'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    1. Kalenderwoche: 31. Dezember
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Mittwoch, 1. Januar 2025 - Neujahr

Stadtwerketurm begrüßt das neue Jahr bunt als Duisburgs größte Silvesterrakete  
Auch in diesem Jahr wollen die Stadtwerke allen Bürgerinnen und Bürgern an Rhein und Ruhr einen besonderen Neujahrsgruß senden. Der Stadtwerketurm wird zu Duisburgs größter Silvesterrakete – bunt aber natürlich lautlos und ohne tatsächlich in die Luft zu gehen. Mit Einbruch der Dunkelheit lohnt sich also ein Blick in Richtung Hochfeld zum Baudenkmal der Stadtwerke Duisburg AG. Die Stadtwerke wünschen allen Duisburgerinnen und Duisburgern einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr und alles Gute für 2025.  

Foto: Siegfried Dammrath / DVV


Deutscher Lichtdesign-Preis 2020
Der leuchtende Turm der Stadtwerke begeistert nicht nur die Duisburger, auch die Experten der Jury des Deutschen Lichtdesign-Preises waren vollauf überzeugt. Der Stadtwerketurm wurde im September 2020 mit dem renommierten Preis in der Kategorie „Außenbeleuchtung / Inszenierung – Wahrzeichen“ ausgezeichnet. Die bestechende Lichtinstallation entsteht durch eine Kombination aus verschiedenartig geformten LED-Leuchtkörpern, darunter 180 Strahler und 256 Meter Lichtlinien.


Sie illuminieren die filigrane Stahlkonstruktion des Stadtwerketurms so, dass sie in der Dunkelheit perfekt zur Geltung kommt. Um die Leuchtmittel mit Strom zu versorgen, waren 4.500 Meter Kabel notwendig, 2.400 Meter davon in der Vertikalen innerhalb der Aufzugröhre in der Mitte des Turms.   Weitere Informationen zum Turm gibt es auch im Internet unter www.stadtwerketurm.de.  


Hilfe auf allen Kanälen: Team der Telefonseelsorge sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende
Viele Menschen erfahren Einsamkeit, Ängste und Krisen. Ein waches Ohr für diese Sorgen verspricht die ökumenische TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen Anrufenden, die sich mit ihrem Wunsch nach einem Gespräch an sie wenden. Und viele Menschen greifen zum Telefon und zum Laptop, um am Hörer, per Chat oder Mail Unterstützung zu erfahren. Für diese wichtige Arbeit suchen die 130 ehrenamtlich Mitarbeitenden der örtlichen Telefonseelsorge Verstärkung.


Dafür startet im Frühjahr 2025 der nächste Ausbildungskurs. In sechs Wochenendseminaren werden Interessierte geschult, um Ratsuchenden in besonderen Lebenssituationen am Telefon, in Mail und Chat sowie im unmittelbaren persönlichen Kontakt zu unterstützen. Mitarbeitende stellen an einem Infoabend die Arbeit der TelefonSeelsorge und den Kurs vor und laden herzlich zu den Treffen ein: am Dienstag, 7. Januar 2025, um 19 Uhr, im Duisburger Haus der Ev. Kirche Duisburg, Am Burgacker 14-16.

Kontakt über unter Telefon 0203. 29513331 oder buero@telefonseelsorge-duisburg.de. Weitere Informationen auf https://www.telefonseelsorge-duisburg.de/mitarbeit/  
Eine Ehrenamtliche der ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen im Gespräch (Foto: Rolf Schotsch)

 

WBD hofft auf Mithilfe beim Aufräumen nach dem Jahreswechsel 
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg werden bereits am 01.01.2025 auf einigen Straßen Duisburgs unterwegs sein, um einen ersten Teil der Silvester-Spuren zu beseitigen. Besonders Feuerwerksbatterien, Raketen-Holzstäbe und Flaschen bereiten dem Team der Stadtbildpflege immer wieder große Probleme. Diese sperrigen Gegenstände können die Saugrohre der Kehrmaschinen verstopfen und müssen dann händisch wieder herausgeholt werden. Der zusätzliche Aufwand kostet viel Zeit und verzögert die Aufräumarbeiten.

Das Team der Stadtbildpflege freut sich, wenn zahlreiche Duisburgerinnen und Duisburger sie unterstützen und diese problematischen Gegenstände des Jahreswechsels auf dem Bürgersteig zusammenstellen oder selbst entsorgen.

