Grandioser Blick auf die Ruhrgebiets-Skyline: Eröffnung der
MKM Aussichtsplattform
Abbildungen: © Architekturaufnahmen: MKM
Museum Küppersmühle, Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto 1
(v.l.n.r.: Sören Link, Linda Wagner, Walter Smerling): Alica Prasch,
übrige Fotos: Ilja Höpping
Am 1. Mai 2024 eröffnet das Museum Küppersmühle seine neue
Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick über Duisburg
und das Ruhrgebiet bietet. 40 Meter über den Silos der alten
Getreidemühle im Duisburger Innenhafen setzt die Plattform einen
weiteren Akzent im Museum, das vom renommierten Schweizer
Architekturbüro Herzog & de Meuron umgebaut und erweitert wurde.
„Das Museum Küppersmühle ist zu einem wichtigen
Anziehungspunkt für unsere Stadt geworden. Mit der neuen
Aussichtsplattform bietet sich jetzt ein weiteres attraktives
Ausflugsziel, das nicht nur Duisburgerinnen und Duisburger zu einem
Besuch einlädt, sondern auch Touristen einen wunderbaren Blick über
Duisburg ermöglicht“, so Oberbürgermeister Sören Link.
Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle ergänzt:
„Die Küppersmühle war jahrzehntelang Nahrungslieferant für die
Region. Heute liefert sie geistige Nahrung. Sie bietet einen
faszinierenden Einblick in die bildende Kunst und einen Ausblick ins
Ruhrgebiet. Das MKM ist somit ein kultureller Leuchtturm, der weit
über Duisburg hinaus strahlt.“
Unter optimalen
Wetterbedingungen bietet die Plattform einen Panoramablick auf
zahlreiche bekannte Wahrzeichen von Duisburg, darunter der
Landschaftspark Nord, die Halde Rheinpreußen, die Salvatorkirche,
das NRW-Landesarchiv, das Rathaus, das Stadttheater und die "Goldene
Leiter". Darüber hinaus sind der Rheinturm und die Skyline von
Düsseldorf, der Stadtwald in Mülheim und der Gasometer in Oberhausen
sichtbar.
Die Eröffnung der Aussichtsplattform unterstreicht das
Engagement des Museum Küppersmühle, außergewöhnliche Architektur und
Kunst in einem einzigartigen Rahmen zu präsentieren. „Mit der neuen
Aussichtsplattform im MKM wird die Attraktivität der Museumsstadt
Duisburg weiter gesteigert“, so Kulturdezernentin Linda Wagner.
Besucherinformation: Besichtigungen der Aussichtsplattform werden
künftig an allen Öffnungstagen des Museums in der Zeit zwischen dem
1. April und dem 30. September des Jahres bei geeigneten
Witterungsbedigungen jeweils um 14:30 Uhr und um 16:30 Uhr oder nach
besonderer Vereinbarung angeboten.
Der Zutritt zur Plattform kostet 4 EUR. Tickets sind
ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines Tickets für das
gesamte Haus (12 EUR) erhältlich. Der Gesamtpreis für den Besuch des
Museums und die Aussichtsplattform beträgt 16 EUR. Auch bei
ermäßigten oder Freitickets bleibt der Eintrittspreis für die
Plattform bestehen. Für die Besichtigung der Plattform ist eine
verbindliche Terminreservierung erforderlich.
Kellerbrand in einer ehemaligen Schule in Alt-Homberg
Der Leitstelle der Feuerwehr Duisburg wurde am heutigen
Abend um 17:45 Uhr eine Rauchentwicklung aus einem leerstehenden
Gebäude an der Baumstraße in DU-Alt-Homberg gemeldet. Vor Ort wurde
durch die eingesetzten Kräfte ein ausgedehnter Kellerbrand in diesem
Gebäude lokalisiert. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine
ehemalige Schule an der Baumstraße.
Zur Brandbekämpfung
wurden insgesamt 11 Trupps unter Atemschutz im Innen- und
Außenangriff eingesetzt. Um sicher zu stellen, dass sich auch
wirklich niemand im Gebäude aufhielt, wurde parallel zur
Brandbekämpfung eine komplette Durchsuchung des Gebäudes
durchgeführt. Es befanden sich keine Personen im Gebäude.
Im
Keller des Gebäudes brannten Unrat und Gerümpel, die
Entstehungsursache wird durch die Polizei ermittelt. Zur
Schadesnhöhe kann durch die Feuerwehr keine Aussage getroffen
werden. Die Maßnahmen der Feuewehr dauern aktuell noch an, werden
aber in rund 30 Minuten beendet sein.
Stahlsprechstunden in Duisburg Auf der Suche nach einem
Zukunftsplan für den Stahlstandort Duisburg Es sind
unruhige Wochen für den Stahlstandort Duisburg. Seit der
Ankündigung, die Produktionskapazitäten im Duisburger Stahlverbund
auf neun bis 9,5 Millionen Tonnen zu reduzieren, sorgen sich die
Stahlarbeiter*innen um ihre Zukunft. Die Information des Essener
Mutterkonzerns, dass 20 Prozent der Stahlsparte an den EPCG-Konzern
des tschechischen Investors Daniel Křetínský veräußert werden
sollen, haben die Unsicherheit eher vergrößert als minimiert.
thyssenkrupp und EP
Corporate Group schließen strategische Partnerschaft
Felix Banaszak, als Duisburger Wahlkreisabgordneter
der Grünen, vor allem aber als Industrie- und Haushaltspolitiker
der grünen Bundestagsfraktion: Ich begleite diese Prozesse
intensiv. Meine Arbeit wird auch weiterhin darauf gerichtet sein,
den Stahlstandort Duisburg zu erhalten und in eine nachhaltige
Zukunft zu führen. Zu den aktuellen Planungen, der Unterstützung von
Bund und Land und allem weiteren stehe ich den Duisburger*innen in
der kommenden Woche in einer Art „Stahlsprechstunde“ Rede und
Antwort: Am Dienstag, 30.04., am Rande der Betriebsversammlung von
thyssenkrupp Steel in der SchauinslandReisen-Arena.
