'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Dienstag, 9. September 2025

Wetterwarnung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ein "Unwettervideo"unter www.dwd.de, auf YouTube unter www.youtube.com/DWDderWetterdienst und in der DWD WarnWetter-App (https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html) veröffentlicht.

Steigende Pegel im Regierungsbezirk Düsseldorf – Lage aktuell unkritisch, Entspannung im Tagesverlauf erwartet  
Die anhaltenden Niederschläge seit der vergangenen Nacht haben zu steigenden Pegelständen in den Flüssen des Regierungsbezirks Düsseldorf geführt. Besonders betroffen sind derzeit Erft und Niers. Durch die Verlagerung der Regenfront in Richtung Nordosten kann es im Laufe des Tages auch an weiteren Gewässern zu vorübergehenden Pegelerhöhungen kommen.

Aktuell am Niederrhein 46 Liter/Quadratmeter

Foto Pixabay


Nach den aktuellen Prognosen der Hochwasserzentrale ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Lage im Tagesverlauf entspannt. Die Regenfälle lassen zunehmend nach, ab dem Nachmittag wird mit einer vorübergehend regenfreien Wetterlage gerechnet. Die derzeitigen Wasserstände sind nach Einschätzung  unkritisch.

Die Bezirksregierung Düsseldorf steht in engem Austausch mit den zuständigen Wasserwirtschaftsverbänden und verfolgt die Entwicklung kontinuierlich. Lokal aufgetretene Überschwemmungen werden von den Einsatzkräften vor Ort abgearbeitet. Die Bevölkerung wird gebeten, sich fortlaufend über die regionale Betroffenheit im Hochwasserportal NRW und bei der Hochwasserzentrale zu informieren.

Sondervermögen: Großer Anteil muss an Städte und Gemeinden gehen
Berlin hat 100 Milliarden Euro für Länder und Kommunen vorgesehen – doch, wie diese verteilt werden, ist bisher offen. Das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ verweist darauf, dass die Kommunen in allen Ländern mindestens zwei Drittel der Investitionen stemmen, in NRW sogar 78 Prozent.

Die Umsetzung des Sondervermögens Infrastruktur nimmt Formen an. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat nun ein Gremium einberufen, das ihn bei der Verteilung der insgesamt 500 Milliarden Euro berät. Dabei geht es auch um die Frage, wie mit den 100 Milliarden Euro verfahren wird, die für Länder und Kommunen vorgesehen sind. Das Aktionsbündnis

„Für die Würde unserer Städte“ richtet einen klaren Appell an den Beirat: Mindestens zwei Drittel müssen an die Kommunen gehen. Das Aktionsbündnis verweist auf harte Fakten: Rund zwei Drittel aller öffentlichen Investitionen stammen von Städten und Gemeinden. Daher sollte die Vergabe auch in dieser Größenordnung an die Kommunen erfolgen.

Die Länder sollten zudem verpflichtet werden, interne Verteilungen an der tatsächlichen Investitionslast und nicht etwa an Fläche oder Einwohnerzahl auszurichten. Im Referentenentwurf zum Sondervermögen hatte der Bund eine Mindestens-60- Prozent-Regelung vorgesehen. Doch in den weiteren Verhandlungen wurde diese Klausel gestrichen.

„Bei allem Respekt für die Finanzsorgen der Länder: Das ist unangemessen und ungerecht“, betonen Martin Murrack (Duisburg) und Silke Ehrbar-Wulfen, Sprecher des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“. Sie erinnern daran, dass der Bund den Ländern durch den neuen Verschuldungsspielraum hilft, ihre Haushalte aufstellen zu können.

Diese Möglichkeit haben die Kommunen nicht. Für Nordrhein-Westfalen schließt sich das Aktionsbündnis der Forderung des Städtetags NRW an: „78 Prozent ist der kommunale Anteil der Investitionen in NRW – daher muss dieser Anteil auch an die Kommunen weitergeleitet werden.

Während es in vielen anderen Bundesländern schon Regelung für die Verteilung der Bundesmittel gibt, hüllt sich die Landesregierung des größten Bundeslandes mit den größten kommunalen Finanzproblemen in Schweigen. Die Zeit drängt“, sagt Martin Murrack, Sprecher des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“.

„Für die Würde unserer Städte“ vertritt die finanzschwachen Kommunen in Deutschland. Diese haben einen besonders hohen Investitionsbedarf. Wegen der ungleichen Finanzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen, den massiv gestiegenen Sozialausgaben sowie Altschulden in Höhe von rund 35 Milliarden Euro haben die Betroffenen dringend erforderliche Investitionen immer weiter aufgeschoben.

