IHK und Stadt verabreden Klimapakt für Duisburg
Gemeinsam mit der Stadt Duisburg hat die Niederrheinische IHK
einen Klimapakt „Zukunftsfähiges Duisburg“ ins Auge gefasst. Ziel:
die CO2-Emissionen der Stadt deutlich zu senken und sie
klimaresilienter zu machen. In Kürze soll es los gehen: Dann
wollen die IHK und die Stadt gemeinsam mit vielen Unternehmen
starten. „Gemeinsam mit der Stadt übernimmt unsere IHK Verantwortung
für Duisburg, wie beim Masterplan Wirtschaft. Wir bringen
Unternehmen, Verwaltung und Fachleute zusammen. Wir laden alle
Firmen und Akteure ein, sich als ‚Klimapartner‘ einzubringen“, so
Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.
„Duisburg soll einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
leisten und zugleich ein äußerst attraktiver Industrie-Standort
bleiben. Ein starkes Netzwerk wird uns dabei helfen, gemeinsam
Lösungen zu finden und dieses Ziel zu erreichen“, kommentiert
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link das gemeinsame Vorhaben.
Viele Unternehmen leisten schon jetzt einen großen
Beitrag zum Klimaschutz. Auch die Stadt Duisburg hat bereits
zahlreiche Maßnahmen angestoßen und plant, diese zu intensivieren.
Das zeigt auch die Schaffung der Stabstelle Klimaschutz im Jahr
2021. Doch bislang sind regenerative Energieversorgung oder
nachhaltige Fuhrparks oftmals noch Einzelprojekte. Die
Niederrheinische IHK hat deswegen vorgeschlagen, die Kräfte der
Wirtschaft und der lokalen Politik zu bündeln.
„Damit
die Klimaschutzziele auch wirklich umgesetzt werden können, müssen
Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel
schlagkräftiger werden. Das geht nur gemeinsam“, erklärt
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. In einem ersten
Gespräch mit Duisburgs neuer Dezernentin für Umwelt- und
Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur, Linda Wagner,
haben sich beide Seiten darauf verständigt, gemeinsam den Klimapakt
zu organisieren.
„Wir freuen uns darüber, gemeinsam den
Klimapakt auf den Weg zu bringen und bald weitere Partner zu
gewinnen“, erklärt Linda Wagner. Interessierte Unternehmen oder
Institutionen können sich an Susann Ulbricht (ulbricht@niederrhein.ihk.de)
wenden.
V.l.: Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hautgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK, Melissa Metzner, Klimamanagerin der Stadt
Duisburg, Linda Wagner, Umweltdezernentin der Stadt Duisburg, Ocke
Hamann, Geschäftsführer Umwelt und Verkehr der Niederrheinischen
IHK, Jörg Winkelsträter, Umweltexperte der Niederrheinischen IHK.
Foto: Niederrheinische IHK
Regierungspräsident Schürmann zeichnet Siegerteams des
Mathe-Online-Wettbewerbs aus - darunter die Hebbelschule in
Duisburg-Neudorf Gemeinsam im Team Spaß haben – und das
beim Nachdenken über mathematische Aufgaben: So lässt sich der
Grundgedanke des Mathe-Online-Teamwettbewerbs zusammenfassen.
Bereits zum 25. Mal wurde der Wettbewerb von der Bezirksregierung
Düsseldorf gestartet, und rund 2500 Schülerinnen und Schüler aus
ganz NRW haben in nach Lösungen für die gestellten Aufgaben gesucht.
Die mit Abstand meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus
dem Regierungsbezirk Düsseldorf (rund 400 Teams).
Regierungspräsident Thomas Schürmann zeichnete die Siegerinnen und
Sieger der verschiedenen Jahrgangsstufen aus. „Spaß beim Lernen ist
sicher eine der besten Varianten, um sich Wissen anzueignen und
Fähigkeiten zu erweitern – egal um welches Fach es geht“, sagte
Schürmann. „Ich bin beeindruckt, welche Aufgaben die Schülerinnen
und Schüler gelöst haben. Und das auch noch unter Zeitdruck!“
Das Procedere des Wettbewerbs hat Tradition: Die
mathematischen Knobelaufgaben stehen am Wettbewerbstag morgens ab 8
Uhr zum Download bereit, die Lösungen müssen bis 13 Uhr eingereicht
werden. Alle Einsendungen werden von den Lehrkräften des
Mathe-Treffs korrigiert und bewertet. Da auch die Kreativität und
Originalität der Lösung berücksichtigt wird, entscheidet eine Jury
über die Gewinner. Jedes Siegerteam erhielt eine Box unter anderem
mit Büchern und Taschenrechnern. Außerdem erhält jedes Teammitglied
einen Büchergutschein im Wert von 20 Euro.
