'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Donnerstag, 23. November 2023

IHK und Stadt verabreden Klimapakt für Duisburg  
Gemeinsam mit der Stadt Duisburg hat die Niederrheinische IHK einen Klimapakt „Zukunftsfähiges Duisburg“ ins Auge gefasst. Ziel: die CO2-Emissionen der Stadt deutlich zu senken und sie klimaresilienter zu machen.   In Kürze soll es los gehen: Dann wollen die IHK und die Stadt gemeinsam mit vielen Unternehmen starten. „Gemeinsam mit der Stadt übernimmt unsere IHK Verantwortung für Duisburg, wie beim Masterplan Wirtschaft. Wir bringen Unternehmen, Verwaltung und Fachleute zusammen. Wir laden alle Firmen und Akteure ein, sich als ‚Klimapartner‘ einzubringen“, so Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.  


„Duisburg soll einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich ein äußerst attraktiver Industrie-Standort bleiben. Ein starkes Netzwerk wird uns dabei helfen, gemeinsam Lösungen zu finden und dieses Ziel zu erreichen“, kommentiert Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link das gemeinsame Vorhaben.  


Viele Unternehmen leisten schon jetzt einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Auch die Stadt Duisburg hat bereits zahlreiche Maßnahmen angestoßen und plant, diese zu intensivieren. Das zeigt auch die Schaffung der Stabstelle Klimaschutz im Jahr 2021. Doch bislang sind regenerative Energieversorgung oder nachhaltige Fuhrparks oftmals noch Einzelprojekte. Die Niederrheinische IHK hat deswegen vorgeschlagen, die Kräfte der Wirtschaft und der lokalen Politik zu bündeln.


„Damit die Klimaschutzziele auch wirklich umgesetzt werden können, müssen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel schlagkräftiger werden. Das geht nur gemeinsam“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. In einem ersten Gespräch mit Duisburgs neuer Dezernentin für Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur, Linda Wagner, haben sich beide Seiten darauf verständigt, gemeinsam den Klimapakt zu organisieren.

„Wir freuen uns darüber, gemeinsam den Klimapakt auf den Weg zu bringen und bald weitere Partner zu gewinnen“, erklärt Linda Wagner. Interessierte Unternehmen oder Institutionen können sich an Susann Ulbricht (ulbricht@niederrhein.ihk.de) wenden.    

V.l.: Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hautgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, Melissa Metzner, Klimamanagerin der Stadt Duisburg, Linda Wagner, Umweltdezernentin der Stadt Duisburg, Ocke Hamann, Geschäftsführer Umwelt und Verkehr der Niederrheinischen IHK, Jörg Winkelsträter, Umweltexperte der Niederrheinischen IHK. Foto: Niederrheinische IHK  

Regierungspräsident Schürmann zeichnet Siegerteams des Mathe-Online-Wettbewerbs aus - darunter die Hebbelschule in Duisburg-Neudorf
Gemeinsam im Team Spaß haben – und das beim Nachdenken über mathematische Aufgaben: So lässt sich der Grundgedanke des Mathe-Online-Teamwettbewerbs zusammenfassen. Bereits zum 25. Mal wurde der Wettbewerb von der Bezirksregierung Düsseldorf gestartet, und rund 2500 Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW haben in nach Lösungen für die gestellten Aufgaben gesucht. Die mit Abstand meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf (rund 400 Teams).

Regierungspräsident Thomas Schürmann zeichnete die Siegerinnen und Sieger der verschiedenen Jahrgangsstufen aus. „Spaß beim Lernen ist sicher eine der besten Varianten, um sich Wissen anzueignen und Fähigkeiten zu erweitern – egal um welches Fach es geht“, sagte Schürmann. „Ich bin beeindruckt, welche Aufgaben die Schülerinnen und Schüler gelöst haben. Und das auch noch unter Zeitdruck!“


Das Procedere des Wettbewerbs hat Tradition: Die mathematischen Knobelaufgaben stehen am Wettbewerbstag morgens ab 8 Uhr zum Download bereit, die Lösungen müssen bis 13 Uhr eingereicht werden. Alle Einsendungen werden von den Lehrkräften des Mathe-Treffs korrigiert und bewertet. Da auch die Kreativität und Originalität der Lösung berücksichtigt wird, entscheidet eine Jury über die Gewinner. Jedes Siegerteam erhielt eine Box unter anderem mit Büchern und Taschenrechnern. Außerdem erhält jedes Teammitglied einen Büchergutschein im Wert von 20 Euro.


