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Archiv 2023

Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Metallhydridspeichern im Duisburger Hafen gestartet

Duisburg, 14. Dezember 2023 - Die Speicherung von reinem Wasserstoff stellt nach wie vor eine Herausforderung dar: Möglich ist sie nur unter sehr hohem Druck oder bei extremen Tieftemperaturen. Die Lagerung von chemisch gebundenem Wasserstoff in Form von Metallhydriden könnte eine wirtschaftlich und sicherheitstechnisch attraktive Alternative zur Lagerung als Druckgas oder als tiefkalte Flüssigkeit darstellen – so das Ergebnis einer vorläufigen Analyse durch das Fraunhofer UMSICHT, die Duisburger Hafen AG und GKN Hydrogen.

Im gemeinsamen Projekt HYINPORT untersuchen sie die Machbarkeit dieses Speicheransatzes und planen im Fall eines positiven Ergebnisses die Integration einer entsprechenden Demonstrationsanlage im Areal des Duisburger Hafens in einem Anschlussvorhaben. © GKN Hydrogen Schnittdarstellung durch ein MH-Speicherrohr mit GKN FeTi-Ronden und Temperierung. »Metallhydridspeicher lagern Wasserstoff nicht in hochkomprimierter oder verflüssigter Form ein, sondern binden diesen chemisch in einer Metallgitterstruktur«, erläutert Guido Degen, CEO GKN Hydrogen, den technischen Hintergrund.

 

Erzeugt wird dieser Wasserstoff zuvor durch Elektrolyse, die von grünem Strom gespeist wird. »Direkt von der Elektrolyse aufgebaut wird ein Druckniveau von ca. 40 bar, das zum Einlagern des Wasserstoffs verwendet wird. Dadurch fallen keine weiteren Energieverbräuche für z.B. den Einsatz eines Wasserstoffverdichters an«, so Degen weiter. Die beim Einlagerungsprozess entstehende Wärme kann der angrenzenden Infrastruktur z.B. als Heizwärme zur Verfügung gestellt werden. Ist der Einlagerungsprozess – also die Bildung von Metallhydriden – abgeschlossen, können diese auch über mehrere Jahre unverändert im Tank bleiben.

 

Bei der Auslagerung erfolgt dann die Umkehrreaktion: Der Tank wird zum Verbraucher geöffnet, das Druckniveau abgesenkt. Um das Metallhydrid auf Temperaturen von ca. 40 bis 60 Grad Celsius zu bringen, eignet sich z.B. Abwärme aus umliegenden Industrieanlagen. Zur Stromerzeugung wird der reine Wasserstoff dann in Brennstoffzellen geleitet. Von der Insel- zur großtechnischen Lösung: Wie sich Metallhydrid-Wasserstoffspeicher auf dem Hafengelände in Duisburg integrieren lassen »Als Insellösungen – zum Beispiel in Naturreservaten oder als Backupsystem – sind solche Metallhydrid-Wasserstoffspeicher bereits implementiert.

Wir wollen untersuchen, ob sie als Großspeicher auch kritische Infrastrukturen wie den Duisburger Hafen konstant mit grüner Energie versorgen können«, fasst Ulrich Seifert, Fraunhofer UMSICHT, die Zielsetzung des gemeinsamen Projektes zusammen. Im Fokus stehen dabei technische, ökologische, wirtschaftliche und auch systemische Kriterien. »Besonders wichtig sind uns zwei Punkte«, sagt Anna Grevé, Fraunhofer UMSICHT: »Wir wollen eine Lösung, die zum einen nachhaltig ist sowie eine effiziente und zuverlässige Energieversorgung über mehrere Jahrzehnte gewährleistet.

Zum anderen soll die Technologie sicher in das Gesamtsystem des Duisburger Hafens eingebunden werden – mit Blick auch auf Synergiepotenziale mit umliegenden Akteuren.« Diese Technologiebewertung und Untersuchung verstehen die drei Partner als erste Phase eines größeren Projektes. »Nach Abschluss der konzeptionellen Technologiebewertung könnte die Integration eines Metallhydrid-Wasserstoffspeichers auf unserem Gelände eine weitere spannende Option zur Transformation der Energiedrehscheibe Duisburger Hafen sein«, betont Johannes Eng, Duisburger Hafen AG.

»Der Betrieb einer entsprechenden Demonstrations-Anlage sowie das Zusammenspiel mit der umliegenden Infrastruktur werden noch offene Fragen beantworten und lassen Schlüsse auf die Übertragbarkeit der Technologie auf weitere Anwendungsfelder zu – beispielsweise im Hafenumfeld oder in angrenzenden urbanen Räumen.«  

 

 Das Projekt HYINPORT läuft über 12 Monate und wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.   PROJEKTPARTNER Duisburger Hafen AG Die Duisburger Hafen AG ist die Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, des größten Binnenhafens der Welt. Die duisport-Gruppe bietet für den Hafen- und Logistikstandort Full-Service-Pakete in den Bereichen Infra- und Suprastruktur inkl. Ansiedlungsmanagement. Darüber hinaus erbringen die Tochtergesellschaften logistische Dienstleistungen wie beispielsweise den Aufbau und die Optimierung von Transport- und Logistikketten, Schienengüterverkehrsleistungen, Gebäudemanagement, Kontrakt- und Verpackungslogistik.


Schnittdarstellung durch ein MH-Speicherrohr mit GKN FeTi-Ronden und Temperierung © GKN Hydrogen

GKN Hydrogen GKN Hydrogen leistet Pionierarbeit bei der sicheren, emissionsfreien Speicherung von grünem Wasserstoff und hilft Anwendern und Organisationen auf der ganzen Welt, ihre Umweltziele und CO2-Neutralität heute und in den kommenden Jahren zu erreichen. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Systeme, Anlagen und Lösungen für die Nutzung von grüner, elektrischer Energie und Wasserstoff.

Die Systeme erzeugen aus erneuerbaren Energiequellen grünen Wasserstoff und speichern ihn, über lange Zeiträume, kompakt und verlustfrei in Metallhydrid. Je nach Bedarf kann der grüne Wasserstoff direkt genutzt oder wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden. GKN Hydrogen ist Teil von Dowlais, einer auf den Automobilsektor spezialisierten Engineering-Gruppe.

 

 

Altreifenrecycling mittels Pyrolyse erhöht die Zirkularität und spart CO2

Oberhausen/Duisburg, 24. November 2023 - Das Fraunhofer UMSICHT untersuchte in einer vergleichenden Ökobilanzierung (LCA) das Recycling von Altreifen für das Unternehmen Pyrum Innovations. Mit ihrem speziellen Pyrolyseverfahren erzielen sie deutliche CO2-Einsparungen gegenüber thermischen Entsorgungsmethoden und gewinnen Industrieruß zurück, ein wesentlicher Bestandteil von Reifen.

© Pyrum Innovations Pyrolyseanlage der Firma Pyrum

Mit weltweit 1,5 Milliarden Altreifen pro Jahr stellt das Recycling von Altreifen derzeit eine große Herausforderung dar. Abgesehen von der Rückgewinnung von Metallen werden derzeit noch keine Materialien für die Reifenproduktion wiederverwendet, wodurch das Altreifen-Recycling zu den End-of-Life Behandlungen zählt. Eine neue Technologie bietet allerdings neue Potenziale für eine Kreislaufwirtschaft, da mithilfe der Pyrolyse auch weitere Produkte zurückgewonnen werden können wie Rußersatz und Pyrolyseöl, welches durch die BASF wieder zu Chemikalien verarbeitet wird.

Das Fraunhofer UMSICHT untersuchte in einer Ökobilanz (LCA) die Umweltauswirkungen dieser innovativen Pyrolysetechnologie (1) des Unternehmen Pyrum Innovations und verglich diese mit herkömmlichen Entsorgungsmethoden für Altreifen in Deutschland wie der Verbrennung in Kraftwerken (2), Zementwerken (3) oder der stofflichen Verwertung (4), um beispielsweise Füllmaterial zur Verwendung in Kunstrasen herzustellen.


Vorteile in den Wirkungskategorien Klimawandel und Schonung fossiler Ressourcen
Die Ergebnisse zeigen, dass das Pyrolyseverfahren, aber auch alternative stoffliche Verwertungsverfahren, Vorteile insbesondere in den Wirkungskategorien Klimawandel und Schonung fossiler Ressourcen gegenüber den energetischen Verfahren aufweisen. Insgesamt ergibt sich durch das Pyrum-Pyrolyseverfahren (1) eine netto CO2-Einsparung von 703 kg CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen.

»Das Verfahren erzielt durch die Erzeugung von Produkten wie dem Rußersatz, Pyrolyseöl, der Rückgewinnung von Metallen und der Herstellung von Ersatzbrennstoffen CO2 Einsparungen in Höhe von 1347 kg CO2 Äq./t«, ergänzt Dr. Daniel Maga, Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation des Fraunhofer UMSICHT. 

»Innovative Citizen« 2023 - Festival für eine demokratische Technik«  

 Innovatie Citizen Festival Selbst zu »Makern« werden
Oberhausen/Dortmund/ Duisburg, 16. November 2023 - Was ist eine demokratische Technik? Wie können wir technologische Innovationen am besten für selbstbestimmte Lebensstile mitgestalten? Welchen Beitrag können neue Technologien für einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten? Diese Fragen und eine Vielzahl an praktischen Workshops, Diskussionen und Vorträgen stehen im Mittelpunkt beim »Innovative Citizen – dem Festival für eine demokratische Technik | make - fab - grow - repair - cycle« am 24. und 25. November in der Werkhalle des Uniongewerbehof in Dortmund.

Beim Festival steht vor allem das Kennenlernen und Ausprobieren an erster Stelle. Um Anmeldung zu den Workshops wird gebeten, die Teilnahme ist kostenfrei.

© Fraunhofer UMSICHT/roland baege fotografie

Ausprobieren und Selbermachen steht beim Festival an erster Stelle. Nach langer Pause ist das »Innovative Citizen Festival« wieder zurück in Dortmund – eine Initiative des Fraunhofer UMSICHT, der Folkwang Universität der Künste und der Dezentrale Dortmund. Zum sechsten Mal dreht sich am 24. und 25. November alles um neue Technologien, nachhaltige Entwicklung und den technikaffinen und gleichzeitig technikkritischen Menschen.
 

Folgende Themen stehen auf dem Programm: Künstliche Intelligenz, Pilzkunde in der Praxis, eine nachhaltige Textilwirtschaft, Prototyping Energiewende, Kunststoffrecycling und Upcycling von Kleidung. Workshops für Kinder sind ebenfalls dabei. Interessierte können selbst zum »Maker« werden, neue Perspektiven für eine nachhaltige und kreative Stadtgemeinschaft kennen lernen oder einfach mitdiskutieren.


Die Veranstalterinnen und Veranstalter sehen das Festival als eine Chance, Forschung und Entwicklung und die Überführung der Ergebnisse in die Praxis als demokratischen Prozess zu nutzen. Menschen sollen an der Entwicklung von Innovationen beteiligt sein, Verantwortung dafür übernehmen und gleichzeitig die Chancen für ein modernes und nachhaltiges Wirtschaften wahrnehmen – z.B. durch Stärkung von lokalen Gemeinschaften. Alles auf einem Blick Wann: 24. bis 25. November Wo: Werkhalle des Union Gewerbehof Rheinische Straße 143 44147 Dortmund Anmeldung: innovative-citizen@fraunhofer.de Weitere Informationen Zum Programm: Innovative Citizen 2023  

 

Fraunhofer-Förderprojekt PowerCare: Jährlich Megatonnen von Treibhausgasemissionen in Industrie und Mobilität einsparen

Oberhausen/Duisburg, 15. November 2023 – Jährlich Megatonnen von Treibhausgasemissionen in Industrie und Mobilität einsparen durch intelligente Leistungselektronik mit neuartigen Galliumnitrid-Halbleitern in Motorsteuerungen Um eine Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und den Umstieg auf regenerative Energiequellen umzusetzen, muss eine weitgehende Elektrifizierung von Produktion und Mobilität stattfinden. Damit steigt der Bedarf an kompakter, energieeffizienter und zuverlässiger Leistungselektronik.


Im Projekt PowerCare werden neuartige vertikale Galliumnitrid-Leistungshalbleiter sowie echtzeitfähige Ausfallmodelle entwickelt und in einem Motorantrieb eingesetzt. Hierbei verfolgt PowerCare einen neuen Ansatz im Überwachungskonzept durch eine miniaturisierte Motorsteuerung mit integrierter KI-Ausfallvorhersage. Damit legt das Projekt den Grundstein für die nächste Evolutionsstufe intelligenter, nachhaltiger Leistungsmodule. 

Keyvisual PowerCare, Intelligente Motorkontrolle, (C) Fraunhofer IMS

Das innovative Halbleitermaterial Galliumnitrid (GaN) bietet durch seine höhere Leistungsdichte im Vergleich zu anderen Halbleitermaterialien wie Silizium ein enormes Potential für die Herstellung von kompakteren und effizienteren Power-Modulen. Beim Umwandeln des Stroms von der Steckdose zum Antrieb erzielen GaN-Halbleiter nämlich eine höhere Schaltgeschwindigkeit und somit geringere Leistungsverluste. Bei einem flächendeckenden Einsatz sind gegenüber herkömmlichen Halbleitern sogar Einsparungen von jährlichen Treibhausgasen im Gigatonnen-Bereich möglich, was in etwa Emissionen von 600 Kohlekraftwerken[1] entspricht.

Industriemotoren machen 30 % des weltweiten Stromverbrauchs aus und haben dadurch einen wesentlichen Anteil am Ausstoß der Treibhausgase.[2] Durch den Einsatz von vertikalen GaN-Leistungshalbleitern in industriellen Motorsteuerungen könnten im Rahmen von PowerCare Einsparungen von etwa 124 Megatonnen CO₂e pro Jahr erreicht werden.[3]  Die breite Anwendung neuer Leistungselektronik ist jedoch auch mit Risiken hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit verbunden. Insbesondere bei elektrischen Antriebssystemen, von denen im Extremfall Menschenleben abhängig sind, müssen mögliche Ausfälle frühzeitig erkannt werden.

Bisher sind dafür notwendige GaN-Leistungsmodule mit integrierter Ausfallvorhersage nicht am Markt verfügbar. PowerCare möchte hierfür eine Lösung bieten und könnte auch für folgende Anwendungsfälle erweitert werden:
Effiziente und sichere Elektromobilität Drohnen und Elektroflugzeuge
Point-of-Load-Converter für Rechenzentren
Sichere Cobots und medizinische Roboter
Effiziente und vorausschauende PV-Inverter

Ein effizientes GaN-Leistungsmodul mit lokaler Datenauswertung, integrierter Zustandsüberwachung und Ausfallvorhersage 
Im Projekt wollen die Kooperationspartner KI-gestützte Ausfallvorhersagemodelle entwickeln, die auf einem kompakten Hochleistungs-Microcontroller ausgeführt werden.

