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DU
94 00 49
Duisburger
Fallzahlen
Duisburgs
Impfangebote
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Neue Besucherregelungen in den
Krankenhäusern der Evangelischen Klinikum Niederrhein gGmbH
und dem Evangelischen BETHESDA Krankenhaus
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Duisburg, 27. Dezember 2021 -
Aufgrund der aktuellen Entwicklung hat der Krisenstab des
Evangelischen Klinikum Niederrhein, zu dem folgende
Krankenhäuser gehören: Evangelisches Krankenhaus
Duisburg-Nord, Herzzentrum Duisburg, Johanniter Krankenhaus
Oberhausen, Evangelisches Krankenhaus Dinslaken und das
BETHESDA Krankenhaus, ab sofort die 2G+ Regelung und eine
FFP2-Masken Pflicht beschlossen.
Das bedeutet, dass auch Geimpfte und Genesene nun zum
Betreten der Krankenhäuser einen negativen Corona-Test, der
nicht älter als 24 Stunden sein darf, benötigen. Zudem gilt
ab sofort das Tragen einer FFP2-Maske als Pflicht. Diese
bietet einen wesentlich höheren Schutz als eine normale
OP-Maske. Und der ist gerade in einem so sensiblen Bereich
wie einem Krankenhaus notwendig. Wichtig ist, dass die
Masken kein Ventil haben und dass sie richtig getragen
werden. Sie müssen eng am Gesicht anliegen und sich beim
Einatmen zusammenziehen. Die geltende Besuchsregelung (1
Besucher pro Patient pro Tag für eine Stunde) bleibt
bestehen.
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Kleiner Clip, große Wirkung |
Ehemalige Postbotin dank
schonendem Herzkathetereingriff wieder fit
Duisburg, 27. Dezember 2021 - Die Herzklappe einer
91-Jährigen schließt nicht mehr richtig. Damit ist ein
massiver Verlust an Lebensqualität verbunden, den die aktive
Seniorin nicht hinnehmen möchte. Gemeinsam mit den
erfahrenen Kardiologen der Helios St. Anna Klinik beschließt
sie, einen Katheter-Eingriff zu wagen – und freut sich heute
über die zurückgewonnene Leistungsfähigkeit.
Als Briefträgerin war Hanna Puin viele Jahrzehnte lang bei
Wind und Wetter unterwegs, um den Huckingern die Post zu
bringen. 50 Jahre lang war sie Übungsleiterin und spielte
mit 83 Jahren selbst noch aktiv Volleyball. Bis voriges Jahr
fuhr sie Fahrrad, verreiste regelmäßig und versorgte sich
bis zuletzt noch vollkommen selbstständig: „Ich habe meine
Wäsche immer auf dem Speicher aufgehangen, 86 Stufen. Dabei
habe ich zwar geschnauft wie eine alte Dampflok, aber das
tun die jungen Leute ja auch.“ Doch im Oktober ließ ihre
Leistungsfähigkeit schlagartig nach, sie bekam kaum noch
Luft, benötigte ein Sauerstoffgerät. Eine Herzklappe war
defekt.
„Die sogenannte Mitralklappe, eine der vier Herzklappen,
besteht aus zwei Segeln, die mit Sehnenfäden, ähnlich wie
ein Fallschirm, an der Seitenwand befestigt sind. Sie sorgen
dafür, dass die freien Ränder der Segelklappen nicht in den
Herzvorhof zurückschlagen können, sondern dicht aneinander
liegen und die Herzkammer fest verschließen. Bei Frau Puin
war einer der Sehnenfäden gerissen und die Klappe dadurch
undicht. So konnte das Herz nicht mehr genügend Druck
aufbauen, um den Körper mit sauerstoffreichem Blut zu
versorgen“, erklärt Dr. Martin Oels, neuer Chefarzt der
Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik.
Ein offener Eingriff kam aufgrund des Alters und anderer
Erkrankungen nicht infrage, doch Frau Puin war ansonsten in
jeder Hinsicht so fit, dass sie sich mit dieser massiven
Einschränkung ihrer Lebensqualität nicht zufriedengeben
wollte. Glücklicherweise hatte das Team um Dr. Oels von der
vorherigen Wirkungsstätte eine schonende kathetergestützte
Therapie der Mitralklappe mitgebracht: Bei dem
Mitraclip-Verfahren werden ein oder mehrere spezielle Clips,
die entfernt mit einer Wäscheklammer vergleichbar sind,
mithilfe eines Katheters durch die Blutgefäße zum Herzen
geschoben und in die Mitralklappe eingesetzt.
So auch bei Frau Puin. „Unter gleichzeitiger
Röntgenkontrolle haben wir die beiden Klappensegel an ihrer
Spitze durch zwei der etwa fingernagelgroßen Clips
miteinander verbunden. Mit dem Ergebnis sind wir sehr
zufrieden. Nun kann das Herz von Frau Puin wie gewohnt
seinen Dienst verrichten: Bei der Erschlaffungsphase
schließen die Segel nun wieder dicht ab, lassen das Blut bei
der Kontraktionsphase aber links und rechts von den Klammern
ordnungsgemäß vorbeiströmen“, erläutert Dr. Oels.
„Ich hätte nicht erwartet, dass es mir so schnell wieder so
gut geht. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und bedanke
mich herzlich für die tolle Betreuung, sowohl bei den
Ärzten, als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf
der Station“, freut Frau Puin sich wenige Wochen nach dem
Eingriff. Mittlerweile schmiedet sie auch schon wieder
Reispläne für den Sommer.

Kardiologie-Chefarzt Dr. Martin Oels (l.) und Leitender
Oberarzt Dr. Jan Ohlig (r.) freuen sich gemeinsam mit Hanna
Puin über den gelungenen Eingriff.
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Ärztlicher Notdienst im Rheinland an Weihnachten,
Silvester und Neujahr einsatzbereit |
Düsseldorf, 21.
Dezember 2021 – Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im
Rheinland versorgen ihre Patientinnen und Patienten auch an
den bevorstehenden Feiertagen. Wer an Heiligabend, den
beiden Weihnachtsfeiertagen oder an Silvester und Neujahr
akute gesundheitliche Beschwerden hat, kann den ambulanten
Notdienst kontaktieren. An vielen Orten dienen
Notdienstpraxen als zentrale Anlaufstellen, die ohne
Voranmeldung direkt aufgesucht werden können.
Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten der hiesigen
Notdienstpraxen gibt es unter
www.kvno.de/notdienst oder über die
kostenlose Servicenummer 116 117. Die Nummer ist täglich
rund um die Uhr erreichbar.
Die 116 117 können auch Bettlägerige oder
deren Angehörige wählen, sofern ein ärztlicher Hausbesuch
benötigt wird. Zudem erhalten Anrufer der 116 117 Hinweise
über die Erreichbarkeiten der fachärztlichen Notdienste der
Augen-, HNO- und Kinderärzte in Nordrhein.
Zwischen Weihnachten und Silvester auf Vertretungen achten
An den Werktagen 27., 28., 29. und 30. Dezember werden
einige Arztpraxen urlaubsbedingt geschlossen bleiben.
Während der Sprechstundenzeiten übernehmen dann andere
Praxen vor Ort vertretungsweise die ambulante Versorgung.
Patientinnen und Patienten sollten auf entsprechende
Praxis-Aushänge und Angaben achten.
Praxen erste Ansprechpartner bei Corona-Symptomen
Sofern Personen über Symptome klagen, die auf eine mögliche
Infektion mit dem Coronavirus hindeuten könnten (z.B.
Fieber, Husten, Halsschmerzen, etc.), sollte zunächst
telefonisch Kontakt zum Haus- oder Facharzt aufgenommen
werden. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten hilft der
ambulante Notdienst - die diensthabenden Ärzte des
Bereitschaftsdienstes können, wenn notwendig, abklärende
PCR-Tests veranlassen oder auf lokale Testmöglichkeiten der
Kommunen hinweisen.
Im Fall von schwerwiegenden Symptomen (etwa akuter Atemnot)
sollte allerdings umgehend der Rettungsdienst unter der 112
kontaktiert werden.
Weitere Informationen zum ambulanten
Notdienst in Nordrhein gibt es unter
www.kvno.de/notdienst, eine Übersicht
der Corona-Teststellen im Land ist über
https://patienten.kvno.de abrufbar.
Augenärztliche Notdienstpraxis Essen: Veränderte
Öffnungszeiten ab 1. Januar 2022 Düsseldorf/Essen
– Die augenärztliche Notdienstpraxis im Universitätsklinikum
Essen (Hufelandstr. 55, an die sich außerhalb der
Öffnungszeiten örtlicher Augenarztpraxen neben Essener
Bürgerinnen und Bürger auch Patientinnen und Patientinnen
aus Duisburg, Mülheim und Oberhausen wenden können, hat ab
Samstag, den 1. Januar 2022, veränderte Öffnungszeiten. Die
Einrichtung schließt künftig täglich eine Stunde früher, um
21 Uhr (bislang 22 Uhr).
Die Öffnungszeiten der Augen-Notdienstpraxis Essen lauten ab
1. Januar wie folgt: Montag, Dienstag, Donnerstag: 18 bis
21 Uhr Mittwoch, Freitag: 15 bis 21 Uhr Samstag, Sonntag,
Feiertage: 9 bis 13 Uhr und 15 bis 21 Uhr Weitere
Informationen zum ambulanten Notdienst in Nordrhein gibt es
unter
www.kvno.de/notdienst.
-Zertifikat der EU: Impfzertifikate nur neun Monate
gültig
Die EU-Kommission hat heute (Dienstag) neue
Vorschriften für das digitale COVID-Zertifikat der EU
angenommen. Damit wird für Reisen innerhalb der EU ein
verbindlicher Anerkennungszeitraum von neun Monaten (genau
270 Tage) für Impfzertifikate festgelegt. Mit diesem
Anerkennungszeitraum werden die
Empfehlungen des Europäischen Zentrums für die
Prävention und die Kontrolle von Krankheiten berücksichtigt,
denen zufolge Auffrischungsimpfungen spätestens sechs Monate
nach Abschluss der ersten Impfserie erfolgen sollen.
Das Zertifikat bleibt für einen weiteren Zeitraum von drei
Monaten über diese sechs Monate hinaus gültig, damit
sichergestellt ist, dass die nationalen Impfkampagnen
angepasst werden können und die Bürgerinnen und Bürger
Zugang zu Auffrischungsdosen haben. Darüber hinaus hat die
Kommission heute auch die Vorschriften für die Kodierung von
Impfzertifikaten angepasst. Damit genügend Zeit für die
technische Umsetzung des Anerkennungszeitraums und die
Kampagnen der Mitgliedstaaten für Auffrischungsimpfungen
bleibt, gelten die neuen Vorschriften ab dem 1. Februar
2022.
Impfstoff von Novavax: EU-Kommission lässt fünften
COVID-19-Impfstoff in der EU zu
Die EU-Kommission hat am dem COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid
des Unternehmens Novavax eine bedingte Zulassung erteilt.
Damit ist er der fünfte in der EU zugelassene Impfstoff
gegen COVID-19. „In einer Zeit, in der sich die
Omikron-Variante rasch ausbreitet und Impfungen und
Auffrischungen beschleunigt werden müssen, freue ich mich
ganz besonders über die Zulassung des Impfstoffs von
Novavax“, erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen.
„Möge diese Zulassung all denjenigen, die noch nicht geimpft
sind oder noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben,
starker Ansporn dafür sein, nun dafür zu sorgen.“ Die
Kommission hatte bereits am 4. August 2021 einen
Vertrag mit Novavax unterzeichnet. Ab dem ersten Quartal
2022 kann Novavax beginnen, 100 Millionen Dosen seines
COVID-19-Impfstoffs an die EU zu liefern. Gemäß dem Vertrag
haben die Mitgliedstaaten die Möglichkeit, weitere 100
Millionen Dosen im Verlauf der Jahre 2022 und 2023 zu
erwerben. Die ersten Dosen werden voraussichtlich in den
ersten Monaten des Jahres 2022 eintreffen, die
Mitgliedstaaten haben für das erste Quartal rund 27
Millionen Dosen bestellt. Sie kommen zu den 2,4 Milliarden
Dosen des Impfstoffs von BioNTech-Pfizer, den 460 Millionen
Dosen von Moderna, den 400 Millionen Dosen von AstraZeneca
und den 400 Millionen Dosen von Janssen hinzu.
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Reha-Verordnungen werden einfacher |
Berlin, 16. Dezember 2021 – Der
Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vereinfacht seine Regeln
für Rehabilitations-Verfahren: Verordnen niedergelassene
Ärztinnen und Ärzte künftig Versicherten ab 70 Jahren eine
geriatrische Rehabilitation, prüfen gesetzliche
Krankenkassen nicht mehr, ob die Maßnahme medizinisch
erforderlich ist. Damit dieses schlanke Verfahren greifen
kann, überprüfen die Vertragsärztinnen und -ärzte anhand
festgelegter Kriterien den medizinischen Bedarf der
geriatrischen Rehabilitation und machen auf der Verordnung
die rehabilitationsbegründenden Angaben.
Schneller
und einfacher soll es außerdem für alle Patientinnen und
Patienten werden, die nach einem Krankenhausaufenthalt eine
Rehabilitation benötigen. Bei dieser sogenannten
Anschlussrehabilitation (früher: Anschlussheilbehandlung)
entfällt bei bestimmten Krankheitsbildern ebenfalls eine
Vorab-Überprüfung der medizinischen Erforderlichkeit durch
die gesetzlichen Krankenkassen.
Dazu Dr. Monika
Lelgemann, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende
des Unterausschusses Veranlasste Leistungen: „Mit dem
heutigen Beschluss wird der Zugang für Patientinnen und
Patienten zu Rehabilitationsleistungen erleichtert. So wird
die medizinische Erforderlichkeit zu einer geriatrischen
Rehabilitation und zur Anschlussrehabilitation nicht mehr
durch die gesetzlichen Krankenkassen überprüft. Das macht
beide Verfahren hoffentlich künftig schlanker. Eine solche
Fallkonstellation gibt es beispielsweise bei Patientinnen
und Patienten, bei denen nach einer Hüftoperation eine
direkte Anschlussrehabilitation notwendig ist, um eine
Pflegebedürftigkeit zu verhindern. Eine vergleichbare
Regelung inklusive der notwendigen Beurteilungsinstrumente
haben wir auch für die geriatrische Rehabilitation, einem
altersspezifischen Angebot für Versicherte über 70 Jahren,
gefunden. Hier kann es aufgrund altersspezifischer
Erkrankungen und Einschränkungen einen Bedarf geben, der
eine Rehabilitationsmaßnahme notwendig macht.“
Anschlussrehabilitation: In diesen Fällen entfällt eine
Vorab-Überprüfung Bei erheblichen funktionalen
Einschränkungen der Patientinnen und Patienten, die bereits
vor einer stationären Behandlung bestehen und bei denen der
Krankenhausaufenthalt oft mit schweren Verläufen und/oder
Komplikationen einhergeht, überprüfen die Krankenkassen
künftig nicht mehr, ob eine Anschlussrehabilitation
medizinisch erforderlich ist. Zu den dafür in Frage
kommenden Fallkonstellationen gehören z. B. Erkrankungen des
Herzens und des Kreislaufsystems, Krebserkrankungen sowie
die Behandlungen des Bewegungsapparats, der Atmungsorgane
und neurologische Erkrankungen.
Nach dem Willen des
Gesetzgebers wird somit der Zugang zu einer
Anschlussrehabilitation für Patientinnen und Patienten
erleichtert. Grundvoraussetzung bleibt, dass bei den
Versicherten die Voraussetzungen für eine Rehabilitation
(Rehabilitationsbedürftigkeit, -fähigkeit, -ziele und
positive Rehabilitationsprognose) vorliegen.
Neuer Zugang zur geriatrischen Rehabilitation Damit
Krankenkassen nicht mehr überprüfen müssen, ob die
geriatrische Rehabilitation für Versicherte ab 70 Jahren
medizinisch erforderlich ist, sind auf der Verordnung
verschiedene Angaben nötig. Dazu gehören neben dem Alter der
Patientin oder des Patienten Informationen zur medizinischen
Diagnose (rehabilitationsbegründende Funktionsdiagnose)
sowie zu den körperlichen, geistigen oder seelischen
Einschränkungen – denn diese haben Auswirkungen auf die
Aktivitäts- und Teilhabemöglichkeiten der Betroffenen.
Fachleute sprechen hier von sogenannten geriatrietypischen
Diagnosen.
Mit zwei Funktionstests müssen diese
Diagnosen durch die Vertragsärztin oder den Vertragsarzt
überprüft und auf der Verordnung dokumentiert werden.
Inkrafttreten Der heutige
Beschluss mit den angepassten Regelungen der
Rehabilitations-Richtlinie tritt frühestens am 1. Juli 2022
in Kraft. Zuvor muss das Bundesgesundheitsministerium (BMG)
den Beschluss rechtlich prüfen; bei einer Nichtbeanstandung
durch das BMG folgt die Veröffentlichung im Bundesanzeiger.
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Schwangerschaftspodcast Mom2B: Mehrere Herzen im
Bauch |
Neue Folge zu „Mehrlingsgeburten“ aus der Helios St.
Johannes Klinik
Kinderwunsch, Fruchtbarkeit, Komplikationen bei der Geburt –
diese und weitere Themen behandelt Helios im neuen
Schwangerschaftspodcast Mom2B. In insgesamt 22
Podcast-Folgen erhalten Interessierte spannende
Informationen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt.
Auch unbequeme Fragen kommen zur Sprache und jede Folge
bietet neben Wissen auch viel Unterhaltung. Moderiert wird
Mom2B von Karolin Kandler, seit 2018 Moderatorin bei der
Tagesschau und selbst frischgebackene Zweifach-Mama.
I n
der aktuellen Folge spricht sie mit den beiden Experten
Prof. Dr. Frank Vandenbussche, Sektionsleiter der
Geburtshilfe, und Dr. Metin Degirmenci, Ärztlicher Leiter
der Kinderintensivstation, die an der Helios St. Johannes
Klinik in Duisburg-Hamborn eng zusammenarbeiten. Besonders
wenn gleich m ehrere
Herzen auf dem Ultraschall schlagen. Denn zeigen die
Untersuchungen nicht nur ein Baby, sondern zwei oder sogar
noch mehr, ist das zum einen für viele Eltern eine große,
manchmal überfordernde Überraschung, zum anderen müssen sich
die Teams der Geburtshilfe und Kinderklinik darauf speziell
vorbereiten.
Im Verlauf des Gesprächs erfahren die Hörer:innen unter
anderem, warum eine Mehrlingsschwangerschaft automatisch
eine Risikoschwangerschaft bedeutet und ob eine natürliche
Geburt weiterhin möglich ist.

Diese und weitere Folgen unter:
www.mom2b.de
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Probleme bei der Blutversorgung |
Vierte
Coronawelle lässt vor Weihnachten
Blutspendebereitschaft einbrechen
Duisburg, 13. Dezember 2021 - Die
Zeit um die Weihnachtsfeiertage und den
Jahreswechsel sind wichtige Wochen mit Blick auf die
Patientenversorgung durch die Blutspendedienste.
Einerseits schauen diese genau auf die Versorgung
mit den Blutplättchen (Thrombozyten) über die
Feiertage. Diese werden besonders in der
Krebstherapie benötigt und sind nur wenige Tage
haltbar. Zum anderen müssen für die Versorgung mit
den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) genügend
Präparate vorhanden sein. Die Anzahl der
Blutpräparate in den Lagern liegt aber weit unter
dem erforderlichen Bestand. Infolgedessen können die
Bedarfe der Kliniken für die Patienten jetzt schon
nicht mehr vollumfänglich bedient werden. Der
DRK-Blutspendedienst West ruft nachdrücklich zum
Blutspenden auf, um über die Feiertage und den
Jahreswechsel wieder in eine sichere
Versorgungssituation zu kommen.

