'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    50. Kalenderwoche: 13. Dezember
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Montag, 15. Dezember 2025

Verkauf des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus in Meiderich erfolgreich abgeschlossen – Evangelisches Klinikum Niederrhein übergibt früheren Standort an duisport  
Gut ein Jahr nach dem Umzug des Herzzentrums aus dem alten Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus in Duisburg-Meiderich an den neuen Standort Duisburg-Fahrn hat das Evangelische Klinikum Niederrhein das frühere Krankenhausareal erfolgreich veräußert. Neuer Eigentümer der Immobilie ist die Duisburger Hafen AG (duisport).

Mit dem im Dezember 2025 beurkundeten Vertragsabschluss ist eine Lösung gefunden worden, die dem Stadtteil, der Stadt Duisburg und der weiteren strukturellen Entwicklung gleichermaßen zugutekommt. Statt eines über Jahre leerstehenden Klinikgebäudes erhält der traditionsreiche Standort eine neue Perspektive und bleibt in Nutzung.  

Foto Evangelisches Klinikum Niederrhein gGmbH

„Der Verkauf des ehemaligen Gebäudes unseres Herzzentrums in Meiderich ist für uns ein wichtiger Meilenstein“, sagt Dipl. Kfm. Franz Hafner, Vorsitzender der Geschäftsführung des Evangelischen Klinikums Niederrhein. „Die herzmedizinische Versorgung findet selbstverständlich weiterhin im neuen Herzzentrum Duisburg am Standort Duisburg-Fahrn statt – modern, zukunftsfähig und auf Wachstum ausgerichtet.
Gleichzeitig tragen wir Verantwortung für die Standorte, die wir verlassen. Uns war wichtig, dass hier kein ‚Lost Place‘ entsteht, sondern eine kluge Nachnutzung, die strukturell und wirtschaftlich Sinn ergibt – für Meiderich und für die Region.“  

Die Gespräche über den Verkauf verliefen zügig und in guter, vertrauensvoller Zusammenarbeit. „Die schnelle Einigung und die gute Kooperation mit duisport zeigen, dass gemeinsame Lösungen möglich sind, wenn alle Beteiligten die Perspektive des Stadtteils im Blick haben“, so Hafner weiter.  

Auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link begrüßt den Abschluss ausdrücklich: „Die Übernahme des ehemaligen Krankenhausstandorts durch Duisport ist nicht nur für die Menschen in Meiderich eine sehr gute Nachricht. Diese Lösung vermeidet Leerstand und eröffnet neue Perspektiven für die weitere Entwicklung des Stadtteils.“  

Mit der Übernahme durch duisport beginnt nun die nächste Entwicklungsphase für das Areal des früheren Kaiser-Wilhelm-Krankenhauses. Die Fläche soll einer zukunftsorientierten Nutzung zugeführt und fest im Stadtgefüge verankert werden. Bereits im kommenden Jahr startet duisport mit dem Rückbau des früheren Herzzentrums, um das Gelände für weitere Schritte vorzubereiten.  

duisport-CEO Markus Bangen: „Wir prüfen derzeit verschiedene Ideen für die zukünftige Nutzung des Geländes, zum Beispiel zu Wohnzwecken, und werden diese gemeinsam mit der Stadt Duisburg und den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Unser oberstes Ziel ist es, keinen ‚Lost Place‘ mitten in Meiderich entstehen zu lassen, sondern das Areal in Abstimmung mit dem Stadtteil und den Menschen weiterzuentwickeln.“  

Mit dem jetzt vollzogenen Verkauf des ehemaligen Gebäudes ist der Standortwechsel des Herzzentrums nun auch immobilienseitig vollständig abgeschlossen: Das Evangelische Klinikum Niederrhein konzentriert sich auf seine modernen Klinikstandorte, während der frühere Standort in Meiderich eine neue Rolle im städtischen Gefüge erhält.

