Noch 2 Monate bis zur Bundestagswahl
Rund 12,6 Mio. Wahlberechtigte dürfen - aller Voraussicht
nach am 23. Februar 2025 - den 21. Deutschen Bundestag in
Nordrhein-Westfalen wählen. Das sind 21 Prozent aller
Wahlberechtigten in Deutschland. „Die nordrheinwestfälischen
Wählerinnen und Wähler werden somit einen gewichtigen Anteil an der
Entscheidung über die Zukunft Deutschlands haben“, erklärte die
Landeswahlleiterin Monika Wißmann heute in Düsseldorf.
„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mein Team hat den
Fahrplan auf den angekündigten vorgezogenen Wahltermin und die
verkürzten Fristen umgestellt. Wir sind in ständigem Kontakt mit der
Bundeswahlleiterin und den Kreiswahlleiterinnen und Kreiswahlleitern
in Nordrhein-Westfalen. Alle tragen mit voller Kraft zum Gelingen
der Wahlorganisation bei“, so Wißmann. „Dafür bedanke ich mich an
dieser Stelle schon einmal sehr! “
In
Nordrhein-Westfalen wird am Wahltag in 64 Bundestagswahlkreisen
gewählt. Mit ihrer Erststimme können die Wählerinnen und Wähler dort
für Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber votieren, mit der
Zweitstimme für Landeslisten der Parteien. „Die ersten Landeslisten
sind hier bei der Landeswahlleitung bereits eingegangen und
vorgeprüft worden,“ erläuterte die Landeswahlleiterin.
„Mein
Team steht den Parteien zur Einreichung der erforderlichen
Unterlagen und zur Beratung auch in den Weihnachtsferien zur
Verfügung.“ Die Einreichungsfrist läuft am 20. Januar 2025 ab. Die
Entscheidung über die Zulassung der Landeslisten erfolgt kurz danach
am 24. Januar durch den Landeswahlausschuss. Die 64
Kreiswahlleitungen nehmen bereits Wahlvorschläge für die
Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber an.
Die Städte und
Gemeinden organisieren zurzeit mit großem Einsatz die Wahlräume und
berufen die Wahlvorstände. Am Wahltag selbst werden ca. 110.000
nordrhein-westfälische Bürgerinnen und Bürger als Wahlhelferinnen
und -helfer im Einsatz sein. Sie sorgen in rund 16.000 Wahlräumen
für einen reibungslosen Ablauf der Wahl und der anschließenden
Stimmenauszählung. Auf der Sonderseite zur Bundestagswahl 2025 -
www.wahlen.nrw - finden Sie regelmäßig aktuelle und umfassende
Informationen zur Wahl.
Mittelstand in Sorge:
Reform der Schuldenbremse nötig – Unternehmen wünschen politischen
Neustart
•
Eingetrübte Stimmung im Mittelstand: Nur noch 44 Prozent bewerten
Geschäftslage „gut“ oder „sehr gut“
•
Forderung nach politischem Neustart: KMU wünschen sich Union als
stärkste Kraft
•
Zukunftsinvestitionen: Fast die Hälfte der Betriebe befürwortet eine
Reform der Schuldenbremse
Kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) blicken weniger optimistisch in die Zukunft als noch vor einem
Jahr. Dies zeigt der aktuelle DMB Mittelstands-Index, für den der
Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) 558 seiner Mitgliedsunternehmen
befragt hat. Demnach leiden Unternehmen besonders unter der hohen
Bürokratielast. Eine Mehrzahl befürwortet einen politischen Neustart
nach der Bundestagswahl und rund die Hälfte der Befragten spricht
sich für eine Reform der Schuldenbremse aus.
DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg betont: „Die Umfrage zeigt, dass KMU
unter enormem Druck stehen und Reformen erwarten. Nur durch
entschlossene politische Maßnahmen kann die Wettbewerbsfähigkeit des
Mittelstands wieder gestärkt werden.“
Wirtschaftliche
Einschätzung: Pessimismus dominiert Im Vergleich zum Vorjahr
schätzen die DMB-Mitgliedsunternehmen ihre derzeitige
wirtschaftliche Lage schlechter ein. Aktuell bewerten nur noch 44
Prozent der befragten Unternehmen ihre gegenwärtige
Geschäftssituation als „sehr gut“ oder „gut“ – ein Rückgang von 14
Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 58 Prozent).
Ein
ähnlicher Negativ-Trend zeigt sich bei den Erwartungen für das
kommende Jahr. Der Anteil der Unternehmen, die Stagnation erwarten,
stieg von 37 Prozent (2023) auf 44 Prozent (2024). Gleichzeitig sank
der Anteil derjenigen, die mit leichtem Wachstum rechnen, von 38
Prozent auf 31 Prozent im Vorjahresvergleich. Rund die Hälfte der
Befragten für Reform der Schuldenbremse In Bezug auf die
Schuldenbremse zeichnet sich ein Stimmungswechsel ab. 48 Prozent der
Befragten befürworten mittlerweile eine Reform der im Grundgesetz
verankerten Regelung (35 Prozent der Befragten lehnen die Reform ab,
17 Prozent machten keine Angaben).
Dies ist eine
deutliche Wendung im Vergleich zu 2022, als der DMB seine Mitglieder
erstmals zu diesem Thema befragte. Damals waren noch 61 Prozent
gegen eine Reform der Schuldenbremse. Den größten Investitionsbedarf
sehen die Befürworter in den Bereichen Infrastruktur und Bildung. An
dritter Stelle steht Verteidigung (18 Prozent) knapp vor
Digitalisierung (17 Prozent).