Das gilt sowohl für Investitionen in die Infrastruktur vor Ort als auch in Zukunftsthemen wie Digitalisierung oder Klimaschutz. Die KfW hat jüngst für alle Kommunen in Deutschland einen Investitionsrückstand von 215,7 Milliarden Euro errechnet. Wenn Finanzministerium und Beirat keinen Mindest-Anteil der Kommunen festlegen, werden Städte und Gemeinden zum zweiten Mal benachteiligt.

So sieht der Koalitionsvertrag zwar 250 Millionen Euro pro Jahr für die kommunale Altschuldenlösung vor – zugleich aber 400 Millionen Euro jährlich zur Entlastung der Geberländer.

Im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ haben sich 74 Kommunen aus acht Bundesländern zusammengeschlossen. In den Städten und Kreisen leben rund zehn Millionen Menschen. Die Kommunen sind besonders vom Strukturwandel betroffen, deshalb haben sie geringe Einnahmen aus Steuern und hohe Ausgaben, insbesondere im Sozialbereich.

Die Mitglieder sind: Bacharach, Bad Schmiedeberg, Bergkamen, Bischofsheim, Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Cottbus, Landkreis Cuxhaven, Cuxhaven, Dietzenbach, Dinslaken, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Ennepetal, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Frankenthal, Frankfurt am Main, Geestland, Gelsenkirchen, GinsheimGustavsburg, Gladbeck, Kreis Groß-Gerau, Hagen, Hamm, Hamminkeln, Hattingen, Herne, Herten, Kaiserslautern, Koblenz, Krefeld, Lahnstein, Leverkusen, Löhne, Ludwigshafen, Lünen, Mainz, Mayen, Mettmann, Moers, Mönchengladbach, MörfeldenWalldorf, Mülheim an der Ruhr, Neustadt an der Weinstraße, Neuwied, Oberhausen, Obertshausen, Oer-Erkenschwick, Offenbach, Pirmasens, Recklinghausen, Kreis Recklinghausen, Remscheid, Saarbrücken, Salzgitter, Schwerin, Schwerte, Solingen, Trier, Kreis Unna, Unna, Voerde, Völklingen, Waltrop, Werne, Wesel, Witten, Worms, Wülfrath, Wuppertal und Zweibrücken. www.fuerdiewuerde.de 

Bezirksbibliothek Buchholz schließt vorübergehend
Die Bezirksbibliothek Buchholz auf der Sittardsberger Allee 14 bleibt aufgrund umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen von Dienstag, 9. September bis voraussichtlich Montag, 20. Oktober, geschlossen.

In den Räumlichkeiten werden aufgrund eines undichten Daches Feuchtigkeitsschäden beseitigt und der Bodenbelag erneuert. Gleichzeitig sollen Kundinnen und Kunden nach der Wiedereröffnung eine modernisierte Bezirksbibliothek vorfinden. Alle Arbeitsplätze werden elektrifiziert, so dass es dann deutlich mehr Lademöglichkeiten von Mobilgeräten geben.

Die Abtrennung zwischen Lesesaal und Bibliotheksbereich wird zu einer Schallschutzwand umgebaut, um Veranstaltungen, Gruppenarbeiten und den Publikumsbetrieb besser voneinander zu trennen. Der Gamingbereich wird modernisiert und zeitgemäß ausgestattet. Im Rahmen der energetischen Sanierung werden Lichtkuppeln gedämmt und die Beleuchtung auf LED umgestellt.

Die Leihfristen für in Buchholz entliehene Medien werden entsprechend angepasst. Kundinnen und Kunden können während der Schließung auf die Bibliothek in der Gesamtschule Süd auf der Großenbaumer Allee 168-174 ausweichen (Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr).

Selbstverständlich können auch alle anderen Zweigstellen der Stadtbibliothek genutzt werden. Der Medienbote bringt Bücher und anderes auf Wunsch kostenlos bis an die Wohnungstür und holt die Medien auch wieder ab. Alle Informationen finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de.

Bis zur Schließung steht das Team in Buchholz gerne persönlich oder telefonisch unter (0203) 283-7284 für Auskünfte zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

Sascha Prehn ist neuer Bezirksdienstmitarbeiter für den Stadtbezirk Walsum
Der Bezirksdienst beim Städtischen Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes hat seinen Dienst aufgenommen. Sascha Prehn ist als einer der Ersten ab sofort für den Stadtbezirk zuständig, der Walsum umfasst: „Ich freue mich, als direkter Ansprechpartner für die großen und kleinen Probleme der Bürgerinnen und Bürger unterwegs zu sein“, sagt Sascha Prehn.

