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Geschichte des Zoos |
Archiv 2023
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Zoolauf:
14. Auflage unterstützt
Bildungsarbeit Ergebnisse
www.zoolauf.de
Stadtwerke Duisburg und Zoo Duisburg feiern
Eröffnung der Stadtwerke-Wasserwelt
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Besondere Aktionen an Heiligabend verkürzen
Wartezeit auf das Christkind |
Duisburg, 18.
Dezember 2023 -
An allen
Feiertagen und zwischen den Jahren ist der
Zoo geöffnet. Themenführungen im Januar
geben besondere Einblicke in die Tierwelt am
Kaiserberg.
Alle Termine und Öffnungszeiten
während und zwischen den Feiertagen im
Überblick:
Weihnachten im
Delfinarium / 24. Dezember 2023
Weihnachtliche
Tradition im Delfinarium: Auch in diesem
Jahr haben Kinder die Chance, von einem der
Großen Tümmler mit einem Geschenk beglückt
zu werden. An Heiligabend befördern sie
besonders viele Bälle mit ihren Fluken ins
Publikum. Die glücklichen Fänger können die
gefangenen Bälle direkt im Anschluss gegen
ein kleines Präsent eintauschen. Los geht es
jeweils um 11.30 und 13.00 Uhr.
Große Tümmler -
Quelle Zoo Duisburg / J. Tegge
Tierfütterungen im Streichelzoo / 24.
Dezember 2023
Kinder haben um 10.30
Uhr die Möglichkeit, den Zoomitarbeitenden
unter die Arme zu greifen und gesundes
Tierfutter im Streichelzoo zu verteilen.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, auf
Tuchfühlung mit Zwergziege, Esel und
Kamerunschaf zu gehen. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich, die Kinder sind herzlich
eingeladen.
„Fit ins neue Jahr
– eine Aktivführung“ / 01. Januar 2024
Dank der guten Pflege
erreichen viele Zootiere ein hohes Alter.
Aber auch natürliche Verhaltensweisen und
Bewegungsabläufe der Tiere lassen diese im
Alter meist fit sein. Bei der
Neujahresführung erfahren interessierte
Zoobesucher, welche tierischen Übungen sich
auf den menschlichen Alltag übertragen
lassen und wie Tiere beispielsweise Rücken-
sowie Nackenschmerzen ganz nebenbei
entgegenwirken.
Eine vorherige Buchung über den Online-Shop
des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der
Preis für die einstündige Führung beträgt 6
Euro für Erwachsene und 3,00 Euro für Kinder
zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die
Führung startet um 12.00 Uhr am
Haupteingang.
Luchs im Schnee - Quelle Zoo Duisburg /
M. Appel
„Warm und trocken –
Tierhäuser im Winter“ / 21. Januar 2024
Ein Besuch in den
Tropen, an karibischen Sandstränden oder in
schillernden Unterwasserwelten: Mit seinen
zahlreichen Tierhäusern ist der Zoo Duisburg
auch bei schlechtem Wetter einen Besuch
wert. Im Rahmen der Themenführung „Warm und
trocken – Tierhäuser im Winter“ erfahren
interessierte Zoobesucher allerhand
wissenswertes über Seekühe, Leguane und
tropische Meeresbewohner. Auch ein Besuch im
Koalahaus steht auf dem Programm.
Eine vorherige Buchung über den Online-Shop
des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der
Preis für die einstündige Führung beträgt 6
Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder
zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die
Führung startet um 12.00 Uhr am
Haupteingang.
Roter Panda -
Quelle Zoo Duisburg / M. Appel
Öffnungszeiten an
den Feiertagen
Heiligabend, 24.
Dezember 2023:
Kassenöffnungszeit:
09.00 - 12.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 -
13.00 Uhr
Delfinvorführungen:
11.30 und 13.00 Uhr
Zooschließzeit: 14.00
Uhr
Erster
Weihnachtstag, 25. Dezember 2023:
Kassenöffnungszeit:
09.00 - 15.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 -
16.00 Uhr
Delfinvorführungen:
11.30 und 15.00 Uhr
Zooschließzeit: 16.30
Uhr
Zweiter
Weihnachtstag, 26. Dezember 2023:
Kassenöffnungszeit:
09.00 - 15.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 -
16.00 Uhr
Delfinvorführungen:
11.30 und 15.00 Uhr
Zooschließzeit: 16.30
Uhr
Silvestertag, 31.
Dezember 2023:
Kassenöffnungszeit:
09.00 - 12.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 -
13.00 Uhr
Delfinvorführung:
11.30 Uhr
Zooschließzeit: 14.00
Uhr
Neujahr, 01. Januar
2024:
Kassenöffnungszeit:
09.00 - 15.30 Uhr
Servicebüro: 10.00 -
16.00 Uhr
Delfinvorführungen:
11.30 und 15.00 Uhr
Zooschließzeit: 16.30
Uhr
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Neuer
Zoobewohner ist nahezu unsichtbar
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Rémy lebt
seit Ende November im Zoo Duisburg. Seine
Art ist akut vom Aussterben bedroht.
Tierpfleger gelingt seltenes Foto ihres
Schützlings.
Duisburg, 15.
Dezember 2023 - Rémy ist
eine Madagaskar-Riesenratte. Zu sehen
bekommt den meist nachtaktiven Riesennager
kaum jemand. Auch die Tierpfleger brauchen
in der Regel technische Unterstützung, um
einen Blick auf die madagassischen Nagetiere
zu erhaschen. Nun gelang ein seltenes Foto
bei Tageslicht.
„Foto: Zoo Duisburg“
Sie haben große
Ohren, schwarze Kulleraugen und ein
bräunliches Fell: Auch sonst ähnelt die
Madagaskar-Riesenratte in ihrem Aussehen
eher einem Kaninchen, als einer Ratte. Als
Untermieter der Schwarz-Weißen Varis, einer
Lemurenart von Madagaskar, führen die
Nagetiere ein zurückgezogenes Leben.
„Wenn wir zum Dienst
kommen, haben sie sich meist schon in die
unterirdischen Höhlen zurückgezogen, wo sie
den Tag verbringen. Erst zur Dämmerung
werden sie wieder aktiv und wuseln umher“,
weiß Revierleiter Philipp Goralski um die
Gewohnheiten der sympathischen Nagetiere.
Der Tierpfleger und seine Kollegen bekommen
die scheuen Tiere daher nur selten zu
Gesicht. Um sie zu beobachten, greift das
Zoo-Team daher auf technische Mittel zurück.
„Nachtsichtkameras an den Futterplätzen
ermöglichen uns, am Leben unserer
Schützlinge teilzuhaben“, so Goralski.
Mit Rémy, der im
tschechischen Zoo Plzen geboren worden ist,
beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv an der
Erhaltungszucht der stark gefährdeten
Nagetiere, die europaweit in nur elf Zoos
gehalten werden. „Ziel ist es, eine
gesundere Reservepopulation unter
geschützten Bedingungen aufzubauen“, erklärt
Biologe Oliver Mojecki. Das dies unbedingt
notwendig ist, zeigt der Blick in den
ursprünglichen Lebensraum der Votsotsas, wie
die Madagaskar-Riesenratte auch genannt
wird. Die Trockenwälder im Westen der Insel
sind weitestgehend zerstört.
Schätzungen gehen
davon aus, dass die im besten Fall
verbliebenden 5.000 Tiere auf Madagaskar nur
noch auf einer Fläche von rund 470
Quadratkilometern leben – ein nicht
zusammenhängendes Areal, welches von
menschlichen Siedlungen zerschnitten ist und
immer kleiner wird. Neben der anhaltenden
Zerstörung ihres Lebensraumes, durch
illegale Rodung für den Mais- und
Erdnussanbau, werden die großen Nager vom
Menschen und verwilderten Haushunden gejagt.
Daher gilt die Madagaskar-Riesenratte als
„stark gefährdet“ und wird auf der
sogenannten Roten Liste geführt.
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Rekord: Melanie ist der älteste
Bärenstummelaffe in einem Zoo |
Duisburg, 13.
Dezember 2023 - Am 14.12.2023 wird die
‚Grande Dame‘ des Duisburger Affenhauses 30
Jahre alt. Ihre Kinder und Enkelkinder leben
in vielen europäischen Zoos. In der Wildbahn
ist die Tierart akut vom Aussterben bedroht.
Der weltweit älteste Bärenstummelaffe in
einem Zoologischen Garten lebt in Duisburg.
Am 14.12.1993 ist Melanie geboren worden.
Für ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger
ist der Bärenstummelaffe ein absolutes
Charaktertier.
Wenn Alexander
Nolte über seinen Schützling spricht, kommt
der Revierleiter des Duisburger Affenhauses
ins Schwärmen. „Melanie ist einmalig, ein
Charaktertier unseres Zoos. Wenn wir sie
beobachten, so erinnert sie uns manchmal an
eine etwas tatterige, alte Oma – man kann
unsere Seniorin einfach nur mögen und ins
Herz schließen“.
Viele der
Mitarbeitenden, so auch Alexander Nolte,
kennen Melanie bereits seit ihrer Ankunft im
Jahre 2005. Damals reiste der
Bärenstummelaffe vom Zoo Erfurt ins
Ruhrgebiet. Am Kaiserberg zog die Affendame
vier Jungtiere erfolgreich auf, die
mittlerweile in unterschiedlichen
europäischen Zoos leben und auch dort
bereits für Nachwuchs gesorgt haben.
„Deswegen ist Melanie bereits mehrfach Oma
und auch schon Uroma geworden“, weiß
Tierpfleger Nolte.
Im Laufe
der Jahre ist die ‚Grande Dame‘ älter
geworden, bewegt sich meist sehr langsam und
das mit Bedacht. Ihre Liebe für gekochte
Kartoffeln hat sie über die Jahre
beibehalten. „Wenn es die Knollen gibt,
kommt sie direkt zu uns Pflegern, riecht
ausgiebig an ihrem Lieblingsfutter, was sie
dann laut schmatzend verspeist“, so der
Pfleger. Generell ist der Speiseplan der
Seniorin auf ihre Bedürfnisse angepasst.
Neben Blättern, der Hauptnahrung der
Bärenstummelaffen, bieten die Mitarbeitenden
Futter an, was sich leicht kauen lässt. Ihre
Umgebung beobachtet Melanie, trotz zunehmend
schlechter Augen, noch immer im Rahmen ihrer
Möglichkeiten.
„Das hat manchmal
etwas von einer Rentnerin. Man könnte
meinen, es fehlt nur noch das Kissen unter
den Ellenbogen“, schmunzelt Nolte über den
etwas anderen Mensch-Tier-Vergleich. Den
Lebensabend die Seniorin in trauter
Zweisamkeit mit Partner Pagalu, der mit
seinen 21 Jahren das drittälteste Tier im
weltweiten Zoobestand ist. Seit 1967 hält
der Zoo Duisburg die seltenen
Bärenstummelaffen. Über 50 Jungtiere wurden
in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg
geboren.
Aufgrund dieser
Erfolge wird das Europäische
Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die
bedrohte Primatenart von Duisburg aus
koordiniert. „Die Aufgabe des EEP liegt
darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu
stellen und eine zukunftsfähige Population
in Menschenhand aufzubauen“, erklärt
Zootierärztin Dr. Carolin Bunert, die das
EEP leitet. Eine Notwendigkeit, denn in den
tropischen Regenwäldern Westafrikas sind die
Tiere akut vom Aussterben bedroht.
„Bärenstummelaffen kommen nur in einem
kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika
vor. Verschwindet dieser ohnehin kleine
Lebensraum weiter, steht das Überleben einer
ganzen Tierart auf dem Spiel“, verdeutlicht
Dr. Bunert.
Zum Schutz der Tiere
in Afrika engagiert sich der Zoo Duisburg
daher im Rahmen des Projektes WAPCA (West
African Primate Conservation Action). Das
Projekt setzt sich insbesondere für den
Erhalt von bedrohten Affenarten ein, welche
unter anderem in den Regenwäldern der
Elfenbeinküste Leben. Ein Fokus der
Projektverantwortlichen ist dabei
insbesondere der Erhalt des sensiblen
Ökosystems Regenwald.
Ihren Namen tragen Bärenstummelaffen wegen
des zurückgebildeten Daumens, einer
Anpassung an die Fortbewegungsweise in
Bäumen. Denn beim Schwingen zwischen den
Ästen nutzen die Tiere ihre Finger wie einen
Haken – ein Daumen wäre hier hinderlich.
Foto Zoo Duisburg
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Primaten im Fokus: Welt-Affen-Tag im
Zoo Duisburg |
Kommentierte
Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr
warten am 16. Dezember 2023 auf die
Zoogäste. Zoo-Team verarztet im Rahmen der
Sprechstunde beim Kuscheltier-Doktor
Plüschtiere von Kindern.
Duisburg, 11.
Dezember 2023 - Gorillas, Orang-Utans und
Roloway-Meerkatzen: Sie alle sind hoch
bedroht und werden auf der sogenannten Liste
der gefährdeten Tierarten geführt. Am
Aktionstag stellt der Zoo Duisburg Primaten
daher besonders in den Fokus. Alle Spenden
des Aktionstages, der
Kuscheltier-Sprechstunde sowie die Erlöse
des Artenschutzeuros werden an diesem Tag
für ein Primaten-Schutzprojekt
bereitgestellt.
Von 09.30 – 15.30 Uhr
bietet das vielfältige Programm spannende
Einblicke in die Lebenswelt verschiedener
Affenarten und soll für ihren Schutz
motivieren. Im Rahmen der kommentierten
Fütterungen (13.15 Uhr, 13.45 Uhr und 14.15
Uhr) erzählen die betreuenden Tierpfleger
allerhand wissenswertes über Pflege, Haltung
und Ernährung ihrer Schützlinge. Dabei wird
den Tieren auch besonderes Material zur
Beschäftigung angeboten, was die Zoogäste am
Vormittag an den Informationsständen
hergestellt haben.
Während der ‚Kuscheltiersprechstunde‘
verarztet das Zoo-Team ‚verletzte‘ oder
‚kranke‘ Kuscheltiere von Kindern. Am
Bastelstand können außerdem
Erinnerungs-Buttons im Affen-Look
hergestellt werden. Verschiedene weitere
Aktionspunkte, wie das Regenwald-Quizz,
runden das Programm ab. Den Aktionstag
nutzt der Zoo Duisburg insbesondere, um auf
die prekäre Situation verschiedener
Affen-Arten aufmerksam zu machen.
Westlicher
Flachlandgorilla - Foto Zoo Duisburg / M.
Appel
Lebensraumverlust,
der Abbau von seltenen Erden für
elektronische Geräte, Wilderei und der
globale Hunger nach Palmöl setzen den
charismatischen Tieren zu. Deswegen werden
alle Spenden des Aktionstages, der
Kuscheltier-Sprechstunde sowie die Erlöse
des Artenschutzeuros der West African
Primate Conservation Action (WAPCA)
bereitgestellt.
Bereits seit vielen
Jahren unterstützt der Zoo Duisburg die
Arbeit der Organisation finanziell. Das
Projekt setzt sich für den Schutz der
Regenwälder Ghanas und der Elfenbeinküste
ein. Dazu wird insbesondere die Ausbildung
von Rangern gefördert, welche den
ursprünglichen Regenwald schützen. Außerdem
werden die Gehälter der Ranger finanziert,
damit diese ein geregeltes Einkommen haben
und somit ihre Familien ernähren können. Des
Weiteren bietet WAPCA den lokalen Landwirten
Lehrgänge an, in welchen Grundlagen der
nachhaltigen Landwirtschaft unterrichtet
werden. Das soll der Abholzung des
Regenwaldes entgegenwirken.
Roloway-Meerkatze
- Foto Zoo Duisburg / M. Appel
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Neue
Tierart: Gelbfuß-Felsenkängurus
durchstreifen Outback-Voliere |
Vor einigen
Tagen sind die Beuteltiere aus Frankreich im
Ruhrgebiet angekommen. Sie werden auf der
sogenannten Roten Liste der gefährdeten
Tierarten geführt.
Duisburg, 4. Dezember
2023 - Der Zoo Duisburg begrüßt eine neue
australische Tierart: Zwei
Gelbfuß-Felsenkängurus leben in der
Outback-Voliere am Kaiserberg.
Perspektivisch hofft das Zoo-Team auf
Nachwuchs dieser nur selten zu sehenden
Beuteltiere. Aktuell lebt die farbenfrohe
Känguruart in ganz Europa in nur 12
Zoologischen Gärten – drei davon in
Deutschland.
Fotos Zoo Duisburg /
M. Appel
Sie haben schwarze
Kulleraugen, ein grau-rötliches Fell und
gelten als sprunggewaltige Tiere:
Gelbfuß-Felsenkängurus. Vor einigen Tagen
sind zwei der farbenfrohen Beuteltiere auf
Empfehlung des zuständigen Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus
französischen Zoos in Duisburg angekommen –
ein Männchen und ein Weibchen. Schon bald
soll das Duo Gesellschaft bekommen. „Vom
zuständigen EEP wird uns ein drittes Tier
zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach
Duisburg kommen wird“, so Oliver Mojecki,
zoologischer Leiter am Kaiserberg.
Der Biologe erläutert das
Erhaltungszuchtprogramm: „Die Aufgabe des
EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen
zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige
Population in Menschenhand aufzubauen, um
Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren.
Mit der Haltung der Gelbfuß-Felsenkängurus
beteiligen wir uns aktiv an den vielfältigen
Bemühungen zum Schutz dieser Tiere“.
Der Lebensraum der
Kängurus ist die Outback-Voliere. Nach der
Eingewöhnung im Stallgebäude erkunden die
Tiere mittlerweile die vielfältig gestaltete
Außenanlage. Dabei können sich die Zoogäste
auf besondere Tiermomente freuen, denn die
Neuankömmlinge lassen sich von der Terrasse
aus auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren
beobachten. Denn wie der Name verrät, sind
Felsenkängurus ausgezeichnete Kletterer, die
obendrein eine gewaltige Sprungkraft haben.
Rund zwei Meter können die Tiere mit ihren
kräftigen Hinterbeinen aus dem Stand in die
Höhe springen – etwa das 2,5-fache der
eigenen Körpergröße. Aber nicht nur Höhe,
sondern auch Weite ist für die Beuteltiere
kein Problem.
„Distanzen von bis
zu vier Metern meistern sie problemlos“, so
Oliver Mojecki. Es sind Eigenschaften, die
den Tieren dabei helfen in ihrem felsigen
Lebensraum zurecht zu kommen. Ihren
geringelten und bis zu 70 cm langen Schwanz
nutzen sie dabei als Balancierhilfe, um das
Gleichgewicht beim Klettern auf Felsen zu
halten. Gelbfuß-Felsenkängurus, die auch
Ringelschwanz-Felsenkängurus genannt werden,
leben ursprünglich in den felsigen und
trockenen Hügel- wie Gebirgsregionen im
Südosten Australiens.
Auf der
Suche nach Nahrung durchstreifen die Tiere
felsige Regionen. Hier finden sie
insbesondere Wildgräser, Blätter, Kräuter
und Früchte. Auch wenn die Tiere heutzutage
nicht mehr gejagt werden dürfen, gibt es
weiterhin eine Vielzahl von
Gefährdungsfaktoren die dazu führen, dass
die Beuteltiere auf der sogenannten Roten
Liste für gefährdete Tierarten genannt
werden. Füchse und Katzen, die vom Menschen
nach Australien gebracht wurden, machen Jagd
auf Felsenkängurus. Schafen, Ziegen und
Kaninchen konkurrieren mit den Beuteltieren
außerdem um Nahrung und fressen ihnen
gebietsweise das Futter weg.
Des Weiteren
zerstören Buschbrände den Lebensraum der
Felsenkängurus. Besonders dramatisch ist die
Situation rund um die verehrenden Waldbrände
im Jahr 2020 gewesen: Im Rahmen der als
„Operation Felsenkänguru“ bezeichneten
Aktion wurden von australischen Behörden
tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und
anderes Gemüse aus Hubschrauber abgeworfen,
um den Tieren auf den abgebrannten Flächen
zu helfen, Nahrung zu finden.
Um die
wildlebenden Bestände in Australien zu
stützen, sind bereits Felsenkängurus aus
Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg, wie
Wissenschaftler in Studien belegen. „Das
verdeutlicht, welche wichtige Rolle wir
wissenschaftlich geführten Zoos haben. Wir
sind Archen für Tierarten, deren Überleben
im ursprünglichen Lebensraum gefährdet ist.
Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche
Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten
Hoffnung für die Zukunft“, so Biologe
Mojecki.
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Demenzfreundlicher
Zoo: Führungen für Betroffene nun ganzjährig
möglich
|
Alzheimer
Gesellschaft Duisburg und Zoo Duisburg
weiten das Angebot für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen aus.
Duisburg, 29. November 2023 -
Im Herbst 2019
zeichnete die Alzheimer Gesellschaft
Duisburg den Zoo am Kaiserberg als ersten
demenzfreundlichen Zoo in
Nordrhein-Westfalen aus. Nun wird das
Angebot ausgeweitet und kann ab sofort
ganzjährig gebucht werden. Darüber hinaus
werden die Kosten für Eintritt wie Führung
für die Teilnehmenden vollständig von der
Alzheimer Gesellschaft Duisburg übernommen.
Eine Anmeldung ist unbedingt notwendig.
Jeden letzten
Donnerstag im Monat findet das Angebot für
Menschen mit Demenz und deren Angehörige
statt. Im Rahmen der 1 ½-stündigen Führung
bringen extra geschulte Zoobegleiter
gemeinsam mit einem ehrenamtlich
Mitarbeitenden der Alzheimer Gesellschaft
Duisburg den Teilnehmenden die vielfältige
Tierwelt am Kaiserberg näher. Dabei stehen
die Erinnerungen der an Demenz erkrankten
Teilnehmenden an den Zoo im Fokus.
„Die Führung ermöglicht es, dass
Betroffene gemeinsam mit ihren Angehörigen
eine unbeschwerte Zeit verbringen, ein
positives Erlebnis haben und sich im besten
Fall an frühere Aktivitäten zurückerinnern.
Es ist eine Auszeit im sonst häufig doch
sehr aufreibenden Alltag“, erklärt Bettina
Vootz, Vorsitzende der Alzheimer
Gesellschaft Duisburg. Für Zoodirektorin
Astrid Stewin ist das 2019 initiierte
Projekt eine Herzensangelegenheit. „Unser
Zoo ist ein Ort, den Menschen jeden Alters
gerne besuchen. Umso mehr freue ich mich,
dass wir das Angebot für Menschen mit Demenz
gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft
Duisburg ausweiten können“, betont die
Zoo-Chefin.
Dabei ist der
Rundgang durch ausgewählte Bereiche des Zoos
so konzipiert, dass er auch von Menschen mit
motorischen Einschränkungen gut bewältigt
werden kann. Regelmäßige Pausen an
verschiedenen Tieranlagen sind ebenso
Bestandteil der Führung, wie der persönliche
Austausch über die Erinnerungen sowie die
Fütterung einer Tierart. „Das ist natürlich
ein besonderes Highlight und fördert das
Erlebnis mit allen Sinnen“, so Stewin.
Die Teilnahme an dem
Angebot ist für an Demenz erkrankte Personen
sowie deren Angehörige kostenfrei. Möglich
ist das durch die Kostenübernahme durch das
Projekt „Herz und Heimat“ der Stadt Duisburg
sowie eine großzügige Kondolenzspende an die
Alzheimer Gesellschaft Duisburg. Anmeldungen
nimmt die Geschäftsstelle der Alzheimer
Gesellschaft Duisburg e.V. unter
info@alzheimer-duisburg.de
sowie telefonisch unter 0203 3095 104
entgegen. Die Führung findet jeden letzten
Donnerstag im Monat statt und beginnt um
10:00 Uhr am Zooeingang an der Mülheimer
Straße.
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Mit dem Zoo
Duisburg durch die Adventszeit und das neue
Jahr
|
Adventskalender mit
tierischen Motiven und Zoo-Jahreskalender
2024 sind ab sofort erhältlich.
Duisburg, 24. November 2023 - Tapir Pepone,
Nebelparder Diva und weitere Zoobewohner
zieren den neuen Adventskalender. Erstmals
wurde er in das Sortiment des Zoos
aufgenommen und verkürzt mit 24 kleinen
Fairtrade Schokoladen-Stückchen die
Wartezeit auf den Heiligen Abend.
Zusätzlich zum neuen Adventskalender sind
auch die Zoo-Jahreskalender 2024
eingetroffen. 13 Motive der Duisburger
Zootiere begleiten Monat für Monat durch das
neue Jahr.
Fotos „Zoo Duisburg“
Neben dem
Wandkalender im DINA4 Format, ist dieses
Jahr ebenfalls neu ein Familienplaner
erhältlich. Bis zu vier Personen behalten so
einfach den Überblick über ihre
Monatstermine. Erhältlich sind die neuen
Kalender sowie viele weitere Geschenkideen
wie zum Beispiel das Zoo Duisburg Wimmelbuch
an der Hauptkasse sowie im Zentralen
Besucherservice oder im Onlineshop des Zoos.
Der Adventskalender kostet 9 €, die
Jahreskalender für 2024 jeweils 10 €.
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Komplexe Logistik: Versorgung der
fast 5.000 Tiere am Kaiserberg erhält
technische Unterstützung |
Sparkasse Duisburg
realisiert Anschaffung von einem neuen
Golfcar zur Belieferung der einzelnen
Arbeitsbereiche im Zoo Duisburg mit Futter.
Andreas Vanek
(li.) und Christian Schreiner bei der
offiziellen Übergabe des neuen Fahrzeuges an
den Zoo Duisburg. „Foto: Zoo Duisburg“
Duisburg, 20.
November 2023 - Täglich werden im Zoo
Duisburg fast 5.000 Tiere versorgt. Das neue
Futterhof-Golfcar macht die Mitarbeitenden
am Kaiserberg mobiler und trägt zur
schnelleren Versorgung der Zootiere bei. Im
Futterhof des Zoo Duisburg geht es zu, wie
in einem gut sortierten Großmarkt. Hier
lagert alles, was zur Versorgung des
Tierbestandes am Kaiserberg benötigt wird.
Eine komplexe Logistikkette im Hintergrund
sorgt dafür, dass frisches Obst, knackiges
Gemüse und vieles mehr immer verfügbar sind.
Für die Auslieferung steht den
Mitarbeitenden des Futterhofs ab sofort ein
neues Fahrzeug zur Verfügung.
Das elektrisch betriebene Golfcar mit einer
Leistung von fünf Kilowattstunden -
umgerechnet 6,8 PS - und einer integrierten
Ladefläche hat vor wenigen Tagen seinen
ersten Einsatz absolviert und ergänzt die
bisherigen Transportmöglichkeiten des
Futterhofs. „Neben Maßnahmen, die die
Attraktivität des Zoos fördern, sind
natürlich auch immer wieder Investitionen
nötig, die die Infrastruktur, die Logistik
und den laufenden Betrieb unterstützen“,
sagt Andreas Vanek, Pressesprecher der
Sparkasse Duisburg, im Rahmen der
symbolischen Schlüsselübergabe an den Zoo.
