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Repräsentative Europawahlstatistik 2024 in NRW
Höchste Wahlbeteiligung bei den 60- bis unter 70-Jährigen mit 69,4 Prozent

Berlin/Duisburg, 8. November 2024 - Bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 09. Juni 2024 in Nordrhein-Westfalen lag die Wahlbeteiligung landesweit bei 63,3 Prozent (+1,9 Prozentpunkte gegenüber der Europawahl 2019).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis der nun vorliegenden Ergebnisse der Repräsentativen Wahlstatistik mitteilt, war die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe 60 bis unter 70 Jahre (69,4 Prozent) am höchsten, gefolgt von den 50- bis unter 60-jährigen Wahlberechtigten (69,2 Prozent).
Von den 16- bis unter 21-Jährigen – hierunter die erstmals bei einer Europawahl Wahlberechtigten 16- und 17-Jährigen – gaben 57,1 Prozent ihre Stimme ab. Niedriger war die Wahlbeteiligung nur bei den 21- bis unter 25-Jährigen Wahlberechtigten mit 56,4 Prozent.  
Wahlbeteiligung steigt in höheren Altersgruppen  
Im Vergleich zur Europawahl 2019 hatte die Wahlbeteiligung am deutlichsten in den Altersgruppen „50 bis unter 60 Jahre” (+5,0 Prozentpunkte) und „60 bis unter 70 Jahre” (+5,1 Prozentpunkte) zugenommen.
Bei den übrigen Altersgruppen war die Zunahme der Wahlbeteiligung 2024 gegenüber 2019 geringer; bei den unter 25-Jährigen war der Anteil derjenigen die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, sogar niedriger als 2019.  

Höhere Wahlbeteiligung bei Frauen  
Frauen wiesen bei der Europawahl 2024 in fast allen Altersgruppen eine höhere Wahlbeteiligung auf als Männer. Lediglich in der Altersgruppe „70 Jahre und älter” war die Wahlbeteiligung der Frauen mit 64,6 Prozent niedriger als bei den Männern (72,6 Prozent).  

Bei der Europawahl 2024 erzielte die CDU sowohl bei den Frauen (31,6 Prozent) als auch bei Männern (30,8 Prozent) die höchsten Stimmenanteile.
Zwischen den Geschlechtern zeigten sich bei der Stimmabgabe aber auch Unterschiede:
Die GRÜNEN wurden häufiger von Frauen gewählt (15,0 Prozent) als von Männern (11,6 Prozent).
Hingegen wurde die AfD eher von Männern (16,0 Prozent) gewählt als von Frauen (9,2 Prozent).  

Bei der jüngsten Wählergruppe machten „Sonstige Parteien“ den größten Stimmenanteil aus  
Die jüngsten Wähler/-innen in der Altersgruppe „16 bis unter 25 Jahre” – hierunter die 16- und 17-jährigen mit erstmaligem aktivem Wahlrecht bei einer Europawahl – gaben ihre Stimme bei der Europawahl 2024 überdurchschnittlich häufig Sonstigen Parteien (27,5 Prozent), also Parteien die nicht im Bundestag vertreten sind. Dies trifft auch auf die 25- bis unter 35-Jährigen Wähler/-innen zu (24,6 Prozent). Zudem erzielte die neu gegründete Partei BSW in der jüngsten Wählergruppe (16- bis unter 25 Jahre) das beste Stimmergebnis (6,5 Prozent). Dagegen hatte die Partei DIE GRÜNEN, die bei der Europawahl 2024 in NRW landesweit mit 13,5 Prozent deutlich weniger Stimmen erzielte als 2019 (−9,7 Prozentpunkte), ihre größten Verluste bei den jüngsten Wähler/-innen (−25,1 Prozentpunkte).