Hochemmerich: Versuchtes Tötungsdelikt mit Schusswaffe –
Polizei sucht Zeugen Eine 27-Jährige alarmierte die
Polizei bereits am Sonntagmorgen (12. Januar, 6 Uhr), weil sie von
einem Mann auf der Friedrich-Alfred-Straße (zwischen
Hans-Böckler-Straße und Bertastraße) mit einer Schusswaffe bedroht
wurde. Noch auf der Anfahrt zum Einsatzort stellten die Beamten
einen Mann fest, auf den die Personenbeschreibung passte. Der
zunächst Unbekannte ergriff beim Erblicken der Polizei die Flucht
und konnte auf der Bertastraße vorläufig festgenommen werden. Eine
Waffe hatte er nicht bei sich.
Die Einsatzkräfte liefen
den Fluchtweg ab, fanden eine Schusswaffe und stellten diese sicher.
Die Einsatzkräfte brachten den Mann (47) mit türkischer
Staatsangehörigkeit in das Polizeigewahrsam. Die Frau blieb
unverletzt. Die sichergestellte Schusswaffe wies nach den bisherigen
Ermittlungen einen Defekt auf. Die Staatsanwaltschaft Duisburg
wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, woraufhin beim
Polizeipräsidium Duisburg eine Mordkommission eingerichtet wurde.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde beim
Amtsgericht Duisburg ein Haftbefehl beantragt, der bereits am Montag
(13. Januar) antragsgemäß erlassen wurde. Die Leitende
Oberstaatsanwältin in Duisburg 2 Kurz vor der Tat soll es zudem in
demselben Bereich zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen
gekommen sein.
Die Beamten werten aktuell noch Spuren aus und
suchen weitere Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, die Tat oder
die Schlägerei beobachtet haben oder der Mordkommission Foto-
und/oder Videomaterial zur Verfügung stellen können. Melden Sie sich
beim Kriminalkommissariat 11 bitte unter der Rufnummer 0203 2800.
Duisburg-Neumühl: Gewerbepark für Zoohandlung
Zajac Die Rheinische Grundbesitz aus Mülheim/Ruhr hat
das etwa 25.900 m² große Gewerbegrundstück am Konrad-Adenauer-Ring 6
in Duisburg-Neumühl erworben. Auf dem Areal soll ab 2026 ein
Gewerbepark mit Neubauhallen in variablen Größen entstehen.
Bisheriger Mieter der ca. 13.640 m² großen Bestandsbauten ist
das inzwischen insolvente Zoofachgeschäft Zajac, eine der größten
Tierbedarfshandlungen Deutschlands. Eine private
Grundbesitzgesellschaft aus Duisburg hatte das Alleinverkaufsmandat
für die Liegenschaft an Ruhr Real vergeben, die auch als Lead-Makler
die Vermietung der Neubauten betreuen wird.
40
Jahre nach dem Smog-Alarm: Luftqualität in NRW wird immer besser
Vor 40 Jahren war die Luftqualität über dem Ruhrgebiet
alarmierend schlecht: An den Messstellen in den Städten des
Ruhrgebiets wurden in der Zeit vom 17. bis 19. Januar 1985 Werte von
über 770 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³ Luft) bei
Schwefeldioxid und rund 460 µg/m³ Luft an Schwebstaub gemessen.
Diese Werte und die damalige Wetterlage führten dazu, dass zum
ersten Mal in Deutsc
hland die höchste Stufe Smog-Alarm
ausgerufen wurde. Kurzfristig wurden Schulen geschlossen, Autos
durften nicht fahren und Fabriken mussten ihre Produktion drosseln.
Die damalige Schadstoffkonzentration lag zum Teil im Jahresmittel um
mehr als das Zehnfache über den heutigen Werten und je nach
Wetterlage an einzelnen Tagen extrem viel höher. Das bedeutete eine
unmittelbare Gefahr für die Gesundheit der Menschen.
„Durch
eine ambitionierte Umweltpolitik hat sich die Luftqualität seitdem
kontinuierlich verbessert, das zeigen unsere Messdaten der
vergangenen 40 Jahre. Jedes Mikrogramm Luftschadstoffe weniger in
der Atemluft ist ein Gewinn für die Gesundheit der Menschen“, betont
Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer.
DVV: Stromkabel, Straßenbahnen, Eukalyptus: Aufträge in Höhe von
mehr als 330 Millionen Euro vergeben Vom Cent-Artikel
Kugelschreiber bis zur mehrere Millionen Euro teuren Straßenbahn und
vom Notebook bis sogar hin zu Eukalyptus aus Florida. Der
Konzerneinkauf der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft
mbH (DVV) beschafft gemeinsam mit den Gesellschaften und
Fachbereichen des DVV-Konzerns alles, was die mehr als 4.000
Beschäftigten des Konzerns mit seinen mehr als 30 Unternehmen
benötigen, um Leistungen für die Menschen und sogar Tiere in
Duisburg zu erbringen.
Dabei werden jedes Jahr
hunderte Millionen Euro bewegt. Allein im Jahr 2024 haben die 13
Einkäuferinnen und Einkäufer des Konzerns Aufträge an rund 2.800
Lieferanten erteilt. Die Aufträge umfassten dabei ein Volumen von
mehr als 330 Millionen Euro. 90 Millionen Euro davon wurden an
Lieferanten aus Duisburg vergeben, weitere 87 Millionen Euro umfasst
das Volumen der Aufträge an Lieferanten aus der Region.
„Natürlich ist es als kommunales Unternehmen unser Ziel, möglichst
viel unserer Wirtschaftskraft in der Region einzubringen und in der
Region zu halten. Dabei verteilt sich unsere Beschaffung zu 30
Prozent auf physische Waren und zu 70 Prozent auf Dienstleistungen“,
erklärt Carsten Saffran, der die Abteilung leitet.