Von Grundschülerinnen und -schülern der ersten und zweiten Klasse bis zu Jugendlichen mit Mathe-Leistungskurs kurz vor dem Abitur waren alle Jahrgangsstufen bei dem Wettbewerb vertreten und erhielten dem jeweiligen Alter angepasste Aufgaben. Dritt- und Viertklässler mussten unter anderem folgende Knobelaufgabe lösen: An der Sonnenblumenschule gibt es 24 Lehrkräfte. Die Hälfte von ihnen unterrichtet Mathematik, acht Lehrkräfte unterrichten Sport und zehn unterrichten weder Mathematik noch Sport.


Wie viele Lehrkräfte unterrichten Mathematik und Sport?
Die Lösung lautet: Sechs Lehrkräfte unterrichten Mathe und Sport. Alle Aufgaben und Lösungen finden Interessierte auf den Seiten des Mathe-Treffs. Regierungspräsident Schürmann dankte allen Lehrkräften, dass sie sich neben dem herausfordernden Schulalltag für die Teilnahme am Wettbewerb engagiert haben. „Denn auch wenn Künstliche Intelligenz viele Aufgaben übernehmen kann und wird: Menschen müssen das Denken erlernen. Und dieses Lernen wird auch in Zukunft in der Schule stattfinden“, so Schürmann.  

Siegerteams Mathe-Online-Team-Wettbewerb 2023
Klasse 1/2 Team: „Hebbelrechner“ (jetzt Klasse 3a), GGS Hebbelstraße, Duisburg  

- Klasse 3/4 Team: „Team Kalle“ (jetzt 5. Klasse), Karl-Leisner-Schule, Kleve  
- Klasse 5/6 Team „Bye Bye Butterfly“ (jetzt 6. Klasse), Gymnasium Gerresheim, Düsseldorf  
- Klasse 7/8 Team „Die wilden Hühner“ (jetzt 8. Klasse), Gymnasium Gerresheim, Düsseldorf  
- Klasse 9/10 Team „Bochumer“ (jetzt 10 c), Neues Gymnasium, Bochum  
- Klasse 11/12 Team „Flo & Gefolgschaft“ (jetzt: Q1), Quirinus-Gymnasium, Neuss

EU-Kommission begrüßt Einigung zwischen Israel und Hamas
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat die Einigung über die Freilassung der 50 Geiseln und eine mehrtägige Kampfpause begrüßt. Von der Leyen betonte: „Jeder Tag, an dem diese Mütter und Kinder von den Terroristen als Geiseln festgehalten werden, ist einer zu viel. Ich teile die Freude der Familien, die ihre Lieben bald wieder in die Arme schließen können. Und ich bin all jenen zutiefst dankbar, die in den vergangenen Wochen auf diplomatischem Wege unermüdlich daran gearbeitet haben, diese Einigung zu erzielen.“


Von der Leyen verbindet den Dank mit einer Aufforderung an die Hamas: „Ich rufe die Terrorvereinigung Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen und sie alle sicher nach Hause zurückkehren zu lassen.“   

EU-Luftbrücke mit humanitärer Hilfe für Menschen im Gazastreifen
Seit dem 16. Oktober haben im Rahmen der humanitären EU-Luftbrücke 15 Flüge Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen in die Region gebracht. Vom ägyptischen Flughafen Al-Arish aus wurde der Weitertransport organisiert. Von der Leyen war am vergangenen Wochenende vor Ort und dankte Ägypten für seinen Einsatz.

In ihrer heutigen Erklärung zur Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas betonte sie: „Die Europäische Kommission wird alles tun, um diese Kampfpause zu nutzen und humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen. Ich habe Kommissar Janez Lenarčič gebeten, so schnell wie möglich weitere Hilfslieferungen nach Gaza auf den Weg zu bringen, um die dortige humanitäre Krise zu lindern.“ Auch Kommissar Janez Lenarčičbegrüßte auf der Plattform X die Einigung und forderte die Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen.

Die EU-Kommission werde die Feuerpause nutzen, um mit den humanitären Partnern vor Ort die Hilfe für die Menschen im Gazastreifen auszubauen. Die Generaldirektion ECHO (EU Civil Protection and Humanitarian Aid – Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe) postete ein Video zur laufenden Verteilung humanitärer Hilfe in der Region. Hintergrund Seit 2000 leistet die EU bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe und unterstützt von Notlagen und Krisen betroffene vulnerable Familien.


Die humanitäre Hilfe der EU wird ausschließlich über registrierte humanitäre Hilfsorganisationen bereitgestellt, darunter UN-Einrichtungen, internationale Nichtregierungsorganisationen (NROs) und internationale Organisationen wie das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond. Unsere Partnerorganisationen müssen höchste Standards wie unter anderem strenge Berichterstattungspflichten einhalten und unterliegen der Überwachung und Inspektion durch EU-Experten für humanitäre Hilfe.


