'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    1. Kalenderwoche: 16. Januar
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Freitag, 17. Januar 2025

Hochemmerich: Versuchtes Tötungsdelikt mit Schusswaffe – Polizei sucht Zeugen
Eine 27-Jährige alarmierte die Polizei bereits am Sonntagmorgen (12. Januar, 6 Uhr), weil sie von einem Mann auf der Friedrich-Alfred-Straße (zwischen Hans-Böckler-Straße und Bertastraße) mit einer Schusswaffe bedroht wurde. Noch auf der Anfahrt zum Einsatzort stellten die Beamten einen Mann fest, auf den die Personenbeschreibung passte. Der zunächst Unbekannte ergriff beim Erblicken der Polizei die Flucht und konnte auf der Bertastraße vorläufig festgenommen werden. Eine Waffe hatte er nicht bei sich.


Die Einsatzkräfte liefen den Fluchtweg ab, fanden eine Schusswaffe und stellten diese sicher. Die Einsatzkräfte brachten den Mann (47) mit türkischer Staatsangehörigkeit in das Polizeigewahrsam. Die Frau blieb unverletzt. Die sichergestellte Schusswaffe wies nach den bisherigen Ermittlungen einen Defekt auf. Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, woraufhin beim Polizeipräsidium Duisburg eine Mordkommission eingerichtet wurde.


Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde beim Amtsgericht Duisburg ein Haftbefehl beantragt, der bereits am Montag (13. Januar) antragsgemäß erlassen wurde. Die Leitende Oberstaatsanwältin in Duisburg 2 Kurz vor der Tat soll es zudem in demselben Bereich zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen sein.

Die Beamten werten aktuell noch Spuren aus und suchen weitere Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, die Tat oder die Schlägerei beobachtet haben oder der Mordkommission Foto- und/oder Videomaterial zur Verfügung stellen können. Melden Sie sich beim Kriminalkommissariat 11 bitte unter der Rufnummer 0203 2800.


Duisburg-Neumühl: Gewerbepark für Zoohandlung Zajac
Die Rheinische Grundbesitz aus Mülheim/Ruhr hat das etwa 25.900 m² große Gewerbegrundstück am Konrad-Adenauer-Ring 6 in Duisburg-Neumühl erworben. Auf dem Areal soll ab 2026 ein Gewerbepark mit Neubauhallen in variablen Größen entstehen.


Bisheriger Mieter der ca. 13.640 m² großen Bestandsbauten ist das inzwischen insolvente Zoofachgeschäft Zajac, eine der größten Tierbedarfshandlungen Deutschlands. Eine private Grundbesitzgesellschaft aus Duisburg hatte das Alleinverkaufsmandat für die Liegenschaft an Ruhr Real vergeben, die auch als Lead-Makler die Vermietung der Neubauten betreuen wird.


40 Jahre nach dem Smog-Alarm: Luftqualität in NRW wird immer besser
Vor 40 Jahren war die Luftqualität über dem Ruhrgebiet alarmierend schlecht: An den Messstellen in den Städten des Ruhrgebiets wurden in der Zeit vom 17. bis 19. Januar 1985 Werte von über 770 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³ Luft) bei Schwefeldioxid und rund 460 µg/m³ Luft an Schwebstaub gemessen. Diese Werte und die damalige Wetterlage führten dazu, dass zum ersten Mal in Deutsc


hland die höchste Stufe Smog-Alarm ausgerufen wurde. Kurzfristig wurden Schulen geschlossen, Autos durften nicht fahren und Fabriken mussten ihre Produktion drosseln. Die damalige Schadstoffkonzentration lag zum Teil im Jahresmittel um mehr als das Zehnfache über den heutigen Werten und je nach Wetterlage an einzelnen Tagen extrem viel höher. Das bedeutete eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit der Menschen.

„Durch eine ambitionierte Umweltpolitik hat sich die Luftqualität seitdem kontinuierlich verbessert, das zeigen unsere Messdaten der vergangenen 40 Jahre. Jedes Mikrogramm Luftschadstoffe weniger in der Atemluft ist ein Gewinn für die Gesundheit der Menschen“, betont Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer.


DVV: Stromkabel, Straßenbahnen, Eukalyptus: Aufträge in Höhe von mehr als 330 Millionen Euro vergeben  
Vom Cent-Artikel Kugelschreiber bis zur mehrere Millionen Euro teuren Straßenbahn und vom Notebook bis sogar hin zu Eukalyptus aus Florida. Der Konzerneinkauf der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) beschafft gemeinsam mit den Gesellschaften und Fachbereichen des DVV-Konzerns alles, was die mehr als 4.000 Beschäftigten des Konzerns mit seinen mehr als 30 Unternehmen benötigen, um Leistungen für die Menschen und sogar Tiere in Duisburg zu erbringen.  


Dabei werden jedes Jahr hunderte Millionen Euro bewegt. Allein im Jahr 2024 haben die 13 Einkäuferinnen und Einkäufer des Konzerns Aufträge an rund 2.800 Lieferanten erteilt. Die Aufträge umfassten dabei ein Volumen von mehr als 330 Millionen Euro. 90 Millionen Euro davon wurden an Lieferanten aus Duisburg vergeben, weitere 87 Millionen Euro umfasst das Volumen der Aufträge an Lieferanten aus der Region.


„Natürlich ist es als kommunales Unternehmen unser Ziel, möglichst viel unserer Wirtschaftskraft in der Region einzubringen und in der Region zu halten. Dabei verteilt sich unsere Beschaffung zu 30 Prozent auf physische Waren und zu 70 Prozent auf Dienstleistungen“, erklärt Carsten Saffran, der die Abteilung leitet.  