„Mit der Förderung
des E-Fahrzeuges helfen wir direkt bei der
Versorgung der Tiere mit Futter und machen
die Mitarbeitenden mobil – eine Win-Win
Situation. Der Belegschaft des Zoos wünsche
ich im Sparkassen-Golfcar immer eine gute
Fahrt“. Insgesamt 9.520 Euro stelle das
Duisburger Geldhaus für die Anschaffung des
neuen E-Flitzers bereit. Für den Zoo liegen
die Vorteile auf der Hand. „Mit dem Golfcar
ist jeder Arbeitsbereich auf unserem rund
16ha großen Gelände schnell erreichbar. Es
kann unterschiedlichste Ladung
transportieren, ist wendig und ermöglicht
unseren Mitarbeitenden ein flexibles wie
schnelles Ausliefern von Futtermitteln zu
jeder Tageszeit. Die Sparkasse unterstützt
uns im Rahmen des großartigen Engagements
somit bei grundlegenden Abläufen zur
Versorgung unserer Tiere. Dafür bedanken wir
uns als Zoo Duisburg herzlich“, so
Zoo-Pressesprecher Christian Schreiner.
Der neu gebaute
Futterhof des Zoo Duisburg ist Bestandteil
des komplexen Wirtschaftsareals und ist vor
einem Jahr erstmals der Öffentlichkeit
vorgestellt. Die zwei zentralen Gebäude
beherbergen nicht nur Lagerflächen für
Tierfutter, sondern auch die Werkstätten der
zooeigenen Gärtner und Handwerker
(Schreinerei, Schlosserei,
Elektrowerkstatt), sowie die Umkleiden und
Duschen für die Belegschaft. „Wenn man so
will, ist der Wirtschaftsbereich das Herz
des Zoobetriebs“, sagt Astrid Stewin.
Im Futterlager des Zoos sorgen bis
zu vier Mitarbeitende dafür, dass die
unterschiedlichen Kühl- und Lagerräume immer
gefüllt sind. Sie bestellen feines Moos für
die Rentiere, frischen Fisch für die
Seelöwen und bauen Mais, Gras sowie Luzerne
auf gepachteten Feldern selbst an. Die
Arbeit im Futterhof beginnt bereits um sechs
Uhr morgens. Dann werden vorbereitete Kisten
voller Obst und Gemüse, säckeweise Pellets
und Spezialfutter in die einzelnen
Arbeitsbereiche der Tierpflege, die Reviere,
befördert.
Kommen die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger zum Dienst,
steht das am Tag zuvor im Zentrallager
bestellte Futter schon bereit. Das Frühstück
für die Tiere kann direkt zubereitet werden.
In diese Logistikprozesse ist das neue
E-Golfcar ab sofort eingebunden und ergänzt
den Einsatz des zooeigenen Radladers.
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Praxisnahe Ausbildung: Zoo-Azubis
planen Plantage für Laub |
Neben 65
Obstbäumen pflanzen die Auszubildenden
verschiedene weitere Gehölze. Das Laub dient
künftig der Tierernährung.
Duisburg, 16. November 2023 - Im Zoo
Duisburg entsteht eine Plantage für Bäume
und Sträucher. Hinter dem Wirtschaftshof
wachsen schon bald Apfel-, Birnen- und
Kirschbäume. Um die Tiere zu füttern, werden
die Mitarbeitenden des Zoos vorrangig aber
nicht die Früchte ernten – sondern das Laub.
Die Tierpfleger-Azubis haben das Projekt im
Rahmen ihrer innerbetrieblichen Ausbildung
gestellt bekommen. Nun beginnt die
Umsetzung.
„Für uns Azubis war
das ein spannendes, aber auch
herausforderndes Projekt“, erzählt Jesse
Könnecke (23), angehender Tierpfleger im
dritten Lehrjahr des Zoo Duisburg. Im Rahmen
der innerbetrieblichen Ausbildung ist den
Azubis eine ganz besondere Aufgabe gestellt
worden – die Planung einer Laubplantage.
Zwei Wochen lang beschäftigten sich Lucie,
Jesse, Ida und Laura immer wieder mit dem
Projekt. Es galt geeignete Futterpflanzen
für den Anbau zu benennen, einen Pflanzplan
zu entwickeln und dabei die Gegebenheiten
der Freifläche hinter dem Wirtschaftshof des
Zoos zu berücksichtigen.
„Hierzu
gehörten beispielsweise der Lichteinfall und
die Bodenbeschaffenheit“, erklärt
Auszubildende Ida Arends (22, zweites
Lehrjahr). Oliver Mojecki, zoologischer
Leiter, ist mit dem Ergebnis der
Projektarbeit sehr zufrieden. „Die Azubis
haben die Aufgabe sehr gut gelöst und ein
schlüssiges Gesamtkonzept erarbeitet, was
wir nun schrittweise umsetzen“.
Von der Aktion werden
die Tiere des Zoos profitieren, erläutert
Mojecki: „Laub ist ein sehr hochwertiges
Futter für unterschiedlichste Tierarten.
Auch die Rinde und teils ganze Äste werden
gefressen. Besonders hoch im Kurs steht
dabei das frische Grün von Obstbäumen –
insbesondere bei unseren Bärenstummelaffen“.
In einem ersten Schritt werden 55
Apfelbäume, 5 Kirschbäume und 5 Birnenbäume
in die Erde einpflanzen. Es folgt das
Anlegen von Haselhecken sowie Flächen für
Wildkräuter und Rosengewächse. Auch
Feldahorn und Hibiskussträucher sollen
gepflanzt werden. „Die Blüten vom Hibiskus
sind insbesondere für Reptilien eine
hochwertige Nahrung. Deswegen haben wir
diese Pflanze bewusst berücksichtigt“,
erklärt Könnecke.
In Abhängigkeit vom
Wachstum der Pflanzen rechnet der Zoo in
wenigen Jahren mit dem ersten Grünschnitt
auf der neu erschlossenen Fläche. Im Rahmen
der Pflegemaßnahmen wird das Laub der Bäume
und Sträucher dann in gewissen zeitlichen
Abständen immer wieder zurückgeschnitten, um
den Tieren das saftige Grün als Nahrung
anzubieten.
„Das erweitert das
bestehende Angebot“, so Biologe Mojecki.
Denn auf weiteren – zoointern wie auf
gepachteten landwirtschaftlichen Flächen –
baut der Zoo seit vielen Jahren Laub und
weiters Grünfutter in Eigenregie an. Hier
wachsen beispielsweise Kopfweiden, Mais,
Luzerne und Gras.
Auch Eukalyptus
kultiviert der Zoo als Nahrung für die
Koalas selbst. Zuletzt entstand mit dem
Eukalyptushain auf dem Zoogelände eine
Eukalyptusplantage im Kleinformat, die den
Zoogästen zusätzlich als Picknickzone dient.
Oliver Mojecki,
zoologischer Leiter, gemeinsam mit den
Auszubildenden Jesse Könnecke und Ida Arends
auf der neuen Laubplantage des Zoos
(v.l.n.r.) - Fotos Zoo Duisburg
Pflanzplan für
die neue Laubplantage
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Riesen-Schleichkatzen erkunden ihr
Gehege |
Erst vor wenigen
Tagen haben die zwei Binturongs die neue
Anlage bezogen. Der Bau des Warmhauses und
der großzügig angelegten Außenanlage sind
auch durch die finanzielle Unterstützung des
Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark
e.V. entstanden.
Duisburg, 6. November
2023 - Ein Gesicht wie eine Katze, ein
Schwanz wie ein Affe und ein Körper wie ein
kleiner Bär: Die ursprünglich in Asien
beheimateten Binturongs haben ein skurriles
Aussehen. In den vergangenen Monaten
entstand auf dem Zoogelände eine neue Anlage
für die zwei Duisburger
Riesen-Schleichkatzen. Ab sofort können die
Tiere dort beobachtet werden.
Von einem Besucherantritt ergibt sich der
Blick auf die zentral angelegte
Hügellandschaft. Felsen, Bambus und
Sträucher prägen das Landschaftsbild.
Miteinander verbundene Baumstämme
ermöglichen den Tieren Klettertouren
oberhalb der Köpfe der Besucher. „Mit der
Fertigstellung der neuen Binturong-Anlage
haben wir unseren Tieren einen vielfältigen
Lebensraum geschaffen und unsere Besucher
können die Entdeckungstouren der
Schleichkatzen hautnah beobachten“, freut
sich Astrid Stewin.
Außenansicht neues Stallgebäude Binturongs -
Foto Zoo Duisburg
Dabei hebt die
Zoodirektorin die Leistung des Zoo-Teams
hervor: „Viele, viele Stunden haben unsere
Mitarbeitenden aus den Bereichen Handwerk,
Gärtnerei und Tierpflege an der Anlage
gearbeitet, Ideen eingebracht und viel
Herzblut in das Projekt investiert“. So
entstand beispielsweise auch eine durch die
Tiere nutzbare Teichzone in Eigenleistung -
im Rahmen des praxisnahen
Ausbildungsunterrichtes angehender
Tierpflegerinnen und Tierpfleger.
Viele Monate arbeite das Zoo-Team
gemeinsam mit unterschiedlichen Fachfirmen
an dem Projekt. Neben der ganzjährig
nutzbaren Außenanlage entstand das für die
Zoogäste einsehbare Warmhaus, das nach den
aktuellen energetischen Standards gebaut
worden ist. Neben vielfältigen
Klettermöglichkeiten ist der Innenbereich
mit geräumigen Schlafboxen ausgestattet, die
zugleich als Wurfbox genutzt werden können
und die Grundlage für eine mögliche Aufzucht
von Jungtieren sind. Die neue
Binturong-Anlage ist mit durch das
zuverlässige, finanzielle Engagement des
Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark
e.V. realisiert worden.
Zoodirektorin Astrid Stewin und Frank
Schlawe, 1. Vorsitzender des Fördervereins,
eröffnen das neue Areal / Binturong erkundet
neue Außenanlage - Fotos Zoo Duisburg
„Jeder Euro, der dem Zoo
bereitgestellt wird, ist gut angelegt. Denn
mit der Unterstützung können die Tiere noch
erlebbarer werden. Das schafft Verständnis
für biologische Zusammenhänge und steigert
die Attraktivität. Ich freue mich, dass der
Förderverein seinen Teil dazu beitragen
kann“, sagt Frank Schlawe, 1. Vorsitzender
des Vereins im Rahmen der Eröffnung.
Binturongs zählen zu den
„gefährdeten Tierarten“. Teilweise werden
sie für den Heimtierhandel gefangen, ihr
Fleisch als Delikatesse angeboten oder
Bestandteile ihres Körpers in der
traditionellen chinesischen Medizin
verwendet. Wie viele andere Bewohner der
Regenwälder, leidet auch der Binturong unter
dem stetigen Verlust seines ursprünglichen
Lebensraumes. Im Geäst von Bäumen bewegt
sich der Binturong geschickt fort. Hierbei
helfen ihm seinen Krallen und der für
Säugetiere seltene Greifschwanz.
Auf Bäumen finden die Tiere auch ihre
Nahrung: Vögel, kleine Säugetiere und Aas
stehen auf dem Speiseplan der bis zu 20 kg
schweren Schleichkatzen. Ihre Hauptnahrung
besteht allerdings aus reifem Obst, wobei
Feigen besonders gerne gefressen werden. Als
Obstfresser nehmen die Tiere automatisch die
Samen ihrer Nahrung mit auf und verteilen
diese über den ausgeschiedenen Kot im
Regenwald. Besonders die Würgefeige ist auf
den Binturong als Samenverbreiter
angewiesen.
Spezielle
Verdauungsenzyme im Magen-Darm-Trakt der
Tiere können die harte Schale der
Würgefeigen-Samen aufweichen und fördern das
Auskeimen der Jungpflanze auf dem Waldboden.
Diese besondere Beziehung macht den
Binturong zu einer Schlüsseltierart im
Ökosystem Regenwald. Neben der Rolle als
Samenverbreiter der Würgefeige gibt es noch
weitere, zum Teil skurrile Eigenschaften,
die Binturongs nachgesagt werden. Mit Drüsen
unter ihrem Schwanz markieren die Tiere ihr
Revier. Ein spezieller Geruch, der für
einige Menschen nach gebuttertem Popcorn
riechen soll. Auch in Sachen Kommunikation
sind Binturongs besonders.
Fröhliche Tiere machen kichernde Geräusche.
Bei schlechter Laune erzeugen sie ein hohes
Jammern oder heftiges Knurren.
Paarungsbereite Binturongweibchen erzeugen
wiederrum einen schnurrenden Laut. Streifen
sie durch ihren Lebensraum, so kann man in
einigen Abständen ein leises Zischen oder
tiefes Grunzen hören.
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Zoo Duisburg
– wie geht das?
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Zoodirektorin Astrid
Stewin und Bildungsdezernentin Astrid Neese
übergeben Lernbroschüre an Grundschulkinder
der KGS Goldstraße.
Duisburg, 3. November
2023 - Vor rund zwei Jahren erschien das
Sachbuch „Duisburg – wie geht“, das als
Kooperationsprojekt mit dem J.P. Bachem
Verlag und verschiedenen Ämtern und
Instituten der Stadt Duisburg entstanden
ist. Ziel des Buches ist es,
unterschiedlichste Aspekte der Arbeitswelt
verschiedener Unternehmen Duisburgs im
Schulunterricht greifbarer zu machen.
Ergänzend ist im gleichen Verlag die
Broschüre „Zoo Duisburg – wie geht das?“
erschienen, die nun neu aufgelegt worden ist
und zukünftig allen Duisburger Grundschulen
als Lernmittel zur Verfügung steht.
Schülerinnen und Schüler der Koalaklasse der
KGS Goldstraße erhalten gemeinsam mit
Schulleiter Georg Beckschwarte von Astrid
Stewin (Direktorin Zoo Duisburg) und Astrid
Neese (Schuldezernentin) einen Klassensatz
der Bildungsbroschüren. Fotos Tanja Pickartz
/ Stadt Duisburg
Schulleiter Georg
Beckschwarte freute sich über den Besuch:
„Erst vor kurzem hat die Klasse gemeinsam
den Duisburger Zoo besucht, die Kinder waren
sehr begeistert. So haben sie noch lange
eine Erinnerung an den tollen Ausflug.“
Zoodirektorin Astrid Stewin (links) und
Bildungsdezernentin Astrid Neese übergeben
16-seitige Lernbroschüre an Grundschulkinder
der KGS Goldstraße.
„Die Broschüre
ist Teil unseres umfangreichen
Bildungsengagements, bereitet auf einen
Zoobesuch vor, ermöglicht besondere
Einblicke und erklärt, wie unser Zoo mit
seinen vielen Facetten funktioniert –
kindgerecht und lehrreich“, so Zoo-Chefin
Stewin. Schuldezernentin Astrid Neese
ergänzt: „Tiere sind für Kinder immer
faszinierend. Mit dieser Vielfalt an
Informationen lernen die Schülerinnen und
Schüler den Zoo und viele Aspekte aus dem
Alltagsgeschehen von ganz unterschiedlichen
Seiten kennen. So kann ein Zoobesuch im
Unterricht gut vor- und nachbereitet
werden.“
Auf 16 Seiten
wird in der Broschüre kindgerecht
vermittelt, welche unterschiedlichen
Aufgaben der Zoo Duisburg wahrnimmt, welche
Berufsgruppen am Kaiserberg arbeiten und wie
das Futter zu den Tieren kommt. Außerdem
gibt es Einblicke in den arbeitsalltag der
Zootierärztinnen und der Tierpflegerinnen
und Tierpfleger.
Thematisiert wird
außerdem das Engagement des Zoos für den
Artenschutz. Dies betrifft nicht nur
Projekte in fernen Ländern, sondern direkt
vor der eigenen Tür. So wurden auf dem
Zoogelände beispielsweise spezielle
Lebensräume geschaffen, in denen
Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten
Nahrung und Schutz finden. Aber auch
Fledermäuse und viele heimische Vogelarten
haben auf dem weitläufigen Zoogelände ein
sicheres Zuhause.
Die
Broschüre wird in den nächsten Tagen allen
Duisburger Grundschulen als Klassensatz
kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie kann
darüber hinaus auch im Zoo erworben werden.
Der Erlös fließt vollständig in die vom Zoo
geförderten Artenschutzprojekte in der
ganzen Welt und trägt aktiv zum Schutz von
Brillenpinguinen, Delfinen, Affen und vielen
weiteren Tierarten bei.
Die Schülerinnen und
Schüler der Koalaklasse der KGS Goldstraße
freuen sich über die neuen
Bildungsbroschüren
Feierabendticket gilt in der
Wintersaison 2023 auch an Wochenenden
Wer den Zoo Duisburg am
Nachmittag im Winter besucht, kann sich auf
vergünstigte Eintrittspreise freuen. Das
Angebot
gilt ab 14.30 Uhr. Zum 01. November 2023
erweitert der Zoo die Gültigkeit des
Feierabendtickets.
Der
Nachmittagstarif, welcher in der Sommerzeit
nur an Werktagen gültig ist, gilt in der
Wintersaison 2023 (November + Dezember)
sowie in den ersten Monaten des neuen Jahres
(Januar + Februar 2024) auch an Wochenenden.
Eine Stunde vor dem regulären Kassenschluss
kann das Feierabendticket vor Ort gekauft
werden.
Foto: Zoo Duisburg / M.
Appel
Zur Winterzeit ab dem
31. Oktober 2023 ist der Zoo täglich von
9.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Kassen
schließen um 15.30 Uhr, das Feierabendticket
kann ab 14.30 Uhr an den Tageskassen
erworben werden.
uf Madagaskar koordiniert.
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Nachwuchs mit
Seltenheitswert: Zoo Duisburg freut sich
über drei kleine Fossa
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Die rostbraunen
madagassischen Raubtiere sind akut vom
Aussterben bedroht. Von Duisburg aus werden
Maßnahmen zum Schutz der Tiere auf
Madagaskar
koordiniert.
Duisburg, 12. Oktober
2023 - Der Zoo Duisburg freut sich über drei
kleine Fossa. Geboren worden ist das Trio
bereits am 06. Juni 2023. An der Seite von
Mutter Kinja erkundet der Nachwuchs die
rückwertige Anlage, klettert auf Baumstämme
und ist zunehmend selbstständig. Nun stand
der erste Besuch der Tierärztin auf dem
Programm.
Fotos Zoo Duisburg / M. Appel
„Alle
drei sind putzmunter“, freut sich
Revierleiter Mike Kirschner. Im Rahmen der
tiermedizinischen Untersuchung der kleinen
Raubtiere brachte das Zoo-Team auch Licht
ins Dunkle und bestimmte das Geschlecht. Das
Fazit: Die kleinen Fossa sind zwei Männchen
(Sambao und Kamoro) sowie ein Weibchen mit
dem Namen Harana. Besonders stolz ist Mike
Kirschner auf Kinja. Liebevoll und
routiniert kümmert sich die 11jährige
Fossa-Mutter um ihren Nachwuchs, säugt die
Kleinen und putzt ihr Fell. „Kinja ist eine
fantastische Mutter, die sehr entspannt,
führsorglich und ausgeglichen ist“.
Videomaterial der kleinen Fossa unter
folgendem
Link. Quelle „Video: Zoo Duisburg / M.
Appel
Mit einem Geburtsgewicht
von rund 100 Gramm und einer Größe von nur
23 Zentimeter noch winzig klein, wagten sich
die Jungtiere nach sieben Lebenswochen
erstmals aus der Wurfbox. „Am Anfang sind
die Ausflüge sehr kurz, mit jeder Woche
werden die Kleinen aktiver und erkunden die
Umgebung immer mehr“, erklärt Tierpfleger
Kirschner. „Aber erst mit vier Lebensmonaten
sind sie aus dem Gröbsten raus“. Denn kleine
Fossa aufzuziehen, das weiß Mike Kirschner,
ist eine Herausforderung.
„Frühestens ab dem vierten Monat gehen wir
an den Nachwuchs und beobachten vorher die
Aufzucht vorher mit Abstand. Denn Fossa
reagieren sehr sensibel auf Störungen,
brauchen im Umgang viel Ruhe und Routine“,
so der Raubtier-Experte. Die komplexe
Zuchtanlage am Kaiserberg bietet genau die
Voraussetzungen, die es für die Nachzucht
der madagassischen Raubtiere braucht und ist
einzigartig in der deutschen Zoowelt. Neben
den örtlichen Gegebenheiten ist auch die
Harmonie zwischen Männchen und Weibchen
ausschlaggebend.
Weitsicht und
Fingerspitzengefühl im Umgang sowie die
Gegebenheiten sind es, die den Zoo Duisburg
mit Abstand zum weltweit erfolgreichsten
Halter der Fossa gemacht haben. Denn seit
Haltungsbeginn am 14. Juni 1980 wuchsen am
Kaiserberg fast 70 Jungtiere auf.
„Insbesondere beim Aufbau einer gesunden
Reservepopulation in menschlicher Obhut hat
der Zoo Duisburg Grundlagen von enormer
Bedeutung gelegt“, weiß Biologin Taissa
Faust. Während am Kaiserberg die nächste
Generation der rostbraunen Raubtiere
heranwächst, ist die Situation auf
Madagaskar dramatisch.
Schätzungen gehen davon aus, dass im
ungünstigsten Fall nur noch etwa 2.500 Fossa
auf Madagaskar leben. Um die Tiere vor Ort
besser zu schützen, initiierte der Zoo
Duisburg im Jahr 1995 den Fossa-Fond – ein
Artenschutzfond, in den europäischen Zoos,
die Fossa halten, sowie private Förderer
Artenschutzspenden einzahlen.
Seit Gründung wird der Fond von Duisburg aus
verwaltet und fördert konkrete
Artenschutzmaßnahmen auf Madagaskar. So
werden beispielsweise Wildhüter bezahlt und
Ausrüstung in Form von Ferngläsern,
Funkgeräten sowie Fahrzeugen finanziert.
Auch die Durchführung von Freilandstudien
finanziert der Fond. Zusätzlich werden
praktische Projekte umgesetzt: So ist die
Entwicklung und Anschaffung von
fossasicheren Hühnerställen realisiert
worden.
„Wenn die Fossa die
Nutztiere der Bevölkerung nicht mehr
erbeutet, schwindet der Konflikt zwischen
Mensch und Tier. Das führt dazu, dass die
Motivation zur Jagd auf die Fossa sinkt“,
erklärt Biologin Taissa Faust, die den
Fossa-Fond verwaltet. Außerdem entwickelte
der Fossa-Fond brennstoffarme Kochöfen. „Je
effektiver Kochstellen befeuert werden,
desto weniger Holz wird gebraucht. Das spart
Ressourcen und schont im besten Fall auch
den Lebensraum der Fossa auf Madagaskar“, so
die Biologin.
Als scheues und
zurückgezogen lebendes Raubtier wird die
Fossa selten im ursprünglichen Lebensraum
auf Madagaskar gesehen. „Aufklärungs- und
Bildungsarbeit vor Ort ist daher enorm
wichtig, damit die Menschen ein Verständnis
für diese wundervollen Raubtiere entwickeln
und sich für den Schutz engagieren“, weiß
Revierleiter Mike Kirschner. Hierfür ist
1998 in Antananarivo, der Hauptstadt
Madagaskars, eine große Anlage
fertiggestellt worden, in der Fossa leben
und als Botschaftertiere ihrer Artgenossen
fungieren.
Mike Kirschner war
selbst vor Ort und unterstützte das Projekt.
„Drei Wochen lang haben wir überwiegend in
Handarbeit und mit den Menschen vor Ort die
rund 150 m² große Anlage gebaut, in der sich
im Jahr 2011 sogar Nachwuchs eingestellt
hat“, erinnert sich der Tierpfleger. Eine
beeindruckende Erfahrung, die den
Revierleiter in seiner täglichen Arbeit mit
seinen Schützlingen bis heute begleitet und
für den Erhalt der flinken Fossa antreibt.
uf Madagaskar koordiniert.
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Zoos kämpfen gegen weltweites
Artensterben |
Verband der
Zoologischen Gärten begrüßt
IUCN-Positionspapier zur Bedeutung von Zoos
für den Artenschutz.
San Diego/Berlin,
Duisburg, 12. Oktober 2023 - Viele Zoos,
Aquarien und botanische Gärten leisten einen
wichtigen Beitrag, um gegen das globale
Artensterben anzukämpfen. Das bestätigt das
neue Positionspapier der
Weltnaturschutzunion (IUCN), das heute der
internationalen Öffentlichkeit vorgestellt
wird.
"Es ist nie zu spät.
Arten können sich in der Wildnis erholen,
wenn sie durch gut geführte Populationen in
menschlicher Obhut, wie sie von Zoos,
botanischen Gärten und Aquarien gepflegt
werden, eine Chance erhalten“, betont Razan
Al Mubarak, Präsidentin der IUCN. „Die
Stellungnahme der IUCN Species Survival
Commission erkennt die führende Rolle von
Botanischen Gärten, Aquarien und Zoos an,
die diese Organisationen in Praxis und
Wissenschaft des Artenschutzes spielen“.
Die IUCN ist die weltweit größte
Naturschutzorganisation aus Regierungen und
Nicht-Regierungsorganisationen mit über
9.500 Mitgliedern aus 186 Staaten. Der
Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), dem
auch der Zoo Duisburg angehört, ist selbst
Mitglied in der IUCN. Die 71 Zoos im VdZ
engagieren sich vielfältig für den Erhalt
von Tierarten. So stellten sie 2022 über 11
Millionen Euro für Artenschutzprojekte in
den Lebensräumen zur Verfügung oder setzen
Forschungsprojekte um.
Sie beteiligen sich
an aktuell mehr als 400 Europäischen
Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), bzw.
Europäischen und internationalen
Zuchtbüchern und tragen so dazu bei, den
Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu
gewährleisten. Die EEPs spielen eine
zentrale Rolle beim One Plan Approach der
IUCN der alle Tiere zusammen im Blick hat -
in ihrem ursprünglichen Lebensraum und in
menschlicher Obhut.
„Wir
freuen uns sehr über diese Bestätigung der
IUCN, unseres wichtigen internationalen
Partners. Zu lange wurden Bemühungen im
Artenschutz isoliert betrachtet“, erklärt
Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Wir
nutzen unser Netzwerk und unser kollektives
Fachwissen, um den enormen Verlust der
biologischen Vielfalt auf globaler Ebene
aufzuhalten. Wir wissen, die Zeit drängt und
das Artensterben erfordert alle
Anstrengungen, die wir aufwenden können. Und
wir wissen auch, dass wir immer noch besser
werden müssen in diesem Kampf. Das
Positionspapier der Weltnaturschutzunion
zeigt, dass viele Zoos bereits jetzt
entscheidende Partner im globalen Überleben
von Arten sind und die Gesellschaft zu mehr
Engagement inspirieren."
