Jules Verne: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde; 1 MC 75
Minuten Gesamtspielzeit; Produktion Bayerischer Rundfunk 1980
Veröffentlichung: IGEL - Records; Regie: Werner Simob; Ton: G.
von Knobelsdorf; Aufnahmeleitung: Ursula Meyer; Sprecher: Karl
Maria Schley, Frithjof Vierock, Edith Schulze - Westrum,
Alexander Malachowsky und andere
Prof. Dr. Dr. Otto Lidenbrock und seinem Neffen Alexander
gelingt es, von Island aus ins Innere der Erde - praktisch bis
zum Mittelpunkt - vorzudringen.
Das Buch gehört (leider?) nicht zu den bekanntesten Werken
Vernes. Aber sowohl das literarische Werk wie auch das
vorliegende Hörbuch / Hörspiel bieten gute (hörakustische)
Unterhaltung. Das Hörspiel ist guter Hörspieltradition folgend
mit Musik, verschiedenen Sprecherstimmen und
Hintergrundgeräuschen ausgestattet. Wer gute Unterhaltung such,
dem sei diese Kassette anempfohlen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung, Adenauerallee 86,
53113 Bonn gibt die "Informationen zur politischen Bildung"
heraus. Die Nummer 287 stammt aus dem 2. Quartal 2005 und
beschäftigt sich mit dem Thema "Umweltpolitik". Stefn
Bauer, Prof. Dr. Stetan Bratzel, Prof. Dr. Dr. h. c. Konrad
Hagedorn, Dr. Klaus Jacob, Prof. Dr. Martin Janicke, Prof. Dr.
Christoph Knill, Prof. Dr. Udo Kuckartz, Dr. Felix Mattes, Dr.
Sebastian Oberthür und Ralf Tellermann sind die Autoren, die an
diesem Heft mitwirken.
Kommunale und staatliche Umweltpolitik, Entwicklungen in Europa
und im internationalen Maßstab, Mobilität und Verkehr - sind
sind nur einige der Themen, die hier behandelt werden.
Sehr wissenschaftlich, sachlich, nüchtern und neutral sind die
Texte gehalten. Ist dieses Heft von Fachleuten für Fachleute
geschrieben? Diese Frage stelle ich mir beim Lesen häufiger. Es
macht jedenfalls wenig Freude, das Heft zu lesen.
Die Nummer 236 der "Informationen" erschien im 3. Quartal 1992.
Ihr Titel: "Die Sowjetunion 1953 - 1991". Die Manuskripte
stammen von Autoren wie Prof. Dr. Alexander Fischer, Wolf -
Rüdiger Größl, Hannegret Homberg und Dr. Mechthild Lindemann.
Sehr oberflächlich passiert hier die russische
Nachkriegsgeschichte (genauer gesagt: die Zeit nach Stalin) noch
einmal Revue. Erfolge im internationalen Sport und in der
Weltraumfahrt, das internationale Wettrüsten, die Hilfe für
Bruderstaaten (Kuba, Nordkorea, Vietnam) und die
Dissidentenbewegung werden hier völlig übertragen. Zu pauschal
werden Entwicklungen angerissen, ohne Beweise zu nennen. Das
Heft ist viel zu ungenau, um wirklich Freude zu bereiten.
Gustav Meyrink: Der Golem; 280 Seiten; Ullstein Verlag
2000; ISBN: 3 - 548 - 20140 - 7; 6,95 Euro
Von der Golem-Legende sind verschiedene Varianten bekannt. Ihr
Ursprung liegt jedoch im Dunkeln. Die erste schriftliche
Erwähnung datiert auf das 12. Jahrhundert. Damals wurde in Worms
ein Kommentar zum Buch der Schöpfung, einem Text der Kabbalah,
verfasst, in dem Zahlenmystik um die zehn Urziffern, die
Sephiroth, und die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets eine
Rolle spielen. In diesem nur fragmentarisch erhaltenen Text wird
ein Ritual erwähnt, das durch bestimmte Kombinationen dieser
Buchstaben und Zahlen unbelebte Materie zum Leben erwecken
sollte.
Im Talmud (Traktat Sanhedrin 38b) wird die Erschaffung Adams in
der Weise beschrieben, dass er wie ein Golem aus einem formlosen
Brocken gestaltet worden sei. Wie er werden alle Golems als aus
Lehm geformt beschrieben, und zwar als Schöpfung derer, die als
besonders heilig gelten, da ihnen in ihrer Nähe zu Gott seine
Weisheit und Kräfte mitgeteilt worden seien. Freilich reichte
auch die Erschaffung eines Golem nicht an die Schöpfung heran:
Golems werden in der Regel als zum Sprechen unfähig beschrieben.
In der Folge wurde die Sage durch weitere derartige
Charakteristiken angereichert, so etwa derjenigen, dass erst ein
Zettel oder Plättchen unter der Zunge den Golem zum Leben
erwecke.
Da die Erschaffung eines Golems folglich als Merkmal großer
Gelehrtheit und Weisheit galt, wurden im Mittelalter
verschiedenen jüdischen Gelehrten und Rabbinern Golems
zugeschrieben. Dass zunehmend Prag als Schauplatz der
Golemgeschichte angesehen wurde, hat offenbar mehrere Gründe:
Dort befand sich im Spätmittelalter die größte und mit
zahlreichen Gelehrten ausgestattete jüdische Gemeinde Europas.
Außerdem förderte Kaiser Rudolf II. von seinem Sitz in der
Prager Burg aus sowohl die Wissenschaften als auch okkulte
Künste und Alchemie. Darüber hinaus sind Beratungen zwischen
Rabbi Judah Löw und dem Kaiser überliefert.
Eine Verbindung zwischen der historischen Gestalt des Rabbi Löw
und der Golemlegende kam um 1725 auf, als der historische
Grabstein Löws restauriert wurde und Prag das Zentrum einer
erneuten Beschäftigung mit der Kabbalah war.
Die Legende vom Prager Golem
Unter anderem wird dem Rabbi Baal Schem Tov und dem Rabbi Davidl
Jaffe die Erschaffung des Golems zugeschrieben. Rabbi Jaffe soll
den Golem allerdings im wesentlichen als Ersatz für einen
?Schabbesgoj verwendet haben, also für einen Nicht-Juden, der
die nötige Arbeit für Juden am Sabbat verrichtet.
Die bei weitem bekannteste Version der Golem-Legende ist jedoch
diejenige um den aus Worms stammenden Prager Rabbiner Judah Löw
(1525 - 1609), der sich auch als Philosoph, Talmudist und
Kabbalist hervortat. Diese Version der Geschichte vom Golem soll
zuerst 1847 im Rahmen einer Sammlung jüdischer Märchen namens
Galerie der Sippurim von Wolf Pascheles aus Prag gedruckt worden
sein. Sechzig Jahre später wurde das Thema von Judl Rosenberg im
Jahr 1909 literarisch aufgegriffen.