30 Jahre Briefzentrum Duisburg – Erweiterungsanbau fertiggestellt & neue Sortiermaschine im Hochbetrieb    

Pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum des Briefzentrums der Deutschen Post in Duisburg kann ein wichtiger Meilenstein gewüdigt werden: Der Erweiterungsanbau an die bestehende Halle ist fertiggestellt und die neue Sortiermaschine „Multiformatsorter“ geht in Betrieb. Sie ermöglicht die maschinelle Bearbeitung von kleinformatigen Paketen, Warenpost, nicht maschinenfähigen Groß- und Maxibriefen sowie Importsendungen aus dem Ausland.  

Der Anbau ist mit einer Photovoltaikanlage auf dem Gründach ausgestattet. Die Verkehrsflächen wurden mit CO₂-reduzierendem Pflanzenkohle-Asphalt ausgebaut. Neue E-LKW im Einsatz.  
Oberbürgermeister Sören Link wird Montag, 15. Dezember 2025 um 15.00 Uhr zur offiziellen Eröffnung des Briefzentrums der Deutschen Post Duisburg, Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 40 47228 Duisburg, teilnehmen. 

Verleihung der Feuerwehr-Ehrenzeichen und Vereidigung des 100. Grundausbildungslehrgangs der Feuerwehr Duisburg
Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen hat einigen Vertretern der Berufs-, Werks- und der Freiwilligen Feuerwehr aufgrund ihrer 25-, 35- oder 50-jährigen Dienstzeit das Ehrenzeichen in Silber, Gold oder Gold mit Goldkranz verliehen.

Oberbürgermeister Sören Link wird gemeinsam mit Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack am Donnerstag, 18. Dezember 2025, um 12 Uhr im Rathaus die Urkunden und Ehrenzeichen an die Feuerwehrleute überreichen. Im Anschluss an die Verleihung werden die Brandmeisteranwärterinnen und -anwärter des 100. Grundausbildungslehrgangs der Berufsfeuerwehr Duisburg vereidigt.

Wirtschaftsbetriebe Duisburg laden zum Repair-Café mit Morsbag-Workshop ein  
Unter dem Motto „Gemeinsam reparieren statt entsorgen“ laden die Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Dezember zum letzten Repair-Café des Jahres ein. Im Recyclingzentrum Mitte können Bürgerinnen und Bürger defekte Alltagsgegenstände nachhaltig, ressourcenschonend und kostenlos reparieren.

Ob Toaster, Lampe oder Stuhlbein: In den Repair-Cafés wird geschraubt, gelötet und repariert. Unterstützt werden die Teilnehmenden dabei von den erfahrenen Reparateurinnen und Reparateuren des Vereins DUISentrieb, die mit handwerklichem Know-how und ehrenamtlichem Engagement zur Seite stehen. Ziel ist nicht die kostenlose Reparatur als Service, sondern Hilfe zur Selbsthilfe; das gemeinsame Lernen, Ausprobieren und Erhalten von Dingen, die sonst im Müll landen würden.

C Adrian Chodkowski / Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Adventsaktion: Morsbags nähen Passend zur Jahreszeit bieten die Wirtschaftsbetriebe parallel ein gemütliches Adventsnähen bei Kaffee, Kuchen und weihnachtlicher Atmosphäre an. Dabei entstehen Morsbags – wiederverwendbare Stofftaschen aus alten Textilien, ideal zum Verpacken von Weihnachtsgeschenken. Mitmachen können sowohl Nähanfängerinnen und -anfänger als auch geübte Hobby-Schneiderinnen und -Schneider.

Repair-Café im Recyclingzentrum Mitte Datum:           
Freitag, 19. Dezember 2025 von 14.00 bis 17.00 Uhr im Recyclingzentrum Mitte Vygenstr. 6, 47053 Duisburg. Das Repair-Café findet im 1. Obergeschoss statt. Ein Aufzug ist vorhanden.

