'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    46. Kalenderwoche: 10. November
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Dienstag, 11. November 2025 - Hoppediz-Erwachen

6,2 Prozent mehr Ausbildungsverträge bei den Freien Berufen
BFB-Präsident Dr. Hofmeister stellt zum Spitzentreffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung exklusive Zahlen vor.
Beim Spitzentreffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung am 10. November 2025 präsentiert der BFB einen Zuwachs von 6,2 Prozent bei neuen Ausbildungsverträgen bei den Freien Berufen. Präsident Dr. Hofmeister fordert verlässliche Rahmenbedingungen statt zusätzlicher Belastungen wie der diskutierten Ausbildungsplatzabgabe.

v.l. DIHK-Präsident Peter Adrian, Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas. (c) Luca Samlidis

Zwischen 1. Oktober 2024 und 30. September 2025 wurden bei den Freien Berufen 50.140 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das entspricht einem Zuwachs von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Dieses Wachstum ist ein ermutigendes Signal in einem Umfeld, das von Nachwuchssorgen geprägt ist“, sagt Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des BFB. „Unsere Ausbildungsbetriebe zeigen, dass persönliche Betreuung, qualifizierte Ausbildung und gesellschaftliche Verantwortung zu den Grundwerten der Freien Berufe gehören.“


Trotz der positiven Entwicklung bleibt der Fachkräftemangel gravierend. Laut einer aktuellen Sonderauswertung des Instituts für Freie Berufe im Auftrag des BFB fehlen in den Freien Berufen 211.000 Personen, davon 44.000 Auszubildende, 129.000 Fachkräfte und 38.000 angestellte Berufsträgerinnen und Berufsträger.

Verlässlichkeit für Ausbildungsbetriebe
„Jeder neue Ausbildungsvertrag ist eine Investition in die Zukunft, für junge Menschen genauso wie für unsere Wirtschaft“, betont Dr. Hofmeister. „Wer ausbildet, braucht dafür stabile Rahmenbedingungen.
Die aktuelle Debatte über eine Ausbildungsplatzabgabe, die in Berlin geführt wird, setzt jedoch an der falschen Stelle an. Statt neuer staatlicher Eingriffe braucht es Lösungen, die gemeinsam von den Sozialpartnern entwickelt und getragen werden. Eine zusätzliche Abgabe würde vor allem diejenigen treffen, die bereits Verantwortung übernehmen. Angesichts von 44.000 fehlenden Auszubildenden sollte unser Fokus auf Zusammenarbeit und praxistauglichen Ansätzen liegen.“

Der BFB fordert verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Ausbildung, insbesondere für kleine Betriebe. Dazu gehören bessere Berufsorientierung in den Schulen und die Verstetigung bewährter Programme wie VerA Plus, das Jugendlichen hilft, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. „Die Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit in der Allianz für Aus- und Weiterbildung ist zentral, damit diese Vorhaben nachhaltig gelingen“, sagt Dr. Hofmeister.

Über den BFB:
Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe, darunter sowohl Selbstständige als auch Angestellte, in Deutschland. Allein die rund 1,49 Millionen selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler steuern knapp zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Sie beschäftigen über 4,7 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter ca. 129.000 Auszubildende. Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft geht jedoch weit über ökonomische Aspekte hinaus: Die Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Berufe.

IMK: Stabilisierung des Rentenniveaus ist generationengerecht und finanzierbar
Die Stabilisierung des Rentenniveaus ist sozialpolitisch notwendig, generationengerecht und finanziell tragbar. Gerade mit Blick auf Generationengerechtigkeit sollte eine Stabilisierung auf Dauer angelegt sein und nicht nur bis 2031, wie es der aktuelle Gesetzesentwurf der Bundesregierung vorsieht. Zusätzlich brauche es eine bessere Verzahnung aus Renten- und Arbeitsmarktpolitik, um ungenutzte Potenziale für eine stärkere Erwerbsbeteiligung zu erschließen.

Das betont Dr. Ulrike Stein, Rentenexpertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung in einer Stellungnahme für die heutige Expert*innenanhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags.*



„Ein stabiles Rentenniveau ist entscheidend für die Sicherung des Lebensstandards und stärkt das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung – über Generationen hinweg“, so Stein. „Unsere Analysen zeigen: Von der Stabilisierung profitieren Jung und Alt gleichermaßen, jüngere Generationen werden nicht benachteiligt.“

Eine aktuelle IMK-Studie** zeigt detailliert, dass eine langfristige Stabilisierung des Rentenniveaus, wie sie im gescheiterten Rentenpaket II der Ampelkoalition vorgesehen war, für Menschen aller Geburtsjahrgänge zwischen den 1940ern und 2010 die interne Rendite der gesetzlichen Rente erhöht. Das heißt: Alle heute Erwerbstätigen sowie junge Menschen, die aktuell kurz vor Eintritt ins Berufsleben stehen und ein wesentlicher Teil der heutigen Rentner*innen erhalten durch eine Stabilisierung im Verhältnis zu ihren Beiträgen überproportional mehr Rente (Link zur Studie unten).