Der KI-fähige Microcontroller wird mit den hocheffizienten GaN-Halbleitern zu einem Leistungsmodul zusammengesetzt. Durch ein Co-Design von Leistungshalbleitern, Microcontrollern und Vorhersagemodellen soll ein miniaturisiertes und energieeffizientes Modul entstehen, welches direkt in die zu überwachenden Antriebe integriert werden kann. Das Ziel ist, Störungen der Leistungselektronik vorzeitig zu erkennen. Unerwartete Ausfälle dieser Komponenten würden so minimiert werden. Für Industrieanwendungen bietet das die Möglichkeit, die Wartungsplanung effizient und kostenschonend zu gestalten. Im Bereich der Mobilitätsanwendungen und kritischen Systeme kann auf diese Weise ebenfalls eine erhöhte Sicherheit gewährleistet werden. 


Anwendungsgerechte Entwicklung innovativer Leistungselektronik mithilfe starker Partner aus Industrie und Forschung Die Herstellung eines solchen intelligenten Leistungsmoduls soll durch die enge Zusammenarbeit von drei Fraunhofer-Instituten ermöglicht werden.


Die Entwicklung der benötigten Komponenten wird auf Basis ihres jeweiligen Expertengebiets aufgeteilt: 
 - Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB für KI-basierte Zustandsüberwachung von elektrischen Antrieben 
- Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT für vertikale GaN-Bauelemente einschließlich ihrer Ausfallmodelle 
- Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS für RISC-V-Prozessoren und eingebettete KI (engl. Embedded AI) für Ausfallvorhersagen


Die Zusammenführung der Kompetenzen der Fraunhofer-Institute in PowerCare ermöglicht eine schnelle Umsetzung von qualitativen Demonstratoren. Für eine marktgerechte Entwicklung der kognitiven Leistungselektronik stehen außerdem die Projektpartner Siemens AG, die X-FAB Dresden GmbH & Co. KG, die NXP® Semiconductors Germany GmbH und die TU Dortmund unterstützend und mit wertvollem Praxis-Feedback zur Seite.

[1] Quelle: Navitas (2022): »Sustainability Report 2021« [2] Quelle: Infineon (2020): »Industrial Drives: Overview and Main Trends« [3] Annahme: Wirkungsgradsteigerung von 3 % bei Verwendung von quasi vertikalen GaN MOSFETs statt Si-FETs.


Mythos Autobahn: Knigge für Motorradfahrende

Rüsselsheim/Duisburg, 14. November 2023 – Bei weiten Strecken reisen Motorradfahrende auch auf der Autobahn. Bis heute gilt Deutschland als Tempo-Paradies, in dem die PS der Maschine voll ausgekostet werden können.

Bei langen Fahrten auf der Autobahn ist für Motorradfahrende Achtsamkeit von Nöten. Quelle: Peugeot Motocycle


Zweiradfahrende fühlen sich frei, wenn sie über die Autobahn fegen. Auf diesen Strecken ist aufgrund der hohen Geschwindigkeit besondere Vorsicht geboten. Zwar sind Motorradfahrende laut Statistik[1] auf Autobahnen seltener in Unfälle verwickelt, jedoch sind die Folgen eines Unfalls oft schwerwiegender. Vor allem auf langen Touren auf der Autobahn können daher einige Tipps helfen. 
Priscilla Sellier, Presseleitung Europa von Peugeot Motocycles, weiß: „Es gibt viele Mythen rund um den Knigge für Motorradfahrende auf der Autobahn. Ein aufmerksames Fahrverhalten bietet noch mehr Fahrspaß für alle Verkehrsteilnehmenden."

Vorausschauendes Fahrverhalten: Abstand halten, Kurven fahren und richtig blinken
Das A und O für Motorradfahrende ist vorausschauendes Fahren – auch bei langen Touren auf der Autobahn. Bei hohen Geschwindigkeiten steigt nicht nur der Adrenalinkick, sondern auch der Bremsweg – weshalb es essenziell ist, ausreichenden Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen zu halten. Motorradfans teilen sich ein Hobby und sind so oft in der Gruppe unterwegs. Auch hier ist ausreichender Sicherheitsabstand zu anderen Mitgliedern des Konvois wichtig. Zudem sollte vermieden werden, zu lange neben großen Fahrzeugen wie Bussen oder Lkw zu fahren. Im toten Winkel können Motorräder übersehen werden, daher ist zügiges Überholen sicherer.


Geschwindigkeitsempfinden von Verkehrsteilnehmenden ist auf Autobahnen schnell getrübt und schwierig einzuschätzen. Das Wetter ist gut und die Strecke gerade: Da wird leicht ein hohes Fahrtempo erreicht, wenn Körper und Maschine eins werden. Besonders kurvigere Autobahnabschnitte werden mit schweren Motorrädern unterschätzt. Wichtig ist, die Geschwindigkeit frühzeitig zu drosseln und starke Bewegungen, sowie abruptes Beschleunigen oder Bremsen, zu vermeiden. Motorräder unterscheiden sich auch technisch vom Pkw. So schaltet sich der Blinker nach Betätigung nicht von allein ab – anders als bei den meisten Pkw. Es passiert deshalb nicht selten, dass der Blinker über einen längeren Zeitraum aktiviert bleibt. Das kann andere Verkehrsteilnehmende verunsichern und zu gefährlichen Unfällen führen. 

 

Mythos Rettungsgasse: Dürfen Motorradfahrende Staus umfahren?
Vor allem zu Stoßzeiten wie dem Feierabendverkehr oder in der Ferienzeit tummeln sich viele Fahrzeuge auf den Autobahnen. Das bedeutet nicht selten: Stau. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Rettungsgassen in Staus von Motorradfahrenden befahren werden dürfen. Das ist jedoch verboten, denn auch so können Rettungswagen behindert werden. 

Weitere Mythen halten sich hartnäckig: Beispielsweise dürfen die Standstreifen unter Autobahnbrücken entgegen vieler Annahmen nicht zum Pausenaufenthalt bei Regen genutzt werden. Außerdem sollten Motorradfahrende, wie andere Verkehrsteilnehmende, den Standstreifen grundsätzlich nur in Notfällen befahren, etwa bei einem drohenden Hitzeschlag.

Vorbereitet aufs Zweirad: Richtige Ausstattung und Planung
Gerade auf ausgiebigen Touren ist die richtige Körperhaltung auf dem Zweirad wichtig. Für möglichst angenehmes und ergonomisches Fahren empfiehlt es sich, den Rücken gerade zu halten, die Beine angespannt und die Arme locker zu halten. Für Motorradfahrende und Mitfahrende gilt die Helmpflicht. Lange und gut sitzende Motorradkleidung sowie festes Schuhwerk schützen zusätzlich. 


Weite Strecken können besonders für Fahranfänger herausfordernd sein. So empfiehlt es sich, zunächst kurze bis mittellange Fahren auf der Autobahn zu unternehmen, um sich an lange Touren heranzutasten – Übung macht den Meister. Ebenso sollte darauf geachtet werden, ausreichende Pausen in die Routen einzubauen, vor allem, wenn die Konzentration nachlässt.

www.peugeot-motocycles.de. [1] Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183/umfrage/verunglueckte-bei-unfaellen-nach-art-der-strassenverkehrsbeteiligung/

Bestimmung des persönlichen CO2-Fußabdrucks

Berlin/Duisburg, 30. Oktober 2023 - Für Berechnung Zeit einplanen und Informationen einholen. Verbraucher:innen brauchen für einen nachhaltigen Konsum mehr Transparenz und Orientierung durch Hersteller und Händler Berlin, 30. Oktober 2023 – Den persönlichen Ressourcenverbrauch bestimmen und seine Wirkung für Umwelt und Klima einordnen – dafür ist die Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks sinnvoll. Er gibt an, wie viele Treibhausgas-Emissionen eine Person durch ihren Lebensstil in einem bestimmten Zeitraum verursacht. Dabei werden verschiedene Lebensbereiche wie Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsumverhalten berücksichtigt.

 

Derzeit kennen nur 22 Prozent der Bundesbürger:innen ihren persönlichen CO2-Fußabdruck. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben. Demnach setzen sich jüngere Personen häufiger mit ihrer CO2-Bilanz auseinander als ältere: Am höchsten ist der Anteil mit 35 Prozent unter den 30- bis 39-Jährigen, am niedrigsten in der Generation 60 Plus mit nur 13 Prozent. Etwas höher als im Durchschnitt ist der Anteil der Informierten in Großstädten oder bei Befragten mit hohen Bildungsabschlüssen (je 27 Prozent).  

„Den eigenen CO2-Fußabdruck zu kennen, ist ein wichtiger erster Schritt, um den selbst verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren“, sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. „Alle können mit ihrem individuellen Lebensstil und ihrem Konsumverhalten einen kleinen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten.“ So genannte CO2– oder Klimarechner helfen dabei, die Ergebnisse einzuordnen und Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Vergleichsmaßstab ist dabei zum Beispiel der durchschnittliche CO2 -Fußabdruck eines Haushalts oder einer Person in Deutschland.


Der TÜV-Verband gibt Tipps, wie Verbraucher:innen ihre persönliche CO2-Bilanz möglichst einfach bestimmen können. CO2-Rechner des Umweltbundesamts bietet umfangreiche Übersicht Im Internet gibt es eine Vielzahl von CO2-Rechnern verschiedener Anbieter, darunter Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie das Umweltbundesamt (UBA). Das UBA bietet einen CO2-Schnellcheck, die Berechnung einer detaillierten CO2-Bilanz sowie die Erstellung eines persönlichen Zukunftsszenarios an. All diese Angebote des UBAs sind auf einer Internetseite zusammengefasst und intuitiv zu bedienen.

Ähnlich wie bei einer Umfrage müssen die Fragen durch Anklicken eines Kästchens oder durch Tastatureingabe beantwortet werden. Das Ergebnis wird zur besseren Einordnung mit dem Bundesdurchschnitt verglichen. Zusätzlich gibt das UBA hilfreiche Alltagstipps, um den eignen CO2-Fußabdruck zu verringern. Das Ergebnis des CO2-Rechners wird in Form von CO2-Bilanz -Äquivalenten in Tonnen pro Jahr (t CO2e) angegeben. Petrich: „Neben Kohlenstoffdioxid sind Methan und Lachgas weitere Treibhausgase, die Wärme in der Erdatmosphäre halten und in die Berechnung des CO2-Fußabdrucks einfließen. Der Einfachheit halber wird die Menge der Treibhausgase bei der Messung in die entsprechende Menge CO2 umgerechnet, die im betrachteten Zeitraum die gleiche Erderwärmung verursacht. Das Ergebnis sind CO2-Äquivalente.“

 Informationen zum Strom- und Energieverbrauch bereithalten Um sich einen ersten Überblick über den eigenen CO2-Verbrauch zu verschaffen, eignet sich der Schnellcheck des Umweltbundesamts. Dieser liefert in weniger als fünf Minuten ein erstes Ergebnis. „Für Verbraucher:innen, die es genauer wissen möchten, bietet der CO2-Bilanz-Rechner des UBAs eine bessere Orientierung“, sagt Petrich. Zur Eingabe sollten Verbraucher:innen etwas mehr Zeit einplanen (ca. 30 Minuten) und einige Informationen bereithalten.

Wohnen: Informationen zu Haustyp, Baujahr, Wohnfläche, Art der Heizung sowie zum Energieverbrauch
Strom: Informationen zu Strombezug und -verbrauch
Mobilität: Angaben zum eigenen Fahrzeug, Fahrleistung mit dem Auto, Fahrgemeinschaften, dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Flug- und Schiffsreisen
Ernährung: Angaben zu Fleisch-, Wurst- und Fischkonsum sowie zum Konsum von Milchprodukten und zum Kaufverhalten bei Lebensmitteln
Sonstiger Konsum: Angaben zum Einkommen und Kaufverhalten Verbraucher:innen, die ihre genauen Verbrauchsangaben nicht parat haben, können sich ihren Verbrauch vom Rechner schätzen lassen.


Ergebnis vergleichen und realistische Ziele setzen 
Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) liegt der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland bei 10,5 t CO2e pro Jahr. Knapp ein Drittel davon wird durch privaten Konsum (z. B. Elektronikgeräte, Kleidung, Freizeitaktivitäten) verbraucht. 19 Prozent entfallen auf das Wohnen, 21 Prozent auf die Mobilität, 17 Prozent auf die Ernährung und 11 Prozent auf die öffentliche Infrastruktur. Das Schlusslicht bildet die Stromversorgung mit 5 Prozent der durchschnittlichen CO2-Bilanz.


Die Zahlen zeigen: Um das Klimaziel von weniger als einer Tonne CO2e pro Person zu erreichen, muss das Konsumverhalten deutlich eingeschränkt werden. Laut der „TÜV Sustainability Studie 2023“ halten mehr als zwei Drittel der Bundesbürger:innen Verzicht im Bereich des privaten Konsums für besonders notwendig für einen besseren Klimaschutz (67 Prozent). „Nachhaltiger Konsum scheitert beim Einkauf oft aus mehreren Gründen. Neben höheren Preisen für umweltfreundliche Produkte fehlt es den Verbraucher:innen häufig an Informationen, um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können“, sagt Petrich.

„Mit unseren unabhängigen Prüfungen können wir sicherstellen, dass Vorgaben bezüglich des Umwelt- und Klimaschutzes eingehalten werden. Prüfkennzeichen und Siegel geben Orientierung und schaffen für die Verbraucher:innen die notwendige Transparenz, um zwischen verschiedenen Produkten die individuell richtige Wahl zu treffen.“ Hier geht es zum CO2-Fußabdruck-Rechner.

Neue Studie belegt: Recycling trägt deutlich zum nachhaltigen Wirtschaften bei

Duisburg, Oberhausen, 19. Oktober 2023 - Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT analysierte für Interzero die Umwelteffekte des Recyclings in der neuen Studie »resources SAVED by recycling« für 2022. Das Ergebnis: Interzero spart mit seinen Kunden rund 1 Millionen Tonnen Treibhausgase und 8,7 Millionen Tonnen Primärressourcen.


Das konsequente Recycling von Werkstoffen in einer Kreislaufwirtschaft trägt somit beträchtlich zum Klimaschutz bei und macht gleichzeitig den Lebens- und Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa zukunftsfähig. Fraunhofer UMSICHT untersucht jährlich für Interzero – bereits seit 2008 – welche Effekte die Kreislauflösungen auf die Umwelt und Wirtschaft haben.