Des Weiteren sorgen auch die Flaschen, die auf der Fahrbahn stehen gelassen werden, für eine erhöhte Unfallgefahr.
Die Teams räumen die Reviere nach und nach ab und arbeiten intensiv daran, unsere Stadt möglichst flott wieder sauber zu bekommen. Es ist jedoch zu beachten, dass Anwohner die keine Reinigungsgebühren zahlen für die Gehwegreinigung und somit für die Entsorgung des Silvestermülls selbst zuständig sind.  

Die richtige Abfalltrennung nach dem Silvesterabend
Verpackungsmaterial, also Plastikmüll wie Blister-Verpackungen, Schutzkappen und Raketenbeutel, gehört in Duisburg in die gelbe Wertstofftonne.
Papierverpackungen und Kartons kommen in die Altpapiertonne.
Sektflaschen, die als Abschussbasis für Raketen genutzt wurden, werden farblich getrennt im Altglascontainer entsorgt.
Der komplett abgekühlte pyrotechnische Abfall gehört immer in die Restmülltonne.

Bei der Art der Feuerwerkskörper gilt es zu unterscheiden: Böller, wie Knaller und Chinaböller, können sogar im Altpapier entsorgt werden. Denn diese hinterlassen lediglich Tonerde und Papierschnipsel.

Die Überreste von Feuerwerksbatterien, bengalischem Feuer und anderen Feuerwerkskörpern müssen allerdings zwingend in den Restmüll. Durch das Abfeuern werden die Materialien mit chemischen Rückständen verschmutzt und müssen dementsprechend entsorgt werden.  

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg bedanken sich bei allen, die beim Aufräumen und der richtigen Abfalltrennung unterstützen!


Abfallabfuhr einen Werktag später. Die Recyclinghöfe der Stadt haben geschlossen.
Der erste Feiertag im Jahr 2025 führt bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg zu Änderungen.
In der ersten Kalenderwoche kommt die Abfallabfuhr einen Werktag später. Die Recyclinghöfe der Stadt haben geschlossen.

Die Terminverschiebungen im Überblick:
Donnerstag, 02.01.2025, statt Mittwoch, 01.01.2025,
Freitag, 03.01.2025, statt Donnerstag, 02.01.2025,
Samstag, 04.01.2025, statt Freitag, 03.01.2025.

Alle Verschiebungen sind in der Druckversion des Abfallkalenders 2025 bereits berücksichtigt. Auch im Online-Abfallkalender und in der WBD App sind die Terminverschiebungen für alle Abfallarten aufgeführt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kundenservicecenters sind am 31.12.2024 und aufgrund der Änderungen bei den Abfuhrterminen ausnahmsweise am Samstag, den 04.01.2025 jeweils von 8.00 bis 13.00 Uhr erreichbar. Regulär ist der Kundenservice unter der Rufnummer (0203) 283 - 3000 von montags bis freitags von 7.00 bis 17.00 Uhr besetzt.

Alle vier Recyclinghöfe der Wirtschaftsbetriebe haben Silvester und Neujahr geschlossen. Ab Donnerstag, den 02.01.2025, werden die Standorte wieder zu den gewohnten Zeiten öffnen.
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern ein glückliches, zufriedenes Jahr 2025


Neue Regeln für kommunales Abwasser erhöhen Schutz für Bürger und Umwelt
Am 1. Januar treten neue Regeln für eine gründlichere und kosteneffizientere Bewirtschaftung kommunaler Abwässer in Kraft. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger und die Umwelt besser vor schädlichen Einleitungen von kommunalem Abwasser zu schützen. Gemäß dem Verursacherprinzip werden die Kosten für fortschrittliche Behandlungsmethoden künftig hauptsächlich von der verantwortlichen Industrie und nicht über die Wassergebühren oder den öffentlichen Haushalt gedeckt. Die EU-Staaten müssen die neuen Vorgaben nun in den kommenden Jahren in nationales Recht umsetzen.  


Neue Regelung wird Flüsse, Seen, das Grundwasser und Europas Küsten sauberer machen Die überarbeitete Richtlinie wird nun auch für die kleinsten Gemeinden ab 1.000 Einwohnern gelten. Sie bringt finanzielle Vorteile und vereinfacht die Berichterstattungspflichten der Mitgliedstaaten. Künftig werden mehr Nährstoffe aus kommunalem Abwasser entfernt, neue Normen für Mikroschadstoffe eingeführt und eine systematische Überwachung von Mikroplastik und PFAS vorgeschrieben.