Erste-Hilfe-Kurs: Neugeborene und Kleinkinder  
Wie verhalte ich mich bei Notfällen mit meinem Säugling richtig? Wie schütze ich mein Baby vor dem plötzlichen Kindstod? Was gilt es, in Hinblick auf Infektionskrankheiten und Impfungen zu beachten?

Auf diese und weitere, auch individuelle Fragen gibt Dr. med. Sabine Brauer, erfahrene Kinderärztin und Oberärztin des Sozialpädiatrischen Zentrums an der Helios St. Anna Klinik Duisburg, Eltern, Großeltern und anderen Interessierten in einem kostenlosen Erste-Hilfe-Kurs Antwort.


Außerdem demonstriert sie die Reanimation von Kindern an einer Simulationspuppe. Der Kurs findet am 28.11. um 18 Uhr in der Helios St. Anna Klinik in Duisburg (Albertus-Magnus-Straße 33, 47259 Duisburg) statt. Treffpunkt für den Kurs ist 17:50 am Empfang. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0203 / 755-1256  

Amazon warnt vor Betrügern
In dieser Jahreszeit verzeichnen wir üblicherweise eine Zunahme von Betrügereien. Schütze dich, indem du lernst, Betrug mit Identitätsmissbrauch zu erkennen und zu vermeiden. Betrüger ändern schnell ihre Taktiken, um nicht entdeckt zu werden. Bei Betrügereien mit Identitätsmissbrauch gibt sich ein Betrüger als vertrauenswürdiges Unternehmen aus und versucht, Zugang zu vertraulichen Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Bankinformationen oder Amazon-Kontodaten zu erhalten.


Betrug mit Phishing-E-Mails
Betrüger senden E-Mails, die von Amazon zu kommen scheinen und Anhänge enthalten, in denen behauptet wird, dass dein Konto gesperrt oder eingefroren wird. In diesen Anhängen wirst du aufgefordert, auf einen betrügerischen Link zu klicken, um „dein Konto zu aktualisieren“. Diese Links verleiten dich dazu, persönliche Informationen wie Zahlungsinformationen oder Kontoanmeldedaten anzugeben. Bitte klicke auf keine Links und gib keine Daten an, ohne die E-Mail zu authentifizieren oder den Link zu verifizieren.

Besuche das Nachrichten-Center, in dem ein Protokoll der authentischen Mitteilungen von Amazon angezeigt wird. Betrug mit Prime-Mitgliedschaften Dabei handelt es sich um unerwartete Anrufe/Texte/E-Mails, die auf einen kostspieligen Mitgliedsbeitrag oder ein Problem mit deiner Mitgliedschaft hinweisen und dich bitten, die Gebühr zu bestätigen oder zu stornieren. Diese Betrüger versuchen, dich davon zu überzeugen, Zahlungs- oder Bankkontoinformationen anzugeben, um eine Mitgliedschaft wiederherzustellen. Amazon wird dich niemals bitten, Zahlungsinformationen für Produkte oder Dienstleistungen telefonisch anzugeben.


Um deinen Prime-Mitgliedschaftsstatus zu überprüfen oder Zahlungen zu tätigen, melde dich bei deinem Amazon-Konto an. Hier sind einige wichtige Tipps, um Betrug zu erkennen und dein Konto und deine Daten zu schützen:
1. Vertraue den Kommunikationskanälen von Amazon. Gehe immer über die mobile Amazon-App oder die Website, wenn du den Kundenservice oder technischen Support erreichen oder Änderungen an deinem Konto vornehmen möchtest.

2. Sei misstrauisch bei falscher Dringlichkeit. Betrüger:innen versuchen möglicherweise, ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen, um dich zu überreden, das zu tun, was sie verlangen. Sei vorsichtig, wenn jemand dich dazu drängt, sofort zu handeln.

3. Bezahle niemals telefonisch. Amazon wird dich niemals dazu auffordern, telefonisch Zahlungsinformationen, einschließlich Geschenkkarten (oder „Bestätigungskarten“, wie sie von einigen Betrüger:innen genannt werden) für Produkte oder Dienstleistungen anzugeben.

4. Überprüfe zuerst den Link. Legitime Amazon Websitelinks enthalten „amazon.de“. Gehe direkt auf unsere Website, wenn du Hilfe zu Amazon-Geräten/-Diensten oder Bestellungen benötigst oder du Änderungen an deinem Kundenkonto vornehmen möchtest.