© Interzero


Als Experte für Ökobilanzen und die Circular Economy liefert das Forschungsinstitut strategische Entscheidungsgrundlagen für nachhaltiges Handeln. »Mit der Studie gelingt es nun im fünfzehnten Jahr, die Umweltvorteile des Recyclings zu quantifizieren und greifbar zu machen. Dies ist insbesondere auch in Zukunft wichtig, um sowohl Akteure in der Industrie als auch Konsument*innen für Klimaschutz und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoffen zu sensibilisieren«, so Dr. Markus Hiebel, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit und Partizipation, Fraunhofer UMSICHT.


Interzero ist einer der führenden Dienstleister rund um die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufen sowie Innovationsführer im Kunststoffrecycling mit der größten Sortierkapazität Europas. Die heute veröffentlichte Studie »resources SAVED by recycling« belegt, dass Interzero in Zusammenarbeit mit deren Kunden im Jahr 2022 insgesamt 2,1 Millionen Tonnen Wertstoffe im Kreislauf geführt hat. Dadurch konnten rund eine Million Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von über 100 000 Vier-Personen-Haushalten für Heizung und Strom. Gleichzeitig wurden rund 8,7 Millionen Tonnen Primärressourcen eingespart, die nicht der Natur entnommen werden mussten.


Ziel: Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft Basis für die umfassende Umweltbilanzierung, die vom Fraunhofer UMSICHT erstellt wird, ist ein detaillierter Vergleich von Primärproduktion und Recycling – inklusive aller dafür notwendigen Prozessschritte. Die standardisierte Methodik ermöglicht es, die Einsparungen von Ressourcen und Treibhausgasemissionen genau zu beziffern. »In der aktuellen Diskussion um Klimaschutzmaßnahmen kommt die Kreislaufführung von Rohstoffen häufig zu kurz«, sagt Sebastiaan Krol, CEO von Interzero Circular Solutions.

«Mit unserer Studie wollen wir zeigen, dass Recycling ein ebenso wirksamer wie notwendiger Faktor ist, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren und wertvolle Rohstoffe zu sichern. Wir brauchen die Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft, um die Lebensqualität auf unserem Planeten zu erhalten. Das ist heute die überragende Gemeinschaftsaufgabe, die alle haben.«


Außensaison im Winterschlaf: So machen Sie Ihre Gartengeräte winterfest

Caramba erklärt richtige Pflege von Metall-, Gummi- und Kunststoffoberflächen
Damit Gartengeräte die Winterpause gut überstehen, sind einige Dinge zu beachten.

Duisburg, 12. Oktober 2023 - Es ist an der Zeit, sich auf die bevorstehende Wintersaison vorzubereiten. Damit wertvolle Gartengeräte die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen und in der nächsten Saison wieder einsatzbereit sind, gilt es einiges zu beachten. Caramba, Spezialist für Reinigung und Pflege, gibt wertvolle Tipps zur richtigen Behandlung und hält mit seiner neuen Consumer Line zahlreiche leicht anwendbare Produkte für private Kunden bereit.

Quelle: utroja0/Pixabay



Wie man Gartengeräte schadlos durch den Winter bekommt 
„Die Witterungsbedingungen im Winter können Gartengeräten stark zusetzen. Kälte, Feuchtigkeit und Korrosion ziehen Metallteile in Mitleidenschaft, während Gummi- und Kunststoffkomponenten spröde und rissig werden können“, erklärt Fabian Sterzenbach, Leiter Produktmanagement bei Caramba. Mit der richtigen Pflege und frühzeitigen Vorbereitungen lassen sich solche Probleme jedoch vermeiden. „Einen festen Zeitpunkt, zu dem alles erledigt sein sollte, gibt es – gerade auch aufgrund der klimatischen Veränderungen – nicht.


Als Faustregel kann man sich jedoch merken, dass vor dem ersten Frost alle Vorkehrungen getroffen sein sollten. Üblicherweise kommt der in unseren Breitengraden zwischen Mitte und Ende Oktober, in Jahren wie diesen spätestens im November“, weiß Sterzenbach. Wie die jeweiligen Gartengeräte behandelt werden oder ob sie an einem warmen, trockenen Ort zwischengelagert werden sollten, kommt dabei auf deren Material an.


Öle zum Schutz vor Korrosion
Während Holzmöbel im Regelfall an einem sicheren und trockenen Ort untergebracht werden sollten, können Möbel und Geräte aus Aluminium oder beschichtetem Stahl meist an der freien Luft bleiben, sollten allerdings nach Möglichkeit trotzdem gut gepflegt und präpariert sein, wie Sterzenbach anmerkt: „Gerade bewegliche Teile aus teils nicht so beständigem Metall können im Winter anrosten, weshalb sie gut geölt sein sollten. Das hält sie nicht nur geschmeidig, sondern schützt auch vor Korrosion. Zu empfehlen ist der Einsatz handelsüblicher Multifunktionsöle, die tief in die Mechanismen eindringen und sie geschmeidig halten.“


Silikonsprays für Gummi- und Kunststoffoberflächen
Auch Möbel und Geräte aus Gummi oder Kunststoff können prinzipiell an Ort und Stelle bleiben. Gerade wenn der wettergeschützte Lagerplatz begrenzt ist, verbringen sie die kalte Jahreszeit oft im Freien. „Hier sollte man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass sich die Lebensdauer der Stücke dadurch reduzieren kann“, warnt Fabian Sterzenbach. Deshalb sollten sie ebenfalls gründlich gepflegt werden: „Zu empfehlen sind Silikonsprays, die eine schützende Schicht auf Gummi- und Kunststoffoberflächen bilden. Diese verhindert Austrocknen und Rissbildung, außerdem bleibt die Flexibilität der Materialien erhalten.“


Consumer Line von Caramba bietet die richtigen Produkte
 Das rundum verbesserte Multiöl und ein Silikonspray sind neben zahlreichen weiteren Produkten auch Teil des neuen Privatanwendersortiments von Caramba. Pünktlich zum 120-jährigen Markenbestehen hat der Chemiespezialist einigen seiner Klassiker ein Upgrade verpasst sowie innovative, neue Produkte auf den Markt gebracht, die mit ihrer einfachen Handhabung und gleichermaßen hohen Effizienz zu punkten wissen.

„Mit unseren neuen und verbesserten Produkten wollen wir näher am Endverbraucher sein und Privatpersonen die Möglichkeit geben, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Auch die Vorbereitung des Garteninventars auf die kalte Winterzeit gelingt damit wie im Handumdrehen“, sagt Sterzenbach. Alle Informationen zur neuen Consumer Line finden sich unter www.caramba.eu

 

Mikroplastik in Waschmaschinen

fibrEX Neuartiger Filter entfernt Kunstfasern aus Waschwasser
Oberhausen/Duisburg, 30. September 2023 - Um zu verhindern, dass Mikroplastik aus Waschmaschinen in die Umwelt gelangt, haben Forschende des Fraunhofer UMSICHT den Zentrifugalfilter fibrEX entwickelt. Der flexibel integrierbare und wartungsfreie Filter trennt aus Waschwasser mikroskopisch kleine Kunstfasern ab. Nach intensiven Tests geht das Projekt nun in die finale Phase. Aktuell werden potenzielle Partner für die letzten Schritte bis zur Markteinführung gesucht.

© shutterstock/Composing Fraunhofer UMSICHT - fibrEX: Zentrifugalfilter nutzt den Dichteunterschiede von Kunstfasern und Wasser. © Fraunhofer UMSICHT

Ilka Gehrke vom Fraunhofer UMSICHT: »Wir freuen uns jetzt darauf, fibrEX in Waschmaschinen zu integrieren.« Herkömmliches Sieb: Fasern blocken die Poren. Textilien aus Kunstfasern wie Polyester und Elasthan halten Regen ab, sind strapazierfähig und dabei trotzdem elastisch. Kein Wunder, dass ihr Anteil in hiesigen Kleiderschränken mittlerweile bei über 60 Prozent liegt[1]. Aber auch diese Kleidung muss gewaschen werden – und im Fall von Sportbekleidung sogar sehr oft. Während des Waschvorgangs werden Fragmente der Kunstfasern abgerieben, die höchstens ein Fünftel so dick sind wie ein menschliches Haar.

Aufgrund von Größe und Material zählen sie zu Mikroplastik, jenen mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikeln, die – einmal in die Umwelt gelangt – nur schwer abbaubar sind. Mikrofaserfilter werden Pflicht »Zwischen 20 und 35 Prozent des weltweit verbreiteten Mikroplastiks sind synthetische Mikrofasern aus Textilien[2]. Synthetische Textilien sind demnach eine der größten Mikroplastik-Quellen und stehen im Fokus von Politik und Gesellschaft«, sagt Dr.-Ing. Ilka Gehrke, Leiterin der Abteilung Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT.


Auf europäischer Ebene laufen bereits Prozesse zur Vorbereitung von Richtlinien gegen die Freisetzung von synthetischen Mikrofasern. »In Frankreich etwa dürfen ab 2025 keine Waschmaschinen ohne Mikrofaserfilter mehr in Verkehr gebracht werden[3].« Trotz des dringenden Handlungsbedarfs sind bisher kaum Waschmaschinen mit entsprechenden Filtern auf dem kommerziellen Markt erhältlich. Und solche, die es zu kaufen gibt, halten zwar die Mikrofasern zurück, verlieren aber schnell an Leistung.

Herkömmliches Sieb: Fasern blocken die Poren © Fraunhofer UMSICHT

Das bestätigt auch Ilka Gehrke: »Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrungen auf dem Gebiet wissen wir, dass es eine große Herausforderung ist, herkömmliche Filtersysteme, die nach Partikelgröße trennen, für die Mikrofaserfiltration in Waschmaschinen anzupassen.« Die Kleinstfasern werden naturgemäß am Filtermaterial zurückgehalten, bilden eine Deckschicht und führen unausweichlich zur Verblockung des Filters. Im schlimmsten Fall kann kein Waschwasser mehr abfließen, sodass der Waschprozess zum Stillstand kommt.


Auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem haben Forschende des Fraunhofer UMSICHT den kürzlich patentierten Zentrifugalfilter fibrEX entwickelt. Anders als ein Siebsystem, nutzt er die Dichteunterschiede von Kunstfasern und Wasser und trennt beim Schleudern die beiden Komponenten voneinander. Der Zentrifugalfilter kann sowohl in die Waschmaschine eingebaut als auch als externes Gerät betrieben werden.

Ein weiterer Vorteil: Zum Betrieb wird keine weitere nennenswerte Energie benötigt. Potenzielle Partner gesucht Nach einer einjährigen Testphase im Waschlabor und technischen Optimierungen hält fibrEX nun dauerhaft und wartungsfrei mindestens 80 Prozent der synthetischen Mikrofasern aus dem Waschwasser zurück. »Wir freuen uns jetzt darauf, fibrEX in Waschmaschinen zu integrieren«, so Ilka Gehrke. Gemeinsam mit ihrem Team lädt sie Waschmaschinenhersteller ein, fibrEX gemeinsam zur Marktreife zu bringen.  

 

Tipps für das Motorradfahren zu zweit

Rüsselsheim/Duisburg, 28. September 2023 – Der Herbst ist Ausfahrtszeit. Bei strahlendem Sonnenschein macht das besonders Spaß, vor allem dann, wenn das Motorrad über einen zusätzlichen Sitzplatz verfügt, um eine weitere Person auf einen kurzen Trip oder einen längeren Ausflug mitzunehmen. Priscilla Sellier, Presseleitung Europa bei Peugeot Motocycles, weiß: „Für einen positiven und vor allem sicheren Motorradausflug für beide Beteiligten können Motorradfans einige Tipps bereits vor der Fahrt beachten, damit es am Ende nur noch heißt: Ausblick genießen!“  


Wer zu zweit auf einem Motorrad unterwegs ist, kann einige Dinge für einen sichereren Ausflug beachten.

Quelle: Peugeot Motocycles


Vorbereitung vor der Fahrt
Zusammen mit der Vorfreude beginnen die Vorbereitungen für eine Fahrt zu zweit bereits vor dem eigentlichen Start.  Einen wichtigen Aspekt stellt die richtige Schutzbekleidung dar, die sowohl von den Fahrenden als auch von den Passagieren getragen werden sollte. Ein Helm, lange Motorradkleidung und festes Schuhwerk sind essenziell für Fahrenden und Beifahrenden und sollten bereits vor Fahrtantritt angelegt sein. Eine weitere Person auf dem Motorrad sorgt für zusätzliches Gewicht auf dem Hinterrad, wodurch sich die Fahrdynamik verändert.


Das Beschleunigen erfordert mehr Zeit und der Bremsweg wird länger. Die hinteren Federn und Dämpfer werden stärker belastet als die Vorderen. Um das auszugleichen, ist es ratsam, die hinteren Federn vor Fahrtantritt vorspannen zu lassen. Besonders wer sich nicht auskennt, kann dies jederzeit in einer Fachwerkstatt vornehmen lassen. Richtiges Verhalten während der Fahrt Während der Fahrt ist das richtige Festhalten des Beifahrenden eins der wichtigsten Aspekte bei einer gemeinsamen Tour. Der eine Arm des Passagiers gehört um den Bauch des Fahrers oder wahlweise an seine Hüfte. Die zweite Hand kann an der anderen Hüfte platziert werden.


Diese Stellung hilft zusätzlich dem Fahrenden, denn so spürt er den Passagier beim Beschleunigen. Aufregende Kurven sind bei Motorradfans besonders beliebt, weshalb sich vor allem beim Schräglagenwechsel beide Personen in dieser Position einfacher synchron hineinlehnen müssen, denn nicht nur Fahrende sollten sich der Neigung des Motorrads anpassen, sondern die Mitfahrenden ebenso. Das sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für den zusätzlichen Spaß bei der Fahrt.


Neben dem richtigen Festhalten stehen regelmäßige Pausen ganz oben auf der Prioritäten-Liste bei einer Ausfahrt zu zweit. Es wird empfohlen, dass beide Personen vom Motorrad absteigen und die Beine ausstrecken. Je nach Wahl der Strecke regt das Panorama einer beeindruckenden Landschaft nahezu dazu an. Am besten unternimmt man direkt einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft, um ausgeruht und konzentriert weiterfahren zu können.

Wasserstoff aus methanolhaltigem Abwasser produzieren

Oberhausen/Duisburg, 18. September 2023 - Ob zur Stabilisierung der Stromnetze, als Energieträger, Rohstoff für die Industrie oder Kraftstoff für den Transportsektor – Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Doch wo kommen die großen Wassermengen her, die für die Produktion regional benötigt werden? Durch die kritische Wassersituation in vielen Regionen birgt das Thema jetzt und in Zukunft großes Konfliktpotenzial. Eine alternative Wasserquelle könnte die Methanolproduktion bieten – mit gleich mehreren Vorteilen.