Von
Grundschülerinnen und -schülern der ersten und zweiten Klasse bis zu
Jugendlichen mit Mathe-Leistungskurs kurz vor dem Abitur waren alle
Jahrgangsstufen bei dem Wettbewerb vertreten und erhielten dem
jeweiligen Alter angepasste Aufgaben. Dritt- und Viertklässler
mussten unter anderem folgende Knobelaufgabe lösen: An der
Sonnenblumenschule gibt es 24 Lehrkräfte. Die Hälfte von ihnen
unterrichtet Mathematik, acht Lehrkräfte unterrichten Sport und zehn
unterrichten weder Mathematik noch Sport.
Wie viele
Lehrkräfte unterrichten Mathematik und Sport? Die Lösung lautet:
Sechs Lehrkräfte unterrichten Mathe und Sport. Alle Aufgaben und
Lösungen finden Interessierte auf den Seiten des
Mathe-Treffs.
Regierungspräsident Schürmann dankte allen Lehrkräften, dass sie
sich neben dem herausfordernden Schulalltag für die Teilnahme am
Wettbewerb engagiert haben. „Denn auch wenn Künstliche Intelligenz
viele Aufgaben übernehmen kann und wird: Menschen müssen das Denken
erlernen. Und dieses Lernen wird auch in Zukunft in der Schule
stattfinden“, so Schürmann.
Siegerteams Mathe-Online-Team-Wettbewerb 2023
•
Klasse 1/2 Team: „Hebbelrechner“ (jetzt Klasse 3a), GGS
Hebbelstraße, Duisburg
- Klasse 3/4 Team: „Team Kalle“ (jetzt 5. Klasse),
Karl-Leisner-Schule, Kleve - Klasse 5/6 Team „Bye Bye
Butterfly“ (jetzt 6. Klasse), Gymnasium Gerresheim, Düsseldorf
- Klasse 7/8 Team „Die wilden Hühner“ (jetzt 8. Klasse), Gymnasium
Gerresheim, Düsseldorf - Klasse 9/10 Team „Bochumer“ (jetzt 10
c), Neues Gymnasium, Bochum - Klasse 11/12 Team „Flo &
Gefolgschaft“ (jetzt: Q1), Quirinus-Gymnasium, Neuss
EU-Kommission begrüßt Einigung zwischen Israel und Hamas
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von
der Leyen hat die Einigung über die Freilassung der 50 Geiseln und
eine mehrtägige Kampfpause begrüßt. Von der Leyen betonte: „Jeder
Tag, an dem diese Mütter und Kinder von den Terroristen als Geiseln
festgehalten werden, ist einer zu viel. Ich teile die Freude der
Familien, die ihre Lieben bald wieder in die Arme schließen können.
Und ich bin all jenen zutiefst dankbar, die in den vergangenen
Wochen auf diplomatischem Wege unermüdlich daran gearbeitet haben,
diese Einigung zu erzielen.“
Von der Leyen verbindet den
Dank mit einer Aufforderung an die Hamas: „Ich rufe die
Terrorvereinigung Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen
und sie alle sicher nach Hause zurückkehren zu lassen.“
EU-Luftbrücke mit humanitärer Hilfe für Menschen im Gazastreifen
Seit dem 16. Oktober haben im Rahmen der humanitären
EU-Luftbrücke 15 Flüge Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen
in die Region gebracht. Vom ägyptischen Flughafen Al-Arish aus wurde
der Weitertransport organisiert. Von der Leyen war am vergangenen
Wochenende vor Ort und dankte Ägypten für seinen Einsatz.
In
ihrer heutigen Erklärung zur Vereinbarung zwischen Israel und der
Hamas betonte sie: „Die Europäische Kommission wird alles tun, um
diese Kampfpause zu nutzen und humanitäre Hilfe nach Gaza zu
bringen. Ich habe Kommissar Janez Lenarčič gebeten, so schnell wie
möglich weitere Hilfslieferungen nach Gaza auf den Weg zu bringen,
um die dortige humanitäre Krise zu lindern.“ Auch Kommissar Janez
Lenarčičbegrüßte auf
der Plattform X die Einigung und forderte die Hamas auf, alle
Geiseln unverzüglich freizulassen.
Die EU-Kommission werde
die Feuerpause nutzen, um mit den humanitären Partnern vor Ort die
Hilfe für die Menschen im Gazastreifen auszubauen. Die
Generaldirektion ECHO (EU Civil Protection and Humanitarian Aid –
Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe) postete ein Video zur
laufenden Verteilung humanitärer Hilfe in der Region. Hintergrund
Seit 2000 leistet die EU bedürftigen Palästinenserinnen und
Palästinensern humanitäre Hilfe und unterstützt von Notlagen und
Krisen betroffene vulnerable Familien.
