'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    38.Kalenderwoche: 22. September
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Samstag, 23., Sonntag, 24. September  2023

Verkehrseinschränkungen: Finale der European League of Football und Automesse
Im Rahmen des Finales der European League of Football wird es an diesem Wochenende zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen. Bereits seit Donnerstag steht die Bertaallee am Stadion nicht mehr als Parkplatz zur Verfügung. Die Parkplätze P1 + P2 sind ab Samstag, 23.September, für die Öffentlichkeit gesperrt und ausschließlich Besuchern der Veranstaltung vorbehalten.


Am Samstag und Sonntag, 23. und 24. September, werden Halteverbote auf der Margarethenstraße (direkt vor dem Stadion) eingerichtet. Ebenso ist die Umfahrung der Parkplätze P1 + P2 durch Beschilderung untersagt. Weitere Veranstaltungen am Wochenende Die Automesse „Lack und Chrom“ findet am Samstag und Sonntag, 23. und 24. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr in der Fußgängerzone in der Innenstadt statt.


Für die Dauer der Veranstaltung ist das Radfahren dort untersagt. Außerdem feiert das Forum in der Duisburger Innenstadt zum gleichen Zeitpunkt seinen 15. Geburtstag. In diesem Zusammenhang wird es am 24. September einen verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt geben. Durch die parallel stattfindenden Veranstaltungen ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen.


A 40: Erweiterung der Autobahn inklusive Ersatzneubau der Rheinbrücke Neuenkamp
Die DEGES lädt ein: Digitale Infoveranstaltung zur Erweiterung der A 40 inklusive Ersatzneubau Rheinbrücke Neuenkamp  
Am 27. September lädt die DEGES alle Interessierten zu einer digitalen Infoveranstaltung ein und gibt einen Überblick über die bereits erfolgten und die noch anstehenden Arbeiten, insbesondere zu der in Kürze anstehenden Umverlegung des Verkehrs auf das neue Brückenteilbauwerk des Ersatzneubaus Rheinbrücke Neuenkamp. Des Weiteren folgen erste Informationen zum Rückbau der Bestandsbrücke.  

Termin: Mittwoch, 27. September, von 18:30 bis 20:00 Uhr,  Veranstaltungstyp: Videokonferenz – alle Informationen zur Teilnahme finden Sie in Kürze unter www.deges.de/a40-duisburg  

Interessierte haben während der Veranstaltung die Möglichkeit, über die Chat-Funktion Fragen an die Fachleute der DEGES zu stellen. Zudem können Fragen zum Projekt bereits vorab über das Kontaktformular unter www.deges.de/a40-duisburg/dialog sowie täglich von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479 gestellt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Nachgang veröffentlicht.  

 

 

Kommunen schlagen Alarm: Handlungsfähigkeit gefährdet - Hilferuf der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an Ministerpräsident Wüst – massive Steuererhöhungen vermeiden
Die Städte und Gemeinden in NRW sind tief beunruhigt über die Entwicklung der kommunalen Haushalte und fordern Bund und Land auf, schnell und entschlossen gegenzusteuern. In einem Brief an Ministerpräsident Hendrik Wüst machen 355 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister deutlich, dass die beispiellose Anhäufung von Belastungen den Fortbestand der kommunalen Selbstverwaltung gefährdet. "Die Summe an aktuellen Herausforderungen überfordert die Kommunen", stellte Präsident Dr. Eckhard Ruthemeyer anlässlich der Übersendung des Schreibens fest.


"Während die Steuereinnahmen stagnieren und Bund und Land Zuweisungen kürzen, explodieren die Kosten für Sachaufwendungen und Personal sowie die Versorgung von Geflüchteten. Zusätzlich konfrontieren Bund und Land die Städte und Gemeinden mit neuen Aufgaben wie etwa dem Rechtsanspruch auf Ganztag, ohne die nötigen Mittel bereitzustellen", kritisierte Ruthemeyer. "Die chronische Unterfinanzierung und die Vielzahl an Krisen nehmen uns die Luft zum Atmen", sagte der Präsident des kommunalen Spitzenverbandes.


"Wenn Bund und Land nicht endlich ein Einsehen haben und die Kommunen so ausstatten, dass sie ihren Aufgaben gerecht werden können, schlittern wir 2024 ungebremst in die Handlungsunfähigkeit", warnte Ruthemeyer. Nach einer aktuellen Umfrage des Städte- und Gemeindebundes NRW gehen aktuell mindestens vier von zehn Kämmereien davon aus, im kommenden Jahr in die Haushaltssicherung gehen zu müssen.


"Die Folgen werden unmittelbar vor Ort zu spüren sein", sagte Ruthemeyer. "Wenn Bund und Land untätig bleiben, bleibt vielen Städten und Gemeinden nichts anderes übrig, als die Hebesätze der Grundsteuer B drastisch anzuheben und freiwillige Leistungen wie zum Beispiel den Betrieb von Bädern oder soziale Hilfen zurückzufahren. Das Gesetz verpflichtet sie, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen."

