'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Montag, 7. April 2025 - Weltgesundheitstag

Aktion Mensch-Umfrage zum Weltgesundheitstag am 7. April
Barrierefreies und inklusives Gesundheitssystem: 94 Prozent der Menschen mit Behinderung sehen Staat in der Verantwortung

Aktuelle Umfrage zeigt grundsätzliche Zufriedenheit von Menschen mit Behinderung mit Gesundheitssystem und Versorgungsqualität
Mehrheit beklagt jedoch fehlende Unterstützung durch Behörden, Kranken- oder Pflegeversicherungen bei der Gesundheitsförderung
Aktion Mensch appelliert: Barrierefreiheit und diskriminierungsfreier Umgang müssen vollumfänglich etabliert werden

Bonn (3. April 2025) Laut 94 Prozent der Menschen mit Behinderung sollte der Staat für ein barrierefreies und inklusives Gesundheitssystem sorgen, von dem alle profitieren können. Doch mehr als die Hälfte (54 Prozent) nimmt Barrieren oder Hürden wahr, die den Zugang zu Gesundheitsleistungen erschweren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle bundesweite Online-Umfrage, die die Sozialorganisation Aktion Mensch anlässlich des Weltgesundheitstages am kommenden Montag veröffentlicht hat.

Finanzielle Hürden und hohe Kosten bei Zuzahlungen (41 Prozent), ein Nichteingehen auf besondere Bedarfe aufgrund ihrer Behinderung (36 Prozent) sowie räumliche Barrieren wie etwa fehlende Rampen (25 Prozent) – mit diesen zentralen Herausforderungen sehen sich Menschen mit Behinderung im Gesundheitswesen konfrontiert. Durch hohe Gesundheitskosten belastet fühlen sich damit mehr als doppelt so viele wie in der Gesamtbevölkerung (20 Prozent).

Da Menschen mit Behinderung ohnehin einem höheren Armutsrisiko unterliegen, ist dies besonders besorgniserregend. 54 Prozent von ihnen sind zudem davon überzeugt, einen häufig schlechteren Zugang zu Gesundheitsleistungen zu haben als Menschen ohne Behinderung.

„Bei der Gesundheit darf es keine strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Behinderung geben – gelebte Realität ist das aber längst nicht“, mahnt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. „Neben der vielfach noch mangelnden Barrierefreiheit in Praxen und anderen medizinischen Einrichtungen zeigt unsere Erhebung auch: Mehr als jede*r Fünfte hat Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung durch Gesundheitspersonal. Gezielte Anstrengungen hinsichtlich einer diskriminierungssensiblen Ausbildung und Schulung müssen entsprechend die Folge sein.“

Behörden und Versicherungen: Langsam, frustrierend und kompliziert
Kritisch äußert sich die Mehrheit der befragten Menschen mit Behinderung außerdem in Bezug auf Behörden, Kranken- oder Pflegeversicherungen: 61 Prozent sind der Meinung, dass diese Institutionen sie nicht genügend bei der Gesundheitsförderung unterstützen. Am Kontakt mit Behörden und Versicherungen beklagen sie dabei vor allem die lange Bearbeitungsdauer (36 Prozent) und bewerten ihn als frustrierend (30 Prozent) sowie kompliziert (28 Prozent).

Zufriedenheit mit Versorgungsqualität und Gesundheitssystem insgesamt
Ein positives Bild zeichnet die Umfrage dagegen bei der Bewertung des Gesundheitssystems insgesamt: Immerhin fast zwei Drittel (64 Prozent) der Menschen mit Behinderung fühlen sich grundsätzlich gut durch dieses unterstützt. Während weitere 74 Prozent angeben, medizinische Hilfe auch zu bekommen, wenn sie diese benötigen, erachten ebenso viele die Behandlung und Qualität als gut, sobald sie Ärzt*innen, Therapeut*innen, das Krankenhaus oder die Apotheke aufsuchen.

Digitale Affinität bei Menschen mit Behinderung höher
In Online-Angeboten oder digitalen Diensten im Gesundheitssystem sieht die große Mehrheit der Menschen mit Behinderung zudem eine Bereicherung (79 Prozent) und will davon auch in Zukunft Gebrauch machen (72 Prozent). Im Vergleich zum Rest der Bevölkerung haben sie so bereits deutlich häufiger das E-Rezept genutzt (69 zu 47 Prozent) oder Termine online vereinbart (67 zu 50 Prozent).

Über die Aktion Mensch e.V.
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte.

Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer*innen. Zu den Mitgliedern der Aktion Mensch gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de

Abitur 2025: 78.000 Abiturientinnen und Abiturienten bereiten sich vor
Für rund 70.000 Schülerinnen und Schüler an etwa 1.000 öffentlichen und privaten Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen beginnen nach den Osterferien am 29. April die schriftlichen Abiturprüfungen.