Die humanitäre
Hilfe der EU wird ausschließlich über registrierte humanitäre
Hilfsorganisationen bereitgestellt, darunter UN-Einrichtungen,
internationale Nichtregierungsorganisationen (NROs) und
internationale Organisationen wie das Rote Kreuz bzw. der Rote
Halbmond. Unsere Partnerorganisationen müssen höchste Standards wie
unter anderem strenge Berichterstattungspflichten einhalten und
unterliegen der Überwachung und Inspektion durch EU-Experten für
humanitäre Hilfe.
Erste-Hilfe-Kurs: Neugeborene und Kleinkinder
Wie verhalte ich mich bei Notfällen mit meinem Säugling richtig?
Wie
schütze
ich mein Baby vor dem plötzlichen Kindstod? Was gilt es, in Hinblick
auf Infektionskrankheiten und Impfungen zu beachten?
Auf
diese und weitere, auch individuelle Fragen gibt Dr. med. Sabine
Brauer, erfahrene Kinderärztin und Oberärztin des
Sozialpädiatrischen Zentrums an der Helios St. Anna Klinik Duisburg,
Eltern, Großeltern und anderen Interessierten in einem kostenlosen
Erste-Hilfe-Kurs Antwort.
Außerdem demonstriert sie die
Reanimation von Kindern an einer Simulationspuppe. Der Kurs findet
am 28.11. um 18 Uhr in der Helios St. Anna Klinik in Duisburg
(Albertus-Magnus-Straße 33, 47259 Duisburg) statt. Treffpunkt für
den Kurs ist 17:50 am Empfang. Eine vorherige telefonische Anmeldung
ist erforderlich: 0203 / 755-1256
Amazon warnt
vor Betrügern In dieser Jahreszeit verzeichnen wir
üblicherweise eine Zunahme von Betrügereien. Schütze dich, indem du
lernst, Betrug mit Identitätsmissbrauch zu erkennen und zu
vermeiden. Betrüger ändern schnell ihre Taktiken, um nicht entdeckt
zu werden. Bei Betrügereien mit Identitätsmissbrauch gibt sich ein
Betrüger als vertrauenswürdiges Unternehmen aus und versucht, Zugang
zu vertraulichen Informationen wie Sozialversicherungsnummern,
Bankinformationen oder Amazon-Kontodaten zu erhalten.
•
Betrug mit Phishing-E-Mails Betrüger senden E-Mails, die von
Amazon zu kommen scheinen und Anhänge enthalten, in denen behauptet
wird, dass dein Konto gesperrt oder eingefroren wird. In diesen
Anhängen wirst du aufgefordert, auf einen betrügerischen Link zu
klicken, um „dein Konto zu aktualisieren“. Diese Links verleiten
dich dazu, persönliche Informationen wie Zahlungsinformationen oder
Kontoanmeldedaten anzugeben. Bitte klicke auf keine Links und gib
keine Daten an, ohne die E-Mail zu authentifizieren oder den Link zu
verifizieren.
•
Besuche das
Nachrichten-Center, in dem ein Protokoll der authentischen
Mitteilungen von Amazon angezeigt wird. Betrug mit
Prime-Mitgliedschaften Dabei handelt es sich um unerwartete
Anrufe/Texte/E-Mails, die auf einen kostspieligen Mitgliedsbeitrag
oder ein Problem mit deiner Mitgliedschaft hinweisen und dich
bitten, die Gebühr zu bestätigen oder zu stornieren. Diese Betrüger
versuchen, dich davon zu überzeugen, Zahlungs- oder
Bankkontoinformationen anzugeben, um eine Mitgliedschaft
wiederherzustellen. Amazon wird dich niemals bitten,
Zahlungsinformationen für Produkte oder Dienstleistungen telefonisch
anzugeben.
Um deinen Prime-Mitgliedschaftsstatus zu
überprüfen oder Zahlungen zu tätigen, melde dich bei deinem
Amazon-Konto an. Hier sind einige wichtige Tipps, um Betrug zu
erkennen und dein Konto und deine Daten zu schützen: 1. Vertraue
den Kommunikationskanälen von Amazon. Gehe immer über die mobile
Amazon-App oder die Website, wenn du den Kundenservice oder
technischen Support erreichen oder Änderungen an deinem Konto
vornehmen möchtest.
2. Sei misstrauisch bei falscher
Dringlichkeit. Betrüger:innen versuchen möglicherweise, ein Gefühl
der Dringlichkeit zu erzeugen, um dich zu überreden, das zu tun, was
sie verlangen. Sei vorsichtig, wenn jemand dich dazu drängt, sofort
zu handeln.
3. Bezahle niemals telefonisch. Amazon wird dich
niemals dazu auffordern, telefonisch Zahlungsinformationen,
einschließlich Geschenkkarten (oder „Bestätigungskarten“, wie sie
von einigen Betrüger:innen genannt werden) für Produkte oder
Dienstleistungen anzugeben.
4. Überprüfe zuerst den Link.