© shutterstock/Composing Fraunhofer UMSICHT

Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. © Fraunhofer UMSICHT Entstehungspfad und Wasserversorgung für grünen Wasserstoff. Die grüne Wasserstoffwirtschaft, also Herstellung, Transport und Nutzung von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff, ist ein Element der Energiewende – eine entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt.

Entstehungspfad und Wasserversorgung für grünen Wasserstoff © Fraunhofer UMSICHT

Die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie sieht bis 2030 den Aufbau von 10 GW Elektrolysekapazität vor. Die Fernnetzbetreiber planen die Fertigstellung eines über 11 000 km umfassenden Wasserstoff-Kernnetzes bis 2032, das die großen Wasserstoff-Einspeiser mit allen großen Verbrauchern verbindet[1]. Vielen Regionen bereiten die Pläne jedoch Ungewissheit und Sorge: Für die Herstellung von Wasserstoff werden erhebliche Mengen an Wasser benötigt.


In Zeiten des Klimawandels, mit immer längeren Trockenphasen, wird die Wasserversorgung so zum Konfliktthema. Genau da setzen Forschende des Fraunhofer UMSICHT mit dem Projekt »WHy« (Wastewater to Hydrogen – Methanol) an. Sie untersuchen die nachhaltige Bereitstellung von Wasser für die Wasserstoffherstellung. Keine Konkurrenz zur Trinkwassergewinnung und Bewässerung


Im Verbundprojekt Carbon2Chem® entwickelt das Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft ein Verfahren zur Umsetzung von Hüttengasen aus der Stahlproduktion zu Basischemikalien. Eine dieser Chemikalien ist Methanol, das unter Verwendung von CO2 aus Hüttengas und Wasserstoff synthetisiert wird. Dessen weltweit produzierte Menge lag 2018 bei 110 Mio. Tonnen[2].


Bei der Aufbereitung des durch die Synthese gewonnenen Methanols zu einem hochwertigen Produkt bleibt Abwasser mit Methanolresten im Sumpf der Destillation zurück. Dieses Abwasser steht im Fokus der Fraunhofer-Forschenden. Es eignet sich für die Elektrolyse zur Wasserstoffgewinnung und steht dabei nicht in Konkurrenz mit Trinkwassergewinnung und Bewässerung. »Zudem kann der gewonnene Wasserstoff für die Methanolproduktion wiederverwendet werden. Wir schließen auf diese Weise den Kreis«, erklärt Dr.-Ing. Ilka Gehrke, Leiterin der Abteilung Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT.

Laborversuche erfolgreich
Anders als bei der klassischen Wasserelektrolyse wird Wasser bei der sogenannten Methanol-assistierten-Wasserelektrolyse (MAWE) nicht allein zu H2 und O2 gespalten, sondern Wasser und Methanol reagieren zu CO2 und H2. Die theoretische Gesamtzellspannung ist dabei deutlich geringer. Ilka Gehrke: »Das heißt, die MAWE verbraucht potenziell weniger Energie als eine klassische Wasserelektrolyse. Sie ist damit wirtschaftlicher.«

Die ersten Versuchsreihen im Labormaßstab sind bereits erfolgreich verlaufen. Als nächstes steht die weitere Optimierung der Methanol-assistierten-Wasserelektrolyse und die praktische Umsetzung an. [1] https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/energiewende-und-nachhaltiges-wirtschaften/nationale-wasserstoffstrategie/nationale-wasserstoffstrategie_node.html [2] Araya, S. S., Liso, V., Cui, X., Li, N., Zhu, J., & Lennart, S. (2020). A Review of The Methanol Economy: The Fuel Cell Route. Energies, 13(3), 596.

 

 UMSICHT entwickeln Dampfturbolader zur direkten Erzeugung kostengünstiger Druckluft

Erfolgreicher Projektabschluss Turbonik GmbH und Fraunhofer UMSICHT


Oberhausen/Duisburg, 18. Juli 2023 - Dampf- und Druckluftnetze kombinieren, um ohne zusätzlichen Einsatz elektrischer Energie Druckluft zu erzeugen – das war bislang nur in hohen Leistungsbereichen von mehreren Megawatt möglich. Dank der Turbonik GmbH und des Fraunhofer UMSICHT haben ab sofort auch kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, ihre Dampfnetze zur gekoppelten Drucklufterzeugung zu nutzen: Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes wurde ein Dampfturbolader entwickelt, der die Technologien von hocheffizienten Mikro-Dampfturbinen und von Verdichtern zur Drucklufterzeugung verbindet.

Im Projekt »Dampfturbolader – Effizienzsteigerung in Industrieunternehmen durch Kopplung von Dampf- und Druckluftnetzen« haben Turbonik GmbH und Fraunhofer UMSICHT erfolgreich zusammengearbeitet. » © Turbonik GmbH


Bei der von uns entwickelten Dampfturbolader-Technologie wird eine Turbine – z.B. bei einer Dampfentspannung in einem Industrieprozess – in Rotation gebracht«, erläutert Dr.-Ing. Marcus Budt vom Fraunhofer UMSICHT. »Die verbundene Turbinenwelle treibt dann anstelle eines Generators einen Verdichter an, so dass direkt Druckluft im Leistungsbereich bis 150 kW erzeugt wird.« Dabei setzen die Forschenden auf eine modularisierte und kompakte Bauweise mit extrem hohen Drehzahlen. Sie ermöglicht sowohl den Einsatz des Dampfturboladers in direkter Kombination mit Dampferzeugern als auch die Integration in bereits bestehende Systeme – zum Beispiel als Alternative zu Dampfreduzierstationen – beim jeweiligen Betreiber.

Die Neuentwicklung basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip der schnelldrehenden Mikro-Dampfturbinen der Turbonik GmbH, die als Effizienzmaßnahmen zur Stromerzeugung bei dampfnutzenden Unternehmen im Einsatz sind. »Mit der Dampfturbolader-Technologie können Betreiber zukünftig wertvollen Strom einsparen, der für den Antrieb herkömmlicher Verdichter erforderlich wäre«, nennt Turbonik-Geschäftsführer Martin Daft einen weiteren Vorteil.

»Abhängig vom zur Dampferzeugung eingesetzten Brennstoff können so bis zu 486 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr und Dampfturbolader eingespart werden.«

Der Dampfturbolader verbinde also nicht nur zwei Effizienztechnologien, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Ziele der Unternehmen mit den Zielen zur Steigerung der Energieeffizienz und Verringerung von Treibhausgasemissionen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das Projekt »Dampfturbolader – Effizienzsteigerung in Industrieunternehmen durch Kopplung von Dampf- und Druckluftnetzen« wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

 

Schnelle, für Mensch und Tier ressourcenschonende Krankheits- und Pandemieerkennung

Duisburg, 17. Juli 2023 - Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in der Finkenstraße in Duisburg-Neudorf hat zusammen mit seinem Partner den Zuschlag für das Projekt InfektoFlex1 im Rahmen des Programms ZukunftBIO.NRW erhalten. Von April 2023 bis Mai 2025 soll in diesem Projekt eine modulare und schnell anpassbare Plattform für die Diagnose von gefährlichen Krankheitserregern zur Verbesserung der Pandemievorsorge und -reaktionsfähigkeit weiterentwickelt werden.

Zu diesem Zweck werden künstlich hergestellte Erkennungsstrukturen, sogenannte Clickmere, als Bestimmungsstoffe mit Kohlenstoffnanoröhren als optischen Sensoren kombiniert. Die diagnostische Funktionalität kann so validiert sowie die Übertragbarkeit auf mehrere relevanten Erreger demonstriert werden. Die benötigte Expertise und die Technologieentwicklung werden in diesem Projekt durch das Unternehmen ClickmerSystems GmbH und durch das Fraunhofer IMS abgedeckt, sodass am Ende des Projektes eine marktnahe Lösung zu erwarten ist. Virale und bakterielle Infektionen sind eine der häufigsten Todesursachen der Welt.

Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es für eine Gesellschaft sein kann, auf neue Infektionskrankheiten vorbereitet zu sein und diese schnell zu identifizieren. Das Projekt InfektoFlex zielt darauf ab, einen neuartigen Proben-Test (sog. Assay-Test) zu entwickeln, welcher schnell und effektiv neue Krankheitserreger identifizieren kann.

Es soll zusätzlich eine Plattform zur Testung viraler und bakterieller Erreger entwickelt werden, die flexibel und zeiteffizient auf neue Erreger anpassbar ist. Die Plattform soll außerdem keine Antikörper benötigen, welche sonst zeitaufwendig und auch noch in Tieren hergestellt werden müssten. Dies wird durch die Kopplung der Clickmere an hochsensitive optische Nanosensoren realisiert. Die Clickmere lassen sich über einen wiederholbaren und evolutiven Auswahlprozess herstellen und können flexibel an neue Erreger wie auch an neue evolutionär bedingte Resistenzen angepasst werden.

Das Fraunhofer IMS stellt dabei mit biochemischen Verfahren aus Kohlenstoffnanoröhren diese optischen Sensoren für die Erkennung der Moleküle her. Die Kohlenstoffnanoröhren leuchten im nahen Infrarot, was für biomedizinische Anwendungen ein entscheidender Vorteil ist, da es hier wesentlich weniger Hintergrundsignale als im sichtbaren Infrarot gibt und damit das Signal-Rausch-Verhältnis enorm erhöht wird. Die Nanoröhren sind chemisch vielseitig modifizierbar, sodass verschiedenste Erkennungsstrukturen an ihnen angebracht werden können. Bindet zum Beispiel ein Virusprotein an eine solche Struktur an, kommt es zu Veränderungen des Fluoreszenzsignals. 

Der Komplex aus Clickmer und optischem Nanosensor ersetzt die Nutzung gelabelter Antikörper, wie sie bei ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay, ein anderes Nachweisverfahren) oder viralen Schnelltests verwendet werden. Damit werden einerseits die Kosten gesenkt, die Anpassungsgeschwindigkeit und Reproduzierbarkeit erhöht und andererseits wichtige Nachhaltigkeitsaspekte, wie Tierschutz oder die Einsparung von Ressourcen, adressiert.   

© detakstudio/205552167, Emojoez/290108071, bbk22/469225317, rumruay/327102768, Marina/433376096, Rudzhan/600588126, AnyaLi/587465116, Elena Pimukova/504860587 (stock.adobe.com) | Zusammensetzung durch Fraunhofer IMS

Fraunhofer IMS
Mit intelligenten Sensorsystemen eine sichere und nachhaltige Zukunft gestalten: In zahlreichen hochmodernen Forschungslaboren arbeitet das Fraunhofer IMS mit über 250 talentierten wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden an innovativen mikroelektronischen Lösungen. Als zuverlässiger Forschungs- und Entwicklungspartner für die Industrie verfolgt das Institut das Ziel, maßgeschneiderte Sensorik für Ihre spezifischen Anforderungen in den Bereichen biomedizinische Sensoren, optische Systeme, Open Source Halbleiter, eingebettete KI, Technologieservices und sogar Quantentechnologie zu entwickeln.

Die Teams in den vier Geschäftsbereichen – Health, Industry, Mobility sowie Space and Security – engagieren sich dabei für die Umsetzung hervorragender und vielseitig einsetzbarer Mikroelektronik in all Ihren Projekten. Diese Lösungen zeichnen sich zum Beispiel durch eine hohe Integrationsfähigkeit, enorme Energieeffizienz und zuverlässige Funktionalität auch unter rauen Bedingungen aus.
www.ims.fraunhofer.de  - Virtueller 3D-Showroom unter https://fmd-insight.de/showroom

 

Bilderfassung mit einem Schuss: Neue 3072 Pixel LiDAR-Kamera für schnelle Bildaufnahmen

Duisburg, 8. Juni 2023 - Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS hat seine LiDAR-Kamera (Light Detection and Ranging) »TinyOwl« auf 3072 Pixel erweitert. Die SPAD-basierte (Single-Photon-Avalanche-Diode) Kamerademo wurde durch eine 3D-Integration vom Fraunhofer IMS technologisch weiterentwickelt. Die erweiterte Kamera ist besonders robust und kann selbst unter rauen Wetterbedingungen oder maschinenbedingter Vibration eine genaue Bilderfassung gewährleisten.
True solid-state LiDAR-Kamera »TinyOwl« Bilderfassung mit einem Schuss: Neue 3072 Pixel LiDAR-Kamera für schnelle Bildaufnahmen verbessern Sicherheit und Autonomie in Fahrzeugen und Produktion durch eine hohe Genauigkeit unter rauen Wetterbedingungen oder maschinenbedingter Vibration - (C) Fraunhofer IMS

 


Die TinyOwl 3072 Pixel erfasst durch sensitive, optische Bauelemente und eine separat gefertigte und anschließend gestapelte, verbundene Ausleseelektronik enorm schnell ihre Umgebung in 3D. Durch die leistungsfähige LiDAR-Sensorik ohne bewegliche Komponenten (»solid-state«) schlägt die TinyOwl auch in rauen Umgebungen viele andere Systeme in ihrer Genauigkeit.

Durch die solid-state Ausführung kann das System Anwendungen im Bereich Mobilität, Industrie, Luft- und Raumfahrt erschließen und diese trotz starker Vibrationen und Bewegung in der Erkennung ihres Umfelds unterstützen. Dadurch können schneller Irritationen und gefährliche Situationen erkannt sowie Zwischenfälle verhindert werden.


Das Fraunhofer IMS entwickelt bereits seit 10 Jahren SPAD-basierte LiDAR-Sensorik und kann durch die 3D-Integration mit Backside-Illumination große Array-Anordnungen realisieren. So kann in einer Vielzahl von Applikationen eine hochaufgelöste Erfassung der Umgebung garantiert werden, was die Sicherheit und Autonomie in verschiedenen Fortbewegungsmitteln und industriellen Robotern deutlich verbessern kann. Sie sind interessiert? Nehmen Sie Kontakt auf und erhalten Sie nähere Informationen zu unserer neuen, verbesserten LiDAR-Kamera und wie wir Sie einsetzen können: sales@ims.fraunhofer.de

 

Forschende untersuchen eine nachhaltigere und emissionsärmere Syntheseroute von Butadien

Duisburg, 6. Juni 2023 - Butadien ist eine wichtige Plattformchemikalie, um Polymere – u.a. für die Produktion von Autoreifen – herzustellen. Bislang wird das Monomer aber meist auf Basis von Erdöl gewonnen. Eine alternative Syntheseroute haben Forschende des Fraunhofer UMSICHT im Rahmen des Projektes Power2C4 untersucht.

