'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    3.Kalenderwoche: 23. Januar
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Mittwoch, 24. Januar 2024 - Internationaler Tag der Bildung

22 Staaten gegen Huthi-Rebellen
Als Reaktion auf die fortgesetzten rechtswidrigen und rücksichtslosen Angriffe der Huthi auf Schiffe, die das Rote Meer und angrenzende Wasserstraßen durchfahren, haben die Streitkräfte der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs mit Unterstützung Australiens, Bahrains, Kanadas, des Königreichs der Niederlande und Neuseelands in Wahrnehmung ihres ureigenen Rechts auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung im Einklang mit der VN-Charta weitere Schläge gegen acht Ziele in von den Huthi kontrollierten Gebieten Jemens durchgeführt.


Diese Schläge dienten dazu, die Fähigkeit der Huthi zur Fortsetzung ihrer Angriffe auf den globalen Handel und unschuldige Seeleute aus aller Welt zu schwächen beziehungsweise zu unterbinden und dabei eine Eskalation zu vermeiden. Die mehr als dreißig Angriffe, welche die Huthi seit Mitte November auf Handels- und Kriegsschiffe verübt haben, stellen für alle Länder, die auf die internationale Seeschifffahrt angewiesen sind, eine Bedrohung dar.


Wir verurteilen diese Angriffe und fordern ihre Einstellung. Ferner unterstreichen wir, dass diejenigen, die die Huthi mit den bei solchen Angriffen eingesetzten Waffen beliefern, gegen Resolution 2216 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und gegen das Völkerrecht verstoßen. Die internationale Reaktion vom 22. Januar auf die fortgesetzten Angriffe der Huthi hat die gemeinsame Entschlossenheit deutlich gemacht, die seerechtlich garantierte Freiheit der Schifffahrt aufrecht zu erhalten und das Leben der Seeleute vor rechtswidrigen und durch nichts zu rechtfertigenden Angriffen zu schützen.


Die Bundesregierung begrüßt den Beschluss des türkischen Parlaments, Schwedens Beitritt zur NATO zu ratifizieren.
Das ist eine wichtige und richtige Entscheidung. Der anstehende Beitritt von Schweden wird, wie die bereits vollzogene Aufnahme Finnlands, das Nordatlantische Bündnis insgesamt weiter stärken. Diese Beitritte sind eine direkte Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Beitrittsprozess nun zügig abgeschlossen werden kann.


A59: Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Fahrn und Duisburg-Marxloh Duisburg, 23. Januar 2023 - Aktuell und noch bis Montag (29.1.), 5 Uhr, ist die A59 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Fahrn und Duisburg-Marxloh in Fahrtrichtung Düsseldorf vollgesperrt.


Auf dem Bauwerk „Kaiser-Friedrich-Straße“ wird an den Fahrbahnübergängen gearbeitet: Aktuell wird die bisherige Konstruktion zurückgebaut. In der Kalenderwoche fünf finden Schalarbeiten unterhalb der Brücke statt, die aber keine Sperrung erforderlich machen. Für den Einbau der neuen Übergangs-Konstruktion wird dann von Montag (5.2.), 10 Uhr, bis Montag (12.2), 5 Uhr, wieder zwischen Fahrn und Marxloh in Fahrtrichtung Düsseldorf, gesperrt.


Es folgen – ebenfalls ohne Sperrung – Betonnachbehandlung und Nacharbeiten. Für den Einbau von Dehnfugen muss der Abschnitt von Freitag (23.2.), 20 Uhr, bis Montag (26.2.), 5 Uhr, ein letztes Mal gesperrt werden. Im Anschluss wird die Baustelle geräumt, der gesperrte Parkplatz Ottostraße wird wieder freigegeben. Eine Umleitung über die A42, A3 und B8 ist während der Sperrphasen eingerichtet.



Böhmer: „Verrohung im Netz untergräbt gesellschaftlichen Zusammenhalt“ Erklärung der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission zum Welttag der Bildung am 24. Januar  
Der 24. Januar ist Welttag der Bildung. 2024 widmet die UNESCO den Internationalen Tag dem Kampf gegen Hassbotschaften im Netz, der nur durch Bildung gewonnen werden kann. Dazu erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer: „Unsere Gesellschaft baut auf Bildung auf. Sie muss Gemeinsinn und Empathie ebenso fördern wie Toleranz und Respekt. Trotz vieler Anstrengungen verbreiten sich Hass und Hetze rasant in den Sozialen Medien.