Legitime Amazon Websitelinks enthalten „amazon.de“. Gehe direkt auf
unsere Website, wenn du Hilfe zu Amazon-Geräten/-Diensten oder
Bestellungen benötigst oder du Änderungen an deinem Kundenkonto
vornehmen möchtest.
5. Überprüfe die E-Mail-Absender.
Legitime Amazon-E-Mails enthalten „@amazon.de“. Bewege in deinem
Webbrowser den Mauszeiger über den Anzeigenamen unter „Von“, um die
vollständige Absenderadresse zu sehen. Suche nach
Rechtschreibfehlern oder hinzugefügten oder ersetzten Zeichen.
Besuche das Nachrichten-Center, um authentische Nachrichten von
Amazon einzusehen.
Weitere Informationen zur Online-Sicherheit findest du unter
Sicherheit und Datenschutz auf der
Amazon-Kundenservice-Seite. Wenn du eine Mitteilung erhältst —
per Anruf, Textnachricht oder E-Mail —, von der du glaubst, dass sie
möglicherweise nicht von Amazon stammt,
dann melde uns die verdächtige Kommunikation bitte hier. Um
E-Mails von Amazon zu überprüfen, besuche das Message Center auf
unserer Website.
Zahl der Woche: 1 Million Tonnen
Einwegkunststoffverpackungen in Deutschland Europäische
Woche der Abfallvermeidung - Ressourcenschutz durch Vermeidung von
Verpackungsabfällen Noch immer landet viel zu viel Verpackungsmüll
in unseren Abfällen: Pro Jahr fallen etwa 18,8 Millionen Tonnen
Verpackungsreste an; das sind circa 226 kg pro Person. Rund eine
Million Tonnen davon - 12 kg pro Person - sind
Einwegkunststoffverpackungen wie Lebensmittelbehälter,
Getränkeflaschen oder Becher. Zur aktuellen Zahl der Woche:
https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/zahl-der-woche-1-million-tonnen-einwegkunststoffverpackungen-in-deutschland-1700584993
Reihe
„Stadtgeschichte donnerstags“: Duisburger
Türkeistämmige zwischen medialer Konstruktion und
städtischer Lebensrealität
Das Stadtarchiv Duisburg
lädt in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft am
Donnerstag, 23. November, um 18.15 Uhr in die
DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg am Karmelplatz 5
(Innenhafen) ein. Seçkin Söylemez,
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen,
hält einen Vortrag unter dem Titel „Duisburger
Türkeistämmige zwischen medialer Konstruktion und
städtischer Lebensrealität“ in der Reihe
„Stadtgeschichte donnerstags“.
Duisburg fungiert als Brennglas des türkeistämmigen
Lebens in Deutschland, geprägt sowohl durch die
historische Verwurzelung der Gastarbeitermigration
der 1960er und 1970er Jahre als auch durch die heute
sichtbare Präsenz türkeistämmiger Menschen im
Stadtbild. Trotz oder gerade wegen dieser Visualität
war das türkeistämmige Duisburg in der Vergangenheit
wiederholt Gegenstand verschiedener politischer
Kontroversen mit bundesweiter Ausstrahlungskraft.
Negativ konnotierte Zuschreibungen knüpfen dabei
meist an bereits etablierte negative Erzählungen
über das Scheitern respektive die
Integrationsunwilligkeit türkeistämmiger Menschen
an.
Im Kontrast dazu besteht
in Duisburg bereits seit den Anfängen der
Arbeitsmigration eine lebendige türkische
Vereinskultur mit regem Austausch zu anderen
städtischen Akteuren. Ein Beispiel für gefestigten
interkulturellen Austausch ist die als „Wunder von
Marxloh“ bezeichnete Moschee in der Warbruckstraße.
Angesichts dieser Widersprüche zwischen medialer
Darstellung und materiellen Lebensrealitäten in
Duisburg erscheint es wichtig, die Prozesse
pauschaler „Fremd“-Konstruktion kritisch zu
hinterfragen.
Der Vortrag beabsichtigt,
einen dekonstruktiven Blick auf verschiedene Phasen
der medialen Darstellung türkeistämmiger Menschen in
Duisburg zu werfen. Hierbei werden Symbolbilder aus
unterschiedlichen Zeiträumen diskutiert. Angefangen
bei der Darstellung im Schimanski-Tatort "Ruhrort"
von 1981 über Berichterstattungen der 1990er Jahre
zu verschiedenen Duisburger Stadtteilen bis hin zur
aktuellen Debatte um mögliche grenzüberschreitende
politische Einflüsse auf die türkischstämmige
Gemeinde, liegt der Fokus auf der überregionalen
Wahrnehmung des Themenkomplexes „Duisburger
Türkeistämmige“. Der Eintritt ist kostenfrei, die
Teilnehmerzahl jedoch begrenzt
Besuch des
Kulturdirektors von Izmir in Duisburg, 1972 (Quelle:
Stadtarchiv Duisburg).