Am Tag
der Arbeit, 01.05. beim grünen Stand auf dem Familienfest des DGB im
Landschaftspark Nord und für grüne Mitglieder abends ab 18 Uhr im
Café Graefen zum Café Berlin/Düsseldorf mit meinen Kolleginnen Jule
Wenzel und Lamya Kaddor Am Donnerstag, 02.05. beim Schichtwechsel
zwischen 5:00 Uhr und 6:00 Uhr am tkse Tor 3 (Franz-Lenze-Straße)
Auf der Suche nach einem Zukunftsplan für den
Stahlstandort Duisburg Vor gut zwei Wochen hat der Vorstand von
thyssenkrupp Steel Europe (tkse) angekündigt, in Reaktion auf ein
zunehmend angespanntes und unfaires internationales
Wettbewerbsumfeld die Produktionskapazitäten - den sogenannten
Betriebspunkt - von derzeit etwa 11,5 auf neun bis 9,5 Millionen
Tonnen Stahl zu reduzieren. Die genauen Pläne werden jetzt
erarbeitet. Ich habe meine klare Erwartung geäußert, dass die
Beschäftigten in diese Planungen einbezogen werden,
dass die geltenden Vereinbarungen gelten und betriebsbedingte
Kündigungen ausgeschlossen werden.
Jetzt am Dienstag
kommen um 10:00 Uhr die Beschäftigten zur großen Betriebsversammlung
im Duisburger MSV-Stadion zusammen. Auch ich werde
selbstverständlich dabei sein und stehe am Rande der Versammlung -
ebenso wie am Tag der Arbeit im Landschaftspark Nord und zum
Schichtwechsel am Tor 3 Donnerstagfrüh von 5 Uhr bis 6 Uhr - für
Gespräche bereit.
Die Verkaufspläne gehen in die
nächste Runde Wohl in einem Zusammenhang zu diesen Planungen ist die
gestrige Information zu verstehen, dass die EPCG-Gruppe des
tschechischen Investors Daniel Křetínský mit zunächst 20 Prozent bei
tkse einsteigen will und weitere Gespräche über einen Verkauf von
bis zu 50 Prozent des Unternehmens geführt werden. Es ist davon
auszugehen, dass der zukünftige Teilinhaber bei den weiteren
Planungen zur Entwicklung des Unternehmens mitreden wollen wird. Um
die Ankündigung bewerten zu können, wären weitere Informationen über
die konkreten Konditionen und die Planungen für die Entwicklung der
Standorte nötig.
•
Die Betriebsversammlung in der nächsten
Woche wäre eine gute Gelegenheit, Licht ins Dunkel zu bringen. Die
Beschäftigten verdienen in dieser Lage absolute Transparenz. Es wäre
gut, wenn thyssenkrupp-CEO Miguel López seine Absage dafür noch
einmal überdenken würde. Ich erneuere hiermit meine Erwartung, dass
sich das thyssenkrupp-Management auch langfristig zum Standort
bekennt und die Arbeitnehmerseite auf Augenhöhe in die weiteren
Überlegungen einbindet.
•
Das Bekenntnis zu den Vereinbarungen bis
2026 ist eine Selbstverständlichkeit. Es muss jetzt darum gehen,
auch über die nächsten Jahre hinaus verbindliche Vereinbarungen für
eine nachhaltige Entwicklung der Standorte und gute Arbeit auch in
Zukunft zu erzielen. Wer bei thyssenkrupp Steel
einsteigen will, muss bereit sein, Kapital für die nötigen
Investitionen in den Bestand und natürlich auch in die
Transformation zur klimaneutralen Produktion einzubringen. Insofern
sind noch viele Fragen zu klären.
•
Die „Grünstahl“-Definition
schreitet voran Bund und Land unterstützen nicht nur thyssenkrupp
Steel in Duisburg, sondern auch die Stahlstandorte in Salzgitter, in
Bremen und im Saarland mit Förderungen in Milliardenhöhe bei der
Umstellung ihrer Produktionsprozesse zur klimaneutralen,
wasserstoffbasierten Rohstahlproduktion.
Klar war immer,
dass diese Zuschüsse zu Investitions- und zunächst erhöhten
Produktionskosten vor allem den Anschub zur Transformation
unterstützen sollen und es dauerhaft darum gehen muss, dass „grüner“
Stahl marktfähig wird. Dazu haben das Bundeswirtschaftsministerium
und auch unsere
grüne Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Stakeholdern in den
letzten Jahren an der Konzeption „grüner Leitmärkte“ gearbeitet. Die
Idee dahinter ist, dass etwa für die öffentliche Beschaffung oder
auch bei Ausschreibungen für Windenergieanlagen qualitative
ökologische Kriterien eine stärkere Rolle spielen sollen, zum
Beispiel über Einsatzquoten.
Ein zentraler Baustein bei
der Entwicklung solcher Leitmärkte ist eine verbindliche, möglichst
international anschlussfähige Definition und Zertifizierung „grüner“
Produkte. Auf der Hannover-Messe haben Robert Habeck und die
Wirtschaftsvereinigung Stahl mit
„LESS“ ein solches Zertifizierungssystem vorgestellt, das ab der
zweiten Jahreshälfte zum Einsatz kommen soll. Das ist zwar nur der
erste, aber ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg, den
Instrumentenkasten für die industrielle Transformation zu erweitern.