Denn egal, was die Fachabteilungen der Stadtwerke Duisburg AG,
der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) oder auch des Zoo
Duisburg benötigen: es wird beschafft – „und wenn es sein muss, dann
auch von der anderen Seite der Erdkugel“, sagt Saffran. Die Koalas
im Zoo Duisburg zum Beispiel benötigen große Mengen Eukalyptus aus
Florida in den USA. Die Experten vom Tierpark am Kaiserberg wählen
die einzukaufenden Sorten und Mengen aus. Der DVV-Konzerneinkauf
kümmert sich dann um die korrekte Abwicklung.
Für die Koalas im Zoo Duisburg müssen regelmäßig große Mengen
Eukalyptus aus Floria beschafft werden. Quelle: Zoo Duisburg / M.
Appel
Eine zentrale Einkaufsabteilung für den gesamten
Konzern ergibt dabei aus vielen Gründen Sinn. Beschaffungen in
größeren Mengen bedeuten für den Konzern entsprechende Rabatte und
viele Artikel und Leistungen werden in allen Konzerngesellschaften
benötigt. Auch wird so Fachwissen gebündelt. Die Einkäuferinnen und
Einkäufer sind Experten darin, auch in kniffligen Verhandlungen ein
gutes Ergebnis zu erzielen. Und im Zweifel sind sie auch gute
Spürnasen.
Stromkabel: Für die Netze Duisburg beschafft der DVV-Konzerneinkauf
jedes Jahr viele Kilometer Stromkabel. Quelle: DVV
„Immer mal wieder kommt es auch vor, dass eine Fachabteilung etwas
benötigt, aber selbst nicht weiß, wo man das Teil kaufen kann. Wir
versuchen es dann zu finden. Für die DVG musste einmal ein
Computerteil beschafft werden, dass nicht mehr hergestellt wurde. Es
war aber erforderlich, um eine Technik im Tunnel betriebsfähig zu
halten. Wir haben das Teil auftreiben können. Heute ist eine
komplett neue Technik im Tunnel verbaut, aber bis zum Austausch lief
das System noch einwandfrei mit dem Ersatzteil, das wir auftreiben
konnten“, sagt Saffran.
Mehr als 14.925 verschiedene
Artikel hält der DVV-Konzern als Lagermaterial vor – insgesamt mehr
als 4,2 Millionen Stück. Im Wesentlichen sind dies Komponenten für
die Versorgungsnetze in Duisburg sowie Ersatzteile für Busse und
Bahnen. Experten in Sachen Vergaberecht Gleichzeitig unterstützt
der DVV-Konzerneinkauf die Fachabteilungen der Konzerngesellschaften
auch in nahezu allen Großprojekten, denn viele Leistungen müssen
heute kompliziert europaweit ausgeschrieben werden, da die
DVV-Konzerngesellschaften als kommunales Unternehmen bei
Beschaffungen dem Vergaberecht unterliegen.
„Es ist
unglaublich wichtig, hier die Expertise aufzubauen, solche Verfahren
korrekt durchzuführen. Denn das Ziel ist neben der Einhaltung von
qualitativen Vorgaben und einem möglichst günstigen Preis auch,
rechtlich unangreifbar zu sein. Ein Fehler im Vergabeverfahren kann
sonst lange Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen. Als
Infrastrukturdienstleister müssen wir das unbedingt vermeiden“, so
Saffran. Er und sein Team waren deshalb auch ganz intensiv in alle
Phasen der Beschaffung der neuen Straßenbahnen für die DVG
eingebunden.
Straßenbahn: Bei der Beschaffung von neuen Straßenbahnen müssen die
Vorschriften des Vergaberechts eingehalten werden. Quelle: DVV
„Straßenbahnen bestellen die meisten von uns in ihrem
Berufsleben vermutlich nur einmal. In kurzer Zeit konnten wir aber
gleich zwei Verfahren intensiv begleiten: die Beschaffung der neuen
Niederflur-Straßenbahnen für die Linien 901 und 903 sowie –
gemeinsam mit der Rheinbahn – die Hochflur-Bahnen für die Linie U79.
Diese Projekte sind auch für uns als Experten bei großen
Ausschreibeverfahren sehr komplex und eine tolle Herausforderung“,
sagt Saffran.
„Unser Ziel ist es“, so ergänzt Saffran,
„auch in Zeiten zunehmender Krisen auf der Welt und
Beeinträchtigungen der Lieferketten eine nachhaltige, stabile und
resiliente Beschaffung sicherzustellen. Dies erreichen wir durch
strategische Partnerschaften, die Diversifizierung unserer
Lieferquellen sowie die Förderung regionaler und nachhaltiger
Anbieter.“ Neben Kooperationen im Bereich Mobilität – wie der
erfolgreichen Kooperation mit der Rheinbahn bei der Beschaffung
neuer Stadtbahnen – arbeitet der DVV-Konzerneinkauf auch im
Versorgungsbereich eng mit Partnern zusammen.
Das
passiert zum Beispiel bei der Beschaffung von Material für den
Netzausbau, die gemeinsam mit der RheinEnergie aus Köln und den
Stadtwerken Düsseldorf organisiert wird. Und natürlich wird auch
innerhalb der Stadt Duisburg eng kooperiert. Gemeinsam mit der Stadt
Duisburg und den Wirtschaftsbetrieben wurde bereits im Jahr 2014 die
Duisburger Einkaufsgesellschaft (DEG) gegründet.
„So
können wir für alle beteiligten Unternehmen und die Verwaltung
gemeinsam beschaffen und so bestmögliche Preise erzielen.
Gleichzeitig setzen wir unsere Ressourcen optimal und effizient ein.
Wenn ein Unternehmen Ausschreibungen für mehrere Kooperationspartner
durchführt, profitieren alle Beteiligten. Der Austausch im Netzwerk
ermöglicht es außerdem, Wissen zu teilen und von den Erfahrungen
anderer Unternehmen zu profitieren, um fundierte Entscheidungen zu
treffen“, erklärt Saffran die unternehmens- und städteübergreifende
Kooperation.