Bluttransport
Die Spendebereitschaft in der
Coronapandemie war durch ein stetiges Auf und Ab
gekennzeichnet. Während die Situation zum
Jahresbeginn bis ins Frühjahr herausragend gut war
und der erhöhte Blutbedarf der Kliniken gedeckt
werden konnte, zeigte sich im Frühjahr und Sommer
ein Bild, wie es auch Fachleute noch nicht erlebt
hatten. Mit Rücknahme der Pandemiebeschränkungen im
Frühjahr brach das Blutspendeaufkommen förmlich ein.
Die Flutkatastrophe in NRW und RLP wirkte sich
zusätzlich auf das Blutspendewesen aus. Mit den
steigenden Inzidenzen im Herbst kam es zu weiteren
Rückgängen beim Spendeaufkommen. „Seit Oktober
gelingt es dem Blutspendedienst nicht, notwendige
Reserven aufzubauen, im Gegenteil, jeden Tag müssen
die Klinikbestellungen gekürzt werden“, berichtet
Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst West.
Coronaschutzkonzepte des Blutspendedienstes hat
sich bewährt Mit allen getroffenen Maßnahmen zur
Gewährleistung sicherer Termine unter
Coronagesichtspunkten hat der DRK-Blutspendedienst
West es geschafft zehntausende Blutspendetermine für
alle Beteiligten sicher zu halten. Damit dies auch
während der vierten Welle und der aktuellen
Verunsicherung in der Bevölkerung gelingt, wurden
die Maßnahmen jüngst nochmals angepasst. So gilt
neben der Blutspende über Terminreservierung nun
auch eine 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht auf allen
Terminen.
„Mit diesen Maßnahmen geht der
DRK-Blutspendedienst über die behördlichen
Anforderungen hinaus, um dem Sicherheitsgefühl der
Menschen entgegenzukommen und damit ein sichtbares
Zeichen zu setzen, so Stephan David Küpper,
Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West. Alle
Spendewilligen erhalten zudem auf Wunsch gerne eine
FFP2-Maske auf den Blutspendeterminen ausgehändigt.
Appell zur Blutspende - 3.500 Blutspender
täglich Um die Lager wieder aufzufüllen und
die Versorgung sicherzustellen, benötigt der
DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3.500
Blutspenden! Daher der dringende Appell, in der
Vorweihnachtszeit aber auch in den kommenden Wochen
und Monaten Menschlichkeit in Form einer Blutspende
zu zeigen. Blutspendetermine in den jeweiligen
Regionen finden sich unter www.blutspende.jetzt
Wie kann ich helfen - wann und wo kann ich
Blut spenden? Der DRK-Blutspendedienst West
bietet in NRW, RLP und dem Saarland täglich bis zu
50 Blutspendetermine an. In Städten wie Münster,
Essen, Hagen, Ratingen, Köln und Bad-Kreuznach
besteht die Möglichkeit in den dortigen
Blutspendezentren Termine zu machen (auf
Öffnungszeiten achten). Informationen, ob man Blut
spenden kann, Fragen zur Blutspende in Coronazeiten
und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur
Blutspende zu vereinbaren, findet man über die
Homepage
www.blutspende.jetzt Auch Unternehmen können das
DRK unterstützen, indem sie die Mitarbeitenden zur
Blutspende aufrufen. Hier bittet das DRK, die
vorhandenen Ressourcen und Terminangebote zu nutzen.
Blutspende über Terminreservierung:
www.blutspende.jetzt Das DRK bittet alle
Bürger, die Blut spenden möchten, sich vorab online
einen persönlichen Termin zu reservieren.
Terminreservierungen sind Bestandteil des
Corona-Schutzkonzeptes. Alle Termine sowie
eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und
Informationen rund um das Thema Blutspende in Zeiten
von Corona sind unter 0800 11 949 11 zwischen 8.00
Uhr und 17.00 Uhr oder unter
www.blutspende.jetzt tagesaktuell abrufbar.
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Online-Kurs: Erste Hilfe bei Neugeborenen
und Kleinkindern
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Duisburg, 7. Dezember 2021 - Wie verhalte ich mich
bei Notfällen mit meinem Kleinkind richtig? Wie schütze ich
mein Baby vor dem plötzlichen Kindstod? Welche Gefahren
lassen sich bereits im Vorfeld entschärfen, damit es gar
nicht erst zum Notfall kommt? Auf diese und weitere,
auch individuelle Fragen gibt Dr. med. Guido Wolf,
erfahrener Kinderarzt und Chefarzt des Sozialpädiatrischen
Zentrums an der Helios St. Anna Klinik Duisburg, Eltern,
Großeltern und anderen Interessierten in einem kostenlosen
Online-Erste-Hilfe-Kurs Antwort. Der Kurs findet statt am
Mittwoch, 15.12.2021 ab 18:00 Uhr. Eine Anmeldung per E-Mail
ist erforderlich:
helga.hamacher@helios-gesundheit.de
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Erste Hilfe am Kleinkind
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KV Nordrhein: „Rekord-Impfwoche in
nordrheinischen Arztpraxen“ |
Düsseldorf, 6. Dezember 2021 - In der vergangenen Woche haben die
nordrheinischen Praxen über 540.000
Corona-Schutzimpfungen durchgeführt. Damit
haben die Niedergelassenen im Rheinland ihre
erfolgreichste Woche seit Beginn des
Impfgeschehens bewältigt. Allein am zweiten
Adventswochenende haben die nordrheinischen
Praxen fast 100.000 Menschen mit
Booster-Impfungen versorgt. Laut den bisher
ausgewerteten Zahlen sind z.B. über lokale
Impfaktionen der nordrheinischen Kommunen
zusätzlich noch einmal 80.000 Menschen
geimpft worden. Diese Zahl wird sich
erfahrungsgemäß aber über nachgemeldete
Impfungen noch einmal erhöhen.
„Diese Zahlen braucht man im Grunde kaum
noch zu kommentieren – sie sprechen für sich
selbst“, sagte der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
(KVNO), Dr. med. Frank Bergmann, mit Blick
auf die vergangene Impfwoche (KW 48). „Die
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen
wissen von ganz alleine, worauf es in diesen
Wochen ankommt. Sie erfüllen die an sie
gestellten Erwartungen weit über das Maß.
Dafür möchten wir uns auch nach einer
weiteren für alle Praxisteams anstrengenden
Impfwoche erneut ausdrücklich bedanken.
Einigen Entscheiderinnen und
Entscheidern in der Politik ist das, was die
Praxen hier leisten, anscheinend aber noch
immer nicht wirklich bewusst. Ungeduld und
Unmut hat es in Richtung der
Niedergelassenen in den vergangenen Wochen
immer wieder gegeben, beim – zumindest
einmal – Anerkennen von Leistungen hapert es
dann doch deutlich am entsprechenden
Feedback. Motivieren geht anders! Ich bin
mir aber sicher, dass meine Kolleginnen und
Kollegen dies nicht vom Impfen abhalten wird
und darauf kommt es am Ende für alle an“, so
KVNO-Chef Bergmann.
In der vergangenen Woche haben sich
knapp 5.200 Praxen in Nordrhein an der
Impfkampagne beteiligt – das sind 200
Arztpraxen mehr als in der Woche davor. Im
Schnitt hat jede Praxis fast 105
Corona-Schutzimpfungen verabreicht, in der
Woche zuvor waren es 83. Das sind in Summe
mit Abstand die höchsten Werte, die die
nordrheinischen Praxen in der Pandemie seit
ihrem Einstieg ins Impfgeschehen erreicht
haben. Dazu kamen im Rheinland noch einmal
1.400 Einsätze von Ärztinnen und Ärzten, die
die KV Nordrhein für die Impfaktionen der
Kommunen bereitgestellt hat.
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Inner Wheel Club Duisburg übergibt Herzkissen
an das BETHESDA Krankenhaus |
Mehr als ein Zeichen der Hoffnung und
Zuversicht
Duisburg, 03. Dezember 2021 - Für
Brustkrebspatientinnen sind sie ein Zeichen der Hoffnung und
Zuversicht – und darüber hinaus eine echte Hilfe in einer
sehr schwierigen Lebenslage: Die Herzkissen des Inner Wheel
Club Duisburg. 100 Exemplare der bunten, selbstgenähten
Kissen in zwei verschiedenen Größen hat Inner Wheel, die
größte Frauen-Service-Organisation der Welt, jetzt an das
Brustkrebszentrum im BETHESDA Krankenhaus übergeben.
Neben dem dekorativen Element und dem Wohlfühleffekt
haben die Herzkissen auch einen hohen praktischen Nutzen:
Die herzförmigen Flügel der größeren Kissen sind so geformt,
dass sie genau unter die Achseln der Patientinnen passen und
so auftretende Druck- und Wundschmerzen nach einer
Lymphknoten-Entfernung verringern. Sie erleichtern das
Liegen und federn Stöße, die zum Beispiel durch Husten
ausgelöst werden, ab. Die kleineren Kissen bewirken bei
Patientinnen, denen ein Port – also ein dauerhaftes
Zugangssystem für die Verabreichung von Medikamenten –
gelegt werden musste, eine Druckentlastung und bringen damit
echte Erleichterung. Und: Viele Brustkrebspatientinnen mit
Kindern geben die kleinen Kissen an ihren Nachwuchs weiter
und sorgen so in einer schwierigen Situation für zusätzliche
Nähe innerhalb der Familie.
Die bunten Kissen
werden von den Mitgliedern des Inner Wheel Clubs in jedem
Jahr mit viel Liebe selbst genäht und befüllt. Der Verein
versteht die Aktion als Geste der Solidarität mit allen an
Brustkrebs erkrankten Frauen, die den Betroffenen Kraft
geben und ihnen den vor ihnen liegenden Weg erleichtern
soll. Das „Heart Pillow Project“, 2006 von einer dänischen
Krankenschwester etabliert, ist mittlerweile in vielen
europäischen Ländern zu Hause. Alleine in Deutschland nähen
und verschenken die verschiedenen Sektionen des Inner Wheel
Clubs jedes Jahr viele tausend Herzkissen.
Der
erste Inner Wheel Club wurde 1924 in Manchester gegründet.
Mittlerweile ist der Club mit 110.000 Mitgliedern in 105
Ländern aktiv. Im Zentrum des Clubgedankens stehen die
Freundschaft und der Dienst am Nächsten. Dabei hat der Inner
Wheel Club Duisburg auch in diesem Jahr wieder an das
Brustkrebszentrum im BETHESDA Krankenhaus gedacht – und
sowohl die Patientinnen, als auch die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Brustkrebszentrums sind den Clubmitgliedern
dafür sehr dankbar.

V.l.: Margit Burgbacher (Präsidentin
Inner Wheel Duisburg), Ruth Stromberg (Vorstand Inner Wheel
Duisburg), Dr. Katja Engellandt (Leiterin Brustkrebszentrum
BETHESDA Krankenhaus), Renata Stenzel (Breast Care Nurse
BETHESDA Krankenhaus) (Foto: EVKLN)
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Praktische Hilfe trotz Corona:
Online-Patientinnenkongress des Brustkrebszentrums und des
Gynäkologischen Krebszentrums am BETHESDA Krankenhaus
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Duisburg, 03. Dezember 2021 - Seit beinahe zwei Jahren
bestimmt die Corona-Pandemie unser tägliches Leben. Einer
von vielen Nebeneffekten dieser Ausnahmesituation ist, dass
sich der direkte Kontakt zwischen Arzt und Patient oftmals
verändert hat. In den Kliniken herrschen nach wie vor
Zutrittsbeschränkungen, viele Patientinnen und Patienten
scheuen trotz Beschwerden aus Angst vor einer Ansteckung den
Gang ins Krankenhaus.
Mit ihrem digitalen
Patientinnenkongress wollen das Brustkrebszentrum und das
Gynäkologsiche Krebszentrum am BETHESDA Krankenhaus Duisburg
mithelfen, dieser Situation zu begegnen und die wichtigsten
Fragen rund um Krebserkrankungen der Brust, der Gebärmutter,
der Eileiter und Eierstöcke, der Scheide und des äußeren
Genitals sowie des Bauchfells zu beantworten. Die beiden
zertifizierten Krebszentren des BETHESDA sind mit ihrer
jahrelangen Erfahrung, ihrer technischen Ausstattung und vor
allem mit der Qualifikation und dem Engagement ihrer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Diagnostik und die
medikamentöse und operative Therapie dieser
Krebserkrankungen spezialisiert.
Für den
diesjährigen Patientinnenkongress haben sich die beiden
Krebszentren auf Themen konzentriert, die für alle
Betroffenen von ganz besonderer Bedeutung sind: Die
spezielle onkologische Pflege nach großen Operationen, die
psychologische Betreuung vor und nach der Behandlung, die
Möglichkeiten der Rehabilitation und die umfangreiche
Versorgung während einer Chemotherapie. Dafür hat das Team
der Krebszentren interne und externe Experten gewinnen
können, die nicht nur in ihren Vorträgen einen umfassenden
Überblick über die verschiedenen Themengebiete geben,
sondern im Anschluss auch alle Fragen der Teilnehmerinnen
beantworten.
Organisiert wird der
Patientinnenkongress von Dr. Harald Krentel, Chefarzt der
Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische
Onkologie und Senologie, der auch durch das Programm führt,
und Dr. Katja Engellandt, Leiterin des Brustkrebszentrums.
Der Patientinnenkongress 2021 des Brustkrebszentrums und des
Gynäkologischen Krebszentrums am BETHESDA Krankenhaus findet
online statt am 10. Dezember 2021 von 11:00 – 13:00 Uhr
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https://www.bethesda-krankenhaus-duisburg.de/news/veranstaltungen/
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Schwangerschaftspodcast Mom2B
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Duisburg, 02. Dezember 2021 -
Kinderwunsch, Fruchtbarkeit, die richtige Ernährung in der
Schwangerschaft – diese und weitere Themen behandelt Helios
im neuen Schwangerschaftspodcast Mom2B. In insgesamt 22
Podcast-Folgen erhalten Interessierte spannende
Informationen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt.
Auch unbequeme Fragen kommen zur Sprache und jede Folge
bietet neben Wissen auch viel Unterhaltung. Moderiert wird
Mom2B von Karolin Kandler, seit 2018 Moderatorin bei der
Tagesschau und selbst frischgebackene Zweifach-Mama.

Diese Woche spricht sie mit Dr. Martin Rüsch, Chefarzt der
Gynäkologie und Geburtshilfe der Helios St. Anna Klinik in
Duisburg, über das Thema „Natürliche Geburt – so läuft's“.
„Es gibt kaum ein größeres W under
als eine Schwangerschaft und die Geburt eines Babys. Während
dieser spannenden und emotionalen Zeit ist es besonders
wichtig, den Schwangeren und ihren Partnern Sicherheit zu
geben und bei allen Fragen zur Seite zu stehen. Die meisten
Schwangeren wünschen sich eine natürliche Geburt. In dieser
Episode beleuchten wir deshalb Fragen wie: Wann sollte ich
ins Krankenhaus? Was passiert bei einer natürlichen Geburt?
Wie kann meine Partnerin oder mein Partner mich im Kreißsaal
unterstützen? Und welche Methoden der Schmerzlinderung gibt
es?“, so Dr. Rüsch. Diese und weitere Folgen finden Sie
unter:
www.mom2b.de
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Wenn sich alles dreht: Schwindel und
Synkopen
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Duisburg, 01. Dezember
2021 - Schwindel ist eine der häufigsten
Beschwerden, die uns vor allem im Alter
zunehmend betreffen und belasten. Während
bei den unter 80 Jährigen nur rund 17
Prozent darunter leiden, sind es bei den
über 80-jährigen bereits 39 Prozent. Die
Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn
möchte deshalb über Diagnose und Therapie
aufklären und Betroffenen oder auch
Angehörigen helfen. Daher startet am 7.
Dezember von 14 bis 16 Uhr eine
Telefonaktion zum Thema Schwindel und
Synkopen.
D ie
Ursachen für ein häufig auftretendes
Schwindelgefühl sind zahlreich, dazu gehören
Störungen von Herz und Kreislauf, der Nerven
und des Gehirns, der Ohren und der
Gleichgewichtsorgane. Viele Patient:innen -
Symbolfoto Andrej Popov IStock - müssen
oftmals eine Odyssee an Arztbesuchen hinter
sich bringen, bis eine Diagnose gestellt und
die Beschwerden wirksam behandelt werden
können. Daher ist eine interdisziplinäre und
standardisierte Diagnostik erforderlich.
Auch Synkopen stellen häufig ein Problem
dar: Laut Statistik hat jeder Zweite schon
einmal eine dieser kurzen Ohnmachten erlebt.
Bei einer Synkope handelt es sich um
eine plötzlich eintretende und kurzzeitige
Bewusstseinsstörung infolge einer gestörten
Regulation des Kreislaufs. Eine Abgrenzung
von anderen kurzzeitigen
Bewusstseinsstörungen (bei Epilepsien,
Durchblutungsstörungen des Gehirns,
metabolischen Störungen vor allem des
Blutzuckers, Intoxikationen durch
Medikamente oder Drogen, psychogenen
Anfällen und traumatischen
Bewusstseinsstörungen wie einer
Gehirnerschütterung) ist wichtig. Die
weitere Therapie wird hierdurch entscheidend
beeinflusst.
Der
Mitte des Jahres errichtete Neubau der
Helios St. Johannes Klinik im Duisburger
Norden bietet eine spezielle Station für
Patient:innen mit Schwindel und Synkopen.
Unter der Leitung von Privatdozent Dr. med.
Wolfgang Lepper (Chefarzt Kardiologie)
werden die Patient:innen in enger
Zusammenarbeit mit Dr. med. Marcel Knosalla
(Neurologie, Foto) betreut. Die Kardiologie
und Neurologie arbeiten mit der Radiologie,
Gefäßchirurgie und Diabetologie sowie der
HNO-Fachabteilung interdisziplinär eng
zusammen. Neben der Möglichkeit der
kontinuierlichen Überwachung des
Herzrhythmus steht nun auch ein moderner
Kipptisch zur Verfügung, der eine
durchgehende Überwachung des Blutdrucks und
der Herzfrequenz während der Untersuchung
erlaubt. So können neben
Herzrhythmusstörungen nun auch
Regulationsstörungen des vegetativen
Nervensystems diagnostiziert werden.
Um Fragen von Betroffenen und
Angehörigen im direkten Gespräch zu
beantworten, findet am 7. Dezember eine
Telefonsprechstunde zum Thema Schwindel und
Synkopen statt. Zwischen 14 und 16 Uhr
können Interessierte unter der (0203)
546-2156 anrufen und ihre Fragen loswerden.
Gerade Patient:innen, die ein chronisches
Schwindelgefühl haben und schon bei
Ärzt:innen waren, die keine Ursache gefunden
haben, können sich von
Neurologie-Fachexperte Dr. med. Marcel
Knosalla beraten lassen. Sollten Sie weitere
Fragen haben, wenden Sie sich gerne an das
Sekretariat der Neurologie unter der (0203)
546-2451.
|
KV Nordrhein: „Die Niedergelassenen
haben die richtige Antwort gefunden“ |
Düsseldorf, 29.
November 2021 — Diese Zahlen sprechen für
sich: Über 400.000 Corona-Schutzimpfungen
haben die niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzte im Rheinland in der vergangenen Woche
bewältigt. Allein am Samstag und am ersten
Adventssonntag haben die nordrheinischen
Praxen fast 50.000 Menschen – unter anderem
durch gesonderte Walk-In-Angebote ohne
vorherige Terminabstimmung – geimpft.
„Diese Zahlen belegen sehr
eindrucksvoll, dass sich die
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in
Nordrhein von nichts abhalten lassen – auch
nicht von unüberschaubar gewordenen
Impfstoff-Lieferkontingenten oder
ungerechtfertigten verbalen Angriffen
mancher Politiker“, hielt der
KVNO-Vorstandsvorsitzende, Dr. med. Frank
Bergmann, nach dem Start in den Impf-Advent
fest. „Für diese Leistung gilt den gesamten
Praxisteams unser ausdrücklicher Dank! Wir
haben bis zum Jahresende sicherlich noch
anstrengende Wochen vor uns, aber wie man
sieht sind sich die Niedergelassenen ihrer
Verantwortung mehr als bewusst – sie haben
auf die an manchen Stellen getätigten
Aussagen die richtige Antwort gefunden.“
In der vergangenen Woche haben sich
fast 5.000 Praxen in Nordrhein an der
Impfkampagne beteiligt – das sind 500
Arztpraxen mehr als in der Woche davor. Im
Schnitt hat jede Praxis 83
Corona-Schutzimpfungen verabreicht, in der
Woche davor waren es knapp 60.
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KV Nordrhein: „In der Impfkampagne
jagt ein Desaster das nächste!“ |
Düsseldorf, 26.
November 2021 - Der Erfolg der Impfkampagne
gegen das Coronavirus ist nach Ansicht der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein
durch massive politische Fehler in
unmittelbare Gefahr geraten. Das
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hatte
erst am vergangenen Freitag (19.11.)
verkündet, dass der in Deutschland mit
Abstand am meisten genutzte Impfstoff
BionTech den Praxen künftig nur begrenzt zur
Verfügung steht – dafür könne, so die
Aussagen des geschäftsführenden
Bundesgesundheitsministers, Jens Spahn, aber
der Impfstoff Moderna unbegrenzt bestellt
werden. Diese Aussage bezog sich auf
Lieferungen für die kommende Woche.
Seit gestern erreichen die KV Nordrhein
nun zahlreiche Hilferufe von Praxen im
Rheinland, die bereits jetzt deutlich
weniger BionTech-Impfstoff geliefert
bekommen haben, als ihnen zugesagt wurde.
Entsprechende Nachfragen der KV beim
Pharma-Großhandel haben ergeben, dass es
teilweise massive Lieferengpässe gibt.
Dadurch müssen z.B. Praxen im Oberbergischen
Kreis, im Raum Aachen, im Kreis Viersen und
in Köln Impftermine wieder absagen.
Als konkretes Beispiel sei hier Köln
genannt: Nach Aussagen des
Kreisstellenvorsitzenden der KV Nordrhein,
Dr. Jürgen Zastrow, sind in den Impfstellen
der Stadt und über mobile Aktionen, die von
Vertragsärzten der KV unterstützt werden,
bis Weihnachten über 16.000 Termine für
Impfungen mit BionTech vereinbart worden.
Geliefert werden sollen laut BMG dagegen nur
etwas über 1.000 Dosen pro Woche, sagt
Zastrow. Das heiße, man könne bis zu den
Feiertagen voraussichtlich nur ein Viertel
der Termine bedienen.
Nun hat das BMG
zusätzlich angekündigt, dass für die
kommende Woche aufgrund der hohen Nachfrage
gut die Hälfte der BionTech-Bestellungen
nicht bedient werden kann. Viele Praxen
werden kommende Woche also weniger Impfstoff
erhalten, als sie bestellt haben. Insgesamt
fehlen nach Informationen der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
bundesweit rund zwei Millionen Dosen. Selbst
beim Impfstoff Moderna kann es regional zu
Kürzungen kommen. Dies widerspricht den von
Bundesgesundheitsminister Spahn getätigten
Aussagen, wonach für Praxen genug
Moderna-Impfstoff vorhanden sei.
„So kann es
einfach nicht weitergehen, in den
vergangenen Wochen jagt im Bund ein Desaster
das nächste. Es ist noch nicht lange her, da
hat die Politik den niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzten vorgeworfen, sie würden
die Impfkampagne verschleppen. In Wahrheit
sind sie es, die dafür sorgen, dass der
Impfmotor nicht stottert. Die Praxen in
Nordrhein impfen, was das Zeug hält – sogar
am Abend nach den Sprechstunden und an den
Wochenenden. Die Niedergelassenen und ihre
Praxisteams sind mit ihren Kräften am Limit
und trotzdem lassen sie beim Impfen nicht
nach: aus Verantwortung für die
Gesellschaft!
Es ist die Politik,
die hier ihre Hausaufgaben nicht macht und
den Fortschritt beim Impfen bremst. Mit
Blick auf die Infektionszahlen dürfen jetzt
einfach keine solch groben Fehler gemacht
werden, sonst droht die Impfkampagne
gänzlich zu scheitern“, kommentiert der
Vorstandsvorsitzende der KV Nordrhein, Dr.
med. Frank Bergmann, die Situation.
Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte: „30 Dosen BioNTech-Impfstoff
pro Praxis bedeutet Impfbremse! Beschränkung
muss ab sofort aufgehoben werden!“
Angesichts der vierten Corona-Welle
fordert der Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte e.V. (BVKJ) für seine Fachgruppe
die umgehende Aussetzung der
BioNTech-Impfstoff-Beschränkung.
BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach: “30
Dosen Comirnaty pro Praxis pro Woche sind
ein Skandal. Und jetzt werden nächste Woche
wahrscheinlich nicht mal die geliefert.
Mit der Beschränkung verhindert
Gesundheitsminister Spahn die Impfung der
Kinder und Jugendlichen, da für sie
ausschließlich die Impfung mit Comirnaty von
der STIKO empfohlen ist – eine absurde und
inakzeptable Fehlentscheidung des
Bundesgesundheitsministers. Genauso gut
könnte man der Feuerwehr das Löschwasser
rationieren bei einem Großbrand. Die Kinder-
und Jugendärzt:innen und ihre Praxisteams
arbeiten hart, um die Familien sicher durch
die Pandemie zu bringen. Die STIKO hat uns
erlaubt, Kinder und Jugendliche ab zwölf
Jahren mit dem Impfstoff von BioNTech zu
impfen, die EMA hat ihn gestern für Kinder
ab fünf zugelassen.
Die Eltern
vertrauen dem BioNTech-Impfstoff. Comirnaty
ist der Impfstoff, den Kinder und
Jugendliche am besten vertragen. Wenn wir
nur die eingeschränkte Menge zur Verfügung
haben, können wir viele
unserer Patient:innen nicht impfen. Bereits
verabredete Impftermine müssen wir absagen,
Impfsprechstunden neu organisieren. Das
können und wollen wir nicht leisten. Im
Interesse unserer Patient:innen fordern wir
den geschäftsführenden
Bundesgesundheitsminister auf, den Beschluss
zur Liefereinschränkung sofort
zurückzuziehen und damit die ausreichende
Belieferung unserer Praxen mit dem
BioNTech-Impfstoff zu garantieren.
Darüber hinaus
fordern wir die allgemeine Impfpflicht für
Erwachsene. Impfungen tragen zu einer
Rückkehr zur Normalität und zur
Wiedereinsetzung der Grundrechte aller
Bürger:innen, aber insbesondere der
Grundrechte der Kinder und Jugendlichen
bei. Kinder und Jugendliche haben seit
Beginn der Pandemie die größten Opfer
gebracht, obwohl sie weniger die
Intensivstationen belegen, ja oft nicht
einmal medizinisch versorgt werden müssen,
wenn sie sich mit dem Corona-Virus infiziert
haben. Viele leiden unter den Folgen des
Lockdowns, haben psychosoziale Störungen
entwickelt, Adipositas, Spielsucht und
Lernrückstände. Vor allem Kinder aus sozial
prekären Familien haben gelitten und leiden
weiterhin. Das können wir nicht länger
hinnehmen als Gesellschaft, wenn wir nicht
eine ganze Generation verlieren wollen.“
|
KV
Nordrhein: „Vorweihnachtliches
‚Walk-In-Impfen‘ in nordrheinischen Praxen“ |
Düsseldorf, 25. Vovember 2021 —
Impfen ohne Termin in der Adventszeit:
Nach einer Umfrage der Kassenärztlichen
Vereinigung Nordrhein (KVNO) unter ihren
Mitgliedern, haben sich fast 90
niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
zurückgemeldet, die an den
Adventswochenenden Walk-In-Angebote in ihren
Praxen anbieten. D.h. hierfür müssen im
Vorfeld keine Termine für
Corona-Schutzimpfungen abgestimmt werden,
die Praxen können direkt von
Impfinteressierten aufgesucht werden.
„Bei der
extrem hohen Arbeitsbelastung, der die
Praxen in Nordrhein in diesen Zeiten
ausgesetzt sind, ist das ein großartiges
Signal von den Kolleginnen und Kollegen. Wie
oft war in den vergangenen Wochen zu hören,
dass die Niedergelassenen keine Lust zum
Impfen und Boostern hätten - nach der
BionTech-Panne in Berlin und einem nicht
gerade motivierenden öffentlichen Umgang mit
den Praxen hätte man das sogar
nachvollziehen können. Dazu kam in dieser
Woche noch die den Praxen kurzfristig
auferlegte Testpflicht für das
Praxispersonal.
Nimmt man diese
ganzen strategischen Fehler der Politik
einmal zusammen, ist dieses Signal der
nordrheinischen Praxen noch einmal deutlich
höher zu bewerten. Wie man sieht, lassen
sich die niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzte davon nicht beeindrucken, sondern
arbeiten mit Hochdruck daran, das
Impfgeschehen im Rheinland so schnell wie
möglich weiter voranzubringen“, sagt der
KVNO-Vorstandsvorsitzende Dr. med. Frank
Bergmann.
Die
Walk-In-Angebote können unter folgendem Link
eingesehen werden:
https://coronaimpfung.nrw/impfaktionen
Zur Impfung
mitgebracht werden sollte in jedem Fall der
eigene Impfausweis und ein gültiger
Identitätsnachweis, etwa der
Personalausweis.
In der
vergangenen Woche sind in Nordrhein fast
313.000 Impfungen durchgeführt worden, 84
Prozent davon in den Arztpraxen. Die
vergangene KW 46 war damit die
erfolgreichste Impfwoche seit langem.
Insgesamt impfen zurzeit über 4.400 Praxen
im Rheinland.
|
Kinder- und Jugendärzte droht
Praxisschließung noch diese Woche! |
Bielfeld/Duisburg,
24. November 2021 - Fassungslos nehmen die
Kinder- und Jugendärzt:innen die neuesten
Nachrichten aus der Politik zur Kenntnis. So
informiert die KBV am 23.11. zu den
Beschlüssen der Bundesregierung, dass ab
Mittwoch 24.11.21 alle Personen, die eine
Arztpraxis betreten, unabhängig vom
Impfstatus getestet werden müssen. Ausnahmen
gelten nur für die Patienten selbst. Dies
bedeutet für alle Praxen einen erheblichen
Kosten- und Zeitaufwand, Zeit, die viel
besser in Impfungen oder die Behandlung von
Patienten investiert werden könnte.
Für Kinder- und Jugendärzt:innen ergibt sich
eine weitere, praktisch nicht zu
beherrschende Regelung im neuen
Infektionsschutzgesetz der neuen
Ampelkoalition. Zusätzlich zum Personal
müssen nämlich alle Besucher getestet
werden, die die Praxis betreten. Besucher
ist aber jeder der eine Praxis nicht als
Patient betritt, somit auch die Eltern.
Christiane Thiel , Landesvorsitzende des
Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte
in Nordrhein: „Wenn Eltern nur noch getestet
in die Praxis dürfen - das sind täglich
über 100 Personen - bedeutet das, dass für
Behandlung und Versorgung der Kinder keine
Zeit mehr bleibt.
Es scheint, dass
Politik gar nicht mehr versucht, Gesetze und
Verordnungen, die beschlossen werden, auf
die Anwendbarkeit in der Praxis zu prüfen.“
Dr. Marcus Heidemann, der den BVKJ in
Westfalen-Lippe als Vorsitzender vertritt,
ergänzt: „Wir sind es leid, jeden Tag hinter
einem Türchen im Corona-Adventskalender eine
neue politische Überraschung vorzufinden,
die dann in der Praxis den Alltag erschwert.
Wo Herr Spahn mit Rationierungen von
benötigten Impfstoffen aufgehört hat, will
die neue Koalition mit medizinisch
unsinnigen Testungen anscheinend nahtlos
weiter machen.“
Für Kinder- und
Jugendärzt:innen stellt sich somit nur die
Wahl, das neue Gesetz bewusst zu ignorieren,
um die Patientenversorgung aufrecht zu
erhalten, oder die Praxen noch diese Woche
zu schließen und die Nachbesserung der
Regelungen abzuwarten. Beide NRW-Vorsitzende
sind hier einig: „Wir Ärzt:innen können
nicht einfach immer weiter die Defizite der
Politik ausgleichen. Erfolgt bis Ende der
Woche keine rechtssichere, praxistaugliche
und kostenneutrale Korrektur, sollten alle
Praxen ganz konkret die Schließung
einplanen. Uns und unseren Kolleginnen und
Kollegen reicht es!“
|
Schule für Logopädie informiert über
Ausbildungsmöglichkeiten
|
Duisburg, 24. November 2021 - Am Donnerstag,
2. Dezember 2021, 15 Uhr, informiert die
Schule für Logopädie an der Helios St. Anna
Klinik Duisburg über den Beruf des
Logopäden/der Logopädin und über die
Ausbildungsmöglichkeiten. Damit ausreichend
Zeit für individuelle Fragen bleibt, sind
die Plätze für die digitale
Informationsveranstaltung begrenzt. Um
Anmeldung unter Telefon (0203) 755-1355 wird
gebeten. „Wir möchten vor allem Schülerinnen
und Schüler aus Duisburg ansprechen, die
sich für den Beruf des Logopäden bzw. der
Logopädin interessieren“, erklärt Karin
Jochimsen, Leiterin der Schule für
Logopädie.
„Die Arbeit als Logopäde ist
abwechslungsreich und vielfältig mit
Elementen aus Pädagogik, Psychologie und
Medizin. Spaß an der Arbeit mit Menschen
sollten Bewerber in jedem Fall mitbringen.“
Ausbildungsbeginn ist im Oktober 2022.