Viele
Zoos, so auch der Zoo Duisburg, bündeln ihre
Aktivitäten in der Stiftung Artenschutz, die
sich für den Schutz existentiell bedrohter,
oftmals allgemein weniger bekannter
Tierarten und deren Lebensraum einsetzt. Auf
der indonesischen Insel Sulawesi engagiert
sie sich gemeinsam mit der lokalen
Organisation Progres Sulawesi in
verschiedenen Projekten. So ist der dort
heimische Bärenkuskus unter anderem deshalb
bedroht, weil er als Delikatesse gilt und
gerne bei Feierlichkeiten, wie zum Beispiel
Hochzeiten serviert wird.
Die
Aufklärung der regionalen Bevölkerung über
die bedrohte Art ist daher ein wichtiger
Baustein der Arbeit vor Ort. Neben seinem
finanziellen Engagement im Rahmen von
zweckgebundenen Artenschutzspenden für die
Stiftung Artenschutz fördert der Zoo
Duisburg beispielsweise Projekte zum Schutz
von Brillenpinguinen und weiteren Seevögeln
in Südafrika sowie Maßnahmen zum Schutz der
Fossa auf Madagaskar. Auch
Artenschutzprojekte zum Erhalt der
Lebensräume von wasserlebenden Säugetieren
in Südamerika, Insekten in Duisburg sowie
verschiedenen Affenarten in den Regenwäldern
Afrikas profitieren vom Duisburger
Artenschutz-Engagement.
Neben Seekühen
profitieren auch Brillenpinguine und
Roloway-Meerkatzen vom Artenschutzengagement
des Zoo Duisburg. Fotos Zoo Duisburg / M.
Appel
Unter folgendem Link
finden Sie die Stellungnahme der IUCN „Zur
Rolle von Botanischen Gärten, Aquarien und
Zoos im Artenschutz“:
https://www.iucn.org/resources/commission-statement/iucn-commission-statement-role-botanic-gardens-aquariums-and-zoos
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Halloweenabend im Zoo |
Duisburg, 26.
September 2023 - Save the Date: Am 31.
Oktober 2023 findet im Zoo Duisburg ein
Halloweenabend für die ganze Familie statt.
Illuminierte Tieranlagen, besondere
Fütterungen und vielfältige Kinderaktionen
stehen auf dem Programm. Tickets sind
ausschließlich im Vorverkauf und nur über
den Online-Shop erhältlich.
Im Zoo
Duisburg wird es gruselig: Am 31. Oktober
2023 findet von 17-21.30 Uhr ein
schaurig-schönes Halloween-Fest für die
ganze Familie statt. Insbesondere für
jüngere Kinder wird viel geboten. Der
Vorverkauf für die Sonderveranstaltung
(17,50 Euro für Erwachsene und 10 Euro für
Kinder ab drei Jahren) hat begonnen.
Foto Zoo Duisburg
Mit Einbruch der
Dunkelheit ziehen Nebelschwaden über das
Gelände, hunderte Kürbisse zieren den Weg,
zahlreiche Lichter hauchen dem Zoo eine
besondere Atmosphäre ein – einige
Tieranlagen sind illuminiert. Neben der
stimmungsvollen Kulisse können sich
Halloween-Fans im Zoo Duisburg auf gruselige
Überraschungen freuen. So stehen besondere
Tierfütterungen sowie vielfältige Aktionen
auf dem Programm, die sich insbesondere an
Kinder mit ihren Familien richten. Es können
Kürbisse bemalt und Fledermäuse gebastelt
werden. Im Streichelzoo warten ein
Gruselhaus und eine Futterküche in
Halloween-Manier. Immer wieder kreisen hier
Eulen über die Köpfe der Besucher.
Im Rahmen der Flugaktion erfahren die
Gäste allerhand Wissenswertes über die
Falknerei und können verschiedene Eulen aus
der Nähe bestaunen. Einblicke in die Welt
der Spinnen und Schlangen vermittelt das
Team der Zoobegleiter. Gruseligen
Geschichten lauschen Kinder auf der
Leseinsel der Stadtbücherei Duisburg – in
direkter Nachbarschaft zu dämmerungsaktiven
Luchsen und Wildkatzen. Im Eingangsbereich
können sich die kleinen Zoogäste schminken
lassen.
Gastronomische
Angebote und geöffnete Tierhäuser runden das
Angebot an diesem besonderen Abend ab. Dabei
erstrecken sich die Aktionspunkte vom
Eingang an der Mülheimer Straße bis zum
Streichelzoo und konzentrieren sich somit
auf die westliche Zooseite. Neben dem
Koalahaus werden auch die Tropenhalle Rio
Negro, das Aquarium sowie das Entdeckerhaus
geöffnet und thematisch eingebunden sein.
Vorverkauf Der Vorverkauf ist
gestartet, die Eintrittskarten (17,50 Euro
für Erwachsene und 10 Euro für Kinder ab
drei Jahren) können nur im Vorfeld über den
Onlineshop des
Zoos erworben werden. Schnell sein lohnt
sich, das Kartenkontingent ist begrenzt. Im
Rahmen der Buchung können verschiedene
Einlasszeitfenster im Halbstundentakt ab
17.00 bis 20 Uhr gewählt werden.
Am Aktionstag findet kein Verkauf von
Tickets für die Veranstaltung an den
Tageskassen statt. Jahreskarten,
Ruhr.Topkarten und andere Rabattierungen
haben bei der Sonderveranstaltung keine
Gültigkeit. Die Mitnahme von Hunden ist
nicht möglich. Wegen des Aktionstages
schließt der Zoo Duisburg am 31.10.2023 die
Kassen bereits um 15.30 Uhr. Gäste können an
diesem Tag bis 16.30 Uhr im Zoo bleiben.
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Geheimnis um Wombat-Nachwuchs
gelüftet: It‘s
a Girl |
Duisburg, 26.
September 2023 - Im Juli wagte sich der
kleine Wombat das erste Mal aus dem
schützenden Bau. Nun stand ein
Tierarzt-Check auf dem Programm. Dabei ist
auch das Geschlecht bestimmt worden. Am
‚Wombat-Wednesday‘ gibt der Zoo immer wieder
mittwochs in den Sozialen Medien aktuelle
Einblicke in die Aufzucht des kleinen
Beuteltieres.
Foto Zoo Duisburg /
M. Appel
Bisher beobachtete
Revierleiter Florian Thaller seinen jüngsten
Schützling mit Abstand. „Mit
unterschiedlichem Futter haben wir uns immer
wieder auf die Außenanlage nahe den
unterirdischen Bauten gesetzt und Hope mit
ihrem Jungtier beobachtet – die
Geschlechterfrage konnten wir aber noch
nicht beantworten“, erzählt der Tierpfleger.
Beim Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin
Bunert änderte sich das. Gemeinsam mit der
Veterinärin brachte Thaller Licht ins Dunkle
und lüftete ein monatelang gut gehütetes
Geheimnis: Duisburgs Wombat-Jungtier ist ein
Mädchen.
Wie alle Zootiere hat
der Nachwuchs während der Untersuchung auch
seinen Transponder bekommen. „Mit der
individuellen Nummer lässt sich jedes Tier
identifizieren. Sie ist auf einem Reiskorn
großen Chip gespeichert, welcher von uns mit
einer Kanüle unter die Haut gesetzt wird“,
erklärt Tierärztin Dr. Bunert. Dabei setzte
das Zoo-Team erstmals eine technische
Weiterentwicklung ein. Denn der Chip ist in
der Lage, die aktuelle Körpertemperatur zu
messen.
„Halten wir ein
externes Lesegerät kurz und dicht an das
Fell des Tieres, wird uns die aktuelle
Körpertemperatur angezeigt. Fiebermessen
über ein Thermometer ist somit überflüssig“,
erklärt Dr. Bunert. Insgesamt dauerte die
Behandlung durch das erfahrene Zoo-Team nur
wenige Minuten. Danach ging es für den
Wonneproppen zurück zu Mutter Hope.
Zootierärztin Dr. Carolin Bunert und
Tierpfleger Florian Thaller zeigen sich sehr
zufrieden. „Die Kleine ist kräftig, gesund
und putzmunter“.
In den kommenden
Wochen wird der Nachwuchs auch seinen Namen
bekommen.
„In einem
australischen Buch suchen wir passende
Namensvorschläge aus – der Favorit wird dann
über eine zoointerne Abstimmung ausgewählt“,
erklärt Florian Thaller. Die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger sind es
auch, die regelmäßige Updates rund um den
kleinen Wombat geben. Immer wieder
mittwochs, am Wombat-Wednesday in den
Sozialen Medien des Zoo Duisburg, geben
aktuelle Fotos wie Videos Einblick in die
Wombat-Haltung am Kaiserberg.
Für den Zoo Duisburg
ist die Aufzucht des kleinen Wombats eine
Sensation – in der 56-jährigen
Haltungsgeschichte gelang die Aufzucht der
charismatischen Beuteltiere bisher nur fünf
Mal. Dabei ist der letzte in Duisburg
geborene Wombat gleichzeitig der Vater des
aktuellen Jungtieres: Apari kam im Herbst
2017 zur Welt.
Zoogäste brauchen
viel Geduld und eben so viel Glück, einen
Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen. Am
Nachmittag und in den frühen Abendstunden
ist die Chance am größten, den Nachwuchs zu
sehen, zumal der Zoo Duisburg bis
einschließlich zum 30. Oktober täglich bis
19 Uhr geöffnet ist. Ab 16.30 Uhr gilt
wochentags das Feierabendticket mit einem
vergünstigten Eintritt von 10 € für
Erwachsene und 6 € für Kinder. Ab dem 31.
Oktober folget die Winteröffnungszeit.
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Besondere Themenführungen im Herbst
und Winter |
Duisburg,
21. September 2023 - Thematisch wechselnden
Monatsführungen geben den Gästen des Zoos
einen vielfältigen Einblick in das tierische
Treiben am Kaiserberg.
„Tierwelt
Asiens“ / 23. September 2023
Roter Panda, Sibirischer Tiger, Zwergotter
und Borneo Orang-Utan – sie alle sind
ursprünglich in unterschiedlichen
Lebensräumen Asiens beheimatet. Die
Themenführung „Tierwelt Asiens“ rückt diese
und weitere asiatische Tierarten in den
Fokus.
Foto: Zoo Duisburg /
M. Appel
„Heimliche Stars
am Kaiserberg“ / 14. Oktober 2023
Sie sind gut getarnt, haben einen
zurückhaltenden Charakter oder sind in der
Dämmerung aktiv: Einige der Tierarten am
Kaiserberg lassen sich mit viel Geduld
beobachten. Im Rahmen der Themenführung
„Heimliche Stars am Kaiserberg“ werden genau
diese Tierarten in den Fokus gerückt, die
sonst nur selten im Rampenlicht stehen. Und
so erfahren interessierte Zoobesucher viel
Wissenswertes über
Bürstenschwanz-Rattenkängurus, Faultiere,
Kirk Dik-Diks und Co..
„Ungewöhnliche Gewohnheiten im
Tierreich“ / 12. November 2023
Ob Tasmanischer Beutelteufel, Seekuh oder
Trampeltier – sie alle haben eigenartige
Gewohnheiten, die auf den ersten Blick
überaus skurril sind. Bei der Themenführung
im November rückt das Team der Zoobegleiter
einige der tierischen Eigenarten in den
Fokus. Dabei werden spannende Fragen
beantwortet – etwa, ob Wombats wirklich
würfelförmigen Kot haben.
„Winterspaziergang“ / 10. Dezember
2023 Welche Tierarten kuscheln
sich bei tiefen Temperaturen lieber ein? Wer
trägt ein besonders dichtes Winterfell? Und
wer liebt kaltes Wetter ganz besonders? Bei
der Themenführung „Tiere im Winter“ erfahren
Zoobesucher aus erster Hand, wie sich die
Tiere im Zoo Duisburg auf die kalte
Jahreszeit vorbereitet haben.
Teilnahme an den
Führungen Für alle Monatsführungen gilt:
Eine vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
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Weltkindertag 2023: Kostenfreier
Eintritt für Kinder in den Zoo Duisburg |
Duisburg, 15.
September 2023 - Auch in diesem September
können sich Kinder wieder auf einen Tag
freien Eintritt in den Zoo Duisburg freuen.
Der Weltkindertag findet am 20. September
statt. Am Weltkindertag lädt der Zoo
Duisburg erneut Kinder zum Zoobesuch ein.
Rund 4.700 Tiere aus fast 360 verschiedenen
Arten gibt es zu entdecken.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Auch in
den Nachmittagsstunden ist einiges zu sehen:
So zeigen die Seelöwen während der Fütterung
um 14.00 Uhr ihr Können und die Vorstellung
im Delfinarium findet um 14.30 Uhr und 16.00
Uhr satt. Wem das zu viel Action ist, kann
bei den grauen Dauerdösern aus Down Under im
Koalahaus Ruhe finden oder auf
Entdeckungsreise in der Tropenhalle Rio
Negro gehen, in der die Faultiere rund um
das Seekuh-Becken gemütliche durch die Äste
streifen.
Neben vielen weiteren
einzigartigen Tiermomenten sorgen
verschiedene Themenspielplätze für
Abwechslung beim Zoobesuch. Der Zoo Duisburg
ist an diesem Tag regulär bis 19 Uhr
geöffnet, die Tierhäuser können bis 18.30
Uhr besucht werden. Kinder unter 12 Jahren
benötigen eine Begleitperson. Am
Weltkindertag haben Kinder außerdem die
Möglichkeit, den ÖPNV in Duisburg kostenfrei
zu nutzen. Die Linie 901 der DVG hält direkt
vor dem Eingang des Zoo Duisburg
(Haltestelle: Uni / Zoo).
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Gefiedertes Trio im Zoo Duisburg |
Sie tragen Krönchen,
haben einen schillernd blauen Kopf oder
schon bald einen blutroten Fleck auf der
Brust. Diese Vogelkinder sind ganz
besonders.
Duisburg, 11. Setember
2023 - In der Asienvoliere des Zoo
Duisburg gibt es dreifachen Vogelnachwuchs.
Während die Forsten-Allfarbloris zum
wiederholten Male Nachwuchs im Nest
aufziehen, ist das Jungtier der Krontauben
bereits ausgeflogen. Etwas ganz Besonderes
ist der Zuchterfolg bei den Brandtauben: Zum
ersten Mal wird ein Küken aufgezogen.
Tierpfleger Alexander Nolte ist
stolz. Zum ersten Mal gelang dem
Revierleiter mit seinem Team die Zucht der
Brandtauben, die auch
Bartlett-Dolchstichtaube genannt werden, und
ursprünglich auf den Philippinen beheimatet
sind. Dort gelten ihre Bestände als
gefährdet. Am Kaiserberg droht den Vögeln
indes keine Gefahr, bereits vor einigen
Monaten ist ein Ei gelegt worden. Nach der
Brutzeit von 19-21 Tagen schlüpfte dann das
Küken.
„Brandtauben legen immer
nur ein Ei, das Jungtier ist nach dem
Schlupf grundsätzlich sehr klein und sehr
unterentwickelt. Die Eltern haben daher alle
Flügel voll zu tun, sich um den Winzling zu
kümmern. Und das tun sie gleichberechtigt“,
weiß Nolte. Denn Brut und Aufzucht des
Jungvogels sind Aufgaben beider Elternvögel.
Während ein Tier den ‚Tagdienst‘ übernimmt,
kümmert sich der andere Elternvogel in der
Nacht. In den nächsten Lebensmonaten wird
sich bei dem Jungvogel dann auch der
charakteristische, rote Brustfleck im
Gefieder ausprägen. Ein Umstand, der
Zoobesucher manchmal den Atem stocken lässt.
„Der häufigste Hinweis bei uns
im Revier ist, dass eine verletzte Taube
gesehen wurde. Wir beruhigen die Besucher
dann natürlich und erklären, dass der rote
Fleck kein Grund zur Sorge, sondern ganz
normal ist – das namensgebende Merkmal der
Dolchstichtaube“. Eng an der Seite der
Eltern erkundet eine kleine
Rotbrust-Krontaube die Umgebung. Schon jetzt
trägt der Jungvogel eine Federkrone. Der
charakteristische Kopfschmuck der
Rotbrust-Krontauben zieht sich von der Stirn
bis zum Nacken.
Revierleiter
Alexander Nolte ist mit der Aufzucht sehr
zufrieden: „Beide Eltern kümmern sich
vorbildlich, ein Altvogel ist immer an der
Seite der kleinen Taube, während der andere
auf Nahrungssuche geht“. Mit einer Größe von
bis zu 80 cm und ihrem stattlichen Gewicht
von rund 2,2 kg, verbringen
Rotbrust-Krontauben den Großteil des Tages
auf dem Waldboden und suchen hier nach
Nahrung. Samen, Insekten und Früchte stehen
auf ihrem Speiseplan.
Ursprünglich leben die großen Vögel in den
Wäldern von Neuguinea und Papua-Neuguinea.
Dort werden sie wegen ihres Fleisches stark
bejagt. Durch die Abholzung des Regenwaldes
schwindet ihr Lebensraum kontinuierlich.
Daher findet man die Tiere häufig nur noch
in abgelegenen Wäldern – die Bestände gehen
deutlich zurück. Mit viel Routine kümmern
sich die Forsten-Allfarbloris um ihren
Nachwuchs. Regelmäßig ziehen die Vögel von
der indonesischen Insel Sumbawa Nachwuchs am
Kaiserberg auf. Das farbenfrohe Federkleid
der Loris ist beim Jungtier noch nicht zu
erkennen – bisher schillert nur das Köpfchen
blau.
Einmal ausgewachsen, ernähren
sich die Tiere vornehmlich von Pollen und
Nektar. Die Nahrung nehmen die Tiere mit
ihrer pinselartigen Zunge auf. Insbesondere
die Zerstörung ihres Lebensraumes ist für
die höhlenbrütenden Forsten-Allfarbloris
eine große Gefahr – ihre Bestände gelten
daher als stark gefährdet.
Junge
Rotbrust-Krontaube • Junge
Brandtaube • Fotos
Zoo Duisburg / M. Appel
Erwachsene Brandtaube (auch
Bartlett-Dolchstichtaube genannt) •
Junger Forsten-Allfarblori
|
Zoo Duisburg feiert den
internationalen Tag des Roten Pandas
|
Kommentierte
Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr
warten am 16. September auf die Besucher des
Zoos. Projekt zum Schutz des Roten Pandas in
Asien profitiert von Artenschutzspenden des
Aktionstages.
Duisburg, 8.
September 2023 - Feuerrotes Fell, kleine
Knopfaugen und ein katzenartiges Gesicht:
Rote Pandas haben einen ganz besonderen
Charme. Am internationalen Red-Panda-Day
stellt der Zoo Duisburg die kleinen
Raubtiere besonders in den Fokus. Das bunte
Programm am 16. September (10-17 Uhr) soll
für den Schutz des Roten Pandas motivieren
und besondere Einblicke in ihre Lebenswelt
geben.
Im Rahmen von
kindgerechten Expeditionen gilt es Fußspuren
des Katzenbären zu finden und Rätselfragen
an Wissensstationen zu lösen. Sind alle
Fragen beantwortet, wartet ein kleiner
Gewinn sowie ein persönliches
Expeditions-Zertifikat auf die
Teilnehmenden. Am Bastelstand haben Kinder
die Möglichkeit, XXL-Panda-Memory zu
spielen, Buttons sowie Magnete im Panda-Look
zu basteln und sich als Roter Panda
schminken zu lassen. Spannende Hintergründe
über die Lebensgewohnheiten der Duisburger
Pandas ‚Jang‘ und ‚Louisa‘ gibt es im Rahmen
eines Tierpflegegespräches mit
gleichzeitiger Fütterung um 14.00 Uhr. Dann
erzählen die betreuenden Tierpflegerinnen
aus dem Leben ihrer Schützlinge und stehen
für Fragen bereit.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Im
Rahmen des Aktionstages profitiert das „Red
Panda Network“ von Artenschutzspenden des
Zoo Duisburg. Die Organisation setzt sich
auf vielfältige Weise zum Schutz der Roten
Pandas im ursprünglichen Lebensraum ein. So
werden zerstörte Waldgebiete beispielsweise
wieder aufgeforstet und bestehende
Lebensräume geschützt. Dabei wird die lokale
Bevölkerung stark eingebunden und hat durch
die Mitarbeit in den Projekten ein
nachhaltiges Einkommen, um den täglichen
Lebensunterhalt zu bestreiten. Außerdem
fördert das „Red Panda Network“ nachhaltige
Landwirtschaft, unterschiedliche
Bildungsprojekte sowie eine Vielzahl von
Forschungsprojekten. Zahlreiche Zoologische
Gärten, so auch der Zoo Duisburg,
unterstützen das „Red Panda Network“.
Der Rote Panda ist im Jahr 1825
Georges Cuvier entdeckte worden. Der Zoologe
beschreibt den „Feuerfuchs“ als „schönstes
Säugetier auf der Erde“. Heute sind Rote
Pandas vom Aussterben bedroht. Schätzungen
gehen davon aus, dass es in den Bergregionen
von Nepal, Bhutan und Burma sowie
tibetisch-chinesischen Bambuswäldern weniger
als 10.000 Rote Pandas leben – Tendenz
abnehmend.
|
Ein Tag für gute Freunde: Zu Besuch
beim tierischen Patenkind |
Duisburg, 28. August
2023 - Am Samstag besuchten hunderte
Tierpaten den Zoo am Kaiserberg. Ein
vielfältiges Programm ermöglichte besondere
Einblicke. Die Erdmännchen sind weiterhin
die beliebtesten Patentiere.
Einmal
im Jahr findet er statt: Der Tierpatentag im
Zoo Duisburg. Der Aktionstag ist eine
wohlgepflegte Tradition und bietet den
geladenen Tierpaten die Möglichkeit, mehr
aus dem Leben ihres Lieblingstieres zu
erfahren. Auch in diesem Jahr folgten
zahlreiche Tierfreunde der Einladung des
Zoos.
Brillenpinguin -
Edmännchen (Fotos Zoo Duisburg / M. Appel)
Gut gelaunt und voller Vorfreude
versammelten sich hunderte Tierpaten im
Delfinarium. Zoodirektorin Astrid Stewin
begrüßte die geladenen Gäste. Für die
Zoo-Chefin, die selbst Tierpatin von Wombat
Apari und Paka Pedro ist, ist der
Tierpatentag eine Herzensangelegenheit. „Der
Aktionstag steht ganz im Zeichen des Dankes
für das großartige, zuverlässige und
nachhaltige Engagement zahlreicher
Tierfreunde. Es bewegt mich sehr, dass
unsere Tiere so viel Unterstützung
erfahren“.
Nach der offiziellen
Begrüßung hatten die Gäste die Möglichkeit,
an unterschiedlichen Programmpunkten
teilzunehmen. Neben kommentierten
Fütterungen ausgewählter Tierarten standen
die betreuenden Tierpflegerinnen und
Tierpfleger sowie Biologen des Zoos bereit
und gaben einen Einblick in die tägliche
Arbeit mit Erdmännchen, Koala und Co.. So
erfuhren die Paten aus erster Hand allerhand
Neues über Lieblingsfutter,
Schlafgewohnheiten und Familienplanung ihrer
tierischen Patenkinder.
Besonders viele Tierfreunde versammelten
sich bei den Erdmännchen, den Wombats - Foto
Zoo Duisburg / M. Appel- und den
Brillenpinguinen – die Top Drei der
Duisburger Patentiere. Aber auch kleine,
unscheinbare, aber nicht weniger
interessante Tierarten des Zoos haben
Förderer an ihrer Seite. Zu ihnen zählen
beispielsweise die Blattschneiderameisen,
Lungenfisch Ludgar, die nachtaktiven
Madagaskar-Ratten sowie die Hornraben Kajo
und Margot. Aber es gibt auch Tierarten, die
bisher noch keinen Tierfreund an ihrer Seite
haben. Zu ihnen gehören die australischen
Hüpfmäuse, die Mangarahara-Buntbarsche, die
Binturongs sowie die Mohrenmakis.
Neben den
Programmpunkten des Tierpatentages boten die
Aktionsstände des zeitgleich stattfindenden
Artenschutzes Mehrwerte und Eindrücke rund
um die globalen Anstrengungen von Zoos
gemeinsam mit ihren Partnern zum Schutz der
biologischen Vielfalt.
Über
Tierpatenschaften im Zoo Duisburg Von
Ameise bis Zebra bietet der Zoo für alle
seiner Bewohner Patenschaften an, so dass
sich für jeden Geldbeutel ein Patentier
finden lässt – ab 50 Euro geht es zum
Beispiel für einen bunten Riff-Fisch los.
Die Höhe der jährlichen Spende im Rahmen des
tierischen Engagements orientiert sich an
den Haltungskosten einer Tierart im Jahr.
Für die besonders kostenintensiven Tierarten
– Koala, Delfin und Seekuh - bietet der Zoo
auch die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft
zu übernehmen und sich somit anteilig für
sein Lieblingstier zu engagieren.
Tierpatenschaften
eignen sich als außergewöhnliches Geschenk
zu Geburtstagen, Jubiläen oder Hochzeiten
und werden gleichermaßen von Privatpersonen,
Firmen und Vereinen übernommen. Neben einer
personalisierten Urkunde mit Fotos vom
Patentier erhalten Tierpaten die Broschüre
„Zoo Duisburg – wie geht das?“, eine
Einladung zum jährlich stattfindenden
Tierpatentag und werden auf der Namensliste
am Eingang auf Wunsch genannt. Außerdem
informiert der Zoo über aktuelle Neuigkeiten
rund um das jeweilige Patentier.
Weitere Informationen
zu einer Tierpatenschaft im Zoo Duisburg
finden interessierte Tierfreunde unter
www.zoo-duisburg.de/patenschaften.
Mit wenigen Klicks
lässt sich hier eine Patenschaft übernehmen
und sichert sich somit automatisch die
Einladung für den Tierpatentag im nächsten
Jahr.
|
Lernen durch Erleben: I-Dötzchen Tag
begeistert hunderte Schülerinnen und Schüler |
Duisburg, 23.
August 2023 - Sparkasse Duisburg und
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG realisieren
den Zoobesuch für alle Schulen und
Kindergärten Duisburgs und übernehmen die
Kosten für den Eintritt bereits seit sieben
Jahren.
V.l.: Sören Link (Oberbürgermeister), Sandra
Altmann (Prokuristin GEBAG), Dr. Joachim
Bonn (Vorstandsvorsitzender Sparkasse
Duisburg) und Astrid Stewin (Direktorin Zoo
Duisburg) - Foto: Zoo Duisburg
Seit
vielen Jahren ist der I-Dötzchen Tag im Zoo
Duisburg eine wohlgepflegte Tradition. Auch
in diesem Jahr starteten hunderte
Erstklässler mit einem Besuch am Kaiserberg
in das Schuljahr. Eine interaktive Rallye
rundete das Erlebnis am größten
außerschulischen Lernort der Stadt ab.
Oberbürgermeister und Schirmherr des
I-Dötzchen Tages Sören Link begrüßte alle
Kinder persönlich im Zoo.
Vorbei an Seekuh,
Katta und Co. warteten auf die Erstklässler
besondere Erlebnisstationen: In Kleingruppen
galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen und
sich spielerisch mit bestimmten Tierarten
intensiv auseinander zu setzen – am Ende
wartete auf die Gruppen ein
Expeditionszertifikat für den Klassenraum.