Sonntagsfrage im
Mittelstand: Unionsparteien stehen hoch im Kurs Bei der Frage
nach der politischen Präferenz im Falle einer Bundestagswahl am
kommenden Sonntag zeigt sich eine klare Tendenz: Während die Union
nach dieser nicht repräsentativen Umfrage mit großem Abstand (46
Prozent) stärkste Kraft wäre, würden die Parteien der gescheiterten
Ampel-Koalition schlecht abschneiden. So würden nur zwei Prozent der
Befragten die SPD wählen. Die Grünen kämen auf acht Prozent und die
traditionell bei Unternehmerinnen und Unternehmern beliebte FDP wäre
mit neun Prozent drittstärkste Kraft hinter der AfD (15 Prozent).
Auch bei der Frage nach dem besten Kanzlerkandidaten
kristallisiert sich eine Tendenz für die CDU/CSU heraus: 40 Prozent
der Befragten sprechen sich für Friedrich Merz von der Union aus.
Der aktuelle Regierungschef Olaf Scholz (SPD) erhält nur drei
Prozent, Robert Habeck (Grüne) fünf Prozent. Eine Mehrheit der
Befragten (52 Prozent) würde keinem der drei Kandidaten ihr
Vertrauen schenken. Die Spitzenkandidatin der AfD, Alice Weidel, war
zum Startpunkt der Umfrage noch nicht offiziell aufgestellt und
fehlte deshalb als Antwortmöglichkeit.
Bürokratieabbau
Top-Priorität für Mittelständler Der DMB Mittelstands-Index
zeigt darüber hinaus, welche Themen eine neue Bundesregierung 2025
vorrangig angehen muss. Oberste Priorität hat für den Mittelstand
demnach der Abbau von Bürokratie: 80 Prozent der Befragten nennen
dies als wichtiges Thema. Weitere zentrale Forderungen sind die
Senkung der Energiepreise (72 Prozent), eine Reform des Bürgergelds
(66 Prozent) und eine Verringerung der Unternehmenssteuern (62
Prozent) sowie eine Verbesserung der Infrastruktur in den Bereichen
Verkehr, Internet und Mobilfunk (61 Prozent).
Marc S.
Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, fordert eine klare
politische Ausrichtung: „Dem Mittelstand geht es heute schlechter
als noch vor einem Jahr. KMU stehen unter enormem Druck und erwarten
Reformen. Nur durch entschlossene politische Maßnahmen kann die
Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands wieder gestärkt werden. Die
Betriebe benötigen jetzt verlässliche Rahmenbedingungen, um
notwendige Investitionen tätigen zu können. Leider fehlt es derzeit
genau daran.
Die nächste Bundesregierung muss dringend
handeln, um Betriebe zu entlasten – allen voran durch den Abbau von
Bürokratie. Zudem muss sie sich für eine Senkung der Energiepreise
und eine Verringerung der Unternehmenssteuern einsetzen.“ Die
Befragung wurde vom 26.11.2024 bis 09.12.2024 online unter 558
DMB-Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Der DMB Mittelstands-Index
wird systematisch seit dem Jahr 2023 erhoben.
FuE-Investitionen von EU-Unternehmen
übertreffen die der Konkurrenz aus den USA und China und setzen
damit einem zehnjährigen Trend ein Ende
Laut der neuen Ausgabe
des EU-Anzeigers für FuE-Investitionen der Industrie hat die
europäische Industrie ihre Investitionen in Forschung und
Entwicklung (FuE) im Jahr 2023 um 9,8 % erhöht. Damit hat die
Zunahme bei den FuE-Investitionen zum ersten Mal seit 2013 die
entsprechenden Werte in den USA (+ 5,9 %) und China (+ 9,6 %)
übertroffen. 2023 rangierte die EU bei den privaten
FuE-Investitionen weltweit auf dem zweiten Platz (18,7 %), hinter
den USA (42,3 %), aber vor China (17,1 %), Japan (8,3 %) und Ländern
der übrigen Welt (13,6 %).
Trotz der Verlangsamung des
weltweiten FuE-Wachstums (+ 7,8 % gegenüber + 12,6 % im Jahr 2022)
investierten die 2 000 führenden Unternehmen 2023 die Rekordsumme
von 1 257,7 Mrd. EUR in FuE. Die 50 führenden Unternehmen, zu denen
auch elf Unternehmen aus der EU gehören, trugen 40,1 % der
Investitionen bei. Dies belegt, dass FuE stark bei den größten
Akteuren konzentriert ist.
Forschung und Innovation (FuI)
werden in den kommenden Jahren im Mittelpunkt der Wirtschaft der EU
stehen. Angesichts der Bestrebungen zur Förderung einer sauberen und
digitalen Wirtschaft sollen so Innovationen und wissenschaftliche
Exzellenz angeregt und zu nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit und
Wohlstand der EU beigetragen werden. Im diesjährigen Anzeiger wird
bekräftigt, dass europäische Unternehmen wichtige globale Akteure
sind, doch aufgrund der Industriestruktur bestehen Innovationslücken
gegenüber den wichtigsten Wettbewerbern.
Darüber hinaus muss
die EU private FuI-Investitionen weiter fördern, für einen weiteren
Ausbau von Schlüsselsektoren wie Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) und Gesundheit sorgen, Unterschiede
zwischen den Mitgliedstaaten beseitigen und den Einsatz von
Technologien sowie die Gründung und das Wachstum von Akteuren mit
Sitz in der EU fördern.