Die Tätigkeit des Rabbi Löw war der Legende zufolge darauf
gerichtet, dem bedrängten Volk der Juden von Prag zu helfen und
es von den immer wieder vorgebrachten Anwürfen zu befreien, es
bediene sich zu rituellen Zwecken des Bluts kleiner Kinder, an
denen es angeblich Ritualmorde verübte. Im Jahr 1580 soll ein
Geistlicher mit dem Namen Thaddäus sich erneut gegen die Juden
gewandt und gegen die Prager Judengemeinde
Ritualmordbeschuldigungen gerichtet haben. Der Himmel gab dem
Rabbi im Traume den Gedanken ein, aus Ton das Bild eines
Menschen zu formen, um so die gegen die Prager Juden gerichteten
Pläne zu vereiteln (ata bra Golem devuk hakhomer v'tigtzar
tzedim khevel torfe yisrael - ?schaffe du aus Lehm einen Golem
und überwinde das feindselige Pack, welches den Juden Übles
will).
Hierauf rief Rabbi Löw seinen Schwiegersohn sowie einen Schüler
zu sich und erzählte ihnen von seiner Vision. Zur Erschaffung
des Golem waren die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft
vonnöten. Rabbi Löw maß sich selbst die Eigenschaften des Windes
bei, der Schwiegersohn verkörperte das Feuer, während dem
Schüler die Eigenschaften des Wassers zugeteilt wurden. Den
beiden wurde der Eid abgenommen, von dem Vorhaben nichts
verlauten zu lassen, und der Rabbi ordnete an, dass sie sich
sieben Tage lang gewissenhaft im Gebet auf das Werk vorbereiten
sollten.
Um vier Uhr morgens (es soll sich um den 20. Adar 5340 gehandelt
haben, was dem 17. März 1580 entspräche) begaben sich die drei
Männer zu einer Lehmgrube an der Moldau außerhalb der Stadt. Aus
dem feuchten Lehm fertigten sie eine drei Ellen hohe Figur an,
der sie menschliche Züge verliehen. Als dies geschehen war,
befahl Rabbi Löw seinem Schwiegersohn, siebenmal um den Golem
herumzugehen und hierbei eine Formel (tzirufim) aufzusagen, die
der Rabbi ihm vorgab. Hierauf begann die Tonfigur zu glühen, als
sei sie dem Feuer ausgesetzt. Danach umschritt der Schüler den
Golem siebenmal: der Körper wurde feucht und strömte Dämpfe aus,
und dem Golem entsprossen Haare und Fingernägel. Als letzter
schritt der Rabbi siebenmal um den Golem herum, und schließlich
stellten sich die drei Beteiligten zu Füßen des Golem auf und
sprachen gemeinsam den Satz aus der Schöpfungsgeschichte: ?Und
Gott blies ihm den lebendigen Atem in die Nase, und der Mensch
erwachte zum Leben.
Da öffneten sich die Augen des Golem. Als Rabbi Löw ihn sich
aufrichten hieß, erhob sich der Golem und stand nackt vor den
drei Männern. Da kleideten sie den Golem in das mitgeführte
Gewand eines Schammes, also eines Synagogendieners, und Rabbi
Löw gab ihm den Namen Joseph nach dem talmudischen Joseph Scheda,
der halb Mensch gewesen sein und den Schriftgelehrten in vielen
Bedrängnissen beigestanden haben soll.
In der Stube des Rabbi pflegte der Golem in einer Ecke zu
sitzen, und kein Leben war an ihm zu erkennen. Zum Leben erweckt
wurde der Golem erst durch kabbalistische Rituale mit Hilfe des
Sefer Jezirah. Hierzu musste ihm ein Zettel mit dem Schem, dem
Namen Gottes, unter der Zunge liegen. Dieser Zettel verlieh ihm
Leben; sollte der Golem auf seinen Missionen aber nicht gesehen
werden, so legte ihm der Rabbi zusätzlich ein Amulett aus
Hirschhaut um. Die Aufgabe des Golem war es, in der Zeit vor dem
Pessachfest allnächtlich durch die Stadt zu streifen und jeden
aufzuhalten, der eine Last mit sich trug, um zu kontrollieren,
ob er ein totes Kind mit sich führe, um es zum Verderben der
Prager Judenschaft in die Judengasse zu werfen. Zusätzlich
machte sich der Golem als Schammes nützlich, indem er die
Synagoge ausfegte und die Glocken läutete. Der Zettel unter der
Zunge musste an jedem Sabbat (der Tag, an dem nach jüdischem
Glauben nicht gearbeitet werden darf) entfernt werden.
In Abwandlung des Motivs eines Zettels mit dem Schem wird auch
von einem ?Siegel der Wahrheit berichtet, das der Golem auf der
Stirn getragen habe. Dieses Siegel habe das hebräische Wort für
?Wahrheit dargestellt. Entfernt man den ersten der drei
Buchstaben dieses Wortes, bleibt das hebräische Wort für ?Tod
übrig. Die Entfernung des Buchstabens stellte demnach eine
Möglichkeit zur Deaktivierung des Golems dar.
Weitere Sagen aus dem Legendenkreis des Prager Golems
Als der Rabbi Löw einmal vergessen hatte, ihm den Zettel aus dem
Mund zu nehmen, begann der Golem durch die Straßen des Prager
Ghettos zu rasen und alles zu zerschlagen, was sich ihm in den
Weg stellte. Da warf sich der Rabbi vor ihn, entfernte den
Zettel und vernichtete diesen, woraufhin der Golem in Stücke
zerfiel. Nach einer anderen Fassung der Sage allerdings soll
Rabbi Löw den Gottesdienst in der Altneu-Synagoge auf die Kunde
hin, der Golem sei außer Rand und Band, unterbrochen haben. Löw
soll auf die Straße gegangen sein und laut ausgerufen haben:
?Joseph, bleib stehen! Hierauf sei der Golem stehen geblieben,
und der Rabbi habe ihn geheißen, zu Bett zu gehen. Rabbi Löw, in
die Altneusynagoge zurückgekehrt, ordnete an, das Sabbatlied
nochmals zu singen, weshalb es angeblich seitdem in Prag - und
nur dort - im Rahmen des jüdischen Gottesdienstes stets zweimal
gesungen wird.
Eine andere Version beschreibt, wie die Frau des Rabbi Löw -
entgegen dem ausdrücklichen Geheiß des Rabbis, dass der Golem
für derartige Arbeiten nicht heranzuziehen sei - dem Golem
befahl, Wasser ins Haus zu bringen. Dann ging sie auf den Markt,
und der Golem trug weiter mehr und mehr Wasser ins Haus, weil
ihm nicht befohlen war, damit aufzuhören. Diese Legende könnte
möglicherweise als Vorlage für Goethes Ballade vom
Zauberlehrling gedient haben.
Ferner soll zu Jom Kippur des Jahres 1587 ein Gemeindevorsteher
die Thorarolle fallen gelassen haben, was als böses Vorzeichen
galt. Im Traum fragte Rabbi Löw, auf welche Sünde dieses böse
Vorzeichen zurückzuführen sei. Die Antwort war eine
Buchstabenfolge, die er sich nicht zu erklären wusste. Daher
beauftragte er den Golem, eine Antwort darauf zu finden, was
diese Buchstaben wohl besagten. In der Thora fand der Golem im
Dekalog einen Vers, dessen Worte mit den besagten Buchstaben
begannen: ?Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib. Mit
diesem Vers konfrontierte der Rabbi den Gemeindevorsteher, der
weinend seine Sünde gestand.
