Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern
und für Heimat, ruft zur Bewerbung für den Förderpreis Helfende Hand
2023 auf. Bis zum 30. Juni 2023 können Bewerbungen über
die Website helfende-hand-foerderpreis.de eingereicht werden.
Ausgezeichnet werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die den
Bevölkerungsschutz mit ihrem Engagement bereichern und stärken.
Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser hebt die
Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz
hervor: „Ihr ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz
verdient auch in diesem Jahr unsere große Anerkennung. Denn was Sie
leisten, ist herausragend. Auf Sie ist immer Verlass – ob bei der
täglichen Hilfe für Menschen in Not, für Geflüchtete aus der Ukraine
oder anderen Ländern oder wenn Sie Erdbeben-Opfern in der Türkei und
in Syrien Ihre Unterstützung geben. Sie schenken Ihr Wissen und Ihre
Zeit, um unsere Gesellschaft zu stärken.“
Um dieses
Engagement zu würdigen, verleiht das Bundesministerium des Innern
und für Heimat dieses Jahr zum fünfzehnten Mal den Förderpreis
Helfende Hand. Ausgezeichnet werden Projekte der im
Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen in den Kategorien
Innovative Konzepte, Nachwuchsarbeit und Unterstützung des
Ehrenamtes. Auch Unternehmen, die das ehrenamtliche Engagement
unterstützen, engagierte Vereine und Einzelpersonen können sich
bewerben. Die ersten fünf Plätze der Kategorien Nachwuchsarbeit und
Innovative Konzepte werden mit einem Preisgeld entlohnt, um das
jeweilige Projekt noch weiter zu fördern und voranzubringen.
„Zeigen Sie uns Ihr Projekt und bewerben Sie sich bis zum 30.
Juni 2023 unter helfende-hand-foerderpreis.de. Ich wünsche Ihnen
viel Erfolg und freue mich auf viele mitreißende Ideen.“, so
Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Das vollständige Video zum
Bewerbungsaufruf der Bundesministerin des Innern und für Heimat ist
auf der Helfenden Hand-Website (helfende-hand-foerderpreis.de) sowie
auf YouTube und den Social- Media-Kanälen Facebook („Förderpreis
Helfende Hand“) und Instagram (@bmihelfendehand) zu finden.
Soziales Engagement – den Auslandsaufenthalt mit
gemeinnütziger Arbeit verbinden Make the world a better
place Müllsammeln am Strand in Barcelona oder Suppenküche in New
York – den Auslandsaufenthalt mit sozialem Engagement verbinden
Es gibt viele Wege, um sich zu engagieren. Ob Aushelfen
bei einer Suppenküche oder Müllsammeln am Strand – für jeden ist
eine passende Aktivität dabei. Bild: EF Education First
Bei
einem Auslandaufenthalt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die
Zeit in der Ferne abwechslungsreich und produktiv zu gestalten –
seien es Praktika, Au-Pair-Programme oder Sprachkurse. Solche
Auslandserfahrungen helfen nicht nur dabei, sich selbst
weiterzuentwickeln, sondern auch das Land und dessen Kultur besser
kennenzulernen. Wem das in einem Gap Year oder auch bei einem
kürzeren Aufenthalt nicht genug ist, hat noch eine weitere
Möglichkeit: Freiwilligenarbeit.
Durch soziales Engagement
können Ehrenamtliche spannende, gemeinnützige Projekte kennenlernen
und die Mitarbeit gut mit anderen Tätigkeiten im Ausland
kombinieren. So beispielsweise auch mit Sprachkursen, wie Simon
Dominitz, Geschäftsführer des Sprachreiseanbieters EF
Education First Deutschland, weiß: „Neben den Sprachkursen
engagieren sich viele unserer Sprachschülerinnen und -schüler
während ihres Auslandsaufenthalts bei diversen
Freiwilligenprojekten. Dadurch haben sie einen Ausgleich zum Lernen
und füllen die Freizeit außerhalb der Kurse aus. Außerdem gibt ihnen
die freiwillige Arbeit das Gefühl, dass sie dem Gastland etwas
zurückgeben.“
Freiwilligenarbeit: Sich vielfältig engagieren Bei der
Auswahl des passenden Projektes hilft es, sich an den eigenen
Interessen zu orientieren. Wem das Wohl von Tieren besonders am
Herzen liegt, der findet von Artenschutzprogrammen bis zur Mithilfe
bei der Betreuung von Tieren im Tierheim eine große Auswahl für den
persönlichen Einsatz. Auch im Naturschutz werden helfende Hände
gesucht, um beispielsweise Strände von Müll zu befreien. Wer lieber
mit Menschen umgeht, hat auch hier eine Bandbreite an interessanten
Projekten zur Auswahl.