Neben Schulleiterin Karin Jochimsen (m.),
Melanie Meyendriesch (r.) und Bettina Alzner
vermitteln weitere drei Lehrlogopädinnen ein
abwechslungsreiches Berufsfeld in der
staatlich anerkannten Schule für Logopädie
an der Helios St. Anna Klinik Duisburg.
Adventskonzert im Freien
Am Samstag, den 27. November um 16:30 Uhr
lädt die Helios St. Johannes Klinik zu einem
Adventskonzert im Freien ein. Vor dem
Haupteingang treten professionelle
Musiker:innen auf, darunter Mitglieder der
Duisburger Philharmoniker, und präsentieren
stimmungsvolle Barockklänge. Das ausgewählte
Konzertprogramm dauert etwa 30 Minuten und
läutet die besinnlichen Weihnachtstage ein.
Der Eintritt ist frei.

Quelle: iStock
|
Kinderärzte: „Allgemeine Impfpflicht
für Erwachsene! Keine BioNTech-Deckelung! |
Duisburg, 22. November
2021 - Angesichts der vierten
Corona-Welle fordert der Berufsverband der
Kinder- und Jugendärzte die umgehende
Einführung einer allgemeinen Impfpflicht für
Erwachsene. Dies wurde heute auf der
jährlichen Delegiertenversammlung in einer
Resolution beschlossen. Impfungen
tragen zu einer Rückkehr zur Normalität und
zur Wiedereinsetzung der Grundrechte aller
Bürger, aber insbesondere der Grundrechte
der Kinder und Jugendliche bei. Hierzu
zählen insbesondere die freie Entfaltung der
Persönlichkeit, das Recht auf
uneingeschränkte und freie Bildung und das
Recht eines wieder normalen Lebens im
Schutze der eigenen Familien.
„Kinder und Jugendliche haben seit Beginn
der Pandemie die größten Opfer gebracht,
obwohl sie weniger die Intensivstationen
belegen, ja oft nicht einmal medizinisch
versorgt werden müssen, wenn sie sich mit
dem Corona-Virus infiziert haben,“ so
BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach. „Unter
den Lockdown-Maßnahmen haben sie dagegen
mehr gelitten als andere
Bevölkerungsgruppen. Viele haben
psychosoziale Störungen entwickelt,
Adipositas, Spielsucht und Lernrückstände.
Vor allem Kinder aus sozial prekären
Familien haben gelitten und leiden
weiterhin. Das können wir nicht länger
hinnehmen als Gesellschaft, wenn wir nicht
eine ganze Generation verlieren wollen. Wir
brauchen die Zusage der Politik, dass
Schulen nur als allerletzte Möglichkeit zur
Bewältigung der Pandemie geschlossen werden
dürfen, und wir brauchen die allgemeine
Impfpflicht für Erwachsene. Die derzeit
von der STIKO empfohlenen Impfstoffe sind
wirksam und verträglich.
Studien und
Anwendungsbeobachtungen von Millionen
geimpfter Personen haben das bewiesen. Nur
wenn wir die derzeit noch 15 Millionen
ungeimpften Personen weitgehend impfen,
werden wir die Pandemie beherrschen und
unser Gesundheitswesen aufrechterhalten
können. In diesem Zusammenhang brauchen wir
auch eine Aufhebung von Spahns
BioNTech-Deckelung. Sie ist inakzeptabel.
Der BioNTech-Impfstoff, dem die Menschen
vertrauen, darf nicht zurückgehalten werden.
BioNTech ist der Impfstoff, den Kinder- und
Jugendliche am besten vertragen, die STIKO
empfiehlt ihn als ausschließlichen Impfstoff
für diese Altersgruppe. Wenn wir nur die
eingeschränkte Menge zur Verfügung haben,
können wir viele unserer Patienten nicht
impfen.“
|
Herz unter Druck - Telefonaktion des
Helios Klinikum Duisburg |
Expert:innen
stehen anlässlich der Herzwochen 2021 für
Fragen rund um das Thema Bluthochdruck
bereit.
Duisburg, 21. November
2021 - Etwa ein Drittel aller Erwachsenen
weltweit hat einen zu hohen Blutdruck, das
sind allein in Deutschland rund 20 Millionen
Menschen. Leider ist der Druck auf das Herz
einer der hauptsächlichen Risikofaktoren für
Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche oder
den Verschluss der Beingefäße (Thrombosen).
Oft führen erst diese schwerwiegenden Folgen
die Betroffenen zum Arzt und dann kann es
schnell lebensbedrohlich werden.
Jeder Erwachsene sollte daher seinen
Blutdruck kennen und spätestens ab dem 40.
Lebensjahr regelmäßig messen. Auch bei den
Ursachen des Bluthochdrucks ist Wissen oft
die beste Prävention, etwa wenn es darum
geht, welche Stressfaktoren – wie gestörter
Schlaf oder schlechte Ernährung – eigentlich
wie auf das Herz einwirken und wie man sie
vermeiden kann.
Anlässlich der
jährlichen Herzwochen im November möchten
unsere Expert:innen am Helios Klinikum
Duisburg deshalb auf das Thema aufmerksam
machen und bieten Patienten:innen und
Interessierten am kommenden Mittwoch, 24.
November von 16.30 bis 17.30 Uhr, die
Möglichkeit, sich am Telefon Antworten auf
die dringendsten Fragen rund um das
offizielle Motto „Herz unter Druck –
Ursachen, Diagnose und Therapie des
Bluthochdrucks“ zu holen.
Dabei
sind: -
Priv.-Doz.
Dr. med. Wolfgang Lepper, Chefarzt
Kardiologie und Intensivmedizin an der
Helios St. Johannes Klinik > 0203 546 2156
Der erfahrene Kardiologe kennt alle
Auswirkungen des Bluthochdrucks und sieht
die Folgen täglich bei seinen Patienten. Bei
kardiologischen und intensivmedizinischen
Fragen sowie Informationen rund um
Herzmedikamente oder Unterstützungssysteme
hilft er Betroffenen gerne weiter.

- Priv.-Doz. Dr. med. Nikolaus Büchner,
Chefarzt der Pneumologie, Schlaf- und
Beatmungsmedizin an der Helios St. Johannes
Klinik > 0203 546 2157 Der Experte für
das Thema Lungenerkrankungen und
Schlafmedizin kennt die Zusammenhänge
zwischen Schlafstörungen und Bluthochdruck,
denn erstere sind ein enormer Stressfaktor
für unser Herz. Er berät rund ums Thema
„Gesunder Schlaf – gesunder Kreislauf“.
- Dr. me d.
Gabriele Schott, Chefärztin der Inneren
Medizin, Nephrologie und Diabetologie an der
Helios Marien Klinik > 0203 546 2163
Als Fachmedizinerin für
die Nierenfunktion sowie Diabetes und
zertifizierte Blutdruckexpertin berät sie
täglich Patient:innen rund um die Themen
Herz und Niere, Auswirkungen der
Ernährungsweise und eine herzgesunde
Lebensweise.
|
KV Nordrhein: „Wir erwarten mehr
Respekt, Herr Minister!" |
Düsseldorf/Duisburg, 17. November
2021 - Statement vom
Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen
Vereinigung (KV) Nordrhein, Dr. med. Frank
Bergmann, zur Aussage von
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann,
nach der für niedergelassene Ärztinnen und
Ärzte mit Blick auf die
Corona-Auffrischimpfungen nun die Devise
„Statt Golfplatz am Samstag Impfen“ gelten
sollte. Quelle ÄrzteZeitung:
Laumann fordert Ärzte auf: Samstags impfen
statt golfen (aerztezeitung.de)
„Die
Corona-Impfkampagne wird seit einem Jahr mit
höchstem Engagement bewältigt - und zwar von
den Praxisteams, den von der KV
organisierten Honorarärztinnen und -ärzten
sowie den vielen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Kommunen. Dabei handelt es
sich ganz klar um eine Mannschaftsleistung
dieser Menschen. Die Praxisteams leisten
seit Monaten Akkordarbeit – zum Teil bis an
die Grenzen des Machbaren.
Nordrhein-Westfalen liegt auf Platz vier im
bundesweiten Impfquoten-Vergleich. Ohne die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die in
ihren Praxen und den Impfzentren im Einsatz
waren und die Honorarärztinnen und -ärzte,
die zurzeit auch wieder die kommunalen
Impfaktionen und temporären Impfstellen am
Laufen halten, wäre das überhaupt nicht
möglich gewesen. Die niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein haben
allein im Juni, dem besten Impf-Monat, rund
375.000 Impfungen pro Woche durchgeführt.
Die Kommunen hatten
in Kooperation mit der KV kurz vor
Weihnachten Impfzentren errichtet, unsere
Ärztinnen und Ärzte hatten an Ostern und
Pfingsten geimpft und werden auch in der
bevorstehenden Adventszeit viele
Booster-Impfungen bewältigen. Wir würden all
diesen hart arbeitenden Menschen und Ihnen
auch, Herr Minister, gerne eine Ruhepause
gönnen – aber die aktuelle Lage lässt leider
keine Zeit für Verschnaufpausen. Diejenigen,
die sich unermüdlich und mit Tatkraft für
den Gesundheitsschutz der Menschen in
Nordrhein-Westfalen einsetzen, verdienen
mehr Respekt! “
Berufsverband
der Kinder- und Jugendärzte
Offener Brief an
NRW- Gesundheitsminister Laumann: „Wir
impfen, soviel wir können!“
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
hat auf der Düsseldorfer Medica gefordert:
„Statt Golfplatz am Samstag Impfen am
Samstag.“ Dr. Michael Achenbach, Sprecher
des Berufsverbandes der Kinder- und
Jugendärzte Westfalen Lippe, antwortet an
dieser Stelle dem Gesundheitsminister.
Sehr geehrter Herr Minister Laumann, Sie
unterstellen uns Ärztinnen und Ärzten, dass
wir lieber golfen als impfen. Dies ist nicht
der Fall und wir finden diese Unterstellung
zynisch und unangebracht. Vor allem wir
Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte
kämpfen dafür, dass die Schulen und Kitas
geöffnet bleiben, der Kampf gegen den
Lockdown beschäftigt uns rund um die
Uhr. Wir impfen, soviel wir können.
Dass die Impfquoten
nicht ausreichen, um die Pandemie zu
stoppen, liegt nicht am mangelnden Einsatz
von uns Ärzten. Es liegt daran, dass viele
Menschen immer noch Impfungen skeptisch
gegenüberstehen und sich nicht impfen
lassen. Es ist Aufgabe der Politik, sie zu
überzeugen. Wir Kinder- und Jugendärzte
kämpfen zur Zeit mit der Corona-Pandemie und
dem RS-Virus, gleichzeitig versorgen wir
unsere chronisch kranken Patienten, führen
Vorsorgen durch, bieten Grippe-Impfungen an,
behandeln Kopfläuse, Magen-Darm-Erkrankungen
etc, etc.
Die meisten von uns
arbeiten mit ihren Medizinischen
Fachangestellten zur Zeit „locker“ 60
Wochenstunden. An Freizeit ist nicht zu
denken. Wir laden Sie ein: kommen Sie an
einem ganz normalen Tag in meine Kinder- und
Jugendarztpraxis, erleben Sie, wie es ist,
wenn sich schon frühmorgens das Wartezimmer
füllt mit Patienten und deren Eltern, wie
der Strom der Patienten nicht abreißt bis
abends. Ich freue mich auf Ihren Besuch in
der Hoffnung, dass Sie damit einen Eindruck
davon bekommen, was wir und unsere Teams
leisten. Ich glaube nicht, dass danach noch
Zeit für eine Runde Golf bleibt. Ihr
Michael Achenbach PS: Ich kann gar nicht
golfen ;-)
Online-Kurs: Erste Hilfe bei
Neugeborenen und Kleinkindern
Wie verhalte ich mich bei Notfällen mit
meinem Säugling und Kleinkind richtig? Wie
schütze ich mein Baby vor dem plötzlichen
Kindstod? Was gilt es, in Hinblick auf
Infektionskrankheiten und Impfungen zu
beachten? Auf diese und weitere, auch
individuelle Fragen gibt Dr. med. Sabine
Brauer, erfahrene Kinderärztin und
Oberärztin des Sozialpädiatrischen Zentrums
an der Helios St. Anna Klinik Duisburg,
Eltern, Großeltern und anderen
Interessierten in einem kostenlosen
Online-Erste-Hilfe-Kurs Antwort. Außerdem
demonstriert sie die Reanimation von Kindern
an einer Simulationspuppe. Der Kurs findet
statt am Mittwoch, 24.11.2021 ab 18:00 Uhr.
Eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich:
helga.hamacher@helios-gesundheit.de
|
Zum Weltfrühchentag: Leitfarbe
dieses Aktionstages ist Lila |
Duisburg, 17.
November 2021 - Am 17. November, ist
Welt-Frühgeborenen-Tag und die Leitfarbe
dieses Aktionstages ist Lila. Der Tag will
über Landesgrenzen hinweg auf Frühgeburt und
ihre Folgen aufmerksam machen. Denn alleine
deutschlandweit werden jährlich über 60.000
Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines
von zehn Neugeborenen ein Frühchen und damit
die größte Kinderpatientengruppe
Deutschlands. Als Perinatalzentrum Level 1
unterstützen wir an der Helios St. Johannes
Klinik diesen Tag von Herzen und beteiligen
uns mit einer weithin sichtbaren
Beleuchtungsaktion in der Nacht vom 17. auf
den 18. November.