Die neuen Regeln werden das Management von Regenüberläufen in Städten verbessern und die Kreislauffähigkeit von Abwasser erhöhen. Die Richtlinie gewährleistete auch Zugang von zwei Millionen der am stärksten gefährdeten und ausgegrenzten Menschen in der EU zu sanitären Einrichtungen im öffentlichen Raum. Die Kommission wird eng mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um eine wirksame Umsetzung der Richtlinie sicherzustellen und so zu einem widerstandsfähigen Europa im Bereich der Wasserpolitik beizutragen. 


Neurungen in den Bereichen Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitales und Produktsicherheit.
Im Jahr 2025 treten bei der Prüfung von Fahrzeugen, Anlagen und Produkten sowie bei der Zertifizierung und Auditierung von Unternehmen zahlreiche Neuerungen in Kraft. Neben der technischen Sicherheit rücken Nachhaltigkeit und digitale Sicherheit in den Fokus. Der TÜV-Verband zeigt, was sich für Wirtschaft und Verbraucher:innen im kommenden Jahr ändert.


MOBILITÄT Führerscheinumtausch – letzte Frist läuft
Bis zum 19. Januar 2025 müssen alle Personen, die zwischen 1971 und 1998 geboren wurden und noch einen rosafarbenen oder grauen Papierführerschein besitzen, diesen gegen einen Scheckkarten-Führerschein umtauschen. Damit endet die Umtauschaktion. Ab dem 19. Januar 2025 dürfte niemand mehr einen rosa oder grauen Papierführerschein besitzen. Es sei denn, er oder sie ist vor 1953 geboren. Der Umtausch ist verpflichtend. Wer noch mit einem alten Exemplar unterwegs ist, riskiert ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro.

Hauptuntersuchung: Gelbe HU-Plakette wird vergeben
Bestehen Fahrzeughalter:innen mit ihrem Pkw die Hauptuntersuchung (HU), erhalten sie vom TÜV im Jahr 2025 eine gelbe Plakette mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2027. Das gilt für Fahrzeuge, die alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen. In welchem Monat die Hauptuntersuchung fällig ist, zeigt die Zahl oben „bei 12 Uhr“ auf der Plakette. Die Ziffer 6 steht beispielsweise für Juni. Alternativ hilft ein Blick in den Fahrzeugschein, die offiziell „Zulassungsbescheinigung Teil I“ heißt. Darin ist der nächste HU-Termin vermerkt.


Wer den Termin um mehr als zwei Monate überzieht, dem droht bei Polizeikontrollen ein Bußgeld. Bei mehr als zwei Monaten Verzug steht außerdem eine vertiefte HU mit zusätzlichen Kosten an. Gasprüfung für Wohnmobile ausgeweitet Ab dem 19. Juni 2025 gelten neue Regelungen für die Prüfung von Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen. Künftig sind alle fest eingebauten gasbetriebenen Geräte wie Kocher, Kühlschränke oder Warmwasserboiler untersuchungspflichtig. Bisher galt das nur für die Heizung, etwa in Wohnmobilen, Freizeitfahrzeugen oder Mobilheimen.


Die Prüfungen erfolgen alle 24 Monate sowie vor der ersten Nutzung und nach wesentlichen Änderungen an der Anlage. Wer gegen die Prüfpflichten verstößt, muss mit Bußgeldern bis zu 60 Euro rechnen. Gefahrguttransport – jetzt auch mit alternativen Antrieben Die Antriebswende wird auch bei der Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße berücksichtigt.


Ab 1. Januar 2025 sind Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben, Wasserstoffbrennstoffzellen und Verbrennungsmotoren für Wasserstoff auch für den Transport von brennbaren Gasen und Flüssigkeiten zugelassen (Fahrzeugkategorie FL). Grundlage ist die EU-Regelung ADR 2025.