5. Überprüfe die E-Mail-Absender. Legitime Amazon-E-Mails enthalten „@amazon.de“. Bewege in deinem Webbrowser den Mauszeiger über den Anzeigenamen unter „Von“, um die vollständige Absenderadresse zu sehen. Suche nach Rechtschreibfehlern oder hinzugefügten oder ersetzten Zeichen. Besuche das Nachrichten-Center, um authentische Nachrichten von Amazon einzusehen.

Weitere Informationen zur Online-Sicherheit findest du unter Sicherheit und Datenschutz auf der Amazon-Kundenservice-Seite. Wenn du eine Mitteilung erhältst — per Anruf, Textnachricht oder E-Mail —, von der du glaubst, dass sie möglicherweise nicht von Amazon stammt, dann melde uns die verdächtige Kommunikation bitte hier. Um E-Mails von Amazon zu überprüfen, besuche das Message Center auf unserer Website.

Zahl der Woche: 1 Million Tonnen Einwegkunststoffverpackungen in Deutschland
Europäische Woche der Abfallvermeidung - Ressourcenschutz durch Vermeidung von Verpackungsabfällen Noch immer landet viel zu viel Verpackungsmüll in unseren Abfällen: Pro Jahr fallen etwa 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsreste an; das sind circa 226 kg pro Person. Rund eine Million Tonnen davon - 12 kg pro Person - sind Einwegkunststoffverpackungen wie Lebensmittelbehälter, Getränkeflaschen oder Becher.
Zur aktuellen Zahl der Woche: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/zahl-der-woche-1-million-tonnen-einwegkunststoffverpackungen-in-deutschland-1700584993


Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“: Duisburger Türkeistämmige zwischen medialer Konstruktion und städtischer Lebensrealität
Das Stadtarchiv Duisburg lädt in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft am Donnerstag, 23. November, um 18.15 Uhr in die DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg am Karmelplatz 5 (Innenhafen) ein. Seçkin Söylemez, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen, hält einen Vortrag unter dem Titel „Duisburger Türkeistämmige zwischen medialer Konstruktion und städtischer Lebensrealität“ in der Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“.


Duisburg fungiert als Brennglas des türkeistämmigen Lebens in Deutschland, geprägt sowohl durch die historische Verwurzelung der Gastarbeitermigration der 1960er und 1970er Jahre als auch durch die heute sichtbare Präsenz türkeistämmiger Menschen im Stadtbild. Trotz oder gerade wegen dieser Visualität war das türkeistämmige Duisburg in der Vergangenheit wiederholt Gegenstand verschiedener politischer Kontroversen mit bundesweiter Ausstrahlungskraft. Negativ konnotierte Zuschreibungen knüpfen dabei meist an bereits etablierte negative Erzählungen über das Scheitern respektive die Integrationsunwilligkeit türkeistämmiger Menschen an.


Im Kontrast dazu besteht in Duisburg bereits seit den Anfängen der Arbeitsmigration eine lebendige türkische Vereinskultur mit regem Austausch zu anderen städtischen Akteuren. Ein Beispiel für gefestigten interkulturellen Austausch ist die als „Wunder von Marxloh“ bezeichnete Moschee in der Warbruckstraße. Angesichts dieser Widersprüche zwischen medialer Darstellung und materiellen Lebensrealitäten in Duisburg erscheint es wichtig, die Prozesse pauschaler „Fremd“-Konstruktion kritisch zu hinterfragen.


Der Vortrag beabsichtigt, einen dekonstruktiven Blick auf verschiedene Phasen der medialen Darstellung türkeistämmiger Menschen in Duisburg zu werfen. Hierbei werden Symbolbilder aus unterschiedlichen Zeiträumen diskutiert. Angefangen bei der Darstellung im Schimanski-Tatort "Ruhrort" von 1981 über Berichterstattungen der 1990er Jahre zu verschiedenen Duisburger Stadtteilen bis hin zur aktuellen Debatte um mögliche grenzüberschreitende politische Einflüsse auf die türkischstämmige Gemeinde, liegt der Fokus auf der überregionalen Wahrnehmung des Themenkomplexes „Duisburger Türkeistämmige“. Der Eintritt ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt


Besuch des Kulturdirektors von Izmir in Duisburg, 1972 (Quelle: Stadtarchiv Duisburg).