 

Volkshochschule Duisburg: Gedrucktes Frühjahrsprogramm erhältlich
Interessierte können ab sofort können ab heute auch in den die gedruckten
Weiterbildungsangebotender Volkshochschule Duisburg für das Frühjahr 2026 stöbern und sich für Kurse, Seminare oder andere Veranstaltungen anmelden. Das Frühjahrsprogramm online abrufbar unter www.vhsduisburg.de.

C VHS

Das gedruckte Programm wird ab heute in den Geschäftsstellen der VHS und weiteren Stellen in der Stadt zur Mitnahme ausliegen. Das Frühjahrssemester beginnt am 2. Februar. Einzelne Veranstaltungen finden aber auch vorher statt.

Tanken in Berlin am günstigsten - Kraftstoffpreise in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aktuell am höchsten
Das zeigt die ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in den 16 deutschen Bundesländern. Berliner Autofahrerinnen und Autofahrer zahlen danach für Super E10 im Schnitt neun Cent weniger als beim teuersten Bundesland Schleswig-Holstein. Noch größer ist der Preisunterschied bei Diesel: Ein Liter kostet derzeit in Berlin 10,1 Cent weniger als beim Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern.

Für Super E10 müssen die Berliner Autofahrer derzeit 1,581 Euro je Liter hinlegen. Im Saarland, dem Zweitplatzierten im Bundesländer-Ranking, liegt der Literpreis mit 1,626 Euro immerhin 4,5 Cent über dem Berliner Preis. In Schleswig-Holstein, Letzter im Super E10-Ranking, müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit 1,671 Euro je Liter bezahlen. Diesel kostet in der Bundeshauptstadt im Mittel aktuell 1,549 Euro. Zweiter ist Rheinland-Pfalz mit 1,556 Euro.

Beim Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern liegt der durchschnittliche Dieselpreis bei 1,650 Euro. Auffällig ist laut ADAC, dass die Preisspanne zwischen den günstigsten und den teuersten Bundesländern deutlich größer ist als bei der letzten Preisauswertung Mitte November. Damals gab es Preisdifferenzen von 6,2 Cent bei Super E10 und 7,6 Cent bei Diesel.

Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die Spritpreise in den letzten Tagen im Bundesschnitt deutlich nachgegeben haben und dies sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit in den verschiedenen Bundesländern vollzieht. Die Verbraucher sollten vor dem Tanken die Kraftstoffpreise vergleichen und gezielt dort tanken, wo es am billigsten ist. Dabei hilft die Spritpreis-App „ADAC Drive“, die stets die aktuellen Kraftstoffpreise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland anzeigt.



Sparen lässt sich generell immer, wenn man abends zur Tankstelle fährt, denn dann zahlt man rund 13 Cent je Liter weniger als morgens. Für die heutige Untersuchung hat der ADAC die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe erfassten Tankstellen ausgewertet und den 16 Bundesländern zugeordnet. Die ermittelten Preise stellen eine Momentaufnahme vom 11. Dezember 2025, 11 Uhr, dar. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.

Vor 10 Jahren in der BZ: Kinder- und Jugendzentrum Nord weiht neue Räumlichkeiten ein
„Es ist schön, dass die Kinder und Jugendlichen wieder alle Räumlichkeiten des ersten und größten Kinder- und Jugendzentrums in Duisburg-Hamborn nach der Brandschutzsanierung nutzen können“, freute sich Oberbürgermeister Sören Link bei der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten im Kinder-  und Jugendzentrum RIZ – Regionalzentrum Nord. „Ich bedanke mich vor allem bei der Klöckner & Co SE für die großzügige Unterstützung der Baumaßnahme.“  

Nach einer Brandschau im Dezember 2013 musste eine Nutzungsuntersagung für Teilbereiche des Gebäudes ausgesprochen werden. Aus Gründen der Budgetknappheit konnten leider keine sofortigen baulichen Maßnahmen durchgeführt werden. Ermöglicht wurde die notwendige Sanierung dann durch eine Spende des Duisburger Stahl- und Metallhändlers Klöckner & Co SE.  

Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE: „Schon seit den fünfziger Jahren ist das Kinder- und Jugendzentrum Mittelpunkt des sozialen und kulturellen Lebens vieler junger Menschen in Duisburg. Mit seinem interkulturellen Ansatz leistet das Zentrum auch einen wichtigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingskindern in unsere Gesellschaft. Daher ist es uns als Duisburger Unternehmen ein wichtiges Anliegen, diese Einrichtung zu fördern.“  

Das Immobilien-Management Duisburg übernahm die Aufgabe der Sanierung. Es wurden unter anderem Türabschlüsse erneuert, eine Brandmeldeanlage inkl. Sicherheitsbeleuchtung installiert, bauliche Rettungswege erschlossen und zahlreiche Rohr- und Leitungsschotts ausgeführt.  
Die Räumlichkeiten des RIZ konnten am 7. Oktober wieder zur Nutzung freigegeben werden. Die Gesamtkosten betrugen rund 215.000 Euro, Klöckner & Co übernahm davon mit rund 115.000 Euro den überwiegenden Teil.  

 
In der hinteren Reihe Oberbürgermeister Sören Link (Erster von links), Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender Klöckner & Co SE (Zweiter von links) sowie in der vorderen Reihe, ganz links, Hatice Teymur, Leiterin des Regionalzentrums Nord.  

Zusatzführung für Familien in den Wasserwerken der Stadtwerke Duisburg
Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen feierten die Stadtwerke Duisburg in diesem Jahr 150 Jahre öffentliche Trinkwasserversorgung in der Stadt an Rhein und Ruhr. Den Abschluss machten vor kurzem Familienführungen in den Wasserwerken Wittlaer und Bockum.

Aufgrund der besonders großen Nachfrage haben sich die Stadtwerke entschlossen, eine Zusatzführung am 14. Januar 2026 anzubieten. Große und kleine Duisburgerinnen und Duisburger können dann einen Blick hinter die Kulissen der Trinkwassererzeugung werfen und eine Reise durch die 150-jährige Geschichte der Trinkwasserversorgung in Duisburg unternehmen.

Anmeldungen wieder möglich
Die Führung startet um 15 Uhr und dauert circa 3 Stunden. Während der kostenlosen Führung durch das Wasserwerk Wittlaer zeigen Mitarbeiter der Stadtwerke Duisburg, wie Trinkwasser gefördert und aufbereitet wird. Anschließend gibt es eine Besichtigung des historischen Wasserwerks Bockum, bei der die Familien erfahren, wie die Trinkwasserversorgung vor über 100 Jahren funktioniert hat. Anmeldungen zur Familienführung sind unter www.swdu.de/fuehrung möglich. Treffpunkt ist am Wasserwerk Wittlaer, Bockumer Straße 79, 40489 Düsseldorf-Wittlaer. Parkplätze sind vorhanden.

Wasserwerk Wittlaer: Das Wasserwerk Wittlaer der Stadtwerke Duisburg kann am 14. Januar im Rahmen einer Familienführung besichtigt werden. Quelle: Stadtwerke Duisburg

2025: Stadtwerke feierten 150 Jahre Wasserversorgung
Die Wasserversorgung in Duisburg wurde in diesem Jahr 150 Jahre alt. Im Frühjahr 1875 begann die Erfolgsgeschichte mit den Arbeiten zur Errichtung des ersten städtischen Wasserwerks an der Aakerfähre. Seitdem werden die Bürgerinnen und Bürger an Rhein und Ruhr zuverlässig mit sauberem Trinkwasser versorgt. Einen Überblick über die historische Entwicklung der Duisburger Trinkwasserversorgung mit zahlreichen Bildern haben die Stadtwerke unter www.swdu.de/wasser-150 zusammengestellt.