Bei den FuE-Investitionen in der
Automobilindustrie – die zusammen mit den Bereichen IKT und
Gesundheit das weltweite FuE-Wachstum vorantreibt – ist die EU
führend.
Mehr als drei Viertel der weltweiten
FuE-Investitionen der den letzten zehn Jahre entfallen auf nur vier
Sektoren, nämlich Software, IKT-Hardware, Gesundheit und
Automobilindustrie. Der IKT-Softwaresektor ist mit einer jährlichen
Zuwachsrate von 13,3 % über 10 Jahre weltweit am schnellsten
gewachsen, gefolgt von den Bereichen Gesundheit (7 %), IKT-Hardware
(6,9 %) und Automobilindustrie (6,3 %). Die FuE-Investitionen in IKT
und Gesundheit verlangsamen sich nun nach dem starken Anstieg im
Anschluss an die COVID-19-Krise.
Im Jahr 2023 tätigten
Unternehmen aus der Automobilbranche – einer festen Größe der EU –
mit Hauptsitz in der EU 45,4 % der weltweiten FuE-Investitionen.
Damit investierten sie mehr als doppelt so viel wie ihre
US-amerikanischen und japanischen Konkurrenten und mehr als dreimal
so viel wie chinesische Wettbewerber.
Hingegen blieben die
FuE-Investitionen der IKT-Softwareunternehmen in der EU im
weltweiten Vergleich unerheblich, während in den USA ansässige
Unternehmen 70 % der weltweiten FuE des Sektors unternahmen und in
China bedeutende FuE-Unternehmen gegründet wurden. Auf Unternehmen
aus den USA entfallen auch im IKT-Hardwaresektor 43,3 % der gesamten
FuE. Für die Halbleiterproduktion gewinnen große Akteure aus der
Republik Korea und Taiwan weltweit an Bedeutung.
Gleichzeitig
stellt die Gesundheitsbranche mit 437 Unternehmen – darunter auch
kleinere Biotechnologieunternehmen – die meisten Unternehmen bei den
führenden 2 000. Dazu gehören 238 Unternehmen mit Sitz in den USA,
die bei Forschung und Entwicklung im Bereich Gesundheit führend sind
(52 % aller einschlägigen Unternehmen weltweit), während die Zahl
der chinesischen Unternehmen im Gesundheitswesen innerhalb von zehn
Jahren von 13 auf 63 gestiegen ist.
Somit hat das Land auf
die EU (64 Unternehmen im Jahr 2023) aufgeschlossen. Die weltweiten
Investitionen im Energiesektor sind 2023 um 21 % auf 23,8 Mrd. EUR
gestiegen, und liegen damit über denen in Luft- und Raumfahrt und
Verteidigung und knapp unter den Investitionen in der Chemiebranche.
Genaueres zur Situation in der EU Im Jahr 2023 investierten
die 800 führenden Unternehmen mit Sitz in der EU, die über 19
Mitgliedstaaten verteilt sind, 247,7 Mrd. EUR in Forschung und
Entwicklung. Das ist ein Anstieg um 8,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die
Automobilindustrie steht auf der Liste der führenden 800 in der EU
an der Spitze und macht 34,2 % der FuE-Investitionen der EU aus,
gefolgt vom Gesundheitswesen (19,3 %), IKT-Hardware (14 %) und
IKT-Software (7,8 %). Einige EU-Unternehmen in den Bereichen
Halbleiter, Automobilbauteile sowie Biotechnologie und
Pharmaindustrie verzeichneten einen außergewöhnlichen Anstieg der
FuE-Investitionen um das Zwei- bis Fünfzigfache in den letzten zehn
Jahren. Dieser Zuwachs bei den Investitionen deutet auf eine
anhaltende Diversifizierung und ein erhebliches Wachstumspotenzial
in diesen Bereichen hin.
Zu den führenden 800 Unternehmen in
der EU gehören auch 99 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit
weniger als 250 Beschäftigten. Die meisten davon (74) sind im
Gesundheitswesen tätig und haben ihren Sitz in Schweden, Frankreich,
Dänemark und Deutschland. Französische KMU nehmen bei
FuE-Investitionen (34 % der Gesamtinvestitionen) die Spitzenposition
ein, gefolgt von Unternehmen aus Schweden (21,3 %) und den
Niederlanden (16,6 %). Über das Jahr 2023 investierten diese KMU 2,4
Mrd. EUR in FuE, was einem Anstieg um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr
entspricht.
Die sogenannten Ausweitungsländer, wie Länder mit
weniger leistungsstarker Forschung und Innovation bezeichnet werden,
sind in der Rangliste des Anzeigers kaum vertreten. Im Jahr 2023
hatten nur vier der 2 000 weltweit führenden FuE-Investoren der EU
ihren Hauptsitz in einem der 15 Mitgliedstaaten, die als
Ausweitungsländer geführt werden (jeweils einer in Portugal, Ungarn,
Slowenien und Malta). Mehr als die Hälfte der 14 000
Tochtergesellschaften von im Anzeiger aufgeführten Unternehmen in
Ausweitungsländern in der EU sind in Tschechien (34,1 %) und Polen
(16,6 %) beheimatet, was die Bedeutung der führenden Innovatoren mit
Sitz in anderen EU-Ländern für einige der Ausweitungsländer belegt.
