Start der Briefwahl zur Bundestagswahl 2025 – Beantragung
der Wahlunterlagen ab Montag online möglich Ab Montag,
13. Januar, können alle wahlberechtigten Duisburgerinnen und
Duisburger ihre Briefwahlunterlagen zur Bundestagswahl online
beantragen. Die Beantragung ist ganz einfach über die folgende
Website möglich: https://briefwahl.duisburg.de Alternativ können die
Wahlunterlagen auch schriftlich per formlosen Antrag angefordert
werden.
Dieser muss den vollständigen Familiennamen,
Vornamen, Geburtsdatum, Wohnanschrift und ggf. abweichende
Versandanschrift enthalten und an die folgende Adresse gerichtet
werden: Stadt Duisburg, Stabsstelle Wahlen, Wahlamt, In den Haesen
84, 47040 Duisburg. Die Briefwahlunterlagen werden voraussichtlich
ab dem 7. Februar versendet.
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Des Weiteren öffnen die
bekannten Briefwahlstellen in den sieben Bezirksämtern der Stadt
Duisburg ab dem 3. Februar ihre Türen. Vom 10. bis 21. Februar ist
dort auch die direkte Stimmabgabe vor Ort möglich. Ab dem 28. Januar
werden die Wahlbenachrichtigungen verschickt. Sollte die
Wahlbenachrichtigung bis zum 1. Februar nicht im Briefkasten
angekommen sein, wird darum gebeten, sich umgehend unter der
Telefonnummer (0203) 283-3333 mit der Stabsstelle Wahlen in
Verbindung zu setzen. Die Stadt Duisburg empfiehlt allen
Wahlberechtigten, die von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch
machen möchten, rechtzeitig die notwendigen Schritte zu unternehmen.
Neuer Standort des Ortsteilbüros in
Duisburg-Hochheide Der neue Standort des Ortsteilbüros
für Duisburg-Hochheide befindet sich auf der Glückaufstraße 8 in
unmittelbarer Nähe zum Bürgermeister-BongartzPlatz. Ab Donnerstag,
16. Januar, stehen dort neben der Nachbarschaftsinitiative
„Hochheide Fresh“ auch Mitarbeitende aus dem Stadterneuerungsprojekt
der Stadt Duisburg zur Verfügung. Durch die gemeinsame Kooperation
können die täglich wechselnden und bekannten Angebote bzw.
Veranstaltungen von „Hochheide Fresh“ fortgesetzt werden.
Zusätzlich ist ab Mitte Januar jeweils dienstags von 9 bis 11
Uhr sowie donnerstags von 9 bis 14 Uhr auch das Team des
Stadterneuerungsprojektes vor Ort ansprechbar. Nachdem die Förderung
für das bisherige Ortsteilbüro zum Jahreswechsel ausgelaufen war,
freut sich die Stadt Duisburg, weiterhin eine zentrale Anlaufstelle
im Stadtteil Hochheide anbieten zu können. Der Mietvertrag wurde
durch die Stadt Duisburg übernommen. Das Ladenlokal kann daher
weiter gemeinsam mit der Nachbarschaftsinitiative betrieben werden.
Ruhrgebietshochschulen und RVR ziehen sich von
der Plattform X zurück 63 deutschsprachige Hochschulen
und Forschungsinstitutionen verlassen die Plattform X (ehemals
Twitter), um ein gemeinschaftliches Zeichen gegen die aktuelle
Ausrichtung des Social Media-Kanals zu setzen. Der Rückzug sei Folge
der fehlenden Vereinbarkeit mit den Grundwerten der beteiligten
Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität,
Transparenz und demokratischer Diskurs, heißt es in einer Mitteilung
der Technischen Hochschule Georg Agricola, Bochum.
Neben
der TH beteiligen sich aus dem Ruhrgebiet auch die Fachhochschule
Dortmund, die FernUniversität in Hagen, die Hochschule Ruhr West und
die Universität Duisburg-Essen an der Aktion. Auch der
Regionalverband Ruhr (RVR) stoppt seine Aktivitäten auf X. Am Montag
geht der RVR-Kanal offline. "Der RVR steht für demokratische Werte,
die auf dieser Plattform zunehmend eingeschränkt werden", ist auf
dem Profil zu lesen. idr
Karneval und Bundestagswahl: Stadt und Hauptausschuss
Duisburger Karneval finden Terminlösungen Die
vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 beeinflusst den
Karneval in Duisburg. Gemeinsam haben die Stadt Duisburg und der
Hauptausschuss Duisburger Karneval aber nun in enger Abstimmung
tragfähige Lösungen gefunden, um Terminkollisionen zu vermeiden. So
wird der traditionsreiche Blutwurstzug in Meiderich vom Wahlsonntag
auf Samstag, 22. Februar, vorverlegt.