„Mein Ziel ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen.“ Walsum ist der nördlichste Stadtbezirk von Duisburg und dort leben über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf rund 21 Quadratkilometern. „Meinen Stadtbezirk würde ich weitestgehend als grün und idyllisch beschreiben. Die Rheinaue Walsum ist zum Beispiel ein schönes Naturschutzgebiet“, so Prehn. „Insgesamt schätze ich an Duisburg die Vielfältigkeit, dazu gehören die Industriekulissen, die Häfen, die Kulturfestivals und die idyllischen Seelandschaften.“

Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Der 44-Jährige war von 2007 bis 2020 bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg beschäftigt, bevor er im Jahr 2020 zum Städtischen Außendienst wechselte. Privat lebt der Familienvater auf einem alten Bauernhof außerhalb Duisburgs und kümmert sich am liebsten um die Pflege seines großen Gartens und seine vier Kinder. Außerdem ist er als Trainer für Kinder in Selbstverteidigung aktiv.

Der städtische Bezirksdienst Die neuen Bezirksdienstmitarbeitenden sind ab sofort täglich, weitestgehend zu Fuß und uniformiert, in den verschiedenen Stadtteilen unterwegs, um aktiv auf Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Gewerbetreibende zuzugehen. Zukünftig sollen in allen Duisburger Stadtbezirken insgesamt zwei Bezirksdienstmitarbeitende unterwegs sein.

Neben der fußläufigen Sichtbarkeit der Bezirksdienstmitarbeitenden im jeweiligen Stadtbezirk ist auch geplant, regelmäßig Mobile Wachen, beispielsweise auf verschiedenen Wochenmärkten sowie Infostände auf Stadtfesten anzubieten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit ihre Fragen und Anregungen loszuwerden. Außerdem soll die bestehende Ordnungspartnerschaft durch gemeinsame Streifgänge mit den Bezirksbeamten der Polizei weiter ausgebaut werden.

Sascha Prehn kann – genau wie seine Kolleginnen und Kollegen vom Bezirksdienst – jederzeit persönlich in den Stadtbezirken angesprochen werden. Kontakt mit dem Bezirksdienst kann auch per E-Mail an sad@stadtduisburg.de oder telefonisch unter 0203 283-3900 über die Führungs- und Koordinierungsstelle des Bürger- und Ordnungsamtes aufgenommen werden. Weitere Informationen online unter www.duisburg.de/bezirksdienst.

Vorhofflimmern: Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Patientenveranstaltung zu Ursachen, Risiken und modernen Therapien am Herzzentrum Duisburg
Ein schneller Puls, Herzstolpern oder Atemnot: Was viele als harmloses Herzrasen abtun, kann Vorhofflimmern sein. In Deutschland ist es die häufigste behandlungsbedürftige Herzrhythmusstörung. Unbehandelt kann Vorhofflimmern langfristig zu schwerwiegenden Komplikationen führen, etwa zu Schlaganfällen oder einer Herzschwäche.

Wie erkannt man erste Warnzeichen? Welche Risikofaktoren spielen eine Rolle? Welche Therapien stehen zur Verfügung? Antworten auf diese Fragen gibt eine Patientenveranstaltung des Herzzentrums Duisburg am Mittwoch, 17. September 2025, von 17 bis 19 Uhr.

Referentin ist Dr. med. Ute Ruprecht, Leitende Oberärztin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie. Sie informiert verständlich und praxisnah über moderne Behandlungsmöglichkeiten, wie z.B. die sogenannte Pulsed Field Ablation. Dieses moderne, besonders schonende Verfahren nutzt elektrische Felder, um krankhaftes Gewebe im Herzvorhof gezielt zu veröden, ohne umliegende Strukturen zu schädigen. Auch begleitende Technologien wie die 3D-Bildgebung kommen zum Einsatz und erhöhen die Sicherheit des Eingriffs.

Dr. Ute Ruprecht, Leitende Oberärztin Elektrophysiologie am Herzzentrum Duisburg (Quelle: EVKLN)

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Thema Adipositas als Risikofaktor. Starkes Übergewicht kann nicht nur das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen, sondern auch die Therapie erschweren. Das Herzzentrum Duisburg setzt hier auf einen ganzheitlichen Ansatz: Neben kardiologischer Expertise fließen auch internistische und lebensstilbezogene Aspekte in die Behandlung ein, etwa der Einsatz moderner Medikamente zur Gewichtsreduktion.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit der Expertin ins Gespräch zu kommen.

Eckdaten der Veranstaltung:
Titel: Wenn das Herz aus dem Takt gerät - Patientenveranstaltung zu Vorhofflimmern am Herzzentrum Duisburg
Datum & Uhrzeit: 17. September 2025, 17.00-19.00 Uhr
Ort: Herzzentrum Duisburg, Konferenzzentrum im Verwaltungsgebäude (unter dem Hubschrauberlandeplatz), Raum CE.01, Fahrner Str. 133, 47169 Duisburg
Eintritt: Frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Stadtführung: „Mit Mercators Azubi durch Duisburg – Der Stadtplan des Johannes Corputius“
„Mercators Nachbarn“ und das Stadtarchiv Duisburg laden am Samstag, 13. September, um 15 Uhr zu einem zweistündigen Stadtrundgang durch das Duisburg des 16. Jahrhunderts ein. Der Rundgang mit Dr. Jonas Springer und Werner Pöhling gehört zur Veranstaltungsreihe „Stadtgeschichte draußen“.