Angestrahlt wird die rund 8 Meter hohe
Statue des St. Johannes auf dem Rundbogen
unseres Altbestandes an der Dieselstraße,
siehe Bild im Anhang (leider ist das Licht
aufgrund der Helligkeit im Moment noch nicht
gut zu sehen ;)). Im Laufe des späten
Nachmittags erstellen wir noch weiteres
Bildmaterial, das wir Ihnen gerne auch für
eine Berichterstattung zur Verfügung
stellen. Alternativ können Sie sich heute
auch noch selbst ein Bild machen. Die Statue
ist von fast allen Seiten unseres Klinikums
gut sichtbar. Bei weiteren Fragen wenden Sie
sich gerne an meine Kollegin Caroline
Mackert (0203 546 42407, Email in cc), sie
ist vor Ort.
Helios
Perinatalzentrum Duisburg Im
Perinatalzentrum der höchsten
Versorgungsstufe Level 1 an der Helios St.
Johannes Klinik Duisburg ist das Team
spezialisiert auf Risikoschwangerschaften
und Frühgeburten, auch für die kleinsten
Frühchen ab 500 Gramm. Dort bestehen alle
Möglichkeiten, einen komplizierteren
Schwangerschaftsverlauf kompetent und
engmaschig zu überwachen und zu früh oder
krank geborene Kinder nach den neuesten
Erkenntnissen der Medizin optimal zu
versorgen. Darüber hinaus ist die Klinik als
„Twin Center“ besonders spezialisiert auf
Mehrlingsgeburten.
Die Korrektur
von Fehlbildungen kann aufgrund
angegliederter Fachabteilungen wie der
Kinderchirurgie oder der Kindernephrologie
und -urologie ebenfalls unmittelbar im Haus
erfolgen. Sollten also operative Eingriffe
nötig sein, muss kein Kind dafür verlegt
werden. Die hochspezialisierten
medizinischen Möglichkeiten werden jedoch
nur eingesetzt, wenn sie unbedingt
erforderlich sind, immer mit Rücksicht auf
die Bedürfnisse von Mutter und Kind.
Zusätzlich stehen am Haus spezialisierte
Pflegetrainer:innen der familialen Pflege
für die Eltern bereit. Sie geben eine
ausführliche Anleitung zur Versorgung der
frühgeborenen Kinder (siehe auch:
„Eltern müssen erst einmal verstehen, was
passiert ist“ (helios-gesundheit.de) )
An der Helios St. Johannes Klinik kommen
jährlich etwa 800 Babys zur Welt, bis zu
zehn Prozent davon sind Frühchen, also
Kinder, die vor der 37.
Schwangerschaftswoche geboren werden.
|
Dreifaches Glück – Drillingsgeburt
im Helios Klinikum Duisburg
|
Duisburg, 16. November
2021 - „Sensationell unkompliziert“ – so das
einstimmige Urteil der Ärzt:innen über eine
ganz besondere Schwangerschaft. Denn am 23.
Oktober 2021 um 21:05 Uhr erblickten in der
Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn
Drillinge das Licht der Welt. Das Trio –
bestehend aus den beiden Jungen Adam und
Klaas sowie Mädchen Nieke – kam zwar, wie es
für Mehrlingsschwangerschaft häufig ist,
mehrere Wochen zu früh. Doch allen
Beteiligten geht es sehr gut und für die
glücklichen Eltern ist damit das
langersehnte Familienglück vollkommen. Bis
zu ihrer Entlassung werden die Frühchen noch
auf der Neonatologie-Station des
Krankenhauses versorgt.
„Die erste
Frage, die uns immer gestellt wird, ist die
nach einer künstlichen Befruchtung. Und
nein, es war keine In-Vitro-Fertilisation“,
nehmen Mama Ina (31) und Papa Igor (36) die
wahrscheinlich brennendste Frage mit einem
Schmunzeln gleich vorweg. Auch bei der
Erinnerung an ihren ersten Arztbesuch
strahlt die frischgebackene Mama. Dort
erfuhr sie zunächst, dass sie mit Zwillingen
schwanger sei. Mehr war noch nicht zu
erkennen.
Umso überraschender
war dann der zweite Termin: Nachdem ein
kleines Missverständnis aufgeklärt werden
konnte und sie verstand, dass mit dem
dritten Herzschlag nicht ihr eigener gemeint
war, konnte die Duisburger
Förderschullehrerin es kaum fassen. Drei
Herzen schlugen in ihrem Bauch. Zweifel
hatte sie von Anfang an keine, sondern die
Freude über den kleinen „Nachzügler“,
Tochter Nieke, war bedingungslos: „Mein Mann
und ich sind total ausgeflippt, als ich ihm
dann endlich die Ultraschallbilder zeigen
konnte. Nur vor dem dritten Termin hatte ich
ein bisschen Bammel. Wer weiß, ob nicht noch
ein viertes dazu gekommen ist.“
Nicht nur die beiden Eltern freuen sich
riesig über den dreifachen Nachwuchs, auch
Familie und Freunde können es kaum erwarten,
die drei kennenzulernen. Opa Jupp (62) etwa
lag zum Zeitpunkt der großen Neuigkeit noch
im Krankenhaus. „Er nannte die
vermeintlichen Zwillinge schon liebevoll
‚Pünktchen und Anton‘. Doch als er erfuhr,
dass er sich noch einen dritten Namen
einfallen lassen und noch tatkräftiger
unterstützen muss, ging es ihm schnell
besser“, sagt Mama Ina mit einem
Augenzwinkern.
Das Schöne sei zudem,
dass es so keinen Streit darum gibt, wer die
Babys im Arm halten darf. Das Trio soll
zweisprachig erzogen werden, schließlich
möchte Papa Igor, selbst aus den
Niederlanden, dass auch seine Familie sich
mit den Kindern verständigen kann. Vor eine
unerwartete Herausforderung vor der Geburt
stellte die Familie der Einkauf von
Babyausstattung. „Die meisten Läden sind
nicht spezialisiert auf Drillinge. Und wenn
es überhaupt Artikel für unsere Kleinen
gibt, dann haben wir meist nur eine sehr
kleine Auswahl. Gerade bei den Kinderwägen
war das wirklich schwierig. Wir mussten uns
entscheiden, ob wir sie lieber nebeneinander
oder hintereinander setzen möchten. Das
heißt im Klartext, ob wir uns zukünftig
lieber Türen oder Kurven zum Feind machen.“
Doch diese Herausforderungen nehmen sie
für das Wohlbefinden ihrer Drillinge gerne
in Kauf. Genauso wie den aktuellen
Aufenthalt auf der Kinderintensivstation:
Als Perinatalzentrum Level 1 und Twin Center
ist die Helios St. Johannes Klinik
spezialisiert auf die Betreuung von
Risikoschwangerschaften und -geburten und
damit auch auf Mehrlingsschwangerschaften,
doch selbst für die erfahrenen Spezialisten
sind Drillinge nach wie vor besonders. „Wir
standen schon bei der Geburt mit drei Teams
für die Kinder bereit und es war auch für
uns beruhigend zu sehen, dass alle drei
erstmal stabil waren“, erzählt Dr. Metin
Degirmenci, ärztlicher Leiter der
Neonatologie.

Dr. med. Metin
Degirmenci, ärztlicher Leiter der
Neonatologie und die glücklichen Eltern
Für die Eltern waren gerade die ersten
Tage natürlich eine schwere Zeit: „Wir
wurden zwar von Anfang an gut darauf
vorbereitet, dass es bei Mehrlingen meist zu
einer Frühgeburt kommt, daher war das keine
Überraschung, aber die
Anfangsschwierigkeiten vor allem von Nieke
haben uns dann doch sehr große Sorgen
bereitet“, so Mama Ina. Das kleine Mädchen
kam mit Magen-Darm-Problemen zur Welt und
hat nach wie vor größere Schwierigkeiten mit
der Nahrungsaufnahme als ihre beiden Brüder.
„Doch das ganze Team sorgt sich rührend um
die Kleinen und wir haben sie auch schon
richtig gut aufgepeppelt. Vor allem unser
Adam, der bei der Geburt unter 1000 Gramm
wog, macht das ganz vorbildlich.“
Beide Eltern dürfen
zwar rund um die Uhr bei ihren Kindern sein,
doch nach den Wochen in der Klinik wünschen
sie sich jetzt nichts sehnlicher, als ein
gemeinsames und ungestörtes Kuscheln zu
fünft. Ganz ohne Masken, Klinikpersonal und
Zugänge. „Wir sind aber optimistisch.
Wahrscheinlich dürfen wir Ende des Monats
schon nach Hause nach Tönisvorst. Und dann
wird fleißig geschmust.“
|
40 Jahre im Dienst der Kranken
Ökumenische Krankenhaushilfe in Homberg
feiert Jubiläum
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Duisburg, 9. November 2021 - Die
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Ökumenischen
Krankenhaushilfe (ÖKH) sind aus dem Gefüge
der heutigen Helios Klinik Duisburg-Homberg
nicht wegzudenken: „Wir haben immer ein
offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der
Patientinnen und Patienten und nehmen uns
Zeit für persönliche Gespräche. Manchmal
begleiten wir bei Spaziergängen oder machen
kleine Besorgungen. Wenn eine Patientin oder
ein Patient es wünscht, stellen wir den
Kontakt zu Angehörigen her. Und manchmal
leisten wir auch einfach nur Gesellschaft am
Krankenbett oder lesen etwas vor“, erläutert
Jörn Schadewaldt, der seit 2015 Mitglied der
ÖKH und seit 2017 Leitung der Ehrenamtler in
Homberg ist.
An dem Haus haben
die Grünen Damen, wie die Mitglieder der ÖKH
häufig genannt werden, eine lange Tradition.
Dabei war die Dienstkleidung damals, im
November 1981, noch blau: „Seinerzeit noch
unter der Trägerschaft der Katholischen
Kirche gründete sich eine Gruppe aus fast 40
Damen, die sich im damaligen „St. Johannes
Stift“ um Patientinnen und Patienten
kümmerten. Erst nach der Übernahme durch den
Malteser-Orden wurden die Kittel grün und zu
den „Grünen Damen“ gesellten sich vereinzelt
Grüne Herren“, weiß Jörn Schadewaldt zu
berichten.
Auch unter der
Trägerschaft von Helios ist die ÖKH
hochgeschätzter Partner im Krankenhausalltag
der Homberger Klinik: „Wir sind sehr dankbar
für die wichtige und engagierte Arbeit,
welche die Grünen Damen und Herren
tagtäglich für unsere Patientinnen und
Patienten leisten. Zum 40-jährigen Jubiläum
wünschen wir alles Gute und weiterhin viel
Schaffensfreude“, erklärt
Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler.
Nachdem die Gruppe ihre Tätigkeit
Corona-bedingt von März 2020 bis August 2021
nicht ausüben konnte, ist sie nun zurück –
zahlenmäßig aber leider dezimiert: „Vor der
Pandemie waren wir noch 21, heute sind wir
leider nur noch neun“, berichtet Jörn
Schadewaldt, der sein Ehrenamt als sehr
erfüllend erlebt und sich gerne an
verschiedene Erlebnisse erinnert: „Einmal
habe ich eine hochbetagte Dame beim
Frühstück unterstützt. Mir wurde berichtet,
dass sie sich am Tag zuvor weigerte zu
essen. Doch in geduldiger und guter
Gesellschaft blühte sie förmlich auf und
wollte mich nach ihrem Frühstück gar nicht
mehr gehen lassen.“
Und so hat der Homberger die Hoffnung,
bald neue Mitstreiter für die gute Sache zu
finden: „Wir suchen Menschen, die bereit
sind, sich für Patientinnen und Patienten zu
engagieren, die gut auf Andere zugehen
können und auch mal nur zuhören, die
zumindest einmal in der Woche Zeit für ein
ehrenamtliches Engagement haben. Eine
Altersbeschränkung gibt es nicht, wir sind
aktuell 53 bis 84 Jahre alt. Man muss sich
fit fühlen.“ Interessierte können sich für
weitere Informationen telefonisch bei Jörn
Schadewaldt melden: (02066) 9020201.

Die Mitglieder der Ökumenischen
Krankenhaushilfe an der Helios Klinik
Duisburg-Homberg feiern im November 2021 ihr
40-jähriges Bestehen.

Jörn Schadewaldt (r.) feiert gemeinsam mit
ehemaligen und aktiven Mitgliedern der
Ökumenischen Krankenhaushilfe der Helios
Klinik Duisburg-Homberg sowie mit
Krankenhausseelsorger Pfarrer Markus Jansen
das 40-jährige Bestehen der „Grünen Damen
und Herren“ am Haus.
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KV Nordrhein: 2G-Regel in die Fläche und
klare Aussagen zum Impfstatus von
Pflegeheim-Personal!
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Düsseldorf, 8.
November 2021 - Dr. med.
Frank Bergmann, KVNO-Vorstandsvorsitzender:
„Schauen wir auf die aktuelle Entwicklung,
halte ich es dringend für geboten, sich nun
zeitnah Länder wie Österreich als Vorbild zu
nehmen und eine flächendeckende 2G-Regelung
sowie eine verbindliche 3G-Regel am
Arbeitsplatz einzuführen. Hierüber wird die
Impfquote und damit auch der Schutz der
besonders vulnerablen Gruppen sicherlich
noch einmal gesteigert werden können. Aus
meiner Sicht benötigen wir hier einen klaren
Richtungszeig der Politik, um für die
kommenden Wochen und Monate angemessen
gerüstet zu sein.
Außerdem empfinde
ich es grundsätzlich als beschämend, dass
mit Blick auf das hoch infektionsgefährdete
Patientenklientel in den Alten - und
Pflegeheimen überhaupt über eine Impfpflicht
des Personals diskutiert werden muss. Die
Betreiber der Pflegeeinrichtungen und das
Personal selbst sollten sich ihrer
Verantwortung für ihre Schützlinge
eigentlich sehr bewusst sein. Bevor wir aber
über eine Impfpflicht an dieser Stelle
nachdenken, müssten wir wissen, wie viele
Pflegekräfte sich wirklich noch nicht haben
impfen lassen, sprich: Hier wäre es aus
unserer Sicht wünschenswert, wenn zunächst
die Arbeitgeber von der ihnen gesetzlich zur
Verfügung stehenden Möglichkeit Gebrauch
machen würden, den jeweiligen Impfstatus
ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu
erfragen. Dann wüssten wir mehr und könnten
die Notwendigkeit einer Impfpflicht anhand
belastbarer Zahlen diskutieren.
Mit
Blick auf die Booster-Impfungen haben wir
angesichts der steigenden Inzidenzen nach
wie vor eine klare Haltung: Richtschnur für
die ärztliche Entscheidung zu
Auffrischimpfungen bleiben die
STIKO-Empfehlungen. Wenn Praxen allerdings
entsprechende Kapazitäten haben, auch
weitere Personen zu boostern, die die
nötigen Voraussetzungen dafür mitbringen,
spricht überhaupt nichts dagegen, dies auch
zu tun. Selbstverständlich gilt auch
weiterhin, dass alle Patienten geboostert
werden können, bei denen dies aus
medizinischen Gründen sinnvoll ist. Das Land
NRW wird in den kommenden Wochen außerdem in
Zusammenarbeit mit uns noch einmal verstärkt
auf mobile Impfaktionen und temporäre
Impfstellen setzen - auch hierüber werden
sich alle eine Booster-Impfung holen können,
die dies möchten und deren Zweitimpfung
mindestens ein halbes Jahr zurückliegt.“
Dr. med. Carsten König,
stellvertretender
KVNO-Vorstandsvorsitzender: „Einige
Patientinnen und Patienten haben offenbar
die Berichterstattung rund um die
Gesundheitsministerkonferenz vom vergangenen
Freitag so verstanden, dass sie ihre
Booster-Impfung nun umgehend und ohne
jegliche Verzögerung bekommen können. In
meiner Hausarztpraxis stehen jedenfalls seit
heute Morgen die Telefone nicht mehr still
und es kommt leider immer wieder auch vor,
dass meine Mitarbeiterinnen regelrecht
beschimpft werden, wenn keine sehr zeitnahe
Terminvergabe erfolgt. Es kann nicht sein,
dass hier mitunter jeglicher Respekt fehlt.
Wir tun als Niedergelassene, was wir
können und auch die auf eine Woche verkürzte
Bestellfrist für Corona-Impfstoffe hilft uns
in der Praxisorganisation - gleichzeitig
haben wir es derzeit in unseren Praxen mit
sehr vielen grippalen Infekten und
Erkältungskrankheiten zu tun. Das ist zum
einen der Jahreszeit und zum anderen dem
Umstand geschuldet, dass unser Immunsystem
nach vielen Monaten Lockdown und
entsprechenden Corona-Schutzmaßnahmen nicht
mehr so gut „trainiert“ und anfälliger für
Infektionen ist. Meine Kolleginnen und
Kollegen werden in den kommenden Wochen und
Monaten sicherlich jedem eine
Booster-Impfung anbieten, der dies möchte –
aber für einen Impftermin brauchen wir als
Praxen eben auch einen gewissen Vorlauf. Wir
haben als KV Nordrhein übrigens bereits im
Sommer ein Online-Register erstellt, das
einen guten Überblick über die Praxen gibt,
die Corona-Schutzimpfungen anbieten.“
Online-Register der impfenden Praxen in
Nordrhein:
Impfregister - Startseite
(coronaimpfung.nrw)
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Focus Klinikliste 2022: Helios
Klinikum zählt erneut zu den
Top-Krankenhäusern in NRW |
Duisburg, 8.
November 2021 - In 2022 hat sich das Helios
Klinikum Duisburg erneut mit seinen beiden
Standorten St. Johannes in Alt-Hamborn und
Marien in Hochfeld einen Platz auf der
Bestenliste der Focus Klinikliste gesichert
und gehört damit zu den Top-Kliniken in
Nordrhein-Westfalen. Für Geschäftsführer
Birger Meßthaler eine Bestätigung: „Diese
Auszeichnung zeigt die stetig hervorragende
Arbeit, die jeder Einzelne jeden Tag hier am
Helios Klinikum Duisburg leistet.“
Ein besonderer Fokus der Auszeichnung liegt
auf der Klinik für Onkologie und
Hämatologie, die für den Fachbereich
Leukämie gesondert aufgeführt wurde. Um die
Qualität der Kliniken beurteilen zu können,
beauftragte das Magazin FOCUS-GESUNDHEIT das
Rechercheinstitut Munich Inquire Media, um
so die Top-Krankenhäuser und Top-Kliniken
Deutschlands zu ermitteln. Dabei sind die
Qualifikation des medizinischen Personals,
die Behandlungserfolge bei Operationen und
auch Hygienestandards und technische
Ausstattung ausschlaggebend.
Bewertet
wird das Ganze anhand von
Experteninterviews, Befragung von
niedergelassenen Ärzten, Auswertungen von
Qualitätsberichten und externen
Qualitätssicherungen. Aber auch online
Abfragen und Patientenbewertungen spielen
unter anderem eine entscheidende Rolle.
Veröffentlicht wird die Klinikliste
regelmäßig in der Zeitschrift
Focus-Gesundheit. Die Länderlisten zeigen
dabei die führenden Krankenhäuser der
einzelnen Bundesländer auf, die von Focus
die Auszeichnung „Top Regionales Krankenhaus
2022" erhalten haben.

Dr. med. Michael Heinsch
– Ltd. Oberarzt Onkologie und Hämatologie
und Birger Meßthaler – Geschäftsführer
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Kinder- und
Jugendärzte: "Antibiotika nie ohne ärztliche
Verordnung!“
|
Duisburg, 5. November
2021 - mahnen: Die aktuell
grassierenden Atemwegsinfekte treffen vor
allem Kleinkinder und Säuglinge. Viele
Eltern verlangen Antibiotikarezepte, immer
wieder kommt es auch vor, dass Eltern ihren
Kindern Antibiotika, die sich noch im
heimischen Medikamentenkasten befinden, ohne
ärztliche Verordnung verabreichen. Der
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte
(BVKJ) mahnt: „Antibiotika für Kinder nur
nach genauer Untersuchung und Abwägung aller
therapeutischer Möglichkeiten!“
Dr. Benedikt
Brixius, Sprecher des BVKJ im Saarland: „Die
Mehrzahl der Infekte, die jetzt grassieren,
wird durch Viren verursacht. Gegen sie
können Antibiotika nichts ausrichten. Und
auch bei bakteriellen Infekten ist nicht
zwangsläufig ein Antibiotikum das richtige
Medikament. Last but not least: Antibiotika
wirken nicht wahllos auf alle, sondern
spezifisch auf jeweils bestimmte Erreger.
Einfach die angebrochene Packung
aufzubrauchen, ist eine denkbar schlechte
Idee. Um herauszufinden, ob der Erreger eher
bakterieller oder viraler Natur ist, können
Kinder- und Jugendärzte per Schnelltest
einen besonderen Blutwert bestimmen, das
C-reaktive Protein (CRP).
Der Test
gibt zusammen mit einem Blutbild einen
ersten Hinweis darauf, ob ein Antibiotikum
angebracht ist. Auch anhand der Beschwerden
kann der Kinder- und Jugendarzt einschätzen,
ob die Beschwerden des Kindes eher durch
Bakterien oder durch Viren verursacht sind.
Eltern sollten ihrem Kinder- und Jugendarzt
vertrauen, dass er auf der Grundlage der
Befunde die richtige Therapie auswählt.
Antibiotika falsch oder unnötig anzuwenden,
hilft dagegen dem Kind nicht, es kann sogar
seine Darmflora beeinträchtigen und fördert
Resistenzen. Wenn aber Bakterien gegen ein
Antibiotikum resistent, also unempfindlich
sind, wirkt das Medikament nicht mehr.
Im schlimmsten Fall wird dann ein
eigentlich harmloser Infekt zu einer
lebensbedrohlichen Krankheit, weil man ihn
nicht mehr behandeln kann. Diese
Unempfindlichkeit hat in den letzten Jahren
deutlich zugenommen. Antibiotic Stewardship
- der clevere Umgang mit Antibiotika Um
dieser bedrohlichen Tendenz entgegen zu
wirken, wurde das Konzept des „Antibiotic
Stewardship“ entwickelt. Es hilft den Praxen
und Kinderkliniken weltweit und eben auch in
Deutschland, verantwortungsvoll und
zielgerecht Antibiotika bei
Infektionserkrankungen einzusetzen.
Für bestimmte Krankheiten wie Atemwegs-,
Magen-Darm- oder Harnwegsinfekte, Infekte im
Bereich von Hals-Nasen-Ohren, im Zentralen
Nervensystem und in Knochen-Haut-Weichteilen
empfiehlt das Antibiotic Stewardship jeweils
spezielle Antibiotika. Regional, je nach
Resistenzlage, können jeweils spezifische
Empfehlungen gegeben werden.“
Wie
Eltern helfen können, Antibiotika richtig
einzusetzen Ebenso wichtig wie die richtige
Verordnung ist auch die richtige Handhabung
des Antibiotikums. Dr. Benedikt Brixius
empfiehlt Eltern: Dosieren Sie das
Antibiotikum genau so wie Ihr Kinder- und
Jugendarzt es empfohlen hat.
Saftzubereitung: das Pulver wird mit einer
definierten Wassermenge (die Fülllinie der
Flasche beachten!) gelöst. Zu wenig oder zu
viel Wasser verändert die Konzentration und
damit wird die angeordnete Dosierung
falsch. Brechen Sie die Behandlung nicht
vorzeitig ab.
Informieren Sie den
Kinder- und Jugendarzt, falls Ihr Kind
Erkrankungen der Leber oder Nieren hat. Soll
ein Antibiotikum alle acht Stunden genommen
werden, bedeutet das nicht, dass Sie Ihr
Kind nachts wecken müssen. Dreimal täglich
jeweils vor den Mahlzeiten genommen wirkt
das Medikament auch. Fragen zur Dosierung,
Mischung, weil das Medikament nicht reicht?
Fragen Sie Ihren Kinder- und Jugendarzt um
Rat.
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Gemeinsam gegen Krebs:
Erfolgreiche Re-Zertifizierung des
Gynäkologischen Krebszentrums am BETHESDA
Krankenhaus
|
Duisburg, 4. November
2021 - Die Diagnose Krebs bedeutet für jeden
Menschen eine erschütternde und
zukunftsverändernde Nachricht. Viele Fragen
schießen den Betroffenen und ihren
Angehörigen dann durch den Kopf: „Wie geht
es weiter?“, „Welche Behandlung ist die
Beste für mich?“, „Welche Klinik werde ich
wählen?“.
Für die Patientinnen
und Patienten, ihre Familien und Freunde
erscheint die Gesamtsituation oft wie ein
hoher Berg, der alleine nur schwer zu
meistern ist. In einer solchen, extrem
herausfordernden Lage helfen spezialisierte,
zertifizierte Zentren, in denen
unterschiedliche Fachdisziplinen eng
zusammenarbeiten, um den bestmöglichen
Behandlungserfolg zu garantieren. Diese
Krebszentren unterliegen strengen
Prüfkriterien und müssen ihre Expertise
regelmäßig aufs Neue unter Beweis stellen.
So hat die Deutsche Krebsgesellschaft jetzt
erneut bestätigt, dass im zertifizierten
Gynäkologischen Krebszentrum am BETHESDA
Krankenhaus alle Akteure Hand in Hand
arbeiten, um die Patientinnen auf ihrem
schweren Weg zu unterstützen und mit einem
Höchstmaß an Qualität zu betreuen.
Neben der fachlich-medizinisch
hochwertigen Therapie liegt das besondere
Augenmerk bei der Zertifizierung auf der
psychosozialen Betreuung der Betroffenen.
Speziell geschulte Psychologen, Mitarbeiter
des Sozialen Dienstes, Seelsorger,
Palliativmediziner und Selbsthilfegruppen
begleiten die Patientinnen während des
gesamten Krankenhausaufenthaltes und danach.
Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler für den
hohen Qualitätsstandard: Alle
Krankheitsfälle werden in speziellen
Tumorkonferenzen begutachtet und die
Therapieverfahren für jeden einzelnen
Patienten besprochen. Je nach Krankheitsbild
entscheiden die Mediziner, ob den
Betroffenen mit einer Operation, einer
Chemotherapie, einer Bestrahlung oder einer
Kombination verschiedener Therapieformen am
besten geholfen werden kann.
Das
führt zu schnellen diagnostischen und
therapeutischen Ergebnissen, und es ist ein
Spezifikum des BETHESDA Krankenhauses, dass
verschiedene Disziplinen derart eng
miteinander zusammenarbeiten. Denn die
Onkologie bildet einen Schwerpunkt am
BETHESDA: Mit dem Brustkrebszentrum – dessen
Re-Zertifizierung erst im Frühjahr 2021
erfolgt ist – ist ein zweites zertifiziertes
Krebszentrum ebenfalls unter dem Dach der
Klinik für Frauenheilkunde angesiedelt. Und
auch das zertifizierte Darmkrebszentrum
sorgt dafür, dass das BETHESDA in Bezug auf
die Behandlung onkologischer Patienten
hervorragend aufgestellt ist.
Diese intensive Zusammenarbeit verschiedener
Fachdisziplinen und Zentren kommt vor allem
dann zum Tragen, wenn die Krankheit sich auf
andere Bereiche des Körpers ausgeweitet hat.
So ist es durchaus möglich, dass die
Experten des Gynäkologischen Zentrums und
des Darmkrebszentrums Hand in Hand arbeiten,
um die Patientinnen umfänglich zu behandeln.
„Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen die
Patientinnen, denen wir eine schonende und
schnelle Behandlung ihrer Krebserkrankung
ermöglichen wollen. Unser Zentrum ist dafür
bestens ausgestattet und verfügt über die
neuesten Techniken und modernsten Verfahren
in der Diagnostik, der Chirurgie und der
medikamentösen Therapie.
Die
Zertifikate der Deutschen Krebsgesellschaft
unterstreichen, dass unser Qualitätsniveau
deutlich über der Norm liegt“, betont Dr.
Harald Krentel Chefarzt der Klinik für
Frauenheilkunde, Geburtshilfe,
Gynäkologische Onkologie und Senologie.
Medizinische Expertise, umfassende Betreuung
und viel Empathie – damit sind das BETHESDA
Krankenhaus und seine zertifizierten
Krebszentren hinsichtlich der Behandlung
onkologischer Patientinnen und Patienten
auch für die Zukunft hervorragend
aufgestellt.