Roma-Dichterabend mit
Ruždija Sejdović
Das
Kommunale Integrationszentrum lädt am Donnerstag, 23.
November, um 17 Uhr, im Internationalen Zentrum am
Flachsmarkt in Duisburg-Mitte zu einem Roma-Dichterabend
mit Ruždija Sejdović ein. Ruždija Sejdović ist sowohl ein
Dichter als auch ein leidenschaftlicher Dramaturg,
Übersetzer und Aktivist. Seine Wurzeln reichen zurück in
eine Čergarja-Familie in Ubli bei Podgorica in
Montenegro. Seit er 1989 nach Deutschland ausgewandert
ist, leistete er durch die Gründung des RomaArchivs und
der Bibliothek der Organisation Rom e. V. einen
bleibenden Beitrag.
Der Abend verspricht eine
einzigartige Kombination aus Sejdovićs eigenen Werken,
vorgetragen in deutscher Sprache, und deren poetischer
Rezitation durch Sami Osman in Romanes. Die musikalische
Atmosphäre des Abends wird durch den hervorragenden
Violinisten Atanas Murov bereichert. Die Veranstaltung
ist Teil des landesgeförderten Projekts "Nah dran – Aven
majpashe", welche die Integration neuzugewanderter
Menschen aus Rumänien und Bulgarien, insbesondere die der
Roma, zum Ziel hat. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung
ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Handverlesen - Literatur am Neumarkt | Ankunft: Ruhrort
Ankunft Ruhrort: Drei deutsche Leser und Gepäck aus
Frankreich. Ein interaktiver Abend mit einem Koffer voller
französischer Bücher zum Fragen, Zuhören, Schmunzeln und Staunen hat
das „Literaturteam Duisburg“ im Gepäck. Sie greifen in den Koffer
und bestimmen so den Verlauf unseres gemeinsamen Abends. Ulrike
Hebel, Bernd Klähn, Rainer Gutenberger sind das Literaturteam
Duisburg.
Gemeinsam haben sie mit anderen an der Übersetzung des Romans
GALADIO von Didier Daeninckx für die Deutsch-Französische
Gesellschaft Duisburg gearbeitet. Handverlesen - Literatur am
Neumarkt ist eine Folge von Veranstaltungen, in denen Literatur und
deren Autor_Innen im Vordergrund stehen. Immer frisch, immer
handverlesen, immer am Neumarkt.
Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort 23.
November 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung
Foto: Rainer Gutenberger
Anmelden zum Adventssingen mit Jupp Götz
Musikfans kennen Jupp Götz als
Solosänger mit Gitarre, als Teil der Band
„Trionova“, von anderen Musikprojekten und von
vielen Auftritten in Duisburg. Einen Auftritt, der
besonders ans Herz geht, gibt es am 1. Dezember 2023
um 18 Uhr in der in der Evangelischen Kirche Wedau,
Am See 8. Denn das „Netzwerk 55 plus“ lädt herzlich
ein zum Adventssingen mit Jupp Götz ein: Mit
weihnachtlichen Liedern und Gedichten stimmen sich
alle gemeinsam auf den Advent ein. Klönen zum
Schluss bei Glühwein, Punsch und Gebäck rundet den
Abend ab. Am Ende der Veranstaltung wird um eine
Spende zur Unterstützung des Netzwerk 55plus
gebeten.
Zur guten Planung des Abends
ist eine Anmeldung bis zum 27.11.23 notwendig (mit
Namensangabe und Anzahl der Personen); und zwar
unter der Email-Adresse:
info@netzwerk-55-plus-duisburg-sued.de. Das
Netzwerk 55 plus ist ein Zusammenschluss von
Menschen älteren Jahrgangs. Die Zahl 55 soll ein
erster Hinweis auf das Alter sein, ab welchem
statistisch gesehen das Altwerden beginnt.
Treffpunkt für die Gruppen – vom Literaturkreis bis
zur Fotogruppe – sind vielfach Orte in der
Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis
(www.trinitatis-duisburg.de). Infos zum Netzwerk
gibt es unter
www.netzwerk-55-plus-duisburg-süd.de.
Bild aus dem evangelischen Gemeindezentrum Duisburg
Wedau (Foto: Dirk Sawatzki
Süß statt Bitter: Orangen ohne Gift und Sklaverei kommen
wieder nach Duisburg Nach dem erfolgreichen Start vor
fast zwei Jahren macht der Weltladen Duisburg auch jetzt wieder mit
der Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ auf die unmenschlichen
Zustände bei der Obsternte in Süditalien aufmerksam. Und er setzt
mit dem Verkauf von „Orangen – ohne Gift und Sklaverei“ ein Zeichen.