Startpunkt ist der Mercatorbrunnen vor dem Rathaus, Burgplatz 19. Von dort geht es zu einigen historischen Orten, die der junge Student Johannes Corputius auf seinem Stadtplan anno 1566 vermessen, skizziert und beschrieben hatte. Corputius hatte bei Gerhard Mercator in Duisburg Vermessungstechnik und das Kupferstechen gelernt. Duisburg war im 16. Jahrhundert eine Stadt mit rund 3000 Einwohnern, die sich zu jener Zeit von der Gründung einer Universität einen wirtschaftlichen Aufschwung erhoffte.

Man kann annehmen, dass der detailgetreue Stadtplan zur Werbung für Duisburg dienen sollte, mit sauberen Straßen und Plätzen und reichlich grünem Baumbestand. Während des Rundgangs erfahren die Teilnehmer zudem Wissenswertes darüber, woher Duisburg die Steine für den Bau der Stadtmauer und Wohnhäuser bezog, welche Gelehrten in direkter Nachbarschaft zu Gerhard Mercator lebten und wo man das 16. Jahrhundert noch heute in der Stadt entdecken kann. Der Rundgang ist kostenfrei.

Duisburg-Fringe - das Festival für die freie Szene
Das Programm für das Duisburg-Fringe 2025 steht. Mitte September wird Ruhrort zum fünften Mal Bühne und Spielort für die freie Kultur- und Theaterszene.
In diesem Jahr werden vier Spielorte beteiligt sein, die allesamt am Eröffnungstag, Freitag, dem 12. September 2025 mit Kurz-Performances präsentiert werden.


Eine lebhafte Prozession „Tour de Fringe“ wird, beginnend im Lokal Harmonie und angeführt von Fiona Fabulous, durchs Quartier ziehen und so den Trail für die nächsten beiden Tage legen. Um 18:00 Uhr geht es los mit der Modenschau mit Kreationen von Agnieszka Dutkiewicz und musikalischer Begleitung durch Jola Wolters im Lokal Harmonie.

Weiter geht es zum Neumarkt, wo um 18:30 Uhr Improtheater mit den Rheinflippern im Das Plus am Neumarkt geboten wird. Zur Fabrikstraße geht es um 19:15 Uhr zur Lesung von Ulrike Anna Bleier im Studio 37.

Am Leinpfad vor dem Hübi gibt es um 19:45 Uhr Feuerartistik mit Sonny Imperfektion und dann geht es hinauf zum Hübi, wo ab 20:00 Uhr The Singer is Always Late Folkrock für den Rest des Abends spielt.  

Am Samstag und Sonntag wird dann ein buntes Programm mit Kabarett, Impro, Poetry, Musik und Theateraufführungen mit lokalen, regionalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, sowie Ensembles kreuz und quer im Quartier geboten. Den genauen Ablauf findet ihr unter https://duisburgfringe.de/events/  

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Solidarische Hutsammlungen sollen jedem die Möglichkeit geben, den Eintritt nach eigenem Vermögen bemessen zu können, ohne die Wertschätzung für die künstlerischen Darbietungen aus dem Auge zu verlieren.


Elektrisches Jahrhundert: Wie sich Post-Fahrzeuge weiterentwickelt haben
- Meilensteine der Entwicklung: Von ersten E-Dreirädern der Post in den 1910er Jahren bis zur größten Elektro-Flotte weltweit
- Elektrische Zustellfahrzeuge wurden in den vergangenen 100 Jahren immer leistungsstärker und innovativer, heute prägen sie den Regelbetrieb

Bildquelle/Source: Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Kein anderes Logistikunternehmen setzt weltweit so viele Elektrofahrzeuge ein wie die DHL Group. Aus mehr als 42.000 elektrisch betriebenen Fahrzeugen besteht die E-Flotte des Unternehmens für die Abholung und Zustellung von Sendungen. Deutsche Post und DHL blicken dabei auf 100 Jahre Fortschritt in der Elektromobilität zurück. Bereits in den 1910er Jahren setzte die damalige Reichspost elektrisch betriebene Dreiräder ein. Eine Entwicklung, die sich über die Jahrzehnte fortsetzte. In den 2010er Jahren erreichte sie mit dem StreetScooter einen Höhepunkt; dank der Innovationskraft prägen elektrische Zustellfahrzeuge heute den Regelbetrieb.