Zusätzlich hat das
„Königreich Duissern“ in Absprache mit der Stadtverwaltung
beschlossen, die für den Wahlsonntag geplante Herrensitzung in
diesem Jahr abzusagen, da das Gertrud-BäumerBerufskolleg auch
Wahllokal ist. Stadtdirektor und Wahlleiter Martin Murrack betont:
„Der Karneval in Duisburg ist nicht einfach Brauchtum, sondern auch
eine Institution in der Stadtgesellschaft, die wir auch als
Stadtverwaltung nach Kräften unterstützen. Als Kreiswahlleiter für
das Stadtgebiet Duisburg muss ich allerdings auch sicherstellen,
dass am Wahltag alle Bürgerinnen und Bürger ihr Recht auf die
Teilnahme an der Urnenwahl ungehindert wahrnehmen können. Mit den
jetzt getroffenen Regelungen steht einem geordneten Wahlgeschehen
nichts mehr im Wege.“
Auch Michael Jansen, Präsident des
Hauptausschusses des Duisburger Karnevals, ist mit den
gemeinschaftlich gefundenen Regelungen zufrieden: „Es schmerzt uns
natürlich, dass Veranstaltungen, auf die wir Karnevalisten ein
ganzes Jahr und mit viel Herzblut hingearbeitet haben, verschoben
oder ganz abgesagt werden müssen. Aber wir sind der Stadt Duisburg
dankbar, die versucht hat, trotzdem alles möglich zu machen und uns
so weit wie möglich entgegengekommen ist. Viele Veranstaltungen
können wie geplant stattfinden – und das ist, was zählt!“
Der Hauptausschuss Duisburger Karneval und die Stadt Duisburg
arbeiten weiter intensiv daran, unvereinbare Überschneidungen zu
vermeiden. Aktuell sind keine weiteren Konflikte bekannt. Stadt und
Karnevalsveranstalter bedanken sich bei allen Beteiligten für ihr
Verständnis und die kooperative Zusammenarbeit, um sowohl den
Karneval als auch die Bundestagswahl erfolgreich zu gestalten
Copernicus-Bericht: 2024 war das wärmste Jahr seit
Beginn der Aufzeichnungen Das Jahr 2024 war das wärmste
Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und das erste Jahr, in dem die
globale Jahres-Durchschnittstemperatur 1,5 Grad Celsius über dem
vorindustriellen Niveau lag. Das zeigt der Bericht „Global Climate
Highlights 2024“ des Erdbeobachtungssystems Copernicus der EU. Die
Erwärmung des europäischen Kontinents ist seit den 1980er Jahren
doppelt so schnell vorangeschritten wie der globale Durchschnitt.
Er ist damit der sich am schnellsten erwärmende
Kontinent der Erde. Das zeigen auch der europäische Bericht
über den Zustand des Klimas 2023 und die europäische
Klimarisikobewertung. Extreme Wetterereignisse nehmen zu Insgesamt
nehmen Häufigkeit und Schwere der extremen Wetterereignisse zu. Die
Meeresoberflächentemperaturen sind nach wie vor außergewöhnlich
hoch, wobei der Zeitraum Juli bis Dezember 2024 der zweitwärmste
nach 2023 war.
EU-Klimapolitik Die EU hat sich
verpflichtet, die globalen Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen und
bis 2050 klimaneutral zu werden. Sie hat sich auf Ziele
und Rechtsvorschriften geeinigt, um die Treibhausgasemissionen
bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken, und die Kommission hat
bereits ein Ziel von 90 Prozent für die Nettoverringerung der
Treibhausgasemissionen bis 2040 empfohlen.
Die Kommission
hat im April 2024 eine
Mitteilung darüber veröffentlicht, wie die EU wirksam auf
Klimarisiken vorbereitet und eine größere Klimaresilienz aufgebaut
werden kann. Copernicus Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente
des Weltraumprogramms der Europäischen Union. Das von der EU
finanzierte Programm ist ein einzigartiges Instrument zur
Beobachtung unseres Planeten und seiner Umwelt.
Sanierungsarbeiten in der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide
Aufgrund von umfangreichen Sanierungsarbeiten bleibt
die Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide auf der Ehrenstraße vom 25.
Januar bis voraussichtlich zum 30. April 2025 geschlossen. Die
Arbeiten umfassen die Erneuerung der Sanitäranlagen sowie die
Modernisierung der Decken und elektrischen Installationen. Unter dem
Motto „Leihen Sie uns leer!“ können Kundinnen und Kunden das Team
der Bibliothek im Vorfeld unterstützen.
Anfang Januar
werden dann auch die Leihfristen für die in der Bezirksbibliothek
Homberg-Hochheide ausgeliehenen Medien großzügig verlängert. Während
der dreimonatigen Schließzeit stehen die nahegelegenen Zweigstellen
in Rheinhausen (Händelstraße 6), Ruhrort (Amtsgerichtsstraße 5) und
Rumeln-Kaldenhausen (Schulallee 11) für die Ausleihe und Rückgabe
von Medien zur Verfügung. Darüber hinaus kann ebenfalls der
Medienbotenservice genutzt werden, um Medien bequem nach Hause
liefern und wieder abholen zu lassen.
Auch das
umfangreiche digitale Angebot steht selbstverständlich weiterhin zur
Verfügung. Offene Gebühren können online über den Medienkatalog der
Bibliothek und in jeder anderen Zweigstelle beglichen werden. Die
Wiedereröffnung der dann modernisierten Bezirksbibliothek ist für
Dienstag, 6. Mai 2025 vorgesehen. Weitere Informationen gibt es
online auf den Internetseiten der Stadtbibliothek unter
www.stadtbibliothek-duisburg.de.
Für Fragen steht
das Team in Homberg-Hochheide während der Öffnungszeiten und bis zur
Schließung noch persönlich und telefonisch unter 02066/34650 zur
Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30
bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.
Neujahrsaktion des Quartiersmanagements Alt-Hamborn
Das Quartiersmanagement Alt-Hamborn vom Projekt „Stark
im Norden“ sowie einige soziale Institutionen aus dem Stadtteil,
laden am Donnerstag, 16. Januar, zu einer Neujahrsaktion ein. Alle
Hambornerinnen und Hamborner können ab 10 Uhr am Brunnen auf dem
Altmarkt in gemütlicher Atmosphäre dem Quartiersmanagement
Alt-Hamborn sowie anderen Akteuren vor Ort, wie der Caritas, der AWO
und den Streetworkern, ihre Wünsche und Ideen für den Stadtteil
äußern.
