'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    22.Kalenderwoche: 29. Mai


Dienstag, 30. Mai 2023

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, ruft zur Bewerbung für den Förderpreis Helfende Hand 2023 auf.
Bis zum 30. Juni 2023 können Bewerbungen über die Website helfende-hand-foerderpreis.de eingereicht werden. Ausgezeichnet werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die den Bevölkerungsschutz mit ihrem Engagement bereichern und stärken. Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser hebt die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz hervor: „Ihr ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz verdient auch in diesem Jahr unsere große Anerkennung. Denn was Sie leisten, ist herausragend. Auf Sie ist immer Verlass – ob bei der täglichen Hilfe für Menschen in Not, für Geflüchtete aus der Ukraine oder anderen Ländern oder wenn Sie Erdbeben-Opfern in der Türkei und in Syrien Ihre Unterstützung geben. Sie schenken Ihr Wissen und Ihre Zeit, um unsere Gesellschaft zu stärken.“

Um dieses Engagement zu würdigen, verleiht das Bundesministerium des Innern und für Heimat dieses Jahr zum fünfzehnten Mal den Förderpreis Helfende Hand. Ausgezeichnet werden Projekte der im Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen in den Kategorien Innovative Konzepte, Nachwuchsarbeit und Unterstützung des Ehrenamtes. Auch Unternehmen, die das ehrenamtliche Engagement unterstützen, engagierte Vereine und Einzelpersonen können sich bewerben. Die ersten fünf Plätze der Kategorien Nachwuchsarbeit und Innovative Konzepte werden mit einem Preisgeld entlohnt, um das jeweilige Projekt noch weiter zu fördern und voranzubringen.

„Zeigen Sie uns Ihr Projekt und bewerben Sie sich bis zum 30. Juni 2023 unter helfende-hand-foerderpreis.de. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und freue mich auf viele mitreißende Ideen.“, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Das vollständige Video zum Bewerbungsaufruf der Bundesministerin des Innern und für Heimat ist auf der Helfenden Hand-Website (helfende-hand-foerderpreis.de) sowie auf YouTube und den Social- Media-Kanälen Facebook („Förderpreis Helfende Hand“) und Instagram (@bmihelfendehand) zu finden.


Soziales Engagement – den Auslandsaufenthalt mit gemeinnütziger Arbeit verbinden
Make the world a better place Müllsammeln am Strand in Barcelona oder Suppenküche in New York – den Auslandsaufenthalt mit sozialem Engagement verbinden   

Es gibt viele Wege, um sich zu engagieren. Ob Aushelfen bei einer Suppenküche oder Müllsammeln am Strand – für jeden ist eine passende Aktivität dabei. Bild: EF Education First

Bei einem Auslandaufenthalt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die Zeit in der Ferne abwechslungsreich und produktiv zu gestalten – seien es Praktika, Au-Pair-Programme oder Sprachkurse. Solche Auslandserfahrungen helfen nicht nur dabei, sich selbst weiterzuentwickeln, sondern auch das Land und dessen Kultur besser kennenzulernen. Wem das in einem Gap Year oder auch bei einem kürzeren Aufenthalt nicht genug ist, hat noch eine weitere Möglichkeit: Freiwilligenarbeit.

Durch soziales Engagement können Ehrenamtliche spannende, gemeinnützige Projekte kennenlernen und die Mitarbeit gut mit anderen Tätigkeiten im Ausland kombinieren. So beispielsweise auch mit Sprachkursen, wie Simon Dominitz, Geschäftsführer des Sprachreiseanbieters EF Education First Deutschland, weiß: „Neben den Sprachkursen engagieren sich viele unserer Sprachschülerinnen und -schüler während ihres Auslandsaufenthalts bei diversen Freiwilligenprojekten. Dadurch haben sie einen Ausgleich zum Lernen und füllen die Freizeit außerhalb der Kurse aus. Außerdem gibt ihnen die freiwillige Arbeit das Gefühl, dass sie dem Gastland etwas zurückgeben.“