Hintergrund Der EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der
Industrie wird seit 2004 jährlich veröffentlicht. Die Ausgabe 2024
des Anzeigers enthält Wirtschaftsinformationen aus den jüngsten
Finanzkonten (Haushaltsjahr 2023) der 2 000 weltweit größten
FuE-Investoren sowie der 800 führenden Unternehmen mit Sitz in der
EU. Auf diese Unternehmen entfallen 85-90 % der weltweiten privaten
FuE-Mittel.
Der Anzeiger ist zu einer Referenz für Analysen
und Daten in Wissenschaft, Industrie und Politikgestaltung geworden.
Wichtige Veröffentlichungen wie der jüngste Bericht von Mario Draghi
über die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und der
Bericht „Align, Act, Accelerate“ stützen sich ebenso auf seine Daten
wie verschiedene Strategiepapiere der vergangenen 20 Jahre. Die
Daten aus dem Anzeiger werden der Öffentlichkeit im Einklang mit der
Praxis der offenen Wissenschaft der Kommission zur Verfügung
gestellt.
TÜV-Verband identifiziert sieben zentrale Handlungsfelder für die
nächste Bundesregierung. Wettbewerbsfähigkeit stärken:
Deutschland zum Vorreiter bei digitalen und grünen Technologien
machen. Beim Bürokratieabbau private Akteure einbeziehen er
TÜV-Verband hat sieben zentrale Handlungsfelder für die
Bundestagswahl 2025 identifiziert. „Im Mittelpunkt der nächsten
Legislaturperiode muss die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft stehen“, sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des
TÜV-Verbands.
„Der Standort Deutschland muss digitaler,
nachhaltiger und schlanker werden.“ Gleichzeitig müsse das Land in
die globalen Zukunftsmärkte investieren. „Die nächste
Legislaturperiode ist entscheidend, um Deutschland als Vorreiter bei
grünen und digitalen Technologien zu etablieren“, sagt Bühler. Das
Potenzial sei enorm: In wichtigen Zukunftsmärkten wie Umwelt- und
Klimatechnologien, Künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit
werden bis 2030 globale Umsätze in Höhe von mehr als 15 Billionen
Euro pro Jahr erwartet. Doch um hier mitzuhalten, braucht es klare
politische Weichenstellungen, die Planungssicherheit schaffen,
Innovation fördern und Vertrauen in neue Technologien stärken.
Die sieben Handlungsfelder im Überblick: Nachhaltigkeit:
GreenTec-Wirtschaft stärken Deutschland hat das Potenzial,
Weltmarktführer bei grünen Technologien zu werden. Dafür müssen
Investitionsanreize und steuerliche Erleichterungen geschaffen sowie
das Qualitätsversprechen „Made in Germany“ durch Standardisierung
und Zertifizierung abgesichert werden.
Gleichzeitig
fordert der TÜV-Verband die Einrichtung von Kompetenzzentren, die
Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft vernetzen, um nachhaltige
Geschäftsmodelle zu entwickeln und skalierbare Technologien
voranzutreiben. Digitalisierung, Cybersicherheit und KI: Standort
neu aufstellen Deutschland braucht bei der Digitalisierung einen
Ruck, der vom Staat ausgehen muss. Ein eigenständiges
Digitalministerium mit eigenen Kompetenzen sollte die
Digitalisierung des öffentlichen Sektors koordinieren.
Die einzelnen Bereiche wie Inneres, Gesundheit, Verteidigung,
Verkehr etc. sollten Sektorziele definieren, deren Fortschritt vom
Digitalministerium überwacht werden. Der TÜV-Verband fordert
verbindliche Standards für Cybersicherheit, die Unternehmen und
Behörden gleichermaßen schützen. Gleichzeitig gilt es, KI- und
digitale Technologien durch Forschung und unabhängige Prüfungen
weiterzuentwickeln, um Vertrauen in diese Systeme zu schaffen.
Entbürokratisierung: Prüforganisationen sind Teil der Lösung
A nstatt zusätzliche Behörden oder Verwaltungsstrukturen zu
schaffen, sollten unabhängige Prüforganisationen stärker bei der
Umsetzung regulatorischer Anforderungen eingebunden werden. Diese
privatwirtschaftlichen Akteure sorgen dafür, dass Innovationen
sicher auf den Markt gebracht werden und gleichzeitig Vertrauen in
neue Technologien entsteht. Ein solcher Ansatz entlastet staatliche
Stellen, senkt Kosten und beschleunigt Verfahren.
Mobilitätswende: Kein Stillstand bei der Vision Zero Die
Verkehrsinfrastruktur muss stärker an die Bedürfnisse von
Zweiradfahrern und Fußgängern angepasst werden, um die Umfallzahlen
zu senken und eine umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Die
Mobilitätsbildung muss angesichts des immer komplexer werdenden
Straßenverkehrs bereits in Kitas und Schulen verbessert werden.
Gleichzeitig sollte die Mobilität älterer Menschen erhalten werden.
Verpflichtende Rückmeldefahrten ab 75 Jahren tragen zur Sicherheit
aller Verkehrsteilenehmenden bei. Klimafreundliche und sichere
Mobilität ist zunehmend digital.
Die gesetzlichen
Grundlagen für das autonome Fahren müssen erweitert, ein digitales
Fahrzeugregister aufgebaut und ein Treuhändermodell für die Nutzung
von Fahrzeugdaten geschaffen werden. Die Antriebswende muss mit
neuen Anreizen gefördert werden. Für die Ermittlung der
Batteriegesundheit von E-Autos und für das bidirektionale Laden
müssen einheitliche Standard geschaffen werden.