Die Vernichtung des Prager Golems
Nachdem viel Zeit verstrichen war und gegen die Gemeinde keine
verleumderischen Anwürfe mehr gerichtet wurden, beschloss der
Rabbi im Jahr 1593, dass es des Golems nicht mehr bedürfe. Nach
Angaben von Isaak Kohen, dem Schwiegersohn des Rabbis, soll das
erfolgt sein, nachdem im Zuge einer von ihm auf den 23. Februar
1592 datierten Audienz Rabbi Löw von Kaiser Rudolf II. das
Versprechen erwirkt habe, dass gegen Ritualmordbeschuldigungen
gegen die Juden in Zukunft unnachsichtig vorgegangen werde.
Rabbi Löw hieß deshalb Joseph, den Golem, nicht wie üblich in
der Wohnung des Rabbi zu schlafen, sondern sein Bett auf den
Dachboden der Altneusynagoge zu stellen. Wieder versammelte er
seinen Schwiegersohn und den Schüler um sich, die schon bei der
Erschaffung des Golems mitgewirkt hatten. Er richtete an sie die
Frage, ob der in Lehm zurückverwandelte Golem wie ein
gewöhnlicher Toter eine Verunreinigung bewirke, was aber beide
nach reiflicher Überlegung verneinten. So versammelten sich die
drei wie bei der Erschaffung des Golem an seinem Bett auf dem
Dachboden der Altneusynagoge, wo der Golem schlief, gingen aber
genau in entgegengesetzter Reihenfolge vor, als sie es bei der
Erschaffung getan hatten. Statt zu seinen Füßen standen sie zu
seinem Haupt, und die Tzirufim sagten sie rückwärts auf. Hierauf
zerfiel der Golem wiederum zu einem Haufen Lehm, wie er es vor
seiner Erschaffung gewesen war. Rabbi Löw deckte ihn mit den
alten Gebetsmänteln und mit Schriftrollen zu, die auf dem
Dachboden der Altneusynagoge reichlich umherlagen: Anderntags
ließ Rabbi Löw verbreiten, der Golem sei mit unbekanntem Ziel
entwichen, und er verbot allen, jemals den Dachboden der
Altneusynagoge zu betreten. Gemäß der Legende wird darum ein
Lehmhaufen auf dem Dachboden der Prager Altneu-Synagoge, die
während des Zweiten Weltkrieges nicht zerstört wurde, als sein
Überrest angesehen.
Eine andere Version vom Ende des Golem, die der oben
wiedergegebenen Version vom Ende des Amok laufenden Golem
ähnlicher ist, berichtet davon, dass Rabbi Löw dem Golem
befohlen habe, ihm die Schuhe auszuziehen. In diesem Moment habe
der Rabbi dem Geschöpf das "Siegel der Wahrheit" (emeth) vom
Kopf gerissen und es so getötet. Allerdings wurde nach dieser
Erzählung der Rabbi von dem umfallenden Golem erschlagen.
Mit dieser Golem - Legende, wie sie hier wiedergegeben ist, hat
der vorliegende Roman nichts zu tun. Vordergründig ist er ein
Liebes- und Kriminalroman. Liebe und Leid, Schuld und Sühne, Haß
und Rache sind einige der Themen, um die es hier geht. Doch der
Roman ist mehr als platte Unterhaltung. Man kann ihn auch
psychologisch deuten.
"Der Schauplatz der Handlung ist das Prager Ghetto. Die Juden
bewohnten es seit vielen Jahrhunderten. Der Zeitpunkt der
Gründung dieses Stadtteils läßt sich nicht mehr feststellen,
aber er dürfte irgendwann um die Wende des 12. zum 13.
Jahrhunderts anzusetzen sein. Bewegt waren die Schicksale der
Bewohner im Laufe verschiedener geschichtlicher Epochen. Zeiten
schwerster Bedrängnis wechselten mit Perioden der Ruhe. Ständig
aber herrschte Unsicherheit. Nicht nur, daß die ganze Existenz
von der Einstellung des jeweiligen Landesfürsten abhing, auch
geringe Alltagsereignisse konnten Gefühlsexplosionen der
christlichen Nachbarn außerhalb der Ghettomauern auslösen, die
manchmal erschreckende Ausmaße annahmen. So bildete sich im
Laufe der Jahrhunderte eine ganz eigene Atmosphäre in diesem
Stadtteil, die eigentlich auch dann nicht verschwand, als die
Behörden 1885 das ganze Viertel, hygienisch und sozial
allmählich ein Schlupfwinkel der Ärmsten geworden, assanieren
und völlig neu aufbauen ließen. Im Zeitpunkt des Abbruchs der
alten Mauern und Straßenzüge spielt Meyrinks Roman. Er steht an
der Wende vom Einst zum Heute. Noch ist der alte, von
tiefgreifender Mystik umwitterte Gettogeist in vielem lebendig.
Die Menschen sind Schwellenwesen zwischen einem Hüben und einem
Drüben. Ihre Existenz erfüllt sich in kontrastierenden
Verkörperungen: auf der einen Seite Schemaja Hillel, auf der
anderen Seite Aaron Wassertrum. Dem Materialisten tritt der
große Magier gegenüber."
So kann man es in dem Nachwort des Romans nachlesen. Ich frage
mich allerdings auch, ob hier nicht ein anderes Motiv vorliegt.
Athanasius Pernath heißt der Ich - Erzähler, um den es hier in
der Geschichte geht. Das Buch erzählt auch die Reise des Ich -
Erzählers zu sich selbst. Wer ist er? Woher kommt er? Allein
schon diese Frage ist an vielen Stellen von zentraler Bedeutung.
Da viele Erinnerungen einfach gelöscht und für immer
verschwunden sind, ist die Suche nach der eigenen Vergangenheit
immens wichtig.
Ob Figuren wie der Freiherr von Leisetreter tatsächlich auch
Gesellschaftskritik darstellen, wird der geneigte Leser sicher
selbst beurteilen können. Machtgier und Machmißbrauch,
Verschlagenheit und hinterlistige Täuschung, Selbstsucht und
Habgier sind sicher auch heute noch vorhanden.
Doch was rede ich hier? Ein Buch wie dieses läßt sich sicherlich
auf vielerlei Art interpretieren. Der Leser wird sich bestimmt
ein eigenes Urteil über den Inhalt bilden können. Leicht ist das
Buch nicht immer zu lesen. Reale Welt und Traumwelt vermischen
viel zu oft miteinander. Man muß schon konzentriert lesen, um
dem Inhalt folgen zu können. Empfehlenswert ist das Buch
trotzdem. Es bietet die Art hochwertiger und anspruchsvoller
Literatur, die man gerne liest.
Die Broschüre "Wie geht`s - wie steht`s? Wissenswertes
für Jungen und Männer" ist kostenlos bei der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Straße 220, 51109 Köln
(Postanschrift: 51101 Köln) erhältlich. Das männliche
Geschlechtsorgan, die männliche Fruchtbarkeit, das Liebesspiel
und die Vaterschaftsverhütung sind die großen Themen der
Broschüre.