Seit den späten 1970er Jahren ist das Rentenniveau von knapp 60 Prozent auf rund 48 Prozent gesunken, wo es nach dem Gesetzentwurf bis 2031 stabilisiert werden soll, zeigt Steins Analyse. Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung hat sich dagegen seit 1970 lediglich von 17 auf 18,6 Prozent erhöht.

Stein betont, dass ein weiter sinkendes Rentenniveau nicht nur die individuelle Lebensstandardsicherung vieler Menschen gefährde, sondern einen wesentlichen Teil der Kosten für die Allgemeinheit lediglich in die Grundsicherung verlagern würde. „Eine solide Haltelinie wirkt der Zunahme von Armutsrisiken entgegen und sorgt dafür, dass die gesetzliche Rente weiterhin eine tragende Säule des Sozialstaats bleibt“, so Stein.

Die Stabilisierung sei zudem grundsätzlich finanzierbar. Dass sich der Bund im Rahmen des Rentenpakets 2025 stärker über Steuermittel an der Finanzierung beteiligen möchte, ist ebenfalls ein akzeptabler Weg, analysiert die IMK-Expertin. Seit 2003 ist der Anteil der Gesamtausgaben des Bundes an der Finanzierung der Rentenversicherung, gemessen an der Wirtschaftsleistung, von 3,5 auf 2,7 Prozent des BIP gesunken – obwohl die Zahl der Altersrenten um 16 Prozent gestiegen ist.



Die Bundeszuschüsse und -mittel dienen dazu, Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse zu finanzieren, die nicht über Beiträge gedeckt sind. Dazu zählen etwa Folgekosten der deutschen Wiedervereinigung. Allerdings decken die Bundeszuschüsse laut Deutscher Rentenversicherung die nicht beitragsgedeckten Leistungen längst nicht vollständig ab; allein 2023 betrug die Finanzierungslücke rund 40 Milliarden Euro. „Die gesetzliche Rente bleibt finanzierbar – wenn die Politik bereit ist, ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen“, so Stein.



Das Rentenpaket 2025 enthält zudem die Einführung der Mütterrente III, die eine vollständige Gleichstellung der Kindererziehungszeiten vorsieht. Aus Gerechtigkeitsperspektive ist diese Maßnahme laut IMK nachvollziehbar. Allerdings ist nach Einschätzung von Stein der bürokratische Aufwand hoch, die individuelle Entlastung gering, und die volkswirtschaftlichen Kosten beträchtlich. Die Maßnahme koste rund fünf Milliarden Euro, bringe den Betroffenen aber netto oft nur rund 15 Euro monatlich pro Kind. Das Geld sei in anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt.

Generell bewertet das IMK das Rentenpaket 2025 vor allem wegen der Stabilisierung des Rentenniveaus als Schritt in die richtige Richtung. An anderer Stelle scheue die Bundesregierung in ihrer Rentenpolitik aber vor einer notwendigen Veränderung der Schwerpunktsetzung zurück: „Anstatt zu diskutieren, wie Rentner*innen mit befristeten Arbeitsverträgen weiterbeschäftigt, die Regelaltersgrenze erhöht oder teure Anreize zum Weiterarbeiten (Aktivrente) geschaffen werden können, sollte der Fokus darauf liegen, ungenutzte Erwerbspotenziale unter Personen im erwerbsfähigen Alter besser zu aktivieren“, schreibt die Forscherin in ihrer Stellungnahme.

Besonders bei Frauen und jungen Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss gebe es erhebliche Reserven. Stein verweist auf Defizite im Bildungssystem und Fehlanreize im Steuer- und Abgabensystem, die eine Ausweitung des individuellen Arbeitsvolumens behinderten. Wichtig sei zudem ein besserer Ausbau der Betreuungsinfrastruktur für Kinder und Pflegebedürftige. Nur so könnten mehr Menschen – insbesondere Frauen – ihre Erwerbstätigkeit ausweiten und die soziale Sicherung langfristig stabilisieren.

Vom Quartier in den Job: Duisburger Integrationsprojekt - BIWAQ schafft Perspektiven für Menschen in Hochfeld und Marxloh
Die alleinerziehende Syrerin mit drei Kindern, der 33-jährige Afghane und ein 52 Jahre alter Marokkaner – sie haben wie viele weitere Menschen aus Hochfeld und Marxloh trotz großer Herausforderungen beruflich Fuß gefasst in Duisburg. Gelungen ist ihnen das auch mit Hilfe des Projekts „BIWAQ Duisburg – bildet, begleitet, bewegt“.