Freiwilligenarbeit: Sich vielfältig engagieren   
Bei der Auswahl des passenden Projektes hilft es, sich an den eigenen Interessen zu orientieren. Wem das Wohl von Tieren besonders am Herzen liegt, der findet von Artenschutzprogrammen bis zur Mithilfe bei der Betreuung von Tieren im Tierheim eine große Auswahl für den persönlichen Einsatz. Auch im Naturschutz werden helfende Hände gesucht, um beispielsweise Strände von Müll zu befreien. Wer lieber mit Menschen umgeht, hat auch hier eine Bandbreite an interessanten Projekten zur Auswahl.

Ob älteren Menschen Gesellschaft leisten, Freizeitangebote für Jugendliche gestalten oder Kindern nützliches Wissen weitergeben – die eigenen Stärken können individuell bei der Freiwilligenarbeit eingebracht werden.


Gutes tun und Wertschätzung erhalten
Durch soziales Engagement lernen freiwillige Helferinnen und Helfer viel über sich selbst, wachsen über sich hinaus und erweitern ihren Horizont. Gleichzeitig erfahren sie auch ein Gefühl der Wertschätzung für ihre Arbeit. Bei Freiwilligenarbeit im Ausland kommen neben der erweiterten Auswahl an Möglichkeiten noch weitere wertvolle Aspekte hinzu: Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden erleben das Land viel intensiver, da sie nicht nur die touristische Seite kennenlernen. Außerdem begegnen sie im fremden Land neuen Situationen in einem unbekannten Umfeld und verlassen dadurch ihre eigene Komfortzone. Auf dieses Weise werden Erfahrungen gesammelt, die in vielen Lebenslagen nützlich sein können und langfristig prägen.


Neue Kontakte knüpfen
Zudem können so viele neue Kontakte geknüpft werden, nicht nur zu Einheimischen, die an den jeweiligen Projekten arbeiten, sondern auch zu anderen Reisenden. Dies bietet direkte Einblicke in das alltägliche Leben im Gastland sowie neue Perspektiven durch den kulturellen Mix mit Menschen aus aller Welt. Das gemeinschaftliche Arbeiten für ein gemeinsames Ziel stärkt auch die Team- und Kommunikationsfähigkeiten. Simon Dominitz: „Gerade in Kombination mit Sprachkursen unterstützt der Dialog den Sprachenlernprozess zum Beispiel bei der Landessprache aber auch bei anderen Sprachen, in denen man sich verständigen muss. Das Gelernte wird direkt angewendet und festigt die Theorie mit Praxis.“  


Evangelisches Kirchenparlament tagt wieder in Meiderich

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg ist vergleichbar mit einem Parlament auf politischer Ebene. Dessen Abgeordnete sind Pfarrerinnen und Pfarrer, gewählte Presbyterinnen und Presbyter der 15 Kirchengemeinden sowie berufene Mitglieder; gemeinsam leiten sie den Kirchenkreis. Zur diesjährigen Frühjahrsversammlung kommt das Duisburger Kirchenparlament am Freitag und Samstag des ersten Juni-Wochenende wieder in Meiderich zusammen. Die Tagung ist öffentlich.

Vor Beratungsbeginn versammeln sich Synodale und Gäste am 2. Juni um 18 Uhr in der Meidericher Kirche, Auf dem Damm 6, zu einem Abendmahlsgottesdienst, in dem Pfarrer Tillmann Poll predigt. Im benachbarten Gemeindezentrum geht es dann an den beiden Tagen unter anderem um einen Antrag des Synodalausschusses für interreligiösen Dialog, Migration und Integration, der zur Gründung eines „Duisburger Netzwerkes Kirchenasyl“ aufruft, und um den Antrag der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck, in dem die Synode die Stadt Duisburg auffordern soll, eine neue, aktuelle Satzung zum Schutz des bestehenden Baumbestandes der Stadt Duisburg zum schnellstmöglichen Termin zu erstellen.