Ob älteren Menschen Gesellschaft
leisten, Freizeitangebote für Jugendliche gestalten oder Kindern
nützliches Wissen weitergeben – die eigenen Stärken können
individuell bei der Freiwilligenarbeit eingebracht werden.
Gutes tun und Wertschätzung erhalten Durch soziales
Engagement lernen freiwillige Helferinnen und Helfer viel über sich
selbst, wachsen über sich hinaus und erweitern ihren Horizont.
Gleichzeitig erfahren sie auch ein Gefühl der Wertschätzung für ihre
Arbeit. Bei Freiwilligenarbeit im Ausland kommen neben der
erweiterten Auswahl an Möglichkeiten noch weitere wertvolle Aspekte
hinzu: Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden erleben das Land viel
intensiver, da sie nicht nur die touristische Seite kennenlernen.
Außerdem begegnen sie im fremden Land neuen Situationen in einem
unbekannten Umfeld und verlassen dadurch ihre eigene Komfortzone.
Auf dieses Weise werden Erfahrungen gesammelt, die in vielen
Lebenslagen nützlich sein können und langfristig prägen.
Neue Kontakte knüpfen Zudem können so viele neue Kontakte
geknüpft werden, nicht nur zu Einheimischen, die an den jeweiligen
Projekten arbeiten, sondern auch zu anderen Reisenden. Dies bietet
direkte Einblicke in das alltägliche Leben im Gastland sowie neue
Perspektiven durch den kulturellen Mix mit Menschen aus aller Welt.
Das gemeinschaftliche Arbeiten für ein gemeinsames Ziel stärkt auch
die Team- und Kommunikationsfähigkeiten. Simon Dominitz: „Gerade in
Kombination mit Sprachkursen unterstützt der Dialog den
Sprachenlernprozess zum Beispiel bei der Landessprache aber auch bei
anderen Sprachen, in denen man sich verständigen muss. Das Gelernte
wird direkt angewendet und festigt die Theorie mit Praxis.“
Evangelisches Kirchenparlament tagt wieder in Meiderich
Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg
ist vergleichbar mit einem Parlament auf politischer Ebene. Dessen
Abgeordnete sind Pfarrerinnen und Pfarrer, gewählte Presbyterinnen
und Presbyter der 15 Kirchengemeinden sowie berufene Mitglieder;
gemeinsam leiten sie den Kirchenkreis. Zur diesjährigen
Frühjahrsversammlung kommt das Duisburger Kirchenparlament am
Freitag und Samstag des ersten Juni-Wochenende wieder in Meiderich
zusammen. Die Tagung ist öffentlich.
Vor Beratungsbeginn
versammeln sich Synodale und Gäste am 2. Juni um 18 Uhr in der
Meidericher Kirche, Auf dem Damm 6, zu einem Abendmahlsgottesdienst,
in dem Pfarrer Tillmann Poll predigt. Im benachbarten
Gemeindezentrum geht es dann an den beiden Tagen unter anderem um
einen Antrag des Synodalausschusses für interreligiösen Dialog,
Migration und Integration, der zur Gründung eines „Duisburger
Netzwerkes Kirchenasyl“ aufruft, und um den Antrag der Evangelischen
Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck, in dem die Synode die Stadt Duisburg
auffordern soll, eine neue, aktuelle Satzung zum Schutz des
bestehenden Baumbestandes der Stadt Duisburg zum schnellstmöglichen
Termin zu erstellen.
