'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    1. Kalenderwoche: 10. Januar
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Samstag, 11., Sonntag, 12. Januar 2025

Start der Briefwahl zur Bundestagswahl 2025 – Beantragung der Wahlunterlagen ab Montag online möglich
Ab Montag, 13. Januar, können alle wahlberechtigten Duisburgerinnen und Duisburger ihre Briefwahlunterlagen zur Bundestagswahl online beantragen. Die Beantragung ist ganz einfach über die folgende Website möglich: https://briefwahl.duisburg.de Alternativ können die Wahlunterlagen auch schriftlich per formlosen Antrag angefordert werden.

Dieser muss den vollständigen Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum, Wohnanschrift und ggf. abweichende Versandanschrift enthalten und an die folgende Adresse gerichtet werden: Stadt Duisburg, Stabsstelle Wahlen, Wahlamt, In den Haesen 84, 47040 Duisburg. Die Briefwahlunterlagen werden voraussichtlich ab dem 7. Februar versendet.

Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Des Weiteren öffnen die bekannten Briefwahlstellen in den sieben Bezirksämtern der Stadt Duisburg ab dem 3. Februar ihre Türen. Vom 10. bis 21. Februar ist dort auch die direkte Stimmabgabe vor Ort möglich. Ab dem 28. Januar werden die Wahlbenachrichtigungen verschickt. Sollte die Wahlbenachrichtigung bis zum 1. Februar nicht im Briefkasten angekommen sein, wird darum gebeten, sich umgehend unter der Telefonnummer (0203) 283-3333 mit der Stabsstelle Wahlen in Verbindung zu setzen. Die Stadt Duisburg empfiehlt allen Wahlberechtigten, die von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen möchten, rechtzeitig die notwendigen Schritte zu unternehmen.


Neuer Standort des Ortsteilbüros in Duisburg-Hochheide
Der neue Standort des Ortsteilbüros für Duisburg-Hochheide befindet sich auf der Glückaufstraße 8 in unmittelbarer Nähe zum Bürgermeister-BongartzPlatz. Ab Donnerstag, 16. Januar, stehen dort neben der Nachbarschaftsinitiative „Hochheide Fresh“ auch Mitarbeitende aus dem Stadterneuerungsprojekt der Stadt Duisburg zur Verfügung. Durch die gemeinsame Kooperation können die täglich wechselnden und bekannten Angebote bzw. Veranstaltungen von „Hochheide Fresh“ fortgesetzt werden.


Zusätzlich ist ab Mitte Januar jeweils dienstags von 9 bis 11 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 14 Uhr auch das Team des Stadterneuerungsprojektes vor Ort ansprechbar. Nachdem die Förderung für das bisherige Ortsteilbüro zum Jahreswechsel ausgelaufen war, freut sich die Stadt Duisburg, weiterhin eine zentrale Anlaufstelle im Stadtteil Hochheide anbieten zu können. Der Mietvertrag wurde durch die Stadt Duisburg übernommen. Das Ladenlokal kann daher weiter gemeinsam mit der Nachbarschaftsinitiative betrieben werden.


Ruhrgebietshochschulen und RVR ziehen sich von der Plattform X zurück
63 deutschsprachige Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen die Plattform X (ehemals Twitter), um ein gemeinschaftliches Zeichen gegen die aktuelle Ausrichtung des Social Media-Kanals zu setzen. Der Rückzug sei Folge der fehlenden Vereinbarkeit mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs, heißt es in einer Mitteilung der Technischen Hochschule Georg Agricola, Bochum.


Neben der TH beteiligen sich aus dem Ruhrgebiet auch die Fachhochschule Dortmund, die FernUniversität in Hagen, die Hochschule Ruhr West und die Universität Duisburg-Essen an der Aktion. Auch der Regionalverband Ruhr (RVR) stoppt seine Aktivitäten auf X. Am Montag geht der RVR-Kanal offline. "Der RVR steht für demokratische Werte, die auf dieser Plattform zunehmend eingeschränkt werden", ist auf dem Profil zu lesen. idr

Karneval und Bundestagswahl: Stadt und Hauptausschuss Duisburger Karneval finden Terminlösungen

Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 beeinflusst den Karneval in Duisburg. Gemeinsam haben die Stadt Duisburg und der Hauptausschuss Duisburger Karneval aber nun in enger Abstimmung tragfähige Lösungen gefunden, um Terminkollisionen zu vermeiden. So wird der traditionsreiche Blutwurstzug in Meiderich vom Wahlsonntag auf Samstag, 22. Februar, vorverlegt.


