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Kapriolen, Unwetter und Rekorde -
Redaktion Harald Jeschke
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2020: Zweitwärmstes Jahr seit 1881 |
Offenbach/Duisburg,
30. Dezember 2020 – Das Jahr 2020 ist in
Deutschland mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,
4 Grad Celsius (° C) das zweitwärmste Jahr seit
Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen im Jahr
1881. Geringfügig wärmer war nur das Jahr 2018 mit
10,5 °C gewesen. Auf den folgenden Plätzen liegen
mit knappem Abstand 2019 und 2014 mit jeweils 10,3
°C. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach
ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000
Messstationen.
Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD: „Das sehr
warme Jahr 2020 darf uns nicht kalt lassen. Die
wissenschaftlichen Klimafakten des nationalen
Wetterdienstes sind alarmierend. Klimaschutz ist das
Gebot der Stunde. Wir müssen jetzt handeln." Dies
unterstrichen auch weitere Klimadaten des DWD: So
seien hierzulande neun der zehn wärmsten Jahre im
21. Jahrhundert beobachtet worden, davon die vier
wärmsten Jahre in der zurückliegenden Dekade
2011-2020. Diese Dekade war zugleich die wärmste
seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Kennzeichnend
für das vergangene Jahr war zudem: 2020 war sehr
sonnenscheinreich und das Dritte zu trockene Jahr in
Folge.
Milder Winter und langanhaltende Hitzewelle
im August
Der Temperaturdurchschnitt lag im Jahr 2020 mit 10,4
Grad Celsius (°C) um 2,2 Grad über der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber
der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die
Abweichung 1,5 Grad. Bis auf den Mai fielen alle
Monate zu warm aus. Januar, Februar, April und
August zeigten dabei mit einer Abweichung von über 3
Grad die höchsten positiven Temperaturanomalien.
Auch wenn mit -15,0 °C die tiefste Jahrestemperatur
in Oberstdorf am 27. Dezember gemessen wurde, traten
die in der Fläche kältesten Nächte in der letzten
Märzdekade auf. Den ersten meteorologischen
Sommertag gab es am 17. April in der Mitte und im
Süden. Zwischen dem 5. und 22. August etablierte
sich über Deutschland eine teils sehr heiße und
feuchte Witterung. Dabei kletterten die Höchstwerte
auf über 35 °C. Am höchsten stieg das Quecksilber am
9. August in Trier-Petrisberg mit 38,6 °C. Am Ende
wurde 2020 nach 2018 das zweitwärmste Jahr seit
Messbeginn im Jahr 1881.
Abweichung der Jahresmitteltemperaturen vom
vieljährigen Mittel seit 1881 in Deutschland. Der
Wert für 2020 ist noch vorläufig. © DWD
Verbreitet zu trocken, insbesondere in der
Westhälfte
Mit rund 710 Litern pro Quadratmeter (l/m²)
erreichte 2020 nur gut 90 Prozent seines Solls von
789 l/m². Damit waren von den letzten 10 Jahren 9 zu
trocken, nur 2017 war feuchter als normal. Dürre und
Regen, teilweise mit Überflutungen, lagen 2020
häufig nah beieinander. Am 3. August meldete
Aschau-Innerkoy, südöstlich von Rosenheim, mit 154,4
l/m² die größte Tagessumme.
Die höchsten Jahresmengen gingen mit bis zu 2000
l/m² im Schwarzwald und an den Alpen nieder. Am
trockensten blieb es mit unter 500 l/m² in vielen
Teilen Nordostdeutschlands. Beachtenswerte
Schneefälle waren eine Rarität und fokussierten sich
vor allem auf das höhere Bergland. In der Südhälfte
kamen Ende Februar und Anfang Dezember aber auch mal
im Flachland die Schneefans auf ihre Kosten. Die
mächtigste Schneedecke des Jahres weitab der
Gipfellagen gab es in Zinnwald-Georgenfeld,
Osterzgebirge, am 5. Februar mit 37 cm.
Abweichung der Jahresmittelniederschläge vom
vieljährigen Mittel seit 1881 in Deutschland. Der
Wert für 2020 ist noch vorläufig. © DWD
Deutschland erlebte das viertsonnigste Jahr
seit Messbeginn
Mit etwa 1901 Stunden übertraf der Sonnenschein sein
Soll von 1544 Stunden um gut 20 Prozent. Damit nahm
2020 den vierten Platz der sonnigsten Jahre seit
Messbeginn 1951 ein. Über 2000 Stunden schien sie
vor allem im Süden. Vergleichsweise sonnenscheinarm
blieb es dagegen in der norddeutschen Tiefebene und
in den zentralen Mittelgebirgen.
Abweichung
der Jahressonnenscheindauer vom vieljährigen Mittel
seit 1951 in Deutschland. Der Wert für 2020 ist noch
vorläufig. © DWD
2020
gehörte NRW mit 11,1 °C (9,0 °C) zu den wärmsten
Regionen.
Die Niederschlagstöpfe sammelten abgerundet 746 l/m²
(875 l/m²) ein. Im Ländervergleich belegte NRW mit
gut 1756 Stunden (1440 Stunden) den vorletzten Platz
der sonnenscheinärmsten Regionen. Am 9. Januar
lösten tiefhängende Wolken am Kölner Dom einen
Großeinsatz der Feuerwehr aus. Grund: Sie wurden für
Qualm eines Feuers gehalten.
Am 10. 2. sorgte Sturmtief „Sabine“ verbreitet für
schwere Sturmböen. Am 23. Februar wurden vor Ankunft
des Sturmtiefs „Yulia“ viele Karnevalsumzüge
abgesagt. Wegen großer Trockenheit brachen im April
zahlreiche Brände aus. So wurden am 20. April bei
Gummersbach 75 und bei einem mehreren Tage wütenden
Feuer bei Niederkrüchten an der niederländischen
Grenze 10 ha Wald und Heide zerstört.
Auch im Mai gab es vereinzelte großflächige
Waldbrände. Der Wonnemonat war der zweittrockenste
seit Messbeginn. Der Sommer brachte den neben 2003
den wärmsten August. An bis zu 14 Tagen stieg das
Quecksilber auf über 30 °C. Tönisvorst meldete mit
14 Hitzetagen sogar einen neuen Augustrekord. Auf
einen ungewöhnlich sonnigen September folgte mit
vielen Regenfällen ein extrem sonnenscheinarmer
Oktobermonat.
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Dezember 2020: Verbreitet trübes und
feuchtes „Schmuddelwetter“ |
Offenbach/Duisburg,
30. Dezember 2020 – Nach dem sonnigen Vormonat
gestaltete sich die Witterung im Dezember sehr
wolkenreich und trüb. Das charakteristische
„Schmuddelwetter“ wurde dabei mal von mäßig kalten,
mal von ungewöhnlich milden Temperaturen begleitet.
Ein landesweiter Temperatursturz von gut 10 Grad
sorgte zum 1. Weihnachtsfeiertag in den
Mittelgebirgen für eine weiße Überraschung. Am 27.
brachte Tief „Hermine“ dem Westen Sturm und dem
Bergland weiteren Schnee.
Alles in allem
verabschiedete sich das Jahr 2020 mit einem zu
warmen, trockenen und sehr sonnenscheinarmen
Dezember. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD)
nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund
2 000 Messstationen. Vor Weihnachten ungewöhnlich
mild, dann Temperatursturz Der
Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2020 mit 3,0
Grad Celsius (°C) um 2,2 Grad über der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber
der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug
die Abweichung 1,8 Grad.
Dezember ©
Ulf Köhler
Die erste
Monatsdekade zeigte sich mäßig kalt mit frostigen
Nächten. Dann wurde es zunehmend milder. Am 23.
erreichte die Temperaturkurve ihren Höhepunkt. In
der Westhälfte Deutschlands wurde es mit über 15 °C
sogar ungewöhnlich mild. Die höchste Temperatur
erfasste Müllheim, südwestlich von Freiburg, mit
16,6 °C. Am Heiligen Abend drehte die Strömung auf
Nord und landesweit gingen bis zum 2.
Weihnachtsfeiertag die Temperaturen nach und nach um
gut 10 °C zurück.
Schließlich
kam die Kaltluft auch im Süden des Landes an: Am 27.
wurde in Oberstdorf mit -15,0 °C der niedrigste
Wert, abseits der Berggipfel, gemessen. Viel
Niederschlag in den Weststaulagen, in der Osthälfte
häufig erheblich zu trocken Mit rund 55 Litern pro
Quadratmeter (l/m²) erreichte der Dezember 2020 nur
80 Prozent seines Solls von 70 l/m². Tiefs brachten
immer wieder Niederschläge, die sich jedoch
schwerpunktmäßig auf die Westhälfte des Landes
konzentrierten.
Insbesondere in Staulagen der dortigen Mittelgebirge
kamen im Monatsverlauf über 150 l/m² zusammen.
Spitzenreiter war Baiersbronn-Ruhestein,
nordwestlich von Freudenstadt im Nordschwarzwald,
mit über 220 l/m². Die höchste Tagessumme erfasste
am 22. die Station Hoherodskopf im Vogelsberg mit
46,2 l/m². Deutlich trockener blieb es im Lee der
zentralen Mittelgebirge sowie in den östlichen
Landesteilen. Hier und da fielen keine 15 l/m².
Schneefälle, die hauptsächlich im Bergland für Winterfeeling sorgten, gab
es vor allem in der ersten Dekade und zum
Monatsende. Besonders im Südschwarzwald und Allgäu
konnte man über 20 Schneetage zählen.
Lenzkirch-Ruhbühl im Südschwarzwald meldete zum
Jahresende mit gut 28 cm die höchste Schneedecke
abseits der Berggipfel. Ein vielerorts sehr
wolkenverhangener Dezembermonat Mit etwa 35 Stunden
verfehlte der Sonnenschein sein Soll von 38 Stunden
um 10 Prozent. Am häufigsten lachte die Sonne mit
über 70 Stunden Richtung Allgäu, in Sachsen sowie in
der Niederlausitz. Der Norden Bayerns und die
mittleren Landesteile kamen teilweise nur auf gut 15
Sonnenstunden.
Im Dezember war NRW mit 4,6 °C (2,3 °C) nach
Bremen das zweitwärmste Bundesland. Die
Niederschlagstöpfe sammelten aufgerundet 70 l/m² (88
l/m²) ein. Zudem schien die Sonne knapp 35 Stunden
(37 Stunden). Am 27. brachte Tief „Hermine“
vielerorts stürmischen Wind. Böen erreichten 75 bis
90 km/h. Aachen-Orsbach erfasste sogar 91,4 km/h.
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Zeichen stehen auf Winter - Tief bringt
nasse Flocken |
Temperaturen auf Talfahrt
Nach einem ersten zaghaften Wintergruß an
den Feiertagen zieht schon das nächste Tief heran.
Dieses läutet einen nasskalten Witterungsabschnitt
ein. In den Bergen ist einiges an Neuschnee zu
erwarten.
Bonn/Duisburg, 23. Dezember 2020 - Pünktlich
zum Start in die Feiertage geht es bergab mit den
Temperaturen. Dazu haben meist die Wolken das Sagen
und gelegentlich regnet oder schneit es etwas. Björn
Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline, erklärt: „Das in den letzten Tagen
eher an eine frühlingshafte Regenzeit erinnernde
Wetter wandelt sich langsam Richtung Winter. Am
Sonntag bringt ein neues Tief in der Westhälfte zwar
immer noch Regen und aber sogar auch echten Schnee.
In den Mittelgebirgen sind dabei auch größere
Neuschneemengen möglich.“
Tagsüber zeigt das Thermometer meist Werte zwischen
1 und 6 Grad an, nachts sinkt die Temperatur
vielfach auf 0 Grad und es droht Glätte.
Winterlicher
mit Schneeregen, im Osten bleibt es hingegen
trocken.
Zum Start in die neue Woche nistet sich ein Tief
genau über Mitteleuropa ein. Dabei wechseln sich
längere trockene Abschnitte mit Niederschlägen ab.
„Für einen Schneemann werden die Flocken
voraussichtlich nicht reichen, denn nach einem etwas
milderen Montag und Dienstag fällt vielfach bis in
tiefe Lagen Schneeregen oder nasser Schnee. In den
Bergen wird es aber immer winterlicher“, so
Goldhausen. Auch zum Jahreswechsel fühlt sich das
Tief bei uns weiter sehr wohl. Nach derzeitigem
Stand beginnt das neue Jahr eher winterlich.
Besonders
in den Bergen steht eine winterliche und
möglicherweise auch schneereiche Zeit bevor.
Quelle: WetterOnline
Im
Verlauf der Woche fallen Niederschläge vielfach bis
in tiefe Lagen als Schneeregen oder nasser Schnee.
Quelle: WetterOnline
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41,2 Grad Celsius: DWD-Stationen
Duisburg-Baerl und Tönisvorst Spitzenreiter |
Deutscher
Wetterdienst annulliert deutschen Temperaturrekord
in Lingen
Offenbach/Duisburg, 17. Dezember 2020 - Der
Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den am 25. Juli 2019
in Lingen im Emsland gemessenen deutschen
Temperaturrekord von 42,6 Grad Celsius (°C)
annulliert (Archiv
2019). Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes
ergaben aktuelle Auswertungen von Parallelmessungen
an der Wetterstation Lingen, dass es in einem sehr
kleinen Bereich des Messfeldes bei bestimmten
Wetterlagen insbesondere am frühen Nachmittag zu
auffällig erhöhten Temperaturen kam.
Uwe Kirsche, Pressesprecher des DWD: „Wir haben die
Temperaturmessung in Lingen jetzt ein halbes Jahr
unter die Lupe genommen - auch durch parallele
Messungen - und ältere Messungen unter diesem
Gesichtspunkt erneut überprüft. Die Ergebnisse sind
eindeutig: Seit 2017 traten am Messfeld der Station
immer wieder Temperaturen auf, die für die Region
nicht repräsentativ sind. Das war auch am 25. Juli
2019 so gewesen. Deshalb muss der in Lingen
gemessene deutsche Rekordwert von 42,6 °C aus dem
DWD Klimaarchiv gestrichen werden.
Neue
Rekordhalter sind nun gemeinsam die
DWD-Wetterstationen Duisburg-Baerl und
Tönisvorst mit am 25. Juli 2019 gemessenen 41,2 °C.“
Verantwortlich dafür sei die in den vergangenen
Jahren deutlich gewachsene Vegetation in direkter
östlicher Nachbarschaft der Station. Sie behindere
immer wieder bei Windrichtungen aus Nordosten bis
Südosten den Luftaustausch. Das habe insbesondere
bei windschwachen aber strahlungsintensiven
Wetterlagen dann zu einer Abkopplung der lokalen
Temperaturen am Messfeld der Station von der
großräumigen Temperaturentwicklung geführt.
„Der DWD ist sich der Probleme im Umfeld der Station
schon länger bewusst und sucht seit mehreren Jahren
nach einem neuen Standort. Wir sind fündig geworden
und hoffen, im Frühjahr 2021 die neue Station in
Lingen-Baccum eröffnen zu können.“
Bis dahin werde der DWD keine Messungen aus Lingen
mehr veröffentlichen und zugleich die Daten seit 1.
Januar 2017 aus seinen frei zugänglichen Angeboten
entfernen. Kirsche: „Da wir nicht für alle Messdaten
aus Lingen der vergangenen Jahre die Hand ins Feuer
legen können, können wir sie auch nicht
veröffentlichen. Die Qualität des nationalen
Klimaarchivs hat immer höchste Priorität.“
DWD-Wetterstation Lingen © DWD
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Erster vager Wettertrend für Weihnachten |
Das Wetter zu Weihnachten Grün oder weiß?
Bonn/Duisburg, 08. Dezember 2020 - Die Frage nach
dem Wetter an den Feiertagen wird immer lauter. „Wie
das Wetter im Detail an den Weihnachtstagen wird,
dass lässt sich jetzt zwar noch nicht sagen, aber
die ersten Trends der Großwetterlage zeigen klar in
eine Richtung und von einem typischen
Weihnachtstauwetter, das mit bis zu 70 Prozent
Eintreffwahrscheinlichkeit oft für mildes
Regenwetter an den Feiertagen sorgt, ist nicht viel
zu sehen“, sagt Björn Goldhausen.
Weiß oder grün? Kalt oder mild? Noch ist in Sachen
Weihnachtswetter alles offen, aber ein erster Trend
zeichnet sich ab. Quelle: WetterOnline
Wetterlage bleibt eingefahren
„Aktuell haben wir es mit einem kräftigen Azorenhoch
und einem Hoch über Russland zu tun. Dazwischen
schießen Tiefs vom Nordatlantik regelrecht in
Richtung “, so der Pressesprecher. „Diese
Tiefdruckrennbahn schwächt sich in der nächsten Zeit
zwar etwas ab, eine grundlegende Umstellung der
Wetterlage ist aber nur vorübergehend in Sicht.“
Hochdruckbollwerk über Russland
Goldhausen: „Nach dem dritten Adventswochenende wird
den Tiefs der Weg ins Mittelmeer zwischenzeitlich
abgeschnitten. Dann dreht der Wind bei uns wohl auf
Süd und mit den Temperaturen geht es deutlich
bergauf.“ Doch von langer Dauer ist dies
wahrscheinlich nicht. „Nach derzeitigem Stand deutet
vieles darauf hin, dass ein immer kräftiger
werdendes Hoch über Russland die Tiefs in der
Vorweihnachtswoche wieder abprallen lässt“. Die
Folgen für unser Wetter können dabei allerdings
vielfältig sein.
Zwischen winterlich kalt und lauwarm - die
Wetterlage nach der Mitte des Monats lässt viele
Temperaturmöglichkeiten offen. Quelle: WetterOnline
Von eiskalt bis lauwarm
„Von zunehmend eisiger Ostluft bis hin zu einer vor
allem in der Höhe milden Süddüse ist dann alles
möglich“, erklärt der Meteorologe. Eines scheint
sich jedoch zu festigen: Mildes, nasses und
stürmisches Dezemberwetter ist, wenn überhaupt nur
vorübergehend ein Thema. Im Grunde ändert sich an
der Wetterlage nicht allzu viel.
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Einer der wärmsten, ein zu trockener und ein
sonnenscheinreicher Herbst |
Offenbach/Duisburg, 24. November 2020 - Im Herbst
2020 führten reichlich Hochdruckgebiete oft milde
oder mäßig warme Luftmassen nach Deutschland. Nur im
Oktober zeigte sich das Wetter unbeständig.
Tiefdruckgebiete brachten wenig Sonnenschein, viele
Niederschläge sowie abwechselnd milde und kühle
Witterung. Erst Ende November läuteten dann
Temperaturen um den Gefrierpunkt und verbreitet
Nachtfrost den nahenden Winter ein.
Unter dem Strich war der Herbst 2020 in Deutschland
mit 10,3 Grad Celsius (°C) im Mittel der
viertwärmste seit 1881 - hinter 2006 (12,0°C), 2012
(11,1 °C) und 1982 (10,4 °C). Die Jahreszeit war
zudem zu trocken und recht sonnig. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen
der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Warm bis in
den November, erst zum Ende dieses Monats kühler
Mit 10,3 Grad Celsius (°C) lag im Herbst der
Temperaturdurchschnitt um 1,5 Grad über dem Wert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis
1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis
2010 betrug das Plus 1,3 Grad. Die erste
Septemberhälfte fiel meist spätsommerlich warm aus,
zur Monatsmitte gab es noch einmal Höchstwerte von
deutlich über 30 °C. Trier-Petrisberg meldete am 15.
September hochsommerliche 34,8 °C.
Erst zur zweiten Monatsdekade stellte sich im
Oktober ein recht kühler Witterungsabschnitt mit
örtlich leichten Nachtfrösten ein. Der Beginn des
Novembers brachte besonders im Südwesten
ungewöhnlich hohe Tages- und Nachtwerte. Im letzten
Novemberdrittel sorgte Ex-Hurrikan „Eta“ für ein
Ende der zu milden Temperaturen.
Den bundesweit tiefsten Herbstwert registrierte Bad
Königshofen am 30. mit -9,2 °C. Meist deutlich zu
trocken, nur im Oktober überdurchschnittlich nass
Mit rund 150 Litern pro Quadratmeter (l/m²)
unterschritt der Herbst seinen Klimawert von 183
l/m² mit nur 82 Prozent recht deutlich. Nachdem es
im September unter Hochdruckeinfluss meist trocken
blieb, brachten Tiefdruckgebiete zum Monatsende
flächendeckende Niederschläge, die in den
Mittelgebirgen für die erste Schneedecke sorgten.
Die größte Tagessumme meldete Baiersbronn-Ruhestein,
nordwestlich von Freudenstadt, am 26. September mit
107,0 l/m². Die Ausläufer von Tief „Gisela“ sorgten
Mitte Oktober auch in den östlichen Landesteilen für
die lang ersehnten kräftigen Niederschläge.
Anhaltender Hochdruckeinfluss führte zum
fünfttrockensten November seit Messbeginn 1881. Der
meiste Niederschlag im gesamten Herbst mit bis zu
480 l/m² fiel im Schwarzwald sowie am unmittelbaren
Alpenrand. Die Gebiete mit dem geringsten
Niederschlag lagen in der Mitte Deutschlands.
Viel Sonnenschein, vor allem im November
Im Herbst lag die Sonnenscheindauer mit rund 365
Stunden um 15 Prozent über ihrem Soll von 311
Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne im
äußersten Süden sowie in der Leipziger Tieflandbucht
mit örtlich über 450 Stunden. Relativ wenig
Sonnenschein erhielt der äußerste Norden
Deutschlands mit teils unter 270 Stunden.
Im Herbst 2020 gehörte Nordrhein-Westfalen mit 165
l/m² (208 l/m²) zu den niederschlagsreichen
Bundesländern. Die DWD-Klimaexperten errechneten
eine Durchschnittstemperatur von 11,1 °C (9,5 °C)
und eine Sonnenscheindauer von beinahe 350 Stunden
(294 Stunden).
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Der Traum von weißer Weihnacht |
Hoffnung, trotz eindeutiger Statistik
Bonn/Duisburg,
24. November 2020
- Heute in vier Wochen ist Heiligabend. Weiß oder
grün? Rund einen Monat vor den Feiertagen werden die
Fragen nach dem Weihnachtswetter immer lauter.
Obwohl die Statistik eine eindeutige Sprache
spricht, gibt es Grund zur Hoffnung auf verschneite
Feiertage.
Weihnachten in 9 von 10 Fällen grün
Das
Weihnachtsfest rückt näher und die Frage nach dem
Wetter an den Festtagen wird immer lauter: Wird es
weiß oder bleibt es grün? „Zum jetzigen Zeitpunkt
lässt sich natürlich noch nichts Genaues zum Wetter
an den Feiertagen sagen, aber die Statistik ist für
alle, die Schnee lieben, leider eindeutig“, weiß
Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline. „Im deutschen Flachland ist nur in 10
bis 20 Prozent der Fälle mit einer verschneiten
Landschaft an Weihnachten zu rechnen. Nur Richtung
Alpenrand und in den Bergen steigt die
Wahrscheinlichkeit“, so Goldhausen. In den meisten
Fällen bleibt es an Weihnachten also mehrheitlich
grün als weiß.
Der Traum von weißer Weihnacht lebt – auch wenn die
Statistik dagegen spricht. Quelle: WetterOnline
Statistik verspricht kaum Hoffnung für
Eisprinzessinnen
Die Statistik
bemüht dabei den Zeitraum der vergangenen 50 bis 100
Jahre. „Wenn man nun bedenkt, dass wir bei der
Statistik zu weißen Weihnachten immer in die
Vergangenheit blicken, also in eine Zeit, in der der
Klimawandel noch nicht so stark ausgeprägt war, so
wird es für alle Eisprinzessinnen und
Schneeliebhaber noch grauer“, erklärt der Experte.
„In Zeiten des Klimawandels wird die
Wahrscheinlichkeit auf dicken Flockenwirbel zur
Bescherung leider weiter sinken. Doch es gibt auch
Hoffnung: Auch in Zukunft wird es dick verschneite
Weihnachtstage geben, nur eben noch seltener als
früher,“ weiß Goldhausen. Zuletzt gab es im Jahr
2010 übrigens fast landesweit weiße Weihnachten.
Weihnachtstauwetter meist sehr pünktlich
Ursache für
die ernüchternden Zahlen ist das sogenannte
Weihnachtstauwetter, das oft für mildes Regenwetter
an den Feiertagen sorgt. Mit bis zu 70 Prozent
Eintreffwahrscheinlichkeit tritt es bemerkenswert
häufig auf. Unter dem Begriff Weihnachtstauwetter
versteht man eine milde und nasse Witterungsphase in
Mitteleuropa, die in den meisten Jahren in der Zeit
um Weihnachten eintritt, gewöhnlich zwischen dem 24.
und 29. Dezember. Bis in die Hochlagen der
Mittelgebirge taut dann der Schnee. Das
Weihnachtstauwetter gehört zu den bedeutendsten
Witterungsregelfällen. Man bezeichnet diese
Regelfälle in der Meteorologie als Singularitäten,
weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bestimmten
Zeiten im Jahr auftreten und vom durchschnittlichen
Wetterverlauf der Jahreszeit deutlich abweichen.
An Heiligabend ist eher selten mit Schnee und Eis zu
rechnen. Quelle: WetterOnline
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Winter in Deutschland, Österreich und der
Schweiz Immer milder, in tieferen Lagen weniger
Schnee
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Offenbach/Wien/Zürich/Duisburg, 19. November 2020
- Die Winter wurden in Deutschland, Österreich und
der Schweiz langfristig in allen Höhenlagen wärmer.
In Zukunft setzt sich dieser Trend mit großer
Wahrscheinlichkeit fort, wie Untersuchungen des
Deutschen Wetterdienstes (DWD), des Bundesamts für
Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und der
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
(ZAMG) zeigen.
In tiefen Lagen wird durch die Klimaerwärmung der
Schnee deutlich weniger. In höheren Lagen (oberhalb
von etwa 1500 bis 2000 Meter) ist auch in den
nächsten Jahrzehnten ausreichend Naturschnee für den
Wintersport zu erwarten. Mit deutlichen Maßnahmen
zur Reduktion von klimawirksamen Treibhausgasen, wie
Kohlendioxid, könnten die Erwärmung und der Rückgang
des Schnees deutlich minimiert werden.
Das klarste Signal des Klimawandels ist die in allen
Jahreszeiten steigende Lufttemperatur. Die Winter
bringen durch die Erwärmung immer weniger Schnee in
tiefen Lagen, da es hier öfter regnet als schneit
und bereits gefallener Schnee schneller wieder
schmilzt. In höheren Lagen ist es auch in milden
Winter meist kalt genug für Schnee. (Alle
Auswertungen beziehen sich auf den meteorologischen
Winter, bestehend aus Dezember, Januar, Februar) Die
Analyse von langfristigen Trends ist teilweise
schwierig, weil die Temperaturen im Winter von Jahr
zu Jahr stark schwanken und sich auch große
regionale Unterschiede zeigen.
Zum Beispiel ist es erst bei Zeitreihen ab etwa 80
Jahren möglich, die natürlichen Schwankungen der
Winter von den langfristigen Änderungen zu
unterscheiden, die durch die vom Menschen
beeinflusste Klimaerwärmung entstehen. Basis für
eine sachliche Diskussion und langfristige Maßnahmen
„Ein wichtiges Ziel der Klimaforschung der
nationalen Wetterdienste in Deutschland, Österreich
und der Schweiz ist, detaillierte Klimaauswertungen
zu Vergangenheit und Zukunft der Winter zur
Verfügung zu stellen, damit eine sachliche
Diskussion am aktuellen Stand der Forschung möglich
ist und über wichtige langfristige Maßnahmen
entschieden werden kann“, sagt Marc Olefs, Leiter
der Klimaforschung an der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Der
Klimawandel in den Alpen macht keinen Halt an den
politischen Grenzen. Die enge Zusammenarbeit
zwischen den nationalen Wetterdiensten in der
Schweiz, Deutschland und Österreich erlaubt es,
einheitliche klimatologische Grundlagen für die
Auswirkungen, Anpassung, sowie Verminderung des
Klimawandels bereitzustellen“, so Mischa
Croci-Maspoli, Leiter der Abteilung Klima beim
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie
MeteoSchweiz.
Tobias Fuchs, DWD-Vorstand für Klima und Umwelt:
"Der Klimawandel stellt uns heute schon vor
Herausforderungen, die eine länder- und
fächerübergreifende Zusammenarbeit erfordern, um
Natur, Mensch und Wirtschaft langfristig optimal an
den Klimawandel anzupassen. Mit der intensiven
Zusammenarbeit der nationalen Wetterdienste von
Deutschland, Österreich und der Schweiz können wir
nachhaltige und gesamtheitliche Strategien zur
Verbesserung der Widerstands- und
Anpassungsfähigkeit der Regionen entwickeln."
In den letzten Jahren einige Rekord-Winter Die
letzten Jahre brachten in vielen Ländern Europas die
mildesten Winter der Messgeschichte. In Österreich
sind die wärmsten Winter der 253-jährigen
Messgeschichte die Winter 2006/07, 2019/20 und auf
Platz 3 gleichauf 2013/14 und 2015/16. In
Deutschland wurden 2006/07, 2019/20 und 1974/75 die
bisher wärmsten Winter seit 1881 registriert. Sechs
der zehn wärmsten Winter wurden in Deutschland im
21. Jahrhundert registriert.
In der Schweiz war der vergangene Winter 2019/20 im
landesweiten Mittel der wärmste seit Einführung des
offiziellen Messnetzes im Jahr 1864. Das gilt auch
für die über 260 Jahre zurückreichenden Messreihen
von Basel und Genf und für die über 200-jährige
Messreihe des hochalpinen Messstandorts Großer Sankt
Bernhard. Im landesweiten Mittel folgt auf Platz 2
der Winter 2006/07 und auf Platz 3 der Winter
2015/16.
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Kein Hinweis auf
Rekordwinter
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La Niña und die Folgen
Bonn/Duisburg, 17. November 2020 – La Niña ist
zurück. Diese Temperaturanomalie im Pazifik wirbelt
das Wetter in vielen Teilen der Erde durcheinander.
Für Deutschland wird deshalb mitunter ein
"Rekordwinter" und Weiße Weihnachten erwartet. Diese
Spekulationen aber bedürfen der Einordnung.
Die Grafik zeigt, wie und wo La Niña nach Stand der
Wissenschaft das Wetter beeinflusst. Quelle:
WetterOnline
Eine La Niña macht noch keinen Winter
Ähnlich wie der Gegenspieler El Niño bringt auch La
Niña das Wetter weltweit durcheinander. Björn
Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline, erklärt: „Für Mitteleuropa aber gibt
es keine eindeutigen Hinweise auf einen Einfluss von
La Niña. Das letzte Ereignis war im Jahr 2010, als
es in Mitteleuropa einen kalten schneereichen Winter
gab. Wahrscheinlich basiert die Vermutung eines
bevorstehenden kalten Winters auf diesem Jahr. Das
Zusammentreffen im Jahr 2010 hatte allerdings keinen
wissenschaftlichen Zusammenhang, denn der kalte
Winter hatte andere Gründe.“
„Hinzu kommt, dass die Winter bei vorherigen La
Niña-Ereignissen, wie zum Beispiel von 1998 bis
2000, eher mild waren. Zum Zusammenhang von La Niña
oder El Nino auf das Wetter in Europa gibt es
wissenschaftliche Analysen. Auch diese zeigen keinen
eindeutigen Trend. Es gibt in Mitteleuropa Jahre mit
kalten, aber auch mit milden Wintern bei La Niña.
Insofern gilt wie immer bei Jahreszeitenprognosen:
Warten wir es einfach mal ab“, so Goldhausen.
Anzeichen von La Niña
Während eines La Niña- Ereignisses herrschen
ungewöhnlich hohe Luftdruckunterschiede zwischen
Südamerika und Indonesien, was zu stärkeren Winden
führt. „Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO)
sieht ein sogenanntes La Niña - Ereignis für die
nächsten Wochen als sehr wahrscheinlich an. Dafür
gibt es zwei Hinweise: Zum einen liegt in einem
bestimmten Bereich im äquatorialen Pazifik die
Meeresoberflächentemperatur mehr als 0,5 Grad unter
dem Durchschnitt. Zum anderen hat sich die
atmosphärische Zirkulation verändert. Im
Wesentlichen heißt dies, dass die Passatwinde im
Pazifik stärker geworden sind. Am meisten sind
Regionen von La Niña betroffen, die unmittelbar am
Pazifik liegen“, weiß der Meteorologe.
Auswirkungen des Ereignisses
Unter Einfluss La Niñas fällt an der australischen
Nordostküste sowie in Südostasien tendenziell mehr
Niederschlag. In Südamerika regnet es hingegen
weniger als üblich, dort ist es vor allem an der
Pazifikküste kälter als im Durchschnitt. An der
Golfküste ist es wärmer, im Atlantik bilden sich oft
mehr Hurrikane. Auch in anderen Bereichen hat La
Niña Einfluss. So hat das Horn von Afrika häufiger
mit Dürren zu kämpfen, während es in Südafrika
nasser als üblich ist.
La Niña bringt in Südostasien heftige Regenfälle und
Überschwemmungen. Quelle: WetterOnline
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Leoniden erreichen
ihren Höhepunkt
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Viele Sternschnuppen zu sehen
Bonn/Duisburg, 16. November 2020 – In den Nächten um
Dienstag, den 17. November, ist es wieder so weit:
Am Sternenhimmel über Deutschland ist der Höhepunkt
einer der bekanntesten Sternschnuppenschwärme des
Jahres zu bewundern: Die Leoniden. Das Wetter spielt
voraussichtlich mit.
Die Leoniden zählen mit bis zu 70 Kilometer pro
Sekunde zu den schnellsten Sternschnuppen, die es
auf der Erde gibt. Quelle WetterOnline
Showtime der Leoniden
Mitte des Monats November bieten die Leoniden als
schnellste Sternschnuppen von allen ihr jährliches
Himmelsspektakel. In diesem Jahr ist wie in den
meisten Jahren mit um die zehn Sternschnuppen pro
Stunde zu rechnen. Der Höhepunkt des
Sternschnuppenregens ist von Dienstag auf Mittwoch
erreicht. „Die Leoniden haben ihren Namen vom
Sternbild des Löwen (lateinisch: Leo), aus dem sie
auszustrahlen scheinen. Wie viele Sternschuppen sie
bringen, schwankt von Jahr zu Jahr stark. Die
Leoniden zählen mit bis zu 70 Kilometer pro Sekunde
zu den schnellsten Sternschnuppen, die es auf der
Erde gibt“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher
und Meteorologe von WetterOnline.
Die Leoniden sind immer dann zu sehen, wenn die Erde
alljährlich Mitte November die Staubfahne des
Kometen Temple Tuttle kreuzt. Das Wetter spielt mit
„Die neue Woche startet zwar noch leicht wechselhaft
und anfangs verdecken wohl dichte Wolken den
nächtlichen Sternenhimmel“, so Goldhausen.„Ab
Dienstag werden die Lücken zwischen den Wolken aber
zumindest vorübergehend wieder größer. So wird der
Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel frei.“
Das sind Sternschnuppen
Sternschnuppen sind kleine Staub- und
Weltraummüllstücke, die hell leuchten, wenn sie mit
der Erdatmosphäre in Kontakt kommen und dann
verdunsten. Die Stücke stammen oft von Kometen, die
die Sonne umkreisen. Die Leoniden stammen auch von
einem Kometen, dem Tempel-Tuttle. Die Leoniden sind
seit Jahrhunderten bekannt und gehören zu den
größten jährlichen Meteoritenschauern. In den
letzten Jahren scheinen die Leoniden schwächer zu
werden.
Mitte November sind die Leoniden am nächtlichen
Himmel zu beobachten. Quelle WetterOnline
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Einfluss des
Klimawandels auf das Wetter belegbar
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Attributionsforschung: Was wäre, wenn…?
Bonn/Duisburg, 12. November 2020 – Die
Klimaerwärmung ist allgegenwärtig. Doch bisher
konnte diese nicht auf einzelne Wetterereignisse
bezogen werden. Dies ist mithilfe der
Attributionsforschung aber mittlerweile möglich. Die
Ergebnisse sind dabei häufig eindeutig.
Kernfrage nach der Wahrscheinlichkeit von
Wetterextremen Mithilfe von Attributionsstudien
(Zuordnungsstudien), das sind Forschungsmethoden
innerhalb der Klimawissenschaft, lässt sich einfach
gesagt ausmachen, ob und inwieweit der vom Menschen
verursachte Klimawandel für Wetterextreme
verantwortlich ist. Die Ergebnisse der Studien
zeigen einen Einfluss des Klimawandels auf das
Wetter. Und geben Aufschluss darüber, ob mit einer
Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen ist.
„Sehr vereinfacht kann man die Methode der
Attributionsstudien so erklären, dass Forschende
dabei zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit eines
einzelnen Wetterereignisses der heutigen Zeit mit
Blick auf den Klimawandel berechnen und dies dann
mit Berechnungen des gleichen Wetterereignisses ohne
den Einfluss des Klimawandels vergleichen“, so Björn
Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
Hochrechnungen für die Zukunft elementar
„Generell ist die Frage zum Klimawandel also nicht,
ob es ähnliche Wetterextreme schon früher einmal
gab, sondern vielmehr, ob diese Extremereignisse in
der heutigen Zeit häufiger geworden sind und somit
wahrscheinlicher werden“, erklärt Goldhausen. Neben
den Zahlen aus der Gegenwart und der Vergangenheit
sind auch die Hochrechnungen für die Zukunft
elementar.
Wie verändert sich die Wahrscheinlichkeit eines
einzelnen Wetterextrems, wenn sich die Erde um
weitere ein, zwei oder drei Grad erwärmt? So wird
aus bisherigen Jahrtausendereignissen schnell ein
neues Normal. Manchmal kommen die Studien aber eben
auch zu dem Ergebnis, dass nicht der Klimawandel der
treibende Faktor einer Naturkatastrophe ist, sondern
vielmehr unser menschliches Handeln. Goldhausen:
„Die Berechnungen sind dabei äußerst komplex. Die
abstrakten Forschungsergebnisse lassen sich jedoch
meist in recht einfachen Zahlen ausdrücken.“
Auftreten von Hitzewellen
„Wir erinnern uns sich alle an die heißen Sommer der
letzten Jahre. Besonders an die Hitzewelle 2018 in
Deutschland und Europa. Laut einer
Attributionsstudie kommt es in Deutschland ohne den
Klimawandel nur alle 50 bis 100 Jahre zu einer
solchen Hitzewelle. Heute, also in der Zeit, in der
der Klimawandel voranschreitet, ist allerdings schon
alle 10 Jahre mit einer vergleichbaren Hitzewelle zu
rechnen“, erklärt Goldhausen.
Noch eindeutiger ist dieses Forschungsergebnis für
Frankreich und die Niederlande: Dort steht ein
errechneter Rhythmus von 1000 Jahren ohne
Klimawandel einem von 50 bis 150 Jahren mit
Klimawandel gegenüber. Ohne Klimawandel wäre die
Hitzewelle zwischen 1,5 und drei Grad weniger heiß
ausgefallen.
Rhythmus von sibirischen Wärmeperioden
Björn Goldhausen: „Noch extremer werden die Folgen
des Klimawandels sichtbar, wenn wir uns die Wärme in
Sibirien im ersten Halbjahr 2020 vor Augen führen.
Von Januar bis Juni war es um durchschnittlich fünf
Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 30 Jahre.
Im Juni zeigte das Thermometer dort sogar
Spitzenwerte bis zu 38 Grad an. Die Forscher und
Forscherinnen der World Weather Attribution (WWA)
liefern ein eindeutiges Ergebnis: Ohne den
Klimawandel ist ein solches Wetterextrem nahezu
unmöglich.
Den Berechnungen nach könnte dieses dann nur alle
80.000 Jahre auftreten. In der heutigen Zeit gibt es
eine solche Wärmeperiode etwa alle 130 Jahre. Somit
ist das Ereignis jetzt rund 600-mal
wahrscheinlicher.“
Wetterextreme – Veränderung in Frequenz und Stärke
Auch für die USA, das Land, das aus dem Pariser
Klimaabkommen ausgetreten ist, belegen zahlreiche
Studien die Zunahme von Extremwetterereignissen.
„Trotz dieser Erkenntnisse wurde im US-Bundesstaat
North Carolina von den Behörden untersagt, die
Zunahme von Wetterextremen in die Stadtplanungen mit
aufzunehmen. Beweggrund dafür war die Befürchtung,
dies könnte zu sinkenden Immobilienpreisen führen.
Als schicksalhafte Konfrontation mit der Realität
zog im Jahr 2018 Hurrikan FLORENCE auf“, merkt der
Meteorologe an. Attributionsstudien kamen zu dem
Ergebnis: Der Klimawandel erhöht die
Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse wie
FLORENCE in der Region deutlich.
„FLORENCE war außergewöhnlich. Zum Ersten war die
Regenmenge, die FLORENCE brachte, um mehr als 50
Prozent höher als ohne den Klimawandel. Zum Zweiten
verlor der Sturm langsamer an Kraft, da es wärmer
war und mehr Feuchtigkeit zur Verfügung stand.
Zum Dritten war der Sturm um 80 Kilometer größer als
er es ohne die Erwärmung gewesen wäre“, erklärt
Goldhausen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch
Studien zu Hurrikan HARVEY, der im August 2017 mit
verheerenden Regenmengen über Teile von Texas zog.
In nur drei Tagen kamen teils mehr als 1000 Liter
Wasser pro Quadratmeter zusammen. Ein
Jahrtausendereignis - mitnichten!
Hurrikan FLORENCE war laut Studien um 80 Kilometer
größer als er es ohne die Erwärmung gewesen wäre.
Quelle: WetterOnline
Gegenbeispiele
Es gibt allerdings auch Gegenbeispiele zur
klimawandelbedingten Verschärfung von
Wetterextremen, wenn auch nur wenige: Besonders
Ostafrika wird immer wieder von Dürren heimgesucht.
Forschende nahmen dies zum Anlass, zu untersuchen,
ob die ausbleibenden Regenfälle mit dem Klimawandel
wahrscheinlicher werden. Björn Goldhausen: „Das
Ereignis war jedoch anders, als von vielen erwartet:
Eine zunehmende Klimaerwärmung hat in Ostafrika nur
wenig Einfluss auf die Zunahme von Dürren. Vielmehr
lösen andere Faktoren humanitäre Katastrophen aus,
wie zum Beispiel der Anbau von wenig
trockenheitsresistenten Pflanzen und Fehlplanungen
der Städte und Länder.“
Quelle:
www.worldweatherattribution.org
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Inversion - Trotz
Hochdrucklage Novembergrau und kühl
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Warum die Lufttemperatur nicht immer mit
steigender Höhe abnimmt
Bonn/Duisburg, 04. November 2020 – Die Zeichen
stehen auf Hochdruckwetter. Zu dieser Jahreszeit
bedeutet das aber längst nicht immer Sonnenschein
für alle. Grund dafür ist eine Inversionswetterlage,
die im Herbst und Winter besonders häufig entsteht.
Dann ist es in den oberen Luftschichten wärmer als
in den unteren.
Kalte schwere Nebelluft
füllt die Täler im Lake District National Park,
Vereinigtes Königreich. Darüber ist die Luft glasklar.
Die Inversion markiert hier die Obergrenze der
Hochnebeldecke. Quelle: WetterOnline
Trotz Hochdrucklage grau und kühl
Novemberwetter – das verbindet man mit trübem Grau
und das nicht zu Unrecht. Selbst oder gerade bei
ausgedehnten Hochdrucklagen ist in den Herbst- und
Wintermonaten kein Sonnenschein garantiert. Grund
dafür ist die sogenannte Inversionswetterlage, die
entsteht, wenn die Luft weiter oben wärmer ist als
in Bodennähe. Diese wird auch in den kommenden Tagen
wetterbestimmend sein.
„Im Laufe der Woche werden sich ein Hoch über
Russland und ein kräftiges Azorenhoch vom Atlantik
her über Mitteleuropa die Klinke in die Hand geben
und bei uns für länger anhaltendes Hochdruckwetter
sorgen“, weiß Björn Goldhausen, Pressesprecher und
Meteorologe von WetterOnline. „Jetzt könnte man
natürlich denken: Super, Hochdruck! Sonnenschein im
November, wie schön! Doch leider bringt eben diese
Wetterlage, die auf uns zu kommt, im November nicht
selten graues Wetter. In den immer länger werdenden
Nächten sammelt sich kalte schwere Luft am Boden.
Darüber sinkt zwar die milde Luft in einem
Hochdruckgebiet aus großer Höhe nach unten ab,
erreicht aber nicht den Boden. Das heißt, dass es
mit zunehmender Höhe wärmer statt wie normalerweise
kälter wird. Es kommt also zu einer
Temperaturumkehr. Dort wo die Grenze, also der
Umkehrpunkt zwischen warmer und kalter Luft ist,
entsteht dabei eine Art Sperrschicht aus Nebel oder
Dunst, die den Sonnenschein nur bedingt durchlässt.