Sachlich neutral berichtet die Broschüre über biologische
Tatsachen. Modern gestaltet, berichtet die Broschüre angemessen
über einen eigentlich selbstverständlichen Teil unseres Lebens,
nämlich den männlichen Körper. Die Ausführungen sind nicht
unanständig, schamverletzend oder gar sittenwidrig. Wem die
richtigen Worte fehlen, wenn er einem Kind oder Jugendlichen den
männlichen Körper erklären soll, dem sei diese Broschüre
anempfohlen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung, Berliner Freiheit 7,
53111 Bonn gibt die Schriftenreihe "Informationen zur
politischen Bildung" heraus. die Nummer 255 ist im 2.
Quartal 1997 erschienen; sie trägt den Titel "Japan". Friederike
Bosse, Elke Diehl, Jürgen Faulenbach, Winfried Flüchter,
Christine Hesse, Paul Kevenhörster, Patrick Köllner, Petra Plate,
Manfred Pohl und Miriam Rohde sind die Autoren dieses Heftes.
Sie beschäftigen sich mit der Geschichte des Landes, mit dem
Kaiserhaus, Außenpolitik, Kultur, Gesellschaft sowie den
wirtschaftlichen und politischen Strukturen. Ein umfangreicher
Karten- und Fototeil ergänzt - wie gewohnt - den Textteil.
Wie in der Schriftenreihe "Informationen" üblich, bietet dieses
Heft solides Basiswissen. Bereiche wie die Vorkriegsgeschichte
(gemeint ist der 2. Weltkrieg), Sport, Musik, Literatur,
Gesundheitswesen, Erziehungs- und Universitätssystem oder
Gastronomie und Ernährung werden komplett ausgespart. So bietet
das Heft bestenfalls komprimiertes Basiswissen, das die
Grundlage für eigene weitere Literaturrecherchen sein kann.
Die Bundesagentur
für Arbeit gibt die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft
Informationen für Arbeitnehmer/innen Ausgabe 2007 / 2008"
heraus. Die Schriftenreihe ist kostenlos bei den örtlichen
Agenturen für Arbeit erhältlich.
Die Nummern 12 ("Gastgewerbe Tourismus Ernährung Weiterbildung
und Beruf"), 13 ("Metall Maschinenbau Feinmechanik Weiterbildung
und Beruf"), 14 ("Elektro Weiterbildung und Beruf") 15
("Kaufmännische Berufe Büro und Verwaltung Weiterbildung und
Beruf") und 22 ("Land- und Forstwirtschaft Gartenbau
Tierwirtschaft Floristik Umweltschutz Weiterbildung und Beruf")
sind alle gleich aufgebaut.
Die Arbeitsverwaltung beschreibt ihre finanziellen Hilfen und
Beratungsangebote und betont die Bedeutung von Ausbildung,
Weiterbildung und Karriere. Ausgehend von verschiedenen
Ausgangsberufen in den angesprochenen Branchen werden
Beschäftigungsalternativen, Aufstiegsmöglichkeiten sowie
Spezialisierungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Wohl dem Leser, der seine nNutzen aus diesem Heft zieht.
Insbesondere die berufskundlichen Beschreibungen sind zu
allgemein und oberflächlich, als daß sie irgendeinen Nutzen
hätten. Die Hefte können bestenfalls Ideen- und Impulsgeber für
Leute sein, die sich beruflich neu orientieren möchten.
Jenny Roberts:
Biblische Stätten Ein Streifzug durch die Topografie der Bibel;
Könemann Verlag Köln 1998; 144 Seiten; ISBN: 3 - 8290 - 0453 - 2
"Jerusalem, die Stadt Gottes; Babylon, die Stadt Nebukadnezzars
am Ufer des Euphrats und Schauplatz der größten Anmaßung des
Menschen, des Turms zu Babel; das alte Jerioche, dessen Mauern
Josua mit Trompetenschall niederriss; Athen, die Stadt der
Philosophen; Bethlehem, der Geburtsort Jesu; Hebron, die
Ruhestätte Isaaks und späterer alttestamentlicher Stammväter;
Damaskus, der Ort, wo der Judenverfolger Saulus zum Apostel
Paulus bekehrt wurde. Diese und sieben weitere biblische
Stätten, teilweise heute noch lebendig, teilweise seit
Jahrhunderten untergegangen, werden hier vorgestellt," berichtet
die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.
Erster Blickpunkt dieses Buches: die Ringbuchheftung, die an den
Buchdeckeln angeklebt ist. Zweiter Blickpunkt: die vielen
Bilder, die die Texte ergänzen. Sie sind mit Bedacht ausgewählt
und eine ideale Illustration. Roberts beschreibt hier
tatsächlich Städte, die in der Bibel eine Rolle spielen.
Historische Zusammenhänge werden hier aufgezeigt, jedenfalls
insoweit, wie sie für den biblischen Kontext wichtig sind.
Fakten stehen in diesem Teil im Vordergrund. Doch damit nicht
genug. Soweit es in den Zusammenhang passt werden auch biblische
Geschichten auf moderne Art und Weise nacherzählt. Die Kindheit
Jesu in Jerusalem, Hiram und Isebel (dazugehörige Stadt:
Typhus), die Bekehrung des Kornelius in Casarea, die Geburt
Christi in Bethlehem und Abschaloms Rebellion in Hebron seien
hier als Beispiele genannt.
Hier liegt eines jener hübsch gestalteten Bücher vor, die man
zwar nicht unbedingt kennen muss, die aber einen ansprechenden
und vor allem aber leicht verständlichen Einblick in die
christliche Welt bieten. Gerade an christlichen Feiertagen
(Weihnachten, Ostern, Konfirmation / Kommunion) bietet es sich
als Geschenk an. Aber auch für den interessierten Laien, der
Hintergrundinformationen über den eigenen Glauben sucht, ist
dieses Buch gut geeignet.
Die Bundeszentrale für politische Bildung, Berliner Freiheit 7,
53113 Bonn, gibt die Schriftenreihe "Informationen zur
politischen Bildung" heraus. Die Nummer 251 kam 2003 als
überarbeitete Neuauflage heraus und trägt den Titel
"Nationalsozialismus I Von den Anfängen bis zur Macht". Elke
Diehl, Jürgen Faulenbach, Manfred Funke, Hermann Graml, Anne
Grote, Helma Sabbagh und Hans - Ulrich Thamer heißen die
Autoren, die für dieses Heft gewonnen werden konnten.
Unterstützt durch viele historische Aufnahmen berichten die
Autoren sehr anschaulich und sachlich - neutral über die
Anfangstage der NSDAP, ihr ideologisches Weltbild, die
Politikerpersönlichkeit Adolf Hitler, die NSDAP in den 1920er
Jahre und ihren Aufstieg zu Beginn der Dreißiger Jahre. Die
"Informationen" geben dabei einen guten Überblick über die
Geschichte der Partei.
Eine Sache fehlt mir persönlich allerdings aber, nämlich (kurze)
Biographien der führenden Nationalsozialisten. Wie konnten Leute
wie Göring, Himmler, Göbbels und andere nur so bedingungslos
Hitler und siner inhumanen - verqueren Ideologie verfallen?
Ansonsten ist das Heft aber gut lesbar. Wer sich für deutsche
Geschichte interessiert, wird hier gut bedient.