Am gemeinsamen Aktionsstand auf dem Altmarkt
können die Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen auch schriftlich
mitteilen. Gleichfalls besteht die Gelegenheit, bei Gebäck und einem
heißen Getränk des Kirchenmobils „Marienkäfer on Tour“ gemeinsam ins
Gespräch zu kommen und sich über die verschiedenen Angebote, welche
im Stadtteilbüro Alt-Hamborn stattfinden, zu informieren. Zu diesen
zählen beispielsweise die Stadtteilzeitung, das Erzählcafé oder der
Runde Tisch Alt-Hamborn. Bei ungünstiger Wetterlage findet die
Aktion im Stadtteilbüro am Hamborner Altmarkt 8 statt. Eine
vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Stadtbibliothek und VHS laden ein zum „Tag der Handschrift“
Stadtbibliothek und VHS Duisburg laden am Donnerstag, 23.
Januar, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in das Stadtfenster, Steinsche
Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, zum „Tag der Handschrift“
ein. An verschiedenen Stationen kann Handschrift erlebt und erprobt
werden. Im Eingangsbereich wartet ein Medienschrank zum Thema
Handschrift auf Interessierte.
Die Stadtbibliothek führt ihre Sammlung von historischen Büchern
beim Tag der Handschrift am 23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja
Pickartz / Stadt Duisburg
Auf dem Weg zum Vortragssaal der
VHS trifft man dann auf Texttafeln mit einer essayistischen
Auseinandersetzung mit dem Thema. Vor dem Saal gibt es geballte
Schreibgeräteexpertise: Hier gibt es unter anderem Antworten auf die
Frage, ob Goldfedern besser für die Handschrift sind. Und man kann
sich auf einen graphomotorischen Test einlassen. Der VHS-Saal selbst
steht ganz im Zeichen der Kalligrafie.
Udo Schwidder
beschriftet kalligrafisch individuelle Lesezeichen und lädt zu
ersten kalligrafischen Gehversuchen ein. Gleiches bietet auch Hanshi
Zhao vom Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an, allerdings in
chinesischer Kalligrafie. Einen Tisch weiter erläutert Mahmoud
Kandil die wesentlichen Merkmale arabischer Kalligrafie. Im ersten
Obergeschoss des Stadtfensters gibt es zwei Aktionsbereiche. Im Café
ist ein Stand dem Goldenen Buch der Stadt gewidmet.
Aus
nächster Nähe kann man die künstlerisch gestalteten Seiten zu den
unterschiedlichsten feierlichen Anlässen betrachten. Dort wird auch
die handgeschriebene Luther-Bibel in 18 Bänden aus dem
Reformationsjubiläumsjahr 2017 präsentiert. An dem Werk haben
unzählige Menschen aus Duisburg und Umgebung gearbeitet.
Auch für Kinder gibt es Angebote beim Tag der Handschrift am
23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
In der Kinder- und Jugendbibliothek in der ersten Etage wird wieder
ein Programm für die jüngsten Besucher angeboten. Dort gibt es eine
Schreibund Malwerkstatt für Kinder und das gemeinsame Betrachten und
Lesen des Bilderbuchs „Post für dich“. In der dritten Etage der
Stadtbibliothek finden um 16 und 17 Uhr Führungen durch die Sammlung
„Historische und Schöne Bücher“ statt. Wegen der begrenzten
Gruppengröße wird für diese Führungen um vorherige OnlineAnmeldung
unter https://stadtbibliothek-duisburg.easy2book.de/ gebeten.
Stadtarchivar Dr. Andreas Pilger stellt historische
Handschriften vor und hilft beim Entziffern alter handgeschriebener
Dokumente. In einer Lernkabine in der dritten Etage kann man an
einem HandletteringWorkshop unter Leitung von Eleonora Reimer
teilnehmen und beispielsweise individuelle Glückwunschkarten
gestalten und mitnehmen. In einer weiteren Arbeitskabine steht die
Handschrift als Politikum und als VHS-Online-Kurs im Zentrum.
Hochheide: Musikvereinigung Duisburg-West spielt in
der Glückauf-Halle Die „Musikvereinigung Duisburg-West“
spielt am Sonntag, 12. Januar 2025, ab 11 Uhr Werke aus ihrem
umfangreichen Repertoire in der Glückauf-Halle, Dr. Kolb-Straße 2,
in Hochheide. Damit startet der Bezirk Homberg/Ruhrort/ Baerl auch
2025 mit einem Neujahrskonzert in das neue Veranstaltungsjahr Mit
dabei sind Lieder von Coldplay, Prince, Roxette, Elton John und
Frank Sinatra, aber auch von deutschen Interpreten.
So
kann man in festlicher Atmosphäre und guter Laune das neue Jahr
beginnen. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten sind
im Bürgerservice des Bezirksrathauses Homberg, Bismarckplatz 1,
erhältlich, oder können per E-Mail unter
kulturbuero@stadt-duisburg.de reserviert werden. An der Tageskasse
kann man ebenfalls Karten erwerben.
Foto Musikvereinigung Duisburg-West
Trauercafé am 12. Januar im Malteser
Hospizzentrum St. Raphael Duisburg Der Verlust eines
geliebten Menschen schmerzt und reißt eine große Lücke in das Leben
von Verwandten und Freunden. Die geschulten und erfahrenen
Mitarbeitenden des Malteser Hospizzentrum St. Raphael bieten
unterschiedliche Beratungsangebote für Hinterbliebene. Die
Trauerberatung ist eine Hilfestellung, den schwierigen Übergang in
ein anderes „Weiter-Leben“ während der Trauerphase zu begleiten und
neue Wege zu finden.