Made in
Germany: Exportschlager Qualitätsinfrastruktur updaten Normen,
Standards, Qualitätssicherung und unabhängige Prüfungen sind ein
Garant für Wertigkeit „Made in Germany“. Diese weltweit anerkannte
Qualitätsinfrastruktur muss digitalisiert und modernisiert werden.
Digitale Zertifikate, Normen und Standards sind entscheidend, um den
Zugang zu globalen Märkten zu sichern. Produktsicherheit erhöhen –
auch im Onlinehandel Der Onlinehandel birgt wachsende Risiken für
die Produktsicherheit.
Der TÜV-Verband fordert strengere
Kontrollen und robuste digitale Produktpässe, um die Konformität und
Sicherheit von Produkten zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen
unabhängige Prüfungen bei der Einfuhr von Produkten aus Drittstaaten
gestärkt werden. Fachkräftemangel: Bildungsoffensive für nachhaltige
und digitale Technologien Um die digitale und nachhaltige
Transformation zu bewältigen, sind qualifizierte Fachkräfte
unverzichtbar.
Der TÜV-Verband fordert eine
Bildungsoffensive mit Fokus auf digitale Kompetenzen, nachhaltige
Technologien und lebenslanges Lernen. Gleichzeitig müssen
Weiterbildungsangebote bedarfsorientiert ausgebaut und attraktiv
gestaltet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu
sichern.
Jung kauft Alt: Förderung nun auch für den
Erwerb denkmalgeschützter Gebäude Förderrichtlinie wird zum 1.
Januar 2025 angepasst Seit September gibt es das
Förderprogramm „Jung kauft Alt", das Familien mit minderjährigen
Kindern und kleineren bis mittleren Einkommen beim
Wohneigentumserwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden
unterstützt. Die Förderung erfolgt mittels zinsverbilligter
KfW-Kredite. Zum 1. Januar 2025 wird die Förderrichtlinie angepasst.
Künftig wird auch der Erwerb von sanierungsbedürftigen
denkmalgeschützten Gebäuden möglich sein. In Deutschland sind rund
10% des Gebäudebestandes denkmalgeschützt.
Klara Geywitz,
Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Unser
Förderprogramm zum Kauf sanierungsbedürftiger Bestandsimmobilien ist
gut gestartet. Zum 1. Januar erhöhen wir den Kreis förderfähiger
Gebäude noch einmal deutlich. Bisher konnte der Erwerb
denkmalgeschützte Häuser nicht durch unser Programm Jung kauft Alt
gefördert werden, da viele dieser Gebäude energetisch nicht so
saniert werden können, wie es die Vorgaben für nicht
denkmalgeschützte Wohngebäude vorsehen. Das ändern wir jetzt. Durch
die Ausweitung von Jung kauft Alt können sich nun mehr Menschen den
Traum vom Einfamilienhaus erfüllen. Damit helfen wir vielen
Familien, die ein denkmalgeschütztes Haus erhalten möchten und das
mit Hilfe unseres Jung kauft Alt-Programmes bislang aber nicht tun
konnten. Das ermöglicht es Familien zum Beispiel in die alte Heimat
zu ziehen, dort ein Haus zu kaufen, zu sanieren und hierfür auch
andere Sanierungsförderungen in Anspruch zu nehmen. Insbesondere in
ländlichen und dünn besiedelten Regionen kann dies dafür sorgen,
dass historische Bausubstanz in den Dorfkernen nicht leer steht."
Zum Programm: Denkmalgeschützte Gebäude müssen künftig auf
das energetische Niveau „Effizienzhaus Denkmal EE" saniert werden.
Dabei darf der Jahres-Primärenergiebedarf max. 160% des Wertes
betragen, der für ein vergleichbares Referenzgebäude nach dem
Gebäudeenergiegesetz (GEG) gilt. Für alle anderen Bestandsgebäude
gilt weiterhin: Die Gebäude müssen den Energieeffizienzklassen F, G
oder H (gemäß Energieausweis) zugehörig sein. Innerhalb von 54
Monaten nach Förderzusage muss auf mindestens Energieeffizienzklasse
70 EE saniert werden.
Die Förderung erfolgt als
Projektförderung in Form der Anteilsfinanzierung als Kredit mit
Zinsverbilligung aus Bundesmitteln. Förderfähig sind die gesamten
Ausgaben für den Eigentumserwerb inkl. (anteilige)
Grundstückskosten. Nicht gefördert werden Kaufnebenkosten.
Förderberechtigt sind Familien mit minderjährigen Kindern und einem
maximal zu versteuernden Haushaltseinkommen von 90.000 Euro bei
einem Kind (+10.000 Euro je weiteres Kind). Die Kredithöchstbeträge
sind abhängig von der Kinderzahl und betragen bei einem Kind max.
100.000 Euro, bei zwei Kindern max. 125.000 Euro und bei drei oder
mehr Kindern max. 150.000 Euro. Es sind Kreditlaufzeiten von 7 bis
35 Jahren sowie Zinsbindungen von 10 oder 20 Jahren möglich. Das
zu erwerbende Wohneigentum muss selbst zu Wohnzwecken genutzt
werden. Nicht förderberechtigt sind Personen, die Voreigentum
besitzen oder bereits Baukindergeld beziehen bzw. bezogen haben.
Eine Kombination mit anderen (Landes-)Förderprogrammen oder die
Kombination mit BEG-Mitteln (Sanierungsförderung) ist grundsätzlich
möglich.