Auch die nächsten großen Beschaffungen
werden von den Einkaufsexperten der DVV begleitet: Die Stadtwerke
planen die Inbetriebnahme weiterer großer Blockheizkraftwerke, die
Netze Duisburg müssen Tausende Kilometer Stromkabel verlegen und die
Koalas im Zoo haben immer Appetit auf frischen Eukalyptus.
Deutsch-Französischer Tag Am 22. Januar
1963 unterzeichneten der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad
Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im
Pariser Élysée-Palast den Deutsch-Französischen
Freundschaftsvertrag. Seit 2004 wird deshalb der
Deutsch-Französische Tag alljährlich in Deutschland und Frankreich
(als Journée franco-allemande) gefeiert.
Die
Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg, die in diesem Jahr ihr
75jähriges Bestehen feiert, eröffnet zu diesem Jahrestag auch die
von ihr veranstaltete Französische Woche. Bürgermeisterin Edeltraud
Klabuhn wird die Gäste am Freitag, 17. Januar 2025, um 17 Uhr im
Rathaus empfangen. Im Anschluss wird der französische Generalkonsul
zu Düsseldorf und Leiter des Institut Français, Dr. Etienne Sur, im
Ratssitzungssaal zu den deutsch-französischen Beziehungen sprechen.
Gut gestärkt in den Schultag starten – Land fördert
„brotZeit“-Projekt mit bis zu 1,5 Millionen Euro Kein
Kind soll hungrig in die Schule gehen müssen – diesem Ziel hat sich
der Verein brotZeit e.V. verschrieben. Seit mehr als 15 Jahren
sorgen die zahlreichen ehrenamtlichen Engagierten des Vereins dafür,
dass Kinder an Grund- und Förderschulen vor dem Lernen ein gesundes,
kostenloses Frühstück erhalten und gestärkt in den Schultag starten
können. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee
Feller haben sich am Donnerstag, 16. Januar 2025, in der
Mosaikschule in Krefeld ein Bild von der Arbeit der Ehrenamtlichen
vor Ort gemacht.
Gemeinsam mit der Vorsitzenden des
Aufsichtsrats und Gründerin von brotZeit e.V. Uschi Glas nahmen sie
an einem Frühstück teil und kamen mit Schülerinnen und Schülern,
Lehrkräften sowie den engagierten Seniorinnen und Senioren, die das
Projekt in Krefeld ehrenamtlich betreuen, ins Gespräch.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Der Verein brotZeit e.V. setzt sich
seit mehr als 15 Jahren dafür ein, dass bedürftige Kinder in unserem
Land den richtigen Start in ihren Schultag haben. Viele ehrenamtlich
Engagierte aus Nordrhein-Westfalen bereiten morgens vor der Schule
ein kostenloses, gesundes Frühstück zu und leisten damit einen
großen Beitrag auch für gute Bildungschancen. Der Landesregierung
ist die Unterstützung des Projekts brotZeit ein ernstes Anliegen,
für das wir in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Euro in die Hand
nehmen. Für die Landesregierung und mich ist klar: Trotz knapper
Kassen haben Kinder, Jugendliche und Bildung in Nordrhein-Westfalen
höchste Priorität.”
Auch Schulministerin Dorothee Feller
betonte: „Dieses Engagement ist ein großartiges Beispiel dafür, wie
wichtig das Zusammenspiel von Schule, Ehrenamt und Gesellschaft ist.
Mit einem gemeinsamen Frühstück stärkt brotZeit nicht nur die
Konzentration der Kinder, sondern auch das Miteinander.“ „Wir
müssen etwas für unsere Kinder tun – es kann nicht sein, dass in
einem reichen Land wie Deutschland tausende Kinder hungern. Ich kann
und werde das nicht hinnehmen“, so brotZeit-Aufsichtsratsvorsitzende
Uschi Glas. „Umso dankbarer bin ich, dass uns die
Landesregierung Nordrhein-Westfalen seit Jahren großzügig
unterstützt, um gemeinsam etwas für die Schülerinnen und Schüler zu
bewegen.“
Der Verein brotZeit e.V. stellt in
Zusammenarbeit mit Lidl und der Landesregierung für Grund- und
Förderschulkinder an Schulen in herausfordernden Lagen (Stufen 6 bis
9 gemäß Sozialindex) in Nordrhein-Westfalen ein kostenloses
Frühstück bereit. Herzstück des Projekts sind die ehrenamtlich
tätigen Seniorinnen und Senioren. Sie bereiten das Frühstück vor und
verbinden generationsübergreifendes Engagement mit praktischer
Unterstützung im Schulalltag.
Das Schulministerium
fördert das „brotZeit“-Projekt bereits seit 2020. Im Jahr 2025
werden rund 1,5 Millionen Euro Förderung bereitgestellt, um das
Projekt zu ermöglichen. Derzeit wird es auf bis zu 220 Grund- und
Förderschulen Schritt für Schritt ausgebaut. Durch die intensive
Zusammenarbeit des Landes mit brotZeit e.V. ist Nordrhein-Westfalen
inzwischen das Bundesland mit den meisten teilnehmenden Schulen. Um
dies organisatorisch zu unterstützen, wurde im Verein eine eigene
brotZeit-Region Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Weitere
Informationen zu „brotZeit“ finden Sie
hier. Zum
Engagementportal des Landes Nordrhein-Westfalen geht es
hier.
Duisburg: 2035 werden 107.400 Menschen im
Rentenalter sein -Wer in Duisburg für den Bundestag kandidiert, dem
sollen Beschäftigte auf den „Renten-Zahn“ fühlen
Duisburg kommt in die Jahre: Heute leben rund 97.100 Menschen in
Duisburg, die im Rentenalter sind. Und 2035 werden rund
107.400 Menschen der „Generation Ü67“ angehören – ein
„Senioren-Plus“ von 11 Prozent gegenüber heute. Das geht aus einer
„Ruhestands-Prognose“ hervor, die das Pestel-Institut im Auftrag der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat.