Das Trauercafé findet einmal im
Monat im Malteser Hospizzentrum St. Raphael, Remberger Straße 36,
47259 Duisburg, statt. Der nächste Termin ist am 12. Januar von
15.00 bis 16.30 Uhr. Menschen, die nahe stehende Angehörige oder
Freunde verloren haben, können sich hier für die bevorstehenden
Wochen stärken und ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen
austauschen. Begleitet wird das Trauercafé von den geschulten und
erfahrenen Mitarbeitenden des Malteser Hospizzentrum St. Raphael.
Eine Anmeldung für das Trauercafé ist nicht notwendig.
Vielfalt im Alter – Empfehlungen der Wissenschaft umsetzen
Stellungnahme der BAGSO zum 9. Altersbericht der Bundesregierung
Die Lebenssituationen älterer Menschen sind in
Deutschland unterschiedlich und die Chancen auf Teilhabe sehr
ungleich verteilt. Das zeigt der 9. Altersbericht der
Bundesregierung „Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale
und Ungleichheit der Teilhabechancen“ eindrucksvoll auf. Persönliche
Merkmale wie Geschlecht, Migrationshintergrund, Bildungsstand oder
auch sexuelle Orientierung haben erheblichen Einfluss darauf, wie
gut und selbstbestimmt wir unsere höheren Lebensjahre gestalten
können.
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der
Seniorenorganisationen begrüßt in ihrer Stellungnahme zum Bericht
die detaillierten Erkenntnisse und Empfehlungen der
Altersberichtskommission und ergänzt diese um ihre eigenen
Positionen. BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Der 9.
Altersbericht macht unser Bild vom Alter differenzierter und
realistischer. Dies ist von großer Bedeutung, denn von den
Altersbildern in unseren Köpfen hängt es ab, ob und wie ältere
Menschen ihre Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen können.“
Der Altersbericht zeigt auf, dass es mit der wachsenden
Zahl älterer Menschen in der Gesellschaft auch eine steigende Zahl
von Älteren gibt, die finanzielle Schwierigkeiten haben. Nach
Ansicht der BAGSO ist materielle Sicherheit im Alter eine elementare
Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in
Ostdeutschland ist die gesetzliche Rente häufig das einzige
Alterseinkommen. Deshalb muss es gelingen, die gesetzliche Rente auf
hohem Niveau zu stabilisieren.
Die BAGSO ist zudem
besorgt über die offenbar sehr hohe Zahl älterer Menschen, die
Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, diese aber nicht in
Anspruch nehmen. Hier muss der Zugang dringend erleichtert werden:
Ältere müssen aktiv dabei unterstützt werden, die Leistungen zu
erhalten, die ihnen zustehen. Viele Faktoren können das Leben im
Alter erschweren und diese verstärken sich häufig gegenseitig.
Der Bericht weist jedoch auch auf politische
Handlungsmöglichkeiten hin: altersfreundliche Quartiere,
niedrigschwellige und aufsuchende Beratungsangebote, Erleichterungen
für pflegende Angehörige und vieles mehr. Die BAGSO unterstützt in
ihrer Stellungnahme diese Empfehlungen der
Sachverständigenkommission und fordert die politisch
Verantwortlichen in Bund und Ländern zum Handeln auf.
Zur Stellungnahme "Alt werden in Deutschland - Vielfalt der
Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen."
Art's Birthday „Alles begann
an einem 17. Januar vor 1.000.000 Jahren. Ein Mann nahm einen
trockenen Schwamm und ließ ihn in einen Eimer Wasser fallen. Wer
dieser Mann war, ist nicht wichtig. Er ist tot, aber die Kunst ist
lebendig.“ [Robert Filliou: L’histoire chuchotée de l’art, 1963]
Der Art’s Birthday (frz. anniversaire de l’art) ist der im Jahr 1963
von dem französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou (1926–1987)
willkürlich auf den Tag seiner eigenen Geburt, den 17. Januar und
auf 1.000.000 Jahre vor 1963 festgelegte Geburtstag der Kunst.
Der als Hommage an die Kunst gegründete Aktionstag, der die
Präsenz der Kunst im täglichen Leben würdigen soll, wird inzwischen
jährlich zelebriert und findet weltweit Resonanz. (...) Prinzip der
Aktion ist es, der Kunst im Sinn von Fillions „création permanente“
(ständige Schöpfung) über ein „Eternal Network“ (immerwährendes
Netzwerk) mittels Post, Fax, E-Mail, Internet und Radio sowie auf
jede andere erdenkliche Art Geschenke darzubringen. Einzige Regel
ist, dass jeder Geschenke versenden und empfangen, beziehungsweise
austauschen soll. [Wikipedia]
Foto Heiner Heseding
Fold a Hat Die belgische
Künstlergruppe Planktone regt seit Jahren an, zum Art’s Birthday
Geburtstagshüte aus Papier zu falten und Fotos damit einzusenden.
Eine ans Kreativquartier Ruhrort – Design angelegte Falt-Vorlage
wurde gestaltet, die zum Mitmachen erhältlich ist. Am Freitag 17.
Januar von 14 bis 18 ist Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19 in
Duisburg-Ruhrort geöffnet und jeder kann seinen eigenen
Geburtstagshut falten und gestalten und Fotos davon ins weltweite
Feiernetz hochzuladen.
Evangelische Gemeinden der Stadtmitte feiern Zusammenschluss
mit Festgottesdienst Mit dem Beginn des neuen Jahres
sind die evangelischen Gemeinden der Duisburger Stadtmitte Hochfeld,
Neudorf-Ost und Neudorf-West ganz offiziell zu einer geworden. Die
Zusammenarbeit verbindet die drei schon länger, den Zusammenschluss
feiern jetzt alle gemeinsam am 12. Januar 2025 im ersten offiziellen
in einem großen Gottesdienst der neuen „Evangelischen
Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf“.