Chefarzt Dr. Harald Krentel und die Leiterin
des Brustkrebszentrums Dr. Katja Engellandt
freuen sich über die erneute Würdigung der
hohen qualitativen Arbeit. Quelle:
EVKLN/BETHESDA
|
Ultraschall statt Herz-OP
Innovatives Verfahren an St. Anna Klinik
|
Duisburg, 3. November
2021 - Bei der Entfernung von Nierensteinen
sind sie schon lange ein etabliertes
Verfahren. Nun werden Ultraschallwellen
eingesetzt, um verkalkte Herzkranzgefäße
wieder freizumachen. Als erstes Krankenhaus
in Duisburg hat die Helios St. Anna Klinik
das „Shockwave“-Verfahren eingeführt und
einem Großenbaumer so eine Herz-OP erspart.
„Beim Radfahren,
Treppensteigen und sogar beim Schuhe
anziehen war ich nach kürzester Zeit
vollkommen erschöpft und hatte Schmerzen in
der Brust“, erinnert Rolf Scheffer sich an
die Symptome, die seinen Hausarzt bewogen,
den 69-Jährigen in die Kardiologie der
Helios St. Anna Klinik in Duisburg-Huckingen
zu überweisen. „Im Herzkatheterlabor konnten
wir deutlich sehen, was los war: An gleich
drei Stellen waren die Herzkranzgefäße stark
verengt. Anzeichen einer klassischen
Koronaren Herzkrankheit“, erläutert Dr. Jan
Ohlig, neuer Leitender Oberarzt Kardiologie
an der Helios St. Anna Klinik Duisburg.
An der Koronaren Herzkrankheit
leidet rund jeder fünfte Mensch in
Deutschland im Laufe seines Lebens. Hierbei
lagern sich verschiedene Stoffe in den
Wänden der Blutgefäße ab, die das Herz mit
sauerstoffreichem Blut versorgen. Einen
maßgeblichen Anteil dieser Stoffe machen
Kalkablagerungen aus, weshalb man im
Volksmund davon spricht, dass Blutgefäße
verkalken. Mit zunehmenden Ablagerungen wird
der Durchmesser der Blutgefäße immer
kleiner; immer weniger Blut kann
hindurchfließen, um das Herz mit dem
dringend benötigten Sauerstoff zu versorgen.
Dies macht sich zunächst unter Belastung,
später aber auch in Ruhe durch typische
Beschwerden wie Brustschmerzen und Luftnot
bemerkbar.
„Diese
Gefäßveränderungen werden in der Kardiologie
üblicherweise mit einem Ballonkatheter
aufgedehnt. Dabei wird der Ballon durch
einen feinen, biegsamen Kunststoffschlauch
unter Röntgenkontrolle bis zur Engstelle
geschoben und dann mit einem Druck von bis
zu 20 Bar aufgepumpt. Zum Vergleich: Ein
Autoreifen hat rund 2,5 Bar Druck. Die
Verkalkungen von Herrn Scheffer waren jedoch
so massiv, dass sie mit dem Ballonkatheter
nicht mehr zu knacken waren und
entsprechende Versuche scheiterten. Auch die
anderen beiden Verfahren, die uns bei
Kathetereingriffen zur Verfügung stehen –
mit winzig kleinen Klingen bestückte Ballons
und eine wenige Millimeter große
Diamantfräse – kamen bei ihm nicht infrage.
Eine klassische Bypass-Operation
am offenen Herzen wäre normalerweise die
einzige Option gewesen“, erläutert der neue
Kardiologie-Chefarzt Dr. Martin Oels. Doch
die neuen Teammitglieder der Kardiologie am
St. Anna haben von ihrer vorherigen
Wirkungsstätte ein innovatives
Katheterverfahren mitgebracht, das in
Duisburg bislang noch nicht eingesetzt
wurde. „Bei der intravaskulären
Lithoplastie, dem sogenannten
Shockwave-Verfahren, wird ein spezieller,
mit Ultraschallemittern ausgestatteter
Ballon bis zur verkalkten Stelle geschoben.
Dort gibt er Ultraschallwellen mit einem
rechnerischen Druck von etwa 50 Bar auf die
Gefäßwand ab.
Das elastische Gewebe
der Gefäßwand absorbiert die
Ultraschallwellen und bleibt unverletzt; die
harten, verkalkten Strukturen werden jedoch
gesprengt, wodurch wir anschließend eine
Aufdehnung erreichen. Anschließend wird das
Blutgefäß an dieser Stelle mit einem Stent,
einem schlauchförmigen Gittergerüst,
gestützt und so dauerhaft offengehalten. Die
Prozedur ist schmerzfrei und ohne Narkose
durchführbar. Bei Herrn Scheffer haben wir
damit ein fantastisches Ergebnis erzielt und
alle drei Engstellen vollständig öffnen
können“, so Dr. Ohlig, der den Eingriff
gemeinsam mit Chefarzt Dr. Oels und dem Team
des Herzkatheterlabors durchgeführt hat.
„Die Ärzte und Pflegekräfte
haben mich während der gesamten, rund
einstündigen Prozedur auf den Monitoren
mitverfolgen lassen, wie sie die Engstellen
an meinem Herzen wieder geöffnet haben. Es
war super spannend, das mitzuerleben. Dabei
habe ich nur ein wenig Druck in der Brust
verspürt. Ich bin sehr zufrieden mit dem
Ergebnis und habe mich schon am Tag drauf
wieder so fit gefühlt, dass ich zu Fuß hätte
nach Hause laufen können. Das gesamte Team
war ausgesprochen freundlich und wenn es
nötig wäre, würde ich mich hier jederzeit
wieder in Behandlung begeben. Aber jetzt
möchte ich meine Rente erstmal genießen“,
sagt Scheffer schmunzelnd.
„Wir
freuen uns sehr, dieses Verfahren als erstes
Haus in Duisburg anzuwenden. Besonders
glücklich macht uns natürlich, dass wir
unserem Patienten hiermit so gut helfen und
ihm eine Bypass-Operation ersparen konnten“,
resümiert Chefarzt Dr. Oels.

V.r.n.l.: Rolf Scheffer freut sich über die
zurückgewonnene Lebensqualität nach dem
Ultraschall-Herzkathetereingriff des Teams
rund um Kardiologie-Chefarzt Dr. Martin
Oels, die stellvertretende pflegerische
Leitung des Herzkatheterlabors Lisa Marie
Hermes und den leitenden Oberarzt Dr. Jan
Ohlig.

Röntgen: Die Gefäßverengung (l.) ist nach
dem Einsatz des Ultraschall-Katheters (r.)
vollständig geöffnet, das Blut kann wieder
ungehindert zum Herzen fließen.
|
- Vortrag: Die neue Hüfte
Möglichkeiten der modernen Endoprothetik
-
Infoabend für werdende Eltern
|
Vortrag: Die neue Hüfte
Möglichkeiten der modernen Endoprothetik
Duisburg, 27. Oktober 2021 -- Im Laufen,
Stehen, Sitzen und sogar im Liegen: Bei
nahezu jeder Bewegung ist das Hüftgelenk
beteiligt. Das wird vielen Menschen häufig
erst bewusst, wenn es mit zunehmendem Alter
zu Gelenkbeschwerden kommt. Sind die
vielfältigen konservativen Methoden von
Gelenkerhalt und Schmerztherapie
ausgeschöpft, stellt sich häufig die Frage
nach einem künstlichen Gelenkersatz, der
sogenannten Endoprothetik, um
Bewegungsfreiheit und Lebensqualität
wiederherzustellen.
I n
der rund 45-minütigen Veranstaltung
beleuchtet Dr. Frank Bischof, Chefarzt der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie an
der Helios Klinik Duisburg-Homberg und der
Helios St. Anna Klinik in Huckingen,
verschiedene Implantat-Modelle, moderne
Operationsmethoden und den Ablauf der
Behandlung am Haus. Darüber hinaus stellt er
das Endoprothetik Zentrum Duisburg als
einziges zertifiziertes Zentrum der Stadt
mit seinen Operateuren vor.
Im Anschluss steht der ausgewiesene
Spezialist für Erkrankungen des
Bewegungsapparates und künstlichen
Gelenkersatz für individuelle Fragen zur
Verfügung. Die kostenlose
Veranstaltung findet statt am Mittwoch,
03.11.2021 um 17:00 Uhr in der Cafeteria der
Helios Klinik Duisburg-Homberg, Johannisstr.
21, 47198 Duisburg. Da die Teilnehmerzahl
begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung
per E-Mail an
kim.huettermann@helios-gesundheit.de
oder per Telefon unter (02066) 29-1605
erforderlich. Es gelten die 3G.
Infoabend für werdende Eltern
An der Helios St. Anna Klinik
Duisburg finden regelmäßig Infoabende für
werdende Eltern statt. Dabei informieren
Hebammen und Ärzt:innen aus der Geburtshilfe
zu Abläufen bei der Entbindung,
Möglichkeiten der Schmerzbehandlung,
Akupunktur und anderen ergänzenden Angeboten
sowie weiteren Themen rund um
Schwangerschaft und die sanfte Geburt. Im
Anschluss zeigt das Team den werdenden
Eltern die Kreißsäle sowie die Wochenstation
mit Patienten-, Familien- und Kinderzimmern.
Jederzeit besteht die Gelegenheit,
individuelle Fragen zu stellen.
Die Infoabende finden jeden 1. und 3.
Donnerstag im Monat um 18:00 Uhr statt, das
nächste Mal am 4. November 2021. Es gelten
die allgemein üblichen Regeln: getestet
(Schnelltest, max. 24 Stunden alt),
vollständig geimpft oder genesen; das Tragen
eines Mund-Nassen-Schutzes sowie die
Händedesinfektion entsprechend der
Hinweisschilder. Da die Plätze begrenzt
sind, wird um eine telefonische
Terminvereinbarung gebeten: (0203) 755-1254

Das Team der Geburtshilfe an der Helios St.
Anna Klinik Duisburg rund um (v.r.n.l.) die
leitende Hebamme Stefanie Bertsch, Chefarzt
Dr. Martin Rüsch und Ltd. Oberärztin Melanie
Gaarz informiert werdende Eltern bei den
regelmäßigen Infoabenden zu den Themen
Schwangerschaft und Geburt.
|
EU-Kommission erstellt Liste mit den
zehn aussichtsreichsten
COVID-19-Therapeutika
|
Brüssel/Duisburg, 25. Oktober 2021 - Die
Kommission hat ein Portfolio von zehn
potenziellen COVID-19-Therapeutika erstellt.
Diese Liste gehört zu den Prioritäten der
EU-Strategie für COVID-19-Therapeutika und
ist aus einer unabhängigen
wissenschaftlichen Beratung hervorgegangen.
Sie konzentriert sich auf
COVID-19-Arzneimittelkandidaten, deren
Zulassung wahrscheinlich ist und die daher
bald auf dem europäischen Markt erhältlich
sein werden.
Nachdem ihre Sicherheit
und Wirksamkeit von der Europäischen
Arzneimittel-Agentur bestätigt wurden,
werden Patientinnen und Patienten in der
gesamten EU sobald wie möglich mit diesen
Therapeutika behandelt werden. 25/10/2021
Die Impfung gegen COVID-19 bietet den besten
vorbeugenden Schutz vor einer Infektion,
schweren und tödlichen Verläufen und vor den
langfristigen Folgen der Erkrankung. Dies
ist die beste Möglichkeit, die Pandemie zu
beenden und wieder zu einem normalen Leben
zurückzukehren, doch parallel dazu wollen
wir sicherstellen, dass für infizierte
Personen auch die besten COVID-19-Heilmittel
zur Verfügung stehen.
Der für die Förderung unserer
europäischen Lebensweise zuständige
Vizepräsident Margaritis Schinas erklärte
dazu: „Da wir immer noch mit den
Herausforderungen von COVID-19 konfrontiert
sind, ist es wichtig, uns über die Impfung
hinaus zu schützen. Mit der Auswahl von zehn
COVID-19-Therapeutika wird sichergestellt,
dass die Bürgerinnen und Bürger in den
Genuss der aussichtsreichsten
Behandlungsmethoden gegen das Virus kommen.“
Die EU-Kommissarin für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit Stella Kyriakides
sagte dazu: „Die Impfung ist das einzige
Mittel, mit dem coronabedingte
Hospitalisierungen und Todesfälle verhindert
werden können, und damit ist sie der einzige
Ausweg aus dieser Pandemie. Derweil
benötigen COVID-19-Patientinnen und
-Patienten jedoch sichere und wirksame
Therapien, die die Infektion bekämpfen, die
Aussichten auf eine rasche Genesung
verbessern, Krankenhauseinweisungen seltener
erforderlich machen und vor allem den
Verlust von Menschenleben verhindern. Wir
haben bereits vier gemeinsame
Beschaffungsverträge für unterschiedliche
COVID-19-Behandlungsmethoden unterzeichnet
und sind bereit, Verhandlungen über weitere
Therapeutika zu führen. Unser Ziel ist es,
dass in den kommenden Wochen mindestens drei
Therapeutika und bis Ende des Jahres
möglicherweise zwei weitere zugelassen
werden sowie dass die Mitgliedstaaten so
rasch wie möglich Zugang dazu erhalten.“
Die EU-Strategie für
COVID-19-Therapeutika ist ein integraler
Bestandteil der Arbeiten zum Aufbau einer
starken Europäischen Gesundheitsunion und
orientiert sich an der erfolgreichen
Impfstrategie der EU. Eine Gruppe
unabhängiger wissenschaftlicher
Experten hat 82 in der Endphase der
klinischen Entwicklung befindliche
Therapeutika-Kandidaten geprüft und die zehn
vielversprechendsten für das EU-Portfolio
von COVID-19-Therapeutika ermittelt, wobei
berücksichtigt wurde, dass für die einzelnen
Patientengruppen und die verschiedenen
Erkrankungsstadien und -verläufe
unterschiedliche Arten von Arzneimitteln
benötigt werden.
Die Liste der Zehn ist in drei
Kategorien von Behandlungsmethoden
aufgeteilt und wird sich entlang neuer
wissenschaftlicher Erkenntnisse
weiterentwickeln. In den Anfangsstadien der
Infektion sind antivirale monoklonale
Antikörper am wirksamsten: Ronapreve, eine
Kombination der beiden monoklolonalen
Antikörper Casirivimab und Imdevimab von
Regeneron pharmaceuticals und Roche Xevudy
(Sotrovimab) von Vir Biotechnology und
GlaxoSmithKline Evusheld, eine Kombination
der zwei monoklonalen Antikörper Tixagevimab
und Cilgavimab von AstraZeneca Orale
antivirale Mittel für eine Behandlung
möglichst schnell nach der Infektion:
Molnupiravir von Ridgeback Biotherapeutika
und MSD PF-07321332 von Pfizer AT-527 von
Atea Pharmaceuticals und Roche
Immunmodulatoren zur Behandlung stationärer
Patientinnen und Patienten: Actemra
(Tocilizumab) von Roche Holding Kineret
(Anakinra) von Swedish Orphan Biovitrum
Olumiant (Baricitinib) von Eli Lilly
Lenzimulab von Humaningen
Nächste Schritte Sechs der ausgewählten
TherapeutikaDiesen
Link in einer anderen Sprache aufrufenEN••• werden
bereits einer fortlaufenden Überprüfung
unterzogen oder es wurde bei der
Europäischen Arzneimittel-Agentur schon eine
Zulassung beantragt. Sofern die endgültigen
Daten ihre Qualität, Sicherheit und
Wirksamkeit belegen, könnten sie rasch
zugelassen werden. Die Auswahl der zehn
Kandidaten ist unabhängig von der
wissenschaftlichen Bewertung durch die
Europäische Arzneimittel-Agentur oder der
Zulassung der Arzneimittel durch die
Europäische Kommission und ist auch kein
Ersatz dafür.
Wenn die verfügbaren
wissenschaftlichen Erkenntnisse für ein
ausgewähltes Mittel nicht den rechtlichen
Anforderungen genügen, darf es nicht
zugelassen werden. Für die vier anderen
Kandidaten auf der Liste wurde bei der EMA
wissenschaftliche Beratung eingeholt; sobald
genügend klinische Daten erhoben sind,
können weitere fortlaufende Überprüfungen
beginnen. Wie in der Strategie für
COVID-19-Therapeutika angekündigt, wird ein
sogenannter Innovationsmotor die Entwicklung
dieser Therapeutika in den Frühphasen
unterstützen.
Die EU-Behörde für die Krisenvorsorge
und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen
(HERA) wird eine interaktive
Mapping-Plattform für vielversprechende
Therapeutika einrichten. Eine Ausschreibung
für die Gestaltung der Plattform wurde
bereits veröffentlicht. Im November wird
eine europaweite Vermittlungsbörse für die
industrielle Herstellung von Therapeutika
organisiert, um die Entwicklung neuer und
für die COVID-19-Therapie durch Repurposing
umgewidmeter Arzneimittel zu beschleunigen
und die pharmazeutischen
Produktionskapazitäten der EU zu
mobilisieren.
|
„Arzneimittel-Rabattschlachten
schaden Patienten und Praxen gleichermaßen“
|
Statement vom Vorstandsvorsitzenden der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
(KVNO), Dr. med. Frank Bergmann, zu einem
jetzt bekannt gewordenen Fall bei der AOK
Baden-Württemberg. Die Krankenkasse hat für
ein Medikament (das starke Schmerzmittel
„Buprenorphin“) mit dem Pharmaunternehmen
Glenmark offenbar Rabatte von über 99
Prozent auf den Herstellerabgabepreis
verhandelt. Düsseldorf, 22. Oktober
2021 - ie Zuschläge für Glenmark hatte die
AOK aus Versehen auch an andere Bieter
verschickt. Ähnlich hohe Rabatte sind
anscheinend auch noch für andere Medikamente
verhandelt worden. „Dieses
ernüchternde Beispiel aus Baden-Württemberg
zeigt, dass die Kassen – insbesondere der
AOK-Verbund - mit ihren Rabattverträgen
jährlich mehrere Hundert Millionen Euro
einsparen. Außerdem bin ich der festen
Überzeugung, dass das Modell der
Rabattverträge immer wieder dazu führt, dass
einige Breitenmedikamente teilweise über
Wochen in den Apotheken nicht verfügbar
sind. Denn: Kommt ein Pharmahersteller
bei einem ausgeschriebenen Rabattvertrag
nicht zum Zug, fährt er seine Produktion für
das entsprechende Präparat herunter. Wenn
dann der ursprüngliche Exklusiv-Lieferant
kurzfristig ausfällt, kann in der Regel kein
alternativer Hersteller zeitnah in großen
Mengen liefern und den Ausfall auffangen.
Ergebnis: Die Patientinnen und
Patienten müssen warten und in vielen Fällen
leiden. Denn eines möchte ich klarstellen:
Es geht bei diesem Rabatt-Irrsinn nicht nur
um einige spezielle Medikamente, sondern um
solche, auf die viele Erkrankte dringend
angewiesen sind. Damit meine ich z.B.
Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Parkinson
und Antidepressiva. Wenn ein an
Parkinson erkrankter Mensch nicht regelmäßig
das von der Zusammensetzung her exakt auf
ihn abgestimmte Medikament bekommt, erzeugt
dies einen immens hohen Leidensdruck. Hinzu
kommt, dass die Arzneimittelhersteller die
Medikamente oft in Entwicklungsändern unter
niedrigsten Lohnverhältnissen produzieren
lassen. Schauen wir im Vergleich zu
den immens hohen Summen, die die
Krankenkassen durch solche Rabattverträge
einsparen, einmal auf die Prüfverfahren, mit
denen sich unsere Niedergelassenen
auseinandersetzen müssen, bekommt das Ganze
noch zusätzlich eine bittere Note: In
mitunter kleinteiligen Regressen müssen sich
die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte -
insbesondere im Bereich des
Sprechstundenbedarfs - gegenüber den
Krankenkassen verantworten, weil ihnen
vorgeworfen wird, beispielsweise zu viel
Mullbinden verbraucht oder falsche
Wundauflagen benutzt zu haben. Das halte ich
für vollkommen unangemessen.“
|
Auffrischimpfungen gegen Coronavirus
– Kein „Windhundrennen“ in die Praxen nötig
|
Düsseldorf/Duisburg, 20.
Oktober 2021 - Die Auffrischimpfungen gegen
das Coronavirus im Rheinland durch die
niedergelassenen Haus- und Fachärzte laufen
seit über einem Monat reibungslos. Bis
Anfang der laufenden Woche hatten insg.
bereits gut 330.000 Bürgerinnen und Bürger
im Landesteil ihre dritte Impfung erhalten –
die meisten davon in Alten- und Pflegeheimen
oder in hiesigen Praxen.
Angesichts der
derzeit geltenden Vorgaben von Bund und Land
sowie den aktuellen Stiko-Empfehlungen
erhalten momentan etwa Personen mit schweren
chronischen Grunderkrankungen, über
70-Jährige, Bewohner und das Personal von
Einrichtungen der Altenpflege und
medizinischen Einrichtungen eine Auffrisch-
bzw. Boosterimpfung mit einem mRNA-Impfstoff
– der zeitliche Abstand zwischen Zweit- und
Drittimpfung liegt bei mindestens sechs
Monaten. Die Stiko rät seit kurzem auch
Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson
& Johnson geimpft wurden, zu einer
ergänzenden mRNA-Impfung. Der zeitliche
Mindest-Impfabstand liegt hier bei vier
Wochen.
Immunschutz lässt nicht
schlagartig nach Dr. med. Frank
Bergmann, Vorstandsvorsitzender der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein
stellt in diesem Zusammenhang klar: „Diese
Rahmenbedingungen sind für die Praxen
maßgeblich, zudem gelte grundsätzlich das
ärztliche individuelle Ermessen, welche
Patienten aus medizinischen Gründen eine
dritte Impfung erhalten sollten. Ich
appelliere daher an alle diejenigen, die
unter 70 Jahre alt sind und ebenso nicht zu
den vulnerablen Gruppen zählen, in diesen
Tagen noch Geduld aufzubringen“.
Dies gelte insbesondere auch mit Blick auf
die jüngste Ankündigung des
NRW-Gesundheitsministeriums, in den
kommenden Wochen alle über 70-Jährigen im
Land zusätzlich per Brief auf die
Auffrischimpfung hinzuweisen. „Wichtig ist,
dass der Immunschutz durch die Erst- und
Zweitimpfung nicht schlagartig nachlässt,
sondern nur ganz allmählich nach Monaten
leicht absinkt. Ein ‚Windhundrennen‘ um die
Boosterimpfung in die Praxen ist also nicht
nötig.“
Laut KVNO-Chef
Bergmann sind künftig ausreichend
Impfstoffmengen vorhanden, um grundsätzlich
jeden Impfwilligen, für den eine
Auffrischimpfung empfohlen wird, erneut
entsprechend immunisieren zu können. Die
Kapazitäten der Niedergelassenen im
Rheinland seien hierfür in ausreichender
Zahl vorhanden, derzeit beteiligen sich rund
3.000 Praxen an den Corona-Schutzimpfungnen.
Im Schnitt führen die hiesigen Praxen
derzeit wöchentlich gut 29 Impfungen durch,
in den Vorwochen sind es durchschnittlich
knapp über 27 gewesen.
Antikörper-Schnelltest kein Anlass zur
Impfung Eine klare Absage erteilt die KV
Nordrhein aus medizinischer Sicht auch der
Aussagekraft so genannter
„Antikörper-Schnelltests“, die zuletzt
vielerorts von verschiedenen Anbietern
beworben wurden und angeblich Auskunft über
die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung
geben sollen. Die Vielzahl an
unterschiedlichen Testformaten mit
unterschiedlicher Spezifität und
Sensitivität lassen bisher keinerlei
gesicherte Aussagen über die genaue Höhe des
Immunschutzes zu, darüber hinaus sind
derzeit noch keine wissenschaftlich
belastbaren Grenz- bzw. Normwerte für
entsprechende Antikörperwerte festgelegt.
„Daher bleibt es auch weiterhin bei den
für uns Ärzte wesentlichen Richtwerten –
dies sind die aktuellen Verordnungen des
Landes NRW sowie vor allem die fachlichen
Empfehlungen der Stiko“, sagt Dr. med.
Carsten König, stellvertretender
Vorsitzender der KV Nordrhein. „Den Betrag
für den Schnelltest sollten Bürgerinnen und
Bürger besser anderweitig anlegen, so der
KVNO-Vize.
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Pflegeausbildung in den Sana
Kliniken Duisburg |
52 Jugendliche
starten ihre Qualifikation als
Pflegefachfrau und Pflegefachmann
Duisburg, 20. Oktober - Insgesamt 52
Schülerinnen und Schüler, davon 42 junge
Frauen und zehn junge Männer, starteten im
Oktober ihre dreijährige Ausbildung zur
Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann in
der Schule für Pflegeberufe der Sana
Kliniken Duisburg. Bereits zum vierten Mal
startete ein Kurs der neuen
„generalistischen Ausbildung“, die seit zwei
Jahren angeboten wird und zum ersten Mal
dürfen die Schülerinnen und Schüler wieder
alle am Präsenzunterricht unter den Vorgaben
der CoronaSchutzverordnung NRW teilnehmen.
In den ersten acht Wochen der
Ausbildung steht die Theorie im Mittelpunkt
und bietet den Schülerinnen und Schülern
erste Einblicke in das Berufsbild
Pflegefachfrau/Pflegefachmann. Der
Unterricht wird mit digitalen Medien wie
z.B. Tabletts für die Teilnehmer
unterstützt. Im Anschluss daran erfolgen die
ersten praktischen Einsätze auf
verschiedenen Stationen. Eng begleitet
werden die Auszubildenden dabei von
Praxisanleiter/innen sowie dem Lehrerteam
der Schule für Pflegeberufe. Die angehenden
Pflegefachkräfte lernen in den nächsten drei
Jahren in über 4.600 theoretischen und
praktischen Stunden alle Inhalte der
Krankenpflege, Altenpflege und
Kinderkrankenpflege.
Die
„generalistische Ausbildung“ vermittelt den
jungen Frauen und Männern die nötigen
Kompetenzen zur Pflege von Menschen aller
Altersgruppen und ermöglicht ihnen den
flexiblen Einsatz in allen Pflegebereichen.
Eine Möglichkeit zur Erwerbung eines
gesonderten Abschlusses in der
Kinderkrankenpflege oder Altenpflege besteht
im dritten Ausbildungsjahr. Der nächste Kurs
in der „generalistischen Ausbildung“ startet
am 01. April 2022. Bewerbungen hierzu sind
bereits jetzt möglich unter
www.sana.de/duisburg