Im Fokus: ein katalytisches Verfahren unter Einsatz regenerativ erzeugten Stroms.
Im Projekt Power2C4 haben die Forschenden u.a. ein neues Katalysatorsystem auf Basis eines synthetischen Saponiten identifiziert und anschließend synthetisiert. © Fraunhofer UMSICHT


Im Projekt Power2C4 haben die Forschenden u.a. ein neues Katalysatorsystem auf Basis eines synthetischen Saponiten identifiziert und anschließend synthetisiert. »Butadien spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Polymeren«, ordnet UMSICHT-Wissenschaftler Marc Greuel ein. Neben Polybutadien, das in Autoreifen Anwendung findet, können Polytetrahydrofuran (PTHF), Polybutylenterephtalat (PBT) und Polybutylensuccinat (PBS) aus dem Monomer erzeugt werden.

»Der Haken: Aktuell wird Butadien zu 95 Prozent als Nebenprodukt beim thermischen Zersetzen von Rohbenzin zu Ethen gewonnen – unter Ausstoß von Kohlendioxid. Zudem werden die Preise für Butadien perspektivisch ansteigen, da sich die Rohstoffbasis für Ethen immer mehr in Richtung Schiefergas verschiebt und dadurch die Produktionskapazität für Butadien sinkt.«

Das Interesse an einem alternativen Herstellungsprozess ist also nicht nur aus Klimaschutzgründen groß. Die Frage, wie eine nachhaltigere, emissionsärmere und auch günstige Syntheseroute aussehen kann, stand im Zentrum des Projektes Power2C4. Angesiedelt im Kompetenzzentrum »Virtuelles Institut – Strom zu Gas und Wärme« hat es Expertinnen und Experten des Fraunhofer UMSICHT, des Gas- und Wärme-Instituts Essen e.V., des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, des Forschungszentrums Jülich, der Ruhr-Universität Bochum, des Wuppertal-Instituts und des ZBT Duisburg zusammengeführt.

Ihre Zielsetzung: Flexibilitätsoptionen vor dem Hintergrund der Energiewende zu untersuchen. Im Fokus des Teilprojekts Power2C4 stand ein neues katalytisches Herstellungsverfahren unter Einsatz regenerativ erzeugten Stroms. Ausgangspunkt ist Ethanol, das zum Beispiel im Zuge einer Hydrierungsreaktion aus CO2 und elektrolytisch erzeugtem Wasserstoff gewonnen wird. Dieses Ethanol dient in einem zweiten Schritt zur Synthese von Butadien mittels des sogenannten Lebedev-Prozesses.


Vielversprechendes Katalysatorsystem identifiziert
Da der erste Schritt bereits Gegenstand zahlreicher Forschungsaktivitäten ist, konzentrierten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Weiterveredlung des Ethanols zu Butadien und die Verfahrenskopplung beider Schritte. »Wir haben u.a. ein neues Katalysatorsystem auf Basis eines synthetischen Saponiten identifiziert und anschließend synthetisiert«, erklärt Dr. Barbara Zeidler-Fandrich vom Fraunhofer UMSICHT.

Die Testung der katalytischen Aktivität erfolgte in einer eigens konstruierten Versuchsanlage. »Aufbauend auf einem ersten Screening haben wir aussichtsreiche Materialien weiter optimiert. Das Ergebnis: Verglichen mit dem unmodifizierten Ausgangsmaterial lässt sich die Butadien-Selektivität im Rahmen der Katalysatoroptimierung deutlich erhöhen. Allerdings ist auch klar geworden, dass noch weiteres Potenzial zur Verbesserung der Katalysatorperformance besteht.«

Nachhaltigkeitsbewertung des Power-to-Butadien-Prozesses
Wie nachhaltig dieser Power-to-Butadien-Prozess wirklich ist, haben Dr. Markus Hiebel und Dr. Daniel Maga vom Fraunhofer UMSICHT in einer Life Cycle Analysis (LCA) untersucht. Beleuchtet haben sie dabei – neben unterschiedlichen Katalysatoren – die Herstellungsmethode von Ethanol und die Relevanz der eingesetzte Energiequelle. »Wir konnten zeigen, dass der Lebedev-Prozess je nach verwendeter Ethanol- und Energiequelle das Potenzial hat, Butadien und damit auch Styrol-Butadien-Kautschuk aus biobasiertem Ethanol oder CO2-basiertem Ethanol herzustellen und CO2-Emissionen zu reduzieren«, so Daniel Maga.

»Damit ermöglicht der Power2C4-Prozess die Nutzung alternativer Kohlenstoffquellen.« Besonders die Nutzung von Ethanol aus Restbiomasseströmen wie Bagasse oder Stroh eröffne Wege, Treibhausgasemissionen von Butadien deutlich zu reduzieren. Zudem führe ein Strommix mit immer höheren Anteilen an erneuerbaren Energien zur Möglichkeit, Treibhausgasreduktionen über Carbon-Capture-and-Utilization-Prozesse (CCU) zu realisieren.  

FÖRDERHINWEIS
Das Kompetenzzentrum »Virtuelles Institut – Strom zu Gas und Wärme« wird gefördert durch das »Operationelle Programm zur Förderung von Investitionen in Wachstum und Beschäftigung für Nordrhein-Westfalen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung« (OP EFRE NRW) sowie durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Kompetenzen des Fraunhofer UMSICHT Chemische Energiespeicher Nachhaltigkeit und Partizipation

Nachhaltiger Teekauf: mit losem Tee Verpackungsmüll einsparen

Meckenheim/Duisburg, 10. Mai 2023 - Unverpackt einkaufen liegt im Trend und wird auch im Lebensmitteleinzelhandel immer häufiger nachgefragt. Beim größten deutschen Tee-Fachhändler TeeGschwendner gibt es deswegen jetzt eine spezielle Teedose, die eigens für das Wiederbefüllen mit losem Tee entwickelt wurde. Dank der leicht zu reinigenden und wiederverwendbaren Edelstahldose können Teefans so auch beim Kauf ihres Lieblingstees Verpackungsmüll einsparen.  


UNVERPACKT-Teedose von TeeGschwendner  
 
Ganz nach dem Motto „Jeder Beitrag zählt!“ hat sich TeeGschwendner intensiv mit dem Thema Verpackungen und Mülleinsparen beschäftigt. Das Ziel war es, möglichst auf Einwegverpackungen und –utensilien zu verzichten und stattdessen durch Vielfachverwendung Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Herausgekommen ist die UNVERPACKT-Teedose – eine Edelstahldose mit Schraubverschluss, die leicht zu reinigen ist und das mehrfache Wiederbefüllen mit losem Tee erlaubt.

Bei der Entwicklung dieser speziellen Teedose mussten zahlreiche Kriterien berücksichtigt werden, denn neben der Möglichkeit zur hygienischen Reinigung sollte die Dose auch möglichst robust sein und natürlich einen größtmöglichen Produktschutz gewährleisten. All diese Anforderungen unter einen Hut zu bringen, war eine besondere Herausforderung, die mit der neuen UNVERPACKT-Teedose in jeder Hinsicht gelungen ist. Dank der nahtlosen Verarbeitung und der Verwendung von hygienisch einwandfreiem Edelstahl 18/8 ist die runde Teedose ohne Rückstände einfach zu reinigen.

Ältere Gerüche, Aromen oder Allergene haben so keine Chance, den neu eingefüllten Tee zu beeinträchtigen. Dank des Schraubdeckels mit integriertem Silikonring ist die Dose transportsicher verschließbar. Die Edelstahldose kann in der Spülmaschine gereinigt werden und bietet ein Fassungsvermögen von etwa 250-300 g losen Tee, je nach Volumen der Teesorte. Das reicht immerhin für bis zu 25 Liter zubereitetem Tee, bevor nachgefüllt werden muss. Zusätzlich ist die UNVERPACKT-Teedose komplett Co2-kompensiert und macht mit ihrem matten Edelstahl-Look in jedem Teeregal eine gute Figur.    

Wiederbefüllen und zugleich Spendenprojekt in Ruanda unterstützen Mit der (Wieder)Verwendung der UNERPACKT-Teedose können Teefans in Zukunft nicht nur jede Menge Müll einsparen, sondern noch weiter Gutes bewirken: Für jedes Nachfüllen spendet TeeGschwendner 0,10 € an das NABU- Wiederaufforstungsprojekt in Ruanda. Zur Kompensation seines CO2- Fußabdruckes unterstützt das Familienunternehmen ein Aufforstungsprojekt des Naturschutzbundes Deutschland im Rugezi-Sumpfgebiet, bei dem bereits 20.000 einheimische Bäume gepflanzt wurden.

Durch die Maßnahmen werden der wichtige Lebensraum im Feuchtgebiet geschützt und die Biodiversität gesichert. In das Aufforstungsprojekt wurde auch die Bevölkerung direkt mit einbezogen, um diese für die Bedeutung des Landschaftsschutzes und der daraus resultierenden Vorteile zu sensibilisieren. Die UNVERPACKT Teedose ist ab sofort zum Preis von 17,95 € pro Stück bundesweit in allen 126 TeeGschwendner Fachgeschäften und im Online-Shop unter www.teegschwendner.de erhältlich.


5-Standorte-Programm: Künstliche Intelligenz für digitalen Strukturwandel

Duisburg, 3. April 2023 - Die Stadt Duisburg hat ein neues „Zentrum für angewandte Künstliche Intelligenz Duisburg (ZaKI.D)“ zur Förderung im 5-Standorte-Programm vorgeschlagen. Sie möchte so etwa 30 projektbezogene und 500 extern verbundene, neue und gut bezahlte Arbeitsplätze in Duisburg schaffen. Als erstes Duisburger Vorhaben erhielt das Projekt die drei notwendigen Sterne vom Strukturstärkungsrat, dem Bewertungsgremium im 5-StandorteProgramm.


Mit dem Projekt soll nun im Stadtteil Wedau-Nord ein Zentrum für KI entstehen. Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und System IMS, die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Firma KROHNE initiierten das Verbundprojekt ZaKI.D mit dem innovativen Ansatz der sogenannten „eingebetteten KI“. Dies ist eine Technologie, die speziell in Industrieanlagen Vorteile bietet.


„Im Vergleich zu geläufigen internetbasierten KITechnologien, erlaubt die eingebettete KI unter anderem, Daten von Maschinen direkt in relevante Information umzuwandeln. Dadurch entsteht ein höherer Datenschutz vor unerlaubtem Zugriff und Reaktionszeiten werden kürzer“, erläutert Wolfgang Gröting, Leiter des Fraunhofer-inHausZentrums und Koordinator von ZaKI.D.


Attila Bilgic, CEO der KROHNE Gruppe ergänzt: „Das eingebettete Szenario liefert genau diese zwei ganz entscheidenden Vorteile für die Industrie, gerade auch, was die Prozesssicherheit angeht. Denn dafür sind schnelle Reaktionen, auf deren Richtigkeit man sich zu 100 Prozent verlassen kann, lebenswichtig.“ Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen außerdem viele positive Effekte auf fast alle Nachhaltigkeitsziele, die national und international festgelegt sind. Alle Daten, die nicht auf zentralen Datenspeichern abgelegt werden, helfen dabei, Energie zu sparen.

Die Universität Duisburg-Essen baut mit ZaKI.D ihr Engagement im Bereich der eingebetteten KI weiter aus. Dies ermöglicht es Start-ups und Firmen aus der Region, auf den Forschungsergebnissen der Universität aufzubauen und innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln. Die UDE bietet ihren Studierenden Lehrveranstaltungen zu verschiedenen KI-Themen an. Durch ZaKI.D wird das Lehrangebot im Bereich eingebetteter KI ausgebaut. Die Lehrinhalte werden sowohl Unternehmensgründerinnen und -gründern als auch Mitarbeitenden aus Betrieben der Region zur Verfügung gestellt.

Für Michael Rüscher, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg ist entscheidend, dass das Projekt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Nutzen bringt: „Denn oftmals haben KMU nicht die finanziellen Möglichkeiten, große und deswegen kostspielige Computeranlagen zu unterhalten. Durch die eingebettete KI kann der Mittelstand und das Handwerk seine Produkte und Dienstleistungen in dem Zentrum weiterentwickeln. So können diese Unternehmen eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung der Duisburger Wirtschaft einnehmen.“ Das vierjährige Projekt wird jetzt mit Unterstützung des NRWWirtschaftsministeriums beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt und könnte nach Erhalt des Zuwendungsbescheides zeitnah beginnen.

Das 5-Standorte-Programm hält Gelder für die Kommunen bereit, die besonders vom Kohleausstieg betroffen sind und zukunftsweisende Projekte für den Strukturwandel umsetzen wollen. Zahlreichen klein- und mittelständischen Unternehmen soll ZaKI.D die Einbindung von künstlicher Intelligenz in ihren Betrieben und Produkten erleichtern.


Obere Reihe v.l.n.r. Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, Elena Zander (Stadt Duisburg), Dr. Andreas Goetsch (Stadt Duisburg), Professor Dr. Gregor Schiele (Universität Duisburg-Essen), Wolfgang Gröting (FraunhoferinHaus-Zentrum). Untere Reihe v.l.n.r. Justus Viga (KROHNE Innovation), Professor Dr. Torben Weis (Universität Duisburg-Essen), Katrin Pinkwart (Stadt Duisburg)

 

 „Ready to Repair“

Recht auf Reparatur: Langlebigkeit von Produkten wird verbessert. Prüfzeichen könnte Kaufentscheidungen erleichtern.
Berlin, 22. März 2023 -  Fundierte Umweltaussagen sollen Greenwashing verhindern. Unabhängige Prüforganisationen leisten entscheidenden Beitrag bei der Umsetzung der Initiativen.  Die Europäische Kommission hat heute mit ihren Vorschlägen für ein Recht auf Reparatur und die Verwendung so genannter Green Claims zwei weitere wichtige Bausteine im Rahmen ihrer Sustainable Products Initiative für mehr Nachhaltigkeit von Produkten vorgestellt.


Die Europäische Kommission hat heute mit ihren Vorschlägen für ein Recht auf Reparatur und die Verwendung so genannter Green Claims zwei weitere wichtige Bausteine im Rahmen ihrer Sustainable Products Initiative für mehr Nachhaltigkeit von Produkten vorgestellt.

Dazu sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband: „Wir begrüßen die Vorschläge der EU-Kommission ausdrücklich. Sie sind ein Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft, von der wir aktuell noch weit entfernt sind. Das Recht auf Reparatur sorgt mit einem Bündel an Maßnahmen dafür, dass Produkte möglichst lange halten und repariert werden können. Wichtige Bauteile müssen leicht zugänglich und ausbaubar sein. Wir begrüßen, dass Verbraucher:innen und Reparaturbetriebe  fortan einfachen Zugang zu den erforderlichen Reparatur- und Wartungsinformationen erhalten sollen. Neben der Hardware wird dabei auch die Software von Produkten berücksichtigt.“ 

Der TÜV-Verband sieht aber auch noch Verbesserungsbedarf am Entwurf der EU-Kommission, um die Transparenz für Verbraucher:innen zu steigern: „Verbraucher:innen sollten vor dem Kauf einfach erkennen können, wie gut und in welcher Form sich Produkte reparieren lassen. Der Gesetzgeber sollte daher eine verpflichtende unabhängige Überprüfung der Reparierbarkeit von Produkten in Erwägung ziehen. Die Etablierung eines Prüfzeichens („Ready for Repair“) könnte den Verbraucher:innen Kaufentscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zusätzlich erleichtern.