Zusätzlich hat das „Königreich Duissern“ in Absprache mit der Stadtverwaltung beschlossen, die für den Wahlsonntag geplante Herrensitzung in diesem Jahr abzusagen, da das Gertrud-BäumerBerufskolleg auch Wahllokal ist. Stadtdirektor und Wahlleiter Martin Murrack betont: „Der Karneval in Duisburg ist nicht einfach Brauchtum, sondern auch eine Institution in der Stadtgesellschaft, die wir auch als Stadtverwaltung nach Kräften unterstützen. Als Kreiswahlleiter für das Stadtgebiet Duisburg muss ich allerdings auch sicherstellen, dass am Wahltag alle Bürgerinnen und Bürger ihr Recht auf die Teilnahme an der Urnenwahl ungehindert wahrnehmen können. Mit den jetzt getroffenen Regelungen steht einem geordneten Wahlgeschehen nichts mehr im Wege.“


Auch Michael Jansen, Präsident des Hauptausschusses des Duisburger Karnevals, ist mit den gemeinschaftlich gefundenen Regelungen zufrieden: „Es schmerzt uns natürlich, dass Veranstaltungen, auf die wir Karnevalisten ein ganzes Jahr und mit viel Herzblut hingearbeitet haben, verschoben oder ganz abgesagt werden müssen. Aber wir sind der Stadt Duisburg dankbar, die versucht hat, trotzdem alles möglich zu machen und uns so weit wie möglich entgegengekommen ist. Viele Veranstaltungen können wie geplant stattfinden – und das ist, was zählt!“


Der Hauptausschuss Duisburger Karneval und die Stadt Duisburg arbeiten weiter intensiv daran, unvereinbare Überschneidungen zu vermeiden. Aktuell sind keine weiteren Konflikte bekannt. Stadt und Karnevalsveranstalter bedanken sich bei allen Beteiligten für ihr Verständnis und die kooperative Zusammenarbeit, um sowohl den Karneval als auch die Bundestagswahl erfolgreich zu gestalten


Copernicus-Bericht: 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und das erste Jahr, in dem die globale Jahres-Durchschnittstemperatur 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag. Das zeigt der Bericht „Global Climate Highlights 2024“ des Erdbeobachtungssystems Copernicus der EU.  Die Erwärmung des europäischen Kontinents ist seit den 1980er Jahren doppelt so schnell vorangeschritten wie der globale Durchschnitt.


Er ist damit der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde. Das zeigen auch der europäische Bericht über den Zustand des Klimas 2023 und die europäische Klimarisikobewertung.  Extreme Wetterereignisse nehmen zu Insgesamt nehmen Häufigkeit und Schwere der extremen Wetterereignisse zu. Die Meeresoberflächentemperaturen sind nach wie vor außergewöhnlich hoch, wobei der Zeitraum Juli bis Dezember 2024 der zweitwärmste nach 2023 war.


EU-Klimapolitik 
Die EU hat sich verpflichtet, die globalen Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen und bis 2050 klimaneutral zu werden. Sie hat sich auf Ziele und Rechtsvorschriften geeinigt, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken, und die Kommission hat bereits ein Ziel von 90 Prozent für die Nettoverringerung der Treibhausgasemissionen bis 2040 empfohlen.

Die Kommission hat im April 2024 eine Mitteilung darüber veröffentlicht, wie die EU wirksam auf Klimarisiken vorbereitet und eine größere Klimaresilienz aufgebaut werden kann. Copernicus Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente des Weltraumprogramms der Europäischen Union. Das von der EU finanzierte Programm ist ein einzigartiges Instrument zur Beobachtung unseres Planeten und seiner Umwelt.

Sanierungsarbeiten in der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide
Aufgrund von umfangreichen Sanierungsarbeiten bleibt die Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide auf der Ehrenstraße vom 25. Januar bis voraussichtlich zum 30. April 2025 geschlossen. Die Arbeiten umfassen die Erneuerung der Sanitäranlagen sowie die Modernisierung der Decken und elektrischen Installationen. Unter dem Motto „Leihen Sie uns leer!“ können Kundinnen und Kunden das Team der Bibliothek im Vorfeld unterstützen.


Anfang Januar werden dann auch die Leihfristen für die in der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide ausgeliehenen Medien großzügig verlängert. Während der dreimonatigen Schließzeit stehen die nahegelegenen Zweigstellen in Rheinhausen (Händelstraße 6), Ruhrort (Amtsgerichtsstraße 5) und Rumeln-Kaldenhausen (Schulallee 11) für die Ausleihe und Rückgabe von Medien zur Verfügung. Darüber hinaus kann ebenfalls der Medienbotenservice genutzt werden, um Medien bequem nach Hause liefern und wieder abholen zu lassen.


Auch das umfangreiche digitale Angebot steht selbstverständlich weiterhin zur Verfügung. Offene Gebühren können online über den Medienkatalog der Bibliothek und in jeder anderen Zweigstelle beglichen werden. Die Wiedereröffnung der dann modernisierten Bezirksbibliothek ist für Dienstag, 6. Mai 2025 vorgesehen. Weitere Informationen gibt es online auf den Internetseiten der Stadtbibliothek unter www.stadtbibliothek-duisburg.de.

 Für Fragen steht das Team in Homberg-Hochheide während der Öffnungszeiten und bis zur Schließung noch persönlich und telefonisch unter 02066/34650 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.


Neujahrsaktion des Quartiersmanagements Alt-Hamborn
Das Quartiersmanagement Alt-Hamborn vom Projekt „Stark im Norden“ sowie einige soziale Institutionen aus dem Stadtteil, laden am Donnerstag, 16. Januar, zu einer Neujahrsaktion ein. Alle Hambornerinnen und Hamborner können ab 10 Uhr am Brunnen auf dem Altmarkt in gemütlicher Atmosphäre dem Quartiersmanagement Alt-Hamborn sowie anderen Akteuren vor Ort, wie der Caritas, der AWO und den Streetworkern, ihre Wünsche und Ideen für den Stadtteil äußern.