Über dieser Sperrschicht jedoch scheint die Sonne.
Deshalb kann man oftmals im Gebirge auf ein wahres
Wolkenmeer blicken.“
So entsteht eine Inversion
Inversionswetterlagen entstehen demnach dann, wenn
die Luft weiter oben wärmer als in Bodennähe ist.
Inversionen sind meistens bei windschwachen
Hochdruckwetterlagen zu beobachten. Sobald die Sonne
untergegangen ist, verschwindet auch die
Wärmequelle. Die Erdoberfläche kühlt deshalb schnell
ab. „Das liegt an der Infrarotstrahlung oder
Wärmestrahlung, die die Erde fortwährend emittiert.
Derweil kühlt die nun kältere Erdoberfläche auch die
darüber liegende Luft bis zu einer bestimmten Höhe
ab. Darüber ist die Lufttemperatur nicht mehr
unmittelbar vom kalten Boden beeinflusst“, erklärt
Goldhausen.
Arten von Inversionen
Inversionen können auf mehrere Arten entstehen. „Vor
allem Hochdruckgebiete bringen in ihren Zentren
Inversionen hervor. Dort sinkt die Luft großräumig
ab und erwärmt sich“, weiß der Meteorologe. „Die
absinkende und warme Luft trifft vor allem im Winter
auf kalte Luft in der Nähe des Bodens. Im Winter
lagert in Bodennähe ein sogenannter Kaltluftsee.“
Diese Art der Grenzschicht nennt sich auch
Absinkinversion.
Insbesondere im Winter kühlt der Boden in klaren
Nächten durch Ausstrahlung stark aus, die Luft
darüber wird ebenfalls abgekühlt und dadurch
schwerer. Darüber ist die Lufttemperatur nicht mehr
unmittelbar vom kalten Boden beeinflusst, sie bleibt
daher wärmer und damit leichter. Bei den beiden
unterschiedlich warmen Luftschichten findet kein
Austausch statt. An der Grenze formiert sich eine
Inversion. Meteorologen sprechen hier auch von einer
Strahlungsinversion.
Im Winterhalbjahr bildet sich oft eine zähe
bodennahe Kaltluftschicht. Bei einer herannahenden
Warmfront gleitet die warme, leichte Luft über die
kalte. Zunächst sickert die feuchtere Warmluft als
nur in den oberen Luftschichten ein, während in
Bodennähe noch kalte Luft lagert. Hier spricht man
auch von einer Frontinversion.
Bei einer Inversion nimmt die Temperatur in einer
bestimmten Höhe wieder zu, es wird wärmer.
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Ein sehr
sonnenscheinarmer, niederschlagsreicher und zu
warmer Oktober
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Offenbach/Duisburg, 30. Oktober 2020 – Im Oktober
2020 standen die Zeichen auf Unbeständigkeit.
Tiefdruckgebiete mit feuchten Luftmassen brachten
neben sehr vielen Wolken wiederholte, teils auch
kräftige Niederschläge, mit vereinzelten Gewittern,
sowie einen Wechsel zwischen kurzen kühlen und
milden Witterungsabschnitten. Aber auch eine
Sturmflut an der Ostsee, sowie ein Föhnsturm in den
Alpen, gehörten mit zum Wetterprogramm. Im Ergebnis
war der Oktober zu warm, zu nass und ungewöhnlich
wolkenreich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst
(DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner
rund 2000 Messstationen.
Goldener Oktober © Rüdiger
Manig
Oft mild, in der zweiten Monatsdekade länger kühl
mit leichten Nachfrösten
Mit 10,2 Grad Celsius (°C) lag im Oktober der
Temperaturdurchschnitt für Deutschland um 1,2 Grad
über dem Wert der international gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur
wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung
1,0 Grad. Der Monat startete mit Werten von über 20
°C recht mild. Unter Föhneinfluss wurde am 3. aus
Kiefersfelden-Gach, im Landkreis Rosenheim, mit 24,6
°C die deutschlandweit höchste Temperatur gemessen.
Ab der zweiten Monatsdekade drehte sich das Blatt
und es stellte sich ein kühler Witterungsabschnitt
ein.
Bei Höchsttemperaturen von teils unter 10 °C traten
vor allem in den östlichen und südlichen Regionen
leichte Nachtfröste auf. Oberstdorf meldete mit -4,4
°C am 14. den bundesweit tiefsten Wert. In der
dritten Monatsdekade stieg das Quecksilber wieder
an. Zeitund gebietsweise gab es dann sogar noch
einmal Höchsttemperaturen über 20 °C.
Ein nasser Oktober mit besonders hohen
Niederschlagsmengen in den Mittelgebirgen
Aufgrund wiederholtem Tiefdruckeinfluss erreichte
der Oktober 2020 mit über 75 Litern pro Quadratmeter
(l/m²) 139 Prozent seines Klimawerts von 56 l/m². Zu
Beginn des Monats konzentrierten sich die
Regenwolken vor allem auf die westlichen
Landesteile. Zur Monatsmitte aber sandte das Tief
GISELA von Polen und Tschechien her auch den
östlichen Bereichen kräftige Niederschläge. Dabei
wurde am 14. die höchste Tagessumme von 64,4 l/m² an
der Station Wernigerode-Schierke, im Landkreis Harz,
gemessen.
Mehrere Starkregenereignisse führten in Sachsen und
Sachsen-Anhalt in der Monatsbilanz zu doppelt so
hohen Mengen als zu erwarten wäre. Die höchsten
Summen aber prasselten im Monatsverlauf mit über 200
l/m² im Südschwarzwald und Harz vom Himmel.
Andererseits gab es im Lee von Hunsrück, Eifel und
Rhön, sowie an der Ostseeküste, regional nur um 30
l/m².
Ein ungewöhnlich wolkenreicher Oktober
Im Oktober lag die Sonnenscheindauer mit fast 70
Stunden deutlich unter ihrem Soll von 109 Stunden.
Damit war es der fünftsonnenscheinärmste Oktober
seit 1951. Besonders in den westlichen Gebieten
schien die Sonne so selten wie seit 1998 nicht mehr.
In den dortigen Mittelgebirgen gab es örtlich im
gesamten Monat keine 40 Sonnenstunden. Aber auch
sonst blieb die Sonne sehr zurückhaltend. Nur an den
Küsten sowie im Alpenvorland zeigte sie sich mit
rund 100 Stunden häufiger zwischen den Wolken.
Im einwohnerreichsten Bundesland ermittelte der DWD
eine Durchschnittstemperatur von 10,7 °C (9,8 °C).
Dazu fielen abgerundet 80 l/m² (62 l/m²)
Niederschlag. Mit nur etwa 50 Stunden (107 Stunden)
schien die Sonne so selten wie seit 1998 nicht mehr.
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Milder Herbst lässt
Pilze sprießen
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Ideale Zeit für Sammler
Bonn/Duisburg, 28. Oktober 2020 – Die Pilze schießen
sprichwörtlich aus dem Boden. Die Bedingungen sind
durch das anhaltend feuchte und milde Wetter ideal.
Welchen Einfluss das Wetter auf das Pilzwachstum hat
und worauf man beim Pilze sammeln achten muss,
wissen die Expertinnen und Experten von
WetterOnline.
Optimale Witterung
Pilze mögen es warm und feucht. Die Monate September
und Oktober gelten als Hauptsaison für Pilzsammler.
Durch die Wärme und den anhaltenden Regen aber
begann die Pilzsaison in diesem Jahr im Süden
Deutschlands bereits im August. „Wenn sich die milde
und feuchte Witterung noch eine Weile hält, könnte
die Pilzernte im ganzen Land noch gut bis in den
November hinein andauern“, weiß Björn Goldhausen,
Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
„Je nach Art sprießen die Pilze zu unterschiedlichen
Zeiten. Einige von ihnen wachsen besser, wenn es
mehr regnet, da sie mehr Feuchtigkeit benötigen als
andere, oder sie können besser mit Temperaturen
gegen 0 Grad umgehen als ihre Verwandten. Biologen
haben beobachtet, dass sich das Pilzspektrum über
die letzten Jahre verändert hat. Es gibt Pilzarten,
die vermehrt auftreten und solche, die seltener
werden. Möglicherweise ist dies der Klimaerwärmung
geschuldet“, erklärt Goldhausen. „Pilze sind
übrigens weder Tiere noch Pflanzen, sie bilden
vielmehr ein ganz eigenes Reich von Lebewesen.“
Hier darf gesammelt werden
Laut Bundesnaturschutzgesetz darf nur an Stellen
gesammelt werden, die keinem Betretungsverbot
unterliegen. Ein generelles Sammelverbot gilt in
öffentlichen Parks, Naturschutzgebieten,
Nationalparks sowie auf eingezäunten Waldflächen und
Flächen, auf denen Holz geschlagen wird. Aus
gesundheitlichen Gründen sollten Orte wie
Industriegebiete und viel befahrene Straßen gemieden
werden. Pilze nehmen giftige Ablagerungen stärker
auf als eine Pflanze. Zu bevorzugen sind
naturbelassene Gebiete, in denen ein ausreichendes
Pilzwachstum herrscht.
Den Wiesenchampignon findet man auf gedüngten Wiesen
und Weiden. Foto WetterOnline
Speisepilz versus Giftpilz
Fast jeder Speisepilz hat einen giftigen Zwilling.
Wer nicht ganz sicher ist, um welchen Pilz es sich
handelt, dreht ihn am besten aus dem Boden. Das
erleichtert die Bestimmung. Ansonsten sollten Pilze
abgeschnitten werden, damit das Wurzelgeflecht
erhalten bleibt. Zu fast jedem essbaren Pilz gibt es
ein giftiges bis hochgiftiges Gegenstück, das dem
Speisepilz zum Verwechseln ähneln kann. Deswegen
sollten Pilze ohne Expertenhilfe nur dann geerntet
und gegessen werden, wenn diese wirklich genau
bekannt sind.
Bei einigen Pilzen, die früher als Speisepilz
galten, wird mittlerweile vom Verzehr abgeraten.
Nicht alle essbaren Pilze kann man roh genießen,
denn in diesem Zustand können sie teilweise auch
giftig sein. Hier kommt es auf die Verarbeitung an.
Geprüfte Pilzsachverständige können bei allen
Unsicherheiten helfen.
Vorschriften und Bußgelder
Beim Sammeln von Pilzen ist auf die in Deutschland
vorgeschriebene Höchstmenge zu achten. Je nach
Bundesland ist diese unterschiedlich festgelegt. In
den meisten Fällen gilt jedoch 1 Kilogramm pro
Person und Tag für den Eigenbedarf. Wer dennoch
kiloweise Pilze aus dem Wald schleppt und dabei
erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von bis zu
10.000 Euro.
Ausstattung
An Ausstattung wird nicht viel benötigt. Ein Korb
und ein kleines scharfes Küchenmesser reichen aus.
Pilze sollten nicht in Plastiktüten gesammelt
werden, da diese darin faulen können. Das Tragen von
langer Kleidung, schützt vor Zecken.
Aufbewahrung
Waldpilze halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks
2 bis 3 Tage lang. Sie sollten in ein
luftdurchlässiges Gefäß gelegt werden. Dabei ist
darauf zu achten, dass die druckempfindlichen Pilze
nicht zerquetscht werden.
Zum Sammeln von Pilzen sind luftdurchlässige Körbe
geeignet. In Plastiktüten können Pilze zu schnell
faulen.
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Vom fiesen Nieseln
bis zum Schütten - Regen ist nicht gleich Regen
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Bonn/Duisburg, 22. Oktober 2020 – Mal platzt er vom
Himmel, mal nieselt er ganz sanft auf uns herab:
Regen. Doch wie entsteht der flüssige Niederschlag
eigentlich?
So entsteht Regen
Als Regen bezeichnen Meteorologen flüssigen
Niederschlag, also Wassertropfen. Regentropfen haben
einen Durchmesser von mindestens einem halben
Millimeter. Der Anfang von Regen ist immer eine
Wolke, in der sich durch Kondensation kleinste
Tröpfchen binden. „Diese Tröpfchen sind dann aber
viel zu klein und damit zu leicht, als dass sie als
Regen zu Boden fallen würden“, erklärt Björn
Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
„Große Regentropfen entstehen im Wesentlichen durch
zwei unterschiedliche Prozesse: Zum einen die
sogenannte Koaleszenz, wobei größere Wassertropfen
mit kleineren kollidieren und zusammenschmelzen, bis
der Tropfen irgendwann so groß und schwer ist, dass
er zu Boden fällt. Zum anderen - und als
wichtigster Prozess in unseren Breiten - entsteht
Regen aber aus Eiskristallen. Oft ist es so, dass
die Tropfen in der Wolke deutlich unter 0 Grad kühl
sind, aber dennoch nicht gefrieren. Und da kommt der
Gefrierkern ins Spiel.
Das ist zum Beispiel ein kleines festes Teilchen,
das von einer Wasserhaut umgeben ist. Diese gefriert
um den Eiskeim herum. Dieses kleine Eisteilchen
zieht nun die Wassermoleküle von den unterkühlten
Wolkentröpfchen der Umgebung an, die dann direkt
gefrieren. Das Eiskristall wächst auf Kosten der
unterkühlten Wolkentröpfchen immer weiter an.
Irgendwann ist das Eiskristall so groß, dass es noch
innerhalb der Wolke fällt.
Auf dem Weg runter durch die - nach unten immer
wärmer werdende - Wolke lagern sich dann unterkühlte
Wassertropfen oder andere Eiskristalle an. Eine
Schneeflocke entsteht. Wenn diese dann in Bereiche
über 0 Grad gelangt, schmilzt sie und weiter unten
regnet es.“ Diesen Entstehungsprozess nennt man
Koagulation.
Arten von Regen und Regenwolken
Je nach Größe der Regentropfen kann man zwischen
Sprühregen mit sehr kleinen Tröpfchen, dem
Landregen, der einen Warmfrontregen mit mittlerer
Tropfengröße bezeichnet, und Platzregen, der häufig
bei Schauern und Gewittern auftritt, unterscheiden.
Regen kann sowohl aus sogenannten warmen Wolken, die
reine Wasserwolken sind, als auch aus kalten Wolken,
die aus Eiskristallen bestehen, oder aus
Mischwolken, die Wolken mit Wassertröpfchen und
Eiskristallen bezeichnen, fallen. Im Falle von
kalten Wolken und Mischwolken sind Regentropfen das
Produkt geschmolzener ehemals fester
Niederschlagsteilchen wie Schneeflocken,
Graupelkörnern und Hagelkörnern.
Regen entsteht häufig aus geschmolzenen
Schneeflocken. Quelle: WetterOnline
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It‘s magic:
Weihnachten wird weiß und der Sommer viel zu heiß
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Langfristvorhersagen und ihr Wahrheitsgehalt
Bonn/Duisburg, 21. Oktober 2020 – Wie wird das
Wetter nächsten Monat, wie wird es an Weihnachten
und blüht uns nächstes Jahr schon wieder ein
Hitzesommer? Alles Fragen, die vielen unter den
Nägeln brennen. Doch der Wettervorhersage sind
Grenzen gesetzt und manche Antworten gehören eher in
den Bereich der Magie als in eine seriöse
Wissenschaft.
Datenquellen: Wettermodelle und Bauernregeln
Langfristvorhersagen erfreuen sich immer größerer
Beliebtheit und viele versuchen sich daran. Teils
bekommt man sogar explizite Vorhersagen von
Temperatur, Regen und Wetter für mehrere Monate im
Voraus. „Diese vermeintlichen Vorhersagen stützen
sich dabei auf unterschiedliche Quellen. Das sind
zum einen Wettermodelle, die die Witterung
mittlerweile Wochen oder gar Monate im Voraus
berechnen, zum anderen aber auch Bauernregeln.
Generell muss man jedoch zwischen einer seriösen
Wettervorhersage, einem Witterungstrend und
übersinnlichen Vorahnungen unterscheiden“, erklärt
Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline. „Auch wenn tradierte Bauernregeln zum
Teil aus jahrhundertelangen Wetterbeobachtungen
entstanden sind, sind sie dennoch keine seriöse
Vorlage für den Witterungsverlauf. Weit
vorausrechnende Wettermodelle sind rein
experimentell und leider sind die Ergebnisse häufig
nicht gut. Mehr als grobe Temperatur- und
Regenabweichungen kommen dabei nicht raus.“
Zeitfenster der Wetterprognose
Seriöse Vorhersagen von Temperatur, Wolken und Regen
werden meist nur 3 bis 7 Tage im Voraus gemacht.
„Bei komplexen Wetterlagen ist eine genaue
Vorhersage selbst für den Folgetag manchmal sehr
schwierig und wir Wetterfrösche sehen dann richtig
alt aus. Selbst bei sehr stabilen Hochdrucklagen ist
bei 8, im Extremfall 10 Tagen im Voraus Schluss“,
weiß Goldhausen. Alles, was über dieses Zeitfenster
hinaus geht, ist lediglich als Witterungstendenz zu
verstehen. Das heißt, es wird versucht,
Entwicklungen der Wetterlage zu deuten und eine
Wahrscheinlichkeit daraus abzuleiten.
„Die geäußerten Bewertungen beschränken sich dabei
aber maximal auf den Trend zu kühlerem, nasserem
oder trockenerem Wetter als bisher. Genaue Aussagen
über Temperaturen, Regenmengen oder die
Wolkenverteilung können nicht getroffen werden“, so
der Meteorologe.
Jahrestrends: Zufall macht‘s möglich
Zu Wettervorhersagen für eine Jahreszeit oder gar
einen Jahrestrend empfiehlt Björn Goldhausen eine
kritische Distanz: „Experimentelle Berechnungen von
Wettermodellen können zwar zum Beispiel einen extrem
warmen Monat sehen, dabei ist es jedoch durchaus
möglich, dass es zwischenzeitlich auch mal richtig
kalt wird. Der Nutzen der Aussage ist also
zweifelhaft.
Da in der heutigen Zeit in der Regel ohnehin
überdurchschnittlich warme Monate berechnet werden,
braucht man kein Wettermodell, um diese Aussage zu
treffen. Wer also demnächst liest: „Weihnachten
wird’s weiß“ oder „Der nächste Hitzesommer rollt
an“, kann sich entspannt zurücklehnen, denn der
Wahrheitsgehalt dieser Aussagen ist sehr gering.
Falls es mal passen sollte, ist dies ein reiner
Zufallstreffer. “
Ein über Wochen und Monate vorhergesagter Schneefall
kann ebenso zu Irritationen führen wie dieses
Schild. Foto WetterOnline
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Zurück zur
Winterzeit
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Ende Oktober wird die Zeit
zurückgestellt – Tipps für die dunkle Jahreszeit
Bonn/Duisburg, 20. Oktober 2020 – Am letzten Sonntag
im Oktober, in diesem Jahr am 25.10.2020, gibt es
eine Stunde geschenkt – denn dann wird die Uhr von
3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt und somit von
Sommer- auf Winterzeit gewechselt. Ab diesem
Zeitpunkt herrscht dann bei uns wieder die
mitteleuropäische Normalzeit (MEZ).
Zeitumstellung - wenn die Uhr anders tickt
Für viele EU-Bürger ist die Zeitumstellung eine
lästige sowie teilweise auch körperlich und
psychisch belastende Angelegenheit. Sie geraten
einfach aus dem Takt. „Müdigkeit, schlechte Laune
und Konzentrationsstörungen sind oft die Resultate,
wenn der biologische Rhythmus gestört wird. Zwar ist
die geschenkte Stunde durch die Umstellung auf die
Winterzeit weniger schmerzlich zu verkraften, aber
die Zeiger der inneren Uhr drehen sich auch dann
langsam hinterher und sind erst nach ein paar Tagen
wieder korrekt eingestellt“, erklärt Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline. „Auch schlägt die Tatsache, dass es
durch den Wechsel auf die Winterzeit eine Stunde
früher dunkel ist und man nun für längere Zeit nur
im Dunkeln die Arbeitsstelle verlässt, vielen aufs
Gemüt.“
Arbeiten bis in die Dunkelheit. Durch die Winterzeit
wird es eine Stunde früher dunkel. Das schlägt
vielen aufs Gemüt. Quelle: WetterOnline
Winterzeit ideal
Über den Sinn und Unsinn, die Uhr zweimal im Jahr
auf Sommer- oder Winterzeit zu stellen, wurde stets
rege diskutiert. Nach Beschluss des EU-Parlaments
soll die Zeitumstellung 2021 abgeschafft werden. Die
Umsetzung jedoch steht noch in den Sternen. Allein
die Tatsache, dass die Staaten selbst wählen dürfen,
ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit haben
wollen, ist ein großes Problem. Die Bundesregierung
bevorzugt die Sommerzeit. Dabei spricht einiges
dagegen. „Die sogenannte Winterzeit passt besser zu
unserem Tagesrhythmus“, weiß Birgit Heck. „Morgens
wird es früher hell, was das Aufstehen erleichtert
und abends schneller dunkel, was beim Einschlafen
hilft.“
Gedanke der Zeitumstellung
Birgit Heck erklärt: „Eingeführt wurde die
Zeitumstellung ursprünglich, um im Sommer Energie zu
sparen. Denn wenn es abends draußen länger hell ist,
wird weniger Strom für die Beleuchtung verbraucht,
so der Gedanke. Allerdings gleicht sich der
Verbrauch im Frühjahr und im Herbst wieder aus, da
dann morgens mehr Energie für Licht und Heizung
benötigt wird, was die Ersparnisse wieder hinfällig
macht.“
Tipps für einen guten Start in den Tag
Für alle Morgenmuffel, denen es mit oder ohne
Winterzeit schwerfällt, morgens in die Gänge zu
kommen, gibt es einige Tipps, die das Aufstehen
erleichtern. Es empfiehlt sich beispielsweise, den
Wecker so zu stellen, dass man nach dem Klingeln
noch einen Moment ruhig im Bett liegen bleiben kann.
Die Augen sollten dabei geöffnet sein, damit sich
der Körper auf den Wachzustand einstellen kann.
Anschließend sollte man sich ein wenig recken,
strecken oder gähnen, um den Kreislauf in Schwung zu
bringen.
Etwas Radfahren in der Luft aktiviert den Kreislauf
zusätzlich. Licht ist ebenfalls ein wichtiger
Wachmacher, gerade in der dunklen Jahreszeit: Wenn
die Vorhänge geöffnet, Rollos oder Jalousien
hochgezogen oder helle Lampen angeknipst werden,
fällt Licht auf die Netzhaut und die Bildung des
Schlafhormons Melatonin wird gestoppt.
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Sommer 2020 –
staubtrockene Böden das dritte Jahr in Folge
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Offenbach/Duisburg, 14. Oktober 2020 – Obwohl sich
der Sommer 2020 über weite Strecken wechselhaft
präsentierte, waren ausgetrocknete Böden und deren
Auswirkungen vor allem für die Landwirtschaft erneut
ein großes Thema. Ursache der Trockenheit war das
sehr niederschlagsarme Frühjahr 2020. Es brachte nur
etwa die Hälfte der üblichen Regenmenge und war
damit das sechsttrockenste seit Aufzeichnungsbeginn
1881.
Der Sommer erreichte dann zwar – über Deutschland
gemittelt – fast das vieljährige
Niederschlagsmittel, konnte damit aber das
Bodenwasserdefizit kaum verringern. Im Vergleich zu
den üblichen Werten fiel der Sommer im Westen
Deutschlands am trockensten aus.
Im Frühling
2020 abermals starke Trockenheit
Nach dem sehr nassen Februar waren die
Bodenwasservorräte im Großteil Deutschlands
zumindest bis in 60 cm Tiefe aufgefüllt, nur etwa
vom Thüringer Becken bis zur Lausitz erfolgte in
dieser Schicht keine komplette Auffüllung. Von Mitte
März bis Ende April setzte sich jedoch sehr
niederschlagsarme, sonnige und häufig windige
Witterung durch. Sie sorgte für erneute
Wasserknappheit in der Vegetationsperiode 2020.
Bis Ende April trockneten vor allem die obersten
Bodenschichten stark aus. Im Deutschlandmittel lag
die Bodenfeuchte (unter Gras und sandigem Lehm) im
April in 0 bis 60 cm Tiefe mit nur 68 Prozent
nutzbarer Feldkapazität (nFK) (*) so niedrig wie
noch nie in einem April seit 1991. Wintergetreide
zeigte im Laufe des Aprils erste
Trockenstresssymptome und die frisch ausgesäten
Sommerkulturen liefen vielerorts nur langsam und
ungleichmäßig auf. Vor allem in der zweiten
Monatshälfte kam es zu mehreren, teils großflächigen
Waldbränden.
Im Mai 2020 schwächten besonders in der Südosthälfte
gelegentliche Niederschläge die Trockenheit etwas
ab. Aufgrund der insgesamt deutlich
unterdurchschnittlichen Regenmengen im Mai
verringerte sich das Defizit der Bodenfeuchte
gegenüber dem April aber kaum.
Sommer 2020:
Durchwachsen aber trotzdem vielerorts zu trocken
Der Sommer erhielt zwar rasch das Etikett „typisch
mitteleuropäischer Schaukelsommer“. Dies galt aber
vor allem für die Temperaturen – weniger für die
Niederschläge – und schloss den heißen August noch
nicht mit ein. Letztlich lagen die Temperaturen um
fast 2 Grad höher als im Mittel 1961-1990. Zu
Sommerbeginn waren die Böden deutlich trockener als
üblich.
Der durchschnittlich nasse und nur leicht zu warme
Juni konnte das Bodenwasserdefizit verringern und
vielerorts Ernteeinbußen bei Raps und Getreide
verhindern. Im Gegensatz dazu war der Juli mit nur
rund zwei Dritteln des Niederschlagssolls im
Deutschlandmittel markant zu trocken. Somit sank die
Bodenfeuchte deutlich ab. Mais, Zuckerrüben,
Grünland, Obstgehölze und die Wälder litten
zunehmend unter der Trockenheit, Getreide war
hingegen kaum noch betroffen.
Am stärksten waren die Auswirkungen in den besonders
trockenen Regionen vom Südwesten Deutschlands bis
nach Sachsen. In Südbayern und im äußersten Norden
war die Wasserversorgung der Pflanzen hingegen meist
gut. Im heißen und zunächst sehr niederschlagsarmen
August verschärfte sich die Bodentrockenheit rasch.
Die Feuchte sank auf die niedrigsten Werte der
Saison 2020 – im Flächenmittel auf 53 Prozent nFK in
den obersten 60 cm. In weiten Landesteilen waren die
Böden noch etwas trockener, südlich der Donau
hingegen weitaus feuchter. Im zweiten Monatsdrittel
sorgten zahlreiche Gewitter vielerorts, aber nicht
überall für leichte Entspannung. Lokal führte
Starkregen sogar zu Überflutungen und Erosion, weil
der ausgedörrte Boden die plötzlichen Wassermassen
kaum aufnehmen konnte. Gegen Monatsende feuchtete
kühles und teils nasses Wetter die obersten
Bodenschichten an und begünstigte die Rapsaussaat.
Die
Trockenheit zog sich bis in den Herbst
Im September setzt sich jedoch nochmals anhaltend
trockenes und sehr warmes bis heißes Wetter durch.
Die Feuchtigkeit in den obersten Bodenschichten
verdunstete rasch wieder, darunter blieben die Böden
weiterhin stark ausgetrocknet. Damit dauerte die
Durststrecke bei den Wäldern an. Erst im letzten
Monatsdrittel stellte sich eher nasses Herbstwetter
ein, womit die Feuchte in den obersten
Bodenschichten nachhaltig zunahm.
Mittlere Bodenfeuchte (in 0-60 cm Tiefe unter Gras
und sandigem Lehm) in Prozent nutzbarer
Feldkapazität (% nFK) im August 2018
Es bestanden gute Bedingungen zur Aussaat von
Wintergetreide. Allerdings sind tiefere
Bodenschichten derzeit vielerorts immer noch sehr
trocken. Der Witterungsverlauf der kommenden Wochen
und Monate wird darüber entscheiden, wie schnell und
in welchem Ausmaß diese Schichten mit Bodenwasser
aufgefüllt werden und wann der Trockenstress für die
Wälder endet.
Mittlere Bodenfeuchte (in
0-60 cm Tiefe unter Gras und sandigem Lehm) in
Prozent nutzbarer Feldkapazität (% nFK) im August
2020
* Die nutzbare Feldkapazität (nFK) gibt das
pflanzenverfügbare Bodenwasser in Prozent an. Ab 100
% nFK kann der Boden kein weiteres Wasser dauerhaft
gegen die Schwerkraft halten, vorübergehend kann die
nutzbare Feldkapazität bei Niederschlag jedoch über
100 % steigen. Bei 0 % nFK können die Pflanzen dem
Boden kein weiteres Wasser mehr entziehen
(Welkepunkt), es befindet sich aber noch Restfeuchte
im Boden.
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Ein leicht zu
trockener September mit viel Sonne und
spätsommerlicher Wärme
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Offenbach/Duisburg,
29. September 2020 – Der September 2020 verwöhnte
die Bundesbürger wochenlang mit sonnigem und warmem
Outdoor-Wetter. Erst zum Monatsende sorgte ein
Großwetterlagenwechsel pünktlich zum astronomischen
Herbstanfang für kühle und nasse Witterung. Unter
dem Strich war der erste klimatologische Herbstmonat
zu warm, zu trocken und sehr sonnig - verglichen mit
vieljährigen Mittelwerten. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Foto Rüdiger Manig
Ein überwiegend sommerlich warmer September endet
mit herbstlicher Kühle
Mit 14,8 Grad Celsius (°C) lag der
Temperaturdurchschnitt im September um 1,5 Grad über
dem Wert der international gültigen Referenzperiode
1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode
1981 bis 2010 betrug die Abweichung +1,3 Grad. Die
ersten drei Wochen zeigten sich unter
Hochdruckeinfluss meist spätsommerlich warm. Im
Südwesten gab es 10 bis 18 Sommertage mit 25 Grad
und mehr. Mitte September drehte die Strömung auf
südliche Richtungen, wodurch die Temperaturen
regional noch mal auf deutlich über 30 °C
kletterten.
Den höchsten Wert erreichte Trier-Petrisberg am 15.
mit 34,8 °C. In den darauffolgenden Nächten wurde es
aber empfindlich kalt. Im Nordosten Deutschlands
sanken die Frühwerte am 19. sogar in den leichten
Frostbereich. Die deutschlandweit tiefste Temperatur
trat am 28. in Messstetten, Zollernalbkreis, mit
-2,0 °C auf. (Nur auf der fast 3000 m hohen und
nicht repräsentativen Zugspitze war es am 26. mit
-10,9 °C kälter).
Erst nach drei Wochen Trockenheit reichlich
Niederschläge Der September lag mit knapp 50 Litern
pro Quadratmeter (l/m²) etwa 20 Prozent unter dem
vieljährigen Durchschnitt von 61 l/m². Nachdem es
unter Hochdruckeinfluss vielerorts wochenlang
trocken blieb, sandten Tiefdruckgebiete in der
letzten Septemberwoche flächendeckende und
reichliche Niederschläge. Sie brachten in den
Mittelgebirgen sogar den ersten Schnee der Saison.
Am Alpenrand sowie im Südschwarzwald fielen mit über
150 l/m² die höchsten Monatssummen.
Auch der in den Vormonaten vom Regen ausgesparte
Osten der Republik erhielt nun endlich signifikanten
Regen. Die bundesweit höchste Tagessumme wurde aber
am 26. in Baiersbronn-Ruhestein, 20 km südlich von
Baden-Baden, mit 107 l/m² gemessen. Viel zu trocken
blieb es dagegen in Schleswig-Holstein, Hamburg,
Bremen und Hessen, wo in der Fläche gerade einmal 50
Prozent der zu erwartenden Monatssummen eingesammelt
wurden.
Der September 2020 war ein sehr sonniger Monat
Mit 206 Sonnenstunden übertraf der September 2020
sein Sonnenscheinsoll von 150 Stunden um gut ein
Drittel. Dabei gab es in den ersten beiden
Monatsdekaden verbreitet Sonnenschein von früh bis
spät. Am sonnigsten war es mit über 230 Stunden in
Mitteldeutschland. Im Nordseeumfeld zeigte sich die
Sonne etwa 50 Stunden weniger.
In NRW datierten die Meteorologen 14,9 °C (13,6 °C)
und trockene 50 l/m² (67 l/m²). Die Sonne schien
sehr oft und zeigte sich in der Bilanz 200 Stunden
(135 Stunden).
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Spätsommer geht auf Tauchstation
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Herbst lässt seine Muskeln spielen
Bonn/Duisburg, 23. September 2020 –
Dem außergewöhnlich warmen Septemberwetter
geht jetzt die Puste aus. Am Wochenende sind statt
Shorts und Rock dann Jacken und Regenschirme
gefragt. Anfang Oktober sieht es aber wieder etwas
wärmer aus.
Nach einem regelrechten Wettersturz in den nächsten
Tagen zeigt die Temperaturkurve nach dem
Monatswechsel erneut etwas nach oben. Regenschauer
sind jedoch weiterhin dabei. Quelle: WetterOnline
Herbstlich kühles Regenwetter
Nach nochmals bis zu 25 Grad am Donnerstag geht es
mit den Temperaturen steil bergab. Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline, erklärt: „Pünktlich zum Beginn des
kalendarischen Herbstanfangs wird es richtig
herbstlich. Am Wochenende liegen die Höchstwerte
meist nur noch zwischen 10 und 15 Grad. Dazu regnet
es schon ab Freitag vor allem im Süden und Osten
teils längere Zeit. Aber auch in den anderen
Landesteilen wird es am Wochenende zumindest
zeitweise nass. In den Bergen kann die
Schneefallgrenze bis auf etwa 1000 Meter Höhe
absinken. Sogar in den höchsten Lagen der südlichen
Mittelgebirge kann es etwas schneien. Ein frischer
und teils stürmischer Wind lässt das Wetter noch
ungemütlicher erscheinen.“
Längere Regenphase
Auch in der nächsten Woche können Regenjacke und
Schirm zum Einsatz und Pfützenspringer auf ihre
Kosten kommen. Gießkanne und Wasserschlauch hingegen
werden endlich nicht gebraucht, denn es regnet immer
wieder und das teilweise kräftig. Dazu ziehen
vielfach dichte Wolken über den Himmel und die
Höchsttemperaturen pendeln um die 15-Grad-Marke.
In der zweiten Wochenhälfte steigen die Chancen auf
längere trockene Phasen. Auch der Temperaturtrend
zeigt Richtung erstes Oktoberwochenende nach oben.
In den wärmsten Regionen sind nochmals rund 20 Grad
oder etwas mehr möglich. Zumindest Regenschauer gibt
es wohl auch dann noch häufiger.
Endlich Regen: Pfützenspringer im Glück! Mit der
richtigen Einstellung ist auch ein Wettersturz kein
Problem. Quelle: WetterOnline
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Oh, du schöner Herbst
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Wann
der Herbst ins Freie lockt, welche Ausflüge sich
lohnen und warum Pilzsammler gesund leben
Bonn/Duisburg, 21. September 2020 –
Der Herbst: mal sonnig und warm, mal nasskalt.
WetterOnline verrät, wann sich das Wetter für welche
Freizeitmöglichkeiten eignet und wie sich sonnige
und regnerische Herbsttage nutzen lassen.
Goldener Herbst lädt ins Freie ein
Die Temperaturen sinken und der niedrige Sonnenstand
taucht kunterbunte Blätter in ein leuchtendes
Farbenmeer: Ab September zieht der Herbst ins Land.
Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline, erklärt:
„Im Herbst wendet sich die nördliche Erdhalbkugel
immer mehr von der Sonne ab. Die Strahlen der Sonne
treffen dann zunehmend flacher auf die Erde und
wärmen nicht mehr so stark. Doch gerade zu
Herbstbeginn ist es oftmals noch angenehm warm.
Unser Tipp: Raus ins Freie, bevor die nassen Tage
beginnen und die Temperaturen in den einstelligen
Bereich fallen.“
Hauptsache draußen: Städtetrip, Waldspaziergang und
Co.
Vor den Wintermonaten noch einmal Sauerstoff und
gute Laune tanken: Nicht ohne Grund zieht es an
sonnigen Herbsttagen viele Menschen vor die Tür. Die
Möglichkeiten, sich an der frischen Luft zu bewegen,
sind vielfältig: Unternehmungen in der Stadt
beispielsweise werden angenehmer, da im Herbst die
Temperaturen sinken und die asphaltierten Straßen
und Häuserwände keine große Hitze mehr abstrahlen.
Wer die Natur liebt, kann bei einem ausgedehnten
Spaziergang im herbstlichen Wald die Seele baumeln
lassen, sammelt Kastanien oder wandert entlang von
Feldern und Wiesen.
Herbst-Workout: Pilze sammeln
Trockene Herbsttage eignen sich zudem für ein
beliebtes Hobby: Pilze sammeln. Viele bekannte
Sorten wie Steinpilze und Pfifferlinge gedeihen
bereits in den Sommermonaten, lassen sich jedoch bis
tief in den Herbst hinein ernten –besonders gut in
waldigen, sandigen Gebieten in der Nähe großer
Bäume. Wer Pilze sucht, bewegt sich an der frischen
Luft, trainiert auf unebenen Waldwegen seine Balance
und hält die Wirbelsäule beim Hoch- und
RunterbeugenHerunterbeugen in Bewegung. Zudem tragen
die Pilze zu einer gesunden Ernährung bei. Doch
Vorsicht: Pilzsammler sollten sich intensiv mit den
unterschiedlichen Sorten befassen und unbekannte
Gewächse im Zweifelsfall stehen lassen.
Bis in den Herbst hinein lassen sich leckere Pilze
im Wald suchen und finden. Das Hobby tut ganz
nebenbei auch der körperlichen Fitness gut. Quelle:
WetterOnline
Wenn es kälter wird …
Spätestens ab November ist der goldene Herbst
endgültig vorbei und dunkle, nasse und kalte Tage
dominieren das Wettergeschehen. Wer die sonnigen
Herbsttage genutzt hat, um Kastanien, Tannenzapfen
und bunte Blätter zu sammeln, der setzt sich bei
Regen an den Küchentisch und bastelt kleine Figuren
und Dekoelemente – möglicherweise schon als
Vorbereitung für das Weihnachtsfest.
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Im Westen bis 36 Grad heiß - Neue Wärmerekorde für September
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Bonn/Duisburg, 16. September 2020 –
Hoch LEIKI hat uns eine kurze Hitzewelle mit
Spitzenwerten bis 36 Grad beschert. Dabei war es am
Dienstag mancherorts so warm wie noch nie im
September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Mit 36,2 Grad
wurde am Dienstag einer der heißesten Septembertage
seit Beginn der Messungen verzeichnet
- Quelle WetterOnline
Spitzenreiter Geilenkirchen
Nordrhein-Westfalen hat am Dienstag einen der
heißesten Septembertage seit Beginn der Messungen
verzeichnet. „An mehreren Messstationen wurden alte
Bestmarken um mehrere Zehntelgrade überboten.
Spitzenreiter mit 36,2 Grad war Geilenkirchen unweit
von Aachen. Dort wurde ein neuer Wärmerekord
aufgestellt. Allerdings misst die Wetterstation auf
dem Flugplatz erst seit 20 Jahren. Der bisherige
September-Höchstwert für Nordrhein-Westfalen, der
mit 35,1 Grad im Jahr 1947 in Herford gemessen
worden war, wurde damit übertroffen,“ erklärt Birgit
Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline.
Vielfach Stationsrekorde gemessen
Zudem meldeten gleich mehrere Orte Stationsrekorde.
Das war nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern
auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland der Fall.
Birgit Heck: „Trier-Petrisberg registrierte mit 34,8
Grad eine neue Bestmarke. Der alte Rekord vom 13.
September 2016 lag knapp ein halbes Grad niedriger.
In Bad Neuenahr zeigte das Thermometer einen
Spitzenwert von 34,3 Grad an, das ist fast ein Grad
mehr als der alte Rekord vom 5. September 1973.“
Düsseldorf knackte mit 34,0 Grad den alten Rekord
vom 6. September 2013 (32,9 Grad). Das Städtchen
Geldern am Niederrhein übertraf mit 34,2 Grad den
alten Septemberrekord vom 13. September um mehr als
zwei Grad. In Tönisvorst (34,3 Grad) bei
Mönchengladbach und Saarbrücken-Burbach (34,1 Grad)
waren es einige Zehntelgrade mehr als vor rund zwei
Jahren. Auch an weiteren Orten an der Mosel sowie am
Mittel- und Niederrhein und seinen Nebenflüssen gab
es Wärmerekorde.
Allzeitrekord von 1947 unerreicht
An den bisherigen Allzeitrekord von 36,5 Grad in
Bühlertal in Baden-Württemberg kamen die
Temperaturen aber nicht heran. Dieser war am 19.
September 1947 gemessen worden. „Der September 1947
gilt neben dem September 2006 und 2016 als der
wärmste seit Aufzeichnungsbeginn. Er war nicht nur
warm, sondern mit 30 Liter Regen pro Quadratmeter im
gesamten Monat ungewöhnlich trocken. Es ist zu
befürchten, dass der September 2020 den von 1947 in
dieser Hinsicht noch übertreffen könnte. Denn in
diesem September sind im Durchschnitt bisher nur 12
Liter pro Quadratmeter gefallen. Bis nächste Woche
wird nicht viel Niederschlag dazukommen,“ so Heck.
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Auf Hochsommerwetter folgt Altweibersommer
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Regen
fast chancenlos
Bonn/Duisburg, 14. September 2020 –
Die kleine September-Hitzewelle endet mit einer
markanten Kaltfront nach Wochenmitte. Doch der
Altweibersommer folgt sogleich. Mit einem neuen Hoch
kämpfen sich Sonne und Wärme rasch zurück.
Temperatursturz bleibt Intermezzo
Der Sommer 2020 gibt sich nicht geschlagen. Der
Altweibersommer löst das Hochsommerwetter ab. Birgit
Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline erklärt: „Bis Mittwoch gibt es
deutschlandweit fast hochsommerliches Wetter. Nach
lauen Nächten erwärmt sich die Luft mit viel Sonne
verbreitet auf 28 bis 33 Grad. Dann macht sich von
Norden her mit mehr Wolken und einzelnen Schauern
und Gewittern allerdings eine Kaltfront bemerkbar.
Zum Donnerstag gibt es dort einen Temperatursturz
von knapp zehn Grad. Der September bleibt jedoch
sommerlich, denn im Südwesten wird es trotz
Abkühlung immer noch über 25 Grad warm. In der
zweiten Wochenhälfte gibt es mit einem neuen
kräftigen Hoch wieder viel Sonne und angenehme
Luft.“
Typisch
Altweibersommer: Morgentau macht Spinnennetze gut
sichtbar. Foto WetterOnline
Aussicht: Altweibersommer bleibt
Das nächste Wochenende wird freundlich, warm und
trocken. Das Regenrisiko ist durch ein Tief über
Frankreich nur von der Eifel bis zu den Alpen
erhöht. Das Südwest-Nordost-Gefälle bei den
Temperaturen bleibt erhalten. Der erste Trend für
die kommende Woche deutet sogar ein erneutes
Vorankommen der Mittelmeerluft nach Nord- und
Ostdeutschland an. Höchstwerte von über 25 Grad sind
nicht ausgeschlossen. Dabei bleibt es wahrscheinlich
trocken und eher sonnig.
Der Begriff Altweibersommer
Grundsätzlich wird mit dem Begriff „Altweibersommer“
eine Periode sonniger und warmer Tage nach den
eigentlichen Sommermonaten bezeichnet. Für Menschen,
die Angst vor Spinnen haben, ist der Altweibersommer
eine Herausforderung, denn in dieser Zeit scheint
die Anzahl der Spinnen und der von Ihnen gebauten
Netze zuzunehmen. Dies ist aber de facto nicht so.
Die Spinnen sind nach dem Sommer ausgewachsene Tiere
und einfach besser zu sehen.
Da die Nächte nach den relativ warmen Tagen schon
sehr kühl werden, bildet sich Tau. Dieser haftet
auch an den Bauwerken der Spinnen, die dadurch
vermehrt sichtbar werden. Das gilt auch für die
Gespinste der winzigen, nur wenige Millimeter großen
Baldachinspinne. Im Gegensatz zu anderen Spinnen
benutzen sie auch als ausgewachsene Tiere ihre
Fäden, um sich durch die Luft treiben zu lassen und
dabei Wind und Thermik nutzen. Auf ihrem Flug
hinterlassen sie überall auffällige Fäden. Dieses
Phänomen scheint das Hauptmotiv des Namens
„Altweibersommer“ zu sein, der regional auch unter
anderem Begriffen bekannt ist.