Mit einem Prüfzeichen versehene Produkte müssten dann spezifische Anforderungen erfüllen wie zum Beispiel das Vorhalten von Ersatzteilen, den einfachen Austausch von Teilen oder Komponenten oder garantierte Software-Updates.“ „Produktreparaturen sollten nicht allein von eigenen oder autorisierten Werkstätten der Hersteller und Händler durchgeführt werden können, sondern auch von freien Werkstätten. Das steigert das Angebot an verfügbaren Werkstätten und fördert den Wettbewerb im Reparaturmarkt.
Freie Werkstätten sollten ihre Kompetenz für Reparaturdienstleistungen mit einer Zertifizierung durch unabhängige Stellen nachweisen. Entsprechende Zertifikate können Verbraucher:innen bei der Auswahl der Werkstatt als wertvolle Orientierungshilfe dienen.“

Ein wichtiger Fortschritt ist aus Sicht des TÜV-Verbands der Vorschlag zur Aussagekraft der Werbebotschaften von Herstellern und Händlern in Bezug auf die Umwelteigenschaften ihrer Produkte und die Nachhaltigkeit der Unternehmen selbst (Green Claims):  „Ein großes Ärgernis für Verbraucher:innen sind irreführende Versprechen über die Umwelteigenschaften von Produkten in der Werbung. Viele Hersteller und Händler verwenden Slogans wie „klimaneutral", „100 Prozent recycelt“ oder „umweltfreundlich".

Oft ist aber völlig unklar, was damit eigentlich gemeint ist. Häufig liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Greenwashing handelt. Der Green-Claims-Vorschlag will dem entgegenwirken und Kriterien festlegen, denen umweltbezogene Aussagen zu Produkten oder Unternehmen in der EU genügen müssen. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen fortan sicherstellen, dass Umweltaussagen anhand einer wissenschaftlich fundierten Methodik nachgewiesen werden, zum Beispiel anhand des ‚ökologischen Fußabdrucks‘, der die Umweltwirkungen in 16 Kategorien erfasst.“   

„Wir begrüßen es sehr, dass die Überprüfung der Konformität von Werbeaussagen mit den vorgeschrieben wissenschaftlichen Methoden durch unabhängige Dritte – wie die TÜV-Unternehmen – erfolgen muss. Damit wird sichergestellt, dass umweltbezogene Aussagen belastbar sind. Verbraucher:innen können in Zukunft darauf vertrauen, dass Aussagen wie „öko“ und „klimafreundlich“ auch wirklich halten, was sie versprechen.“

Zusammen mit der im vergangenen Jahr vorgestellten neuen Ökodesign-Verordnung ist das Recht auf Reparatur sowie der Vorschlag zu Green Claims ein weiterer wichtiger Schritt, um die ehrgeizigen Ziele des „Neuen Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft“ und des Europäischen Green Deals zu erreichen.

Die ausführliche Stellungnahme des TÜV-Verbands zur neuen Ökodesign-Verordnung, in der auch das Recht auf Reparatur kommentiert wird, ist hier abrufbar: www.tuev-verband.de/positionspapiere/corporate-sustainability-due-diligence

EU: „Recht auf Reparatur“

Brüssel, 22. März 2023 - Entsorgte Produkte sind häufig noch gebrauchsfähige Waren, die repariert werden können, aber oft vorzeitig weggeworfen werden. Dies verursacht jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall. Dagegen will die EU-Kommission vorgehen. Mit einem Vorschlag zum „Recht auf Reparatur“ soll es für Verbraucherinnen und Verbrauchern künftig einfacher und kostengünstiger werden, Waren zu reparieren, statt sie ersetzen zu lassen.

Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident für den europäischen Grünen Deal, sagte: „Reparatur ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, das Modell der Wegwerfgesellschaft ad acta zu legen, das für unseren Planeten, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft so schädlich ist. Ein fehlerhaftes Kabel oder ein beschädigter Ventilator muss nicht bedeuten, dass man ein ganz neues Produkt kaufen muss. Im vergangenen Jahr haben wir Vorschriften vorgeschlagen, um sicherzustellen, dass Produkte grundsätzlich reparierbar sind. Heute schlagen wir vor, die Reparatur zu einer einfachen und attraktiven Option für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.“

Neue Maßnahmen zur Förderung und Erleichterung von Reparatur und Wiederverwendung

Der Vorschlag sieht ein „Recht auf Reparatur“ für Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl innerhalb als auch außerhalb der gesetzlichen Garantie.

Im Rahmen der gesetzlichen Garantie werden Verkäufer Reparaturen anbieten müssen, es sei denn, diese sind teurer als der Ersatz.


Über die gesetzliche Garantie hinaus wird den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein neues Paket von Rechten und Instrumenten zur Verfügung stehen, um eine Reparatur zu einer einfachen und verfügbaren Option zu machen:
Anspruch der Verbraucher/innen gegenüber Herstellern auf Reparatur von Produkten, die nach EU-Recht technisch reparierbar sind, wie Waschmaschinen oder Fernsehgeräte. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich Verbraucher/innen jederzeit an jemanden wenden können, wenn sie sich für eine Reparatur ihres Produkts entscheiden. Auch soll es die Hersteller dazu anregen, nachhaltigere Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Verpflichtung der Hersteller zur Unterrichtung der Verbraucher/innen über die Produkte, die sie selbst reparieren müssen.


Eine Matchmaking-Reparaturplattform im Internet, um Verbraucherinnen und Verbrauchern die Kontaktaufnahme zu Reparaturbetrieben und Verkäufern instandgesetzter Waren in ihrer Region zu ermöglichen. Die Plattform soll die Suche nach Standorten und Qualitätsstandards ermöglichen, sie soll den Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, attraktive Angebote zu finden, und die Sichtbarkeit von Reparaturbetrieben erhöhen.


Ein europäisches Formular für Reparaturinformationen, das die Verbraucher/innen von jedem Reparaturbetrieb verlangen können. Das soll Transparenz in Bezug auf die Reparaturbedingungen und den Preis schaffen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern der Vergleich von Reparaturangeboten erleichtern.

Ein europäischer Qualitätsstandard für Reparaturdienstleistungen wird entwickelt. Er soll den Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, Reparaturbetriebe zu ermitteln, die sich zu einer höheren Qualität verpflichten. Dieser Standard für eine „einfache Reparatur“ steht allen Reparaturbetrieben in der gesamten EU offen. Sie müssen bereit sein, sich zu Mindestqualitätsstandards zu verpflichten, etwa in Bezug auf die Lebensdauer oder die Verfügbarkeit von Produkten.

Nächste Schritte

Der Kommissionsvorschlag muss vom Europäischen Parlament und vom Rat angenommen werden.

 

Elektro-Premiere: Ford präsentiert neuen vollelektrischen Explorer vor

1.200 Beschäftigten im Kölner Werk - Bei Mitarbeiterveranstaltung enthüllt Martin Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, gemeinsam mit Beschäftigten das neue Elektro-Crossover-SUV

- Der Ford Explorer läuft ab Ende des Jahres in Köln vom Band
- als erstes vollelektrisches Volumenmodell von Ford in Europa
- Meilenstein in Elektrifizierungsstrategie: Ford will bis 2030 ausschließlich vollelektrische Pkws in Europa anbieten
- Der Ford Explorer repräsentiert als erstes neues Modell die Neupositionierung der Marke


Köln/Duisburg, 21. März 2023 -  Historischer Tag in Köln-Niehl: Bei einer Mitarbeiterveranstaltung hat Ford erstmals den neuen vollelektrischen Ford Explorer präsentiert. Gemeinsam mit mehreren Ford-Mitarbeitenden und begleitet vom lauten Applaus der rund 1.200 Anwesenden enthüllte Martin Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, das Elektro-Crossover-SUV. Der Ford Explorer ist mehr als nur ein neues Modell. Er symbolisiert einen Meilenstein für die Entwicklung des Kölner Werks und die Elektrifizierungsstrategie von Ford in Europa.

Ende des Jahres startet die Serienproduktion. Dann läuft mit dem Crossover-SUV das erste vollelektrische Volumenmodell von Ford in Europa vom Band. In die Transformation des Kölner Standorts zum ersten Elektrifizierungszentrum in Europa investiert Ford 2 Milliarden US-Dollar. Das ist die größte Investition in der mehr als 90-jährigen Geschichte des Kölner Werks. In seiner Rede vor den Ford-Beschäftigten in der Halle und Tausenden Kolleginnen und Kollegen, die der Veranstaltung weltweit per Live-Stream folgten, betonte Martin Sander die große Bedeutung des neuen Ford Explorer:

"Es ist ein großer Tag für Ford. Für unser globales Geschäft und unser weltweites Portfolio ikonischer, vollelektrischer Produkte. Für Ford in Europa, in Deutschland und ganz besonders in Köln", sagte Sander. "Die elektrische Zukunft von Ford in Europa - das ist genau das, was wir der Welt heute vorstellen."

Der Produktionsstart des Ford Explorer markiert den Startschuss für die umfassende Elektrifizierung der europäischen Fahrzeugflotte von Ford. Schon im nächsten Jahr, wenn das zweite Elektro-Modell 'made in Cologne' folgt, werden sieben, neue rein elektrische Ford-Fahrzeuge auf dem Markt sein. Bis 2030 will der Kölner Automobilhersteller ausschließlich vollelektrische Pkw in Europa anbieten, bis 2035 wird die gesamte Ford-Flotte, also auch die leichten Nutzfahrzeuge, batteriebetrieben sein. Im Jahr 2035 will Ford zudem sein übergeordnete Nachhaltigkeitsziel erreichen.

Das komplette Europa-Geschäft von Ford soll dann CO2-neutral sein: von der emissionsfreien Fahrzeugflotte, über sämtliche Produktionsstandorte bis hin zur Logistik und Lieferketten. Dr. Christian Weingärtner, Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH, erörterte im Anschluss die neue Markenpositionierung von Ford und die wichtige Rolle, die der Ford Explorer dabei spielt: "Wir werden als Marke künftig deutlich pointierter und emotionaler auftreten und uns auf Fahrzeuge konzentrieren, die so nur Ford bauen kann."

Der Schlüsselbegriff bei dieser Neupositionierung lautet Adventurous Spirit, also die Lust am Abenteuer. "Der neue vollelektrische Ford Explorer ist das erste neue Modell dieser neuen Markenausrichtung", betonte Weingärtner. "Er repräsentiert die Werte, für die Ford global steht und die wir ab sofort auch in Europa stärker sichtbar machen: Freiheit und Abenteuer sowie hochemotionale Fahrzeuge mit unverwechselbarem Design."

Auf das unverwechselbare Design des vollelektrischen Ford Explorer ging dann Murat Güler ein, der Chef-Designer des neuen Elektro-Modells. "Wir haben auf eine reduzierte Formensprache mit prägnanten grafischen Elementen gesetzt, die Design-Bausteine der US-Ikone Ford Explorer aufgreift und neu interpretiert", erklärt Güler. Auch von Innen ist der neue Elektro-Crossover-SUV ein wahrer Hingucker: "Der vollelektrische Ford Explorer verfügt über das beste Interieur, das Ford in Europa je gebaut hat", schwärmt Güler. "Es kombiniert eine moderne, puristische Ästhetik mit nie zuvor da gewesener Funktionalität."

 

Frühjahrsputz: Wie Sofa und Sessel und Co. wieder in Schuss kommen

Duisburg, 18. März 2023 - Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen des Jahres Bahn durch die Wohnzimmerfenster brechen, merkt man bisweilen erst, wie fleckig die eigenen Polstermöbel sind. Schließlich sind Couch, Sessel und Co. über die düsteren Wintermonate meist besonders viel in Benutzung. Krümel finden sich in den Sofaritzen, vielleicht ist irgendwann ein Getränk umgekippt — und auch Haustiere mit ihrem haarigen Winterfell haben viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht.

Alle Arten von Verschmutzungen auf Textilien und Polsteroberflächen lassen sich gut mit einem Polsterreiniger reinigen. Quelle: Caramba Duisburg, März 2023


Der Chemiespezialist Caramba verrät, wie beim Frühjahrsputz die Herzensstücke wieder auf Vordermann gebracht werden. Flecken an den Kragen gehen Um ungeliebte Flecken zu entfernen, werden zunächst die Polster entweder mit einem feuchten Tuch abgewischt oder mit einem Staubsauger von grobem Schmutz befreit. Dann sollte man das jeweilige Mittel und dessen Wirkung an einer kleinen, unauffälligen Stelle testen.

„Bei der Reinigung gilt es, auf aggressive Chemikalien zu verzichten. Stattdessen sollte man auf ein möglichst mildes Reinigungsmittel zurückzugreifen“, so Andrea Lammers, Produktmanagerin bei Caramba. „Hier empfiehlt sich zum Beispiel unser Caramba Polsterreiniger: Er entfernt wirkungsvoll Verschmutzungen wie Lebensmittelrückstände, Nikotinablagerungen und Fett aus allen Arten von Textilien und Polsteroberflächen, ohne sie zu beschädigen.“

Ist klar, dass das Mittel den Stoff nicht angreift, kann es auf den Flecken aufgetragen und einmassiert werden. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Polster mit klarem Wasser und einem Schwamm abgewischt, danach sollte es gut trocknen. Tierhaare entfernen Auch bei haarigen Hinterlassenschaften der geliebten Vierbeiner können ein Staubsauger oder ein feuchtes Tuch oft bereits gute Arbeit leisten. Meist sind die kleinen, drahtigen Haare jedoch hartnäckiger.

Dann empfiehlt sich der Einsatz von Kleintierbürsten oder Fusselrollen, mit denen Haare normalerweise in wenigen Durchgängen rückstandslos entfernt werden können. Auch Gummihandschuhe oder Nylonstrümpfe helfen, da sie sich nicht statisch aufladen und sich die Haare deshalb damit abrubbeln lassen. Im Anschluss wird die Oberfläche auch hier mit einem Polsterreiniger behandelt, um weitere Schmutzrückstände zu beseitigen.