Die Verrohung im Netz untergräbt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und beschädigt unsere Demokratie. Diskriminierung und Gewalt sind die Folge. Wenn wir dieser fatalen Entwicklung Einhalt gebieten wollen, müssen wir gerade die junge Generation dafür wappnen, Hassbotschaften und Verschwörungstheorien dort zu entlarven, wo sie ihr häufig zuerst begegnen: online. Medienkompetenz, kritisches Denken und die Fähigkeit, Falschinformationen zu erkennen, sind dafür essenziell. Wenn wir über digitale Bildung sprechen, muss auch der digitale Alltag junger Menschen dabei eine Rolle spielen. Damit Lehrkräfte diese Themen im digitalen Zeitalter angemessen vermitteln können, müssen wir ihre Aus- und Fortbildung zukunftsfähig machen.“  


2019 hat die UNESCO erstmals den Welttag der Bildung ausgerufen. Der Internationale Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Learning for lasting peace“ und widmet sich der Rolle der Bildung im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz. Dafür richtet die UNESCO am 24. Januar eine Online-Schulung für Lehrkräfte aus der gesamten Welt zum Thema aus. Am selben Tag bringt die Weltbildungsorganisation am Sitz der Vereinten Nationen in New York Ministerinnen, Bildungsfachleute und Pädagogen aus zahlreichen Staaten zusammen, um über die Bedeutung der Bildung für den Frieden zu diskutieren.  


Beispiel zum internationalen Tag der Bildung und außergewöhnliche Studierende - Studieren mit 16 … und mit 86 an der Uni Duisburg-Essen
Sarah Buiting ist 15, als sie ihre Abiturklausuren schreibt. Mit 16 beginnt sie im Wintersemester 23/24 ein Mathematikstudium an der Universität Duisburg-Essen. Dass ihre Freund:innen in der Regel zwei Jahre älter sind als sie, kennt die Leistungssportlerin schon aus der Schule.


Dr. Klaus Römermann studiert erstmals in den 1960ern, wird promoviert, arbeitet als Anwalt. Damals lässt ihm sein Beruf keine Zeit für seine Leidenschaft für Geschichte. Als er mit 77 Jahren seine anwaltliche Zulassung zurückgibt, schreibt er sich für Theologie- und Geschichtsvorlesungen ein.


Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung verankert Distanzunterricht als reguläre Unterrichtsform
Das Landeskabinett hat den Weg frei gemacht für eine neue Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs. Mit dem neuen Regelwerk soll den Berufskollegs die Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht in synchroner und digitaler Form unter bestimmten Voraussetzungen dauerhaft ermöglicht werden.


Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Während der Pandemie haben unsere Berufskollegs bereits gute Erfahrungen mit dem Lernen auf Distanz gemacht. Darauf bauen wir jetzt auf und gehen einen Schritt weiter. Erstmals wollen wir den Distanzunterricht als regulären Unterricht rechtlich fest verankern. Damit geben wir unseren Berufskollegs Möglichkeiten zur Umsetzung von innovativen Lehr- und Lernformen und sorgen für eine berufliche Bildung auf der Höhe der Zeit. Mit digitalisierten Unterrichtsformaten erhalten junge Menschen in Nordrhein-Westfalen eine moderne berufliche Bildung.“


Eine Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht in synchroner und digitaler Form war den Berufskollegs seit der Pandemie bereits auf der Grundlage von Einzelerlassen ermöglicht worden. Erstmalig in einer schulischen Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird der Distanzunterricht nun als regelhafte Organisationsform von Unterricht verankert. Schulministerin Feller: „Mit den neuen Vorgaben kommen wir auch den Wünschen vieler Ausbildungsbetriebe nach. In den ländlichen Regionen unseres Landes ist der Besuch einer Fachklasse in bestimmten Berufen mit längeren Fahrtzeiten verbunden. Mit der dauerhaften Einrichtung von Distanzunterricht können wir diesen Nachteil ausgleichen und duale Fachklassen auch im ländlichen Raum attraktiv halten.“


Für die Umsetzung der Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht zeigen die Berufskollegs ihre Konzepte lediglich bei der Bezirksregierung an. Strukturierte Vorlagen hierfür werden zur Verfügung gestellt. Aufwändige Genehmigungsverfahren sind nicht vorgesehen. Der Entwurf der Siebten Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs wurde an den Landtag übermittelt und wird dort nun im Ausschuss für Schule und Bildung beraten. Vorgesehen ist, dass die neue Vorschrift zum Schuljahr 2024/25 in Kraft treten soll. Sie finden den Verordnungsentwurf unter dem Link: https://opal.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-2182.pdf


Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) kooperiert mit der FOM Hochschule
Zusammenarbeit stärkt Ausbildung im Krisenmanagement. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kooperiert mit der FOM Hochschule. Die FOM bietet seit dem Wintersemester 2023/2024 den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang „Management in der Gefahrenabwehr“ an, um Fach- und Führungskräfte zielgerichtet aus- und weiterzubilden. Der berufsbegleitende Studiengang befasst sich mit Gefährdungsanalysen, rechtlichen Grundlagen des Bevölkerungsschutzes und der Arbeit von Krisenstäben.