Am gemeinsamen Aktionsstand auf dem Altmarkt können die Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen auch schriftlich mitteilen. Gleichfalls besteht die Gelegenheit, bei Gebäck und einem heißen Getränk des Kirchenmobils „Marienkäfer on Tour“ gemeinsam ins Gespräch zu kommen und sich über die verschiedenen Angebote, welche im Stadtteilbüro Alt-Hamborn stattfinden, zu informieren. Zu diesen zählen beispielsweise die Stadtteilzeitung, das Erzählcafé oder der Runde Tisch Alt-Hamborn. Bei ungünstiger Wetterlage findet die Aktion im Stadtteilbüro am Hamborner Altmarkt 8 statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
 

Stadtbibliothek und VHS laden ein zum „Tag der Handschrift“
Stadtbibliothek und VHS Duisburg laden am Donnerstag, 23. Januar, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in das Stadtfenster, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, zum „Tag der Handschrift“ ein. An verschiedenen Stationen kann Handschrift erlebt und erprobt werden. Im Eingangsbereich wartet ein Medienschrank zum Thema Handschrift auf Interessierte.

Die Stadtbibliothek führt ihre Sammlung von historischen Büchern beim Tag der Handschrift am 23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Auf dem Weg zum Vortragssaal der VHS trifft man dann auf Texttafeln mit einer essayistischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Vor dem Saal gibt es geballte Schreibgeräteexpertise: Hier gibt es unter anderem Antworten auf die Frage, ob Goldfedern besser für die Handschrift sind. Und man kann sich auf einen graphomotorischen Test einlassen. Der VHS-Saal selbst steht ganz im Zeichen der Kalligrafie.


Udo Schwidder beschriftet kalligrafisch individuelle Lesezeichen und lädt zu ersten kalligrafischen Gehversuchen ein. Gleiches bietet auch Hanshi Zhao vom Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an, allerdings in chinesischer Kalligrafie. Einen Tisch weiter erläutert Mahmoud Kandil die wesentlichen Merkmale arabischer Kalligrafie. Im ersten Obergeschoss des Stadtfensters gibt es zwei Aktionsbereiche. Im Café ist ein Stand dem Goldenen Buch der Stadt gewidmet.


Aus nächster Nähe kann man die künstlerisch gestalteten Seiten zu den unterschiedlichsten feierlichen Anlässen betrachten. Dort wird auch die handgeschriebene Luther-Bibel in 18 Bänden aus dem Reformationsjubiläumsjahr 2017 präsentiert. An dem Werk haben unzählige Menschen aus Duisburg und Umgebung gearbeitet.

Auch für Kinder gibt es Angebote beim Tag der Handschrift am 23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

In der Kinder- und Jugendbibliothek in der ersten Etage wird wieder ein Programm für die jüngsten Besucher angeboten. Dort gibt es eine Schreibund Malwerkstatt für Kinder und das gemeinsame Betrachten und Lesen des Bilderbuchs „Post für dich“. In der dritten Etage der Stadtbibliothek finden um 16 und 17 Uhr Führungen durch die Sammlung „Historische und Schöne Bücher“ statt. Wegen der begrenzten Gruppengröße wird für diese Führungen um vorherige OnlineAnmeldung unter https://stadtbibliothek-duisburg.easy2book.de/ gebeten.


Stadtarchivar Dr. Andreas Pilger stellt historische Handschriften vor und hilft beim Entziffern alter handgeschriebener Dokumente. In einer Lernkabine in der dritten Etage kann man an einem HandletteringWorkshop unter Leitung von Eleonora Reimer teilnehmen und beispielsweise individuelle Glückwunschkarten gestalten und mitnehmen. In einer weiteren Arbeitskabine steht die Handschrift als Politikum und als VHS-Online-Kurs im Zentrum.


Hochheide: Musikvereinigung Duisburg-West spielt in der Glückauf-Halle
Die „Musikvereinigung Duisburg-West“ spielt am Sonntag, 12. Januar 2025, ab 11 Uhr Werke aus ihrem umfangreichen Repertoire in der Glückauf-Halle, Dr. Kolb-Straße 2, in Hochheide. Damit startet der Bezirk Homberg/Ruhrort/ Baerl auch 2025 mit einem Neujahrskonzert in das neue Veranstaltungsjahr Mit dabei sind Lieder von Coldplay, Prince, Roxette, Elton John und Frank Sinatra, aber auch von deutschen Interpreten.


So kann man in festlicher Atmosphäre und guter Laune das neue Jahr beginnen. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten sind im Bürgerservice des Bezirksrathauses Homberg, Bismarckplatz 1, erhältlich, oder können per E-Mail unter kulturbuero@stadt-duisburg.de reserviert werden. An der Tageskasse kann man ebenfalls Karten erwerben.
 
Foto Musikvereinigung Duisburg-West


Trauercafé am 12. Januar im Malteser Hospizzentrum St. Raphael Duisburg
Der Verlust eines geliebten Menschen schmerzt und reißt eine große Lücke in das Leben von Verwandten und Freunden. Die geschulten und erfahrenen Mitarbeitenden des Malteser Hospizzentrum St. Raphael bieten unterschiedliche Beratungsangebote für Hinterbliebene. Die Trauerberatung ist eine Hilfestellung, den schwierigen Übergang in ein anderes „Weiter-Leben“ während der Trauerphase zu begleiten und neue Wege zu finden.