Die NGG Nordrhein warnt jetzt vor zu niedrigen Renten. Es gehe
darum, ein „Abrutschen der Rente“ zu verhindern: „Wer im Alter genug
Geld zum Leben haben will, muss sich am 23. Februar darum kümmern.
Denn wie hoch die gesetzliche Rente sein wird, das kann jeder
mitentscheiden – und zwar per Kreuz in der Wahlkabine bei der
Bundestagswahl. Und die Rente ist für alle wichtig – für Jung und
Alt: für den Azubi in der Gastronomie genauso wie für den
Altgesellen in der Bäckerei oder für den Lagerarbeiter in der
Lebensmittelproduktion“, sagt Karim Peters.
Der
Geschäftsführer der NGG Nordrhein richtet deshalb einen
„Renten-Appell“ an die Beschäftigten in Duisburg. Sie sollen den
Wahlkampf nutzen, um den Parteien auf den „Renten-Zahn“ zu fühlen:
„Wer in Duisburg für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen.
Die entscheidende Frage beim Straßenwahlkampf in Duisburg ist: Wie
hoch wollen die Bundestagskandidaten die Rentenlatte legen?“ Denn
der neue Bundestag und die Bundesregierung müssten dringend eine
Rentenreform anpacken.
„Der wichtigste Punkt dabei ist
das Rentenniveau: Je höher es ist, desto mehr Geld haben die
Senioren im Portemonnaie. Da geht es um jeden Prozentpunkt – auch
hinterm Komma“, so Karim Peters. Hier müsse es eine Haltelinie nach
unten geben: „Unter 48 Prozent darf das Rentenniveau nicht sacken.
Sonst rutschen nämlich noch mehr Menschen in die Altersarmut“, sagt
der Gewerkschafter. Die NGG Nordrhein fordert, dass das Rentenniveau
zukünftig auch wieder auf 50 Prozent und höher steigen muss.
Neben diesem „Prozent-Check“ zur Rentenhöhe gehe es auch
darum, die Positionen der Parteien zum geplanten
Renteneintrittsalter abzuklopfen: „Ab wann sollen die Menschen ohne
Abschläge in Rente gehen können? – Genau diese Frage sollten die
Beschäftigten den Bundestagskandidaten in Duisburg ebenfalls stellen
– und zwar bei jeder Gelegenheit, die sich bis zur Bundestagswahl
bietet“, fordert Karim Peters.
Parteien, die versuchten,
das Renteneintrittsalter nach oben zu schrauben, machten eine
„Weit-weg-Politik vom Arbeitsleben der Menschen“. Schon die Rente
mit 67 sei für viele jetzt unerreichbar. „Vom Koch bis zum
Produktionshelfer, der Tag für Tag in der Lebensmittelindustrie am
Band steht: Viele, die dauerhaft anstrengende Arbeit leisten, sind
oft schon viel früher am Ende“, so Karim Peters. Außerdem fordert
die NGG Nordrhein einen „Rententopf für alle“: „Von der
Rechtsanwältin bis zum Lebensmitteltechniker, von der Köchin,
Kellnerin und Konditorin bis zum Arzt, Apotheker und Architekten –
für alle muss es künftig eine Rentenkasse geben“, sagt
NGG-Geschäftsführer Peters.
Wichtig sei darüber hinaus,
die Rente „finanziell auf solide Füße zu stellen“. Einer Aktienrente
erteilt die NGG Nordrhein damit eine klare Absage: „Die gesetzliche
Rente mit ihren Beiträgen, für die Beschäftigte hart gearbeitet
haben, hat an der Börse nichts zu suchen. Sie darf nicht – in
Aktienpakete verpackt – gehandelt werden“, so Peters. Auch das von
CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Wahlkampf jetzt geforderte
staatliche Aktien-Depot für Kinder sei nichts anderes als „der
Beginn eines schleichenden Ausstiegs aus der gesetzlichen
Rentenversicherung“.
Entscheidend für eine Rente, die
zum Leben reicht, sei vor allem aber auch ein guter Lohn. Wer heute
zum Mindestlohn arbeite, rutsche im Alter „schnurstracks in die
Armut“. Aktuell gibt es nach Berechnungen, die das Pestel-Institut
für die NGG gemacht hat, rund 38.600 Jobs in Duisburg, in denen die
Menschen weniger als 15 Euro pro Stunde verdienen.
„So ein
Niedriglohn ist nichts anderes als eine Armutsfalle fürs Alter“,
sagt Peters. Ziel müsse es sein, mehr Jobs zu haben, in denen der
Tariflohn gezahlt werde. Auch darum gehe es bei der Bundestagswahl.
„Das Stichwort heißt: Bundestariftreuegesetz. Auch darauf warten
viele Niedriglohn-Beschäftigte in Duisburg“, sagt Karim Peters. Es
gehe immerhin darum, dass bei öffentlichen Aufträgen künftig
konsequent der Tariflohn gezahlt werde.
Amphibiengewässer, Insekten-Vielfalt, Fledermaus- und Vogelschutz:
Erste Umweltschecks vergeben - Förderung für bis zu
1.000 weitere Umweltschecks startet am 3. Februar 2025
Nach Einführung Mitte November 2024 konnte das Ministerium bis
Jahresende bereits 144 Anträge bewilligen. Mit den Umweltschecks
unterstützt das Land Vorhaben im Natur- und Artenschutz mit je 2.000
Euro. Zu den geförderten Projekten gehören zum Beispiel
Amphibiengewässer, Nisthilfen, Vogelschutzhecken und
Biodiversitätsinseln, Streuobstwiesen, ein Wildbienen-Lehrpfad und
Geräte zur Ultraschall-Ortung von Fledermäusen.