„Durch die Festigkeit des Schaums des Caramba Polsterreinigers fällt dabei auch die Reinigung von vertikalen Flächen spielend leicht“, weiß Andrea Lammers. Nach der Behandlung sehen Sofa und Sessel im Nu wieder wie neu aus und sorgen für ein angenehmes Wohngefühl. Denn bis zum Sommer, in dem das Leben sich wieder nach außen verlagert, vergehen noch so einige Abende in den eigenen vier Wänden.

 

Autonomes Forschungsschiff für die Binnenschifffahrt

Duisburg, 6. März 2023 - Am 3. März 2023 wurde im Duisburger Freihafen das Forschungsschiff ELLA getauft. Taufpatin war Frau Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). ELLA ist mit knapp 15 m Länge eine verkleinerte, aber vollwertige Ausführung eines Binnenschiffes im Maßstab 1:6 und wurde gezielt für die Erforschung des autonomen Fahrens auf Binnengewässern konzipiert. Das innovative Wasserfahrzeug wurde vom DST – Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. im Rahmen eines vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Forschungsvorhabens entwickelt und gebaut.

ELLA wird im Rhein-Ruhr-Testfeld im Dortmund-Ems-Kanal für die Entwicklung von Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) für das autonome Fahren eingesetzt. Die KI lernt Schritt für Schritt anhand menschlicher Fahrweisen und eigener Fahrversuche, die geforderten Manöver zu planen und auszuführen.

Am Ende der Entwicklung wird das Steuerungssystem des Schiffes in der Lage sein, ein vorgegebenes Ziel eigenständig und sicher zu erreichen. Hierbei steht eine besondere Herausforderung für autonom navigierende Schiffe im Mittelpunkt der Forschung: komplexe Manöver in sehr engen Fahrwassern.

Während bei der Fahrt im Kanal oder auf Flüssen die Planungsvorgaben für den Kurs und die Geschwindigkeit des Schiffes noch verhältnismäßig gut beschreibbar sind, gilt dies für Hafen- und Schleusenmanöver nicht mehr. Eine Zielposition, bspw. eine Liegestelle am Hafenterminal, kann in der Regel auf unterschiedliche Weise angefahren werden. Die beste Strategie hängt nicht nur vom Schiff und seinem momentanen Beladungszustand ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren wie den Strömungsverhältnissen.

Prof. Dr.-Ing. Bettar O. el Moctar, Direktor des DST, ordnet das Projekt in einen größeren Zusammenhang ein: „Nicht nur die immer wiederkehrenden Niedrigwasserperioden machen der Binnenschifffahrt zu schaffen, auch der Fachkräftemangel stellt eine große Herausforderung dar. Hier kann die Automatisierung der Navigation und der weiteren Aufgaben an Bord Abhilfe schaffen. An dieser Stelle wird das Vorhaben ELLA einen wichtigen Beitrag leisten. Es fügt sich damit in eine Reihe aufeinander aufbauender Forschungsprojekte zum autonomen Fahren von Binnenschiffen ein, die vom DST initiiert und koordiniert werden.


Am Ende der geplanten Entwicklungen im Projekt ELLA werden wir einen großen Schritt weiter sein auf dem Weg zum vollständig autonomen Binnenschiff.“ Prof. Dr.-Ing. Dieter Bathen, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft, ergänzt hierzu: „Die Binnenschifffahrt hat eine große Bedeutung für die Wirtschaft in NordrheinWestfalen, gerade im Hinblick auf die großen Industriestandorte.

Schwerpunkte zukünftiger Entwicklungen sind neben der Digitalisierung und Automatisierung insbesondere die Entwicklung emissionsfreier Antriebssysteme, die umweltschonende Verkehrsverlagerung von der Straße auf das Wasser, sowie die Anpassung der Schifffahrt an künftige Niedrigwasserstände. Durch seine vielfältigen Forschungstätigkeiten gibt das DST der Binnenschifffahrt wichtige Impulse zu den großen Zukunftsthemen und ist ein wertvoller Partner für Forschungsprojekte mit anderen JRF-Instituten und darüber hinaus.“ Dr.-Ing. Jan Oberhagemann, Projektleiter & Leiter des Fachbereichs Autonome Schifffahrt

Ressourcensparende Glas-Folie-Dacheindeckung und vertikales Wasserrückhaltesystem

Oberhausen/Duisburg, 2. März 2023 - Auf der Messe BAU 2023 präsentiert Fraunhofer UMSICHT auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Allianz Bau (Halle C2, Stand 528) vom 17. bis 22. April innovative Lösungen für das Bauen der Zukunft. Mit den neuen leichtbauenden ressourcensparenden Glas-Folie-Dacheindeckungen lassen sich Energie und CO2 einsparen; ein vertikales Wasserrückhaltesystem nimmt Niederschlagswasser auf und speichert es direkt, so dass sich Überlastungen des Kanalsystems und Überschwemmungen in stark versiegelten Gebieten vermeiden lassen.

Die ressourcensparenden Glas-Folie-Dacheindeckung wird am Altmarktgarten in Oberhausen getestet. © Fraunhofer UMSICHT

Das Konzept »Vertical Water Sponge« ist eine Maßnahme gegen Starkregenereignisse, Hochwasser oder Hitzewellen. Die Forschenden des Fraunhofer UMSICHT entwickelten im Projekt »Light-Light-Roof« folienbasierte Materialien, um Dächer lichtdurchlässig einzudecken. Dächer aus Glas sind oftmals schwer und verbrauchen viele Ressourcen – sie bestehen aus mehreren Scheiben Isolierglas. Das leichte und modulare Leichtbausystem ist eine Kombination aus einem Glas-Folie-Modulsystem und einem Innendach aus mobilem, lichtdurchlässigen und IR-reflektierenden Gewebe. So lassen sich rund 75 % Materialgewicht einsparen, was sich positiv auf die Gesamtkonstruktion, den Materialtransport sowie die Montage auswirkt.

Demonstration der Glas-Folien-Dächer im Altmarktgarten Oberhausen
Das modulare System besteht aus einer ETFE-Folienbespannung (EFTE: Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer) und Einscheibensicherheitsglas. ETFE lässt bis zu 95 Prozent des Lichts durch. Mit der zirkulierenden Luft zwischen Glasscheibe und Folie kann sich das System ideal mit der Gebäudeluft verschalten – z. B. im Winter durch Abtauen von Schnee- oder Eislasten oder zur Wärmedämmung. Das IR-reflektierende Gewebe des Innendaches kann zudem je nach Bedarf eingestellt werden: Dafür entwickeln die Forschenden eine gebäude- und nutzerbedarfsangepasste Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, die im System integriert wird.

Im Dachgewächshaus »Altmarktgarten Oberhausen« testen die Forschenden das Glas-Folie-System derzeit unter realen Einsatzbedingungen im Ganzjahresbetrieb. Vertikale Wasserrückhaltesysteme Insbesondere Städte mit stark versiegelten Flächen benötigen neue Maßnahmen gegen Starkregenereignisse, Hochwasser oder Hitzewellen zur Klimanpassung. Unter dem Begriff »Schwammstadt« bündeln sich verschiedenste Maßnahmen wie Flächenentsiegelung, Anlage von Grünflächen, Dachbegrünung oder Baumstandorte. Vertikale Wasserrückhaltesysteme sind hier eine wertvolle Ergänzung, um Spitzenlasten im Kanalsystem zu vermeiden und in der Folge lokalen Überschwemmungen entgegenzuwirken.

Ziel ist es, das Regenwasser dort aufzunehmen und zu speichern, wo es anfällt, anstatt es zu kanalisieren und abzuleiten. Fraunhofer UMSICHT entwickelt dazu aktuell das Konzept »Vertical Water Sponge«, ein vertikales Retentionssystem, bestehend aus einer tragenden, durchlässigen Außenhülle mit einem wasserspeichernden Kern aus mineralischen Materialien. Für den Kern kommen idealerweise mineralische Werkstoffe aus Recyclingprozessen wie z. B. Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton zum Einsatz, die über sehr gute Wasserspeicher- und -leitungseigenschaften verfügen.

Diese Module sind an die Dachentwässerung gekoppelt, so dass Regenwasser direkt in die Module eingeleitet wird. So lassen sich große Mengen von Regenwasser zwischenspeichern und dann wiederum zur Verdunstungskühlung nutzen. Die vertikalen Retentionsmodule sollen bei bestehenden Gebäuden und im Neubau einsetzbar sein.

»Derzeit führen wir praxisnahe Untersuchungen zur Konzeptionierung und Entwicklung von Funktionsmustern der Module mit dem Ziel durch, in diesem Jahr einen Demonstrator in anwendungsnaher Skalierung fertigzustellen und zu erproben«, erklärt Holger Wack, Abteilung Produktentwicklung des Fraunhofer UMSICHT.

 

Digitalisierung: Entstehen neue Chancen und Risiken für Firmen?

Duisburg, 11. Februar 2023 - Für viele Unternehmen eröffnet die zunehmende Digitalisierung neue Chancen. Doch sind mit diesem Schritt auch einige Nachteile verbunden. In diesem Beitrag können sich Leser über beide Seiten des digitalen Wandels informieren.
Darum wird die Digitalisierung für Unternehmen immer wichtiger

 

Edelstahlrecycling spart Treibhausgase  

Duisburg, 11. Februar 2023 - Studie Treibhausgasbilanz für die Edelstahlrecycling gilt als eine zukunftsfähige Möglichkeit, nachhaltig CO2 in der weltweit wachsenden Stahlproduktion einzusparen. Bereits im Jahr 2010 haben Fraunhofer UMSICHT-Forschende dazu im Auftrag der Oryx Stainless Group ein Einsparpotenzial von über 4,5 t CO2 pro Tonne Blend bestimmt. Neuere Berechnungen des UMSICHT-Teams kommen für das Referenzjahr 2021 sogar auf Einsparungen von über 6,7 t CO2 –Äq. pro Tonne Blend. Die Ergebnisse zeigen: Das Recycling von Edelstahlschrott hat große Potenziale, um Treibhausgase einzusparen.

© Birgit Brügmann/Oryx Stainless Group

Das Recycling von Edelstahl bietet großes Potenzial, um CO2 in der Stahlproduktion einzusparen. Da der Bedarf an Edelstahl immer weiter steigt, wird ein verantwortungsvoller und effizienter Umgang mit unseren Ressourcen immer wichtiger. Eine Option für produzierende Unternehmen, Treibhausgase einzusparen ist es, neuen Edelstahl aus hochwertigen Sekundärrohstoffblends anstelle aus Primärrohstoffen zu erzeugen. Beim sogenannten Blending werten Unternehmen dafür die Sekundärrohstoffe auf, indem sie unterschiedlich legierte Edelstahlschrotte zum Einsatz in Elektrostahlwerken im Lichtbogenprozess entsprechend der technischen Spezifikation zusammenbringen.

In geringem Umfang können dabei Ferrolegierungen zur Analysenfeinjustierung eingesetzt werden. Größere CO2-Einsparungen nach Update der Bilanz Im Projekt haben die UMSICHT-Forschenden jetzt die Treibhausgasbilanz des Recyclings von Edelstahl der Oryx Stainless Gruppe an den Standorten Dordrecht und Mülheim an der Ruhr – analog zum Studienaufbau von 2010 – für das Referenzjahr 2021 berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass gegenüber der damaligen Berechnung die CO2-Einsparungen weiter ansteigen.

Eine entsprechende Untersuchung für den Standort in Thailand befindet sich beim UMSICHT in Arbeit. Die Gesamteinsparungen der Oryx Stainless Group an den beiden Standorten belaufen sich 2021 auf ca. 3 015 000 t CO2-Äq. – eine knappe Millionen Tonnen CO2-Äq. mehr als noch 2009 (2 026 000 t CO2-Äq.). Ein Grund ist die im Vergleich höhere Outputmenge. Auch die durchschnittlich gewichteten Einsparungen sind auf 6,7 t CO2-Äq./t Blend im Jahr 2021 angestiegen.

Damit zeigen die Ergebnisse rückwirkend auch größeren Einsparungen für das Jahr 2009. »Damit wir die Werte aussagekräftig und verlässlich mit unseren früheren Berechnungen vergleichen können, haben wir die Daten für das Jahr 2009 noch einmal mit unserem neuen Modell berechnet«, erklärt Dr.-Ing. Daniel Maga, Gruppenleiter Nachhaltigkeitsbewertung am Fraunhofer UMSICHT.

»Unter anderem zeigen die neusten Datensätze für die Rohstoffe der Primärstahlerzeugung einen höheren Carbon-Footprint, und der aktuelle Strommix für 2020 weist einen geringeren CO2-Abdruck auf.« Die Edelstahlproduktion stetig weiterentwickeln Zur Berechnung haben die Forschenden zunächst die gesamten Treibhausgaseinsparungen durch die Substitution von Primärmaterial im Elektrolichtbogenofen (EAF) Prozess berechnet.

In einem zweiten Schritt berücksichtigten sie die gesamte Oryx-Prozesskette für die Standorte in Mülheim und Dordrecht von der Sammlung über die Herstellung der fertigen Blends bis zu deren Transport zum Kunden. »Die Ergebnisse helfen uns, die Vorteile der Edelstahlproduktion aus Blends zu quantifizieren und zu kommunizieren«, betont Tobias Kämmer, Chief Executive Officer (CEO) der Oryx Stainless Group. »Die Erkenntnisse bilden auch eine Grundlage für politische Entscheidungen und strategische Planungen.«

 

5 Rollermythen aufgeklärt

Rüsselsheim/Duisburg, 8. Februar 2023 – Müssen Rollerfans auch tagsüber mit Licht fahren? Dürfen Kinder auf dem Roller befördert werden? Trotz der klar definierten Regeln im Straßenverkehr, halten sich einige Mythen rund ums Rollerfahren hartnäckig. Robert Schön, Manager Deutschland und Österreich bei Peugeot Motocycles: „Durch Hörensagen verbreiten sich Fehlinformationen schnell, deshalb möchten wir gerne fünf bekannte Rollermythen aufklären. Um so, wortwörtlich, mehr Licht in Dunkel zu bringen.“  

Tagsüber oder bei Nacht Pflicht: Der XP400 fährt mit eingeschaltetem Licht. Quelle: Peugeot Motocycles


Mythos 1: Tagsüber ist beim Rollerfahren kein Licht nötig. Stimmt nicht. Unabhängig von ihrem Hubraum müssen sämtliche Roller auch tagsüber mit eingeschalteten Tagfahrleuchten gefahren werden. Bei sichteinschränkenden Wetterbedingungen ist das Abblendlicht nötig, Tagfahrlicht genügt dann nicht mehr.


Mythos 2: Mit dem Roller wird auf der Fahrbahnmitte gefahren. Stimmt nicht. Die Fahrbahnmitte zu benutzen ist keine Pflicht. Dennoch empfiehlt es sich aus Sicherheitsgründen, dies zu tun. Denn ein Roller, der zentriert auf der Fahrbahn fährt, nimmt Autos die Möglichkeit, den Roller als Verkehrshindernis zu sehen und zu dicht zu überholen.


