„Gesichter aus Marxloh“: Porträts und Interviews
jetzt online Mit der Foto- und Video-Aktion „Gesichter
aus Marxloh“ ist es dem Quartiersmanagement Marxloh gelungen,
engagierten Menschen aus dem Stadtteil eine Bühne zu geben, um ihren
hoffnungsvollen Blick auf den Stadtteil zu teilen. Entstanden sind
dabei eindrucksvolle Porträts und Interviews. Am gestrigen
Donnerstag wurden neun dieser Aufnahmen im Schaufenster des
Stadtteilbüros, Kaiser-Friedrich-Straße 34, enthüllt. Und ab sofort
sind diese Porträts und Video-Gespräche auch online abzurufen –
unter
https://dustarkimnorden.de/wordpress/gesichter-aus-marxloh/
Unterschiedliche Kulturen, Geschichten und Lebenswege machen
Marxloh zu einem Ort voller Vielfalt, Stärke aber auch mit
Herausforderungen. Die Videos geben Einblicke in die persönlichen
Geschichten und Perspektiven der gezeigten Personen. „Gesichter aus
Marxloh“ möchte so Barrieren abbauen, Verbindungen schaffen und den
Dialog fördern. Zur Präsentation hatte das Quartiersmanagement
Interessierte eingeladen und sich bei den engagierten
Stadtteilakteurinnen und -akteuren für die gemeinsamen Aktionen mit
einem gemütlichen, vorweihnachtlichen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen
und Keksen bedankt.
Das Stadtteilbüro freut sich darauf,
das Projekt auch im kommenden Jahr fortzuführen. Wer sich daran
beteiligen möchte, kann sich gerne beim Quartiersmanagement Marxloh
per Mail marxloh@du-starkimnorden.de oder telefonisch unter
0203-45655777 melden. Mehr Informationen gibt es auch auf
www.du-starkimnorden.de
Schauspiel in der Glückauf-Halle Homberg: „The
Who and the What“ In der Glückauf-Halle Homberg,
Dr.-Kolb-Straße 2, wird am Donnerstag, 16. Januar, das Schauspiel
„The Who and the What“ in zwei Akten von Ayad Akhtar aufgeführt.
Beginn ist um 20 Uhr. In der Euro-Studio-LandgrafProduktion sind
Hansa Czypionka als konservativer Vater Afzal und in weiteren Rollen
Adrienne von Mangoldt, Noëlle Haeseling und Sven Scheele zu erleben.
Der Autor ist einer der wichtigsten Dramatiker unserer Zeit, dessen
vielgespieltes Stück „Geächtet“ den Pulitzerpreis gewann und von der
Fachzeitschrift „Theater heute“ zum „ausländischen Stück des Jahres
2016“ gewählt wurde.
Mit „The Who and the What“, dessen
Titel auf ein von Jacques Derrida gegebenes Interview zurückgeht,
das vom „Wer“ und „Was“ eines Menschen handelt, ist ihm ein ebenso
pointenreiches wie tiefgründiges Schauspiel gelungen, in dem er die
Mittel der Komödie effektvoll einsetzt. Einmal mehr zeigt sich, dass
es auf politisch brisante Fragen keine einfachen Antworten gibt.
„The Who and the What“ lautet der Titel des Buchs, an dem Zarina,
eine erfolgreiche Harvard-Absolventin aus einer pakistanischen
Einwandererfamilie in Atlanta, schreibt.
Sie stellt
darin die Frage, wer der Prophet Mohammed als Mensch mit all seinen
Bedürfnissen und Fehlern war, da nur bekannt ist, was er war. Dabei
setzt sie sich kritisch mit der Stellung der Frau im Islam
auseinander. Ihr Vater Afzal, der sich vom Taxifahrer zum
erfolgreichen Taxiunternehmer hochgearbeitet hat, kümmerte sich nach
dem Tod seiner Frau allein um die beiden Töchter. Aufgrund seiner
konservativtraditionellen Überzeugung brachte er Zarina dazu, eine
Beziehung zu einem Nicht-Muslim zu beenden und suchte ihr auf einer
muslimischen DatingPlattform einen neuen potenziellen Ehekandidaten.
Die jüngere Tochter Mahwish möchte ihren langjährigen
Freund endlich heiraten, doch dies ist erst möglich, wenn ihre
ältere Schwester verheiratet ist. Eli, ein zum Muslim konvertierter
Amerikaner, scheint Afzal der richtige Ehemann für seine Zarina zu
sein – und tatsächlich findet diese Gefallen an ihm. In Eli findet
sie einen Unterstützer für ihr Buchprojekt, das sie nach einer
langen Schreibblockade endlich fertigstellt.