Die Nummer 241 ist im 4. Quartal 1993 erschienen. Sie trägt den
Titel "Steuern und Finanzen". Stefan Bach, Elke Diehl,
Jürgen Faulenbach, Karin Hoffmann, Johann - Heinrich Kumpf,
Patricia Schwob und Peter J. Velte sind die Autoren dieses
Heftes.
Sie beschäftigen sich mit der Finanzverfassung Deutschlands und
der (deutschen) Steuergeschichte, den Grundlagen des
Steuerrechts und den Möglichkeiten der Steuerpolitik. Die
unterschiedlichsten und wichtigsten Steuerarten werden in einem
eigenen, umfangreichen Kapitel vorgestellt.
Hier liegt ein leicht verständliches, sachlich gehaltenes und
umfangreiches Heft vor. Wem die Rechtsmaterie nicht zu trocken
ist, wird hier viele interessante Informationen vorfinden.
Natürlich kann das Heft keine Anleitung zum Ausfüllen der
eigenen Steuererklärung bieten; schließlich ist die
Bundeszentrale für politische Bildung keine Steuerberaterin.
Wie üblich ergänzen Fotos und Schaubilder die Texte. Diese
"Informationen" sind ein gut lesbares Heft, das
Basisinformationen vermittelt. Man kann das Heft nur
weiterempfehlen.
Die Broschüre
"Das Arbeitszeitgesetz" ist kostenlos beim Bundesministerium
für Arbeit und Soziales, 53107 Bonn erhältlich. Die Broschüre
enthält nicht nur den Gesetzestext, sondern auch leicht
verständliche Beschreibungen der gesetzlichen Bestimmungen. Was
ist bei Nachtarbeit und Wochenendarbeit zu beachten? Welche
Ausnahmen gibt es? Und wenn man dann doch mal mehr arbeiten muss
- welchen Ausgleich kann man erhalten? Die Arbeitszeit ist zwar
kein Thema, das uns aktuell auf den Nägeln brennt; wer aber
trotzdem nähere Informationen dazu sucht, findet hier eine gute
Informationsquelle mit viel Basiswissen.
"Thema Wirtschaft" heißt die monatlich erscheinende
Zeitschrift der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer
Duisburg Wesel Kleve. Die Ausgabe März 3 / 2006 beschäftigt sich
unter dem Titel "175 Jahre Zukunft gestalten 1831 - 2006" mit
der Geschichte der IHK.
Wichtige Ereignisse der Duisburger Wirtschaftsgeschichte werden
hier vorgestellt, aber auch wichtige Persönlichkeiten der
historischen IHK und bedeutende Unternehmerpersönlichkeiten der
Region. Da auch gleichzeitig ein Blick in die Zukunft geworfen
wird, entsteht ein gutes Bild von dem IHK - Standort.
Die Zeitschrift "Sprungbrett Karriere mit Lehre", die
jährlich neu bei der IHK erscheint, gibt viele nützliche
Ratschläge rund um das Thema Berufsausbildung. Welche
Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe gibt es? Wie sieht das
duale System der Berufsausbildung aus? Wie kann die
Berufsberatung der örtlichen Agentur für Arbeit helfen? Wie
bewerbe ich mich richtig und worauf muss ich beim Abschluss des
Ausbildungsvertrages achten? Würde ich heute eine
Ausbildungsstelle suchen, wäre allein schon der Adressteil
wichtig und interessant für mich.
Fremd ist der
Fremde nur in der Fremde. Von wem dieser Spruch ist, habe ich
vergessen. Es ist aber auch egal. Ich bin seit einigen Jahren in
der Flüchtlingsbewegung aktiv. Ich möchte hier einige Broschüren
vorstellen, die ganz interessant in diesem Zusammenhang sind.
Die Broschüre "Ein Handbuch für Deutschland" ist
kostenlos bei der Beauftragten der Bundesregierung für
Migration, Flüchtlinge und Integration, Alexanderplatz 6, 10178
Berlin erhältlich. Die Broschüre ist in deutsch - englisch,
deutsch - französisch, deutsch - russisch, deutsch - spanisch
und deutsch - türkisch erhältlich. Die Beroschüren beschreiben
das Leben in Deutschland. Die Post kommt genauso vor wie Bräuche
und Festtage, Gesundheit, Verkehrsmittel und ausländerrechtliche
Vorschriften, um nur einige Beispiele zu nennen.
Wie Sachen beschreiben, die für uns Einheimische
selbstverständlich sind? Wie einem Zuwanderer erklären, wie
Leben in Deutschland funktioniert? Kurz, knapp, übersichtlich
und leicht verständlich ist der Text gehalten; und dennoch ist
die Broschüre mit 240 Seiten dick geraten.
Die Broschüre "Gemeinsam gelebte Vielfalt Einsatz für
Flüchtlinge in NRW" ist kostenlos beim Flüchtlingsrat
Nordrhein - Westfalen, Bullmanns Aue 11, 45327 Essen,
erhältlich. Neben ein paar allgemeinen Informationen zu
Flüchtlingen in Nordrhein - Westfalen werden hier die örtlichen
Flüchtlingsinitiativen, die vom Flüchtlingsrat NRW gefördert
werden, vorgestellt.
Die Broschüre "10 Jahre Eine Welt Forum Essen Gemeinsam für eine
gerecht Zukunft" ist im Jahre 2005 erschienen. Die Broschüre
erinnert nicht nur an die vielen kleinen Ereignisse, die die
Eine - Welt - Arbeit bislang ausmachten. Hier werden auch die
wichtigsten Protagonisten kurz vorgestellt.
Die Broschüre "Qualifizierung und Arbeit für Flüchtlinge? Eine
Handreichung" ist beim Flüchtlingsrat Schleswig - Holstein,
Oldenburger Straße 25, 24143 Kiel erhältlich. Die Faltblätter
"Zugang zum Arbeitsmarkt Vorrangprüfung und Ausnahmen",
"Elterngeld Anspruch für Flüchtlinge und Einwanderer" und
"Kindergeld Anspruch für Flüchtlinge und Einwanderer" sind
kostenlos bei der "GGUS - Gemeinnützigen Gesellschaft zur
Unterstützung Asylsuchender", Südstraße 46, 48153 Münster
erhältlich. Die Broschüre "Aufenthalt aus humanitären Gründen
Erläuterungen zum Zuwanderergesetz" kann kostenlos beim
Deutschen Roten Kreuz, Carstennstraße 58, 12205 Berlin, bezogen
werden.
Warum ich diese Broschüre alle nur kurz erwähne? Ganz einfach.
Fachlich kompetent geben sie einen Einblick in die jeweilige
Rechtsmaterie. Diese Broschüren wenden sich eindeutig an
Personen, die Flüchtlingen professionell (also mehr als
ehrenamtlich) helfen. Die Broschüren sind zu (fach-)spezifisch,
um für den Laien interessant zu sein. Mehr unter
Flüchtlingsrat NRW
Die Bundesagentur
für Arbeit gibt die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft
Informationen für Arbeitnehmer/innen" heraus. Die Hefte sind
in den örtlichen Agenturen für Arbeit kostenlos erhältlich.