Roma-Dichterabend mit Ruždija Sejdović
Das Kommunale Integrationszentrum lädt am Donnerstag, 23. November, um 17 Uhr, im Internationalen Zentrum am Flachsmarkt in Duisburg-Mitte zu einem Roma-Dichterabend mit Ruždija Sejdović ein. Ruždija Sejdović ist sowohl ein Dichter als auch ein leidenschaftlicher Dramaturg, Übersetzer und Aktivist. Seine Wurzeln reichen zurück in eine Čergarja-Familie in Ubli bei Podgorica in Montenegro. Seit er 1989 nach Deutschland ausgewandert ist, leistete er durch die Gründung des RomaArchivs und der Bibliothek der Organisation Rom e. V. einen bleibenden Beitrag.


Der Abend verspricht eine einzigartige Kombination aus Sejdovićs eigenen Werken, vorgetragen in deutscher Sprache, und deren poetischer Rezitation durch Sami Osman in Romanes. Die musikalische Atmosphäre des Abends wird durch den hervorragenden Violinisten Atanas Murov bereichert. Die Veranstaltung ist Teil des landesgeförderten Projekts "Nah dran – Aven majpashe", welche die Integration neuzugewanderter Menschen aus Rumänien und Bulgarien, insbesondere die der Roma, zum Ziel hat. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.


 

 

Handverlesen - Literatur am Neumarkt | Ankunft: Ruhrort  
Ankunft Ruhrort: Drei deutsche Leser und Gepäck aus Frankreich. Ein interaktiver Abend mit einem Koffer voller französischer Bücher zum Fragen, Zuhören, Schmunzeln und Staunen hat das „Literaturteam Duisburg“ im Gepäck. Sie greifen in den Koffer und bestimmen so den Verlauf unseres gemeinsamen Abends. Ulrike Hebel, Bernd Klähn, Rainer Gutenberger sind das Literaturteam Duisburg.

Gemeinsam haben sie mit anderen an der Übersetzung des Romans GALADIO von Didier Daeninckx für die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg gearbeitet. Handverlesen - Literatur am Neumarkt ist eine Folge von Veranstaltungen, in denen Literatur und deren Autor_Innen im Vordergrund stehen. Immer frisch, immer handverlesen, immer am Neumarkt.  


Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort 23. November 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung      

Foto: Rainer Gutenberger  


 

Anmelden zum Adventssingen mit Jupp Götz
Musikfans kennen Jupp Götz als Solosänger mit Gitarre, als Teil der Band „Trionova“, von anderen Musikprojekten und von vielen Auftritten in Duisburg. Einen Auftritt, der besonders ans Herz geht, gibt es am 1. Dezember 2023 um 18 Uhr in der in der Evangelischen Kirche Wedau, Am See 8. Denn das „Netzwerk 55 plus“ lädt herzlich ein zum Adventssingen mit Jupp Götz ein: Mit weihnachtlichen Liedern und Gedichten stimmen sich alle gemeinsam auf den Advent ein. Klönen zum Schluss bei Glühwein, Punsch und Gebäck rundet den Abend ab. Am Ende der Veranstaltung wird um eine Spende zur Unterstützung des Netzwerk 55plus gebeten. 


Zur guten Planung des Abends ist eine Anmeldung bis zum 27.11.23 notwendig (mit Namensangabe und Anzahl der Personen); und zwar unter der Email-Adresse: info@netzwerk-55-plus-duisburg-sued.de.   Das Netzwerk 55 plus ist ein Zusammenschluss von Menschen älteren Jahrgangs. Die Zahl 55 soll ein erster Hinweis auf das Alter sein, ab welchem statistisch gesehen das Altwerden beginnt.

Treffpunkt für die Gruppen – vom Literaturkreis bis zur Fotogruppe – sind vielfach Orte in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis (www.trinitatis-duisburg.de). Infos zum Netzwerk gibt es unter www.netzwerk-55-plus-duisburg-süd.de

Bild aus dem evangelischen Gemeindezentrum Duisburg Wedau (Foto: Dirk Sawatzki


Süß statt Bitter: Orangen ohne Gift und Sklaverei kommen wieder nach Duisburg
Nach dem erfolgreichen Start vor fast zwei Jahren macht der Weltladen Duisburg auch jetzt wieder mit der Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ auf die unmenschlichen Zustände bei der Obsternte in Süditalien aufmerksam. Und er setzt mit dem Verkauf von „Orangen – ohne Gift und Sklaverei“ ein Zeichen. Denn der Weltladen, in Neudorf an der Koloniestr. 92 gelegen, verkauft Orangen des Vereins SOS Rosarno in Süditalien, bei dem Geflüchtete mit regulären Arbeitsverträgen ausschließlich nachhaltig angebaute Zitrusfrüchte ernten.