V.l.: Prof. Dr. Henning Goersch (FOM), Dr. Harald Beschorner (Kanzler FOM), Ralph Tiesler (BBK-Präsident), Thomas Mitschke (Abteilungsleiter BABZ) u. Jenny Westermann (Abteilungsleiterin für Kooperationsmanagement FOM)" Foto BBK

Studierende haben die Möglichkeit, unter Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie modernster Software und Werkzeuge Einsätze zu organisieren und Strategien zur Risikovorsorge zu entwerfen. „Da wir heute noch nicht, wissen, wie die Krisen von morgen aussehen, müssen Haupt- und Ehrenamtliche im Bevölkerungsschutz ihr Wissen und ihre Kompetenzen beständig erweitern: Sie müssen lebenslang lernen. Durch die Spezialisierung der FOM auf berufsbegleitendes Studieren können wir mit der Kooperationsvereinbarung das Bildungsangebot für Fach- und Führungskräfte im Bevölkerungsschutz bedarfsorientiert erweitern“, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler.


„Durch die Zusammenarbeit mit dem BBK können wir im Studiengang 'Management in der Gefahrenabwehr' an der FOM nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Einblicke in die Herausforderungen und Strategien im Bereich der Gefahrenabwehr vermitteln“, erläutert Dr. Harald Beschorner, Kanzler der FOM Hochschule. Er unterstreicht, dass der Studiengang darauf ausgerichtet ist, Expertinnen und Experten auszubilden, die nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis des Krisenmanagements und des Bevölkerungsschutzes versiert sind.


Ein Studienabschluss in „Management in Gefahrenabwehr“ qualifiziert beispielsweise für die Bedarfsplanung in der Gefahrenabwehr, psychosoziales Krisenmanagement, die Leitung von Krisenstäben oder den Umgang mit Informations- und Cybersicherheit. Der Studiengang richtet sich vor allem an Berufstätige, die unter anderem bei Berufs- oder Werkfeuerwehren, Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen oder in sonstigen Institutionen tätig sind.


Ziel der neuen Kooperation ist die Zusammenarbeit beider Einrichtungen im Rahmen ihrer Aufgabenstellungen, vorrangig im Bildungssektor für die Bereiche des Krisenmanagements und des Bevölkerungsschutzes. Deshalb wird die Kooperation maßgeblich mit der BBK-eigenen Akademie, der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ), durchgeführt. Die Bundesakademie ist die zentrale Bildungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland für alle Akteure im Bereich des Katastrophen- und Zivilschutzes.

Zahl der Woche: 2,3 % aller Schülerinnen und Schüler wiederholten im Schuljahr 2022/23 eine Klassenstufe

Nach deutlichen Schwankungen aufgrund der veränderten Versetzungsregelungen im Zuge der COVID-19-Pandemie haben im Schuljahr 2022/23 wieder weniger Kinder und Jugendliche eine Klassenstufe wiederholt als im Schuljahr zuvor. Insgesamt traf dies auf 2,3 % aller Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen zu. Die bundesweite Quote war somit etwas niedriger als im Schuljahr 2021/2022 mit 2,4 %, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Insgesamt waren es im Schuljahr 2022/23 rund 148 800 Schülerinnen und Schüler, die entweder zuvor nicht versetzt worden waren oder freiwillig wiederholten. Das waren 7 000 weniger als im Schuljahr 2021/2022. Allerdings lagen für das Schuljahr 2022/23 keine Daten für das Saarland vor, wo im Schuljahr 2021/22 noch 1 500 Schülerinnen und Schüler eine Klassenstufe wiederholt hatten.


Mehr als die Hälfte (56 %) der Wiederholerinnen und Wiederholer im Schuljahr 2022/23 war männlich, 44 % waren weiblich. Entsprechend fällt auch die Quote unterschiedlich aus: Zuletzt wiederholten 2,5 % der Schüler eine Klassenstufe und 2,0 % der Schülerinnen. Allerdings sind die Unterschiede etwas geringer als im Schuljahr 2021/22, in dem die Quote der Wiederholer bei 2,8 % lag und die der Wiederholerinnen bei 2,1 %.


Anteil der Wiederholerinnen und Wiederholer in Bayern am höchsten, in Berlin am niedrigsten Zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es teils deutliche Unterschiede bei Wiederholerinnen und Wiederholern. Am höchsten war der Anteil in Bayern, wo 4,1 % der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2022/23 eine Klassenstufe wiederholten. Eine vergleichsweise hohe Quote hatte auch Mecklenburg-Vorpommern mit 3,8 %. Es folgte Sachsen-Anhalt mit einem Anteil von 2,7 %.


In Berlin war der Anteil der Wiederholerinnen und Wiederholer dagegen mit 1,0 % am niedrigsten. Relativ niedrige Quoten wiesen auch Schleswig-Holstein mit 1,2 % und Bremen mit 1,4 % auf. Die Versetzung wird in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.