Zudem berichtet Dr. Marcel Fischell vom
Evangelischen Bildungswerk Duisburg von den abgeschlossenen
Verhandlungen zur Übernahme der Trägeranteile
Kindertageseinrichtungen durch die Stadt Duisburg sowie von den
Perspektiven der Finanzierung der Kitas. Weitere Tagesordnungspunkte
beziehen sich auch die Themen Besetzungsverfahren der
Geschäftsführung des Diakonischen Werkes, Regionalisierung, zum
Stand treibhausgasneutrale Gebäudeplanung und dem zur
kreiskirchlichen Jugendarbeit. Interessierte sind herzlich zur Feier
des Gottesdienstes und zur Teilnahme an der gesamten Tagung
eingeladen. Infos zum Evangelischen Kirchenkreis Duisburg, den
Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter
www.kirche-duisburg.de.
Synode
des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg 2022 im Gemeindezentrum
der Evangelischen Kirchengemeinde Meiderich, Auf dem Damm 6. Foto:
Rolf Schotsch
Gemeinde lädt zur Seniorenfreizeit ins Lipperland
Die nächste Seniorenfreizeit der Evangelischen
Kirchengemeinde Trinitatis führt ins Lipperland, und Edith Gutsche,
Heidi Fischer-Runge und Pfarrerin Ute Sawatzki laden herzlich zum
Mitreisen ein. Wissenswert ist, dass alle in der Zeit vom 1. bis 8.
September 2023 schöne Tage in guter Gemeinschaft, Zeit zur Erholung,
aber auch Unterhaltung und vor allem nette Gespräche erwarten
können. Und: Das Hotel in Bad Waldliesborn ist behindertengerecht,
Rollator oder auch ein Rollstuhl sind kein Problem. Mehr Infos gibt
es bei Pfarrerin Ute Sawatzki (Tel.: 0203 726575; E-Mail:
ute.sawatzki@ekir.de), Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.trinitatis-duisburg.de
Durchblicke-Team lädt in die Obermeidericher Kirche ein
Das Team um Hans-Bernd Preuß hat ein neues Thema für
den nächsten „Durchblicke-Gottesdienst“ vorbereitet und lädt zur
Feier herzlich in die evangelische Kirche Duisburg Obermeiderich,
Emilstraße 27, ein. Dort geht es am Sonntag, 4. Juni 2023 um 18 Uhr
mit viel Musik um das Thema „Paradise Lost“. Mit Hilfe vom Texten,
Liedern, Gebeten und Impulsen zur biblischen Schöpfungsgeschichte
soll darüber nachgedacht werden, welche Bilder vom Paradies bei
jedem und jeder auftauchen und ob es Überraschungen gibt, wie das
Paradies in der Bibel gezeigt wird. Nach dem Gottesdienst ist
wie immer die Gelegenheit, bei Abendessen und Getränken eine gute
Zeit miteinander zu erleben. Auch dazu lädt das Durchblicke-Team
herzlich ein. Weitere Infos zum Gottesdienstformat gibt es im Netz
unter www.obermeiderich.de/durchblicke.
Frauen der Reformationszeit Thematischer
Salvator-Gottesdienst zur nächsten Mercator-Matinée Die
Mercator-Matineen im Kultur- und Stadthistorischen Museum sind
mittlerweile zu einer etablierten und gut angenommenen Vortragsreihe
geworden. Zu manchen Matineen gibt es im Vorfeld des Vortrages am
gleichen Tag einen entsprechenden Gottesdienst in der
Salvatorkirche, in dem Pfarrer Martin Winterberg (Foto:
www.ekadu.de) das Thema der Matinee in seiner Predigt aufgreift. So
am Sonntag, 4. Juni 2023, wenn Sonja Domröse um 11.15 Uhr im Museum
über „Weibliche Emanzipation am Beginn der Neuzeit“ spricht und
aufzeigt, wie Akteurinnen das Zeitalter der Reformation prägten.