Im Schreiben an das Land Nordrhein-Westfalen zeigten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus NRW tief besorgt. Bürgerinnen und Bürgern seien derartige Schritte nicht mehr vermittelbar. Stattdessen drohe das Vertrauen in Staat und Demokratie weiter zu erodieren. Auch die Bereitschaft zu kommunalpolitischem Engagement werde darunter leiden, wenn im Rat nicht mehr gestaltet, sondern nur über Zumutungen entschieden werden könne.

"Wir appellieren an das Land und den Ministerpräsidenten, den Städten und Gemeinden zur Seite zu stehen und ein Sofortprogramm zur Rettung der kommunalen Handlungsfähigkeit zu unterstützen", so Ruthemeyer.

Unter anderem fordern die Kommunen die Wiederherstellung einer aufgabenangemessenen Finanzausstattung durch deutliche Erhöhung des Verbundsatzes im Gemeindefinanzierungsgesetz; die kurzfristige Ausschöpfung aller fiskalischen und haushaltsrechtlichen Ressourcen, um den Kommunen wieder Handlungsspielräume zu verschaffen, welche die Bezeichnung „kommunale Selbstverwaltung“ auch verdienen; den Abbau von Bürokratiehemmnissen; den Verzicht auf gesetzliche Regelungen zulasten der Städte und Gemeinden ohne eigene Finanzierungsverpflichtungen des Bundes beziehungsweise des Landes Links Handlungsfähigkeiten der Kommunen - Schreiben an Ministerpräsident Wüst

LKA-NRW: 13 Festnahmen im Kampf gegen Rauschgifthändler
Erstes Fazit der Ermittlungskommission zu den gesicherten Beweismitteln - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Duisburg und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen

Nach der groß angelegten Razzia im Kampf gegen Rauschgifthändler am vergangenen Mittwoch haben die Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten des Landeskriminalamtes NRW eine erste Sichtung und Auswertung der Beweismittel vorgenommen. Rund 380 Einsatzkräfte - darunter auch Spezialeinheiten sowie Finanzermittlerinnen und Finanzermittler - durchsuchten in elf Städten insgesamt 27 Objekte. Hintergrund ist ein Verfahren unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Duisburg, das sich gegen 21 Beschuldigte zwischen 25 und 65 Jahren richtet.


Den Schwerpunkt des Einsatzes stellten Durchsuchungen von Wohnungen, Gewerbeimmobilien und Tiefgaragen in den Städten Duisburg (sieben Objekte), Moers (fünf Objekte), Dortmund und Düsseldorf (jeweils vier Objekte) sowie Wuppertal (zwei Objekte) dar. Jeweils eine Örtlichkeit aufgesucht und durchsucht haben die Einsatzkräfte in Bochum, Dinslaken, Gladbeck, Kalkar, Marl und Oberhausen. Besondere Aufmerksamkeit erregten zwei vorgefundene Cannabisplantagen in Duisburg und Marl.


Während die Tatverdächtigen in der Plantage in Duisburg bereits 885 Cannabispflanzen aufzogen, war am Marler Standort bisher der Aufbau und die Installation für den angedachten Betrieb fertiggestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass in Kürze Setzlinge dorthin verbracht und eingepflanzt werden sollten. In beiden Anlagen wurde darüber hinaus der zur Aufzucht benötigte Strom durch Manipulation des Stromnetzes unerlaubt entzogen.


Neben den 885 Cannabispflanzen, die den Tatverdächtigen einen Ernteertrag von etwa 30 Kilogramm Marihuana erbracht hätten, stellten die Ermittler bei den Durchsuchungen in Duisburg knapp sechs Kilogramm Haschisch und 60 Kilogramm Marihuana sicher. In Dortmund wurden insgesamt zwölf Gramm Kokain aufgefunden und sichergestellt. Zu den weiteren Beweismitteln, die gesichert werden konnten, zählen zwei scharfe Schusswaffen mit dazugehörigen Schalldämpfern und sieben PTB-Waffen.

Die eingesetzten Finanzermittlerinnen und Finanzermittler sicherten bei den Beschuldigten Vermögenswerte von über 700.000 Euro, davon eine Immobile, die nunmehr im Verfahren eingezogen werden sollen. Elf der insgesamt 13 festgenommenen Tatverdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Gegen zwei Tatverdächtige setzte das Amtsgericht Duisburg die Haftbefehle gegen Auflagen - unter anderem gegen Hinterlegung einer Kaution - außer Vollzug. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gelten alle Tatverdächtigen als unschuldig.


Besuch beim Bundesrat für Jugendliche - Bundesrat fördert Bildungsfahrten nach Berlin
Für Schulklassen, die im nächsten Jahr eine Reise nach Berlin planen, hat der Bundesrat ein besonderes Angebot: Bei einem Besuch vor Ort können Schülerinnen, Schüler oder Auszubildende als Teil ihrer Bildungsfahrt das Verfassungsorgan kennenlernen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, einen Fahrkostenzuschuss für ihren Ausflug in die Hauptstadt zu beantragen.

© Adobe Stock | franz12


Im Mittelpunkt des Programms im Bundesrat steht ein Planspiel, bei dem die Jugendlichen die Rollen von Politikerinnen und Politikern übernehmen und eine Plenarsitzung des Bundesrates nachstellen. Die Jugendlichen entscheiden selbst, welcher Gesetzentwurf diskutiert werden soll. Spielerisch erfahren sie, wie man eigene Positionen formuliert, für seine Positionen streitet, Kompromisse schließt und demokratische Entscheidungen trifft.