Einer dieser Begriffe ist der „Witwensommer“, der
möglicherweise einen schon etwas in die Jahre
gekommenen Sommer bezeichnet. Manche
Sprachwissenschaftler nehmen an, dass der „zweite
Frühling“ älterer Menschen hinter dem Begriff
steckt, der aber zur falschen Zeit kommt und nur
kurz dauert. Möglicherweise stammt der Wortteil
„weiber“ vom althochdeutschen Wort „weibon“, das so
viel wie „umhertreiben“ bzw. „sich hin und her
bewegen“ bedeutet. Der Sprachwissenschaft
gelang es bis heue nicht, den Begriff
„Altweibersommer“ eindeutig zu erklären. So kann
also jeder die Erklärung für richtig halten, die ihm
am besten gefällt.
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Sommer gibt Zugabe
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Wärme
wie im Hochsommer
Bonn/Duisburg, 09. September 2020 –
Der Spätsommer kommt in der nächsten Zeit immer mehr
in Fahrt. Sonne und Wärme verwöhnen ab dem
Wochenende auch die Menschen in Norddeutschland.
Weiter südlich sind sogar über 30 Grad möglich.
Sonne setzt sich durch
Zunächst geht es in den kommenden Tagen regional
noch leicht wechselhaft weiter. Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation, erklärt:
„Am Donnerstag nimmt auch in Süddeutschland das
Schauerrisiko an einer schwachen Kaltfront
kurzzeitig zu. Richtung Wochenende gewinnt dann aber
ein Hoch immer mehr an Einfluss. Insbesondere am
Samstag sind zwar noch Richtung Nordsee und Alpen
einzelne Schauer oder Gewitter unterwegs, am Sonntag
dominiert dann aber bei Temperaturen bis 30 Grad
schon verbreitet der Sonnenschein.“
Hochsommer Comeback
Die nächste Woche beginnt voraussichtlich
hochsommerlich: „Derzeit sieht es nach ‚Sonne pur‘
bei Spitzenwerten von über 30 Grad aus. Selbst
entlang der Küsten erreichen die Temperaturen um 25
Grad.“, erklärt Heck, schränkt aber ein: „Offen ist
derzeit, wie lange das Spätsommerhoch durchhält.
Nach den neuesten Berechnungen sind die Chancen
gestiegen, dass zumindest die Wärme noch bei uns
bleibt. Allerdings entscheidet die Lage des Hochs
darüber, ob es warm bis heiß oder herbstlich frisch
wird. Es ist nämlich nicht ausgeschlossen, dass sich
das Hoch im Wochenverlauf westwärts verlagert. Dann
würde bei uns der Weg frei für kühle Polarluft. Ob
sich im weiteren Wochenverlauf gebietsweise schon
Schauer bilden, ist aktuell unsicher.“
Der Hochsommer kommt zurück. Foto WetterOnline
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Ein warmer und regional auch sehr trockener „Schaukelsommer“
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In
NRW war es deutlich zu trocken
Offenbach/Duisburg,, 31. August 2020 – Der
Sommer 2020 zeigte sich oft wechselhaft. Zeitweise
stabile Wetterlagen brachten dabei nur kurzzeitig
hochsommerliche Wärme. Erst im August drehte der
Hochsommer voll auf. In tropischer Luft stiegen die
Temperaturen über mehrere Tage hinweg auf 30 Grad
Celsius (°C) und mehr. Hier und da entluden sich
schwere Starkregengewitter, mancherorts blieb es
aber weiterhin sehr trocken. Unter dem Strich war
der Sommer 2020 bei ausgeglichener Sonnenscheindauer
zu warm und etwas zu trocken. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen
der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Im Juni und Juli „Schaukelsommer“
mit schwankenden Temperaturen
Mit 18,2 °C
lag der Sommer 2020 um 1,9 Grad über dem Mittel der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis
1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981
bis 2010 betrug die positive Abweichung 1,1 Grad. In
den Monaten Juni und Juli waren stabile
hochsommerliche Phasen eine Seltenheit. Kühle und
warme Witterungsphasen wechselten sich ab, sodass
die ersten Sommermonate eher einem „Schaukelsommer“
glichen. Erst im August führte eine mehrtägige
Hitzewelle mit Temperaturen von über 35 °C zu einer
landesweiten hohen bis extremen Wärmebelastung. Die
deutschlandweit höchste Temperatur wurde am 9.8. mit
38,7 °C in Trier-Petrisberg gemessen. Die
niedrigsten Frühtemperaturen wurden vom DWD Anfang
Juni registriert. Am 1.6. übermittelte die
Station Oberharz am Brocken-Stiege frische 0,5 °C.
Starkregen, Überflutungen,
Hochwasser und regional weiterhin sehr trocken
Mit rund 230
Litern pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag im
bundesweiten Mittel verfehlte der Sommer 2020 sein
Soll (239 l/m²) nur leicht. Oftmals lagen
Starkregenfälle mit Überflutungen und anhaltende
Trockenheit nah beieinander. In einigen Regionen,
wie der Uckermark, der Leipziger Tieflandbucht, dem
Saarland und entlang des Rheins fielen mit 70 bis
100 l/m² weniger als die Hälfte der dort typischen
Niederschlagsmenge. Zugleich gab es Dauerregenfälle,
wie Anfang August mit bis zu 150 l/m² in 24 Stunden
in Oberbayern, die auch Hochwasser brachten.
Insgesamt wurden an den Alpen über den Sommer hinweg
über 700 l/m² gemessen und damit zehnmal so viel,
wie in den trockenen Regionen Deutschlands.
Ausgewogene Sonnenscheinbilanz
Mit rund 675
Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Sommer ihr
Soll von 614 Stunden um etwa 10 Prozent. Über 700
Stunden Sonnenschein verzeichneten die
Küstenregionen. In den westlichen Mittelgebirgen
wurden vom DWD dagegen nur um 500 Stunden gemessen.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland lag die
Sommertemperatur bei 18,3 °C (16,3 °C) und die
Sonnenscheindauer bei gut 590 Stunden (554 Stunden).
Somit war NRW das sonnenscheinärmste Bundesland.
Dabei blieb es mit 190 l/m² (240 l/m²) Niederschlag
deutlich zu trocken.
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Mittwoch: Erster
Herbststurm des Jahres |
Sturmtief KIRSTEN über Nordhälfte Deutschlands –
Jahreszeit ein Problem
Bonn/Duisburg,, 24. August 2020 –
Am Mittwoch zieht ein ruppiger Sturm über
die Nordhälfte Deutschlands hinweg. Bei diesem
ersten größeren Herbststurm könnte weniger die
Windgeschwindigkeit als vielmehr die Jahreszeit zum
Problem werden.
Belaubte Bäume bieten Sturmböen eine größere
Angriffsfläche. Äste brechen auch bei Böen bis 90
Kilometer pro Stunde schnell.
Foto WetterOnline
Schwere Sturmböen
Der Hochsommer verabschiedet sich mit Pauken und
Trompeten. Tiefs beeinflussen das Wetter vor allem
im Norden. Sie bringen teils ruppigen Wind und kühle
Atlantikluft mit. Ein Tief über dem Atlantik zieht
weiter Richtung Großbritannien. Zur Wochenmitte
erfasst sein Sturmfeld dann voraussichtlich auch
Deutschland.
„Am Mittwoch zieht dann ein erster kräftiger
Herbststurm über die Nordhälfte Deutschlands hinweg.
Er bringt neben teils schweren Sturmböen besonders
zu den Küsten hin auch ergiebigen Regen mit und es
reicht kaum für 20 Grad“, berichtet Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline. „Nach derzeitigen Stand haben wir es
in der Nordhälfte des Landes dann mit Böen zwischen
70 und 100 Kilometer pro Stunde zu tun.“
Gefahr: belaubte Bäume und trockene Fichten
Auch wenn 70 bis 100 Kilometer pro Stunde nicht nach
einem sehr heftigen Sturm klingen und im Winter auch
keine allzu großen Probleme mit sich bringen würden,
sieht es jetzt im Sommer anders aus. „Denn die
belaubten Bäume bieten dem Wind eine große
Angriffsfläche und so einen großen Widerstand, damit
reichen Böen mit Tempo 70 bis 90 völlig aus, um
große Äste abzubrechen oder ganze Bäume umzuwehen.
Aber auch die durch das Fichtensterben vielerorts
vertrockneten Nadelbäume lassen sich durch die Böen
leicht umblasen.“
So zieht KIRSTEN
- In den Frühstunden erreicht Sturmtief KIRSTEN die
südliche Nordsee. An der deutschen Nordseeküste
frischt der Südwestwind stürmisch auf, auf den
Inseln sind erste Sturmböen dabei. In den
Morgenstunden kommt das Windfeld landeinwärts voran.
Verbreitet erreicht der Wind in Böen 60 bis 70, an
der Nordsee und in den Hochlagen der Eifel bis 80
Kilometer pro Stunde.
- Am Vormittag erfasst das Windfeld mit Ankunft der
Kaltfront die westlichen Mittelgebirge. Im Flachland
werden Böen von 60 bis 70, in höheren Lagen und an
der Nordsee von 70 bis 90 Kilometer pro Stunde
erreicht. In den Hochlagen der Eifel, des
Sauerlandes und des Harzes gibt es Spitzenböen bis
Tempo 100.
- Über Mittag dehnt sich der Sturm auch in die
östlichen Mittelgebirge aus. Er bläst weiterhin mit
Spitzenböen auf den Bergen teils sogar mit über 100
Kilometer pro Stunde. Die Gefahr von herabstürzenden
Ästen ist jetzt am größten.
- Im Laufe des Nachmittags dreht der Wind immer mehr
auf westliche Richtungen und schwächt sich im
westlichen Deutschland abseits von Schauern schon
etwas ab. Nach Osten hin drohen dagegen jetzt die
stärksten Böen. Örtlich sind Spitzenböen bis 100
Kilometer pro Stunde dabei.
- In den Abendstunden schwächt sich der Wind im
Westen ab und auch in Schauern sind dort kaum noch
Sturmböen dabei. Im Osten weht er dagegen immer noch
mit 60 bis 80, in höheren Berglagen auch noch mit
Böen um 90 Kilometer pro Stunde.
- Am späten Abend schrumpft das Windfeld weiter,
Windspitzen von 60 bis 80 Kilometer pro Stunde
werden nun auch im Osten seltener. Hinter dem
inzwischen zur südlichen Ostsee abgezogenen Tief
dreht der Wind über westliche mehr und mehr auf
nordwestliche Richtungen.
Donnerstag früh ist Sturm KIRSTEN vorbei.
Durch die Trockenheit geschädigte Nadelbäume werden
schnell zu Sturmopfern. Foto WetterOnline
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Regenwahrscheinlichkeit
– Was bedeutet das? |
Die
Vorhersage des Niederschlags in Prozent
Bonn/Duisburg,, 19. August 2020 –
Was heißt eine Regenwahrscheinlichkeit
von 50 Prozent? Dass es nur zur Hälfte des Tages
regnet oder nur die Hälfte des Stadtgebietes
betroffen ist? Leider nichts von beiden. Wir
erklären die Bedeutung.
Die Niederschlagswahrscheinlichkeit gibt an, ob
Gummistiefel und Schirm zum Einsatz kommen. Quelle:
WetterOnline
Regnet es?
In Wettervorhersagen wird auch die
Regenwahrscheinlichkeit in Prozent angegeben. Das
sorgt oftmals für Verwirrung, denn nicht jedem ist
klar, was diese Prozentangaben bedeuten sollen. „Die
Angabe der Regenwahrscheinlichkeit gibt wichtige
Zusatzinfos darüber, ob Niederschlag auftreten wird
oder nicht. Sie beschreibt die Sicherheit, mit der
an einem Ort im Vorhersagezeitraum Niederschlag
fällt“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
Eher trocken durchkommen
Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 10 Prozent
bleiben es also (fast) sicher trocken. Liegt der
Wert bei 30 Prozent, kann mit einem Risiko von 30
Prozent irgendwo in Ihrer Stadt Regen fallen. Hier
empfiehlt sich ab und zu mal ein Blick aufs
WetterRadar, um sicher trocken durchzukommen.
Fifty-fifty-Chance Bei einer Wahrscheinlichkeit von
50 Prozent kann es regnen oder auch trocken bleiben.
Beides ist gleich wahrscheinlich und entsprechend
unsicher ist die Lage. Hier lohnt es sich einen
Schirm einzupacken, nur Risikofreudige sollten dann
zum Beispiel eine Feier im Freien planen.
Must-have: Schirm oder Regenjacke
Liegt die Regenwahrscheinlichkeit bei 90 Prozent,
dann werden Sie (fast) sicher irgendwann im
Vorhersagezeitraum nass. Birgit Heck: „Die
Wahrscheinlichkeit sagt jedoch nichts darüber aus,
wie lange und wie kräftig es regnet. Es kann sich
genauso gut um einen kurzen Schauer wie um
langanhaltenden Regen handeln.“
„Die Regenwahrscheinlichkeit heißt bei WetterOnline
übrigens Niederschlagswahrscheinlichkeit. Sie gibt
nämlich nicht nur das Risiko für Regen, sondern auch
für andere Niederschlagsformen an. Beispiele sind
Schnee oder Hagel“, so Heck.
Regen ja oder nein: Ein Blick auf die Angabe der
Regenwahrscheinlichkeit ist zu empfehlen. Quelle:
WetterOnline
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Perseiden - Zeit zum
Wünschen |
In
der Nacht zum 13. August erreicht der
Sternschnuppenregen seinen Höhepunkt
Bonn/Duisburg,, 10. August 2020 –
Jedes Jahr bringt uns der Meteorstrom der
Perseiden ein beeindruckendes Schauspiel an den
nächtlichen Himmel. Bereits ab Juli waren wieder
Sternschnuppen über Deutschland zu sehen. Um den 12.
August steht der Höhepunkt bevor. Wer einen
ausführlicheren Wunschzettel geschrieben hat, kann
diesen dann gut abarbeiten.
Die Perseiden
bieten ihr jährliches Himmelsspektakel. Foto
WetterOnline
Perseus und die kosmischen Staubteilchen
Der Meteorstrom der Perseiden ergießt sich jedes
Jahr in der ersten Augusthälfte über den
Nachthimmel. Der Strom kommt scheinbar aus Richtung
des Sternbildes Perseus. Die Sternschnuppen strahlen
von dort in alle Himmelsrichtungen aus. „Die
Perseiden bestehen aus vielen kleinen, maximal
zentimetergroßen Teilchen, die der Schweif des
Kometen Swift-Tuttle in seiner Flugbahn hinterlässt.
Die Erde bewegt sich auf ihrer Bahn um die Sonne
jedes Jahr gegen Mitte August durch das Gebiet
dieser kosmischen Teilchen. Sie schießen mit
Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro
Sekunde in die Erdatmosphäre.
Durch die enorme Reibung an den Luftmolekülen werden
die Teilchen abgebremst und verglühen binnen
Sekunden. Ihre Bewegungsenergie wird dabei in Licht
und Wärme umgewandelt“, erklärt Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline. Bis sie vollständig verglüht sind,
legen sie oft noch Dutzende von Kilometern zurück.
So entstehen die mehr oder weniger hellen
Leuchtspuren am Nachthimmel. Die kleinsten Schnuppen
verglühen so schnell, dass sie kaum wahrnehmbar
sind. Die Leuchtpfade der größeren können ein paar
Sekunden lang nachglimmen.
Beste Sicht in der zweiten Nachthälfte
Die beste Beobachtungszeit ist immer in der zweiten
Nachthälfte. In dicht besiedelten Gebieten mittlerer
Breiten kann man höchstens 20 bis 50 Perseiden pro
Stunde sehen. Das theoretische Maximum von 100 bis
120 Sternschnuppen, das Mitte August möglich wäre,
wird in Mitteleuropa aus mehreren Gründen praktisch
nie erreicht.
„Um das Spektakel beobachten zu können, ist ein
möglichst dunkles Plätzchen weitab von störenden
Lichtquellen wichtig. Wer in der Stadt wohnt, sollte
aufs Land fahren und auch dort möglichst abseits von
Ortschaften bleiben“, raten die Meteorologen von
WetterOnline.
„Das Sternbild Perseus steht eingangs der Nacht noch
tief im Nordosten und schraubt sich dann bis zum
Morgen immer höher über den Horizont, sodass der
Himmelsblick in dieser Richtung frei sein sollte.
Die beste Sicht hat man von unbewaldeten Bergkuppen
aus. Natürlich bedarf es ein wenig Geduld und
natürlich auch etwas Wetterglück, denn das alles
klappt natürlich nur dann, wenn Petrus auch die
Bühne freigibt!“, sagt Heck.
Der Meteorstrom der Perseiden ergießt sich jedes
Jahr in der ersten Augusthälfte über den
Nachthimmel.
Foto WetterOnline
Gutes Beobachtungswetter
Das Wetter spielt beim „Wunschkonzert“ in den
nächsten Tagen häufig mit. Ein stabiles Sommerhoch
beschert uns in den meisten Regionen einen
wolkenlosen Nachthimmel. Nur vereinzelt stören in
den Abendstunden Hitzegewitter beim Blick zu den
Sternen. Dazu bleibt es nachts meist angenehm warm.
Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel fernab
von den hell erleuchteten Städten.
Sternschnuppenglück und gute Wünsche
Allein das Beobachten des Himmelspektakels macht
glücklich. Nun sollen die Sternschnuppen darüber
hinaus Wünsche wahr werden lassen - vorausgesetzt
man schickt sie rein gedanklich in den Himmel.
„Niemand weiß so genau, woher der Aberglaube kommt,
dass man sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen
kann. Es ranken sich viele Legenden um
Sternschnuppen.
Die meisten von ihnen betrachten Sternschnuppen als
Glücksbringer. So kehren nach einem alten
schwäbischen Volksglauben verirrte Sterne an ihren
Platz im Himmel zurück. Andernorts hält man
Sternschnuppen für die verglühenden Dochte von
Kerzen, die die Engel beim Sterneputzen fallen
lassen.“, erklärt Heck.
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Ein warmer,
erheblich zu trockener und sonnenscheinreicher Juli
|
Offenbach, 30. Juli 2020 – Im Juli befand sich der
äußerste Süden Deutschlands oft in schwülwarmer Luft
aus dem Mittelmeerraum. Dort entluden sich an
manchen Tagen ge-bietsweise heftige Gewitter und vor
allem am Alpenrand regnete es auch mal kräftig. Im
Norden gestaltete tiefer Luftdruck über Skandinavien
das Wetter meist wechselhaft und relativ kühl. Bis
zur Mitte kamen die Tiefausläufer jedoch nur selten
voran; häufig dominierte ein Keil des Azorenhochs
mit trockener Luft sowie warmen Tagen und vereinzelt
frischen Nächten. Zum Monatsende hin präsentierte
sich der Juli in ganz Deutschland unter
Hochdruckeinfluss sonnenscheinreich mit einer
kurzen, aber intensiven Hitzewelle mit Temperaturen
bis über 35 Grad Celsius (°C). Dies ergab einen
insgesamt warmen Juli mit deutlich zu wenig
Niederschlag und viel Sonnenschein. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen
der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Ein recht warmer Juli mit
kurzer Hitzewelle am Ende des Monats
Mit
17,7 °C lag im Juli der Temperaturdurchschnitt um
0,8 Grad über dem Wert der inter-national gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der
Vergleichsperiode 1981 bis 2010 war der Juli 2020
dagegen 0,3 Grad zu kalt. Überwiegend westliche
Winde führ-ten im zweiten Sommermonat oft kühle Luft
in den Norden Deutschlands. Die bundesweit tiefste
Temperatur registrierte Deutschneudorf-Brüderwiese
im Erzgebirge am 12. mit 1,1 °C und sogar leichtem
Bodenfrost. Völlig anders zeigte sich der Juli in
Süddeutschland. Die extreme Hitze aus Südeuropa
gelangte zeitweilig bis nach Bayern und
Baden-Württemberg. In Rheinfelden und in Regensburg
meldete der DWD 10 Tage mit mehr als 30 °C. Mit
Werten über 35 °C werden die Monatshöchstwerte
voraussichtlich erst am 31. Juli erreicht.
Sehr trockener Südwesten,
viel Niederschlag im Norden und äußersten Süden
Mit
rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der
Juli nur 65 Prozent seines Solls von 78 l/m².
Gebiete, in denen das Niederschlagssoll erfüllt
wurde, lagen meist im Süden und im hohen Norden
Deutschlands. Besonders im äußersten Süden bildeten
sich in der ersten und letzten Monatsdekade
gebietsweise immer wieder kräftige Gewitter,
begleitet von Starkregen und Hagel bis zu 4 cm. Am
2. verzeichnete Murnau am Staffelsee mit 24-stündig
96,8 l/m² die bundesweit höchste Tagesmenge. Am
nassesten war es mit bis zu 240 l/m² in den
Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. Im Südwesten
fielen hingegen gebietsweise nur knapp 10 l/m², wo
die Natur aufgrund der hohen Verdunstungsrate enorm
mit der fortschreitenden Trockenheit zu kämpfen hat.
Sonnenscheinbilanz leicht
überdurchschnittlich, deutliches Nord-Süd-Gefälle
Die
Sonnenscheinbilanz wies im Juli 2020 ein deutliches
Nord-Süd-Gefälle auf und lag mit mehr als 230
Stunden um 9 Prozent über ihrem Soll von 212
Stunden. Am meisten zeigte sich die Sonne mit
örtlich 320 Stunden im Westen und der Mitte
Baden-Württembergs sowie dem westlichen Bayern. In
Ostfriesland und der Mitte sowie dem Norden
Schleswig-Holsteins schien sie hingegen gebietsweise
nur knapp 150 Stunden.
Im Juli 2020 verbuchte der DWD für
Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 17,1 °C (17,0
°C), nahezu 55 l/m² (82 l/m²) und über 190
Sonnenstunden (187 Stunden).
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Waldbrandgefahr nimmt zu - 5
Tipps zum Joggen bei Hitze |
Mensch für den Wald derzeit größte Gefahr
Bonn/Duisburg, 30. Juli 2020 – In Deutschland
herrscht fast überall große und stellenweise sogar
sehr große Waldbrandgefahr. Bricht ein Feuer aus, so
ist es nur schwer zu bekämpfen. Doch wie kann man
das Risiko mindern?
Waldbrandgefahr: Fehlende Niederschläge und
hochsommerliche Temperaturen haben die Waldböden
stark austrocknen lassen. Fotos WetterOnline
Wodurch entstehen Waldbrände?
„Die seit Anfang des Jahres in einigen Landesteilen
fehlenden Niederschläge und die hochsommerlichen
Temperaturen der letzten Wochen haben die Waldböden
stark austrocknen lassen. Da die obere
Waldbodenschicht recht schnell austrocknet, ist
einem Feuer schnell der Boden geebnet. Kommen noch
trockene Winde hinzu, können sich die Flammen rasant
ausbreiten“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline, und
weiß: „Stark gefährdet sind reine Nadelwälder, denn
die harzigen Nadeln sind nach längerer Trockenheit
besonders leicht entflammbar.
Durch das deutschlandweite Fichtensterben verschärft
sich die Situation in dieser Hinsicht noch
erheblich, denn zum Teil bestehen ganze Waldflächen
aus toten und somit zundertrockenen Bäumen. Altes
Reisig und trockene Grasflächen erhöhen die
Brandgefahr zusätzlich. Hier reicht ein Funke, um
einen Brand auszulösen.“
Natürliche Auslöser für einen Waldbrand sind Blitzeinschläge. Diese
spielen aber im Vergleich zur Brandursache Mensch
nur eine sehr geringe Rolle. „Der weitaus größte
Teil der Waldbrände in Deutschland entsteht durch
Unachtsamkeit und Brandstiftung. Das heißt im
Umkehrschluss, dass der Mensch durch richtiges
Verhalten Waldbrände vermeiden kann.“, stellt Heck
fest.
Richtiges Verhalten im und am Wald
Aufmerksamkeit ist das A und O zur Vermeidung von
Waldbränden, denn Gedankenlosigkeit kann fatale
Folgen haben. „Bitte beachten Sie stets die
Warnungen“, rät die Sprecherin und erläutert weiter:
„Bei höchster Warnstufe (Gefahren-Index 5) besteht
eine sehr große Gefahr, das Betreten des Waldes ist
dann in der Regel verboten.“ Rauchen Sie nicht im
Wald und werfen Sie keine Zigarettenstummel in die
Natur.
Zigaretten sollten auch nicht auf die Straße
geworfen werden, da sie vom Wind leicht in die
trockene Vegetation geweht werden können, wo sie
binnen Sekunden ein Feuer entzünden. Machen Sie kein
offenes Feuer - auch kein romantisches Lagerfeuer am
Abend! Flaschen, Glasscherben und jeglicher sonstige
Müll, der das Sonnenlicht bündeln könnte, dürfen
nicht im Wald zurückgelassen werden. Zwar wird der
Brennglaseffekt als Waldbrandursache kontrovers
diskutiert, doch in einigen Fällen war er
tatsächlich schon für den Ausbruch von Feuern
verantwortlich.
Parken Sie Autos und Motorräder niemals auf Wiesen
und Feldern oder am Waldrand. Der heiße Katalysator
oder der Auspuff des Fahrzeugs kann trockenes
Unterholz und Gras leicht entzünden.
Was ist zu tun, wenn man einen Waldbrand entdeckt
Wer Rauchentwicklung als Anzeichen für einen
Waldbrand entdeckt, alarmiert sofort die Feuerwehr!
unter der Telefonnummer 112 und gibt an, von welcher
Stelle der mutmaßliche Brand beobachtet wird, wo es
brennt und ob das Feuer am Boden wütet oder bereits
die Baumwipfel ergriffen hat. Wird man selbst von
einem Waldbrand überrascht, so flüchtet man seitlich
zur Windrichtung vom Feuer weg in eine Region mit
möglichst wenig brennbarem Bewuchs.
5
Tipps zum Joggen bei Hitze
Wann die beste Uhrzeit für ein Training ist, die
wenigsten Pollen fliegen und worauf Sportler achten
sollten
Joggen gehört
wohl zu den beliebtesten Outdoor-Sportarten. Doch
vor allem bei hohen Temperaturen im Sommer kann
Sport im Freien dem Körper zusetzen. Wann bei Hitze
die beste Tageszeit zum Trainieren ist und wann am
wenigsten Pollen fliegen, verraten die Experten von
WetterOnline.
In den kühleren frühen Morgenstunden lässt es sich
deutlich angenehmer Sport treiben als in der
Nachmittagshitze. Quelle: WetterOnline
Nachmittags ist es am wärmsten
Hohe Temperaturen können das Training und den
Kreislauf maßgeblich beeinflussen. Daher sollten die
Zeiten, zu denen man Sport treibt, gut ausgewählt
werden. Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline, weiß:
„Am heißesten ist es nicht zur Mittagszeit, wie
viele Leute denken, sondern am späten Nachmittag und
frühen Abend. Zwar haben wir im Sommer gegen 13.30
Uhr den Sonnenhöchststand und die intensivste
Sonneneinstrahlung, aber die höchsten Temperaturen
messen wir erst gegen 17 bis 18 Uhr.“
Dies liegt vor allem daran, dass sich die Luft vom
Boden aus erwärmt. Die Sonnenstrahlen erwärmen also
erst den Boden, bevor auch die Temperatur der Luft
ansteigt. Um den Kreislauf zu schonen, sollten
Läuferinnen und Läufer demnach ein Training in der
späten Nachmittagshitze vermeiden und im Idealfall
auf die frühen Morgenstunden ausweichen. „Die
tiefste Temperatur des Tages messen wir fast immer
am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang“, so Heck.
Den Pollen davonlaufen
Allen Joggerinnen und Jogger, die mit Pollen zu
kämpfen haben, aber trotzdem das Sommerwetter für
Sport im Freien nutzen möchten, rät Birgit Heck:
„Allergiker sollten beim Sport stets auf den
Pollenflug achten, um den Körper nicht zusätzlich zu
belasten. Generell kann man sagen, dass die
Pollenkonzentration in der Stadt morgens am
geringsten ist und auf dem Land abends.“
Genügend Trinken
Ob morgens oder abends, beim Sport im Sommer ist es
besonders wichtig, ausreichend zu trinken, um die
körpereigene Klimaanlage in Gang zu halten. Denn
durch das Schwitzen verliert der Körper viel Wasser.
Am besten trinken Läuferinnen und Läufer schon vor
dem Training und auch immer wieder zwischendurch.
Natriumreiches Wasser oder Fruchtsaftschorlen sind
als Getränke ideal. Sie geben vor und nach dem
Training schnell Energie.
Auf den Körper hören
Leichte Funktionskleidung hilft, während des Sports
den Schweiß abzutransportieren und einer Überhitzung
des Körpers vorzubeugen. Wer zusätzlich eine Kappe
trägt, kann sich so vor einem Sonnenstich schützen.
Grundsätzlich sollten Sportlerinnen und Sportler bei
starker Hitze ihr Pensum drosseln und immer genau
auf die Signale ihres Körpers hören, um sich nicht
zu überanstrengen. Kreislaufprobleme vermeiden Nach
dem Training ist für viele der direkte Sprung unter
die kalte Dusche oft verlockend. Dennoch ist es
ratsam, die Nachschwitzphase noch mindestens 15
Minuten lang abzuwarten, um Kreislaufprobleme und
Schwindel zu vermeiden.
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Im Norden kaum Sommertage im Juli |
Ein
Sommermonat ohne Hitze
Bonn/Duisburg, 22. Juli 2020 – Der
Temperaturkontrast vom warmen Süden zum kühlen
Norden Deutschlands bestimmte bisher den Juli. Um
die Juli -Sommertage in Hamburg zu zählen, braucht
man nicht mal alle Finger einer Hand.
Hamburg
Der Sommermonat Juli hat sich bisher nicht
sonderlich sommerlich gezeigt. Dies geht besonders
aus den gemessenen Sommertagen hervor. „Wir
Wetterfrösche sprechen dann von einem Sommertag,
wenn die Höchsttemperatur an einem Tag mindestens 25
Grad beträgt“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline. „Vor
allem in der Nordhälfte reichte es bisher
gebietsweise nicht mal für einen solcher Tage, wie
zum Beispiel auf Sylt. In Hamburg wurde die
25-Grad-Marke zweimal überschritten.“ Das ist der
zweitniedrigste Wert der letzten 30 Jahre.
In Hamburg wurde die 25-Grad-Marke zweimal
überschritten. Das ist der zweitniedrigste Wert der
letzten 30 Jahre - Foto WetterOnline
Im Mittel sind es rund 11 Sommertage im Juli.
Mit einer durchschnittlichen Temperatur in
Deutschland von 16,7 Grad liegt der Monat derzeit
knapp 1,5 Grad unter dem langjährigen Juli-Mittel
aus den vergangenen 30 Jahren. Juli ungewohnt
durchschnittlich – Hitzetage selten Bisher hat sich
der Juli in weiten Landesteilen ungewohnt
durchschnittlich präsentiert. Von Hannover bis
Hamburg geht es auch vorerst einmal so weiter. Heiße
Tage mit Höchstwerten von über 30 Grad sucht man in
vielen Regionen bisher vergebens.
„Im Südwesten und in Teilen Ostdeutschlands reichte
es für ein bis vier Hitzetage. In den meisten
Regionen war aber selbst an den wärmsten Tagen schon
bei unter 30 Grad Schluss. Der Juli 2020 bringt es
im Landesschnitt somit bisher auf 0,4 heiße Tage “,
so Heck.
Heiße Tage mit Höchstwerten von über 30 Grad sucht
man in vielen Regionen bisher vergebens - Foto
WetterOnline
Aussicht
Bis kurz vor Monatsende wird sich an der Zahl der
heißen Tage auch nicht viel ändern. Zum Vergleich:
Im Juli 2019 waren es im Schnitt 5,5 heiße Tage (in
den wärmsten Regionen über 10) und im Juli 2018
sogar 7,7. In Darmstadt reichte es damals sogar an
20 Tagen für 30 Grad und mehr.
Selbst wenn am Ende noch ein paar heiße Tage
hinzukommen sollten: Unterm Strich wird es sehr
wahrscheinlich der Juli mit den wenigsten heißen
Tagen seit 2011.
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Forschung für die Wettervorhersage |
Gewittern und Windböen mit Laser und Flugzeugen auf
der Spur
Lindenberg/Offenbach/Duisburg, 14. Juli 2020 –
Kurzfristige Warnung auf dem Smartphone vor Gewitter
mit Starkregen und kräftigen Windböen - fünf
Kilometer weiter regnet es noch nicht einmal einen
Tropfen. Wer hat eine solche Situation nicht selbst
schon erlebt? Um diesen in ihrer räumlichen
Ausdehnung oft nur ein paar Kilometer großen und in
der Regel recht kurzlebigen Wetterereignissen besser
auf die Spur zu kommen, führt der Deutsche
Wetterdienst (DWD) derzeit an seinem
Meteorologischen Observatorium Lindenberg /
Richard-Aßmann-Observatorium (MOL Observatorium
(MOL-RAO, Landkreis Oder-Spree, Brandenburg)
gemeinsam mit Kooperationspartnern ein
Feldexperiment durch.
Im Einsatz: Laser und unbemannte Flugzeuge Für die
Wettervorhersage stellen Quellwolken, Schauer und
Gewitter sowie Windböen eine besondere
Herausforderung dar.
Wettervorhersagemodelle können solche kleinräumigen
Prozesse von kurzer Dauer nicht explizit simulieren.
Um diese Vorgänge in der Atmosphäre besser zu
verstehen, vermessen seit Anfang Juni 2020,
andauernd bis Ende August 2020, fast ein Dutzend so
genannte Doppler-Lidar Lidar-Geräte per Laserstrahl
das Verhalten des Windes, seine Böen sowie
konvektive turbulente Strukturen bis in einige
hundert Meter Höhe über Grund.
Die Messungen finden am Lindenberger Observatorium
und auf dem zugehörigen Grenzschicht-Messfeld im
benachbarten Falkenberg statt. Bis Ende Juli kommen
zusätzlich unbemannte Messflugzeuge zum Einsatz, um
die aus den indirekten Lidar-Messungen abgeleiteten
Größen durch direkte Messungen zu überprüfen. Ziel:
Verbesserung des Warnmanagements Dank des durch die
Corona-Pandemie reduzierten Luftverkehrs und der
Tatsache, dass der Flughafen BER noch nicht eröffnet
ist, dürfen diese Flüge mit Genehmigung der
Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) sogar bis in eine
Höhe von mehreren Kilometern durchgeführt werden.
Den Schwerpunkt werden aber Messungen in den
untersten 500 Meter der Atmosphäre bilden. Mit den
Messflugzeugen kann die Variabilität von Wind,
Temperatur und Wasserdampfgehalt der Luft mit sehr
hoher Auflösung erfasst werden. Die Sensoren
registrieren aktuelle Messsignale mehr als
einhundert Mal pro Sekunde, woraus sich eine
räumliche Auflösung im Dezimeter-Bereich ergibt. Die
Wissenschaftler wollen mit diesen Messungen neben
dem besseren Verständnis von Konvektion, Windböen
und Gewittern auch die optimale Messstrategie für
den operationellen Dauerbetrieb der Lidar-Geräte am
Observatorium herausfinden, denn normalerweise
können Flugzeuge wie derzeit nicht eingesetzt
werden.
Möglicherweise gelingt es
dann in einigen Jahren, auch die Bildung von
Quellwollen und das Auftreten von Gewittern und
Windböen kurzfristig besser vorherzusagen und die
Bevölkerung sowie Wirtschaftssektoren wie den
Luftverkehr, die Energiewirtschaft oder das Bauwesen
frühzeitiger und noch lokaler mit Warnungen zu
versorgen. Wegen Corona verkleinertes Experiment Das
derzeitige Feldexperiment trägt den Namen FESST@MOL
(Field Experiment on Submesoscale STructures @
Meteorological Observatory Lindenberg =
Feldexperiment zu kleinräumigen Strukturen am
Meteorologischen Observatorium Lindenberg).
Als Kooperationspartner
wirken mit: das Karlsruhe-Institut für Technologie
(KIT) – Campus Alpin (Garmisch-Partenkirchen), das
Institut für Physik der Atmosphäre am Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt - DLR
(Oberpfaffenhofen) und das Zentrum für Angewandte
Geowissenschaften der Eberhard Karls Universität
Tübingen. FESST@MOL ist die reduzierte Variante der
ursprünglich für dieses Jahr am MOL-RAO geplanten
umfangreichen Kampagne mit dem Namen FESSTVaL (Field
Experiment on Submesoscale Spatio-Temporal
Variability in Lindenberg Feldexperiment zur
kleinskaligen räumlichen und zeitlichen Variabilität
der Atmosphäre in Lindenberg).
Dabei wollten Wissenschaftler der im
Hans-Ertel-Zentrum für Wetterforschung (HErZ) mit
dem DWD zusammenarbeitenden Universitäten aus
Hamburg, Köln, Bonn, Frankfurt am Main und Berlin
und die oben genannten Partner durch umfangreiche
Beobachtungen, darunter auch ein Messnetz aus mehr
als 100 Bodenstationen und ein lokales
Wetterradargerät, die oben genannten Prozesse besser
verstehen. Wegen der Corona-Pandemie musste dies
dieses größere Experiment ins kommende Jahr
verschoben werden.
Seit 1905 werden am MOL-RAO die Vertikalprofile
atmosphärischer Parameter (wie Temperatur, Feuchte
und Wind) im Routinebetrieb gemessen. Die
angewandten Messverfahren haben sich zwar in den
letzten mehr als 100 Jahren geändert, doch die
Kernaufgabe des Observatoriums war, ist und bleibt
die Vertikalsondierung der Atmosphäre. Während
hierfür zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogenannte
Meteographen an Drachen und gefesselten Ballonen zum
Einsatz gelangten, werden heute neben
in-situ-Sensorik an Masten und (vorwiegend frei
fliegenden) Ballonen insbesondere bodengebundene
Fernsondierungsverfahren (vor allem Radar, Lidar und
Sodar) genutzt.
Dies erlaubt unter Nutzung komplexer Methoden zur
Datenanalyse die zeitlich und vertikal hoch
aufgelöste Charakterisierung der Struktur der
Atmosphäre über Lindenberg. Das Ziel des
Messprogramms am MOL-RAO besteht in der
Bereitstellung umfassender Referenz-Datensätze
definierter Qualität – hierfür wurde der Begriff der
„Lindenberger Säule“ geprägt.
Die Datensätze dienen der Erfüllung insbesondere
folgender Aufgaben:
Langzeitbeobachtung der Atmosphäre
zur Klimaüberwachung im Rahmen nationaler und
internationaler Programme inkl. einer Analyse
längerfristiger Trends,
Prozessvalidierung numerischer Wettervorhersage- und
Klimamodelle Bereitstellung hochaufgelöster
Messdaten für die Datenassimilation in der
Numerischen Wettervorhersage Wahrnehmung der
Funktion einer Referenzstation der WMO im Rahmen
internationaler Programme (GRUAN Lead Centre, CIMO
Lead Centre / Testbed für Atmosphärenbeobachtungen)
Bereitstellung von Datensätzen
zur Satellitendatenvalidierung inkl. der Validierung
ausgewählter Produkte Erprobung, Betrieb,
Weiterentwicklung und wissenschaftliche Betreuung
von Komponenten des
operationelles Messnetzes des DWD (Windprofiler,
Radiosonden, Strahlungsflüsse)
|
Komet
mit bloßem Auge zu sehen |
Morgendämmerung beste Zeit zur Beobachtung
Bonn/Duisburg, 07. Juli 2020 – Erstmals
seit vielen Jahren ist wieder einmal ein heller
Komet mit bloßem Auge sichtbar. Der Komet mit dem
Namen C / 2020 F3 Neowise befindet sich am
nordöstlichen Horizont vor Sonnenaufgang. Es ist der
hellste Komet seit 7 Jahren.
Kometen sind in Sonnennähe von einer Wolke aus Gas
und Staub umgeben. Diese wird durch verdampfendes
Eis und andere Substanzen erzeugt und vom Sonnenwind
zum klassischen Schweif verweht. Quelle:
WetterOnline
Noch
bis August sichtbar
Der neue Schweifstern hatte schon am 4. Juli den
sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn erreicht und
war zuvor nur von der Südhalbkugel der Erde aus zu
sehen. Inzwischen entfernt er sich zwar wieder von
der Sonne, kommt aber der Erde noch bis zum 23. Juli
näher.
„Daher dürfte die scheinbare Helligkeit des auf den
Namen "Neowise" getauften Kometen nur langsam
abnehmen. Unter der Bezeichnung ‚scheinbare
Helligkeit‘ versteht man die Lichtmenge eines
Himmelskörpers, die beim Betrachter ankommt, und
nicht die tatsächliche Leuchtkraft des Objektes“,
erklärt Birgit Heck. „Weil Neowise sich immer höher
über den Horizont und somit in dunklere
Himmelsbereiche erhebt, könnte er mit etwas Glück
noch bis in den August hinein sichtbar bleiben.“
Lange Reise um die Sonne
Neowise war erst am 27. März 2020 vom
NASA-Weltraumteleskop "Neowise" entdeckt worden und
trägt die ergänzende Bezeichnung C/2020 F3.
Er benötigt mehrere Jahrtausende für einen Umlauf um
die Sonne und ist dieser nur für wenige Monate so
nah, dass Gase und Staub freigesetzt werden und
einen Schweif bilden können. Der Komet bewegt sich
in den kommenden Wochen von Europa aus gesehen in
den nordwestlichen Himmelsbereich, sodass er ab
Mitte Juli auch abends sichtbar wird. Wie lange man
ihn noch mit bloßem Auge sehen kann, ist allerdings
ungewiss.
Seltenes Highlight für Sterngucker
Das Warten auf einen hellen Schweifstern hatte
Sternguckern zuvor viel Geduld abgefordert. Die
letzten von der Nordhalbkugel aus mit freiem Auge
gut sichtbaren Kometen waren "Hyakutake" und "Hale
Bopp" Mitte der 1990-er Jahre. Seither erschienene
Kometen blieben meist so lichtschwach, dass sie ohne
optische Hilfsmittel entweder nicht oder nur mit
viel Geduld beobachtet werden konnten. Zuletzt war
im Jahr 2013 der Komet "Panstarrs" mit freiem Auge
sichtbar. Aber nur mit optischen Hilfsmitteln bot
dieser auch ein sehenswertes Himmelsschauspiel.
Was ist ein Komet?
Kometen sind eine Art kosmische Schneebälle und
bestehen aus lockerem Gestein, Staub und Eis. „Weil
sie in Sonnennähe erwärmt werden, bilden sie eine
Wolke aus Gas und Staub. Diese wird durch
verdampfendes Eis und andere Substanzen und vom
Sonnenwind zum klassischen Schweif verweht,“
erläutert Heck. „Sie sind Relikte aus den frühen
Stadien unseres Sonnensystems.“ Im Mittelalter
wurden Kometen oft als Vorboten des bevorstehenden
Untergangs angesehen, wie Krankheiten, Unwetter,
Ernteausfälle, Kriege und Hungersnöte.
Der Komet
Neowise ist hell genug, um sogar mit dem freien Auge
erspäht werden zu können. Ein Fernglas ist natürlich
trotzdem hilfreich. Quelle: WetterOnline
|
So entstehen Jetstreams |
Starkwindband verhindert Sommerhoch
Bonn/Duisburg, 06. Juli 2020
– Tagelang Sonne und Temperaturen um 30 Grad - daran
ist derzeit kaum zu denken. Verantwortlich für die
aktuelle Wetterlage ist der Jetstream. Er steuert
die Zugbahn der Atlantiktiefs. Doch wie entstehen
Jetstreams? Jetstream Der Jetstream ist ein
Starkwindband in etwa 9 bis 14 Kilometer Höhe. Wie
auf einer Autobahn nehmen an ihm Atlantiktiefs Kurs
auf Europa. Der Jetstream zieht sich in Wellen in
den mittleren Breiten rund um den Globus.
Die Karte zeigt die Lage des Jetstreams zu
Wochenbeginn. Quelle: WetterOnline
„Liegen wir im Wellental, wie zurzeit, haben wir es
mit kühler Luft und wechselhaftem Wetter zu tun.
Liegen wir im Bereich des Wellenbergs, dominiert
Hochdruck“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
„Der Jetstream liegt derzeit genau über Mitteleuropa
sehr weit südlich. Er trennt dabei kühle Polarluft
von warmer Sommerluft. Auch in den nächsten Tagen
ändert sich an der Lage des Starkwindbands nur
wenig. Im Süden zeigt sich zwar häufiger die Sonne,
weiter nordwärts dominieren aber weiterhin die
Wolken und zeitweise wird es nass. Erst Richtung
Wochenende schwächt sich der Jetstream ab und zieht
sich in Richtung Skandinavien zurück. Nach
derzeitigem Stand wird somit auch der Weg für ein
Hoch frei. Wie lange dieses durchhält, bleibt aber
abzuwarten“, berichtet Heck.