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Auch ein Armbruch kann mich von den
Füßen holen |
Duisburg, 20. Oktober 2021
- M it
diesem Vortrag möchte Frank Nippes,
Sektionsleiter Unfallchirurgie der
Helios-Kliniken Huckingen (St. Anna) und
Homberg, interessierten Zuhörern eine kleine
Hilfe anbieten, um in einem derartigen
„Fall“ gemeinsam mit dem behandelnden Arzt
die richtige Therapie zu finden. Hierbei
geht es am Beispiel der körperfernen
Speichenbrüche und der Oberarmkopfbrüche
darum, die Kriterien, die für oder gegen
eine operative Therapie sprechen,
kennenzulernen und zu verstehen. Im
Anschluss an den 45-minütigen Vortrag
besteht die Gelegenheit, individuelle Fragen
zu stellen und mit dem Experten zu
diskutieren. Die kostenlose
Veranstaltung findet statt am Donnerstag,
28.10.2021 um 17:00 Uhr im Steinhof,
Düsseldorfer Landstraße 347, 47259 Duisburg.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine
vorherige Anmeldung per E-Mail an
cornelia.reimers@helios-gesundheit.de
oder per Telefon unter (0203) 755-1521
erforderlich. Es gelten die 3G.
|
KV Nordrhein: „Aussagekraft von
Antikörperschnelltests ist mehr als
fraglich“ |
Düsseldorf, 19.
Oktober 2021 - Dr. med. Frank Bergmann,
KVNO-Vorstandsvorsitzender: „Wir erleben
gerade, dass sich rund um das Coronavirus
Geschäftsmodelle entwickeln, die man
definitiv einer genaueren Betrachtung
unterziehen sollte. Vielerorts werden so
genannten ‚Antikörperschnelltests‘ für etwa
19 Euro beworben, durch die Bürgerinnen und
Bürger in bestimmten Apotheken angeblich
ihren Immunstatus bestimmen lassen können.
Diese Schnelltests sind aus medizinischer
Sicht aber nur sehr begrenzt aussagefähig.
Die Vielzahl an unterschiedlichen
Testformaten mit unterschiedlicher
Spezifität und Sensitivität lassen bisher
keinerlei gesicherte Aussagen über die
genaue Höhe des Antikörperwertes zu.
Außerdem besteht auch noch Unklarheit, wo
ein Grenzwert zu ziehen ist.
Ein
Antikörpertest ist laut Robert Koch-Institut
eher dazu geeignet, eine bereits
durchgemachte Infektion mit dem Coronavirus
nachweisen zu können, aber nicht, um den
exakten Immunstatus nach erfolgten Impfungen
bestimmen zu können. Solche
Antikörper-Schnelltest schaffen eher
Verunsicherung als wirklich einen
erkennbaren medizinischen Nutzen.
Ebenso wie Impfungen
gehören aus unserer Sicht auch entsprechende
Beratungsleistungen einzig und allein in die
ärztliche Praxis. Was wir aber sehen, ist,
dass an dieser Stelle anscheinend ein
Beratungsbedarf bei den Patientinnen und
Patienten besteht. Die Politik ist daher
dazu aufgerufen, sich grundsätzlich Gedanken
darüber zu machen, wie unsere Ärztinnen und
Ärzte künftig aussagekräftige und qualitativ
hochwertige Antikörpertests anbieten und
auch abrechnen können.“
Dr. med. Carsten
König, stellvertretender
KVNO-Vorstandsvorsitzender: „Als
praktizierender Hausarzt würde ich meine
Patientinnen und Patienten, die mit einem
solchen Schnelltestergebnis in meine Praxis
kommen, sagen, dass sie diese 19 Euro
deutlich besser hätten anlegen können. Als
Begründung für eine sofortige
Auffrischungsimpfung würde ich den
Schnelltest jedenfalls nicht gelten lassen.
Es liegt im Zweifelsfall immer im Ermessen
von uns als Ärztinnen und Ärzten, wer zu
welchem Zeitpunkt eine Auffrischungsimpfung
erhält. Als Richtwerte dienen uns dabei die
jeweils aktuellen Verordnungen, Erlasse
sowie STIKO-Empfehlungen – an einem
Antikörperschnelltest werden wir uns aus
gutem Grund per se nicht orientieren.“
|
BETHESDA Krankenhaus und
Evangelisches Klinikum Niederrhein bieten
Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung
(ASV) |
Duisburg, 15. Oktober 2021 - Für viele
Patientinnen und Patienten, die an einer
komplexen, schwer therapierbaren oder auch
seltenen Erkrankung leiden, beginnt gerade
nach ihrem Klinikaufenthalt eine schwierige
Zeit: Sie wünschen sich eine besonders
intensive und umfassende Betreuung – und
kompetente, schnell erreichbare
Ansprechpartner, die ihren weiteren
Genesungsprozess begleiten.
Um das alles zu gewährleisten, bieten
das BETHESDA Krankenhaus und das
Evangelische Klinikum Niederrhein ab sofort
Patientinnen und Patienten mit Tumoren des
Gastrointestinaltrakts und der Bauchhöhle
die Möglichkeit der Ambulanten
Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV). Im
ASV-Team arbeiten Ärztinnen und Ärzte
verschiedener Fachrichtungen zusammen, um
gemeinsam und koordiniert die medizinische
Versorgung der Patienten zu übernehmen. Sie
alle haben zwei Dinge gemeinsam: Eine
besondere Qualifikation und viel praktische
Erfahrung in der Behandlung der jeweiligen
Erkrankung.
Teamleiter am BETHESDA
Krankenhaus ist Prof. Dr. Abdurrahman Sagir,
Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie.
Unterstützt wird er von Fachärztinnen und
Fachärzten des gesamten Klinikverbundes,
aber auch von hochspezialisierten
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.
Und weil die Arbeit der ASV nicht bei der
Diagnostik und Therapie der Erkrankung
endet, sind beispielsweise auch
nicht-ärztliche Berufsgruppen, soziale
Dienste und Selbsthilfeorganisationen mit im
Boot. Selbstverständlich findet auch ein
intensiver Austausch zwischen dem ASV-Team
und dem Hausarzt (bzw. dem mitbehandelnden
niedergelassenen Arzt) statt, der so über
alle Behandlungsschritte auf dem Laufenden
gehalten wird.
Für die Patientinnen
und Patienten bedeutet das: Sie verfügen
über zentrale Ansprechpartner, die ihnen
jederzeit zur Verfügung stehen. Die Wege zu
weitergehenden diagnostischen und
therapeutischen Maßnahmen sind kurz. Die
einzelnen Fachärzte stehen in intensivem
Austausch, ergänzen sich und garantieren so
ein optimales Behandlungsergebnis. Und: Das
Angebot der ASV wird von den gesetzlichen
Krankenkassen getragen. Das Evangelische
Klinikum Niederrhein und das BETHESDA
Krankenhaus planen, das Modell der
Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung
noch in diesem Jahr auf weitere
Krankheitsbilder auszuweiten.
Weitere Infos und Patientenbroschüre: www.bethesda-krankenhaus-duisburg.de/ambulantespezialfach%C3%A4rztliche-leistung-asv/
|
Typische Verletzungen bei
Osteoporose – Vorsorge, Diagnose und
Therapie |
Duisburg, 12. Oktober 2021 - Am Mittwoch,
20. Oktober 2021, 17:00 Uhr hält Dr. Bischof
in der Cafeteria der Helios St. Anna Klinik
in Duisburg-Huckingen einen Vortrag zum
Thema „Typische Verletzungen bei Osteoporose
– Vorsorge, Diagnose und Therapie“. Dabei
beleuchtet er die Risikofaktoren, die zur
Entstehung des „Knochenschwundes“ beitragen
ebenso sowie die Therapieoptionen und
modernen Verfahren bei osteoporosebedingten
Verletzungen. Im Anschluss an den
45-minütigen Vortrag besteht die
Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen
und mit dem Experten zu diskutieren.
Die kostenlose Veranstaltung findet
statt am Mittwoch, 20.10.2021 um 17:00 Uhr
in der Cafeteria der Helios St. Anna Klinik,
Albertus-Magnus-Str. 33, 47259 Duisburg. Da
die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine
vorherige Anmeldung per E-Mail an
christine.horn@helios-gesundheit.de
oder per Telefon
unter (02066) 29-1605 erforderlich. Es
gelten die 3G.

Orthopädie-Chefarzt Dr. Frank Bischof (l.)
informiert an der St. Anna Klinik über
typische Verletzungen bei Osteoporose.
Gemeinsam mit Frank Nippes (r.), betreut er
Osteoporosepatienten sowohl bei frischen
Knochenbrüchen, als auch bei chronischen
Schmerzen.
|
„Corona bedeutete für uns learning
by doing“ |
Duisburg, 02. Oktober 2021 -
Am 1. Oktober startete Dr. Marzia
Bonsignore als neue Chefärztin der
Infektiologie und Krankenhaushygiene für die
Helios Standorte in Duisburg. Nicht erst
seit der Pandemie gehört ihr Fachbereich zu
den wichtigsten Schnittstellen im
Krankenhaus.
Nur auf wenigen
Fachbereichen lag in den letzten anderthalb
Jahren der Corona-Pandemie so ein
Schlaglicht wie auf der Infektiologie. Die
medizinischen VertreterInnen dieser Zunft
waren gefragte Interviewpartner, saßen in
Talkrunden und bekamen eigene Podcasts.
Dabei ist der Bereich der Infektiologie und
Krankenhaushygiene schon immer eine enorm
entscheidende Wirkungsstätte und
Schnittstelle in Krankenhäusern oder der
Forschung gewesen, denn die Verbreitung von
Erregern und insbesondere die Verhinderung
dessen ist eines der großen
Gesundheitsthemen unserer Zeit.
Aber
das war nur ein Aspekt dessen, was Dr. med.
Marzia Bonsignore in diesen Beruf gebracht
hat. Die Leidenschaft der gebürtigen
Italienerin, die seit dem 1. Oktober neue
Chefärztin für Infektiologie und
Krankenhaushygiene am Maximalversorger
Helios Klinikum Duisburg und den Duisburger
Helios Rhein Ruhr Kliniken ist, gehörte
ursprünglich der Intensivmedizin und so
absolvierte sie ihre Assistenzzeit unter
anderem in der Inneren Medizin sowie in der
Anästhesie. Doch gerade bei langwierigen
Intensivverläufen spielen von Erregern
hervorgerufene Infektionen immer wieder eine
große Rolle und so begann sich die heute
47Jährige nachhaltiger mit der Thematik zu
befassen.
„Die Infektiologie hat ein
sehr breites Spektrum und berührt viele
andere Fachbereiche. Der Kontakt mit den
zahlreichen Kolleginnen und Kollegen und vor
allem die Beratung und Aufklärung jüngerer
Nachwuchsmediziner:innen macht für mich die
Essenz meines Berufes aus.“
Der
Weg in die Medizin führte Marzia Bonsignore
nach ihrem Abitur zunächst an die
Universität Frankfurt und von dort über
Stationen in Bonn, Neuwied und Bochum nach
Oberhausen und zuletzt an die Evangelischen
Kliniken in Gelsenkirchen, wo sie als
Leitende Ärztin des Zentrums für
Krankenhaushygiene und Infektiologie sowie
als Leiterin des
Antibiotic-Stewardship-Teams, das den
Einsatz von Antibiotika überwacht, tätig
war. Nebenher lehrt sie zudem an der
Universitätsklinik Duisburg-Essen und ist
Gründungsmitglied des ABS-Netzwerkes West.
Für ihre kommende Zeit in Duisburg
sind ihr vor allem die Schwerpunkte der
gelebten Krankenhaushygiene sowie
Versorgungsforschung und die Sicherung einer
hohen Behandlungsqualität wichtig: „Eine
eigene Abteilung für Infektiologie wie hier
ist noch lange kein Standard in allen
Krankenhäusern, das ist eine großartige
Basis für gute Infektionsprävention.“
Das Helios Klinikum Duisburg hat mit
seinen zwei Standorten in Hochfeld und
Alt-Hamborn bereits seit 2013 eine eigene
Krankenhaushygiene, neben Marzia Bonsignore
arbeiten aktuell noch drei weitere
Fachkräfte in ihrem Team, unterstützt werden
sie dabei zudem von hygienebeauftragten
Ärzt:innen und Pfleger:innen in allen
Fachabteilungen, sprich über 60
Kolleg:innen, die das Thema Hygiene und
Infektionsprävention in ihre Teams tragen.
Besonders in den herausfordernden
Monaten einer Pandemie, die auch bei ihrem
Start in Duisburg noch nicht vorbei ist, ein
großer Vorteil, denn hier müssen
Entscheidungen schnell getroffen und
umgesetzt werden: „Corona bedeutete für uns
Infektiolog:innen gerade in den ersten
Monaten in erster Linie learning by doing,
denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse
änderten sich gefühlt täglich. Wir mussten
uns extrem schnell anpassen und Konzepte
überdenken und umsetzbar machen.“ Ihr Sitz
ist am HKD-Standort St. Johannes in
Alt-Hamborn, doch darüber hinaus wird Marzia
Bonsignore zukünftig auch die beiden
weiteren Helios Standorte in Homberg und
Huckingen mitbetreuen und den Bereich weiter
ausbauen.
Nach besonders stressigen Zeiten hilft
Marzia Bonsignore eine Auszeit in den
Bergen, denn sie liebt das Klettern und
Wandern mit der entsprechenden Aussicht.
Aber auch nasse Tiefen liegen ihr, wie sie
mit einem Lachen erzählt: „Ich tauche
leidenschaftlich gern, aber meine
italienischen Wurzeln erlauben das nur in
warmem Wasser“.