Das Heft Nummer 21 beschäftigt sich mit dem Thema "Transport und
Verkehr Weiterbildung und Beruf". In dem Heft stellt die
Arbeitsverwaltung ihre finanziellen Hilfen und
Beratungsdienstleistungen vor. Außerdem wird noch einmal der
Bereich der Aus- und Weiterbildung betont.
Wie sieht die berufliche Situation in den Bereichen
Straßenverkehr, Organisation / Verkehr / Logistik, Luftverkehr,
Schiffahrt und Schienenverkehr aus? Welche Ausgangsberufe,
Beschäftigungsalternativen, Aufstiegsmöglichkeiten und
Spezialisierungsmöglichkeiten gibt es?
Mir persönlich sind die Ausführungen zu oberflächlich und
schlagwortartig. Oft kann ich mir nicht vorstellen, was sich
hinter einem Begriff verbirgt. Von daher ist dieses Heft nichts
weiter als ein Impuls- und Ideengeber für denjenigen Leser, der
sich für eine Beschäftigung im Verkehr bzw. in der Logistik
interessiert.
Broschüre "Leben
ohne Barrieren Neue Rechte für Menschen mit Behinderungen
Das
Behindertengleichstellungsgesetz NRW" ist kostenlos beim
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein - Westfalen, 40190 Düsseldorf erhältlich. Ein wenig
enttäuschend ist diese Broschüre schon. Ein kurzer einführender
Text stellt Instrumente wie die Verbandsklage oder die
Landesbehindertenbeauftragte vor. Den überwiegenden Teil der
Broschüre machen Gesetzestexte und Verordnungen aus. Als
juristischer Laie habe ich beim Lesen der Gesetztestexte oft
genug keine Vorstellung davor, wie sie in der täglichen Praxis
umgesetzt werden können. Ein wenig konkreter und umfangreicher
(im Sinne von erklärender und Beispiele gebend) hätte die
Broschüre schon sein können.
Pascal Fontaine: Europa in 12 Lektionen; 62 Seiten; ISBN:
92 - 894 - 7596 - X
Welches Ziel hat die EU? Auf welche Weise und warum wurde sie
gegründet? Was hat sie bereits für die Bürger erreicht, und
welchen Aufgaben steht sie heute gegenüber? Kann Europa
weiterhin eine führende Rolle in der Welt spielen? Wie
funktioniert die Europäische Union? Was ist der Euro? Wie
funktioniert der Binnenmarkt?
Die Broschüre bietet dem Leser einen guten, wenn auch groben
Überblick über die Europäische Union und ihre Arbeit. Die Texte
sind unpersönlich und sachlich gehalten; jegliche persönliche
Note, jeglichre Bezug auf eine konkrete Person fehlen. Eine
Broschüre wie diese kann einen guten Einstieg in das Thema
Europa bieten.
Die Broschüre ist kostenlos bei der Europäischen Union,
Vertretung in Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin
erhältlich.
"Der öffentliche Dienst in Deutschland - Ein Überblick"
heißt eine dünne Broschüre, die kostenlos beim Bundesministerium
des Innern, Alt - Moabit 101 D, 10559 Berlin erhältlich ist. Die
Broschüre ist in deutscher, englischer und französischer Sprache
gehalten. Die Broschüre beschreibt die Einsatzbereiche von
Beamten, ihre Altersstruktur, den Anteil von Frauen sowie die
Personalausgaben. Diese Broschüre ist bestenfalls ein Überblick.
Wer darf Beamte ernennen? Wie wird man Beamter? In welchen
Bereichen werden in Zukunft Beamte gebraucht? Schon allein diese
Fragen werden weder gestellt noch beantwortet. Der Leser wird
sich selbst ein Urteil darüber bilden können, wie sinnvoll eine
solche Broschüre ist. |
"Ein Freund, ein
guter Freund ist das beste, was man hat auf der Welt." Heißt es
nicht so in einem alten Schlager? Ich glaube schon. Was im
Privatleben gilt, stimmt auch im öffentlichen Leben. So nimmt es
auch kein Wunder, dass Duisburg Partnerstädte hat.
Vilnius, Lome, Perm... - wer bekommt wohl alle Duisburger
Partnerstädte zusammen? Als ich darüber rätsele, werde ich
neugierig. Wie sieht es wohl in unseren Partnerstädten aus? Wie
leben die Menschen dort? Ich nehme mir vor: Wenn ich das nächste
Mal in die Stadtbücherei gehe, werde ich dort nach Büchern über
unsere Duisburger Partnerstädte suchen. Und, siehe da: bei Wuhan
und Portsmouth werde ich sogar fündig.
David Graves: Pub walkes around Portsmouth & the southdowns;
Ensign Publications Southhampton 1996; 4,99 Pfund Sterlin; 126
Seiten; ISBN: 1854550705
"If you enjoy walking and the atmosphere of country pubs then
this is the book for you. This book contains 24 walks, over
fifty photographs and a detailed sketch map of each walk route
plus an exhaustive commentary on the route. There are brief
histories of the featured pubs or the villages and special notes
on topographical features to look out for on your walk."
So wie die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel ist auch
der Inhalt des Buches: nämlich in Englisch geschrieben.
Wer ein wenig der Landessprache mächtig ist, merkt sehr schnell,
daß hier keine richtige Beschreibung Portsmouths vorliegt. Das
Buch beschreibt bemerkenswerte Pubs in Portsmouth und Umgebung.
Schwarz - Weiß - Fotos, Bleiwüste und grob gezeichnete
Landkarten machen das Buch aus, das eine Beschreibung des Pubs
und seiner näheren Umgebung liefert. Ob sich die hier
beschriebenen Ausflüge tatsächlich lohnen, sei einmal
dahingestellt. Ich persönlich habe jedenfalls keine Lust,
englischsprachige Reiseführer zu lesen. Also lege ich das Buch
ganz schnell beiseite.
George James Rogers: Portsmouth and environs, a consice and
comprehensive history; Grosvenor Press Portsmouth 1986; ISBN: 0
- 9510920 - 1 - 4; 53 Seiten
Genau wie das oben beschriebene Buch ist die vorliegende
Broschüre komplett in Englisch geschrieben. Sie liefert eine
komprimierte Zusammenfassung der Portsmouther Stadtgeschichte.
Gelegentliche Zeichnungen und historische Fotos lockern die
Ausführungen auf. Man muß sich schon für englische Geschichte
interessieren, um zu diesem Buch zu greifen. Es wundert mich
schon, daß dieses Buch überhaupt im Bestand der Duisburger
Stadtbücherei vorhanden ist.
Nun greife ich zu den beiden Büchern, die ich über Wuhan
gefunden habe.
Jörg Mollet: Wuhan Bilder aus einer chinesischen Stadt;
Friedrich Reinhardt Verlag Basel / Berlin 1994; 84 Seiten; ISBN:
3 - 7425 - 0835 - 2
Der vorliegende (Ausstellungs-)Katalog zeigt Bilder,
Fotographien und Texte von Jörg Mallet, Xie Guo`an und Richard
Pratt. Da Wuhan als Stadt nicht vorgestellt wird und ich mir
auch nciht sichre bin, ob hier tatsächlich ein
Ausstellungskatalog vorliegt, lege ich das Buch ganz schnell
beiseite.