Polarfrontjet beeinflusst mitteleuropäisches Wetter
Jetstreams gibt es mehrere. Die wichtigsten sind der
Subtropenjet und der Polarfrontjet. Letzterer
beeinflusst das Wetter in Mitteleuropa. Der
Polarfrontjet trennt dabei warme Luft am Äquator von
kalter Polarluft. Die warme Luft über dem Äquator
steigt sehr weit nach oben auf, die kalte Luft am
Pol aber ist dagegen wesentlich dichter und staut
sich am Boden. Der stets nach Ausgleich strebende
Wind weht somit vom Äquator zum Pol. Auf dem Weg
nach Norden wird die Luft aufgrund der Erdrotation,
der sogenannten Corioliskraft, nach Osten abgelenkt.
Der von West nach Ost wehende Jetstream ist die
Folge. Durch die Temperaturunterschiede, die durch
mehrere Faktoren entstehen, entwickeln sich
Wellentäler und -berge, sogenannte Tröge und Rücken.
Diese wandern von Westen nach Osten und bestimmen
unser Wetter. Im Wellental bilden sich Tiefs, die
Wolken und Regen bringen. Im Wellenberg, dem Rücken,
befinden sich Hochs. Oft scheint dort die Sonne.
Verlangsamung durch den Klimawandel
Durch den Klimawandel nehmen die Temperaturkontraste
zwischen Pol und Äquator ab. Als Folge mäandriert
der Jetstream stärker. Wellenberge und Täler sind
somit ausgeprägter und wandern nicht mehr ganz so
schnell. Im Bereich der Wellenberge kommt es dann zu
längeren Hitzeperioden. In den Wellentälern kann
sich aber auch wochenlang launisches Sommerwetter
festsetzen. Wann der Weg für ein konstantes
Sommerhoch frei ist, erfährt man auf
www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App
oder durch einen Blick auf die neue, mit dem „German
Design Award 2020“ prämierte Wetterstation
wetteronline home. Mit dem WetterOnline Skill für
Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den
Google Assistant können Wetterinfos auch über die
digitalen Helfer abgefragt werden.
Derzeit herrscht ein durchschnittliches
Sommerwetter. Verantwortlich dafür ist der
Jetstream. Quelle: WetterOnline
|
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Ein warmer,
erheblich zu trockener und sonnenscheinreicher Juli
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Offenbach, 30. Juli 2020 – Im Juli befand sich der
äußerste Süden Deutschlands oft in schwülwarmer Luft
aus dem Mittelmeerraum. Dort entluden sich an
manchen Tagen ge-bietsweise heftige Gewitter und vor
allem am Alpenrand regnete es auch mal kräftig. Im
Norden gestaltete tiefer Luftdruck über Skandinavien
das Wetter meist wechselhaft und relativ kühl. Bis
zur Mitte kamen die Tiefausläufer jedoch nur selten
voran; häufig dominierte ein Keil des Azorenhochs
mit trockener Luft sowie warmen Tagen und vereinzelt
frischen Nächten. Zum Monatsende hin präsentierte
sich der Juli in ganz Deutschland unter
Hochdruckeinfluss sonnenscheinreich mit einer
kurzen, aber intensiven Hitzewelle mit Temperaturen
bis über 35 Grad Celsius (°C). Dies ergab einen
insgesamt warmen Juli mit deutlich zu wenig
Niederschlag und viel Sonnenschein. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen
der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Ein recht warmer Juli mit
kurzer Hitzewelle am Ende des Monats
Mit
17,7 °C lag im Juli der Temperaturdurchschnitt um
0,8 Grad über dem Wert der inter-national gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der
Vergleichsperiode 1981 bis 2010 war der Juli 2020
dagegen 0,3 Grad zu kalt. Überwiegend westliche
Winde führ-ten im zweiten Sommermonat oft kühle Luft
in den Norden Deutschlands. Die bundesweit tiefste
Temperatur registrierte Deutschneudorf-Brüderwiese
im Erzgebirge am 12. mit 1,1 °C und sogar leichtem
Bodenfrost. Völlig anders zeigte sich der Juli in
Süddeutschland. Die extreme Hitze aus Südeuropa
gelangte zeitweilig bis nach Bayern und
Baden-Württemberg. In Rheinfelden und in Regensburg
meldete der DWD 10 Tage mit mehr als 30 °C. Mit
Werten über 35 °C werden die Monatshöchstwerte
voraussichtlich erst am 31. Juli erreicht.
Sehr trockener Südwesten,
viel Niederschlag im Norden und äußersten Süden
Mit
rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der
Juli nur 65 Prozent seines Solls von 78 l/m².
Gebiete, in denen das Niederschlagssoll erfüllt
wurde, lagen meist im Süden und im hohen Norden
Deutschlands. Besonders im äußersten Süden bildeten
sich in der ersten und letzten Monatsdekade
gebietsweise immer wieder kräftige Gewitter,
begleitet von Starkregen und Hagel bis zu 4 cm. Am
2. verzeichnete Murnau am Staffelsee mit 24-stündig
96,8 l/m² die bundesweit höchste Tagesmenge. Am
nassesten war es mit bis zu 240 l/m² in den
Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. Im Südwesten
fielen hingegen gebietsweise nur knapp 10 l/m², wo
die Natur aufgrund der hohen Verdunstungsrate enorm
mit der fortschreitenden Trockenheit zu kämpfen hat.
Sonnenscheinbilanz leicht
überdurchschnittlich, deutliches Nord-Süd-Gefälle
Die
Sonnenscheinbilanz wies im Juli 2020 ein deutliches
Nord-Süd-Gefälle auf und lag mit mehr als 230
Stunden um 9 Prozent über ihrem Soll von 212
Stunden. Am meisten zeigte sich die Sonne mit
örtlich 320 Stunden im Westen und der Mitte
Baden-Württembergs sowie dem westlichen Bayern. In
Ostfriesland und der Mitte sowie dem Norden
Schleswig-Holsteins schien sie hingegen gebietsweise
nur knapp 150 Stunden.
Im Juli 2020 verbuchte der DWD für
Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 17,1 °C (17,0
°C), nahezu 55 l/m² (82 l/m²) und über 190
Sonnenstunden (187 Stunden).
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Waldbrandgefahr nimmt zu - 5
Tipps zum Joggen bei Hitze |
Mensch für den Wald derzeit größte Gefahr
Bonn/Duisburg, 30. Juli 2020 – In Deutschland
herrscht fast überall große und stellenweise sogar
sehr große Waldbrandgefahr. Bricht ein Feuer aus, so
ist es nur schwer zu bekämpfen. Doch wie kann man
das Risiko mindern?
Waldbrandgefahr: Fehlende Niederschläge und
hochsommerliche Temperaturen haben die Waldböden
stark austrocknen lassen. Fotos WetterOnline
Wodurch entstehen Waldbrände?
„Die seit Anfang des Jahres in einigen Landesteilen
fehlenden Niederschläge und die hochsommerlichen
Temperaturen der letzten Wochen haben die Waldböden
stark austrocknen lassen. Da die obere
Waldbodenschicht recht schnell austrocknet, ist
einem Feuer schnell der Boden geebnet. Kommen noch
trockene Winde hinzu, können sich die Flammen rasant
ausbreiten“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline, und
weiß: „Stark gefährdet sind reine Nadelwälder, denn
die harzigen Nadeln sind nach längerer Trockenheit
besonders leicht entflammbar.
Durch das deutschlandweite Fichtensterben verschärft
sich die Situation in dieser Hinsicht noch
erheblich, denn zum Teil bestehen ganze Waldflächen
aus toten und somit zundertrockenen Bäumen. Altes
Reisig und trockene Grasflächen erhöhen die
Brandgefahr zusätzlich. Hier reicht ein Funke, um
einen Brand auszulösen.“
Natürliche Auslöser für einen Waldbrand sind Blitzeinschläge. Diese
spielen aber im Vergleich zur Brandursache Mensch
nur eine sehr geringe Rolle. „Der weitaus größte
Teil der Waldbrände in Deutschland entsteht durch
Unachtsamkeit und Brandstiftung. Das heißt im
Umkehrschluss, dass der Mensch durch richtiges
Verhalten Waldbrände vermeiden kann.“, stellt Heck
fest.
Richtiges Verhalten im und am Wald
Aufmerksamkeit ist das A und O zur Vermeidung von
Waldbränden, denn Gedankenlosigkeit kann fatale
Folgen haben. „Bitte beachten Sie stets die
Warnungen“, rät die Sprecherin und erläutert weiter:
„Bei höchster Warnstufe (Gefahren-Index 5) besteht
eine sehr große Gefahr, das Betreten des Waldes ist
dann in der Regel verboten.“ Rauchen Sie nicht im
Wald und werfen Sie keine Zigarettenstummel in die
Natur.
Zigaretten sollten auch nicht auf die Straße
geworfen werden, da sie vom Wind leicht in die
trockene Vegetation geweht werden können, wo sie
binnen Sekunden ein Feuer entzünden. Machen Sie kein
offenes Feuer - auch kein romantisches Lagerfeuer am
Abend! Flaschen, Glasscherben und jeglicher sonstige
Müll, der das Sonnenlicht bündeln könnte, dürfen
nicht im Wald zurückgelassen werden. Zwar wird der
Brennglaseffekt als Waldbrandursache kontrovers
diskutiert, doch in einigen Fällen war er
tatsächlich schon für den Ausbruch von Feuern
verantwortlich.
Parken Sie Autos und Motorräder niemals auf Wiesen
und Feldern oder am Waldrand. Der heiße Katalysator
oder der Auspuff des Fahrzeugs kann trockenes
Unterholz und Gras leicht entzünden.
Was ist zu tun, wenn man einen Waldbrand entdeckt
Wer Rauchentwicklung als Anzeichen für einen
Waldbrand entdeckt, alarmiert sofort die Feuerwehr!
unter der Telefonnummer 112 und gibt an, von welcher
Stelle der mutmaßliche Brand beobachtet wird, wo es
brennt und ob das Feuer am Boden wütet oder bereits
die Baumwipfel ergriffen hat. Wird man selbst von
einem Waldbrand überrascht, so flüchtet man seitlich
zur Windrichtung vom Feuer weg in eine Region mit
möglichst wenig brennbarem Bewuchs.
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Tipps zum Joggen bei Hitze
Wann die beste Uhrzeit für ein Training ist, die
wenigsten Pollen fliegen und worauf Sportler achten
sollten
Joggen gehört
wohl zu den beliebtesten Outdoor-Sportarten. Doch
vor allem bei hohen Temperaturen im Sommer kann
Sport im Freien dem Körper zusetzen. Wann bei Hitze
die beste Tageszeit zum Trainieren ist und wann am
wenigsten Pollen fliegen, verraten die Experten von
WetterOnline.
In den kühleren frühen Morgenstunden lässt es sich
deutlich angenehmer Sport treiben als in der
Nachmittagshitze. Quelle: WetterOnline
Nachmittags ist es am wärmsten
Hohe Temperaturen können das Training und den
Kreislauf maßgeblich beeinflussen. Daher sollten die
Zeiten, zu denen man Sport treibt, gut ausgewählt
werden. Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline, weiß:
„Am heißesten ist es nicht zur Mittagszeit, wie
viele Leute denken, sondern am späten Nachmittag und
frühen Abend. Zwar haben wir im Sommer gegen 13.30
Uhr den Sonnenhöchststand und die intensivste
Sonneneinstrahlung, aber die höchsten Temperaturen
messen wir erst gegen 17 bis 18 Uhr.“
Dies liegt vor allem daran, dass sich die Luft vom
Boden aus erwärmt. Die Sonnenstrahlen erwärmen also
erst den Boden, bevor auch die Temperatur der Luft
ansteigt. Um den Kreislauf zu schonen, sollten
Läuferinnen und Läufer demnach ein Training in der
späten Nachmittagshitze vermeiden und im Idealfall
auf die frühen Morgenstunden ausweichen. „Die
tiefste Temperatur des Tages messen wir fast immer
am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang“, so Heck.
Den Pollen davonlaufen
Allen Joggerinnen und Jogger, die mit Pollen zu
kämpfen haben, aber trotzdem das Sommerwetter für
Sport im Freien nutzen möchten, rät Birgit Heck:
„Allergiker sollten beim Sport stets auf den
Pollenflug achten, um den Körper nicht zusätzlich zu
belasten. Generell kann man sagen, dass die
Pollenkonzentration in der Stadt morgens am
geringsten ist und auf dem Land abends.“
Genügend Trinken
Ob morgens oder abends, beim Sport im Sommer ist es
besonders wichtig, ausreichend zu trinken, um die
körpereigene Klimaanlage in Gang zu halten. Denn
durch das Schwitzen verliert der Körper viel Wasser.
Am besten trinken Läuferinnen und Läufer schon vor
dem Training und auch immer wieder zwischendurch.
Natriumreiches Wasser oder Fruchtsaftschorlen sind
als Getränke ideal. Sie geben vor und nach dem
Training schnell Energie.
Auf den Körper hören
Leichte Funktionskleidung hilft, während des Sports
den Schweiß abzutransportieren und einer Überhitzung
des Körpers vorzubeugen. Wer zusätzlich eine Kappe
trägt, kann sich so vor einem Sonnenstich schützen.
Grundsätzlich sollten Sportlerinnen und Sportler bei
starker Hitze ihr Pensum drosseln und immer genau
auf die Signale ihres Körpers hören, um sich nicht
zu überanstrengen. Kreislaufprobleme vermeiden Nach
dem Training ist für viele der direkte Sprung unter
die kalte Dusche oft verlockend. Dennoch ist es
ratsam, die Nachschwitzphase noch mindestens 15
Minuten lang abzuwarten, um Kreislaufprobleme und
Schwindel zu vermeiden.
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Im Norden kaum Sommertage im Juli |
Ein
Sommermonat ohne Hitze
Bonn/Duisburg, 22. Juli 2020 – Der
Temperaturkontrast vom warmen Süden zum kühlen
Norden Deutschlands bestimmte bisher den Juli. Um
die Juli -Sommertage in Hamburg zu zählen, braucht
man nicht mal alle Finger einer Hand.
Hamburg
Der Sommermonat Juli hat sich bisher nicht
sonderlich sommerlich gezeigt. Dies geht besonders
aus den gemessenen Sommertagen hervor. „Wir
Wetterfrösche sprechen dann von einem Sommertag,
wenn die Höchsttemperatur an einem Tag mindestens 25
Grad beträgt“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline. „Vor
allem in der Nordhälfte reichte es bisher
gebietsweise nicht mal für einen solcher Tage, wie
zum Beispiel auf Sylt. In Hamburg wurde die
25-Grad-Marke zweimal überschritten.“ Das ist der
zweitniedrigste Wert der letzten 30 Jahre.
In Hamburg wurde die 25-Grad-Marke zweimal
überschritten. Das ist der zweitniedrigste Wert der
letzten 30 Jahre - Foto WetterOnline
Im Mittel sind es rund 11 Sommertage im Juli.
Mit einer durchschnittlichen Temperatur in
Deutschland von 16,7 Grad liegt der Monat derzeit
knapp 1,5 Grad unter dem langjährigen Juli-Mittel
aus den vergangenen 30 Jahren. Juli ungewohnt
durchschnittlich – Hitzetage selten Bisher hat sich
der Juli in weiten Landesteilen ungewohnt
durchschnittlich präsentiert. Von Hannover bis
Hamburg geht es auch vorerst einmal so weiter. Heiße
Tage mit Höchstwerten von über 30 Grad sucht man in
vielen Regionen bisher vergebens.
„Im Südwesten und in Teilen Ostdeutschlands reichte
es für ein bis vier Hitzetage. In den meisten
Regionen war aber selbst an den wärmsten Tagen schon
bei unter 30 Grad Schluss. Der Juli 2020 bringt es
im Landesschnitt somit bisher auf 0,4 heiße Tage “,
so Heck.
Heiße Tage mit Höchstwerten von über 30 Grad sucht
man in vielen Regionen bisher vergebens - Foto
WetterOnline
Aussicht
Bis kurz vor Monatsende wird sich an der Zahl der
heißen Tage auch nicht viel ändern. Zum Vergleich:
Im Juli 2019 waren es im Schnitt 5,5 heiße Tage (in
den wärmsten Regionen über 10) und im Juli 2018
sogar 7,7. In Darmstadt reichte es damals sogar an
20 Tagen für 30 Grad und mehr.
Selbst wenn am Ende noch ein paar heiße Tage
hinzukommen sollten: Unterm Strich wird es sehr
wahrscheinlich der Juli mit den wenigsten heißen
Tagen seit 2011.
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Forschung für die Wettervorhersage |
Gewittern und Windböen mit Laser und Flugzeugen auf
der Spur
Lindenberg/Offenbach/Duisburg, 14. Juli 2020 –
Kurzfristige Warnung auf dem Smartphone vor Gewitter
mit Starkregen und kräftigen Windböen - fünf
Kilometer weiter regnet es noch nicht einmal einen
Tropfen. Wer hat eine solche Situation nicht selbst
schon erlebt? Um diesen in ihrer räumlichen
Ausdehnung oft nur ein paar Kilometer großen und in
der Regel recht kurzlebigen Wetterereignissen besser
auf die Spur zu kommen, führt der Deutsche
Wetterdienst (DWD) derzeit an seinem
Meteorologischen Observatorium Lindenberg /
Richard-Aßmann-Observatorium (MOL Observatorium
(MOL-RAO, Landkreis Oder-Spree, Brandenburg)
gemeinsam mit Kooperationspartnern ein
Feldexperiment durch.
Im Einsatz: Laser und unbemannte Flugzeuge Für die
Wettervorhersage stellen Quellwolken, Schauer und
Gewitter sowie Windböen eine besondere
Herausforderung dar.
Wettervorhersagemodelle können solche kleinräumigen
Prozesse von kurzer Dauer nicht explizit simulieren.
Um diese Vorgänge in der Atmosphäre besser zu
verstehen, vermessen seit Anfang Juni 2020,
andauernd bis Ende August 2020, fast ein Dutzend so
genannte Doppler-Lidar Lidar-Geräte per Laserstrahl
das Verhalten des Windes, seine Böen sowie
konvektive turbulente Strukturen bis in einige
hundert Meter Höhe über Grund.
Die Messungen finden am Lindenberger Observatorium
und auf dem zugehörigen Grenzschicht-Messfeld im
benachbarten Falkenberg statt. Bis Ende Juli kommen
zusätzlich unbemannte Messflugzeuge zum Einsatz, um
die aus den indirekten Lidar-Messungen abgeleiteten
Größen durch direkte Messungen zu überprüfen. Ziel:
Verbesserung des Warnmanagements Dank des durch die
Corona-Pandemie reduzierten Luftverkehrs und der
Tatsache, dass der Flughafen BER noch nicht eröffnet
ist, dürfen diese Flüge mit Genehmigung der
Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) sogar bis in eine
Höhe von mehreren Kilometern durchgeführt werden.
Den Schwerpunkt werden aber Messungen in den
untersten 500 Meter der Atmosphäre bilden. Mit den
Messflugzeugen kann die Variabilität von Wind,
Temperatur und Wasserdampfgehalt der Luft mit sehr
hoher Auflösung erfasst werden. Die Sensoren
registrieren aktuelle Messsignale mehr als
einhundert Mal pro Sekunde, woraus sich eine
räumliche Auflösung im Dezimeter-Bereich ergibt. Die
Wissenschaftler wollen mit diesen Messungen neben
dem besseren Verständnis von Konvektion, Windböen
und Gewittern auch die optimale Messstrategie für
den operationellen Dauerbetrieb der Lidar-Geräte am
Observatorium herausfinden, denn normalerweise
können Flugzeuge wie derzeit nicht eingesetzt
werden.
Möglicherweise gelingt es
dann in einigen Jahren, auch die Bildung von
Quellwollen und das Auftreten von Gewittern und
Windböen kurzfristig besser vorherzusagen und die
Bevölkerung sowie Wirtschaftssektoren wie den
Luftverkehr, die Energiewirtschaft oder das Bauwesen
frühzeitiger und noch lokaler mit Warnungen zu
versorgen. Wegen Corona verkleinertes Experiment Das
derzeitige Feldexperiment trägt den Namen FESST@MOL
(Field Experiment on Submesoscale STructures @
Meteorological Observatory Lindenberg =
Feldexperiment zu kleinräumigen Strukturen am
Meteorologischen Observatorium Lindenberg).
Als Kooperationspartner
wirken mit: das Karlsruhe-Institut für Technologie
(KIT) – Campus Alpin (Garmisch-Partenkirchen), das
Institut für Physik der Atmosphäre am Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt - DLR
(Oberpfaffenhofen) und das Zentrum für Angewandte
Geowissenschaften der Eberhard Karls Universität
Tübingen. FESST@MOL ist die reduzierte Variante der
ursprünglich für dieses Jahr am MOL-RAO geplanten
umfangreichen Kampagne mit dem Namen FESSTVaL (Field
Experiment on Submesoscale Spatio-Temporal
Variability in Lindenberg Feldexperiment zur
kleinskaligen räumlichen und zeitlichen Variabilität
der Atmosphäre in Lindenberg).
Dabei wollten Wissenschaftler der im
Hans-Ertel-Zentrum für Wetterforschung (HErZ) mit
dem DWD zusammenarbeitenden Universitäten aus
Hamburg, Köln, Bonn, Frankfurt am Main und Berlin
und die oben genannten Partner durch umfangreiche
Beobachtungen, darunter auch ein Messnetz aus mehr
als 100 Bodenstationen und ein lokales
Wetterradargerät, die oben genannten Prozesse besser
verstehen. Wegen der Corona-Pandemie musste dies
dieses größere Experiment ins kommende Jahr
verschoben werden.
Seit 1905 werden am MOL-RAO die Vertikalprofile
atmosphärischer Parameter (wie Temperatur, Feuchte
und Wind) im Routinebetrieb gemessen. Die
angewandten Messverfahren haben sich zwar in den
letzten mehr als 100 Jahren geändert, doch die
Kernaufgabe des Observatoriums war, ist und bleibt
die Vertikalsondierung der Atmosphäre. Während
hierfür zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogenannte
Meteographen an Drachen und gefesselten Ballonen zum
Einsatz gelangten, werden heute neben
in-situ-Sensorik an Masten und (vorwiegend frei
fliegenden) Ballonen insbesondere bodengebundene
Fernsondierungsverfahren (vor allem Radar, Lidar und
Sodar) genutzt.
Dies erlaubt unter Nutzung komplexer Methoden zur
Datenanalyse die zeitlich und vertikal hoch
aufgelöste Charakterisierung der Struktur der
Atmosphäre über Lindenberg. Das Ziel des
Messprogramms am MOL-RAO besteht in der
Bereitstellung umfassender Referenz-Datensätze
definierter Qualität – hierfür wurde der Begriff der
„Lindenberger Säule“ geprägt.
Die Datensätze dienen der Erfüllung insbesondere
folgender Aufgaben:
Langzeitbeobachtung der Atmosphäre
zur Klimaüberwachung im Rahmen nationaler und
internationaler Programme inkl. einer Analyse
längerfristiger Trends,
Prozessvalidierung numerischer Wettervorhersage- und
Klimamodelle Bereitstellung hochaufgelöster
Messdaten für die Datenassimilation in der
Numerischen Wettervorhersage Wahrnehmung der
Funktion einer Referenzstation der WMO im Rahmen
internationaler Programme (GRUAN Lead Centre, CIMO
Lead Centre / Testbed für Atmosphärenbeobachtungen)
Bereitstellung von Datensätzen
zur Satellitendatenvalidierung inkl. der Validierung
ausgewählter Produkte Erprobung, Betrieb,
Weiterentwicklung und wissenschaftliche Betreuung
von Komponenten des
operationelles Messnetzes des DWD (Windprofiler,
Radiosonden, Strahlungsflüsse)
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Komet
mit bloßem Auge zu sehen |
Morgendämmerung beste Zeit zur Beobachtung
Bonn/Duisburg, 07. Juli 2020 – Erstmals
seit vielen Jahren ist wieder einmal ein heller
Komet mit bloßem Auge sichtbar. Der Komet mit dem
Namen C / 2020 F3 Neowise befindet sich am
nordöstlichen Horizont vor Sonnenaufgang. Es ist der
hellste Komet seit 7 Jahren.
Kometen sind in Sonnennähe von einer Wolke aus Gas
und Staub umgeben. Diese wird durch verdampfendes
Eis und andere Substanzen erzeugt und vom Sonnenwind
zum klassischen Schweif verweht. Quelle:
WetterOnline
Noch
bis August sichtbar
Der neue Schweifstern hatte schon am 4. Juli den
sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn erreicht und
war zuvor nur von der Südhalbkugel der Erde aus zu
sehen. Inzwischen entfernt er sich zwar wieder von
der Sonne, kommt aber der Erde noch bis zum 23. Juli
näher.
„Daher dürfte die scheinbare Helligkeit des auf den
Namen "Neowise" getauften Kometen nur langsam
abnehmen. Unter der Bezeichnung ‚scheinbare
Helligkeit‘ versteht man die Lichtmenge eines
Himmelskörpers, die beim Betrachter ankommt, und
nicht die tatsächliche Leuchtkraft des Objektes“,
erklärt Birgit Heck. „Weil Neowise sich immer höher
über den Horizont und somit in dunklere
Himmelsbereiche erhebt, könnte er mit etwas Glück
noch bis in den August hinein sichtbar bleiben.“
Lange Reise um die Sonne
Neowise war erst am 27. März 2020 vom
NASA-Weltraumteleskop "Neowise" entdeckt worden und
trägt die ergänzende Bezeichnung C/2020 F3.
Er benötigt mehrere Jahrtausende für einen Umlauf um
die Sonne und ist dieser nur für wenige Monate so
nah, dass Gase und Staub freigesetzt werden und
einen Schweif bilden können. Der Komet bewegt sich
in den kommenden Wochen von Europa aus gesehen in
den nordwestlichen Himmelsbereich, sodass er ab
Mitte Juli auch abends sichtbar wird. Wie lange man
ihn noch mit bloßem Auge sehen kann, ist allerdings
ungewiss.
Seltenes Highlight für Sterngucker
Das Warten auf einen hellen Schweifstern hatte
Sternguckern zuvor viel Geduld abgefordert. Die
letzten von der Nordhalbkugel aus mit freiem Auge
gut sichtbaren Kometen waren "Hyakutake" und "Hale
Bopp" Mitte der 1990-er Jahre. Seither erschienene
Kometen blieben meist so lichtschwach, dass sie ohne
optische Hilfsmittel entweder nicht oder nur mit
viel Geduld beobachtet werden konnten. Zuletzt war
im Jahr 2013 der Komet "Panstarrs" mit freiem Auge
sichtbar. Aber nur mit optischen Hilfsmitteln bot
dieser auch ein sehenswertes Himmelsschauspiel.
Was ist ein Komet?
Kometen sind eine Art kosmische Schneebälle und
bestehen aus lockerem Gestein, Staub und Eis. „Weil
sie in Sonnennähe erwärmt werden, bilden sie eine
Wolke aus Gas und Staub. Diese wird durch
verdampfendes Eis und andere Substanzen und vom
Sonnenwind zum klassischen Schweif verweht,“
erläutert Heck. „Sie sind Relikte aus den frühen
Stadien unseres Sonnensystems.“ Im Mittelalter
wurden Kometen oft als Vorboten des bevorstehenden
Untergangs angesehen, wie Krankheiten, Unwetter,
Ernteausfälle, Kriege und Hungersnöte.
Der Komet
Neowise ist hell genug, um sogar mit dem freien Auge
erspäht werden zu können. Ein Fernglas ist natürlich
trotzdem hilfreich. Quelle: WetterOnline
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So entstehen Jetstreams |
Starkwindband verhindert Sommerhoch
Bonn/Duisburg, 06. Juli 2020
– Tagelang Sonne und Temperaturen um 30 Grad - daran
ist derzeit kaum zu denken. Verantwortlich für die
aktuelle Wetterlage ist der Jetstream. Er steuert
die Zugbahn der Atlantiktiefs. Doch wie entstehen
Jetstreams? Jetstream Der Jetstream ist ein
Starkwindband in etwa 9 bis 14 Kilometer Höhe. Wie
auf einer Autobahn nehmen an ihm Atlantiktiefs Kurs
auf Europa. Der Jetstream zieht sich in Wellen in
den mittleren Breiten rund um den Globus.
Die Karte zeigt die Lage des Jetstreams zu
Wochenbeginn. Quelle: WetterOnline
„Liegen wir im Wellental, wie zurzeit, haben wir es
mit kühler Luft und wechselhaftem Wetter zu tun.
Liegen wir im Bereich des Wellenbergs, dominiert
Hochdruck“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
„Der Jetstream liegt derzeit genau über Mitteleuropa
sehr weit südlich. Er trennt dabei kühle Polarluft
von warmer Sommerluft. Auch in den nächsten Tagen
ändert sich an der Lage des Starkwindbands nur
wenig. Im Süden zeigt sich zwar häufiger die Sonne,
weiter nordwärts dominieren aber weiterhin die
Wolken und zeitweise wird es nass. Erst Richtung
Wochenende schwächt sich der Jetstream ab und zieht
sich in Richtung Skandinavien zurück. Nach
derzeitigem Stand wird somit auch der Weg für ein
Hoch frei. Wie lange dieses durchhält, bleibt aber
abzuwarten“, berichtet Heck.
Polarfrontjet beeinflusst mitteleuropäisches Wetter
Jetstreams gibt es mehrere. Die wichtigsten sind der
Subtropenjet und der Polarfrontjet. Letzterer
beeinflusst das Wetter in Mitteleuropa. Der
Polarfrontjet trennt dabei warme Luft am Äquator von
kalter Polarluft. Die warme Luft über dem Äquator
steigt sehr weit nach oben auf, die kalte Luft am
Pol aber ist dagegen wesentlich dichter und staut
sich am Boden. Der stets nach Ausgleich strebende
Wind weht somit vom Äquator zum Pol. Auf dem Weg
nach Norden wird die Luft aufgrund der Erdrotation,
der sogenannten Corioliskraft, nach Osten abgelenkt.
Der von West nach Ost wehende Jetstream ist die
Folge. Durch die Temperaturunterschiede, die durch
mehrere Faktoren entstehen, entwickeln sich
Wellentäler und -berge, sogenannte Tröge und Rücken.
Diese wandern von Westen nach Osten und bestimmen
unser Wetter. Im Wellental bilden sich Tiefs, die
Wolken und Regen bringen. Im Wellenberg, dem Rücken,
befinden sich Hochs. Oft scheint dort die Sonne.
Verlangsamung durch den Klimawandel
Durch den Klimawandel nehmen die Temperaturkontraste
zwischen Pol und Äquator ab. Als Folge mäandriert
der Jetstream stärker. Wellenberge und Täler sind
somit ausgeprägter und wandern nicht mehr ganz so
schnell. Im Bereich der Wellenberge kommt es dann zu
längeren Hitzeperioden. In den Wellentälern kann
sich aber auch wochenlang launisches Sommerwetter
festsetzen. Wann der Weg für ein konstantes
Sommerhoch frei ist, erfährt man auf
www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App
oder durch einen Blick auf die neue, mit dem „German
Design Award 2020“ prämierte Wetterstation
wetteronline home. Mit dem WetterOnline Skill für
Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den
Google Assistant können Wetterinfos auch über die
digitalen Helfer abgefragt werden.
Derzeit herrscht ein durchschnittliches
Sommerwetter. Verantwortlich dafür ist der
Jetstream. Quelle: WetterOnline
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Ein windiger, unbeständiger und warmer
erster Sommermonat in Deutschland |
Offenbach/Duisburg, 29. Juni 2020
– Der Juni 2020 zeigte sich von seiner launenhaften
Seite. Nach einem sommerlichen Start folgte mit auf
Nordwest drehenden Winden und wiederholten
Regengüssen ein unbeständiger und windiger sowie
kühler Witterungsverlauf. Teilweise gab es Schnee
auf den Bergen. In der zweiten Dekade bildeten sich
dann, in schwül-warmer Luft, regional wiederholt
unwetterartige Gewitter.
Nach einer Stabilisierung mit hochsommerlichen
Temperaturen verabschiedete sich der Juni mit einem
windigen Ausklang. Insgesamt war der Juni 2020 zwar
etwas zu warm, präsentierte sich sonst aber mit
typisch mitteleuropäischem Sommerwetter. Das meldet
der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten
Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000
Messstationen.
Schafskälte und kurzeitige Hitzeschübe
Mit 16,8 Grad Celsius (°C) lag der
Temperaturdurchschnitt im ersten klimatologischen
Sommermonat um 1,4 Grad über dem Mittel der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis
1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981
bis 2010 betrug die positive Abweichung 1,1 Grad.
Nach einer sommerlichen Begrüßung machte rasch die
Schafskälte mit einer nordwestlichen Strömung auf
sich aufmerksam. Dabei sanken die morgendlichen
Tiefstwerte verbreitet in den einstelligen Bereich.
Der niedrigste Wert aber wurde am 1. von der Station
Oberharz beim Brocken mit 0,5 °C übermittelt.
Während eines eintägigen Hitzeschubs wurde das
bundesweit höchste Tagesmaximum von 34,0°C am 13. in
Coschen, südlich von Eisenhüttenstadt, gemessen.
Trotz ausgeglichenem Flächenniederschlag regional
weiterhin sehr trocken
Mit rund 90 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte
der Juni in etwa sein vieljähriges Mittel von 85
l/m². Besonders Mitte des Monats bildeten sich in
einer Tiefdruckrinne immer wieder tropische
Starkregengewitter. Sie luden von Nordwest nach
Südost diagonal über Deutschland gebietsweise hohe
Regenmengen ab. Die höchste Tagessumme wurde am 13.
mit 133,4 l/m² aus Bottmersdorf / Klein Germersleben
südwestlich von Magdeburg gemeldet.
Besonders nass war es auch in Bayern. An den Alpen
summierten sich im Monatsverlauf die
Niederschlagsmengen auf 250 bis 300 l/m². Im Allgäu
fielen gebietsweise über 300 l/m². In Teilen
Brandenburgs und Sachsens wurden dagegen vom DWD
weniger als 15 l/m² erfasst.
Sonniger Norden und wolkiger Süden
In der Sonnenscheinbilanz zeigte sich im Juni 2020
ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Über 250
Sonnenstunden wurden den Küsten gegönnt. Das waren
doppelt so viele wie in den Alpenregionen. Die
wolkenarmen Phasen im Norden ermöglichten dort vor
allem in der zweiten Monatshälfte das Beobachten
leuchtender Nachtwolken. Deutschlandweit
bilanzierten die DWD-Expertinnen und -Experten eine
durchschnittliche Sonnenscheindauer von 215 Stunden
(203 Stunden).
Im bevölkerungsreichsten
Bundesland NRW lag die Juni-Temperatur bei 17,3 °C
(15,4 °C) und die Sonnenscheindauer bei gut 205
Stunden (184 Stunden). Dazu kamen rund 75 l/m² (84
l/m²) Niederschlag. Starkregen mit Unfällen am 13.
in Ostwestfalen standen der bestehenden Trockenheit
am Niederrhein gegenüber.
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Was ist der Siebenschläfertag? |
Der 27. Juni und seine Bedeutung fürs Wetter
Bonn/Duisburg, 23. Juni 2020 - „Scheint am
Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne“ —
so lautet eine von vielen Bauernregeln zum
Siebenschläfertag am 27. Juni. Doch können wir uns
auf diese Prognose verlassen? Und woher hat der
Siebenschläfertag seinen Namen?
Ein blauer
Himmel am Siebenschläfertag kann ein Hinweis für
einen sonnigen Sommer sein. Foto
WetterOnline
Was bedeutet die Bauernregel?
Es gibt zahlreiche Formulierungen der Bauernregel
zum Siebenschläfertag. Sie alle sagen das gleiche
aus: Das Wetter am Siebenschläfer bestimme das
Wetter der folgenden sieben Wochen. Ist also der 27.
Juni ein Regentag, dann werde es auch in den
folgenden sieben Wochen tendenziell regnerisch.
Wie zuverlässig ist die Prognose?
Die Frage, ob diese Volksweisheit stimmt,
beantwortet Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation bei WetterOnline: „Wenn
man die Bauernregel zum Siebenschläfertag an einen
einzigen Tag wie den 27. Juni knüpft, trifft sie
nicht zu. Dies schon deshalb nicht, weil am Ende des
16. Jahrhunderts der Kalender geändert und zehn Tage
gestrichen wurden. Der eigentliche Termin des
Siebenschläfertages müsste also heute der 7. Juli
sein. Bezieht man die Bauernregel aber auf einen
Zeitraum von mehreren Tagen um den 27. Juni herum,
kann sie in der Meteorologie aber sogar Hinweise auf
den weiteren Wetterverlauf liefern. Der Grund ist,
dass sich in diesem Siebenschläfer-Zeitraum oftmals
eine stabile Wetterlage einstellt, die danach
tatsächlich über einen längeren Zeitraum besteht.“
Das liegt vor allem am Jetstream, einem Luftstrom in
zehn Kilometern Höhe. Dieser stabilisiert sich um
die Zeit des Siebenschläfertags herum und bestimmt
dadurch das Wetter der folgenden Wochen. Der
Luftstrom beeinflusst dabei vor allem das Wetter in
Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Heißt es
am 27. Juni also „Ist der Siebenschläfer nass,
regnet’s ohne Unterlass“, empfiehlt es sich dort, in
den darauffolgenden Wochen zur Sicherheit einen
Regenschirm im Gepäck zu haben.
Wie kam der Siebenschläfertag zu seinem
Namen?
Seinen
Namen verdankt der Siebenschläfertag nicht dem
possierlichen Nagetier, dem Siebenschläfer - Foto
WetterOnline -r, sondern einer christlichen Legende.
Dieser zufolge retteten sich im Jahre 251 sieben
Jünglinge vor der Christenverfolgung in eine Höhle
bei Ephesus.
Dort schliefen sie mit Gottes Hilfe 195 Jahre lang,
bis sie von Hirten am 27. Juni im Jahr 446
aufgeweckt wurden und somit den christlichen Glauben
an die Wiederauferstehung bestätigten. Um ihrer zu
gedenken, wurde der Siebenschläfertag ins Leben
gerufen.
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Sechs Tipps für den Sommer im Homeoffice |
Bonn/Duisburg, 17.Juni 2020 - Die Temperaturen
steigen und viele Deutsche arbeiten zurzeit in den
eigenen vier Wänden. Wo in einigen Büros
Klimaanlagen für Kühlung sorgen, muss zu Hause
selbst Abhilfe geschaffen werden. WetterOnline
verrät, wie es auch in den Sommermonaten gelingt,
sich im Homeoffice ein angenehmes Arbeitsklima zu
schaffen.
Wenn es heiß wird, einen kühlen Kopf bewahren
Die Temperaturen steigen und viele Deutsche arbeiten
zurzeit in den eigenen vier Wänden. Wo in einigen
Büros Klimaanlagen für Kühlung sorgen, muss zu Hause
selbst Abhilfe geschaffen werden. WetterOnline
verrät, wie es auch in den Sommermonaten gelingt,
sich im Homeoffice ein angenehmes Arbeitsklima zu
schaffen.
Früher Vogel oder Nachteule
Wer im Homeoffice arbeitet, kann sich seine
Arbeitszeiten dort meist flexibler einteilen als im
Büro. Wenn es im Sommer besonders heiß ist, lohnt es
sich, etwas früher in den Tag zu starten und die
ersten, meist noch kühleren Morgenstunden produktiv
zu nutzen. Wer erst später zu kreativen
Höchstleistungen aufläuft, kann die Arbeitszeit
entsprechend in die Abendstunden verlegen.
Richtig Lüften
Gerade im Sommer ist richtiges Lüften wichtig, um
sich auch zu Hause ein angenehmes Arbeitsklima zu
schaffen. Was es zu beachten gibt, erklärt Birgit
Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation bei
WetterOnline: „Die Frühaufsteher sind hier im Sommer
klar im Vorteil. Früh morgens sollten die Fenster
geöffnet und das Homeoffice gut durchgelüftet
werden. Danach sollten die Fenster geschlossen
bleiben und soweit wie möglich die Rollos
heruntergelassen werden, um die Sonneneinstrahlung
und die Sommerhitze draußen zu lassen.
Ein Ventilator kann über den Tag zusätzlich für
Abkühlung sorgen. Die bewegte Luft transportiert den
Schweiß von der Haut und sorgt durch die Verdunstung
für einen angenehmen Kühlungseffekt.“
Den Ventilator sollte man, wenn man ihn so intensiv
wie möglich nutzen möchte, auf den Oberkörper
richten, direkter Wind auf Gesicht oder Nacken
sollte aber unbedingt vermieden werden.
Viel Trinken, aber lieber warm
Lauwarm ist das neue cool. Denn leicht angewärmte
Getränke sind bei hohen Temperaturen deutlich
gesünder und haben langfristig auch einen
abkühlenderen Effekt. Der Grund: Die
Normaltemperatur unseres Körpers sinkt nach dem
Genuss eines stark gekühlten Getränkes rapide ab. Um
die Körpertemperatur anschließend auf die normalen
36 bis 37 Grad zu bringen, verbrauchen wir viel
Energie — uns wird wieder heiß.
Als lauwarme Getränke, die den Körper weniger
belasten, sind zum Beispiel Tees geeignet. Am besten
selbstgemacht: Sie schmecken nicht nur gut, sondern
enthalten auch noch deutlich weniger Zucker als die
gekühlten Varianten aus dem Supermarkt.
Kleine Abkühlungen für Zwischendurch
Auch eine kalte Dusche wirkt nur für kurze Zeit
erfrischend. Effektiver sind kalte Tücher für den
Nacken oder ein kühles Fußbad. Gerade im Homeoffice
ist es leichter möglich, sich eine kleine Wanne mit
dem belebenden Nass unter den Schreibtisch zu
stellen oder in der Mittagspause auf dem schattigen
Balkon die Beine in das private Kneippbecken zu
tauchen. Die Handgelenke mit kaltem Wasser
abzuspülen wirkt ebenfalls Wunder, wenn es am
Schreibtisch zu tropisch wird.
Leichte Kost statt schwerem Lunch
Wer sich geistig anstrengt, braucht spätestens zur
Mittagszeit neue Energie. An heißen Tagen im
Homeoffice sollten es dann besser keine großen und
schwer verdaulichen Gerichte sein. Lieber greift man
zu sommerlichen Snacks wie Obst und Gemüse. Diese
lassen sich portionsweise im Kühlschrank aufbewahren
und es ist immer eine Kleinigkeit zur Hand. Wem das
nicht ausreicht, der kann sich mit einem
Vollkornbrot mit Quark und frischer Kresse schnell
ein gesundes und sommerliches Pausenbrot
zubereiten.
Zusätzliche Wärmequellen ausschalten
Auf PC oder Laptop können im Homeoffice nur die
wenigsten verzichten. Doch es gibt eine Reihe
weiterer elektrischer Geräte, die Hitze produzieren.
Um die Temperatur im Arbeitszimmer zu reduzieren,
hilft es, die Geräte möglichst abzuschalten. Drucker
oder Kopiergeräte benötigen die meisten
Heimarbeitenden nur temporär. Da kann es reichen,
sie nur bei Bedarf einzuschalten und nicht im
Energiesparmodus weiter laufen zu lassen.
So lässt sich neben Wärme auch noch Strom einsparen.
Fällt die Mittagspause einmal etwas umfangreicher
aus, lohnt es sich, auch den PC oder Laptop
herunterzufahren und abkühlen zu lassen.
Kleine Abkühlungen für Zwischendurch sind effektiver
als eine kalte Dusche und sparen zudem Wasser.
Quelle: WetterOnline
Frisch aufgebrühte, lauwarme Tees bringen mehr
Erfrischung als ein zuckersüßer und gekühlter
Eistee. Quelle: WetterOnline
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Bundesregierung
bewirbt sich mit dem Standort Bonn um die
Niederlassung des Europäischen Zentrums
für Mittelfristige
Wettervorhersage
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Berlin/Duisburg, 15.Juni 2020 - Die Bundesregierung
wird sich mit der Bundesstadt Bonn um die
zusätzliche Niederlassung des Europäischen Zentrums
für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) in der
Europäischen Union (EU) bewerben. Das EZMW hat
seinen Hauptsitz in Großbritannien und benötigt
aufgrund des Brexits eine zusätzliche Niederlassung
im Gebiet der EU.
Dabei sollen von dem neuen Standort zunächst die
Aufgaben ausgeführt werden, die das EZMW im Rahmen
des EU-Erdbeobachtungsprogramms ,,Copernicus“
übernimmt: Der Copernicus Climate Change Service und
der Copernicus Atmosphere Monitoring Service.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI) hat daher für die
Bundesregierung in Zusammenarbeit mit dem
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
(BMI) am 25. Mai sein Interesse an einem deutschen
Standort bekundet. Der Abgabetermin für die
Bewerbung ist der 30. September 2020. Bundesminister
Andreas Scheuer: Das EZMW ist weltweit führend in
der globalen numerischen Wettervorhersage und
Klimatologie und ein zentraler Bestandteil der
europäischen Infrastruktur im Bereich
Wettervorhersage und Klimaforschung. Wir werden dem
Zentrum und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in Bonn beste Bedingungen für die Tätigkeit im
Rahmen der EU-Programme bieten – insbesondere für
das Flaggschiffprogramm Copernicus zur Beobachtung
und Anpassung an den Klimawandel, das vom BMVI
bereits umfangreich unterstützt wird. Unser
zentrales Anliegen: die Arbeitsfähigkeit das EZMW
vom ersten Tag an stärken und es optimal für die
Zukunft aufzustellen.