Kommunalfinanzen: Land muss offene Baustellen abräumen
Sorge in den Städten, Kreisen und Gemeinden wächst. Die kommunalen Spitzenverbände in NRW erwarten von der Landesregierung, die vielen offenen Baustellen bei den Kommunalfinanzen noch in diesem Jahr abzuräumen. Die Städte, Kreise und Gemeinden müssen ihre Aufgaben endlich ohne Ballast angehen können.


"Ob Altschulden, Flüchtlingsfinanzierung oder schulischer Ganztag – die konstruktiven Gespräche mit der Landesregierung über die drängenden offenen Finanzierungsfragen müssen am Ende auch zu Lösungen führen", erklärten die Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände aus NRW, Oberbürgermeister Thomas Kufen (Städtetag), Landrat Dr. Olaf Gericke (Landkreistag) und Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt (Städte- und Gemeindebund), anlässlich einer Anhörung zu Kommunalfinanzen im Landtagsausschuss für Heimat und Kommunales.


"Viele Kommunen in NRW leben seit Jahren von der Substanz. Wenn das Land nicht bald und nachhaltig etwas gegen die strukturelle Unterfinanzierung tut, geraten wir in eine Abwärtsspirale. Je länger die Kommunen nicht investieren können, desto höher sind die Folgekosten. Viele Kommunen leben bei der kommunalen Infrastruktur seit Jahren auf Verschleiß. Und unterm Strich leidet die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.
Unsere wachsende gemeinsame Sorge ist, dass ohne ein rasches und entschiedenes Gegensteuern die Handlungsfähigkeit der kommunalen Ebene Schaden nimmt. Dabei geht es auch um die Demokratie vor Ort: Sie kann nur gelebt werden, wenn es echte Handlungs- und Gestaltungspielräume gibt. Das Land muss seiner Verantwortung bei der kommunalen Finanzausstattung gerecht werden“, so Kufen, Gericke und Landscheidt.


Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten, Klimaanpassung und Wärmewende, Digitalisierung, Bildung und Ganztag, Jugendhilfe, wachsende Sozialausgaben. All das muss auskömmlich finanziert werden. Gleichermaßen wichtig ist dabei die Lösung der Altschuldenfrage: Die Städte, Kreise und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen haben befürwortet, dass der Start einer Landeslösung für die kommunalen Altschulden nach erheblicher Kritik aus der kommunalen Familie von der Landesregierung auf 2025 verschoben wurde.


Bislang wurde die gewonnene Zeit seitens des Landes aber nicht genutzt, um die vorliegenden Ansätze gemeinsam sinnvoll weiterzuentwickeln. "Ohne zusätzliche Finanzmittel des Landes und des Bundes wird es keine nachhaltige Altschuldenlösung geben. Bund und Land sind in der Pflicht, sich angemessen zu beteiligen", sagten Kufen, Gericke und Landscheidt. "Der Blick auf die zögerliche Haltung des Bundes darf aber die weiteren Arbeiten an einer Altschuldenlösung in NRW nicht verzögern. Die Kommunen rechnen fest damit, dass es 2025 endlich zu einer Lösung kommt."
Quelle: Städte- und Gemeindebund


Hinter den Kulissen: Plätze frei bei Werksbesichtigungen in Duisburg
Mehrere bekannte Unternehmen öffnen bei Werksbesichtigungen ihre Türen für Gäste. Veranstalter Duisburg Kontor bietet im Februar gleich mehrere der begehrten Führungen an. Neben den beliebten Touren bei der König Brauerei und ThyssenKrupp Steel können die Besucherinnen und Besucher bei Rheinfels Quelle und Fisch Wilken hinter die Kulissen schauen. Am 01.02.2024 startet haben Fisch-Liebhaber die Gelegenheit, bei einem Rundgang mit Verkostung die Fischmanufaktur und Räucherei Wilken kennenzulernen.


Die Fischexperten entwickeln seit über 50 Jahren neben traditionellen Rezepten immer wieder neue und innovative Produkte. Anmeldeschluss für diese Besichtigung ist am 30. Januar 2024, ein Ticket kostet 16 Euro. Am 06.02.2024 öffnen die Rheinfels Quellen ihre Türen für die Gäste. Zu den Marken des Familienunternehmens aus Walsum gehören neben den Mineralwassermarken wie RheinfelsQuelle oder Römerwall auch die weltweit bekannte Sinalco.


Anmeldeschluss für diese Besichtigung ist hier am 29.Januar, die Teilnahmegebühr beträgt 10,00 Euro. Freie Plätze gibt es im Februar auch noch bei einer Nachmittagsbesichtigung bei der König-Brauerei am 09. Februar und bei einer Werkstour bei thyssenkrupp Steel am 27. Februar. Tickets für alle Führungen und Touren gibt es online unter www.duisburgtourismus.de oder bei der Tourist Information auf der Königstraße in der City.