NACHHALTIGKEIT Neue Ökodesign-Anforderungen für Smartphones und Tablets
Ab 20. Juni 2025 gelten in der EU neue Produktanforderungen für Smartphones und Tablets. Gemäß der in diesem Jahr verabschiedeten Ökodesign-Verordnung müssen die Geräte dann länger halten. So muss die Batterie auch nach 500-maligem Auf- und Entladen noch mindestens 80 Prozent Ladekapazität erreichen. Zudem soll die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für neue Handys und Tablets für mindestens sieben Jahre gewährleistet sein und Reparaturen weniger oft notwendig werden.


Einheitliches Ladekabel EU kommt
Eine EU-Richtlinie soll dem Kabelchaos und Elektroschrott ein Ende bereiten. Ab 2025 gibt es nur noch einen Anschluss: USB-C als Ladestandard für Smartphones, Tablets und andere Geräte wird Pflicht. Für Laptops gilt das einheitliche Ladekabel erst ab 2026. CO2-Preis steigt Der CO2-Preis steigt ab Januar 2025 von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das wirkt sich auf die Preise von Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl aus.


Der CO2-Preis soll den klimaschädlichen Verbrauch fossiler Brennstoffe und damit den CO2-Ausstoß verringern und dabei helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Neue Grenzwerte für Kaminöfen Kamine, Kaminöfen und Öfen, die zwischen Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden, müssen ab 1.1.2025 die in der Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegten Werte für Feinstaub und Kohlenmonoxid einhalten. Konkret heißt das: Sie dürfen pro Kubikmeter Abgas nicht mehr als vier Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub ausstoßen. Ob die Feuerstätte die neuen Grenzwerte einhält, kann beim Bezirksschornsteinfeger erfragt werden. Er kann auch über Ausnahmen von der Sanierungspflicht informieren.


KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Schrittweise Umsetzung des AI Acts
Die Umsetzung der europäischen KI -Verordnung (AI Act) erfolgt in mehreren Schritten. Ab Februar 2025 gelten EU-weite Verbote von KI-Systemen mit hohen Risiken wie Social Scoring, Emotionserkennung am Arbeitsplatz oder bestimmte manipulative KI-Techniken. Im April soll ein Verhaltenskodex für Anbieter von Allzweck-KI-Modellen wie ChatGPT, Gemini oder Claude AI vorgelegt werden.


Der Kodex wird Themen wie Transparenz, Risikobewertung und Urheberrecht abdecken und soll die ordnungsgemäße Anwendung der Vorschriften des KI-Gesetzes erleichtern. Bis August müssen die EU-Mitgliedsländer Behörden ernannt haben, die die Umsetzung der EU-Vorgaben überwachen. Der KI-Behörde obliegt auch die Aufsicht über externe Stellen, die besonders sicherheitskritische KI-Anwendungen („Hochrisiko-KI“) wie Medizinprodukte oder autonome Fahrzeuge prüfen können. Der für die nationale Umsetzung des AI Act notwendige Gesetzentwurf soll im ersten Quartal 2025 vorgelegt werden.


PRODUKTSICHERHEIT
Neue Produktsicherheitsverordnung in Kraft getreten Bereits am 13. Dezember 2024 ist die neue EU-Verordnung über die Produktsicherheit (EU) 2023/988 in Kraft getreten. Die Verordnung erweitert den bisher gültigen Sicherheitsbegriff. Neben physikalischen und chemischen Eigenschaften werden unter anderem auch Aspekte wie Cybersicherheit, Kennzeichnung oder Entsorgungshinweise berücksichtigt. Der Online-Handel wird dem stationären Handel gleichgestellt.


Alle in Online-Shops, auf Social Media Plattformen oder auf Online-Marktplätzen angebotenen Produkte müssen die gleichen EU-Anforderungen erfüllen. Um den Verbraucherschutz zu verbessern, müssen Anbieter auf dem Produkt oder der Verpackung die Kontaktdaten einer verantwortlichen Person in der EU benennen. Durch das Produkt verursachte Unfälle müssen den EU-Behörden gemeldet werden. Online-Marktplätze müssen sich registrieren und sicherstellen, dass sie über Verfahren zur Gewährleistung der Produktsicherheit auf ihrer Plattform verfügen.


Rekordjahr für Marathon-Pater: Mehr als 140.000 Euro bei 70 extremen Läufen gesammelt
Pater Tobias Breer hat 2024 seine persönliche Bestmarke deutlich überboten: Er absolvierte 70 Marathon- und Ultra-Läufe im Kampf gegen die Armut. Mit einem Lauf durch die Antarktis finanzierte der Geistliche Sportrollstühle. In Belfast lief er für die Ausstattung einer Duisburger Jugendfußball-Mannschaft. 2025 möchte es der Marathon-Pater nun in die Weltrangliste schaffen.