Was nun zu tun ist Gesellschaftlicher, ökonomischer und
technologischer Fortschritt sind keine linearen Prozesse, sondern
oftmals anstrengende Aushandlungen mit Rückschlägen und
hoffnungsgebenden Erfolgen zugleich.
Meine Überzeugung
bleibt, dass uns die Transformation gelingen kann und wird, wenn wir
sie weiter entschlossen anpacken, Risiken frühzeitig erkennen und
offen adressieren und bereit sind, ausgetretene Pfade und
ordnungspolitische Weisheiten hinter uns zu lassen. Eine aktuelle
Zahl lässt die Stahlbranche etwas hoffen:
Die deutschen Standorte produzieren seit Jahresbeginn wieder mehr
Rohstahl. Das spricht für eine verhalten positive Entwicklung.
Also: Ärmel hochkrempeln und weitermachen! Mein persönlicher Einsatz
- als Duisburger, als Gewerkschaftsmitglied und als Grüner - steht.
PANORAMABLICK AUF DAS RUHRGEBIET: MKM ÖFFNET NEUE
PERSPEKTIVE Eröffnung der Aussichtsplattform 40 Meter über
Duisburg
Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Linda Wagner,
Kulturdezernentin der Stadt Duisburg und Walter Smerling, Direktor
des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, laden am
Montag, 29. April um 10:45 Uhr zur Eröffnung der Aussichtsplattform
des MKM ein. Die Aussichtsplattform bietet einen atemberaubenden
Blick auf Duisburg und das Ruhrgebiet und wird ein attraktives
Ausflugsziel für Touristen und Kunstliebhaber.
Abb.: MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, 2024
Foto: Jessica Steinicke
AKTUELLE UND KOMMENDE AUSSTELLUNGEN DIE
SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG Laufzeit: 15. Dezember 2023 bis 5.
Mai 2025 KARIN KNEFFEL - Come in, Look out Laufzeit: 24. Mai 2024
bis 1. September 2024 DAUERAUSSTELLUNG SAMMLUNG STRÖHER Auf
gut 5.000qm sind im MKM Highlights aus der Sammlung Ströher zu
sehen, einer der wichtigsten und umfangreichsten Sammlungen
deutscher Kunst nach 1945. Der Fokus liegt auf Malerei, aber auch
Skulptur, Installation und Fotografie sind vertreten. Die Sammlung
umfasst zentrale Positionen der Kunstentwicklung in Deutschland, von
der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.
Feiertag am 1. Mai: Wochenmärkte fallen aus Am
Maifeiertag am kommenden Mittwoch fallen die Wochenmärkte in
Hochemmerich, Hochfeld, Hochheide, Marxloh und Mittelmeiderich
ebenso aus wie die Märkte in Neumühl, Ruhrort, Vierlinden, Wanheim
und Wedau. Darauf weist Marktveranstalter Duisburg Kontor hin. Ab
dem darauffolgenden Donnerstag, den 2. Mai finden die Wochenmärkte
im Stadtgebiet dann wieder regulär statt.
VHS-Vortrag würdigt 75 Jahre Bundesrepublik Deutschland
Die Volkshochschule Duisburg lädt am Montag, 6. Mai, um 20 Uhr ins
Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte zu einem
Vortrag von dem Bochumer Historiker Professor Bernd Faulenbach über
das 75- jährige Bestehen der Bundesrepublik Deutschland ein. 75
Jahre Bundesrepublik Deutschland markieren ein bedeutendes Jubiläum,
das die gesamte Geschichte der deutschen Demokratie durchdringt. Es
übertrifft die Dauer des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der
NS-Zeit zusammen.
(c) Bundesregierung
Dieses denkwürdige
Datum regt dazu an, die tieferen Ursachen und die gegenwärtige Lage
zu erkunden, die oft als Krise der westlichen Demokratie betrachtet
wird. Professor Faulenbach wird sich in seinem Vortrag eingehend mit
verschiedenen Fragen auseinandersetzen: Welche Bedeutung hatte die
DDR als Gegen- und Parallelgeschichte zur Bundesrepublik? Was machte
die Einzigartigkeit des Grundgesetzes und der daraus resultierenden
Demokratie aus? Und welche Faktoren prägten die Geschichte der
Bundesrepublik?
Besonders wird die Zeit der
ausgehenden 60er und frühen 70er Jahre diskutiert, die oft als eine
zweite formative Phase der Bundesrepublik angesehen wird, geprägt
von den Ostverträgen, innenpolitischen Reformen und der
Studentenbewegung. Schließlich wird auch die Frage gestellt, wie die
deutsche Vereinigung die Bundesrepublik verändert hat und welche
Auswirkungen dies auf die Demokratiegeschichte hat, insbesondere im
Kontext der "Berliner Republik" mit ihren Kontinuitäten und neuen
Herausforderungen.
Die Teilnahme zu dieser
Gemeinschaftsveranstaltung der VHS, der Vereinigung "Gegen Vergessen
- Für Demokratie e.V." und weiterer Partner ist kostenlos. Um eine
vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de wird gebeten.
Solarbetriebene DHL Packstation in Duisburg-Rahm
eröffnet Die DHL hat eine neue Packstation an der
Salzachstr. 2-4 in Duisburg Rahm in Betrieb genommen. Die Kapazität
des neuen, solarbetriebenen Automaten umfasst 66 Fächer. Kundinnen
und Kunden können dort ab sofort rund um die Uhr ihre Pakete
abholen, vorfrankierte Sendungen verschicken – und damit aktiv zum
umweltfreundlichen Paketversand beitragen.
