Berlin/Duisburg, 7. Mai 2024 -
„Schon den
Wahl-O-Mat gespielt“ – unter
diesem Motto geht heute das Online-Angebot der
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zur Wahl
des Europäischen Parlamentes am 9. Juni 2024
online.
In 38 Thesen können sich Wählerinnen und Wähler
spielerisch über die Wahlprogramme der politischen
Parteien informieren. Die Positionen und
Begründungen der Parteien zu den Thesen stammen
dabei ausschließlich von den Parteien selbst und
sind das Ergebnis eines
intensiven Redaktionsprozesses mit rund 30
Beteiligten – Expertinnen und Experten aus
Politikwissenschaft und politischer Bildung sowie
jungen Wählerinnen und Wählern.
Thomas Krüger, Präsident der bpb, erklärt freut sich
über das riesige Interesse, das der Wahl-O-Mat seit
über 20 Jahren erfährt: „Der Wahl-O-Mat ist nicht
nur das erfolgreichste Angebot zur Information vor
Wahlen, er ist zugleich auch die einfachste
Möglichkeit, sich einen wirklich guten Überblick
über die Positionen der politischen Parteien zu
verschaffen.“
Seit 2002 ist der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für
politische Bildung im Einsatz, um besonders junge
Wählerinnen und Wähler zu informieren und zu
mobilisieren. Inzwischen hat er sich dabei als feste
Größe für politische Information im Vorfeld von
Wahlen etabliert. So wurde der Wahl-O-Mat zur
Bundestagswahl 2021 über 21 Millionen Mal gespielt
und zur letzten Europawahl 2019 knapp 10 Millionen
Mal. Insgesamt wurde er seit 2002 vor Bundestags-,
Europa- und Landtagswahlen über 115 Millionen Mal
genutzt.
Wahl-O-Mat und junge Wählerinnen und Wähler
in Deutschland
Die Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf hat unter anderem untersucht, von wem
der Wahl-O-Mat bei der Europawahl 2019 genutzt
wurde: Etwa 25,6 Prozent der Befragten waren demnach
unter 30 Jahre alt (Wahl-O-Mat-Forschung 2019.
Wahl-O-Mat Europawahl 2019. Ergebnisse der
Online-Befragung.) Die Befragten
nutzten den Wahl-O-Mat vor allem, um ihre
politischen Standpunkte zu überprüfen (53,8 Prozent)
sowie eine Orientierungshilfe für ihre
Wahlentscheidung zu finden (18,9 Prozent).
Etwa 60 Prozent der Nutzer gaben an, durch den
Wahl-O-Mat motiviert worden zu sein, sich weiter
politisch zu informieren.
In Deutschland dürfen bei der diesjährigen
Europawahl im Juni
erstmals auch 16- und 17-Jährige wählen.
Besonders Erstwählerinnen und Erstwähler und junge
Menschen können vom Wahl-O-Mat profitieren, um die
Positionen der Parteien zu verstehen und ein Gefühl
für ihre politische Haltung zu finden. Bei der
vergangenen Europawahl vor fünf Jahren betrug die
durchschnittliche Wahlbeteiligung der jüngsten
Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 20 Jahren
landesweit 58,6 Prozent
(2014: 39,6 Prozent).
Es gab jedoch regionale Unterschiede: Im Vergleich
mit anderen Bundesländern hatte
Nordrhein-Westfalen mit 59,0 Prozent eine
überdurchschnittliche Wahlbeteiligung der jungen
Wählerinnen und Wähler sowie einen deutlichen
Anstieg seit
2014 (44,2 Prozent).
Das Saarland erreichte 2019 mit 65,3 Prozent bei den
18- bis 20-Jährigen die höchste Wahlbeteiligung
bundesweit, während Sachsen-Anhalt mit 49,7 Prozent
die niedrigste verzeichnete.
Der Wahl-O-Mat ist online unter
www.wahl-o-mat.de
abrufbar und auch als App für Android und iOS
verfügbar. Die Nutzenden des Wahl-O-Mat 2024 können
ihre eigenen Positionen zudem nicht allein mit denen
der deutschen Parteien, sondern auch mit denen aller
Parteien in den übrigen EU-Mitgliedstaaten
vergleichen. Das Netzwerk „VoteMatch Europe“ macht
diesen Vergleich ausgehend vom nationalen Ergebnis
mit einem weiteren Klick möglich.
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