„Die
große Nachfrage und die vielen tollen Projekte zeigen, wie wichtig
und wertvoll das Ehrenamt für den Naturschutz ist. Mit den
Umweltschecks bieten wir eine neue unbürokratische Unterstützung für
den ehrenamtlichen Naturschutz“, betonte Oliver Krischer, Minister
für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Anfang Februar soll die
Förderplattform für die nächste Runde freigeschaltet werden. Das
Ministerium stellt 2025 bis zu 1.000 Umweltschecks über jeweils
2.000 Euro zur Verfügung. Minister Oliver Krischer: „Jedes Projekt
zählt. Auch kleine Maßnahmen können – erst recht zusammen betrachtet
– viel bewirken.“
Voraussetzung für die Förderung ist,
dass die Maßnahmen zum Schutz der Natur in Nordrhein-Westfalen
beitragen oder Menschen für lokalen und regionalen Natur- und
Artenschutz begeistern. Hierzu gehören zum Beispiel die Anlage von
Biotopen, die Förderung von Insektenlebensräumen oder
Veranstaltungen und Mitmachaktionen des praktischen Naturschutzes
sowie Informationsangebote im Gelände. Mögliche Orte für Maßnahmen
sind zum Beispiel Schulhöfe, Vereinsgrundstücke oder öffentliche
Flächen, die von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.
Private Gärten sind von der Förderung ausgeschlossen. Neue
Anträge können ab dem 3. Februar sowohl von Privatpersonen als auch
zum Beispiel von Vereinen und Stiftungen eingereicht werden. Alle
Informationen unter www.umweltschecks.nrw.de.
Hintergrund: Naturerbe in Nordrhein-Westfalen Mehr als 43.000
verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene
Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in
Nordrhein-Westfalen. Doch die biologische Vielfalt ist weiterhin
dramatisch gefährdet. Das zeigt auch eine Auswertung der aktuellen
Roten Listen und der damit verbundenen Berechnung des
Umweltindikators „Gefährdete Arten“ durch das LANUV NRW.
Demnach gelten rund 44,4 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz-
und Pflanzenarten in Nordrhein-Westfalen als gefährdet. Zur weiteren
Stärkung des Natur- und Artenschutzes setzt die Landesregierung auf
ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Hierzu gehören unter anderem der
Naturschutz, die Renaturierung von Mooren und die Stärkung der
Biologischen Stationen. Speziell zum Schutz seltener und gefährdeter
Vogelarten hat das Land ein weiteres Vogelschutzgebiet ausgewiesen
(Diemel- und Hoppecketal mit angrenzenden Wäldern) und zwei weitere
Vogelschutzgebiete deutlich erweitert (Nationalpark Eifel sowie
Schwalm-Nette-Platte).
Mit den Umweltschecks bietet das Land
interessierten Privatpersonen und Institutionen erstmals diese Art
des unbürokratischen Zugangs zu Fördermitteln zur Bewahrung des
Naturerbes. Eine Übersicht der bewilligten Umweltschecks finden Sie
hier: www.umweltschecks.nrw.de
REVIER.GESTALTEN: Drei neue Förderprogramme für ein
attraktives Lebensumfeld NRW-Umweltministerium stärkt
Kreislaufwirtschaft, Klimaanpassung und Naturschutz Mit
neuen Arbeitsplätzen in der Green Economy, einer effektiven
Kreislaufwirtschaft, moderner Klimawandel-Vorsorge und einem
funktionierenden Ökosystemverbund will das NRW-Umweltministerium den
nachhaltigen Strukturwandel für Mensch und Natur im Rheinischen
Revier vorantreiben. Bund und Land fördern diese Ziele in den
kommenden Jahren gezielt durch drei neue Förderprogramme mit einem
Gesamtvolumen von mehr als 65 Millionen Euro. Bewerben können sich
Kommunen – und unter bestimmten Voraussetzungen auch Unternehmen und
Initiativen – ab sofort.
„Wo über Jahrzehnte Landschaft und
Siedlungsräume zerstört wurden, soll Neues und Nachhaltiges wachsen.
Das wird Menschen anziehen und die Qualität des Lebensumfelds
stärken. Mit unserem Angebot fördern wir einen resilienten
Ökosystemverbund, klimaangepasste Lebensräume und den Schutz vor
extremen Wetterereignissen und Naturgefahren“, erklärte
Umweltminister Oliver Krischer.
Das Förderangebot
„Ökosystemverbund Rheinisches Revier“ unterstützt den Natur- und
Landschaftsschutz im Rheinischen Revier zur Stärkung
funktionierender Ökosysteme und der landschaftlichen
Strukturvielfalt. Unter anderem die mit der Zeit neu entstehenden
Seen und ihr Umfeld bieten die Chance, den Ökosystemverbund
vielfältig weiterzuentwickeln.
Wertvolle Flächen sollen
erhalten, Lücken zwischen Schutzgebieten geschlossen und neue
Elemente geschaffen werden. Für die Förderung von Maßnahmen zum
Erhalt und zur Wiederherstellung, Aufwertung und Vernetzung der
Landschaft stehen zunächst rund 15 Millionen Euro zur Verfügung. Die
Maßnahmen sollen sich in die bestehende Landschaftsplanung einbinden
und reichen von der Herstellung artenreicher Wegraine, Feldrändern
und Saumstrukturen bis hin zur Anlage naturnaher, multifunktionaler
Grünflächen.
Mit dem Förderangebot „Klimaanpassung im
Rheinischen Revier – Attraktives und resilientes Lebensumfeld
gemeinsam gestalten“ werden Kommunen im Rheinischen Revier dabei
unterstützt, klimaresilienter zu werden. Gefördert werden investive
und nicht-investive Maßnahmen zum Boden- und Flächenschutz, zur
Regenwasserversickerung, zur Hitzeprävention, zur
Umweltgerechtigkeit sowie zur menschlichen Gesundheit und zum Erhalt
der Lebensqualität. Dazu sollen in den kommenden Jahren Projekte mit
40 Millionen Euro unterstützt werden.
Das Förderangebot
„KommuneZirkulär im Rheinischen Revier“ unterstützt die Kommunen
durch einen breiten Ansatz dabei, kreislauforientierte und
ressourcenschonende Maßnahmen zu identifizieren und in die Umsetzung
zu bringen. Ziel des Angebots ist es, über die etablierten Ansätze
der Kreislaufführung im Abfall- und Wassersektor hinauszugehen.
