Stärkung der Quartiere: Neues
Team, erweiterte Präsenz und zukunftsweisende Projekte
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Abschiedsfeier für langjährigen
Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann
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Duisburg, 10. Dezember 2024 -
Hans-Joachim Paschmann hat über Jahre den Bezirk
Homberg/Ruhrort/Baerl als Bezirksbürgermeister mit hohem
persönlichem Einsatz geprägt. Am gestrigen Montag hat
ihn die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl in
feierlichem Ambiente aus dem Dienst verabschiedet.
Geladen waren langjährige Weggefährten, die mit dem 77-
Jährigen gemeinsam auf seine Amtszeit zurückblickten.
Oberbürgermeister Sören Link würdigte das
außerordentliche Engagement des verdienten
Lokalpolitikers und verlieh Hans-Joachim Paschmann den
Ehrentitel „Alt-Bezirksbürgermeister“ sowie das
Ehrenwappen der Stadt Duisburg in Gold.
Fotos Ilja Höpping / Stadt Duisburg
„Hans
Paschmann war als Bezirksbürgermeister über viele Jahre
das Gesicht des Bezirks Homberg. Für die Bürgerinnen und
Bürger war er durch seine offene Art immer nah- und
ansprechbar. Mit großem Einsatz hat er sich um die
Anliegen und Interessen in Homberg, Ruhrort und Baerl
gekümmert und durch sein Engagement das Vertrauen in die
Politik gestärkt. Ich danke ihm für seine politische
Leistungen“, so Oberbürgermeister Link in seiner
Laudatio.
„Ich habe das Amt des
Bezirksbürgermeisters seit 2009 mit ganzer Kraft
ausgefüllt. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies nun
leider nicht mehr möglich. Ich bin froh über alle
positiven Entwicklungen der letzten Jahre. Zudem konnte
für Homberg/Ruhrort/Baerl vieles angestoßen werden - ich
werde das weiterhin mitverfolgen“, zieht Paschmann ein
positives Fazit. Während seiner Amtszeit setzte er sich
besonders für die Entwicklung der verschiedenen
Stadtteile des drittgrößten Duisburger Bezirks ein.
Wichtige Projekte wie die Umgestaltung ehemaliger
Industrie- und Gewerbegebiete und die Förderung von
Naherholungsgebieten wurden unter Paschmann
vorangetrieben. Besonders wichtig war es ihm stets, ein
offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger
zu haben und auch die Belange derer zu berücksichtigen,
die weniger im Rampenlicht stehen. Hans-Joachim
Paschmanns Nachfolge wird im Januar 2025 in der
Bezirksvertretung gewählt.
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Tag des Ehrenamtes: OB
Sören Link empfängt städtische Vorlesepatinnen und
-paten
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Duisburg,
6. Dezember 2024 - Der 5. Dezember ist der
Internationale Tag des Ehrenamtes. Stellvertretend für
die vielen freiwilligen helfenden Hände in unserer Stadt
empfing Oberbürgermeister Sören Link heute die
ehrenamtlichen Vorlesepatinnen und -paten im Duisburger
Rathaus, um ihnen für ihr Engagement zu danken. Die
Ehrenamtlichen gestalten individuelle Lesestunden in
städtischen Kindertageseinrichtungen und in der
Stadtbibliothek.
Oberbürgermeister Sören Link
begrüßt zum Empfang zu 20 Jahre Vorlesepatenschaften in
Duisburg am Tag des Ehrenamtes. Fotos Tanja Pickartz /
Stadt Duisburg
„Die Patinnen und Paten
helfen nicht nur bei der Entwicklung von Sprache und
Fantasie, sondern stärken auch Mitgefühl, wecken
Lesefreude und haben so einen großen Anteil an Bildung
und Integration. Mein Dank gilt heute aber allen
ehrenamtlich Engagierten in Duisburg, die sich für ihre
Mitmenschen einsetzen und entscheidend zum Gemeinwohl
beitragen“, wertschätzt Oberbürgermeister Sören Link.
Das Projekt
Vorlesepatenschaft wurde vor 20 Jahren in Zusammenarbeit
mit dem Jugendamt, der Stadtbibliothek und dem Amt für
Kommunikation ins Leben gerufen. Es ist eine
Erfolgsgeschichte und erfreut sich weiterhin großer
Beliebtheit. Die Kinder freuen sich auf die
Vorlesestunden, um in die Welt der Bücher einzutauchen.
Auch die Vorleserinnen und Vorleser berichten begeistert
vom Austausch mit den Kindern.
Vorlesepaten Lale Öztürk
liest mit Musikbegleitung eines Musikers der Duisburger
Philharmoniker beim Empfang zu 20 Jahre
Vorlesepatenschaften in Duisburg am Tag des Ehrenamtes.
Lob und Dank gibt es auch
von Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke: „Unsere Duisburger
Vorlesepatinnen und -paten schaffen mit ihrer Zeit,
Stimme und Begeisterung unvergessliche Momente für die
Kinder und wecken in ihnen die Freude am Lesen. Ihre
Arbeit ist ein wertvoller Beitrag für die Bildung,
Entwicklung und Kreativität der Kinder in unserer Stadt.
Für dieses hohe Engagement möchte ich mich herzlich
bedanken.“ Dr. Jan-Pieter Barbian, Leiter der
Stadtbibliothek ist auch voll des Lobes für die
Vorlesepatinnen und -paten.
Liedbeitrag Städt. KiTa
Heinestraße beim Empfang zu 20 Jahre
Vorlesepatenschaften in Duisburg
„Eine flächendeckende Leseförderung bei den Kindern
unserer Stadt wäre ohne das Engagement der
Ehrenamtlichen kaum möglich. Gerade aufgrund des hohen
Anteils von Kindern aus Migrantenfamilien und aus sozial
prekären Verhältnissen in Duisburg muss die Förderung
der Sprachentwicklung und der Lesekompetenz besonders
intensiv betrieben werden, um die angestrebte
Bildungsgerechtigkeit verwirklichen zu können.“
Wer Lust und Zeit für ein
Ehrenamt hat, findet bei der Stadt Duisburg eine
Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Informationen zu den
unterschiedlichsten Tätigkeiten gibt es beim Amt für
Kommunikation unter Tel. 0203 283-2830 oder im Internet
unter
www.duisburg.de/ehrenamt.
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Erstmalige Verleihung
der Duisburger Ehrennadel
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Duisburg,
3. Dezember 2024 - Oberbürgermeister Link verlieh am
Dienstag im Namen des Rates der Stadt erstmalig die
Ehrennadel der Stadt Duisburg für langjährige Verdienste
um das gesellschaftliche Leben und das bürgerschaftliche
Miteinander in unserer Stadt. Diese hohe Auszeichnung
erhielten Dr. Doris König und Hermann Hövelmann.
v.l.: Preisträgerin
Doris König, Oberbürgermeister Sören Link und Preisträger
Hermann Hövelmann. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Dr.
Doris König, Ururenkeltochter von Brauereidirektor
Theodor König, hat sich viele Jahre als Vorsitzende der
Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker
ehrenamtlich engagiert. Neben der Koordination der
Geschäftsabläufe und der Präsentation der Gesellschaft in
der Öffentlichkeit hat sie sich in dieser Funktion vor
allem um die Gewinnung von Sponsoren und Förderern für
die großen Philharmonieprojekte stark gemacht.
Außerdem war sie aktives Mitglied im Verein proDUISBURG
e.V. und engagiert sich seit 2016 im Kuratorium der
Fasel-Stiftung, die sich neben der Fortbildung von
Musikerinnen und Musikern vor allem für karitative
Projekte und den internationalen Schüler- und
Jugendkulturaustausch einsetzt.