Das Trauercafé findet einmal im Monat im Malteser Hospizzentrum St. Raphael, Remberger Straße 36, 47259 Duisburg, statt. Der nächste Termin ist am 12. Januar von 15.00 bis 16.30 Uhr. Menschen, die nahe stehende Angehörige oder Freunde verloren haben, können sich hier für die bevorstehenden Wochen stärken und ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen austauschen. Begleitet wird das Trauercafé von den geschulten und erfahrenen Mitarbeitenden des Malteser Hospizzentrum St. Raphael. Eine Anmeldung für das Trauercafé ist nicht notwendig.


Vielfalt im Alter – Empfehlungen der Wissenschaft umsetzen
Stellungnahme der BAGSO zum 9. Altersbericht der Bundesregierung

Die Lebenssituationen älterer Menschen sind in Deutschland unterschiedlich und die Chancen auf Teilhabe sehr ungleich verteilt. Das zeigt der 9. Altersbericht der Bundesregierung „Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen“ eindrucksvoll auf. Persönliche Merkmale wie Geschlecht, Migrationshintergrund, Bildungsstand oder auch sexuelle Orientierung haben erheblichen Einfluss darauf, wie gut und selbstbestimmt wir unsere höheren Lebensjahre gestalten können.


Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen begrüßt in ihrer Stellungnahme zum Bericht die detaillierten Erkenntnisse und Empfehlungen der Altersberichtskommission und ergänzt diese um ihre eigenen Positionen. BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Der 9. Altersbericht macht unser Bild vom Alter differenzierter und realistischer. Dies ist von großer Bedeutung, denn von den Altersbildern in unseren Köpfen hängt es ab, ob und wie ältere Menschen ihre Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen können.“


Der Altersbericht zeigt auf, dass es mit der wachsenden Zahl älterer Menschen in der Gesellschaft auch eine steigende Zahl von Älteren gibt, die finanzielle Schwierigkeiten haben. Nach Ansicht der BAGSO ist materielle Sicherheit im Alter eine elementare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in Ostdeutschland ist die gesetzliche Rente häufig das einzige Alterseinkommen. Deshalb muss es gelingen, die gesetzliche Rente auf hohem Niveau zu stabilisieren.


Die BAGSO ist zudem besorgt über die offenbar sehr hohe Zahl älterer Menschen, die Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, diese aber nicht in Anspruch nehmen. Hier muss der Zugang dringend erleichtert werden: Ältere müssen aktiv dabei unterstützt werden, die Leistungen zu erhalten, die ihnen zustehen. Viele Faktoren können das Leben im Alter erschweren und diese verstärken sich häufig gegenseitig.


Der Bericht weist jedoch auch auf politische Handlungsmöglichkeiten hin: altersfreundliche Quartiere, niedrigschwellige und aufsuchende Beratungsangebote, Erleichterungen für pflegende Angehörige und vieles mehr. Die BAGSO unterstützt in ihrer Stellungnahme diese Empfehlungen der Sachverständigenkommission und fordert die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern zum Handeln auf. Zur Stellungnahme "Alt werden in Deutschland - Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen."  


 
Art's Birthday
„Alles begann an einem 17. Januar vor 1.000.000 Jahren. Ein Mann nahm einen trockenen Schwamm und ließ ihn in einen Eimer Wasser fallen. Wer dieser Mann war, ist nicht wichtig. Er ist tot, aber die Kunst ist lebendig.“ [Robert Filliou: L’histoire chuchotée de l’art, 1963]   Der Art’s Birthday (frz. anniversaire de l’art) ist der im Jahr 1963 von dem französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou (1926–1987) willkürlich auf den Tag seiner eigenen Geburt, den 17. Januar und auf 1.000.000 Jahre vor 1963 festgelegte Geburtstag der Kunst.


Der als Hommage an die Kunst gegründete Aktionstag, der die Präsenz der Kunst im täglichen Leben würdigen soll, wird inzwischen jährlich zelebriert und findet weltweit Resonanz. (...) Prinzip der Aktion ist es, der Kunst im Sinn von Fillions „création permanente“ (ständige Schöpfung) über ein „Eternal Network“ (immerwährendes Netzwerk) mittels Post, Fax, E-Mail, Internet und Radio sowie auf jede andere erdenkliche Art Geschenke darzubringen. Einzige Regel ist, dass jeder Geschenke versenden und empfangen, beziehungsweise austauschen soll. [Wikipedia]

Foto Heiner Heseding

Fold a Hat  
Die belgische Künstlergruppe Planktone regt seit Jahren an, zum Art’s Birthday Geburtstagshüte aus Papier zu falten und Fotos damit einzusenden. Eine ans Kreativquartier Ruhrort – Design angelegte Falt-Vorlage wurde gestaltet, die zum Mitmachen erhältlich ist. Am Freitag 17. Januar von 14 bis 18 ist Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19 in Duisburg-Ruhrort geöffnet und jeder kann seinen eigenen Geburtstagshut falten und gestalten und Fotos davon ins weltweite Feiernetz hochzuladen.