Denn egal, was die Fachabteilungen der Stadtwerke Duisburg AG, der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) oder auch des Zoo Duisburg benötigen: es wird beschafft – „und wenn es sein muss, dann auch von der anderen Seite der Erdkugel“, sagt Saffran. Die Koalas im Zoo Duisburg zum Beispiel benötigen große Mengen Eukalyptus aus Florida in den USA. Die Experten vom Tierpark am Kaiserberg wählen die einzukaufenden Sorten und Mengen aus. Der DVV-Konzerneinkauf kümmert sich dann um die korrekte Abwicklung.  

Für die Koalas im Zoo Duisburg müssen regelmäßig große Mengen Eukalyptus aus Floria beschafft werden. Quelle: Zoo Duisburg / M. Appel

Eine zentrale Einkaufsabteilung für den gesamten Konzern ergibt dabei aus vielen Gründen Sinn. Beschaffungen in größeren Mengen bedeuten für den Konzern entsprechende Rabatte und viele Artikel und Leistungen werden in allen Konzerngesellschaften benötigt. Auch wird so Fachwissen gebündelt. Die Einkäuferinnen und Einkäufer sind Experten darin, auch in kniffligen Verhandlungen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und im Zweifel sind sie auch gute Spürnasen.

Stromkabel: Für die Netze Duisburg beschafft der DVV-Konzerneinkauf jedes Jahr viele Kilometer Stromkabel. Quelle: DVV    

„Immer mal wieder kommt es auch vor, dass eine Fachabteilung etwas benötigt, aber selbst nicht weiß, wo man das Teil kaufen kann. Wir versuchen es dann zu finden. Für die DVG musste einmal ein Computerteil beschafft werden, dass nicht mehr hergestellt wurde. Es war aber erforderlich, um eine Technik im Tunnel betriebsfähig zu halten. Wir haben das Teil auftreiben können. Heute ist eine komplett neue Technik im Tunnel verbaut, aber bis zum Austausch lief das System noch einwandfrei mit dem Ersatzteil, das wir auftreiben konnten“, sagt Saffran.


Mehr als 14.925 verschiedene Artikel hält der DVV-Konzern als Lagermaterial vor – insgesamt mehr als 4,2 Millionen Stück. Im Wesentlichen sind dies Komponenten für die Versorgungsnetze in Duisburg sowie Ersatzteile für Busse und Bahnen.   Experten in Sachen Vergaberecht Gleichzeitig unterstützt der DVV-Konzerneinkauf die Fachabteilungen der Konzerngesellschaften auch in nahezu allen Großprojekten, denn viele Leistungen müssen heute kompliziert europaweit ausgeschrieben werden, da die DVV-Konzerngesellschaften als kommunales Unternehmen bei Beschaffungen dem Vergaberecht unterliegen.


„Es ist unglaublich wichtig, hier die Expertise aufzubauen, solche Verfahren korrekt durchzuführen. Denn das Ziel ist neben der Einhaltung von qualitativen Vorgaben und einem möglichst günstigen Preis auch, rechtlich unangreifbar zu sein. Ein Fehler im Vergabeverfahren kann sonst lange Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen. Als Infrastrukturdienstleister müssen wir das unbedingt vermeiden“, so Saffran. Er und sein Team waren deshalb auch ganz intensiv in alle Phasen der Beschaffung der neuen Straßenbahnen für die DVG eingebunden.

Straßenbahn: Bei der Beschaffung von neuen Straßenbahnen müssen die Vorschriften des Vergaberechts eingehalten werden. Quelle: DVV


„Straßenbahnen bestellen die meisten von uns in ihrem Berufsleben vermutlich nur einmal. In kurzer Zeit konnten wir aber gleich zwei Verfahren intensiv begleiten: die Beschaffung der neuen Niederflur-Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 sowie – gemeinsam mit der Rheinbahn – die Hochflur-Bahnen für die Linie U79. Diese Projekte sind auch für uns als Experten bei großen Ausschreibeverfahren sehr komplex und eine tolle Herausforderung“, sagt Saffran.  


„Unser Ziel ist es“, so ergänzt Saffran, „auch in Zeiten zunehmender Krisen auf der Welt und Beeinträchtigungen der Lieferketten eine nachhaltige, stabile und resiliente Beschaffung sicherzustellen. Dies erreichen wir durch strategische Partnerschaften, die Diversifizierung unserer Lieferquellen sowie die Förderung regionaler und nachhaltiger Anbieter.“ Neben Kooperationen im Bereich Mobilität – wie der erfolgreichen Kooperation mit der Rheinbahn bei der Beschaffung neuer Stadtbahnen –  arbeitet der DVV-Konzerneinkauf auch im Versorgungsbereich eng mit Partnern zusammen.


Das passiert zum Beispiel bei der Beschaffung von Material für den Netzausbau, die gemeinsam mit der RheinEnergie aus Köln und den Stadtwerken Düsseldorf organisiert wird. Und natürlich wird auch innerhalb der Stadt Duisburg eng kooperiert. Gemeinsam mit der Stadt Duisburg und den Wirtschaftsbetrieben wurde bereits im Jahr 2014 die Duisburger Einkaufsgesellschaft (DEG) gegründet.


„So können wir für alle beteiligten Unternehmen und die Verwaltung gemeinsam beschaffen und so bestmögliche Preise erzielen. Gleichzeitig setzen wir unsere Ressourcen optimal und effizient ein. Wenn ein Unternehmen Ausschreibungen für mehrere Kooperationspartner durchführt, profitieren alle Beteiligten. Der Austausch im Netzwerk ermöglicht es außerdem, Wissen zu teilen und von den Erfahrungen anderer Unternehmen zu profitieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen“, erklärt Saffran die unternehmens- und städteübergreifende Kooperation.  