Die App-gesteuerte Packstation kommt dabei ohne Bildschirm aus.
Für die Nutzung benötigen Kundinnen und Kunden lediglich die
kostenlose Post & DHL App. Die Nutzung des kostenlosen Services
Packstation trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen sowie des
Verkehrs innerhalb von Städten bei. Im Vergleich zu einer
Haustür-Zustellung werden bei einer Packstationssendung bei der
Auslieferung im Durchschnitt 30 Prozent CO2 eingespart.
Denn
die Zustellerinnen und Zusteller können pro Stopp an der Packstation
mehrere Dutzend Pakete abliefern und abholen. Für die Be- und
Entladung der Packstationen stehen bundesweit unter anderem bereits
mehr als 35.000 Elektro-Fahrzeuge zur Verfügung.
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt erinnert an Schimanski
Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt präsentiert
von Samstag, 4. bis Montag, 20. Mai, in der ehemaligen Badeanstalt
an der Apostelstraße 84 in Duisburg-Ruhrort eine Ausstellung über
den legendären TV-Kult-Kommissar Horst Schimanski. Die
Sonderausstellung wird am Samstag, 4. Mai, um 14 Uhr eröffnet, und
zeigt erstmals Sammlerstücke, Filmrequisiten und Autogramme rund um
die legendären Schimanski-Produktionen.
Auch der
Original-Dienstwagen des TV-Kommissars, ein silber-blauer Citroen CX
2 Turbo, wird ab 15.30 Uhr auf der Museumswiese zu bestaunen sein.
Parallel zur Ausstellung veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft der
Autographensammler e. V. (AdA), ein gemeinnütziger Verein von rund
300 Freunden der Handschrift, am Eröffnungstag ihr Jahrestreffen im
Museum, welches ebenfalls im Zeichen des großen deutschen
Schauspielers Götz George und der Rolle seines Lebens als Filmfigur
Schimanski steht.
Zu den Höhepunkten des
Mitgliedertreffens gehört am Eröffnungstag, um 12 Uhr, eine
Talkrunde mit Zeitzeuge, die aus verschiedenen Blickwinkeln auf die
legendäre Tatort-Produktion (1981 bis 1991) und die Schimanski-Reihe
(1997 bis 2013) zurückblicken. Neben Schimanski-Regisseur Hajo Gies
und seiner Gattin, Schauspielerin Brigitte Janner, werden zudem der
Stuntman Ernst Reimann sowie Theo Vogt, Freund und „Mädchen für
alles“ von Götz George erwartet. Auch die früheren Komparsen Lothar
Baltrusch und Jörg Przystow haben ihr Kommen zugesagt. Eine
hochwertige Broschüre mit dem Titel „Tatort Duisburg – Erinnerungen
an einen Kult-Kommissar“ ist am Veranstaltungstag erhältlich.
Der Sonderdruck, mit Vorwort von Hajo Gies und Grußwort von
Marika George, erinnert unter anderem an Schauspielkollegen wie
Eberhard Feik (Thanner), Chiem van Houweninge („Hänschen“) und
Schauspielkollegin Denise Virieux. Zusätzlich werden am 4. Mai
limitierte Sonderdrucke und Autogramme angeboten. Einen Teil des
Erlöses wird die Götz George Stiftung als Spende erhalten. Die
Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ins Museum am 4. Mai
kostenlos. Weitere Informationen gibt es online auf der
Internetseite des Museums (www.binnenschifffahrtsmuseum.de) und das
komplette Programm auf den Internetseiten des Vereins
(www.ada1986.de/termine).
Bücherfreunde Rheinhausen treffen sich
in der Bezirksbibliothek Die Bücherfreunde Rheinhausen
treffen sich am Donnerstag, 2. Mai, um 16.30 Uhr in der
Bezirksbibliothek auf der Händelstraße 6. Alle, die gerne lesen und
immer auf der Suche nach lohnenden Titeln sind, sind eingeladen.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob die eigenen Vorlieben eher bei
der Belletristik oder Sachliteratur liegen, ob man sich für
Aktuelles interessiert oder lieber in Klassikern schmökert.
Bei einer Tasse Kaffee kann jeder der möchte, seine aktuellen
Lieblingsbücher vorstellen und von den Tipps anderer profitieren.
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Das Treffen findet an jedem ersten Donnerstag im Monat
statt. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek vor Ort
oder telefonisch unter 02065 905-8467 gerne zur Verfügung. Die
Bezirksbibliothek ist dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr
und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Einweihung der Freiplastik von
Erich Reusch Die bekannte Freiplastik von Erich Reusch,
die ehemals an der Lüderitzallee aufgestellt war, wurde nach
aufwändiger Restaurierung auf dem Schulhof der Musik- und
Kunstschule in Duissern aufgestellt. Kulturdezernentin Linda Wagner
und Bildungsdezernentin Astrid Neese weihen im Beisein von Simone
Reusch, Tochter von Erich Reusch, am Montag, 29. April 2024, um 10
Uhr Musik- und Kunstschule, Duissernstraße 16 die Freiplastik am
neuen Standort ein.
VHS-Konzert: „European Jazzbook“
Die Volkshochschule lädt am Freitag, 3. Mai, um 19.30
Uhr ins Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte zu
einem Konzert der Gruppe „European Jazzbook“ ein. Bei der Gruppe ist
der Name Programm. Die Band spielt ausschließlich Kompositionen aus
europäischer Fertigung und verweist dabei auf die Vielfalt der
Jazzspielarten in Europa.