Bei einer Führung erkunden die Jugendlichen vorab das Bundesratsgebäude und besichtigen den Plenarsaal. Zuschuss kann online beantragt werden Voraussetzung für einen Zuschuss des Bundesrates zu den Fahrkosten ist der Besuch einer weiteren politischen Bildungseinrichtung zur Demokratiebildung in Berlin. Das können zum Beispiel die Informationsprogramme des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der EU-Kommission oder der zahlreichen zeitgeschichtlichen Erinnerungsorte und Gedenkstätten in Berlin sein. Eine Übersicht der Einrichtungen finden Sie hier.


Den Zuschuss kann von Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern für Besuche im Jahr 2024 in Verbindung mit einem Besuchstermin bis zum 2. Oktober 2023 online unter www.bundesrat.de/zuschuss beantragt werden. Die finanzielle Förderung deckt in der Regel einen Teil der Kosten für die Reise mit Bus und Bahn nach Berlin. Die zur Verfügung stehenden Gelder werden nach festgelegten Länderquoten vergeben.

Nicht in jedem Jahr können alle eingegangen Anträge berücksichtigt werden. Gehen mehr Anträge ein, als Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, entscheidet ein Zufallsgenerator.
Mehr: Antrag auf Fahrkostenzuschuss Richtlinien für die Gewährung von Fahrkostenzuschüssen an Besuchergruppen des Bundesrates Video: Besucherdienst - Angebot für Jugendliche

 

Beim Klimaschutz spalten Extrempositionen die Gesellschaft

Eine Mehrheit der Bevölkerung fordert von der Politik größere Anstrengungen für den Umwelt- und Klimaschutz: 56 Prozent der Bundesbürger:innen sind der Meinung, dass die Bundesregierung „viel zu wenig“ für den Klimaschutz tut. 36 Prozent sind gegenteiliger Meinung und 6 Prozent unentschlossen. Das gleiche gilt für 61 Prozent der Befragten auch für die Politik auf EU-Ebene. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben.


Demnach hält jede:r Fünfte sogar die Proteste der „Letzten Generation“ für notwendig, damit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft endlich entschlossen handeln (20 Prozent). Auf der anderen Seite glaubt fast ein Viertel der Bundesbürger:innen nicht an den menschengemachten Klimawandel (24 Prozent). Und 23 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie die negativen Auswirkungen des Klimawandels nicht betreffen.


„Zwischen den Extrempositionen von Klimaleugnern und der ‚Letzten Generation‘ muss die Politik die gesellschaftliche Mitte stärken und den Umwelt- und Klimaschutz auch gegen Widerstände voranbringen“, sagte Dr. Johannes Bussmann, Präsident des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Laut Umfrage ist der Umwelt- und Klimaschutz für 78 Prozent der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Gut zwei von drei empfinden den Klimawandel als Bedrohung für ihr Leben heute und in Zukunft (68 Prozent). Und immerhin 56 Prozent geben an, dass sie wegen des Klimawandels ihr persönliches Konsum- und Mobilitätsverhalten verändern.


„Klimaschutz ist Politik für die Mitte der Gesellschaft: Sie wünscht sich Einigkeit in der Regierung bei der Energie- und Wärmewende und handwerklich gut gemachte Gesetze, die klare Vorgaben machen und soziale Härten abfedern“, sagte Bussmann. „In Brüssel sollte sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass Regelungen wie das Recht auf Reparatur, die Green Claims Richtlinie oder der digitale Produktpass noch vor den Europawahlen 2024 verabschiedet werden.“


•  Schwerpunkte der „TÜV Sustainability Studie 2023“ sind die Bereiche Energie, Wohnen und nachhaltiger Konsum. Laut der Umfrage sind beim Kauf von Produkten für 28 Prozent der Verbraucher:innen Nachhaltigkeitsaspekte ausschlaggebend. Die relative Mehrheit von 48 Prozent achtet zwar auf Nachhaltigkeit, aber Preis, Design und Qualität sind ihnen bei der Kaufentscheidung wichtiger. Für 17 Prozent spielt Nachhaltigkeit keine Rolle und 8 Prozent antworten mit „Weiß nicht“.


•  Größtes Hindernis für den Kauf nachhaltiger Produkte ist für 54 Prozent erwartungsgemäß der höhere Preis im Vergleich zu herkömmlichen Waren. Für 30 Prozent der Befragten sind die Angaben zur Nachhaltigkeit eines Produkts schwer nachvollziehbar oder es fehlt ihnen insgesamt an Informationen (27 Prozent). Fast jede:r Dritte nennt fehlende nachhaltige Alternativen als Hindernis (29 Prozent). Bequemlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle: Für jeweils 18 Prozent sprechen Gewohnheiten oder ein hoher Aufwand gegen einen Umstieg.


•  „Verbrauchern wird es bei ihren Konsumentscheidungen nicht leicht gemacht“, sagte Bussmann. „In Zukunft sollte jedes Produkt, das in der EU auf den Markt kommt, ein nachhaltiges Produkt sein.“ Eine deutliche Mehrheit von 78 Prozent spricht sich dafür aus, dass die Hersteller dazu verpflichtet werden, bereits bei der Entwicklung eines Produkts auf Umweltfreundlichkeit, Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit zu achten. Und 72 Prozent sind dafür, dass die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben für den Umwelt- und Klimaschutz von externen Stellen überprüft werden sollten.