Auch die nächsten großen Beschaffungen werden von den Einkaufsexperten der DVV begleitet: Die Stadtwerke planen die Inbetriebnahme weiterer großer Blockheizkraftwerke, die Netze Duisburg müssen Tausende Kilometer Stromkabel verlegen und die Koalas im Zoo haben immer Appetit auf frischen Eukalyptus.


Deutsch-Französischer Tag
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag. Seit 2004 wird deshalb der Deutsch-Französische Tag alljährlich in Deutschland und Frankreich (als Journée franco-allemande) gefeiert.


Die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg, die in diesem Jahr ihr 75jähriges Bestehen feiert, eröffnet zu diesem Jahrestag auch die von ihr veranstaltete Französische Woche. Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn wird die Gäste am Freitag, 17. Januar 2025, um 17 Uhr im Rathaus empfangen. Im Anschluss wird der französische Generalkonsul zu Düsseldorf und Leiter des Institut Français, Dr. Etienne Sur, im Ratssitzungssaal zu den deutsch-französischen Beziehungen sprechen.


Gut gestärkt in den Schultag starten – Land fördert „brotZeit“-Projekt mit bis zu 1,5 Millionen Euro
Kein Kind soll hungrig in die Schule gehen müssen – diesem Ziel hat sich der Verein brotZeit e.V. verschrieben. Seit mehr als 15 Jahren sorgen die zahlreichen ehrenamtlichen Engagierten des Vereins dafür, dass Kinder an Grund- und Förderschulen vor dem Lernen ein gesundes, kostenloses Frühstück erhalten und gestärkt in den Schultag starten können. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee Feller haben sich am Donnerstag, 16. Januar 2025, in der Mosaikschule in Krefeld ein Bild von der Arbeit der Ehrenamtlichen vor Ort gemacht.


Gemeinsam mit der Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Gründerin von brotZeit e.V. Uschi Glas nahmen sie an einem Frühstück teil und kamen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie den engagierten Seniorinnen und Senioren, die das Projekt in Krefeld ehrenamtlich betreuen, ins Gespräch.   Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Der Verein brotZeit e.V. setzt sich seit mehr als 15 Jahren dafür ein, dass bedürftige Kinder in unserem Land den richtigen Start in ihren Schultag haben. Viele ehrenamtlich Engagierte aus Nordrhein-Westfalen bereiten morgens vor der Schule ein kostenloses, gesundes Frühstück zu und leisten damit einen großen Beitrag auch für gute Bildungschancen. Der Landesregierung ist die Unterstützung des Projekts brotZeit ein ernstes Anliegen, für das wir in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Euro in die Hand nehmen. Für die Landesregierung und mich ist klar: Trotz knapper Kassen haben Kinder, Jugendliche und Bildung in Nordrhein-Westfalen höchste Priorität.”


Auch Schulministerin Dorothee Feller betonte: „Dieses Engagement ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wichtig das Zusammenspiel von Schule, Ehrenamt und Gesellschaft ist. Mit einem gemeinsamen Frühstück stärkt brotZeit nicht nur die Konzentration der Kinder, sondern auch das Miteinander.“   „Wir müssen etwas für unsere Kinder tun – es kann nicht sein, dass in einem reichen Land wie Deutschland tausende Kinder hungern. Ich kann und werde das nicht hinnehmen“, so brotZeit-Aufsichtsratsvorsitzende Uschi Glas. „Umso dankbarer bin ich, dass uns die Landesregierung Nordrhein-Westfalen seit Jahren großzügig unterstützt, um gemeinsam etwas für die Schülerinnen und Schüler zu bewegen.“  


Der Verein brotZeit e.V. stellt in Zusammenarbeit mit Lidl und der Landesregierung für Grund- und Förderschulkinder an Schulen in herausfordernden Lagen (Stufen 6 bis 9 gemäß Sozialindex) in Nordrhein-Westfalen ein kostenloses Frühstück bereit. Herzstück des Projekts sind die ehrenamtlich tätigen Seniorinnen und Senioren. Sie bereiten das Frühstück vor und verbinden generationsübergreifendes Engagement mit praktischer Unterstützung im Schulalltag.  


Das Schulministerium fördert das „brotZeit“-Projekt bereits seit 2020. Im Jahr 2025 werden rund 1,5 Millionen Euro Förderung bereitgestellt, um das Projekt zu ermöglichen. Derzeit wird es auf bis zu 220 Grund- und Förderschulen Schritt für Schritt ausgebaut. Durch die intensive Zusammenarbeit des Landes mit brotZeit e.V. ist Nordrhein-Westfalen inzwischen das Bundesland mit den meisten teilnehmenden Schulen. Um dies organisatorisch zu unterstützen, wurde im Verein eine eigene brotZeit-Region Nordrhein-Westfalen eingerichtet.  
Weitere Informationen zu „brotZeit“ finden Sie hier. Zum Engagementportal des Landes Nordrhein-Westfalen geht es hier.


Duisburg: 2035 werden 107.400 Menschen im Rentenalter sein -Wer in Duisburg für den Bundestag kandidiert, dem sollen Beschäftigte auf den „Renten-Zahn“ fühlen  
Duisburg kommt in die Jahre: Heute leben rund 97.100 Menschen in Duisburg, die im Rentenalter sind. Und 2035 werden rund 107.400 Menschen der „Generation Ü67“ angehören – ein „Senioren-Plus“ von 11 Prozent gegenüber heute. Das geht aus einer „Ruhestands-Prognose“ hervor, die das Pestel-Institut im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat.