Evangelische Gemeinden der Stadtmitte feiern Zusammenschluss mit Festgottesdienst
Mit dem Beginn des neuen Jahres sind die evangelischen Gemeinden der Duisburger Stadtmitte Hochfeld, Neudorf-Ost und Neudorf-West ganz offiziell zu einer geworden. Die Zusammenarbeit verbindet die drei schon länger, den Zusammenschluss feiern jetzt alle gemeinsam am 12. Januar 2025 im ersten offiziellen in einem großen Gottesdienst der neuen „Evangelischen Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf“.


Die Engagierten aus den früheren Gemeinden laden herzlich zum Mitfeiern um 11 Uhr in der Pauluskirche, Wanheimer Str. 80, ein. Wie gut die drei Gemeinden schon bisher zusammengearbeitet haben, konnten ihre Mitglieder daran beobachten, dass die Organisation der Gottesdienste, der Pfarrdienst und auch der Dienst der Kirchenmusiker schon längst aufeinander abgestimmt waren. Das wird mit dem Zusammenschluss fortgesetzt.


Auch die Bezirksgrenzen bleiben unverändert ebenso wie die Einsatzgebiete und -orte von Pfarrerin Stephanie Krüger, Pfarrer Martin Hoffmann und Pfarrer Tillmann Poll. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz auf der Homepage www.hochfeld-neudorf.de.

Die Pauluskirche (Foto: Tanja Pickartz). 

Lovesongs aus den letzten Jahrzehnten Benefizkonzert in der Meidericher Kirche
Die Liebe ist DAS große Thema in der Musik. Am Samstag, 11. Januar 2025 um 18 Uhr wird das Duisburger Pop-Quartett um Daniel Drückes die Meidericher Kirche, Auf dem Damm 6, musikalisch mit diesem wohl schönsten Gefühl der Welt erfüllen.  

„Seasons of Love“ heißt das Motto des Konzerts, in dem die Sängerinnen Christine Gladbach und Christine Weichsel zusammen mit den Sängern und Pianisten Daniel Drückes und Dennis Amthor zu erleben sind. Neben dem titelgebenden Song aus dem Musical „Rent“ sind auch Stücke von Elton John, John Miles, den Bee Gees und vielen mehr zu hören - vorgetragen als vierstimmiger Ensemblegesang, Solo oder im Duett.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden am Ausgang sind sehr willkommen. Veranstaltet wird das Konzert von „pro doMMo e.V.“ (www.prodommo.de), dem gemeinnützigen Förderverein, der sich seit 19 Jahren mit Herzblut für den Erhalt der evangelischen Kirche Meiderich, Auf dem Damm, einsetzt. 

Die Sängerinnen Christine Weichsel und Christine Gladbach sowie den Sängern Dennis Amthor und Daniel Drückes am Klavier (Foto: Ev. Rheingemeinde Duisburg)


Ohne Kamele geht es nicht!
Der Abschied von der Krippe in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis ist eine beliebte Tradition, die immer mit einem Familiengottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche in Duisburg Buchholz, Arlberger Straße 10, gefeiert wird. So auch in diesem Jahr am 12. Januar 2025 um 10.30 Uhr, wenn diesmal der Kinderchor der Gemeinde nochmals sein Weihnachtsmusical „Ohne Kamele geht es nicht!“ aufführen wird: Hauptpersonen sind die Kamele der Sterndeuter, die durch ihre Klugheit schließlich alle zur Krippe bringen.

Dabei gibt es drei Kamele namens Kamillo, Rudolf und Maharadscha, in denen jeweils ein oder zwei Kinder stecken „und die wissen eben besser Bescheid als die Menschen“, sagt Pfarrerin Ute Sawatzki, die den Gottesdienst mitgestaltet. Groß und Klein sind herzlich eingeladen, mitzufeiern und die weihnachtliche Stimmung noch ein wenig festzuhalten. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de.
 

Mindestens 60.000 Brötchen in 25 Jahren - Gelebtes Miteinander beim Neumühler AHA-Frühstück
In der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neumühl ist das AHA-Frühstück schon längst eine Institution, denn die Aktion gibt es seit stolzen 25 Jahren. Das Jubiläum feierte die Gemeinde natürlich bei einem AHA-Frühstück, und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand hatte viel Lob für die Ehrenamtlichen und auch so viele aufmunternde Worte für Teilnehmenden in ihrer Festrede. Von Gemeinschaft und Geborgenheit sprach sie und davon, dass die Gemeinde stets die Menschen im Blick habe und ihnen auch und gerade beim AHA-Frühstück Wertschätzung entgegen bringe.

AHA steht für „Arbeitslose helfen Arbeitslosen“ und war eine Idee der damaligen Neumühler Pfarrerehepaare Dietmar Reumann-Claßen und Anke Claßen und Iris und Jan Christofzik. Noch immer nehmen Dienstag für Dienstag ab 9 Uhr gut 25 Neumühlerinnen und Neumühler am AHA-Frühstück teil. In Spitzenzeiten kamen sogar mal über 40 Gäste. Interessierte „Neue“ sind übrigens herzlich willkommen.

„Die Menschen brauchen mehr Miteinander. Und sie finden es hier beim AHA-Frühstück in der Neumühler Gnadenkirche“ sagt Hannelore Eichholz beim runden Geburtstag der Aktion. Sie weiß, wovon sie spricht, denn an der Seite von Lena Janzen hat sie 23 Jahre mit dafür gesorgt, dass nicht nur die Liebe, sondern auch die Gemeinschaft und das Miteinander durch den Magen gehen.