Im Gottesdienst um 10 Uhr in der Salvatorkirche erinnert Pfarrer
Winterberg an Caritas Pirckheimer und Argula von Grumbach, die einen
maßgeblichen Einfluss auf das Reformationsgeschehen des 16.
Jahrhunderts hatten. So wie auch Katharina von Bora, die mehr als
nur Ehefrau von Martin Luther war - sie war seine engste Beraterin
und nahm indirekt und direkt Einfluss auf das Reformationsgeschehen.
„Um diese bedeutenden Frauen soll es in der Predigt auf biblischer
Reflexionsfolie gehen“, schreibt Pfarrer Winterberg im Vorfeld des
Gottesdienstes.
Nach der besinnlichen Einstimmung sind die
Gottesdienstbesuchenden, die Lust haben, herzlich eingeladen, die
wenigen Schritte zur folgenden Mercator-Matinee im Stadthistorischen
Museum gemeinsam zu gehen. Der Vortrag dort kostet sechs Euro; das
Museum empfiehlt Kartenreservierungen - unter (0203) 283-2640 oder
ksm@stadt-duisburg.de. Infos zur Salvatorkirche gibt es im Netz
unter www.salvatorkirche.de, Infos zu den Matineen unter
https://www.stadtmuseum-duisburg.de
Baustellen •
DVG-Umleitungen
•
Bahn -
VRR
Obermeiderich: Vollsperrung der
Arnold-Dehnen-Straße Bei der Baumaßnahme an der
Neumühler Straße zum Neubau der Straßenbahnhaltestelle
„Landschaftspark Nord“ in Duisburg-Obermeiderich wird die Einmündung
der Arnold-Dehnen-Straße in die Neumühler Straße ab Dienstag, 30.
Mai, voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle
immer passieren. Eine Umleitung ist eingerichtet. Der
Einmündungsbereich Essen-SteelerStraße/Neumühler-Straße wird für
diesen Zeitraum geöffnet sein. Die Sperrung wird voraussichtlich bis
Samstag, 3. Juni, andauern.
Straßenbauarbeiten: Busse fahren in
Duisburg-Meiderich eine Umleitung Ab Dienstag, 30.
Mai, circa 8 Uhr, müssen die Busse der Linie 909 der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) in Duisburg-Meiderich eine Umleitung
fahren. Grund hierfür sind Straßenbauarbeiten auf der Neumühler
Straße, weshalb diese zur Einbahnstraße wird.
Dies hat zur
Folge, dass die Busse der Linie 909 ab der Ersatzhaltestelle
„Landschaftspark Nord“ eine örtliche Umleitung über die
Johannes-Mechmann-Straße und Arnold-Dehnen-Straße fahren. Die
Haltestelle „Landschaftspark Nord“ wird zur Johannes-Mechmann-Straße
vor die Kreuzung Essen-Steeler-Straße verlegt. Die Haltestelle
„Johannes-Mechmann-Straße“ wird circa 40 Meter vorverlegt.
STATISTIK
Monetäre Sozialleistungen des
Staates stiegen 2022 um +1,4 % gegenüber dem Vorjahr
Anstieg lag unter dem langjährigen Durchschnitt seit 1991 von +3,1 %
und fiel auch geringer aus als in Vorjahren Die
monetären Sozialleistungen des Staates sind 2022 um 1,4 % gegenüber
dem Vorjahr gestiegen und haben sich damit im Vergleich zum
langjährigen Durchschnitt seit 1991 (+3,1 %) unterdurchschnittlich
entwickelt. Hierbei handelt es sich um die monetären
Sozialleistungen des Staates in jeweiligen Preisen in der Abgrenzung
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Der Anstieg fiel
damit auch geringer aus als in den Jahren zuvor (2019: +5,2 %, 2020:
+9,3 % und 2021: +1,8 %), wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt. Der Verbraucherpreisindex verzeichnete im Jahr 2022 einen
erheblich stärkeren Zuwachs (+6,9 %), so dass sich real
(preisbereinigt) ein Rückgang der monetären Sozialleistungen ergibt.