Der nächste Liefertermin für den Duisburger Weltladen ist der 12. Dezember 2023, letzte Bestellungen werden jetzt noch angenommen.  Der Duisburger Weltladen ist ein Fachgeschäft des fairen Handels und wird als Verein seit über 40 Jahren durch ehrenamtliche Mitarbeitende geführt und wirtschaftlich erfolgreich betrieben. Mehr Informationen zur Orangenbestellung und Infos zum Weltladen gibt es unter www.weltladen-duisburg.de oder unter Tel.: 0203 / 358692 bzw.weltladenduisburg@t-online.de.

Dezemberlieferung 2021 der fairen Orangen: Margit Budinger vom Weltladen Duisburg und Diakon Claudio Gnypek beim Lagern der fairen Orangen (Foto: www.weltladen-duisburg.de).



Pfarrer Dallmann am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.


Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 27. November 2023 von Jens Dallmann, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Hamborn, besetzt. 





NRW: Das Abfallaufkommen verringerte sich im Jahr 2022 mit acht Millionen Tonnen auf einen neuen Tiefststand
Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt worden. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Abfallmenge damit um 9,2 Prozent niedriger als 2021. Das ist nach dem Höchststand von 8,8 Millionen Tonnen im Vorjahr der niedrigste Stand seit dem Jahr 2005 (damals: 8,4 Tonnen). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag im Jahr 2022 bei 441,0 Kilogramm; ein Jahr zuvor waren es noch 491,7 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner.


Von den nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten hatten der Kreis Unna (562,5 Kilogramm pro Kopf), Bottrop (535,3 Kilogramm) und der Kreis Euskirchen (531,4 Kilogramm) das höchste Abfallaufkommen. In den Kreisen Höxter (359,6 Kilogramm), Herford (371,3 Kilogramm) und Olpe (373,9 Kilogramm) war die Pro-Kopf-Abfallmenge am niedrigsten.

28,5 PROZENT DES EINGESAMMELTEN ABFALLS WAREN WERTSTOFFE
Mit 3,8 Millionen Tonnen war knapp die Hälfte des landesweiten Abfallaufkommens (47,1 Prozent) im vergangenen Jahr Haus- und Sperrmüll. Weitere 28,5 Prozent waren Wertstoffe; hierzu zählten 1,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen, 642 400 Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 370 100 Tonnen Glas. Knapp ein Viertel des Abfalls (24,0 Prozent) waren organische Abfälle; davon stammten 1,2 Millionen Tonnen aus der Biotonne und 717 700 Tonnen aus Garten- und Parkabfällen.


SEIT 2012 HAT SICH DIE ABFALLMENGE VON TEXTILIEN UND KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN VERDOPPELT
Im Jahr 2022 wurden mehr als doppelt so viele Textilien (35 100 Tonnen; +116,9 Prozent) und Kunststoffverpackungen (48 100 Tonnen; +105,4 Prozent) entsorgt als zehn Jahre zuvor. Die Abfallmenge von Papier, Pappe und Kartonagen ist dagegen seit 2012 um 20,4 Prozent auf 1,0 Millionen Tonnen zurückgegangen.

Gegenüber dem Jahr 2021 waren bei der Entsorgung von Sperrmüll (−25,5 Prozent) und von Verpackungen aus Papier und Pappe (−24,4 Prozent) die stärksten Rückgange zu verzeichnen. Auch die eingesammelte Menge von Abfällen aus Holz (−15,7 Prozent) und von organischen Abfällen (−12,5 Prozent) war niedriger als ein Jahr zuvor. Bei Textilien (+5,1 Prozent) und Kunststoffen (+4,5 Prozent) war die Abfallmenge dagegen höher als im Jahr 2021.


Auf was können die Deutschen nicht verzichten
In den Statista Brand KPIs - einer Umfrage, die sich unter anderem um die Bekanntheit und Beliebtheit von Marken dreht - werden die Teilnehmer:innen immer auch gefragt, ob sie sich ein Leben ohne ein bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Service vorstellen können. So sagen beispielsweise 49 Prozent der Befragten in Deutschland, dass ein Kühlschrank für sie unverzichtbar ist. Das sind immerhin fünf Prozentpunkte mehr als beim Smartphone.

Auto kommen bei dieser Frage nur auf 31 Prozent. Damit würden sich die Deutschen eher auf ein Leben ohne Kraftfahrzeug als auf ein Leben ohne Deodorant einlassen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Ein weiteres, typische deutsches Produkt, gemeint ist Bier, kommt sogar nur auf 17 Prozent. Mathias Brandt
Infografik: Auf was können die Deutschen nicht verzichten | Statista

Südkorea steht auf Aktien
Den Deutschen wir nachgesagt, dass sie eher Aktienmuffel seien. Aber immerhin 20 Prozent der für die Statista Consumer Insights in Deutschland befragten Menschen geben an, Aktien oder Fondsanteile zu besitzen. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es 23 Prozent, in Österreich 19 Prozent. Das ist aber gar nichts im Vergleich mit Südkorea. Hier investieren fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen an der Börse.