Die Gruppe wird bei dem Konzert um
die Sängerin Maya Kehren erweitert. Die Besetzung der Band besteht
aus Thomas Klecha-Fauré (Keyboards), Steffen Molderings (Bass),
Christopher Hafer (Drums) und Friedhelm Pottel (Gitarre). Das
Teilnahmeentgelt beträgt zehn Euro. Eine vorherige Anmeldung unter
www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
VHS-Vortrag:
Politik, Sport, Kunst und Literatur im Jahr 1954 Die
Volkshochschule lädt am Montag, 13. Mai, um 20 Uhr ins Stadtfenster
an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte zu einem Vortrag über
Politik, Sport, Kunst und Literatur im Jahr 1954 von Bobo Lück ein.
Das „Wunder von Bern“ ist das Ereignis, das den meisten Deutschen zu
1954 einfällt. Deutschland wurde Fußballweltmeister. Der Film zu
diesem Ereignis hat die Erinnerung bei den Älteren wachgehalten und
das Interesse bei den Jüngeren noch verstärkt.
In diesem
Jahr gab es aber viele wichtige Ereignisse in Deutschland. Das
Fernsehen gewann an Bedeutung, aber auch in der Literatur und der
Kunst gab es wichtige Ereignisse, die auch immer wieder auf die
Teilung des Landes hinwiesen. Bodo Lück will in seinem Vortrag die
Zeit vor 70 Jahren lebendig werden lassen. Die Teilnahme kostet fünf
Euro. Eine vorherige Anmeldung unter www.vhsduisburg.de ist
notwendig.
Konzert in
der VHS: R.L.Madison Percussion Trio meets Sleepless Moon
Der Duisburger Percussionist und Schlagzeuger Birdy Steppuhn
spielt seit Jahren in zwei kleinen Ensembles mit, die ihm ganz
besonders am Herzen liegen: 'Sleepless Moon', das bei seinen zumeist
in Kirchen stattfindenden Konzerten Musikkulturen verbindet und
dabei Elemente aus der ganzen Musikgeschichte aufgreift, und das
'R.L.Madison Percussion Trio' mit seinen hypnotischen,
vielschichtigen Rhythmen, seit langer Zeit Kern der Duisburger
Kult-Soul-Jazz-Band R.L. Madison.
Für das Konzert in der
VHS Duisburg verbindet Birdy seine beiden LieblingsTrios zu einem
Ensemble. Vom Mittelalter bis heute, von Afrika bis nach Europa, vom
Flamenco bis zum Jazz: Am Freitag, 17. Mai, ab 19.30 Uhr in der VHS
im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Innenstadt gibt es
keine stilistischen Schranken, dafür aber umso mehr Spaß an
mitreißender 'World Music' im besten Sinne. Hans-Joachim Heßler -
Klavier; Ludger Schmidt - Cello; Annan Odametey, Lamptey Lankai -
Percussion; Birdy Steppuhn - Percussion, Drums, RAV Drums Das
Teilnahmeentgelt beträgt zehn Euro, eine vorherige Anmeldung unter
www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
Halten
religiöse Feiertage die Gesellschaft zusammen? Vortrag und
Diskussion um die Bedeutung der hohen Festtage der Religionen
Welche Bedeutung haben religiöse Feiertage in den
verschiedenen Religionen? Welche haben sie für den Zusammenhalt in
der Gesellschaft und welche haben sie für die kulturelle Teilhabe
aller Menschen? Diese Fragen spricht Pastor Dr. Hans-Christoph
Goßmann von der Evangelischen Akademie der Nordkirche in seinem
Vortrag am Dienstag, 14. Mai 2024 um 17 Uhr im Katholischen
Stadthaus Duisburg, Wieberplatz 2, an.
Anschließend
erfährt das Publikum von Hülya Altun von der DITIB Merkez Moschee,
Rabbiner David Geballe, von der Jüdischen Gemeinde
Duisburg-Mülheim-Oberhausen, von Pfarrer Dr. Christoph Urban,
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, und von
Pfarrer Andreas Brocke, Stadtdechant der Katholischen Kirche in
Duisburg wie Religionsgemeinschaften in Duisburg ihre „heiligen
Tage“ begehen und berichten, welche religiösen Feiertage für Sie
persönlich eine besondere Bedeutung haben. Schließlich geht es auch
um die Frage, wie die religiösen Feiertage aller
Religionsgemeinschaften eine größere Aufmerksamkeit und
Wertschätzung in der Öffentlichkeit erfahren können.
Bei Getränken und kleinen Speisen, die sonst bei Festtagen gereicht
werden, geht es am Schluss mit dem Publikum um das Thema „Religiöse
Feiertage als Geschenk an die Gesellschaft“. Der Eintritt zu der
Kooperationsveranstaltung von Katholischer Erwachsenen- und
Familienbildung Duisburg und dem „laboratorium“, dem evangelischen
Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge der
Evangelischen Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel,
ist frei. nmeldungen sind bei Dieter Zisenis (Mobil: 0179 758 7289,
Mail: laboratorium@ekir.de) vom „Evangelischen Laboratorium“
(www.ev-laboratorium.de) möglich und nötig.
„Wir sitzen alle in einem Boot“ -
Open-Air-Gottesdienst am 1.Mai auf dem Neumühler Marktplatz
Wenn am 1. Mai in Duisburg Neumühl der Vereins- und Bürgerbaum
aufgestellt wird, gibt es seit einigen Jahren stets zu Beginn um 11
Uhr einen Ökumenischen Gottesdienst, der bei gutem Wetter von
mehreren hundert Menschen auf dem Hohenzollernplatz besucht wird.