Klaus Prpitsch: Wuhan - Dreistadt am großen Strom; Walter Braun
Verlag Duisburg; ISBN: 3 - 87096 - 177 - 5; 95 Seiten
"Was verbindet Duisburg und Wuhan, die über 10.000 Kilometer
getrennt sind," fragt Alt - Oberbürgermeister Josef Krings in
seinem Vorwort und gibt auch gleich die Antwort: "Am Anfang
steht der Aufbau des großen Stahlwerks durch Duisburger
Ingenieure und Monteure. Sie lebten lange Zeit, oft mit ihren
Familien, in Wuhan. Diese technologische Leistung respektieren
die Chinesen auch heute noch. Während dieser Zeit entstanden
aber auch viele menschliche Kontakte. Diesen Brückenschlag zu
den Menschen schufen vor allem Klaus Prpitsch, der Leiter der
deutschen Werksschule, und Jörn Kunde, der DEMAG -
Projektleiter. Sie regten schließlich auch eine Partnerschaft
zwischen Duisburg und Wuhan an, die am 8. Oktober 1982
vertraglich vereinbart wurde."
Dieses Buch bietet eine gute Einführung in das Thema
"Städtepartnerschaft mit Wuhan". Das vorliegende Buch ist eine
Art Reiseführer, der Vergangenheit und Gegenwart, Leben der
Menschen und offizielle Strukturen beschreibt. Ich habe keine
Ahnung, wie aktuell das Heft ist. Es ist aber auch egal. Als
Einführung reicht diese Schrift. Sie vermittelt einen ersten
Eindruck, der dem oberflächlichen Betrachter reichen muß..
Ich bin ein wenig enttäuscht von dem Buchbestand in der
Stadtbibliothek. Duisburg hat Kontakte in alle Welt; ich hatte
gehofft, diese Weltläufigkeit würde sich im Buchbestand
niederschlagen.
Wuhan
Großregion: Zentralchina
Provinz: Hubei
Status: Unterprovinzstadt
Untergliederung: 13 Stadtbezirke
Einwohner: ca. 8.900.000 (Stand 2005)
Fläche: 8.494,41 km²
Lage in China
Wuhàn ist eine Unterprovinzstadt und die Hauptstadt der
Provinz Hubei in der Volksrepublik China. In der Innenstadt -
dem geografischen Stadtgebiet - leben 4.191.774 Menschen mit
Hauptwohnsitz. Das gesamte Verwaltungsgebiet Wuhans hat
8.792.367 Einwohner (Stand 2005). Das knapp 8.500 km² große
Verwaltungsgebiet stellt kein zusammenhängendes urbanes
Siedlungsgebiet dar, sondern wäre - mit seiner außerhalb der
Innenstadt dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur - eher mit
einer kleinen Provinz vergleichbar. Das innere Wuhan ist eine
Zusammenlegung der drei ehemaligen Städte Wuchang, Hankou (dt.
Hankau) und Hanyang.
Geographie
Geographische Lage
Wuhan liegt am Zusammenfluss des Jangtse und des Han-Flusses.
Das ebene Stadtgebiet, welches von zahlreichen Seen geprägt ist,
geht in südlicher Richtung in Hügelland über.
Administrative Gliederung
Die Stadt ist durch die zwei Flüsse in die drei ehemaligen
Städte Wuchāng , Hànkyu, und Hànyáng, welche durch drei
Brücken untereinander verbunden sind, aufgeteilt. Hanyang und
Wuchang sind als eigenständige Stadtbezirke (auf Kreisebene)
erhalten geblieben. Hankou wurde hingegen in mehrere neue
Stadtbezirke untergliedert. Heute setzt sich Wuhan aus insgesamt
13 Stadtbezirken zusammen.
Ethnische Gliederung der Bevölkerung Wuhans (2000)
Beim Zensus im Jahre 2000 wurden in Wuhan 8.312.700 Einwohner
gezählt.
Name des Volkes Einwohner Anteil
Han 8.258.221 99,34%
Hui 20.595 0,25%
Tujia 13.613 0,16%
Manju 4.745 0,06%
Zhuang 4.147 0,05%
Mongolen 2.709 0,03%
Miao 2.581 0,03%
Dong 929 0,01%
Yao 744 0,01%
Koreaner 694 0,01%
Yi 617 0,01%
Sonstige 3.105 0,04%
Klima
Wuhan liegt auf 30°33' nördlicher Breite und 114°17' östlicher
Länge. In Wuhan herrscht ein feuchtes Subtropenklima mit einer
Jahresdurchschnittstemperatur von 16,3° C und einer
Jahresniederschlagssumme von 1194 mm. Die
Durchschnittstemperatur im Januar fällt auf 0,1° C, während sie
im Juli auf 28,9° C steigt. Damit ist Wuhan im Sommer eine der
heißesten und feuchtesten Städte Chinas. Alle zwölf Monate sind
humid.
Geschichte
Die Region Wuhan wurde vor etwa 3000 Jahren erstmalig besiedelt.
Während der Han-Dynastie stieg die Bedeutung Hanyangs als Hafen.
Im 3. Jahrhundert wurden Mauern zum Schutz von Hanyang (206 n.
Chr.) und Wuchang (223 n. Chr.) gebaut. Letzteres bezeichnet
auch die Gründung von Wuhan.
Im Jahre 223 wurde der "gelbe Kranich"-Turm am Jangtsekiang auf
der Seite Wuchangs errichtet.
Unter der mongolischen Herrschaft (Yuan-Dynastie) wurde Wuchang
in den Rang einer Provinzhauptstadt erhoben. Vor ungefähr 300
Jahren war Hankou schließlich eine der vier wichtigsten
Handelsstädte des Landes.
Ähnlich wie in Schanghai gab es im Stadtteil Hankau bis Mitte
der 30er Jahre des 20. Jahrhun derts europäische
Handelsstützpunkte (Konzessionsgebiete), weshalb noch viel
Kolonialarchitektur erhalten ist wie z. B. das kaiserlich
deutsche Konsulat.
Wuchang und Hankou spielten in der jüngeren Geschichte des
Landes, der Zeit der Republik China, mehrmals eine zentrale
Rolle. In Wuchang begann 1911 mit dem republikanischen Aufstand
gegen die kaiserliche Zentralregierung in Peking die Chinesische
Revolution. Der Kuomintang-Gründer Dr. Sun Yatsen wurde zum
ersten (provisorischen) Präsidenten ausgerufen, überließ aber
die Führung Pekings Armeechef Yuan Shikai, nach dessen Tod
Wuchang und Hankou an die Chili-Fraktion der Nördlichen
Militaristen fiel. Ihr General Wu Peifu beherrschte von Hankou
die Bahnlinie nach Peking und ließ 1923 einen kommunistischen
Bahnarbeiteraufstand zusammenschießen.