Das Förderprogramm unterstützt Menschen in benachteiligten Quartieren, die zum Beispiel langzeitarbeitslos sind oder einen Migrationshintergrund haben, und integriert sie in den Arbeitsmarkt. Duisburg gehört zu den bundesweit 47 Städten, die an der aktuellen BIWAQ-Förderrunde teilnehmen.

Seit Januar 2023 wurden vor Ort insgesamt 827 Menschen betreut. 670 Personen waren arbeitslos, 417 davon langzeitarbeitslos. 735 von ihnen haben einen Migrationshintergrund. „Gerade für die Stadtteile Marxloh und Hochfeld ist die hier geleistete Arbeit aus wirtschaftlicher und integrationspolitischer Sicht enorm wichtig“ sagt Michael Rüscher, Beigeordneter des Dezernats für Wirtschaft, Integration, Sicherheit und Ordnung, das für die Koordination des Projekts in Duisburg zuständig ist.

Vor Ort umgesetzt wird das Programm durch die Einrichtungen Duisburger Werkkiste (Marxloh) und die Gemeinnützige Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (Hochfeld). „Bundesweit gehören wir zu den drei Projekten mit den meisten Teilnehmenden und zählen mit einer Vermittlungsquote von durchschnittlich 25 Prozent zum oberen Drittel aller Projekte“ sagt Projektleiter Ercan Idik.

Bisher haben 171 Personen eine Beschäftigung aufgenommen und 32 Teilnehmende eine berufliche Ausbildung begonnen. Weitere 222 Personen haben ihre Aussichten auf Beschäftigung signifikant erhöht. Im Projekt erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine individuelle und kostenlose Beratung und je nach persönlichen Voraussetzungen werden sie in eine passgenaue Qualifizierung oder Weiterbildung vermittelt.

„Wegen unseres langjährigen Engagements im Stadtteil auch im sozialen Bereich kommen die Menschen gerne zu uns“, sagt Lena Richter, Geschäftsführerin der Duisburger Werkkiste. Die Teilnehmenden werden bei der Stellensuche, bei der Erstellung von Lebenslauf und Bewerbungsschreiben unterstützt und auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet. Dazu gehört auch das Erlernen des Umgangs mit digitalen Medien. Weiterhin besteht die Möglichkeit einer betrieblichen Erprobung und der Einsatz in statteilbezogenen Baumaßnahmen.

„Wir arbeiten für unsere Teilnehmenden eng mit Duisburger Betrieben zusammen. Gerade die aktuellen Arbeiten für die IGA in Hochfeld bieten hohes Potenzial für deren Arbeitsmarktintegration,“ berichtet Stephanie Schmiemann-Altenhoff, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung.

Bei Bedarf werden die Teilnehmenden auch bei der Anerkennung ihrer Abschlüsse aus dem Ausland unterstützt. Beispielsweise konnte eine alleinstehende Ingenieurin aus der Ukraine zu Siemens oder ein 52 Jahre alter Mann aus Marokko zu den Wirtschaftsbetrieben in Vollzeit vermittelt werden.

Eine 40-jährige Frau aus Syrien, alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, arbeitet jetzt in einer Kita. Ebenso in Vollzeit arbeitet jetzt ein 33-jähriger Afghane als Altenpflegehelfer.

Die Gesamtkoordination des BIWAQ-Projekts erfolgt über die Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten des Dezernats für Wirtschaft, Integration, Sicherheit und Ordnung. Eine enge Kooperation besteht mit dem JobCenter Duisburg und den Wirtschaftsbetrieben sowie den Stadtteilmanagements in Marxloh und Hochfeld.

Kleiner Festakt für neue Staatsbürger in der Mercatorhalle
Die Stadt Duisburg hat Duisburgerinnen und Duisburgern, die zwischen April und September dieses Jahres die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten haben, am vergangenen Donnerstag, 6. November, in der Mercatorhalle feierlich willkommen geheißen. Rund 250 Eingebürgerte waren der Einladung gefolgt.

Stellvertretend für Oberbürgermeister Sören Link empfing der Beigeordnete für Integration, Michael Rüscher, die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Foyer der Halle zu einem kleinen Festakt. Von Januar bis Mitte April 2025 wurden insgesamt 872 Menschen in Duisburg eingebürgert – die meisten von ihnen stammen unter anderem aus der Türkei, Bosnien und Serbien.