© MKF / Bert Bostelmann | 1920s: Model BEL 2500

1910er Jahre: das Dreirad B.E.F.
Gerade einmal 1,5 PS brachte das Dreirad auf die Straße, das von der „Berliner Elektromobil-Fabrik“ hergestellt wurde und als „B.E.F.“-Wagen bekannt war. Um 1910 begann die Reichspost mit seinem Einsatz. Damals sprach man noch nicht von Einschreiben oder Express-Sendungen. In „Briefbeuteln“ wurden Sendungen zur damaligen Zeit noch verschickt. Die sogenannte „Eilpaketzustellung“ gab es ebenfalls. Vor allem auf kurzen Strecken und bei wenig Transportlast hatten Elektrofahrzeuge Vorteile. Eher moderat waren die Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h sowie der Aktionsradius von etwa 50 Kilometern. Dennoch haben sich die Dreiräder bewährt: In den 1920er Jahren waren bereits etwa 200 Exemplare auf der Straße.

1920er Jahre: Schon zwei km/h schneller
Immerhin zwei km/h schneller war der elektrisch betriebene Paketwagen der Marke Bergmann, Modell BEL 2500. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und hatte mit einer vollständigen Batterieladung eine Reichweite von bis zu 60 km. Die Motorleistung lag bei etwa 25 PS. Das E-Fahrzeug wurde speziell für den Einsatz in Großstädten entwickelt, wo die täglichen Fahrstrecken in der Regel kurz sind und die Höchstgeschwindigkeit weniger entscheidend ist. Die Bezeichnung „BEL 2500“ leitet sich von der Nutzlast ab, die bei diesem Modell etwa 2500 kg betrug.

© Museumsstiftung Post und Telekommunikation | 1950s: EL2500 E

1950er Jahre: EL2500 E in Freiburg
Auch in den 1950er Jahren setzte die Post ihre Elektro-Fahrzeuge hauptsächlich im Orts- und Vorortsverkehr ein. Das Post-Auto der Maschinenfabrik Esslingen, Modell EL2500 E, ist wieder ein Beispiel für die Weiterentwicklung der Fahrzeuge: Die durchschnittliche Tagesfahrstrecke betrug 18 km, während die Höchstgeschwindigkeit mittlerweile auf 28 km/h gestiegen war. Primär war der EL2500 E in der Region um Freiburg im Breisgau im Einsatz. Die Bemühungen um umweltfreundlichen Transport waren in der Nachkriegszeit in Deutschland groß – auch dafür steht der EL2500 E. Elektromobilität sollte für sauberere Luft im städtischen Lieferverkehr sorgen.

2010er Jahre: Pionierarbeit beim StreetScooter
Einen bedeutenden Schritt in der Elektrifizierung der Flotte von Deutsche Post und DHL in Deutschland markierte der StreetScooter Work. Das Unternehmen war Pionier, als es mit der StreetScooter GmbH und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen ein eigenes Elektrofahrzeug entwickelte - maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Brief- und Paketzustellung. 2012 gab es den ersten Prototypen – und der bestand den Test.

© DHL Group | Ford E-Transit

Mit rund 65 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h war der StreetScooter Work schneller unterwegs als die vorherigen E-Postfahrzeuge. Ab 2014 war er in Deutschland flächendeckend auf den Straßen. Es folgten neue Modelle, etwa die größeren StreetScooter Work L und XL, darunter auch sogenannte Rechtslenker für einen sicheren Ein- und Ausstieg auf der Gehwegseite. Heute stellt die DHL Group keine eigenen Fahrzeuge mehr her.

Heute: Ford eTransit
Seit einigen Jahren setzt die DHL Group auf bewährte Partnerschaften, um die Flotte weiter zu elektrifizieren und die Logistik zu dekarbonisieren. Ein Beispiel dafür ist der Ford E-Transit – ein moderner Elektrotransporter, der zeigt, wie leistungsfähig und alltagstauglich Elektromobilität heute sein kann: Mit bis zu 317 Kilometern Reichweite und 184 bis 269 PS bringt er die nötige Ausdauer und Power für Abholung und Zustellung auf der letzten Meile mit.

Die Fahrzeuge kommen vor allem dort zum Einsatz, wo leises, lokal emissionsfreies Fahren besonders gefragt ist. Die meisten E-Nutzfahrzeuge bezieht DHL Group weltweit von Ford und Mercedes. Die neueste Innovation für den Fernverkehr ist ein Elektro-Lkw mit „Range Extender“ (EREV = Extended Range Electric Vehicle), den DHL gemeinsam mit Scania entwickelt hat. Dieser fährt primär elektrisch, hat aber auch einen Dieselmotor, der als Generator dient und die Batterie bei Bedarf lädt. Antriebskraft: bis zu 400 PS.