Dabei wird der Fokus insbesondere auf Abfallvermeidungsmaßnahmen
(zum Beispiel Reparatur, Refurbishment, Second-hand-Verkauf,
Sharing) gelegt. Hierzu werden mit zehn Millionen Euro in den
kommenden Jahren Maßnahmen wie zum Beispiel die Erstellung von
Circular-Economy-Konzepten für Kommunen oder investive Maßnahmen in
Reparatur-Cafés, im Second-Hand-Verkauf oder im Bereich Upcycling
gefördert.
Mit den Förderangeboten sollen Zukunftsprojekte
des Strukturwandels im Rheinischen Revier ermöglicht werden. Bund
und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen
Reviers mit bis zu 14,8 Milliarden Euro. Bislang sind 226 Projekte
mit einem Fördervolumen von rund 2,12 Milliarden Euro bewilligt.
Weitere Informationen:
7,5 Millionen Euro für Patentverwertungsprogramm von
NRW-Hochschulen und Provendis Das Land NRW richtet sein
Programm zur Patentverwertung unter dem Namen
innovation2business.nrw neu aus. Es knüpft an das erfolgreiche
Vorgängerprogramm NRW Hochschul-IP an.
Die 27 an dem
Programm teilnehmenden Hochschulen in Nordrhein-Westfalen erhalten
in den kommenden drei Jahren insgesamt 7,5 Millionen Euro für den
professionellen Schutz und Transfer ihres geistigen Eigentums.
Zentraler Dienstleister der Hochschulen ist ihre
Patentverwertungsagentur Provendis in Mülheim. Sie ist
verantwortlich für Know-how- und Expertenvermittlung. idr
EU-Bericht gibt Empfehlungen für einen
nachhaltigeren Luftverkehr Ein neuer Bericht der
EU-Kommission und der EU-Agentur für Flugsicherheit (EASA) nimmt die
Umweltleistungen des Luftverkehrs in den Blick. Er enthält
Empfehlungen zur Verringerung der Auswirkungen des Sektors auf
Klimawandel, Lärm und Luftqualität. Dazu gehören Maßnahmen wie der
verstärkte Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe, die Optimierung des
Flugverkehrsmanagements und die Einführung kraftstoffeffizienterer
Technologien.
Der Kommissar für nachhaltigen Verkehr und
Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, erklärte: „Durch die Überwachung
der Fortschritte und die Ermittlung von Bereichen, in denen
Verbesserungen erforderlich sind, liefert der Bericht Fakten und
Zahlen, die als Grundlage für die Entscheidungsfindung dienen, um
die europäische Luftfahrt mit den Umweltzielen der EU und der
internationalen Umweltziele in Einklang zu bringen.“
Dies ist die vierte Ausgabe des europäischen
Luftverkehrs-Umweltberichts; die letzte Ausgabe wurde 2022
veröffentlicht. Der Bericht wird von der Kommission zusammen mit der
EASA sowie mit Unterstützung der Europäischen Umweltagentur und von
Eurocontrol erstellt. Bis zu zwei Drittel weniger Emissionen
möglich Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen könnten die
Emissionen des Luftverkehrssektors bis 2050 im Vergleich zu einem
Business-as-usual-Szenario um mindestens zwei Drittel gesenkt
werden. Die verbleibende Lücke zur Erreichung von Netto-Null kann
dann durch Initiativen außerhalb des Sektors überbrückt werden.
Seit dem letzten Bericht gab es bedeutende Entwicklungen in
den Bereichen nachhaltige Flugkraftstoffe und Verbesserungen der
Leistung im Zusammenhang mit dem Flugverkehrsmanagement. Die
projizierte Zunahme der Luftverkehrsnachfrage auf europäischer und
globaler Ebene erfordert jedoch weitere Maßnahmen. Wie alle anderen
Verkehrsträger muss auch der Luftverkehr seinen Beitrag leisten und
zum ehrgeizigen Ziel der EU beitragen, bis 2050 eine klimaneutrale
Zukunft zu erreichen. Es wird erwartet, dass der Luftverkehr zunimmt
und bis dahin 11,8 Millionen jährliche Flüge erreicht. Dieses
Wachstum muss nicht unbedingt auf Kosten erhöhter Emissionen gehen.
Gutes Fahrwasser für die neue Kirchengemeinde
Hochfeld-Neudorf Mit dem Beginn des neuen Jahres sind
die evangelischen Gemeinden der Duisburger Stadtmitte Hochfeld,
Neudorf-Ost und Neudorf-West ganz offiziell zu einer geworden.
Gefeiert haben sie den Zusammenschluss zur „Evangelischen
Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf“ am letzten Sonntag mit vielen
Gästen, darunter Bundestagspräsidentin Bas, Bürgermeisterinnen und
Bürgermeistern sowie weiteren Personen des öffentlichen Lebens:
Zuerst mit einem Festgottesdienst in einer vollen Pauluskirche, dann
in einer Kennenlern-Tour der Bezirke mit Begegnungen bei Leckerem im
Gemeindezentrum Wildstraße und dem Gemeindezentrum Gustav-Adolf-Str.
Das Pfarrteam freut sich mit vielen anderen über das
erste offizielle Zusammensein in einer Gemeinde. Der Gottesdienst
sei feierlich, fröhlich, ermutigend gewesen, ergaben die
Rückmeldungen. „Es war ein hoffnungsvoller Auftakt in eine
ungewisse, spannende Zukunft wohlwissend, dass der Weg
herausfordernd sein wird“ sagt Pfarrerin Stephanie Krüger auch vor
dem Hintergrund der Gebäudefrage, die auch die Großgemeinde weiter
beschäftigen wird.