Die meisten sehen die größte Kompetenz solcher Prüfungen bei unabhängigen Prüfunternehmen wie den TÜV (50 Prozent). Es folgen staatliche Institutionen (22 Prozent) und die Unternehmen selbst (11 Prozent).  Probleme bei der energetischen Sanierung von Gebäuden Im viel diskutierten Gebäudesektor wird die energetische Sanierung des Bestandes von vielfältigen Problemen begleitet.


•  Laut den Ergebnissen der Studie haben 31 Prozent der Immobilienbesitzer oder Vermieter in den vergangenen zwei Jahren Maßnahmen für eine verbesserte Energieeffizienz wie eine bessere Dämmung oder der Installation neuer Heizungs- oder Solaranlagen vorgenommen. Davon hatten 58 Prozent Probleme bei der Umsetzung. Neben hohen Kosten (41 Prozent) nennen die Eigentümer fehlende Förderungen (23 Prozent), ein Mangel an technischen Anlagen oder Geräten (22 Prozent) und einen hohen bürokratischen Aufwand (19 Prozent) als Hindernisse.


Weitere 17 Prozent der Eigentümer und Vermieter planen derzeit eine Sanierung konkret. In dieser Gruppe haben 86 Prozent Probleme bei der Umsetzung. Auch hier sind die Kosten das Hauptproblem (53 Prozent). Viele Planer klagen zudem über fehlende Informationen (30 Prozent) und eine mangelnde Verfügbarkeit technischer Dienstleister und Installateure (27 Prozent).

•  „Das Heizungsgesetz hat viel Unruhe bei der Umsetzung der Wärmewende gebraucht“, sagte Bussmann. „Die Eigentümer brauchen jetzt Planungssicherheit und gezielte Fördermaßnahmen, damit sie ihre energetischen Sanierungsmaßnahmen in Angriff nehmen können.“ Für einen besseren Klimaschutz im Energiebereich befürworten 83 Prozent der Befragten den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Zwei von drei halten den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für sinnvoll (67 Prozent) und 63 Prozent gesetzliche Vorgaben für die Steigerung der Energieeffizienz. 59 Prozent befürworten eine Förderung von Wärmepumpen und 57 Prozent eine Austauschprämie für Öl- und Gasheizungen.


„Wir müssen unsere Abhängigkeit von Kohle und Gas weiter reduzieren“, sagte Bussmann. „Die Energiewende ist das wichtigste Projekt für den Klimaschutz. Und sie könnte ein Konjunkturprogramm für die unter den hohen Energiepreisen leidende Wirtschaft werden.“ Ein beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren, der Aufbau einer sicheren Infrastruktur für grünen Wasserstoff und der Ausbau der Netzinfrastruktur sind nur einige Beispiele. 


•  Im Produktsektor sind in der EU mehrere Gesetzesvorhaben in Abstimmung. Mit dem Recht auf Reparatur müssen Produkte künftig langlebig, reparierbar, wiederverwendbar und recycelbar sein. „Eine Abkehr von der Wegwerfmentalität ist längst überfällig“, sagte Bussmann. In Zukunften sollten Verbraucher:innen defekte Produkte in zertifizierten Werkstätten reparieren lassen können. Mit der Green-Claims-Richtlinie geht die EU gegen irreführende Werbebotschaften und das weit verbreitete Greenwashing vor. Und der digitale Produktpass kann ein Meilenstein für mehr Transparenz werden. „Wir müssen aber auch sicherstellen, dass gesetzliche Vorgaben auch eingehalten werden“, sagte Bussmann.

 

Vortrag im Stadtmuseum: Hades – Ein besonderer Gott
Dr. Soi Agelidis, Leiterin der Kunstsammlung Antike der Ruhr-UniversitätBochum und Hades-Expertin, berichtet am Sonntag, 24. September, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, über den griechischen Totengott Hades. Dr. Agelidis ermöglicht neue Perspektiven von diesem besonderen Gott und seinem unterweltlichen Totenreich – und gibt ihm so den Raum, der ihm gebührt. Gleichzeitig stellt sie heraus, dass Hades in der Antike anders gesehen wurde als wir ihn heute wahrnehmen.


Das Gespräch findet im Rahmenprogramm der Sonderausstellung „Göttliche Geheimnisse“ statt. Die Ausstellung befasst sich mit antiken Mysterienkulten, insbesondere dem von Eleusis. Hier spielt Hades eine zentrale Rolle. Mit der Teilnahme an den Mysterien verbanden die Menschen der Antike die Hoffnung auf ein besseres Dasein im Totenreich. Auch das wird im Gespräch beleuchtet, so dass vielleicht ein Teil des Geheimnisses von Eleusis verständlich wird. Treffpunkt ist der Eingang des Kultur- und Stadthistorischen Museums.

Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder (und ermäßigt) 2 Euro. Das gesamte Programm ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

Heiligtum des Hades in Eleusis, in dem man einen Zugang zur Unterwelt vermutete. (Foto: Andrea Gropp/KSM)


Tag des lebendigen Chinesischen Gartens: Aktionen für Kinder und Erwachsene im Zoo Duisburg
Den Chinesischen Garten schätzen viele Gäste im Zoo Duisburg als Oase der Ruhe, die zum Schlendern und Verweilen einlädt. Seit 2012 findet hier regelmäßig der „Tag des lebendigen Chinesischen Gartens“ statt. Am kommenden Samstag, den 23.09.2023 von 12:00 bis 16:00 Uhr ist es wieder soweit: Das deutsch-chinesische Team des Konfuzius-Instituts bespielt den Garten mit tollen Programmpunkten und füllt ihn mit Leben.


Hier gibt es am Samstag chinesische Teekultur, Rätselspaß, Kalligraphie und fernöstliche Kampfkunst. Foto: Konfuzius-Institut Downloadlink Foto: https://konfuzius-institut-ruhr.de/wp-content/uploads/2022/07/61E6BD39-418E-48FA-B5C6-B7EBC43E54B9.jpeg

Zum Miträtseln: Quiz durch den Chinesischen Garten Mit einem kurzweiligen Quiz durch den Chinesischen Garten erfahren große und kleine Gäste Wissenswertes rund um die Philosophie und Bedeutung der verschiedenen Elemente. Gerätselt wird mit QR-Codes, die über das Handy abgerufen werden können. Wer das richtige Lösungswort weiß, bekommt ein kleines Geschenk. Die Teilnahme ist auch von zuhause aus möglich, siehe Webseite mit Audioguide hier (klick).

Zum Ausprobieren: Kalligraphie, Instrumente & Kinderaktionen
Das Team des Konfuzius-Instituts bietet Kalligraphie an, auch zum Ausprobieren. Für die Jüngsten wird es die Möglichkeit geben, sich kreativ zu beschäftigen und ab 13 Uhr kann man traditionell chinesische Instrumente hören und auch selbst ein paar Töne spielen.

Zum Entspannen: Auf eine Tasse Tee Tee ist aus dem Alltag in China nicht wegzudenken. Eine besondere Form der Zubereitung ist das Gongfucha. Was es damit auf sich hat, erleben Sie mit Teekennerin Liyang Sheng am Wasserpavillon. Genießen Sie bei ihr ein Tässchen Tee in idyllischer Atmosphäre!

Zum Mitfiebern: Kampfkunst-Darbietungen Mitreißende Darbietungen der Sportlerinnen und Sportler vom Shaolin Wushu Essen e.V. gibt es um 14 Uhr im Chinesischen Garten am Wasserpavillon sowie um 12 Uhr und 15 Uhr am Vorplatz des Delfinariums. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kosten: Es gilt der Eintrittspreis für Tickets des Zoos Duisburg.


Zwei neue solarbetriebene DHL-Packstationen in Duisburg eröffnet
Die DHL hat zwei neue Packstation in der Gartsträucherstr.65 in Duisburg-Untermeiderich und in der Reinholdstraße 44 in Duisburg-Obermeiderich in Betrieb genommen. Die Kapazität der neuen, solarbetriebenen Automaten umfasst jeweils 75 Fächer. Kunden können dort ab sofort rund um die Uhr ihre Pakete abholen, vorfrankierte Sendungen verschicken – und damit aktiv zum umweltfreundlichen Paketversand beitragen.

Die App-gesteuerte Packstation kommt dabei ohne Bildschirm aus. Für die Nutzung benötigen Kunden lediglich die kostenlose Post & DHL App. Die Nutzung des kostenlosen Services Packstation trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen sowie des Verkehrs innerhalb von Städten bei.

Im Vergleich zu einer Haustür-Zustellung werden bei einer Packstationssendung bei der Auslieferung im Durchschnitt 30 Prozent CO2 eingespart. Denn die Zustellerinnen und Zusteller können pro Stopp an der Packstation mehrere Dutzend Pakete abliefern und abholen. Bundesweit be- und entladen aktuell mehr als 25.000 Elektro-Fahrzeuge die Packstationen. 


Musikalische VHS-Veranstaltung mit jiddischen Liedern
Das Ghetto von Wilna wurde am 23. und 24. September 1943 ausgelöscht. Nur etwa 2000 Jüdinnen und Juden von etwa 20.000 ehemaligen GhettoBewohnern haben diese zwei Jahre durch glückliche Umstände überlebt. 80 Jahre danach liest die Zeitzeugin Tamar Dreifuss aus den Erinnerungen ihrer Mutter Jetta Schapiro-Rosenzweig, der sie ihre Rettung verdankt.

Die Wuppertaler Musikerin Roswitha Dasch hat Tamar Dreifuss viele Jahre freundschaftlich und musikalisch begleitet. An diesem besonderen Abend am Donnerstag, 21. September, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte wird sie gemeinsam mit dem Trio Finkelstein in der Besetzung Violine, Klarinette und Akkordeon einen ganz besonderen musikalischen Rahmen mit jiddischen Liedern aus dem Ghetto von Wilna schaffen.

Der Eintritt kostet fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhsduisburg.de ist notwendig. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Wuppertaler Vereins „Mizwa-Zeit zu handeln e.V.“ statt.