Denn der Weltladen, in Neudorf an der Koloniestr. 92 gelegen,
verkauft Orangen des Vereins SOS Rosarno in Süditalien, bei dem
Geflüchtete mit regulären Arbeitsverträgen ausschließlich nachhaltig
angebaute Zitrusfrüchte ernten.
Der nächste Liefertermin für den Duisburger Weltladen ist der 12.
Dezember 2023, letzte Bestellungen werden jetzt noch angenommen.
Der Duisburger Weltladen ist ein Fachgeschäft des fairen Handels und
wird als Verein seit über 40 Jahren durch ehrenamtliche
Mitarbeitende geführt und wirtschaftlich erfolgreich betrieben. Mehr
Informationen zur Orangenbestellung und Infos zum Weltladen gibt es
unter www.weltladen-duisburg.de oder unter Tel.: 0203 / 358692
bzw.weltladenduisburg@t-online.de.
Dezemberlieferung 2021 der fairen Orangen: Margit Budinger vom
Weltladen Duisburg und Diakon Claudio Gnypek beim Lagern der fairen
Orangen (Foto: www.weltladen-duisburg.de).
Pfarrer Dallmann am Service-Telefon
der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich
in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie
auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art
erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon
der evangelischen Kirche in Duisburg.
Es
ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer
montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben
Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund
um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende
ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 27. November 2023 von
Jens Dallmann, Pfarrer der Evangelischen
Kirchengemeinde Duisburg Hamborn, besetzt.
NRW: Das Abfallaufkommen verringerte
sich im Jahr 2022 mit acht Millionen Tonnen auf
einen neuen Tiefststand Im Jahr 2022
sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen
Haushaltsabfälle eingesammelt worden. Wie das
Statistische Landesamt mitteilt, war die Abfallmenge
damit um 9,2 Prozent niedriger als 2021. Das ist
nach dem Höchststand von 8,8 Millionen Tonnen im
Vorjahr der niedrigste Stand seit dem Jahr 2005
(damals: 8,4 Tonnen). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag im
Jahr 2022 bei 441,0 Kilogramm; ein Jahr zuvor waren
es noch 491,7 Kilogramm pro Einwohnerin und
Einwohner.
Von den
nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien
Städten hatten der Kreis Unna (562,5 Kilogramm pro
Kopf), Bottrop (535,3 Kilogramm) und der Kreis
Euskirchen (531,4 Kilogramm) das höchste
Abfallaufkommen. In den Kreisen Höxter
(359,6 Kilogramm), Herford (371,3 Kilogramm) und
Olpe (373,9 Kilogramm) war die Pro-Kopf-Abfallmenge
am niedrigsten.
28,5 PROZENT DES EINGESAMMELTEN ABFALLS WAREN
WERTSTOFFE Mit 3,8 Millionen Tonnen war knapp
die Hälfte des landesweiten Abfallaufkommens
(47,1 Prozent) im vergangenen Jahr Haus- und
Sperrmüll. Weitere 28,5 Prozent waren Wertstoffe;
hierzu zählten 1,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe
und Kartonagen, 642 400 Tonnen Kunststoffe, Leicht-
und Verbundverpackungen und 370 100 Tonnen Glas.
Knapp ein Viertel des Abfalls (24,0 Prozent) waren
organische Abfälle; davon stammten 1,2 Millionen
Tonnen aus der Biotonne und 717 700 Tonnen aus
Garten- und Parkabfällen.
SEIT 2012 HAT
SICH DIE ABFALLMENGE VON TEXTILIEN UND
KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN VERDOPPELT Im Jahr 2022
wurden mehr als doppelt so viele Textilien
(35 100 Tonnen; +116,9 Prozent) und
Kunststoffverpackungen (48 100 Tonnen;
+105,4 Prozent) entsorgt als zehn Jahre zuvor. Die
Abfallmenge von Papier, Pappe und Kartonagen ist
dagegen seit 2012 um 20,4 Prozent auf 1,0 Millionen
Tonnen zurückgegangen.
Gegenüber dem Jahr
2021 waren bei der Entsorgung von Sperrmüll
(−25,5 Prozent) und von Verpackungen aus Papier und
Pappe (−24,4 Prozent) die stärksten Rückgange zu
verzeichnen. Auch die eingesammelte Menge von
Abfällen aus Holz (−15,7 Prozent) und von
organischen Abfällen (−12,5 Prozent) war niedriger
als ein Jahr zuvor. Bei Textilien (+5,1 Prozent) und
Kunststoffen (+4,5 Prozent) war die Abfallmenge
dagegen höher als im Jahr 2021.
Auf was können die Deutschen nicht verzichten
In den Statista
Brand KPIs - einer Umfrage, die sich unter anderem um die
Bekanntheit und Beliebtheit von Marken dreht - werden die
Teilnehmer:innen immer auch gefragt, ob sie sich ein Leben ohne ein
bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Service vorstellen können.