Am Duisburger Standort St. Johannes gab es
ein herzliches Willkommen für die neue
Chefärztin: v.l. Dr. Christof Alefelder,
Leiter Hygiene der Helios Region West, Dr.
Marzia Bonsignore, neue Chefärztin, und die
beiden Duisburger Helios Geschäftsführer
Birger und Claudia Meßthaler)
|
Das verschlissene Knie – Neues und Bewährtes
aus der Endoprothetik |
Duisburg, 01. Oktober 2021 -
Wenn das Knie verschlissen ist und
medikamentöse oder physikalische
Behandlungsoptionen ausgereizt sind, stellt
sich für viele Betroffene die Frage nach
einem Gelenkersatz. Doch wann ist der
richtige Zeitpunkt? Was sind die Vor- und
Nachteile von partiellem und vollständigem
Gelenkersatz? Für welchen Patienten ist
welches Modell das richtige? Welche
aktuellen Operationsmethoden gibt es? Und
wie läuft die Therapie genau ab?
Diese
und weitere Fragen beantwortet Reinhard
Ottersbach, Oberarzt der Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie an der Helios
Klinik Duisburg-Homberg, in seinem ca.
45-minütigen Vortrag. Darüber hinaus stellt
er das Endoprothetikzentrum Duisburg als
einziges zertifiziertes Zentrum in der Stadt
mit seinen Operateuren vor. Im Anschluss
besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen
und mit dem Experten zu diskutieren.
Der Vortrag findet statt am Mittwoch,
13.10.2021 um 17:00 Uhr in der Cafeteria der
Helios Klinik Duisburg-Homberg, Johannisstr.
21, 47198 Duisburg. Da die Teilnehmeranzahl
begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung
per E-Mail an
christine.horn@helios-gesundheit.de oder
per Telefon unter (02066) 29-1605
erforderlich. Es gelten die 3G.
|
Neue Geschäftsführung an den Sana
Kliniken Duisburg |
Duisburg, 28.
September 2021 – Geschäftsführerin Julia
Disselborg (45) verlässt die Sana Kliniken
Duisburg zum Ende des Monats auf eigenen
Wunsch. Sie war seit März 2019
Geschäftsführerin des Hauses und will sich
nun neuen Herausforderungen widmen. Julia
Disselborg hat die Sana Kliniken Duisburg
gut durch die Corona-Pandemie geführt und
weiterentwickelt.
„Für ihre geleistete
Arbeit und ihr großes Engagement danke ich
Julia Disselborg“, sagt
NRW-Regionalgeschäftsführer Christian
Engler. Mit Dr. Jörg Risse und Martin Heinz
Mueller, von Vicondo Healthcare, werden zum
1. Oktober 2021 erfahrene Manager im
Gesundheitswesen die Geschäftsführung der
Sana Kliniken Duisburg interimsweise
übernehmen.
„Beide verfügen über
mehr als 20 Jahre Management- und
Consultingerfahrung in diesem Bereich“, sagt
Regionalgeschäftsführer Christian Engler.
„Dr. Risse ist schon seit mehreren Jahren an
verschiedenen Sana-Standorten in NRW
beratend tätig.“
Die Sana Kliniken
Duisburg sind ein Krankenhaus der
Maximalversorgung mit 18 Fachabteilungen,
vier Instituten und einem angeschlossenen
Ärztezentrum. Jährlich werden 22.000
Patientinnen Patienten stationär und 60.000
Patientinnen und Patienten ambulant
behandelt. Die Sana Kliniken Duisburg sind
akademisches Lehrkrankenhaus der Universität
Duisburg-Essen und gehören mit der
sanaeigenen Schule für Pflegeberufe zu den
größten Ausbildungsbetrieben in Duisburg.
Hier werden insgesamt 180 Plätze für
angehende Pflegekräfte angeboten.
|
Neuer Chefarzt der Kardiologie
Helios Rhein-Ruhr |
Kliniken bauen
Angebot rund ums Herz weiter aus
Duisburg, 28. September 2021 - Obwohl sein
offizieller Dienstbeginn erst am Freitag,
den 1. Oktober 2021 ist, war Dr. Martin Oels
in den letzten Wochen und Monaten schon oft
an der Helios St. Anna Klinik: „Ich freue
mich sehr auf die neue Aufgabe und konnte es
nicht erwarten, sowohl das bestehende Team
der Kardiologie, als auch die Kolleginnen
und Kollegen aus den anderen Bereichen
kennenzulernen“, erklärt der 45-Jährige.
Zuvor war er nach zehn Jahren an der
Universitätsklinik Düsseldorf acht Jahre am
Klinikum Remscheid tätig, zuletzt als
Sektionsleiter Kardiologie und Nephrologie –
und entschied sich dabei im Sinne seiner
Patienten für eine breite klinische
Ausbildung: Neben seinen drei Facharzttiteln
für Innere Medizin mit den Schwerpunkten
Kardiologie, Nephrologie und Angiologie
erwarb er die Zusatzbezeichnungen
Interventionelle Kardiologie und
Herzinsuffizienz, Internistische
Intensivmedizin sowie Lipidologie. Darüber
hinaus hat er sich an spezialisierten
medizinischen Zentren eine große Expertise
für verschiedene interventionelle Therapien
angeeignet. Dr. Oels will auch in Duisburg
hochkomplexe Eingriffe an den
Herzkranzarterien oder zur Verhinderung von
Schlaganfällen (Vorhofohrverschluss)
vornehmen, Herzklappenreparaturen
durchführen und Löcher im Herzen
verschließen.
Gutes
medizinisches Setting am Haus An der
Klinik im Duisburger Süden findet er dafür
die besten Bedingungen vor: „Neben dem
ausgezeichneten „Mikroklima“ in der
Abteilung für Kardiologie haben mich das
medizinische Setting am gesamten Haus und
die in jeder Hinsicht kurzen Wege zueinander
begeistert. Von der Kooperation mit der
exzellenten Gefäßmedizin unter der Leitung
von Chefarzt Dr. Konstantinos Meletiadis
werden viele Patientinnen und Patienten mit
Herz- und Gefäßkrankheiten enorm
profitieren. Mit dem Anästhesie-Team um
Chefarzt Dr. Rainer Sadra können wir in
Zukunft gemeinsam Schwerstkranke mit
Infarkten und schwerster Herzschwäche auf
der kürzlich eröffneten Intensivstation
optimal behandeln, um nur zwei Beispiele zu
nennen.“
Weitere exzellent
ausgebildete Oberärzte Die Räume, in
denen sich die alte Intensivstation befand,
werden gerade zu einem hochmodernen
Herzkatheterlabor mit zwei Messplätzen
umgebaut. Sie arbeiten durch modernste
Technik mit deutlich verbesserter
Bildqualität bei erheblich geringerer
Strahlenbelastung. Infrastruktur, die das
Team benötigt, denn gemeinsam mit Dr. Oels
nehmen drei exzellent ausgebildete Oberärzte
ihren Dienst auf. „Ich freue mich sehr, das
bestehende Team um weitere fachlich und
menschlich herausragende Kollegen erweitern
zu können“, sagt Dr. Oels.
Mit der fachkundigen
Unterstützung soll unter anderem die
Kompetenz in der Implementierung von
komplexen Eingriffen am Herzen, auch unter
Verwendung von Herzunterstützungssystemen,
Eingriffen an peripheren Arterien und
Implantationen von speziellen
Schrittmachersystemen verstärkt werden.
Zukünftig wird zudem auch der Bereich der
Elektrophysiologie ausgebaut.
Kooperation mit niedergelassenen Medizinern
Ebenso wichtig wie die Zusammenarbeit
mit den Kolleginnen und Kollegen innerhalb
der Klinik ist Dr. Oels aber auch die
Kooperation mit dem anderen Teil des
„Behandlungsteams“, nämlich den
niedergelassenen Medizinern und dem
Patienten selbst: „Durch den kollegialen und
direkten Austausch mit den niedergelassenen
Kolleginnen und Kollegen möchten wir den
Patientinnen und Patienten in jeder Phase
der Therapie eine exzellente Medizin bieten.
Wichtig ist uns dabei auch, den Patienten in
seiner Gesamtheit zu betrachten und seine
individuelle Lebenssituation in die
gemeinsame Therapieentscheidung einfließen
zu lassen. Nicht zuletzt sollen unsere
Patienten sich am Haus zu jeder Zeit und an
jeder Stelle wohlfühlen“, so der dreifache
Familienvater.
„Dass wir einen so guten
Kliniker für uns gewinnen konnten,
demonstriert das gute Standing, welches das
Haus als potenzieller Arbeitgeber hat. Das
gesamte Helios-Team in Duisburg freut sich
sehr auf die Zusammenarbeit mit Dr. Oels“,
erklärt Klinikgeschäftsführerin Claudia
Meßthaler.

Claudia Meßthaler, Geschäftsführerin der
Helios Rhein-Ruhr Kliniken in Duisburg,
begrüßt den neuen Chefarzt der Kardiologie,
Dr. med. Martin Oels.
|
Gerade in Pandemie-Zeiten wichtig:
KVNO rät zur Grippeschutzimpfung |
Düsseldorf/Duisburg, 17.
September 2021 - Mit Beginn der kalten und
dunkleren Jahreszeit naht auch wieder die
alljährliche Grippesaison. Obwohl derzeit
vor allem über die Impfungen gegen das
Coronavirus gesprochen wird, kommt der
Grippeschutz-impfung auch in diesem Jahr
wieder eine große Bedeutung zu.
„Wir haben bereits im vergangenen Jahr
gesehen, dass sich durch Hygiene- und
Schutzmaßnamen die Anzahl saisonaler Infekte
deutlich verringern lässt, das konnte die
Praxen im Land erheblich entlasten. Auch ein
aktiver Impfschutz gegen Grippeviren trägt
dazu bei. Ich rate daher vor allem älteren
Menschen und Immungeschwächten, in den
kommenden Wochen die Influenzaimpfung in
ihrer Stammpraxis wahrzunehmen“, sagt Dr.
med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender
der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
(KVNO).
„Wer gegen die Grippe
vorsorgt, schützt nicht nur seine eigene
Gesundheit, sondern auch die vieler anderer.
So kann jeder dafür sorgen, dass nicht
zusätzlich die saisonale Influenza das
Pandemiegeschehen beeinflusst“, so Bergmann.
Deutlicher Anstieg bei den
Grippeschutzimpfungen Dem letztjährigen
breiten Aufruf zur Grippeschutzimpfung waren
erfreulicherweise viele Menschen im
Rheinland gefolgt. Während zwischen Oktober
2019 und März 2020 „nur“ knapp über eine
Million Grippeschutzimpfungen in Nordrhein
durchgeführt wurden, waren es im vergangenen
„Corona-Winter“ 2020/2021 insg. über 1,2
Millionen Impfungen gegen die Influenza.
Um die Nachfrage auch in
den kommenden Wochen entsprechend decken zu
können, haben die Praxen im Rheinland schon
im Frühjahr mehr Impfdosen bestellt.
Inzwischen sind die ersten Chargen des
Influenza-Impfstoffes in den Arztpraxen
verfügbar. Neben Personen über 60 Jahren
wird die Grippeimpfung insbesondere auch
Schwangeren ab dem 2. Trimenon, chronisch
Kranken, Pflegenden und jenen Personen
empfohlen, die in Einrichtungen mit viel
Publikumsverkehr arbeiten – sie sind
besonders gefährdet, sich mit dem Virus
anzustecken.
Laut der Ständigen
Impfkommission (STIKO) beim Robert
Koch-Institut liegt der Fokus der
Influenzaimpfung auch 2021/2022 klar auf den
Risikogruppen für schwere
Krankheitsverläufe. Impfungen
ab Ende September sinnvoll „Den besten
Schutz vor einer Erkrankung mit der
Influenza bietet eine rechtzeitige Impfung –
etwa zwischen Ende September und November.
Dann ist man zu Beginn der Grippewelle, die
in der Regel zu Beginn des neuen Jahres
auftritt, geschützt“, sagt Dr. med. Carsten
König, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender der KVNO und Hausarzt
in Düsseldorf. Nach der Impfung dauert es
etwa zwei Wochen, bis der Körper genügend
Antikörper produziert hat. Neben den
Hausärzten nehmen vor allem auch Kinder- und
Jugendärzte sowie Gynäkologen
Grippeschutzimpfungen vor. Vor einer Impfung
sollten Patienten mit ihrem behandelnden
Arzt sprechen und bei dieser Gelegenheit am
besten auch den Impfpass auf die Fälligkeit
anderer Impfungen kontrollieren lassen.
Informationen rund um die
Grippeschutzimpfung hat auch die
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im
Netz zusammengestellt:
https://www.kbv.de/html/4195.php
|
Mädchen und Jungen stark machen –
mit einer Impfung gegen den Erreger von
Krebs |
Berlin, München,
Köln/Duisburg, 13. September 2021 -
„Pikst kurz, schützt lang – mach dich stark
gegen Krebs!“ ist das Motto der diesjährigen
Nationalen Krebspräventionswoche, die vom
13. bis 17. September 2021 geht. Eltern
werden ermutigt, ihre Kinder gegen viele
unterschiedliche Krebserkrankungen zu
schützen – durch eine Impfung ab dem neunten
Lebensjahr.
Der Berufsverband der
Kinder- und Jugendärzte und der
Berufsverband der Frauenärzte begrüßen diese
Kampagne außerordentlich und schließen sich
ihr an. „Noch immer sind viel zu wenige
Mädchen und Jungen gegen Krebs geimpft. Noch
immer können bei denen, die nicht geimpft
sind, Infektionen mit gefährlichen Viren
Krebserkrankungen auslösen“, betonen Dr.
med. Christian Albring, Präsident des
Berufsverbandes der Frauenärzte, und Dr.
med. Thomas Fischbach, Präsident des
Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.
Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, der
Vagina, der Schamlippen, aber auch am
Darmausgang, am Penis und im Mund können
durch Humane Papilloma Viren (HPV)
hervorgerufen werden.
Über
zehntausend Krebsdiagnosen und mehrere
tausend Todesfälle werden dadurch in
Deutschland jedes Jahr verursacht. Und fast
50.000 kleinere Eingriffe sind zum Beispiel
am Gebärmutterhals jedes Jahr notwendig, um
Vor- und Frühstadien der Krebserkrankung zu
entfernen.
„Wenn die Impfung gegen
diese Viren, die so genannte HPV-Impfung,
früh genug durchgeführt wird, baut der
Organismus eine sehr wirkungsvolle,
dauerhafte Immunabwehr auf“, erläutern die
beiden erfahrenen Ärzte. Die Ständige
Impfkommission (STIKO) empfiehlt, die
Impfung im Alter zwischen 9 und 14 Jahren
durchzuführen. Sie kann entweder bei einem
Besuch beim Kinder- und Jugendarzt
stattfinden - am besten bei der regulären
Vorsorgeuntersuchung U11 oder später bei der
J1 - oder beim Frauenarzt. Mütter können
ihre Töchter für die Impfung in die
frauenärztliche Sprechstunde mitbringen.
„Natürlich wird dabei
nur geimpft. Die jungen Mädchen werden nicht
frauenärztlich untersucht“, versichert Dr.
Albring. Aber auch wenn diese Altersspanne
verpasst wurde, ist die Impfung noch
möglich. Die Immunabwehr, die gegen die
gefährliche Infektion aufgebaut wird, ist
dann allerdings weniger stark. Deshalb sind
ab 15 Jahren nicht mehr zwei, sondern drei
Impftermine notwendig. Bis zum 18.
Geburtstag ist die Impfung eine Leistung der
gesetzlichen Krankenversicherung. Manche
Krankenkassen übernehmen die Kosten aber
auch darüber hinaus.
|
Vom Glück, wieder schlucken zu
können |
Duisburg, 09. September
2021 - Rund fünf Jahre kämpfte Jürgen
Kleemeier mit unzähligen Radiochemotherapien
gegen den Kehlkopfkrebs, bis er ihn
schließlich besiegte. Mit den Folgen, nicht
mehr sprechen und nicht mehr schlucken zu
können, wollte er sich nicht zufriedengeben.
Auf Anraten seiner Ärzte vertraute er sich
dem Team der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde rund
um den renommierten Chefarzt Prof. Dr.
Stephan Remmert an der 250 Kilometer
entfernten Helios St. Anna Klinik Duisburg
an. Lange hat Jürgen Kleemeier diesen
Moment herbeigesehnt. In der gefilmten
Röntgenuntersuchung des Schluckaktes lässt
sich verfolgen, wie es ihm gelingt, den mit
Kontrastmittel versetzten Brei zu schlucken.
Doch von vorne: Nachdem 2015
Stimmlippenkrebs bei Jürgen Kleemeier
diagnostiziert wird, muss er sich einer
Radiochemotherapie mit allein rund 40
Bestrahlungen unterziehen, bis er 2017 als
krebsfrei gilt.
Dann, im Sommer
2019, das sowohl für ihn als auch die
behandelnden Ärzte in seinem
Heimatkrankenhaus zunächst Unfassbare: Ein
Rezidiv, der Krebs ist zurück. Seine Ärzte
sehen sich gezwungen, den Kehlkopf – und
damit auch das natürliche Verbindungsstück
zwischen Luft- und Speiseröhre – zu
entfernen. Unterhalb der Schilddrüse wird
eine Atemöffnung geschaffen, das sogenannte
Tracheostoma, das durch ein in die Luftröhre
gebogenes Röhrchen, die Trachealkanüle,
stabilisiert wird. Der Schlund, also der
oberste Abschnitt der Speiseröhre, wird
direkt mit der Mundhöhle verbunden, sodass
Kleemeier zehn Tage nach dem Eingriff
zunächst wieder schlucken und damit auch
essen und trinken kann.
Sprechverlust nicht
der schlimmste „Kollateralschaden“
Vorerst sieht es so aus, als wäre der durch
die Kehlkopfentfernung bedingte Verlust des
Sprechens der schlimmste „Kollateralschaden“
in Kleemeiers Kampf gegen den Krebs. Doch
bereits nach wenigen Tagen ergeben sich neue
Probleme: Das Gewebe im Halsbereich ist
durch die zahlreichen Bestrahlungen massiv
geschädigt worden. Wundheilungsstörungen und
eine Fistel, durch die Speichel und Nahrung
den Weg vom Schlund zum Tracheostoma finden
und austreten, setzen Kleemeier zu.
„Da fing das
Leiden an“, schreibt er beim Interview auf
einen Block. Mehrere Versuche die Fistel
operativ zu schließen scheitern. Kleemeiers
Schlund ist vernarbt und trichterförmig
stark verengt, sodass er nicht mehr essen
und trinken kann, sondern über eine
Magensonde ernährt werden muss. Ein ganzes
Jahr lebt der sonst so lebensfrohe Mann mit
den Einschränkungen, die er als massiven
Verlust der Lebensqualität empfindet.
„Sprechen geht immer, auch wenn man mit
Händen und Füßen redet. Aber ohne Geschmack
im Mund … Am meisten habe ich vermisst, an
Sommertagen etwas Kaltes zu trinken“,
flüstert er mit tonloser Stimme.
„Das einzige Positive
ist, dass man sein Gewicht hält“, ergänzt
der frühere 130-Kilo-Mann aus Porta
Westfalica, und seine Augen leuchten
belustigt im nun schlanken Gesicht. „Für
unsere Kinder und mich war es eine sehr
schwierige Situation, aber Jürgen ist ganz
gelassen und im Großen und Ganzen auch
positiv eingestellt geblieben“, erklärt
Ehefrau Regina.
Patienten aus
Deutschland und der Welt Mit dieser
positiven Energie beschließt der 62-Jährige,
sich nicht mit der Situation zufrieden zu
geben. Seine Ärzte überweisen ihn an die 250
Kilometer entfernte Helios St. Anna Klinik
in Duisburg. Die hier ansässige Abteilung
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zieht mit
einem Schwerpunkt auf der
plastisch-rekonstruktiven Chirurgie nach
ausgedehnter Tumorchirurgie Patienten aus
der ganzen Republik und anderen Ländern an.
Sowohl das Vorgespräch als auch die
Voruntersuchungen und das Konzept überzeugen
Kleemeier und so setzt er sich Ende März
2021 noch einmal einer großen Operation und
den damit verbundenen Risiken aus.
Nahtmaterial
dünner, als ein menschliches Haar
Während des achtstündigen Eingriffs entnimmt
Prof. Remmert mit seinem Team ein rund 6x9
cm großes Stück Unterarmgewebe mit Haut,
Bindegewebe und Faszien (Muskelhaut) sowie
eine zugehörige Arterie und zwei
Begleitvenen, um die künftige Blutversorgung
des Gewebes sicherzustellen. Das Ganze wird,
die Haut auf der Innenseite, zu einem Rohr
geformt und vernäht. Dann wird der so
neugebildete Schlund implantiert. Damit
das transplantierte Gewebe vom Unterarm
einheilt, werden die Gefäße unter
mikroskopischer Sicht an kleine Gefäße des
Halses mit Fäden die dünner sind als ein
menschliches Haar angeschlossen. Diese
plastische Rekonstruktion bringt unseren
Patientinnen und Patienten einen solchen
Zugewinn an Funktionalität und damit auch
Normalität, dass der damit verbundene
Eingriff und die anschließende Zeit der
Heilung eine sehr gute Investition in die
Lebensqualität darstellen“, erläutert Prof.
Remmert.
Und tatsächlich:
Bereits zehn Tage nach dem Eingriff erfolgt
die sogenannte Röntgen
Breischluck-Untersuchung. Auf den Bildern
ist zu erkennen, dass Kleemeier den mit
Kontrastmittel versetzten Brei schlucken
kann. „Ich muss zwar sehr ordentlich kauen,
kann ansonsten aber wieder normal essen und
trinken. Das ist eine großartige Leistung
des gesamten Teams und auch die
Zusammenarbeit mit meiner Heimatklinik hat
wunderbar funktioniert“, freut er sich
einige Wochen später bei der Nachkontrolle.
Nun möchte er den nächsten Schritt gehen und
sich ein Stimmventil einsetzten lassen,
wodurch die Schleimhaut der Speiseröhre in
Schwingungen versetzt wird um ein Ton zu
erzeugen, um so ein weiteres Stück
Normalität zurückgewinnen.

Jürgen Kleemeier
(r.) freut sich nach dem Eingriff durch
Prof. Stephan Remmert (l.), HNO-Chefarzt der
Helios St. Anna Klinik Duisburg, über die
zurückgewonnene Lebensqualität.
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Pflegeschüler:innen erhalten
Abschlusszeugnisse |
Duisburg, 05. September 2021 - Drei Jahre
lang haben sie auf diesen Moment
hingearbeitet. Viel Arbeit und Stress, aber
auch viel Spaß, neue Erfahrungen und
erlerntes Wissen liegen hinter ihnen. Nun
erhielten zehn Pflegeschüler:innen der
Helios Rhein-Ruhr Kliniken in Duisburg ihre
Examenszeugnisse und sind ab sofort
offiziell examinierte Gesundheits- und
Krankenpfleger:innen. Neben sämtlichen
Kenntnissen zum pflegerischen Umgang mit
Patienten, wie Krankenbeobachtung,
Medikamente verabreichen oder Assistenz bei
Untersuchungen in Theorie und Praxis,
lernten sie in ihrer Ausbildung auch den
empathischen Umgang mit Patienten und
Angehörigen.