Ausstellung „Duisburg und der Niederrhein“ in der Bezirksbibliothek Buchholz
Die Bezirksbibliothek Buchholz auf der Sittardsberger Allee 14 in DuisburgBuchholz zeigt von Samstag, 3. Februar, bis zum 29. Februar Aquarelle von Beatrix Wissen. Malen war von klein auf die Lieblingsbeschäftigung der Duisburger Künstlerin. Auch wenn sie beruflich einen anderen Weg einschlug, beschäftigte sie sich mit Zeichenkursen und eignete sich viele künstlerische Fähigkeiten selbst an.


Aquarellmalerei erlernte sie bei Hans Büning (1933- 2017), einem Mitglied der Künstlergruppe „Turm 66“. Betrachterinnen und Betrachter werden in den ausgestellten Bildern viele Motive wiedererkennen – das typische Grün der Rheinwiesen und Kopfweiden trifft auf typische Duisburger Motive wie Kühltürme, Brücken und Hafenanlagen. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek kostenfrei besichtigt werden (dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr).


Kinderveranstaltungen in der Bezirksbibliothek Buchholz
Die Bezirksbibliothek Buchholz, Sittardsberger Allee 14, lädt Kinder auch im Februar wieder zu einer Vielzahl von Veranstaltungen rund um das Lesen und Geschichten ein. Ein besonderer Termin ist dabei der RoboterVorlesespaß mit Inge Vietor am Mittwoch, 14. Februar, um 16.15 Uhr. Hier hören Kinder ab sechs Jahren erst eine Geschichte und lernen danach spielerisch, wie man einen BlueBot, einen kleinen Roboter, programmiert. Friedhelm Bliesner präsentiert am Samstag, 24. Januar, Kinder ab vier Jahren ein Erzähltheater zu der bekannten Geschichte „Oh, wie schön ist Panama“, bei dem im Anschluss noch gemalt wird.


Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu diesen und allen weiteren Terminen sind im Internet auf www.stadtbibliothekduisburg.de unter der Rubrik Veranstaltungen zu finden. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich, telefonisch unter 0203 283-7284 oder per E-Mail an stabi-buchholz@stadt-duisburg.de. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.


Neuer LEGO®-Treff in der Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd
Kinder ab fünf Jahren können jetzt auch in der Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd an der Großenbaumer Allee einen LEGO-Treff der Bibliothek besuchen. Ermöglicht wird die Veranstaltung durch eine großzügige Spende des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm e. V., dessen Vorsitzende Heike Schmitz-Fehlberg und Verena Weishaupt persönlich am ersten Termin teilnahmen. Bei den monatlichen Treffen wird erst eine Geschichte vorgelesen.

Legotreff mit Ehrenamtler Uwe Möller in der Stadtteilbibliothek Großenbaum am 17.01.2024. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Anschließend können die Kinder dazu kreativ werden und mit den Klemmbausteinen bauen, was ihnen zu der Geschichte einfällt. Geleitet wird der Treff ehrenamtlich von Uwe Möller, der den Kindern die Freude an Büchern und Geschichten vermitteln und gleichzeitig ihre Fantasie und Kreativität anregen möchte. Der nächste LEGO-Treff findet am 20. Februar um 16 Uhr statt.


Anmeldungen sind über www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-7054. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.


KUNST trifft... HANIEL - Diskussionsveranstaltung zum Thema Unternehmenssammlungen und kulturelle Förderung im Rahmen der Wechselausstellung
Mit welcher Motivation sammeln oder fördern Unternehmen Kunst? Geht es um Investition oder Prestigegewinn? Welche Öffentlichkeit soll mit einer Kunstsammlung erreicht werden? Wird sie in den Räumen des Unternehmens präsentiert oder auch außerhalb? Welche Rolle spielt die Kunst im Austausch mit der Belegschaft, ihren Kunden und Geschäftspartnern? Bewirkt Kunst einen ernsthaften Dialog oder wird sie als reine Dekoration wahrgenommen? Kann Kunst eine Unternehmensphilosophie transportieren? Wie wirkt sich Kunstengagement auf das Betriebsergebnis aus? Und wie reagieren Künstler, wenn ihre Werke Teil der DNA eines Unternehmens werden?   


Diese und weitere Fragen diskutiert Felix von Boehm, der Founding Partner von art/beats gemeinsam mit Kay Windthorst, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Franz Haniel & Cie. GmbH, Karin Kneffel, der Künstlerin und emeritierten Professorin der Akademie der Bildenden Künste München, Benita von Maltzahn, der Leiterin des Volkswagen Kulturengagements im Volkswagen Konzern und Walter Smerling, dem Direktor des MKM Museum Küppersmühle in unserer nächsten Veranstaltung der Diskussionsreihe KUNST trifft... im Rahmen der Wechselausstellung "DIE SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG".