Workshop zur Genealogie in der Bezirksbibliothek Rheinhausen
Die Bezirksbibliothek Rheinhausen bietet ab Samstag, 23. September, in der Zweigstelle auf der Händelstraße 6 einen viertägigen Workshop zur Ahnenforschung an. Die weiteren Termine sind am 21. Oktober, 16. November und 16. Dezember, jeweils von 10 bis 13 Uhr. Die eigene Familiengeschichte zu beleuchten und für nachfolgende Generationen zu bewahren, ist eine spannende Aufgabe. Doch wo fängt man an? Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, wo ihre Wurzeln liegen.


Dieser Workshop gibt eine erste Orientierung für diese spannende Suche. Regina Kleinophorst und Jutta Flaßhove geben Starthilfe, indem sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen zur Ahnenforschung an die Teilnehmenden weitergeben. Dieser Kurs richtet sich an Anfängerinnen und Anfänger und soll ihnen helfen, Informationen über ihre Vorfahren zu finden und zu dokumentieren. Er ist der Einstieg in ein ebenso spannendes wie faszinierendes Hobby.

Um direkt an konkreten Beispielen arbeiten zu können, empfiehlt die Bibliothek, Daten oder Dokumente aus der eigenen Familie zum Workshop mitzubringen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist über die Homepage der Stadtbibliothek Duisburg auf www.stadtbibliothek-duisburg.de, unter Veranstaltungen, erforderlich. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek vor Ort oder telefonisch unter (02065) 905-8467 gerne zur Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.



VHS-Nord: Photoshop-Wochenendseminar
Die Volkshochschule lädt von Samstag, 23. September, bis Sonntag, 24. September, jeweils von 10 bis 17 Uhr, zu einem PhotoshopWochenendseminar in die Parallelstraße 7 in Duisburg-Hamborn ein. In dem Seminar beschäftigen sich interessierte Hobbyfotografen mit den Möglichkeiten des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop. Themen sind Bildausschnitte, Fotomontagen und Fotocollagen, Objektivkorrekturen, Bildkorrekturen und die effektvolle Nachbearbeitung von Bildern.

Grundkenntnisse im Umgang mit dem Computer werden vorausgesetzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 84 Euro. Eine Voranmeldung unter www.vhsduisburg.de ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei Eva Fastabend telefonisch unter 0203 283 4326 oder per E-Mail an e.fastabend@stadt-duisburg.de

 

VHS: Einführung in die Bildsprache des Mittelalters
Kunsthistorikerin Melanie Karolzyk untersucht in einem VHS-Vortrag am Montag, 25. September, um 18 Uhr im Saal des Stadtfensters, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, die Bildsprache des Mittelalters. Die Suche nach den spezifischen Formen und Funktionen künstlerischen Ausdrucks in vorromanischer, romanischer und gotischer Kunst in Europa stehen im Mittelpunkt dieser Einführung, die eine kunstgeschichtliche Reihe in der VHS über diese Epoche eröffnet.


Die Referentin untersucht exemplarisch einzelne Werke verschiedener Gattungen bis hinein ins Kunsthandwerk im Hinblick auf übergreifende Topoi. Sie spiegelt die Lebenswelten und die Sehweisen der Zeitgenossen und zeugt auch von der übergeordneten politischen, weltanschaulichen und wirtschaftlichen Entwicklung.

In dem Vortrag wird den Fragen nachgegangen, wer oder was im Mittelalter bildwürdig war. Welche Bedeutung haben die teils sehr naturalistisch abgebildeten floralen und tierischen Ornamente oder Zahlensymbolik in der christlichen und politischen Ikonographie der Zeit? Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vhsduisburg.de.



VHS-Vortrag: Gibt es ein Ende aller Kriege?
Der Philosoph Peter Letzen geht am Dienstag, 26. September, um 20 Uhr im Saal des Stadtfensters, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, in einem VHS-Vortrag der Frage nach, ob es ein Ende aller Kriege gibt. Die Frage nach den Gründen für Kriege und den Bedingungen von Frieden ist ein immer wiederkehrendes Thema der abendländischen Philosophie.

Vordringlich wird die Erörterung der Kriegsursachen und der Möglichkeiten einer Friedensstiftung dann, wenn das friedliche Zusammenleben durch Waffengänge infrage gestellt ist. Es geht aber nicht nur um Konflikte zwischen Staaten, sondern auch um die friedliche Regelung des Zusammenlebens innerhalb einer politischen Ordnung. Peter Letzen wird einige Versuche vorstellen, die sich um eine Antwort bemüht haben. Eine Diskussion über diese Antwortversuche kann sich daran anschließen. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vhsduisburg.de.


STATISTIK


Exporte in Nicht-EU-Staaten im August 2023: voraussichtlich -1,7 % zum Juli 2023
Die deutschen Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) sind im August 2023 gegenüber Juli 2023 kalender- und saisonbereinigt um 1,7 % gesunken. Wie Destatis anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, wurden im August 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,4 Milliarden Euro dorthin exportiert.



72 Stunden Arbeit für einen Festnetz-Internetvertrag
Durchschnittlich 72 Stunden und 39 Minuten muss ein Mensch in Simbabwe arbeiten, um die monatlichen Kosten eines Breitbandinternetvertrags decken zu können. In keinem anderen der 121 weltweit untersuchten Länder ist die Verfügbarkeit des Internets so kostspielig. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis des Surfshark Digital Quality of Life Index 2023.


