'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Montag, 17. März 2025

Kostenfreie kulturelle Veranstaltungen der Volkshochschule und der Bezirksverwaltungen Hamborn und Walsum im Frühjahr
Die Volkshochschule Duisburg bietet in Kooperation mit den Bezirksverwaltungen Hamborn und Walsum im Frühjahr kostenfreie, kulturelle Veranstaltungen für Groß und Klein an. Das Kindermusiktheater „Held oder Huhn“ wird am Freitag, 21. März, von 15 bis 16 Uhr im Rathaustheater Hamborn vom Achja!-Theater aufgeführt.


 Das überaus ernste Thema Mobbing wird spielerisch auf die Bühne gebracht und richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Eine unvergessliche musikalische Reise für die ganze Familie verspricht die Gruppe „Seasons of Musical“, die unter anderem mit bekannten DisneyLiedern das Publikum ab drei Jahren verzaubern wird. Musikbegeisterte und ihre Kinder können sich am Freitag, 4. April, von 17 bis 18 Uhr in der Stadthalle Walsum in die Disney-Musicalwelt entführen lassen.


Die Duisburger Soul-Jazz-Band R.L.Madison feiert am Freitag, 23. Mai, von 19 bis 21 Uhr im Rathaustheater Hamborn mit „The First 35 Years“ ihr 35- jähriges Jubiläum. Unter dem Motto Jazz-African-Party werden alte und neue Jazz-Klassiker zum Besten gegeben. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.


Anmeldungen nimmt Birgit Callea per E-Mail an b.callea@stadtduisburg.de oder telefonisch unter (0203) 283-8451 in der VHS Nord entgegen. Weiterführende Information und Beratung gib es bei Marissa Turac, VHS Duisburg, (0203) 283-8452, m.turac@stadt-duisburg.de oder bei Derya Tuzlacik, Bezirksverwaltung Hamborn und Walsum, (0203) 283-3458, d.tuzlacik@stadt-duisburg.de.


„Wir sind Anlaufstelle für die Rhein-Schifffahrt“
Kerstin Wendt ist neues Mitglied der IHK-Vollversammlung

Die niederrheinische Wirtschaft hat eine neue IHK-Vollversammlung. Dieses „Parlament der Unternehmen“ gestaltet die Arbeit der IHK für die nächsten fünf Jahre. Fast die Hälfte der Mitglieder ist neu dabei. Unter ihnen Kerstin Wendt, Geschäftsführerin der Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH (HA-DU) in Duisburg.

Foto: Niederrheinische IHK/Bettina Engel-Albustin

 Das Familienunternehmen ist in vierter Generation für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein eine bewährte Reparaturstelle. Wellenanlagen, Schiffskupplungen und Anker aus eigener Produktion stehen in der Schifffahrt für den Namen HA-DU. Häufig geht es jedoch um Schnelligkeit: Einen beschädigten Propeller kann das Team in einem der beiden Docks innerhalb eines Tages wechseln.


Warum engagieren Sie sich in der IHK-Vollversammlung?
Kerstin Wendt: Bei den Binnenschiffern haben wir das Ohr direkt bei den Leuten. Wir sind für alle auf dem Rhein eine Anlaufstelle, ob es Deutsche, Niederländer oder Belgier sind. Dadurch bekomme ich viel mit, was die Menschen bewegt. Deshalb bin ich auch gerne in der IHK-Vollversammlung: Auch hier geht es darum, die Themen der Wirtschaft aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. Und uns Gehör zu verschaffen bei Politik und Verwaltung.

 Als Geschäftsführerin eines Familienunternehmens weiß ich, dass wir nur gemeinsam etwas anstoßen können. Den Druck, den viele Betriebe erleben, kenne ich gut. Wenn bei uns Schiffe anlegen, die sich zum Beispiel durch Niedrigwasser, Holz oder einen Findling den Propeller beschädigt haben, ist Zeit bares Geld. Wir freuen uns dann, wenn wir schnell helfen können und die Fahrt weitergeht.

Die Binnenschifffahrt ist ein hartes Geschäft, gerade mit Familie schlecht vereinbar. Dabei ist der Gütertransport per Schiff effizient und elementar für viele Industriebetriebe. Dass diese Branche mehr Anerkennung erfährt, ist mir ein Anliegen. Gerade in einer Hafenstadt wie Duisburg, wo wir mit der Schifferbörse eine großartige Tradition haben. Hier lag auch – neben meiner eigenen Ausbildung – mein erster Berührungspunkt mit der IHK.


Was ist Ihnen wichtig, um die Wirtschaft am Niederrhein voranzubringen?
Die praktischen Berufe liegen mir am Herzen. Wir sind alle nichts ohne Menschen mit praktischem Verstand, die anpacken können. Fachkräfte mit einer Berufsausbildung haben häufig eine Tiefe im Wissen und in der Erfahrung, die ein Studium nicht wettmachen kann. Dafür wünsche ich mir mehr Anerkennung und noch mehr Umdenken in der Gesellschaft. Es gibt nichts Schöneres, als junge Leute für die Arbeitswelt zu begeistern! Ein mangelndes Verständnis für betriebliche Abläufe erlebe ich leider teilweise im Umgang mit Behörden. Von einer Vorstellung, wie die Binnenschifffahrt funktioniert, ganz zu schweigen.