Aber es gibt durchaus auch Länder, in denen das Interesse noch deutlich geringer ausfällt als hierzulande. So zählen in Frankreich nur 13 Prozent der befragten 18-64-Jährigen zu den Aktienbesitzer:innen. Noch weniger sind es in Polen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Infografik: Südkorea steht auf Aktien | Statista

Wie wohnen die Menschen in Europa?
Deutschland ist Mietland - und auch Wohnungsland. Das verdeutlichen die Ergebnisse der aktuellsten Ausgabe der Statista Consumer Insights. Demnach geben rund 60 Prozent der hierzulande Befragten Menschen an, zur Miete zu wohnen. Etwa genau so viele sagen, dass ihr Hauptwohnsitz eine Wohnung ist. Dass das auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel Großbritannien. Hier leben über 70 Prozent der Menschen im eigenen (53 Prozent) oder gemieteten (21 Prozent) Haus.

Der Anteil der Befragten, die in der eigenen Immobilie leben liegt bei 60 Prozent. In Italien ist die Eigentümer:innen-Quote sogar noch höher, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Allerdings sind auf dem italienischen Stiefel Eigentumswohnungen deutlich verbreiteter als eigene Häuser.
Infografik: Wie wohnen die Menschen in Europa? | Statista


Wo Journalist:innen inhaftiert sind
Momentan sind laut Angaben von Reporter ohne Grenzen weltweit etwa 517 Medienschaffende inhaftiert. Wie die Statista-Grafik zeigt, haben die chinesischen Autoritäten derzeit mindestens 100 Journalist:innen für unter anderem kritische Berichterstattung in Gewahrsam genommen - in keinem anderen Land wurden so viele Menschen während der Ausübung ihres Berufs verhaftet. Ebenfalls gravierend ist die Situation in Myanmar.

 

Seit dem Militärputsch im Februar 2021 wird die Presse- und Meinungsfreiheit in dem südostasiatischem Land rigoros unterdrückt - im November 2023 registriert Reporter ohne Grenzen dort 70 inhaftierte Journalist:innen. Weltweit hat sich der Zustand der Pressefreiheit 2023 wieder verschlechtert, wie eine weitere Statista-Grafik auf Basis des World Press Freedom Index zeigt. Vor allem Fake News und Propaganda identifizieren die Expert:innen als momentan größte Bedrohungen, die besonders Online einen unregulierten Nährboden haben und sich schnell verbreiten. Renè Bocksch
Infografik: Wo Journalist:innen inhaftiert sind | Statista

Gewalt gegen Journalist:innen - so oft kommt es zu Delikten
Die Pressefreiheit in Deutschland ist zunehmend bedroht. Zuletzt gab es immer wieder Angriffe auf Journalist:innen. Wie die Statista-Grafik mit Daten des European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF) zeigt, kam es in der Bundesrepublik seit 2020 zu mehr als 100 körperlichen Attacken auf Medienschaffende. Die häufigsten registrierten Fälle sind Angriffe, die glücklicherweise ohne Verletzungsfolge blieben (156 Vergehen).

 Etwa 103-mal wurden Journalist:innen von anderen Personen bedroht und 90-mal Ausrüstung wie Kameras und Mikrofone zerstört. In 36 Instanzen hat das Europäische Zentrum für Pressefreiheit körperliche Angriffe registriert, bei denen Pressevertreter:innen zu Schaden gekommen sind. Zwischen Januar 2020 und November 2023 hat die Non-Profit-Organisation rund 406 Delikte gezählt. In 47 Prozent der Fälle waren diese physischer Natur, etwa 42 Prozent der Vorfälle waren verbal.