Die Engagierten aus
den früheren Gemeinden laden herzlich zum Mitfeiern um 11 Uhr in der
Pauluskirche, Wanheimer Str. 80, ein. Wie gut die drei Gemeinden
schon bisher zusammengearbeitet haben, konnten ihre Mitglieder daran
beobachten, dass die Organisation der Gottesdienste, der Pfarrdienst
und auch der Dienst der Kirchenmusiker schon längst aufeinander
abgestimmt waren. Das wird mit dem Zusammenschluss fortgesetzt.
Auch die Bezirksgrenzen bleiben unverändert ebenso wie die
Einsatzgebiete und -orte von Pfarrerin Stephanie Krüger, Pfarrer
Martin Hoffmann und Pfarrer Tillmann Poll. Infos zur Gemeinde gibt
es im Netz auf der Homepage
www.hochfeld-neudorf.de.
Die Pauluskirche (Foto: Tanja Pickartz).
Lovesongs aus den letzten Jahrzehnten Benefizkonzert in der
Meidericher Kirche Die Liebe ist DAS große Thema in der
Musik. Am Samstag, 11. Januar 2025 um 18 Uhr wird das Duisburger
Pop-Quartett um Daniel Drückes die Meidericher Kirche, Auf dem Damm
6, musikalisch mit diesem wohl schönsten Gefühl der Welt erfüllen.
„Seasons of Love“ heißt das Motto des Konzerts, in dem die
Sängerinnen Christine Gladbach und Christine Weichsel zusammen mit
den Sängern und Pianisten Daniel Drückes und Dennis Amthor zu
erleben sind. Neben dem titelgebenden Song aus dem Musical „Rent“
sind auch Stücke von Elton John, John Miles, den Bee Gees und vielen
mehr zu hören - vorgetragen als vierstimmiger Ensemblegesang, Solo
oder im Duett.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden am
Ausgang sind sehr willkommen. Veranstaltet wird das Konzert von „pro
doMMo e.V.“ (www.prodommo.de), dem gemeinnützigen Förderverein, der
sich seit 19 Jahren mit Herzblut für den Erhalt der evangelischen
Kirche Meiderich, Auf dem Damm, einsetzt.
Die Sängerinnen Christine Weichsel und Christine Gladbach sowie den
Sängern Dennis Amthor und Daniel Drückes am Klavier (Foto: Ev.
Rheingemeinde Duisburg)
Ohne Kamele geht es
nicht! Der Abschied von der Krippe in der Evangelischen
Kirchengemeinde Trinitatis ist eine beliebte Tradition, die immer
mit einem Familiengottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche in
Duisburg Buchholz, Arlberger Straße 10, gefeiert wird. So auch in
diesem Jahr am 12. Januar 2025 um 10.30 Uhr, wenn diesmal der
Kinderchor der Gemeinde nochmals sein Weihnachtsmusical „Ohne Kamele
geht es nicht!“ aufführen wird: Hauptpersonen sind die Kamele der
Sterndeuter, die durch ihre Klugheit schließlich alle zur Krippe
bringen.
Dabei gibt es drei Kamele namens Kamillo, Rudolf und Maharadscha, in
denen jeweils ein oder zwei Kinder stecken „und die wissen eben
besser Bescheid als die Menschen“, sagt Pfarrerin Ute Sawatzki, die
den Gottesdienst mitgestaltet. Groß und Klein sind herzlich
eingeladen, mitzufeiern und die weihnachtliche Stimmung noch ein
wenig festzuhalten. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.trinitatis-duisburg.de.
Mindestens 60.000 Brötchen
in 25 Jahren - Gelebtes Miteinander beim Neumühler AHA-Frühstück
In der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neumühl ist das
AHA-Frühstück schon längst eine Institution, denn die Aktion gibt es
seit stolzen 25 Jahren. Das Jubiläum feierte die Gemeinde natürlich
bei einem AHA-Frühstück, und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand hatte
viel Lob für die Ehrenamtlichen und auch so viele aufmunternde Worte
für Teilnehmenden in ihrer Festrede. Von Gemeinschaft und
Geborgenheit sprach sie und davon, dass die Gemeinde stets die
Menschen im Blick habe und ihnen auch und gerade beim AHA-Frühstück
Wertschätzung entgegen bringe.
AHA steht für „Arbeitslose
helfen Arbeitslosen“ und war eine Idee der damaligen Neumühler
Pfarrerehepaare Dietmar Reumann-Claßen und Anke Claßen und Iris und
Jan Christofzik. Noch immer nehmen Dienstag für Dienstag ab 9 Uhr
gut 25 Neumühlerinnen und Neumühler am AHA-Frühstück teil. In
Spitzenzeiten kamen sogar mal über 40 Gäste. Interessierte „Neue“
sind übrigens herzlich willkommen.
„Die Menschen brauchen
mehr Miteinander. Und sie finden es hier beim AHA-Frühstück in der
Neumühler Gnadenkirche“ sagt Hannelore Eichholz beim runden
Geburtstag der Aktion. Sie weiß, wovon sie spricht, denn an der
Seite von Lena Janzen hat sie 23 Jahre mit dafür gesorgt, dass nicht
nur die Liebe, sondern auch die Gemeinschaft und das Miteinander
durch den Magen gehen.
