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Die Schifferbörse in Ruhrort

Die Schifferbörse wird erneut mit Leben erfüllt
Nachdem Frank Schwarz mit seinem Unternehmen die Schifferbörse verlassen hatte, stand die Zukunft des traditionsreichen Hauses unter keinem guten Stern. Sein Nachfolger, ein bekannter Duisburger Gastronom, musste schon nach gut einem Jahr das Handtuch werfen.  

Foto baje

Der Eigentümer, die Stadtsparkasse Duisburg, stellte das Haus auf die Verkaufsliste. Danach kochte die Gerüchteküche auf großer Flamme. Viele Möglichkeiten der Nutzung waren im Gespräch, so auch ein Umbau in ein Bürohaus. Diese Idee fand natürlich bei den Ruhrortern überhaupt keine Zustimmung. Nun aber ist die Katze aus dem Sack. Ein Duisburger Immobilien-Unternehmer hat die Schifferbörse gekauft und mit der Firma Seven Catering auch gleich einen Pächter gefunden.
Das wiederum heißt, dass es wieder eine gastronomische Nutzung in der Schifferbörse geben wird. Thomas Seven, der mit seinem Catering Unternehmen in der Nachbarschaft angesiedelt ist, wird mit seinem gesamten Betrieb in die Schifferbörse umziehen.  

Er wird beide dort vorhandenen Küchen wieder in Betrieb nehmen, es jedoch nicht für Tagesgastronomie, sondern als Veranstaltungshaus nutzen. Es steht also wieder für die kleine private Feier bis hin zu Veranstaltungen im Saal zur Verfügung. Die Ruhrorter sind begeistert sowie auch die Karneval – Tradition  – Gesellschaft Weiß- Grün-Ruhrort, die das Konzept mit einem kräftigen HELAU begrüßt. Thomas Seven: “Wir freuen uns sehr auf diese neue Aufgabe. Unser Ziel wird sein, dass Leben in die Schifferbörse einkehrt.”  Die Eröffnung soll in den ersten Tagen des neuen Jahres erfolgen.  

Geschichte der Schifferbörse: Die Frachtgeschäfte für die Binnenschiffer wurde auf der Straße abgewickelt. Das führte zu Verkehrs (!) Komplikationen, die den Ruhrortern überhaupt nicht gefielen. Auch wurden die Schiffer von windigen Maklern übervorteilt. Eine “Schiffervereinigung Selbsthilfe” fordert nachhaltig ein Amt mit vereidigten Maklern einzurichten. Hermann Bremme, Bürgermeister in Ruhrort, war es schließlich, der nach Amsterdam. Rotterdam und anderen Hafenstädten reiste um sich Anregungen zu holen.
Auf seine Anregung wurde am 19.02.1895 ein überdachter Unterstellplatz errichtet. Das Grundstück stellte die Stadt zur Verfügung. September 1899 Baubeginn eines prunkvollen Gebäudes im skandinavischen Stil. Einweihung am 31. Oktober 1901. Die Geschäfte wurde danach in “Kojen” vertraulich verhandelt.
Öffnungszeiten von 11 bis 12 Uhr. Eintrittsgelder wurden wie folgt erhoben. 25 Pfennig pro Tag, Firmenjahreskarten 40 Mark und 3 bis 5 Mark für Einzelschiffer. Der Bombenkrieg traf die Börse im Oktober 1944. Das Haus wurde kurz nach Kriegsende  von einem  durch spielende Kinder verursachten Brand völlig zerstört. Die Schifferbörse in der heutigen Form wurde 1952 eröffnet. Das Goldene Buch der Schifferbörse und weitere historische Schriften und Erinnerungsstücke befinden sich Im Binnenschifffahrt-Museum Duisburg. Quellen: Archiv der Stadt Duisburg Wikipedia Duisburger Forschungen. deJo