Das nächste Dauerthema ist die Infrastruktur. Die Schifffahrt erfährt aus meiner Sicht zu wenig Beachtung. Schiene, Straße und Wasserstraßen ergänzen sich, sie sollten nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Dazu braucht die Schifffahrt aber auch Mittel zum Ausbau und zur Zukunftssicherung. Da fehlt in der Politik leider häufig das Bewusstsein für den Nutzen dieser Branche. Auf der Straße erleben wir nicht nur rund um Duisburg, wie schnell die marode Infrastruktur zum Nadelöhr wird. Es gibt also genug zu tun!


Olga Grjasnowa liest in der Zentralbibliothek
Die gefeierte Autorin Olga Grjasnowa ist am Freitag, 21. März, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt zu Gast. Im Gespräch mit Wolfgang Schwarzer stellt sie ihr Buch „Juli August September“ anlässlich der Duisburger Akzente vor.

Der Roman schildert die Geschichte „einer ganz normalen jüdischen Familie in Berlin“, die weniger normal ist, als sie auf den ersten Blick scheint. Olga Grjasnowa ist eine der bedeutendsten Stimmen der deutschen Literatur. Mit ihrem Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" erregte sie 2012 internationale Aufmerksamkeit.

In ihren Werken setzt sie sich intensiv mit den Themen Migration, kultureller Identität und der politischen Situation auseinander. Karten für diese und alle weiteren Lesungen in der Reihe gibt es online auf www.stadtbibliothek-duisburg.de, bei eventim und den Vorverkaufsstellen vor Ort.


ACV warnt vor steigender Wildwechsel-Gefahr zur Zeitumstellung Ende März
Wildunfälle sind ein oft unterschätztes Risiko im Straßenverkehr. Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als 250.000 solcher Unfälle, oft mit erheblichen Schäden und Verletzungen. Besonders zum Frühjahr steigt das Risiko, da sich der Berufsverkehr mit der Hauptaktivzeit von Wildtieren – der Dämmerung – überschneidet.

Der ACV Automobil-Club Verkehr informiert daher frühzeitig über entscheidende Fakten, die Autofahrerinnen und Autofahrer kennen sollten, um sich selbst und die Tiere zu schützen.

Die meisten Wildunfälle passieren zwischen 6 und 8 Uhr morgens sowie zwischen 17 und 20 Uhr / Bildrechte: Marius Holler


1. Der „Elefanten-Faktor“: Die Wucht eines Wildunfalls ist enorm
Der Aufprall eines Rothirsches bei 60 km/h hat die Wucht von fünf Tonnen – vergleichbar mit dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten. Selbst ein Reh kann bei dieser Geschwindigkeit Schäden verursachen, die einem Frontalcrash mit einem Motorrad gleichen. Bereits ein Wildschwein kann durch seine kompakte Masse ein Fahrzeug ins Schleudern bringen. Dies verdeutlicht, welche Kräfte bei einem Wildunfall wirken und warum man gerade in der Wildwechsel-Hochsaison besonders wachsam fahren sollte.


2. Wildtiere überqueren Straßen auf festen Routen
Wildtiere bewegen sich instinktiv entlang vertrauter Pfade, selbst wenn diese durch Straßen unterbrochen werden. Besonders gefährdete Straßenabschnitte sind mit Wildwechsel-Warnschildern gekennzeichnet. Auch neu gebaute Straßen, die durch Wälder oder Felder führen, stellen ein Risiko dar, da die Tiere an ihren angestammten Wegen festhalten. Zusätzlich gilt: Rehe und Wildschweine sind selten allein unterwegs. Wer ein Tier in Straßennähe sieht, sollte stets mit weiteren rechnen.

3. Dämmerung ist die gefährlichste Zeit
Die meisten Wildunfälle passieren zwischen 6 und 8 Uhr morgens sowie zwischen 17 und 20 Uhr. Besonders im Frühjahr und Herbst steigt das Risiko, da sich durch veränderte Lichtverhältnisse der Lebensrhythmus der Tiere verschiebt. Nach der Zeitumstellung am 30. März sind Autofahrerinnen und Autofahrer vermehrt in der Dämmerung unterwegs – genau dann, wenn Wildtiere besonders aktiv sind.