Zudem berichtet Dr. Marcel Fischell vom Evangelischen Bildungswerk Duisburg von den abgeschlossenen Verhandlungen zur Übernahme der Trägeranteile Kindertageseinrichtungen durch die Stadt Duisburg sowie von den Perspektiven der Finanzierung der Kitas. Weitere Tagesordnungspunkte beziehen sich auch die Themen Besetzungsverfahren der Geschäftsführung des Diakonischen Werkes, Regionalisierung, zum Stand treibhausgasneutrale Gebäudeplanung und dem zur kreiskirchlichen Jugendarbeit. Interessierte sind herzlich zur Feier des Gottesdienstes und zur Teilnahme an der gesamten Tagung eingeladen. Infos zum Evangelischen Kirchenkreis Duisburg, den Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter www.kirche-duisburg.de.

 Synode des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg 2022 im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Meiderich, Auf dem Damm 6.  Foto: Rolf Schotsch 


Gemeinde lädt zur Seniorenfreizeit ins Lipperland

Die nächste Seniorenfreizeit der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis führt ins Lipperland, und Edith Gutsche, Heidi Fischer-Runge und Pfarrerin Ute Sawatzki laden herzlich zum Mitreisen ein. Wissenswert ist, dass alle in der Zeit vom 1. bis 8. September 2023 schöne Tage in guter Gemeinschaft, Zeit zur Erholung, aber auch Unterhaltung und vor allem nette Gespräche erwarten können. Und: Das Hotel in Bad Waldliesborn ist behindertengerecht, Rollator oder auch ein Rollstuhl sind kein Problem. Mehr Infos gibt es bei Pfarrerin Ute Sawatzki (Tel.: 0203 726575; E-Mail: ute.sawatzki@ekir.de), Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de 


Durchblicke-Team lädt in die Obermeidericher Kirche ein

Das Team um Hans-Bernd Preuß hat ein neues Thema für den nächsten „Durchblicke-Gottesdienst“ vorbereitet und lädt zur Feier herzlich in die evangelische Kirche Duisburg Obermeiderich, Emilstraße 27, ein. Dort geht es am Sonntag, 4. Juni 2023 um 18 Uhr mit viel Musik um das Thema „Paradise Lost“. Mit Hilfe vom Texten, Liedern, Gebeten und Impulsen zur biblischen Schöpfungsgeschichte soll darüber nachgedacht werden, welche Bilder vom Paradies bei jedem und jeder auftauchen und ob es Überraschungen gibt, wie das Paradies in der Bibel gezeigt wird. 
Nach dem Gottesdienst ist wie immer die Gelegenheit, bei Abendessen und Getränken eine gute Zeit miteinander zu  erleben. Auch dazu lädt das Durchblicke-Team herzlich ein. Weitere Infos zum Gottesdienstformat gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de/durchblicke.


Frauen der Reformationszeit Thematischer
Salvator-Gottesdienst zur nächsten Mercator-Matinée

Die Mercator-Matineen im Kultur- und Stadthistorischen Museum sind mittlerweile zu einer etablierten und gut angenommenen Vortragsreihe geworden. Zu manchen Matineen gibt es im Vorfeld des Vortrages am gleichen Tag einen entsprechenden Gottesdienst in der Salvatorkirche, in dem Pfarrer Martin Winterberg (Foto: www.ekadu.de) das Thema der Matinee in seiner Predigt aufgreift. So am Sonntag, 4. Juni 2023, wenn Sonja Domröse um 11.15 Uhr im Museum über „Weibliche Emanzipation am Beginn der Neuzeit“ spricht und aufzeigt, wie Akteurinnen das Zeitalter der Reformation prägten.