Die NGG Nordrhein warnt jetzt vor zu niedrigen Renten. Es gehe darum, ein „Abrutschen der Rente“ zu verhindern: „Wer im Alter genug Geld zum Leben haben will, muss sich am 23. Februar darum kümmern. Denn wie hoch die gesetzliche Rente sein wird, das kann jeder mitentscheiden – und zwar per Kreuz in der Wahlkabine bei der Bundestagswahl. Und die Rente ist für alle wichtig – für Jung und Alt: für den Azubi in der Gastronomie genauso wie für den Altgesellen in der Bäckerei oder für den Lagerarbeiter in der Lebensmittelproduktion“, sagt Karim Peters.


Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein richtet deshalb einen „Renten-Appell“ an die Beschäftigten in Duisburg. Sie sollen den Wahlkampf nutzen, um den Parteien auf den „Renten-Zahn“ zu fühlen: „Wer in Duisburg für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen. Die entscheidende Frage beim Straßenwahlkampf in Duisburg ist: Wie hoch wollen die Bundestagskandidaten die Rentenlatte legen?“ Denn der neue Bundestag und die Bundesregierung müssten dringend eine Rentenreform anpacken.


„Der wichtigste Punkt dabei ist das Rentenniveau: Je höher es ist, desto mehr Geld haben die Senioren im Portemonnaie. Da geht es um jeden Prozentpunkt – auch hinterm Komma“, so Karim Peters. Hier müsse es eine Haltelinie nach unten geben: „Unter 48 Prozent darf das Rentenniveau nicht sacken. Sonst rutschen nämlich noch mehr Menschen in die Altersarmut“, sagt der Gewerkschafter. Die NGG Nordrhein fordert, dass das Rentenniveau zukünftig auch wieder auf 50 Prozent und höher steigen muss.


Neben diesem „Prozent-Check“ zur Rentenhöhe gehe es auch darum, die Positionen der Parteien zum geplanten Renteneintrittsalter abzuklopfen: „Ab wann sollen die Menschen ohne Abschläge in Rente gehen können? – Genau diese Frage sollten die Beschäftigten den Bundestagskandidaten in Duisburg ebenfalls stellen – und zwar bei jeder Gelegenheit, die sich bis zur Bundestagswahl bietet“, fordert Karim Peters.


Parteien, die versuchten, das Renteneintrittsalter nach oben zu schrauben, machten eine „Weit-weg-Politik vom Arbeitsleben der Menschen“. Schon die Rente mit 67 sei für viele jetzt unerreichbar. „Vom Koch bis zum Produktionshelfer, der Tag für Tag in der Lebensmittelindustrie am Band steht: Viele, die dauerhaft anstrengende Arbeit leisten, sind oft schon viel früher am Ende“, so Karim Peters. Außerdem fordert die NGG Nordrhein einen „Rententopf für alle“: „Von der Rechtsanwältin bis zum Lebensmitteltechniker, von der Köchin, Kellnerin und Konditorin bis zum Arzt, Apotheker und Architekten – für alle muss es künftig eine Rentenkasse geben“, sagt NGG-Geschäftsführer Peters.


Wichtig sei darüber hinaus, die Rente „finanziell auf solide Füße zu stellen“. Einer Aktienrente erteilt die NGG Nordrhein damit eine klare Absage: „Die gesetzliche Rente mit ihren Beiträgen, für die Beschäftigte hart gearbeitet haben, hat an der Börse nichts zu suchen. Sie darf nicht – in Aktienpakete verpackt – gehandelt werden“, so Peters. Auch das von CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Wahlkampf jetzt geforderte staatliche Aktien-Depot für Kinder sei nichts anderes als „der Beginn eines schleichenden Ausstiegs aus der gesetzlichen Rentenversicherung“.


Entscheidend für eine Rente, die zum Leben reicht, sei vor allem aber auch ein guter Lohn. Wer heute zum Mindestlohn arbeite, rutsche im Alter „schnurstracks in die Armut“. Aktuell gibt es nach Berechnungen, die das Pestel-Institut für die NGG gemacht hat, rund 38.600 Jobs in Duisburg, in denen die Menschen weniger als 15 Euro pro Stunde verdienen.

„So ein Niedriglohn ist nichts anderes als eine Armutsfalle fürs Alter“, sagt Peters. Ziel müsse es sein, mehr Jobs zu haben, in denen der Tariflohn gezahlt werde. Auch darum gehe es bei der Bundestagswahl. „Das Stichwort heißt: Bundestariftreuegesetz. Auch darauf warten viele Niedriglohn-Beschäftigte in Duisburg“, sagt Karim Peters. Es gehe immerhin darum, dass bei öffentlichen Aufträgen künftig konsequent der Tariflohn gezahlt werde.


Amphibiengewässer, Insekten-Vielfalt, Fledermaus- und Vogelschutz: Erste Umweltschecks vergeben - Förderung für bis zu 1.000 weitere Umweltschecks startet am 3. Februar 2025
Nach Einführung Mitte November 2024 konnte das Ministerium bis Jahresende bereits 144 Anträge bewilligen. Mit den Umweltschecks unterstützt das Land Vorhaben im Natur- und Artenschutz mit je 2.000 Euro. Zu den geförderten Projekten gehören zum Beispiel Amphibiengewässer, Nisthilfen, Vogelschutzhecken und Biodiversitätsinseln, Streuobstwiesen, ein Wildbienen-Lehrpfad und Geräte zur Ultraschall-Ortung von Fledermäusen.