Laut der Studie sind Bezahlbarkeit und Qualität des Internets besonders in den afrikanischen und südamerikanischen Ländern schlecht. So müssen die Einwohner:innen von El Salvadors beispielsweise etwa 13 Stunden und 44 Minuten für den günstigsten Vertrag arbeiten, obwohl das Land mit der Adaption von Bitcoin als offiziellem Zahlungsmittel durchaus den Anspruch hat ein digitalisierter und fortschrittlicher Staat zu sein.


Realwirtschaftlich können sich allerdings nur die Wenigsten den angestrebten Lebensstil leisten. Zwischen den Kontinenten herrscht indes eine immense Diskrepanz. Neun der Top zehn Länder im diesjährigen Ranking liegen in Europa. Der oder die durchschnittliche Europäer:in kann Breitbandinternet nach schätzungsweise 2 Stunden Tagewerk bezahlen.


In Deutschland gilt Internetzugang mittlerweile als Grundrecht. Einen Zugang können sich Bürger:innen hierzulande im Schnitt schon nach 35 Minuten Arbeitszeit leisten. Die Analyst:innen von Surfshark sind außerdem zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Bezahlbarkeit einer Breitbandinternetverbindung weltweit verbessert hat. Im Vergleich zum letztjährigen Index müssen Menschen rund 42 Minuten weniger arbeiten, um sich diesen leisten zu können. Renè Bocksch
Infografik: 72 Stunden Arbeit für einen Festnetz-Internetvertrag | Statista

Deutsche größtenteils zufrieden mit ihrem Internet
Schwankende Qualität der Internetverbindung bis hin zu Ausfällen - die meisten Internetnutzer:innen in Deutschland sind mit diesen Ärgernissen vertraut. Dennoch sind rund 80 Prozent der Deutschen laut Statista Consumer Insights sehr oder eher mit ihrem Internetanbieter zufrieden, lediglich sieben Prozent sehen die Zuverlässigkeit und Angebote von Telekom, Vodafone, 1&1 und Co. kritisch.


Bei einem genaueren Blick zeigt sich auch, dass die Internetanschlüsse in Deutschland immer noch fest in der Hand der drei genannten Anbieter sind, Alternativen werden kaum genutzt. Trotz der tausenden von Störungen, die täglich in den unterschiedlichsten Störungsmeldern für die verschiedenen Firmen hinterlegt werden, dürften die meisten Deutschen also vermutlich doch ihrem Anbieter treu bleiben. René Bocksch
Infografik: Deutsche größtenteils zufrieden mit ihrem Internet | Statista


Kriegsangst in Europa nimmt ab

Im Februar 2022 entfesselte Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine. Die Angst, dass dieser Krieg sich ausweiten könnte, ist seitdem deutlich gesunken. Befürchteten kurz nach Beginn der Invasion noch rund 35 Prozent der von Ipsos hierzulande befragten Menschen, dass die Bundesrepublik in einen militärischen Konflikt verwickelt werden könnte, waren es im August 2023 nur noch etwa 18 Prozent. Damit ist Deutschland unter den abgefragten Ländern jedoch neben Polen (27 Prozent) das einzige Land in Europa, in dem noch ein größerer Anteil der Bevölkerung diese Angst teilt.


Der Rückgang dürfte zu großen Teilen darauf zurückzuführen sein, dass die Sorgen der Menschen in Europa momentan vor allem auf wirtschaftlichen Schwierigkeiten liegen. Inflation ist weltweit die am häufigsten genannte Herausforderung der Länder, gefolgt von Armut und sozialer Ungleichheit. Dagegen teilen aktuell lediglich sieben Prozent die Angst vor einem militärischen Konflikt. Für die “Ipsos - What Worries the World”-Umfrage werden monatlich mehr als 20.000 Menschen zwischen 16 und 74 Jahren in 29 Länder weltweit zu ihren größten Sorgen und den Herausforderungen ihres jeweiligen Heimatlandes befragt. Mathias Brandt
Infografik: Kriegsangst in Europa nimmt ab | Statista

Wie viel gibt Deutschland für die Verteidigung aus?
Von einer Zeitenwende sprach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kurz nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Welt danach, so Scholz, sei nicht nicht mehr dieselbe wie die Welt davor. Das im Anschluss verkündete Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist ein wichtiger Baustein dieses außen- und sicherheitspolitischen Umbruchs. Aus diesem Topf kann die Bundeswehr 2024 laut aktuellen Haushaltsplanungen - nach 8,4 Milliarden Euro im laufenden Jahr - rund 19 Milliarden Euro ausgebeben.