Als beide dann aus gesundheitlichen und familiären Gründen den ehrenamtlichen Staffelstab weitergaben, taten sie das mit einem weinenden und lachenden Auge. Sie haben mit viel Hingabe und Herzblut jeden Dienstagmorgen, früher im Wichernheim und nach dessen Abriss in der Gnadenkirche aufgetischt, Brötchen geschnitten, geschmiert und belegt, Kaffee gekocht, zugehört und geredet. Zufrieden und dankbar sind sie, dass sich mit Gisela Usche und Sylvia Brauer sofort zwei ehrenamtliche Nachfolgerinnen gefunden haben, die ihr „Werk des gelebten Miteinander und Füreinander“ fortsetzen.

Gisela Usche (l.) und Sylvia Brauer, die in der Küche

„Wir haben vieles von unseren Vorgängerinnen und Wegbereiterinnen übernommen“, sagt Giesla Usche, „aber und zu auch was Neues ausprobiert.“ So gibt es etwa an Geburtstagen der Frühstücksgäste schon mal leckere Zugaben wie Lachs, Rührei oder einen selbstgebackenen Kuchen. Auch bei besonderen Feiern. Und eine solche gab es jetzt in der Gnadenkirche.

Hier fanden Menschen, die arbeitslos wurden, den Pfennig oder Cent dreimal umdrehen mussten, den Austausch mit gleichermaßen Betroffenen suchten oder einfach nur in einem guten Miteinander ihre Sorgen, Nöte und Freude teilen wollten, ein „Zuhause“.

Wie sehr das Miteinander noch heute gehegt und gepflegt wird, zeigt die Initiative von Gisela Usche, sich gemeinsam mit Sylvia Brauer und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand mit einem Blumenstrauß zum Silber-Jubiläum bei den Frauen der ersten Stunde zu bedanken.

Neben Lena Janzen und Hannelore Eichholz sind das Karin Fortkamp und Birgit Fieten als Teilnehmerinnen und Frühstücksgäste von Beginn an bis heute. Und im Laufe der zweieinhalb Jahrzehnte haben sie öfter mal selbst aktiv angepackt und mitgeholfen.

„Auch ist das ist gelebtes und erlebtes Miteinander“, meint Karin Fortkamp. Bei der fröhlichen Feier konnten Lena Janzen und Birgit Fieten selbst nicht dabei sein, haben von Gisela Usche aber das blumige Dankeschön nach Hause gebracht bekommen.

An der fein gedeckten Tafel in der Gnadenkirche schmunzelt Gisela Usche: „Ich habe mal überschlagen, dass im Lauf der Jahre wohl fast 60.000 Brötchen und hunderttausende Tassen Kaffee kredenzt wurden. Wie viele Tassen zu Bruch gegangen sind, weiß ich nicht, will ich auch nicht wissen.“

Lange Jahre wurde das Projekt weitgehend von der Evangelischen Kirche im Rheinland finanziert. Mittlerweile ist die Frühstücksgemeinschaft jedoch stärker auf Unterstützung durch die Gemeinde und auf Spenden angewiesen.

Auch die Teilnehmer selbst tragen dazu bei, indem sie lange Jahre jedes Mal einen symbolischen „Brötchen-Euro“ ins Körbchen gelegt haben, der jetzt auf 1,50 Euro angehoben wurde, denn schließlich werde ja alles teurer. Und für wen das Woche für Woche letztlich zu viel ist, aber die Gemeinschaft nicht missen möchten -für den treten andere ein, die freiwillig mehr geben, weil sie es sich leisten können. Text und Fotos Reiner Terhorst

Jubiläumsausgabe 25 Jahre "AHA-Frühstück" am 7. Januar 2025 in der Gnadenkirche Duisburg Neumühl





Apfelernte 2024: Mit 872 000 Tonnen zweitniedrigste Ernte der vergangenen zehn Jahre
• Anbau leidet unter ungünstiger Witterung: Apfelernte 12,4 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt, aber besser als zunächst erwartet
• Starke regionale Unterschiede: Baden-Württemberg mit vergleichsweise guter Ernte, dagegen Ausfälle von bis zu 90 % in östlichen Bundesländern
• Pflaumenernte bleibt mit 43 800 Tonnen konstant zum Vorjahr und nur knapp unter dem Zehnjahresdurchschnitt

Der Apfel ist weiterhin das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Allerdings verzeichneten die Obstbaubetriebe im Jahr 2024 mit 872 000 Tonnen eine stark unterdurchschnittliche Apfelernte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2024 etwa 122 900 Tonnen oder 12,4 % weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das war nach dem Jahr 2017 mit 596 700 Tonnen die zweitniedrigste Erntemenge seit 2014.


Die ebenfalls geringe Ernte des Jahres 2023 wurde um 69 200 Tonnen oder 7,4 % unterschritten. Grund für die geringe Apfelernte waren in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse, die vor allem in den östlichen Bundesländern erhebliche Ernteausfälle von bis zu 90 % gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt verursachten.

Auf Spätfröste und Hagel folgen feuchtkühle Witterung und starke Niederschläge
Im Frühjahr führten Spätfröste und Hagelschläge in vielen Obstanlagen zu Frostschäden und einem schlechten Fruchtansatz. Im weiteren Vegetationsverlauf wirkten sich eine feuchtkühle Witterung und regional auftretende starke Niederschläge negativ auf die Fruchtentwicklung aus und begünstigten das Auftreten von Krankheiten.


Nach endgültigen Zahlen waren die Auswirkungen jedoch geringer als im Rahmen vorläufiger Ernteschätzungen prognostiziert. Bei der ersten Ernteschätzung im Juli 2024 war noch erwartet worden, dass die Apfelernte im Jahr 2024 sogar um 26,3 % oder 261 300 Tonnen geringer ausfallen würde als im zehnjährigen Durchschnitt.


Größtes Apfel-Anbauland Baden-Württemberg erzielt überdurchschnittliche Ernte
Regional gab es mitunter große Unterschiede. Während die Menge geernteter Äpfel in nahezu allen Bundesländern deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre lag, erzielten die Obstbaubetriebe in Baden-Württemberg, dem bedeutendsten Bundesland für den heimischen Apfelanbau, eine vergleichsweise gute Apfelernte. Diese lag mit 395 400 Tonnen etwa 19,4 % über dem zehnjährigen Durchschnitt und machte damit rund 45,3 % der bundesweit geernteten Äpfel aus.


Die Obstbaubetriebe in Niedersachsen belegten mit 258 200 Tonnen Platz zwei der bedeutendsten Anbauregionen und ernteten 29,6 % der deutschen Äpfel. In Niedersachsen lag die diesjährige Apfelernte 10,3 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Die prozentual stärksten Ernteeinbußen gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt verzeichneten die Anbaubetriebe in Sachsen (-92,6 %) und Brandenburg (-82,2 %).

Die meisten Äpfel werden als Tafelobst verkauft
Etwa drei Viertel (73,2 % bzw. 638 900 Tonnen) der im Jahr 2024 geernteten Äpfel waren zur Vermarktung als Tafelobst vorgesehen. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurde rund ein Viertel der Ernte (25,8 % bzw. 225 200 Tonnen) verwendet. Der Rest (0,9 % bzw. 7 900 Tonnen) konnte aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.


Auch bei Pflaumenernte deutliche regionale Unterschiede
Die Menge geernteter Pflaumen und Zwetschen lag 2024 mit 43 800 Tonnen auf Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (45 000 Tonnen) wurde damit um 2,7 % unterschritten. Je nach Anbauregion fiel die Pflaumenernte aber sehr unterschiedlich aus. In nahezu allen Bundesländern lagen die Erntemengen deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Durch Spätfröste und das regenreiche Frühjahr kam es in vielen Obstanlagen zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen.


Nur in Baden-Württemberg, dem mit 1 700 Hektar bedeutendsten Bundesland für den Pflaumenanbau, wurden 25 600 Tonnen Pflaumen mehr geerntet als im zehnjährigen Durchschnitt (+52,9 %). Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), brachten mit 7 500 Tonnen eine um 31,6 % geringere Erntemenge als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre ein. Vorwiegend aufgrund der überdurchschnittlich guten Ernte in Baden-Württemberg erzeugten die Obstbaubetriebe dieser beiden Bundesländer im Jahr 2024 auf 63,2 % der Anbaufläche 75,6 % aller deutschen Pflaumen.


Bundesweit wurden im Jahr 2024 auf einer Fläche von 4 100 Hektar Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau angebaut. Dabei machte die Vermarktung als Tafelobst mit 85,5 % (37 400 Tonnen) den größten Anteil aus. Zur Nutzung als Verwertungs- oder Industrieobst wurden nur 4 800 Tonnen (10,9 %) verwendet. Unter die Kategorie „nicht vermarktet“ fielen 1 600 Tonnen und damit 3,6 % der Früchte.

Äpfel machen fast 90 % der deutschen Baumobsternte aus
An der gesamten erfassten Erntemenge von 995 600 Tonnen Baumobst im Jahr 2024 hatten Äpfel einen Anteil von rund 87,6 %. Der Anteil von Pflaumen und Zwetschen lag bei 4,4 %. Zusätzlich wurden in Deutschland 39 000 Tonnen Birnen (3,9 %), 27 900 Tonnen Süßkirschen (2,8 %), 7 500 Tonnen Sauerkirschen (0,8 %) sowie 5 500 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,6 %) geerntet.


Öffentliches Finanzierungsdefizit steigt im 1. bis 3. Quartal 2024 auf 108 Milliarden Euro
• Defizite der Gemeinden und der Sozialversicherung gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt
• Bund, Gemeinden sowie Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung deutlich im Minus – Länder nach Überschuss im Vorjahreszeitraum ebenfalls defizitär

Der Öffentliche Gesamthaushalt hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 rund 5,9 % mehr ausgegeben und rund 5,1 % mehr eingenommen als im Vorjahreszeitraum: Einnahmen von 1 405,8 Milliarden Euro standen Ausgaben von 1 513,3 Milliarden Euro gegenüber. Damit verzeichneten die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung in den ersten drei Quartalen 2024 ein – in Abgrenzung der Finanzstatistik errechnetes – Finanzierungsdefizit von rund 108 Milliarden Euro.


Damit war das Defizit rund 16,1 Milliarden Euro höher als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik weiter mitteilt, verzeichneten alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts − Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung – ein Minus. Zwar trug der Bund wie schon seit 2020 den größten Anteil des Gesamtdefizits, jedoch sind die Finanzierungsdefizite vor allem bei den Gemeinden, aber auch bei den Ländern und der Sozialversicherung gewachsen.




Aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 rund 1 200,4 Milliarden Euro eingenommen (+4,3 %). Kräftig wuchsen hier die Beitragseinnahmen der Sozialversicherung (+7,0 %) und die Einnahmen aus der Abgeltungsteuer. Letztere nahmen wegen des gestiegenen Zinsniveaus mit 6,1 Milliarden Euro etwa das Zweieinhalbfache des Vorjahreswertes ein (+146,5 %).


Beim Bund spiegeln sich unter anderem Verkäufe von Beteiligungen an der Commerzbank und von Aktien der Deutschen Post AG in einem Anstieg der Einnahmen aus Veräußerungen von Beteiligungen um 4,7 Milliarden Euro. Zugleich stiegen die Ausgaben für den Erwerb von Beteiligungen um 3,5 Milliarden Euro, maßgeblich durch die Aufstockung des Eigenkapitals der Deutschen Bahn AG.


Aufnahme von ÖPNV-Einheiten in den Gesamthaushalt sorgt für Sondereffekte
Wegen der Einführung des Deutschlandtickets und der damit verbundenen größeren Abhängigkeit von öffentlichen Zuweisungen wurden ab dem 2. Quartal 2023 etwa 440 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) als Extrahaushalte in den Öffentlichen Gesamthaushalt einbezogen. Das Hinzurechnen der Ausgaben und Einnahmen dieser Einheiten sorgte für Sondereffekte: Überproportional gestiegene Personal- und Sachausgaben bei zugleich höheren “sonstigen laufenden Einnahmen“ durch die Fahrentgelte.


Dieser Effekt ist beim Bund besonders deutlich, dem einige große Verkehrsunternehmen wegen ihrer Beteiligungsverhältnisse zugerechnet werden (etwa die S-Bahnen in Berlin und Hamburg, die DB Regio und die DB InfraGO). Alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts defizitär Die Ausgaben des Bundes in den ersten drei Quartalen 2024 betrugen 442,9 Milliarden Euro, das waren 1,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei um 2,7 % auf 384,6 Milliarden Euro gestiegenen Einnahmen ergab sich ein Finanzierungsdefizit von 58,2 Milliarden Euro, das waren 17,7 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.


Bei den Ländern ergab sich mit Einnahmen von 397,6 Milliarden Euro (+3,9 %) bei Ausgaben von 404,9 Milliarden Euro (+6,7 %) ein Defizit von 7,3 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Überschuss von 3,1 Milliarden Euro gegeben hatte. Hier gehen die Defizite überwiegend auf Extrahaushalte zurück. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden wuchsen die Ausgaben (+10,6 % auf 286,6 Milliarden Euro) weiter deutlich stärker als die Einnahmen (+5,2 % auf 260,6 Milliarden Euro).


Das Finanzierungsdefizit vergrößerte sich auf 25,9 Milliarden Euro, das waren 14,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Für die Sozialversicherung ergab sich ein Finanzierungsdefizit von 16,1 Milliarden Euro, das waren 8,9 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen mit 11,0 Milliarden Euro etwa zwei Drittel auf die Krankenversicherung, 4,4 Milliarden auf die allgemeine Rentenversicherung und 1,6 Milliarden auf die Pflegeversicherung. Die Ausgaben stiegen um 6,8 % auf 649,1 Milliarden Euro und damit etwas stärker als die Einnahmen (633,0 Milliarden Euro; +5,4 %).
 




NRW-Bauproduktion im Oktober um 0,1 Prozent gesunken
Die Produktion im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe ist im Oktober 2024 um 0,1 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Produktion im Hochbau um 1,1 Prozent niedriger und im Tiefbau um 0,9 Prozent höher als im Oktober 2023.


Im Bereich des Hochbaus ermittelten die Statistiker im Oktober 2024 unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Bausparten: Im öffentlichen Hochbau war ein Anstieg der Bauproduktion gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat zu konstatieren (+5,5 Prozent). Im gewerblichen und industriellen Hochbau (−1,7 Prozent) sowie im Wohnungsbau (−1,7 Prozent) fiel die Bauproduktion niedriger als im Oktober 2023 aus.




Innerhalb des Tiefbaus entwickelten sich die Bauleistungen in den einzelnen Bausparten ebenfalls unterschiedlich: Im sonstigen öffentlichen Tiefbau stieg die Bauproduktion (+11,0 Prozent) verglichen mit Oktober 2023. Dagegen wurden im gewerblichen und industriellen Tiefbau (−3,3 Prozent) sowie im Straßenbau (−3,0 Prozent) Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet.


Bauhauptgewerbe: Anstieg von über 40 Prozent im Vergleich zu 2019
Im Oktober 2024 ermittelten die Statistiker im Vergleich zum entsprechenden Monatsergebnis des Jahres 2019 einen Anstieg der Bauproduktion im Bauhauptgewerbe (+41,5 Prozent). Sowohl im Hochbau (+26,1 Prozent) als auch im Tiefbau (+63,4 Prozent) lag die Bauproduktion über dem Niveau von Oktober 2019. Das kumulierte Ergebnis der Bauproduktion für die ersten zehn Monate des Jahres 2024 war um 1,6−Prozent höher als in der entsprechenden Vergleichsperiode 2023.