Fast alle der Absolventen werden zukünftig
als Pflegekräfte an der Helios St. Anna
Klinik und der Helios Klinik
Duisburg-Homberg arbeiten.
Noch wenige Ausbildungsplätze frei Für den
nächsten Ausbildungsjahrgang, der am 1.
Oktober 2021 startet, sind noch wenige
Plätze frei. Weitere Informationen und
Kontakt bei Pflegedirektor Karl Poersch
unter
karl.poersch@helios-gesundheit.de
|
Koordinierte Versorgung von schwer
psychisch Erkrankten wird Kassenleistung |
NPPV-Projekt aus
Nordrhein lieferte Blaupause
Düsseldorf/Duisburg, 03.
September 2021 — Für die Betroffenen dürfte
dies ein Meilenstein in der ambulanten
Versorgung sein: Der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA), das oberste
Beschlussgremium der gemeinsamen
Selbstverwaltung im deutschen
Gesundheitswesen, hat gestern eine neue
Richtlinie zur koordinierten und
strukturierten Versorgung von schwer
psychisch erkrankten Erwachsenen
beschlossen. Diese Patient*innen haben einen
komplexen ärztlichen und therapeutischen
Behandlungsbedarf und können wichtige
Lebensbereiche wie Familie oder Beruf nicht
mehr allein bewältigen. Sie werden aber „von
den bestehenden Versorgungsangeboten oft nur
schwer und unvollständig erreicht“, heißt es
in der Begründung des G-BA.
Dabei
mangele es nicht an der Zahl und Vielfalt
der Leistungen, sondern daran, sie zu
verzahnen und in Einklang zu bringen. Genau
hier setzt die neue Richtlinie an: Sie
schafft die Voraussetzungen dafür, alle für
die Versorgung im Einzelfall benötigten
Gesundheitsberufe zu vernetzen, um
Betroffenen schnell und bedarfsgerecht zu
helfen. Eine wesentliche Rolle nehmen dabei
feste Bezugs- und Koordinationspersonen ein,
die die Patient*innen auf den Wegen zwischen
den Versorgungsangeboten – auch zwischen
ambulanter und stationärer Versorgung –
navigieren. Ein Bezugsarzt oder
-psychotherapeut ist verantwortlich für den
individuellen Gesamtbehandlungsplan und die
Überwachung der Therapieziele. Die
Koordination des patientenindividuellen
Versorgungsangebots – etwa das
Terminmanagement – übernimmt eine
nichtärztliche Person, zum Beispiel aus der
Sozio- oder Ergotherapie oder der
psychiatrischen Krankenpflege.
Anforderungen an
Netzverbünde Die Richtlinie ermöglicht
nun, dass sich niedergelassene
Fachärzt*innen, Psychotherapeut*innen,
stationäre Einrichtungen sowie
Therapeut*innen aus verschiedenen Bereichen
zu regionalen Netzverbünden
zusammenschließen können. Vorgabe ist, dass
ein Netzverbund aus mindestens zehn Akteuren
aus verschiedenen Gesundheitsberufen
besteht.
Der Erstkontakt zu den
Patient*innen kann direkt über
spezialisierte Fachärzt*innen oder
Psychotherapeut*innen des Netzverbundes
erfolgen. An den Netzverbund überweisen oder
empfehlen können alle an der
vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden
Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen sowie
Sozialpsychiatrische Dienste und ermächtigte
Einrichtungen. Die Netzverbünde sollen
Eingangssprechstunden anbieten; Termine
dafür sollen innerhalb von sieben Werktagen
angeboten werden. Liegen die Voraussetzungen
für eine Komplexbehandlung vor, soll – in
der Regel ebenfalls innerhalb von sieben
Werktagen – eine Differentialdiagnostik
durchgeführt werden und die Behandlung kann
beginnen. Zur Erklärung: Aufgabe der
Differentialdiagnostik ist es, Erkrankungen
mit einem ähnlichen Erscheinungsbild sicher
voneinander abzugrenzen
(Ausschluss-Diagnose), um eine korrekte
Diagnose stellen zu können.
NPPV-Projekt lieferte Vorlage „Ich begrüße
es außerordentlich, dass die koordinierte
und strukturierte Versorgung von schwer
psychisch erkrankten Menschen nun endlich in
der Regelversorgung ankommt. Es war ein
weiter Weg durch die Gremien und über das
Reformgesetz zur Psychotherapeutenausbildung
bis zur Richtlinie. Wir mussten über viele
Jahre dafür kämpfen und so manches dicke
Brett bohren“, ordnet Dr. med. Frank
Bergmann, Vorstandsvorsitzender der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein,
den G-BA-Beschluss ein. „Es macht mich aber
auch ein bisschen stolz, dass der Impuls für
dieses notwendige neue Versorgungsangebot
aus Nordrhein kommt.“
Dort setzt die
KV Nordrhein seit 2017 das vom
Innovationsfonds geförderte Projekt
„Neurologisch-psychiatrische und
psychotherapeutische Versorgung“ (NPPV)
zusammen mit Partnern wie u. a. der AOK
Rheinland/Hamburg und dem BKK Landesverband
Nordwest um. 284 Psychotherapeuten und 396
Fachärzte aus 423 Praxen haben sich im
Rahmen von NPPV in regionalen Netzen
organisiert. Viele weitere Hausärzt*innen,
Kliniken und Selbsthilfeorganisationen sind
ebenfalls in die Vernetzung eingebunden.
Gemeinsam kümmern sie sich um rund 14.000
schwer psychisch erkrankte Patient*innen in
Nordrhein. Im September werden die letzten
Patienten in die vernetzten Strukturen
eingesteuert, dann beginnt die
Evaluationsphase.
Nicht alle Wünsche
umgesetzt „Unser NPPV-Projekt hat auf
dem Weg zur Richtlinie sicher einiges an
Erkenntnis beitragen können. Stellenweise
liest sie sich wie eine Blaupause unseres
Versorgungsmodells. Allerdings ist nicht
alles so gekommen, wie wir uns das
vorgestellt haben“, räumt Bergmann ein.
Die Hauptziele – schneller Zugang zu
qualifizierter Versorgung, wohnortnahe
Begleitung der Patient*innen durch
Bezugspersonen und die Vernetzung
verschiedener Gesundheitsberufe und
Einrichtungen – seien zwar erreicht worden,
kommentiert auch die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV). Dass alle
Patienten nach der Eingangssprechstunde bei
einem Verbundarzt oder -psychotherapeuten
nun zur differentialdiagnostischen Abklärung
und Erstellung oder Änderung eines
Behandlungsplans bei Psychiater*innen des
Verbundes vorgestellt werden müssen, schaffe
unnötige Engpässe. Diese Rolle hätten sowohl
fachlich wie berufsrechtlich auch
Psychotherapeuten übernehmen können.
„Die Fokussierung auf
Psychiater wirkt wie ein Flaschenhals und
konterkariert am Ende das wichtige Ziel, die
Patienten so schnell wie möglich an die für
sie am besten geeigneten Versorgungsangebote
zu geleiten“, ergänzt Bergmann. Bedauerlich
sei auch, dass Erkrankungen an Demenz und
weitere wesentliche Erkrankungsbilder aus
dem neurologischen Formenkreis durch die
Richtlinie nicht abgedeckt werden. Die jetzt
verabschiedete G-BA-Richtlinie bietet die
Grundlage, durch das Projekt NPPV aufgebaute
Versorgungsstrukturen und -angebote in
Nordrhein als von der GKV bezahlte
Versicherungsleistung fortführen zu können.
Zunächst muss die Richtlinie aber vom
Bundesgesundheitsministerium geprüft und
danach im Bundesanzeiger veröffentlicht
werden. Anschließend legt der
Bewertungsausschuss der Ärzt*innen und
Krankenkassen die benötigten
Vergütungsziffern fest. Nach Inkrafttreten
der Richtlinie können sich Netzverbünde
gründen und die neue Versorgungsform
anbieten. Die KBV rechnet damit, dass dies
frühestens Mitte 2022 möglich sein wird.
|
Williams-Beuren-Syndrom: Wenn dem
Leben 28 Gene fehlen |
Duisburg, 03. September
2021 - Als Ella geboren wird, ahnt niemand,
dass sie unter einem seltenen Gendefekt
leidet. Bis ihr Herz stillsteht. Hellblaues
T-Shirt, bunte Leggins und ein kleiner
Rucksack über den zarten Schultern – als die
Tür aufgeht, strahlt die fünfjährige Ella
ihre betreuende Ärztin im Krankenzimmer der
Kinderstation 34 fröhlich an. Auf den ersten
Blick könnte das hier Klinikalltag sein und
Ella einfach ein tapferes Mädchen, das heute
– vielleicht nach einem harmlosen Eingriff –
gemeinsam mit ihrer Mutter nach Hause darf.
Auf den zweiten Blick aber ragen Schläuche
aus ihrem kleinen Rucksack bis zur
Blutdruckmanschette am Oberarm, hat sie noch
einen frischen Zugang im Handgelenk und
zeichnet sich eine Sonde unter ihrem T-Shirt
ab.

Ella Gabelmann
Bis sie entlassen werden
kann, wird es noch dauern. Denn Ellas
Geschichte ist eine andere, eine die ihr und
ihrer Familie mehr abverlangt als Tapferkeit
und in deren Verlauf das Leben des kleinen
Mädchens schon mehrfach am seidenen Faden
hing. Ellas Gesichtszüge sind schmal, sie
wirkt ein wenig zu klein für eine
Fünfjährige. Aber man muss genauer
hinschauen, um zu erkennen, dass sie sich
noch in anderen Dingen von Kindern ihres
Alters unterscheidet. Ihre Nasenspitze ist
rundlicher, die Lippen anders geformt. In
ihrem zarten Körper schlägt zudem ein Herz,
das geschwächt ist. Denn Ella fehlt seit
ihrer Geburt ein Stück eines Chromosoms, und
damit rund 28 Gene. Dieser Defekt nennt sich
Williams-Beuren-Syndrom (kurz WBS) nach
seinen deutsch-neuseeländischen Entdeckern.
Rein medizinisch gesehen ist WBS
eine seltene Erkrankung, sie tritt nur bei
etwa einer von 8000 Ge burten
auf. Für die betroffenen Familien aber
ändert sie alles. Denn trotz zunehmender
Bekanntheit vergehen oft Jahre, in denen
schon schwere Symptomen auftreten, aber
niemand die Ursache erkennt. Auch, weil die
Erkrankung so unterschiedliche Ausprägungen
hat. Denn eine der Folgen des
„Stückverlusts“ am langen Arm des Chromosoms
7 ist, dass Betroffene ein verändertes,
weniger funktionstüchtiges Elastin bilden
können.
„Eine Störung, die nahezu
alle Körpervorgänge beeinflusst, denn
Elastin gehört zu den strukturgebenden
Eiweißen und sorgt unter anderem für die
Dehnungsfähigkeit der Blutgefäße“, erklärt
Dr. Elke Reutershahn, Leiterin des
bundesweit einzigen WBS-Zentrums an der
Helios St. Johannes Klinik in Duisburg.
Dieser Mangel kann bei Betroffenen unter
anderem Herz- und Gefäßfehlbildungen sowie
dauerhaften Bluthochdruck verursachen. Neben
den organischen Veränderungen weisen die
Kinder zudem besondere optische Merkmale auf
so wie auch Ella. Dazu kommen einschränkende
Entwicklungsdefizite und ein verändertes
Sozialverhalten. Viele Betroffene sind
gegenüber Mitmenschen extrem kontaktfreudig,
neugierig und vertrauensselig, dafür aber in
Alltagssituationen wie etwa beim Zähne
putzen übertrieben ängstlich oder
reaktionsstark.
Für Ellas Familie
beginnen die Veränderungen schon in der
Schwangerschaft, denn auf allen
Ultraschallbildern bleibt das kleine Mädchen
immer ein wenig hinter den Größenvorgaben
zurück. Doch sie entwickelt sich konstant,
also gibt es erstmal keinen Grund zu großer
Sorge. In der 30. Schwangerschaftswoche aber
setzen plötzlich Wehen ein, Ella drängt auf
die Welt, viel zu früh. Mit Glück schafft
sie noch bis zur 38. Woche, muss dann aber
per Notkaiserschnitt geholt werden. Schon
direkt nach ihrer Geburt hat sie leichte
Atemaussetzer, kann kaum trinken und nimmt
nur sehr langsam zu. Sie kommt deshalb zur
Überwachung in die Kinderklinik. Die Ärzte
gehen von einer Anpassungsstörung aufgrund
der verzögerten Entwicklung in der
Schwangerschaft aus. Bei der U2 in der
Klinik hört der Kinderarzt zwar ein
Herzgeräusch, die Kontrolle soll aber
aufgrund knapper Termine erst in sechs
Monaten erfolgen.
Niemand schöpft
Verdacht, Ella wird entlassen. Doch auch
zuhause bleibt ihr Zustand unbeständig, von
einer sorglosen Kennenlernzeit ist die
Familie weit entfernt. „Ella schrie viel,
war unruhig und konnte weiterhin nicht gut
trinken“, erzählt Olga Gabelmann, Ellas
Mama. Sie ahnt immer mehr, dass hier etwas
nicht stimmt. Als ihre Tochter mit einem Mal
auffallend ruhiger und zugleich schwächer
wird, drängt sie in der Klinik auf einen
früheren Ultraschall. Die Aufnahmen sollen
ihr recht geben. Ellas Herz ist bereits
stark vergrößert, ihre Herzklappen
funktionieren nicht richtig. Jetzt muss es
schnell gehen, sie kommt zur Untersuchung
ins Herzkatheterlabor, dort verschlechtert
sich ihr Zustand unter der Vollnarkose
rapide, das wenige Monate alte Baby muss
zweimal reanimiert werden. Danach liegt sie
wochenlang beatmet auf der Intensivstation,
auch hier versagt ihr Herz, doch die Ärzte
holen sie wieder zurück.
Für ihre
Familie ein Albtraum: „Diese Wochen waren so
unfassbar grausam. Ich frage mich oft immer
noch, wie wir das durchgestanden haben.“
Olga Gabelmanns Gesicht verdunkelt sich bei
der Erinnerung. Doch kurz darauf strahlt die
37jährige wieder eine Kraft und Zuversicht
aus, die beeindruckend ist. Sie kämpft für
ihre kleine Tochter, jeden Tag. Und auch für
ihr zweites Mädchen, Lena, die zwei Jahre
ältere Schwester von Ella: „Geschwister von
erkrankten Kindern nennt man oft
Schattenkinder, weil sie unheimlich viel
zurückstecken müssen. Wir versuchen, das so
gut es geht, mit Exklusivzeit
auszugleichen.“
Denn Ellas Kampf geht
weiter, ihr stark geschwächtes Herz macht
kurzfristig eine große Operation notwendig,
erneut hängt ihr Leben am seidenen Faden.
Doch sie kämpft und überlebt. Und auch eine
mögliche Diagnose steht im Raum, denn nach
einem Schnelltest hört die Familie zum
ersten Mal den Begriff
Williams-Beuren-Syndrom, kurz WBS. Einen
richtigen Behandlungsplan aber gibt nicht.
Ellas Zustand stabilisiert sich und Olga
Gabelmann findet Zeit, um zu recherchieren.
Dabei stößt sie in den sozialen Medien auf
andere Betroffene und darüber auf das
WBS-Zentrum an der Helios St. Johannes
Klinik und seine Leiterin Dr. Elke
Reutershahn.
Die erfahrene Oberärztin
sitzt zeitgleich dem wissenschaftlichen
Beirat des WBS-Bundesverbandes vor, ist
Expertin bei der Behandlung des Gendefektes.
Die Familie macht schließlich einen Termin
in Duisburg und fährt aus der Pfalz an den
Niederrhein. „Ich war so erleichtert, als
wir die ersten Gespräche geführt haben.
Plötzlich verstand jemand alle Sorgen und
Besonderheiten rund um Ella und ich musste
nichts erklären oder rechtfertigen“,
erinnert sich die Krankenschwester. Mit Elke
Reutershahn und ihrem Team gehen sie alle
Herausforderungen durch, etwa Ellas Probleme
bei der Nahrungsaufnahme, die sie von Beginn
an begleiten und sich durch einen
lebensbedrohlichen Riss ihrer Speiseröhre im
Alter von zwei Jahren noch verschlimmern.
Bis heute löst Essen bei
ihr einen Brechreiz aus und sie muss über
eine Sonde künstlich ernährt werden. Elke
Reutershahn entwickelt einen Therapieplan
für Ella, gibt der Familie zudem hilfreiche
Tipps und ist über die Jahre bei Sorgen
immer ansprechbar, auch als die Pandemie
beginnt, denn eine Corona-Infektion kann für
WBS-Patienten schnell lebensgefährlich
werden. Bereits dreimal war Ella für
Behandlungen oder Operationen in Duisburg,
alles wird dann aufeinander abgestimmt,
damit es für sie möglichst stressfrei und
schonend abläuft, denn auch eine Narkose ist
für das Mädchen ein enormes Risiko.
Im Zimmer auf Station 34
der Alt-Hamborner Klinik erholt sie sich
jetzt von Eingriffen am Bauch und an den
Zähnen, die parallel stattfanden, um Ella
von mittlerweile chronischen Schmerzen zu
befreien. Kinder- und Kieferchirurgen
arbeiteten dafür Hand in Hand. Auch das ist
eine Besonderheit des Zentrums. Eingebettet
in das Leistungsspektrum eines
Maximalversorgers bietet die Abteilung
WBS-Betroffenen und ihren Familien die
gesamte Bandbreite der medizinischen
Versorgung - von der internistischen über
die operative bis hin zur
entwicklungsdiagnostischen Therapie. Heilbar
ist das Williams-Beuren-Syndrom bislang
nicht.
Doch viele Patienten
können als Erwachsene zwar ein betreutes,
aber in einigen Dingen selbstständiges Leben
führen. Ob das für Ella jemals möglich sein
wird, kann keiner der Beteiligten sagen.
Ihre Familie aber ist glücklich über jeden
neuen Tag mit ihr: „Ella hat schon so viel
durchgemacht und geht trotzdem unglaublich
fröhlich durchs Leben. Daran nehmen wir uns
immer wieder ein Beispiel und genießen auch
alltägliche Momente umso intensiver.“
|
36 frisch examinierte Pflegekräfte
sind ein starkes Signal in Coronazeiten |
Nachwuchs für
die Pflegeberufe
Duisburg,
02. September 2021 - 36
angehende Gesundheits- und
KrankenpflegerInnen haben jetzt an der
Pflegeschule Duisburg e.V., die ihren Sitz
am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord
in Fahrn hat, ihr Examen bestanden. Zwei von
ihnen, Lea Kupper und Carla Witthüser, haben
ihre Ausbildung sogar hervorragend
abgeschlossen und sämtliche Prüfungsteile
mit der Note „sehr gut“ absolviert.
Schulleiter Helmut
Topel ist stolz auf den Nachwuchsjahrgang:
„Alle haben sich den Abschluss redlich
verdient, denn schließlich sind die
Ausbildungen und Staatsexamen in den
Pflegeberufen außerordentlich anspruchsvoll.
Und in den letzten Tagen haben sie ihr
umfassendes Wissen in den mündlichen
Prüfungen gezeigt, das ihnen zuvor von ihren
Kursleitungen Vanessa Sökeland-Keultjes und
Bernhard Giese mit viel Einfühlungsvermögen
und hohem persönlichem Einsatz vermittelt
worden ist.“
Ein weiterer Grund
zur Freude ist, dass beinahe der komplette
Abschlussjahrgang dem Klinikverbund
Evangelisches Klinikum Niederrhein erhalten
bleibt und in Zukunft an einem der Standorte
des Unternehmens (Evangelisches Krankenhaus
Duisburg-Nord, BETHESDA Krankenhaus
Duisburg, Herzzentrum Duisburg, Johanniter
Krankenhaus Oberhausen, Evangelisches
Krankenhaus Dinslaken) tätig sein wird.
Helmut Topel sieht den erfolgreichen
Abschluss seiner 36 Schülerinnen und Schüler
auch als wichtiges Signal: „Gerade in den
Zeiten der Corona-Pandemie und der
Diskussionen über die fehlende Wertschätzung
für die Pflegeberufe ist es schön zu sehen,
dass sich junge Menschen für diesen Weg
entscheiden und dann ihre Ausbildung noch
mit besonderem Engagement zum Abschluss
bringen. Wir freuen uns, dass wir mit
unseren Ausbildungsangeboten immer wieder
unseren Teil dazu beitragen können.“

Die frisch examinierten
Pflegekräfte zusammen mit Schulleiter Helmut
Topel (Mitte), seinem Stellvertreter
Francesco Catanuso (links) und ihren
Kursleitungen Vanessa Sökeland-Keultjes und
Bernhard Giese vor der Pflegeschule (Quelle:
EVKLN)
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Kinderschutz geht nur durch Rückkehr zur
Normalität |
Duisburg, 01. September
2021 - Der Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte in NRW fordert Politik und
Gesundheitsbehörden ausdrücklich auf, das
Kindeswohl und die ganzheitlich betrachtete
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in
den Mittelpunkt jeder Entscheidung der
Pandemiepolitik zu stellen.
Wir sind an einem Punkt
der Pandemie angekommen an dem für jeden
Erwachsenen ein bestmöglicher Schutz durch
eine Impfung verfügbar ist. Mit großer Sorge
sehen wir Kinder- und Jugendärztinnen und
-ärzte, dass ein noch zu großer Anteil der
Erwachsenen diese Chance bisher nicht
genutzt hat. Mit noch größerer Sorge stellen
wir aber fest, dass es immer wieder
Bestrebungen gibt, diesen Mangel an Vernunft
mancher Erwachsener durch weitere oder
anhaltende Maßnahmen der Kontaktbeschränkung
und Einschränkungen in Kita und Schule zu
kompensieren.
Für Kinder lässt
sich klar feststellen, dass diese aktuell
mehr durch Coronamaßnahmen als durch die
Infektion selbst gefährdet sind. Wir erleben
in Praxen und Kliniken praktisch keine
schweren Verläufe bei Kindern, gleichzeitig
sehen wir aber jeden Tag bei unseren
Patienten zunehmende gesundheitliche und
Entwicklungs-Probleme bekommen. Und zwar
sowohl im körperlichen Bereich (z.B. durch
Übergewicht, Bewegungsmangel), als auch im
geistigen Bereich (z.B. bei Bildung
und Sprachkompetenz), aber vor allem auch im
Bereich der seelischen Entwicklung, mit
immer mehr Kindern, die Kontaktstörungen
oder sogar Depressionen haben.
Kinder waren zu
keinem Zeitpunkt der Pandemie selbst in dem
Maße gefährdet, wie sie Lasten und
Einschränkungen der Pandemiepolitik ertragen
mussten. Die meisten Kinder haben das
mit großer Rücksichtnahme und selbst kleine
Kinder mit der ihnen möglichen Verantwortung
gelebt. Es kann aber zum jetzigen Zeitpunkt
nicht mehr sein, dass das Wohl der Kinder
allein auf Infektionsvermeidung reduziert
wird. Niemand wünscht sich, dass Kinder
unnötig und leichtfertig infiziert werden,
allerdings ist das kindliche Immunsystem
deutlich besser auf das Coronavirus
eingestellt als die kindliche Seele auf
anhaltende negative Einflüsse von Verboten
und Vereinsamung.
Wir fordern daher ein
Umdenken in der Test- und Quarantänepolitik
in Kitas und Schulen: Kinder,
die nicht selbst positiv getestet wurden,
können Kita und Schule uneingeschränkt
besuchen. Quarantäne im Umfeld von
positiv Getesteten wird nicht mehr
angeordnet (ggf. mit Erhöhung der
Testhäufigkeit der Betroffenen).
Gruppentestungen (Lollitest) werden wieder
auf Individualtests umgestellt oder es
erfolgt die sofortige Überprüfung durch
Antigenteste, um positive Kinder zu
identifizieren. Quarantänen bis zum
Vorliegen endgültiger Ergebnisse für ganze
Klassen sollen vermieden werden. Keine
Pflichten zur Arztvorstellung aufgrund von
„Anordnungen“ von Lehrer*innen und
Erzieher*innen. Wer krank ist, bleibt zu
Hause, wer (wieder) gesund ist, besucht
Schule oder Kita ggf. auch mit geringen
Restsymptomen.
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