4. Die richtige Reaktion kann Leben retten
Wer ein Wildtier auf der Straße sieht, sollte besonnen handeln:
Fernlicht differenziert nutzen: In offenen und übersichtlichen Bereichen kann Fernlicht helfen, Wildtiere frühzeitig zu erkennen. In dicht bewaldeten Gebieten ist jedoch Abblendlicht sicherer, da blendendes Licht Tiere irritiert und sie dazu verleitet, auf der Straße stehen zu bleiben. Mitunter kann auch die Lichthupe helfen, Wildtiere zum Rückzug zu bewegen.
Unkontrollierte Ausweichmanöver vermeiden: Plötzliches Ausweichen kann schwerere Unfälle verursachen als der Aufprall selbst. Wer stark ausweicht, riskiert von der Straße abzukommen oder sogar eine Kollision mit entgegenkommenden Fahrzeugen. Besser ist es, bei Wildtieren auf der Straße kontrolliert zu bremsen, die Spur zu halten und dann langsam vorbeizufahren.
Hupen kann helfen: Die Hupe kann Wildtiere verscheuchen, bevor sie auf die Straße laufen. Bei Tieren am Straßenrand kann die Hupe eine Kollision verhindern.

5. Das richtige Verhalten nach einem Wildunfall
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wildunfall, ist besonnenes Handeln gefragt. Nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch gesetzliche Vorgaben müssen beachtet werden:

Unfallstelle sichern: Warnblinker einschalten, Warnweste anlegen und das Warndreieck aufstellen, damit keine weiteren Fahrzeuge auffahren.
Hilfe leisten: Bei Personenschäden Erste Hilfe leisten und den Notruf 112 verständigen.
Polizei oder Jäger informieren: Wildunfälle sollten gemeldet werden – auch wenn das Tier flüchtet. Die Polizei oder der zuständige Jagdpächter stellt eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung aus.

Verletzte oder tote Tiere nicht berühren: Verletzte Wildtiere können in Panik unberechenbar reagieren, auch wenn sie zunächst regungslos am Boden liegen. Zudem können Wildtiere Krankheitserreger wie Tollwut oder Borreliose übertragen. Daher heißt es bei verletzten oder toten Tieren Abstand halten und auf Hilfe warten. Außerdem ist das Mitnehmen eines toten Wildtieres strafbar.

6. Wann zahlt die Versicherung?
Die Teilkaskoversicherung deckt in der Regel Schäden durch sogenanntes Haarwild (Rehe, Wildschweine, Hirsche) ab. Einige Policen beinhalten auch weitere Tiere wie Füchse, Marder oder Vögel – eine Prüfung der Versicherungsbedingungen lohnt sich.

Nach einem Zusammenstoß mit einem Tier sollte der Schaden dokumentiert und umgehend der Versicherung gemeldet werden. Fotos von der Unfallstelle und eventuelle Zeugen helfen bei der Schadensregulierung.

ACV Empfehlung: Vorsicht ist der beste Schutz
Um Wildunfälle zu vermeiden, rät der ACV: Geschwindigkeit in bekannten Wildwechselzonen reduzieren, Warnschilder ernst nehmen und gerade in der Dämmerung besonders vorsichtig sein.


Mehr als 120 Wissenschaftler*innen rufen zur gesetzlichen Stärkung von Tarifautonomie und Tarifbindung auf
Mehr als 120 Wissenschaftler*innen rufen in einem gemeinsamen Appell die Verhandler*innen von Union und SPD dazu auf, die Tarifautonomie zu stärken und dazu im Koalitionsvertrag konkrete gesetzliche Regelungen für mehr Tarifbindung zu vereinbaren. Die Forschenden, überwiegend Professor*innen der Wirtschafts-, der Sozial, und der Rechtswissenschaften, argumentieren, dass eine hohe Tarifbindung Niedriglöhne, Armut und soziale Ungleichheit reduziere.

Das hat nicht nur gesamtwirtschaftlich positive Auswirkungen, sondern stärkt nach Analyse der Unterzeichner*innen auch die Demokratie, weil ungleiche Gesellschaften von politischer Polarisierung gekennzeichnet sind. Auch ein Zusammenhang zwischen schlechten Arbeitsbedingungen und Entfremdung von demokratischen Institutionen ist in verschiedenen Studien belegt.

Gleichzeitig könnten die Tarifparteien in Tarifverträgen am besten die vielfältigen Besonderheiten unterschiedlicher Branchen berücksichtigen und „auf Augenhöhe flexibel auf wirtschaftliche und soziale Veränderungen reagieren, um Arbeitsplätze zu sichern“, heißt es in dem Aufruf.* Die internationale Forschung, allen voran der Industrieländerorganisation OECD, zeige, „dass in Ländern mit koordinierten Lohnsystemen und hoher Tarifbindung eine hohe Einkommensgleichheit mit vergleichsweise hohen Beschäftigungsquoten und geringer Arbeitslosigkeit einhergeht“, betonen die Fachleute. Zudem könne bessere Bezahlung nach Tarif wichtige Anreize zur Fachkräftequalifizierung setzen.

Eine Erhöhung der Tarifbindung sei damit „nicht nur sozial erwünscht, sondern auch ökonomisch machbar und sinnvoll“. Als zielführende gesetzliche Instrumente nennen die Wissenschaftler*innen ein Bundestariftreuegesetz, die Erleichterung von Allgemeinverbindlicherklärungen (AVE), Tarifbindung als Kriterium für staatliche Wirtschaftsförderung, eine längere Nachwirkung von Tarifverträgen bei Ausgliederungen oder Betriebsaufspaltungen, verbesserte digitale Zugangsrechte von Gewerkschaften im Betrieb und die Stärkung von Arbeitgeberverbänden als Tarifvertragspartei.