Der Neumühler Markt ist dann eine große „Open-Air-Kirche“. Seit 2004
stellen die Neumühler unter der Regie der Aktionsgemeinschaft
Neumühler Kaufleute (AGNK) jedes Jahr am 1. Mai ihren stets
imposanten Vereins- und Bürgerbaum am Marktplatz auf. Ein Jahr
zuvor, an Christi Himmelfahrt 2003, gab es zum 650. Geburtstag des
Stadtteils einen großen Ökumenischen Gottesdienst auf dem
Marktplatz. Und daran wurde 2014 auf Anregung der AGNK wieder
angeknüpft.
Der vor zehn Jahren mit über 600 Teilnehmern
bestens besuchte Gottesdienst unter freiem Himmel mit dem
Leitgedanken „Ein Leib – Viele Glieder, Ein Baum – Viele Schilder,
Ein Stadtteil – Viele Nationen“ war ein mitnehmender Einstieg in den
Neumühl-Tag und setzte Zeichen für ein friedliches Miteinander in
Respekt, Achtung, Toleranz und Nächstenliebe. Seitdem ist der
Gottesdienst auf dem Marktplatz Tradition. Auch in diesem Jahr
beginnt er wieder um 11 Uhr und bietet reichlich Gelegenheit zum
Innenhalten, Denken, Nachdenken, Beten und Singen.
Wie im vergangenen Jahr (s. Foto) und vielen Jahren zuvor gibt es
auch diesmal am 1. Mai wieder einen Ökumenischen
Open-Air-Gottesdienst auf dem Neumühler Markt, dem
Hohenzollernplatz. Ehrenamtliche Teams aus der Evangelischen
Kirchengemeinde und der Katholischen Gemeinde Herz-Jesu haben ihn
wieder intensiv vorbereitet. Foto: Kurt Niedermeier
Unter
der Leitung des evangelischen Pfarrers Michael Hüter und der
katholischen Pastoralreferentin Schwester Mariotte Hillebrand mit
musikalischer Begleitung von Christian Woiczinski und dem
Herz-Jesu-Chor „Die PFaD“ geht es los mit dem Lied „Morgenlicht
leuchtet“. Genau das wünscht sich das Gottesdienst-Team aus der
katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu und der evangelischen
Kirchengemeinde Neumühl. Jedes Mal gab es bisher ein Leitthema und
etwas ganz Besonderes. Diesmal stehen Heimat, Glaube, Arbeit,
Geschichte und vor allen die Gemeinschaft und das Miteinander in
Neumühl im Vordergrund.
So lautet das diesjährige Motto
auch „Wir sitzen alle in einem Boot“. Es gibt Texte, Gebete,
Fürbitten und viele mit- und einnehmende Lieder wie etwa „Meine
Hoffnung und meine Freude“, „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“
oder „Danke für diesen guten Morgen“. Die beim Gottesdienst
gesammelte Kollekte ist für die anstehenden Ferienfreizeiten und
weitere Ferienangebote der Jugendarbeit in beiden Gemeinden
bestimmt. Reiner Terhorst
Früherer 1.-Mai-Tag am Neumühler Markt (Foto: Reiner Terhorst).
Neumühler Marktandachten im Mai
Wenn freitags in Neumühl Markttag ist, sind die Türen der
benachbarten Gnadenkirche, Obermarxloher Str. 40, geöffnet, denn
evangelische und katholische Kirche laden um 10.30 Uhr zur kleinen
Auszeit, zur ökumenischen Marktandacht, ein. Die nächsten „12
Minuten für Gott“ gibt es im Mai am 3. mit Annette Pellny, am 10.
mit Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand, am 17. mit Pfarrer Michael
Hüter, am 24. mit Pater Tobias und am 31. mit Pfarrer Michael Hüter.
Sie alle sind Teil des ökumenischen Teams und laden
gemeinsam mit den beiden mitwirkenden Kirchenmusikern Karl
Hülskämper und Markus Kämmerling herzlich zu den zwölf Minuten für
und mit Gott ein. Das
Team der Ökumenischen Marktandachten in Neumühl: (v.l.) Pfarrer
Michael Hüter, Annette Pellny, Pater Tobias und Pfarrerin Anja
Buchmüller-Brand (Foto: Bartosz Galus)
Städte- oder Gemeindepartnerschaften bestehen
überwiegend zu Kommunen in der EU Im Jahr 2022
unterhielten nordrhein-westfälischer Städte und Gemeinden 546
Partnerschaften mit anderen Kommunen im EU-Ausland (EU-Mitglieder
nach heutigem Stand). Damit bestehen 65,9 Prozent aller
828 ausländischen Städte- beziehungsweise Gemeindepartnerschaften
aus NRW zu Kommunen innerhalb der EU. Vor dem Austritt des
Vereinigten Königreichs aus der EU zum 31.01.2020 waren es sogar mit
671 Städtepartnerschaften 81,0 Prozent aller
NRW-Städtepartnerschaften weltweit gewesen.
Dies geht
aus einer Auswertung von IT.NRW auf Grundlage der Datenbank zu den
Städtepartnerschaften der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden
und Regionen Europas hervor. NRW: Städte- oder
Gemeindepartnerschaften bestehen überwiegend zu Kommunen in der EU
In der historischen Betrachtung fällt auf, dass viele
Städtepartnerschaften der NRW-Kommunen Mitte der 1960er bis Mitte
der 1970er Jahre geschlossen wurden.