Eine Woche später – am 6. Mai – folgen dann rund 7.800 Abiturientinnen und Abiturienten an 231 Berufskollegs. An den allgemeinbildenden Schulen werden zentrale schriftliche Prüfungen in 40 Fächern abgelegt. An den Berufskollegs sind es 47 Prüfungsfächer. Damit wird den verschiedenen beruflichen Fachrichtungen Rechnung getragen.  

 Schulministerin Dorothee Feller: „Das Abitur ist ein besonderes Ereignis am Ende der Schullaufbahn, das mit viel Fleiß und Ausdauer vorbereitet wird. Die Prüfungen sind nun die Gelegenheit, erworbene Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Ich drücke die Daumen für erfolgreiche Prüfungen und wünsche allen Abiturientinnen und Abiturienten viel Konzentration, Zuversicht und das nötige Quäntchen Glück.“  

Nordrhein-Westfalen beteiligt sich wie in den vergangenen Jahren am gemeinsamen Aufgabenpool der Länder. Dies betrifft die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch sowie erstmals die Fächer Biologie, Chemie und Physik. Der gemeinsame Aufgabenpool trägt dazu bei, die Vergleichbarkeit und Qualität der Abiturprüfungen bundesweit zu sichern. Erstmals wird auch das Hörverstehen in allen modernen Fremdsprachen Bestandteil der zentralen Abiturprüfungen sein.  

In der letzten Woche vor den Osterferien bereiten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv auf ihre Prüfungen vor. Sie erhalten dabei gezielte Unterstützung durch ihre Lehrkräfte. So werden beispielsweise typische Prüfungsaufgaben geübt und relevante Themen wiederholt und vertieft.  
Die Prüfungstermine für die allgemeinbildenden Schulen finden Sie hier.  
Die Prüfungstermine für das Berufliche Gymnasium finden Sie hier.


Steffi Neu mit ihrem Kneipenquiz im „Paddy’s Pub“ in Duisburg
Welches Tier symbolisiert die Menschen in Meiderich? Und wo endet der Mammutmarsch Ruhrgebiet in diesem Jahr? Einigen Rate-Teams in der Duisburger Gastwirtschaft „Paddy’s Pub“ qualmten schon bei der ersten Runde von Steffis Kneipenquiz die Köpfe. Bei der ersten von fünf Fragerunden waren die Einheimischen noch klar im Vorteil, alle anderen hatten aber noch genügend Chancen, mit Allgemeinbildung, Musikwissen und Kreativität zu punkten.

Zum Team von Steffi Neu gehört beim Kneipenquiz auch WDR-Comedian René Steinberg. (Foto: Veranstalter)

Seit sieben Jahren tourt die bekannte Radiomoderatorin Steffi Neu mit ihrem Team durch Kneipen und Gaststätten in Nordrhein-Westfalen und hat dabei den „größten Kindergeburtstag für Erwachsene“, wie sie ihr Kneipenquiz selbst bezeichnet, im Gepäck. 23 Termine stehen 2025 im Kalender, die Tickets waren schon lange vor Tourstart ausverkauft.

Das Konzept: In lockerer Atmosphäre, musikalisch unterstützt von der Band Pocket Party, stellen Steffi Neu und ihr Co-Moderator, Comedian René Steinberg, den Quizteams Fragen – die Antworten werden auf Bierdeckel geschrieben und nach jeder Runde eingesammelt. Dabei hält es die Moderatoren selten lange auf der Bühne, immer wieder laufen sie durch den Saal und beziehen die Teams direkt mit ein.

Die Vertreter der besten Teams müssen sich in der Finalrunde in kreativen Spielen beweisen, bis am Ende die Quizkönigin oder der Quizkönig gekürt wird. Zwischendurch verteilt Steffi Neu außerdem immer wieder kleine Geschenke an Quizzer, die sich durch besonders kreative Antworten hervorgetan haben. In Duisburg strahlte am Ende der Meidericher Stefan Mandlburger über das ganze Gesicht, als ihm Steffi Neu nicht nur eine rote Schärpe umhängte, sondern auch die goldene Krone des Quiz-Königs aufsetzte.

Quizkoenig – Stefan Mandlburger wurde von Steffi Neu zum Quizkönig in Paddy’s Pub gekrönt. (Foto: Veranstalter)

Nicht fehlen darf bei einem Kneipenabend natürlich das Gespräch mit guten Freunden. Daher lädt Steffi Neu an jedem Quiz-Abend eine prominente Person aus der Region ein. In Paddy’s Pub sprach sie mit Kabarettist Wolfgang Trepper über die Menschen im Ruhrgebiet,

Als Talkgast sprach Steffi Neu mit Kabarettist Wolfgang Trepper – einem Stammgast in Paddy’s Pub. (Foto: Veranstalter)

Auftritte mit Mary Roos und seine Pläne für das Jahr. Viel Applaus gab es zudem für René Steinberg, der Ausschnitte aus seinem aktuellen Solo-Programm zeigte.
Weitere Informationen zu Steffis Kneipenquiz und zu den weiteren Terminen gibt es auf der Seite www.steffiskneipenquiz.de – dort gibt es auch einen Link zum Ticket-Shop.


VHS: Polizei erläutert Kriminalitätsentwicklung in Duisburg
Duisburgs Kripo-Chef, Leitender Kriminaldirektor Christian Voßkühler, präsentiert am Montag, 7. April, um 20 Uhr die Kriminalitätsstatistik für das abgelaufene Jahr 2024 in der VHS im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26. Die Polizei stellt die Statistik in jedem Frühjahr vor.

Gemeinsam mit der Volkshochschule Duisburg wird sie interessierten Bürgerinnen und Bürgern ausführlich im Rahmen einer Vortragsveranstaltung erläutert. Herr Voßkühler steht anschließend für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.


Storchentreff – Infoabend zur Geburt für werdende Eltern
Heute um 18 Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.
 
Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg). Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.  


OMAS GEGEN RECHTS stellen sich vor
Bei einem offenen Treff der OMAS GEGEN RECHTS stellt sich unsere parteiunabhängige  Initiative vor. Am Montag, 7. April, ab 19;00 Uhr findet im Café Museum, Duisburg, Friedrich-Wilhelm-Str. 64a das nächste Treffen statt. Jeder ist willkommen, der unsere Arbeit kennenlernen möchte, auch Opas, Kinder oder Enkel.

Bei der Winterlaufserie ASV vom 29. März 2025


Investitionen in Hochwasserschutz sind gefragt

Auch in Zeiten von Trockenheit muss an den Hochwasseschutz gedacht udn geplant werden. Der Klimawandel sorgt dafür, dass Naturgefahren immer häufiger und heftiger Menschen und Häuser bedrohen. Was tun? Die DEVK hat in einer aktuellen, repräsentativen Umfrage mit Civey die Bevölkerung zu Elementarschäden befragt. Ergebnis: Starkregen, Überschwemmung und Hochwasser gelten wegen ihrer Häufigkeit als besonders gefährlich.

Deshalb sagt die große Mehrheit, dass Investitionen in Hochwasserschutz am besten helfen würden, Schäden zu verhindern. Und 44 Prozent der Befragten mit Eigenheim empfehlen eine Elementarschadenversicherung für alle.

Viele Deutsche befürchten, dass Hochwasser bei ihnen zu Hause ähnliche Zerstörungen anrichten könnte wie hier in Bad Münstereifel 2021.

Foto: DEVK/Peter Joester

Bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin sollten die Themen Klimafolgenanpassung und Elementarschadenversicherung auf den Tisch kommen. Das fordern inzwischen viele Verbände – etwa das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV), der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und sogar der Naturschutzbund Deutschland (NABU). GDV und NABU haben dazu eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht.

Dass die Forderungen gehört werden, zeigt ein Arbeitspapier, das bereits der Presse vorliegt. So planen CDU/CSU und SPD offenbar eine verpflichtende Elementarschadenversicherung im Neugeschäft und eine Stichtagsregelung für den Bestand. Außerdem soll es eine staatliche Rückversicherung für besonders hohe Schäden geben.

56 Prozent befürchten Schäden durch Überschwemmung
Laut GDV haben Unwetter und Hochwasser 2024 in Deutschland Schäden von über 5,5 Milliarden Euro verursacht. Auch in der Bevölkerung wächst die Erkenntnis, dass Naturgefahren den persönlichen Wohlstand bedrohen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage mit mehr als 5.000 Befragten, die die DEVK in Auftrag gegeben hat. Darin untersucht das Meinungsforschungsunternehmen Civey, wie die Menschen in Deutschland Elementarschäden einschätzen und welche Konsequenzen sie daraus ziehen.

Gefragt nach den Naturgefahren, die zu Hause Schäden verursachen können, antworten rund 56 Prozent: Starkregen, Überschwemmung und Hochwasser. Bei den Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern sind es sogar 59 Prozent. Etwa 28 Prozent erwarten dagegen keine Elementarschäden. Und knapp ein Viertel befürchtet Erdbeben, Erdsenkung und Erdrutsch. Weit abgeschlagen landen Gefahren wie Schneedruck, Vulkanausbruch und Lawinen.

21 Prozent der Eigenheime von Elementarschäden betroffen
Dabei gehören 60 Prozent der Befragten zu den Glücklichen, die bisher keine Erfahrungen mit Elementarschäden gemacht haben. Dagegen waren rund 7 Prozent der Gesamtbevölkerung in den letzten 5 Jahren selbst betroffen, weitere 10 Prozent vor vielen Jahren. Bei den Menschen mit Wohneigentum sagen sogar 21 Prozent, dass sie in ihrem Leben bereits Erfahrungen mit Hochwasser & Co. machen mussten. Etliche kennen persönlich Betroffene oder haben bei Aufräumarbeiten mitgeholfen.

44 Prozent der Menschen mit Wohneigentum wollen eine Pflichtversicherung
Doch was könnte am ehesten helfen, die schlimmen Folgen solcher Ereignisse einzudämmen? Hier sagen 57 Prozent und damit die große Mehrheit, dass Investitionen in Hochwasserschutz am wichtigsten wären.
Bei den Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern sind sogar 61 Prozent davon überzeugt. Diese Gruppe hält auch eine weitere Maßnahme für wirksam: Auf Platz 2 der Wunschliste landet der Elementarschadenschutz für alle, also eine Pflichtversicherung. 44 Prozent der Menschen mit Wohneigentum halten diese Idee für vielversprechend.

„Wir begrüßen, dass die kommende Regierung den Schutz der Bevölkerung vor den Folgen von Elementarrisiken auf die Agenda genommen hat“, sagt Dr. Michael Zons, der neue Schaden-Vorstand der DEVK: „Im Falle einer Pflichtversicherung halten wir eine risikoadäquate Bepreisung für wichtig.“

41 Prozent fordern Investitionen in den Katastrophenschutz
Versicherungen reichen jedoch nicht, um die Gesellschaft vor zunehmenden Naturkatastrophen zu schützen. Der Umfrage zufolge sind der Bevölkerung auch Investitionen in Katastrophenschutz (41 Prozent) und Änderungen beim Baurecht (37 Prozent) wichtig.

In diesem Zusammenhang weist der NABU kritisch auf die Genehmigungspraxis hin, die es überhaupt erst ermöglicht, in Überschwemmungsgebieten zu bauen. Erste Schritte für Veränderungen gibt es schon. So ist am 1. Juli 2024 das Klimaanpassungsgesetz in Kraft getreten. Es schreibt vor, dass Bund, Länder und Kommunen Strategien erarbeiten, wie sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen.

In Sachen Hochwasserschutz könnten Länder und Kommunen zum Beispiel mehr Flächen ausweisen, die Raum für Überflutungen bieten, oder große Rückhaltebecken bauen. Der GDV schlägt vor, Prävention und Klima­folgenanpassung in die Landesbauordnungen aufzunehmen. Ziel sind klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten und ver­pflichtende Klima-Gefährdungsbeurteilungen bei Baugenehmigungen. Laut dem Arbeitspapier aus den Koalitionsverhandlungen sollen Länder und Gemeinden künftig stärker haften, wenn sie neue Baugebiete dort erschließen, wo die Gefahr von Naturkatastrophen hoch ist.

23 Prozent erwarten, in den nächsten zehn Jahren betroffen zu sein
Zwar vermuten der Umfrage zufolge 62 Prozent, dass sie in den nächsten zehn Jahren nicht von Elementarschäden betroffen sein werden. Aber 23 Prozent der Gesamtbevölkerung befürchten das konkret und weitere 15 Prozent sind unsicher. Das sind deutlich mehr als diejenigen, die tatsächlich schon einmal persönlich betroffen waren.

Wer Wohngebäude und Hausrat gegen die Folgen von Naturgefahren absichern möchte, braucht Versicherungsschutz gegen Elementarschäden. „Bei der DEVK müssen Kundinnen und Kunden schon seit 2011 die Elementardeckung bewusst abwählen, wenn sie darauf verzichten möchten“, erklärt Dr. Michael Zons. „Damit schützen wir unsere Versicherten vor bösem Erwachen, falls doch was passiert.“

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat vom 05. bis 07.02.2025 im Auftrag der DEVK 5.015 Menschen online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sowie Menschen mit Wohneigentum. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,5 %.

Branchenanalyse: Europäischer Benchmark-Vergleich zeigt fünf Erfolgsfaktoren für die nachhaltige Leistungsfähigkeit der Bahn
Was muss getan werden, um die Leistungen der Deutschen Bahn zu verbessern? Die Hans-Böckler-Stiftung hat die auf die Bahn- und Logistikbranche spezialisierte Beratungsgesellschaft SCI Verkehr beauftragt, diese Frage im Vergleich mit erfolgreichen Bahnen in Europa zu prüfen.

Auf der Grundlage umfassender Datenanalysen zeigt die Studie mit einer „Benchmark Schiene in Europa“ fünf Handlungsfelder für eine Wende in der Bahnpolitik: Erstens eine gesicherte überjährige Finanzierung, zweitens eine an Zielen orientierte Finanzierung, drittens die staatliche Verantwortung für die gemeinwohlorientierten Unternehmensteile, viertens eine konsequente Digitalisierung und fünftens eine integrierte Verkehrspolitik.*

Negative Schlagzeilen haben die Bahnpolitik in den öffentlichen Fokus gerückt und damit Fragen nach der Neuausrichtung der Deutschen Bahn. „Für die anstehenden strategischen Entscheidungen liefert die neue Studie nun wichtige Zahlen und Fakten“, sagt Christina Schildmann, Leiterin der Abteilung Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung.

Verglichen werden die Leistungen der Schiene in Deutschland mit denen der Bahnsysteme in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Spanien und Polen. Die umfangreichen Leistungsvergleiche verweisen auf fünf Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Leistungsfähigkeit der Deutschen Bahn:

- Eine gesicherte überjährige Finanzierung wie in der Schweiz und in Österreich ermöglicht wirtschaftliches Handeln und effiziente Mittelverwendung durch planbare Kapazitätsallokation.
- Eine ausreichende Mittelausstattung zur Erreichung politischer Ziele sichert ein qualitativ hochwertiges, resilientes Netz und stabilen Bahnbetrieb, basierend auf verbindlichen Zielvereinbarungen zwischen Politik und Bahn.
- Eine klare Differenzierung zwischen gemeinwohlorientierten und wettbewerbsorientierten Unternehmensbereichen ist für die Daseinsvorsorge essenziell – ein Ansatz, den Deutschland mit der DB InfraGO begonnen hat, aber noch ausbauen muss.
- Eine systematische Digitalisierungsstrategie für das Schienennetz: ETCS, digitale Stellwerke und Automatische Kupplung im Güterverkehr erfordern entschiedene, planbare Schritte.
- Eine verkehrsträgerübergreifende Politik der CO2-Vermeidung fördert den Schienenanteil neben ausreichender Finanzierung insbesondere durch Maßnahmen wie CO2-Bepreisung und Deutschlandticket. In der Schweiz und Österreich gibt es zudem etwa Nachtfahrverbote für Lkw.








Die Nutzungsintensität im Personenverkehr, gemessen in Personenkilometern pro Einwohner, zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. Mit 2.350 Personenkilometern pro Einwohner nutzt die Bevölkerung in der Schweiz die Bahn doppelt so intensiv wie in Deutschland (1.200 Personenkilometer). Dies ist vor allem auf ein sehr gut ausgebautes Schienennetz, pünktliche Züge und ein anderes Mobilitätsverhalten in der Gesellschaft zurückzuführen. Letzteres zeigt sich bereits im höchsten Modal Share des Personenverkehrs im Vergleich zu den Fokusländern. Spanien und Polen weisen trotz positiver Entwicklungen im Personenverkehr derzeit noch vergleichsweise niedrige Werte auf.

Im Fokus der deskriptiven Analyse mit Benchmark-Ansatz stehen zentrale Kennzahlen wie Marktgröße, Regulierung, Investitionen und betriebliche Leistung. Detailliert erfasst für jeweils alle untersuchten Länder werden Branchenstruktur, Markttrends, Beschäftigungsentwicklung und Innovationen. Download (pdf) ›



E-Scooter in Europa: Flitzen oder Fluchen?
Paris verbietet sie, Berlin liebt sie, Amsterdam ignoriert sie: E-Scooter sind ein europaweites Thema. Während Deutschland über eine neue Verordnung diskutiert, um das E-Roller-Chaos stärker als bisher zu bändigen, verfolgen andere EU-Staaten ganz unterschiedliche Lösungsansätze. Doch was sollten Reisende wissen, um Strafen und Risiken zu vermeiden? Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland wirft einen Blick über den Lenker: Wie streng sind die Regeln in beliebten Reiseländern?

Im europäischen Ausland ganz spontan auf einen E-Scooter steigen? Lieber einen Gang zurückschalten, denn sonst könnte es Ärger geben. (Bild: KI-generiert)   Die E-Scooter-Regeln für ganz Europa


Ob für den schnellen Café-Besuch oder die letzte Etappe zum Hotel – E-Scooter sind auch im Urlaub ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Doch wer glaubt, überall gelten dieselben Regeln, muss schnell auf die Bremse treten. In der EU reicht die Palette von strikten Verboten bis zu Basisregeln, die auf Eigenverantwortung setzen.

Darüber hinaus wichtig: Es gelten unterschiedliche technische Vorgaben und Versicherungspflichten bezüglich des Fahrzeuges. Leih-Modelle erfüllen in der Regel die nationalen Vorschriften. Wer jedoch seinen privat zugelassenen Scooter einfach mit ins Ausland nimmt, riskiert böse Überraschungen und sollte sich vorher gut informieren. Sonst endet die Fahrt schneller als geplant – und zwar nicht, weil der Akku leer ist, sondern weil die Zulassung fehlt. Und selbst wenn solche unerlaubten Spritztouren unbemerkt bleiben: Ein Unfall kann schwere finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Frankreich: Adieu, Leih-Scooter?
Frankreich geht härter vor. Aus Paris wurden Leih-Scooter bereits 2023 komplett verbannt – zu viele Unfälle und Beschwerden über achtlos abgestellte Roller. Private E-Scooter sind jedoch weiterhin erlaubt. Abseits der Hauptstadt rollen die Leih-Flitzer aber noch, doch Städte wie Lyon und Marseille setzen auf strenge Vorschriften und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wer sich nicht daran hält, riskiert hohe Bußgelder.

Niederlande: Fahrradland, aber nicht für jeden mit zwei Rädern
Die Niederlande sind ein Paradies für Radfahrer – doch bei E-Scootern hört die Liebe auf zwei Rädern auf. Die meisten Modelle sind dort für den Straßenverkehr nicht zugelassen. Wer also glaubt, in Amsterdam ebenso unbeschwert mit dem E-Scooter durch die Gassen zu cruisen wie die Einheimischen auf ihren Hollandrädern, könnte eine teure Überraschung erleben.

Italien: Dolce Vita mit Helm
Italien setzt auf Regeln statt Verbote. Seit Ende 2024 gilt eine landesweite Helmpflicht für alle E-Scooter-Fahrer – und eine Versicherungspflicht. Wer also in Rom oder Mailand stilvoll durch die Straßen gleiten möchte, sollte nicht nur an die Sonnenbrille, sondern auch an Helm und Versicherung denken.

Skandinavien: Einheitlich uneinheitlich
Skandinavien? Einheitliche Regeln? Fehlanzeige! Die E-Scooter-Regeln im Norden Europas variieren stark, sind aber insgesamt nicht besonders streng. In Norwegen sind E-Scooter weitgehend erlaubt, jedoch werden alkoholbedingte Verstöße streng bestraft. Schweden verbietet das Fahren auf den meisten Gehwegen, und Dänemark hat eine besonders kreative Regelung: Private E-Scooter dürfen ohne Helm gefahren werden, bei Leih-Scootern ist jedoch Kopfschutz Pflicht.

Irland: Entspanntes Rollen auf der grünen Insel
Einen liberaleren Ansatz gibt es in Irland: Seit Mai 2024 sind E-Scooter hier erlaubt und die Regeln überraschend entspannt. Mit Leih-Rollern darf man ab 16 Jahren losflitzen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h und eine Helmpflicht gibt es nicht. Auch eine Versicherung ist nicht notwendig. E-Scooter dürfen auf Straßen und Radwegen fahren, jedoch nicht auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen.

Vorher schlau machen, sonst heißt es laufen statt rollen
Europa bleibt beim Thema E-Scooter von großen Unterschieden geprägt: Die genannten Länder sind nur Beispiele, denn in den 27 EU-Mitgliedstaaten gibt es genauso viele unterschiedliche Regelungen. Besonders knifflig: Oft bestehen Unterschiede zwischen Leih-Scootern und privaten Modellen. Zwar fordert der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) europaweit gültige Sicherheitsstandards für E-Scooter, doch ob und wann diese tatsächlich kommen, bleibt abzuwarten.

Für Nutzer in Europa bedeutet das: Wer auf Reisen also unerwartete Strafen vermeiden möchte, sollte sich vorher informieren. Denn „Unwissenheit schützt vor Knöllchen nicht“ – das gilt auch auf dem E-Scooter. Ansonsten bleibt am Ende doch nur der gute alte Fußmarsch.
Die E-Scooter-Regeln für ganz Europa
Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland
c / o Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e. V.
Bahnhofsplatz 3, 77694 Kehl


Mitmachen beim Nähtag in Obermeiderich - Aktion Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen
In der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Obermeiderich sollen am 13. April 2025 von 12 bis 16 Uhr die Nähmaschinen rattern und die Scheren beim Stoffe schneiden klappern, denn alles, was dann im Gemeindezentrum Emilstr. 27 getan wird, geschieht im Rahmen der „Herzkissen Aktion“ für den guten Zweck. Herzkissen sind weiche Polsterungen in Form eines Herzens, die an Brustkrebs erkrankte Frauen nach der Operation im Heilungsprozess unterstützen.

Die Herzkissen werden unter dem Arm positioniert und ermöglichen eine angenehme Haltung. Die Idee zur Aktion hat Gemeindemitglied Tabea Henseler, die selbst an Brustkrebs erkrankt ist und weiß, wie hilfreich Herzkissen sind. Sie lädt mit der Gemeinde Interessierte ein, an diesem Tag gemeinsam Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte zu nähen.

Wer Näherfahrung hat, beim Zuschnitt oder auch nur beim Kaffeekochen für die anderen unterstützend will, ist herzlich willkommen. Vorhandene Nähmaschinen, Stoffscheren, Schneidematten und auf jeden Fall gute Laune können gerne mitgebracht werden. „Gemeinsam können wir etwas Wundervolles schaffen und betroffene Frauen unterstützen“ sagt Tabea Henseler im Vorfeld der Aktion.

„Diese Kissen sind nicht nur ein Zeichen der Unterstützung, sondern bieten auch Trost und Halt in einer schwierigen Zeit.“ Wer am 13.4 dabei sein möchte, meldet sich bis zum 10.4.2025 unter Mobil: 0163 313 30 93 oder E-Mail: shop@hensilineswelt.de.  Im Anhang senden wir ein Bild zur honorarfreien Verfügung. Es zeigt ein Herzkissen, von denen beim Aktionstag noch viel mehr erstellt werden sollen.
(Foto: obermeiderich.de).   

Gemeinde lädt zum Frühlingslieder-Singen in das BBZ Marxloh ein  
Die Evangelische Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh lädt zum beliebten Frühlingslieder-Singen ein: Die bekannten Songs, in denen sich alles um die blühende Jahreszeit dreht, werden am 10. April um ab 14.30 Uhr im BBZ – Begegnungs- und Beratungszentrum Marxloh Karl-Marx-Straße 20, angestimmt.

Kirchenmusiker Karl Hülskämper wird Singfans aller Generationen durch den Nachmittag führen. Am Schluss steht das Klönen bei Kaffee und Kuchen. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.bonhoeffer-gemeinde.org.

Achtsames Pilgern auf dem niederrheinischen Jakobsweg
Entschleunigung, den Gedanken Raum geben, die frische Luft genießen und neue Wege entdecken. Das ist es, was eine Gruppe um Ines Auffermann aus der Evangelischen Gemeinde Duisburg Hochfeld-Neudorf beim Pilgern regelmäßig entdeckt. Nun laden sie Interessierte ein, am Samstag, den 12. April 2025, einen weiteren Abschnitt des niederrheinischen Jakobsweges mitzugehen und ähnliche Erfahrungen zu machen. 

Der Weg beginnt diesmal in Moers und führt durch eine Landschaft, die vom Abbau der Bodenschätze, ihrer Folgeindustrie und dem Entstehen von Wohngebieten geprägt ist. „Die Rekultivierung von Kiesgruben und stillgelegten Industrieflächen, die von der Natur zurückerobert werden, lassen uns ganz eigene menschengestaltete Landschaft erleben“ verspricht Ines Auffermann.

Für die 22 km ist eine Gehzeit von knapp sechs Stunden eingeplant. Details zu Anfahrt und Startpunkt gibt es bei Ines Auffermann, über die auch Anmeldungen möglich sind (ines.auffermann@ekir.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.hochfeld-neudorf.de.

Pfarrer Muthmann am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 7. April 2025 von Jürgen Muthmann, Pfarrer in der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg, besetzt. 



NRW: Zahl der Azubis im dualen System weiter rückläufig
Im Jahr 2024 machten 272 163 Personen in Nordrhein-Westfalen eine Ausbildung im dualen System. Die Zahl der Azubis ging damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent zurück. Im Zehnjahresvergleich sank die Zahl der Auszubildenden im dualen System um 10,4 Prozent: Im Jahr 2015 hatte es noch 303 681 Azubis in NRW gegeben.

Rückgang auch bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen
Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in NRW ging im Jahr 2024 zurück. Von den 272 163 Auszubildenden im dualen System haben 104 925 einen Ausbildungsvertrag neu abgeschlossen. Seit Beginn der Erhebung der Berufsbildungsstatistik in den 1970er Jahren war dies der zweitniedrigste Wert der Neuabschlüsse in NRW nach 2020, dem Jahr des Beginns der Corona-Pandemie.

Im Jahr 2020 hatten 103 188 Azubis eine duale Ausbildung begonnen. Zahl der Neuabschlüsse von weiblichen Azubis nimmt leicht zu Von den 104 925 neuen Ausbildungsverträgen im Jahr 2024 wurden 67 779 von Männern abgeschlossen und 37 146 von Frauen. Damit lag der Anteil der Männer an den neuen Azubis bei 64,6 Prozent.



Die Zahl der männlichen Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag ist im Vergleich zu 2023 um 2,0 Prozent gesunken; damals wurden 69 138 neue Ausbildungsverträge von Männern abgeschlossen. Dagegen stieg die Zahl der weiblichen Ausbildungsanfängerinnen von 36 957 im Jahr 2023 auf 37 146 Neuabschlüsse in 2024, was einem Plus von 0,5 Prozent entspricht.

Mehr Neuabschlüsse in den Bereichen Freie Berufe, Öffentlicher Dienst und Handwerk Bei den freien Berufen, zu denen z. B. medizinische Fachangestellte sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte zählen, stieg die Zahl der neuen Azubis 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent auf 11 073. Auch in den Ausbildungsbereichen Öffentlicher Dienst und Handwerk war ein Anstieg der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 1,9 beziehungsweise 0,9 Prozent zu verzeichnen.


 Dagegen wurden in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel u. a. und Landwirtschaft jeweils 3,1 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als 2023. Im Bereich Sonstige, zu dem Hauswirtschaftsberufe gehören, gab es ebenfalls einen Rückgang der Neuabschlüsse von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahlen der Berufsbildungsstatistik zum 31.12.2024 sind vorläufig und können von den – voraussichtlich Mitte Juni vorliegenden – endgültigen (regional verfügbaren) Ergebnissen abweichen, da sie teilweise aus Vorjahresdaten geschätzt und noch nicht vollständig plausibilisiert wurden. Alle Daten wurden aus Gründen der Geheimhaltung auf ein Vielfaches von drei gerundet. (IT.NRW)

Öffentliches Finanzierungsdefizit im Jahr 2024 bei 104,4 Milliarden Euro
• Defizit des Bundes verringert sich weiter, Länder und Kommunen dagegen mit erheblich größeren Finanzierungslücken als im Vorjahr
• Öffentliche Ausgaben steigen erstmals auf über zwei Billionen Euro

Der Öffentliche Gesamthaushalt hat im Jahr 2024 rund 7,1 % mehr ausgegeben und 6,8 % mehr eingenommen als im Jahr 2023: Einnahmen von 1 977,6 Milliarden Euro standen Ausgaben von 2 082,1 Milliarden Euro gegenüber. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, schlossen damit die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung das Jahr 2024 mit einem – in Abgrenzung der Finanzstatistiken errechneten – Finanzierungsdefizit von 104,4 Milliarden Euro ab.

Damit fiel das Defizit um 12,7 Milliarden Euro höher aus als im Vorjahr. Seit 2021 hatte der Bund mit Abstand den größten Anteil am Gesamtdefizit. 2024 bestanden aber auch bei den Ländern, den Gemeinden und der Sozialversicherung erhebliche Defizite, die zusammengenommen das Defizit des Bundes noch übertrafen.



Während im Jahr 2024 die Einnahmen beim Bund (+8,1 % auf 569,0 Milliarden Euro) im Vorjahresvergleich stärker wuchsen als die Ausgaben (+1,0 % auf 620,0 Milliarden Euro), war die Entwicklung bei den Ländern und Kommunen umgekehrt. So stiegen die Einnahmen der Länder um 2,8 % auf 544,1 Milliarden Euro, die Ausgaben jedoch um 6,2 % auf 562,4 Milliarden Euro. Noch deutlicher ging die Entwicklung bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden auseinander.

Hier erhöhten sich die Einnahmen um 7,6 % auf 376,1 Milliarden Euro, während die Ausgaben um 12,6 % auf 400,9 Milliarden Euro zunahmen. Vergleichsweise ausgeglichen waren dagegen die Wachstumsraten bei der Sozialversicherung (Einnahmen: +5,3 % auf 864,1 Milliarden Euro; Ausgaben: +6,9 % auf 874,6 Milliarden Euro).

Zwar wuchsen alle maßgeblichen Einnahmearten stabil, so etwa die Einnahmen aus Steuern, steuerähnlichen Abgaben und Beitragseinnahmen der Sozialversicherung, die um 4,6 % auf 1 656,7 Milliarden Euro stiegen und die Haupteinnahmequelle des Öffentlichen Gesamthaushalts bilden. Die gestiegenen Gesamteinnahmen konnten die erstmals auf zwei Billionen Euro gewachsenen Ausgaben aber bei Weitem nicht decken.

Höhere Sozialausgaben, entfallene Energiehilfen, mehr militärische Beschaffungen

Die vor allem bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden festzustellenden höheren Sozialausgaben sind auch beim Bund zu beobachten, der viele dieser Leistungen in Form von Zuweisungen an die Länder mitfinanziert. Diese Zuweisungen stiegen 2024 gegenüber 2023 um 3,3 Milliarden Euro (darunter rund 1,0 Milliarden Euro für Kosten für Unterkunft und Heizung sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) und die Ausgaben an natürliche Personen um 3,9 Milliarden Euro, wovon allein das Bürgergeld 3,3 Milliarden Euro ausmachte.

Insgesamt jedoch gingen die Zuweisungen des Bundes an Unternehmen und Privathaushalte im Jahr 2024 um 7,9 % zurück, nachdem die während der Energiekrise gewährten Hilfen ("Energiepreisbremsen“) Ende März 2024 ausgelaufen sind.

Beim Bund ist außerdem ein starker Anstieg der laufenden Sachausgaben aus militärischen Beschaffungen zu verzeichnen: Diese gingen für den Kernhaushalt zwar zurück auf 14,7 Milliarden Euro (2023: 17,0 Milliarden Euro), stiegen jedoch beim Sondervermögen Bundeswehr (2024: 16,9 Milliarden Euro, 2023: 5,6 Milliarden Euro).

Alle Ebenen defizitär, Gemeinden tief im Minus

Das Finanzierungsdefizit der Gemeinden und Gemeindeverbände wuchs im Jahr 2024 erheblich auf 24,8 Milliarden Euro, nach einem Defizit von 6,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 (siehe Pressemitteilung Nr. 126 vom 1. April 2025). Beim Bund ist dagegen mit einem Defizit von 50,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 ein rückläufiger Trend erkennbar. Nach den Corona-Jahren mit einem Rekorddefizit von 145,1 Milliarden Euro im Jahr 2022 war das Defizit des Bundes bereits 2023 auf 87,6 Milliarden Euro gesunken.

Hinter dem Finanzierungsdefizit der Länder von insgesamt 18,2 Milliarden Euro im Jahr 2024 verbergen sich unterschiedliche finanzielle Lagen der einzelnen Länder. Mit einem Überschuss schlossen jedoch nur Niedersachsen, Sachsen und Rheinland-Pfalz ab.

Ebenso wurde das Defizit der Sozialversicherung von 10,5 Milliarden Euro nicht von allen Versicherungszweigen verursacht: Während Unfallversicherung und Arbeitslosenversicherung das Jahr 2024 positiv abschlossen, waren die Pflegeversicherung (1,5 Milliarden Euro), die Rentenversicherung (1,4 Milliarden Euro) und insbesondere die Krankenversicherung (9,2 Milliarden Euro) defizitär.