Wie erkenne ich „Fakes“ im Internet? Digitaler Dienstag zum Thema Desinformation im Stadtfenster
Ist das Fake oder echt? Diese Frage lässt sich im Digitalen zunehmend schwerer beantworten. Am Dienstag, 9. September um 17 Uhr, geht es beim Digitalen Dienstag von Stadtbibliothek und Volkshochschule um die Frage, wie man Desinformationen im digitalen Zeitalter erkennen kann. Praxisnah, verständlich und ohne Fachchinesisch wird gezeigt, wie sich Desinformation verbreitet und was man dagegen tun kann.

Nach einem kurzen thematischen Einstieg bleibt viel Raum für Fragen und Austausch. Die Reihe „Digitaler Dienstag“ richtet sich vor allem an Erwachsene mit wenig digitalen Vorkenntnissen. Alle, die neugierig sind und Neues ausprobieren möchten, sind herzlich willkommen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt online und ist auf www.stadtbibliothek-duisburg.de unter dem Stichpunkt „Veranstaltungen“ möglich. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 2834218. Die Servicezeiten sind montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr.

Literaturabend mit Geschichten über den Niederrhein
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg-Meiderich lädt zum nächsten kulturellen Leckerbissen in das Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a: Dort erzählt am 16. September 2025 um 19 Uhr Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés, von der Geschichte des Niederrheins, geschmückt mit Texten verschiedener Autoren.

Zudem nimmt sie das Publikum mit auf einen spannenden Exkurs zu den Pfälzer Auswanderer, die Pfalzdorf gründeten. Die Nähe zum Niederrhein ergibt sich bei Yvonne de Temple-Hannappel aus ihrer Biografie: Sie ist geboren und groß geworden am unteren Niederrhein, zwischen Goch und Kleve, bei Pfalzdorf.

Interessierte sind herzlich zum Literaturabend eingeladen, der Eintritt ist frei. Mehr Infos hat Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.


Prof. Dr. Lorenz Narku Laing hielt Kanzelrede in Salvator
Wer hat dem schwarzen Mann erlaubt, Doktor zu werden in Deutschland?

Mit Prof. Dr. Lorenz Narku Laing bestieg am vergangenen Sonntag ein profunder Kenner seines Themas die Kanzel der Duisburger Salvatorkirche, um unter der Überschrift :„Un.Wissen.Schafft.Rassismus“ zu sprechen.

Dr. Laing ist Professor für Sozialwissenschaften und Rassismusforschung an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum und Geschäftsführer der Vielfaltsprojekte GmbH. Der mehrfach ausgezeichnete Experte wurde kürzlich von der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland zum nebenamtlichen Kirchenleitungsmitglied gewählt.

Aber als Deutscher mit schwarzer Hautfarbe hat Dr. Laing auch reichlich Gelegenheit, am eigenen Leibe ganz praktische Erfahrungen mit Rassismus zu machen. Ein Taxi, dass auf Dr. Laing geordert wurde, hält nicht neben ihm, auch wenn er stürmisch winkt. Der Fahrer teilt ihm abweisend mit, er sei besetzt, weil er auf einen Dr. Laing warte.
„Wer hat dem schwarzen Mann erlaubt, Doktor zu werden in Deutschland?“, fasst Laing nachdenklich zusammen. Schlimmer noch, sogar Professor. Weil das auch auf seiner Fahrkarte stand, flog der 33-Jährige einmal fast aus einem Zug der deutschen Bahn. Wie bitte? Dieser schwarze Mann mit dem jungenhaften Gesicht soll Professor sein?

Nie und nimmer, der muss die Fahrkarte gefälscht haben! So dachte wohl der Fahrkartenkontrolleur. Laing denkt in solchen Momenten an die vielen von Rassismus betroffenen Menschen, die solche Angriffe nicht mit einem Vorzeigen ihres Titels auf dem Personalausweis lösen können.

„Ich bin privilegiert“, führt er aus. Und erinnert an die Menschen, die nicht zu Wohnungsbesichtigungen eingeladen werden, schlechtere Noten bekommen, weniger Arzttermine, keine Vorstellungsgespräche haben, weil ihr Name afrikanisch klingt, oder arabisch oder schlicht ausländisch anmutet. „Rassismus ist beweisbar und sehr gut in Studien belegt“, betont Laing, „Es ist kein Gefühl, sondern wissenschaftlich zähl- und messbar.“ Man könne durchaus sagen, um so dunkler die Haut, umso schlechter die Rechte. Es stimme schlicht nicht, dass die Gesetze in Deutschland für alle gleich gelten würden.

„Auch in unserer Kirche begegnet man Menschen mit anderen Hautfarben zwar mit Liebe, aber auch so, als wären sie Fremde“, stellt er fest. Und erlaubt sich den Wunschtraum von einer diversen, lebendigen Kirche, in der die Menschen aller Farben gemeinsam Gottesdienste feiern. „Da wären die Gottesdienste wieder gut besucht und es würde lustig zugehen“, schwärmt er.