Aktuell haben 124 Wissenschaftler*innen den Aufruf gezeichnet (den Aufruf und die Liste der Unterzeichner*innen finden Sie unten verlinkt). Den Aufruf initiiert hat eine interdisziplinäre Forschungsgruppe „Stärkung der Tarifbindung“, die von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt wird.

Ihr gehören an: Prof. Dr. Gerhard Bosch, Senior Professor an der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ingrid Artus, Professorin für Vergleichende Gesellschaftsanalyse an der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Florian Rödl, Professor für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht an der FU Berlin, Prof. Dr. Till van Treeck, Professor für Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Thorsten Schulten, Leiter des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung und Honorarprofessor an der Universität Tübingen sowie sein Vorgänger beim WSI-Tarifarchiv, Dr. Reinhard Bispinck.

In ihrem Aufruf erinnern die mehr als 120 Wissenschaftler*innen daran, dass die Bundesrepublik bis Mitte der 1990er Jahre eine im internationalen Vergleich geringe Einkommensungleichheit auszeichnete. Der wichtigste Grund hierfür sei eine hohe Tarifbindung gewesen. Rund 85 Prozent aller Beschäftigten wurden nach einem Tarifvertrag bezahlt, den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände ausgehandelt hatten. Aktuell gelten Tarifverträge hingegen nur noch für 49 Prozent aller Beschäftigten.

Die Folgen sind nach Analyse der Forschenden gravierend: „Das Versprechen, mit harter Arbeit und einer guten Ausbildung zur Mittelschicht zu gehören, gilt vielfach nicht mehr.“ Der Niedriglohnsektor in Deutschland sei vergleichsweise groß. Die mittleren Einkommensgruppen schrumpften. Beschäftigte ohne Tarifvertrag verdienen nach aktuellen Untersuchungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung im Durchschnitt gut zehn Prozent weniger als vergleichbare Beschäftigte mit Tarifvertrag – und das, obwohl sie pro Woche auch eine knappe Stunde länger arbeiten müssen.

Besonders groß sind die Unterschiede in der Bezahlung mit und ohne Tarifvertrag in Kleinbetrieben, bei Frauen, Migrant*innen sowie bei An- und Ungelernten. Das trage indirekt auch zu Fachkräfteengpässen bei: „In prekären Einkommensmilieus wird weniger in Bildung investiert, so dass Fachkräfte fehlen“, warnen die Fachleute.

Der vor gut zehn Jahren eingeführte gesetzliche Mindestlohn unterbinde zwar Dumpinglöhne am unteren Rand und habe dazu beigetragen, den Niedriglohnsektor etwas zu begrenzen. Als Lohnuntergrenze könne er aber nicht die Einkommensmitte sichern. Nur Tarifverträge mit ihren differenzierten Entgeltgruppen stellten sicher, dass unterschiedliche Qualifikationen, Arbeitsanforderungen und Funktionen angemessen entlohnt werden. Sie sorgten auch dafür, dass hohe Arbeitsbelastungen, wie etwa Schicht-, Nacht oder Feiertagsarbeit, durch Geld oder Freizeit kompensiert werden.

Die Tarifparteien sind nach Analyse der Forschenden in der Lage, für Kernbereiche der Wirtschaft gute Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Ihre Gestaltungsmacht reiche aber nicht mehr in die gewachsenen tariflosen Zonen des Arbeitsmarktes. Zur Wiederherstellung des sozialen Gleichgewichts sei politische Unterstützung notwendig.

Aus der internationalen Arbeitsforschung leiten die Fachleute eine Reihe von Instrumenten ab, mit denen der Abwärtstrend bei der Tarifbindung gestoppt und die Tarifautonomie wieder gestärkt werden kann. Zum Teil werden diese Instrumente in anderen EU-Ländern bereits angewendet. Die Unterzeichner*innen des Appells „fordern daher die politischen Parteien der künftigen Koalitionsregierung auf, folgende Maßnahmen in ihrem Koalitionsvertrag aufzunehmen“:

1. Erleichterung der Allgemeinverbindlicherklärung (AVE).
Mit der Allgemeinverbindlicherklärung werde sichergestellt, dass alle Unternehmen gleiche tarifvertragliche Mindeststandards einhalten müssen und der Wettbewerb nicht auf Kosten der Beschäftigten ausgetragen wird. Um die AVE zu erleichtern, soll es zukünftig wieder ausreichen, dass nur eine Tarifpartei den Antrag auf AVE stellt. Zugleich soll eine AVE nur dann nicht erfolgen können, wenn sich der Tarifausschuss mehrheitlich dagegen ausspricht.

2. Einführung eines Bundestariftreuegesetzes.
Nach dem Vorbild vieler Bundesländer müsse auch bei Vergaben auf Bundesebene Tariftreue verlangt werden, so dass Auftrag- und Konzessionsnehmer im Rahmen ihrer Tätigkeit für die öffentliche Hand die am Arbeitsort einschlägigen Tarifverträge einhalten müssen. Zur Bekräftigung dieser Position solle Deutschland die ILO-Konvention Nr. 94 „über die Arbeitsklauseln in den von Behörden abgeschlossenen Verträgen“ ratifizieren.

3. Tarifbindung als Kriterium der Wirtschaftsförderung.
Öffentliche Fördermittel, Wirtschaftshilfen und Subventionen sollen ab einer bestimmten Fördersumme nur noch an Unternehmen vergeben werden, die Tarifverträge einhalten. In allen öffentlichen Förderprogrammen sollten Unternehmen mit Tarifbindung generell bevorzugt werden.

4. Erschwerung von Tarifflucht.
Unternehmen nutzen vielfach Ausgliederungen und Betriebsaufspaltungen, um sich einer Tarifbindung zu entledigen. Die bestehende Verkürzung der Tarifbindung bei Restrukturierungen solle beseitigt und die Nachwirkung von Tarifverträgen generell gestärkt werden.

5. Stärkung von Betriebsräten und Gewerkschaften.
Die Präsenz von Betriebsräten und Gewerkschaften im Betrieb ist in der Regel eine wichtige Voraussetzung für die Durchsetzung und verlässliche Anwendung eines Tarifvertrages. Deshalb müssten die (vor allem digitalen) Zugangsrechte von Gewerkschaften zu den Beschäftigten ausgebaut und Maßnahmen zur Behinderung von Betriebsräten stärker bestraft werden. Außerdem sollten Anreize zum Gewerkschaftsbeitritt dadurch gestärkt werden, dass Mitgliedsbeiträge vollständig steuerlich abgesetzt und in Tarifverträgen effektive Mitgliedervorteilsregelungen vereinbart werden können.

6. Stärkung von Arbeitgeberverbänden als Tarifvertragspartei.
Durch die Einführung der Mitgliedschaft ohne Tarifbindung (OT-Mitgliedschaft) hätten die Arbeitgeberverbände ihre originäre Funktion als Tarifvertragspartei immer mehr geschwächt, analysieren die Forschenden. Dies widerspreche der eigentlichen gesetzlichen Aufgabe der Verbände, an einem stabilen Tarifvertragssystem mitzuwirken. Die Möglichkeit zur OT-Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband sollte aufgehoben werden.

Ausstellung im Bezirksamt Duisburg-Süd: „Scheinsein – Kunst im Dialog“
Das Bezirksamt Duisburg-Süd stellt als Programmpunkt der „Duisburger Akzente“ Werke der Künstler Bernd Beuscher, Marion Köllner und Dieter Schwabe aus. Die Schau „Scheinsein – Kunst im Dialog“ ist vom 17. März bis 31. Mai 2025 für Kunstinteressierte geöffnet und bietet einen Einblick in die facettenreiche Welt der zeitgenössischen Kunst.


Die drei Künstler haben einen spannenden Blick auf Themen wie Urbanität, Natur und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum. Der Duisburger Bernd Beuscher begeistert mit geometrischen und abstrakten Foto-Arbeiten, die sich mit der Struktur des Alltäglichen auseinandersetzen.

Marion Köllner beeindruckt durch ihre emotionale und zugleich präzise Farbgebung. Sie thematisiert in ihren malerischen Foto-Arbeiten die Diskrepanz zwischen der abgebildeten Realität und der Wahrnehmung des Betrachters.


Dieter Schwabe aka Mononom stellt sowohl die Verbindung von Materialien als auch deren räumliche Inszenierung in surrealen Fotoarbeiten den Vordergrund. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Donnerstag, 20. März, um 18 Uhr im Foyer des Bezirksamtes Süd, Sittardsberger Allee 14, statt. Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske eröffnet sie.


Bei einem Empfang haben die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Werke und ihre Inspiration zu erfahren. Öffnungszeiten der Ausstellung: montags, mittwochs, donnerstags von 8 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Die Flächen der Bezirksbibliothek sind integraler Bestandteil der Ausstellung und können während der regulären Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden. Der Eintritt ist frei.


Spieleabend in der Rheinhauser Bibliothek
Die Rheinhauser Bibliothek auf der Händelstraße 6 lädt am Freitag, 28. März, ab 19 Uhr erneut zu einem Treffpunkt für Spielbegeisterte aller Altersgruppen ein. An zahlreichen Tischen kann man sich bei unterschiedlichsten Gesellschaftsspielen miteinander messen. In familiärer und freundlicher Atmosphäre stehen dabei das gemeinsame Erleben und der Spaß am Spiel im Vordergrund.


Die zahlreichen Stammspielerinnen und -spieler freuen sich immer über neu hinzukommende Gäste. Einzelpersonen finden garantiert schnell Anschluss. Für kleine Snacks und Getränke ist gesorgt. Gerne kann hierzu noch etwas beigetragen werden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek vor Ort oder telefonisch unter 02065 905-4235 gerne zur Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.


Von Steuertipps bis Absicherung gegen Elementarschäden
Verband Wohneigentum e.V. bietet kostenlose Online-Infotage an

Die richtige Absicherung gegen Elementarschäden, Steuertipps für Wohneigentümer und rechtliche Fragen bei Vermietung/Teilen von Immobilien – das sind die Themen der nächsten Online-Informationswoche des gemeinnützigen Verbands Wohneigentum. Vom 17. bis zum 19. März 2025 informiert der Eigentümerverband jeweils ab 18 Uhr.

Information und Anmeldung: https://www.verband-wohneigentum.de/bv/on245432
‌Die Termine:
Montag, 17. März, 18 Uhr
Steuerliche Fragen rund um das Wohneigentum
Ein praxisnaher Überblick, wie die eigene steuerliche Situation optimiert werden kann. Erläutert werden Abzugsfähigkeiten im Zusammenhang mit privatem Eigentum sowie steuerliche Besonderheiten bei Einkünften aus Vermietung/Verpachtung. Wir klären, welche Kosten Sie steuerlich geltend machen können.

Dienstag, 18. März, 18 Uhr
Vermietung und geteilter Besitz – rechtliche Fragen (in Kooperation mit der Grünen Liga e. V.)
Der Vortrag befasst sich mit alternativen Nutzungsmöglichkeiten für die eigene Immobilie und klärt damit verbundene rechtliche Fragen. Es geht um Einliegerwohnungen, die genossenschaftliche Weiterentwicklung des Eigenheims und unterschiedliche Rechtsformen für kleine Wohnprojekte.

Mittwoch, 19. März, 18 Uhr
Elementarschäden - wie kann ich mein Eigentum schützen?
Starkregen und Unwetter machen vielen Hausbesitzer*innen Angst. Wie kann das Wohneigentum vor drohenden Elementarschäden geschützt werden? Ein Überblick über bauliche, rechtliche und versicherungstechnische Aspekte.


Storchentreff – Infoabend zur Geburt für werdende Eltern
Am kommenden Montag, den 17. März, um 18 Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.

Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung.
 
Dr. Alejandro Corral (Chefarzt der Frauenklinik) und die leitende Hebamme Bircan Demirci

Die Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg). Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.


CityPalais 22. März: Männergesundheit im Fokus  

Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. bietet anlässlich der Gesundheitsmesse NRW, Duisburg - CityPalais, Königstr. 55a im 1 OG, am Samstag, 22. März 2025 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14:30 Uhr den Besuchern kostenlose Testosteron-Checks an.  


Männer können im Rahmen der bundesweiten Aufklärungskampagne ihren Testosteronspiegel kostenlos bestimmen lassen und sich über die Bedeutung des männlichen Hormons informieren. Testosteron gilt in der Wissenschaft als das Königshormon des Mannes. Das Team der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. steht im Aktionszeitraum für alle Fragen rund um das Thema Männergesundheit zur Verfügung.  


„Frauen betreiben Vorsorgemedizin, Männer Reparaturmedizin. Sie gehen oft erst zum Arzt, wenn die Erkrankung schon ausgebrochen ist. Dabei ist der Gang zur Vorsorgeuntersuchung keineswegs ein Zeichen von Schwäche“, sagt Prof. Dr. Frank Sommer Hamburg, Präsident der DGMG und weltweit einziger Professor für Männergesundheit. Denn auch Männer kommen in die Wechseljahre: Dazu gehört, dass der Testosteronspiegel im Blut ab dem 40. Lebensjahr abnimmt. Bei manchen Männern wird das Hormon dann nicht mehr in ausreichender Menge produziert.

Besonders wenn Männer unter Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder depressiven Verstimmungen leiden, kann es ratsam sein, einen Testosteron-Check durchzuführen. Oftmals liegt diesen Symptomen ein Testosteronmangel zugrunde. Geringes Bewusstsein über „Männerkrankheiten“ „Endlich wird jetzt mal die Männergesundheit in den Mittelpunkt gerückt.


 Viele von uns Männern gehen erst zum Arzt, wenn das „Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, sagt ein Teilnehmer der Aktion. Und tatsächlich wacht der Vorsorgemuffel „Mann“ langsam auf: Seit 2011 kamen über 25.000 Männer zu den bundesweiten Aktionstagen, nahmen am kostenlosen Testosteron-Check teil und informierten sich umfassend über Symptome, Ursachen und Folgen eines Testosteronmangels.


Darüber hinaus bietet die DGMG umfassende Informationsmaterialien wie z. B. Aufklärungsfilme, Männergesundheitspass, Daten und Fakten zur Thematik, Vorsorgebroschüren sowie Fortbildungen und Social-Media- Aktivitäten an. Eine große Bedeutung liegt in zielorientierter PR-Arbeit, um möglichst viele Männer zur Vorsorge zu motivieren und frühzeitig mit ihrem Männerarzt Kontakt aufzunehmen.  


80 Prozent der deutschen Männer gehen nicht regelmäßig zur Vorsorge Erschreckende Zahlen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben der deutschen Männer:  Sie sterben im Schnitt 4,4 Jahre früher als Frauen. Die häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauferkrankungen, an zweiter Stelle stehen Krebserkrankungen, an dritter Unfälle, Verletzungen und Vergiftungen. Zwischen dem 45. und 64. Lebensjahr sterben ein Drittel weniger Frauen an Herz-Kreiskauferkrankungen als Männer. Ab dem 45. Lebensjahr sterben 1,5- bis 2-mal so viele Männer an Tumorerkrankungen wie Frauen.


Frühlingsbasar im Johanniter-Stift Wildstraße in Neudorf
Das Johanniter-Stift Duisburg und die Tagespflege begrüßen das Frühjahr…  
Am Samstag, 22. März 2025 in der Zeit von: 14.00 – 17.00 Uhr lädt das Johanniter-Stift zum Frühlingsbasar in die Wildstraße 10, 47057 Duisburg Neudorf ein.  

Freuen Sie sich auf Selbstgebackenes, Pralinen, Konfitüren aus heimischen Gärten und kunstvoll bemalte Eiern. Ein kleiner Basar mit allerlei Handarbeiten, Keramik, Osterdekorationen, Schmuck und Floristik lädt an verschiedenen Ständen im Stift zum Bummeln und Stöbern ein.  

Mit Hausmusik, Kaffee, Kuchen, frisch gebackenen Waffeln und leckerem Eierflip laden wir Sie in unsere Einrichtung ein – die Cafeteria hat regulär geöffnet.


Einladung zum Reden und Schweigen - Offizielle Einweihung der Trauerbank auf dem Meidericher Pfarrfriedhof
Duisburg, 11. März 2025 - Trauernde brauchen Menschen, die zuhören und Tränen oder auch Schweigen aushalten. Deshalb starten die Engagierten der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e. V. ab dem 20.März 2025 ein notwendiges, neues Angebot für Trauernde: Jeden Donnerstag in der Zeit von 15 bis 16 Uhr sind Ehrenamtliche vor Ort auf dem evangelischen Friedhof in Meiderich an der Pfarrstraße.

Trauerbank auf dem Meidericher Friedhof (Foto: Sarah Süselbeck)

Zu finden sie sie am Rande des Hauptweges an ihrer Trauerbank, wo sie allen Menschen für Gespräche zur Verfügung stehen. „Wir haben Zeit, hören zu und freuen uns auf ihren Besuch“ heißt es in der Einladung der Hospizbewegung Hamborn. Das Angebot ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig.  Wer am 20. März um 15 Uhr zur Trauerbank am Meidericher Pfarrfriedhof kommt, ist bei der Einweihung mit dabei und herzlich zu Kaffee und Kuchen eingeladen.


Die Ehrenamtlichen der Hospizbewegung und Leute der beiden evangelischen Gemeinden Meiderich und Obermeiderich kommen, die den Friedhof betreiben, freuen sich auf die Begegnung.  Infos zum Angebot gibt es unter 0203 / 556074.  

Ehrenamtliche der Hospizbewegung Hamborn vor der Trauerbank (Foto: www.hospizbewegung-hamborn.de). 



Gemeinde lädt zum Tanz in den Mai ein - Kartenvorverkauf fürs startet jetzt
Der traditionelle Tanz in den Mai in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis ist sehr beliebt, und die Karten sind immer schnell verkauft. Diesmal sind bewegungsfreudige Erwachsene eingeladen, das Tanzbein am 30. April 2025 ab 20 Uhr im Wedauer Gemeindehaus, Am See 8, zu schwingen. Gemixt werden deutsch- und englischsprachige Charthits von den 80ern bis heute. Disco Fox oder freies Gezappel  kann getanzt werden und es wird nicht leise sein.


Wer Hardrock erwartet wird wohl eher enttäuscht sein, ebenso gibt s keine klassische "Schramml-Musik“. Den Abend genießen die Tanzfreudigen neben dem Schwofen mit Begegnung, Snacks, Fassbier, Sekt, Maibowle und Softdrinks; Einlass ist bereits um 19.30 Uhr.  Karten zu zehn Euro gibt es im Vorverkauf ab dem 17.März montags von 9 bis 10 Uhr im Wedauer Gemeindebüro (Tel. 0203 / 72 01 38), Am See 8, und donnerstags von 17 bis 18 Uhr im Buchholzer Gemeindebüro (Tel. 0203 / 738 26 93), Arlberger Straße 8.

Wie immer bestimmt das Orga-Team der Ehrenamtlichen den Reinerlös für einen guten Zweck. Infos zur Kirchengemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de.  

 "Tanz in den Mai" in der Gemeinde 2023 (Foto: Karl-Martin Faeser).  




Inflationsrate im Februar 2025 bei +2,3 % Inflationsrate bleibt unverändert
- Verbraucherpreisindex, Februar 2025 +2,3 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) +0,4 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) 
- Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Februar 2025 +2,6 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis: +2,8 %) +0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis: +0,6 %)

Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Februar 2025 bei +2,3 %. Im Januar 2025 hatte sie ebenfalls bei +2,3 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln im Februar 2025 verstärkt.

Zudem blieben insbesondere die überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend. Dagegen dämpfte die Preisentwicklung bei Energie auch im Februar 2025 die Inflationsrate. Gegenüber dem Vormonat Januar 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Februar 2025 um 0,4 %.




Energieprodukte verbilligten sich um 1,6 % gegenüber Februar 2024
Die Preise für Energieprodukte lagen im Februar 2025 um 1,6 % niedriger als im Vorjahresmonat. Bereits im Januar 2025 und Dezember 2024 hatte der Preisrückgang jeweils bei -1,6 % gelegen. Binnen Jahresfrist gingen im Februar 2025 die Preise sowohl für Kraftstoffe (-0,7 %) als auch für Haushaltsenergie (-2,2 %) zurück.


Hier konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von günstigeren Preisen für Strom (-3,0 %), Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-5,0 %) und leichtes Heizöl (-6,9 %) profitieren. Erdgas (+2,0 %) und Fernwärme (+9,7 %) waren hingegen teurer als ein Jahr zuvor.

Preisindizes für Energieprodukte Line chart with 5 lines. 2020 = 100 1 Dezember 2022: Dezember-Soforthilfe nur für Erdgas, ohne Betriebskosten. 2 CO₂-Preis-Erhöhung. 3 Ende der temporären Mehrwertsteuersenkung für Gas (einschließlich Flüssiggas) und Fernwärme.




Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,4 %
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2025 um 2,4 % höher als im Vorjahresmonat, nach +0,8 % im Januar 2025. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich damit deutlich verstärkt und lag im Februar 2025 knapp über der Gesamtteuerung.

Noch deutlicher waren die Nahrungsmittelpreise zuletzt im Januar 2024 gestiegen (+3,8 % gegenüber Januar 2023). Von Februar 2024 bis Februar 2025 verteuerten sich vor allem Speisefette und Speiseöle (+11,9 %, darunter Butter: +27,9 %). Auch für Obst (+4,0 %), Gemüse (+3,9 %) und Molkereiprodukte (+3,7 %) lag die Preiserhöhung weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Für einige Nahrungsmittelgruppen war auch eine geringere Preiserhöhung zu beobachten, zum Beispiel für Brot und Getreideerzeugnisse (+1,1 %) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+0,2 %). 


Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,7 % Im Februar 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,7 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Februar 2025 ebenfalls bei +2,7 %. Die beiden Kenngrößen liegen seit über einem Jahr über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.



Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,8 %
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Februar 2025 um 3,8 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Februar 2024 bis Februar 2025 erhöhten sich Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 %), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+10,4 %) und für Versicherungen (+9,4 %). Deutlich teurer waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,6 %) sowie Gaststättendienstleistungen (+4,4 %).

Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei +2,1 % und damit knapp unter der Inflationsrate. Dagegen waren weiterhin nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikation (-1,2 %).


Waren verteuerten sich gegenüber Februar 2024 um 0,9 %
Waren insgesamt verteuerten sich von Februar 2024 bis Februar 2025 um 0,9 %. Die Preise für Verbrauchsgüter (+1,4 %) erhöhten sich, dagegen gaben die Preise für Gebrauchsgüter (-0,1 %) leicht nach. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,4 %) wurden einige andere Waren deutlich teurer, vor allem alkoholfreie Getränke (+5,9 %) und Tabakwaren (+4,3 %).

Preisrückgänge hingegen waren außer bei der Energie (-1,6 %) beispielsweise bei Mobiltelefonen (-8,9 %) und Informationsverarbeitungsgeräten (-7,7 %) zu verzeichnen.


Preise insgesamt stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 %
Im Vergleich zum Januar 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2025 um 0,4 %. Merklich teurer binnen Monatsfrist wurden unter anderem Pauschalreisen (+9,1 %). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen binnen Monatsfrist um 1,1 %, unter anderem zogen hier die Preise für frisches Gemüse (+4,5 %) und für Obst (+2,5 %) an.

Günstiger wurden hingegen Speisefette und Speiseöle (-1,6 %, darunter Butter: -3,1 %). Energie insgesamt verteuerte sich um 0,4 % gegenüber dem Vormonat. Im Einzelnen standen auch hier den Preissteigerungen beispielweise bei Kraftstoffen (+1,2 %) und Erdgas (+0,6 %) Preissenkungen bei leichtem Heizöl (-2,8 %) gegenüber.


Beantragte Regelinsolvenzen im Februar 2025: +12,1 % zum Vorjahresmonat
Jahr 2024: 22,4 % mehr Unternehmens- und 6,5 % mehr Verbraucherinsolvenzen als im Jahr 2023

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2025 um 12,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.



Mit Ausnahme des Juni 2024 (+6,3 %) liegen die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich damit seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.