Hermann Hövelmann, Urgestein der Getränkeindustrie und
Visionär, ist mit seinem Unternehmen dem Standort
Duisburg immer treu geblieben. Neben seinen zahlreichen
ehrenamtlichen Verbandstätigkeiten und seinem Engagement
für das Naturschutzgebiet Walsumer Rheinauen fördert und
unterstützt er eine große Anzahl Duisburger Vereine. Dazu
gehören beispielhaft die Sportfreunde Walsum e.V., der
MSV und die Roll-, Eis- und Sportgemeinschaft Walsum 1937
e.V, der Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Duisburg
e.V., die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW e.V., die
Deutsche Verkehrswacht und natürlich der Heimatverein
Walsum.
Oberbürgermeister Sören Link dankte Dr. Doris König und
Hermann Hövelmann im Beisein ihrer Angehörigen und
Freunde für ihren bemerkenswerten und unermüdlichen
Einsatz.
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Bundesverdienstkreuz am Bande für Boxtrainer
Eduard Schwabe |
Duisburg, 29. November 2024 -
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den
langjährigen Boxtrainer Eduard Schwabe für seine
ehrenamtlichen Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz am
Bande ausgezeichnet. Heute überreichte Bürgermeisterin
Edeltraud Klabuhn dem 80-Jährigen im Duisburger Rathaus
diese hohe Auszeichnung.
„Ihre Arbeit hat
dazu beigetragen, dass der Trainingsraum nicht bloß als
Kampfstätte wahrgenommen wird, sondern auch als sicherer
Hafen, in dem man ein gesellschaftliches Miteinander
trainieren kann“, würdigte die Bürgermeisterin Schwabes
sozialen Einfluss. In der Begründung heißt es unter
anderem, dass Eduard Schwabe „mit großem Engagement,
hoher Motivation und Sachverstand“ den Boxsport positiv
beeinflusst habe und „ihm sein hohes Maß an
interkultureller Kompetenz, Fleiß, Disziplin und sein
ausgleichendes Wesen in Verbindung mit verbindlichem,
zielorientiertem Handeln auch weit über die Stadtgrenzen
Duisburgs hinaus hohe Wertschätzung eingebracht“ habe.
Eduard Schwabe begann seine Box-Karriere
Anfang der 60er-Jahre bei Schwarz-Weiß Westende Hamborn,
beendete seine aktive Laufbahn nach rund 30 Kämpfen, um
sich dann dem Nachwuchs zu widmen. Als Trainer hat sich
der gelernte Maschinenbautechniker jahrzehntelang für
Kinder und Jugendliche im und außerhalb des Boxrings
eingesetzt.
Eduard Schwabe wird das Bundesverdienstkreuz verliehen;
Bürgermeisterin Edeltraud Klabun übergibt die
Auszeichnung. Fotos Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
„Ich wollte helfen und Spaß am Sport vermitteln“,
zeigt sich der Geehrte bescheiden. Ob in Hamborn, bei den
Boxfreunden Bottrop oder zuletzt beim DJK Eintracht
Marxloh im Petershof – Eduard Schwabe opferte viel
Freizeit, um jungen Sportlern Vertrauensperson und
Vorbild sein zu können, ihnen Disziplin und Werte zu
vermitteln. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, die
Persönlichkeit junger Menschen – unabhängig von ihrer
Herkunft oder Religion – zu stärken.
Und noch heute überrascht er in sporadischen
Trainingseinheiten so manchen Jüngeren mit seiner Fitness
und Reaktionsschnelligkeit. In seinen langen
Trainerjahren formte der Duisburger auch Titelträger.
Denis Makarov, Marcel Hadjali und Alexander Kupreenko
wurden mehrfach Deutsche Meister in verschiedenen
Gewichtsklassen. Makarov 2010 sogar Europameister im
Federgewicht.