Laing spricht auch über die beispiellose Erfolgsgeschichte des Antirassismus. „Es ist besser geworden, keine Frage“, räumt er ein. Und er erklärt, warum das Thema gerade durch die erreichten Verbesserungen mehr in den Fokus gehört. Die Betroffenen finden Solidarität und den Mut, ihre Erfahrungen zu teilen. „Gerade weil Rassismus weniger wird, müssen wir uns mehr mit ihm beschäftigen“, fordert er. Und erinnert an die globalen Auswirkungen, an die man als Konsument ungerne erinnert wird.

„Wir profitieren alle von Rassismus, wenn wir die billigen Bananen, T-Shirts und Laptops kaufen, die irgendwo auf der Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen geentet, geschneidert und zusammengeschraubt werden“, sagt er und macht seinem Publikum Mut, solche Strukturen zu erkennen und sie nicht weiter zu unterstützen. Antirassismus bedeute auch Verzicht zu üben, auf altgewohnte Vorteile und Privilegien. „Wir hätten beispielsweise viele halbleere Museen hier, wenn wir wirklich ernst machen würden, mit der Rückgabe von geraubter Kunst aus den ehemaligen Kolonien“, macht er geltend.

„Rassismus ist Gotteslästerung“, zitiert Laing den ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm. Und er gibt seinem Publikum ein paar Fragen mit auf den Heimweg. Wer darf hier im Ruhrgebiet leben? Wem gehören, die Häuser? Wer verdient genug, um von seiner Arbeit zu leben? Wer darf überhaupt arbeiten? Die Salvatorgemeinde antwortet auf sein lebhaftes, kenntnisreiches und spannendes Plädoyer für den persönlichen Antirassismus mit minutenlangem Applaus.

„Lieber Narku, du hast uns gefesselt“, stellt Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, als Gastgeber nach der Kanzelrede beeindruckt fest. Sabine Merkelt-Rahm

Prof. Dr. Lorenz Narku Laing im Rahmen der Kanzelrede mit Dr. Christoph Urban, dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg - Foto: Bartosz Galus

INFO: Das Format „Kanzelreden“ hat der Evangelische Kirchenkreis Duisburg anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der 1. Reformierten Generalsynode entwickelt, die vom 7. bis 11. September 1610 in der Salvatorkirche tagte. Diese Synode hat nicht nur bleibend die Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland geprägt, sondern hat auch erstmals in der Geschichte der Kirchen Nicht-Theologen auf Augenhöhe und gleichberechtigt in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Dieser Impuls wurde in den Kanzelreden aufgenommen, wo gezielt Nicht-Theologen gebeten werden, zu relevanten gesellschaftlichen Entwicklungen das Wort zu ergreifen. Dies haben seit 2010 u. a. Charlotte Knobloch, Fritz Pleitgen, Manni Breuckmann, Prof. Dr. Udo Di Fabio, Kai Magnus Sting, Prof. Dr. Norbert Lammert, Dr. Gregor Gysi, Katrin Göring-Eckardt sowie Dr. Mark Benecke und Gerald Knaus getan.



NRW: Knapp 118.000 Menschen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht
* Ende Januar 2025 wurden 12.765 untergebrachte Wohnungslose mehr gezählt als im Vorjahr.
* Mehrheitlich Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit betroffen.
* Mehr als ein Viertel der untergebrachten Wohnungslosen waren Kinder und Jugendliche. S

Zum Stichtag 31. Januar 2025 wurden in NRW 117.885 wegen Wohnungslosigkeit untergebrachte Menschen erfasst. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tages der wohnungslosen Menschen am 11. September 2025 mitteilt, waren dies 12.765 Menschen mehr als im Vorjahr.

88,2 % hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit



Die Zahl der untergebrachten Wohnungslosen mit deutscher Staatsangehörigkeit lag zum Stichtag mit 13.915 um 1,6 % höher als im Vorjahr. Die Zahl der Wohnungslosen mit ausländischer Staatsangehörigkeit war mit einem Zuwachs von 13,7 % stärker gestiegen. Dieser Anstieg ist zumindest teilweise auf Verbesserungen der Datenmeldungen insbesondere bei den nichtdeutschen Wohnungslosen zurückzuführen.

Ende Januar 2025 wurden 103.965 untergebrachte Wohnungslose mit ausländischer Staatsangehörigkeit gezählt. Damit lag der Anteil der Nichtdeutschen an den untergebrachten Wohnungslosen bei 88,2 %. Ukrainerinnen und Ukrainer stellten die größte Gruppe Knapp ein Drittel aller Ende Januar 2025 untergebrachten Wohnungslosen hatte die ukrainische Staatsangehörigkeit (36.730 Personen).