„Zoologische Gärten
sind bedeutende außerschulische Lernorte.
Mit unterschiedlichen Methoden machen wir
komplexe biologische Zusammenhänge für alle
Altersgruppen auf besondere Weise erlebbar.
Dabei liegt der Fokus unserer Bildungsarbeit
auf dem spielerischen Entdecken, Erleben und
Erforschen der biologischen Vielfalt“,
erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin.
Oberbürgermeister Sören Link, Schirmherr des
I-Dötzchen Tages begrüßte die anwesenden
Kinder persönlich im Zoo.
„Der
Besuch im Zoo Duisburg ist für die
Erstklässler unglaublich faszinierend. Die
Begeisterung der Kinder zu erleben, wenn sie
von Elefanten, Koalas oder Erdmännchen
schwärmen, macht den I-Dötzchentag auch für
mich zu etwas ganz Besonderem“, so Link.
Während die Koalas in ihren
Astgabeln dösten, erkundeten die
Erstklässler die Leibspeise der grauen
Beuteltiere, den Eukalyptus, mit der Nase.
Denn jede Eukalyptussorte hat ihren eigenen,
charakteristischen Geruch. Auch die Form und
Dicke der Blätter unterscheidet sich
deutlich. Beim Artenschutzspiel war
Geschicklichkeit und Teamwork gefragt. Ein
Koala aus Holz musste an zahlreichen
Gefahrenstellen vorbeigeführt und zum
sicheren Eukalyptusbaum geleitet werden.
Auf Tuchfühlung mit der größten
Katze der Erde ging es an der Tigeranlage.
Unter Anleitung der Zoobegleiter bestaunten
die Kinder Nachbildungen von
Raubtierschädeln und hatten die einmalige
Gelegenheit, das Gebiss aus der Nähe
anzuschauen und auch anzufassen. Beim
XXL-Tiger-Memory galt es, die verschiedenen
Tigerarten zu finden. Die Zoobegleiter
nutzten die Gelegenheit, um die I-Dötzchen
über die Gefährdung der majestätischen
Großkatzen aufzuklären und für den Schutz
der ursprünglichen Lebensräume zu
motivieren.
Auch am Affenhaus
stand der Schutz des Lebensraumes im Fokus –
insbesondere die gravierende Abholzung
intakter Regenwaldfläche, um Ölpalmen
anzubauen, die den globalen Hunger nach
Palmöl bedienen. Spielerisch erforschten die
I-Dötzchen, in welchen Alltagsprodukten
Palmöl versteckt ist und welche
regenwaldfreundlichen Alternativen es gibt.
Darüber hinaus ermöglichte das Zoo-team
einen Blick in die Futtertöpfe der
Menschenaffen. Obst – das war den I-Dötzchen
schnell klar – steht nicht auf dem
Speiseplan der Gorillas. Vielmehr ernähren
sich die sanften Riesen ausschließlich von
Gemüse und besonders gerne frischem Laub.
„Durch das
zuverlässige Engagement von Sparkasse und
GEBAG wird den Schülerinnen und Schülern der
Zoo als ein einzigartiger Ort für
nachhaltiges Lernen erschlossen – das ist
eine fantastische Sache und trägt bedeutend
zur Bildung der jüngeren Generationen bei“,
betont Zoodirektorin Astrid Stewin.
Oberbürgermeister Sören Link betont, dass
die Sparkasse und GEBAG für alle
Schulklassen und Kindergärten Duisburgs die
Eintrittskosten für den Zoobesuch übernehmen
- nicht nur für die I-Dötzchen.
|
Zoo Duisburg:
Aktionstag Artenschutz
|
Artenschutzrallye,
viele Mitmachaktionen und zahlreiche
Infostände geben Einblick in die weltweite
Arbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt
am 26. August. Der Zoll Düsseldorf zeigt
verbotene Souvenirs.
Duisburg,
21. August
2023 - Tausende Tier- und Pflanzenarten sind
heute weltweit bedroht – und es werden jeden
Tag mehr. Dabei gehört der Verlust von
Lebensräumen zu einer der häufigsten
Ursachen für das globale Artensterben. Am
Artenschutztag des Zoo Duisburg (26.08.2023
/ 10-17 Uhr) rücken die weltweiten
Aktivitäten zum Schutz der Biologischen
Vielfalt besonders in den Fokus.
Am Infostand des Zoos können Gäste unter
Anleitung der Zoobegleiter auf Tuchfühlung
mit verschiedenen Exponaten gehen und diese
auch aus der Nähe bestaunten. Hier startet
auch die kindgerechten Artenschutzrallye,
die die Rätselfreunde durch den Zoo und zu
allen Artenschutzpartnern führen wird. Sind
alle Fragen gelöst, wartet auf die
Teilnehmenden ein Expeditionszertifikat
sowie eine kleine Überraschung.
Jede
Menge ‚gefährlicher Urlaubssouvenirs‘ aus
den Asservatenkammern haben die Zöllner vom
Hauptzollamt Düsseldorf im Gepäck und zeigen
auf eindrucksvolle Weise, welche Andenken
lieber nicht im Koffer landen sollten. Die
Artenschützer der Organisation Yaqu Pacha
e.V. informieren insbesondere darüber,
welche Anstrengungen für den Schutz von
Delfinen in Südamerika unternommen werden.
Im Fokus steht dabei der La Plata-Delfin,
eine der am stärksten gefährdeten
Delfinarten der Welt. Auch über die Gefahren
von Müll in den Weltmeeren informiert und
den Schutz von Seekühen der
Artenschutzpartner des Zoo Duisburg
besonders.
Plumplori wird im Lawachara-Nationalpark
(Bangladesch) ausgewildert - Quelle:
„Plumploris e.V.“
Erstmals beim
Duisburger Artenschutztag dabei ist
Plumploris e.V.. Die Mitglieder des Vereins
setzen sich aktiv für den Schutz der kleinen
Primaten ein. Ein Schwerpunkt der Arbeit der
Artenschützer liegt außerdem auf der
Auswilderung geretteter Plumploris sowie
Forschungsprojekten, um das Wissen über
diese nachtaktive Tierart zu erweitern. Ein
weiterer Fokus liegt auf dem Schutz der
ursprünglichen Lebensräume – der Regenwälder
Südostasiens. Am Artenschutztag klären die
Mitglieder daher auch über das Verschwinden
des Regenwaldes mit seinen schwerwiegenden
Folgen auf.
Weitere Angebote und
Informationen, beispielsweise zum Schutz von
Insekten, Wildkatzen, Elefanten, Fischarten
sowie hochbedrohten Vogelarten runden das
vielfältige und kostenfreie Angebot am
Artenschutztag ab.
Seekuh Manfred Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
|
Neue Tierart:
Im Zoo Duisburg leben australische Hüpfmäuse
|
Die nur bis zu 50
Gramm leichten Nager leben in
Familiengruppen und sind dämmerungsaktiv.
Die kleinen Tiere haben eine gewaltige
Sprungkraft.
Fotos Zoo Duisburg
Duisburg, 18. August
2023 - Der Zoo Duisburg ist Heimat
einer klitzekleinen Tierart geworden: Seit
einiger Zeit leben australische Hüpfmäuse am
Kaiserberg. Die Gruppe hat sich schnell
eingelebt und bereits Nachwuchs bekommen.
Rotbraunes Fell,
schwarze Kulleraugen und große Ohren: Seit
einiger Zeit leben australische Hüpfmäuse am
Kaiserberg. Ihr Name ist Programm, denn die
Nagetiere haben für ihre Körpergröße eine
gewaltige Sprungkraft. „Bei Gefahr können
sie aus dem Stand bis zu 60 cm in die Höhe
springen – dass etwa das Vierfache der
eigenen Körperlänge“, erzählt Revierleiter
Alexander Nolte. Am Kaiserberg haben sich
die insgesamt 21 erwachsenen Tiere, die in
zwei Familiengruppen leben, gut eingelebt
und bereits Nachwuchs bekommen. „Bei
australischen Hüpfmäusen werden die
Jungtiere nach einer Schwangerschaft von 32
– 40 Tagen geboren. Dann sind die Winzlinge
gerade einmal 3 Gramm leicht“, so
Tierpfleger Nolte.
Die erste Zeit nach
der Geburt verbringen die nackten, tauben
und blinden Jungtiere im schützenden Nest.
Erst nach zwei Wochen öffnen sich die Ohren,
nach weiteren fünf Tagen die Augen. „Einige
Zeit später beginnen die Kleinen, zusammen
mit den Artgenossen, die Umgebung zu
erkunden“, so der Tierpfleger. Aktiv werden
die Schützlinge im Duisburger Äquatorium
meist erst am Nachmittag. Dann suchen die
Tiere in ihrer naturnah gestalteten Anlage
nach Nahrung. Samen, Gräser, Grünfutter und
gelegentlich Insekten stehen auf ihrem
Speiseplan.
Australische
Hüpfmäuse gehören zu den wenigen Säugetieren
Australiens, die keine Beuteltiere sind.
Ursprünglich leben die Tiere in den
trockenen und halbtrockenen Regionen
Zentral- und Westaustraliens, die auch als
Spinifex-Grasland bezeichnet werden. Wegen
ihres Lebensraumes werden die rotbraunen
Nager auch Spinifex-Hüpfmäuse genannt – in
der Sprache der australischen Urweinwohner
tragen sie den Namen „Tarrkawarra“.
Spinifex-Hüpfmäuse
können ein Gewicht von 20 bis 50 Gramm
erreichen. Die Tiere sind für das
australische Grasland wichtig, denn sie
verteilen zuvor gefressene Samen
verschiedener Pflanzenarten durch ihren Kot.
Wie sich die Bestände der Spinifex-Hüpfmaus
in Australien entwickeln, ist unklar. Der
Klimawandel sowie die stete Ausweitung der
Viehbestände und damit einhergehende
Veränderungen des ursprünglichen
Lebensraumes können negative Folgen haben.
Insbesondere in Gebieten mit vielen
verwilderten Hauskatzen sind die Bestände
der Spinifex-Hüpfmaus deutlich rückläufig.
|
Tierische Ferienwochen im Herbst für
Schulkinder: Anmeldung ab sofort möglich |
Kinder im
Alter von 6 bis 12 Jahren gehen in den
Herbstferien mit erfahrenen Zoobegleitern
auf Expedition.
Duisburg, 17. August
2023 - In den Herbstferien bietet der
Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an.
Tier- und zoobegeisterte Kinder gehen von
9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition. Ab sofort
ist die notwendige Anmeldung möglich, die
Plätze sind begrenzt.
Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und
Einblicke in die Arbeitsweise moderner
zoologischer Gärten: Das Programm der
Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für
den Schutz der biologischen Vielfalt
begeistern. So
werden die Kinder beispielsweise unter
Anleitung das Futter für die Erdmännchen
verteilen, Eisbomben für die Brillenbären
vorbereiten und die Tierärztinnen des Zoos
besuchen.
Die Expedition führt auch
zu den Koalas, in die Regenwälder
Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane.
Dabei stehen auch aktuelle Themen wie die
globale Verschmutzung der Meere und das
stete Verschwinden der Regenwälder auf dem
Programm.
Im Rahmen der Ferienwoche
geht es uns um besondere Erlebnisse,
einzigartige Tiermomente und das
spielerische Vermitteln von Wissen an
konkreten Beispielen. Dabei erklärt das
Zoo-Team die Themen kindgerecht und will
auch für den Schutz der biologischen
Vielfalt begeistern. Daher werden die Kinder
auch aus erster Hand erfahren, wie sich
zoologische Gärten weltweit für den Schutz
von Lebensräumen und Tierarten einsetzen.
Fotos Zoo Duisburg / M. Appel
Um die Ferienwoche altersgerecht
gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg
das Programm für zwei Altersgruppen in
unterschiedlichen Zeiträumen an:
•
Ferienwoche 1: 02. – 06.
Oktober (außer am Feiertag 03.10.) für
Kinder von 6 bis einschl. 9 Jahren. Kosten:
212 Euro pro Kind.
•
Ferienwoche 2: 09. –
13.10.2023 Oktober für Kinder von 10 bis
einschl. 12 Jahren. Kosten: 265 Euro pro
Kind. Eine vorherige Buchung ist über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Teilnehmerbeitrag
beinhaltet den Eintritt, alle Aktionen sowie
das tägliche Mittagessen. Hinweis an die
Redaktionen Das beiliegende Bildmaterial
darf nur unter Angabe der vollständigen
Quelle „Foto: Zoo Duisburg / M. Appel“
verwendet werden.
|
Nager-Nachwuchs auf der Leguaninsel
|
Vor wenigen Tagen
sind kleine Kuba-Baumratten geboren worden.
Die Tiereltern kümmern sich gemeinsam um die
zwei Jungtiere. l Vor wenigen Tagen sind
kleine Kuba-Baumratten geboren worden. Die
Tiereltern kümmern sich gemeinsam um die
zwei Jungtiere.
Duisburg, 11.
August 2023 - Auf der Leguaninsel des Zoo
Duisburg gibt es Nachwuchs. Zwei junge
Kuba-Baumratten machen ihre ersten Schritte.
Immer an der Seite der Kleinen: Weibchen
Chica. Liebevoll umsorgt das große Nagetier
ihre Jungtiere, beschnüffelt die Winzlinge
und pflegt ihr Fell. Wagt sich der Nachwuchs
zu weit aus dem schützenden Nest, greift
Chica mit Weitsicht ein. „Dann trägt sie
ihre Jungtiere zurück unter einen Baumstamm,
der zuvor von den Tieren als Nest
vorbereitet worden ist“, erzählt Biologin
Taissa Faust.
Junge Kuba-Baumratte Foto Zoo Duisburg
Es ist bereits das zweite Mal, dass im
Zoo Duisburg junge Kuba-Baumratten
aufwachsen. In der Zoolandschaft werden die
Nagetiere nur selten gehalten – in
Deutschland pflegen derzeit acht Zoologische
Gärten diese Tierart. Kuba-Baumratten
kommen, wie der Name verrät, auf der Insel
Kuba vor. Sie gelten als sehr
anpassungsfähige Tiere und kommen in Nebel-,
Sumpf-, Trocken- sowie Mangrovenwäldern und
sogar Halbwüsten vor. Auf ihrem Speiseplan
stehen beispielsweise Blätter, Rinde,
Früchte, kleine Reptilien, kleine Säugetiere
und Insekten. Obwohl Kuba-Baumratten
äußerlich Ratten sehr ähnlich sehen, sind
sie nicht mit ihnen sondern mit
Meerschweinchen verwandt.
In
Duisburg leben die geselligen Großnager auf
der Leguaninsel, eine Karibikhalle im
Kleinformat. Sie erstreckt sich auf rund 120
m² direkt hinter dem Besucherbereich des
Aquariums. Beim Betreten der Anlage schweift
der Blick der Zoogäste über den weißen Sand
und die niedrig wachsenden Palmen.
Eingefasst wird die Lagune durch Felsen und
eine kunstvolle Landschaftsmalerei. Das im
Herbst 2021 eröffnete neu geschaffene Areal
ist Heimat von Tieren, die nur auf den
karibischen Inseln leben – sogenannten
endemischen Arten.
Die namensgebende
Tierart ist der Wirtelschwanzleguan. Neben
den stattlichen Reptilien, den kubanischen
Baumratten, den Graham-Anolis, Kubafinken,
Kuba-Blattschrecken und der Kuba-Schlankboa
lebt in der Karibikhalle eine Socorro-Taube.
Es ist eine Tierart, die im ursprünglichen
Lebensraum ausgestorben ist und nur durch
die Arbeit von Zoologischen Gärten überlebt.
Erwachsene Kuba-Baumratte - Foto Zoo
Duisburg / I. Sickmann
|
Kleine Wildkatzen im Zoo Duisburg
sind Langschläfer |
Tierpfleger sind
zufrieden mit der Entwicklung der vier
Kätzchen. Die Bestände der heimischen
Tierart sind gefährdet. Wildkatzen aus
Duisburg sind bereits im Bayrischen Wald
ausgewildert worden.
Duisburg, 28.
Juli 2023 - Noch etwas schüchtern tapsen
vier kleine Wildkatzen durchs hohe Gras der
naturnah gestalteten Kaiserberganlage des
Zoo Duisburg. Zoogäste brauchen Geduld und
Glück, um einen Blick auf die Tierkinder
erhaschen zu können. Der Verlust von
Lebensräumen und der Straßenverkehr zählen
zu den größten Feinden der auch in deutschen
Wäldern heimischen Raubtiere.
Fotos Zoo Duisburg / M. Appel
„Wie
für Wildkatzen typisch, sind die vier
Kleinen richtige Langschläfer“, lacht Mike
Kirschner, Revierleiter im Raubtierrevier
des Zoo Duisburg. Denn erst in den
Nachmittagsstunden wird das Quartett munter
und verlässt das schützende Versteck - ein
ausgehöhlter Baumstamm. Mit Ausdauer und
etwas Glück ist dann die Chance am größten,
einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen.
Mike Kirschner ist zufrieden mit der
Entwicklung seiner Schützlinge, die am 11.
April geboren worden sind.
„Wildkatzen bekommen ihren Nachwuchs immer
im Frühjahr. Denn wenn die Kleinen die
Wurfhöhle zum späten Frühjahr verlassen,
gibt es im ursprünglichen Lebensraum ein
ausreichend großes Nahrungsangebot“, erklärt
Mike Kirschner. „Sie machen einen munteren
Eindruck und fangen an, feste Nahrung zu
fressen – insbesondere Mäuse stehen momentan
hoch im Kurs“.
Für den Erhalt der
in Deutschland gefährdeten Wildkatzen ist
der Nachwuchs immens wichtig. „Der Verlust
ursprünglicher Lebensräume und die
Übertragung von Krankheiten durch
verwilderte Hauskatzen führten zu einem
deutlichen Rückgang der Bestände in ganz
Europa. Zu den größten Gefahren gehört nach
wie vor auch der Straßenverkehr. Immer
wieder werden Wildkatzen überfahren“,
verdeutlicht Mike Kirschner. Auch in
Deutschland stand es lange Zeit nicht gut um
die Bestände der heimischen Räuber – fast
vollständig wurden die Tiere in den hiesigen
Wäldern ausgerottet.
Um die
wildlebenden Bestände zu unterstützen,
wildern Zoos gemeinsam mit weiteren
Naturschutzverbänden Wildkatzen aus. Auch
Tiere aus Duisburg sind bereits für solche
Ansiedlungsprojekte bereitgestellt worden.
Mike Kirschner begleitete insgesamt acht
Wildkatzen bis in den Bayrischen Wald und
die angrenzende Oberpfalz. In einer Station
fernab der Zivilisation wurden die
Jungkatzen auf die Auswilderung vorbereitet.
„Das Training dauerte zum Teil
mehrere Wochen. Viele Europäische Zoos
stellten junge Wildkatzen bereit und legten
so den Grundstein für die Wiederansiedlung
der heimischen Raubtiere“, erinnert sich der
Tierpfleger. Die Mühen zahlen sich aus, der
Bestand der Wildkatzen erholt sich merklich.
„Das verdeutlicht die wichtige
Rolle, die Zoos in der heutigen Zeit
einnehmen. Denn mit unserer Expertise können
wir wildlebende Bestände einer Tierart durch
gezielte Auswilderungen stärken“, betont
Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter im Zoo
Duisburg.
Neben der Ansiedlung der
Tiere war und ist das Verbinden einzelner
Reviere eine Herausforderung.
„Beispielsweise Siedlungen und Straßen
verhindern das Wandern der Wildkatzen – die
Tiere finden sich zur Paarungszeit nicht“,
erklärt Mike Kirschner. „Durch das Anlegen
von sogenannten Heckensäumen und
Wildkatzenkorridoren, die geeignete
Waldlebensräume miteinander verbinden,
verbessert sich die Situation schrittweise“.
Im Rahmen seiner vielfältigen
Artenschutzbemühungen engagierte sich der
Zoo Duisburg im vergangenen Jahr außerdem an
einer Informationskampagne zum Schutz der
Wildkatze des BUND Landesverband NRW. Dabei
ist es das Ziel gewesen, die Bevölkerung
über die Wildkatze aufzuklären –
insbesondere über die Verwechslungsgefahr
von jungen Haus- und Wildkatzen. Denn es
passiert regelmäßig, dass junge Wildkatzen
für junge Hauskatzen gehalten und aus dem
Wald mitgenommen werden.
Das
Projekt ‚Vorsicht Wildkatze‘ des BUND NRW
soll hier Aufklärung leisten. In diesem
Zusammenhang
standen die Wildkatzen des Zoo Duisburg
Modell für Foto- wie Filmaufnahmen. Die
Europäische Wildkatze ist mit ihrem dichten
Fell hervorragend an das Leben in den kalten
Waldregionen Europas angepasst. Sie leben in
festen Territorien, Männchen und Weibchen
treffen nur zur Paarungszeit zusammen. Auf
dem Speiseplan der heimlichen Räuber stehen
hauptsächlich Mäuse, seltener auch Kaninchen
und Vögel. Die Bestände in Deutschland
werden vom Bundesamt für Natur- und
Umweltschutz als „gefährdet“ eingestuft.
|
Nachwuchs mit großer Klappe: Zwei
Pelikanküken geschlüpft |
•
Regelmäßig wachsen Jungtiere dieser Art am
Kaiserberg auf. •
In der Zoowelt ist die Nachzucht eine
Besonderheit – dabei spielt Harmonie eine
große Rolle. •
Auf Madagaskar ist der Rötelpelikan bereits
ausgestorben.
Duisburg, 21. Juli
2023 - Auf der Pelikaninsel des Zoo Duisburg
hat sich Nachwuchs eingestellt. Liebevoll
umsorgen die Eltern die vor wenigen Tagen
geschlüpften Jungvögel. Noch sind sie mit
einem flauschigen Daunenfederkleid bedeckt,
in den kommenden Wochen werden die zwei
jungen Pelikane deutlich an Größe und
Gewicht zulegen.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Schon
vor einigen Wochen begann das rege Treiben
auf der Pelikaninsel. Mit großer Sorgfalt
bauten die Eltern aus Ästen und Zweigen ihr
Nest. Vor kurzem sind zwei Jungvögel
geschlüpft. Das Besondere: Das Brutgeschäft
bei Rötelpelikanen ist nicht nur Sache der
Weibchen, beide Altvögel wechseln sich
gleichberechtigt ab, bis nach etwa 30 Tagen
die gräulich gefärbten Jungvögel schlüpfen.
Anfangs noch mit dichten Daunen bedeckt,
wachsen die Jungtiere sehr schnell.
Rötelpelikane werden in Zoos selten
gehalten und gezüchtet. „Voraussetzung für
die erfolgreiche Nachzucht ist die Harmonie
in der Pelikankolonie“, erklärt Oliver
Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg.
Dass die Gruppe in Duisburg harmoniert, ist
eindeutig: seit 2007 gelingt die Zucht
regelmäßig. „Sind die Tiere nahezu
ausgewachsen, wird der Nachwuchs an andere
zoologische Einrichtungen abgegeben. So
tragen wir zur Stabilisierung des
Zoobestandes dieser eleganten Wasservögel
bei“, verdeutlicht Biologe Mojecki.
Wie wichtig der Aufbau einer solchen
Reservepopulation unter geschützten
Bedingungen ist, zeigt der Blick in den
ursprünglichen Lebensraum: Auf Madagaskar
ist der Rötelpelikan bereits ausgerottet
worden. Viele Pelikankolonien in den
tropischen und subtropischen Regionen
Afrikas sowie im Südwesten Arabiens leiden
unter zunehmender Lebensraumzerstörung und
Umweltverschmutzung.
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Zoo Duisburg eröffnet
Eukalyptushain |
Das Areal ist im
Stile eines sonnigen australischen Waldes
gestaltet und hält verschiedene
Picknickzonen für die Zoogäste bereit. Auch
die Koalas profitieren von der neu
angelegten Fläche.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Duisburg, 17. Juli 2023 - Im Zoo Duisburg
können Besuchende ab sofort australische
Waldluft schnuppern und zwischen
Eukalyptusbäumen picknicken: Auf einer
Fläche von rund 350 m² ist in den
vergangenen Monaten der Eukalyptushain
entstanden. Die Pflanzen sollen künftig als
Nahrung für die Koalas des Zoos genutzt
werden.
Ein rötlicher Weg
schlängelt sich durch den Eukalyptushain,
niedrig wachsende Sträucher, Gräser und mehr
als 50 Eukalyptusbäume prägen das
Landschaftsbild. Picknickzonen, Hängematten
und eine Wellenliege laden zum Verweilen
ein. „Der Eukalyptushain gliedert sich
nahtlos in den Australienschwerpunkt unseres
Zoos. Er besticht durch eine liebevolle
Gestaltung und ist ein Mehrwert für unsere
Koalas sowie alle Gäste“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin bei der
Eröffnung des neuen Areals.
Fot0 Zoo Duisburg / M. Appel
Realisiert worden ist die Maßnahme
ausschließlich durch Spenden. „Förderer und
Partner sind für unseren Zoo enorm wichtig
und ich danke allen Unterstützern von
Herzen, die dieses Projekt zum Wohle unserer
Tiere und der Attraktivität unseres Zoos
unterstützt haben“, betont die Zoochefin,
die auch das Engagement der Zoobelegschaft
hervorhebt: „Das ganze Projekt – von der
Idee, über die Planung bis hin zur Umsetzung
– ist in Eigenleistung von unseren
Mitarbeitenden getragen worden. Und wenn man
sich das Ergebnis anschaut, bin ich stolz,
was unser engagiertes und hoch motiviertes
Team wieder tolles erschaffen hat“.
In einem Zeitfenster von 3 1/2 Monate
hat insbesondere die technische Abteilung
des Zoos schrittweise an der Umsetzung
gearbeitet. So wurde die Wegeführung
vorbereitet, viele Meter unterirdische
Bewässungsleitungen installiert und
zahlreiche Pflanzen eingepflanzt. Dabei
legte das Zoo-Team einen besonderen Fokus
auf die Eukalyptusbäume – die namensgebende
Pflanze des Eukalyptushains. Über 50
Setzlinge mit einer Größe von rund zwei
Metern sind binnen weniger Tage eingepflanzt
worden.
Ausgewählt wurden sie mit
Bedacht: Nur winterharte Eukalyptussorten,
die ohne Gewächshaus kultiviert und auch von
den Koalas des Zoos gefressen werden, kamen
in Frage. Denn wenn die Setzlinge einmal
angewachsen und eine entsprechende Größe
haben, kann das Laub ab dem kommenden Jahr
immer wieder geschnitten und den Koalas des
Zoos als Nahrung angeboten werden.
Neben einer nutzbaren Futterquelle für
die Koalas und einer qualitativ hochwertigen
Aufenthaltszone für die Zoogäste ist der
Eukalyptushain ein Ort des Lernens:
Interaktive Elemente sowie eine vielfältige
Themenbeschilderung vermitteln Wissen über
den Eukalyptus mit seinen zahlreichen
Besonderheiten. Vor Ort lässt sich auf den
ersten Blick auch erkennen, dass sich
Eukalyptusbäume in ihrem Erscheinungsbild
unterscheiden. Neben Pflanzen mit schmalen,
langen Blättern, gibt es auch
Eukalyptussorten, die runde oder herzförmige
Blätter tragen.