Pfarrer Blank am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 15. Dezember 2025 von Stephan Blank, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt.

Vorweihnachtliches Orgelcafé in der Hamborner Friedenskirche - am 21.12... mit Liedern zum Mitsingen
In der Friedenskirche in Duisburg Hamborn, Duisburger Straße 174, öffnet am Sonntag, 21. Dezember 2025 um 15 Uhr das Orgelcafé. Das Konzept, auf der Empore ganz nah an der Orgel zu sein, der Musik und den Erklärungen zu lauschen und danach Kaffee und Kuchen zu genießen, kommt gut an. Kirchenmusikerin Tiina Henke informiert gut gelaunt über Besonderheiten und Funktionsweise der Orgel.

Insbesondere ist aber zu hören, mit welcher Freude die Musikerinnen diesmal weihnachtliche Werke spielen wird. Tiina Henke spielt auch bekannte Lieder zum fest und lädt dann herzlich zum Mitsingen ein. Nach den wärmenden Momenten für die Seele gibt es Kaffee und Kuchen in der Sakristei.

Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Kirchenmusik nimmt die Gemeinde gerne an. Organisiert wird das Ganze von Kirchenmusiker Tiina Henke, die jetzt im Ruhestand ist, das Orgelcafé in Hamborn erfand und es jetzt mit der Gemeinde immer wieder für Interessierte öffnet. 


Lockerung der Schuldenbremse findet deutlichen Rückhalt in der Bevölkerung, insbesondere das Sondervermögen für Investitionen

Die Lockerung der Schuldenbremse vom Frühjahr findet deutlichen Rückhalt in der Bevölkerung. Das zeigt eine neue Studie auf Basis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung*. 41 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten die Reform „stark“ oder „eher“, weitere 22 Prozent stehen ihr neutral gegenüber, während sich 37 Prozent ablehnend äußern.

Das 500-Milliarden Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität als eine von drei zentralen Komponenten der Reform befürwortet sogar eine knappe absolute Mehrheit von 51 Prozent der 2700 zwischen Anfang Oktober und Anfang November online Befragten, bei der sogenannten Bereichsausnahme zur Kreditfinanzierung höherer Verteidigungsausgaben sind es 49 Prozent.



Weitere rund 16 bzw. 20 Prozent stehen diesen beiden Reformelementen neutral gegenüber. Weniger Zustimmung findet die erweiterte Verschuldungsmöglichkeit für die Bundesländer. 38 Prozent der Befragten befürworten dieses dritte Element der Reform, knapp 26 Prozent sehen es neutral.

Die Investitionen für Infrastruktur und Klimaschutz finden auch die breiteste Unterstützung, wenn man die Antworten nach Alter sowie Parteipräferenzen differenziert: In fast allen Altersgruppen, inklusive der jüngsten unter 30 Jahren, befürworten mehr als 50 Prozent das Sondervermögen, lediglich unter den Befragten zwischen 45 und 65 Jahren liegt die Zustimmung mit knapp 48 Prozent etwas niedriger.


Und neben den Anhänger*innen von Union, SPD und Grünen, die die Reform der Schuldenbremse insgesamt mit Werten zwischen 58 und 63 Prozent mehrheitlich befürworten, findet der 500-Milliarden-Topf für Infrastruktur auch unter Befragten, die mit der Linken oder der FDP sympathisieren, eine absolute Mehrheit.


Bemerkenswert ist dabei auch die hohe Zustimmungsquote von rund 65 Prozent der Unions-Anhänger*innen. Dagegen stehen vor allem Anhänger*innen der AfD, von denen jeweils gut zwei Drittel das Sondervermögen und die Reform der Schuldenbremse insgesamt ablehnen. Von den Anhänger*innen des BSW sind rund 44 Prozent gegen das Sondervermögen.