Doch als Azfal
Zarinas Manuskript in die Hände bekommt, entsteht ein scheinbar
unlösbarer innerfamiliärer Konflikt, denn für ihn ist es reine
Blasphemie Eintrittskarten können für 16 bis 25 Euro zuzüglich
Vorverkaufsgebühr im Bürgerservice Homberg, Bismarckplatz 1, gekauft
werden. Auch an der Abendkasse sind noch Tickets für den Preis von
19 bis 29 Euro erhältlich. Reservierungen sind auch telefonisch
unter 0203 283-8832 möglich.
Insektenvielfalt: Viele
artenreiche Gebiete unzureichend geschützt Die
Insektenvielfalt in Deutschland wird vor allem durch die Landnutzung
beeinflusst, Wetter und Klima spielen eine geringere Rolle. Das
belegen Forschende der Universität Duisburg-Essen und der
Senckenberg-Gesellschaft in einer aktuellen Studie im Fachjournal
Conservation Biology*. Besonders Gebiete mit niedrig wachsender
Vegetation sind Hotspots der Biodiversität: Sie weisen bis zu 58
Prozent mehr Arten auf als Wälder. Doch gerade diese artenreichen
Regionen sind oft unzureichend geschützt. Den Rückgang der
Insektenvielfalt könnte das weiter beschleunigen.
Eine wichtige Art: der Bläuling. © Beatrice Kulawig/Senckenberg
Über 30.000 Insektenarten gibt es in Deutschland, Tendenz
rückläufig. In unseren Ökosystemen spielen sie jedoch eine
Schlüsselrolle: sie beackern unsere Böden, bestäuben Pflanzen,
darunter viele Nutzpflanzen, und zersetzen organisches Material.
„In unserer Studie haben wir die Insektenvielfalt nicht nur mit
Blick auf Veränderungen in der Gesamtbiomasse und im Artenreichtum
untersucht, sondern auch zeitliche Fluktuationen, Verschiebungen in
der Artenzusammensetzung und die Entwicklung zentraler
Funktionsgruppen“, erklärt Prof. Dr. Florian Leese, Leiter der
Arbeitsgruppe Aquatische Ökosystemforschung an der Universität
Duisburg Essen (UDE). Zu den Funktionsgruppen zählen Bestäuber wie
Bienen, bedrohte Arten wie die Arbeiterlose Parasitenameise oder
sowie invasive Spezies wie der Asiatische Marienkäfer, die das
Ökosystem nachhaltig beeinflussen können.
„Unsere Ergebnisse
zeigen, dass Verteilung der Insektenvielfalt vor allem durch die
Nutzung der Landschaft beeinflusst wird und weniger von Wetter- und
Klimaveränderungen,“ erklärt Leese. „Wie viele Insekten in einem
Gebiet leben und welche Arten vorkommen, hängt in erster Linie von
der Art der Bodenbedeckung ab. Besonders dort, wo die Vegetation
vielfältig und abwechslungsreich ist, steigt die Insektenbiomasse
deutlich an – um bis zu 56 Prozent. Gleichzeitig nimmt der
Artenreichtum in solchen Gebieten um bis zu 58 Prozent zu“, so der
Biologe weiter.
„Besorgniserregend ist, dass viele
artenreiche Gebiete nur unzureichend geschützt sind, was den
Rückgang der Insektenvielfalt weiter verstärken könnte. Für die
Ziele des EU Nature Restoration Law und des Kunming-Montreal Global
Biodiversity Framework neue Schutzgebiete zu schaffen, sollten auch
unbewaldete Lebensräume in tieferen Lagen berücksichtigt werden.“
betont Prof. Dr. Peter Haase, Letztautor der Studie. Haase forscht
am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt und
leitet die Arbeitsgruppe Fluss- und Auenökologie an der UDE.
Die Basis der Analyse bildet ein umfangreicher Insektendatensatz,
der mithilfe von 75 Malaise-Fallen erstellt wurde. Diese zeltartigen
Fallen, die fliegende Insekten in einen Auffangbehälter leiten,
wurden von den bayerischen Alpen bis zur Nord- und Ostseeküste
verteilt. So konnten die Forschenden eine breite Spanne an
Lebensräumen und klimatischen Bedingungen abdecken. Um die enorme
Vielfalt der gesammelten Insekten zu identifizieren, setzten sie auf
DNA-Metabarcoding: Mit diesem Verfahren lassen sich die genetischen
Informationen aller Proben gleichzeitig sequenzieren und durch den
Abgleich mit DNA-Referenzbibliotheken bestimmen.
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