So sagen beispielsweise 49 Prozent der Befragten in Deutschland,
dass ein Kühlschrank für
sie unverzichtbar ist. Das sind immerhin fünf Prozentpunkte mehr als
beim Smartphone.
Auto kommen bei dieser Frage nur auf 31
Prozent. Damit würden sich die Deutschen eher auf ein Leben ohne
Kraftfahrzeug als auf ein Leben ohne Deodorant einlassen,
wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Ein weiteres, typische
deutsches Produkt, gemeint ist Bier, kommt sogar nur auf 17 Prozent.
Mathias Brandt
Südkorea steht auf Aktien Den Deutschen wir
nachgesagt, dass sie eher Aktienmuffel seien. Aber immerhin 20
Prozent der für die Statista
Consumer Insights in Deutschland befragten Menschen geben an, Aktien
oder Fondsanteile zu besitzen. Zum Vergleich: In der Schweiz
sind es 23 Prozent, in Österreich 19 Prozent. Das ist aber gar
nichts im Vergleich mit Südkorea. Hier investieren fast die Hälfte
der Umfrageteilnehmer:innen an der Börse.
Aber es gibt durchaus auch Länder, in denen das Interesse
noch deutlich geringer ausfällt als hierzulande. So zählen in
Frankreich nur 13 Prozent der befragten 18-64-Jährigen zu den
Aktienbesitzer:innen. Noch weniger sind es in Polen, wie der Blick
auf die Statista-Grafik zeigt.
Wie wohnen die Menschen in Europa? Deutschland
ist Mietland - und auch Wohnungsland.
Das verdeutlichen die Ergebnisse der aktuellsten Ausgabe der Statista
Consumer Insights. Demnach geben rund 60 Prozent der hierzulande
Befragten Menschen an, zur Miete zu wohnen. Etwa genau so viele
sagen, dass ihr Hauptwohnsitz eine Wohnung ist. Dass das auch ganz
anders geht, zeigt das Beispiel Großbritannien. Hier leben über 70
Prozent der Menschen im eigenen (53 Prozent) oder gemieteten (21
Prozent) Haus.
Der Anteil der Befragten, die in der eigenen Immobilie leben
liegt bei 60 Prozent. In Italien ist die Eigentümer:innen-Quote
sogar noch höher, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Allerdings
sind auf dem italienischen Stiefel Eigentumswohnungen deutlich
verbreiteter als eigene Häuser.
Wo Journalist:innen inhaftiert sind
Momentan sind laut Angaben von Reporter
ohne Grenzen weltweit etwa 517 Medienschaffende
inhaftiert. Wie die Statista-Grafik zeigt, haben die
chinesischen Autoritäten derzeit mindestens 100
Journalist:innen für unter anderem kritische
Berichterstattung in Gewahrsam genommen - in keinem
anderen Land wurden so viele Menschen während der
Ausübung ihres Berufs verhaftet. Ebenfalls
gravierend ist die Situation in Myanmar.
Seit dem Militärputsch im Februar 2021 wird die
Presse- und Meinungsfreiheit in dem
südostasiatischem Land rigoros unterdrückt - im
November 2023 registriert Reporter ohne Grenzen dort
70 inhaftierte Journalist:innen. Weltweit hat sich
der Zustand der Pressefreiheit 2023 wieder
verschlechtert, wie eine weitere Statista-Grafik auf
Basis des World Press Freedom Index zeigt. Vor allem
Fake News und Propaganda identifizieren die
Expert:innen als momentan größte Bedrohungen, die
besonders Online einen unregulierten Nährboden haben
und sich schnell verbreiten. Renè Bocksch
Gewalt gegen Journalist:innen - so oft kommt
es zu Delikten Die Pressefreiheit in
Deutschland ist zunehmend bedroht. Zuletzt gab es
immer wieder Angriffe auf Journalist:innen. Wie die
Statista-Grafik mit Daten des European
Centre for Press and Media Freedom (ECPMF) zeigt,
kam es in der Bundesrepublik seit 2020 zu mehr als
100 körperlichen Attacken auf Medienschaffende. Die
häufigsten registrierten Fälle sind Angriffe, die
glücklicherweise ohne Verletzungsfolge blieben (156
Vergehen).
Etwa 103-mal wurden Journalist:innen von
anderen Personen bedroht und 90-mal Ausrüstung wie
Kameras und Mikrofone zerstört. In 36 Instanzen hat
das Europäische Zentrum für Pressefreiheit
körperliche Angriffe registriert, bei denen
Pressevertreter:innen zu Schaden gekommen sind.
Zwischen Januar 2020 und November 2023 hat die
Non-Profit-Organisation rund 406 Delikte gezählt. In
47 Prozent der Fälle waren diese physischer Natur,
etwa 42 Prozent der Vorfälle waren verbal.