Im Gottesdienst um 10 Uhr in der Salvatorkirche erinnert Pfarrer Winterberg an Caritas Pirckheimer und Argula von Grumbach, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Reformationsgeschehen des 16. Jahrhunderts hatten. So wie auch Katharina von Bora, die mehr als nur Ehefrau von Martin Luther war - sie war seine engste Beraterin und nahm indirekt und direkt Einfluss auf das Reformationsgeschehen. „Um diese bedeutenden Frauen soll es in der Predigt auf biblischer Reflexionsfolie gehen“, schreibt Pfarrer Winterberg im Vorfeld des Gottesdienstes.

Nach der besinnlichen Einstimmung sind die Gottesdienstbesuchenden, die Lust haben, herzlich eingeladen, die wenigen Schritte zur folgenden Mercator-Matinee im Stadthistorischen Museum gemeinsam zu gehen. Der Vortrag dort kostet sechs Euro; das Museum empfiehlt Kartenreservierungen - unter (0203) 283-2640 oder ksm@stadt-duisburg.de. Infos zur Salvatorkirche gibt es im Netz unter www.salvatorkirche.de, Infos zu den Matineen unter https://www.stadtmuseum-duisburg.de 


Baustellen  DVG-Umleitungen Bahn - VRR 

Obermeiderich: Vollsperrung der Arnold-Dehnen-Straße
Bei der Baumaßnahme an der Neumühler Straße zum Neubau der Straßenbahnhaltestelle „Landschaftspark Nord“ in Duisburg-Obermeiderich wird die Einmündung der Arnold-Dehnen-Straße in die Neumühler Straße ab Dienstag, 30. Mai, voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle immer passieren. Eine Umleitung ist eingerichtet. Der Einmündungsbereich Essen-SteelerStraße/Neumühler-Straße wird für diesen Zeitraum geöffnet sein. Die Sperrung wird voraussichtlich bis Samstag, 3. Juni, andauern.


Straßenbauarbeiten: Busse fahren in Duisburg-Meiderich eine Umleitung  
Ab Dienstag, 30. Mai, circa 8 Uhr, müssen die Busse der Linie 909 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) in Duisburg-Meiderich eine Umleitung fahren. Grund hierfür sind Straßenbauarbeiten auf der Neumühler Straße, weshalb diese zur Einbahnstraße wird.  

Dies hat zur Folge, dass die Busse der Linie 909 ab der Ersatzhaltestelle „Landschaftspark Nord“ eine örtliche Umleitung über die Johannes-Mechmann-Straße und Arnold-Dehnen-Straße fahren. Die Haltestelle „Landschaftspark Nord“ wird zur Johannes-Mechmann-Straße vor die Kreuzung Essen-Steeler-Straße verlegt. Die Haltestelle „Johannes-Mechmann-Straße“ wird circa 40 Meter vorverlegt.


STATISTIK

Monetäre Sozialleistungen des Staates stiegen 2022 um +1,4 % gegenüber dem Vorjahr Anstieg lag unter dem langjährigen Durchschnitt seit 1991 von +3,1 % und fiel auch geringer aus als in Vorjahren
Die monetären Sozialleistungen des Staates sind 2022 um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben sich damit im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt seit 1991 (+3,1 %) unterdurchschnittlich entwickelt. Hierbei handelt es sich um die monetären Sozialleistungen des Staates in jeweiligen Preisen in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.

Der Anstieg fiel damit auch geringer aus als in den Jahren zuvor (2019: +5,2 %, 2020: +9,3 % und 2021: +1,8 %), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der Verbraucherpreisindex verzeichnete im Jahr 2022 einen erheblich stärkeren Zuwachs (+6,9 %), so dass sich real (preisbereinigt) ein Rückgang der monetären Sozialleistungen ergibt.