Auch Anfang der
1980er Jahre und nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs” am Ende der
1980er und in den frühen 1990er Jahren kam es vermehrt zu neuen
Partnerschaftsabkommen. So war das Jahr 1989, das Jahr mit den
meisten neuen Städtepartnerschaftsverträgen (insgesamt 28). Zum Ende
der 1990er Jahre schwächte sich der Zuwachs an neugeschlossenen
Partnerschaften in NRW deutlich ab.
47 Prozent aller
NRW-Städtepartnerschaften innerhalb der EU bestehen zu französischen
Kommunen Die NRW-Kommunen unterhalten Städtepartnerschaften in
24 Mitgliedsländer der Europäischen Union (ohne Deutschland) – nur
zu bulgarischen und lettischen Kommunen gibt es aktuell keine
gemeldete Partnerschaft. Insgesamt betrachtet bestehen die meisten
Städtepartnerschaften zu französischen Kommunen (254).
Diese machen rund 47% aller Städtepartnerschaften in andere
EU-Ländern aus. Auf Platz zwei folgt Polen mit 78 Partnerschaften
(14,4 Prozent). Bis Anfang 2020 hatte auf Platz zwei noch das
Vereinigte Königreich mit 126 Partnerstädten gelegen, Auf Platz drei
und vier folgten zahlenmäßig die Städtepartnerschaften mit den
angrenzenden Nachbarländern Niederlanden (55 bzw. 10,1 Prozent) und
Belgien (33 bzw. 6,1 Prozent).
Was kostet der britische Ruanda-Deal? ABSCHIEBEABKOMMEN
Fast eine halbe Milliarde Pfund könnte Ruanda im Rahmen des
Abschiebeabkommens aus London überwiesen bekommen. Das geht aus
einem Bericht des National
Audit Office hervor. Dafür muss das Land der britischen
Regierung 300 Asylbewerber:innen abnehmen.
Diese Summe setzt sich aus jährlichen Zahlungen mit einem
Gesamtvolumen von 370 Millionen Pfund (etwa 430 Millionen Euro) und
weiteren 120 Millionen Pfund, sobald 300 Personen umgesiedelt
wurden, zusammen. Außerdem werden pro Person noch einmal 20.000
Pfund und je nach Aufenthaltsdauer bis zu 151.000 Pfund fällig.
Hinzu kommt ein größerer zweistelliger Millionenbetrag für Personal-
und Abschiebekosten.
Alles in allem könnten sich die
Kosten pro Abschiebung laut Guardian auf
bis zu 1,8 Millionen Pfund belaufen - das wären etwa zwei Millionen
Euro. Zum Vergleich: 2022 kosteten die rund 540.000 Empfänger:innen
von Asylbewerberleistungen in
Deutschland die Staatskasse pro Person 12.000 Euro. Die ersten
Abschiebeflüge könnten nach Vorstellung von Premier Rishi Sunak
bereits in zehn bis zwölf Wochen abheben. Dessen Regierung hatte den
Wähler:innen versprochen, die Zuwanderung über den Ärmelkanal zu
stoppen.
Ob der Ruanda-Plan dabei hilft, scheint indes
zweifelhaft. Allein im ersten Quartal 2024 wurden 4.600
Bootsflüchtlinge registriert, im vergangenen Jahr waren es knapp
30.000. Neben den Kosten des Ruanda-Deals geht es Kritiker:innen
darum, inwieweit der Plan mit den Menschenrechten vereinbar
ist. Der Oberste Gerichtshof in London stoppte das Abschiebeabkommen
vorübergehend, weil er es nicht sicher gestellt sah, dass die
Abgeschobenen in Ruanda ein faires Asylverfahren bekommen.
Sunak löste das Problem, in dem er das autoritär regierte
ostafrikanische Land per Gesetz zum sicheren Drittstaat erklären
ließ. Asylverfahren in Drittstaaten fern von Europa abzuwickeln,
halten übrigens nicht nur britische Konservative für eine gute Idee.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD lässt in ihrem
Haus derzeit das "Ruanda-Modell" prüfen. Mathias Brandt
FLUCHT UND VERTREIBUNG: Das gibt der Bund für Geflüchtete aus
- Stand 26.4.2024 Im laufenden Jahr wird der Bund
voraussichtlich 21,3 Milliarden Euro für den Bereich Flüchtlinge
und Asyl ausgeben. Wie die Statista-Grafik auf Basis des
aktuellen Finanzplans
des Bundesfinanzministeriums (PDF-Download) zeigt, entfällt der
größte Teil der Ausgaben auf die Sozialtransferleistungen nach dem
Asylverfahren und auf die Bekämpfung von Fluchtursachen. Zu
geringeren Teilen fallen Kosten für Integrationsleistungen,
Entlastungen für die Kommunen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem
Asylverfahren an.
Die Gesamtkosten von 21,3 Milliarden
Euro entsprechen rund 5 Prozent der Gesamtausgaben des Bundes im
Jahr 2024. Die Ausgaben mögen in absoluten Werten hoch erscheinen.
In Relation zu den 2,9 Millionen Flüchtlingen und Asylbewerbern in
Deutschland (UNHCR-Daten, Stand: Mitte 2023) liegen sie allerdings
lediglich im vierstelligen Euro-Bereich pro Person.