Für Stephanie Krüger und ihre
Pfarrkollegen Martin Hoffmann und Tillmann Poll war der
Zusammenschluss die logische Konsequenz einer seit Jahren immer
intensiver werdenden guten Zusammenarbeit auf ganz verschiedenen
Ebenen: Schon lange werden die Gottesdienstzeiten gut aufeinander
abgestimmt, auf kirchenmusikalischer Ebene gebe es einen intensiven,
innovativen Austausch, „auf Gemeindeleitungsebene sind wir in ein
wirklich gutes Fahrwasser gekommen“ sagt Stephanie Krüger
Pfarrerin Stephanie Krüger beim Segen in der Pauluskirche. Foto:
Bartosz Galus
„All diese Faktoren haben dazu geführt, dass
wir wirklich Lust auf Fusion hatten“ fügt die Pfarrerin hinzu. Das
gesamte Pfarrteam findet: „Es gibt bei uns schon lange kein
Kirchturmdenken mehr. Der eine kann sich mit der anderen über deren
Erfolge freuen und umgekehrt. Das ist nicht selbstverständlich.“
Auch die Unterschiedlichkeit der ehemaligen Gemeinden
erleben sie als Bereicherung und „als Chance dadurch auch
voneinander und miteinander zu lernen.“ Das weitere Zusammenwachsen
beginnt schon im sogenannten Bevollmächtigten-Ausschuss. Das ist das
30köpfige Leitungsgremium, das sich aus den Presbyterien der drei
früheren Gemeinden zusammensetzt und in der Übergangszeit bis zu den
ersten gemeinsamen Wahlen einmütige Entscheidungen für die neue
Evangelische Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf treffen wird. Infos
zur Gemeinde gibt es im Netz auf der Homepage
www.hochfeld-neudorf.de.
v.l. Pfarrer Andreas Satzvey, Assessor im Duisburger Kirchenkreis,
Pfarrerin Stephanie Krüger, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas,
Pfarrer Tillmann Poll und Pfarrer Dr. Christoph Urban,
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg. Foto:
Bartosz Galus
Kirchenkneipe in Neudorf - Gemeinde lädt zum
Auspannen ein Am Freitag, 17. Januar 2025 gibt es in
der Evangelischen Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf eine gute
Gelegenheit zum Auspannen und zum gemütlichen Wochenausklang: Um 18
Uhr geht es in Gemeinschaft mit anderen beim Klönen um Gott und die
Welt, denn im Gemeindezentrum an der Gustav-Adolf-Str. 65 öffnet
wieder die Kirchenkneipe. Engagierte, die die Aktion vorbereiten,
laden herzlich zum Klönen ein. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz
unter www.hochfeld-neudorf.de
Wenn es Himmel wird: Gemeinden laden zur
ökumenischen Bibelwoche in Neudorf Jedes Jahr im Januar
sind Christinnen und Christen eingeladen, sich anlässlich des
ökumenischen Bibelsonntags intensiv mit ausgesuchten Passagen auch
dem Buch der Bücher zu beschäftigen. Dazu laden auch die
evangelische und katholische Gemeinde in Hochfeld und Neudorf
herzlich ein. Interessierte treffen sich vom 20. bis 25. Januar zum
Bibellesen: Im Mittelpunkt stehen das Johannes-Evangelium und die
Zeichen Jesu, die darauf verweisen, „wenn es Himmel wird“.
Materialien zur gemeinsamen Bibelarbeit gibt es vor Ort von
Pfarrer Sören Asmus, Pastoralreferent Dr. Markus Borzymski und
Pastor Hans-Ulrich Neikes, die durch die Woche führen. Die Treffen
finden immer um 18 Uhr statt: am 20.1. im Gemeindezentrum Wildstraße
31, am 21.1. im Gabrielhaus, Gneisenaustraße 269, am 22.1 und 23.1
im Gemeindezentrum Wildstraße und am 24.1. und 25.1. wieder im
Gabrielhaus. Rückfragen vorab beantwortet Pfarrer Asmus gerne (0160
4314708, soeren.asmus@ekir.de)
Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,2 % gesunken -
Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Jahr in Folge
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2024 nach
ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,2
% niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang
der Wirtschaftsleistung in Deutschland ebenfalls 0,2 %.
„Konjunkturelle und strukturelle Belastungen standen im Jahr 2024
einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege“, sagte Ruth
Brand bei der Pressekonferenz „Bruttoinlandsprodukt 2024 für
Deutschland“ in Berlin. „Dazu zählen zunehmende Konkurrenz für die
deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten, hohe
Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch
unsichere wirtschaftliche Aussichten. In diesem Umfeld schrumpfte
die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 erneut“, so Brand weiter.
Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe mit deutlichen Einbußen,
Dienstleistungsbereiche legen insgesamt zu Die preisbereinigte
gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung ging im Jahr 2024 um 0,4 %
zurück. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den
einzelnen Wirtschaftsbereichen. Im Verarbeitenden Gewerbe wurde
weniger erwirtschaftet, die Bruttowertschöpfung nahm gegenüber dem
Vorjahr deutlich ab (-3,0 %). Vor allem wichtige Bereiche wie der
Maschinenbau oder die Automobilindustrie produzierten deutlich
weniger.
In den energieintensiven Industriezweigen –
hierzu zählen beispielsweise die Chemie- und Metallindustrie – blieb
die Produktion auf niedrigem Niveau. Im Jahr 2023 war sie infolge
der stark gestiegenen Energiepreise erheblich zurückgegangen. Im
Baugewerbe nahm die Bruttowertschöpfung 2024 gegenüber dem Vorjahr
mit -3,8 % noch etwas stärker ab. Die nach wie vor hohen Baupreise
und Zinsen führten dazu, dass insbesondere weniger Wohngebäude
errichtet wurden. Auch das Ausbaugewerbe musste Produktionsrückgänge
hinnehmen.
Die Modernisierung und der Neubau von
Straßen, Bahnverkehrsstrecken und Leitungen führten dagegen zu einem
Plus im Tiefbau. Die Dienstleistungsbereiche entwickelten sich im
Jahr 2024 insgesamt positiv (+0,8 %), jedoch uneinheitlich. So
stagnierte die Bruttowertschöpfung im zusammengefassten
Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe. Dabei konnten der
Einzelhandel und die Anbieter von Verkehrsdienstleistungen jeweils
Zuwächse verzeichnen, während der Kfz- und Großhandel sowie die
Gastronomie weniger erwirtschafteten als im Vorjahr.