Ratgeber für eine sichere und
stressfreie Reise Die Weihnachtsferien stehen bevor und
ziehen viele Familien und Wintersportbegeisterte in verschneite
Berge und auf glitzernde Skipisten. Doch bevor die Winterfreuden
beginnen, erfordert die Reise mit dem Auto eine sorgfältige Planung.
Der ACV Automobil-Club Verkehr hat einen umfassenden Ratgeber mit
Checklisten und praktischen Tipps zusammengestellt, um die Reise
sicher und stressfrei zu gestalten.
Vollgepackt in den Winterurlaub: Sicher reisen mit der ganzen
Familie - Foto Sergey Novikov/Ripicts.com
Winterurlaub
beginnt mit guter Vorbereitung Winterliche Straßenbedingungen wie
Schnee und Eis erfordern eine gründliche Vorbereitung des Fahrzeugs.
Winterreifen mit mindestens 4 mm Profiltiefe bieten sicheren Grip
bei Schnee und Glätte, während die gesetzliche Mindestanforderung
von 1,6 mm oft nicht ausreicht. Kalte Temperaturen senken den
Reifendruck, daher ist vor der Fahrt eine Kontrolle und
gegebenenfalls eine Erhöhung um 0,2 bar über die
Herstellerempfehlung sinnvoll.
Auch die Batterie sollte
geprüft werden, da ihre Kapazität bei Temperaturen unter 0 °C
deutlich abnimmt. Zusätzlich empfiehlt sich das Auffüllen der
Scheibenwischanlage mit einem Frostschutzmittel, das Temperaturen
bis mindestens -20 °C standhält. Um ein Festfrieren von
Türdichtungen zu vermeiden, ist eine Behandlung mit Silikonspray
ratsam. Hilfsmittel wie Schneebesen, Türschlossenteiser und
Anti-Eis-Abdeckungen für Scheiben gehören ebenfalls zur
Winterausrüstung.
Sichere Beladung des Fahrzeugs Die
richtige Beladung des Fahrzeugs trägt maßgeblich zur Sicherheit bei.
Schwere Gepäckstücke sollten im unteren Bereich des Kofferraums,
möglichst nah an der Rücksitzbank, verstaut werden. Eine Überladung
des Beifahrersitzes oder der Rückbank sollte vermieden werden. Die
Sicht durch den Rückspiegel muss frei bleiben.
Loses
Gepäck sollte am besten mit Netzen oder Spannseilen gesichert
werden, um zu verhindern, dass Gegenstände bei plötzlichem Bremsen
oder in Kurven umherfliegen. Sperrige Gegenstände wie Skier und
Snowboards finden in Dachboxen oder auf Dachträgern sicheren Halt.
Um ein Verrutschen während der Fahrt zu verhindern, ist es wichtig,
die Befestigungen regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere auf
längeren Strecken.
Winterreifen und Tempolimit –
unterschiedliche Regelungen in beliebten Urlaubsländern Auch die
Verkehrsregeln in beliebten Urlaubsländern wie Österreich, Italien
und der Schweiz sollten berücksichtigt werden. In Österreich und
Italien gilt zwischen November und April eine Winterreifenpflicht.
In der Schweiz gibt es zwar keine gesetzliche Vorgabe, jedoch wird
der Einsatz dringend empfohlen. Tempolimits variieren ebenfalls je
nach Land und Witterung. In Frankreich beispielsweise ist bei Schnee
auf Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h
vorgeschrieben.
Eine vollständige Übersicht mit ausführlichen
Informationen zu Winterausrüstung, Sicherheitsmaßnahmen und
länderspezifischen Regelungen stellt der ACV im Ratgeber-Bereich
seiner Website zur Verfügung:
https://www.acv.de/ratgeber/reisen/winterurlaub-mit-dem-auto-checklisten-und-tipps-fuer-eine-sichere-fahrt.
PETA veröffentlicht neuen Fernsehspot zur Bewerbung
der „Veganstart“-App Männer haben’s schwer, brauchen
Fleisch? Das sieht PETA naturgemäß anders. Rechtzeitig vor den
alljährlich gefassten guten Neujahrsvorsätzen veröffentlicht die
Tierrechtsorganisation daher heute einen neuen Fernseh- und
YouTube-Spot,
der die Veganstart-App der
Tierrechtsorganisation bewirbt. Der Werbespot will durch das Spiel
mit Stereotypen vor allem Männer ansprechen, da diese sich mit dem
Umstieg auf eine vegane Ernährung von allen Bevölkerungsgruppen am
schwersten tun.
Der Clip, der in Zusammenarbeit mit der
Berliner Produktionsfirma HEY NA!
unter der Regie von
Annegret von Feiertag entstanden ist, macht durch Witz und
Ironie klar: Vegan sein hat nur Vorteile – auch für Männer. Der Spot
ist ab heute im Fernsehen zu sehen. Das kostenlose
Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation erleichtert allen
Menschen mit vielen Tipps, Rezepten und persönlichem Support den
Umstieg auf ein veganes Leben.
