Loveparade Duisburg 2010 
 Bombenalarm


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Von Harald Jeschke, Jochem Knörzer

 

Flash Mob Einladung und Bombenalarm im Rathaus

Duisburg, 28. Juli 2010 - Bei der Vorab Besichtigung für den Trauergottesdienst in der Salvatorkirche am kommenden Samstag, fiel gegen 16.15 Uhr am heutigen Nachmittag neben einem einsamen "Mahner" vor der

Rathaustüre das Eintreffen mehrerer Polizei Mannschaftswagen mit Polizei Sondereinsatz Kommandos am Rathaus Duisburg auf.

Das dieses nicht zu der Vorbereitung für Samstag gehörte, wurde durch die anwesenden Bürger schnell aufgeklärt.
Es sei für 17.30 Uhr eingeladen worden zu einem sog. „Flashmob“. Der Begriff (englisch: flash = Blitz;
mob [von mobilis beweglich] = aufgewiegelte Volksmenge, Pöbel – deutsch etwa Blitzpöbel) bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauflauf  auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmer üblicherweise persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun.
Flashmobs werden über Online Communitys, Weblogs, Newsgroups, E - Mail - Kettenbriefe oder per Mobiltelefon organisiert. Flashmobs gelten als spezielle Ausprägungsformen der virtuellen Gesellschaft, die neue Medien wie Mobiltelefone und Internet benutzt, um kollektive direkte Aktionen zu organisieren.
Und diese Mitteilung hatte wohl auch die Verantwortlichen im Rathaus erreicht, die daraufhin polizeiliche Unterstützung einforderten.

Zwischenzeitlich bereitet sich der WDR auf die Live Berichterstattung am Samstag vor und um 17.14 Uhr geht es für die Teams mit den Pressesprechern der Stadt in das Rathaus. 2 Minuten später verlassen die Einsatzkräfte der Polizei das Rathaus.
Um 17.30 Uhr wird es etwas turbulent. Nach und nach treffen Menschen auf dem Burgplatz ein, um an der spontanen Demo teilzunehmen.

Doch um 17.31 Uhr gibt es auf einmal die Durchsage durch einen Polizei Einsatzwagen, dass Gelände um das Rathaus wegen einer Bombendrohung weitgehend zu räumen. Doch es gibt keinen Beamten, der sich in das Rathaus begibt, um die Lage zu klären. Es gehen um 17.42 Uhr sogar noch Menschen in das Rathaus und werden hiervon nicht abgehalten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit bei einer solchen Drohung.

Geräumt? Es gingen mehr rein als raus kamen.
Um 17.40 Uhr kommen zunächst die WDR Mitarbeiter kleckerweise heraus. Erst um 17.47 Uhr folgen die Mitarbeiter vom Büro des OB und die Damen des Reinigungsdienstes!

Um 17.50 Uhr die Schriftführer des Rates! 23 Minuten nach der Mitteilung durch die Polizei ist es dann die Pressesprecherin der Stadt und um 17.55 Uhr die Dame der Rathauspforte! Um 17.59 Uhr verlässt die Person das Rathaus, die 17 Minuten zuvor hineingegangen war und sich dort umgekleidet hat.
Hektisch telefonierende Rathausmitarbeiter beherrschen gegen 18.02 Uhr die Szenerie und um 18.03 Uhr spricht man von einem Fehlalarm und das Rathaus kann wieder betreten werden! Die Bürger auf dem Burgplatz sind etwas irritiert und nur ein Mann spricht die Vermutung aus, dass der Bombenalarm wohl alleine dazu diente, die geplante Spontan Demonstration zu verhindern! Harald Molder (Text, Foto)
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