Erholung am Arbeitsmarkt dämpft Anstieg, Schutzsuchende aus
Ukraine tragen zu Plus bei Bei den monetären
Sozialleistungen in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen handelt es sich um Geldleistungen des Staates, die
dazu dienen soziale Risiken abzusichern. Im Jahr 2022 entwickelten
sich die einzelnen monetären Sozialleistungen unterschiedlich: So
sorgte die deutliche Erholung am Arbeitsmarkt für einen Rückgang der
Ausgaben für Arbeitslosengeld I (-14,8 % oder -3,1 Milliarden Euro)
und Kurzarbeitergeld (-79,5 % oder -9,7 Milliarden Euro). Dies
dämpfte den Anstieg der monetären Sozialleistungen insgesamt.
Darüber hinaus waren die Ausgaben für Kindergeld rückläufig
(-5,1 % oder -1,3 Milliarden Euro) und auch für Sozial- und
Jugendhilfe wurde etwas weniger ausgegeben (-0,8 % oder
-0,3 Milliarden Euro). Dagegen stiegen die öffentlichen Pensionen
(+4,4 % oder +3,4 Milliarden Euro) sowie die Geldleistungen der
Deutschen Rentenversicherung (+3,9 % oder +13,2 Milliarden Euro)
spürbar an, letztere unter anderem wegen der Rentenanpassung zum 1.
Juli 2022. Die Ausgaben für Arbeitslosengeld II (ALG II) erhöhten
sich (+2,4 % oder +0,5 Milliarden Euro) in Folge des Zuzugs von
Schutzsuchenden aus der Ukraine, die im 2. Halbjahr 2022 Anspruch
auf ALG II hatten.
Erheblich mehr als im Vorjahr wurde für
Wohngeld ausgegeben (+28,3 % oder +0,4 Milliarden Euro), auch
aufgrund der Heizkostenzuschüsse, die im Rahmen der sogenannten
Entlastungspakete der Bundesregierung gezahlt wurden. Beim
Krankengeld war ein Plus von +7,3 % oder +1,3 Milliarden Euro zu
verzeichnen, beim Pflegegeld eine Zunahme um +7,3 % oder
+1,5 Milliarden Euro. Die Entwicklung der Sozialleistungen hängt
nicht allein von deren gesetzlicher Ausweitung oder Kürzung ab,
sondern von vielen verschiedenen Faktoren: etwa von der Situation am
Arbeitsmarkt, der Erwerbsbeteiligung oder der demografischen
Entwicklung der Bevölkerung.
Wohnsituation: Ob alt oder jung: Deutschland wohnt primär
zur Miete Der Immobilienmarkt in
Deutschland ist seit Jahren angespannt, besonders an bezahlbaren
Mietwohnungen in Metropolen herrscht ein deutlicher Mangel. Dies ist
besonders vor dem Hintergrund bedenklich, dass nur eine Minderheit
der im Rahmen unserer Statista Consumer Insights befragten Deutschen
in Eigentumsimmobilien leben. Wie unsere Grafik zeigt, wohnt selbst
die als kaufkraftstark angesehene Generation 60+ hauptsächlich in
Miethäusern oder -wohnungen. Rund 41 Prozent der Befragten aus
dieser Alterskohorte geben an, aktuell in einer Eigentumsimmobilie
zu wohnen, 59 Prozent mieten eine Wohnung oder ein Haus.
Während sich die Zahlen für die Generation X und Millennials ähneln,
gaben sieben von zehn Angehörige der Gen Z an, Miete für ihren
Wohnraum zu bezahlen. Generationsübergreifend betrachtet leben nur
38 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen in einer Eigentumsimmobilie.
Die fehlende Verfügbarkeit erschwinglicher Wohnungen zur Miete liegt
neben makroökonomischen Faktoren wie steigenden Energiepreisen und
damit auch höher angesetzten Mietpreisen auch daran, dass die
Bundesregierung ihr 2022 gesetztes Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro
Jahr fertigzustellen, schon im ersten Jahr um knapp 100.000
verfehlt.