Ministerpräsident Armin Laschet: Die Bundesstadt
Bonn bietet mit ihrem einzigartigen Profil für
internationale Zusammenarbeit sowie als
Kompetenzstandort für nachhaltige Entwicklung und
Wissenschaft dem Europäischen Zentrum für
mittelfristige Wettervorhersage ein exzellentes,
passgenaues Arbeitsumfeld. Das gilt auch und gerade
für die Verzahnung mit dem Copernicus-Programm der
EU. Bonns Bewerbung ist deshalb ein überzeugendes
Angebot an die europäischen Partner.
Nordrhein-Westfalen freut sich darauf, sich im engen
Schulterschluss mit der Bundesregierung und der
Stadt Bonn nach Kräften für diese Bewerbung
einzusetzen. Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan
begrüßte die Bewerbung ausdrücklich: Bonns Vorzüge
als Standort international ausgerichteter
Organisationen und Unternehmen hat sich in der
Vergangenheit vielfach gezeigt. Allein die
kontinuierlich wachsende Zahl der VN-Einrichtungen
ist dafür sichtbarer Beleg. Wir können mit unserer
Exzellenz-Universität und weiteren hochkarätigen
Forschungseinrichtungen punkten, mit einer starken
Fokussierung auf digitalen Entwicklungen – und mit
einer hohen Lebensqualität. Die mögliche Ansiedlung
steht im Einklang mit dem Ziel des
Bundestagsbeschlusses von 1991, Institutionen von
internationaler Bedeutung nach Bonn zu holen.
Sridharan bekräftigte Bonns Bereitschaft, an der
Ausarbeitung einer chancenreichen Bewerbung intensiv
mitzuwirken. Die Bundesregierung plant, in einen
Neubau für das EZMW in Bonn zu investieren, in dem
zunächst bis zu 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Platz fänden. Hierfür wurde das bundeseigene
Grundstück in Bad Godesberg-Nord an der
Ludwig-Erhard-Allee nahe dem Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
vorgesehen.
Die Dimensionen des Neubaus sollen sich dabei am
neuen Hochhaus des UN-Klimasekretariats im UN Campus
mit einem zusätzlichen Konferenzzentrum orientieren.
Mit der Stadtbahn-Haltestelle Robert-Schuman-Platz
gibt es eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen
Personennahverkehr. Eine Entscheidung über den
künftigen Sitz der Organisation will der EZMW-Rat
voraussichtlich im Dezember 2020 treffen. Fiele die
Entscheidung zugunsten Bonns, zögen die ersten
Beschäftigten schon im ersten Halbjahr 2021 nach
Bonn an einen Interimsstandort. Der gesamte Umzug
sollte dann in der zweiten Jahreshälfte 2023
abgeschlossen sein. Informationen zum EZMW:
www.ecmwf.int
|
Gewittrige Zeiten stehen an
|
Darum blitzt und donnert es im Sommer
so oft
Bonn/Duisburg, 8. Juni 2020 – Ausgerechnet in den
warmen Sommermonaten macht uns das Wetter manchmal
einen Strich durch die Rechnung, wenn wir einen
Ausflug in den Kletterwald oder den Tag im Garten
planen. Auch in den kommenden Tagen setzt sich
überall schwülwarme Luft durch und täglich entladen
sich dann teils kräftige Gewitter. Warum das so ist
und wie Blitz und Donner überhaupt entstehen, wissen
die Meteorologen von WetterOnline.
Ab Donnerstag Wärmegewitter
Nach einem deutlichen Temperaturanstieg am
Donnerstag und Spitzenwerten bis 30 Grad am Freitag,
stellt sich ab dem Wochenende voraussichtlich
"Waschküchenwetter" ein. Dann entladen sich neben
längeren freundlichen Abschnitten in schwülwarmer
Luft besonders nachmittags und abends Gewitter.
„Das ist für diesen Monat ein ganz typisches
Wettergeschehen, denn Gewitter treten vor allem von
Mai bis August auf, am häufigsten aber im Juni.
Insgesamt erhellen in diesen Monaten im Durchschnitt
etwa zwei bis drei Millionen Blitze den Himmel“,
erläutert Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
So bilden sich Gewitter im Sommer
„Damit Gewitter entstehen können, muss die Luft in
der Nähe des Bodens warm und feucht sein. Das ist
vor allem im späten Frühling und im Sommer der Fall,
da die Sonne den Boden stark aufheizt. Dadurch
erwärmt sich die Luft und steigt in die Höhe. Ist
diese feucht genug bildet sich zunächst eine
typische Quellwolke. Unter idealen Bedinungen wächst
die blumenkohlartige Wolke weiter und kann Höhen bis
über 10 Kilometer erreichen.“
So entstehen Blitze bei Gewitter
„In den oberen Schichten besteht die Wolke aus
Eiskristallen. Durch kräftige Aufwinde stoßen und
reiben sich die Kristalle aneinander und elektrische
Ladung entsteht. Typischerweise ist der untere Teil
der Gewitterwolke negativ geladen. Der obere Teil
ist, genau wie der Erdboden, positiv geladen. Ist
der Spannungsunterschied groß genug, entlädt er sich
– es blitzt“, erklärt Heck.
Deshalb donnert es
Birgit Heck: „Ursache für den den Donner ist
zunächst der Blitz. Dieser erhitzt die Luft in
weniger als einer Sekunde auf bis zu 30.000 Grad
Celsius. Dadurch dehnt sie sich explosionsartig aus
und der Knall des Donners entsteht. Blitz und Donner
treten also immer gemeinsam auf und eigentlich zur
gleichen Zeit. Weil sich das Licht aber schneller
bewegt als der Schall, sehen wir erst den Blitz und
hören danach den Donner. Je weiter außerdem Blitz
und Donner von uns entfernt sind, desto mehr nehmen
wir den Donner als Grollen oder Rumpeln wahr. Je
näher der Donner ist, desto lauter ist er und hört
sich an wie ein Knall.“
So kann man die Entfernung abschätzen
Birgit Heck: „Zählen wir zwischen Blitz und Donner
sechs Sekunden, dann ist der Blitz etwa zwei
Kilometer von uns entfernt.“
Von Mai bis August erhellen insgesamt etwa zwei bis
drei Millionen Blitze den Himmel. Quelle:
WetterOnline
Ab Donnerstag gehören Gewitter zur Tagesordnung. In
zunehmend schwüler Luft blitzt und donnert es dann
häufig. Quelle: WetterOnline
|
Neu:
WetterSchule – Wetter für Kinder
|
Wind, Wolken und Tornado kinderleicht
erklärt – Angebote komplett werbefrei
Bonn/Duisburg, 8. Juni 2020 – Wetter ist cool und
macht Spaß – und das nicht nur Erwachsenen. Das neue
Projekt „WetterSchule“ von WetterOnline richtet sich
deshalb speziell an Kinder: Auf einer eigens
eingerichteten und werbefreien Webseite von
WetterOnline findet der Nachwuchs ab sofort einfache
Antworten auf Fragen zum Wetter. Videos zeigen
Experimente zum Staunen und Nachmachen,
Bauanleitungen und Ausmalbilder zum Herunterladen
wecken die Neugierde auf Naturwissenschaft.
Kindgerechte Antworten auf
schlaue Fragen
Kinder sind
Experten im Fragen stellen: Wie entsteht Regen? Was
ist der Treibhauseffekt? Warum wirbelt der Wind bei
einem Tornado? Diese und weitere Fragen rund um das
Thema Wetter beantwortet WetterOnline ab sofort
unter
www.wetteronline.de/wetterschule. Die neue
„WetterSchule“ regt an, Wetter durch Experimente
selbst zu erleben und bietet Eklärvideos sowie viele
Materialien zum Herunterladen für zu Hause. Kinder
können ihre eigenen Fragen auch direkt an die
Wetterexperten senden. Das geht per E-Mail über
info@wetteronline.de.
Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline: „Unsere Meteorologin Verena
Leyendecker, die selbst Mutter zweier neugieriger
Mädchen ist, vermittelt in der ‚WetterSchule‘ auf
eine außergewöhnliche Art auch noch so kompliziertes
Wetterwissen spielerisch und kindgerecht, jedoch
zugleich immer fundiert und korrekt. Dabei arbeitet
sie eng mit Kindern zusammen, wodurch die
kindgerechte Erklärweise stets gegeben ist.“ Das
Angebot der „WetterSchule“ ist vollständig
werbefrei.
Von Experimenten bis zu
Ausmalbildern
Der besondere
Schwerpunkt der „WetterSchule“ liegt auf
Experimenten rund ums Wetter, an denen Kinder direkt
beteiligt sind. Videos zeigen unter anderem
Anleitungen für ein Barometer zur Luftdruckmessung
oder wie man mit Flaschen und einer Kaugummidose
einen kleinen Tornado entstehen lässt. „Mit Hilfe
eines Wettertagebuchs können Kinder das tägliche
Wetter beobachten“, so Heck. „Mit den kostenlosen
Malvorlagen zum Ausdrucken können sie sich
anschließend nicht nur ‚das Wetter schön malen‘,
sondern auch die Wetterthemen noch einmal
vertiefen.“
WetterSchule für Kinder,
Eltern und Lehrer
Die
„WetterSchule“ richtet sich vor allem an Kinder vom
Grundschulalter bis etwa zur sechsten Klasse. Manche
Projekte sind zudem für ältere Kinder interessant
oder bieten sich bereits im Vorschulalter an.
„Besonders in der herausfordernden Situation durch
Corona stellt die ‚WetterSchule‘ so auch eine Hilfe
für Eltern und Lehrer dar“, ergänzt Heck. „Und ganz
nebenbei können diese ebenso Neues über das Wetter
lernen, denn für interessierte und
experimentierfreudige Erwachsene ist auch etwas
dabei.“
Kostenloses Material
Das gesamte
Material der „WetterSchule“ wird kostenlos auch für
Schulen und andere Bildungseinrichtungen zur
Verfügung gestellt. Fragen der Kinder und Anfragen
zu weiteren Nutzungszwecken können per E-Mail an
WetterOnline gerichtet werden.
Ein Tornado in der Flasche - Experimentierspaß zum
Mitmachen. Foto WewtterOnline
Windstärke
schnell gecheckt. Das Faltheft mit der Beaufortskala
passt in jede Hosentasche. Foto WewtterOnline
|
Ein leicht zu kühler, sehr trockener und
sonnenscheinreicher Mai
|
Offenbach/Duisburg, 29. Mai 2020 – Im Mai 2020
befand sich der Norden und Osten Deutschlands oft in
frischer, wolkenreicher Meeresluft, die aber nur
gelegentlich von einzelnen Regenfällen begleitet
wurde. Den Süden erfassten wiederholt Tiefausläufer
mit kräftigen Niederschlägen, die abwechselnd warme
oder kühle Luftmassen heranführten. Im Westen
dominierte Hochdruckeinfluss mit trockener Witterung
und viel Sonnenschein. Diese Dreiteilung ließ den
Mai insgesamt leicht zu kühl, deutlich zu trocken
und sonnenscheinreich ausfallen.
Maiwetter © Susanne Schorlemmer / DWD
Der Monat brachte vereinzelt schwere Gewitter,
begleitet von Starkregen, Hagel und Sturmböen. Das
meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten
Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000
Messstationen. Markanter Temperatursturz zu Beginn
der Eisheiligen, sonst allgemein eher kühl Mit 11,9
Grad Celsius (°C) lag im Mai 2020 der
Temperaturdurchschnitt um 0,2 Grad unter dem Wert
der international gültigen Referenzperiode 1961 bis
1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis
2010 betrug die Abweichung sogar Minus 1,1 Grad.
Der Mai begann hierzulande recht kühl, doch gegen
Ende der ersten Dekade gelangten warme Luftmassen
subtropischen Ursprungs in den Südwesten. Pünktlich
zum ersten Eisheiligen, Mamertus, erlebte
Deutschland am 11. einen massiven Temperatursturz.
An vielen DWD-Stationen zeigte das Thermometer bis
zu 20 Grad weniger als zur selben Uhrzeit am Tag
zuvor an.
Am Morgen des 12. meldete Neuhaus am Rennweg im
Thüringer Wald mit -5,1 °C den tiefsten Monatswert.
Eine Woche später bescherte Hoch „Quirinius“
besonders dem Südwesten und Westen einige Sommertage
mit mehr als 25 °C. Am 21. registrierte Lingen im
Emsland mit 29,4 °C den bundesweit höchsten Wert.
Allerdings traten im Mai für die Jahreszeit noch
ungewöhnlich viele Frosttage auf.
Anhaltende Trockenheit im Westen, im Süden deutlich
niederschlagsreicher
Nachdem der Mai im vergangenen Jahr sein
Niederschlagssoll leicht übertraf, verfehlte er 2020
mit rund 40 Litern pro Quadratmetern (l/m²) seinen
Klimawert von 71 l/m² deutlich. Den Wonnemonat
kennzeichnete die anhaltende Trockenheit vor allem
im Westen, wo mancherorts weniger als 10 l/m²
gemessen wurden und weitere Waldbrände entstanden.
Am unmittelbaren Alpenrand fielen dagegen
gebietsweise mehr als 150 l/m². Ausnahmen blieben
vereinzelte heftige Gewitter, die im ersten und
letzten Monatsdrittel örtlich große Schäden
verursachten, und eine Luftmassengrenze über der
Mitte Deutschlands, die am 11. zu länger anhaltenden
Niederschlägen führte: Mespelbrunn im Spessart
registrierte mit 77,2 l/m² die bundesweit größte
Tagessumme.
Sonnenscheinbilanz leicht positiv
Die Sonnenscheindauer im Mai überstieg ihr Soll von
202 Stunden mit gut 230 Stunden um 14 Prozent.
Besonders begünstigt war dabei der äußerste
Südwesten mit teils mehr als 295 Stunden. In Süd-
und Ostbayern kamen dagegen örtlich nur rund 165
Stunden zusammen.
Nordrhein-Westfalen traf mit einer mittleren
Temperatur von 12,4 °C genau seinen Klimawert (12,4
°C). Arnsberg-Neheim im Sauerland verzeichnete im
Mai insgesamt neun Frosttage. Mit nur 15 l/m² (72
l/m²), erreichte NRW lediglich 23 Prozent seines
Solls und war deshalb das niederschlagsärmste
Bundesland.
Mit über 255 Stunden (190 Stunden) zählte es
bundesweit zu den sonnenscheinreichen Regionen. Im
Lee der Eifel schien die Sonne mit gebietsweise über
295 Stunden mit am meisten. Der Niederrhein war im
Mai mit örtlich weniger als 10 l/m² die
niederschlagsärmste Region. Die anhaltende
Trockenheit führte zu vereinzelten großflächigen
Waldbränden.
Ein extrem sonniger, recht warmer und viel zu
trockener Frühling
Wie schon im Vorjahr fiel auch das Frühjahr 2020
recht warm aus. Deutschland befand sich überwiegend
im Bereich warmer Luftmassen, wenige
Kaltlufteinbrüche blieben meist nur von kurzer
Dauer. So setzte sich die im Juni 2019 begonnene
Serie zu warmer Monate auch im Frühling 2020
zunächst fort. Erst der Mai brachte eine leicht
negative Temperaturabweichung. Häufiger
Hochdruckeinfluss sorgte dabei für eines der
sonnigsten Frühjahre seit Aufzeichnungsbeginn und
zugleich für deutlich zu wenig Niederschlag. Das
meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten
Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000
Messstationen.
Frühjahr © Rüdiger Manig / DWD
Mildem März und zu warmem April folgte ein leicht zu
kühler Mai
- Mit 9,2 Grad Celsius (°C) lag im Frühling 2020 der
Temperaturdurchschnitt um 1,5 Grad über dem Wert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis
1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis
2010 betrug die Abweichung nach oben 0,7 Grad. Der
Frühling startete mit einem milden März, der jedoch
zu Beginn seiner letzten Dekade mit einem
Temperatursturz und Maxima im oft nur einstelligen
Bereich zu Ende ging.
- Auch der April verlief deutlich zu warm; er zählte
sogar zu den sieben wärmsten Aprilmonaten seit
Messbeginn 1881.
- Der Mai zeigte sich leicht zu kühl, dennoch
verzeichneten einige Stationen im Süden bis zu
sieben Sommertage mit mehr als 25 °C. Den
deutschlandweit höchsten Frühlingswert erreichte
Lingen im Emsland am 21. Mai mit 29,4 °C. Pünktlich
zu den Eisheiligen sank das Thermometer nachts
dagegen verbreitet unter den Gefrierpunkt. An
manchen Orten traten im Frühling mehr Frosttage als
im vorangegangenen Winter auf.
Die bundesweit tiefste Temperatur meldete
Deutschneudorf-Brüderwiese, im Erzgebirge, am 1.
April mit -12,0 °C. Frühjahr 2020 unter den sechs
niederschlagsärmsten seit 1881 Bereits zum 7. Mal in
Folge konnte der Frühling sein Soll von 186 Litern
pro Quadratmeter (l/m²) nicht erfüllen: Mit rund 108
l/m² erreichte das Frühjahr 2020 nur gut 50 Prozent
seines vieljährigen Durchschnitts und war eines der
sechs niederschlagsärmsten seit 1881.
Besonders der Westen und Osten Deutschlands litten
unter anhaltender Trockenheit. So kam im Thüringer
Becken, im Lee des Harzes sowie an der
vorpommerschen Küste mit örtlich weniger als 45 l/m²
teilweise nicht einmal ein Drittel des Solls
zustande. Mespelbrunn im Spessart meldete am 11. Mai
mit 77,2 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme.
Insgesamt fiel am unmittelbaren Alpenrand sowie im
südlichen Schwarzwald mit bis zu 320 l/m² der meiste
Niederschlag.
Mit dem Frühjahr 2011
sonnigster Frühling seit Messbeginn 1951
Die Sonnenscheindauer kam mit etwa 705 Stunden auf
rund 150 Prozent ihres Solls von 467 Stunden. Damit
war der Frühling 2020 mit 2011 das sonnigste
Frühjahr seit Messbeginn 1951. Die
sonnenscheinreichen Gebiete lagen mit bis zu 790
Stunden verstreut in ganz Deutschland. Die
sonnenscheinärmste Region war der äußerste Süden mit
örtlich weniger als 580 Stunden.
Nordrhein-Westfalen ordnete sich im Frühling 2020
mit 10,0 °C (8,3 °C) bei den eher warmen
Bundesländern ein. Hier betrug die
Niederschlagsmenge rund 110 l/m² (205 l/m²) und die
Sonnenscheindauer annähernd 720 Stunden (441
Stunden). Durch die anhaltende Trockenheit kam es zu
zahlreichen Bränden: Am 20. wurden bei Gummersbach,
nordwestlich von Siegen, 75 ha und einem mehrtägig
wütenden Feuer bei Niederkrüchten an der
niederländischen Grenze 10 ha Wald sowie Weide
zerstört.
|
Erst Sommerwärme, dann Absturz?
|
Zunächst verbreitet freundlich
Bonn/Duisburg, 28. Mai 2020 – Das
Pfingstwetter wird freundlich. Allerdings kommt uns
ein Tief mit Regenwolken nahe. Anschließend wird es
zunächst hochsommerlich, bevor vielleicht ein
Absturz droht.
Pfingstwochenende mit Temperaturgefälle
Mit viel Sonnenschein geht es in das lange
Pfingstwochenende. „Es bleibt zwar auch dann noch
freundlich, allerdings werden die Wolken vor allem
tagsüber von Osten her dichter. Bis in die
Landesmitte hinein ist insbesondere am
Pfingstsonntag etwas Regen möglich. Hinzu kommt ein
Temperaturgefälle zwischen West und Ost. Während es
am Rhein über 20 Grad warm wird, sind es im Südosten
Deutschlands zum Teil gerade einmal 15 Grad.“,
berichtet Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang am 1.
Juni, der in diesem Jahr auf den Pfingstmontag
fällt, steigen die Temperaturen überall deutlich
an.
Hochsommerlich warm und schwül
Auch die Sonnenscheindauer legt in der kommenden
Woche erneut zu. Ein paar Tage lang bleibt es
trocken und die Spitzenwerte erreichen in den
wärmsten Regionen bis zu 30 Grad. Die Luft wird
jedoch spürbar schwüler. „Daher erwarten uns im
Wochenverlauf voraussichtlich Schauer und Gewitter,
die örtlich kräftig sein können.“, warnt Heck. Ob
uns anschließend dann die "Schafskälte" mit
wechselhafterem Wetter ins Haus steht, bleibt noch
abzuwarten.
Schafskälte
Unter Schafskälte versteht man einen feuchtkühlen
Witterungsabschnitt Mitte Juni, der in Mitteleuropa
eine bemerkenswert hohe Eintreffwahrscheinlichkeit
von bis zu 80 Prozent hat. Der Name geht auf die
Kälteempfindlichkeit frisch geschorener Schafe
zurück. Dieser Witterungstyp ist von einem
Kaltlufteinbruch aus Nordwesten geprägt, der von
unbeständigem, oft auch regenreichem und empfindlich
kühlem Wetter begleitet wird. Meist strömt dann nach
einer vorangegangenen Wärmeperiode kühle Nordseeluft
nach Mitteleuropa. In den Nächten kann unter
ungünstigen Bedingungen nochmals Bodenfrost
auftreten und in den Gipfellagen der Mittelgebirge
sind sogar letzte Flocken möglich.
|
Garten und Klimawandel Anpassung an die
Veränderungen |
Regenwasser richtig nutzen
Bonn/Duisburg, 27. Mai 2020 –
Trockenheit, Hitze, Verschiebung der Jahreszeiten
und milde Winter – All das wirkt sich auch auf
unsere Gärten aus. Die Voraussetzungen für ein
erneutes Dürrejahr sind nach dem extrem trockenen
Frühling 2020 jedenfalls gegeben. Doch wie kann man
auf die Veränderungen reagieren und wie einen
klimafesten Garten anlegen? WetterOnline hat einige
Tipps gesammelt.
Regenwasser nutzen
Bereits in den vergangenen Hitzesommern ist der
Wassermangel zu einem Problem für Gärten und Gärtner
geworden und auch dieser Sommer droht, trocken zu
werden. Regelmäßiges Sprengen und Bewässern mit
kostbarem Leitungswasser strapaziert auf Dauer nicht
nur den Geldbeutel, sondern verschwendet auch
Ressourcen. Obwohl es langfristig sinnvoll
erscheint, die Pfanzenauswahl den neuen
Verhältnissen anzupassen, kann man zusätzlich
einiges machen, um den seltenen Regen auszunutzen.
„Sehr nützlich ist das Auffangen von Regenwasser in
Regentonnen, auf das man in trockenen Zeiten
zurückgreifen kann. Regentonnen kann man übrigens
auch an die Regenrinnen des Hauses anschließen.“,
erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
Die Regentonne – der Klassiker, um Wasser für
trockene Zeiten zu sammlen. Quelle: WetterOnline
„Eine in den Boden eingelassene Zisterne zum
Auffangen des Wassers ist zwar aufwendiger, aber
eine lohnenswerte Investition. Ein naturnaher
Gartenteich ist ein Wasserspeicher, der durch die
kühlende Verdunstung zusätzlich ein behagliches
Mikroklima schafft und dazu noch zahlreiche Tiere
und Pflanzen beherbergen kann.“, so Heck.
Wasser im Boden speichern
Der Gartenboden sollte so gestaltet werden, dass
Wasser gut eindringen kann und sich möglichst lange
in ihm hält. Das A und O ist hier, die Flächen nicht
zu versiegeln. Je mehr Boden versiegelt ist, desto
weniger Speicher steht zur Verfügung. Nackter
Erdboden ist grundsätzlich zu vermeiden. „Die
oberste Bodenschicht sollte nur etwas gelockert
werden. Vollständiges Umgraben bietet zu viel
Angriffsfläche für Austrocknung. Eine dichte
Bepflanzung schützt vor dem Austrocknen durch Sonne
und Wind. Humus, den man am besten durch einen
eigenen Komposthaufen gewinnt, versorgt den Boden
mit Nährstoffen und gibt die in ihm gespeicherte
Feuchtigkeit langsam an die Pflanzen ab. Auch mit
einer Mulchschicht aus Grasschnitt kann man den
Boden vor Verdunstung schützen.“, rät Heck.
Garten uneben anlegen
Eine unebene Fläche ist geeigneter, um Wasser
aufzufangen und zu speichern. In den Senken kann
sich das Wasser sammeln und langsam versickern. Die
Hügel schützen vor Wind, der die Feuchtigkeit
wegträgt. Birgit Heck: „Im Internet findet man
zahlreiche Anleitungen zum Anlegen von sogenannten
Kraterbeeten, in denen die Feuchtigkeit optimal
gehalten wird.“
Auswahl der Pflanzen
Auf der sicheren Seite ist, wer standortangepasste
Pflanzen wählt. Es gibt besonders hitzetolerante
größere Stauden, die anderen Pflanzen Schatten
spenden können. Im Allgemeinen sollte auf Bäume und
andere Schattenspender nicht verzichtet werden. Im
Gemüsegarten ist eine Mischkultur von größeren und
kleineren Pflanzen ideal. Ganz nebenbei fördert eine
ausgeklügelte Mischkultur auch den gegenseitigen
Schutz vor Schädlingen.
Ein naturnaher Gartenteich ist Herberge für
zahlreiche Tiere und Pflanzen. Er ist zudem eine
nützliche Klimanalage im Garten. Quelle:
WetterOnline
|
Neue App warnt vor Gefahren des Wetters für
die Gesundheit |
Offenbach/Duisburg, 26. Mai 2020 – Millionen
Menschen in Deutschland leiden unter
Pollenallergien, reagieren bei bestimmten
Wetterlagen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen
oder müssen sich bei der Arbeit und in der Freizeit
vor Sonnenbrand oder Hitze schützen. Das Wetter kann
aber nicht nur gefährliche oder störende
gesundheitliche Auswirkungen auf viele Menschen
haben, sondern wirkt sich in der Folge zum Beispiel
durch mehr Krankentage bei Beschäftigten auch
negativ auf die Wirtschaft in Deutschland aus.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat deshalb jetzt
eine neue App entwickelt, die tagesaktuell über
mögliche beeinträchtigende Einflüsse des Wetters auf
den Menschen informiert und vor Gesundheitsgefahren
zum Beispiel durch Hitze warnt. Sie soll Betroffenen
ermöglichen, sich rechtzeitig auf für sie relevante
Einflüsse des Wetters einzustellen. Nutzerinnen und
Nutzer der Gesundheitswetter-App können die
Informationen und Belastungsklassen individuell
einstellen und abrufen. Die App kostet einmalig 0,99
€. Sie ist in den App-Stores von Apple und Google
unter dem Stichwort ‚Gesundheitswetter-App‘ zu
finden.
Wettereinflüsse auf Gesundheit bei Tagesgestaltung
berücksichtigen
Jeder zweite Mensch in Deutschland schätze sich laut
Umfragen von demoskopischen Instituten als
‚wetterfühlig‘ ein, so Prof. Dr. Andreas Matzarakis,
Leiter der Medizin-Meteorologie beim DWD. Etwa 15
bis 20 Prozent der Bevölkerung litten bei bestimmten
Wetterlagen wie zum Beispiel Tiefdruckgebieten
stärker an gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie
Asthma, Rheuma, Kopfschmerzen und
Herz-Kreislauferkrankungen. „Vor allem die
Gesundheitsgefahr durch Hitze und Hitzewellen wird
stark unterschätzt.“
So hätten Untersuchungen gezeigt, dass Auswirkungen
von Hitze für mehr als 90 Prozent der
naturgefahrenbedingten Todesfälle in Deutschland
während des Zeitraums 1950 bis 2012 verantwortlich
gewesen seien. Die neue App des nationalen
Wetterdienstes biete die Möglichkeit, erwartete
wetterbedingte Einflüsse auf die Gesundheit bei der
individuellen Tagesgestaltung zu berücksichtigen.
Der Experte: „Sie hilft damit vor allem älteren und
empfindlichen Menschen, zusätzliche Belastungen zu
vermeiden und zu minimieren und durch zielgerichtete
Verhaltensänderungen akute und chronische
Krankheitsverläufe abzumildern.“
Funktionen der Gesundheitswetter-App des DWD:
• Amtliche UV-Warnungen, UV-Index sowie UV-Warnungen
für Kinder
• Amtliche Hitzewarnungen
• Vorhersage der Gefühlten Temperatur
• Pollenflugvorhersage und daraus abgeleiteter
Gefahrenindex
• Vorhersage der Wetterfühligkeit für allgemeine
Beeinträchtigungen des Befindens, asthmatische
Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und
rheumatische Beschwerden
• Frei konfigurierbare Warnelemente und Warnstufen
• Konfigurierbare Alarmierungsfunktion
(Push-Benachrichtigungen) für frei wählbare
Ortsfavoriten
• Verfügbar für die Betriebssysteme Android und iOS
|
Nächste Woche Sommerfeeling |
Am Wochenende etwas
Regen
Bonn/Duisburg, 20. Mai 2020 -
Nach einer Generalprobe des Frühsommers gibt es zum
Wochenende eine deutliche Abkühlung und auch endlich
etwas Regen. Doch viel kommt nicht zusammen, denn
ein neues Hoch bringt in der nächsten Woche den
Sommer direkt wieder zurück. Nur kurzzeitig kühlere
Luft
Nach bestem Grillwetter zum Vatertag bringt der
Freitag einen Wetterumschwung. „Besonders im
Nordwesten entlädt sich die schwüle Luft in
kräftigen Regengüssen und einzelnen Gewittern. Am
Samstag regnet es dann vor allem im Süden länger,
während der Himmel im Nordwesten in deutlich
frischerer Luft bereits wieder aufreißt. Nach
hochsommerlichen 25 bis 30 Grad werden dann meist
kaum mehr 20 Grad erreicht.“, berichtet Birgit Heck,
Sprecherin der Unternehmenskommunikation von
WetterOnline.
Am Sonntag lässt der Regen überall nach, die Sonne
zeigt sich wieder öfter und die frische Meeresluft
bleibt. Nur im Nordosten gibt es noch einzelne
Schauer. Die nächste Woche bringt ein neues
kräftiges Hoch. Anfangs bilden sich tagsüber noch
mehr Wolken und die Luft ist noch sehr angenehm.
Doch im Wochenverlauf wird diese zunehmend
hochsommerlich warm. Dies bedeutet nach jetzigem
Stand für große Landesteile mehrere Tage um 25
Grad.
Tendenziell weiterhin trocken
Was für Grillfreunde und Sonnenanbeter eine gute
Nachricht ist, ist für Flora und Fauna eine
schlechte. Die Natur lechzt immer mehr nach Regen
und Landwirte bangen bereits um ihre Ernte. „Denn
besonders der Mairegen ist für die Natur besonders
wichtig. Fehlt er wie dieses Jahr, können sich viele
Pflanzen nicht richtig entwickeln. Die Wettermodelle
machen da kaum Hoffnung.“, erklärt Heck. Die am
Wochenende erwarteten Regengüsse sind da nicht mehr
als der berühmte "Tropfen auf den heißen Stein".
Tendenziell wird der Mai mit nur sehr wenig Regen zu
Ende gehen. Dies würde die Trockenheit nochmals
verschärfen.
In der nächsten Woche kommt tagelang
Sommerfeeling auf. Quelle: WetterOnline
|
Blauer Himmel, viel Sonne und kaum
Regenchancen |
Fast
überall angenehm warm
Bonn/Duisburg, 15. Mai 2020 -
In den kommenden Tagen gibt es in den meisten
Regionen wieder mehr Sonne als Wolken. Tagsüber ist
der wolkenlose Himmel blau. Der so dringend
benötigte, ergiebige Regen ist nicht in Sicht.
Temperaturen gehen bergauf
Im Laufe des Wochenendes ziehen sich die Regenwolken
im Süden in die Alpen zurück und die Sonne gewinnt
langsam die Oberhand. „Nur in den Bergen und ganz im
Norden ziehen noch ein paar mehr Wolken mit Schauern
durch. Zum Start in die neue Woche wird es zwar
regional vorübergehend etwas wolkiger, Regen bleibt
aber die Ausnahme. Während die Nächte anfangs noch
teils Bodenfrost bescheren, wird es im Verlauf immer
milder. Auch tagsüber wird es langsam wärmer.
Wieder mehr Sonne als Wolken. Regen ist nicht in
Sich - Mohn leuchtet vor einem wolkenlosen
Mai-Himmel. Quelle: WetterOnline
Im Norden werden Höchstwerte
von 15 bis 20, nach Süden hin bis zu 25 Grad
erreicht“, berichtet Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation bei WetterOnline. Wenig
Aussicht auf Regen Auch anschließend dauert das
zumeist trockene Wetter an. Dazu gibt es mehr Sonne
als Wolken und nur vereinzelt bilden sich kurze
Schauer. Der dringend benötigte Regen bleibt somit
ein frommer Wunsch. „Am ehesten gibt es noch im
Norden und in Alpennähe ein paar Tropfen“, weiß
Heck. Auch bei den Temperaturen tut sich nicht viel.
Sie liegen meist zwischen 18 Grad an den Küsten und
angenehmen 20 bis 25 Grad im Süden und Westen.
„Ideal immerhin, um sich im Freien aufzuhalten und die Blicke an den
tagsüber blauen, wolkenlosen Himmel schweifen zu
lassen und seinen Gedanken nachzugehen oder zu
ergründen, warum der Himmel seine Farbe hat“, so
Heck. Darum ist der Himmel blau Sonnenlicht sieht
weiß aus, besteht aber eigentlich aus ganz vielen
unterschiedlichen Farbstrahlen.
Sie fließen wie Wellen durch den Raum. Dabei bewegt
sich die Farbe Rot in langen, langsamen Wellen – die
Farbe Blau hingegen in kurzen, schnellen Wellen.
Um zur Erde zu gelangen, muss das Sonnenlicht durch
die Atmosphäre. Das sind verschiedene Luftschichten
um unseren Planeten herum, die aus unendlich vielen
kleinen Teilchen bestehen. Birgit Heck erklärt:
„Wenn das Sonnenlicht durch die Atmosphäre reist,
verhalten sich die einzelnen Farben ganz
unterschiedlich. Rotes Licht durchquert die
Atmosphäre problemlos, da seine langen Wellen kaum
Teilchen in die Quere kommen. Blaues Licht jedoch
trifft ständig auf einzelne Teilchen und wird von
ihnen umgelenkt.“
Die blaue Farbe verteilt sich dadurch in alle
Richtungen. Deswegen sieht der Himmel tagsüber blau
aus. Der Himmel kann auch rötlich sein Manchmal ist
der Himmel jedoch eher rötlich gefärbt. Grund
hierfür ist der Stand der Sonne. Zur Mittagszeit
legt das Licht nur einen sehr kurzen Weg durch die
Atmosphäre zur Erde zurück. Morgens oder abends ist
dieser Weg aber länger. Dadurch wird das blaue Licht
stark abgelenkt und geschwächt, während der
Rotanteil bestehen bleibt. Der Himmel erscheint
rötlich. Birgit Heck: „Einfach gesagt könnte man
sagen: Mittags steht die Sonne nah an der Erde und
der Himmel ist daher blau, morgens und abends ist
die Sonne weiter von der Erde entfernt und der
Himmel eher rötlich gefärbt.“
|
Eisheilige machen kaum noch Angst -
2020 sind sie aber wieder kraftvoll
|
Offenbach/Duisburg, 8. Mai
2020 – Spielen die Eisheiligen im Wettergeschehen
des Monats Mai eigentlich noch eine Rolle? Jedes
Jahr fragt man sich, kommen sie pünktlich, kommen
sie überhaupt? Sie heißen Mamertus, Pankratius,
Servatius, Bonifatius und Sofia und haben uns früher
oft den Frühling verhagelt. Die Eisheiligen
(DWD-Grafik), das ist der Zeitraum vom 11. bis 15.
Mai, in dem nach Aufzeichnungen des Deutschen
Wetterdienstes (DWD) bis Mitte des 19. Jahrhunderts
immer wieder Kaltlufteinbrüche beobachtet wurden.
2020 lassen die Eisheiligen die Muskeln spielen
In diesem Jahr kommen die
Eisheiligen sehr pünktlich und lassen auch kräftig
die Muskeln spielen. Mamertus am 11. Mai zeigt sich
in diesem Jahr im Süden Deutschlands sogar in
einigen Regionen als „Schneeheilige“. Schnee ist
dann vor allem in den östlichen Mittelgebirgen ein
Thema, allerdings ziehen die Niederschläge rasch
nach Süden ab, wenn die Kaltluft nachstößt.
Vornehmlich im Erzgebirge ist etwas Neuschnee zu
erwarten. In der Nacht auf Dienstag ist von den
Alpen ausgehend bis weit ins Alpenvorland Schnee bis
ins Tiefland zu erwarten. Durch Nassschnee in den
Staugebieten von Alpen und Bayerischen Wald besteht
dort das Risiko von Schneebruch in schon belaubten
Wäldern.
In der Nacht zum
Dienstag,12.5., macht dann die zweite Eisheilige
Pankratius ihrem Namen alle Ehre. In der Mitte und
im Norden zeigen sich die Sterne am Himmel und es
gibt bei längerem Aufklaren örtlich leichten Frost
bis -3 Grad in 2 Meter Höhe und verbreitet
Bodenfrost. Auch in den Nächten zum Mittwoch und zum
Donnerstag zeigen Servatius und Bonifatius dass man
sie dieses Jahr ernst nehmen muss. Es kann wieder
vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands
örtlich leichten Frost in 2 Meter Höhe geben und
verbreitet muss mit Bodenfrost bis -4 Grad gerechnet
werden. Auch die letzte der Eisheiligen, die kalte
Sofia, fällt dieses Jahr (15.5.) nicht aus der
Rolle. In 2 Meter Höhe soll es dann zwar schon
frostfrei bleiben, aber am Boden kann es in der
Mitte und im Osten Deutschlands nochmals leichten
Frost geben.
Häufig wiederkehrende
Witterungsphänomene wie die Eisheiligen bezeichnet
man als Singularitäten. Ursache solcher
Kaltlufteinbrüche mit ungemütlichen Temperaturen
sind Nord- oder Nordwestwetterlagen, die arktische
Polarluft auf direktem Wege nach Mitteleuropa
führen.
Bischöfe und Märtyrer gaben
den Namen
Die Namenstage sind die
frühchristlicher Bischöfe und Märtyrer. In
Norddeutschland gelten vor allem die Tage vom 11.
bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus, Pankratius und
Servatius). Im Süden und Südosten Deutschlands
zählen noch der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai
(kalte Sofia) dazu. Dort ist dann der 11. Mai nicht
gültig. Die eintägige Differenz entsteht, weil die
Kaltluft bei Eintritt der Nordwetterlagen rund 24
Stunden benötigt, um von der Küste bis zu den Alpen
vorzudringen. Ein Kaltlufteinbruch im Mai kann in
ungünstigen Lagen oder auch im Alpenvorland durchaus
noch mal Frost bringen. Vor allem Gärtner und Winzer
fürchten die Schäden an jungen Kulturen, die oft
schon bei geringen Kältegraden eintreten können.
In den vergangenen Jahren
sind die Eisheiligen oft ganz ausgeblieben. Manchmal
kam es zu Kaltlufteinbrüchen bereits Anfang Mai oder
erst Ende Mai. Fröste traten jedoch auch dann immer
seltener auf. Gelegentlich wurden die Eisheiligen
bei Tageshöchstwerten von über 25 Grad Celsius sogar
zu „Schweißheiligen“. Deshalb ist die Frage
berechtigt, ob man eigentlich noch von einer echten
Singularität sprechen kann. Viele Experten führen
die Veränderungen auch auf den Klimawandel zurück,
denn mit der stetigen Erwärmung der globalen
Atmosphäre fallen auch Kaltlufteinbrüche im Mai
immer weniger frostig aus.
hen kaum noch Angst - 2020 sind
sie aber wieder kraftvoll Offenbach, 8. Mai 2020 –
Spielen die Eisheiligen im Wettergeschehen des
Monats Mai eigentlich noch eine Rolle? Jedes Jahr
fragt man sich, kommen sie pünktlich, kommen sie
überhaupt? Sie heißen Mamertus, Pankratius,
Servatius, Bonifatius und Sofia und haben uns früher
oft den Frühling verhagelt.
Die Eisheiligen, das ist
der Zeitraum vom 11. bis 15. Mai, in dem nach
Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
bis Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder
Kaltlufteinbrüche beobachtet wurden. 2020 lassen die
Eisheiligen die Muskeln spielen In diesem Jahr
kommen die Eisheiligen sehr pünktlich und lassen
auch kräftig die Muskeln spielen. Mamertus am 11.
Mai zeigt sich in diesem Jahr im Süden Deutschlands
sogar in einigen Regionen als „Schneeheilige“.
Schnee ist dann vor allem in den östlichen
Mittelgebirgen ein Thema, allerdings ziehen die
Niederschläge rasch nach Süden ab, wenn die Kaltluft
nachstößt. Vornehmlich im Erzgebirge ist etwas
Neuschnee zu erwarten. In der Nacht auf Dienstag ist
von den Alpen ausgehend bis weit ins Alpenvorland
Schnee bis ins Tiefland zu erwarten. Durch
Nassschnee in den Staugebieten von Alpen und
Bayerischen Wald besteht dort das Risiko von
Schneebruch in schon belaubten Wäldern.
In der Nacht
zum Dienstag,12.5., macht dann die zweite Eisheilige
Pankratius ihrem Namen alle Ehre. In der Mitte und
im Norden zeigen sich die Sterne am Himmel und es
gibt bei längerem Aufklaren örtlich leichten Frost
bis -3 Grad in 2 Meter Höhe und verbreitet
Bodenfrost. Auch in den Nächten zum Mittwoch und zum
Donnerstag zeigen Servatius und Bonifatius dass man
sie dieses Jahr ernst nehmen muss. Es kann wieder
vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands
örtlich leichten Frost in 2 Meter Höhe geben und
verbreitet muss mit Bodenfrost bis -4 Grad gerechnet
werden.
Auch die letzte der Eisheiligen, die kalte
Sofia, fällt dieses Jahr (15.5.) nicht aus der
Rolle. In 2 Meter Höhe soll es dann zwar schon
frostfrei bleiben, aber am Boden kann es in der
Mitte und im Osten Deutschlands nochmals leichten
Frost geben. Häufig wiederkehrende
Witterungsphänomene wie die Eisheiligen bezeichnet
man als Singularitäten. Ursache solcher
Kaltlufteinbrüche mit ungemütlichen Temperaturen
sind Nord- oder Nordwestwetterlagen, die arktische
Polarluft auf direktem Wege nach Mitteleuropa
führen.
Bischöfe und Märtyrer gaben den Namen
Die
Namenstage sind die frühchristlicher Bischöfe und
Märtyrer. In Norddeutschland gelten vor allem die
Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus,
Pankratius und Servatius). Im Süden und Südosten
Deutschlands zählen noch der 14. (Bonifatius) und
der 15. Mai (kalte Sofia) dazu. Dort ist dann der
11. Mai nicht gültig. Die eintägige Differenz
entsteht, weil die Kaltluft bei Eintritt der
Nordwetterlagen rund 24 Stunden benötigt, um von der
Küste bis zu den Alpen vorzudringen. Ein
Kaltlufteinbruch im Mai kann in ungünstigen Lagen
oder auch im Alpenvorland durchaus noch mal Frost
bringen. Vor allem Gärtner und Winzer fürchten die
Schäden an jungen Kulturen, die oft schon bei
geringen Kältegraden eintreten können.
In den
vergangenen Jahren sind die Eisheiligen oft ganz
ausgeblieben. Manchmal kam es zu Kaltlufteinbrüchen
bereits Anfang Mai oder erst Ende Mai. Fröste traten
jedoch auch dann immer seltener auf. Gelegentlich
wurden die Eisheiligen bei Tageshöchstwerten von
über 25 Grad Celsius sogar zu „Schweißheiligen“.
Deshalb ist die Frage berechtigt, ob man eigentlich
noch von einer echten Singularität sprechen kann.
Viele Experten führen die Veränderungen auch auf den
Klimawandel zurück, denn mit der stetigen Erwärmung
der globalen Atmosphäre fallen auch
Kaltlufteinbrüche im Mai immer weniger frostig aus.
|
Kommende Woche Schnee? |
Zunächst sehr warm
Bonn/Duisburg,
07. Mai 2020 - Romantiker müssen nur ein wenig
umdenken. Wer im Winter vielleicht vergeblich auf
Schnee gehofft hat, bekommt jetzt im Wonnemonat Mai
möglicherweise den Wunsch erfüllt. Es könnte sogar
bis in tiefe Lagen schneien. Der Alleskönner Mai
bringt aber auch Wärme.