Auch bei der grundsätzlichen Frage, für welche Ausgaben der Staat Kredite aufnehmen dürfen sollte, liegen öffentliche Investitionen mit 59 Prozent Zustimmung unter allen Befragten vorne, bei Verteidigungsausgaben befürworten das 52 Prozent.



Insgesamt legten die Ergebnisse damit nahe, dass der Meinungsumschwung weg von einer sehr strengen und unflexiblen Schuldenregel, der sich bereits in Umfragen aus der Zeit der Bundestagswahl abzeichnete, bislang recht stabil sei, schlussfolgern die Studienautoren Dr. Jan Behringer und Lukas Endres vom IMK.



„Die veränderte Haltung zur Schuldenbremse deutet darauf hin, dass viele Menschen die gegenwärtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen als so gravierend erachten, dass eine höhere Staatsverschuldung als vertretbar angesehen wird“, schreiben die Forscher. Und das, obwohl 62 Prozent der Befragten mit einer „deutlich“ höheren Schuldenquote rechnen.



Die aus den Umfragedaten ablesbare „Neubewertung der Schuldenbremse“ in Teilen der Bevölkerung und die erhöhte Akzeptanz, die „vor allem zweckgebundene Formen der staatlichen Kreditaufnahme“ fänden, lieferten Hinweise, „dass Weiterentwicklungen der Schuldenregel, die Raum zur Finanzierung öffentlicher Investitionen schaffen, in der Bevölkerung auf breite Zustimmung stoßen dürften“, so Behringer und Endres.

Aktuell befasst sich eine von der Bundesregierung eingesetzte Expert*innenkommission mit einer weiteren Reform der Schuldenregel, die zwei Ziele erreichen soll: Dauerhaft zusätzliche Investitionen in die Stärkung Deutschlands ermöglichen und gleichzeitig eine tragfähige Entwicklung der öffentlichen Finanzen sicherstellen.

Prof. Dr. Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK und Mitglied der Kommission, hebt noch einen anderen Aspekt der Befragungsergebnisse hervor: „Viele Menschen haben eine realistische Vorstellung davon, dass sich der auch durch die alte Schuldenbremse verursachte gigantische Investitionsstau in Deutschland durch Sondervermögen und Co. zwar verkleinern, aber allein damit nicht auflösen lässt.“

So rechnen rund 63 Prozent der Befragten als Folge der Reform vom Frühjahr mit einer Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit, 51 Prozent erwarten Qualitätsverbesserungen bei der öffentlichen Infrastruktur und knapp 45 Prozent Rückenwind für die Wirtschaftsleistung. Allerdings meint jeweils ein erheblicher Anteil in diesen Gruppen, dass die erwarteten positiven Effekte nicht besonders groß ausfallen werden.

„Ich ziehe daraus zwei Schlüsse: Erstens gibt es in der Gesellschaft ein erhebliches Bewusstsein dafür, dass wir längerfristig am Ball bleiben müssen, um die Versäumnisse von Jahrzehnten zu heilen, da reicht das Sondervermögen einfach nicht“, sagt Dullien. „Und zweitens muss die Regierung wirklich alles daran setzen, dass die Finanzmittel aus dem Sondervermögen möglichst umfassend zur Finanzierung zusätzlicher Investitionsprojekte verwendet werden, so wie angekündigt. Die Umfragedaten legen auch nahe, dass es da eine gewisse Skepsis gibt.“

In einer gemeinsamen Studie mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft hatte das IMK bereits 2024 den öffentlichen Investitionsbedarf – ohne den Gesundheitsbereich – auf mindestens 600 Milliarden Euro in damaligen Preisen geschätzt.