Auch in den Jahren davor lag die Anzahl neu
gebauter Wohnungen bei maximal etwas über 300.000. 100.000 der
400.000 von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und
Bundesbauministerin Klara Geywitz beim 13. Wohnungsbau-Tag der
Bauwirtschaft angekündigten Neubauwohnungen pro Jahr sollen dabei
auf öffentlich geförderte Sozialwohnungen entfallen.
Florian Zandt
Wohnungsbau verfehlt Zielmarke Die
Bundesregierung schafft es derzeit nicht, die von ihr gesetzte
Zielmarke von 400.000 fertiggestellten
Wohnungen pro Jahr zu erreichen. Wie die Statista-Grafik auf
Basis von Daten des Statistischen
Bundesamts zeigt, stagnieren die Zahlen in den letzten Jahren um
die Marke von 300.000 Wohnungen. Die Branche leidet derzeit unter
deutlichen Materialpreissteigerungen. Zudem haben sich die Bauzinsen
verdreifacht. Die Krise betrifft vor allem den Bau von
Einfamilienhäusern und Mietwohnungen, aber auch Gewerbeimmobilien
und Infrastrukturvorhaben wie Straßen und Kanalisationen in Städten
und Gemeinden.
Es ist zu befürchten, dass die Zahl der
fertiggestellten Wohnungen im laufenden Jahr noch weiter sinkt, denn
immer mehr Wohnungsbauunternehmen melden zuletzt abgesagte Aufträge,
wie diese
Statista-Grafik zeigt. Laut Ifo-Experte Felix Leiss spitzt sich
die Situation im Wohnungsbau immer weiter zu. „Infolge der rasant
gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren
sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder
ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die
Zukunftssorgen in der Branche sind groß“, so Leiss. Matthias Janson
Wo Betroffene am häufigsten Polizeigewalt erleben
Opfer übermäßiger physischer Polizeigewalt erleben diese häufig
im Rahmen von Demonstrationen und Fußballspielen. Das geht aus der am
17. Mai veröffentlichten Studie "Gewalt im Amt" hervor, die sich
mit der Wahrnehmung von Gewalt durch Polizeibeamt:innen und
deren strafrechtlicher Aufarbeitung auseinandersetzt. Wie unsere
Grafik zeigt, haben knapp 80 Prozent aller Umfrageteilnehmer:innen
Gewaltausübung durch die Polizei bei Großveranstaltungen erlebt.
Befragt wurden Betroffene von übermäßiger Polizeigewalt, die nach
dem Schneeballsystem über zivilgesellschaftliche Organisationen,
Social-Media-Plattformen und Flyer kontaktiert wurden. 42 Prozent
der Befragten gaben an, bei Demos mit übermäßiger Polizeigewalt in
Berührung gekommen zu sein, 22 Prozent seien im Fußballkontext Opfer
entsprechender Gewaltausübung geworden.
Der Großteil der
erfahrenen Gewalt fiel dabei in die Kategorien Schlagen (63
Prozent), Schubsen/Stoßen (62 Prozent) und Festhalten
beziehungsweise zu hartes Anfassen (48 Prozent). Die hohe Prävalenz
von Gewalterfahrungen bei Fußballspielen könnte auch mit dem
Studien-Sample zusammenhängen. Laut der Autor:innen waren 72 Prozent
der Befragten männlich, das Durchschnittsalter lag bei relativ
jungen 25,9 Jahren und 71 Prozent hatten einen Abschluss an einer
höheren Schulform absolviert. Der Anteil der Menschen mit
Migrationshintergrund unter den Befragten lag bei rund 16 Prozent.
Aufgrund des Studiendesigns, das wegen fehlender
beziehungsweise nicht erhobener Datengrundlagen nicht auf einer
randomisierten und gewichteten Stichprobe basiert, lassen sich keine
generellen Schlüsse zur Polizeigewalt in Deutschland ziehen. Zudem
erschwert die nur schwer einschätzbare Dunkelziffer der von
Polizeigewalt betroffenen Menschen, auch aufgrund von mangelnder
Bereitschaft, entsprechende Vorfälle zur Anzeige zu bringen, das
Treffen allgemeingültiger Aussagen.
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