Das
andere Länder gewillt sind, deutlich höhere Summen nur für die
Abschiebung von Geflüchteten auszugeben, zeigt ein Beispiel aus dem
Vereinigten Königreich: Die britische Regierung hat gerade die
gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, um mit der
Abschiebung illegal eingereister Flüchtlinge nach Ruanda zu
beginnen. Migrantinnen und Migranten sollen ungeachtet ihrer
Herkunft in das ostafrikanische Land abgeschoben werden. Die Kosten
dieses Deals belaufen sich auf umgerechnet rund
zwei Millionen Euro pro abgeschobenen Geflüchteten. Matthias
Janson
FLUCHT & VERTREIBUNG: Die meisten Geflüchteten kommen aus Asien
Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen,
kommen zum überwiegenden Anteil aus Asien. Rund 59 Prozent der
Asyl-Erstanträge, die im ersten Quartal 2024 in Deutschland gestellt
worden sind, wurden von Menschen aus asiatischen Ländern
eingereicht. Aus Syrien und Afghanistan kommen dabei mit großem
Abstand die meisten Menschen. Auf Platz zwei liegt Europa (rund 20 %
aller Erstanträge), vor allem aufgrund der zahlreichen Anträge von
Menschen aus der Türkei (9.689).
Hintergrund: Die
Menschrechtssituation hat sich in der Türkei zuletzt stetig
verschlechtert. Afrika liegt als Herkunftsregion erst an dritter
Position (14,3 Prozent der Anträge). Aus Nord-, Mittel- oder
Südamerika kommen nur rund vier Prozent der Antragsteller, von
Personen aus Australien wurde kein einziger Antrag registriert.
Datenbasis ist die jüngste Statistik des Bundesamts
für Migration und Flüchtlinge. Asyl bezeichnet einen geschützten
Aufenthaltsort und ist ein Begriff für die Aufnahme von Verfolgten.
Nach Artikel 16a des Grundgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland genießen politisch Verfolgte Asyl. Damit wird das
Asylrecht in Deutschland nicht nur auf Grund der völkerrechtlichen
Verpflichtung aus der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gewährt,
sondern hat als Grundrecht Verfassungsrang. Es ist das einzige
Grundrecht, das nur Ausländern zusteht. Weitere Statistiken zum
Thema Asyl und Flüchtlinge liefert dieses Statista-Dossier.
Wo kommen die Asylbewerber:innen her? 329.120
Erstanträge auf Asyl hat
das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bislang im laufende Jahr
gezählt. Die Statistik der Behörde zeigt auch, woher die Menschen
kommen, die nach Deutschland flüchten. Allein aus dem Bürgerkriegsland Syrien
waren es 2023 über 100.000 Menschen - das entspricht einem Anteil
von rund 31 Prozent. An zweiter und dritter Stelle folgen die Türkei
und Afghanistan. Mit Irak und Iran sind außerdem noch zwei weitere
Länder des nahen Ostens stark vertreten. Und auch aus Russland
kommen weiterhin Menschen nach Deutschland, wie der Blick auf die
Statista-Infografik zeigt. Mathias Brandt
In diesen Branchen haben Geflüchtete bislang gearbeitet
Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stellt im ersten
Halbjahr 2023 rund 103.000 volljährige Personen einen Asylerstantrag
in Deutschland. Rund 69.000 machten Angaben zu
sozialstrukturellen Merkmalen, zur Bildung und zum zuletzt
ausgeübten Beruf. Wie die Statista-Grafik zeigt, waren die meisten
Menschen aus dieser Gruppe (19,9 Prozent) im Bereich sonstige
Service- und Dienstleistungen tätig.
Ähnlich groß ist
der Anteil Menschen, die in der Industrie und im Handwerk gearbeitet
haben (17,6 Prozent). Es folgen mit etwas größerem Abstand die
Branchen Baugewerbe, Handel und Land- und Forstwirtschaft.
Mittlerweile gibt es in Deutschland spezielle Ausbildungs- und
Arbeitsplatzbörsen in Deutschland, die sich speziell an Geflüchtete
richten. Zu den größten davon zählt die Online-Plattform Workeer.
Die Betreibenden wollen eigenen Angaben zufolge ein geeignetes
Umfeld schaffen, in dem arbeitsuchende Geflüchtete auf ihnen
gegenüber positiv eingestellte Arbeitgeber treffen. Matthias Janson
BÜRGERGELD-DISKUSSION: Nur sehr wenige Hilfebedürftige
verweigern die Arbeit Die CDU hat ein Konzept
zur Veränderung des Bürgergelds vorgestellt,
in dem es auch darum geht, Menschen die Arbeit verweigern, die
Leistungen zu streichen. Wie die Statista-Grafik mit Daten der Bundesagentur
für Arbeit zeigt, betrifft dies nur eine sehr kleine Gruppe der
Hilfebedürftigen. So waren im Jahr 2021 nur 1,4 Prozent bzw. rund
52.000 Menschen von Leistungsminderungen betroffen, die aufgrund von
Verweigerung der Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit gegen sie
verhängt worden sind.
In den Jahren davor bewegte sich
dieser Anteil auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Die kirchlichen
Sozialverbände Diakonie und Caritas haben die Pläne der CDU zum
Umbau des Bürgergeldes Medienberichten
zufolge als populistisch kritisiert. Menschen, die auf
Grundsicherung angewiesen sind, hätten mit erheblichen Problemen zu
kämpfen und benötigten wirksame Unterstützung zur Eingliederung in
den Arbeitsmarkt.
Das Bürgergeld soll den Menschen, die
ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen
beschreiten können, ein menschenwürdiges Existenzminimum zusichern.
Der aktuelle Regelsatz wurde zu Beginn des neuen Jahres 2024 deutlich
erhöht. Alleinstehende Erwachsene erhalten nun beispielsweise
563 Euro im Monat - 61 Euro mehr als noch im Vorjahr.
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