Eduard Schwabe (hier mit seiner Frau Helga)
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Schluss mit leeren
Worten. GEMA-Entlastung für die Stärkung von
ehrenamtlichem Engagement, Kultur und Gemeinschaft
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Landtag Düsseldorf, 27. November 2024 - Antrag der
SPD-Fraktion
I.
Ausgangslage In der KiTa wird gesungen, im Karnevals- und
Schützenverein werden Traditionen und Brauchtum gepflegt,
in kirchlichen Vereinen und Organisationen wird
Zusammenhalt gestärkt, im Sportverein wird
Jugendförderung betrieben, ein – oftmals auch
ehrenamtlich betriebener - Weihnachtsmarkt ist Kulturgut.
Hierauf freuen sich viele Bürgerinnen und Bürger dieses
Bundeslandes und begehen die Vorweihnachtszeit. All diese
Veranstaltungen und vor allem ihre Akteure leisten einen
wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl. Das alles geht nicht
ohne Musik.
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Hier ein Auszug aus
dem Versuch einer Kampagne mit Einbindung der Politik
gegen die übermächtige GEMA aus der Sicht eines
Bürgervereins
Aufruf (Kampagne)
Bürgerverein Neudorf, das Leben der "Ehrenamtler" zum
Wohle der Bürger ohne einengende überbordenden
Behördengänge - Collage Dieter Gründer, Webmaster und
Beiratsmitglied Bürgerverein Duisburg-Neudorf e.V. 2016
Kommentar
zu den „Vereinsmeiern“
Der Deutsche sei ein
„Vereinsmeier“ – sagt der Volksmund. Geht klar, aber… Es
gibt sicher 1000 gute Gründe eine Initiative zu gründen.
Sie hat aber nur einen Sachstand – siehe TTIP oder CETA –
als Inhalt bzw. Mittelpunkt. Ist die „Sache“ erledigt,
löst sich auch die Initiative meistens auf. Bei einem
Verein ist das anders, mögen die Gründe manchmal auch
dieselben sein. Und hier fängt das Problem an. Wer keinen
erfahrenen „Vereinsmeier“ hat, der die Fallstricke kennt,
ist aufgeschmissen.
- Es geht zunächst um die
Satzung, die Satzung und nichts anderes.
-
Dann muss die Eintragung beim Amtsgericht
(Vereinsregistergericht) erfolgen.
- Es folgt das mit dem
Finanzamt, wegen der Freistellungsbescheinigung um auch
würdig zu sein, Spenden annehmen zu dürfen. - Dann kommen
Wahlen.
- Es geht auch um das
Versammlungsrecht.
- Dabei müssen erst einmal
neben den Mitstreitern auch Räumlichkeiten gefunden
werden. - Anschließend muss analog zum Bürgerlichen
Gesetzbuch (BGB) zwingend eine
Jahresmitgliederversammlung abgehalten werden.
- Dann kommt beim Finanzamt
wieder der Akt mit den „Hosen-runter-lassen“.
- Die "Ehrenamtler" müssen
auch eine Veranstaltung zum Kern der Gründung abhalten.
- Wer auch noch Musik dabei
haben will, hat es sofort mit der GEMA zu tun – und das
ist nie spaßig, da es immer um Geld geht- und ganz klar
ist:„Unwissenheit schützt nicht vor löhnen müssen.
Im Klartext: Es existieren
ganze Füllhörner von Auflagen, die heutzutage ohne die
Mithilfe von Profis (Steuerberater, am besten noch einen
Juristen usw.) gar nicht mehr sinnvoll ist. In jedem Fall
geht es immer um unglaubliche Belastungen, die auch bei
einem hohen Engagement schnell zu Überforderungen führen.
Dabei sind z.B. Bürgervereine so etwas wie der
„Betriebsrat“ oder die "Innenrevision light" einer
Kommune.