„Die große Nachfrage und die vielen tollen Projekte zeigen, wie wichtig und wertvoll das Ehrenamt für den Naturschutz ist. Mit den Umweltschecks bieten wir eine neue unbürokratische Unterstützung für den ehrenamtlichen Naturschutz“, betonte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Anfang Februar soll die Förderplattform für die nächste Runde freigeschaltet werden. Das Ministerium stellt 2025 bis zu 1.000 Umweltschecks über jeweils 2.000 Euro zur Verfügung. Minister Oliver Krischer: „Jedes Projekt zählt. Auch kleine Maßnahmen können – erst recht zusammen betrachtet – viel bewirken.“


Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Maßnahmen zum Schutz der Natur in Nordrhein-Westfalen beitragen oder Menschen für lokalen und regionalen Natur- und Artenschutz begeistern. Hierzu gehören zum Beispiel die Anlage von Biotopen, die Förderung von Insektenlebensräumen oder Veranstaltungen und Mitmachaktionen des praktischen Naturschutzes sowie Informationsangebote im Gelände. Mögliche Orte für Maßnahmen sind zum Beispiel Schulhöfe, Vereinsgrundstücke oder öffentliche Flächen, die von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.


Private Gärten sind von der Förderung ausgeschlossen. Neue Anträge können ab dem 3. Februar sowohl von Privatpersonen als auch zum Beispiel von Vereinen und Stiftungen eingereicht werden. Alle Informationen unter www.umweltschecks.nrw.de. Hintergrund: Naturerbe in Nordrhein-Westfalen  Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. Doch die biologische Vielfalt ist weiterhin dramatisch gefährdet. Das zeigt auch eine Auswertung der aktuellen Roten Listen und der damit verbundenen Berechnung des Umweltindikators „Gefährdete Arten“ durch das LANUV NRW.


Demnach gelten rund 44,4 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in Nordrhein-Westfalen als gefährdet. Zur weiteren Stärkung des Natur- und Artenschutzes setzt die Landesregierung auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Hierzu gehören unter anderem der Naturschutz, die Renaturierung von Mooren und die Stärkung der Biologischen Stationen. Speziell zum Schutz seltener und gefährdeter Vogelarten hat das Land ein weiteres Vogelschutzgebiet ausgewiesen (Diemel- und Hoppecketal mit angrenzenden Wäldern) und zwei weitere Vogelschutzgebiete deutlich erweitert (Nationalpark Eifel sowie Schwalm-Nette-Platte).

Mit den Umweltschecks bietet das Land interessierten Privatpersonen und Institutionen erstmals diese Art des unbürokratischen Zugangs zu Fördermitteln zur Bewahrung des Naturerbes.  Eine Übersicht der bewilligten Umweltschecks finden Sie hier: www.umweltschecks.nrw.de

REVIER.GESTALTEN: Drei neue Förderprogramme für ein attraktives Lebensumfeld
NRW-Umweltministerium stärkt Kreislaufwirtschaft, Klimaanpassung und Naturschutz

Mit neuen Arbeitsplätzen in der Green Economy, einer effektiven Kreislaufwirtschaft, moderner Klimawandel-Vorsorge und einem funktionierenden Ökosystemverbund will das NRW-Umweltministerium den nachhaltigen Strukturwandel für Mensch und Natur im Rheinischen Revier vorantreiben. Bund und Land fördern diese Ziele in den kommenden Jahren gezielt durch drei neue Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen von mehr als 65 Millionen Euro. Bewerben können sich Kommunen – und unter bestimmten Voraussetzungen auch Unternehmen und Initiativen – ab sofort.

„Wo über Jahrzehnte Landschaft und Siedlungsräume zerstört wurden, soll Neues und Nachhaltiges wachsen. Das wird Menschen anziehen und die Qualität des Lebensumfelds stärken. Mit unserem Angebot fördern wir einen resilienten Ökosystemverbund, klimaangepasste Lebensräume und den Schutz vor extremen Wetterereignissen und Naturgefahren“, erklärte Umweltminister Oliver Krischer.


Das Förderangebot „Ökosystemverbund Rheinisches Revier“ unterstützt den Natur- und Landschaftsschutz im Rheinischen Revier zur Stärkung funktionierender Ökosysteme und der landschaftlichen Strukturvielfalt. Unter anderem die mit der Zeit neu entstehenden Seen und ihr Umfeld bieten die Chance, den Ökosystemverbund vielfältig weiterzuentwickeln.


Wertvolle Flächen sollen erhalten, Lücken zwischen Schutzgebieten geschlossen und neue Elemente geschaffen werden. Für die Förderung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung, Aufwertung und Vernetzung der Landschaft stehen zunächst rund 15 Millionen Euro zur Verfügung. Die Maßnahmen sollen sich in die bestehende Landschaftsplanung einbinden und reichen von der Herstellung artenreicher Wegraine, Feldrändern und Saumstrukturen bis hin zur Anlage naturnaher, multifunktionaler Grünflächen.

Mit dem Förderangebot „Klimaanpassung im Rheinischen Revier – Attraktives und resilientes Lebensumfeld gemeinsam gestalten“ werden Kommunen im Rheinischen Revier dabei unterstützt, klimaresilienter zu werden. Gefördert werden investive und nicht-investive Maßnahmen zum Boden- und Flächenschutz, zur Regenwasserversickerung, zur Hitzeprävention, zur Umweltgerechtigkeit sowie zur menschlichen Gesundheit und zum Erhalt der Lebensqualität. Dazu sollen in den kommenden Jahren Projekte mit 40 Millionen Euro unterstützt werden.