Er hat seinen persönlichen Rekord noch einmal deutlich überboten: Sage und schreibe 70 Marathon- und Ultra-Läufe stehen für das Jahr 2024 in der Bilanz von Pater Tobias Breer. Bislang lag sein Bestwert innerhalb von zwölf Monaten bei 31 Starts. „Vor dem Jahresbeginn hatte ich mir vorgenommen, die Schlagzahl noch mal deutlich zu erhöhen, damit ich die nötigen Spendengelder zusammenbekomme“, sagt der Marathon-Pater. Am Ende erlief er mehr als 140.000 Euro für soziale Projekte.

Fotos Oliver Schaper/Projekt LebensWert

Seit dem Jahr 2006 ist der Prämonstratenser laufend im Kampf gegen die Armut unterwegs. Rund zwei Millionen Euro konnte er in diesem Zeitraum an Spenden sammeln. „Mit so einer Entwicklung hätte ich nach meinem ersten Spendenlauf vor achtzehn Jahren niemals gerechnet“, betont Pater Tobias. „Aber meine treuen Unterstützer und Sponsoren haben das alles möglich gemacht.“

An 261 Ultra- und Marathonläufen hat der Ausdauersportler in seiner Karriere mittlerweile teilgenommen. Und doch erlebt er immer noch überwältigende Momente: Im Januar 2024 startete der Duisburger beim „White Continent Marathon“ in der Antarktis. Als einziger Deutscher nahm er an dem Rennen auf King George Island teil – bei extremen Bedingungen. „Kalt war es und sehr anstrengend“, berichtet der Marathon-Pater. Die Höhenunterschiede machten es den Läufern nicht einfach. „Ich bin zufrieden, dass ich dort einen Halbmarathon finishen konnte“, sagte Pater Tobias, der mit Knieproblemen an den Start gegangen war.

Einige Wochen nach seiner Rückkehr besuchte er die LVR-Christoph-Schlingensief-Schule in Oberhausen. Pater Tobias hatte auch etwas mitgebracht: einen Scheck in Höhe von 24.500 Euro. Dank der in der Antarktis erlaufenen Spenden konnte die Förderschule acht hochwertige Sportrollstühle inklusive Polsterung anschaffen.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete der Geistliche 2024 einen Lauf in seiner Heimat. Im März gingen 200 Teilnehmer beim Gottfried-Marathon in Cappenberg auf die Strecke. 10.500 Euro kamen durch Startgelder und Spenden zusammen. So finanzierte Pater Tobias durch den Lauf das Projekt „Erlebnistage auf dem Bauernhof“. Die Kinder der Tageseinrichtung St. Johannes in Cappenberg durften bei einem Besuch auf dem Hof Spinne die Schafe füttern, Ponys striegeln und auf einem Esel reiten.

Der Marathon-Pater unterstützte mit dem Lauf außerdem geflüchtete Kinder, die in Selm leben. Der Arbeitskreis Asyl Bork und der KreisSportBund Unna richteten auch 2024 ein Sommercamp im Sport- und Tagungszentrum Hachen im Sauerland aus. „Integration durch Sport“, lautete das Motto.

Im Mai erlief Pater Tobias 5000 Euro beim „Belfast City Marathon“. Mit diesem Geld konnte er eine Jugendfußball-Mannschaft des MTV Union Hamborn glücklich machen. Die Spieler haben jetzt unter anderem neue Hosen, Stutzen, Schienbeinschützer, Trainingsanzüge, Unterziehhemden und Winterjacken.

Der Kontakt zur Mannschaft kam über Hector zustande. Der 13-Jährige ist Messdiener in Pater Tobias‘ Herz-Jesu-Gemeinde. Anfang 2024 berichtete das ZDF in seiner Dokumentationsserie „37 Grad“ über Hectors Leben in einem schwierigen Umfeld. Damals kündigte Pater Tobias vor der Kamera an, für Hectors Mannschaft zu laufen. „Und ich halte bei solchen Versprechen immer mein Wort“, betont der Geistliche.