Diese Vereine wollen nichts
Böses. Sie wollen z.B. den Bestand schützen, sich da
einmischen wo sie sich sicher bestens auskennen und
aufgedeckte Missstände beheben oder verhindern. Mündige
Bürger eben.
Liebe Kommune, liebe
Verwaltung, liebe Rats- Landtags- und
Bundestagsabgeordneten: Helft wo ihr könnt, denn es sind
natürlich auch eure Wähler. Diese angesprochenen Helfer
in der Not ziehen ja auch meistens wunderbar mit.
Trotzdem bleiben z. B. Ängste vor dem Finanzamt und der
GEMA.
Das muss sich nach fast einem
Jahrhundert des positiven Wirkens von Vereinen doch
einmal ändern dürfen. Nehmt diesen Ehrenamtlern nicht die
Lust an ihrem Tun. Es wäre wirklich ein sehr böser
Bumerang, der da zurückkommen würde.
Übrigens war auch die
Tätigkeit in Vereinen ein zentraler Grund, diesen
Bürgerverein zu gründen. Harald
Jeschke (ein Leidgeprüfter)
Von den hiesigen
Politikern aller Couleur gab nur ein Achselzucken oder
den lapidare Kommentar wie "gegen die GEMA etwas
auszurichten..." Man darf gespant sein, wie mit dem
Antrag der Opposition umgegangen wird.
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weiter mit dem SPD-Antrag
Die
Kindertagesstätten, der Karnevals- und Sportverein und
auch die Schausteller auf Weihnachtsmärkten nutzen den
Einsatz von Musik zur Herstellung eines
Gemeinschaftsgefühls. Sie schafft Atmosphäre, fördert das
Sprachgefühl, die Fähigkeit des Zuhörens und verbindet
unterschiedlichste Menschen miteinander. Keiner dieser
aufgezählten Veranstaltungen und viele mehr, kann man
sich vorstellen ohne Musik.
Für
diese Leistung wollen Musikschaffende entlohnt werden.
Zum Schutz des Urheberrechts hat sich in den 1930er
Jahren die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und
mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) gegründet.
Die
GEMA ist eine weltweit agierende Autorengesellschaft für
musikalische Werke. In Deutschland verwaltet sie die
Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von mehr als 90.000
Mitgliedern. Aus aller Welt sind es knapp 2 Millionen
Rechteinhaber. Die Nutzung lizenzpflichtiger Musik
bedeutet für die Einrichtungen und die
weiterverarbeitenden Institutionen einen nicht
unerheblichen bürokratischen Aufwand und zusätzliche
Kosten, denn für das Kopieren von Liedblättern in der
Kita und OGS müssen, sofern kein Rahmenvertrag vorliegt,
für jede Einrichtung einzelne Verträge ausgefertigt
werden.
Diese werden dann auch
einzeln beraten und später geprüft. Dies führt nicht
selten dazu, dass kulturelle und gesellschaftliche
Veranstaltungen nicht durchgeführt werden können oder das
ohnehin knappe Budget der Vereine stark belastet. Um es
weiter zu ermöglichen, dass die wunderschönen und
wichtigen Veranstaltungen, an die jeder von uns
großartige Erinnerungen hat oder an denen wir heute alle
noch zahlreich partizipieren in gewohnter Weise
stattfinden können, ist es geboten neben dem berechtigten
Schutz geisteigen Eigentums gleichzeitig das
ehrenamtliche Engagement zu stärken und von übermäßigem
bürokratischem und finanziellem Aufwand zu befreien.
Dies kann gelingen durch den
Abschluss eines Rahmenvertrags zwischen dem Land
Nordrhein-Westfalen und der GEMA. Dadurch wäre es möglich
den finanziellen und bürokratischen Aufwand für die
Nutzung gebührenpflichtiger Lieder entfallen zu lassen.