Doch schon 1926 eroberte eine Einheitsfront aus Kuomintang,
Kommunisten und Guangxi-Warlords die Stadt und verlegte ihre
südliche Gegenregierung nach Wuhan. Nach der Eroberung Nanjings
brach die Einheitsfront 1927 auseinander, Chiang Kai-shek
bildete aus rechten Kuomintang eine Nationalregierung in Nanjing,
linke Kuomintang unter Wang Ching-wei dagegen zusammen mit den
Kommunisten eine Revolutionsregierung in Wuhan. Chiang unterwarf
zwar sowohl Peking als auch Wuhan, wurde aber von den Japanern
1937 aus Nanjing vertrieben. Stattdessen wurde Hankou Chiangs
Regierungssitz und faktische Hauptstadt Chinas, 1938 aber
ebenfalls von Japanern erobert. Von 1938-45 war dann Chongqing
(Nachbarprovinz Szechuan) Chiangs Hauptstadt.
Das heutige Wuhan entstand 1953 durch den Zusammenschluss von
Wuchang, Hankou und Hanyang. Heute ist Wuhan nach Chongqing die
größte Stadt im Binnenland der VR China.
Die erste Brücke über den Jangtsekiang wurde in Wuhan im Jahre
1957 mit Unterstützung der Sowjetunion gebaut und erlaubte
erstmalig eine Eisenbahnverbindung zwischen der Nord- und der
Südhälfte der Volksrepublik.
Bildungswesen
Neben der im Jahr 1893 gegründeten Universität Wuhan beherbergt
die Stadt noch zwanzig weitere Universitäten und Hochschulen.
Die Universität Wuhan, deren Campus die dort Studierenden als
den "schönsten der Welt" bezeichnen, ist eine renommierte
Universität Chinas.
Sehenswürdigkeiten
* Eine der wohl wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wuhan ist
der "gelber Kranich"-Turm. Von diesem hat man einen wunderbaren
Ausblick auf alle drei Stadtteile sowie unter anderem die erste
Brücke über den Jangtse, die vielen Seen usw.
* Des weiteren befindet sich am westlichen Ufer des Dong
Sees viele touristische Attraktionen. Eine davon ist das Hubei
Provinzmuseum, in welchem man sehr viele Ausgrabungstücke aus
alten Gräbern und auch ein einzigartiges Glockenspiel für
Konzerte bewundern kann. Außerdem befinden sich am Westufer
Parks, ein Vogelzoo sowie ein Ozeanium.
* Jiqing Straße, auf dieser kann man viele Restaurants und
Straßenkünstler finden. Diese Straßenkünstler sind unter den
Chinesen sehr bekannt, da sie eine neue Liveshow performen, die
Begebenheiten auf der gleichnamigen Straße beinhaltet. Hier kann
man wunderbar miterleben, wie die Einheimischen leben, essen und
sich amüsieren.
Portsmouth
Basisdaten
Status Unitary Authority
City (1926)
Region South East England
Zerem. Grafschaft Hampshire
Verwaltungssitz Portsmouth
Fläche 40,25 km²
Bevölkerung ca. 188.500 (2004)
Website portsmouth.gov.uk
Portsmouth ist eine Hafenstadt an der Südküste Englands in der
Grafschaft Hampshire. Sie liegt größtenteils auf der Halbinsel
Portsea Island an der Mündung des Solent in den Ärmelkanal. An
der geschützten Westküste befindet sich der Hafen von Portsmouth,
im Osten liegt Langstone Harbour. Südlich wird die Stadt durch
den Solent von der Isle of Wight getrennt.
Geschichte
Obwohl es in der Umgebung bereits Siedlungen in vorrömischer
Zeit gab, wird allgemein angenommen, dass Portsmouth 1180 von
Jean de Gisors gegründet wurde. Im Jahr 1194 erhielt Portsmouth
von König Richard I. das Stadtrecht. Zeitgleich entstand der
Hafen im Westen der Stadt. Heinrich VII. machte Ende des 15.
Jahrhunderts Portsmouth zum "Royal Dockyard" und legte das erste
europäische Trockendock seit der Antike an. Der Hafen
entwickelte sich zum wichtigsten Marinestützpunkt der Royal Navy.
Im Zuge der Industrialisierung siedelten sich zahlreiche
Unternehmen der Schwerindustrie an.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Portsmouth Munition und
Kriegsschiffe gefertigt. Im Zusammenhang mit der strategisch
wichtigen Lage wurde die Stadt mehrfach zum Ziel deutscher
Bomber. Hierbei wurden weite Teile der historischen Altstadt
zerstört. In der Nacht von 5. auf den 6. Juni 1944 begann von
Portsmouth aus die Landung in der Normandie.
Nach dem Krieg wurden lediglich kleine Teile der Stadt rund um
den Hafen wieder im historischen Stil aufgebaut. Das heutige
Stadtbild wird von modernen Gebäuden aus den 1980er Jahren
geprägt. Der Hafen spielt weiterhin eine große Rolle für die
Stadt. Portsmouth ist nach Dover der wichtigste Fährhafen
Englands. Allerdings wurde der Güterumschlag in den 1970ern
zunehmend ins 30 Kilometer entfernte Southampton verlagert. 1995
begann ein 130 Mio. ? teures Programm zur Umgestaltung der alten
Hafengebiete. Im Zentrum des Projektes steht eine Shopping-Mall
sowie der 170 m hohe Spinnaker Tower, der am 17. Oktober 2005
feierlich eröffnet wurde, nachdem das Projekt mehr als fünf
Jahre später als geplant fertiggestellt wurde und über 30
Millionen GBP verschlungen hat, im Gegensatz zu den ursprünglich
veranschlagten 9 Million GBP. Zudem wurden Teile des Hafens
unter dem Namen Portsmouth Marina zu einem modernen Wohn- und
Geschäftsviertel umgebaut. Das Programm wurde im Juli 2005
offiziell abgeschlossen. Die Stadt unterhält eine
Städtepartnerschaft mit Duisburg.
Militär
Das Militär spielt traditionell eine große Rolle. Der
Marinestützpunkt Portsmouth ist der wichtigste militärische
Hafen Europas. Etwa 50 Prozent der Schiffe der Royal Navy sind
hier stationiert, darunter sämtliche Flugzeugträger. Auch das
U-Boot Trainingszentrum Gosport sowie das Hauptquartier der
Royal Navy befinden sich hier. Die Marine ist daher ein großer
wirtschaftlicher Faktor und größter Arbeitgeber der Stadt.
Am 28. Juni 2005 fand vor dem Hafen von Portsmouth anlässlich
der Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Schlacht von
Trafalgar die größte Flottenparade aller Zeiten statt. 167
Schiffe aus 36 Nationen, darunter 74 Kriegsschiffe der Royal
Navy, namen an dem Ereignis teil.
Sehenswürdigkeiten
* D-Day-Museum (Dokumentation über die Invasion der
Amerikaner und Briten in das von den Deutschen Truppen besetzten
Frankreich)
* Geburtshaus von Charles Dickens
* Nationales Marinemuseum
* Museumsschiffe Mary Rose, HMS Victory und HMS Warrior
* Submarine World (Ausstellung zur Geschichte der U-Boote)
* Southsea Castle ist eine Festung an der Clarence Esplanade,
die Heinrich VIII. zur Sicherung der Küste erbauen ließ
* Portchester Castle, zehn Kilometer nordwestlich von
Portsmouth, wurde im 3. Jahrhundert von den Römern errichtet und
von den Normannen erweitert. Heinrich II. baute später innerhalb
der Mauern eine Burg
* Spinnaker Tower," berichtet die Internetenzyklopädie
Wikipedia. |