Da das Sondervermögen bis Mitte der 2030er Jahre ausgegeben werden soll und bis dahin die Preise absehbar weiter steigen, könnte das Sondervermögen selbst bei idealer Nutzung ausschließlich für zusätzliche Investitionen bestenfalls zwei Drittel der Investitionslücke abdecken, so Dullien. „Deutschland braucht auch nach dem Sondervermögen zusätzliche Spielräume für mehr kreditfinanzierte Investitionen“, folgert der Wissenschaftler.



NRW: Über 80 % der importierten Weihnachtsbäume kamen 2024 aus Dänemark
* Über 750.000 Weihnachtsbäume wurden nach NRW importiert.
* Anzahl der importierten Weihnachtsbäume sank zum 3. Mal in Folge.

Ob Nordmanntanne, Fichte oder Kiefer – pünktlich zur Saison beginnt die Suche nach dem perfekten Baum. Wie das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen anhand von Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitteilt, wurden im Jahr 2024 über 750.000 frische Weihnachtsbäume mit einem Warenwert von 9,5 Millionen Euro nach NRW eingeführt. Das waren rund 4.800 bzw. knapp 1 % weniger Bäume als ein Jahr zuvor.



Damit sank die Anzahl der importierten Weihnachtsbäume zum 3. Mal in Folge. Im Jahr 2021 wurden noch über eine Million Weihnachtsbäume nach NRW importiert. Vier von fünf der importierten Weihnachtsbäume kamen aus Dänemark. Mit einem Anteil von 81 % war Dänemark damit erneut das häufigste Herkunftsland. Im Jahr 2024 wurden fast 617.000 frische Weihnachtsbäume mit einem Warenwert von 8,2 Millionen Euro von dort eingeführt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten ebenfalls Nachbarländer: Niederlande und Polen mit jeweils 9 % bzw. rund 68.000 frischen Bäumen.

NRW: Zuwachs um knapp 260.000 Flugpassagiere im dritten Quartal 2025
* Größter prozentualer Zuwachs am Flughafen Dortmund.
* 66 % weniger Passagiere bei Inlandsflügen als im dritten Quartal 2019.

In den Monaten Juli bis September 2025 sind von den sechs Hauptverkehrsflughäfen in Nordrhein-Westfalen rund 6,2 Millionen Passagiere abgeflogen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind das etwa 4,3 % mehr als im gleichen Zeitraum 2024.



Die Zahl der Einsteigenden war damit um rund 6,6 % niedriger als vor sechs Jahren (3. Quartal 2019: 6,7 Millionen Passagiere). 18,7 % aller gewerblich in Deutschland beförderten Passagiere starteten im dritten Quartal dieses Jahres von einem der großen Flughäfen in NRW.

Flughafen Dortmund mit höchstem prozentualem Anstieg beim Passagieraufkommen Bei Betrachtung der einzelnen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fällt auf, dass der Flughafen Paderborn/Lippstadt etwa 4,9 % weniger Passagiere als im Vorjahresquartal verzeichnete. Der Flughafen Münster/Osnabrück verzeichnete ebenfalls einen leichten Rückgang von 1,4 %.

Im Gegensatz dazu hatte der Flughafen Dortmund mit 7,1 % im Vergleich zum dritten Quartal 2024 den größten prozentualen Zuwachs an Passagieren. Mögliche Gründe für solche Schwankungen der Passagierzahlen an den einzelnen Flughäfen können u. a. Anpassungen im Flugplan durch geänderte Reiseziele, Änderungen bei den am Standort vertretenen Airlines sowie beim individuellen Reiseverhalten sein.

Zahl der Passagiere bei Inlandsflügen weiter rückläufig Von den insgesamt rund 6,2 Millionen Passagieren flogen etwa 94,4 % im dritten Quartal 2025 ins Ausland. Das waren rund 5,4 % mehr als im Vergleichszeitraum 2024 und 4,2 % mehr als von Juli bis September 2019. Das Passagieraufkommen bei Inlandsflügen lag mit 349.700 Passagieren um 10,8 % unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals und um 66,0 % unter dem des dritten Quartals 2019.