Andere
Länder haben es bereits vorgemacht. Dort können hierdurch
jährlich tausende ehrenamtliche Veranstaltungen
unterstützt werden. Der Freistaat Bayern hat einen
Rahmenvertrag mit der GEMA geschlossen, der die Gebühren
für bestimmte ehrenamtliche Veranstaltungen übernimmt.
Hier hat sich gezeigt, dass dies vor allem kleinere
Vereine entlastet.
Das
Land Thüringen bietet zusätzliche Belastungs- und
Unterstützungsangebote für Ehrenamtliche an, um den
bürokratischen Aufwand zu minimieren.
In
Niedersachen wurden jüngst zentrale Verträge geschlossen,
in denen die finanzielle Beteiligung klar definiert ist.
Es wurde vereinbart, dass diese Bestimmungen regelmäßig
evaluiert werden, um ihren Nutzen zu optieren.
Auch Hessen hat sich nun für die Übernahme von
GEMA-Kosten ehrenamtlicher Vereine entschieden. Wichtig
ist vor allem, dass transparente Kriterien erarbeitet
werden. Hiermit ist vorwiegend gemeint, dass präzise
definiert wird, welche Veranstaltungen förderungsfähig
sind (bspw. allein gemeinnützige und keine kommerziellen
Veranstaltungen).
Weiter muss feststehen, dass
der Vertrag regelmäßig evaluiert wird, um
sicherzustellen, dass die Mittel effizient eingesetzt
werden, und tatsächlich förderungsbedürftiger Träger,
Vereine und Organisationen entlastet werden. Auch wäre es
gewinnbringend über die bloße finanzielle Entlastung
hinaus, Schulungen zum Umgang mit GEMA-Anforderungen
anzubieten, um zusätzlich administrative Erleichterungen
zu schaffen. Zudem wäre es gewinnbringend, in den
Austausch mit anderen Ländern zu gehen, um im Wege des
Wissenstransfers bewährte Strategien der Länder zu
übernehmen, die bereits erfolgreich den vorgeschlagenen
Weg gegangen sind.
Der unterbreitete Vorschlag
würde die Kultur des Ehrenamts und somit die Landschaft
des freiwilligen Engagements in Nordrhein-Westfalen
stärken. Zudem ist es ein Ausdruck des auch von der
Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen betonte
Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements.
II.
Beschlussfassung
Der Landtag stellt fest:
• Ehrenamtliche Tätigkeit
stellt einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag dar,
weshalb die Veranstalter bei der Durchführung
ehrenamtlicher Veranstaltungen von Erleichterungen
profitieren sollten.
• Die – jedenfalls teilweise
- Übernahme von GEMA-Gebühren durch das Land
Nordrheinwestfalen für ehrenamtlich organisierte
Veranstaltungen ist geeignet, das Ehrenamt zu
wertschätzen und zu unterstützen.
•
Für eine solche Entlastung bedarf es des Abschlusses
eines Rahmenvertrags.
• Hierdurch leistet das Land
einen Beitrag die Vielfalt und das kulturelle Angebot in
Nordrhein-Westfalen zu erhalten und zu fördern und setzt
ein wichtiges Signal für die Anerkennung und
Wertschätzung ehrenamtlicher Tätigkeit.
•
Die Weigerung des Ministeriums für Kinder, Jugend,
Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration auf das
Angebot der GEMA/VG Wort einzugehen, einen
Landesrahmenvertrag für Kindertagesstätten einzugehen,
ist eine verpasste Chance bürokratische Hürden abzubauen
und Träger finanziell zu entlasten.
Der
Landtag fordert die Landesregierung auf,
•
in Vertragsverhandlungen mit der GEMA einzusteigen und
sich für die substanzielle Entlastung ehrenamtlich
tätiger Organisationen, insbesondere gemeinnütziger
Vereine einzusetzen.
• sich auf Bundesebene für
eine Reform der GEMA-Gebührenstruktur einzusetzen.
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