Erholung am Arbeitsmarkt dämpft Anstieg, Schutzsuchende aus Ukraine tragen zu Plus bei

Bei den monetären Sozialleistungen in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen handelt es sich um Geldleistungen des Staates, die dazu dienen soziale Risiken abzusichern. Im Jahr 2022 entwickelten sich die einzelnen monetären Sozialleistungen unterschiedlich: So sorgte die deutliche Erholung am Arbeitsmarkt für einen Rückgang der Ausgaben für Arbeitslosengeld I (-14,8 % oder -3,1 Milliarden Euro) und Kurzarbeitergeld (-79,5 % oder -9,7 Milliarden Euro). Dies dämpfte den Anstieg der monetären Sozialleistungen insgesamt.

Darüber hinaus waren die Ausgaben für Kindergeld rückläufig (-5,1 % oder -1,3 Milliarden Euro) und auch für Sozial- und Jugendhilfe wurde etwas weniger ausgegeben (-0,8 % oder -0,3 Milliarden Euro). Dagegen stiegen die öffentlichen Pensionen (+4,4 % oder +3,4 Milliarden Euro) sowie die Geldleistungen der Deutschen Rentenversicherung (+3,9 % oder +13,2 Milliarden Euro) spürbar an, letztere unter anderem wegen der Rentenanpassung zum 1. Juli 2022. Die Ausgaben für Arbeitslosengeld II (ALG II) erhöhten sich (+2,4 % oder +0,5 Milliarden Euro) in Folge des Zuzugs von Schutzsuchenden aus der Ukraine, die im 2. Halbjahr 2022 Anspruch auf ALG II hatten.

Erheblich mehr als im Vorjahr wurde für Wohngeld ausgegeben (+28,3 % oder +0,4 Milliarden Euro), auch aufgrund der Heizkostenzuschüsse, die im Rahmen der sogenannten Entlastungspakete der Bundesregierung gezahlt wurden. Beim Krankengeld war ein Plus von +7,3 % oder +1,3 Milliarden Euro zu verzeichnen, beim Pflegegeld eine Zunahme um +7,3 % oder +1,5 Milliarden Euro. Die Entwicklung der Sozialleistungen hängt nicht allein von deren gesetzlicher Ausweitung oder Kürzung ab, sondern von vielen verschiedenen Faktoren: etwa von der Situation am Arbeitsmarkt, der Erwerbsbeteiligung oder der demografischen Entwicklung der Bevölkerung.



 

Wohnsituation: Ob alt oder jung: Deutschland wohnt primär zur Miete
Der Immobilienmarkt in Deutschland ist seit Jahren angespannt, besonders an bezahlbaren Mietwohnungen in Metropolen herrscht ein deutlicher Mangel. Dies ist besonders vor dem Hintergrund bedenklich, dass nur eine Minderheit der im Rahmen unserer Statista Consumer Insights befragten Deutschen in Eigentumsimmobilien leben. Wie unsere Grafik zeigt, wohnt selbst die als kaufkraftstark angesehene Generation 60+ hauptsächlich in Miethäusern oder -wohnungen. Rund 41 Prozent der Befragten aus dieser Alterskohorte geben an, aktuell in einer Eigentumsimmobilie zu wohnen, 59 Prozent mieten eine Wohnung oder ein Haus.

Während sich die Zahlen für die Generation X und Millennials ähneln, gaben sieben von zehn Angehörige der Gen Z an, Miete für ihren Wohnraum zu bezahlen. Generationsübergreifend betrachtet leben nur 38 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen in einer Eigentumsimmobilie. Die fehlende Verfügbarkeit erschwinglicher Wohnungen zur Miete liegt neben makroökonomischen Faktoren wie steigenden Energiepreisen und damit auch höher angesetzten Mietpreisen auch daran, dass die Bundesregierung ihr 2022 gesetztes Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, schon im ersten Jahr um knapp 100.000 verfehlt.