Mythos 3: Kinder dürfen auf dem Roller befördert werden. Stimmt. Es ist erlaubt, Kinder jeden Alters mitzunehmen, vorausgesetzt, dass es sich um einen Roller mit zwei Sitzen handelt und das Kind einen Helm trägt. Wichtig ist auch, dass das Kind in der Lage ist, sich an der fahrenden Person festzuhalten und die Füße sicher auf die Fußrasten zu stellen. Kinder unter sieben Jahren benötigen zusätzlich einen speziellen Sitz für das Fahrzeug.

Mythos 4: Gepäck darf auf der Schulter oder zwischen den Beinen transportiert werden. Stimmt nicht. Die Straßenverkehrsordnung besagt, dass Gepäckstücke so zu sichern sind, „dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen“1 können.

Bereits bei einer Vollbremsung besteht ein großes Risiko, dass das ungesicherte Gepäck herunterfällt und Schaden verursacht. Deshalb empfiehlt sich für kurze Strecken der klassische Rucksack, den man während der Fahrt auf dem Rücken trägt. Wer zusätzlichen Stauraum benötigt, kann in den sogenannten Topcases und Satteltaschen, die zusätzlich an den Roller angebracht werden, kleines zusätzliches Gepäck sicher verstauen.

Mythos 5: Der Roller darf auf dem Gehweg geparkt werden. Stimmt nicht. Laut Gesetz ist es nicht erlaubt, den Roller auf dem Gehweg zu parken, denn die Straßenverkehrsordnung unterscheidet nicht zwischen den verschiedenen Kraftfahrzeugen. Das bedeutet: Alle Kraftfahrzeuge müssen am Straßenrand abgestellt werden, egal ob Auto oder Roller. Rollerfahrende müssen, wie Autofahrende, grundsätzlich auch einen Parkschein ziehen.

Das Ticket wird am Fahrzeug befestigt und der Kontrollzettel aus dem Parkautomaten mitgenommen, um ihn bei eventuellem Verlust des Tickets dem Ordnungsamt vorzeigen zu können. Das Ordnungsamt duldet meist aber Roller, die auf dem Gehweg abgestellt wurden. Vorausgesetzt, der Gehweg ist breit genug und niemand wird behindert.  1 
https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__22.html

Polestar 2 mit mehr Power, Performance und Reichweite

 Neue Motoren, verfeinertes Fahrverhalten und Heckantrieb für die Single Motor Varianten
Schnelleres Aufladen und größere Reichweite – jetzt bis zu 635 km WLTP

Nachhaltigkeitsverbesserungen reduzieren die CO2-Auswirkungen um 1,1 Tonnen SmartZone Premiere nach der Einführung im Polestar 3 Driver Awareness Features und kabelloses Laden für Mobiltelefone nun Teil der Serienausstattung


Göteborg, 24. Januar 2023 - Polestar (Nasdaq: PSNY) verpasst der 5-türigen elektrischen Fließheck Limousine Polestar 2 ein umfassendes Update. Mit dem Modelljahr 2024 verfügt das kompakte Premium Elektroauto über eine neue Hightech-Frontpartie, welche die Designsprache des Polestar 3 widerspiegelt. Zusätzlich erhält der Polestar 2 erhebliche Leistungssteigerungen durch neue Elektromotoren, noch leistungsfähigere Batterien, Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit und – zum ersten Mal bei einem Polestar – Heckantrieb.

„In der Automobilindustrie ist es üblich, dass ein Facelift oberflächliche optische Veränderungen mit sich bringt, die oft die ursprüngliche Absicht hinter dem Designansatz des Fahrzeugs aufheben. Beim neuen Modelljahr des Polestar 2 sind wir über die Oberfläche hinaus gegangen und haben wesentliche technische und mechanische Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs verbessert. Dies ist der bisher beste Polestar 2 und dank des aktualisierten Frontdesigns mit der neuen SmartZone auch der Bestaussehende", sagt Polestar CEO Thomas Ingenlath.

Der Polestar 2 betrat 2019 erstmals den hart umkämpften Markt der Premium Elektroautos und verbindet skandinavisches Design, exzellente Benutzerfreundlichkeit mit mitreißenden Fahreigenschaften und einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Er war das erste Auto der Welt mit einem Infotainmentsystem, das auf Android Automotive OS mit integrierten Google Funktionen basiert. Ein Kundenerlebnis, das sich ständig weiterentwickelt und in der Branche führend ist. Diese einzigartige Kombination von Qualitäten machte den Polestar 2 schnell zu einem Kundenliebling. Das Fahrzeug ist in 27 Märkten weltweit erhältlich und hat Ende 2022 die Marke von 100.000 produzierten Einheiten überschritten.

Hightech Designänderungen
Die SmartZone feiert ihr Debüt im Polestar 2. Sie steht für den Wechsel vom Atmen zum Sehen und spiegelt den Hightech Charakter der Polestar Fahrzeuge wider. Wie beim Polestar 3 beherbergt die SmartZone einige der wichtigsten aktiven Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs, darunter die Frontkamera und das Mid-Range Radar. Die geschmiedeten 20-Zoll-Leichtmetallräder des Performance-Pakets wurden aktualisiert, um den Polestar 2 in seiner sportlichsten Ausprägung an den Polestar 3 anzugleichen.

Neue Motoren, verfeinertes Fahrverhalten und Heckantrieb
Alle Polestar 2 Varianten sind mit Elektromotoren und Wechselrichtern der neuesten Generation ausgestattet, die sowohl die Effizienz als auch die Leistung erheblich steigern. Die Single Motor Varianten sind jetzt heckgetrieben und werden von einem neu entwickelten Permanentmagnetmotor und einem Siliziumkarbid-Inverter angetrieben. Der neue Motor hat eine Leistung von bis zu 220 kW (erhöht von 170 kW) und ist auf maximalen Wirkungsgrad und hohes Drehmoment (von 330 Nm auf 490 Nm) optimiert, um die dynamische Leistung des Fahrzeugs weiter zu steigern. Die Zeit für den Sprint von 0 auf 100 km/h wird damit um 1,2 Sekunden auf 6,2 Sekunden gesenkt.

Die Dual Motor Variante erhöht dank eines völlig neu ausbalancierten Antriebsstrangs und Drehmomentverhältnisses die Leistung und den Fahrspaß. Der neue Heckmotor ist die primäre Antriebsquelle und wird an der Vorderachse von einem neuen Asynchronmotor unterstützt. Dies ermöglicht eine höhere Gesamtsystemleistung von 310 kW und 740 Nm (gegenüber den ursprünglichen 300 kW und 660 Nm), eine deutlich verbesserte Traktion, einen höheren Gesamtwirkungsgrad und eine höhere Leistung.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird in 4,5 Sekunden erreicht. Zur Unterstützung der Effizienzsteigerung kann der Frontmotor nun komplett abgeschaltet werden, wenn er nicht benötigt wird. Wird mehr Leistung benötigt, schaltet sich der Frontmotor sofort und nahtlos wieder zu. Mit dem optionalen Performance-Paket sind bis zu 350 kW und eine Beschleunigungszeit von 0-100 km/h in nur 4,2 Sekunden möglich.

Die Steigerung von Leistung, Performance und Fahrspaß kann für alle zulässigen Long Rage Dual Motor Modelle auch als downloadbares Over-The-Air (OTA) Software Upgrade gekauft werden. „Der Wechsel von Front- zu Heckantrieb bei den Single Motor Varianten und die Neukalibrierung des Drehmomentverhältnisses bei der Dual Motor Variante für ein verbessertes Heckantriebsgefühl heben das Fahrerlebnis des Polestar 2 auf ein ganz neues Level", sagt Joakim Rydholm, Head of Chassis Development bei Polestar.

„Der aktualisierte Polestar 2 ist ein noch spielerischeres und agileres Auto, das seine Kompaktheit und sein Gefühl der Kontrolle beibehält und gleichzeitig mit mehr Komfort ausgereifter wird." Bessere Reichweite und schnelleres Aufladen Alle Polestar 2 Varianten sind mit verbesserten Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet, was sich positiv auf Effizienz, Kapazität sowie die Ladezeit auswirkt. Die Long Range Varianten verfügen jetzt über 82 kWh-Batterien von CATL mit 27 Modulen. Die Batterie für die Standard Range Varianten hat weiterhin eine Kapazität von 69 kWh mit 24 Modulen und wird nun von LG Chem geliefert.

Die aktualisierten Batterien profitieren von einer neu gestalteten Batterietrenneinheit, verbesserten Stromschienen und einer verbesserten Zellchemie, die schnellere Laderaten von bis zu 205 kW Gleichstrom für die Long Range Batterien und 135 kW für die Standard Range Batterie ermöglichen. Die größeren und verbesserten Batterien sowie die optimierte Leistungsabgabe der stärkeren Motoren sorgen bei allen Varianten für eine höhere Reichweite. Die Funktion zur Abschaltung des Frontmotors beim Long Range Dual Motor ist besonders effektiv, um die Reichweite zu maximieren. Diese beträgt nun bis zu 592 km WLTP[1] , was einer deutlichen Steigerung von 105 km entspricht.

Der Standard Range Single Motor erreicht jetzt bis zu 518 km WLTP[1], eine Steigerung von 40 km, während die Long Range Single Motor Variante auf bis zu 635 km WLTP[1] kommt, also 84 km mehr. Mehr Leistung bei geringerer Belastung Trotz der größeren Batterien, der stärkeren Motoren, der größeren Reichweite und der aufregenderen Leistung sind die Kohlendioxidemissionen bei den Versionen mit der neuen 82 kWh Batterie dank verbesserter Zellchemie um 1,1 Tonnen auf 5,9 Tonnen pro Fahrzeug gesunken (vorher 7 Tonnen pro Fahrzeug). Die Durchführung einer vollständigen Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) ist im Laufe 2023 geplant.

Überarbeitete Serienausstattung erhöht den Wert
Die Serienausstattung des Polestar 2 wurde überarbeitet, um sowohl den Gesamtwert als auch den Komfort zu erhöhen. Fahrerassistenzsysteme wie das Blind Spot Information System (BLIS) mit Lenkunterstützung, Cross Traffic Alert mit Bremsunterstützung und Rear Collision Warning and Mitigation sowie die 360-Grad-Surround-View-Kamera und die automatisch abblendenden Außenspiegel gehören jetzt zur Serienausstattung. Die kabellose Lademöglichkeit für Mobiltelefone ist jetzt ebenfalls serienmäßig in allen Varianten enthalten.

Das Modelljahr 2024 des Polestar 2 kann in Europa ab sofort unter polestar.com bestellt werden. Weitere Märkte folgen später. Die ersten Auslieferungen werden im dritten Quartal 2023 erwartet. Erhältlich ist der Polestar 2 ab 50.775 Euro[2]. Variante Antriebs-strang Batterie-kapazität Max. Lade-leistung, DC Vorläufige Reichweite, WLTP [1] Leistung Drehmoment 0-100 km/h Preis[2]

Long Range Dual Motor mit Performance-Paket AWD 82 kWh 205 kW
Bis zu 592 km 350 kW 476 PS 740 Nm 4,2s EUR 65.275 Long Range Dual Motor AWD 82 kWh 205 kW Bis zu 592 km 310 kW 421 PS 740 Nm 4,5s EUR 58.775 Long Range Single Motor RWD 82 kWh 205 kW Bis zu 635 km 220 kW 299 PS 490 Nm 6,2s EUR 54.475 Standard Range Single Motor RWD 69 kWh 135 kW Bis zu 518 km 200 kW 272 PS 490 Nm 6,4s EUR 50.775 -

 

Elektroboot mit größter Reichweite wird erstmals auf der Boot Düsseldorf präsentiert

Düsseldorf/Duisburg, 20. Januar 2023 - Candela, der schwedische Hersteller von elektrischen Hydrofoilbooten, stellt auf der Boot Düsseldorf zwei Boote der revolutionären C-8 Serie vor. Abgase, Lärm und Emissionen gehören der Vergangenheit an, die Zukunft ist elektrisch und fliegt auf Hydrofoils. Die vollelektrische Candela C-8 hat eine mehr als doppelt so große Reichweite wie konventionelle Gleitboote mit elektrischem Antrieb.

Die computergesteuerten Hydrofoils heben das komplette Boot aus dem Wasser und reduzieren so den Energieverbrauch drastisch. Zwei Modelle der in Serienfertigung hergestellten Boote werden in Düsseldorf zu sehen sein: der offene Day Cruiser und die geschlossene Version mit Hard Top. Anfang dieser Woche hat Candela das erste Produkt aus der Kooperation mit dem Premium E-Auto Hersteller Polestar präsentiert, die Candela C-8 ´powered by Polestar`. Dieses Boot wird mit der gleichen 69kWh Batterie wie der Polestar 2 ausgestattet und erlaubt auch schnelles Laden mit Gleichstromtechnologie.

Die Reichweite bei 22 Knoten Geschwindigkeit liegt mit 57 Seemeilen deutlich über der anderer Elektroboote. Der Akku kann an einer Schnelladestation dann in weniger als einer Stunde wieder aufgeladen werden. „Wir nutzen die beste verfügbare Technologie um den Energiebedarf des Bootes deutlich zu reduzieren und die Reichweite entsprechend zu erhöhen. Dadurch werden jetzt auch Ziele erreichbar, die bisher Booten mit Verbrennungsmotor vorbehalten waren“, erklärt Gustav Hasselskog, der CEO und Gründer von Candela.


Durch die smarte Nutzung von Hydrofoils fliegt der Rumpf über den Wellen und der Wasserwiderstand wird auf ein Minimum reduziert. Der Energiebedarf sinkt um etwa 80% im Vergleich zu einem konventionellen Boot in Gleitfahrt. Der von Candela selbst entwickelte, hocheffiziente E-Motor, der sogenannte C-Pod, produziert eine Leistung von 70kW /93PS für den Start. Beim schnellen Foilen reduziert sich der Leistungsbedarf auf dann nur noch 23 kW/30PS, während ein konventionelles Boot dieser Größe bei gleicher Geschwindigkeit 120kW/160 PS Leistung brauchen würde.

Die Candela C-8 ist nominiert für den diesjährigen European Powerboat Award in der Kategorie Elektroboote. Der Gewinner dieser prestigeträchtigen Auszeichnung wird während der Boot Düsseldorf bekanntgegeben. Candela präsentiert zwei C-8 Modelle auf der Boot Düsseldorf (21.-29. Januar), die offene Day Cruiser Version und die geschlossene C-8 mit Hard Top.

Weitere Informationen beim deutschen Candela Importeur: VMG Marine GmbH www.vmgmarine.de