Das Förderangebot „KommuneZirkulär im Rheinischen Revier“ unterstützt die Kommunen durch einen breiten Ansatz dabei, kreislauforientierte und ressourcenschonende Maßnahmen zu identifizieren und in die Umsetzung zu bringen. Ziel des Angebots ist es, über die etablierten Ansätze der Kreislaufführung im Abfall- und Wassersektor hinauszugehen.

Dabei wird der Fokus insbesondere auf Abfallvermeidungsmaßnahmen (zum Beispiel Reparatur, Refurbishment, Second-hand-Verkauf, Sharing) gelegt. Hierzu werden mit zehn Millionen Euro in den kommenden Jahren Maßnahmen wie zum Beispiel die Erstellung von Circular-Economy-Konzepten für Kommunen oder investive Maßnahmen in Reparatur-Cafés, im Second-Hand-Verkauf oder im Bereich Upcycling gefördert.

Mit den Förderangeboten sollen Zukunftsprojekte des Strukturwandels im Rheinischen Revier ermöglicht werden. Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit bis zu 14,8 Milliarden Euro. Bislang sind 226 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 2,12 Milliarden Euro bewilligt.
Weitere Informationen:



7,5 Millionen Euro für Patentverwertungsprogramm von NRW-Hochschulen und Provendis
Das Land NRW richtet sein Programm zur Patentverwertung unter dem Namen innovation2business.nrw neu aus. Es knüpft an das erfolgreiche Vorgängerprogramm NRW Hochschul-IP an.

Die 27 an dem Programm teilnehmenden Hochschulen in Nordrhein-Westfalen erhalten in den kommenden drei Jahren insgesamt 7,5 Millionen Euro für den professionellen Schutz und Transfer ihres geistigen Eigentums. Zentraler Dienstleister der Hochschulen ist ihre Patentverwertungsagentur Provendis in Mülheim. Sie ist verantwortlich für Know-how- und Expertenvermittlung. idr

EU-Bericht gibt Empfehlungen für einen nachhaltigeren Luftverkehr
Ein neuer Bericht der EU-Kommission und der EU-Agentur für Flugsicherheit (EASA) nimmt die Umweltleistungen des Luftverkehrs in den Blick. Er enthält Empfehlungen zur Verringerung der Auswirkungen des Sektors auf Klimawandel, Lärm und Luftqualität. Dazu gehören Maßnahmen wie der verstärkte Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe, die Optimierung des Flugverkehrsmanagements und die Einführung kraftstoffeffizienterer Technologien.


Der Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, erklärte: „Durch die Überwachung der Fortschritte und die Ermittlung von Bereichen, in denen Verbesserungen erforderlich sind, liefert der Bericht Fakten und Zahlen, die als Grundlage für die Entscheidungsfindung dienen, um die europäische Luftfahrt mit den Umweltzielen der EU und der internationalen Umweltziele in Einklang zu bringen.“ 


Dies ist die vierte Ausgabe des europäischen Luftverkehrs-Umweltberichts; die letzte Ausgabe wurde 2022 veröffentlicht. Der Bericht wird von der Kommission zusammen mit der EASA sowie mit Unterstützung der Europäischen Umweltagentur und von Eurocontrol erstellt.  Bis zu zwei Drittel weniger Emissionen möglich Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen könnten die Emissionen des Luftverkehrssektors bis 2050 im Vergleich zu einem Business-as-usual-Szenario um mindestens zwei Drittel gesenkt werden. Die verbleibende Lücke zur Erreichung von Netto-Null kann dann durch Initiativen außerhalb des Sektors überbrückt werden. 


Seit dem letzten Bericht gab es bedeutende Entwicklungen in den Bereichen nachhaltige Flugkraftstoffe und Verbesserungen der Leistung im Zusammenhang mit dem Flugverkehrsmanagement. Die projizierte Zunahme der Luftverkehrsnachfrage auf europäischer und globaler Ebene erfordert jedoch weitere Maßnahmen.  Wie alle anderen Verkehrsträger muss auch der Luftverkehr seinen Beitrag leisten und zum ehrgeizigen Ziel der EU beitragen, bis 2050 eine klimaneutrale Zukunft zu erreichen. Es wird erwartet, dass der Luftverkehr zunimmt und bis dahin 11,8 Millionen jährliche Flüge erreicht. Dieses Wachstum muss nicht unbedingt auf Kosten erhöhter Emissionen gehen. 


Gutes Fahrwasser für die neue Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf
Mit dem Beginn des neuen Jahres sind die evangelischen Gemeinden der Duisburger Stadtmitte Hochfeld, Neudorf-Ost und Neudorf-West ganz offiziell zu einer geworden. Gefeiert haben sie den Zusammenschluss zur „Evangelischen Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf“ am letzten Sonntag mit vielen Gästen, darunter Bundestagspräsidentin Bas, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie weiteren Personen des öffentlichen Lebens: Zuerst mit einem Festgottesdienst in einer vollen Pauluskirche, dann in einer Kennenlern-Tour der Bezirke mit Begegnungen bei Leckerem im Gemeindezentrum Wildstraße und dem Gemeindezentrum Gustav-Adolf-Str.


Das Pfarrteam freut sich mit vielen anderen über das erste offizielle Zusammensein in einer Gemeinde. Der Gottesdienst sei feierlich, fröhlich, ermutigend gewesen, ergaben die Rückmeldungen. „Es war ein hoffnungsvoller Auftakt in eine ungewisse, spannende Zukunft wohlwissend, dass der Weg herausfordernd sein wird“ sagt Pfarrerin Stephanie Krüger auch vor dem Hintergrund der Gebäudefrage, die auch die Großgemeinde weiter beschäftigen wird.