Zunächst benötigt man noch Kopfbedeckung,
Sonnenbrille und natürlich auch das Lieblingseis.
Quelle: WetterOnline
Markanter Wetterumschwung - Gewitter und
Schnee
Nach ein paar sehr freundlichen Tagen mit
Höchstwerten von 20 bis 25 Grad kommt am Wochenende
Bewegung in die Wetterküche. „In den kommenden Tagen
setzt sich das ruhige und sonnige Wetter fort. Dabei
erwärmt sich die Luft auf Werte zwischen 20 und 25
Grad. Erst im Laufe des Wochenendes steigt besonders
in der Südhälfte das Schauer- und Gewitterrisiko. In
der Nordhälfte bleibt es aber noch lange trocken.“,
erklärt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
„Am Sonntag leitet eine Kaltfront mit Schauern und
Gewittern einen markanten Wetterumschwung ein. Vor
allem in der Südhälfte können diese auch mal
kräftiger ausfallen. Mit einem auf Nordwest
drehenden Wind strömt anschließend Polarluft ins
Land.“ In der neuen Woche schaut nach derzeitigem
Stand kurzzeitig der Winter mit Schneeregen- oder
Schneefällen im Süden vorbei. „Ob es die Flocken
dabei bis in tiefe Lagen schaffen, bleibt noch
unsicher.“, schränkt Heck ein.
So entsteht Schnee
Wenn alle Bedingungen gegeben sind, kann es auch im
Mai nach einer wärmeren Periode schneien. Damit
Schnee entstehen kann, muss die Luft ausreichend
Feuchtigkeit und Kondensationskerne enthalten. Das
können zum Beispiel kleine Staub- oder Rußpartikel
sein, die in der Luft schweben. Sinkt die Temperatur
in der Höhe weit genug ab, so frieren die
Wassermoleküle in der Luft an dem Kondensationskern
fest und bilden ein Eiskristall.
„Damit Schnee entsteht, müssen die Temperaturen in
den Wolken etwa minus 12 Grad betragen“, so Birgit
Heck. Haben sich die Eiskristalle gebildet und sind
schwer genug, fallen sie aufgrund der Schwerkraft
langsam auf die Erde. Auf diesem Weg verhaken sich
einzelne Kristalle miteinander und bilden so die
typischen Schneeflocken.
Schneeflocken könnten in der
neuen Woche den Flieder weiß verzieren. Quelle:
WetterOnline
|
Was ist dran an den Eisheiligen? |
Bauernregeln warnen
vor den frostigen Temperaturen mitten im Mai
Bonn/Duisburg,
04. Mai 2020 - „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist,
bis Sophie vorüber ist.“ Richtung Monatsmitte deutet
sich eine Stippvisite der Eisheiligen an. Wie viel
Wahrheit steckt in dem Volksglauben, dass es erst
dann dauerhaft warm wird, wenn die Eisheiligen
vorbei sind?
Vier frostige Herren und
eine kalte Sophie
Im Süden und
Osten sind bis zur Wochenmitte noch kurze Schauer
drin. Sonst setzt sich freundliches Wetter durch und
es wird wieder angenehm warm. Richtung Monatsmitte
könnten die Eisheiligen aber mit kaltem Blick
vorbeischauen.
Frost im
Frühling – In der Zeit der Eisheiligen sind
Kälteeinbrüche nicht ungewöhnlich. Foto WetterOnline
Als
„Eisheilige“, manchmal auch „gestrenge Herren“ oder
„Eismänner“ werden eine Reihe von katholischen
Heiligen bezeichnet, deren Gedenktage in den Mai
fallen. Dazu gehören vor allem die Heiligen
Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai) und
Bonifatius (14. Mai), meist auch die heilige Sophia
(15. Mai), in Norddeutschland außerdem der heilige
Mamertus (11. Mai).
Glaubt man den Bauernregeln, dann ist in diesem
Zeitraum häufig mit Kälteeinbrüchen und Bodenfrost
zu rechnen. Diese Frostperioden können für
empfindliche Pflanzen sowie Saatgut bedrohlich
werden. Viele Landwirte, aber auch Hobbygärtner,
bringen daher auch heute noch ihre Aussaat erst nach
der „kalten Sophie“, also nach dem 15. Mai, auf die
Felder.
In diesen
Regeln steckt tatsächlich ein Stück Wahrheit. Das
bestätigt Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline: „Im Mai
sind die Temperaturen in Mitteleuropa zwar in der
Regel schon recht hoch, aber dennoch kann es immer
noch zu Kälteeinbrüchen mit Frost kommen. Die
Statistik zeigt, dass es im Mai fast regelmäßig noch
einmal ein oder zwei Tage mit Bodenfrost gibt.“
Hohe Wahrscheinlichkeit
für singuläre Kälte
Für das
Phänomen frostiger Tage im frühlingshaften Mai gibt
es auch einen meteorologischen Fachausdruck: „In der
Sprache der Meteorologen sind die Eisheiligen eine
sogenannte Singularität“, erläutert Birgit Heck. „So
nennt man Wetterlagen, die mit
hoher Wahrscheinlichkeit um ein bestimmtes Datum
herum eintreten und der eigentlichen Wettertendenz
entgegenlaufen.“
Frostige Tage
können auch nach dem 15. Mai durchaus noch
vorkommen. Das lässt sich nicht nur meteorologisch
erklären: Die meisten Bauernregeln entstanden im
Mittelalter, also in der Zeit vor der
gregorianischen Kalenderreform von 1582. In dieser
Reform wurden, um den Kalender besser an den
tatsächlichen Sonnenlauf anzupassen, zehn Tage
gestrichen. Bauernregeln, die fest an Gedenktage von
Heiligen geknüpft sind, müssten folglich ebenfalls
um zehn Tage korrigiert werden.
Aussicht: Nur noch wenig
Regen in Sicht
Zunächst sonniger und wärmer
Anfangs ist
es im Osten und Süden des Landes noch häufiger nass.
Dagegen scheint im Westen neben ein paar lockeren
Wolken vielfach die Sonne. In den Nächten gibt es
örtlich sogar noch Bodenfrost. „Ab der Wochenmitte
ist es dann überall trocken und sonnig. Zudem strömt
aus Südwesten wärmere Luft nach Deutschland. Im
weiteren Wochenverlauf klettern die Höchstwerte fast
im ganzen Land über 20 Grad. Am Oberrhein sind dann
wieder bis zu 25 Grad drin.“, berichtet Birgit Heck.
Am Wochenende
breiten sich wahrscheinlich erneut Schauer und
Gewitter aus, die im Süden auch kräftig ausfallen
können. Zudem strömt mit nordwestlichem Wind kühlere
Luft ins Land, sodass zum Start in die neue Woche
nur noch Höchstwerte um 15 Grad erreicht werden. In
den Nächten kühlt es regional bis zum Gefrierpunkt
ab. „Solche Temperaturstürze sind um die Eisheiligen
herum nicht ungewöhnlich.“, weiß Heck.
Im
Laufe der Woche wird es allmählich wieder
freundlicher und wärmer. Die Natur könnte aber immer
noch viel Regen gebrauchen.
Foto WetterOnline
|
Sonnigster und dritttrockenster April seit
Messbeginn in Deutschland |
Offenbach/Duisburg, 29. April 2020 – Der April gilt
in Deutschland eigentlich als ein launischer Monat,
der sich gerne wechselhaft und kühl zeigt. Das hat
sich geändert. So war der April 2020 der sonnigste
seit Aufzeichnungsbeginn. Er dürfte als
dritttrockenster und siebtwärmster seit Beginn
regelmäßiger Messungen in Erinnerung bleiben.
Zugleich zeigt die Klimastatistik des Deutschen
Wetterdienstes (DWD): Deutschland erlebte nun den
zwölften zu trockenen April in Folge. Das meldet der
nationale Wetterdienst nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Große Temperaturunterschiede zwischen Nord
und Süd sowie Tag und Nacht
Mit 10,5 Grad Celsius (°C) lag im April 2020 der
Temperaturdurchschnitt in Deutschland um 3,1 Grad
über dem Wert der internationalen Referenzperiode
1961 - 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode
1981 - 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,2
Grad. Somit dürfte er der siebtwärmste April seit
Messbeginn 1881 sein.
Dabei gab es oft ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. So
stieg die Temperatur am 17. in Wangerland-Hooksiel
nördlich von Wilhelmshaven nur auf 9,2 °C, in
Waghäusel-Kirrlach, nördlich von Karlsruhe, dagegen
auf 26,5 °C und damit den bundesweit höchsten Wert
des Monats. Zuvor war das Quecksilber am 1.
verbreitet nochmals in den mäßigen, örtlich sogar
strengen Frostbereich gesunken. Kältester Ort war
Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -12,0
°C. Viele wolkenlose Tage und sehr klare Luft
sorgten häufig auch für außergewöhnliche
Temperaturunterschiede von bis zu 25 Grad zwischen
Tag und Nacht.
Während in Sohland an der Spree noch 23 Frostnächte
auftraten, meldete Waghäusel-Kirrlach bereits acht
Sommertage von über 25 °C. Zahlreiche Waldbrände im
dritttrockensten April seit Messbeginn Mit knapp 17
Liter pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der April
2020 kaum ein Drittel seines Solls von 58 l/m² und
dürfte damit der dritttrockenste seit 1881 sein.
Trockener war der April nur 1893
mit 3,7 l/m² und 2007 mit
4,0 l/m² gewesen. An zahlreichen Stationen vor allem
im Süden und der Mitte Deutschlands fiel vom 1. bis
zum 27. kein messbarer Niederschlag. Meiningen in
Thüringen meldete sogar seit dem 13. März nur 0,4
l/m². Die Böden, die sich im nassen Februar meist
gut mit Feuchtigkeit gefüllt hatten, trockneten in
den oberen Bodenschichten wieder aus, wodurch die
Waldbrandgefahr gebietsweise auf die höchste Stufe
stieg. Häufig brachen auch erste Feuer aus.
Sonnenscheinreichster April seit Beginn der
Aufzeichnungen im Jahr 1951
2020 trumpfte der April mit außergewöhnlich viel
Sonnenschein auf: Mit rund 294 Stunden kam er auf
rund 190 Prozent des Solls von 154 Stunden. Das war
etwas mehr als im bisherigen Rekordapril im Jahr
2007 mit 289 Stunden. Am längsten zeigte sich die
Sonne nördlich von München mit rund 325 Stunden.
Dort summierten sich die Sonnenstunden seit dem 13.
März sogar auf etwa 500 Stunden.
Nordrhein-Westfalen war mit 11,3 °C
(7,9 °C) ein warmes Bundesland. Es kam auf
abgerundet 15 l/m² (62 l/m²) und etwa 295
Sonnenstunden (148 Stunden). Durch die Trockenheit
brachen zahlreiche Brände aus. So wurden am 20. bei
Gummersbach 75 und bei einem mehrere Tage wütenden
Feuer bei Niederkrüchten an der niederländischen
Grenze 10 ha Wald und Heide zerstört.
|
Frischer in den Wonnemonat Mai |
Auf
Aprilwetter folgt Frühsommer
Bonn/Duisburg,
29. April 2020 -
Mit launigem und zeitweise nassem Aprilwetter
geht es in den Mai. In der nächsten Woche machen die
Temperaturen dann einen Sprung nach oben. Allerdings
stehen wohl auch kräftige frühsommerliche Gewitter
auf dem Programm.
Viele Wolken und
schauerartiger Regen
Zum Ende des
Monats passt sich das Wetter der Jahreszeit an. Bei
launigem, aber mit bis zu 20 Grad nicht besonders
kühlem Aprilwetter kommt es immer wieder zu Schauern
und gebietsweise auch zu Gewittern. Am meisten Regen
fällt bis zum langen Wochenende voraussichtlich im
Süden, aber auch in vielen anderen Landesteilen wird
es endlich nass. Dennoch gilt dies wahrscheinlich
nicht für alle Regionen. Die Temperaturen ändern
sich bis zum Sonntag kaum und erreichen meist
Höchstwerte zwischen 14 und 19 Grad. Kühler ist es
im Küstenumfeld.
Frisches Maigrün: Die Natur freut sich über
das derzeitige Wetter mit zum Teil kräftigen
Schauern. Foto WetterOnline
Trockenheit wird gemildert
Was die
Hoffnung auf ein sonniges Wochenende auf Terrasse
oder Balkon dämpft, lässt Land- und Forstwirte in
vielen Regionen aufatmen: Die Regengüsse führen
vielerorts zu einer deutlichen Entspannung der
bisherigen Trockenheit. „Vor allem Pflanzen
benötigen die anstehenden Niederschläge dringend zum
weiteren Wachstum. Die Böden sind zumindest
oberflächlich in weiten Teilen des Landes
ausgetrocknet. Pflanzen, die nur flach in der Erde
wurzeln, leiden daher besonders unter der extremen
Trockenheit.
Gefährdet sind sowohl das Sommergetreide als auch
Raps oder Mais. Selbst das Gras vieler Wiesen wächst
nur noch verhalten, ist aber gerade auch jetzt als
Frischfutter fürs Vieh besonders wichtig.“, erklärt
Birgit Heck, Sprecherin der
Unternehmenskommunikation von WetterOnline. Auch
Allergiker profitieren von der Wetterlage. „Endlich
ist es wieder möglich durchzuatmen, denn der Regen
wäscht viel Blütenstaub aus der Luft und die
Pollenkonzentration wird deutlich verringert.“, so
Heck.
Ausblick
In der
nächsten Woche gelangt aus südwestlicher Richtung
dann frühsommerlich warme Luft zu uns. Kombiniert
mit Sonnenschein geht es mit den Temperaturen
voraussichtlich steil bergauf, sodass in den
wärmsten Regionen sogar die 30-Grad-Marke immer
näher rückt. Begleitet werden kann das Ganze jedoch
ziemlich schnell von neuen Schauern und Gewittern,
die in schwüler Luft kräftig ausfallen können.
|
Bodenfeuchte in Deutschland im April
ungewöhnlich gering |
Vegetationsperiode
2020 zwei Wochen früher
Offenbach am Main/Duisburg, 21. April 2020 – Durch
die milde Witterung im Winter 2019/2020 begann die
Vegetationsperiode in diesem Jahr bereits Mitte
März, fast zwei Wochen früher als im vieljährigen
Mittel. Nahezu zeitgleich setzte eine sehr
niederschlagsarme Witterung ein. Nach Berechnungen
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen vom 14.
März 2020 bis zum 18. April 2020 verbreitet weniger
als 10 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag
(Abb. 1).
Zugleich sorgte an vielen Tagen Sonnenschein, sehr
trockene Luft und zeitweise auch frischer bis
starker Wind für hohe Verdunstungsraten von etwa 6
l/m² am Tag. Der Wasserbedarf der Pflanzen war in
diesem Zeitraum also deutlich höher als die
Niederschlagsmenge und musste aus dem im Boden
gespeicherten Wasser gedeckt werden. Eine Folge:
Vielerorts war der potentielle Wasserbedarf der
Vegetation im genannten Zeitraum deutlich größer als
die Wassermenge, die durch den Bodenwasserspeicher
in der durchwurzelten Bodenzone zur Verfügung
gestellt werden konnte.
Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD:
„Die Folgen konnten viele von uns bei Spaziergängen
in der Natur oder im eigenen Garten beobachten: Die
oberen Bodenschichten sind ausgetrocknet. In einigen
Gebieten Deutschlands ist die Bodenfeuchte jetzt
schon auffällig niedrig.“
Austrocknung der
oberen Bodenschichten ist im Frühling normal
Allerdings
ist, so der DWD, eine allmähliche Austrocknung der
Böden mit Einsetzen der Vegetationsperiode im
Frühling ein normaler Vorgang. In den meisten
Regionen Deutschlands ist der Bodenwasserspeicher im
Mittel am Ende des Winters aufgefüllt.
Das entspricht dann einer nutzbaren Feldkapazität
(nFK) von rund 100 Prozent. In einem Jahr mit
durchschnittlichen Niederschlägen ist der
Wasserbedarf der Vegetation im Frühling und Sommer
höher als die mittleren Niederschlagsmengen in
diesem Zeitraum. Dadurch trocknen die Böden in den
Schichten bis 60 cm Tiefe bis zum Ende des Sommers
auf Werte um die 50 Prozent nFK (eher trockene
Regionen) bis 80 Prozent nFK (niederschlagsreiche
Regionen) aus. Fotos/Grafiken DWD
Im
Winter 2019/2020 (Abb. 3, Abb. 4) wurden die
Bodenwasserspeicher in Deutschland gut gefüllt, im
Februar fiel in weiten Teilen Deutschlands sogar das
Zwei- bis Dreifache der üblichen Niederschlagsmenge.
Lediglich in der Region vom Thüringer Becken über
das südliche Sachsen-Anhalt bis zur Lausitz blieb
die Auffüllung unvollständig.
Ausblick über die
weitere Entwicklung der Trockenheit
Bis
Freitag, 24. April 2020, sagt der DWD trockenes,
sonniges und zunehmend warmes Wetter voraus.
Zugleich erhöhen sehr trockene Luft und kräftiger
Ostwind
die
Verdunstung. Das führt zu weiter sinkenden
Bodenfeuchtewerten und einer hohen bis sehr hohen
Waldbrandgefahr im Bereich östliches Niedersachsen
bis nach Brandenburg sowie im Süden und Südwesten
Deutschlands (Aktuelle Details:
www.dwd.de/waldbrand).
Am Wochenende nimmt dann der Hochdruckeinfluss ab
und Niederschläge werden lokal etwas
wahrscheinlicher.
Fuchs: „Die Regenmengen, mit denen wir ab dem
Wochenende rechnen können, dürften aber vorerst
nicht ausreichen, um die aktuelle Trockenheit
flächendeckend und nachhaltig zu beenden.“ Ob der
Mai nach dem voraussichtlich sehr trockenen April
mehr Niederschlag bringt, lasse sich zurzeit noch
nicht abschätzen. Ein Blick ins Klimaarchiv des DWD
zeige nur: „Nach zu trockenen Aprilmonaten traten in
der Vergangenheit trockene und nasse Maimonate etwa
gleich häufig auf.“
Fachlicher Hinweis:
Die
Bodenfeuchte ist neben der Witterung sowohl von der
Art des Bodens als auch vom Bewuchs abhängig. Für
seine vergleichenden Abschätzungen hat der DWD daher
angenommen, dass es sich bei der Bodenart um einen
sandigen Lehm und beim Bewuchs um Gras handelt. Die
Bodenfeuchteberechnungen beziehen sich soweit nicht
anders angegeben auf die obersten 60 cm. Die
Bodenfeuchte wird in Prozent der nutzbaren
Feldkapazität (nFK) angegeben. Die nutzbare
Feldkapazität ist eine Größe für das
pflanzenverfügbare Wasser im Boden. Bei 100 Prozent
nFK kann der Boden kein weiteres Wasser aufnehmen
und dauerhaft gegen die Schwerkraft halten. Bei 0
Prozent nFK können die Pflanzen dem Boden kein
weiteres Wasser mehr entziehen (Welkepunkt).
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So ensteht Wind |
Unablässiges Streben nach Ausgleich
Bonn/Duisburg,
21. April 2020 -
Trotz des strahlend blauen Himmels und der
Sonne, weht zurzeit ein strammer Ostwind. Aber wie
kommt es eigentlich zu der deutlich spürbaren
Bewegung der Luft?
Ostwind lässt zurzeit Kirschblütenblätter
„schneien“. Quelle: WetterOnline
Luftdruckausgleich sorgt für Bewegung
Hoch Odilo beschert uns in den kommenden Tagen
sonniges und im Süden warmes Wetter. Dazu weht ein
strammer Ostwind, der aber nach Wochenmitte
nachlässt. Doch wie entsteht der Wind, der zurzeit
die Freude am sonnigen Wetter etwas abkühlt?
Über Frankreich und den Alpenländern befinden sich
dichte Wolken eines Tiefs über Südeuropa. Zwischen
diesem und einem Hoch über Skandinavien wird der
östliche Wind über Mitteleuropa wie in einer Düse
eschleunigt.
Der Wind ist dabei nichts anderes als die Bewegung
der Luft, die dazu dient, Luftdruckunterschiede
zwischen dem Hoch und dem Tief auszugleichen.
Ähnlich wie bei einem aufgeblasenen Luftballon, aus
dem man die Luft entweichen lässt, bläst der Wind
dabei immer vom hohen Luftdruck weg hin zum tiefen
Luftdruck. Aufgrund der Drehung unserer Erde
geschieht dies aber nicht geradlinig, sondern
winkelförmig abgelenkt. Verantwortlich hierfür ist
die sogenannte Corioliskraft. Dabei handelt es sich
um eine Schein- oder Trägheitskraft, die die Luft
quer zur eigentlichen Bewegung ablenkt.
Beispiel Land-See-Wind
Kleinräumig sieht dies aber anders aus. Dort spielt
die Drehung der Erde kaum eine Rolle. Anhand des an
den Küsten verbreiteten Land-See-Windes, kann man
die Entstehung des Windes besonders gut
veranschaulichen: Wenn die Sonne tagsüber das Land
aufheizt, steigen die Luftmoleküle auf. Über dem
Land fehlt daraufhin sozusagen die Luft und es
herrscht tiefer Luftdruck. Über dem Meer hingegen
bleibt die Luft tagsüber kühler, dort sinken die
Moleküle ab. Unten sind dort folglich mehr
Luftmoleküle und es herrscht demnach hoher
Luftdruck. Um den Druck auszugleichen, wandern die
Moleküle vom Hoch zum Tief. Diese Bewegung macht
sich als Wind bemerkbar.
Vom lauen Lüftchen zum Tornado
Je stärker die Luftdruckunterschiede sind, desto
stärker ist der Wind. Die Windstärke wird in
Beaufort angegeben. Die Beaufortskala klassifiziert
die Windstärken in 13 Windstärkenbereiche von 0 bis
12. Dabei bedeutet Windstärke 0 windstille, bei
Windstärke 9 spricht man von einem Sturm. Dann weht
der Wind mit 75 Stundenkilometer und erste Äste
können abbrechen. Ein Orkan fegt mit 118
Stundenkilometer übers Land und hat die Windstärke
12. Die höchste Geschwindigkeit, die jemals gemessen
wurde, erreichte ein Tornado
mit einer Geschwindigkeit von etwa 500
Stundenkilometer.
Bäume vom Land-See-Wind geformt: Windflüchter auf
dem Darss. Quelle: WetterOnline
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Darum ist der April so trocken und
sonnig |
Besondere Wetterlage hält sich zäh
Bonn/Duisburg,
20. April 2020 -
Die Trockenheit nimmt stetig zu. Chancen auf
Regen gibt es kaum. Grund dafür ist eine besondere,
hartnäckig andauernde Wetterlage.
Hochdruckgebiete dominieren
Sonnenschein von früh bis spät hat uns bisher fast
jeden Tag im April begleitet und wird es auch
weiterhin tun. Aktuell befindet sich Deutschland
mitten in einer sogenannten "blockierenden
Wetterlage".
Seit einer Wetterumstellung Mitte März dominieren
dabei vor allem Hochdruckgebiete das Wettergeschehen
in weiten Teilen Europas. Momentan liegt der
Schwerpunkt des hohen Luftdrucks über der Nordsee
und verlagert sich nur sehr langsam. Eine Folge
davon ist besonders im Norden weiter andauernde
Trockenheit. Zwar kommen am Wochenende in der
Südhälfte örtlich einzelne Schauer herunter, mehr
als 10 Liter pro Quadratmeter sind aber wohl nicht
zu erwarten. Und regional bleibt es auch dann weiter
trocken.
„High-over-Low-Lage“ verhindert Regen
"High-over-Low" bedeutet auf Deutsch:
"Hoch-über-Tief" und beschreibt die aktuelle
Wetterlage über Europa sehr genau. Quelle:
WetterOnline
Grund
dafür ist die spezielle Form der blockierenden
Wetterlage: "High-over-Low". Dabei liegt das
Hochdruckgebiet, in diesem Fall das Hoch ODILO, im
Norden Europas, wo sich normalerweise das Islandtief
befindet. Dagegen liegt ein Tief im Süden, wo in der
Regel das Azorenhoch für sonniges Wetter sorgen
würde. Die atlantischen Tiefs werden abgelenkt und
um das Hoch herumgeführt. Ihr Regen kommt in
Deutschland nicht an.
Neben der Trockenheit sind die Gebiete, die unter
dem Einfluss des Hochs stehen, auch von großen
Temperaturunterschieden geprägt. In Deutschland ist
dies aktuell der Fall. Während an den Küsten gerade
so die 10-Grad-Marke geknackt wird, ist es im Süden
schon frühsommerlich warm. Die quasi umgedrehte
Wetterlage erkennt man auch an einem kräftigen
Ostwind. Normalerweise dominieren bei uns Westwinde.
Die Folgen ausgeprägter Trockenheit für die Natur
sind nicht mehr zu übersehen. Quelle: WetterOnline
Aussicht
Bis zum Wochenende bleibt uns das verbreitet sonnige
Wetter noch erhalten. Nach Wochenmitte wird im
gesamten Land wieder die 20-Grad-Marke geknackt.
Anschließend deutet sich eine Wetterumstellung an.
In den kommenden Tagen hat Hoch ODILO weiterhin das
Sagen über Mitteleuropa. Es beschert uns bis zum
Wochenende viel Sonnenschein, aber eben auch einen
besonders anfangs kräftigen Wind.
Am Wochenende gibt es Hoffnung auf Regen, denn die
Wetterlage stellt sich wohl langsam um. Tiefs nähern
sich und bringen Schauer, teils mit Blitz und
Donner. Danach kühlt es sich jeden Tag ein bisschen
ab. Nach derzeitigem Stand wird es in der neuen
Woche mit steigendem Luftdruck wieder trockener.
Fest steht dies allerdings noch nicht. Ein
Fortbestehen des wechselhafteren Wetters ist ebenso
möglich.
|
Ostern noch warm mit Schauern |
Nur kurzzeitig
kühler
Bonn/Duisburg,
08. April 2020 -
Die Hochs geben sich beim Wetter die Klinke
in die Hand. Nur am Ostersonntag und -montag gibt es
Hoffnung auf den dringend nötigen Regen. Nach kurzer
Abkühlung geht es anschließend wieder steil bergauf
mit den Temperaturen.
Zum Start ins
Osterwochenende scheint häufig die Sonne. Erst am
Ostersonntag werden die Regengüsse etwas
zahlreicher. Es bleibt sehr warm. Quelle:
WetterOnline
Wolkiger mit wenig Regen
Nach einem
wolkigeren Donnerstag scheint zum Start ins lange
Osterwochenende wieder häufig die Sonne. „Das
Schauerrisiko ist dabei anfangs gering. Erst am
Ostersonntag werden die Regengüsse etwas
zahlreicher. Dazu bleibt es für die Jahreszeit sehr
warm. Nur in der Nordosthälfte wird es kurzzeitig
spürbar kühler. Nachts gibt es dort verbreitet
Bodenfrost.“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher
und Meteorologe von WetterOnline. „Ab Karsamstag
kehrt die Wärme aber zurück. Zum Start in die neue
Woche erwartet uns landesweit eine deutliche
Abkühlung. Ausreichend Regen ist in den meisten
Regionen jedoch nicht in Sicht.“, so Habel.
Wärme kommt zurück
Nach letzten
Tropfen oder Flocken im Südosten übernimmt nach
Ostern wohl rasch ein neues Hoch die Regie am
Himmel. „Fast überall setzt sich dann wieder die
Sonne durch. Dabei geht es mit den Temperaturen
schnell bergauf. Nach derzeitigem Stand zeigt das
Thermometer zur Wochenmitte erneut Spitzenwerte um
20 Grad oder darüber an. Dazu präsentiert sich der
Himmel vielfach blau.“, berichtet der Meteorologe.
Der ausbleibende Regen ist für Aufenthalte auf
Balkon und Terrasse gerade in der jetzigen Zeit
willkommen. Er wird in vielen Landesteilen aber
immer mehr zum Problem. Gerade jetzt brauchen Natur
und Pflanzen das Wasser.
Trockenheit problematisch
- Waldbrandgefahr
Die
vergangenen Wochen waren sehr trocken. Besonders in
den obersten Schichten ist der Boden mittlerweile
ausgetrocknet. Durch die Trockeneit kommt es örtlich
schon zu Wald- oder Moorbränden. Die Waldbrandgefahr
bleibt auch in den nächsten Tagen in vielen
Landesteilen hoch.
|
Corona-Krise macht Vorhersagen
unsicher |
Weniger Flugzeuge sammeln
Wetterdaten
Bonn/Duisburg,
02. April 2020 -
Durch die Corona-Krise ist es zu einem
dramatischen Einbruch von Wetterdaten gekommen.
Verantwortlich dafür ist vor allem der Rückgang des
Flugverkehrs.
Flugzeuge sammeln während ihres Fluges wichtige
Wetterdaten. Fehlende Daten von Flugzeugen sorgen
dafür, dass Unwetter schwerer vorherzusagen sind.
Quelle: WetterOnline
Wetterdaten sind knapp
Ein Blick
nach oben zeigt es: Am ungetrübten blauen Himmel
fehlen nicht nur Wolken, sondern auch
Verkehrsflugzeuge. Durch die Eindämmung der
Corona-Pandemie ist der Luftverkehr fast zum
Erliegen gekommen. Flugzeuge haben aber zuvor zu
tausenden Wetterdaten an die Bodenstationen gefunkt.
„Eine geringere Anzahl von Flugzeugen in der Luft,
die während ihres Fluges wichtige Wetterdaten über
den Ist-Zustand der Atmosphäre sammeln, ist für die
Meteorolgen ein großes Problem. Es fehlen
schlichtweg Daten. Zu diesen Wetterdaten gehören
Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und -richtungen,
sowie Angaben über die Luftfeuchtigkeit.“, erklärt
Matthias Habel, Meteorolge und Pressesprecher von
WetterOnline.
Weniger
Prognosegenauigkeit
„Im März
sanken die Wetterdaten von mehr als 700.000 auf
wenige Tausend pro Tag. Fehlende Datensätze sorgen
dafür, dass Unwetter schwerer vorherzusagen sind.
Damit erhöht sich das Risiko für Länder, die mehr
Vorlauf brauchen, um sich auf Wetterkatastrophen
vorzubereiten. Zudem werden Wettervorhersagen
unzuverlässiger.“, so Habel.
|
Zeichen stehen auf Frühlingswärme - Kaum
Regen in Sicht |
Bonn/Duisburg,
31. März 2020 - In den nächsten Tagen bleibt es
trotz Sonne recht frisch und nachts frostig kalt.
Das Wetter am Wochenende wird richtig schön und
deutlich wärmer. Auch die Woche vor Ostern geht
mild, aber wechselhafter weiter.
Wetter janusköpfig
Hoch KEYWAN
sorgt bis Donnerstag für eine Zweiteilung beim
Wetter. Während südlich des Mains häufig die Sonne
scheint, ist es in der Nordhälfte bewölkter und
gebietsweise fallen ein paar Tropfen. „Die
Höchstwerte gehen nur zögerlich nach oben. Lediglich
entlang des Rheins wird die 10-Grad-Marke
überschritten. In den Nächten bleibt es weiterhin
frostig. Am Freitag bringt ein Tief besonders im
Norden kurzzeitig etwas wechselhafteres Wetter. Dann
sind auch die kalten Nächte fast überall vorbei.“,
berichtet Matthias Habel, Pressesprecher und
Meteorologe von WetterOnline.
Auch in der
nächsten Zeit scheint oft die Sonne und der Frühling
läuft zur Hochform auf. Quelle: WetterOnline
Temperatursprung
Am Wochenende
strömt warme Mittelmeerluft nach Deutschland.
„Dadurch machen die Temperaturen einen Satz nach
oben. Die Höchstwerte liegen dann häufig um 15 Grad,
teils sind sogar schon 20 Grad drin. Nach
derzeitigem Stand scheint fast überall die Sonne. In
der Karwoche kommt die Frühlingsluft auch an den
Küsten an.“, erklärt Habel. „Ab Dienstag wird es
wohl von Nordwesten her wechselhafter. Jedoch bleibt
uns die milde Luft wahrscheinlich noch erhalten.“,
schränkt der Meteorologe ein. Viel Regen deutet sich
auch bis Ostern nicht an.
Die Frühlingssonne lässt es bald überall grünen und
blühen. Quelle: WetterOnline
Regen bleibt Mangelware
Seit Mitte
März hat es in einigen Landesteilen kaum geregnet
und wenn die Wettermodelle recht behalten, ist auch
bis weit in den April hinein verbreitet mit kaum
Regen zu rechnen. Die Waldbrandgefahr bleibt somit
bestehen und in manchen Regionen nimmt zumindest in
den oberen Bodenschichten die Trockenheit deutlich
zu.
|
Ein sehr sonniger, milder März mit etwas zu
wenig Niederschlag |
Offenbach/Duisburg,
30. März 2020 - Der März 2020 verlief in Deutschland
insgesamt zu mild und bei weit über dem Durchschnitt
liegendem Sonnenschein etwas zu trocken. Zwar
schwächte sich die starke Tiefdrucktätigkeit über
dem nordatlantisch-europäischen Raum im Vergleich
zum Februar deutlich ab, dauerte aber zunächst noch
weiter an. So setzte sich die windige,
niederschlagsreiche und milde Westlage bis ins
zweite Märzdrittel fort.
Ab der Monatsmitte bestimmte hoher Luftdruck mit
viel Sonnenschein im ganzen Bundesgebiet das
Wettergeschehen. Dabei wanderte in der letzten
Dekade ein Hochdruckgebiet über Nordeuropa hinweg
ostwärts – eine Wetterlage, wie sie im gesamten
Winter nicht vorgekommen war. Dadurch gelangte mit
starkem Ostwind kalte Luft aus Nordosteuropa nach
Deutschland. Das meldet der Deutsche Wetterdienst
(DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner
rund 2 000 Messstationen.
Auf zunächst warme Tage folgte ab dem 21. März ein
Temperatursturz Der Temperaturdurchschnitt in
Deutschland lag im März mit 5,3 Grad Celsius (°C) um
1,8 Grad über dem Wert der international gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der
wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung
nach oben 1,0 Grad. In den ersten beiden Dekaden lag
Deutschland meist im Zustrom milder oder warmer Luft
aus Südwest bis West.
In Garmisch-Partenkirchen kletterte das Quecksilber
dabei am 12. auf 22,3 °C - der bundesweit höchste
Wert im März 2020. Am 20. ging das warme
Frühlingswetter mit einem Temperatursturz jäh zu
Ende: Konnte man z.B. in Regensburg am 20.
nachmittags noch 20 °C ablesen, so waren es am 21.
nur noch 4 °C. An den Folgetagen blieben die Maxima
trotz uneingeschränkten Sonnenscheins oft im
einstelligen Bereich, nachts traten verbreitet
mäßige, vereinzelt sogar starke Fröste auf.
Vielerorts wurden nun die tiefsten Werte des ganzen
Winterhalbjahres erreicht. Carlsfeld im Erzgebirge
meldete am 23. mit -11,4 °C die bundesweit tiefste
Temperatur des Monats. Am 27. und 28. wurde es
vorübergehend nochmals wärmer. Viel Niederschlag im
Schwarzwald, im Osten deutlich trockener Der März
blieb mit rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um
zehn Prozent unter seinem Soll von 57 l/m². Die
niederschlagsreiche Witterung, die bereits im
Februar begonnen hatte, hielt noch in den ersten
beiden Märzwochen an.
Vor allem im Schwarzwald erreichten dabei manche
Messstellen bis zum 10. bereits ihr Monatssoll. Dort
fiel mit teils über 200 l/m² auch der bundesweit
meiste Regen und Schnee. Allein am 5. kamen in
Utzenfeld nahe dem Feldberg 63,0 l/m² zusammen.
Zahlreiche Stationen im Osten meldeten dagegen im
ganzen Monat weniger als 20 l/m².
Einer der sonnenscheinreichsten Märze seit
Messbeginn 1951 Mit etwa 175 Stunden übertraf der
März 2020 sein Soll von 111 Stunden um 57 Prozent.
Er dürfte damit der viertsonnigste März seit
Messbeginn 1951 sein. Am längsten zeigte sich die
Sonne an der Nordseeküste und an der Donau mit bis
zu 210 Stunden. In Oberfranken und im Allgäu schien
sie dagegen örtlich weniger als 150 Stunden. Das
Wetter in den Bundesländern im März 2020 (In
Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte
der intern. Referenzperiode)
Im März 2020 war Nordrhein-Westfalen mit 6,2 °C (4,5
°C) das zweitwärmste und mit etwa 70 l/m² (71 l/m²)
das zweitniederschlagsreichste Bundesland. Die
Sonnenscheindauer kam mit annähernd 180 Stunden auf
174 Prozent des Klimawertes (103 Stunden).
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Paradox, aber wirksam:
Eis als Frostschutz für Obstbäume |
Bonn/Duisburg,
27. März 2020 -
Sehr milde Luft hat unser Wetter im Februar
und Anfang März geprägt. Daher ist die Natur bereits
früh erwacht und vielerorts blühen schon die
Obstbäume. Obstbauern kämpfen derzeit mit
außergewöhnlichen Methoden gegen den Frost.
Temperatursturz zum Wochenstart
Der Winter hat anscheinend noch etwas nachzuholen:
Nach mildem Start ins Wochenende bringt eine
Kaltfront Schnee bis in tiefe Lagen. Die unterkühlte
Wetterlage mit Frost und vielleicht sogar weiteren
Flocken hält bis in den April hinein an. „Zum
Sonntag gibt es mit einem kräftig auffrischenden
Nordwind einen Temperatursturz. Die neue Woche
startet frostig und verläuft kühl und überwiegend
trocken, aber weniger sonnig als derzeit.“, erklärt
Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
„Nachts gibt es teils Frost um minus 5 Grad,
tagsüber wieder einen unangenehm kalten Wind. Ab
Wochenmitte deutet sich sogar ein neuer Schwall
Polarluft an. Dies würde pünktlich zum Start in den
April klassisches Aprilwetter mit einem Wechsel aus
Sonne und einzelnen Schneeregenschauern bedeuten.“,
berichtet der Meteorologe.
In einem dicken Eispanzer
sind die Obstblüten vor Frost geschützt. - Bild WetterOnline
Gefahr für Obstbäume
Frostige Nächte sind für die bereits blühenden
Obstbäumen eine Gefahr. Die empfindlichen Blüten
können in der eisigen Luft erfrieren. Ausgerechnet
Eis erweist sich als geeigneter Schutz. Die Bäume
werden bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit
Wasser beregnet. Ganze Plantagen verwandeln sich
dann in bizarre Eiswelten. Wie ein schützender
Panzer legt sich das Eis um die Äste, wobei die
sogenannte Erstarrungswärme entsteht. Dadurch werden
die Blüten vor dem Erfrieren geschützt.
„Die Erstarrungswärme, die man auch
Kristallisationswärme nennt, entsteht dann, wenn ein
Stoff seinen Aggregatzustand von flüssig zu fest
ändert. Wenn die Obstbäume mit einem Wassernebel
berieselt werden, hält die beim Gefrieren des
Wassers freiwerdende Kristallisatioswärme die
Temperatur des Eises bei 0 Grad. Die darin
eingschlossenen Blüten werden so vor Frost
geschützt.“, erklärt Habel.
Eine andere
Methode zum Schutz der Pflanzen vor Frost ist das
nächtliche Aufstellen von brennenden Frostkerzen.
Die Weinbauern stellen diese zwischen die Reben,
damit die kleinen Feuer dort Wärme abgeben – jedes
Grad zählt.
Obstbauern besprühen die Bäume mit Wasser, um die
Blüten mit Eis zu bedecken, damit sind diese vor
Frost geschützt - Bild WetterOnline
Pflanzen im Garten
Gartenfreunde müssen sich in den kommenden Nächten
um ihre Freilandpflanzen sorgen. Wer schon Spinat,
frühe Karotten, Radieschen oder Zwiebeln ausgesät
hat, sollte diese zur Sicherheit mit Folie abdecken,
um Frostschäden zu vermeiden. Empfindliche
Topfpflanzen sollte man besser noch einmal ins Haus
holen, wenn Platz dafür da ist.
|
Am Sonntag werden die Uhren
vorgestellt |
Seit mehr als 40 Jahren geht
es mit Mini-Jetlag in die Sommerzeit
Am Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde
vorgestellt. Tipp: Im Frühjar Plus - Im Herbst
Minus. Für den Körper ist die Zeitumstellung, egal
ob im März oder im Oktober, ein wenig anstrengend -
Bild WetterOnline
Bonn/Duisburg,
26. März 2020 - Jährlich wird die Uhr am frühen
Morgen des letzten Sonntages im März von 2 auf 3 Uhr
vorgestellt. In diesem Jahr ist das am 29. März der
Fall. Damit wird es dann morgens später hell und
abends später dunkel. Matthias Habel, Pressesprecher
und Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Die
meisten Menschen hätten am liebsten das ganze Jahr
über die Sommerzeit. Jedoch wäre eine ganzjährige
Winterzeit biologisch gesehen viel gesünder für uns,
weil sie besser zu unserem Tagesrhythmus passt.“
Eine Stunde Schlaf geraubt. Ein Großteil der
Deutschen lehnt die Zeitumstellung ab.
Bild WetterOnline
Zeitumstellung – auch die innere Uhr wird
gestört
Anfang 2019 sprach sich das EU-Parlament für eine
Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021 aus. Ob
sich die Mitgliedsstaaten bis dahin auf eine
einheitliche Regelung geeinigt haben, steht noch im
Raum. Der Grund für die Abschaffung: Ein Großteil
der deutschen Bevölkerung lehnt mittlerweile die
Zeitumstellung generell ab. Dies hat meist eine
biologische Ursache: Die „innere Uhr“.
Diese steuert den Stoffwechsel und den
Schlaf-Wach-Rhythmus und wird durcheinandergebracht.
Der Körper braucht oftmals ein bis zwei Wochen, um
sich auf die neue Zeit einzustellen. Auch in den
Köpfen sorgt die Zeitumstellung für Verwirrung,
selbst wenn mittlerweile Smartphones, Computer und
Co. die neue Uhrzeit automatisch anpassen.
Energie sparen durch die Sommerzeit?
Warum müssen wir überhaupt Jahr für Jahr unsere
Uhren auf die Sommerzeit umstellen? Ihren Ursprung
hat die Sommerzeit im Kriegsjahr 1916, als man im
deutschen Kaiserreich versuchte, durch das längere
Tageslicht Energie zu sparen. In den folgenden
Jahrzehnten wurde die Zeitumstellung mehrmals ab-
und wieder angeschafft. Schon seit mehr als 40
Jahren stellen wir nun regelmäßig im März unsere Uhr
auf die Sommerzeit um.
Die Idee Energie zu sparen hat sich allerdings als
Illusion entpuppt: Zwar ist es im Sommer länger
hell, weshalb wir weniger Strom für die Beleuchtung
verbrauchen, dafür wird jedoch im Frühjahr und
Herbst in den Morgenstunden mehr Energie für das
Heizen benötigt – die Umstellung dient demnach nicht
einmal dem Geldbeutel.
|
Sonntag: Schnee bis in tiefere Lagen-
Spätwinter will nicht weichen |
Schneefallgrenze sinkt
Besonders in den Staulagen der Nordalpen
sind von Sonntag bis Dienstag stellenweise mehr als
30 Zentimeter Neuschnee wahrscheinlich. Quelle:
WetterOnline
Bonn/Duisburg,
26. März 2020 - Der Spätwinter will sich noch nicht
endgültig verabschieden. „Am Sonntag dreht der Wind
auf Nord und lenkt erneut Polarluft zu uns. Dabei
rieseln regional bis ins Flachland Flocken, meist
wird das in Form von kurzen Schauern sein. Teils
sind diese auch mit Graupel vermischt.“, erklärt
Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
„Zuerst gibt es in den östlichen Mittelgebirgen ein
paar Zentimeter Neuschnee. Südlich der Donau schneit
es zunächst oberhalb von 800 bis 1000 Meter Höhe. Im
Tagesverlauf wird es dort von Norden her kälter,
sodass die Schneefallgrenze bis in tiefere Lagen
sinkt. Dann wird es wahrscheinlich auch im Großraum
München weiß. Der Schneefall in den Allgäuer und
Bayerischen Alpen hält längere Zeit an. Nach
jetzigem Stand kommen von Sonntag bis Dienstag 20
bis 40 Zentimeter Neuschnee zusammen.“, berichtet
Habel. Es ist durchaus möglich, dass nur der Osten
und Südosten etwas Schnee abbekommen. Andere
Wettermodelle berechnen auch für den Westen
Niederschläge.