Gleichzeitig soll der reguläre Verteidigungsetat um 1,7 Milliarden Euro steigen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Das von Boris Pistorius (SPD) geleitete Ministerium ist außerdem das einzige, dass sich nicht an den von Finanzminister Lindner (FDP) eingeforderten Sparanstrengungen beteiligen muss. Pistorius ordnete die Entwicklung im Juli wie folgt ein: "Die vorgesehene Haushaltsplanung trägt den Aufgaben der Soldatinnen und Soldaten im Bereich der Landes- und Bündnisverteidigung Rechnung. Sie spiegelt gleichzeitig die angespannte Haushaltslage wider und wird einige Anstrengungen im Haushaltsvollzug erfordern." Dagegen müssen in anderen Bereichen über 30 Milliarden Euro eingespart werden. In einigen Bereichen dürften diese Kürzungen spürbare Folgen haben, wie eine weitere  Grafiken veranschaulicht.
Infografik: Wie viel gibt Deutschland für die Verteidigung aus? | Statista


411 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau
Milliarden US-Dollar veranschlagt die Weltbank in den nächsten zehn Jahren für den Wiederaufbau der Ukraine. Die Instandsetzungsarbeiten haben dem ukrainischen Premierminister, Denys Shmyhal, zufolge bereits begonnen. Dabei sind laut Weltbankbericht die Bereiche "Transport", "Wohngebäude" und "Soziale Absicherung & Lebensunterhalt" besonders kostenintensiv - zusammen machen sie fast die Hälfte der Aufbausumme aus.

Dahinter folgt mit rund 38 Milliarden US-Dollar die "Räumung von Munition & Sprengstoff". Anna Bjerde, Vizepräsidentin der Weltbank für Europa und Zentralasien, übt sich in Zuversicht: "Die Erholung und der Wiederaufbau der Ukraine werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen, aber die gute Nachricht ist, dass die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit des Landes sowie die Unterstützung der Partner während der Invasion die Schäden begrenzen und den Bedarf verringern."
Infografik: 411 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau | Statista

Die Top 10 Unterstützer der Ukraine
Bei einem Vergleich der Unterstützung der Ukraine nach Ländern liegt Deutschland mit rund 21 Milliarden Euro an dritter Stelle. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis des Ukraine Support Trackers des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Die größte Unterstützung erhält die Ukraine derzeit von EU-Institutionen (Kommission und Rat) und den USA. Die gezeigten Beträge beinhalten die finanzielle Unterstützung (Darlehen, Zuschüsse etc.), die humanitären Hilfeleistungen (Nahrungsmittel, Medikamente etc.) und den Wert der gelieferten Waffen und Ausrüstungsgegenstände inklusive Sachspenden für die ukrainische Armee und Finanzhilfen, die an militärische Zwecke gebunden sind.


Allein nach dem Wert der gelieferten Waffen und den Finanzhilfen für militärische Zwecke liegt Deutschland mit rund 17 Milliarden Euro an zweiter Position. Die größte Unterstützung für Waffen und Ausrüstung bekommt die Ukraine aus den USA: Im Zeitraum vom 24. Januar 2022 bis zum 31. Juli 2023 flossen von dort Waffen und Gelder für militärische Zwecke in Höhe von rund 42 Milliarden Euro.


Der Ukraine Support Tracker des IfW Kiel erfasst systematisch den Wert der Unterstützung, die Regierungen von 31 westlichen Ländern der Ukraine seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 zugesagt haben. Erfasst sind militärische, finanzielle und humanitäre Hilfen, die öffentlich bekannt sind. Die Datenbank soll die Diskussion über die Unterstützung der Ukraine mit Fakten unterfüttern. Matthias Janson
Infografik: Die Top 10 Unterstützer der Ukraine | Statista

So steht es um den Weltfrieden
In 13 der vergangenen 15 Jahre ist die Welt weniger friedlich geworden. Laut Global Peace Index hat sich der Status des Weltfriedens gegenüber dem Vorjahr um rund 0,42 Prozent verschlechtert. Auch der aktuelle Bericht des Institute for Economics and Peace (IEP) zeigt, wie gravierend die Lage vielerorts ist. Der Index untersucht jährlich die Konfliktsituation in mehr als 160 Ländern weltweit. Dabei fließen verschiedene Faktoren aus drei Kategorien mit ein: Die laufenden örtlichen und internationalen Konflikte, die gesellschaftliche Sicherheit, also etwa die Kriminalitätsrate oder das Ausmaß terroristischer Vorfälle oder gewaltsamer Demonstrationen. Außerdem wird die Militarisierung des Landes mit einbezogen (Ausgaben für Aufrüstung, Größe der Armee).


Insgesamt hat sich der Friedensindex von 84 Ländern gegenüber dem Vorjahr verbessert, am stärksten in Kasachstan (+21 Plätze) und dem Oman sowie der Elfenbeinküste (+18 Plätze). In 79 Ländern hat er sich hingegen verschlechtert - hier ist vor allem Ecuador (-24 Plätze) betroffen. Die Verschlechterung in dem Südamerikanischen Land ist insbesondere auf organisierte Kriminalität und eine erhöhte Mordrate infolgedessen zurückzuführen. Wie die Grafik von Statista zeigt, ist Europa eine der friedlichsten Regionen, doch der Krieg in der Ukraine und die Unruhen in Frankreich schmälern das friedliche Bild. Im Nahen Osten und Zentralafrika gibt es die meisten Konfliktherde. Das Land mit dem geringsten Friedensgrad war in den vergangenen Jahren stets Afghanistan und das ist auch im aktuellen Bericht unverändert. Renè Bocksch
Infografik: So steht es um den Weltfrieden | Statista