Im Beisein von Dezernent Michael Rüscher findet im Foyer der Mercatorhalle die Einbürgerungsfeier statt...Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisb

„Einbürgerung ist mehr als nur ein formaler Akt, sondern ein starkes Bekenntnis zur Zugehörigkeit. Mit Ihrer Entscheidung schlagen Sie Wurzeln – in unserer Stadt und in unserer Gesellschaft“, so der Beigeordnete Michael Rüscher in seiner Rede. Musikalisch begleitet wurde die Feierlichkeit vom Streichquartett der Duisburger Philharmoniker.

Als Repräsentanten für alle Eingebürgerten wurden einige Gäste geehrt, nachdem gemeinsam die deutsche Nationalhymne angestimmt wurde. Im Anschluss bestand Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

Ein sichtbares Zeichen für Verwurzelung und Zusammenhalt setzte einen Tag später, am 7. November, auch Oberbürgermeister Sören Link: An einem Weg zwischen der Ackerstraße und der Dahlingstraße in Duisburg-Friemersheim pflanzte er zwei junge amerikanische Roteichen, Baum des Jahres 2025, als Auftakt für die erste „Einbürgerungsallee“, die als Symbol für Integration und Vielfalt wachsen soll.

Wie Oberbürgermeister Sören Link bei den vergangenen Einbürgerungsfeiern bereits ankündigte, soll als Zeichen und Symbol für Verwurzelung und Identität an einem ausgewählten Ort stets ein Baum gepflanzt werden. Dieser symbolische Impuls wurde heute umgesetzt..

Zwei Amerikanische Roteichen sind der Auftakt der ersten Einbürgerungsallee. Die Roteiche ist Baum des Jahres 2025 und wird an einem Weg zwischen der Ackerstraße und der Dahlingstraße in Duisburg-Friemersheim gepflanzt. Die Kinder der angrenzenden Dahlingschule haben bei der Pflanzung tatkräftig geholfen.

Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

„Jeder neue Baum steht für eine persönliche Geschichte und für das Ankommen in unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Sören Link. Schülerinnen und Schüler der städtischen Förderschule Dahlingstraße packten tatkräftig bei der Pflanzaktion mit an. Künftig soll zu jeder Einbürgerungsfeier ein junger Baum gepflanzt werden.

Duisburger Filmwoche vergibt Preise im Wert von 28.000 Euro
Die Preise der Duisburger Filmwoche wurden vergeben - sechs Auszeichnungen im Gesamtwert von 28.000 Euro. Den mit 6.000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis erhielt die Arbeit "Palliativstation" von Philipp Döring.

Vier Stunden begleitet das Publikum Ärzte, Pfleger und Therapeuten auf der titelgebenden Station in einem Berliner Krankenhaus. Der ohne Team und fast ohne Budget realisierte Film ist eine Auseinandersetzung mit dem letzten Lebensabschnitt.

Ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert ist der Arte-Dokumentarfilmpreis, der zu gleichen Teilen an zwei Filme ging: "Holler for Service" von Kathrin Seward und Ole Elfenkämper sowie "Elbows in Shatters" von Danila Lipatov - zwei Beiträge, die von Gemeinschaften, von der Arbeit mit und in Communities handeln. Seward und Elfenkämper porträtieren Kellie, die queere Betreiberin eines Baumarkts in den USA, die sich für ihre Nachbarschaft engagiert.

Danila Lipatov fährt auf der Suche nach konkreten Orten zu der Migrationserzählung seiner Tante nach Duschanbe in Tadschikistan. Er findet Menschen, die sich in autoritären Verhältnissen Freiräume geschaffen haben. Suse Itzel gewann für ihre Arbeit "Ich hätte lieber einen anderen Film gemacht" über sexuellen Missbrauch den Preis der Stadt Duisburg (5.000 Euro) sowie den Publikumspreis (1.000 Euro).

Die Carte blanche, der Nachwuchspreis des Landes NRW, ging an Max Kollers "Der Tag vor dem Abend", der eine alte Frau in einem großen, leer gewordenen Haus zeigt. Über den Andocken-Preis für dokumentarische Perspektiven der Film- und Medienstiftung NRW und 5.000 Euro konnte sich Johannes Lehmann für seine Projektidee "Casino" freuen. Er plant eine Doku über Croupiers in der Ausbildung. idr - Infos: http://www.duisburger-filmwoche.de

Müllauto hautnah erleben – Familienaktion zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung  
Wie funktioniert eigentlich ein Müllwagen? Und was passiert mit unseren Abfällen, nachdem die Tonne geleert wurde? Antworten auf diese Fragen gibt es am Freitag, 28. November 2025, bei der Familienaktion „Müllauto-Schau und -Bau“ der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Von 14.00 bis 17.00 Uhr haben Eltern und Kinder die Gelegenheit, auf dem Gelände des Recyclingzentrums Nord, Abfalllernpfad, Im Holtkamp 84, 47167 Duisburg, ein echtes Müllauto aus nächster Nähe zu erleben.