Sonntag: Schnee bis in tiefere Lagen. Quelle:
WetterOnline
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Deutscher Wetterdienst erfüllt seine
Kernaufgaben trotz Corona-Krise |
Offenbach/Duisburg,
26. März 2020 – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kann
trotz der weltweiten Corona-Pandemie seine zentralen
gesetzlichen Aufgaben nach wie vor erfüllen. Dazu
gehören vor allem die Warnung der Bevölkerung vor
Wettergefahren, die Unterstützung des
Katastrophenschutzes bei gefährlichen Wetterlagen
und die Sicherung des Land-, Luft- und Seeverkehrs
durch meteorologische Informationen und Beratungen.
Prof. Dr. Gerhard Adrian, Präsident des DWD: „Unser
wichtigstes Ziel ist, alle für die Daseinsvorsorge
und den Betrieb der Infrastrukturen in Deutschland
unverzichtbaren Aufgaben des DWD auch in der
Corona-Krise rund um die Uhr zu erfüllen.“ Der DWD
hoffe, dieses Ziel auch bei steigenden Zahlen
kranker oder unter Quarantäne stehender
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen zu können
- durch flexiblen Personaleinsatz und die
Priorisierung von Aufgaben sowie eine Anpassung
betrieblicher Abläufe.
Adrian: „Die Beschäftigten des Deutschen
Wetterdienstes in ganz Deutschland haben in dieser
außergewöhnlichen Lage die Ärmel hochgekrempelt. Das
Team zeigt einen enormen Einsatz und die notwendige
Flexibilität - obwohl das für viele Mitarbeitenden
und ihre Familien sehr belastend ist. Ich bin
deshalb optimistisch, dass wir unsere Aufgaben auch
weiterhin erfüllen können.“
Beim DWD arbeiten - um das Ansteckungsrisiko zu
minimieren und die Gefahr der Schließung von
sicherheitsrelevanten Bereichen im DWD einzugrenzen
- bisher rund 750 der etwa 2300 Beschäftigten
zeitweise oder ganz im Homeoffice. Der nationale
Wetterdienst hat ein rund 500 Expertinnen und
Experten umfassendes Notfallteam zusammengestellt,
um zum Beispiel den 24stündigen Betrieb seiner
umfangreichen Infrastruktur einschließlich
Großrechenzentrum, der Wettervorhersagebereiche und
vor allem der Flugwetterwarten an den wichtigsten
deutschen Flughäfen sicher zu stellen.
Ohne Wetterbeobachtung vor Ort müssten die Flughäfen
schließen. Adrian: „Wir sind froh, dass bisher nur
eine Handvoll Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Quarantäne sind.“ Mit der weiteren Ausbreitung der
Epidemie in Deutschland dürfte die Personalsituation
aber auch beim DWD schrittweise kritischer werden.
Der DWD-Krisenstab bereitet sich bereits in
Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur darauf vor. Falls Leistungen
eingeschränkt werden müssten, wird der DWD seine
Partner, Kunden und die Öffentlichkeit kurzfristig
informieren.
|
Trotz Frost kaum Reif und Eis |
Sibirische Luft und
Sonnenstand Verursacher
Bonn/Duisburg,
25. März 2020 - Vielleicht ist es dem einen
oder anderen schon aufgefallen: Trotz verbreitet
frostigen Nächten gibt es morgens kaum Raueis auf
den Wiesen. Auch die Pfützen frieren bei deutlichen
Minusgraden vielfach nicht zu. Doch für beide
Phänomene gibt es einfache Erklärungen.
Sibirische
Kontinentalluft
Das sonnige
Hochdruckwetter mit vielfach klarer und sauberer
Luft hält noch bis zum Ende der Woche an. Sonne,
blauer Himmel und Nachfrost begleiten uns also
weiterhin. „Der morgenliche Spaziergänger kann
zurzeit feststellen, dass sich über Nacht weder Reif
auf den Wiesen noch Eis auf den Pfützen gebildet
hat, obwohl ausreichende Minusgrade herrschten.
Gründ dafür sind die Luftfeuchtigkeit und der
Sonnenstand“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher
und Meteorologe von WetterOnline.
„Reif entsteht, wenn sich das gasförmige Wasser in
der Luft bei frostigen Temperaturen an Gegenständen
anlagert. Dafür wird jedoch eine hohe
Luftfeuchtigkeit gebraucht, die man im Winter
normalerweise auch hat. Die derzeit in Deutschland
vorherrschende sibirische Kontinentalluft ist
dagegen sehr trocken, wodurch nicht genug
Feuchtigkeit für den Raureif zur Verfügung steht.“,
erläutert Habel.
Auf den Wiesen findet sich trotz der nächtlichen
Minusgrade derzeit morgens kaum Raureif. Quelle:
WetterOnline
Märzsonne schon stark
Auch für das
fehlende Eis auf Pfützen und Gewässern gibt es eine
einfache Erklärung. „Nach den sonnigen Tagen mit der
schon kräftigen Märzsonne ist der Boden und damit
auch das Wasser nachts viel zu warm für die
Eisbildung. Auch zwölf Stunden mit ordentlichen
Minusgraden reichen meist nicht aus, um den Boden
und das Wasser ausreichend abzukühlen.“, weiß der
Meteoroge.
Ausblick
Nach kurzer
Erwärmung lässt der Märzwinter noch mal seine
Muskeln spielen. Besonders im Süden kann es sogar
weiß werden. Nächste Woche übernimmt wieder ein Hoch
die Regie. Die Temperaturen bleiben allerdings
verhalten.
Hoch JÜRGEN
zieht sich in den kommenden Tagen langsam zurück.
Dadurch zieren zunehmend Wolken den blauen Himmel.
Es bleibt jedoch trocken. Am Tag wird es mit
Spitzenwerten bis zu 17 Grad milder, auch in den
Nächten friert es seltener. Das Wochenende beginnt
noch recht freundlich.
Ein auf Nord drehender Wind kündigt aber schon den
nächsten Kälterückfall an. Der Sonntag bringt bei
einem kräftigen Wind dann besonders in der Südhälfte
wohl häufiger Niederschlag. Dabei sinkt die
Schneefallgrenze von Norden her immer weiter ab.
Nach
derzeitigem Stand startet die neue Woche im Süden
mit einer weißen Überraschung. Auch in anderen
Landesteilen sind ein paar Flocken nicht
ausgeschlossen. Spitzenwerte von rund 5 Grad und ein
böiger Wind erinnern landesweit eher an den
Spätwinter.
Im weiteren Wochenverlauf verdrängt Hoch KEYWAN die
Wolken und es setzt sich wieder trockenes und
vielfach sonniges Wetter durch. Mit den Temperaturen
geht es dabei nur zögernd bergauf. Besonders im
Norden bleibt Regen bis in den April hinein so erst
einmal Mangelware.
Freunde des Matsches im Glück! Auf Pfützen bildet
sich derzeit dem Frost zum Trotz kein Eis. Quelle:
WetterOnline
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Spannungsreiches Wetter |
Trockene Luft sorgt für
Aufladung
Bonn/Duisburg,
24. März 2020 - Wenn’s plötzlich funkt oder
einem die Haare zu Berge stehen, dann muss das nicht
immer an starken Gefühlen liegen: Jeder kennt den
kribbelnden Stromschlag, wenn wir metallische
Gegenstände oder andere Personen berühren. Doch wie
kommt es eigentlich dazu?
Mehrere 10.000 Volt
„Hoch JÜRGEN beschert uns fast landesweit sehr
trockene Luft. Besonders nachdem wir uns eine Jacke
an- oder ausgezogen haben, bekommen wir schnell
‚einen gewischt‘. Wir haben knisterndes
Stromschlagwetter.“, erklärt Matthias Habel,
Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
„Bekommen wir ‚einen gewischt‘, dann baut sich
kurzzeitig eine Spannung von mehreren 10.000 Volt
auf, die sich zwischen unserem Körper und einem
Objekt blitzartig entlädt – wir spüren den
elektrischen Schlag. Bei Dunkelheit sind sogar
kleine Blitze sichtbar!“ Grund zur Sorge besteht
aber nicht: Die Stromschläge sind zwar mitunter
ziemlich unangenehm und erschrecken uns, sie sind
aber nicht gefährlich.
Bekommen wir
"einen gewischt", dann baut sich kurzzeitig eine
Spannung von über 10.000 Volt auf. Die trockene Luft
macht‘s möglich. Quelle: WetterOnline
Warum es bei Kälte öfter mal knistert
Ursache für die kleinen Elektroschocks ist
elektrostatische Entladung. Denn normalerweise
gleichen sich positive und negative Ladungen
permanent über die Luftfeuchtigkeit und die feuchte
Haut aus. In der kälteren Jahreszeit ist die
Luftfeuchtigkeit jedoch sehr viel geringer als im
Sommer und auch die Haut trockener, sodass kein
Ladungsaustausch stattfinden kann: Der Körper lädt
sich auf, bis sich die Elektrizität mit der
Berührung eines leitenden Gegenstandes oder eines
anders geladenen Menschen auf einen Schlag durch
einen Blitz entlädt. Das kann beim Berühren der
Türklinke der Fall sein oder auch bei einem Kuss.
Derzeit haben wir knisterndes "Stromschlag-Wetter".
Quelle: WetterOnline
Je später der Tag, desto mehr knistert das
Wetter
Das Risiko, „einen gewischt“ zu bekommen, steigt und
fällt übrigens auch mit der Tageszeit: An kalten
Tagen ist die Wahrscheinlichkeit für Knisterwetter
am Nachmittag höher als am Vormittag. Mit leicht
ansteigenden Temperaturen nimmt der
Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Tagesverlauf ab und
ist nachmittags am niedrigsten. Erst in der Nacht
steigt er allmählich wieder an.
Schutz vor dem Schock
Um sich vor den unangenehmen Mini-Schocks zu
schützen, hilft es vor allem, die Luftfeuchtigkeit
in den Räumen zu erhöhen. Doch Vorsicht, lüften
hilft nicht, da so noch mehr trockene Luft in den
Raum gelangen würde. Zusätzlich gibt es einen
wirkungsvollen Trick, wie Matthias Habel weiß: „Wer
zwischendurch immer mal wieder geerdete Gegenstände,
wie etwa Heizkörper berührt, kann die Ladung im
Körper reduzieren. Wer beim Aussteigen aus dem Auto
den Stromschlag verhindern möchte, sollte die
Karosserie mit einer Hand oder dem metallischen
Autoschlüssel berühren, bevor er einen Fuß auf den
Boden setzt.“
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Wetterlage macht es möglich: Luft so sauber
wie lange nicht |
Bonn/Duisburg,
23. März 2020 - Glasklare Luft und gute
Fernsicht - derzeit ist die Luftverschmutzung
gering. Der Hauptgrund hierfür ist die Wetterlage
und nicht etwa die Folge der Corona-Krise.
Luftreinheit und Ausbreitung des Virus könnten aber
zusammenhängen.
Aktuelle Wetterlage: Ein Hoch über dem Baltikum
führt trockene Polarluft nach Mitteleuropa. Quelle
WetterOnline
Feinstaub- und Schwefeldioxidbelastung niedrig
Beim Blick aus dem Fenster lässt sich die klare,
ungetrübte Luft unschwer erkennen. „Fast im ganzen
Land liegt die Fernsicht derzeit bei 50 Kilometer
und mehr. Sowohl die Feinstaubkonzentration als auch
die von Schwefeldioxid ist sehr niedrig.“, stellt
Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von
WetterOnline, fest und erklärt: „Luftschadstoffe
entstehen in erster Linie durch den Straßenverkehr
und durch die Verbrennung fossiler Energieträger.“
Der tiefblaue
Himmel ist aktuell ein gutes Indiz für die klare und
reine Luft. Quelle WetterOnline
Klare und reine Luft aus Sibirien
Das geringere Verkehrsaufkommen und die zum großen
Teil still gelegte Wirtschaft hat mit Sicherheit
einen Einfluss auf die Konzentration von Staub und
Schadstoffen in der Luft. „Die aktuelle Wetterlage
ist allerdings viel wichtiger. Am Rande eines
kräftigen Hochs über dem Baltikum wird im
Uhrzeigersinn trockene und kalte Polarluft aus
Sibirien nach Mitteleuropa geführt. Diese ist sehr
klar und rein. Hinzu kommt ein böiger Ostwind, der
einer sogenannten Inversion keine Chance lässt.
Unter einer solchen würde die Konzentration von
Staub, Ruß und Dreck rasant zunehmen, weil der Wind
nur gering ist und die vorhandene Luft daher nicht
ausgetauscht wird.“, weiß Habel.
Luftverschmutzung: Einfluss auf Verbreitung
des Virus möglich
Der Grad der Luftverschmutzung hat aber wohl einen
Einfluss auf die Verbreitung des Virus. Italienische
Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein
Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und der
Häufigkeit von Covid-19-Fällen bestehen könnte. So
könnten sich die Viren besonders in feuchter Luft
auf Feinstaubpartikeln mehrere Tage halten und durch
den Wind verbreitet werden. In der italienischen
Poebene waren genau diese Bedingungen zuletzt
gegeben.
Wärme und besonders trockene Luft würden demnach
dafür sorgen, dass das Virus nicht so lange auf den
Feinstaubpartikeln durchhalten könnte. Sollte sich
die Studie bestätigen, so würde die derzeitige
Wetterlage mit der trockenen Luft und wenig Staub
die Ausbreitung des Virus bremsen.
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Wetter und Klima wird weltweit extremer
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Klimavorhersagen für 10
Jahre im Voraus
Offenbach/Duisburg, 17. März 2020 - “Der
Klimawandel hat sich auf der gesellschaftlichen und
politischen Tagesordnung einen festen Platz erobert
– in Deutschland und auch nahezu weltweit“, erklärt
Prof. Dr. Gerhard Adrian, Präsident der
Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des DWD
anlässlich der jährlichen Klima-Pressekonferenz des
nationalen Wetterdienstes. Das habe mit
wissenschaftlich gewonnenen Klimafakten zu tun.
“Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen
des menschengemachten Klimawandels so umfassend
messen, beobachten und wissenschaftlich analysieren
kann. Dieses Wissen ist in der Welt und lässt sich
nicht mehr unter den Tisch kehren. Wir sind aber
auch die erste Generation, die am eigenen Leib die
Folgen der menschengemachten Erderwärmung erlebt.“
Mit Blick auf den globalen Klimawandel und
Klimaschutz zieht der WMO-Präsident ein drastisches
Fazit: Präsident ein drastisches Fazit: Präsident
ein drastisches Fazit: Präsident ein drastisches
Fazit: „Alle wichtigen Stellschrauben drehen sich
unverändert in die falsche Richtung!“
Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre
nehme immer noch zu, die weltweite Mitteltemperatur
steige weiterhin an und gleiches gelte für den
mittleren Anstieg des globalen Meeresspiegels.
Adrian: „Die Menschheit hat die Sturmglocken bisher
noch nicht hören wollen. Unser Wetter und Klima wird
extremer - weltweit, in Europa und hierzulande.“
Global betrachtet war das Jahr 2019 das
zweitwärmste, waren die vergangenen fünf Jahre die
wärmsten und war die Dekade 2010 bis 2019 die bisher
wärmste seit dem Vorliegen weltweiter Aufzeichnungen
im Jahr 1850. DWD berechnet erstmals
Klimavorhersagen für die kommenden zehn Jahre
Angesichts dieser Fakten stelle sich die Frage, mit
welchen Folgen des Klimawandels Deutschland und die
Welt bereits mittelfristig rechnen müssen.
Antworten darauf könnten die neuen dekadischen
Klimavorhersagen des DWD für Deutschland und die
Welt geben. Tobias Fuchs, Leiter der Klimatologie
des DWD: „Unsere neuen Klimavorhersagen für die
kommenden zehn Jahre füllen die Lücke zwischen
bereits genutzten Klimavorhersagen für die nächsten
Monate und langfristigen Klimaprojektionen bis zum
Ende des Jahrhunderts. Sie können damit zum Beispiel
Entscheidern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
helfen, jetzt schon Investitionsentscheidungen an
den Klimawandel anzupassen.“
Der DWD hat das vom Bundesministerium für Bi Bildung
und Forschung geförderte Forschungsprojekt zu
dekadischen Kl Klimavorhersagen nun in den
operationellen Betrieb überführt und veröffentlicht
die Ergebnisse auf seiner Internetseite ww
www.dwd.de/klimavorhersagen.
Temperaturplus von 1,5-2,0 Grad in
Deutschland im Zeitraum 2025-2029?
Die aktuelle dekadische Klimavorhersage für
Deutschland (Abb. 1) zeige, dass es im Jahr 2020 in
allen deutschen Regionen um 1,0-1,5 Grad wärmer
werden könne als im Mittel der Referenzperiode
1981-2010.
Im Fünfjahresmittel 2025-2029 erwarte die
Klimavorhersage im westlichen und östlichen Teil
Deutschlands sogar 1,5-2,0 Grad höhere Temperaturen.
Berechnungen des Niederschlags der kommenden zehn
Jahre deuten an, dass zum Beispiel im Jahr 2020
hierzulande mit durchschnittlichen Niederschlägen
gerechnet werden kann, der Fünfjahreszeitraum
2020-2024 aber wohl zu trocken ausfällt.
Vergleichbare Klimavorhersagen berechnet der DWD ab
sofort auch für Europa und die Welt.
Wer profitiert davon?
Fuchs: „Potentielle Anwender dekadischer
Klimavorhersagen sind zum Beispiel Wasserwerke, wenn
es um die Sicherung der Trinkwasserversorgung bei
absehbar niederschlagsarmen Jahren geht.“ Aber auch
die Land- und Forstwirtschaft könne sich bei der
Auswahl des Saatguts oder der vorbeugenden
Schädlingsbekämpfung frühzeitig auf trockenere oder
warme Zeiträume einstellen.
Für die Energiewirtschaft und Betreiber erneuerbarer
Energien könnten dekadische Klimavorhersagen bei der
Planung von Reserveleistungen für windarme Jahre
sinnvoll sein. Einsatzkräfte wie das THW oder
Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die
auch weltweit agieren, könnten sich bei laufenden
Hilfsaktionen frühzeitig auf absehbare klimatische
Extreme wie Hitze oder Dürre einstellen.
DWD stellt neue Starkregenstatistik
für Deutschland vor Ein weiteres neues Angebot des
nationalen Wetterdienstes ist eine
Starkregenstatistik für Deutschland. Sie erfasst vor
allem mit Hilfe des Wetterradarverbunds des DWD
erstmals flächendeckend Starkniederschläge - bisher
für den Zeitraum 2001-2018. Ein erstes Ergebnis sei,
so DWD-Experte Dr. Thomas Deutschländer, dass
Starkniederschläge in Deutschland bevorzugt in der
warmen Jahreszeit von Mai bis September auftreten.
Der bisherige Spitzenwert stammt dabei aus dem Juli
2006 mit insgesamt 867 Ereignissen. Ein weiteres
interessantes Detail sei, dass es im Jahr 2018
erstmals in diesem Jahrhundert hierzulande
überdurchschnittlich viele
Starkniederschlagsereignisse in einem zu warmen und
gleichzeitig zu trockenen Sommer gegeben habe.
In den bisher vergleichbaren Sommern der Jahre 2003,
2013 und 2015 beobachtete der DWD nur
durchschnittliche Häufigkeiten von
Starkniederschlägen. Sollte sich diese Anomalie im
vergleichbaren Sommer 2019 wiederholt haben, könnte
das ein Signal dafür sein, dass der Klimawandel
selbst in warmen und zugleich trockenen Sommern für
ein Plus an Starkregenereignissen sorgt.
Deutschländer: „Das entspräche den Erwartungen der
Klimaforscher, dass unsere Sommer künftig sehr stark
geprägt sind durch eine Abfolge von Tagen mit
extremen Niederschlägen und dann wieder längeren
Trockenphasen mit Dürregefahr.“ Obwohl sich mit dem
bisher nur 18jährigen Beobachtungszeitraum noch
keine Trends ableiten ließen, ist der DWD-Experte
überzeugt: „Der Katastrophenschutz, die Wasser- und
Versicherungswirtschaft, Stadtplaner oder die
Landwirtschaft können diese regional und
deutschlandweit sowie differenziert für einzelne
Monate vorliegenden Daten zu Starkregenereignissen
bei ihren Planungen heute schon sinnvoll nutzen.“
Quelle DWD
DWD-Bilanz des Jahres 2019
Das Jahr 2019 war mit einer Mitteltemperatur von
10,3 Grad Celsius (° C) in Deutschland zusammen mit
dem Jahr 2014 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der
inzwischen 139-jährigen Temperaturzeitreihe (Abb.3).
Elf der zwölf Monate des Jahres 2019 waren zu warm.
Es war verglichen mit dem Mittelwert der
internationalen Referenzperiode 1961-1990 von 8,2 °C
2,1 Grad zu warm. Neun der zehn wärmsten Jahre in
Deutschland traten in den vergangenen 20 Jahren auf.
Seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 beträgt der
Erwärmungstrend hierzulande +1,6 Grad oder 0,11 Grad
pro Jahrzehnt.
Die verstärkte Temperaturzunahme der jüngeren
Vergangenheit vermittelt eine andere Zahl: Seit 1970
wurde es 0,37 Grad pro Dekade wärmer. Vom 24. bis
26. Juli 2019 traten im Westen Deutschlands an drei
aufeinanderfolgenden Tagen Höchsttemperaturen von
über 40 °C auf. Am 25. Juli erreichte die Hitze in
weiten Teilen Deutschlands ihren Höhepunkt.
Insgesamt meldeten am 25. Juli 24 Stationen
Temperaturmaxima von 40 °C oder mehr.
Neuer Rekordhalter in Deutschland ist nun die
Station Lingen im Emsland mit einer Temperatur von
42,6 °C. Zum Niederschlag: Im Vergleich zu den
vieljährigen Mittelwerten der Referenzperiode waren
2019 fünf Monate zu nass und sieben zu trocken. In
der Summe ergibt sich für das gesamte Jahr mit 735
Litern pro Quadratmeter (l/m2) Niederschlag im
Flächenmittel von Deutschland ein Defizit von knapp
54 l/m2 oder 6,8 Prozent.
In der für das Pflanzenwachstum besonders wichtigen
Zeit von April bis September fielen im
Deutschlandmittel etwa 83 l/m2 weniger Niederschlag
als im Referenzzeitraum 1961-1990. Allein in den
Monaten Juni, Juli und August betrug das Defizit in
der Summe 65 l/m2, das sind rund 27 Prozent. Hitze
und Trockenheit prägten wohl am stärksten das
Wetter-und Klima-Jahr 2019.
Weitere markante meteorologische Extreme in
Deutschland waren die starken und anhaltenden
Schneefälle im Jahr 2019. Weitere markante
meteorologische Extreme in Deutschland waren die
starken und anhaltenden Schneefälle im Nordstau der
Alpen sowie einiger Mittelgebirge in der ersten
Januarhälfte, die lange Serie von Sturmtiefs mit
Böen bis hin zur Orkanstärke von Anfang bis Mitte
März oder Tief Jahr 2019. Weitere markante
meteorologische Extreme in Deutschland waren waren
die starken und anhaltenden Schneefälle im Jahr
2019.
Weitere markante meteorologische Extreme in
Deutschland waren die starken und anhaltenden
Schneefälle im Nordstau der Alpen sowie einiger
Mittelgebirge in der ersten Januarhälfte, die lange
Serie von Sturmtiefs mit Böen bis hin zur
Orkanstärke von Anfang bis Mitte März oder Tief
„Axel“, das Mitte Mai weiten Teilen Deutschlands
Stark- und Dauerniederschläge mit Wiederkehrzeiten
von zum Teil über 1 100 Jahren brachte.
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Natur im Frühlingsmodus |
Risiko später Wintereinbruch
Bonn/Duisburg, 16. März 2020 –
Flora und Fauna sind auf Frühling eingestellt. Die
ersten Vögel fangen bereits mit dem Nestbau an.
Damit folgen sie einem Trend der vergangenen Jahre.
Jedoch hat dies nicht nur Vorteile, sondern je nach
Wetterlage auch Nachteile.
Ein später Wintereinbruch bedeutet Stress für Flora
und Fauna. Quelle: WetterOnline
Auf 20 Grad folgt Frost
Der Winter 2019/2020 ist der zweitwärmste seit
Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Und auch
der meteorologische Frühling startete
vergleichsweise mild. Die Natur hat entsprechend auf
den Wärmestart reagiert.
„In den nächsten Tagen geht es mit den Temperaturen
dann weiter und steil bergauf. Bereits am Montag
erwärmt sich die Luft fast im ganzen Land auf 15, am
Oberrhein bis nahe 20 Grad. Bis Wochenmitte wird es
sogar noch etwas wärmer. Dann sind selbst in Hamburg
17 Grad und im Süden örtlich über 20 Grad möglich.“,
berichtet Matthias Habel, Pressesprecher und
Meteorologe von WetterOnline, und fährt fort: „Dabei
gibt es meist einen freundlichen Mix aus Sonne und
einigen Wolkenfeldern. Nur vereinzelt ist auch mal
ein kurzer Regenguss dabei. Am Donnerstag kündigt
sich im Norden jedoch eine markante Kaltfront an.
"Pünktlich" zum kalendarischen Frühlingsanfang am
Freitag legt der Lenz dann eine Bruchlandung hin.
Die Temperaturen gehen mit einfließender Polarluft
um über zehn Grad zurück.“ Dieser späte
Wintereinbruch stellt ein hohes Risiko für Flora und
Fauna dar.
Blaumeisen fangen gebietsweise mit dem Bau ihres
Nestes an. Quelle: WetterOnline
Nestbau bereits gestartet
Das milde Frühjahr hat bereits einige Vogelarten zum
Nestbau motiviert. „Besonders Amseln und Kohlmeisen
reagieren flexibler auf die Witterung und bereiten
sich schon jetzt auf das Brüten vor. Dadurch
verbessern sie ihre Fortpflanzungschancen, indem sie
eine Brut mehr im Jahr einschieben.“, weiß Habel.
„Ob frühes Brüten ein Vorteil ist, hängt aber davon
ab, wie sich das Wetter weiterentwickelt.“, schränkt
er ein. Auch Zugvögel wie Star, Kranich oder
Feldlerche, die im Mittelmeerraum überwintern,
kehren wegen des frühen Frühlings eher zurück. Im
Vergleich zu 1959 kommen diese Zugvögel im Schnitt
sieben Tage eher aus ihren Winterquartieren zurück.
Eine frühere Rückkehr der Zugvögel führt im
Normalfall auch zu einem früheren Brutbeginn dieser
Arten.
Es gibt aber einige Vogelarten, die über die Sahara
zu uns gelangen. Die großen Distanzen bewirken, dass
die Vögel stur nach Kalender losfliegen. In warmen
Jahren kommt dadurch der Kuckuck zu spät. Seine Eier
kann er dann nicht mehr in fremde Nester schmuggeln,
weil seine Wirtsvögel früher angefangen haben zu
brüten.
Risiko Wintereinbruch
Derzeit sind Insekten schon früher aktiv und einige
Insektenarten, die als erwachsene Tiere überwintern,
haben besser überlebt. Die Nahrungssuche stellt kein
Problem dar – solange es warm bleibt. Ein Risiko ist
allerdings ein später Wintereinbruch im März, wie er
sich derzeit abzeichnet. Denn für viele Insekten ist
ein Kälteeinbruch lebensgefährlich. Dann finden
Vögel und andere Insektenfresser nicht genug
Nahrung. Im schlimmsten Fall geben die Brutpaare
dann wegen Nahrungsmangel ihre Eier auf.
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Wetterumstellung in Sicht |
Zeit
der Tiefs geht zu Ende
Bonn/Duisburg, 11. März 2020 –
Regen und Sturm verabschieden sich bald. Die
atlantischen Tiefs ziehen sich immer mehr zurück.
Hochs bringen vermehrt freundliches und recht mildes
Wetter nach Deutschland. Es deutet sich sogar ein
richtiger Frühlingsdurchbruch an.
Mit der Woche wechselt die
Wetterlage
Zum
Wochenwechsel stellt sich die Wetterlage um. „Die
Prognosen gleich mehrerer Wettermodelle berechnen
ein Ende der kräftigen Tiefs über dem Nordatlantik.
Dann übernehmen Hochs über Europa immer mehr die
Regie und bringen uns deutlich ruhigeres Wetter als
zuletzt. In den kommenden Tagen werden uns Wind und
Regen zwar zunächst noch begleiten. Die Sonne
scheint aber immer häufiger und es wird insgesamt
trockener. Besonders am Wochenende erwartet uns
verbreitet freundliches Wetter, denn ein Hoch liegt
dann genau über Deutschland. Dazu wird es
frühlingshaft mild mit Werten um 15 Grad in der
Westhälfte.“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher
und Meteorologe von WetterOnline.
„Dieses Hoch ist aber nur von kurzer Dauer. Zu
Beginn der neuen Woche ziehen nochmals aus
Nordwesten Wetterfronten mit leichtem Regen durch.
Die Temperaturen gehen aber wohl nicht nennenswert
zurück.“, schränkt Habel etwas ein.
Der Frühling
kommt mit großen Schritten. In der nächsten Woche
sind sogar bis zu 20 Grad drin. Foto WetterOnline
Aussicht auf
Frühlingswetter
Anschließend
stehen die Chancen für den ersten richtigen
Frühlingsdurchbruch nicht schlecht. Zur Wochenmitte
stellt sich eine stabile Hochdruckwetterlage ein,
die Regenwolken auch in den folgenden Tagen von uns
fernhält. Dabei gibt es erneut blauen Himmel mit
viel Sonnenschein. Durch die immer stärker werdende
Sonne und die einfließende milde Luft kommen
wahrscheinlich erste Frühlingsgefühle auf. Wie warm
es letztlich wird, ist noch offen. Relativ sicher
ist aber, dass die trockenen und freundlichen
Abschnitte zunehmen.
In der kommenden Woche wird es häufiger blauen
Himmel geben. Foto WetterOnline
Abschwächung des
Polarwirbels Ursache der Umstellung
Im Frühling
findet eine Umstellung der Großwetterlage oft Ende
März oder Anfang April statt. Ursache hierfür ist
der sogenannte Polarwirbel, der in der Winterzeit
häufig Tiefs nach Mitteleuropa lenkt. Beim
Polarwirbel handelt es sich um ein großräumiges,
hochreichendes Tief, das eine große Rolle in der
atmosphärischen Zirkulation spielt. Wenn sich der
Polarwirbel im Frühling wie üblich abschwächt,
gelangen auch weniger Tiefs zu uns. Die Wetterlage
wird dann meist ruhiger und stabiler.
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Hochwasserlage verschärft sich |
Pegel
vieler Flüsse und Bäche steigen weiter an
Bonn/Duisburg, 6. März 2020 –
Atlantische Tiefs sorgen für Dauerregen. Die bereits
gesättigten Böden können den ergiebigen Niederschlag
nicht mehr aufnehmen. Ein sprunghafter Anstieg der
Pegelstände ist möglich.
Wasser steigt rasant
Wegen des vielen Regens steigen die Wasserstände
vieler Flüsse deutlich an. „Es steht eine längere
nasse Phase bevor und es hört nur zwischendurch kurz
auf zu regnen. Tiefs über dem Atlantik schicken
immer wieder Wolken und Regen mit viel Wind ins
Land. Da viele Böden aber bereits gesättigt sind,
fließt das Wasser direkt in die Flüsse und Bäche.
Somit steigen die Pegel immer weiter an.“, erklärt
Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
Die Rheinwiesen in Köln stehen schon unter Wasser.
Quelle: WetterOnline
"Am Main, an der Saar und an der Mosel sowie an
deren Nebenflüssen gibt es stellenweise bereits
Hochwasser. Bis Sonntag nimmt die Hochwassergefahr
im gesamten Gebiet von Donau, Rhein und Weser
deutlich zu. Ein sprunghafter Anstieg der
Pegelstände ist bei ungünstigen Bedingungen möglich.
Die instabile Wetterlage lässt eine genaue Prognose
über den Höhepunkt der Hochwassersituation nicht
zu.“
Auch die Mosel ist bereits über die Ufer getreten.
Quelle: WetterOnline
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Flugwetterdienst des Deutschen
Wetterdienstes rezertifiziert
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Offenbach/Duisburg, 4. März 2020 – Die
meteorologische Sicherung der zivilen Luftfahrt in
Deutschland gehört zu den gesetzlichen Aufgaben des
Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ohne meteorologische
Beratung darf kein Flugzeug starten. Neben dieser nationalen
Rolle engagiert sich der DWD auch im Rahmen der europäischen
Initiative Single European Sky (SES). Seit 2007 ist der
Flugwetterdienst des DWD für die Erbringung von
flugmeteorologischen Dienstleistungen im einheitlichen
europäischen Luftraum (SES) zertifiziert.
Ende des vergangenen Jahres erneuerte das Bundesaufsichtsamt
für Flugsicherung (BAF) das Zertifikat. „Mit der
Rezertifizierung wird einerseits die langjährig hohe
Qualität der Produkte und Dienstleistungen des
DWD-Flugwetterdienstes belohnt, andererseits stellt der
Deutsche Wetterdienst damit seine Zukunftsfähigkeit als
Flugwetterdienst in Europa unter Beweis,“ sagt Klaus Sturm,
Leiter der Abteilung Flugmeteorologie.
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5 Tipps für Pollenallergiker im
Frühling
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So lassen sich Allergiker von den
Pollen nicht unterkriegen
Bonn/Duisburg, 4. März 2020 – Die Augen jucken und brennen,
die Nase läuft ohne Unterlass: Ab März sorgen Pollen bei
Allergikern häufig für Beschwerden. Denn dann ist
Hauptsaison der Hasel- und Erlenpollen. Sie gehören zu den
sogenannten Frühblühern und sind in vielen Teilen
Deutschlands weit verbreitet. Mit den Tipps von WetterOnline
können Betroffene jedoch einige Beschwerden lindern.
Im März sorgen Hasel-
und Erlenpollen für gezückte Taschentücher bei Allergikern.
Foto WetterOnline
Tipp 1: Gut Vorbereiten
Für Pollenallergiker
kann es sich lohnen, immer über anstehende Pollenflüge
informiert zu sein. So wissen sie im Voraus, wann sie
Vorsichtsmaßnahmen treffen oder etwaige Medikamente
bereithalten müssen. Matthias Habel, Meteorologe und
Wetterexperte bei WetterOnline, weiß: „Vor allem Haselpollen
ärgern Allergiker schon früh im Jahr. Bei milder Luft und
Sonnenschein kann das sogar schon im Winter beginnen.“
Etwa ab Ende März beginnt die Zeit der Birkenpollen. Sie
gehören zu den aggressivsten Pollen überhaupt. Foto
WetterOnline
Tipp 2: Die Augen im Freien
schützen
Viele Allergiker
haben im Frühling vor allem mit brennenden und tränenden
Augen zu kämpfen. Hier kann eine Sonnerbrille Abhilfe
schaffen, indem sie als Barriere für die fliegenden Pollen
dient. Wenn es dann doch anfängt zu jucken, sollten sich
Betroffene nicht die Augen reiben. Damit geraten die Pollen
nämlich nur tiefer ins Auge hinein und die Beschwerden
nehmen zu. Kühle Kompressen oder Augentropfen können die
Symptome kurzfristig lindern.
Tipp 3: Zu Hause die Pollen
fernhalten
Auch wenn die
steigenden Temperaturen dazu verlocken: Feuchte Wäsche
sollte nicht draußen aufgehängt werden. Wer den
Wäscheständer im Innenraum lässt, verhindert, dass die
Pollen an den nassen Kleidungsstücken hängen bleiben.
Apropos nass: Pollenallergiker sollten ihre Wohnung
regelmäßig feucht durchwischen, um die Pollen im Putztuch
aufzufangen und auswaschen zu können. Trockene Staubtücher
wirbeln die Pollen nur unnötig auf und verteilen sie in der
Wohnung.
Tipp 4: Kurze Haare statt
Pollenfänger
Generell ist es für
Pollenallergiker empfehlenswert, die Haare und
gegebenenfalls den Bart jeden Abend zu waschen, um die
Pollen des Tages loszuwerden. Aber auch die Frisur kann
entscheidende Vorteile bringen: So bieten Zöpfe oder
Haarknoten den Pollen nur wenig Gelegenheit, sich zu
verfangen. Wer seine Haare offen trägt und für den Frühling
mit einem neuen Haarschnitt liebäugelt, der sollte
vielleicht einmal eine Kurzhaarfrisur probieren. Denn in
kurzen Haaren können weniger Pollen hängen bleiben als in
langen. Dasselbe gilt auch für den Bart.
Tipp 5: Verreisen
Wenn alles nichts
hilft, kann ein Urlaub zu einem Reiseziel mit geringer
Pollenbelastung wieder Zeit zum Durchatmen bringen. So
bietet sich beispielsweise ein Urlaub am Meer oder im
Hochgebirge oberhalb von 2000 Metern an. Denn hier gibt es
frische, fast pollenfreie Luft. Wer mit dem Auto verreist,
sollte zudem darauf achten, die Fenster während der Fahrt
geschlossen zu halten und die Lüftung auszustellen – so
können keine Pollen ins Autoinnere dringen. Alternativ
fangen Pollenfilter die kleinen Störenfriede ab, bevor sie
zu Beschwerden führen können.
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Deutschlandwetter im
Februar 2020
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Mit einem Plus von
4,9 Grad zweitwärmster Februar in Deutschland seit 1881
Offenbach/Duisburg, 28. Februar 2020 – Statt Winterwetter
erlebte Deutschland 2020 den zweitwärmsten Februar seit
Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Der Monat
war zugleich der zweitnasseste seit Aufzeichnungsbeginn,
zeigen erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2 000
Messstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Als Ursache nennt der nationale Wetterdienst eine lange
Reihe kräftiger Tiefdruckgebiete, die unaufhörlich vom
Atlantik her über den Norden Europas hinwegzogen. Nahezu
ununterbrochen transportierten sie in einem breiten Strom
sehr milde Meeresluft heran. Mitteleuropa brachten sie
schwere Stürme, ungewöhnlich viel Regen und immer wieder
extrem hohe Temperaturen. Die Sonnenscheindauer war im
Februar hierzulande leicht unterdurchschnittlich.
Höchsttemperatur im Februar im Müllheim bei Freiburg mit
21,5 °C
Mit 5,3 Grad Celsius (°C) lag im Februar der
Temperaturdurchschnitt um 4,9 Grad über dem Wert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Verglichen mit der Periode 1981 bis 2010 betrug die
Abweichung + 4,3 Grad. Damit war der Februar 2020 der
zweitwärmste seit Messbeginn 1881 - nach 1990 mit einem Plus
von 5,7 Grad.
Eine sehr milde Südwestströmung brachte Deutschland im
Februar häufig zweistellige Temperaturen. In
Emmendingen-Mundingen, nördlich von Freiburg, konnte man
außergewöhnliche 21 solcher Tage zählen. Das bundesweit
höchste Maximum meldete Müllheim, südwestlich von Freiburg,
am 16. mit nahezu sommerlichen 21,5 °C. Der tiefste Wert
trat am 6. in Oberstdorf mit -14,7 °C auf, als sich der
Süden vorübergehend in bodennaher Kaltluft befand.
125 Litern pro Quadratmeter Niederschlag – typisch sind im
Februar 49 l/m²
Der Februar erreichte mit rund 125 Litern pro Quadratmeter
(l/m²) etwa 250 Prozent seines Solls von 49 l/m². Damit war
er der zweitnasseste, regional sogar der nasseste Februar
seit 1881. Mehr Niederschlag gab es nur 1946 mit gut 127
l/m². In manchen Orten fielen mehr als 400 Prozent des
Klimawertes.
Verantwortlich dafür waren zahlreiche Tiefdruckgebiete, die
mit ihren Ausläufern über Deutschland zogen. Oft blieben
ihre Wolken am Westrand der Berge hängen und sorgten dort
für langanhaltende Niederschläge. So fielen im Schwarzwald
insgesamt örtlich mehr als 400 l/m² und hier allein am 2. in
Baiersbronn-Ruhestein 105,5 l/m².
Die trockensten Gebiete lagen im Lee von Kaiserstuhl und
Harz, wo im Februar teils unter 40 l/m² fielen. Schnee
brachte der Februar 2020 im Flachland erst am 27.,
vielerorts fehlte er aber auch völlig. Stattdessen tobten
oft schwere Stürme, die große Schäden anrichteten. fielen.
Schnee brachte der Februar 2020 im Flachland erst am
Donnerstag, 27., vielerorts fehlte er aber auch
völlig. Stattdessen tobten oft schwere Stürme, die große
Schäden anrichteten.
Sonnenscheinbilanz leicht negativ
Der Sonnenschein lag im Februar mit rund 65 Stunden knapp 10
Prozent unter seinem Soll von 72 Stunden. Begünstigt war das
Alpenvorland mit örtlich mehr als 125 Sonnenstunden. Im
Sauerland und in Schleswig-Holstein schien die Sonne örtlich
nur 30 Stunden.
Nordrhein-Westfalen gehörte mit 6,0 °C (1,8
°C) zu den warmen und mit etwa 150 l/m² (58 l/m²) zu den
nassen Bundesländern. Die Sonne schien gut 50 Stunden (72
Stunden). Sturmtief „Yulia“ sorgte am 23. für Absagen von
Karnevalsumzügen. In Kö Köln stürzte ein Baum auf einen
Umzugswagen und zerstörte ihn. Erst am am 27. Februar kam
der Winter mit Schnee. Dieser lag am 28. in der Ei Eifel bis
35 cm hoch.
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Karneval: Schirm nicht vergessen! |
Buntes Wettertreiben zum
Kamelleregen
Bonn/Duisburg,
20. Februar 2020 – Ein wenig jeck ist das
Narrenwetter zu Karneval schon. Alles ist drin: Sonne, Wind
und Regen. Kein Grund für einen wahren Karnevalisten,
Trübsal zu blasen. Schließlich gibt es passend zum Charme
auch einen Schirm und winddichte Kleidung.
Ungemütlich, aber mild
Nach einem meist
trockenen Freitag sieht das Karnevals-Wochenende schon
wieder deutlich bescheidener aus. Der Wind nimmt weiter zu.
Zudem ist der Himmel stark bewölkt und von der Nordhälfte
zieht ein Regengebiet nach Süden. Dabei strömt weiterhin
sehr milde Luft ins Land, wodurch die Höchstwerte meist über
13 Grad liegen.
„Eine Jacke über dem Kostüm oder wärmere Kleidung darunter
können trotzdem nicht schaden. Auch ein warmes Tierkostüm
als Eisbär oder Pinguin ist immer eine gute Entscheidung, um
einen ganzen Karnevalszug ohne Frieren zu genießen.“, rät
Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline. Kopfbedeckungen könnten allerdings vom Kopf
geweht werden, denn besonders am Sonntag wird der Wind noch
stärker und einzelne Sturmböen sind möglich.
Buntes Wettertreiben: Regen, Konfetti, Sonne und Wind.
Quelle: WetterOnline
Es regnet nicht nur Kamelle
Es wird immer wieder
nass. Wo genau die Narren wasserfeste Kostüme brauchen, ist
aber noch nicht sicher. Wer sich als Mary Poppins oder Pan
Tau verkleidet, hat den Schirm sowieso dabei, allen anderen
sei seine Mitnahme empfohlen. Denn selbst wenn keine
Regentropfen, sondern nur Kamelle von oben fallen, ist ein
Schirm recht nützlich. Insgesamt bleibt es aber für diese
Jahreszeit eher mild, eine Rückkehr zu winterlichen
Temperaturen kann derzeit ausgeschlossen werden.
Rosenmontag
Zum Rosenmontag lässt
der Wind wahrscheinlich wieder nach. Bei den
Karnevals-Umzügen bleibt das Regenrisiko in den
Karnevalshochburgen erhöht. Nach derzeitigem Stand kann sich
die Sonne hin und wieder zeigen. Dazu bleibt es weiterhin
mild mit Temperaturen um 13 Grad. Nachtfröste sind bei
dieser Wetterlage nicht zu erwarten.
Ein Tierkostüm ist für alle Jecken und Närrinnen bei jedem
Wetter eine gute Wahl. Quelle: WetterOnline
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Läuse feiern Karneval |
Winter: Hochsaison für
Kopfläuse
Bonn/Duisburg,
17. Februar 2020 – Im Winter gibt es in Kindergärten und
Schulen oft das große Jucken auf den Köpfen. Einer der
ältesten und häufigsten Quälgeister des Menschen profitiert
von dessen Lebensweise. Der Karneval bietet ideale
Bedingungen.
Wohlfühltemperatur und
Luftfeuchtigkeit
Der Grund für
das vermehrte Auftreten von Läusen in der kalten Jahreszeit
ist nicht ihre Vorliebe für niedrige Temperaturen. Ganz im
Gegenteil: Sie lieben es warm. „Bei Temperaturen von 28 bis
32 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit fühlen sich Läuse
besonders wohl. Die Luftfeuchtigkeit ist zwar in geheizten
Räumen eher niedrig, aber am Haaransatz von Menschen
aufgrund von Schweiß trotzdem in der Regel hoch“, erklärt
Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei
WetterOnline, und ergänzt: „Für die Laus selbst ist die
Jahreszeit also völlig unwichtig.“
Die Nissen der Kopflaus sind besonders gut im Nacken,
im Schläfenbereich und hinter den Ohren zu entdecken.