Abbildungen: Installationsansichten "DIE SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG", MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, 2023, Fotos: Mick Vincenz


Die Ausstellung zeigt Arbeiten von: Georg Baselitz | Julius Bissier | Peter Brüning | Carl Buchheister | Corneille | Karl Fred Dahmen | Ulrich Erben | Jean Fautrier | Lucio Fontana | Adolf Frohner | Winfred Gaul | Rupprecht Geiger | Raimund Girke | K.O. Götz | Hans Hartung | Herbert Brandl | Damien Hirst | Gerhard Hoehme | Hans Hofmann | Katharina Grosse | Yves Klein | Imi Knoebel | Piero Manzoni | Georges Mathieu | Henri Michaux | Ernst Wilhelm Nay | Richard Oelze | Blinky Palermo | Georg Karl Pfahler | Otto Piene | Arnulf Rainer | David Reed | Gerhard Richter | Jean Paul Riopelle | Bernard Schultze | Emil Schumacher | Sonderborg | Pierre Soulages | Antoni Tàpies | Fred Thieler | Hann Trier | Emilio Vedova | Alicia Viebrock | Fritz Winter | Wols | Jerry Zeniuk | Peter Zimmermann.

DIE SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG mit Kay Windthorst | Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Franz Haniel & Cie. GmbH  Karin Kneffel | Künstlerin und em. Prof. Akademie der Bildenden Künste München Benita von Maltzahn | Director Cultural Engagement, Volkswagen Group  Walter Smerling | Direktor MKM Museum Küppersmühle Moderation: Felix von Boehm | Founding Partner art/beats   Mittwoch, 31. Januar 2024 | 19 Uhr

Teilnahme: 7,- € inkl. Eintritt ins MKM.
Tickets online unter: www.museum-kueppersmuehle.de
Teilnehmendenzahl begrenzt. Ein Besuch des MKM ist vor Veranstaltungsbeginn möglich. Die Wechselausstellung "DIE SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG" kann im Anschluss an die Veranstaltung besichtigt werden.


Kinderprinzencrew zu Gast beim Turmcafé
Leckere Kuchen, Tanz und Gesang in der Gnadenkirche Neumühl Am Sonntag, 4. Februar, öffnet das beliebte Neumühler Turmcafé von 15 bis 17 Uhr in der evangelischen Gnadenkirche an der Obermarxloher Straße 40, direkt am Neumühler Markt (Hohenzollernplatz) gelegen, seine Türen, diesmal mit närrisch-fröhlichen Überraschungsbesuchen. Zu Kaffee und Tee gibt es wieder leckere, zum größten Teil selbst gebackene Kuchen.


Das Turmcafé geht auf eine Initiative von Gemeindegliedern zurück und wird immer von unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde durchgeführt. Gastgeber ist diesmal das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Neumühl, das mit Helfern und Unterstützern für die Gäste sowohl leckere als auch fröhliche Überraschungen bereit hält. Zudem stattet die Duisburger Kinderprinzencrew den Gästen einen lustig-unterhaltsamen Besuch ab.  

Kinderprinzencrew: Die Duisburger Kinderprinzencrew wird beim Närrischen Turmcafé am 4. Februar in der Neumühler Gnadenkirche die Gäste wieder mit ins Boot holen und sie mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit zum Schunkeln, Tanzen und Singen animieren (Foto: André Wilms)



Getreu der Devise „Jeckes Treiben DU musst bleiben“ holen Kinderprinz Leonardo I. Danner (10 Jahre), Prinzessin Milena I. Schäffler, Hofmarschall Tyler Danner (beide 9) und Pagin Ana Galzina (11) mit ihren Liedern und Tänzen die Turmcafé-Besucher mit ins Boot holen. Das Wort passt auch bestens, denn die gesamte Crew ist Mitglied der KG Piraten des Südens und wird das Neumühler Kirchenschiff in eine Galeere fröhlicher Menschen verwandeln.  


Die Kinderprinzencrew versteht es halt, Menschen mitzureißen, zu begeistern und ansteckende Fröhlichkeit zu verbreiten. Bei ihren bisherigen Auftritten haben sie immer wahre Beifallsstürme erhalten. Das wird auch beim Turmcafé am 4. Februar nicht anders sein.   Vor ihrem Auftritt steht für die Besucher zunächst einmal der Sturm auf das schon fast legendär-leckere Kuchenbuffet an. Der Verkaufserlös des immer am ersten Sonntag eines Monats stattfindenden Turmcafés kommt stets der Instandhaltung der über 110 Jahre alten Neumühler Gnadenkirche zugute. Kuchenspenden sind gern gesehen und können im Alten Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40, Tel. 0203 / 580448, abgegeben werden. Reiner Terhorst

"Närrisches Turmcafé" Neumühl 2023: Das Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Neumühl wurde dabei seiner Gastgeberolle gerecht. Presbyterin Karina Keller und Jugendpresbyterin Emily Hölsken (v.l.) gaben da mit zwei der zahlreichen selbstgebackenen Kuchen den leckeren Startschuss zur heißen Schlacht am imposanten Kuchenbuffet (Foto: Bartosz Galus).