24 Prozent richteten sich gegen journalistische
Ausrüstung, bei etwa 14 Prozent waren es juristische
Repressalien oder Zensur. Zwei Drittel aller
Vergehen werden von Individuen begangen, etwa 16,5
Prozent entfallen auf die Polizei. Am häufigsten
kommt es während Demonstrationen zu einer Einschränkung
der Pressefreiheit. Insbesondere im Kontext der
Corona-Demonstrationen im Jahr 2020 kam es häufig zu
Angriffen seitens der Demonstrierenden oder
Polizist:innen.
So (un)frei ist die Presse
Der Zustand der Pressefreiheit in Deutschland hat
sich im jährlichen World
Press Freedom Index von Reporter ohne Grenzen
(RSF) weiter verschlechtert. Vor allem wegen der
häufigen Übergriffe auf Journalist:innen wird die
Lage in der Bundesrepublik statt "gut" nur noch als
“zufriedenstellend” angesehen – das bedeutet 2023
nur noch Platz 21 unter 180 bewerteten Ländern. Im
Vergleich zum Vorjahr rutscht Deutschland ganze fünf
Plätze ab. Im aktuellen Ranking wurde mit 31 Staaten
eine Rekordzahl an Ländern als "sehr schlecht"
eingestuft - ein klares Indiz dafür, wie bedroht
die Pressefreiheit weltweit
ist.
Als positives Beispiel für
Pressefreiheit gilt seit Jahren Norwegen. Obwohl die
Konditionen für Journalist:innen bereits vorbildlich
waren, rief die Regierung zudem eine Kommission ins
Leben, welche die Ausbreitung von Fake
News und Hate Speech im Internet hemmen soll.
Des Weiteren soll sie die Rolle der Presse als
unabhängiges Überwachungsorgan schützen. Also im
engeren Sinne beispielsweise das Aufdecken von
Korruption erleichtern. Zu den Ländern, in denen die
Pressefreiheit am stärksten eingeschränkt wird,
gehören vor allem asiatische Länder wie der Iran
(177), Vietnam (178) und China (179), wo weltweit
die meisten Medienschaffenden inhaftiert sind.
Den letzten Platz des Rankings belegt weiterhin
Nordkorea, wo es de facto keine freie Presse gibt.
Den Expert:innen zufolge wirkt sich vor allem ein
weit verbreitetes Nachrichten- und Informationschaos
negativ auf die weltweite Pressefreiheit aus - der
globalisierte und unregulierte
Online-Informationsraums begünstigt Fake News und
Propaganda. Auch stabile Demokratien sind nicht vor
der Bedrohung durch Falschinformationen geschützt.
Laut Bericht waren politische Akteur:innen in 118
von 180 untersuchten Ländern direkt von
Missinformationskampagnen betroffen.
Die Invasion der Ukraine (79) durch Russland (164)
im Februar 2022 spiegelt diesen Prozess wider, in
dem ein Propagandakrieg dem physischen Konflikt
vorausging. China (179) nutzt freie Hand in der
Gesetzgebung, um seine Bevölkerung vom Rest der Welt
abzuschotten, insbesondere die Bevölkerung von
Hongkong (140). Aber auch auf europäischem Boden
wird die Zunahme sozialer und politischer Spannungen
durch Social Media und neue Meinungsmedien
angeheizt, insbesondere in Frankreich (24), wo
rechtsradikale Parteien wachsende Zustimmung
erhalten. Und das Volk immer weiter gegeneinander
aufgewiegelt wird.
Weltweit mindestens 65 Medienschaffende
entführt Die NGO Reporter
ohne Grenzen zählte im Dezember 2022 mindestens
65 Medienschaffende deren Entführung bekannt ist.
Damit sind ähnlich viele Menschen in der Gewalt
Fremder, wie im Jahr zuvor. Zwar wurden
beispielsweise im Jemen einige Geiseln freigelassen,
gleichzeitig hat Reporter ohne Grenzen aber einige
Fälle aufgrund veränderter Datenlage neu bewerten
müssen. Hotspot der Entführungen ist der Nahe Osten
mit Syrien (42 Entführte) und dem Irak (11
Entführte). Dort ist es wegen verschiedener
militanter Gruppierungen besonders gefährlich für
Journalist:innen.
Der sogenannte “Islamische
Staat” ist mit 28 Entführungen für die meisten
verantwortlich, andere Gruppen wie Al-Nusra,
Al-Kaida oder die syrischen Streitkräfte haben
insgesamt zehn Personen entführt. RSF betrachtet Journalistinnen
oder Journalisten als entführt, wenn sie von
nichtstaatlichen Akteuren festgehalten werden, die
damit drohen, sie zu töten, zu verletzen oder weiter
gefangen zu halten, um eine dritte Partei (eine
Regierung, Organisation oder Gruppe) zur Erfüllung
bestimmter Forderungen zu zwingen. Entführungen
können politische oder wirtschaftliche Motive
(Lösegeld) haben oder beides zugleich.
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