Auch in den Jahren davor lag die Anzahl neu gebauter Wohnungen bei maximal etwas über 300.000. 100.000 der 400.000 von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz beim 13. Wohnungsbau-Tag der Bauwirtschaft angekündigten Neubauwohnungen pro Jahr sollen dabei auf öffentlich geförderte Sozialwohnungen entfallen. Florian Zandt

Infografik: Ob alt oder jung: Deutschland wohnt primär zur Miete | StatistaInfografik: Wohnungsbau verfehlt Zielmarke | Statista


Wohnungsbau verfehlt Zielmarke
Die Bundesregierung schafft es derzeit nicht, die von ihr gesetzte Zielmarke von 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr zu erreichen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, stagnieren die Zahlen in den letzten Jahren um die Marke von 300.000 Wohnungen. Die Branche leidet derzeit unter deutlichen Materialpreissteigerungen. Zudem haben sich die Bauzinsen verdreifacht. Die Krise betrifft vor allem den Bau von Einfamilienhäusern und Mietwohnungen, aber auch Gewerbeimmobilien und Infrastrukturvorhaben wie Straßen und Kanalisationen in Städten und Gemeinden.

Es ist zu befürchten, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im laufenden Jahr noch weiter sinkt, denn immer mehr Wohnungsbauunternehmen melden zuletzt abgesagte Aufträge, wie diese Statista-Grafik zeigt. Laut Ifo-Experte Felix Leiss spitzt sich die Situation im Wohnungsbau immer weiter zu. „Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß“, so Leiss. Matthias Janson

 

Wo Betroffene am häufigsten Polizeigewalt erleben
Opfer übermäßiger physischer Polizeigewalt erleben diese häufig im Rahmen von Demonstrationen und Fußballspielen. Das geht aus der am 17. Mai veröffentlichten Studie "Gewalt im Amt" hervor, die sich mit der Wahrnehmung von Gewalt durch Polizeibeamt:innen und deren strafrechtlicher Aufarbeitung auseinandersetzt. Wie unsere Grafik zeigt, haben knapp 80 Prozent aller Umfrageteilnehmer:innen Gewaltausübung durch die Polizei bei Großveranstaltungen erlebt. Befragt wurden Betroffene von übermäßiger Polizeigewalt, die nach dem Schneeballsystem über zivilgesellschaftliche Organisationen, Social-Media-Plattformen und Flyer kontaktiert wurden. 42 Prozent der Befragten gaben an, bei Demos mit übermäßiger Polizeigewalt in Berührung gekommen zu sein, 22 Prozent seien im Fußballkontext Opfer entsprechender Gewaltausübung geworden.

Der Großteil der erfahrenen Gewalt fiel dabei in die Kategorien Schlagen (63 Prozent), Schubsen/Stoßen (62 Prozent) und Festhalten beziehungsweise zu hartes Anfassen (48 Prozent). Die hohe Prävalenz von Gewalterfahrungen bei Fußballspielen könnte auch mit dem Studien-Sample zusammenhängen. Laut der Autor:innen waren 72 Prozent der Befragten männlich, das Durchschnittsalter lag bei relativ jungen 25,9 Jahren und 71 Prozent hatten einen Abschluss an einer höheren Schulform absolviert. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund unter den Befragten lag bei rund 16 Prozent.

Aufgrund des Studiendesigns, das wegen fehlender beziehungsweise nicht erhobener Datengrundlagen nicht auf einer randomisierten und gewichteten Stichprobe basiert, lassen sich keine generellen Schlüsse zur Polizeigewalt in Deutschland ziehen. Zudem erschwert die nur schwer einschätzbare Dunkelziffer der von Polizeigewalt betroffenen Menschen, auch aufgrund von mangelnder Bereitschaft, entsprechende Vorfälle zur Anzeige zu bringen, das Treffen allgemeingültiger Aussagen.
Infografik: Wo Betroffene am häufigsten Polizeigewalt erleben | StatistaInfografik: Polizist:innen stehen selten vor Gericht | Statista