NRW: Umsatz im Einzelhandel im November um 0,3 Prozent gesunken – im Gastgewerbe Umsatzrückgang von 1,1 Prozent
Der Umsatz im nordrhein-westfälischen Einzelhandel ist im November 2023 zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 0,3 Prozent niedriger als im November 2022 gewesen. Im Gastgewerbe wurde ein realer Umsatzrückgang von 1,1 Prozent verzeichnet. Wie dass Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der Umsatz im Gastgewerbe mit −19,7 Prozent weiterhin niedriger als im November 2019. Der Umsatz im Einzelhandel dagegen stieg im Vergleich zu November 2019 um 0,2 Prozent.


Umsatzanstieg im Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik
Der Umsatz im Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,8 Prozent. Dagegen wurden zwei der höchsten realen Umsatzrückgänge im Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten (−7,8 Prozent) und im Einzelhandel mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren (−7,0 Prozent) verzeichnet.


Insgesamt war der Umsatz für den Einzelhandel im November 2023 nominal um 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Beschäftigten sank im November 2023 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 0,8 Prozent. Umsatz auf Campingplätzen sank um 14,2 Prozent; bei Ferienunterkünften u. Ä. und sonstigen Beherbergungsstätten nahm der Umsatz zu In der Beherbergung war der Umsatz real um 0,9 Prozent höher als im November 2022 und 19,1 Prozent unter dem Niveau von November 2019.



Die Gastronomie verzeichnete im November 2023 verglichen mit dem Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent; gegenüber November 2019 war dies ein Rückgang um 18,7 Prozent. Bei Campingplätzen sank der Umsatz um 14,2 Prozent. Einen Umsatzanstieg gab es bei sonstigen Beherbergungsstätten (Privatquartiere, Wohnheime, etc.) (+9,7 Prozent) und Ferienunterkünften u. Ä. (+8,3 Prozent). Insgesamt ist der Umsatz für das Gastgewerbe nominal um 4,5 Prozent gestiegen. Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe lag im November 2023 um 4,3 Prozent über dem Ergebnis von November 2022.



Wie wichtig sind staatliche Mittel für die AfD? PARTEIFINANZIERUNG  23.01.2024
Aktuell wird auf dem politischen Parkett ein Ausschluss der AfD von der staatlichen Parteienfinanzierung als Möglichkeit, gegen die Partei vorzugehen, diskutiert. "Darüber würde das Bundesverfassungsgericht auf Antrag von Bundestag, Bundesrat oder Bundesregierung entscheiden", schreibt tagesschau.de. Sollte es dazu kommen, wäre das ein schwerer Schlag für die Partei, die in drei Bundesländern als gesichert rechtsextrem gilt. 


Laut dem aktuellsten Rechenschaftsbericht kamen 2021 rund 44 Prozent der AfD-Einnahmen aus dem Bundeshaushalt - das entspricht etwas mehr als elf Millionen Euro. Eine ähnlich große Summe generiert die Partei aus Spenden und Mitgliedbeiträgen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Zum Vergleich: Bei den übrigen im Bundestag vertretenen Parteien machen staatliche Mittel zwischen 31 Prozent (FDP) und 40 Prozent (CSU) des Budgets aus, im Mittel sind es 34,6 Prozent.


Diese Debatte könnte nun, nachdem das Bundesverfassungsgericht die NPD-Nachfolgepartei "Die Heimat" für sechs Jahre von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen hat, an Fahrt gewinnen. Parteien können die staatlichen Mittel entzogen werden, wenn sie "nach ihren Zielen oder dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgerichtet sind, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen." Mathias Brandt
Infografik: Wie wichtig sind staatliche Mittel für die AfD? | Statista


VERBRAUCHERPREISE und Inflation: Bio-Lebensmittel in der Regel weniger betroffen 
Die Preise für viele frische Bio-Lebensmittel sind zuletzt nicht im selben Maße gestiegen wie die Preise für konventionelle Lebensmittel. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), die der Deutsche Bauernverband in seinem aktuellen Situationsbericht veröffentlicht hat. So sind etwa die Preise für konventionell angebaute Kartoffeln um 23,2 Prozent gestiegen, die Preise für Kartoffeln aus biologischer Landwirtschaft hingegen nur um 4,7 Prozent. Auch Brot bzw. Backwaren, Geflügelfleisch, Schweinefleisch und Obst gibt es signifikante Differenzen.