Die
Bruttowertschöpfung der Unternehmensdienstleister stagnierte
ebenfalls. Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation
setzte dagegen seinen Wachstumskurs fort (+2,5 %). Dies galt auch
für die vom Staat geprägten Wirtschaftsbereiche: Neben der
öffentlichen Verwaltung selbst wuchsen auch die Bereiche Erziehung
und Unterricht sowie Gesundheitswesen weiter. Die
Bruttowertschöpfung dieser Bereiche zusammen nahm im Vergleich zum
Vorjahr deutlich zu (+1,6 %).
Bruttoanlageinvestitionen
gehen deutlich zurück, Konsumausgaben stützen das BIP Die
Bruttoanlageinvestitionen sanken insgesamt um 2,8 % gegenüber dem
Vorjahr. Nach wie vor hohe Baukosten wirkten sich dabei negativ auf
die Bauinvestitionen aus. Sie gingen im Jahr 2024 preisbereinigt um
3,5 % zurück. Das größte Minus verzeichnete der Wohnungsbau. In
diesem Bereich gingen die Investitionen bereits das vierte Jahr in
Folge zurück. Die Investitionen in Ausrüstungen – hierzu zählen vor
allem Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – nahmen 2024 noch stärker ab
als die Bauinvestitionen.
Preisbereinigt lagen sie im
Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % niedriger. Von den privaten
Konsumausgaben kamen im Jahr 2024 nur schwache positive Signale. Sie
stiegen preisbereinigt um 0,3 %. Die sich abschwächende Teuerung und
Lohnerhöhungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten
die Käufe nur bedingt ankurbeln. Am stärksten stiegen die
preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte für
Gesundheit (+2,8 %) sowie im Bereich Verkehr (+2,1 %). Demgegenüber
gaben die privaten Haushalte deutlich weniger für Gastronomie- und
Beherbergungsdienstleistungen aus als im Vorjahr (-4,4 %).
Auch Bekleidung und Schuhe wurden preisbereinigt weniger gekauft
als im Jahr 2023 (‑2,8 %). Deutlich stärker als die privaten
Konsumausgaben erhöhten sich im Jahr 2024 mit +2,6 % die
preisbereinigten Konsumausgaben des Staates. Der Anstieg war
insbesondere auf die merklich gestiegenen sozialen Sachleistungen
des Staates zurückzuführen. So gab die Sozialversicherung unter
anderem für Krankenhausbehandlungen, Medikamente und Pflege mehr
Geld aus. Bei den Gebietskörperschaften stieg der Konsum vor allem
wegen Änderungen in der Sozialgesetzgebung im Bereich der Jugend-
und Eingliederungshilfe.
Die schwierige wirtschaftliche
Lage im Jahr 2024 zeigte sich auch im Außenhandel. Die Exporte von
Waren und Dienstleistungen sanken um 0,8 %. Grund waren unter
anderem geringere Ausfuhren von elektrischen Ausrüstungen, Maschinen
und Kraftfahrzeugen. Die preisbereinigten Importe stiegen dagegen
leicht um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr, getragen in erster Linie
von stärkeren Dienstleistungseinfuhren.
Arbeitsmarkt
erreicht 2024 erneut Höchststand Im Jahresdurchschnitt 2024
waren 46,1 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland
erwerbstätig. Damit wurde der Vorjahreswert nochmals um 72 000
Erwerbstätige (+0,2 %) übertroffen und ein neuer
Beschäftigungshöchststand erreicht. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit
verlor aber deutlich an Dynamik und kam gegen Ende des Jahres 2024
zum Erliegen. Der Beschäftigungsaufbau fand im Jahr 2024
ausschließlich in den Dienstleistungsbereichen statt, vor allem im
Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit. Die Zahl
der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe sank
dagegen.
Defizitquote des Staates bleibt mit 2,6 % auf
Vorjahresniveau Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr
2024 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit
von 113 Milliarden Euro. Das waren etwa 5,5 Milliarden Euro mehr als
im Jahr 2023. Die Länder, Gemeinden und die Sozialversicherung
erhöhten ihr Finanzierungsdefizit, vor allem durch mehr Ausgaben für
soziale Sachleistungen und monetäre Sozialleistungen. Dies lag in
erster Linie an höheren Ausgaben für Renten und Pensionen. Erheblich
mehr wurde auch für das Pflegegeld und für das Bürgergeld
ausgegeben.
Dagegen konnte der Bund als einziger Teilsektor
sein Defizit verringern. Entlastend wirkte dabei insbesondere, dass
die Maßnahmen zur Abmilderung der Energiekrise – vor allem die Gas-
und Strompreisbremse – Ende 2023 ausgelaufen sind. Bezogen auf das
BIP in jeweiligen Preisen ergibt sich für Deutschland im Jahr 2024
eine Defizitquote von 2,6 %. Diese fällt damit so hoch aus wie im
Vorjahr und liegt unterhalb des Referenzwertes von 3 % aus dem
europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.
BIP im 4. Quartal 2024 nach bisherigen Erkenntnissen zum
Vorquartal gesunken Im aktuellen Ergebnis für das
Bruttoinlandsprodukt 2024 ist eine erste sehr frühe Schätzung für
das 4. Quartal 2024 enthalten. Diese basiert auf einer
unvollständigeren Datenbasis als die reguläre Quartalsrechnung und
ist daher mit einer höheren Unsicherheit behaftet. Auch die ersten
drei Quartale des Jahres 2024 wurden überarbeitet.
Nach
bisherigen Erkenntnissen sank das BIP im 4. Quartal 2024 preis-,
saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal.
Die reguläre Schnellschätzung für das Bruttoinlandsprodukt im 4.
Quartal 2024 wird das Statistische Bundesamt am 30. Januar 2025
veröffentlichen. Detaillierte Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen folgen am 25. Februar 2025.
Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen :
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