Für Stephanie Krüger und ihre Pfarrkollegen Martin Hoffmann und Tillmann Poll war der Zusammenschluss die logische Konsequenz einer seit Jahren immer intensiver werdenden guten Zusammenarbeit auf ganz verschiedenen Ebenen: Schon lange werden die Gottesdienstzeiten gut aufeinander abgestimmt, auf kirchenmusikalischer Ebene gebe es einen intensiven, innovativen Austausch, „auf Gemeindeleitungsebene sind wir in ein wirklich gutes Fahrwasser gekommen“ sagt Stephanie Krüger

Pfarrerin Stephanie Krüger beim Segen in der Pauluskirche. Foto: Bartosz Galus

„All diese Faktoren haben dazu geführt, dass wir wirklich Lust auf Fusion hatten“ fügt die Pfarrerin hinzu. Das gesamte Pfarrteam findet: „Es gibt bei uns schon lange kein Kirchturmdenken mehr. Der eine kann sich mit der anderen über deren Erfolge freuen und umgekehrt. Das ist nicht selbstverständlich.“


Auch die Unterschiedlichkeit der ehemaligen Gemeinden erleben sie als Bereicherung und „als Chance dadurch auch voneinander und miteinander zu lernen.“ Das weitere Zusammenwachsen beginnt schon im sogenannten Bevollmächtigten-Ausschuss. Das ist das 30köpfige Leitungsgremium, das sich aus den Presbyterien der drei früheren Gemeinden zusammensetzt und in der Übergangszeit bis zu den ersten gemeinsamen Wahlen einmütige Entscheidungen für die neue Evangelische Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf treffen wird. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz auf der Homepage www.hochfeld-neudorf.de.

v.l. Pfarrer Andreas Satzvey, Assessor im Duisburger Kirchenkreis, Pfarrerin Stephanie Krüger, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Pfarrer Tillmann Poll und Pfarrer Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg. Foto: Bartosz Galus


Kirchenkneipe in Neudorf - Gemeinde lädt zum Auspannen ein  
Am Freitag, 17. Januar 2025 gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf eine gute Gelegenheit zum Auspannen und zum gemütlichen Wochenausklang: Um 18 Uhr geht es in Gemeinschaft mit anderen beim Klönen um Gott und die Welt, denn im Gemeindezentrum an der Gustav-Adolf-Str. 65 öffnet wieder die Kirchenkneipe. Engagierte, die die Aktion vorbereiten, laden herzlich zum Klönen ein. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.hochfeld-neudorf.de


Wenn es Himmel wird: Gemeinden laden zur ökumenischen Bibelwoche in Neudorf
Jedes Jahr im Januar sind Christinnen und Christen eingeladen, sich anlässlich des ökumenischen Bibelsonntags intensiv mit ausgesuchten Passagen auch dem Buch der Bücher zu beschäftigen. Dazu laden auch die evangelische und katholische Gemeinde in Hochfeld und Neudorf herzlich ein. Interessierte treffen sich vom 20. bis 25. Januar zum Bibellesen: Im Mittelpunkt stehen das Johannes-Evangelium und die Zeichen Jesu, die darauf verweisen, „wenn es Himmel wird“.


Materialien zur gemeinsamen Bibelarbeit gibt es vor Ort von Pfarrer Sören Asmus, Pastoralreferent Dr. Markus Borzymski und Pastor Hans-Ulrich Neikes, die durch die Woche führen. Die Treffen finden immer um 18 Uhr statt: am 20.1. im Gemeindezentrum Wildstraße 31, am 21.1. im Gabrielhaus, Gneisenaustraße 269, am 22.1 und 23.1 im Gemeindezentrum Wildstraße und am 24.1. und 25.1. wieder im Gabrielhaus. Rückfragen vorab beantwortet Pfarrer Asmus gerne (0160 4314708, soeren.asmus@ekir.de)



Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,2 % gesunken - Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Jahr in Folge
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2024 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,2 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland ebenfalls 0,2 %. „Konjunkturelle und strukturelle Belastungen standen im Jahr 2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege“, sagte Ruth Brand bei der Pressekonferenz „Bruttoinlandsprodukt 2024 für Deutschland“ in Berlin. „Dazu zählen zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten, hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten. In diesem Umfeld schrumpfte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 erneut“, so Brand weiter.





Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe mit deutlichen Einbußen, Dienstleistungsbereiche legen insgesamt zu
Die preisbereinigte gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung ging im Jahr 2024 um 0,4 % zurück. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Im Verarbeitenden Gewerbe wurde weniger erwirtschaftet, die Bruttowertschöpfung nahm gegenüber dem Vorjahr deutlich ab (-3,0 %). Vor allem wichtige Bereiche wie der Maschinenbau oder die Automobilindustrie produzierten deutlich weniger.


In den energieintensiven Industriezweigen – hierzu zählen beispielsweise die Chemie- und Metallindustrie – blieb die Produktion auf niedrigem Niveau. Im Jahr 2023 war sie infolge der stark gestiegenen Energiepreise erheblich zurückgegangen. Im Baugewerbe nahm die Bruttowertschöpfung 2024 gegenüber dem Vorjahr mit -3,8 % noch etwas stärker ab. Die nach wie vor hohen Baupreise und Zinsen führten dazu, dass insbesondere weniger Wohngebäude errichtet wurden. Auch das Ausbaugewerbe musste Produktionsrückgänge hinnehmen.