Kleine und große Besucherinnen und Besucher können das beeindruckende Fahrzeug von innen und außen erkunden, auf dem Trittbrett stehen oder in der Fahrerkabine Platz nehmen. Neben spannenden Einblicken in die Arbeit der Müllabfuhr lernen Kinder spielerisch, wie sie sich sicher im Straßenverkehr verhalten, wenn große Fahrzeuge unterwegs sind.

Fotos (C) Sarah Lampe / Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Zum Abschluss dürfen alle Teilnehmenden ihr eigenes kleines Müllauto basteln und mit nach Hause nehmen – als Erinnerung an einen lehrreichen und erlebnisreichen Nachmittag. Die Aktion richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren und findet im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (22.–30. November 2025) statt.

Das diesjährige Motto lautet: „Alte Elektrogeräte? Reparieren oder richtig entsorgen!“. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, alte Elektrogeräte mitzubringen und diese der fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Interessierte Familien können sich telefonisch unter (0203) 283 - 3000 oder per E-Mail an abfallberatung@wb-duisburg.de anmelden.  

Mein Blut kann Leben retten, vielleicht das meiner Freunde

Blutspendetermin am 11. November im BG Klinikum Duisburg

Duisburg, 28. Oktober 2025. Claudia Hermes-Baumgart ist seit einigen Jahren engagierte und regelmäßige Blutspenderin. „Es ist nur ein kleiner Pieks, aber ein Neuanfang für viele andere Menschen“, erklärt die Servicemanagerin im BG Klinikum Duisburg. Und allein hier werden jedes Jahr rund 1.500 Blutkonserven für die Versorgung der vielen schwer- und schwerstverletzten Patientinnen und Patienten benötigt.

Spendetermin für Vollblut-Helden in der Mehrzweckhalle des BG Klinikums Duisburg am 11. November 2025 von 13 bis 17 Uhr. (Bild: DRK Blutspendedienst West)

„Daher geht unsere Klinik auch mit gutem Beispiel voran. Gemeinsam mit dem Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) veranstalten wir am 11. November 2025 von 13 bis 17 Uhr einen Blutspendetermin in der Mehrzweckhalle auf dem Klinikgelände“, konstatieren Geschäftsführerin Brigitte Götz-Paul, der Ärztliche Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Marcel Dudda und der Stellv. Ärztliche Direktor Dr. med. Nikolaus Brinkmann.

Ein Vorgespräch ist wichtig. (Bild: DRK Blutspendedienst West)

Zum Mitmachen aufgerufen sind an diesem Tag die Beschäftigten des Hauses, aber auch die Patientinnen und Patienten – nur nach Rücksprache mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt –, Besuchende sowie Bürgerinnen und Bürger aus der Region. Die Anmeldung zum Blutspendetermin ist ab sofort möglich unter https://www.blutspendedienst-west.de/blutspendetermine/termine/365308.

Große Bedeutung für die klinische Versorgung
Blut ist eine wichtige Ressource für klinische Behandlungen und ein Mangel ist immer eine immense Herausforderung für die Krankenhäuser. Nach einem Sommer mit stabilen Blutspenderzahlen schlägt der Blutspendedienst West jetzt sogar Alarm: „Die Blutspenden sind im Herbst ins Stocken geraten“. Seit Ende der Sommerferien kommen weniger Spenderinnen und Spender zu den frühzeitig angekündigten und gut beworbenen Terminen.

Doch um das Leben schwer verunfallter Menschen zu retten und geplante lebensnotwendige Operationen durchzuführen, muss ausreichend Blut zur Verfügung stehen. Das BG Klinikum hofft, mit möglichst vielen Teilnehmenden am 11. November einen Beitrag gegen Engpässe leisten zu können.

Was müssen potenzielle Spenderinnen und Spender beachten?
Spenderinnen und Spender müssen mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin sollten Interessierte unbedingt ihren Personalausweis oder Führerschein mitbringen und sich rund eine Stunde Zeit für die Blutabgabe nehmen. Als Dankeschön gibt es vom Blutspendedienst einen Gymbag mit dem Statement „Heute einfach mal ein Leben gerettet“, gefüllt mit kleinen Überraschungen aus dem BG Klinikum.