„Vegan lebende Menschen
sollten sich eigentlich nicht mehr dafür verteidigen müssen, dass
sie sich tierfreundlich, nachhaltig und gesund ernähren“, so
Christian Coslar, Leitung Marketing und Kreation bei PETA. „Doch
veraltete Männlichkeitsbilder lassen noch immer viel zu viele Männer
in dem falschen Glauben, der Verzehr von Tierkadavern wäre für ihren
Körper förderlich oder sogar notwendig. Dabei ist längst bekannt,
dass eine ausgewogene vegane Ernährung absolut gesund ist. PETAs
kostenloses Veganstart-Programm hilft beim Umstieg.“
Hintergrundinformationen Allein 2023 wurden rund 750 Millionen
Tiere in deutschen Schlachthöfen getötet – hinzu kommen unzählige,
die bereits in den Ställen oder auf den Transporten sterben. Doch
nicht nur für Fleisch werden Tiere ausgebeutet und umgebracht. Auch
Kühe und Hennen werden für Milch und Eier ihr Leben lang gequält und
auf grausame Art getötet. Hennen leiden aufgrund von Qualzucht
häufig unter schmerzhaften Knochenbrüchen und wegen ihres
psychischen Leids unter Verhaltensstörungen.
Männliche
Küken werden noch im Ei oder nach einer leidvollen Mast im
Schlachthaus gewaltsam ums Leben gebracht. Auch Kühe sind
qualgezüchtet: So haben viele von ihnen schmerzhafte
Eutererkrankungen und viele weitere Krankheiten. Männliche Kälber
werden in der Regel ebenfalls nach kurzer Zeit getötet. Dabei haben
Rinder eine mögliche Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren und mehr.
Die landwirtschaftliche Tierhaltung – und damit der Konsum
tierischer Produkte – ist eine der Hauptursachen für die größten
Umweltprobleme unserer Zeit – Klimakatastrophe, Regenwaldrodungen,
Gewässerbelastung, Ressourcenverschwendung.
Durch die
globale Tierwirtschaft entstehen mehr Treibhausgase als durch den
gesamten Verkehrssektor. Eine Oxford-Studie (2018) kam zu dem
Schluss, dass der Wandel hin zu einer veganen Ernährung die beste
Möglichkeit ist, um die Auswirkungen auf das Klima am effektivsten
zu bekämpfen. [1] PETAs Veganstart-Programm Immer mehr Menschen
entscheiden sich für eine vegane Ernährung. Mit der Umstellung sinkt
die Nachfrage für eine qualvolle und klimaschädliche Tierindustrie.
Gleichzeitig war es noch nie so leicht, sich vegan zu ernähren wie
heute.
PETA unterstützt den Umstieg mit der Veganstart-App für iOS und Android.
Das Programm bietet Userinnen und Usern unter anderem eine
Step-by-Step-Anleitung in Form einer 30-Tage-Challenge, vegane
Rezepte sowie informative Artikel und Videos zu veganer Ernährung.
Außerdem gibt es einen Einkaufsguide und die Möglichkeit,
Bewertungen von veganen Produkten zu teilen. Während der Umstellung
hilft das Veganstart-App-Maskottchen Brokko dabei, stets den
Überblick zu behalten. PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr
30-jähriges Jubiläum.
Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor
dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen
Interessen, anerkannt werden und
Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu
da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie
uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein
– eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer
Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Preise für Wohnimmobilien im 3. Quartal 2024: -0,7 % zum
Vorjahresquartal Rückgang gegenüber dem
Vorjahresquartal schwächt sich weiter ab Preise für
Wohnimmobilien, 3. Quartal 2024 (vorläufig) -0,7 % zum
Vorjahresquartal +0,3 % zum Vorquartal
Die Preise für
Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 3. Quartal
2024 gegenüber dem 3. Quartal 2023 um durchschnittlich 0,7 %
gesunken. Im 2. Quartal 2024 lag der Rückgang gegenüber dem
Vorjahresquartal noch bei 2,5 %. Gegenüber dem Vorquartal sind die
Preise für Wohnimmobilien um 0,3 % gestiegen und damit weniger stark
als im 2. Quartal 2024 (+1,5 %).
Immobilienpreise im Vergleich zum Vorquartal in den meisten Gegenden
gestiegen In den meisten Gegenden Deutschlands sind die
Immobilienpreise im 3. Quartal 2024 im Vergleich zum 2. Quartal 2024
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal schwächten sich die
Preisrückgänge größtenteils ab. Teilweise waren aber auch im
Vorjahresvergleich Preissteigerungen zu beobachten: So musste
beispielsweise in den kreisfreien Großstädten für Wohnungen 2,4 %
und für Ein- und Zweifamilienhäuser 0,2 % mehr als im 3. Quartal
2023 gezahlt werden.
Im Vergleich zum 2. Quartal 2024
waren in den kreisfreien Großstädten Wohnungen 1,0 % und Ein- und
Zweifamilienhäuser 1,5 % teurer. In den dünn besiedelten ländlichen
Kreisen hingegen waren die Immobilienpreise im 3. Quartal 2024
weiterhin größtenteils rückläufig. Für Wohnungen musste hier 5,7 %
weniger als im 3. Quartal 2023 beziehungsweise 1,8 % weniger als im
2. Quartal 2024 gezahlt werden. Ein- und Zweifamilienhäuser
waren in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen 2,1 % günstiger als
im Vorjahr, im Vorquartalsvergleich waren die Preise unverändert.
In den sieben größten Städten Deutschlands (Berlin,
Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf)
sind die Preise für Wohnungen im Vergleich zum 3. Quartal 2023 um
0,2 % und im Vergleich zum 2. Quartal 2024 um 0,5 % gestiegen. Für
Ein- und Zweifamilienhäuser hingegen musste in diesen Städten 5,3 %
weniger als im Vorjahresquartal und 3,1 % weniger als im Vorquartal
gezahlt werden.