Bei Rindfleisch und Käse etwa fallen die Unterschiede wieder nicht ganz so deutlich aus. Die Zahlen beschreiben dabei den durchschnittlichen Preisanstieg der Lebensmittel von Januar bis Oktober 2023 gegenüber Januar bis Oktober 2022. Medienberichten zufolge spielen eine Reihe von Gründen bei den unterschiedlichen Teuerungsraten eine Rolle: Da für Bioprodukte kein Kunstdünger verwendet werden darf, haben Bio-Landwirte weniger starke Kostensteigerungen.


Die Preise für Düngemittel sind zuletzt stark gestiegen, wie diese Statista-Grafik zeigt. Hinzu komme, dass die Preise für Bio-Lebensmittel teilweise auch früher schon auf einem höheren Niveau gelegen hätten, also müssten die Erzeuger nun weniger stark beim Preis aufholen. Zudem gäbe es bei Bio-Lebensmittel oft längere Kontraktlaufzeiten zwischen Erzeugern und Handel, weswegen die Teuerung hier mit Verzögerung aufträte.


Der verminderte Preisabstand von Bio-Lebensmitteln zu konventionell erzeugten Produkten hat auch seine Schattenseiten: So interessieren sich laut Bauernverband heute weniger Landwirte für eine Umstellung auf den Öko-Landbau als in den Jahren zuvor. Zudem würden viele Landwirte über eine als zu gering wahrgenommene Absatzsicherheit berichten.


Als wichtige Voraussetzung für eine wirtschaftlich nachhaltige Umstellung würden die befragten Landwirte dementsprechend angemessene Erzeugerpreise und gesicherte Abnahmeverträge nennen. Auch eine hinreichende Förderung spielt laut Bauernverband bei der Umstellungsmotivation eine wichtige Rolle.
Matthias Janson am 22.01.2024
Infografik: Inflation: Bio-Lebensmittel in der Regel weniger betroffen | Statista


BIO-LEBENSMITTEL: Konsument:innen ist Nachhaltigkeit bei Bio-Produkten wichtig 
Bio-Lebensmittel müssen laut EU-Vorschrift aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen und frei von chemisch-synthetischen Schutz- und Düngemittel sein. Für viele Konsument:innen sind diese Produkte qualitativ hochwertiger als ihre Nicht-Bio-Pendants. Besonders wichtig ist den Käufer:innen von Bio-Lebensmitteln die Nachhaltigkeit der Produkte, wie Umfragedaten der Statista Consumer Insights verdeutlichen – 35 Prozent der Befragten haben das bestätigt.


Etwa 31 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen würden so weit gehen zu sagen, dass Produkte mit dem Bio-Siegel zu ihrem alltäglichen Leben dazugehören. Überdies vertrauen 28 Prozent der Bio-Konsument:innen vor allem auf Marken, die sie kennen und denen sie vertrauen. Am häufigsten wurde dabei Alnatura (56 Prozent) und das Bio-Sortiment von Edeka (55 Prozent) und Rewe (54 Prozent) genannt. Weniger auf die Qualität als auf den Preis schaut etwa ein Sechstel der in Deutschland befragten Personen. Für 13 Prozent scheint die Art des Anbaus und die Bio-Kennzeichnung der ökologischen Produkte keine Rolle zu spielen. Renè Bocksch am 22.01.2024
Infografik: Konsument:innen ist Nachhaltigkeit bei Bio-Produkten wichtig | Statista

Regionale Produkte haben im DACH-Raum hohen Stellenwert
Obst und Gemüse, Fleisch oder Fisch aus lokaler Produktion – das ist vielen Verbraucher:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wichtig. Eine Umfrage der Statista Consumer Insights zeigt, dass eine regionale Herkunft für rund 38 Prozent der Befragten in Deutschland ein Kaufgrund für Lebensmittel ist. Unter den Schweizer:innen haben rund 40 Prozent angegeben auf lokale Produkte zu achten, in Österreich war das sogar für knapp die Hälfte ein Kaufgrund. Weniger Wert auf die Erzeugnisse von Landwirt:innen oder Fischer:innen aus der nahen Umgebung legen beispielsweise die Bewohner:innen aus dem Vereinigten Königreich und den USA. Hier haben nur etwa 13 beziehungsweise elf Prozent der Befragten angegeben Produkte zu kaufen, weil sie aus lokalem Anbau stammen.


Landwirtschaft ist in den meisten Teilen Europas längst kein großer Wirtschaftsfaktor mehr. Wie eine weitere Statista-Grafik veranschaulicht, machen Agrarwirtschaft und Fischerei in Deutschland nur noch etwa 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus – europaweit liegt der Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Die Bedeutung der Landwirtschaft darf allerdings nicht nur an den wirtschaftlichen Faktoren festgemacht werden – ohne Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, wäre es unmöglich eine Milliarden-Bevölkerung wie die Europas, zu ernähren.
Infografik: Regionale Produkte haben im DACH-Raum hohen Stellenwert | Statista