„Es wird viel geforscht, aber künstliches Blut gibt es nun mal noch nicht. Ich kann aber meines spenden und damit Leben retten – vielleicht sogar das meiner eigenen Familie oder von Freunden“, sagt Claudia Hermes-Baumgart. „Deshalb bin ich natürlich am 11. November dabei – und fühle mich gut und wertvoll damit.“

Engagierte Blutspenderin: Claudia Hermes-Baumgart, Servicemanagerin im BG Klinikum Duisburg. (Bild: BG Klinikum Duisburg)

„Das Experiment“: Wenn Film auf Kulinarik trifft – Kunst und Küche im Dialog  
Am 15. November 2025 präsentieren Künstler Daniel Zerbst und Koch Christian Krüger in der Duisburger Faktorei21 ein außergewöhnliches Format zwischen Leinwand und Teller.   Die Faktorei21 lädt an diesem Abend zu einer besonderen Begegnung zweier Disziplinen ein: Der bildende Künstler Daniel Zerbst zeigt seinen ausgezeichneten Film Witches of Everland in fünf Kapiteln. Parallel dazu serviert Christian Krüger ein darauf abgestimmtes 5-Gang-Menü – und schafft so einen Abend, an dem Bild und Geschmack in einen Dialog treten.  

Mit Das Experiment wird ein künstlerischer Brückenschlag gewagt. Daniel Zerbst arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten als bildender Künstler und Filmemacher. Seine Werke wurden auf zahlreichen Festivals und Ausstellungen in Europa gezeigt. Mit Witches of Everland hat er einen Film geschaffen, der durch seine visuelle Dichte, den experimentellen Erzählstil und die eigens von DJ Koze komponierte Musik überregionale Aufmerksamkeit erhielt.

In fünf Kapiteln entwirft Zerbst eine vielschichtige Bildsprache zwischen Fiktion und Metapher.   Christian Krüger, einst mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, geht seit einiger Zeit in der Faktorei21 am Duisburger Innenhafen neue Wege. Nach Stationen in der Spitzengastronomie entwickelte er das Konzept, Kulinarik zugänglich, regional verwurzelt und zugleich experimentierfreudig zu gestalten. Seine Menüs sind geprägt von klaren Aromen, kreativen Verbindungen und einem bewussten Umgang mit Produkten.  

Im Rahmen von Das Experiment beantwortet Krüger die fünf Kapitel von Zerbsts Film jeweils mit einem Gang. So entsteht ein Abend, bei dem Projektion und Komposition, Bild und Biss ineinandergreifen. Die Veranstaltung ist damit weniger klassisches Dinner, sondern vielmehr ein interdisziplinäres Erlebnis.  

Die Teilnahme kostet 98 Euro pro Person für das Menü, die optionale Weinbegleitung liegt bei 30 Euro. Beginn ist am Samstag, 15. November 2025, um 18:00 Uhr in der Faktorei21 am Duisburger Innenhafen. Es sind noch wenige Restplätze vorhanden. Anmeldungen sind möglich über die Website der Faktorei21.  
Faktorei21 by Christian Krüger Philosophenweg 21 47051 Duisburg Tel: 0203 34 68 379 Mail: info@faktorei.de Web: www.faktorei.de

MGV „Union“ Bork begeistert im Schmidthorster Dom
Zum Abschluss eines erlebnisreichen Ausflugs nach Duisburg gestaltete der Männergesangverein „Union“ Bork den Abendgottesdienst im Schmidthorster Dom musikalisch mit. Unter der Leitung ihres Vorsitzenden Friedrich Potthoff erfüllten die Männerstimmen das Gotteshaus mit einem eindrucksvollen Klang und viel Gefühl.

Mit Liedern wie „Lobt den Herrn der Welt“ (Text und Bearbeitung: Willy Trapp) und „Ich bete an die Macht der Liebe“ von D. Bortniansky (Bearb. Jos. Schwartz) eröffneten die Sänger die Feier festlich und eindrucksvoll. Das „Sanctus - Heilig, heilig, heilig“ von Franz Schubert ließ die Gemeinde ehrfürchtig mitsummen, bevor das gefühlvolle „Vater unser“ (Hanne Haller, Arr. P. Thibaut) eine besonders meditative Stimmung schuf. Mit Beethovens „Die Ehre Gottes aus der Natur“ setzten die Sänger schließlich einen festlich strahlenden Schlusspunkt.

Nach der Heiligen Messe blieben die Gottesdienstbesucher in den Bänken sitzen und lauschten aufmerksam dem anschließenden halbstündigen Konzert des Chores. Mit ihrer warmen Klangfülle und spürbaren Freude am Gesang berührten die Sänger die Herzen der Zuhörer. Der lange, herzliche Applaus am Ende zeigte, wie sehr die musikalische Darbietung die Menschen bewegt und begeistert hatte.

