifer durch
Ministerien“, so Dr. Annette Fugmann-Heesing aus Bielefeld
stellvertretend für die Gruppe. „Dieser Gesetzesentwurf
ist vom Geist des Misstrauens geprägt, er schafft weder
Vertrauen noch Handlungs- und Risikobereitschaft in den
Hochschulen. Er gibt dem Staat jegliche
Ermessensspielräume und engt die Hochschulen durch
verbindliche Detailregelungen und Auflagen extrem ein“,
heißt es in dem Brief.
Die Hochschulräte befürchten neben dem
Verlust von Hochschulautonomie auch den Verlust von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch von
privaten Drittmittelgebern an Bundesländer mit
„forschungsfreundlicheren Bedingungen“. In dem Brief heißt
es mit Bezug auf den Paragraphen 71a des Gesetzentwurfes:
„Themenscharfe Veröffentlichung von
Drittmitteleinwerbungen und -aufträgen führt zu Nachteilen
im akademischen Wettbewerb
(Trittbrettfahrer) und zum Verlust
gerade der industriellen Drittmittelaufträge, die Wissen
und Innovation vorantreiben sollen. Kein Unternehmen wird
Drittmittelaufträge in hoch
kompetitiven Bereichen an Hochschulen
vergeben, die verpflichtet sind, Themen und Auftraggeber
schon bei Beginn der Forschungstätigkeit öffentlich
bekannt zu geben.“
Seit Januar 2007 sind Hochschulräte als
zentrales Organ der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen
gesetzlich vorgesehen. Der Hochschulrat berät das Rektorat
und übt die Aufsicht über dessen Geschäftsführung aus. Zu
seinen Aufgaben gehören insbesondere Strategiefragen, die
die gesamte Hochschule betreffen .
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