Während seines Sommerurlaubs auf Fuerteventura kam Pater Tobias spontan die Idee, zwei Marathonläufe zu organisieren. Und so gab es Mitte Juni die Premiere des „Morro Jable Marathon Fuerteventura“. Eine Woche später folgte bereits die zweite Auflage. „Die Resonanz war richtig gut, insgesamt sechzehn Läuferinnen und Läufer sind mit mir auf die Strecke gegangen“, sagt der Marathon-Pater, der das Format etablieren möchte.

Mit den Spendengeldern finanzierte er über sein Projekt LebensWert unter anderem Schwimmkurse in Duisburg. Pater Tobias hatte zuletzt häufig Meldungen von ertrunkenen Kindern in den Nachrichten gehört. „Das waren sehr oft Nichtschwimmer”, sagt der 61-Jährige. „Wir wollen mit diesen Schwimmangeboten einen Beitrag leisten, dass Kinder im Wasser gar nicht erst in Gefahr geraten.“

Kurz vor Weihnachten ging Pater Tobias gleich vier Mal beim „Kölsche Variété Marathon“ auf die Strecke. In der Domstadt wollte er auf sein Engagement für Reittherapien aufmerksam machen. Pater Tobias hatte 2024 den kleinen Milan kennengelernt. Der Junge aus Duisburg kam mit einem Hirnschaden zur Welt. Das beeinträchtigt seine Grob- und Feinmotorik sowie die Fähigkeit, das Sprechen zu lernen. Der Fünfjährige ist ein echter Kämpfer. Er geht mit seiner Mutter zu Therapien, um unter anderem sein Sprachvermögen zu verbessern. „Der Junge ist mir sofort ans Herz gewachsen“, sagt Pater Tobias, der für Milan und vier weitere Kinder insgesamt 18.000 Euro an Spendengelder erlief.

Nun blickt er nach vorne. 2025 möchte Pater Tobias wieder in Togo laufen, um dort den Bau von Kindergärten und Schulen zu unterstützen. „Und ich plane wieder einige extreme Marathons“, berichtet der Läufer. Zudem möchte Pater Tobias bald ein besonderes Jubiläum feiern: seinen 300. Marathon. „Dann taucht mein Name in einer offiziellen Weltrangliste, die in Japan geführt wird, auf – was für meinen Kampf gegen die Armut sehr hilfreich sein dürfte.“



Von der Behörde zum Weltmarktführer - DHL Group: Vor 30 Jahren wurde die Deutsche Post zur Aktiengesellschaft
Der 1. Januar 1995 markiert den Aufbruch in eine neue, privatwirtschaftliche Ära Mit einem Umsatz von etwa 82 Milliarden Euro und fast 600.000 Beschäftigten ist DHL Group heute der weltweit führende Logistikdienstleister Vorstandschef Tobias Meyer: „Die Postreformen der 90er-Jahre in Deutschland waren weitsichtige politische Entscheidungen“ Bonn, 30. Dezember 2024: Die Deutsche Post AG hat in den vergangenen 30 Jahren einen weiten Weg zurückgelegt - von einem nationalen Postdienstleister zum weltweit führenden Logistikunternehmen DHL Group.


Ein Meilenstein war der 1. Januar 1995: Damals wurde die Deutsche Post zur Aktiengesellschaft. Die drei öffentlichen Unternehmen Postdienst, Telekom und Postbank, die aus der damaligen Deutschen Bundespost hervorgegangenen waren, wurden dabei privatisiert. Was für viele heute Normalität ist – der Konzern DHL Group gehört seit vielen Jahren zur Riege der deutschen DAX 40 Unternehmen – war damals eine in Politik und Gesellschaft umstrittene Entscheidung.


Heute lässt sich sagen: Der eingeschlagene Weg sorgte dafür, dass das Unternehmen im aufkommenden europäischen Wettbewerb bestehen konnte. Durch internationale Zukäufe stieg es als DHL Group zu einem globalen Akteur auf. Lag der Fokus in den 1990er-Jahren auf dem Briefgeschäft, sind es heute vor allem Pakete und Frachtgüter – von Onlinebestellungen über Medikamente oder Computerchips bis hin zu Maschinen und Bauteilen.


Der Konzern transportiert sie auf dem Land,- See- und Luftweg. „Die Postreformen der 90er-Jahre in Deutschland, insbesondere die Umwandlung der Deutschen Post in eine AG, waren weitsichtige, mutige politische Entscheidungen”, sagt Tobias Meyer, Vorstandsvorsitzender der DHL Group. „Heute sind wir in über 220 Ländern und Territorien präsent. Gleichzeitig sind wir unserem Heimatmarkt und unseren Wurzeln treu geblieben – mit unserem Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland.”