Vor dem Schlusssegen stellte Vorsitzender Friedrich Potthoff den Chor kurz vor und erinnerte an die besondere Verbindung zu Pater Tobias, dem Prämonstratenser-Chorherrn aus Hamborn. Beim Neujahrsempfang der Stadt Selm, zu der Bork gehört, wurde Pater Tobias mit der Ehrenmedaille „Freiherr vom Stein“ ausgezeichnet. Seit dem 1. April ist er zudem passives Mitglied im MGV „Union“ Bork.

„Für uns war es eine große Freude, heute in dieser wunderbaren Kirche zu singen und unseren Freund Pater Tobias hier zu besuchen“, sagte Friedrich Potthoff. „Der Tag war voller Herzlichkeit, Musik und Begegnung - das werden wir nicht vergessen.“

Auch Pater Tobias zeigte sich dankbar und bewegt:
„Musik ist eine Sprache des Glaubens. Der Gesang des MGV ‚Union‘ Bork hat heute Abend unsere Herzen geöffnet und diesen Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Ich danke dem Chor und allen, die gekommen sind, um gemeinsam zu beten und zu singen.“

Der Chor nutzte den Tag, um Pater Tobias in Duisburg zu besuchen. Die 58 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten ein abwechslungsreiches Programm: Eine Hafenrundfahrt mit der Weißen Flotte führte sie durch den größten Binnenhafen Europas. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte „Zum Treffpunkt“ besichtigte die Gruppe die Abtei Hamborn, wo Pater Tobias zuhause ist.

In zwei Gruppen aufgeteilt, erhielten die Gäste spannende Einblicke in die über 900-jährige Geschichte der Abtei, besichtigten Kirche, Kreuzgang und Schatzkammer und genossen anschließend Kaffee und Kuchen im Abteizentrum.

Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert von der herzlichen Gastfreundschaft und den vielen neuen Eindrücken. Der Tag endete mit Musik, Glauben und Gemeinschaft - ein Erlebnis, das allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Hamborner Gemeinde lädt zum CD-Tauschtag in die Friedenskirche ein
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Hamborn lädt zum CD-Tauschtag in die Sakristei der Friedenskirche, Duisburger Straße 174, ein. Dort können Interessierte am Freitag, 14. November 2024 von 15 bis 17 Uhr für eigene CD´s im Tausch die anderer erhalten. Erwartet wird eine große Auswahl an Compact Discs - sie werden immer noch vielfach genutzt - alle mit dem Zweck, mit Musik oder Hörspielen für Kurzweil zu sorgen.

Vor Ort ist auch ein CD-Player, mit dem die Discs der anderen getestet werden können. Die Idee zu dem Tauschtag – es ging auch schon um Osterdeko und Vasen - hatten Engagierte der Gemeinde, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und es schade finden, wenn Dinge, die anderen Freude machen könnten, einfach entsorgt werden. Daher lädt das Team um Edith Bauer (Tel. 0203 554460 oder Handy 0178-3148068) zum CD-Tausch ein. Der Eintritt ist frei; Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.

Kirche Obermeiderich lädt wieder zu Emils Pub ein
Für Freitag, 14. November 2025 lädt die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Obermeiderich in das Gemeindezentrum an der Emilstraße 27 zu „Emils Pub“ ein. Bei dem beliebten Gemeindetreffpunkt können Besucherinnen und Besucher ab 19 Uhr bei Getränken aller Art und gutem Essen zum Wochenende hin ein wenig abschalten und beim Klönen über Gott, die Welt, den Krieg und den Frieden ins Gespräch kommen.

Diesmal gibt’s überbackenes Räuberfleisch, dazu gibt es kräftiges Bauernbrot. Und wie immer ein Dessert, diesmal Vanilleeis mit heißen Kirschen. Der Durst kann wie immer mit verschiedenen Biersorten, Wein und Softgetränken gelöscht werden. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de.

Vermächtnis eines Freundes: Rheingemeinde lädt zum Konzert in die Gnadenkirche Wanheimerort
Am 16. November - dem Volkstrauertag - erklingt um 17 Uhr in der Gnadenkirche Duisburg Wanheimerort das „Vermächtnis eines Freundes“. Das Konzert gestalten ein Projektchor, Olaf Koch (E-Bass), Helmut Lührsen (Perkussion) und Beate Hölzl (Tasteninstrumente) unter der Leitung von Lothar Rehfuß.

Das zu hörende Werk von Gregor Linßen beschreitet in acht Liedern und verbindenden Texten den Weg aus der Verlusterfahrung heraus. Linßen verarbeitet in der Komposition den Verlust eines tödlich verunglückten Freundes. Der Eintritt ist frei.  

Mitglieder von „Soul, Heart & Spirit“ mit ihrem Chorleiter in der evangelischen Kirche in Wanheim  (Foto: Chor „Soul, Heart & Spirit“).