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Kletterbeutler im Fokus: Save the
Koala Day im Zoo Duisburg |
Tierpflegergespräche,
öffentliches Wiegen der Koalas sowie
zahlreiche Mitmachaktionen warten auf die
Zoogäste am 16. Juli 2023. Für jede
Jahreskarte, die am Aktionstag gekauft wird,
pflanzt der Zoo Duisburg einen
Eukalyptusbaum in Australien.
Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann
Duisburg, 12. Juli 2023 - Puschlige
Ohren und kleine Knopfaugen: Koalas zählen
zu den charismatischsten Tieren Australiens
– und sind vom Aussterben gefährdet.
Lebensraumverlust und Waldbrände lassen die
Heimat der Beuteltiere schwinden. Am
Aktionstag stellt der Zoo Duisburg die
Dauerdöser aus Down Under besonders in den
Fokus. Ein vielfältiges Programm soll für
ihren Schutz motivieren. Von 10.00 – 16.00
Uhr bietet das vielfältige Programm
spannende Einblicke in die Lebenswelt der
Koalas und soll für ihren Schutz motivieren.
Im Rahmen des öffentlichen Wiegens
der Koalas (11.00 Uhr, im Koalahaus)
erzählen die betreuenden Tierpfleger
allerhand wissenswertes über Pflege, Haltung
und Ernährung der schläfrig wirkenden
Beuteltiere. Um 14.00 und 15.00 Uhr steht
das Team des Koalahauses interessierten
Gästen während der Tierpflegergespräche zur
Verfügung. Im Rahmen des Aktionstages können
sich Kinder außerdem ein Koala-Gesicht
schminken lassen und beim Australien-Quiz
auf Expedition nach Down Under gehen. Sind
Rätsel gelöst, wartet auf alle Teilnehmer
ein eigenes Expeditionszertifikat.
Verschiedene Infostände runden das Programm
ab.
Wie schon in den vergangenen
Jahren nutzt der Zoo Duisburg den Save the
Koala Day insbesondere, um auf die prekäre
Situation der Koalas aufmerksam zu machen.
Deswegen wird an diesem Tag erneut für jede
verkaufte Zoo-Jahreskarte ein Eukalyptusbaum
in Australien pflanzen. Die Aufforstung des
australischen Buschlandes mit
Eukalyptusbäumen ist wichtig, denn die
Pflanzen dienen den Beuteltieren als
Lebensraum und Nahrung. Anderes Futter als
Eukalyptusblätter fressen die Tiere nicht.
Das Fehlen intakter Eukalyptuswälder ist
daher ein Grund, wieso der Koala auf der
sogenannten Roten Liste als gefährdete
Tierart aufgeführt ist.
Seit 1994
leben Koalas im Zoo Duisburg. In der
Fachwelt anfangs mit Skepsis beäugt, hat
sich die Haltung der sympathischen
Beuteltiere am Kaiserberg über die Jahre zu
einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt.
Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und
Kompetenzzentrum, zog bereits über 40 Koalas
erfolgreich auf und führt das Europäische
Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte
Beuteltier-Art.
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Spatenstich im Zoo Duisburg:
Baubeginn für neue Pinguin-Anlage |
Duisburg, 10. Juli
2023 - Mit einer Großspende ermöglicht die
Sparkasse Duisburg das Bauprojekt für die
sympathischen Frackträger. Eine
Besucherplattform und Unterwasserscheiben
ermöglichen Einblicke in das neue Areal. Die
Pinguine sind während des Bauprozesses
weiterhin zu sehen. Duisburg Das Baufeld
ist hergerichtet, die Bagger stehen bereit:
In den kommenden Monaten entsteht im Zoo
Duisburg eine neue Anlage für
Brillenpinguine – unweit ihrer bestehenden
Anlage. Die Fertigstellung des Projektes ist
für das kommende Jahr geplant.
Sparkassen-Vorstand Dr. Joachim Bonn und
Zoodirektorin Astrid Stewin setzten den
Spatenstich.
Sparkassenvorstand Dr. Joachim Bonn und
Zoodirektorin Astrid Stewin setzen den
Spatenstich. Foto Zoo Duisburg
Das
künftige Pinguin-Areal wird den felsigen
Küsten Südafrikas nachempfunden und
ermöglicht Tierbeobachtungen aus
verschiedenen Perspektiven: Von einer
Besucherterrasse aus werden die Zoogäste die
Brillenpinguin-Kolonie an Land und im Wasser
beobachten können. Zwei verschiedene
Unterwasserscheiben ermöglichen einen
Perspektivwechsel und geben Einblick in das
Schwimmverhalten der sympathischen
Frackträger. Realisiert wird das Projekt
vollumfänglich durch das Engagement der
Sparkasse Duisburg.
Brillenpinguine - Foto Zoo Duisburg
„Der Zoo hat für die Duisburgerinnen und
Duisburger einen hohen Naherholungswert,
Freizeitwert undeinen pädagogischen Wert.
Diese Werte zu pflegen, ist Motivation für
unser Engagement“, erläutert Dr. Joachim
Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Duisburg, und betont: „Zudem ist der Zoo ein
über die Stadtgrenzen hinaus positiv
wirkender Imageträger Duisburgs, steht aber
im ständigen Wettbewerb mit anderen
Freizeitangeboten. Auch hier hilft unser
Engagement dem Zoo und der Stadt“. Einen
mittleren sechsstelligen Betrag stellte das
Duisburger Unternehmen dem Zoo für die
Maßnahme ‚Pinguinanlage‘ zur Verfügung.
„Die zuverlässige wie nachhaltige
Unterstützung der Sparkasse Duisburg ist ein
Mehrwert für Tier und Mensch. Denn dank dem
Engagement können wir neue Lebensräume für
unsere Schützlinge schaffen, die unseren
Gästen gleichzeitig besondere Einblicke
ermöglichen. Es ist nicht selbstverständlich
solch eine Unterstützung zu erfahren und ich
danke der Sparkasse hierfür von Herzen“, so
Zoodirektorin Astrid Stewin während des
Spatenstiches für das neue Bauprojekt.
Im Rahmen des nun
startenden Bauprozesseses wird die ehemalige
Seehundanlage in den kommenden Monaten
umfassend umgebaut. Nach den Abbrucharbeiten
werden in einem ersten Bauabschnitt
Rohbauarbeiten durchgeführt, ein erster Teil
des Besucherantritts gebaut und Leitungen
verlegt. Es folgen in weiteren
Bauabschnitten die Überarbeitung des
bestehenden Beckenprofils sowie der Bau der
Unterwassereinsichten.
chematische
Ansicht zur neuen Pinguinanlage - Quelle:
Zoo Duisburg
Im Rahmen der Gestaltung
wird außerdem ein zentraler Felsaufbau
realisiert, von welchem sich ein Bachlauf
über die Anlage bis hin zum Wasserareal
schlängelt. Im hinteren Bereich der Landzone
erstreckt sich künftig eine Felswand mit
zahlreichen Bruthöhlen. Neben der Aufzucht
von Jungtieren dienen die Höhlen als
Rückzugsort. Eine lebensraumtypische
Bepflanzung rundet das Landschaftsbild ab.
Neben der hohen Qualität der Anlage
für die Tiere und besonderen
Einsichtsmöglichkeiten für die Zoogäste wird
das Zoo-Team bei der Planung wie gewohnt
auch einen Fokus auf didaktische Elemente
legen, die Wissenswertes über
Brillenpinguine und ihre Biologie
vermitteln. Darüber hinaus werden die
vielfältigen Bemühungen zum Schutz von
Brillenpinguinen im ursprünglichen
Lebensraum in den Fokus gerückt, an welchen
sich auch der Zoo Duisburg seit Jahren aktiv
beteiligt.
Mit dem Bau der neuen
Pinguin-Anlage schafft der Zoo Duisburg im
Rahmen seines Masterplans die Voraussetzung,
die naheliegende Anlage der Kalifornischen
Seelöwen zu modernisieren und zu erweitern.
Denn das künftige Technikgebäude der in
Planung befindlichen neuen Seelöwen-Anlage
soll nach aktuellem Stand dort entstehen, wo
derzeit noch die Pinguine leben.
Brillenpinguine bewohnen ursprünglich die
Gewässer und steinigen Küsten rund um
Südafrika. Lebensraumverlust und die
Überfischung der Ozeane setzen den Tieren
immer weiter zu. Der Bestand von
Brillenpinguinen gilt mittlerweile als
„stark gefährdet“. Experten befürchten, dass
die Tierart in 30 Jahren an den
Küstengebieten Afrikas ausgestorben sein
könnte. Schätzungen gehen davon aus, dass
lediglich noch etwa 20.000 wildlebende
Brutpaare des Brillenpinguins in weniger als
30 Kolonien vorkommen – Tendenz abnehmend.
Zum Schutz der Brillenpinguine im
ursprünglichen Lebensraum unterstützt der
Zoo Duisburg mit Artenschutzgeldern bereits
seit Jahren die Arbeit der Organisation
SANCCOB (Southern African Foundation for the
Conservation of Coastal Birds), welche in
Südafrika zwei Rehabilitationszentren mit
angeschlossener Krankenstation für verletzte
Seevögel betreiben. Hier werden die
aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer
Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen
lang gesund gepflegt.
Regelmäßig
werden rehabilitierte Vögel zu ausgewählten
Pinguinkolonien gebracht und dort
ausgewildert. Außerdem engagiert sich
SANCCOB für den Schutz der Lebensräume,
überwacht die Brutgebiete und engagiert sich
für Bildungsprojekte der lokalen
Bevölkerung. Neben Brillenpinguinen
profitieren weitere Seevögel von den
Aktivitäten der Artenschutzorganisation.
- Bild 2: Schematische Ansicht zur
neuen Pinguinanlage I Quelle: Zoo Duisburg -
Bild 3+4 I
/ M. Appel
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Ausgestorben heißt für immer:
Audio-Rallye stellt Artenschutz in den Fokus
|
Duisburg, 8. Juli
2023 - Das Hör-Erlebnis ist für die ganze
Familie geeignet und gibt Eindrücke in
Artenschutz-Bemühungen von zoologischen
Gärten. So funktioniert das kostenfreie
Angebot. Duisburg Abscannen, zuhören,
miträtseln: Ab sofort können die Gäste im
Zoo Duisburg an der zweiten Auflage der
Audio-Rallye teilnehmen. Benötigt wird ein
internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes
abgescannt werden. Das Mitbringen von
Kopfhörern wird empfohlen.
Foto Zoo Duisburg
Schwarz-weißer
Vari, Mangarahara-Buntbarsch und
Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich
Namen eint diese Tiere eine traurige
Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht
und die Letzten ihrer Art. Ihre Geschichten
und die vieler weiterer gefährdeter
Tierarten stellt der Zoo Duisburg im Rahmen
der zweiten Audio-Rallye in den Fokus. Dafür
hat das Zoo-Team im Vorfeld
Hintergrundinformationen über verschiedene
Tierarten vertont, die über QR-Codes mit dem
Smartphone abgerufen werden können.
Am Ende von jeder der
11 kurzen Geschichten warten Fragen auf die
Zuhörenden, die es allein oder gemeinsam zu
lösen gilt. Und das in zwei
Schwierigkeitsstufen, jeweils für Erwachsene
und Kinder. Neben einem Besuch bei den
Gorillas, Roloway-Meerkatzen und
Riesenottern führt die nun veröffentlichte
Audio-Rallye die Teilnehmenden unter anderem
durch das Aquarium und zu den Sibirischen
Tigern.
Auch die erste
Audio-Rallye kann von den Zoogästen
weiterhin gespielt werden. Bei ihr liegt der
Themenschwerpunkt auf den verschiedenen
Tierhäusern – beispielweise der Tropenhalle
Rio Negro und dem Koalahaus. .
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Spatenstich im Zoo Duisburg: Baubeginn
für neue Pinguin-Anlage |
Duisburg, Juli 2023 - Mit einer Großspende
im mittleren sechsstelligen Bereich
ermöglicht die Sparkasse Duisburg das
Bauprojekt für die sympathischen
Frackträger. Eine Besucherplattform und
Unterwasserscheiben ermöglichen künftig
Einblicke in das neue Areal .
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Zoo Duisburg: Besondere
Themenführungen im Sommer |
Die
Monatsführungen im Juli und August rücken
Anpassungen von Tierarten an Wärme und
verschiedene Lebensräume in den Fokus. Sie
erweitern das Zooerlebnis auf besondere
Weise.
Duisburg
Sommerferien-Führung: Wie gehen Tiere mit
Wärme um
Duisburg, 1. Juli 2023 Kattas sind
wahre Sonnenanbeter, Zwergflusspferde
produzieren ihren eigenen Sonnenschutz und
Afrikanische Elefanten nutzen ihre Ohren, um
sich abzukühlen.
Diese und viele
weitere Anpassungen, um mit Wärme zuzugehen,
stellt das Team der Zoobegleiter bei den
zwei Sommerferien-Führungen vor.
Interessierte Gäste erfahren außerdem, wie
die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bei
ihren Schützlingen für Abkühlung sorgen. So
bekommen die Brillenbären im Rahmen der
Führung eine Eisbombe – ein gefrorener und
mit Leckereien gefüllter Eisblock. Eine
vorherige Buchung über den Online-Shop des
Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis
für die einstündige Führung beträgt 6 Euro
für Erwachsene und 3 Euro für Kinder
zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die
jeweilige Führung startet um 14.00 Uhr am
Haupteingang.
Zwergflusspferd -
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Katta- Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Besondere Anpassung an verschiedene
Lebensräume / 20. August 2023 Einige
Tierarten sind besonders gut getarnt, andere
können giftiges Futter fressen, können ihre
Nasenlöcher bei Sandstürmen verschließen
oder sind wahre Meister des Wassersparens:
Jede Tierart hat ganz besondere
Eigenschaften, die sie für das alltägliche
Überleben braucht. Faultier- Foto Zoo
Duisburg / S. Gräfen
Im Rahmen der
Themenführung „Besondere Anpassungen an
verschiedene Lebensräume“ erfahren
interessierte Zoobesucher, welche besondere
Eigenschaften und Überlebensstrategien
Faultiere, Koalas, Trampeltiere und Co.
haben.
Eine vorherige Buchung über
den Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
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Die schönste Stupsnase im
Ruhrgebiet: Wombat-Baby im Zoo Duisburg ist
eine Sensation |
um ersten Mal
hat sich der Nachwuchs aus dem Bau getraut.
Tierpfleger-Team beobachtet die Aufzucht mit
Abstand. Es ist die erste Geburt seit fünf
Jahren.
Duisburg, 27. Juni
2023 - Der Zoo Duisburg ist im
Wombat-Fieber: Erst vor wenigen Tagen ist
ein Mini-Wombat zum ersten Mal außerhalb des
unterirdischen Höhlensystems beobachtet
worden. Für Weibchen Hope (3) ist es der
erste Nachwuchs. Das gilt auch für Männchen
Apari (5), der selbst am Kaiserberg geboren
wurde. Zoo-Gäste brauchen viel Geduld und
eben so viel Glück, um den Nachwuchs in den
frühen Abendstunden sehen zu können.
Junger Wombat verlässt den Bau. Foto: „Zoo
Duisburg / S. Olbers“
Schon seit vielen
Wochen nährte das auffällig zurückhaltende
Verhalten von Wombatweibchen Hope die
Hoffnungen auf Nachwuchs am Kaiserberg.
Florian Thaller, Revierleiter des Duisburger
Koalahauses, erklärt: „Normalerweise ist
Hope ein aufgeschlossener und sehr
freundlicher Wombat, den wir regelmäßig
gesehen haben“. Plötzlich änderte sich das
Verhalten seines Schützlings, so der
Tierpfleger. „Hope lebte nur noch
zurückgezogen im selbstgegrabenen Bau auf
der Außenanlage, kam in der Nacht zur
Futterstelle, was wir auf den
Wildtierkameras gesehen haben. Nur ihren
Partner Apari haben wir tagsüber beobachten
können“.
Wombat-Weibchen Hope
I Foto: „Zoo Duisburg / I. Sickmann“
Der Grund für das Verhalten der
dreijährigen Wombat-Dame hat braunes Fell,
die schönste Stupsnase im Ruhrgebiet und ist
von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern am
frühen Abend des 17. Juni erstmals auf der
Außenanlage gesehen worden. „Die Nachricht
hat sich wie ein Lauffeuer in der
Belegschaft verbreitet – wir sind alle im
Wombat-Fieber und sehr stolz“, sagt Oliver
Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.
Es war der bisher erste Ausflug des
kleinen Beuteltieres unter den Augen des
Zoo-Teams. Weiteren Einblick in die Aufzucht
bekommen die Tierpflegerinnen und
Tierpfleger derzeit insbesondere über
aufgestellte Nachtsichtkameras. „Bedingt
durch die sehr naturnahe Haltung der Tiere
haben sie auf der Freianlage die
Möglichkeit, selbstständig verzweigte Tunnel
in die Erde zu graben. Wir haben dadurch nur
bedingt Zugriff auf die Wombats, die sich
tagsüber meist im Höhlensystem aufhalten und
dort auch schlafen. Daher wissen wir auch
noch nicht, welches Geschlecht der Nachwuchs
hat“, erklärt Revierleiter Florian Thaller.
Aufgrund der Größe des Jungtieres
geht das Team des Duisburger Koalahauses
davon aus, dass der kleine Wombat bereits im
November 2022 geboren worden ist und den
Beutel seiner Mutter vor etwa vier Wochen
zum ersten Mal verlassen hat. „Die
Schwangerschaft bei Wombats dauert bis zu 30
Tage. Nach der Geburt krabbelt das kleine,
nackte und blinde Jungtier in den Beutel der
Mutter und wächst dort völlig unsichtbar für
rund sechs Monate heran. Es folgen erste
Ausflüge im Bau, die immer länger werden. An
diesem Punkt der Entwicklung sind wir
momentan“, erklärt Tierpfleger Thaller.
Für den Zoo Duisburg ist die
Aufzucht des kleinen Wombats eine Sensation
– in der 56-jährigen Haltungsgeschichte
gelang die Aufzucht der charismatischen
Beuteltiere bisher nur fünf Mal. Dabei ist
der letzte in Duisburg geborene Wombat
gleichzeitig der Vater des aktuellen
Jungtieres: Apari ist im Herbst 2017 geboren
worden und hat eine bewegende Geschichte
hinter sich. Anfangs noch von seiner Mutter
Tinsel umsorgt, verstieß diese ihn nach
wenigen Monaten. Die betreuenden
Tierpflegerinnen und Tierpfleger sprangen
sofort ein und zogen den Winzling liebevoll
und mit viel Engagement auf. Ende Dezember
2020 kam Wombatweibchen Hope vom englischen
Hamerton an ins Ruhrgebiet.
„Es war
ein Tiertransfer, der mit Hoffnung auf
Nachwuchs verbunden war“, erklärt Oliver
Mojecki. Der Biologe koordiniert vom
Kaiserberg aus die Erhaltungszucht der
Beuteltiere außerhalb Australiens im Rahmen
des sogenannten EEP. „Die Australischen
Nacktnasenwombats werden innerhalb Europas
derzeit nur im englischen Zoo von Hamerton
und in Duisburg gehalten. Hope´s Name stand
deswegen auch ein Stück weit für Hoffnung,
dass es zwischen ihr und Apari funktioniert.
Denn sie sind derzeit das einzige junge
Pärchen dieser Tierart in ganz Europa“. Nach
wenigen Monaten lernten sich Apari und Hope
kennen. „Die Zwei verstanden sich auf Anhieb
und haben daher gemeinsam eine geräumige
Anlage bezogen und sich auch den Bau
geteilt, was eine Seltenheit bei den
Einzelgängern ist“, erzählt Revierleiter
Florian Thaller.
Zoobesuchende
brauchen viel Geduld und eben so viel Glück,
einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen.
In den frühen Abendstunden ist die Chance am
höchsten, zumal der Zoo Duisburg in den
Sommermonaten bis 19 Uhr geöffnet ist. Ab
16.30 Uhr gilt wochentags das
Feierabendticket mit einem vergünstigten
Eintritt von 10 € für Erwachsene und 6 € für
Kinder.
Wombat-Männchen Apari I Foto: „Zoo Duisburg
/ M. Appel“
|
Mini-Antilope
brauchte Starthilfe
|
Zootierärztinnen umsorgten den Nachwuchs in
den ersten Lebenswochen besonders intensiv.
Mit Erfolg: Das kleine Weibchen ist
vollständig genesen.
Duisburg, 23. Juni
2023 - Im Zoo Duisburg hat eine besonders
kleine Tierart Nachwuchs bekommen: Schon
Ende April ist ein junges Kirk Dik-Dik
geboren worden. Bereits kurz nach der Geburt
unterstützten die Veterinärinnen am
Kaiserberg den Winzling, denn der Nachwuchs
hatte sich an den Hinterbeinen verletzt, was
seine Bewegungen anfänglich einschränkte.
Die Behandlung hat der tierische Patient gut
überstanden.
Neugierig erkundet
Kirk Dik-Dik ‚Imara‘ die Umgebung, streift
durchs hohe Gras und nimmt Kontakt zu den
Artgenossen auf. Ihr Name bedeutet so viel
wie ‚Die Willensstarke‘ und stammt aus der
afrikanische Sprache Suaheli. Von ihren
anfänglichen orthopädischen Problemen ist
heute nichts mehr zu erkennen. „Das kleine
Weibchen hat sich prächtig entwickelt, wir
sind begeistert von den Fortschritten, die
sie macht“, freut sich Dr. Kerstin Ternes.
Kurz nach der Geburt ist das Jungtier recht
wahrscheinlich mit den Hinterbeinen
ausgegrätscht.
Kirk Dik-Dik Imara mit Stützverband I Foto
Zoo Duisburg
Dr. Ternes
erklärt: „Imara hatte also Mühe, die
Beinchen beisammenzuhalten. Dieses Problem
haben wir mit einem Fixiertape gelöst“,
erklärt Dr. Ternes. Außerdem musste das
Fußgelenk gestützt werden, denn das kleine
Weibchen hatte zusätzlich Schwierigkeiten
mit einem Hinterbein gerade aufzutreten.
Dazu legten die behandelnden
Zootierärztinnen gemeinsam mit den
betreuenden Tierpflegerinnen und
Tierpflegern mehrfach stützende Verbände an,
was bei den grazilen Beinchen der Kirk
Dik-Diks eine Herausforderung ist. „Im
Regelfall arbeiten wir mit Wildtieren, die
Verbände nicht akzeptieren. Deswegen mussten
die Bandagen so gewickelt werden, dass der
Patient diese nicht selbst entfernen kann“,
erklärt Dr. Kerstin Ternes.
Kirk Dik-Diks im
hohen Gras - Foto „Zoo Duisburg / I.
Sickmann
Kirk Dik-Diks leben vor
allem in den Steppen Ostafrikas, aber auch
im Westen von Namibia und Angola kommt diese
Art der Windspielantilope vor. Mit einer
Größe von nur 30 Zentimetern zählen sie zu
den kleinsten Antilopen der Welt.
Charakteristisch für die graubraunen Tiere
sind ihre auffälligen weißen Augenringe und
der markante Haarschopf, welcher bei
Erregung aufgestellt werden kann.
Die Geschlechter können bei den kleinen
Antilopen gut auseinandergehalten werden,
denn nur die Männchen bilden ab dem zweiten
bis dritten Lebensmonat kleine, bis zu zwölf
Zentimeter lange Hörner aus. Im
ursprünglichen Verbreitungsgebiet sind die
Tiere aufgrund illegaler Bejagung
gebietsweise bedroht, da ihr Fell, als
sogenanntes Gazellenleder vermarktet, für
die Herstellung von Handschuhen benutzt
wird.
|
Zoo Duisburg: Koalajungtier heißt
‚Kamaroo‘
|
Duisburg, 20. Juni
2023 - ‚Kamaroo‘ leitet sich aus der aus der
Sprache der australischen Ureinwohner ab.
Tierpfleger geben Einblick in die
Entwicklung des jungen Männchens. Rund 11
Monate ist der jüngste Koala im Zoo Duisburg
mittlerweile alt, knabbert Eukalyptus und
turnt zunehmend selbstständig durchs Geäst.
Dabei löst sich das kleine Männchen immer
häufiger von Mutter Gooni und geht seine
eigenen Wege.
Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann
„Der
kleine Mann wächst und gedeiht“, freut sich
Revierleiter Florian Thaller, der auch den
Namen seines Schützlings verkündet.
‚Kamaroo‘ (*26.07.2022) leitet sich aus der
Sprache der australischen Ureinwohner ab und
bedeutet übersetzt so viel wie ‚Onkel‘. Als
zurückhaltende Persönlichkeit beschreibt der
Tierpfleger das Beuteltier –
Charaktereigenschaften, die auch Vater
Tinaroo zeigt. Die Beiden ähneln sich somit
nicht nur im Klang ihrer Namen, sondern
haben auch große Ähnlichkeiten im Charakter.
Wie alle Koalas am Kaiserberg geht
auch der junge ‚Kamaroo‘ mindestens zwei Mal
in der Woche auf die Waage. „Das regelmäßige
Wiegen ist Teil der Gesundheitsvorsorge“,
erklärt Florian Thaller. Denn über das
Gewicht lassen sich entscheidende
Rückschlüsse ziehen. „Kamaroo befindet sich
im Wachstum, deswegen muss das Gewicht
natürlich stetig ansteigen. Verändert sich
die Wachstumskurve, so schauen wir noch
genauer hin“.
Den Gang auf die Waage
meistert das kleine Beuteltier mittlerweile
mit viel Routine. „Anfangs ist es natürlich
eine ungewohnte Situation, aber mit viel
Ruhe funktioniert das Wiegen schon nach
kurzer Zeit problemlos und ist für die Tiere
ein gewohnter Vorgang“. Mit der Entwicklung
von Kamaroo ist das Pfleger-Team sehr
zufrieden. „Das Jungtier geht zunehmend
seine eigenen Wege, der Abnablungsprozess
von Mutter Gooni hat eingesetzt. Das ist mit
einem Alter von rund einem Jahr auch zu
erwarten und völlig natürlich“, erklärt
Florian Thaller. Auch der Speiseplan des
kleinen Beuteltieres hat sich in den
vergangenen Wochen verändert.
Mittlerweile trinkt der Nachwuchs immer
seltener Milch und ernährt sich überwiegend
von Eukalyptusblättern – der einzigen
Nahrung der Koalas. Rund 300 Gramm frisches
Laub verspeist Kamaroo derzeit täglich -
Tendenz steigend. Koalas werden auf der
sogenannten Roten Liste geführt und zählen
zu den gefährdeten Tierarten.
Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände
setzen dem Bestand in Australien zu.
In Duisburg leben die sympathischen
Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40
kleine Koalas erblickten im Koalahaus im
Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die
Erfolgte sind mit ein Grund dafür, dass sich
der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und
Kompetenzzentrum einen Namen machte.
Besuchertipp: Jeden Mittwoch und Sonntag
werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich
gewogen. Ab 11 Uhr können die Gäste am
Kaiserberg dem Ereignis beiwohnen. Im Rahmen
des Wiegens berichten die Experten allerhand
wissenswertes über die Pflege und Haltung
der sympathischen Beuteltiere, erzählen von
den Eigenheiten ihrer Schützlinge und den
Herausforderungen der Aufzucht von
Jungtieren.
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- Löwenspiele im
Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum -
Zoo Duisburg feiert den Welt-Otter-Tag
|
Zoo Duisburg
feiert den Welt-Otter-Tag
Duisburg, 19. Mai 2023 -
Kommentierte Fütterungen,
Bastelaktionen und vieles mehr warten am 27.
Mai 2023 auf die Zoogäste. Dabei liegt ein
Fokus auf der Unterstützung eines
Ansiedlungsprojektes für Riesenotter in
Argentinien. Am
Welt-Otter-Tag stellt der Zoo Duisburg die
charismatischen Raubtiere besonders in den
Fokus. Ein buntes Programm soll für ihren
Schutz motivieren und ermöglicht
faszinierende Einblicke in die Lebenswelt
von Riesen- und Zwergotter.
Am
Infostand gibt es imposante Exponate zu
entdecken: Pfotenabdrücke können untersucht
und die Anatomie von Ottern an
maßstabsgetreuen Modellen erforscht werden.
Am Mal- und Bastelstand werden Ottermasken
gebastelt, Otterbilder gemalt und weitere
kreative Aktionen angeboten. Bei der großen
Otter-Rallye gilt es, Fragen rund um die
flinken Räuber zu beantworten. Sind alle
Fragen richtig beantwortet, wartet auf die
Teilnehmenden ein eigenes
‚Expeditions-Zertifikat‘ sowie ein Button im
Otter-Design.
Spannende Hintergründe
über die Lebensgewohnheiten der Duisburger
Riesenotter Guapo und Maldito, sowie der
quirligen Zwergotter-Familie, gibt es im
Rahmen der Tierpflegegespräche mit
gleichzeitiger Fütterung. Dabei erzählen die
betreuenden Tierpfleger und Tierpflegerinnen
aus dem Leben ihrer Schützlinge und stehen
für Fragen bereit.
Die Angebote am
Welt-Otter-Tag sind kostenfrei. Die Spenden
an den Aktionsständen sowie die Erlöse des
Artenschutzeuros von diesem Tag wird der Zoo
Duisburg der Naturschutzorganisation
Rewilding Argentinia zur Verfügung stellen.
Im Nord-Osten Argentiniens unternimmt die
Organisation vielfältige Anstrengungen, um
erstmals Riesenotter in einem Nationalpark
anzusiedeln.
Den Grundstein für das
ehrgeizige Projekt legte Riesenotter
Alondra. Das Otter-Weibchen wurde im Jahr
2011 im Zoo Duisburg geboren. Auf Empfehlung
des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms
für Riesenotter reiste Alondra im Jahr 2019
nach Argentinien. Gemeinsam mit ihrem
Partner Coco – ebenfalls ein zoogeborener
Riesenotter – zog Alondra drei Jungtiere
auf. Es sind die ersten Riesenotter, die
seit mehr als 50 Jahren im Nord-Osten
Argentiniens geboren wurden. Das
Ansiedlungsprojekt für Riesenotter
unterstreicht die Rolle, die
wissenschaftlich geführte Zoologische Gärten
im Rahmen der globalen Artenschutzbemühungen
einnehmen.
Zwergotter - Quelle: Zoo Duisburg / M.
Appel
Löwenspiele
im Zoo Duisburg feiern 10jähriges Jubiläum
Die Bewegungsspiele
für die zweiten Klassen der Duisburger
Grundschulen fördern motorische Fähigkeiten
und ermöglichen spielerisches Lernen rund um
komplexe biologische Zusammenhänge.
Verschiedene Partner unterstützen das
Projekt seit vielen Jahren.
Gemeinsam für mehr Bewegung: Seit 10 Jahren
engagiert sich der Stadtsportbund Duisburg
mit den Duisburger Lions Clubs im Rahmen der
Löwenspiele für mehr Bewegung bei
Grundschülerinnen und Grundschülern. Dabei
tragen der Zoo Duisburg, das Frische Kontor
und die Volksbank Rhein-Ruhr eG auf
vielfältige Weise zum Gelingen der
Veranstaltung bei.
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Zoo Duisburg: Besondere
Themenführungen im Mai und Juni |
Die thematisch
wechselnden Monatsführungen geben den Gästen
des Zoos einen vielfältigen Einblick in das
tierische Treiben am Kaiserberg.
„Raubtiere: Zu
Besuch bei Löwe, Tiger und Co.“ / 20. Mai
2023
Duisburg, 2. Mai 2023
- Sie sind erfolgreiche Jäger und
stehen unangefochten am Anfang der
Nahrungskette: Aber welche Strategien haben
Löwe, Tiger, Delfin und Co., um erfolgreich
Beute zu machen? Und was steht auf dem
Speiseplan der so possierlich wirkenden
Zwergotter, Erdmännchen und Zebramangusten?
Das und vieles mehr erwartet Raubtierfreunde
bei der Themenführung „Zu Besuch bei Löwen,
Tigern und Co.“. Eine vorherige Buchung über
den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
Löwe Tsavo -
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
„Wie funktioniert
ein Zoo“ / 17. Juni 2023
Im Zoo Duisburg leben
über 4700 Tiere aus mehr als 360 Arten. Sie
alle haben besondere Ansprüche an Pflege,
Haltung und Ernährung. Um den Tieren
bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten,
arbeiten Tierpfleger, Biologen und Tierärzte
Hand in Hand. Aber wie funktioniert ein Zoo?
Wie kommt das Futter zu den Tieren und wie
werden naturnah gestaltete Anlagen gebaut?
Bei der
Themenführung erfahren interessierte
Zoobesucher aus erster Hand allerlei
Interessantes über die tägliche Arbeit im
Zoo Duisburg. Eine vorherige Buchung über
den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
Futterlager im
Wirtschaftshof - Foto Zoo Duisburg / I.
Sickmann
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Babyboom
am Kaiserberg: Diese Tierkinder wachsen
derzeit im Zoo Duisburg heran |
Neben zwei kleinen
Weißschwanz-Stachelschweinen freut sich das
Zoo-Team über Zuwachs bei den Erdmännchen,
den Bennett-Kängurus und den Kattas.
Duisburg, 18. April 2023 - Der Zoo
Duisburg freut sich über doppelten Nachwuchs
bei den Weißschwanz-Stachelschweinen.
Geboren wurden die zwei weiblichen Jungtiere
bereits Anfang März – in ihrer
Familiengruppe, die nun auf sieben Tiere
angewachsen ist. Seither haben sich die
Kleinen prächtig entwickelt und unternehmen
im schützenden Stall schon erste
Entdeckungstouren. Ihr Lieblingsplatz ist
aber nach wie vor an der Seite ihrer Mutter.
Stachelschwein l Quelle: Zoo Duisburg
Gemeinsam kuschelt sich die Familie
aneinander und schläft zusammen im Heu. Bei
gutem Wetter und innerhalb der nächsten
Wochen werden die pieksigen Tierkinder
gemeinsam mit den übrigen
Weißschwanz-Stachelschweinen dann auch ihre
Außenanlage erkunden. Dort treffen die
Jungtiere dann zum ersten Mal auf Marabus,
Helmperlhühner und Gänsegeier, mit denen sie
sich die großzügige Gemeinschaftsanlage
teilen.
Auch bei den
Bennett-Kängurus gibt es
Familienzuwachs: Seit wenigen Tagen schauen
zwei Jungtiere mit ihren schwarzen
Kulleraugen aus den Beuteln ihrer Mütter.
Für das Zoo-Team waren die kleinen Hüpfer
lange Zeit unsichtbar. Der Grund: „Bei der
Geburt sind junge Beuteltiere gerade einmal
so groß wie ein Gummibärchen, nackt und
vollkommen blind. Sie krabbeln selbstständig
in den Beutel der Mutter und wachsen hier
für viele Monate und auch für uns unsichtbar
heran“, erklären die betreuenden
Tierpfleger. Erst nach einigen Lebensmonaten
lassen erste Bewegungen im Beutel auf das
Mutterglück schließen, bis im Alter von rund
sechs Monaten auch der Kopf herausschaut.
Dann dauert es nicht mehr lange, und die
kleinen Kängurus wagen ihre ersten Hüpfer an
der frischen Luft.
Bennett-Känguru im Beutel l Quelle: Zoo
Duisburg / I. Sickmann
Ende Januar
wurde das jüngste Familienmitglied der
Erdmännchen geboren.
Während das Jungtier in den ersten Wochen
noch den schützenden Stall hütete, hält der
Nachwuchs mittlerweile die ganze
Erdmännchen-Familie auf Trab und wuselt über
die Außenanlage. Immer an der Seite des
kleinen Erdmännchens - die Artgenossen. Denn
die sozialen Miniaturraubtiere sind überaus
fürsorglich. Kuratorin und Biologin Taissa
Faust erklärt: „Die Jungtier-Aufzucht ist
nicht nur Aufgabe der Eltern, alle
Familienmitglieder kümmern sich um den
Nachwuchs. Mindestens ein erwachsenes Tier
ist immer in unmittelbarer Nähe“.
Erdmännchen l Quelle: Zoo Duisburg / I.
Sickmann
Während das Erdmännchen-Kind
munter die Welt erkundet, schaut ein kleiner
Katta mit verträumten Augen
umher. Die meiste Zeit kuschelt sich der
gerade einmal 1 ½ Wochen alte Winzling an
die Brust von Mutter Katja. Kontakt zu den
übrigen Familienmitgliedern hat das Jungtier
aber schon jetzt. Denn die Töchter von
Gruppenchefin Katja dürfen das jüngste
Familienmitglied regelmäßig beschnuppern und
putzen. „Bei den sozialen Lemuren spielen
kinderlose Weibchen eine wichtige Rolle bei
der Jungtieraufzucht und kümmern sich um den
Nachwuchs. Auf diese Weise wird der
Zusammenhalt in der Gruppe gefördert und der
Umgang mit Jungtieren erlernt“, weiß Taissa
Faust.
Katta l Quelle: Zoo Duisburg / I. Sickmann
Das gilt allerdings nicht für Herrmann.
Das einzige Männchen in der Gruppe darf das
innige Treiben nur mit Abstand beobachten.
Denn wie bei Kattas üblich, ist das Männchen
das rangniedrigste Tier der Gruppe und muss
entsprechend Abstand halten. Kattas sind die
bekanntesten Vertreter der nur auf
Madagaskar heimischen Lemuren.
Charakteristisch ist ihr langer,
schwarz-weißer Ringelschwanz, der hoch
aufgerichtete getragen wird, wenn die Tiere
auf dem Boden laufen.
In Zoos wird
die Tierart gerne gehalten und bekommt auch
regelmäßig Nachwuchs. Auf Madagaskar, dem
ursprünglichen Lebensraum, sind die Tiere
hingegen nur noch gebietsweise zahlreich
vertreten. Mehrere Populationen sind
aufgrund von Lebensraumzerstörung stark
bedroht.
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Spannende Einblicke und buntes
Programm: Zoo Duisburg feiert den Ehrentag
der Seekühe
|
Kommentierte
Fütterungen, Bastelaktionen und vieles mehr
warten am 26. März 2023 auf die Besucher.
Jahreskarten mit Seekuh-Motiv und eine
besondere Preisaktion runden das Angebot ab.
Mit einer Spende unterstützt der Zoo
Duisburg außerdem ein Projekt zum Schutz
wasserlebender Säugetiere Südamerikas.
Duisburg, 23. März 2023 - Pablo und Manfred sind gemütliche
Schwimmer und haben einen nahezu
grenzenlosen Hunger auf Salat: Die zwei
Manatis, wie Rundschwanz-Seekühe auch
genannt werden, leben seit Sommer des
vergangenen Jahres im Zoo Duisburg.
Anlässlich des ‚Ehrentages der
Rundschwanz-Seekühe‘ stellt der Zoo
Duisburg die charismatischen Säugetiere
besonders in den Fokus: Ein buntes Programm
am 26. März 2023 soll für ihren Schutz
motivieren. Im Rahmen seiner in-situ
Artenschutzbemühungen stellt der Zoo
Duisburg der Artenschutzorganisation Yaqu
Pacha 10.000 € für den Schutz wasserlebender
Säugetiere Südamerikas zur Verfügung.
Quiz, Bastelaktionen und kommentierte
Fütterungen Was frisst eine Seekuh, wie
schwer werden die charismatischen Säugetiere
und mit welchen Tieren sind sie verwand?
Diese und viele weitere Fragen gilt es beim
großen Seekuh-Quiz spielerisch zu lösen. Am
Bastelstand haben Kinder die Möglichkeit,
kleine Holz-Seekühe zu bemalen, einzigartige
Buttons zu basteln und ein 1,2 oder 3-Quiz
zu spielen. Spannende Hintergründe über die
Lebensgewohnheiten der Duisburger Seekühe
Pablo und Manfred gibt es im Rahmen der
kommentierten Fütterungen.
Fotos Zoo Duisburg / M. Appel
Seekuh-Jahreskarten, besondere Preisaktion
sowie einzigartige Pullis im Seekuh-Design
Pünktlich zum Ehrentag der Seekuh ist sie
wieder da: Die Zoo-Jahreskarte mit
Seekuhmotiv. Die Vorstellung der Dauerkarte
mit Tierdesign verbindet der Zoo Duisburg
mit einer besonderen Aktion: Inhaber
gültiger Zoo-Dauerkarten können am Sonntag
jeweils eine Person mitbringen, die bei
Abschluss einer neuen eigenen Jahreskarte 10
% Rabatt auf den Kauf erhält. Das Angebot
gilt auch für Familien-Jahreskarten und kann
vor Ort im Servicebüro in Anspruch genommen
werden. Die Seekuh für zuhause bietet der
Zoo Duisburg am Aktionstag gleich in
verschiedenen Varianten: Neben kleinen
Plüsch-Seekühen sind auch die beliebten
Seekuh-Pullover und T-Shirts (auch in
Kindergrößen) zum Sonderpreis erhältlich.
Schutz der Biodiversität: Zoo Duisburg
stellt 10.000 Euro für Schutzmaßnahmen in
Südamerika bereit Seekühe sind sanfte
Riesen. Natürliche Feinde haben die Giganten
nicht. Dennoch sind alle drei Seekuh-Arten
gefährdet. Der Grund: Das Verhalten des
Menschen. Anlässlich des ,Ehrentages der
Seekühe‘ stellt der Zoo Duisburg der
Organisation Yaqu Pacha e.V. 10.000 € aus
den Mitteln des Artenschutzeuros, welchen
der Zoo Duisburg zweckgebunden für
Artenschutzprojekte sammelt, für
Schutzmaßnahmen wasserlebender Säugetiere in
Südamerika bereit. Neben der Unterstützung
von Forschungsprojekten initiiert Yaqu Pacha
e.V. Projekte zur Umweltbildung, die das
Ziel haben, die lokale Bevölkerung
langfristig für den Schutz der Natur zu
motivieren.
Unterricht an Schulen,
Workshops mit Lehrern, Aufklärung in der
Fischergemeinde und
Informationsveranstaltungen mit den Behörden
sind einige der umfangreichen
Bildungsmaßnahmen. Im Rahmen der
vielfältigen Maßnahmen vor Ort forstet die
Artenschutzorganisation Mangrovenwälder
wieder auf, die als Rückzugsorte der Seekühe
gelten und zuvor durch Abholzung zerstört
worden sind. Dafür engagieren sich die
Naturschützer für den Bau von entsprechenden
Baumschulen. Die hier angebauten Bäume
werden später im Lebensraum der Seekühe
ausgepflanzt.
Über Duisburgs
Seekühe Im Zoo Duisburg bewohnen die
Seekühe Pablo (3) und Manfred (5) seit
Sommer 2022 das weitläufige Wasserareal der
Tropenhalle Rio Negro. Geboren wurden die
Brüder im dänischen Zoo von Odense. Auf
ihrem Speiseplan stehen insbesondere
verschiedene Salatsorten – und das in
beachtlichen Mengen. Aktuell servieren die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger täglich
rund neun Kisten der grünen Kost. Erweitert
wird der Speiseplan täglich um weitere
Gemüsesorten: Neben zwei Kisten Kohl werden
in mundgerechte Stücke geschnittene Rote
Beete, Gurke, Paprika und Sellerie
angeboten.
Hintergrund des
,Ehrentages der Seekuh‘ Der ,Ehrentag
der Seekuh‘ wird am letzten Mittwoch im März
begangen. In diesem Jahr fällt der
Aktionstag auf den 29. März. Dabei sind die
Ziele sowie die Intention des Ehrentags der
Rundschwanz-Seekühe eindeutig: Die
friedfertigen Tiere werden auf der
sogenannten Roten Liste geführt. Dabei sind
besonders Sportboote in küstennahen, flachen
Gewässern eine der größten Gefahren. Weil
Seekühe die Motoren der Boote gar nicht oder
zu spät hören, kommt es immer wieder zu
Zusammenstößen mit tragischem Ende: Die
Schiffsschrauben fügen den Tieren schwere
und teils tödliche Verletzungen zu.
Durch den Bau von Fabriken und dem Abbau von
Rohstoffen verändert sich der Lebensraum der
Seekühe zusätzlich: Mangroven werden
abgeholzt und die Abwässer der Industrie
verschmutzen ganze Ökosysteme. Vor diesem
Hintergrund zielt dieser Aktionstag auch
darauf ab, ein öffentliches Bewusstsein für
diese Problematik zu schaffen,
|
Mehrwert für
Tier und Mensch: Zoo Duisburg baut
Eukalyptushain
|
Das Areal neben der
bestehenden Outback-Voliere wird mit
Eukalyptusbäumen bepflanzt, im Stile eines
sonnigen australischen Waldes gestaltet und
hält verschiedene Aufenthaltszonen für die
Zoogäste bereit.
Schematische Ansicht
Eukalyptushain l Quelle: Zoo Duisburg
Duisburg, 17. März 2023 - Im Zoo Duisburg
können Besuchende schon bald australische
Waldluft schnuppern und zwischen
Eukalyptusbäumen picknicken: Auf einer Fläche
von rund 350 m² entsteht in nächster Zeit ein
Eukalyptushain. Angepflanzt werden spezielle
Eukalyptusarten, die den Koalas des Zoos
künftig auch als Nahrung dienen sollen.
Finanziert wird die Maßnahme ausschließlich
durch Spenden.
Eukalyptuspflanze l Quelle: Zoo Duisburg / I.
Sickmann
Die namensgebende Pflanze des
Eukalyptushain ist der Eukalyptus selbst: Rund
50 Setzlinge sollen das Landschaftsbild des
lichten australischen Waldes im Zoo Duisburg
prägen. Ausgewählt wurden sie mit Bedacht. Nur
winterharte Eukalyptussorten, die ohne
Gewächshaus kultiviert und auch von den Koalas
des Zoos gefressen werden, werden als Setzlinge
eingepflanzt. Sobald die Setzlinge eine
entsprechende Größe erreicht haben, kann das
Laub immer wieder geschnitten und den grauen
Kletterbeutlern als Nahrung angeboten werden.
Zwischen Eukalyptusbäumen und niedrig
wachsenden Sträuchern schlängelt sich ein
geschwungener Weg. Picknickzonen, Wellenliegen
und Hängematten laden zwischen den Pflanzinseln
zum Verweilen ein. „Der Eukalyptushain gliedert
sich nahtlos in den Australienschwerpunkt des
Zoo Duisburg ein, ist ein Mehrwert für unsere
Koalas und alle Gäste“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin.
Realisiert
werden kann die Maßnahme ausschließlich durch
Spenden. „Förderer und Partner sind für unseren
Zoo enorm wichtig und ich danke allen
Unterstützern von Herzen, die dieses Projekt
zum Wohle unserer Tiere und der Attraktivität
unseres Zoos unterstützen“, betont die
Zoochefin.
Die Planung und
bauliche Umsetzung des Eukalyptushains
geschehen in enger Zusammenarbeit der
verschiedenen Fachbereiche des Zoos und
ausschließlich in Eigenleistung. Neben der
Nutzbarkeit der Pflanzen für die Koalas und
einer hohen Aufenthaltsqualität für die
Gäste legte das Zoo-Team bei der Planung wie
gewohnt auch einen Fokus auf didaktische
Elemente. Neben einem australischen Memory
sollen verschiedene Informationstafeln
Einblicke in den Lebensraum Eukalyptushain
und den Eukalyptus als Futterpflanze geben.
Koala frisst Eukalyptus l Quelle: Zoo
Duisburg / I. Sickmann
|
Neue
Bewohnerin ‚Obi‘ im Zoo Duisburg ist
ziemlich faul
|
‚Obi‘ reiste aus dem
Tierpark Herberstein an den Kaiserberg. In
Duisburg wird die Faultierdame die
Tropenhalle Rio Negro bewohnen. Hier wartet
auch schon Partner Matze auf sie.
Duisburg, 10. März 2023 - Beiges Fell, lange
Krallen und nur selten zu sehen: Faultier
Matze ist ein gut getarnter Bewohner der
Duisburger Tropenhalle Rio Negro. Bisher
streift der träge Geselle allein durch die
Baumwipfel und hängt in den Ästen ab.
Faultierdame Obi soll nun Schwung in sein
Liebesleben bringen.
Foto Zoo Duisburg / P. Goralski
Ende
Januar reiste die zweijährige Obi aus der
Tierwelt Herberstein (Österreich) ins
Ruhrgebiet. Den Weg an den Kaiserberg hat
das Faultierweibchen in ihrer mit Ästen
ausgestatteten Transportbox gut überstanden
und bezog zunächst eine eigene Anlage hinter
den Kulissen. Hier lernt die schüchterne
Faultierdame auch ihre betreuenden Pfleger
kennen – ganz langsam, in Faultiermanier
eben.
„Meist hängt Obi in den oberen
Bereichen der Anlage und kommt nur in der
Nacht zum Fressen an die Futterstelle“,
erzählt Biologin Sandra Dollhäupl. Vor allem
gekochte Kartoffeln stehen bei Obi hoch im
Kurs, aber auch Möhren, Gurken und Paprika
werden gerne gefressen. Auf die richtige
Zubereitung des Futters kommt es an, wie
Dollhäupl weiß: „Die Pfleger schneiden das
Futter in lange Streifen, die eine
‚pommesähnliche‘ Form haben. Das können die
Faultiere mit den gebogenen, langen Krallen
gut greifen“.
Nach der
Eingewöhnung wird Obi ihr Übergangsquartier
verlassen und in das weitläufige Areal der
Tropenhalle Rio Negro umziehen, wo sie auch
ihren Partner Matze kennenlernen wird.
Gemeinsam soll das Duo dann durch die
Baumwipfel streifen und im besten Fall auch
für Nachwuchs sorgen. Denn Faultiere leiden
– wie viele andere Regenwaldbewohner auch –
unter dem stetigen Verlust ihres
Lebensraumes. Eine stabile Reservepopulation
unter geschützten Bedingungen soll sie
langfristig vor dem Aussterben bewahren.
Faultiere halten sich die meiste
Zeit ihres Lebens in Baumkronen auf und
verschlafen den Großteil des Tages. Sind sie
aktiv, so hangeln sich die Tiere mit einer
Geschwindigkeit von rund 2 km/h im
Zeitlupentempo durchs Geäst. Sicheren Halt
geben ihnen die langen, gebogenen Krallen.
Dabei haben die Zweifinger-Faultiere, die
auch im Zoo Duisburg leben, zwei dieser
Krallen an den Vordergliedmaßen – der Grund
für ihren Namen. Nur in seltenen Fällen
verlassen Faultiere ihren Baum.
Hauptsächlich dann, wenn sie zur Toilette
gehen.
Etwa alle drei bis acht Tage
setzen die Tiere auf dem Boden Kot und Urin
ab. In diesen Momenten sind Faultiere für
Fressfeinde, wie dem Jaguar, leichte Beute.
In den Baumkronen droht den Faultieren nur
selten Gefahr. Nicht nur durch ihre langsame
Fortbewegung sind die Tiere gut getarnt,
häufig wachsen im Faultierfell Algen, die
die Tarnung im Blätterdickicht perfekt
machen. Und es gibt weitere Besonderheiten:
Wegen ihrer ‚hängenden‘ Lebensweise haben
Faultiere, anders als andere Tierarten, den
Haarscheitel am Bauch und nicht auf den
Rücken.
Dadurch wird gewährleistet,
dass Regenwasser gut abgeleitet wird und die
Tiere nicht bis auf die Haut durchnässen.
Bei jungen Faultieren ist das Fell in den
ersten Lebensmonaten auf dem Rücken
gescheitelt – denn sie werden auf dem Bauch
der Mutter umhergetragen. Der Haarscheitel
verändert seine Position im Laufe der Zeit.
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Zoos teilen Wissen zum World
Wildlife Day |
Verband der
Zoologischen Gärten geht mit europaweiter
Forschungsdatenbank online. Forschende sind
im Zoo Duisburg regelmäßig zu Gast und
bedeutend für Artenschutzaktivitäten.
Berlin/Amsterdam/Duisburg
- Am 3. März ist der World Wildlife Day oder
auch Internationaler Artenschutztag der
Vereinten Nationen (UN). An diesem Tag geht
die Zoo Science Library des Verbands der
Zoologischen Gärten (VdZ) und des
Europäischen Zoo- und Aquarienverbands
(EAZA) online. Hier finden sich verschiedene
Veröffentlichungen, die mit Hilfe von Zoos
realisiert werden konnten. Die frei
zugängliche Forschungsdatenbank listet
begutachtete (peer-reviewed)
Veröffentlichungen aus internationalen
Fachzeitschriften auf, die unter Beteiligung
der VdZ- und EAZA-Mitgliederzoos und
Aquarien entstanden sind.
Beginnend
mit rund 600 Publikationen aus den Jahren
2020 und 2021, werden weitere Einträge
sukzessive hinzugefügt. Eine
nutzerfreundliche Suche hilft, relevante
Publikationen schnell aufzufinden. Die
Forschung zählt mit dem Natur- und
Artenschutz und der Bildung zu den Aufgaben
moderner Zoos. „Wir und unsere Partner
forschen als Teil eines globalen Netzwerkes
in unseren Zoos und in der Natur. Umso mehr
freuen wir uns, mit der Zoo Science Library
jetzt den Beitrag unserer Zoos zur
Wissenschaft gebündelt sichtbar zu machen“,
erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des
VdZ.
„Wir tragen mit unserer
Forschung in der Biologie, Veterinärmedizin,
den Sozialwissenschaften und in weiteren
Bereichen zum Wissensgewinn bei und
ermöglichen faktenbasierte Entscheidungen in
der Praxis. Dieses Wissen wird immer
wichtiger – in den Zoos, aber auch in den
ursprünglichen Lebensräumen der Tiere, um
Arten vor der Ausrottung zu bewahren.“
Der Zoo Duisburg beteiligt sich
regelmäßig an verschiedenen
Forschungsarbeiten. „Zoologische Gärten sind
Orte des Lernens. Unter gleichbleibend guten
Bedingungen können Forschende Wissen
erlangen, welches im besten Fall auch auf
den ursprünglichen Lebensraum von Tierarten
übertragen werden und somit zu ihrem Schutz
angewendet werden kann“, verdeutlicht Oliver
Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. So
war es auch bei einem Projekt zum Schutz der
vom Aussterben bedrohten Zwergflusspferde:
Kotproben zoolebender Zwergflusspferde
bildeten die Trainingsgrundlage für
Spürhunde, die nach der Ausbildung das
Geschlecht wildlebender Zwergflusspferde am
jeweiligen Kot erschnüffeln sollten – und
das mit einer höheren Genauigkeit, als es
gängige Laborverfahren schaffen.
Auch die Duisburger Zwergflusspferde
beteiligten sich mit ihren
Hinterlassenschaften an dem Projekt. Mit
Hilfe der ausgebildeten Spürhunde sind
Artenschützer in Gebieten der Elfenbeinküste
nun in der Lage, das Wissen über das
Geschlechterverhältnis der dort lebenden
Zwergflusspferde in die Schutzmaßnahmen
einfließen zu lassen. Auch die Delfine des
Zoo Duisburg haben bereits mehrfach an
unterschiedlichsten Forschungsarbeiten
teilgenommen.
Foto: Zoo Duisburg /
M. Appel
Neben Untersuchungen zum
Kommunikationsverhalten, der Aufzucht von
Jungtieren oder tiermedizinischen sowie
anatomischen Fragestellungen waren Duisburgs
Große Tümmler an einem ganz besonderen
Projekt beteiligt: Dieses beschäftigte sich
mit der Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels
Saugnapf auf Delfinhaut. Mit den Geräten
können u.a. Wanderrouten von Walen und
Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert
aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine
Studie, die im ursprünglichen Lebensraum
unmöglich gewesen wäre.
Darüber
hinaus hat sich der Zoo Duisburg an vielen
weiteren Studien beteiligt. Beispielsweise
beschäftigten sich Forschende am Kaiserberg
mit der Aktivität der Schilddrüse der
Ostafrikanischen Bongos, der
Oberflächenbeschaffenheit von Zähnen
unterschiedlicher Tierarten, der
ökologischen Wasseraufbereitung mittels
Bakterien in der Tropenhalle Rio Negro sowie
der kotbasierten Erkennung des Eisprungs bei
Großkatzen und der Hormonaktivität von
Kängurus.
Der World Wildlife
Day macht seit 2013 auf das dramatische
Artensterben aufmerksam, das vor allem durch
Lebensraumzerstörung, Übernutzung und
Wilderei sowie durch den Klimawandel
befeuert wird.
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Digitales Röntgengerät erweitert die
Diagnostik im Zoo Duisburg |
Erste
tierische Patienten haben bereits von der
Neuanschaffung profitiert. Der Verein der
Freunde des Duisburger Tierpark e.V.
realisierte die Anschaffung der komplexen
Röntgentechnik
Duisburg, 24.
Februar 2023 - Ob Kopfweh bei einer
Kuba-Baumratte oder ein festsitzendes Ei bei
Hornrabe Margot: Seit einigen Wochen ist das
neue digitale Röntgengerät im Einsatz und
sorgt für schnelle Röntgenbilder. Dabei
kommt die Anschaffung dem ganzen Tierbestand
zugute, wurde vollständig durch Spenden in
Höhe von rund 22.000 Euro finanziert und ist
eine Anschaffung für noch fortschrittlichere
tiermedizinische Versorgung der Zoobewohner.
Von rechts: Übergabe der digitalen
Röntgentechnik. Frank Schlawe (1.
Vorsitzender Förderverein), Astrid Stewin
(Zoodirektorin), Dr. Kerstin Ternes und Dr.
Carolin Bunert (Zootierärztinnen) - Foto Zoo
Duisburg
Nach nur zwei
Sekunden leuchtet das Röntgenbild auf dem
Laptop auf. Die Zootierärztinnen Dr. Carolin
Bunert und Dr. Kerstin Ternes sind von der
Neuanschaffung begeistert: „Die digitale
Röntgentechnik ist eine enorme Bereicherung.
Sie ist schnell, liefert detaillierte
Aufnahmen und ist obendrein transportabel,
spritzwassergeschützt und funktioniert ohne
Kabel“. Schon mehrfach setzten die
Veterinärinnen die neue Technik ein. So auch
bei der Behandlung von Baumratte Chico. Der
große Nager rutschte beim Klettern aus
größerer Höhe ab und landete ungünstig.
„Obwohl der Boden in der Anlage weich ist,
haben wir Chico vorsorglich geröntgt, um
Verletzungen der Knochen auszuschließen.
Anschließend konnte er wieder in seine
Anlage zurückkehren – es ist nichts
passiert“, schildern die Ärztinnen.
Auch bei Hornrabe Margot setzte das Zoo-Team
die moderne Technik erfolgreich ein. Der
Grund: Der sonst als aufgeweckt und
zutraulich geltende Vogel zeigte untypisch
zurückhaltende Verhaltensmuster. „Im
Röntgenbild haben wir dann ein Ei gesehen,
das sich im Legeapparat festgesetzt hatte“,
schildert Dr. Carolin Bunert. „Durch die
Eingabe von Calcium haben wir die
Muskelaktivität angeregt, so dass Margot das
Ei zwei Tage später legte“.
Röntgenaufnahme von
Hornrabe Margot - Hornrabe Margot (Fotos Zoo
Duisburg)
„Das neue digitale
Röntgengerät ist ein großer Zugewinn in der
tiermedizinischen Versorgung des
Tierbestandes. Es ist eine nachhaltig
sinnvolle Anschaffung für eine
fortschrittlichere Diagnostik, die allen
unseren Tieren zugutekommen kann und ich
bedanke mich von Herzen bei unserem
Förderverein, welcher das ermöglicht hat“,
sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. Rund
22.000 Euro stellte der Verein der Freunde
des Duisburger Tierpark e.V. für den Kauf
zur Verfügung. Eine Spende, die sich gelohnt
hat, wie der 1. Vorsitzende Frank Schlawe
betont.
„Fortschrittliche
Tierhaltung braucht im Ernstfall auch
hervorragende medizinische Möglichkeiten.
Deswegen haben wir die Anschaffung des
digitalen Röntgengerätes gerne unterstützt.
Und wenn man vom breiten Einsatzspektrum
hört, so ist deutlich, dass es eine
nachhaltig gute Entscheidung gewesen ist“.
Über viele Monate sammelten die
ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins
Spendengelder auf unterschiedliche Weise und
richteten sogar ein eigenes Golfturnier
zugunsten des Zoo Duisburg aus.
„Nur
durch das Engagement zahlreicher Helferinnen
und Helfer sind wir vom Verein in der Lage
gewesen, dieses großartige Projekt
vollumfänglich zu unterstützen. Und
vielleicht möchte der ein oder andere ja
auch seine Zeit für verschiedene Aktivitäten
des Vereins zur Verfügung stellen, damit wir
weiterhin tolle Projekte des Zoos
unterstützen können. Das würde mich sehr
freuen“, so Frank Schlawe. Neben der
digitalen Röntgenplatte schaffte der Zoo mit
Hilfe der Spende des Fördervereins den
passenden Laptop samt Software an.
Dabei ist das Zusammenspiel der einzelnen
Komponenten der Schlüssel zum Erfolg: Die
bereits vorhandene Röntgenröhre
durchleuchtet den Patienten. Die digitale
Röntgenplatte verarbeitet die Informationen
und schickt die Röntgenaufnahme binnen zwei
Sekunden über eine WLAN-Verbindung auf den
dazugehörigen Laptop – Datenkabel werden
nicht benötig, der Laptop erzeugt das
Datennetz zur Übertragung der Bilder
selbstständig. Durch die integrierten Akkus
können Laptop und Röntgenplatte auch ohne
Stromkabel betrieben werden, was
insbesondere beim Einsatz in Stallungen ein
großer Vorteil ist. Mit dem neuen System
gehören aufwändige Entwicklungsschritte,
Entwicklungszeiten von rund 15 Minuten je
Bild und unscharfe Aufnahmen außerdem der
Vergangenheit an.
„Dadurch können
wir in kurzer Zeit mehrere Aufnahmen aus
verschiedenen Winkeln machen – das ist
einfach großartig“, betonen die Duisburger
Zootierärztinnen Dr. Bunert und Dr. Ternes.
Dabei ist die neue Technik nicht nur
schnell, sondern auch sehr feinfühlig.
Geringere Dosen Röntgenstrahlen reichen aus,
um hervorragende Bilder für eine
fortschrittliche Diagnostik zu bekommen. Ist
eine Aufnahme gemacht, kann diese im
Nachgang außerdem digital verarbeitet und
der jeweiligen Krankenakte eines Tieres
beigefügt werden.
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Zoo Duisburg: Besondere
Themenführungen im März und April |
Duisburg, 20.
Februar 2023 - Die thematisch wechselnden
Monatsführungen geben den Gästen des Zoos
einen vielfältigen Einblick in das tierische
Treiben am Kaiserberg.
„Die Letzten
ihrer Art“ / 04. März 2023
Socorro-Taube,
Mangarahara-Buntbarsch,
Bürstenschwanz-Rattenkänguru und
Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich
Namen eint diese Tiere eine traurige
Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht
und die Letzten ihrer Art.
Bei der
gleichnamigen Themenführung erfahren
interessierte Zoobesucher aus erster Hand,
was Zoologische Gärten konkret im
Artenschutz tun, wie global verknüpfte
Zuchtprogramme funktionieren und welche
Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos
überlebt haben. Eine vorherige Buchung über
den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
„Rund um’s Ei –
Osterführung“ / 08. April 2023
Warum legen Tiere
Eier, gibt es im Tierreich auch bunte Eier
und legen nur Vögel Eier? Bei der
Osterführung erfahren interessierte
Zoobesucher aus erster Hand allerlei
Besonderheiten rund um das Thema Ei. Eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
Socorro-Taube l Foto
Zoo Duisburg / I. Sickmann
-
Erdmännchen mit Osterei l Foto Zoo Duisburg
|
Osterferien im Zoo Duisburg |
Tierische Ferienwoche
für Schulkinder Kinder im Alter von 6 bis 12
Jahren gehen in den Osterferien mit
erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition. Die
verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine
Anmeldung über den Online-Shop ist
erforderlich.
Duisburg, 17.
Februar 2023 - In
den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die
beliebte Ferienwoche an. Jeweils an vier
Tagen gehen tier- und zoobegeisterte Kinder
von 9.00 - 15.00 Uhr auf Expedition.
Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und
Einblicke in die Arbeitsweise moderner
zoologischer Gärten: Das Programm der
Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für
den Schutz der biologischen Vielfalt
begeistern. So werden die Kinder
beispielsweise gemeinsam mit den
Tierpflegern das Futter der Elefanten
verteilen und Eisbomben für die Brillenbären
vorbereiten. Die Expedition führt auch zu
den Koalas, in die Regenwälder Südamerikas
und zu Tierarten der Ozeane. Dabei stehen
auch aktuelle Themen wie die globale
Verschmutzung der Meere und das stete
Verschwinden der Regenwälder auf dem
Programm.
Im
Rahmen der Ferienwoche geht es uns um
besondere Erlebnisse, einzigartige
Tiermomente und das spielerische Vermitteln
von Wissen an konkreten Beispielen. (Foto
Zoo Duisburg / M. Appel)
„Dabei erklären wir die Themen kindgerecht
und wollen auch für den Schutz der
biologischen Vielfalt begeistern“, erklärt
Zoopädagogin Anne Walter. So werden die
Teilnehmenden auch erfahren, wie sich
zoologische Gärten weltweit für den Schutz
von Lebensräumen und Tierarten einsetzen.
Um die Ferienwoche altersgerecht
gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg
das Programm für zwei Altersgruppen in
unterschiedlichen Zeiträumen an:
•
Ferienwoche 1 I 03. – 06. April I Kinder von
6 bis einschl. 9 Jahren
•
Ferienwoche 2 I 11. – 14. April I Kinder von
10 bis einschl. 12 Jahren Eine
vorherige Buchung ist über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Die Kosten pro Woche belaufen
sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten
den Eintritt, alle Aktionen sowie das
tägliche Mittagessen.
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Kleine Hüpfer: Doppelter Nachwuchs bei
scheuer Tierart
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Im Zoo Duisburg
wachsen zwei junge
Bürstenschwanz-Rattenkängurus auf. Die
Tierart gilt als stark gefährdet und wird
auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ geführt.
Duisburg, 10. Februar
2023 - Schwarze Knopfaugen, braunes Fell und
überwiegend nachtaktiv: Die
Bürstenschwanz-Rattenkängurus zählen zu den
unscheinbaren Bewohnern im Zoo Duisburg.
Jetzt gibt es wieder Nachwuchs bei der
Beuteltier-Familie.
Junges Bürstenschwanz-Rattenkänguru - Foto
Zoo Duisburg / I. Sickmann
Geboren
wurden die kleinen
Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits im
Dezember des vergangenen Jahres.
Anschließend entwickelte sich der Nachwuchs
in den schützenden Beuteln der Mütter und
war auch für das Zoo-Team lange Zeit
unsichtbar.
„Nach einer recht kurzen
Beuteltragzeit von nur drei Monaten sind die
Kleinen mittlerweile zunehmend selbstständig
und auch ohne ihre Mütter unterwegs. Mit
etwas Glück lassen sie sich vor allem in den
Morgenstunden beobachten“, erklärt
Revierleiter Mario Chindemi, der auch das
Geschlecht der Jungtiere verrät: „Ein Junge
und ein Mädchen – beide zum Verlieben
schön“.
Acht Tiere zählt die
Gruppe der Bürstenschwanz-Rattenkängurus am
Kaiserberg derzeit, die als Untermieter in
der vorderen Anlage im Koalahaus leben.
Während Koala Yuma in den Bäumen turnt,
wuseln die kleinen Kängurus auf der Suche
nach Nahrung im Unterholz umher.
Knollengemüse, Kräuter, Pilze, Körner und
Insekten stehen beispielsweise auf ihrem
Speiseplan. Insbesondere Heuschrecken und
Mehlwürmer mögen die flinken Beuteltiere
sehr.
„Insekten verteilen wir im
Sand, um die Bürstenschwanz-Rattenkängurus
zur Nahrungssuche zu animieren und naturnah
zu beschäftigen“, so Chindemi. Ähnlich wie
Hamster, legen auch
Bürstenschwanz-Rattenkängurus
Nahrungsvorräte an. „Dafür buddeln sie mit
ihren kleinen Vorderpfoten Löcher in den
Sand und legen ihr Futter hinein“, weiß der
Tierpfleger.
Erwachsenes Bürstenschwanzratten-Känguru -
Foto Zoo Duisburg
Mit den kräftigen
Hinterbeinen werden die Löcher dann
verschlossen und erst in der Dämmerung
wieder aufgesucht – zur Hauptaktivitätszeit
der Bürstenschwanz-Rattenkängurus, weswegen
sie auch nur mit Geduld und Zeit beobachtet
werden können. Ihren ungewöhnlichen Namen
tragen Bürstenschwanz-Rattenkängurus wegen
ihrem langen, bürstenartig behaarten
Schwanz. Die aufgestellten Haare ähneln
dabei einer Zahnbürste.
Ursprünglich
im Südwesten Australiens beheimatet, gelten
Bürstenschwanz-Rattenkängurus als akut vom
Aussterben gefährdet. Die ICUN
(International Union for Conservation of
Nature) schätzt, dass in den kleinen,
voneinander getrennten Lebensräumen
lediglich noch rund 12.000 Tiere beheimatet
sind – Tendenz fallend. Der Hauptgrund für
den steten Rückgang der Bestände sind Füchse
und verwilderte Hauskatzen, welche vom
Menschen nach Australien eingeschleppt
worden sind und Jagd auf die kleine
Känguruart machen. Aber auch der Verlust
ihrer Lebensräume und langanhaltende
Waldbrände zählen zu den Gründen der
Gefährdung.
Im Zoo Duisburg werden
Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits seit
1995 gehalten. Immer wieder stellt sich
Nachwuchs bei den sympathischen Beuteltieren
ein. Als Teil des Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm (EEP) beteiligt sich
der Zoo Duisburg aktiv am Aufbau und Erhalt
einer Reservepopulation unter geschützten
Bedingungen.
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Erwischt: Im
Zoo Duisburg blinzelt ein kleiner Koala aus
dem Beutel
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Auch einen
ersten Ausflug auf den Rücken seiner Mutter
hat das Jungtier unternommen. Tierpfleger
sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und
verraten das Geschlecht.
Duisburg,
3. Februar 2023 - Noch etwas verträumt
schaut ein kleines Koalakind aus dem Beutel
seiner Mutter. Geboren wurde der Nachwuchs
bereits im Juli des vergangenen Jahres.
Damals nur so groß wie ein Gummibärchen,
suchte das Jungtier selbstständig den Weg in
den schützenden Beutel von Mutter Gooni.
„Seitdem entwickelte sich das Koalakind für
uns alle unsichtbar“, erzählt Revierleiter
Mario Chindemi.
Fotos Zoo Duisburg / I. Sickmann
Im Alter von mittlerweile 190 Tagen ist der
Nachwuchs zunehmend agil und hat einen
ersten Ausflug unternommen. Auch das
Geschlecht ist bekannt: Es ist ein kleines
Männchen. „Egal ob Junge oder Mädchen,
Hauptsache gesund“, lacht Tierpfleger
Chindemi, der mit der bisherigen Entwicklung
sehr zufrieden ist. Dabei weiß der
Koala-Kenner auch um die Herausforderungen
der Aufzucht der sensiblen Beuteltiere.
Deswegen überwacht das Pfleger-Team das
Heranwachsen grundsätzlich engmaschig.
Chindemi beschreibt das Prozedere:
„Routinemäßig wiegen wir alle unsere Tiere,
in besonders kurzen Intervallen die Mütter
mit ihren Jungtieren. Vom Gewicht des
jeweiligen Weibchens, welches mit Jungtier
im Beutel gewogen wird, lassen sich
Rückschlüsse auf die Entwicklung des
Nachwuchses ziehen“.
Rund 30 Gramm nimmt ein kleiner Koala im
Alter von etwa 190 Tagen pro Woche zu. „Auch
über das äußere Tasten des Beutels können
wir einen guten Eindruck bekommen.
Hineinfassen tun wir dabei nicht“, so
Chindemi der zu gegebener Zeit mit den
Kolleginnen und Kollegen auch über einen
Namen des Jungtieres entscheiden wird.
In den nächsten Wochen rechnet das
Zoo-Team immer häufiger mit Ausflügen des
kleinen Koalas auf den Rücken seiner Mutter
Gooni. Mit etwas Glück lässt sich aber schon
jetzt ein Blick auf den neuen Bewohner des
Koalahauses werfen. Jeden Mittwoch und
Sonntag sind die Chancen besonders groß,
denn dann werden die Koalas im Zoo Duisburg
öffentlich gewogen. Während die Beuteltiere
auf der Waage Platz nehmen, vermitteln die
Tierpfleger und Tierpflegerinnen allerhand
Wissenswertes über ihre Schützlinge. Los
geht es immer um 11 Uhr.
Koalas werden auf der sogenannten Roten
Liste geführt und zählen zu den gefährdeten
Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende
Waldbrände setzen dem Bestand in Australien
zu. In Duisburg leben die sympathischen
Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40
kleine Koalas erblickten im Koalahaus im
Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die
Erfolge sind mit ein Grund dafür, dass sich
der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und
Kompetenzzentrum einen Namen machte. Mit der
Haltung von derzeit insgesamt 10 Koalas lebt
am Kaiserberg aktuell die größte Koalagruppe
in ganz Europa.
|
Tiergeschichten lauschen: Audio-Rallye
begleitet durch Tierhäuser
|
Angebot für die ganze
Familie mit besonderen Eindrücken in die
Tierwelt am Kaiserberg. So funktioniert das
kostenfreie Hörerlebnis.
Duisburg,
1. Februar 2023 - Abscannen, zuhören,
miträtseln: Ab sofort können die Gäste im
Zoo Duisburg an einer Audio-Rallye
teilnehmen. Benötigt wird ein
internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes
abgescannt werden. Das Mitbringen von
Kopfhörern wird empfohlen.
In der ersten von
mehreren geplanten Audio-Rallyes geht es für
die Gäste des Zoos in ausgewählte
Tierhäuser. Das Zoo-Team hat im Vorfeld
interessante Fakten und wissenswerte
Informationen über verschiedene Tierarten
vertont, die über QR-Codes mit dem
Smartphone abgerufen werden. Am Ende von
jeder der 12 kurzen Geschichten warten
Fragen auf die Zuhörenden, die es allein
oder gemeinsam zu lösen gilt.
Foto Zoo Duisburg
„Unser Ziel ist es, unseren Gästen mit
dem Audio-Rätsel auf unterhaltsame und
unterschwellige Weise Wissenswertes über
verschiedene Tierarten und biologische
Zusammenhänge zu vermitteln“, erklärt Anne
Walter, Zoopädagogin am Kaiserberg. „Dabei
gibt es zwei Schwierigkeitsstufen – für
kleine und große Entdecker. So ist für jeden
etwas dabei“.
Neben einem Besuch
bei den Giraffen, Seekühen und Koalas führt
die erste Audio-Rallye die Teilnehmenden
unter anderem zum Aquarium, der Leguaninsel
und heimischen Raubtieren. Im Laufe des
Jahres möchte das Zoo-Team weitere
kostenfreie Hörerlebnis zur Verfügung
stellen. Geplant sind unter anderem
Themenschwerpunkte zum globalen Engagement
der Zoos im Artenschutz sowie den
heimlicheren Bewohnern am Kaiserberg.
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Valentinstag:
Große Gefühle und besondere Aktionen im Zoo
Duisburg
|
Romantischer Abend
und Sonderführung zum Liebesleben der Tiere.
Für alle Pärchen gilt am Valentinstag
außerdem ein Erwachsenen-Sonderpreis.
Duisburg, 30. Januar 2023 - Am
Valentinstag können sich Paare und Verliebte
auf besondere Angebote im Zoo Duisburg
freuen.
Pärchen-Ticket 14.
Februar 2023 / ganztägiges Angebot
Am Valentinstag wartet auf alle Pärchen
noch ein besonderes Angebot, denn der
Eintritt ist am 14.02.2023 ermäßigt: An den
Tageskassen gibt es das zu 15% ermäßigte
„Pärchen-Ticket“ für zwei Erwachsene bereits
zum Preis von 35 Euro.
Romantischer Valentinsabend im Schein der
Taschenlampe 14. Februar 2023 / um 19.00 Uhr
Löwenkater Tsavo hat einen
Harem für sich, Koala Yiribana gilt als
zickige Kratzbürste die Männer verscheucht
und Seekuh Manfred hat mit Frauen nichts am
Hut. Das Liebesleben der Tiere im Zoo
Duisburg ist vielfältig und hält einige
Überraschungen bereit. Aber wie funktioniert
Sex im Tierreich und was sind die
‚Vorlieben‘ der Duisburger Zoobewohner?
Foto Zoo Duisburg / M. Fimpeler
Bei
der Ü-18 Führung am
Valentinsabend geben die Zoobegleiter im
Schein der Taschenlampe schlüpfrige
Einblicke in das Liebesleben von Löwe, Koala
und Co.. Nach dem zweistündigen Rundgang
lassen die Gäste den Abend im Koalahaus im
Rahmen eines Sektempfangs ausklingen. Die
Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung
über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die beträgt 40
Euro pro Person. Die Führung startet um
19.30 Uhr am Zooeingang.
Sonderführung „Liebesleben im
Tierreich“ 19. Februar 2023 / um
11.00 Uhr Ob monogame Paare oder gleich
ein ganzer Harem: Im Tierreich gibt es die
unterschiedlichsten Formen von Beziehungen.
Und auch das Liebesleben der Tiere im Zoo
Duisburg hält Überraschungen bereit. Einige
dieser spannenden Geschichten erfahren die
Gäste bei der 1,5-stündigen Führung am 19.
Februar 2023. Auch ein tierisches Date samt
Fütterung unserer Lemuren und Rentiere steht
auf dem Programm – denn Liebe geht
schließlich durch den Magen.
Die
Plätze sind begrenzt, eine vorherige Buchung
über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die beträgt 15
Euro für Erwachsene und 10,00 Euro für
Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt.
Die Führung startet um 11.30 Uhr am
Zooeingang.
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Tierische Inventur: Der Zoo Duisburg
zählte seine Tiere |
Mit Klemmbrett
und Stift wurde der Tierbestand am
Kaiserberg vier Wochen lang gezählt. Das
Ergebnis: Im Zoo Duisburg leben fast 5.000
Tiere aus 369 Arten
Duisburg, 27.
Januar 2023 - Zum Ende eines jeden Jahres
beginnt sie, die tierische Inventur im Zoo
Duisburg. Von Ameise bis Zwergmanguste – es
wird alles gezählt, was am Kaiserberg in den
Gehegen schwimmt, läuft, krabbelt und
fliegt. Nun steht das Ergebnis fest: Fast
5.000 Individuen aus 396 Arten leben zum
Stichtag 31. Dezember 2022 im Zoo Duisburg.
Bei der tierischen Inventur haben
es einige Tierpfleger und Tierpflegerinnen
leichter, andere deutlich schwerer. Kleine,
besonders flinke oder gut getarnte Tiere
werden gleich mehrfach gezählt. So im
Aquarium: Über mehrere Tage und in
festgelegten Intervallen wird der Bestand in
den einzelnen Anlagen erfasst. Auch Fotos
kommen hierbei zur Hilfe, um jedes einzelne
Individuum aus den Fischschwärmen zu
dokumentieren.
Sind alle Tiere
gezählt, vergleichen die Zoologen die
gesammelten Daten mit den Aufzeichnungen,
die das ganze Jahr über gemacht werden. Denn
täglich hält das Zoo-Team fest, welche Tiere
geboren, verstorben, angekommen oder
abgereist sind.
Biologe Oliver
Mojecki erklärt: „Der Tierbestand unterliegt
stetigen Veränderungen – Tiere kommen an,
einige finden in anderen zoologischen
Einrichtungen ein neues Zuhause. Indem Zoos
Tiere untereinander austauschen, wird der
Bestand unter geschützten Bedingungen
erhalten. Mit der Abgabe unserer Nachzuchten
tragen wir somit zum Arterhalt bei“.
So verließen in 2022 zwei Duisburger
Koalas den Kaiserberg, um in anderen Zoos
eigene Familien zu gründen. Während ‚Tarnis‘
neue Wahlheimat der Zoo von Zürich ist,
verschlug es Koalaweibchen ‚Eerin‘ in das
rund 600 km entfernte Dresden. Außerdem
wurde der Bestand an Fischen im Aquarium
übergangsweise reduziert, weil sich eine
Anlage im Umbau befindet.