Als beide dann aus gesundheitlichen
und familiären Gründen den ehrenamtlichen Staffelstab weitergaben,
taten sie das mit einem weinenden und lachenden Auge. Sie haben mit
viel Hingabe und Herzblut jeden Dienstagmorgen, früher im
Wichernheim und nach dessen Abriss in der Gnadenkirche aufgetischt,
Brötchen geschnitten, geschmiert und belegt, Kaffee gekocht,
zugehört und geredet. Zufrieden und dankbar sind sie, dass sich mit
Gisela Usche und Sylvia Brauer sofort zwei ehrenamtliche
Nachfolgerinnen gefunden haben, die ihr „Werk des gelebten
Miteinander und Füreinander“ fortsetzen.
Gisela Usche (l.) und Sylvia Brauer, die in der Küche
„Wir
haben vieles von unseren Vorgängerinnen und Wegbereiterinnen
übernommen“, sagt Giesla Usche, „aber und zu auch was Neues
ausprobiert.“ So gibt es etwa an Geburtstagen der Frühstücksgäste
schon mal leckere Zugaben wie Lachs, Rührei oder einen
selbstgebackenen Kuchen. Auch bei besonderen Feiern. Und eine solche
gab es jetzt in der Gnadenkirche.
Hier fanden Menschen, die
arbeitslos wurden, den Pfennig oder Cent dreimal umdrehen mussten,
den Austausch mit gleichermaßen Betroffenen suchten oder einfach nur
in einem guten Miteinander ihre Sorgen, Nöte und Freude teilen
wollten, ein „Zuhause“.
Wie sehr das Miteinander noch heute
gehegt und gepflegt wird, zeigt die Initiative von Gisela Usche,
sich gemeinsam mit Sylvia Brauer und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand
mit einem Blumenstrauß zum Silber-Jubiläum bei den Frauen der ersten
Stunde zu bedanken.
Neben Lena Janzen und Hannelore Eichholz
sind das Karin Fortkamp und Birgit Fieten als Teilnehmerinnen und
Frühstücksgäste von Beginn an bis heute. Und im Laufe der
zweieinhalb Jahrzehnte haben sie öfter mal selbst aktiv angepackt
und mitgeholfen.
„Auch ist das ist gelebtes und erlebtes
Miteinander“, meint Karin Fortkamp. Bei der fröhlichen Feier konnten
Lena Janzen und Birgit Fieten selbst nicht dabei sein, haben von
Gisela Usche aber das blumige Dankeschön nach Hause gebracht
bekommen.
An der fein gedeckten Tafel in der Gnadenkirche
schmunzelt Gisela Usche: „Ich habe mal überschlagen, dass im Lauf
der Jahre wohl fast 60.000 Brötchen und hunderttausende Tassen
Kaffee kredenzt wurden. Wie viele Tassen zu Bruch gegangen sind,
weiß ich nicht, will ich auch nicht wissen.“
Lange Jahre
wurde das Projekt weitgehend von der Evangelischen Kirche im
Rheinland finanziert. Mittlerweile ist die Frühstücksgemeinschaft
jedoch stärker auf Unterstützung durch die Gemeinde und auf Spenden
angewiesen.
Auch die Teilnehmer selbst tragen dazu bei, indem
sie lange Jahre jedes Mal einen symbolischen „Brötchen-Euro“ ins
Körbchen gelegt haben, der jetzt auf 1,50 Euro angehoben wurde, denn
schließlich werde ja alles teurer. Und für wen das Woche für Woche
letztlich zu viel ist, aber die Gemeinschaft nicht missen möchten
-für den treten andere ein, die freiwillig mehr geben, weil sie es
sich leisten können. Text und Fotos Reiner Terhorst
Jubiläumsausgabe 25 Jahre "AHA-Frühstück" am 7. Januar 2025 in der
Gnadenkirche Duisburg Neumühl
Apfelernte 2024: Mit 872 000 Tonnen zweitniedrigste
Ernte der vergangenen zehn Jahre • Anbau leidet unter
ungünstiger Witterung: Apfelernte 12,4 % unter dem zehnjährigen
Durchschnitt, aber besser als zunächst erwartet • Starke
regionale Unterschiede: Baden-Württemberg mit vergleichsweise guter
Ernte, dagegen Ausfälle von bis zu 90 % in östlichen Bundesländern
• Pflaumenernte bleibt mit 43 800 Tonnen konstant zum Vorjahr
und nur knapp unter dem Zehnjahresdurchschnitt
Der Apfel ist
weiterhin das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in
Deutschland. Allerdings verzeichneten die Obstbaubetriebe im Jahr
2024 mit 872 000 Tonnen eine stark unterdurchschnittliche
Apfelernte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
wurden 2024 etwa 122 900 Tonnen oder 12,4 % weniger Äpfel geerntet
als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das war nach dem
Jahr 2017 mit 596 700 Tonnen die zweitniedrigste Erntemenge seit
2014.
Die ebenfalls geringe Ernte des Jahres 2023 wurde
um 69 200 Tonnen oder 7,4 % unterschritten. Grund für die geringe
Apfelernte waren in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse,
die vor allem in den östlichen Bundesländern erhebliche
Ernteausfälle von bis zu 90 % gegenüber dem zehnjährigen
Durchschnitt verursachten.
Auf Spätfröste und Hagel folgen
feuchtkühle Witterung und starke Niederschläge Im Frühjahr
führten Spätfröste und Hagelschläge in vielen Obstanlagen zu
Frostschäden und einem schlechten Fruchtansatz. Im weiteren
Vegetationsverlauf wirkten sich eine feuchtkühle Witterung und
regional auftretende starke Niederschläge negativ auf die
Fruchtentwicklung aus und begünstigten das Auftreten von
Krankheiten.
Nach endgültigen Zahlen waren die
Auswirkungen jedoch geringer als im Rahmen vorläufiger
Ernteschätzungen prognostiziert. Bei der ersten Ernteschätzung im
Juli 2024 war noch erwartet worden, dass die Apfelernte im Jahr 2024
sogar um 26,3 % oder 261 300 Tonnen geringer ausfallen würde als im
zehnjährigen Durchschnitt.