Karnevalsauftakt in NRW: Rund 51.500 Menschen feiern am 11.11. Geburtstag
* Seit 2000 wurden rund 10.900 Kinder zum Karnevalsauftakt geboren.
* Am 11.11.2024 wurden 452 Kinder in NRW geboren.
* Tagesscharfe Daten ab 2000 für alle Kreise und kreisfreien Städte im Geburtenkalender NRW.

In Nordrhein-Westfalen dürfen am kommenden Dienstag schätzungsweise rund 51.500 Menschen nicht nur den Karnevalsauftakt, sondern auch ihren Geburtstag feiern. Wie das Statistische Landesamt auf Basis von Meldungen der Standesämter mitteilt, wurden im letzten Jahr am 11. November 452 Kinder geboren. In den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Bonn wurden 24 bzw. 19 und 10 Geburten am 11.11.2024 verzeichnet.

Seit dem Jahr 2000 sind insgesamt rund 10.900 Kinder in NRW zu Beginn der fünften Jahreszeit zur Welt gekommen. Das macht einen Anteil von 0,29 % an allen Geburten in diesem Zeitraum aus. Mit einem Klick auf den interaktiven Geburtenkalender unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/geburtenkalender-nrw können Sie für jedes Datum herausfinden, wie viele Kinder seit dem Jahr 2000 in ganz NRW oder den nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten geboren wurden.

NRW: Anteil der Menschen mit Bezug von Grundsicherung im Alter das vierte Jahr in Folge gestiegen
* 5,3 % der über 66-Jährigen bezogen Ende 2024 Grundsicherung im Alter.
* NRW-Quote um 1,2 Prozentpunkte höher als der Bundesschnitt.
* In Köln und Düsseldorf bezog jeweils mehr als jede zehnte Person über der Altersgrenze Grundsicherung.

Ende 2024 bezogen in NRW 5,3 % der über 66-Jährigen Menschen Grundsicherung im Alter. Ein Jahr zuvor hatte ihr Anteil noch bei 5,0 % gelegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die Quote der Personen mit Bezug dieser Leistung in Nordrhein-Westfalen das vierte Jahr in Folge gestiegen.



Die Quote in NRW lag um 1,2 Prozentpunkte höher als im gesamten Bundesgebiet: Ende 2024 bezogen bundesweit 4,1 % der über 66-Jährigen Grundsicherung im Alter. Anspruch auf diese Leistung haben Personen, die die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII erreicht haben und die ihren Lebensunterhalt aus eigenem Einkommen und Vermögen bzw. dem ihres (Ehe)Partners nicht sicherstellen können.



Die an dem gesetzlichen Renteneintrittsalter orientierte Altersgrenze lag im Dezember 2024 bei 66 Jahren. Ende 2024 lag die Zahl der Menschen in NRW die Grundsicherung im Alter erhielten bei 195.965. Bis Ende Juni 2025 stieg ihre Zahl weiter an auf insgesamt 199.020 Empfängerinnen und Empfänger.

Frauen beziehen häufiger Grundsicherung im Alter als Männer
Über 66-jährige Frauen bezogen Ende 2024 zu 5,4 % Grundsicherung im Alter. Bei den Männern fiel die Quote mit 5,0 %, wie schon in den Vorjahren, niedriger aus. Während die Quote bei den Männern jedoch in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen ist, stagnierte sie bei den Frauen von 2015 bis 2021 auf einem Niveau von 4,3 % bis 4,5 %.



Nachdem ab Juni 2022 geflüchtete Menschen aus der Ukraine im entsprechenden Alter bei Bedarf Leistungen der Grundsicherung im Alter beantragen konnten, stieg die Quote auch bei den Frauen weiter an. Ende 2024 lag die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer mit Bezug von Grundsicherung im Alter bei 21.600 Personen und damit 3,9-mal höher als Ende 2021.

Höchste Quoten in den Großstädten Köln und Düsseldorf
Am höchsten waren die Quoten der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter in den Großstädten Köln und Düsseldorf. Ende 2024 erhielt hier mit einem Anteil von 10,3 % bzw. 10,2 % mehr als jede zehnte Person über der Altersgrenze Grundsicherungsleistungen.

Im Kreis Olpe und im Kreis Höxter bezogen anteilig die wenigsten älteren Menschen Grundsicherung im Alter: Hier lagen die Quoten bei 2,5 % bzw. 2,8 %. Daten der Abbildung https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/324k_25.xlsx XLSX, 103,39 KB Überdurchschnittlich hohe Quoten finden sich vor allem im städtischen Raum, wo bei angespannten Wohnungsmärkten oft vergleichsweise hohe Wohnkosten anfallen. Dadurch reichen häufiger die Alterseinkünfte nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken.