Straßburg/Berlin/Duisburg,
13. März 2025
- Die EU ist nun der wichtigste strategische
Verbündete der Ukraine und muss dem Land helfen,
sein Recht auf Selbstverteidigung zu wahren, so die
Abgeordneten. Eine entsprechende Entschließung wurde
am Mittwoch mit 442 Stimmen bei 98
Gegenstimmen und 126 Enthaltungen angenommen.
Die Europaabgeordenten begrüßen den Vorschlag vom
11. März für ein 30-tägiges
Waffenstillstandsabkommen. Sie erwarten, dass
Russland dem Vorschlag zustimmt und Folge leistet,
indem es alle Angriffe auf die ukrainische
Zivilbevölkerung, Infrastruktur und auf ukrainisches
Territorium einstellt.
Nach einer „offensichtlichen Verschiebung“ der
Position der USA hinsichtlich des
Angriffskriegs Russlands, in der die USA
„die Ukraine offen für den anhaltenden Krieg
verantwortlich machen“, sind die EU und ihre
Mitgliedstaaten nun die wichtigsten strategischen
Verbündeten der Ukraine und müssen ihre Rolle als
größter Geber beibehalten, so die Abgeordneten.
Zur Wahrung des Rechts der Ukraine auf
Selbstverteidigung muss die dringend
benötigte Unterstützung des Landes seitens der EU
und ihrer Mitgliedstaaten deutlich erhöht werden.
Weiteren russischen Angriffen widerstehen
und verhindern
Um Russland von weiteren Aggressionen abzuschrecken,
muss die EU zu robusten Sicherheitsgarantien für die
Ukraine beitragen, so die Abgeordneten. Das Land
muss ermächtigt werden, übereilte Abkommen
abzulehnen, die seine Sicherheit mittel- und
langfristig schwächen und die Ukraine und andere
europäische Länder in Zukunft einer erneuten
russischen Aggression aussetzen könnten.
• Die Abgeordneten begrüßen den Vorschlag für ein
30-tägiges Waffenstillstandsabkommen und erwarten,
dass Russland zustimmt und sämtliche Angriffe auf
die Ukraine einstellt
• Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen ihre
Unterstützung für die Ukraine wesentlich erhöhen
• Das Europäische Parlament begrüßt eine „Koalition
der Willigen“ unter europäischer Führung zur
Durchsetzung eines eventuellen Friedensabkommens
Das Europäische Parlament missbilligt aufs
Schärfste sämtliche Versuche, die Führung der
Ukraine zu erpressen, damit sie
kapituliert, um ein sogenanntes Friedensabkommen zu
ermöglichen. In der Entschließung heißt es weiter,
dass es ohne die Anwesenheit der EU keine
Verhandlungen über die europäische Sicherheit geben
kann. Die Abgeordneten begrüßen die Initiative zur
Schaffung einer „Koalition der Willigen“ für eine
von Europa angeführte Durchsetzung eines eventuellen
Friedensabkommens. Sie sind bestürzt über die
Beschwichtigung Russlands durch die US-Regierung und
die gezielten Angriffe auf ihre Verbündeten.
Beschleunigung der Beitrittsgespräche mit
der EU
Die Zukunft der Ukraine liege in der
EU-Mitgliedschaft, betonen die Abgeordneten und
fordern eine Beschleunigung der Beitrittsgespräche.
Sie fordern die EU außerdem nachdrücklich auf, neue
Mittel für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem
Krieg vorzubereiten, weisen jedoch auch darauf hin,
dass Russland für die massiven Schäden in der
Ukraine aufzukommen hat.
Die im Rahmen der EU-Sanktionen
eingefrorenen russischen Staatsvermögenswerte müssen
beschlagnahmt und für die Verteidigung und den
Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden.
Schließlich fordert das Parlament effizientere
Sanktionen gegen Russland sowie restriktive
Maßnahmen gegen all jene, die die Umgehung von
Sanktionen erleichtern und dem russischen
Militärkomplex Technologien und Gütern mit
militärischem oder doppeltem Verwendungszweck zur
Verfügung stellen.
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