Größtes Apfel-Anbauland
Baden-Württemberg erzielt überdurchschnittliche Ernte Regional
gab es mitunter große Unterschiede. Während die Menge geernteter
Äpfel in nahezu allen Bundesländern deutlich unter dem Niveau der
vergangenen Jahre lag, erzielten die Obstbaubetriebe in
Baden-Württemberg, dem bedeutendsten Bundesland für den heimischen
Apfelanbau, eine vergleichsweise gute Apfelernte. Diese lag mit
395 400 Tonnen etwa 19,4 % über dem zehnjährigen Durchschnitt und
machte damit rund 45,3 % der bundesweit geernteten Äpfel aus.
Die Obstbaubetriebe in Niedersachsen belegten mit
258 200 Tonnen Platz zwei der bedeutendsten Anbauregionen und
ernteten 29,6 % der deutschen Äpfel. In Niedersachsen lag die
diesjährige Apfelernte 10,3 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt.
Die prozentual stärksten Ernteeinbußen gegenüber dem
Zehnjahresdurchschnitt verzeichneten die Anbaubetriebe in Sachsen
(-92,6 %) und Brandenburg (-82,2 %).
Die meisten Äpfel
werden als Tafelobst verkauft Etwa drei Viertel (73,2 % bzw.
638 900 Tonnen) der im Jahr 2024 geernteten Äpfel waren zur
Vermarktung als Tafelobst vorgesehen. Als Verwertungs- oder
Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder
Apfelwein, wurde rund ein Viertel der Ernte (25,8 % bzw.
225 200 Tonnen) verwendet. Der Rest (0,9 % bzw. 7 900 Tonnen) konnte
aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet
werden.
Auch bei Pflaumenernte deutliche regionale
Unterschiede Die Menge geernteter Pflaumen und Zwetschen lag
2024 mit 43 800 Tonnen auf Vorjahresniveau. Die durchschnittliche
Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (45 000 Tonnen) wurde damit um
2,7 % unterschritten. Je nach Anbauregion fiel die Pflaumenernte
aber sehr unterschiedlich aus. In nahezu allen Bundesländern lagen
die Erntemengen deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre.
Durch Spätfröste und das regenreiche Frühjahr kam es in vielen
Obstanlagen zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen.
Nur in Baden-Württemberg, dem mit 1 700 Hektar bedeutendsten
Bundesland für den Pflaumenanbau, wurden 25 600 Tonnen Pflaumen mehr
geerntet als im zehnjährigen Durchschnitt (+52,9 %). Die
Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem
zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), brachten mit 7 500 Tonnen
eine um 31,6 % geringere Erntemenge als im Durchschnitt der
vergangenen zehn Jahre ein. Vorwiegend aufgrund der
überdurchschnittlich guten Ernte in Baden-Württemberg erzeugten die
Obstbaubetriebe dieser beiden Bundesländer im Jahr 2024 auf 63,2 %
der Anbaufläche 75,6 % aller deutschen Pflaumen.
Bundesweit wurden im Jahr 2024 auf einer Fläche von 4 100 Hektar
Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau angebaut. Dabei machte
die Vermarktung als Tafelobst mit 85,5 % (37 400 Tonnen) den größten
Anteil aus. Zur Nutzung als Verwertungs- oder Industrieobst wurden
nur 4 800 Tonnen (10,9 %) verwendet. Unter die Kategorie „nicht
vermarktet“ fielen 1 600 Tonnen und damit 3,6 % der Früchte.
Äpfel machen fast 90 % der deutschen Baumobsternte aus An
der gesamten erfassten Erntemenge von 995 600 Tonnen Baumobst im
Jahr 2024 hatten Äpfel einen Anteil von rund 87,6 %. Der Anteil von
Pflaumen und Zwetschen lag bei 4,4 %. Zusätzlich wurden in
Deutschland 39 000 Tonnen Birnen (3,9 %), 27 900 Tonnen Süßkirschen
(2,8 %), 7 500 Tonnen Sauerkirschen (0,8 %) sowie 5 500 Tonnen
Mirabellen und Renekloden (0,6 %) geerntet.
Öffentliches Finanzierungsdefizit steigt im 1. bis 3. Quartal 2024
auf 108 Milliarden Euro • Defizite der Gemeinden und
der Sozialversicherung gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als
verdoppelt • Bund, Gemeinden sowie Kranken-, Renten- und
Pflegeversicherung deutlich im Minus – Länder nach Überschuss im
Vorjahreszeitraum ebenfalls defizitär
Der Öffentliche
Gesamthaushalt hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 rund
5,9 % mehr ausgegeben und rund 5,1 % mehr eingenommen als im
Vorjahreszeitraum: Einnahmen von 1 405,8 Milliarden Euro standen
Ausgaben von 1 513,3 Milliarden Euro gegenüber. Damit verzeichneten
die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und
Sozialversicherung in den ersten drei Quartalen 2024 ein – in
Abgrenzung der Finanzstatistik errechnetes – Finanzierungsdefizit
von rund 108 Milliarden Euro.
Damit war das Defizit rund
16,1 Milliarden Euro höher als im Vorjahreszeitraum. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der
vierteljährlichen Kassenstatistik weiter mitteilt, verzeichneten
alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts − Bund, Länder,
Gemeinden und Sozialversicherung – ein Minus. Zwar trug der Bund wie
schon seit 2020 den größten Anteil des Gesamtdefizits, jedoch sind
die Finanzierungsdefizite vor allem bei den Gemeinden, aber auch bei
den Ländern und der Sozialversicherung gewachsen.
Aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben wurden in den ersten
drei Quartalen des Jahres 2024 rund 1 200,4 Milliarden Euro
eingenommen (+4,3 %). Kräftig wuchsen hier die Beitragseinnahmen der
Sozialversicherung (+7,0 %) und die Einnahmen aus der
Abgeltungsteuer. Letztere nahmen wegen des gestiegenen Zinsniveaus
mit 6,1 Milliarden Euro etwa das Zweieinhalbfache des
Vorjahreswertes ein (+146,5 %).
Beim Bund spiegeln sich
unter anderem Verkäufe von Beteiligungen an der Commerzbank und von
Aktien der Deutschen Post AG in einem Anstieg der Einnahmen aus
Veräußerungen von Beteiligungen um 4,7 Milliarden Euro. Zugleich
stiegen die Ausgaben für den Erwerb von Beteiligungen um
3,5 Milliarden Euro, maßgeblich durch die Aufstockung des
Eigenkapitals der Deutschen Bahn AG.
Aufnahme
von ÖPNV-Einheiten in den Gesamthaushalt sorgt für Sondereffekte
Wegen der Einführung des Deutschlandtickets und der damit
verbundenen größeren Abhängigkeit von öffentlichen Zuweisungen
wurden ab dem 2. Quartal 2023 etwa 440 Unternehmen des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) als Extrahaushalte in den Öffentlichen
Gesamthaushalt einbezogen. Das Hinzurechnen der Ausgaben und
Einnahmen dieser Einheiten sorgte für Sondereffekte:
Überproportional gestiegene Personal- und Sachausgaben bei zugleich
höheren “sonstigen laufenden Einnahmen“ durch die Fahrentgelte.
Dieser Effekt ist beim Bund besonders deutlich, dem einige
große Verkehrsunternehmen wegen ihrer Beteiligungsverhältnisse
zugerechnet werden (etwa die S-Bahnen in Berlin und Hamburg, die DB
Regio und die DB InfraGO). Alle Ebenen des Öffentlichen
Gesamthaushalts defizitär Die Ausgaben des Bundes in den ersten drei
Quartalen 2024 betrugen 442,9 Milliarden Euro, das waren 1,7 %
weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei um 2,7 % auf
384,6 Milliarden Euro gestiegenen Einnahmen ergab sich ein
Finanzierungsdefizit von 58,2 Milliarden Euro, das waren
17,7 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bei den Ländern ergab sich mit Einnahmen von 397,6 Milliarden Euro
(+3,9 %) bei Ausgaben von 404,9 Milliarden Euro (+6,7 %) ein Defizit
von 7,3 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen
Überschuss von 3,1 Milliarden Euro gegeben hatte. Hier gehen die
Defizite überwiegend auf Extrahaushalte zurück. Bei den Gemeinden
und Gemeindeverbänden wuchsen die Ausgaben (+10,6 % auf
286,6 Milliarden Euro) weiter deutlich stärker als die Einnahmen
(+5,2 % auf 260,6 Milliarden Euro).
Das
Finanzierungsdefizit vergrößerte sich auf 25,9 Milliarden Euro, das
waren 14,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Für die
Sozialversicherung ergab sich ein Finanzierungsdefizit von
16,1 Milliarden Euro, das waren 8,9 Milliarden Euro mehr als im
Vorjahreszeitraum. Davon entfielen mit 11,0 Milliarden Euro etwa
zwei Drittel auf die Krankenversicherung, 4,4 Milliarden auf die
allgemeine Rentenversicherung und 1,6 Milliarden auf die
Pflegeversicherung. Die Ausgaben stiegen um 6,8 % auf
649,1 Milliarden Euro und damit etwas stärker als die Einnahmen
(633,0 Milliarden Euro; +5,4 %).
NRW-Bauproduktion im Oktober um 0,1 Prozent gesunken
Die Produktion im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe ist im
Oktober 2024 um 0,1 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr zuvor.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Produktion im
Hochbau um 1,1 Prozent niedriger und im Tiefbau um 0,9 Prozent höher
als im Oktober 2023.
Im Bereich des Hochbaus ermittelten
die Statistiker im Oktober 2024 unterschiedliche Entwicklungen in
den einzelnen Bausparten: Im öffentlichen Hochbau war ein Anstieg
der Bauproduktion gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat zu
konstatieren (+5,5 Prozent). Im gewerblichen und industriellen
Hochbau (−1,7 Prozent) sowie im Wohnungsbau (−1,7 Prozent) fiel die
Bauproduktion niedriger als im Oktober 2023 aus.
Innerhalb des Tiefbaus entwickelten sich die Bauleistungen in
den einzelnen Bausparten ebenfalls unterschiedlich: Im sonstigen
öffentlichen Tiefbau stieg die Bauproduktion (+11,0 Prozent)
verglichen mit Oktober 2023. Dagegen wurden im gewerblichen und
industriellen Tiefbau (−3,3 Prozent) sowie im Straßenbau
(−3,0 Prozent) Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet.
Bauhauptgewerbe: Anstieg von über 40 Prozent im
Vergleich zu 2019 Im Oktober 2024 ermittelten die Statistiker im
Vergleich zum entsprechenden Monatsergebnis des Jahres 2019 einen
Anstieg der Bauproduktion im Bauhauptgewerbe (+41,5 Prozent). Sowohl
im Hochbau (+26,1 Prozent) als auch im Tiefbau (+63,4 Prozent) lag
die Bauproduktion über dem Niveau von Oktober 2019. Das kumulierte
Ergebnis der Bauproduktion für die ersten zehn Monate des Jahres
2024 war um 1,6−Prozent höher als in der entsprechenden
Vergleichsperiode 2023.
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