Quelle: WetterOnline
Mensch und Laus – Soziale
Wesen
Der Mensch ist
die alleinige Lebensgrundlage der Kopflaus. Nur auf unseren
Köpfen können die Läuse überleben, sich vermehren und
Nahrung finden, indem sie Blut saugen. Entscheidend für die
Ausbreitung der Parasiten ist das Verhalten des
Menschen. Je öfter man „die Köpfe zusammensteckt“, desto
leichter kann die Laus von einem Kopf zum anderen krabbeln.
Da man naturgemäß im Herbst und Winter mehr Zeit mit anderen
auf engerem Raum verbringt, erleichtert das den Parasiten
den Umstieg von Wirt zu Wirt. Der Run auf die
Kinderarztpraxen in Sachen Läuse geht übrigens bereits im
September los, da Kopfläuse häufig als Urlaubssouvenirs
mitgebracht werden. Denn auch in der schönsten Zeit des
Jahres haben Köpfe und Haare manchmal für etwas längere Zeit
Kontakt, zum Beispiel im Ferienlager. Kinderfeste
wie Karnevalsfeiern kommen einer launigen Laus auch sehr
entgegen.
Geschärfte Aufmerksamkeit
Um einen Befall
von Kopfläusen und deren Verbreitung zu vermeiden, ist es
sehr wichtig, aufmerksam zu sein. Bei häufigem Kopfjucken
und -kratzen sollte schnell reagiert werden. Ein Besuch beim
Kinderarzt klärt den Verdacht sofort auf. In der Apotheke
gibt es wirksame Mittel zur Läusebekämpfung. Kindergarten
und Schule sollten bei Befall umgehend informiert werden und
das befallene Kind zuhause bleiben bis die Behandlung
erfolgt ist, um einen Pingpong-Effekt zu verhindern. Solange
die Läuse mobil sind, ist eine Ansteckung möglich.
Lausige Zeiten: Im Winter haben die
Parasiten Hochsaison. Quelle: WetterOnline
Hygienemaßnahmen
Da Kopfläuse
nur selten den menschlichen Kopf verlassen, ist eine
Ansteckung über Gegenstände sehr unwahrscheinlich. Groß
angelegte Reinigungsmaßnahmen sind daher von untergeordneter
Bedeutung. Das Robert-Koch-Institut rät, vorsorglich Kämme,
Haarbürsten, Haarspangen und -gummis in heißer Seifenlösung
zu reinigen. Bettwäsche, Schlafanzüge, Handtücher und
Unterwäsche sollten gewechselt werden. Weitere Gegenstände,
die mit dem Kopf in Berührung gekommen sein könnten,
beispielsweise Kuscheltiere, sollten drei Tage lang in einer
Plastiktüte luftdicht aufbewahrt werden. Läuse können ohne
menschliches Blut nur ca. 55 Stunden überleben. Insektizide
sind vollkommen unnötig.
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Sturm im Norden – Wärme im Süden |
Erneut große
Wetterturbulenzen
Bonn/Duisburg, 13. Februar 2020 – Sturmtiefs auf dem
Atlantik haben weiterhin das Sagen. Während sich Teile des
Landes schon auf den nächsten Sturm einstellen müssen, wird
es im Süden um die 20 Grad warm. Nächste Woche geht es
erneut bergab mit den Temperaturen.
Kapriziös und überdurchschnittlich
warm
Das Wochenende
präsentiert sich in der Südosthälfte nach letzten Tropfen am
Freitag meist trocken und vielfach freundlich. „In anderen
Teilen des Landes sieht es jedoch deutlich ungemütlicher
aus. Nordwestlich einer Linie von Köln bis nach Berlin
breiten sich bei einem auffrischenden Wind hingegen schon am
Samstag neue Regenwolken aus. Diese kündigen für den Sonntag
den nächsten Sturm an“, warnt Matthias Habel, Pressesprecher
und Meteorologe von WetterOnline. Im Süden legt der Wind
dann ebenfalls zu, es bleibt allerdings noch trocken. Vor
dem Regen zeigt das Thermometer dort teils Temperaturen um
20 Grad an. In der neuen Woche fließt aus Nordwesten
allerdings wieder kühlere Luft ein.
Schnee in höheren Lagen
Aus dem Regen wird in
den Mittelgebirgen und Alpen dann sogar wieder Schnee. Zudem
weht besonders im Norden weiter ein stürmischer Wind. Nach
derzeitigem Stand beruhigt sich das Wetter in der zweiten
Wochenhälfte langsam. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken
bleibt es meist trocken. Dazu ist es relativ kühl.
Anschließend steigen die Werte erneut an, so warm wie am
Wochenende wird es allerdings wohl nicht. Somit wird der
Februar am Ende abermals ein überdurchschnittlich milder
Monat.
Turbulente Wetterlage: Im Norden Sturm, im Süden 20 Grad.
Quelle: WetterOnline
Jetstream verantwortlich
Doch warum liegt
Deutschland immer wieder genau auf der Zugbahn der
Atlantiktiefs? „Der Grund hierfür ist ein stark ausgeprägter
Jetstream, an dem sich Tiefs orientieren und sogar
verstärken können. Ein Jetstream ist ein sich dynamisch
verlagerndes Starkwindband in großer Höhe. Kräftige Tiefs
nutzen den Jetstream wie eine Autobahn, wodurch sie oft auf
demselben Weg nach Osten ziehen. Und dieser Weg liegt zum
Wochenwechsel genau über Deutschland.“, erklärt Habel.
Übrigens: Durch den
Jetstream
bei Orkantief SABINE konnte eine Boing 747 die Strecke von
New York nach London in nur knapp fünf Stunden zurücklegen.
Das ist neuer Rekord für die mehr als 5000 Kilometer lange
Strecke.
Der Jetstream liegt Sonntag genau über uns. Je roter die
Farben, desto stärker ist das Starkwindband. Quelle:
WetterOnline
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Wer zahlt bei Sturmschäden?
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Diese Versicherungen sind
zuständig
Bonn/Duisburg, 10. Februar 2020 – SABINE hält Deutschland in
Atem. Der starke Wind richtet stellenweise massive Schäden
an. Betroffenen stellt sich schnell die Frage, wer für
eventuelle Sturmschäden aufkommt. Im Folgenden haben wir
grob aufgeschlüsselt, welche Versicherung welche Kosten
übernimmt.
Ab dieser Windstärke zahlen
Versicherungen
Orkan SABINE fegt
seit Sonntag über West- und Mitteleuropa mit Böen bis 150
km/h hinweg. Schäden durch umstürzende Bäume und fliegende
Gegenstände sind die Folge. Das kann für die Geschädigten
richtig teuer werden. „Die Versicherung zahlen für
Sturmschäden in der Regel ab Windstärke 8, was einer
Windgeschwindigkeit von mehr als 62 Stundenkilometern
entspricht. Für den Nachweis kann man zum Beispiel das
Archiv der aktuellen Windspitzen von WetterOnline nutzen.“,
erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
Schäden am Gebäude
Für zerborstene
Glasscheiben oder abgedeckte Dächer zahlt die
Wohngebäudeversicherung.
Die Wohngebäudeversicherung zahlt Schäden an Gebäuden.
Quelle: WetterOnline
Schäden am Auto
Die
Teilkaskoversicherung erstattet in der Regel die kompletten
Kosten für verbeultes Blech oder kaputte Scheiben am Auto.
Schäden am Auto zahlt die Teilkaskoversicherung.
Schäden an der Wohnungseinrichtung
Wenn Möbel oder
Haushaltsgeräte durch Blitzschlag oder infolge einer
zerborstenen Scheibe beschädigt wurden, dann zahlt die
Hausratversicherung.
Wenn ein Baum aufs Haus stürzt
Wenn ein gesunder
Baum auf das eigene Haus stürzt, zahlt in der Regel die
eigene Wohngebäudeversicherung den Schaden. Dabei spielt es
keine Rolle, ob es sich um den eigenen Baum oder den eines
Nachbarn handelt. Anders sieht es aus, wenn der Baum bereits
einen Vorschaden hatte. Für Detailfragen wenden Sie sich
direkt an Ihre Versicherung.
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Orkantief SABINE kommt Sonntag
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Verkehrsbehinderungen zum
Wochenbeginn
Bonn/Duisburg, 7. Februar 2020 – Ein Orkantief rauscht
Sonntag heran. Schäden sind zu befürchten. Der Sturm trifft
am Nachmittag auf die Nordwesthälfte. In der Nacht zum
Montag erreicht er die mittleren und südlichen Landesteile.
Landesweit sind Böen um 120 km/h möglich, lokal sogar bis zu
140 km/h.
Die Karte zeigt in
Rot, wo Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometern
drohen. Quelle WetterOnline
Orkan zum Wochenbeginn
Vom Atlantik rauscht
am Wochende Orkantief SABINE heran. Ab Sonntag brechen mit
ihm turbulente Zeiten an. „Der Wind nimmt schon vormittags
im Nordwesten und Westen spürbar zu. Rasch fegen erste
Sturmböen übers Land. Am Nachmittag steigert sich der Sturm
zum Orkan, dann drohen verbreitet Böen bis 120 km/h,
schlimmstenfalls sogar bis zu 140 km/h.“, befürchtet
Matthias Habel, Meteorologe von WetterOnline.
Ein Sturmfeld
erstreckt sich über den Nordatlantik. Rot steht für
Sturmböen über 100 km/h - Quelle WetterOnline
Gefahr durch Windbruch
„Ein großes Problem
ist, dass der Sturm auf geschwächte Bäume trifft. Sie sind
bundesweit durch die Dürre der letzten beiden Jahre massiv
geschwächt oder bereits abgestorben. Orkanböen haben diese
Bäume nichts mehr entgegenzusetzen. Es ist zu befürchten,
dass sie reihenweise umfallen und verbreitet zu
Verkehrsbehinderungen führen.“, sagt Matthias Habel.
Umherfliegende Gegenstände
Bei den zu
erwartenden Windgeschwindigkeiten besteht erhebliche Gefahr
durch umherfliegende Gegenstände. „Diese Bedrohung darf
nicht unterschätzt werden! Bei Böen von 130 km/h sind selbst
kleine und leichte Gegenstände gefährlich. Vor dem Sturm
sind lose Gegenstände wie Gartenmöbel, Blumentöpfe,
Mülltonnen oder auch Trampoline zwingend zu sichern!“, rät
Wetterexperte Habel. „Rund um Baustellen droht Gefahr, da
dort Bauzäune und sogar Kräne umstürzen oder Baumaterial und
Teile von Gerüsten durch die Gegend fliegen könnten.“
Müssen Kinder zur Schule?
Ein heftiger Sturm
wie SABINE kann als zwingender Grund für das Nichterscheinen
in der Schule gelten. Insofern nicht seitens der
Schulbehörden ein Schulausfall angekündigt wird, entscheiden
die Erziehungsberechtigten individuell, ob sie ihrem Kind
den Schulweg zumuten können. Ist dies nicht der Fall, so
muss die Schule informiert werden. Das Fernbleiben von der
Schule gilt dann als entschuldigt.
Begründete Arbeitsverhinderung
Jeder Arbeitnehmer
ist verpflichtet, pünktlich auf der Arbeitsstelle zu
erscheinen. Drohen Unwetter, so muss er für den Weg mehr
Zeit einplanen. Bei einem Sturm, vor dem im Voraus gewarnt
wird, kann eine begründete Arbeitsverhinderung vorliegen.
Dann kann der Arbeitnehmer zu Hause bleiben, hat allerdings
keinen Anspruch auf Vergütung. Der Arbeitgeber kann dann
also den Lohn einbehalten oder aber von seinem Mitarbeiter
verlangen, dass dieser die ausgefallene Arbeitszeit
nachholt.
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Sturm und Orkan zum Wochenwechsel
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Montag könnte mit Verkehrschaos
starten
Bonn/Duisburg, 3. Februar 2020 – Das derzeit unser Wetter
bestimmende Hoch FRANK hält nicht lange durch. Im Laufe des
Sonntags übernehmen Sturmtiefs die Regie beim Wetter. In der
Nacht auf Montag und Montag selbst drohen dann im ganzen
Land Sturm und Orkan.
Ein ausgedehntes
Sturmfeld ersteckt sich zu Beginn der kommenden Woche über
den Nordatlantik. Quelle: WetterOnline
Orkan zum Wochenbeginn
Hoch FRANK bringt uns
bis zum Wochenende ruhiges Wetter. Doch Matthias Habel,
Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline warnt: „Im
Laufe des Sonntags braut sich was zusammen! Tiefs vom
Atlantik rücken uns mit Regen und immer mehr Wind auf die
Pelle. In der Nacht auf Montag droht dann im Norden und
Westen Deutschlands die erste richtig schwere Sturmlage des
Winters mit Orkanböen bis ins Flachland, die sich im Laufe
des Montags auf das gesamte Land ausdehnen.“
Sturm- und Orkanböen treffen auf eine vorgeschädigte
Vegetation, verbreitet sind Behinderungen möglich. Quelle:
WetterOnline
Verkehrschaos zum Start des
Berufsverkehrs
Problematisch wird
sein, dass der Sturm auf eine geschwächte Vegetation trifft.
„Viele Bäume sind bundesweit durch die zwei zurückliegenden
trockenen Jahre massiv geschwächt, hunderttausende durch
Dürre und Borkenkäfer bereits abgestorbene Bäume stehen als
Totholz in den Wäldern. Bei den zu erwartenden
Windgeschwindigkeiten von deutlich über 100
Stundenkilometern könnten diese Bäume reihenweise umfallen
und dann nahezu überall zu massiven Verkehrsbehinderungen
führen.“, sagt Matthias Habel.
Ausgedehntes Sturmfeld auf dem
gesamten Nordatlantik
„Sollten die
derzeitigen Berechnungen der Wettermodelle bestätigen, dann
wird anstehende Sturm- und Orkanlage großflächig eines der
markantesten Sturmereignisse der letzten 10 bis 15 Jahre
sein. Bei uns Meteorologen wecken die aktuellen Wetterkarten
Erinnerungen an Orkan KYRILL im Jahr 2007, wenngleich dieser
sogar noch ein Tick heftiger war. Dies ist aber nur ein
Szenario von vielen. Wie stark der Sturm am Ende wirklich
wird, zeigen die kommenden Tage.“, betont Matthias Habel.
„Das Sturmfeld reicht von Neufundland über den gesamten
Nordatlantik bis nach Westrussland. Extrem tiefer Luftdruck
herrscht vor allem Richtung Norwegen. Dort könnte
tatsächlich der Luftdruck-Rekord geknackt werden und das
Barometer den tiefsten jemals registrierten Luftdruck
anzeigen.“, sagt Habel.
Die Aussichten
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Nachdem
sich das Wetter kurzzeitig am Montag beruhigt, legt der Wind
dann schon am Dienstag wieder zu. Ob und wie stark der Wind
dann erneut weht, ist aber noch nicht sicher. Klar ist
jedoch: Die Zeichen stehen auf Sturm.
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Sturm, Regen und Winterintermezzo
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Wetterwoche
wird turbulent
Bonn/Duisburg, 3. Februar 2020 – Nach einer windigen Nacht
gibt der Winter örtlich ein kurzes Gastspiel. Zur
Wochenmitte fallen nasse Flocken teils bis ins Flachland.
Nach ein paar trockenen und kalten Tagen übernehmen Tiefs
mit milder Luft die Regie.
In kräftigen Schauern rieseln die Flocken bis ins Flachland.
Foto WetterOnline
Kaltfront quert – Orkanböen
möglich
Wind spielt in den
nächsten Tagen eine große Rolle. Besonders in der kommenden
Nacht wird es turbulent, wenn ein kleines, aber kräftiges
Tief Süddeutschland rasch überquert. „Vor allem an der
Kaltfront wird es stürmisch. Am Alpenrand und im Schwarzwald
drohen Orkanböen bis 120 Kilometer pro Stunde. In den
Hochlagen sind auch Böen bis Tempo 150 möglich. Im
Alpenvorland gibt es wahrscheinlich Böen bis 100 Kilometer
pro Stunde. Diese können auch im Großraum München und
Augsburg auftreten“ warnt Matthias Habel, Meteorologe und
Pressesprecher von WetterOnline.
Orkanböen von bis zu 120 Kilometer pro Stunde drohen im
Süden des Landes. Foto WetterOnline
Niederschlag lässt Pegel steigen
Der anhaltende Regen
der letzten Tage hat bereits die Flußpegel steigen lassen.
In einigen Regionen Süddeutschlands sind binnen 24 Stunden
bereits mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel
geprasselt. „Das ist in etwa so viel Niederschlag, wie sonst
im Durchschnitt im Februar zusammenkommt. Der Feldberg
meldet sogar 102 Liter.“, betont Habel.
Die enormen Regensummen lassen die Pegel vieler kleinerer
Flüsse stark steigen. Im Schwarzwald, im Allgäu und im
östlichen Alpenbereich sind erste Gewässer über die Ufer
getreten. Bis morgen können beispielsweise die Iller, der
Lech oder die Traun die Hochwassermeldestufe 2 oder 3
erreichen. Auch an großen Flüssen wie Mosel und Rhein
steigen die Pegel kräftig, Überflutungen ufernaher Bereiche
werden erwartet.
Polarluft bringt Flocken
Zur Wochenmitte gibt
es dann kurzzeitig einen Hauch von Winter, denn mit der
Kaltfront strömt Polarluft ins Land. Habel erklärt: „In
kräftigen Schauern fallen Flocken regional bis ins
Flachland. Im Rest des Landes bleibt es stark bewölkt und es
ziehen ein paar Schneeregen- und Graupelschauer durch. Mit 3
bis 7 Grad wird es überall deutlich kälter.“
Die Aussichten
Anschließend wird es
bei steigendem Luftdruck kurz ruhiger. Uns erwartet dann
meist trocken-kaltes Hochdruckwetter, oft allerdings mit
zähem Nebel oder Hochnebel. Zum Wochenende verabschiedet
sich das Hoch Richtung Südosteuropa und macht Platz für
atlantische Tiefs. Dadurch wird es wieder wechselhafter. Ob
uns sogar das eine oder andere Sturmtief streifen oder
überqueren wird, ist noch unsicher.
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Viel zu milder und trockener Januar
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Deutschlandwetter im Januar 2020 – kaum Schnee, oft sonnig
im Süden
Offenbach/Duisburg,
30. Januar 2020 – Im Januar 2020 lief die Wetterentwicklung
stets nach dem gleichen Muster ab: Der Kältepol der
Nordhemisphäre über Kanada und Grönland brachte immer wieder
kräftige Tiefdruckgebiete auf den Weg von Island über
Lappland nach Nordrussland.
Über Südeuropa erstreckte sich dagegen eine Hochdruckzone
von der Iberischen Halbinsel zum Schwarzen Meer. Dazwischen
befand sich eine starke Südwestströmung, die große Teile
Europas und auch Deutschland nahezu durchgehend mit sehr
milder Luft überflutete. Lediglich durch die zeitweilige
Verlagerung des hohen Druckes etwas nach Norden konnte sich
im Süden und in der Mitte vorübergehend eine bodennahe
Kaltluftschicht bilden.
Abgesehen davon fiel der Winter in den meisten Gebieten auch
im Januar völlig aus. So verlief der Monat deutlich zu mild,
bei wenig Niederschlag und viel So Sonnenschein. Das meldet
der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Meist sehr mild, im Süden und in der Mitte nur vorübergehend
etwas kälter
Mit 3,3 Grad Celsius (°C) lag im Januar der
Temperaturdurchschnitt um 3,8 Grad über dem Wert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die
Abweichung nach oben 2,9 Grad. Damit gehörte der Januar 2020
zu den zehn wärmsten seit Beginn der Messungen 1881. Nur für
kurze Zeit befand sich der Süden und die Mitte in bodennaher
Kaltluft, so dass man dort ein paar Tage mit Dauerfrost und
mäßigem, ganz vereinzelt auch strengem Nachtfrost zählen
konnte.
Oberstdorf meldete dabei am 20. über einer dünnen
Schneedecke sogar ein Minimum von -14,7 °C. Ansonsten
bestimmte meist sehr milde Luft das Wetter, wobei die Maxima
häufig zweistellige Werte erreichten. Bundesweit am höchsten
kletterte das Quecksilber am 9. in Ohlsbach bei Offenburg
mit 16,0 °C.
Im Norden nass, im Süden trocken, kein Schnee in den
Niederungen
Dem Januar 2020 fehlten mit rund 45 l/m² 30 Prozent zu
seinem Soll von 61 Litern pro Quadratmeter (l/m²). Durch die
größere Nähe zum tiefen Luftdruck bekam der Norden am
meisten Regen ab - in Mecklenburg-Vorpommern,
Schleswig-Holstein und Hamburg sogar verbreitet mehr als im
vieljährigen Mittel. Die höchsten Mengen meldeten das
Sauerland, der Harz und Schleswig-Holstein mit teilweise
über 120 l/m². Die größte Tagessumme wurde am 27. in
Börfink- Thranenweier im Hunsrück mit 40,4 l/m gemessen.
Im Süden dagegen blieben die Niederschläge durch vermehrten
Hochdruckeinfluss deutlich geringer. Am Oberrhein und im
südlichen Baden-Württemberg kamen örtlich nur um 5 l/m²
zustande. In vielen Orten, wie z.B. Bremen, Magdeburg und
Dresden, fiel im ganzen Januar keine einzige Schneeflocke.
An 319 der etwa 500 DWD Wetterstationen mit
Schneehöhenmessung gab es an keinem Tag im Januar eine
Schneedecke.
Die Sonne bevorzugte im Januar den Süden
Die Sonnenscheindauer lag mit etwa 60 Stunden um 34 Prozent
über ihrem Soll von 44 Stunden. Das südliche
Baden-Württemberg meldete örtlich über 130 Stunden, das
nördliche Niedersachsen und Schleswig- Holstein teilweise
weniger als 20 Stunden.
In Nordrhein-Westfalen betrug die Temperatur 4,6 °C (1,2
°C), der Niederschlag rund 50 l/m² (77 l/m²) und der
Sonnenschein etwa 45 Stunden (42 Stunden). Eine tiefhängende
Wolke am Kölner Dom, die aussah wie der Qualm eines Feuers,
löste in der Nacht zu zum 9. einen Großeinsatz der Feuerwehr
aus.
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Igel: Warmer Winter möglicherweise kein Problem
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Zweistellige Temperaturen und ihre
Folgen für den Winterschläfer
Bonn/Duisburg, 29. Januar 2020 - Winterruhe und
Winterschlaf sind in der Tierwelt erfolgreiche
Überlebensstrategien in der Zeit der jahreszeitlich
bedingten Nahrungsmittelknappheit. Aber was bedeutet es für
unsere heimischen Igel, wenn die Temperaturen wenig
winterlich sind? Fragen zum Igel gingen an Ulli Seewald, 1.
Vorsitzende des Vereins Pro Igel e.V.
Milder Dezember und
außergewöhnliche Januarwärme
Der Dezember
2019 ist sehr mild ausgefallen. Er fügt sich damit nahtlos
in die Reihe überdurchschnittlich warmer Dezember-Monate
ein. Der Januar bot regional sogar bereits Frühlingswetter.
In Greifswald ist der Wärmerekord einer über 120-jährigen
Messreihe für Januar gebrochen worden. Daneben gab es in der
13 bis 15 Grad milden Nordhälfte noch weitere Rekorde.
Bisher ist der Januar zwei bis fünf Grad wärmer als im
Klimamittel gewesen.
Warmer Winter und Klimawandel –
Gefahr für den Igel?
Ob warme Winter
für den heimischen Igel ein Problem bedeuten, kann man nicht
klar beantworten. Die naheliegende Vermutung, dass der
fehlende Winter den einzigen Winterschläfer unter den
Insektenfressern gravierend stört und letztlich schwächt,
ist bisher nicht bewiesen. Grundsätzlich ist der
Winterschlaf nicht allein von den Außentemperaturen
abhängig, sondern auch von der Tageslichtlänge und einer
hormonellen Umstellung. „Aktuell ist bei Pro Igel e. V. noch
kein vermehrtes Aufwachen von Igeln gemeldet worden und auch
über eine zunehmende Abgabe von Fundtieren an Pflegestellen
können wir nichts sicher aussagen.
Aber auszuschließen ist dies nicht, wir sind keine
Meldestelle oder ein Kontrollorgan.“, sagt Ulli Seewald,
Vorsitzende des Vereins Pro Igel e.V..
„Der Klimawandel wirkt sich vermutlich weit weniger auf den
Igel aus als von manchen vermutet! Igel existieren seit
vielen Millionen Jahren, länger als Dinosaurier! Sie haben
sich immer an Kalt- und Warmzeiten anzupassen gewusst. Eine
zunehmende Gefährdung beruht vielmehr auf durch den Menschen
verursachte Gefahren. Zu nennen sind Biotopzerschneidung
sowie Lebensraum- und Nahrungsminderung durch das
Insektensterben.“, erklärt Seewald.
Bitte schlafen
lassen! Igel benötigen gute Verstecke und Laub für ihren
Winterschlaf. Mit einem Haufen Zweige und Blätter können
Gartenbesitzer Igeln beim Überwintern helfen. Foto
WetterOnline
Was tun, wenn man jetzt einen
aktiven Igel findet?
Igel wachen
während ihres Winterschlafes immer mal wieder auf kurz auf.
Dies ist eine Art „Reset“ des Stoffwechsels und bedeutet
keine Gefahr für das Tier. Anders verhält es sich, wenn der
Igel vollständig aufwacht. Wer im Winter einen aktiven Igel
beobachtet, sollte dem Tier helfen. Denn richtiges Aufwachen
bis hin zu normaler Aktivität und Nahrungssuche erfordert
sehr viel Energie.
Ein hilfsbedürftiger Igel gehört in sachkundige menschliche
Obhut. „Igelfinder mögen sich unbedingt mit einer
Igelstation und/oder einem Tierarzt in Verbindung setzen.
Dort wird der Igel medizinisch behandelt und fachkundiger
Rat erteilt, ohne den kranke und verletzte Igel zu einem
qualvollen Tod verurteilt sind.“, betont Ulli
Seewald. Informationen zum Thema Igel:
http://www.pro-igel.de
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Dienstag: Sturmgefahr für Süddeutschland |
Am Alpenrand
orkanartige Sturmböen möglich
Bonn/Duisburg, 27.
Januar 2020 - Der Dienstag droht im Süden Deutschlands
stürmisch zu werden: Ein kleines, aber recht kräftiges Tief
zieht dann von Großbritannien in Richtung Schweden.
Ein Sturmfeld zieht am Dienstag über Süddeutschland hinweg.
Besonders über der Mitte und im Süden ist dann mit Sturmböen
zu rechnen. Quelle: WetterOnline
Atlantisches Tief bringt Sturm
Ein Sturmfeld zieht
am Dienstag über Süddeutschland hinweg. Am Alpenrand sind
sogar orkanartige Böen nicht ausgeschlossen. „Ein kleines,
aber recht kräftiges Tief zieht dann von Großbritannien in
Richtung Schweden. An seiner Südseite sind die
Luftdruckunterschiede über Süddeutschland besonders groß,
deshalb erreicht der Wind dort zeitweise Sturmstärke.“,
erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von
WetterOnline.
„Besonders heftig wird es in Schauer- und Gewitternähe, denn
da wird der ruppige Wind aus höheren Luftschichten bis zur
Erdoberfläche heruntergemischt.“ Im Bergland, vereinzelt
aber auch im Flachland sind Böen von 75 bis 90 Kilometer pro
Stunde wahrscheinlich.
Sturmgefahr in Süddeutschland. Böen bis 110 Kilometer pro
Stunde möglich. Quelle: WetterOnline
Schwere Sturmböen
In höheren Lagen, wie
im Hochschwarzwald oder in den Alpen, drohen schwere
Sturmböen über 90 Kilometer pro Stunde. Selbst Böen über
Tempo 110 sind nach derzeitigem Stand denkbar. Dazu schneit
es zum Teil kräftig, sodass zusätzlich mit Schneeverwehungen
zu rechnen ist.
„Allerdings sind die
Unsicherheiten bei den aktuellen Berechnungen der
Wettermodelle noch groß: Weder die exakte Zugbahn noch die
genaue Stärke des Sturmtiefs lassen sich derzeit im Detail
bestimmen.“, schränkt Habel ein.
Kurzer Wintergruß
Ab Dienstag bringt
Polarluft Wintergrüße mit Flocken bis ins Flachland. Teils
gibt es sogar kräftige Schneefälle. Die Schneefallgrenze
sinkt dabei auf 300 bis 600 Meter Höhe. Bis Mittwochabend
fallen im Schwarzwald und im Allgäu teils 30 bis 50
Zentimeter Schnee. Aber auch sonst kann sich in den
Mittelgebirgen verbreitet eine geschlossene Schneedecke
bilden. Selbst in einigen Flachlandregionen wird es
vorübergehend weiß. Wo genau, lässt sich allerdings noch
nicht sagen. Schon am Donnerstag ist aber wahrscheinlich
wieder Schluss mit Winter. Dann schnellen die Temperaturen
in die Höhe und bis über 1500 Meter Höhe stellt sich
Tauwetter ein.
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Vor 30 Jahren: Orkantief DARIA wütet - Tote und
Millardenschäden |
Bonn/Duisburg, 22.
Januar 2020 - Der Orkan DARIA hat am 25. und 26. Januar 1990
Teile Europas heimgesucht. Er gehört zu den verheerendsten
Stürmen der jüngeren Wettergeschichte.
Sturmtief DARIA
entwurzelte zahlreiche Bäume, deckte Häuser ab und führte zu
Stromausfällen. Symbolbild. - Quelle WetterOnline
Chaos und Zerstörung
Orkan DARIA forderte
94 Menschenleben, acht allein in Deutschland. Der Sturm
hinterließ Schäden in Milliardenhöhe und ist einer der
teuersten Winterstürme der vergangenen Jahrzehnte. „Großes
Chaos hinterließ der Orkan in Nord-, West- und Mitteleuropa,
wo die Schäden sich auf rund 4,4 Milliarden Euro beliefen.“,
berichtet Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von
WetterOnline. „In einem der mildesten Winter des 20.
Jahrhunderts war DARIA am 25. und 26. Januar der Auftakt
einer Sturm-Serie, die über Wochen bis Anfang März 1990
andauerte. Die teils starken Stürme tobten, als sich eine
starke Westdrift von den USA bis nach Europa ausgebildet
hatte.“ DARIA gehört mit den Orkanen LOTHAR 1999 und KYRILL
2007 sogar weltweit zu den finanziell schadenreichsten
Naturkatastrophen der vergangenen 50 Jahre.
Mit über 130
Kilometer pro Stunde knickte Orkan DARIA Bäume wie
Sreichhölzer um. Symbolbild - Quelle WetterOnline
DARIA in Deutschland
Mit großflächig
aufgetretenen Windgeschwindigkeiten um 130 Kilometer pro
Stunde und extremen Böen bis Tempo 230 auf dem Brocken im
Harz riss DARIA am 25. Januar 1990 unzählige Bäume in
Deutschland um. In der Folge kam es in Hessen zu einer
Zugentgleisung. In Nordrhein-Westfalen wurden zahlreiche
Häuser abgedeckt. Auch eine Halle des Flughafen Köln-Bonn
wurde beschädigt und die Startbahn musste gesperrt werden.
Vorübergehend war es notwendig, die Stromversorgung des
Kernkraftwerks in Kalkar zu unterbrechen, als durch
Blitzschlag und Sturm zwei Strommaste abknickten.
Auf der Insel Sylt
wurden Teile der Südspitze abgetragen. In Schleswig-Holstein
stürzten rund 3000 Bäume um. In Ostfriesland warf der Sturm
mehrere Hochspannungsmaste um, sodass in einigen Ortschaften
der Strom ausfiel.
Nordfrankreich und Großbritannien Auch in anderen Regionen
der Republik sowie in Großbritannien, Nordfrankreich und den
Niederlanden kam es zu Stromausfällen und massiven
Sturmschäden. Die Stromversorgung hunderttausender Menschen
brach zusammen.
Im Atomkraftwerk
Gravilines in der Bretagne wurden fünf der sechs Blöcke
abgeschaltet. In Großbritannien hatten rund eine Million
Haushalte keinen Strom. Nachdem der Sturm das Dach des
Parlamentsgebäudes in London beschädigt hatte und
Regenwasser eingedrungen war, räumte die Polizei die Lobby
des Unterhauses. Über den Norden des Landes fegten
Schneestürme hinweg, die zu massiven Verkehrsbehinderungen
führten. An den Küsten gerieten einige Schiffe in Seenot.
Der Fährverkehr im Ärmelkanal sowie zwischen Schottland und
Nordirland wurde eingestellt. In Teilen Nordfrankreichs und
Großbritanniens wurden Spitzenböen über Tempo 160
registriert.
Sturmserie
1990
Orkan DARIA war der Auftakt einer markanten Sturmserie, die
so noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Europa
registriert wurde. Nach den eher kleinen Orkantiefs HERTA
und JUDITH Anfang Februar folgten Ende des Monats die
großflächig zerstörerischen Stürme VIVIAN und WIEBKE, die
noch einmal ähnlich hohe Sachschäden verursachten wie DARIA.
Ob und wann ein Sturm
droht, erfährt man auf
www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch
einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home.
Mit dem Alexa-Skill von WetterOnline sowie dem Skill für den
Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen
Helfer abgefragt werden.
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Kunstwerke der Kälte: Eisblumen |
So entstehen die filigranen Muster
auf den Fenterscheiben
Bonn/Duisburg, 21.
Januar 2020 - Vor der Zeit wärmegedämmter Fensterscheiben
sah man die vergängliche Glaskunst häufiger bei Frost:
Eisblumen. Die Eiskristalle in Anmutung von Federn,
Farnblättern, Bäumen oder Blumen entdeckt man zuweilen heute
noch an Autoscheiben oder Flachdachfenstern. Ihre Entstehung
gibt Rätsel auf.
Glaskunst von Väterchen Frost: Eisblumen in Form von Federn,
Fächern oder Blüten. Foto Wetter Online
Zauberwort Resublimation
Damit sich Eisblumen
bilden, bedarf es verschiedener Faktoren. Grundlegend sind
die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die zur
sogenannten Resublimation führen. Eisblumen entstehen an der
Innenseite ungedämmter dünner Fensterscheiben, wenn die
Außentemperatur unter 0 Grad sinkt. Die Luft kann umso
weniger Wasser aufnehmen, je kälter sie wird. „Wenn im
Winter die Heizung in Räumen abgesenkt wird, um zum Beispiel
Energie zu sparen und oder um einfach besser zu schlafen,
sinkt die Temperatur im Zimmer und die Luft übersättigt sich
mit Wasser.“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und
Meteorologe von WetterOnline.
„Dieses Wasser setzt sich an den Fensterscheiben ab, so wie
man es zum Beispiel nach dem Duschen im Bad beobachten kann.
Liegt aber die Temperatur der Fensterscheibe unter 0 Grad,
kann das gasförmige Wasser auf dem Glas unmittelbar
gefrieren. Das Wasser setzt sich dabei also nicht in
flüssiger Form auf der Scheibe ab, sondern direkt im festen
Zustand als Eis. Diesen Vorgang nennt man Resublimation.“
Die Entstehung der Gestalt von Eisblumen ist bis heute nicht
genau geklärt. Foto Wetter Online
Wachstum der Eisblume
Die Bildung einer
Eisblume beginnt immer an einem Kristallisationskern. Auf
einer Fensterscheibe können dies feine Schmutzpartikel, die
Oberflächenbeschichtung oder Kratzer sein. An diesen lagert
sich das gefrorene Wasser aus der Luft an. Die Partikel
bilden nun den Ausgangspunkt für die weiteren Verzweigungen
und Verästelungen der Eisblume. Mehr und mehr Wassermoleküle
lagern sich an. Die Gebilde aus Eis wachsen
zusammen, verzweigen sich schließlich weiter und lassen so
die besonderen Muster der Eisblumen entstehen. Manchmal kann
man in den floralen Formen die Wischmuster vom Fensterputzen
oder die Scheibenwischerbewegung wiedererkennen. Oft
scheinen die Gebilde aber auch rein zufällig zu entstehen.
Welche Gestalt die
Eisblume annehmen wird, lässt sich nach heutigen
Erkenntnissen nicht vorhersagen. Eisblumen sind ebene
Kristalle des Wassers. Ihre Formen beruhen wie bei einer
Schneeflocke auf einer hexagonalen Symmetrie. Interessant
ist, dass bei den Eisblumen die Gestalt eines kleinen Teiles
so ist wie die des großen, es besteht als eine sogenannte
Selbstähnlichkeit. Da ihr Gebilde demnach auch nie fertig
sein kann und deshalb unvollkommen ist, beschreibt man sie
in der Mathematik auch als Fraktal.
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Rekord-Hoch EKART über England |
Auswirkungen auf Wetter und
Gesundheit
Hoch EKART über
Großbritannien mausert sich zum stärksten Hochdruckgebiet
seit Jahrzehnten in dieser Region Europas. Der Luftdruck
steigt auf der Insel bis auf rekordverdächtige 1050
Hektopascal und auch in Deutschland in Rekordnähe.
Der Luftdruck steigt auf
rekordverdächtige Werte von über 1045 Hektopascal
Hoher Luftdruck – Ruhiges Winterwetter in Deutschland
In Deutschland stehen
die Barometer auf Anschlag. Besonders in Nordrhein-Westfalen
kommt man mit über 1045 Hektopascal an die höchsten
Luftdruck-Werte seit Jahrzehnten ran. In Essen liegt der
über 60 Jahre alte Rekord bei 1047,8 Hektopascal. Durch das
extreme Hoch herrscht in der neuen Woche ruhiges
Winterwetter in Deutschland.
„Bis Freitag bleibt es im ganzen Land trocken. Dazu gibt es
einen Mix aus Sonne und Wolken. Regional können sich Nebel
und Hochnebel länger halten, dies gilt vor allem für die
Flusstäler. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 3 und 7
Grad. Im Dauergrau bleibt es kälter. Nachts wird es
verbreitet frostig, Richtung Alpen gibt es in der ersten
Wochenhälfte sogar zweistellige Minusgrade. Milder ist es
ganz im Norden.“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und
Meteorologe bei WetterOnline.
Besonders hohe
Luftdruck-Werte werden aktuell in Großbritannien gemessen,
das eigentlich für seine Sturmtiefs bekannt ist. Nun aber
liegt das extrem kräftige Hoch EKART über den Britischen
Inseln. Mit rund 1050 Hektopascal stieg der Luftdruck in der
Nacht zum Montag dort auf den höchsten Wert seit 1992.
Eventuell wird sogar noch der absolute Luftdruck-Rekord von
1902 geknackt, damals zeigte das Barometer unglaubliche 1053
Hektopascal.
Zur Einordnung
erklärt Habel: „Luftdruck ist nichts anderes als das Gewicht
der Lufthülle, die uns umgibt. Das Gewicht der Erdatmosphäre
ist abenteuerlich! Sie wiegt 5 Trillionen Kilogramm. Auf
jedem Quadratmeter Erdoberfläche, und damit auch auf uns
Menschen, lasten somit bei einem mittleren Luftdruck von
1.013 Hektopascal rund 10 Tonnen Luft. Das hohe Gewicht der
Luftsäule über uns spüren wir jedoch nicht als Last, die auf
unsere Köpfe drückt. Die Schwankungen des Luftdrucks
allerdings werden möglicherweise von einigen sensiblen
Menschen wahrgenommen.“
Auswirkungen des Luftdrucks auf die
Gesundheit
Ernsthafte
Auswirkungen hat extrem hoher Luftdruck nicht, auch wenn in
England am Wochenende vor Störungen des TV-Signals und
Ohrdruck gewarnt wurde. Tatsächlich berichten aber immer
wieder Menschen davon, dass sie Luftdruckschwankungen
„fühlen“. Es wird immer wieder diskutiert wird, ob ein
plötzlicher Luftdruckabfall ein Gesundheitsrisiko darstellt,
jedoch ist dies wissenschaftlich bisher nicht belegt.
„Jahrzehntelange Forschungen von Medizinern und
Atmosphärenphysikern konnten keine direkten Zusammenhänge
zwischen Luftdruckschwankungen und gesundheitlichen
Beeinträchtigungen bestätigen. Man kam zu dem Schluss, dass
es sich bei den beobachteten Krankheitsfällen und der
gleichzeitigen Wetterlage offenbar um Scheinkausalitäten
handelt.
Mit anderen Worten: In vielen Millionen Jahren haben wir
Landbewohner uns evolutionär an die sich langsam wandelnden
natürlichen Druckverhältnisse angepasst. Daher nehmen wir
diese nicht wahr.“, sagt Habel.
Anders sieht es aus, wenn sich der Luftdruck plötzlich und
rapide verändert, bspw. beim Start oder der Landung eines
Flugzeugs, bei der Fahrt in einem Aufzug oder beim raschen
Bergauf- oder Bergabfahren mit dem Auto. Unter Umständen
kann dabei unsere Ohrtrompete den Druckausgleich zwischen
Umgebungsluft und dem Mittelohr nicht schnell genug
herstellen. Unser Trommelfell wölbt sich dann minimal nach
innen oder außen, was wir als unangenehmen Druck empfinden.
Ob die ruhige Wetterlage Bestand hat, erfährt man auf
www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch
einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home.
Mit dem Alexa-Skill von WetterOnline sowie dem Skill für den
Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen
Helfer abgefragt werden.
Ruhiges Winterwetter mit einem freundlichen Mix aus Sonne
und Wolken dank Hoch EKART.
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Der Polarwirbel hält den Winter fern |
Wettermaschine voll in Fahrt -
Grönland-Polarwirbel bringt mildes Wetter
Ein mächtiges Tiefdruckgebiet bei Grönland führt immer
wieder milde Luft nach Mitteleuropa. Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 9. Januar 2020 - Schon seit Wochen dümpelt
der Winter so vor sich hin. Schnee und Eis haben bei der
vorherrschenden Wetterlage keine Chance. „Grund dafür ist
der Polarwirbel, der derzeit im Bereich Grönland zu finden
ist.“, erklärt Matthias Habel, Meteorologe und
Pressesprecher von WetterOnline.
„Das ihn umgebende Starkwindband in über 10 Kilometer Höhe –
der Jet-Stream – steuert im Winterhalbjahr Zugbahn und
Stärke von Tiefdruckgebieten auf der Nordhalbkugel. Der
Polarwirbel beeinflusst somit entscheidend die
Temperaturverteilung zwischen dem Nordpol und mittleren
Breiten.” Schwächelt der Polarwirbel oder verändert er seine Position,
so dominieren Hochdruckgebiete. Polarluft kann dann leichter
nach Süden und somit auch nach Mitteleuropa und Deutschland
strömen. Ist der Polarwirbel hingegen stark wie derzeit, so
bewirkt er kräftige Tiefs. Milde Westwinde dominieren unser
Wetter, polare Kaltlufteinbrüche sind unmöglich. “Für
winterliche Kälte und Schnee bei uns in Deutschland sind die
Voraussetzungen also schlecht, solange Westwind den Ton
angibt.”, betont Habel.
So funktioniert der Polarwirbel
Über Alaska und Sibirien herrscht derzeit hoher Luftdruck.
Rund um Grönland hingegen dominiert tiefer Luftdruck das
Wettergeschehen und setzt somit den Polarwirbel in Gang. „Um
das stark ausgeprägte Tief bei Grönland weht der Wind
entgegen dem Uhrzeigersinn. Für uns in Europa bedeutet dies,
dass die Luft fast immer aus Westen oder Südwesten zu uns
strömt.“, erklärt Matthias Habel.
„Richtig kalte Luft aus Norden und Nordosten hat so keine
Chance. Bestenfalls dreht der Wind kurzzeitig mal auf
Nordwest und bringt nur den höchsten Lagen der Mittelgebirge
ein paar Flocken. Rasch aber dreht der Wind mit Durchzug des
Tiefs wieder auf West und lässt die weiße Pracht schnell
wieder verschwinden.“
Der Ausblick Für Winterliebhaber gibt es derzeit keinen
Grund zur Hoffnung, da alle Wettermodelle übereinstimmend
anzeigen, dass die eingefahrene Westwetterlage fortbesteht.
„Damit bei uns Winterwetter einkehrt, ist bei uns eine
komplett andere Wetterlage erforderlich.“, weiß Habel.
„Dazu müsste sich der Polarwirbel in Richtung Mitteleuropa oder
bestenfalls nach Osteuropa verlagern. Gleichzeitig sollte
sich ein mächtiges Hoch über dem Ostatlantik bilden und bis
in die Polregion erstrecken. Dann würde die Luft bei uns
direkt aus Norden kommen. Winterliches Wetter mit Schnee und
Kälte wäre die Folge. Davon allerdings sind wir derzeit
meilenweit entfernt. “
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