Übernahme von DHL in 2002 schafft globales Netzwerk
International präsent wurde die Deutsche Post vor allem durch die Übernahme von DHL im Jahr 2002, das zuvor ein US-Unternehmen war. Durch diesen Schritt konnte die Deutsche Post ihr internationales Netzwerk erheblich erweitern und ihre Präsenz auf dem globalen Logistikmarkt stärken. DHL war bereits ein etablierter Akteur im internationalen Express- und Logistikgeschäft, was es der Deutschen Post ermöglichte, ihre Dienstleistungen weltweit anzubieten.


Ihre globale Bedeutung stellte DHL Group später unter anderem während der Corona-Pandemie unter Beweis: In dieser Zeit hielt das Unternehmen nicht nur weltweit Lieferketten aufrecht, sondern lieferte auch über zwei Milliarden dringend benötigte Impfdosen in 175 Länder. Maßnahmen zur Umwandlung in eine AG Blick zurück: Zur Privatisierung 1995 waren in Deutschland viele Weichen zu stellen. Eine besondere Hürde etwa war das Beamtenrecht. Es musste die Überleitung der Beamten in eine Aktiengesellschaft und deren Weiterbeschäftigung geklärt werden.


Neben diesen komplexen rechtlichen Änderungen gab es auch Anpassungen im sprachlichen Bereich, alte Behördenbegriffe mussten in allgemeinverständliche Sprache „übersetzt“ werden: Aus dem „Postamt“ wurde die Niederlassung, der „Ministerialrat“ hieß ab sofort Fachbereichsleiter und „Verfügungen, Erlasse und Amtsblätter“ wurden ganz abgeschafft. Alles mit dem Ziel, einige Jahre später den nächsten Reformschritt zu vollziehen: den Börsengang, der dann im November 2000 erfolgte.


Und so sollte Wolfgang Bötsch, der letzte Bundesminister für Post und Telekommunikation, Recht behalten mit seiner Einschätzung in einem Interview mit der Zeitschrift Wirtschaft & Markt 1995: „Die Privatisierung war notwendig, um auf dem sich weltweit dynamisch entwickelnden Kommunikationsmarkt bestehen zu können. Unternehmen mit einer Behördenstruktur, gebunden an verwaltungsrechtliche und dienstrechtliche Grundsätze, wären dabei ein Hemmnis gewesen, weil sie unflexibel sind.“


Der Weg zur AG – 1990 bis 1995
Der Privatisierung vorausgegangen war die Postreform I, also die 1990 vorgenommene Aufspaltung der früheren Deutschen Bundespost in die drei öffentlichen Unternehmen Deutsche Bundespost Postdienst, Deutsche Bundespost Telekom und Deutsche Bundespost Postbank. In dieser Zeit, also zwischen 1990 und 1995, konzentrierte sich das damalige Post-Management darauf, die Behördenstruktur zugunsten einer wettbewerbsgerechten Spartenorganisation mit klaren Führungsstrukturen aufzugeben.


Die Sparten Briefpost, Frachtpost und Postfilialen durchliefen eine umfassende Transformation: Im Briefbereich wurde 1993 ein neues, fünfstelliges Postleitzahlensystem eingeführt. Ein Jahr später folgte die Fertigstellung der ersten – von insgesamt 82 – modernen Briefzentren. Auch ein aus 33 „Frachtpostzentren“ bestehendes neues Paketverteilnetz wurde ab 1994 stufenweise in Betrieb genommen. Und in den Postfilialen hielt ein neues „Open Service-Konzept“ Einzug und erste Partner-Filialen nahmen ihren Betrieb auf.


Die Maßnahmen zeigten Wirkung: 1994, also im letzten Jahr vor der Umwandlung in eine AG, wurde für Gesamtdeutschland erstmals seit der Wiedervereinigung ein positives Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit erwirtschaftet, nämlich 257 Millionen DM. Der Umsatz lag bei rund 25 Milliarden DM, davon machte die Briefpost 57 Prozent und der Paketbereich (Frachtpost) 16 Prozent aus. Heute macht DHL Group einen Umsatz von fast 82 Milliarden Euro, davon rund 80 Prozent im Ausland.