Es folgten Personen mit syrischer und afghanischer Staatsangehörigkeit (24.435 bzw. 11.005 Personen). Mehr als ein Viertel der untergebrachten Wohnungslosen waren Kinder und Jugendliche Ende Januar waren 31.740 Minderjährige wegen Wohnungslosigkeit untergebracht; das waren mit 26,9 % gut ein Viertel der erfassten Wohnungslosen insgesamt.

Mit 97,1 % waren die meisten von ihnen mit ihren Familien bzw. in Mehrpersonenhaushalten untergebracht. Lediglich 0,4 % waren alleinstehend. Bei 2,5 % der minderjährigen Wohnungslosen lagen keine Informationen zum Haushaltstyp vor.

Rund die Hälfte der Minderjährigen waren bereits zwei Jahre oder länger von Wohnungslosigkeit betroffen
44,8 % der untergebrachten Wohnungslosen lebten Anfang 2025 bereits seit mindestens zwei Jahren ohne eigenen Wohnraum in der jeweiligen Unterbringung. Im Vorjahr lag dieser Anteil mit 29,1 % noch deutlich niedriger. Bei den Kindern und Jugendlichen war Ende Januar 2025 der Anteil derer, die schon zwei Jahre oder länger aufgrund von Wohnungslosigkeit untergebracht waren, mit 50,6 % höher als im Schnitt aller untergebrachten Wohnungslosen. Ein Jahr zuvor traf dies auf 32,5 % der minderjährigen Wohnungslosen zu.

Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2025: 5,9 % weniger Strom aus erneuerbaren Energien
Im Inland produzierte Strommenge wegen Anstieg um rund 10 % bei fossilen Energieträgern insgesamt nahezu unverändert zum Vorjahreszeitraum
Stromerzeugung aus Windkraft geht wegen schwacher Windverhältnisse um rund 18 % zurück, Stromproduktion aus Photovoltaik steigt dagegen um rund 28 %
Stromimporte steigen um 0,8 %, Stromexporte um 6,5 % – insgesamt verfügbare und nachgefragte Strommenge damit fast unverändert.

Im 1. Halbjahr 2025 wurden in Deutschland 221 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 0,3 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen sank dabei um 5,9 % auf 127,7 Milliarden Kilowattstunden.

Damit stammten 57,8 % des inländisch produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen (1. Halbjahr 2024: 61,6 %). Demgegenüber stieg die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,1 % auf 93,2 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 42,2 % der inländischen Stromproduktion (1. Halbjahr 2024: 38,4 %).



Photovoltaik drittwichtigster Energieträger vor Erdgas
Die Stromerzeugung aus Windkraft sank im 1. Halbjahr 2025 gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 18,1 % auf 60,2 Milliarden Kilowattstunden. Dieser Rückgang war das Ergebnis ungewöhnlich schwacher Windverhältnisse. Dennoch blieb die Windkraft mit einem Anteil von 27,2 % der wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion.

Dagegen nahm die Stromproduktion aus Photovoltaik stark zu: Mit einem Anstieg von 27,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Einspeisung auf 39,3 Milliarden Kilowattstunden. Strom aus Photovoltaik machte damit 17,8 % der gesamten produzierten Strommenge aus und nahm den dritten Platz in der inländischen Stromerzeugung ein.

Der Anstieg der Einspeisung aus Photovoltaik erklärt sich vor allem durch den Zubau neuer Anlagen sowie durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden. Kohle und Erdgas legen zu, Kohle weiterhin zweitwichtigster Energieträger Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 9,3 % auf 50,3 Milliarden Kilowattstunden.

Damit blieb Kohle mit einem Anteil von 22,7 % des insgesamt produzierten Stroms der zweitwichtigste Energieträger in der inländischen Stromerzeugung. Auch die Stromerzeugung aus Erdgas legte zu, und zwar um 11,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 35,8 Milliarden Kilowattstunden.

Der Zuwachs bei der Photovoltaik war allerdings so stark, dass Erdgas mit einem Anteil von 16,2 % an der gesamten Stromproduktion auf den vierten Platz der wichtigsten Energieträger zurückfiel.

Importüberschuss sinkt auf 8,3 Milliarden Kilowattstunden
Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 leicht um 0,8 % auf 37,8 Milliarden Kilowattstunden. Dagegen stieg die exportierte Strommenge um 6,5 % auf 29,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit wurden rund 28 % mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert.

Nachdem im 1. Halbjahr 2024 ein Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet worden war, schmälerte sich dieser im 1. Halbjahr 2025 auf 8,3 Milliarden Kilowattstunden. Dies führte zusammen mit der leichten Zunahme der inländischen Produktion dazu, dass die in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,4 % auf 229,2 Milliarden Kilowattstunden zurückging.