Die Modernisierung und der Neubau von Straßen, Bahnverkehrsstrecken und Leitungen führten dagegen zu einem Plus im Tiefbau. Die Dienstleistungsbereiche entwickelten sich im Jahr 2024 insgesamt positiv (+0,8 %), jedoch uneinheitlich. So stagnierte die Bruttowertschöpfung im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe. Dabei konnten der Einzelhandel und die Anbieter von Verkehrsdienstleistungen jeweils Zuwächse verzeichnen, während der Kfz- und Großhandel sowie die Gastronomie weniger erwirtschafteten als im Vorjahr.


Die Bruttowertschöpfung der Unternehmensdienstleister stagnierte ebenfalls. Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation setzte dagegen seinen Wachstumskurs fort (+2,5 %). Dies galt auch für die vom Staat geprägten Wirtschaftsbereiche: Neben der öffentlichen Verwaltung selbst wuchsen auch die Bereiche Erziehung und Unterricht sowie Gesundheitswesen weiter. Die Bruttowertschöpfung dieser Bereiche zusammen nahm im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu (+1,6 %). 


Bruttoanlageinvestitionen gehen deutlich zurück, Konsumausgaben stützen das BIP
Die Bruttoanlageinvestitionen sanken insgesamt um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr. Nach wie vor hohe Baukosten wirkten sich dabei negativ auf die Bauinvestitionen aus. Sie gingen im Jahr 2024 preisbereinigt um 3,5 % zurück. Das größte Minus verzeichnete der Wohnungsbau. In diesem Bereich gingen die Investitionen bereits das vierte Jahr in Folge zurück. Die Investitionen in Ausrüstungen – hierzu zählen vor allem Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – nahmen 2024 noch stärker ab als die Bauinvestitionen.


Preisbereinigt lagen sie im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % niedriger. Von den privaten Konsumausgaben kamen im Jahr 2024 nur schwache positive Signale. Sie stiegen preisbereinigt um 0,3 %. Die sich abschwächende Teuerung und Lohnerhöhungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten die Käufe nur bedingt ankurbeln. Am stärksten stiegen die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte für Gesundheit (+2,8 %) sowie im Bereich Verkehr (+2,1 %). Demgegenüber gaben die privaten Haushalte deutlich weniger für Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen aus als im Vorjahr (-4,4 %).


Auch Bekleidung und Schuhe wurden preisbereinigt weniger gekauft als im Jahr 2023 (‑2,8 %). Deutlich stärker als die privaten Konsumausgaben erhöhten sich im Jahr 2024 mit +2,6 % die preisbereinigten Konsumausgaben des Staates. Der Anstieg war insbesondere auf die merklich gestiegenen sozialen Sachleistungen des Staates zurückzuführen. So gab die Sozialversicherung unter anderem für Krankenhausbehandlungen, Medikamente und Pflege mehr Geld aus. Bei den Gebietskörperschaften stieg der Konsum vor allem wegen Änderungen in der Sozialgesetzgebung im Bereich der Jugend- und Eingliederungshilfe.


Die schwierige wirtschaftliche Lage im Jahr 2024 zeigte sich auch im Außenhandel. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen sanken um 0,8 %. Grund waren unter anderem geringere Ausfuhren von elektrischen Ausrüstungen, Maschinen und Kraftfahrzeugen. Die preisbereinigten Importe stiegen dagegen leicht um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr, getragen in erster Linie von stärkeren Dienstleistungseinfuhren. 


Arbeitsmarkt erreicht 2024 erneut Höchststand
Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 46,1 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Damit wurde der Vorjahreswert nochmals um 72 000 Erwerbstätige (+0,2 %) übertroffen und ein neuer Beschäftigungshöchststand erreicht. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit verlor aber deutlich an Dynamik und kam gegen Ende des Jahres 2024 zum Erliegen. Der Beschäftigungsaufbau fand im Jahr 2024 ausschließlich in den Dienstleistungsbereichen statt, vor allem im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit. Die Zahl der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe sank dagegen. 


Defizitquote des Staates bleibt mit 2,6 % auf Vorjahresniveau
Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2024 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 113 Milliarden Euro. Das waren etwa 5,5 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2023. Die Länder, Gemeinden und die Sozialversicherung erhöhten ihr Finanzierungsdefizit, vor allem durch mehr Ausgaben für soziale Sachleistungen und monetäre Sozialleistungen. Dies lag in erster Linie an höheren Ausgaben für Renten und Pensionen. Erheblich mehr wurde auch für das Pflegegeld und für das Bürgergeld ausgegeben.

Dagegen konnte der Bund als einziger Teilsektor sein Defizit verringern. Entlastend wirkte dabei insbesondere, dass die Maßnahmen zur Abmilderung der Energiekrise – vor allem die Gas- und Strompreisbremse – Ende 2023 ausgelaufen sind. Bezogen auf das BIP in jeweiligen Preisen ergibt sich für Deutschland im Jahr 2024 eine Defizitquote von 2,6 %. Diese fällt damit so hoch aus wie im Vorjahr und liegt unterhalb des Referenzwertes von 3 % aus dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.



BIP im 4. Quartal 2024 nach bisherigen Erkenntnissen zum Vorquartal gesunken
Im aktuellen Ergebnis für das Bruttoinlandsprodukt 2024 ist eine erste sehr frühe Schätzung für das 4. Quartal 2024 enthalten. Diese basiert auf einer unvollständigeren Datenbasis als die reguläre Quartalsrechnung und ist daher mit einer höheren Unsicherheit behaftet. Auch die ersten drei Quartale des Jahres 2024 wurden überarbeitet.

Nach bisherigen Erkenntnissen sank das BIP im 4. Quartal 2024 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal.  Die reguläre Schnellschätzung für das Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2024 wird das Statistische Bundesamt am 30. Januar 2025 veröffentlichen. Detaillierte Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen folgen am 25. Februar 2025.

Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen :