|
Mercatorhaus |
Projektentwickler Blankbau und GBI errichten ein 214
Zimmer-Hotel für Premier Inn im neuen Mercatorquartier |
Das Hotel an der Westspitze des
neuen Mercatorviertels wird mit einer Ladenzeile und einer
Büroimmobilie kombiniert / Premier Inn zielt auf
anspruchsvolle und gleichzeitig
kostenbewusste Business- und Freizeit-Gäste /
Hervorragende Verkehrsanbindung
Premier Inn - Foto-Credit „HH
Vision“
Duisburg/Berlin/Frankfurt, 23. Januar 2020 –
Im Duisburger Zentrum entsteht direkt gegenüber von Rathaus
und Salvatorkirche ein neues Hotel mit 214 Zimmern. Das
Premier Inn an der Westspitze des neu entstehenden
Mercatorviertels zielt auf Freizeit- wie Business-Gäste, die
Premium-Qualität mit komfortabler Ausstattung und
gleichzeitig ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis schätzen.
Drei große Panorama-Suiten im obersten von fünf
Stockwerken, einem Staffelgeschoss, ermöglichen dann einen
Blick über die Stadt in Richtung Westen. Mitte 2020 soll mit
dem Bau entlang der Gutenberg- und Oberstraße begonnen
werden, zwei Jahre später ist die Fertigstellung geplant. Bei
der Errichtung der Immobilie kooperieren zwei
Projektentwickler: die Duisburger Blankbau-Gruppe und die GBI
Unternehmensgruppe. „Dieser herausragende Standort im
Stadtzentrum soll mit der Kombination eines Hotels, einer
Ladenzeile im Erdgeschoss und einer angrenzenden
Büroimmobilie optimal genutzt werden“, sagt Dr. Volker
Flemming, Geschäftsführender Gesellschafter der
Blankbau-Gruppe: „Um ein Hotel höchster Qualität und zudem
eine starke Marke als Ankermieter zu bekommen, wollten wir
gemeinsam mit den besten Experten für Hotels entwickeln, und
das ist eindeutig die GBI als größter Hotel-Projektentwickler
Deutschlands.“
Die zum Whitbread Konzern gehörende
Hotelmarke Premier Inn ist im Heimatmarkt Großbritannien
führend und seit der – in Kooperation mit der GBI erfolgten –
Eröffnung des ersten Hauses 2016 im Frankfurter Europaviertel
auch in Deutschland erfolgreich. Inzwischen umfasst das
Portfolio insgesamt bereits 48 Projekte. „Dass dazu nun
auch Duisburg als wichtiger Standort einer wirtschaftsstarken
Region gehört, freut uns sehr“, betont Dr. Michael Hartung,
Managing Director und Director Development für Premier Inn
Deutschland: „Und die hervorragende Lage unseres neuen Hauses
direkt gegenüber dem Rathaus ist umso erfreulicher.“ Das
westliche Ruhrgebiet nimmt Premier Inn ohnehin verstärkt ins
Visier. Vor dem Duisburger Prestigeobjekt wurde bereits eine
Neubau-Entwicklung am Essener Hauptbahnhof gestartet.
Die GBI beobachtet den Markt in
Duisburg ebenfalls seit Jahren genau. „Die zentrale Hotellage
im Mercatorviertel hat als Standort ein riesiges
Entwicklungspotenzial. Das ist ein toller Start in diesem
Markt“, sagt Clemens Jung, Vorstand der GBI Holding AG.
Hotelgäste wie Büronutzer profitieren von den kurzen Wegen in
die die Duisburger Innenstadt, zum Innenhafen sowie zum
Hauptbahnhof. Die hervorragende Verkehrsinfrastruktur
umfasst auch den schnellen Anschluss an mehrere Autobahnen
und den Düsseldorfer Flughafen, der in etwa fünfzehn Minuten
erreicht ist. Das Haus im Zentrum Duisburgs ist bereits die
sechste Entwicklung der GBI für Premier Inn. Neben dem ersten
Hotel in Frankfurt umfasst die erfolgreiche Zusammenarbeit
inzwischen auch Leipzig, Düsseldorf, Hamburg und Nürnberg.
„Diese Erfahrung zeigt uns, dass Premier Inn zu dem tollen
Standort in Duisburg ideal passt“, so GBI-Vorstand Jung.
Einbindung der angrenzenden
Wohnquartiere
Das Mercatorviertel ist benannt nach
dem berühmten Kartographen und Globen-Hersteller Gerhard
Mercator, der im 16. Jahrhundert in Duisburg lebte und als
einer der berühmtesten Bürger in der Stadtgeschichte gilt.
Der dem Konzept für das Quartier zugrunde liegende
Bebauungsplan wurde vom Rat der Stadt bereits in seiner
Sitzung vom 25.11.2019 verabschiedet. Danach wird sich durch
eine Blockrandbebauung entlang der Gutenberg- und Oberstraße
ein großstädtisches Ambiente entwickeln. Das ermöglicht
gleichzeitig die Einbindung der angrenzenden
Wohnbauquartiere. Besucher können sich künftig entlang der
kleinen Geschäftszeile im Erdgeschoss des Hotel-Gebäudes an
der Gutenbergstraße oder auch durch den Innenhof des Objekts
in Richtung Rathaus orientieren. Dabei erreichen sie auf der
Nordwestseite das Mercatorhaus, das ehemalige Wohnhaus von
Gerhard Mercator. Für dieses plant eine Duisburger
Bürgergenossenschaft den Wiederaufbau nach dem historischen
Vorbild. Ebenfalls rekonstruiert wird das benachbarte
Ott-Vogel-Haus, benannt nach dem ebenfalls im 16. Jahrhundert
in Duisburg lebenden ehemaligen Bürgermeister der Stadt.
Durch das Tor neben dem Ott-Vogel-Haus erreicht man künftig
die Oberstraße mit Blickrichtung Innenhafen. Wichtig ist auch
die mit dem Projekt verbundene Schaffung weiterer
Stellplätze.
Die vom international renommierten
Büro für Architektur und Städtebau RKW Architektur +
erstellte Konzeptplanung für das Objekt mit einer
Gesamtfläche von rund 10.700 Quadratmetern wird nun
präzisiert und das offizielle Genehmigungsverfahren
gestartet. Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link ist
voller Vorfreude: „Das neue Mercatorviertel steht für die
lebendige Historie Duisburgs, die wir durch eine einzigartige
Form der Stadtentwicklung zukunftsfähig machen. Von der
Kombination eines Hotels mit Ladenzeile und angrenzender
Büroimmobilie verspreche ich mir wichtige Impulse für unsere
Innenstadt."
Über die
Blankbau-Gruppe
Die Blankbau-Gruppe mit Standorten
in Duisburg und Monheim ist ein regional tätiger,
inhabergeführter Projektentwickler und Bauträger. Das
Unternehmen wurde 2011 gegründet und hat seitdem Akzente
besonders im Duisburger Wohnungsbau gesetzt. Kenntnis der
lokalen Märkte, gewachsene Kontakte und das erforderlichen
Bau- und Immobilienwissen an Bord kennzeichnen das Arbeiten.
Eine enge Vernetzung mit leistungsstarken Partnern ermöglicht
Blankbau die Zusammenstellung wechselnder Teams zur
Realisierung komplexer Projekte mit einem Volumen von 5 bis
50 Millionen Euro. Blankbau ist an der Entwicklung des NIDO
Gebäudestandards für Betreutes Wohnen beteiligt.
|
Der Traum vom Wiederaufbau des Mercator-Hauses
könnte wahr werden |
Duisburg, 17. Juni 2014 -
Das Nutzungskonzept liegt vor, die Kosten auch, was
fehlt
sind rund elf Millionen Euro - allein der Nachbau
des historischen Hauses mit 462 Quadratmetern nebst
Hofgebäude verschlingt schon knapp vier Millionen
Euro - zur Umsetzung des Duisburger Traums, das
Mercatorhaus wieder aufzubauen. Dem größten Sohn der
Stadt - der Kartograph aus dem 16. Jahrhundert wäre
heute so etwas wie Steve Jobs oder Bill Gates, sein
ehemaliges Domizil mit Blick auf das schmucke
Duisburger Rathaus als 1:1-Gedenkstätte zu widmen,
ja das hat was.
Das damit auch der Standort besonders betont, ein
ganzes Quartier im direkten Umfeld die ehemalige
hervorragende Altstadt Duisburgs im höchsten Maße
aufgewertet werden würde, dürfte jedem klar sein.
Die Frage ist: Kann die Stadt Fördergelder erhalten?
Da das kaum der Fall sein dürfte und dieser Kraftakt
allein nicht zu stemmen ist, müssen Sponsoren
gesucht werden.
Es steht auch erst einmal nach dem Auszug der
Schulen ins neue Neudorfer-Berufskolleg
der Abriss des Schulkomplexes mit hohen Kosten an.
Dann soll völlig neues Quartier
rund um die herausragende Fundstelle entstehen. Bis
auf ein paar Lippenbekenntisse zur Umsetzung der
einen oder anderen kleineren Investition ist nicht
viel passiert mit dem Quartier.
Aber es hatten sich im Zuge der Realisierung des
Wiederaufbaus des Mercatorhauses eine Reihe von
Institutionen aus dem Bereich der Kulturschaffenden,
der Bügerschaft, Politik und Wirtschaft für das
Vorzeigeprojekt stark gemacht.
Unter der Federführung der Bürgerstiftung Duisburg
haben der Verein proDuisburg, der Verband der
Bürgervereine Duisburgs, die Vereinigung
"Initiativplan Duisburg" und der Initiative
"Mercator bei Nachbarn" Initiatoren ans Werk
gemacht. Nun nach der Lösung zur finanziellen
Umsetzung des Konzeptes gesucht werden. haje
Blick auf das Grabungsfeld „Mercatorhaus“ mit den
vielfältig erhaltenen Überresten.
|
Mercatorquartier:
Beginn der archäologischen Hauptuntersuchung
|
Duisburg, 08. Dezember
2015 - Bei Voruntersuchungen im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten
zur Entwicklung des Mercatorquartier wurden im Jahr 2012 bedeutsame
archäologische Funde, u. a. im Bereich des ehemaligen Wohnhauses von
Gerhard Mercator, dokumentiert. Diese Funde machten einerseits
umfangreiche Umplanungen des Wettbewerbsergebnisses erforderlich,
andererseits sind ein Wiederaufbau des Mercator- und des Ott Vogel
Hauses geplant. Die archäologischen Untersuchungen gehen nun in die
entscheidende Phase.
Oberbürgermeister Sören Link und
Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum informierten sich heute vor
Ort über die Arbeiten. Stadtarchäologe Dr. Kai Thomas Platz
erläuterte, dass die Arbeiten zunächst im Bereich zwischen
Bohnengasse, Stadtmauer und Stapeltor beginnen.
Im Laufe des Frühjahrs laufen die archäologischen
Grabungen dann parallel zu den Abbrüchen der Schulgebäude. Insgesamt
ist eine Grabungsdauer von ca. einem Jahr eingeplant. Die Grabungen
werden so durchgeführt, dass die gesamte wertvolle Substanz des
Bodendenkmals erhalten bleiben soll und die bauliche Grundlage des
künftigen Quartiers bilden kann.
Fotos ff Harald Jeschke
Oberbürgermeister Link ist fasziniert von den
bisherigen Erkenntnissen: „Wir stehen hier auf den Fundamenten der
mittelalterlichen Stadt Duisburg, gleichzeitig ein
geschichtsträchtiger und dennoch zukunftsweisender Ort. Die
historischen Funde bieten eine einmalige Chance, Duisburg und das
Mercatorquartier zu profilieren“.
Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum ergänzt:
„Das Quartier soll nun nach Prinzipien entwickelt werden, die sich
an historischen Vorbildern orientieren. Dazu zählen beispielsweise
ein hoher Grünanteil in den Höfen und Freiflächen und eine
kleinteilige, aber vielfältige Bebauung.“
Anknüpfend an die Erkenntnisse der archäologischen Hauptuntersuchung
kann der abschließende städtebauliche Entwurf für die bauliche
Gestaltung erfolgen. Sie werden voraussichtlich im ersten Quartal
2017 abgeschlossen. Parallel beginnen Anfang 2016 die
Abrissarbeiten.
|
Berliner Architekten
siegten beim Wettbewerb um das Mercatorquartier
|
Duisburg, 4. März 2011 - Am Montag, 7. September 2011 werden die Pforten
des neuen Berufskolleg Mitte in Neudorf geöffnet. In diesem Sommer
findet also der Umzug des dort bislang beheimateten kaufmännischen
Berufkollegs und des Weiterbildungskollegs statt, mit umziehen wird
noch das Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg. Also wird noch in diesem
Jahr der Abriss der bisherigen Schulen möglich. Das Problem ist die
Grundschule an der Gutenbergstraße. Soll diese mit abgerissen werden
oder - aufgrund der Planungen zum Mercator Quartier und der gewollten
Ansiedlung von Familien - doch erhalten oder gar neu gebaut werden?
Beim städtebaulichen Wettbewerb für das
rund Mercator Quartier im Herzen der Duisburger Innenstadt hat das
Berliner Architekturbüro Gewers und Pudewill den ersten Preis errungen.
Das war das Ergebnis der ganztägigen Preisgerichtssitzung am 2. März
2011.
Fünf Planungsbüros und ein Studententeam der Rhein-Main Universität
Wiesbaden, dass außer Konkurrenz am Wettbewerb teilnahm, haben
städtebauliche Konzepte für eine Neunutzung des Berufskollegstandortes
zwischen Oberstraße, Gutenbergstraße und Obermauerstraße unter dem Titel
„Mercator Quartier Duisburg“ erarbeitet. Den Teams wurde als
Aufgabenstellung eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung/Büro
und Hotel/Gastronomie vorgegeben. Unter Berücksichtigung des Masterplans
Innenstadt bestand die Aufgabe darin, ein attraktives urbanes Quartier
mit einem unverwechselbaren Charakter unter Berücksichtigung der
geschichtlichen Bedeutung des Ortes zu entwickeln.
Vom 18. bis zum 20. Januar 2011 fanden in Duisburg Kolloquien für die
teilnehmenden Büros statt, um Planungsziele und Vorstellungen der
beteiligten Fachverwaltung und der Bürgerinnen und Bürger, die am 19.
Januar zu einer Abendveranstaltung eingeladen waren, kennen zu lernen.
Mitte Februar wurden die Arbeiten eingereicht. Neben Plänen und
Beschreibungen hatte jedes Team auch ein Modell zu erstellen. In einer
ausführlichen Vorprüfung durch die Fachverwaltung wurden die Arbeiten
nach folgenden Kriterien geprüft: städtebauliche Gesamtlösung,
Bautypologien, städtebauliche und architektonische Beziehungen,
Verkehrskonzept und Erschließung, ruhender Verkehr, Grün und Freiraum,
Anforderungen der Denkmalpflege, Nutzungsmischung, Nachhaltigkeit und
Ökologie und Bildung von Bauabschnitten und Realisierbarkeit. Die
Vorprüfergebnisse flossen in die Bewertung durch die Preisrichter mit
ein.
In einer ganztägigen Preisgerichtssitzung haben am Mittwoch, 2. März
2011, neun Sach- und Fachpreisrichter sich intensiv mit den
eingereichten städtebaulichen Konzepten auseinandergesetzt und in einem
mehrstufigen Beratungsverfahren einen Favoriten ausgewählt. Im ersten
Schritt stellten die Teams ihre Arbeiten und Pläne dem Gremium vor.
Jedes Team hatte dazu etwa 30 Minuten Zeit. Gemeinsam ist allen
Entwürfen die Integration eines Hotels, eine Realisierung in mindestens
vier Bauabschnitten, eine verdichtete urbane Wohnbebauung,
Nutzungsmischungen für unterschiedliche Lebens- und Wohnformen sowie
eine Berücksichtigung der historischen Bezüge dieser Fläche auf dem
Boden der mittelalterlichen Stadt. In einem mehrstufigen
Beratungsverfahren wurden dann die Arbeiten anhand der oben skizzierten
Kriterien eingehend analysiert, diskutiert und beurteilt. Dabei spielten
auch immobilienwirtschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle. Nach der
ersten Begutachtungsrunde kamen drei Entwürfe in die engere Wahl.
Im dritten Durchgang fiel dann schließlich nach intensiver und
schwieriger Abwägung aller Kriterien mit großer Mehrheit die
Entscheidung: Das Planungsteam Gewers & Pudewill GPAI GmbH, Berlin,
erhielt den mit 6.000 Euro dotierten ersten Preis. Wick + Partner
Architekten Stadtplaner aus Stuttgart wurde zweiter und Niemann + Steege
mit Eller + Eller GmbH erhielten den dritten Preis.
In der Bewertung der Preisrichter heißt es zum Siegerentwurf: „Der
Entwurf besticht durch ein sehr klares städtebauliches Konzept, das
einerseits einen Blockrand formuliert und anderseits in der inneren
Struktur die historischen Wegeverbindungen konsequent aufnimmt.
Folgerichtig gibt es zwei sehr unterschiedliche Quartiersbilder: Eine
sehr urban geprägte Außensicht und eine kleinteilige Struktur entlang
der historischen Wege. Diese Atmosphären werden auch durch die bauliche
Ausprägung gelungen akzentuiert.“
Die Empfehlung der Fachpreisrichter an die Stadt Duisburg beinhaltet,
diesen Entwurf mit leichten Modifikationen für die weitere Entwicklung
der Fläche zu Grunde zu legen: Die Dimensionierung der Grünverbindung im
Bereich der Stadtmauer sollte noch einmal untersucht werden, die
notwendigen Eingriffe in die Bodendenkmalbereiche sind zu überprüfen und
gegebenenfalls zu minimieren und die Verschwenkung der Oberstraße im
nordwestlichen Bereich ist zu überarbeiten. „In der Höhenentwicklung
fügt sich das Quartier hervorragend in die umgebende städtebauliche
Struktur ein. Es entstehen insgesamt vier klar strukturierte Baufelder,
die jeweils durch einen grünen Innenhof geprägt sind und so eine
angenehme Wohnqualität erwarten lassen.“
Die Modelle und Entwürfe sind vom 3. bis zum 8. März im Kultur- und
Stadthistorisch Museum, Johannes-Corputius-Platz1, ausgestellt.
Die Zusammensetzung des Preisgerichts:
Prof. Heinz Nagler, Architekt/Stadtplaner, Cottbus
Prof. Irene Lohaus, Architektin, Hannover
Prof. Andreas Fritzen, Architekt/Stadtplaner, Köln
Peter A. Poelzig, Architekt, Duisburg
Adolf Sauerland, Oberbürgermeister
Uwe Rohde, Geschäftsführer, Immobilien-Management Duisburg
Marianne Wolf-Kröger, GEBAG, Duisburg
Martin Linne, Amtsleiter, Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement
Ansgar Bensch, Immobilien-Management Duisburg
Städtebaulicher Planungswettbewerb Mercator
Quartier Duisburg:
Bürger sind aufgerufen, Planer zu unterstützen
Am Mittwoch, 19. Januar, findet um 18 Uhr im Vortragssaal des
Kultur- und Stadthistorischen Museums im Innenhafen,
Johannes-Corputius-Platz 1, eine erste Zwischenpräsentation der
sechs Planungsteams statt, die zur Zeit an einem städtebaulichen
Wettbewerb zur Neubebauung des Mercatorquartiers in Duisburgs
Innenstadt teilnehmen. Mit dem Umzug des kaufmännischen
Berufskollegs zwischen Gutenberg und Oberstraße im Sommer diesen
Jahres besteht hier die Möglichkeit einer kompletten Neuplanung des
Quartiers. Eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung/Büro,
Hotel/Gastronomie sowie kleinteiligem Einzelhandel ist den
Planerteams als Vorgabe mitgegeben. Der Wettbewerb soll eine
hochwertige architektonische Gestaltung mit kompakten Baustrukturen
erbringen, um die Attraktivität der Innenstadt weiter zu erhöhen.
Drei Tage werden die aus ganz Deutschland kommenden Teams in der
Stadt sein und sich mit den Rahmenbedingungen des Geländes und den
fachlichen Anforderungen, dem Masterplan Innenstadt und
verkehrlichen Aspekten auseinandersetzen. Fachplaner der Verwaltung
werden in Kolloquien die Vorgaben und Fragen der Planungsteams
beantworten.
Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind dabei
ein wichtiger Bestandteil der weiteren Planungsarbeit. Deshalb sind
interessierte Bürger aufgefordert, sich mit den sechs Planungsteams
auszutauschen. Gestaltungsaspekte, Fragen zu Einzelhandel und
Arbeit, Wohnen und Grün- und Freiflächen sowie zu Verkehr und Parken
gehören zu den zentralen Themenbereichen. Die Planungsteams werden
ihre ersten Konzepte und groben Skizzen vorstellen und Fragen und
Anregungen für die weitere differenzierte Planung aufnehmen. Alle
Bürgerinnen und Bürger sind zu diesem Planungsgespräch herzlich
eingeladen.
Die teilnehmenden Planungsteams des städtebaulichen Wettbewerbs
sind:
Gewers & Pudewill GPAI GmbH, Berlin, GfP mit K.K Architekten,
Berlin, Niemann + Steege mit Eller + Eller GmbH, rheinflügel severin
und jbbug, Düsseldorf , Pp aIs pesch partner, Herdecke, Wick +
Partner, Stuttgart, und Studententeam, Wiesbaden.
|
„Mercator
Quartier“ soll im 500. Jubiläumsjahr wachsen |
Duisburg, 21. Januar 2011 - Für drei Tage
haben sich sechs Planerteams aus ganz Deutschland in Duisburg
aufgehalten um sich im Austausch mit den Fachleuten der Stadt Duisburg
und mit Bürgerinnen und Bürgern ein Bild über die Anforderungen an das
zu planende Mercator Quartier zu machen.
Die Stadt beabsichtigt nach dem Umzug des Berufskollegs ins neue Gebäude
nach Neudorf zwischen Oberstraße, Gutenbergstraße und Obermauerstraße
ein hochwertiges Wohnen in der Innenstadt zu ermöglichen. Auf dem
historischen Grund der mittelalterlichen Duisburger Innenstadt,
innerhalb der Stadtmauern mit Blick auf die Salvatorkirche und
fußläufiger Anbindung an die Königstraße, kann hier ein qualitätsvolles
Quartier entstehen.
Die ausgewählten Planungsteams sind bereits mit Ideen in die Stadt
gekommen, wie sie mit dieser drei Hektar großen Fläche umgehen möchten.
Die städtischen Experten aus den Bereichen Archäologie, Verkehrsplanung,
Grünplanung und Stadtplanung sowie Vertreter der DVG, von
Wohnungsbauunternehmen, der Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft
und des Immobilen Managements standen den Planungsteams von Dienstag bis
Donnerstag zur Verfügung, um Einflüsse auf die Planung und Wünsche der
Stadt kennen zu lernen und Bedingungen für eine Neubebauung zu erfahren.
Etwa 140 Bürger waren
am vergangenen Mittwoch in den Vortragssaal des Kultur und
Stadthistorischen Museums gekommen, um sich die Entwürfe der fünf
Planungsbüros und einer Studentengruppe der UNI Mainz Wiesbaden für das
Gebiet der heutigen kaufmännischen Berufsschule zwischen Burgplatz,
Oberstraße, Kuhlenwall und Gutenbergstraße vorstellen zu lassen und auch
eigene Ideen und Wünsche vorzutragen.
Nach der Begrüßung
durch Stadtdirektor Dr. Peter Greulich gab es eine kurze Einführung vom
Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Martin
Linne über das bisherige und geplante Verfahren. Bei allen Teilnehmern
war es sofort erkennbar, dass diese den Corputiusplan von 1566 zur
Grundlage ihrer Ideen herangezogen und sich somit am historischen
Vorbild orientiert hatten. Auch sollen die beim Bürgerforum Mitte
„Duisburg 2027“ gemachten Vorschläge berücksichtigt werden!
Druckvorlage Februar 2010
Die grob
dargestellte Blockbebauung a la Sir Norman Foster wurde von allen
verworfen und das ca. 3 ha große Areal in verschiedene kleinteilige
Bauflächen aufgeteilt und die nach Abbruch der Berufsschule entstehenden
Sichtachsen und mögliche Wegeverbindungen aufgezeichnet. Alles in allem
eine ehrgeizige Aufgabe für die Planer.
Zwei Planungsteams verfolgten auch den Erhalt der Grundschule an der
Ecke Gutenberg- / Obermauerstraße als Zeugnis der Nachkriegsentwicklung.
Und sehr gut auch eine Idee, die im Bereich der Oberstraße vermuteten
archäologischen Funde in einer Archäologischen Zone mit Boden
Sichtfenstern, ähnlich der Bewahrung des Stadtmauer Restes in der neuen
KÖ Galerie, der Nachwelt zu erhalten.
Es soll eine
Mischung aus Wohnen, Einzelhandel und Büros entstehen und zum Burgplatz
hin ist auch bei vielen Büros ein Hotel angedacht. Im Gebiet sollen
kleine Platzstrukturen mit Cafes und Einzelhandel die Bewohner und
Besucher anlocken. Sehr schön auch die Idee eines Teams, das Anne Frank
Denkmal am Kuhlenwall in eine bessere Platzstruktur zu integrieren.
Die anwesenden
Bürger gaben natürlich auch ihre Meinung an die Planer weiter, wie sie
sich die Gestaltung vorstellen. Ein Stadtführer regte an, daß im Modell
vorhandene Haus von Gerhard Mercator wieder originalgetreu aufzubauen
und dort ein entsprechende Museum einzurichten. Dieses würde dem großen
Kartographen zu seinem 500 Geburtstag im Jahr 2012 nur gerecht werden.
Wolfgang Esch vom
„Internationalen Zentrum“ wünschte sich auch eine Einbeziehung der
lokalen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften um Wohnraum für „alle
Bevölkerungsgruppen“ zu schaffen. Und die Duisburger Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragte Doris Freer regte die Schaffung eines
Bürgerhauses an sowie eines Beginenhofes. Auch wäre die Hausnahe
Ansiedlung von Kleingewerbe zu bedneken: Thema „kurze Wege“.
Harald Molder von
der ZEITZEUGENBÖRSE Duisburg wünschte sich eine kleinteilige und nicht
zu wuchtige Bebauung und in den weniger archäologisch belasteten
Bereichen eine Tiefgarage für den ruhenden Verkehr.
Paul Moses vom
Umweltforum gab die Anregung, dort eine energiesparende Bebauung unter
ökologischen Aspekten vorzunehmen. Eltern der Kinder der Grundschule
Obermauerstraße fragten, wie auch die Schulleiterin nach einem künftigen
Schulstandort für ihre Kinder.
Der frühere
Vorsitzende des Werberings Duisburg, Ludger Erfurt gab zu bedenken, die
Fläche nicht als Solitär zu sehen, sondern von vornherein auch die
künftige Anbindung an die Kuhstraße / Königstraße mit einzuplanen. Man
müsse von der Gutenbergstraße aus eine Passagenverbindung über den
Parkplatz hinter der Alten Post zur Kuhstraße schaffen um Kunden für
evtl. Einzelhandel in das Quartier zu locken. Nur so könne Duisburg
seine Position als „Oberzentrum vom Niederrhein“ gerecht werden.
Es fehlt eine Vielzahl der Anbieter im mittleren und oberen
Preisbereich. Hierauf sei bei der Planung zu achten. Auch eine
Markthalle könne er sich dort als ein weiteres „Highlight“ für Duisburg
vorstellen. Nur wenn Duisburg als Einzelhandelsstandort interessanter
wird, würden bekanntere und hochwertigere Anbieter in die Stadt
gelockt. Nach der Bürgerrunde werden die Planungsbüros nun ihre Pläne
weiter verfeinern und diese Wünsche und Ideen mit einbeziehen. Bis März
will die Jury sich entscheiden. HaMo
|
|
|
|