Mit der aktuellen Veröffentlichung
wurde die Veränderungsrate des 2. Quartals 2024 gegenüber dem
2. Quartal 2023 für den bundesweiten Häuserpreisindex um 0,1
Prozentpunkte nach oben revidiert (vorläufiger Wert: -2,6 %,
revidierter Wert: -2,5 %). Die Veränderungsrate des 2. Quartals 2024
gegenüber dem 1. Quartal 2024 wurde um 0,2 Prozentpunkte nach oben
revidiert (vorläufiger Wert: +1,3 %, revidierter Wert: +1,5 %).
Revisionen der Vorquartale und des aktuellen Jahres werden
regelmäßig durchgeführt, um nachträgliche Meldungen zu
berücksichtigen.
Revision der Ergebnisse 2011 bis
2023 Über die reguläre Revision hinaus wurden mit der aktuellen
Veröffentlichung die Ergebnisse der Quartale und der Jahre 2011 bis
2023 revidiert. Aufgrund methodischer Anpassungen in der Wägung, die
durch neue europäische Vorgaben erforderlich waren, musste die
Indexreihe nachträglich auf das Basisisjahr 2015 normiert werden.
Dadurch haben sich leichte Änderungen in den
Vergangenheitswerten ab 2011 ergeben. Diese Revisionen führen in
einigen Fällen zu Verschiebungen von 0,1 Prozentpunkten bezogen auf
die Veränderungsrate zum Vorjahresquartal.
NRW: 83 Prozent der Bevölkerung shoppen online
Nicht nur zu Weihnachten erfreut sich das Online-Shopping großer
Beliebtheit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen auf
Basis der Erhebung zur Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien privater Haushalte mitteilt, gaben im
Jahr 2024 insgesamt 83 Prozent der Personen im Alter von 16 bis
74 Jahren in NRW an, schon einmal über das Internet gekauft oder
bestellt zu haben.
Bei den Jüngeren ist Online-Shopping
weiterverbreitet als bei den Älteren: 90 Prozent der 16-44-Jährigen
in NRW haben schon einmal online eingekauft, bei den 45-74-Jährigen
sind es immerhin noch 78 Prozent. Jede(r) Zweite kaufte Kleidung,
Schuhe und Accessoires im Internet Nach ihren Online-Einkäufen in
den letzten drei Monaten gefragt, gaben insgesamt mehr als zwei
Drittel (69 Prozent) der 16-74-Jährigen an, in diesem Zeitraum etwas
über das Internet eingekauft zu haben.
Bei den
16-44-Jährigen lag dieser Anteil bei 79 Prozent, bei den
45-74-Jährigen bei 60 Prozent. Kleidung, Schuhe und Accessoires
stehen dabei an erster Stelle: Mit 51 Prozent hat insgesamt gut die
Hälfte der Personen in den letzten drei Monaten vor der Befragung
Artikel dieser Art online bestellt. Von den 16-44-Jährigen hatten
sogar 62 Prozent Kleidungsstücke über das Internet gekauft gegenüber
42 Prozent der 45-74-Jährigen.
Über 40 Prozent der
16-44-Jährigen zahlten für Streamingdienste An zweiter Stelle
stehen Filme, Serien und Musik, die insgesamt 44 Prozent der
16-74-Jährigen online gekauft haben. Hierbei werden sowohl
kostenpflichtige Streamingdienste als auch physische Bild- und
Tonträger in Form von DVDs, CDs u. ä. erfasst. Streaming-Dienste
waren dabei deutlich häufiger gefragt als physische Produkte:
Während 34 Prozent der 16- bis 74-Jährigen die Leistungen
kostenpflichtiger Streamingdienste für Filme, Serien oder Sport in
Anspruch genommen haben und 30 Prozent kostenpflichtig Musik
streamten, bestellten lediglich 15 Prozent physische Bild- und
Tonträger im Internet.
Dabei wurden Streamingdienste
deutlich häufiger von den Jüngeren genutzt: Die Anteile der
16-44-Jährigen, die Streamingdienste für Filme, Serien oder Sport
bzw. Musik bezahlten, lagen mit 45 bzw. 44 Prozent jeweils merklich
über den Anteilen bei den 45-74-Jährigen (25 bzw. 20 Prozent). Knapp
ein Drittel kaufte Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs
online Auf Rang drei stehen Lebensmittel und andere Güter des
täglichen Bedarfs wie Getränke, Drogerieprodukte oder Tierfutter:
Insgesamt 30 Prozent der 16-74-Jährigen haben derartige Artikel in
den letzten drei Monaten vor der Befragung über das Internet
gekauft.
Lieferdienste für Essen wurden von 29 Prozent
der Personen online beauftragt, standen bei den jüngeren Personen
deutlich höher im Kurs als bei älteren: 44 Prozent der
16-44-Jährigen hatten in den letzten drei Monaten online bei
Restaurants oder Fast-Food-Läden bestellt, bei den 45-74-Jährigen
waren es lediglich 18 Prozent. Die Ergebnisse basieren auf der
europäischen Erhebung über die Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT), die seit
2021 als freiwillige Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert
ist.
Für diese Erhebung werden Personen im Alter von 16
bis 74 Jahren zum Internetzugang und zur Internetnutzung befragt.
Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der
Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank
der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige
statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der
Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage
für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen
aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten
Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Weitere Informationen zum
Mikrozensus finden Sie unter
https://www.mikrozensus.de/. (IT.NRW)
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