24 Prozent richteten sich gegen journalistische Ausrüstung, bei etwa 14 Prozent waren es juristische Repressalien oder Zensur. Zwei Drittel aller Vergehen werden von Individuen begangen, etwa 16,5 Prozent entfallen auf die Polizei. Am häufigsten kommt es während Demonstrationen zu einer Einschränkung der Pressefreiheit. Insbesondere im Kontext der Corona-Demonstrationen im Jahr 2020 kam es häufig zu Angriffen seitens der Demonstrierenden oder Polizist:innen.
Infografik: Gewalt gegen Journalist:innen - so oft kommt es zu Delikten | Statista

So (un)frei ist die Presse
Der Zustand der Pressefreiheit in Deutschland hat sich im jährlichen World Press Freedom Index von Reporter ohne Grenzen (RSF) weiter verschlechtert. Vor allem wegen der häufigen Übergriffe auf Journalist:innen wird die Lage in der Bundesrepublik statt "gut" nur noch als “zufriedenstellend” angesehen – das bedeutet 2023 nur noch Platz 21 unter 180 bewerteten Ländern. Im Vergleich zum Vorjahr rutscht Deutschland ganze fünf Plätze ab. Im aktuellen Ranking wurde mit 31 Staaten eine Rekordzahl an Ländern als "sehr schlecht" eingestuft - ein klares Indiz dafür, wie bedroht die Pressefreiheit weltweit ist.


Als positives Beispiel für Pressefreiheit gilt seit Jahren Norwegen. Obwohl die Konditionen für Journalist:innen bereits vorbildlich waren, rief die Regierung zudem eine Kommission ins Leben, welche die Ausbreitung von Fake News und Hate Speech im Internet hemmen soll. Des Weiteren soll sie die Rolle der Presse als unabhängiges Überwachungsorgan schützen. Also im engeren Sinne beispielsweise das Aufdecken von Korruption erleichtern. Zu den Ländern, in denen die Pressefreiheit am stärksten eingeschränkt wird, gehören vor allem asiatische Länder wie der Iran (177), Vietnam (178) und China (179), wo weltweit die meisten Medienschaffenden inhaftiert sind.

Den letzten Platz des Rankings belegt weiterhin Nordkorea, wo es de facto keine freie Presse gibt. Den Expert:innen zufolge wirkt sich vor allem ein weit verbreitetes Nachrichten- und Informationschaos negativ auf die weltweite Pressefreiheit aus - der globalisierte und unregulierte Online-Informationsraums begünstigt Fake News und Propaganda. Auch stabile Demokratien sind nicht vor der Bedrohung durch Falschinformationen geschützt. Laut Bericht waren politische Akteur:innen in 118 von 180 untersuchten Ländern direkt von Missinformationskampagnen betroffen.

 

Die Invasion der Ukraine (79) durch Russland (164) im Februar 2022 spiegelt diesen Prozess wider, in dem ein Propagandakrieg dem physischen Konflikt vorausging. China (179) nutzt freie Hand in der Gesetzgebung, um seine Bevölkerung vom Rest der Welt abzuschotten, insbesondere die Bevölkerung von Hongkong (140). Aber auch auf europäischem Boden wird die Zunahme sozialer und politischer Spannungen durch Social Media und neue Meinungsmedien angeheizt, insbesondere in Frankreich (24), wo rechtsradikale Parteien wachsende Zustimmung erhalten. Und das Volk immer weiter gegeneinander aufgewiegelt wird.
Infografik: So (un)frei ist die Presse | Statista

Weltweit mindestens 65 Medienschaffende entführt
Die NGO Reporter ohne Grenzen zählte im Dezember 2022 mindestens 65 Medienschaffende deren Entführung bekannt ist. Damit sind ähnlich viele Menschen in der Gewalt Fremder, wie im Jahr zuvor. Zwar wurden beispielsweise im Jemen einige Geiseln freigelassen, gleichzeitig hat Reporter ohne Grenzen aber einige Fälle aufgrund veränderter Datenlage neu bewerten müssen. Hotspot der Entführungen ist der Nahe Osten mit Syrien (42 Entführte) und dem Irak (11 Entführte). Dort ist es wegen verschiedener militanter Gruppierungen besonders gefährlich für Journalist:innen.

Der sogenannte “Islamische Staat” ist mit 28 Entführungen für die meisten verantwortlich, andere Gruppen wie Al-Nusra, Al-Kaida oder die syrischen Streitkräfte haben insgesamt zehn Personen entführt. RSF betrachtet Journalistinnen oder Journalisten als entführt, wenn sie von nichtstaatlichen Akteuren festgehalten werden, die damit drohen, sie zu töten, zu verletzen oder weiter gefangen zu halten, um eine dritte Partei (eine Regierung, Organisation oder Gruppe) zur Erfüllung bestimmter Forderungen zu zwingen. Entführungen können politische oder wirtschaftliche Motive (Lösegeld) haben oder beides zugleich.
Infografik: Weltweit mindestens 65 Medienschaffende entführt | Statista

 


Infografik: Die tödlichsten Orte für Journalist:innen in 2022 | StatistaInfografik: Rekordzahl inhaftierter Journalist:innen | Statista