Im
vergangenen Jahr begrüßte das Zoo-Team aber
auch zahlreiche Neuankömmlinge. Die wohl
schwergewichtigste Veränderung im
Tierbestand gab es im Sommer: Aus dem
dänischen Zoo von Odense reisten die
Seekuh-Brüder Manfred und Pablo an den
Kaiserberg und eroberten das Herz der
Zoo-Belegschaft wie Besuchern im Sturm. Mit
der Fertigstellung der Outback-Voliere kamen
weitere Tierarten aus anderen Zoos nach
Duisburg.
Foto Zoo Duisburg
So bevölkern
beispielsweise Flinkwallabys, Mähnenenten
und Maskenkiebitze die neu geschaffene
Themenvoliere mit ihren
markanten Rundbögen und fühlen sich
augenscheinlich pudelwohl. Denn schon kurz
nach dem Einzug vermeldeten die betreuenden
Tierpfleger ersten Nachwuchs bei
Spitzschopftauben und Gelbfußpfeifgänsen,
die ebenfalls in der australischen
Landschaftsanlage ein Zuhause gefunden
haben.
Auch in der
Asienvoliere des
Affenhauses gab es gefiederten Nachwuchs:
Rührend kümmerten sich beide
Krontauben-Eltern um ihr Küken. Wie auch die
Altvögeln, tragen auch die Küken nach ihrem
Schlupf die namensgebende Federkrone auf
ihrem Kopf.
Foto Zoo Duisburg
Im
Koalahaus klettern mit ‚Godarra‘,
‚Erlinga‘ und ‚Yunga‘ gleich drei junge
Beuteltiere durchs Geäst und werden
zunehmend selbstständig. Zeitgleich wächst
versteckt in den Beuteln von ‚Gooni‘ und
‚Eora‘ die nächste Koala-Generation.
Foto: Zoo Duisburg
Auch die
Delfinfamilie hat Zuwachs bekommen:
Im September brachte Weibchen Debbie ein
Jungtier zu Welt. Seitdem mischt der kleine
‚Domingo‘ die Familiengruppe kräftig auf.
Foto: Zoo
Duisburg
Besonderen
Nachwuchs gab es auch im Duisburger
Affenhaus. Sowohl bei den hochbedrohten
Roloway-Meerkatzen wie auch bei den
Bärenstummelaffen wurde je ein Jungtier
geboren.
Nachwuchs der
bedrohten Art stellte sich auch bei den
Ostafrikanischen Bongos ein: Nach 11 Jahren
Pause wurde im Sommer ein kleines
Bongo-Weibchen geboren, welches wegen ihrer
großen Ohren von der Belegschaft liebevoll
‚kleine Fledermaus‘ genannte wird.
Für den Erhalt der charismatischen Antilopen
ist der Nachwuchs enorm wichtig, wie Oliver
Mojecki erklärt: „Schätzungen gehen davon
aus, dass es in den Regenwäldern Kenias
lediglich noch 70-80 ostafrikanische Bongos
gibt. Somit stehen die Tiere am Rande der
Ausrottung. Jede Nachzucht unter geschützten
Bedingungen im Zoo stärkt die
Reservepopulation und nährt die Hoffnung,
dass die Tiere zumindest in Zoos überleben
können“.
Zahlreiche weitere
Tierkinder erfreuten Besuchende und Zoo-Team
gleichermaßen: So gab es im vergangenen Jahr
unter anderem Nachwuchs bei den Alpakas,
Meißner Widdern, Erdmännchen, Wildkatzen und
Brillenpinguinen. Und auch die
Inselfruchttauben, welche innerhalb der
Zoolandschaft erstmals im Jahr 2021 in
Duisburg erfolgreich gezüchtet wurden, zogen
erneut Jungtiere auf.
„Foto: Zoo
Duisburg“
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Aus dem Ei geschlüpft: Kleiner
Bambushai wartet auf Geschwister |
Insgesamt 22 Eier hat
Haiweibchen Nadja im Zoo Duisburg gelegt.
Die Winzlinge stehen als Botschafter für
viele ihrer stark gefährdeten Artgenossen.
Mini-Hai ist für Besuchende zu sehen.
Duisburg, 26. Januar
2023 - Wochenlang fieberte das Zoo-Team dem
Ereignis entgegen, nun ist der erste von
hoffentlich 22 kleinen Haien im Zoo Duisburg
geschlüpft. Etwa 18 Zentimeter lang ist der
Mini-Räuber. Sandgarnelen stehen bald auf
seinem Speiseplan.
Junger Bambushai - Foto Zoo Duisburg
Am frühen Morgen war der da, der kleine Hai.
Ganz von allein hat das Jungtier die ledrige
Eihülle durchstoßen. „Wir haben die
Entwicklung vom Ei bis hin zum Junghai
wochenlang begleitet. Den Winzling nun
schwimmen zu sehen macht uns sehr stolz“,
sagt Maik Peschke, Revierleiter des
Aquariums im Zoo Duisburg. Für den
Tierpfleger beginnt nun eine spannende Zeit.
„Der Schlupf kostet die jungen Haie
viel Energie, sie müssen nun zügig anfangen
zu fressen“, so Peschke über die
Herausforderungen bei der Aufzucht.
Sandgarnelen gilt es zu finden und zu
erbeuten. Sie stehen in den ersten
Lebenswochen auf dem Speiseplan. Mit
zunehmendem Alter erweitert sich das
Nahrungsspektrum um kleine Fischchen und
auch Muschelfleisch. Um die Aufzucht besser
begleiten und die Nahrungsaufnahme
bestmöglich gestalten zu können, lebt der
kleine Hai in die Kinderstube – einem
transparenten Einsatz, der im Aquarium
montiert und für die Zoobesucher einsehbar
ist.
Bambushaie
gehören mit einer Länge von rund 80 - 90 cm
zu den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven
Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen
des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage
auch verstecken. Bedingt durch die
Zerstörung der Korallenriffe und den Fang
als Speisefisch nehmen die Bestände des
Bambushais ab. Generell eilt Haien ihr
unbegründet schlechter Ruf meist voraus: Sie
gelten nicht als Sympathieträger, werden
daher häufig nicht gut genug geschützt und
gnadenlos gejagt.
Schätzungen
zufolge sterben jedes Jahr rund 100
Millionen Haie durch den Menschen. Das hat
zur Folge, dass rund 75 Prozent der
tropischen, küstennah lebenden Haie und
Rochen gefährdet sind. Dabei sind die Gründe
für die Gefährdung aller Haiarten
vielfältig: Haie landen ungewollt als
sogenannter Beifang in Netzen wie an
Langleinen, ihr Lebensraum wird verschmutzt
und Riffe zerstört. Auch die Kinderstube
vieler Haiarten wird immer kleiner, denn die
für Babyhaie so wichtigen Mangrovenwälder
werden gerodet. Der Hauptgrund für das
Verschwinden der Meeresräuber liegt aber in
der gezielten Fischerei.
Insbesondere wegen ihrer Flossen werden Haie
gezielt gefangen. Meist noch lebend, werden
den Tieren die Flossen abgetrennt – der
Körper dann über Bord geworfen, wo sie
qualvoll sterben. In getrocknetem Zustand
werden die Flossen vor allem in asiatische
Länder exportiert. Dort finden sie
Verwendung in Haifischflossen-Suppe sowie
der traditionellen Medizin. Aber auch
innerhalb Europas werden Haie kommerziell
gehandelt und das Fleisch verkauft. Hierzu
zählt unter anderem die sogenannte
Schillerlocke, mit der die geräucherten
Bauchlappen des Dornhais gemeint sind. Aber
auch als Haifischsteak findet das Fleisch
Abnehmer.
Der stetige
Rückgang von Haien hat Auswirkungen auf das
Ökosystem Meer. Als Raubtiere am Ende der
Nahrungskette nehmen insbesondere die großen
Haiarten eine wichtige Rolle ein. Sie
kontrollieren die Population ihrer Beute.
Fehlt der Hai, kommen die sensiblen
Nahrungsbeziehungen und schlussendlich das
ganze Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht.
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Großer Erfolg für den Arterhalt:
Hochbedrohte Tierart hat Nachwuchs
|
•
Aquarien-Team des Zoo Duisburg
gelingt erstmals die Nachzucht des
Mangarahara-Buntbarsches.
•
Die Rolle von Zoos als Zufluchtsort
für bedrohte Tierarten wird einmal mehr
deutlich.
Magarahara-Buntbarsch - Foto Zoo Duisburg
Duisburg, 25.
Januar 2023 - Dem Zoo Duisburg ist ein
großer Erfolg in Sachen Arterhalt gelungen:
Mehrere Hundert kleine
Mangarahara-Buntbarsche sind im Aquarium
geschlüpft. Bis 2013 galt die ursprünglich
nur auf Madagaskar beheimatete Tierart als
ausgestorben. Weltweit arbeiten Zoos an der
Rettung der unscheinbaren Fischart.
Gäste des Zoos können die Mini-Fische
beobachten. Unter den wachsamen Augen
der Eltern wuseln hunderte kleine
Fischlarven umher. Ihr Schlupf im Aquarium
des Zoo Duisburg ist eine Sensation, denn
erstmals wachsen am Kaiserberg Vertreter
dieser hochbedrohten Tierart heran. „Das ist
ein großer Erfolg – für uns als Zoo, sowie
für den Schutz dieser unscheinbaren Fische“,
freut sich Revierleiter Maik Peschke.
Dabei betont der Tierpfleger die Rolle,
die wissenschaftlich geführte Zoos auch für
den Schutz unscheinbarer Tierarten
einnehmen: „Man kann sagen – wir als
Zoofamilie sind Unterstützer von Tierarten,
die ansonsten kaum Freunde haben. Wir sind
wichtige Partner und Motoren im Artenschutz
und geben jeden Tag unser Bestes für unsere
Schützlinge sowie dem Schutz der
biologischen Vielfalt“.
Seit
Sommer 2020 betreut das Aquarienteam die
Mangarahara-Buntbarsche. Schon die Eiablage
im Schauaquarium vor einigen Wochen war für
Maik Peschke etwas ganz Besonderes. „Nun
gilt es Daumen drücken, dass ein Teil der
Jungtiere auch groß wird“, so Peschke, der
mit seinen vielen Jahren Berufserfahrung um
die Herausforderung der Aufzucht von
Jungfischen in Gemeinschaftsanlagen weiß.
Insbesondere müssen die Eltern
ihren Nachwuchs beschützen und das Futter
muss auf die Jungtiere besonders abgestimmt
sein. Daher servieren die Mitarbeitenden
mehrfach täglich Plankton, um die Aufzucht
bestmöglich zu unterstützen. Es ist schon
das zweite Mal, dass im Zoo Duisburg eine
hochbedrohte Fischart aus Madagaskar
vermehrt werden konnte. Schon im Sommer 2021
gelang dem Aquarien-Team - als zweite
Einrichtung in Europa - die Nachzucht des
Loiselle-Madagaskarbuntbarsches.
Neben den Magarahara-Buntbarschen und
den Loiselle-Madagaskarbuntbarschen lebt mit
den Madagaskar-Ährenfischen eine dritte
Fischart der Flusssysteme Madagaskars am
Kaiserberg. Die Gründe für die Gefährdung
der drei Arten sind vielfältig – aber alle
menschengemacht: Brandrodung für die
Landwirtschaft, das unkontrollierte Abholzen
des Regenwaldes für Feuerholz und die
Produktion von Holzkohle führen unter
anderem dazu, dass immer mehr ursprünglicher
Regenwald auf Madagaskar gerodet und
unwiederbringlich zerstört wird.
Dadurch kommt
das Ökosystem aus dem Gleichgewicht, Seen
und Flüsse trocknen aus, der Lebensraum
zahlreicher Fischarten schwindet. Für Oliver
Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg,
steht es außer Frage, dass diese Tierarten
ohne das Engagement der Zoos und ihren
Netzwerken verloren wären: „Die Bedingungen
im ursprünglichen Lebensraum verschlechtern
sich dramatisch. So wird einmal mehr
deutlich, dass Zoos wichtige Archen für
Tierarten sind, die im ursprünglichen
Lebensraum vom Menschen verdrängt wurden.
Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche
Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten
Hoffnung für die Zukunft“.
Der
Magarahara-Buntbarsch: Die Geschichte der
globalen Rettungsaktion Mehrere Jahre galt
der Mangarahara-Buntbarsch als „im Freiland
ausgestorben“. Im Jahr 2013 wurden einige
Individuen auf Madagaskar wiederentdeckt. Es
begann eine globale Rettungsaktion: Die 18
gefundenen Buntbarsche wurden in eine
Fischzuchtanlage auf Madagaskar überführt
und sie vermehrten sich. Zum Aufbau eines
sicheren Bestandes außerhalb Madagaskars
wurde ein Teil der Jungfische nach Kanada
geschickt.
Auch im Zoo von Toronto
vermehrten sich die Buntbarsche so gut, dass
einige Tiere nach Europa überführt werden
konnten. Dem Kölner Zoo, der mittlerweile
auch die Zuchtprojekte für madagassische
Fische koordiniert, gelang die Zucht
ebenfalls, so dass das Netzwerk zum Erhalt
der Mangarahara-Buntbarsche größer wurde.
Von Köln aus siedelten im Sommer 2020
insgesamt 30 Tiere ins Duisburger Aquarium
um, wo sie das neu gestaltete
Madagaskarbecken sowie eine Zuchtanlage
hinter den Kulissen bezogen.
„Wir
sind Teil des Netzwerkes zur Erhaltung des
Mangarahara-Buntbarsches und wollen mit der
Haltung und Zucht dieser bedrohten Tierart
aktiv dazu beitragen, eine stabile
Reservepopulation unter geschützten
Bedingungen zu etablieren. Einen ersten
Schritt haben wir nun getan, worauf wir sehr
stolz sind“, verdeutlicht der Zoologische
Leiter Oliver Mojecki.
Ein Video der
Jungfische finden Sie unter folgendem Link:
https://we.tl/t-0P4QDDlrSv. „Video: Zoo
Duisburg“
|
Zum Verlieben: Vier
kleine Zwergotter kuscheln im Zoo
miteinander
|
•
Im Zoo Duisburg wurden vier niedliche
Zwergotter geboren
•
Die Charaktere der Sesamstraße inspirierten
die Tierpfleger bei der Namenswahl.
Mit Glück und
Geduld kann der Nachwuchs auf der
Außenanlage beobachtet werden. „Foto: Zoo
Duisburg“
Duisburg,
20. Januar 2023 - Putzmunter tapsen vier
kleine Zwergotter durchs Nest, schauen mit
ihren Knopfaugen umher und fiepen leise.
Bereits Ende November wurden Samson, Tiffy,
Elma und Finchen im Zoo Duisburg geboren.
Seitdem hütete das Quartett die schützende
Wurfhöhle. Nun stand ein erster Besuch von
Zootierärztin Dr. Carolin Bunert auf dem
Programm. Es folgte die Namenswahl der
betreuenden Tierpfleger.
Während
des ersten medizinischen Check-Ups wurden
Lunge und Herz abgehorcht, der Nabel
kontrolliert und auch ein Blick in das
kleine Mäulchen geworfen. „Alle Vier sind
putzmunter, wohlauf und haben die
Untersuchung vorbildlich und ohne großes
Gezeter gemeistert“, freut sich Dr. Carolin
Bunert. Auch das Geschlecht der Kleinen
konnte die Zootierärztin gemeinsam mit den
betreuenden Tierpflegern und
Tierpflegerinnen bestimmen: Ein Männchen und
drei Weibchen erweitern die bestehende
Zwergotter-Familie am Kaiserberg.
„Foto: Zoo
Duisburg“
„Schon
bevor wir wussten, welches Geschlecht der
aktuelle Nachwuchs hat, haben wir uns
entschieden, die Kleinen nach Charakteren
der Sesamstraße zu benennen“, erzählt
Revierleiter Philipp Goralski.
„Ausschlaggebend dafür war, dass die Serie
in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum
feiert und uns alle in der Kindheit
begeistert und begleitet hat“. Dabei ist die
Wahl auf Samson, Tiffy, Elma und Finchen
gefallen. „Natürlich waren auch Oscar oder
Krümelmonster in der engeren Auswahl“,
verrät der Tierpfleger mit einem Lachen.
Asiatische Zwergotter leben in
Familienverbänden von rund 12 Tieren und
gelten als sehr soziale Tierart. Mit lauten
Rufen kommunizieren die Mitglieder einer
Gruppe untereinander. In ihrem
ursprünglichen Verbreitungsgebiet setzen
Lebensraumverlust sowie der illegale
Tierhandel in Asien den sympathischen
Zwergottern zunehmend zu. Daher gilt die Art
als „gefährdet“.
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Babyboom: Zoo Duisburg erwartet 22
Tierkinder
|
Duisburg, 17.
Januar 2023 - Noch entwickeln sich die
kleinen Haie in ihren Eikapseln. Die
Winzlinge stehen als Botschafter für viele
ihrer stark gefährdeten Artgenossen.
Besucher können die Entwicklung live
verfolgen.
Bambushai
‚Nadja‘ -
„Foto: Zoo Duisburg“
Vor einem
Jahr zog Bambushai Nadja an den Kaiserberg.
Hier lernte sie ihren Artgenossen Lenny
kennen. Schon kurz nach ihrer Ankunft
beobachtete das Pflegerteam erste
Annäherungen. Nun gibt es Nachwuchs, der
sich aber noch in Eiern befindet.
Eikapseln im gesonderten Aufzuchtbereich -
„Foto: Zoo Duisburg“
Rund
sechs cm lang sind die bräunlichen Eikapseln
der Bambushaie. In jeder von ihnen wächst
ein kleiner Hai heran. Mit dem Schlupf der
Mini-Räuber rechnet Maik Peschke innerhalb
der nächsten Wochen.
„Über mehrere
Tage werden, so hoffen wir, immer wieder
Jungtiere aus dem Ei schlüpfen“. Der
Revierleiter des Duisburger Aquariums weiß
aber auch um die Herausforderungen der
Aufzucht kleiner Haie: „Der Schlupf fordert
sehr viel Energie, deswegen müssen die
Jungtiere schnell anfangen zu fressen“. In
den ersten Lebenswochen stehen kleine
Garnelen auf dem Speiseplan. Später werden
sich die jungen Bambushaie beispielsweise
von Fischchen und Muscheln ernähren –
Nahrung, die auch bei ihren Eltern auf dem
Speiseplan steht.
Bambushaie
gehören mit einer Länge von rund 80-90 cm zu
den kleineren Haiarten. Die nachtaktiven
Tiere leben in den Riffen der Küstenregionen
des Indischen Ozeans, wo sie sich am Tage
auch verstecken. Bedingt durch die
Zerstörung der Korallenriffe und den Fang
als Speisefisch nehmen die Bestände des
Bambushais ab.
Junger Bambushai in Eikapsel - „Foto: Zoo
Duisburg“
Generell eilt Haien
ihr unbegründet schlechter Ruf meist voraus:
Sie gelten nicht als Sympathieträger, werden
daher häufig nicht gut genug geschützt und
gnadenlos gejagt. Schätzungen zufolge
sterben jedes Jahr rund 100 Millionen Haie
durch den Menschen. Das hat zur Folge, dass
rund 75% aller Haiarten auf der sogenannten
Roten Liste stehen.
Dabei sind die
Gründe für die Gefährdung vielfältig: Haie
landen ungewollt als sogenannter Beifang in
Netzen wie an Langleinen, ihr Lebensraum
wird verschmutzt und Riffe zerstört. Auch
die Kinderstube vieler Haiarten wird immer
kleiner, denn die für Babyhaie so wichtigen
Mangrovenwälder werden gerodet. Der
Hauptgrund für das Verschwinden der
Meeresräuber liegt aber in der gezielten
Fischerei. Insbesondere wegen ihrer Flossen
werden Haie gezielt gefangen.
Meist
noch lebend, werden den Tieren die Flossen
abgetrennt – der Körper dann über Bord
geworfen, wo sie qualvoll sterben. In
getrocknetem Zustand werden die Flossen vor
allem in asiatische Länder exportiert. Dort
finden sie Verwendung in
Haifischflossen-Suppe sowie der
traditionellen Medizin. Aber auch innerhalb
Europas werden Haie kommerziell gehandelt
und das Fleisch verkauft. Hierzu zählt unter
anderem die sogenannte Schillerlocke, mit
der die geräucherten Bauchlappen des
Dornhais gemeint sind. Aber auch als
Haifischsteak findet das Fleisch Abnehmer.
Der stetige Rückgang von Haien hat
Auswirkungen auf das Ökosystem Meer. Als
Raubtiere am Ende der Nahrungskette nehmen
insbesondere die großen Haiarten eine
wichtige Rolle ein. Sie kontrollieren die
Population ihrer Beute. Fehlt der Hai,
kommen die sensiblen Nahrungsbeziehungen und
schlussendlich das ganze Ökosystem Meer aus
dem Gleichgewicht.
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Kleiner
Delfin im Zoo Duisburg der Öffentlichkeit
vorgestellt
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Auch einen
Namen hat das männliche Jungtier bekommen.
Dabei ist eine wohlgepflegte Tradition im
Duisburger Delfinarium fortgeführt worden.
Duisburg, 11.
Januar 2023 - Am 04. September 2022 wurde
der kleine Delfin geboren. In den letzten
Wochen hat das Jungtier die übrigen
Familienmitglieder kennengelernt und ist
jetzt für die Besucherinnen und Besucher des
Zoos zu sehen. Auch seinen Namen hat das
jüngste Mitglied der Duisburger
Delfinfamilie bekommen: ‚Domingo‘ leitet
sich aus der spanischen Sprache ab und
bedeutet übersetzt „Sonntag“ – der Tag der
Geburt des Jungtieres.
Delfinjungtier Domingo l Quelle: L. Dommes
Dabei folgte die Namensgebung einer
wohlgepflegten Tradition, wie Revierleiter
Roland Edler erzählt: „Alle bei uns
geborenen Delfine tragen einen Namen, der
mit dem Anfangsbuchstaben ‚D‘ beginnt – ‚D‘
wie Duisburg. Das haben wir beibehalten“.
Mit der Entwicklung des jüngsten
Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr
zufrieden. In den letzten Wochen lernte
Domingo daher auch die übrigen
Familienmitglieder kennen - schrittweise,
mit viel Fingerspitzengefühl und unter
Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger.
„Beim Kennenlernen der Familienmitglieder
achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit
der engsten Verbindung zur Mutter
vorgestellt werden. Unsere langjährige
Erfahrung hat gezeigt, dass dies am besten
funktioniert und das Jungtier nicht
überfordert“, erläutert Roland Edler.
Immer an der Seite von Domingo ist
Debbie, die mit ihren mittlerweile sieben
Jahren eine noch sehr junge Mutter ist.
„Debbie hat sich zu jedem Zeitpunkt
vorbildlich und absolut souverän verhalten.
Grundlage dafür ist, dass sie innerhalb der
Familiengruppe durch Beobachten viel über
den Umgang und die Aufzucht von Jungtieren
gelernt und dieses Wissen umgesetzt hat. Das
unsere gewachsene Familiengruppe so etwas
ermöglicht, macht mich sehr stolz“, sagt Dr.
Kerstin Ternes, Zootierärztin und Expertin
für Delfine.
Delfinjungtier Domingo an der Seite von
Mutter Debbie l Quelle: Zoo Duisburg
Mit der erfolgreichen
Zusammenführung der Familiengruppe besteht
nun auch für die Besucherinnen und Besucher
des Zoo Duisburg die Möglichkeit, Domingo zu
beobachten und seine Aufzucht
mitzuverfolgen. Wie schon in den ersten
Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere
Aufzucht intensiv beobachten und
wissenschaftliche Daten sammeln. Die
gesammelten Daten erweitern das Wissen über
Delfine und werden der internationalen
Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht
nur die Aufzucht von Jungtieren ist
Studieninhalt im Duisburger Delfinarium.
Die wissenschaftliche Arbeit mit den
Tieren dient Artenschützern weltweltweit als
Grundlage. So wurde in Duisburg
beispielsweise die Haftbarkeit von
GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut
erprobt. Mit den Geräten können u.a.
Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt
werden. Das funktioniert aber nur, wenn die
Geräte auch halten. Eine Studie, die im
ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen
wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch
ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende
Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage
solch speziell beschichtete Fischernetze
über Echoortung zu erkennen, kann es helfen,
dass weniger Delfine in solchen Netzen
verenden.
Darüber hinaus konnten
Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse
zum Kommunikationsverhalten von Delfinen
sammeln. Mit diesem Wissen kann die
Gruppenzugehörigkeit von Delfinen
festgestellt werden und hilft, das Leben im
Familienverband noch besser zu verstehen.
Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung
der wissenschaftlichen Arbeit von
anerkannten Delfinarien.
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Besondere
Themenführungen im Winter und Frühjahr
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Duisburg, 10.
Januar 2023 - Die thematisch wechselnden
Monatsführungen geben den Gästen des Zoos
einen vielfältigen Einblick in das tierische
Treiben am Kaiserberg.
„Wetterunabhängiges Zooerlebnis – Tierhäuser
im Fokus“am 21. Januar Ein
Besuch in den Tropen, an karibischen
Sandstränden oder in schillernden
Unterwasserwelten: Mit seinen zahlreichen
Tierhäusern ist der Zoo Duisburg auch bei
schlechtem Wetter einen Besuch wert.
Im Rahmen der Themenführung
„Wetterunabhängiges Tiererlebnis –
Tierhäuser im Fokus“ erfahren interessierte
Zoobesucher allerhand wissenswertes über
Seekühe, Leguane und tropische
Meeresbewohner. Auch ein Besuch im Koalahaus
steht auf dem Programm. Mit etwas Glück
lassen sich hier mehrere Jungtiere bei ihren
Ausflügen durch das Geäst beobachten.
Eine vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
Wirtelschwanzleguan l
Zoo Duisburg / G. Sickmann
„Superhelden im Tierreich“ / 11.
Februar 2023 Sie sind besonders
stark, können im Dunkeln sehen oder giftige
Nahrung fressen: Viele Tierarten haben
„Superkräfte“, die sie für ihr alltägliches
Überleben brauchen.
Blattschneider-Ameise l Zoo Duisburg / J.
Tegge
Im Rahmen der Themenführung
„Superhelden im Tierreich“ erfahren
interessierte Zoobesucher, welche geheime
Superkraft Blattschneiderameisen, Elefanten,
Delfine, Koalas und Co. haben. Eine
vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
„Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2023
Socorro-Taube,
Mangarahara-Buntbarsch,
Bürstenschwanz-Rattenkänguru und
Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich
Namen eint diese Tiere eine traurige
Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht
und die Letzten ihrer Art. Bei der
gleichnamigen Themenführung erfahren
interessierte Zoobesucher aus erster Hand,
was Zoologische Gärten konkret im
Artenschutz tun, wie global verknüpfte
Zuchtprogramme funktionieren und welche
Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos
überlebt haben.
Socorro-Taube l Zoo Duisburg / I. Sickmann
Eine vorherige Buchung über den
Online-Shop des Zoos ist unbedingt
erforderlich. Der Preis für die einstündige
Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3
Euro für Kinder zuzüglich zum regulären
Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00
Uhr am Haupteingang.
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