Post & Paket Deutschland ist ein Unternehmensbereich der DHL Group mit rund 187.000 Mitarbeiter:innen. Kerngeschäft ist das nationale Brief- und Paketgeschäft – also das Transportieren, Sortieren und Zustellen von Briefen und Paketen. Sein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen und Produkten vertreibt Post & Paket Deutschland unter den beiden starken Marken Deutsche Post und DHL.

Mit seinen beiden Marken Deutsche Post und DHL ist Post & Paket Deutschland der größte Postdienstleister Europas, Marktführer im deutschen Brief- und Paketmarkt, Dienstleister erster Wahl für Versender- und Empfängerkunden sowie Betreiber des größten Paketautomaten-Netzes (Packstationen und Poststationen) in Deutschland. In seiner Branche ist Post & Paket Deutschland Vorreiter im Bereich der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.

DHL Group erzielte als Konzern 2023 einen Umsatz von mehr als 81,8 Milliarden Euro. Mit Investitionen in grüne Technologien sowie dem Engagement für Gesellschaft und Umwelt leistet der Konzern einen positiven Beitrag für die Welt. Bis 2050 strebt DHL Group die netto Null-Emissionen-Logistik an.



Jugendarbeit: Öffentliche Hand förderte 139 000 Angebote für 7,3 Millionen Teilnehmende

• Öffentliche Hand förderte Jugendarbeit mit 2,3 Milliarden Euro
• 30 % mehr Angebote und 65 % mehr Teilnehmende als im Corona-Jahr 2021
• Angebots- und Teilnehmerzahlen 2023 aber weiter unter Vor-Corona- Niveau
• Spiele, gesellschaftliche und religiöse Angebote und Sport besonders beliebt

Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2023 gut 2,3 Milliarden Euro zur Förderung der Jugendarbeit in Deutschland ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden damit knapp 139 000 Angebote gefördert, an denen 7,3 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teilnahmen.


Damit ist die Zahl der Teilnehmenden im Jahr 2023 wieder um 2,9 Millionen oder 65 % gestiegen, nachdem sie 2021 infolge der Pandemie auf ein Rekordtief von 4,4 Millionen gesunken war. Trotzdem lag die Teilnehmerzahl im Jahr 2023 noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 hatten 8,6 Millionen junge Menschen an den öffentlich geförderten Angeboten der Jugendarbeit teilgenommen – 1,3 Millionen mehr als 2023.




Die Zahl der Angebote nahm 2023 ebenfalls wieder zu: Im Vergleich zu 2021 stieg sie um fast 32 300 Fälle oder 30 % auf rund 139 000 Angebote. Auch das waren weiterhin weniger Fälle als vor der Pandemie: 2019 verzeichnete die Statistik 157 000 Angebote. Besonders beliebt: Spiele, gesellschaftliche und religiöse Angebote sowie Sport Im Schnitt nahmen im Jahr 2023 an jedem Angebot 52 junge Menschen teil.


Besonders beliebt waren Spiele (36 %), gesellschaftliche und religiöse Angebote (23 %), Sport (23 %) sowie Kunst und Kultur (22 %). In zwei Drittel aller Fälle wurden dabei mit den jungen Menschen Veranstaltungen oder Projekte durchgeführt (67 %), zum Beispiel Freizeiten, Konzerte oder Feste. In weiteren 17 % waren es Gruppenangebote, etwa die wöchentliche Gruppenstunde der Kirche, und in 16 % der Fälle waren es offene Angebote, wie Jugendtreffs oder Jugendcafés.



Die meisten Angebote (69 %) führten anerkannte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe durch. Dazu gehören beispielsweise Kirchen, Wohlfahrts- oder Jugendverbände. Knapp ein weiteres Drittel (31 %) lag in den Händen öffentlicher Träger wie den Kommunen oder Jugendämtern. 16 % aller Angebote wurden in Kooperation mit Schulen durchgeführt, wobei die Grundschulen hier besonders aktiv waren (8 %). In etwa 1 400 Fällen handelte es sich um Angebote der internationalen Jugendarbeit. Am häufigsten stammten hierbei die meisten oder alle ausländischen Teilnehmenden aus: Frankreich (15 %), Polen (11 %), Spanien (5 %), der Türkei (5 %) oder Italien (4 %).