BZ-Home MSV aktuell MSV-Sonderseiten


 

BZ-Sitemap

Sitemap MSV

Spielberichte - Live

MSV-Kader
Kader Vereine 2. BL
1./2. Bundesliga
 
Plan/Erg/Tab 11/12
Teambilanz 2011/12
Pokal 

Pokalfinale 2011
Archiv
Duisburger Amateure







Archiv November 2011

Sieg gegen Braunschweig war Dosenöffner
Mannschaft tritt endlich als Team auf

Jochem Knörzer

Duisburg, 30. November 2011 - Während in den MSV-Führungsgremien der "Machkampf der Eitelkeiten" herrscht und "alte Rechnungen beglichen" werden, bereitet sich die Mannschaft mit Trainer Oliver Reck auf das Derby am Montag vor.
Das Spiel und der Sieg gegen Braunschweig bezeichnet 'Oli' Reck als "Dosenöffner". Reck: "Gegen 1860 fehlte uns noch das Quäntchen Glück. Auch gegen Aachen reichte es noch nicht. Das mussten wir uns erst erarbeiten."
Im Gegensatz zu Vorgänger Milan Sasic verfügt Reck jetzt über eine Auswahl von 18 Spielern, die er ohne Qualitätsverlust einsetzen kann. Unter Sasic waren es noch vier bis fünf weniger. Nach einem sehr holprigen Saisonstart haben sich Spieler wie Wolze, Brosinski, Gjasula und auch Bollmann gesteigert, ein Valeri Domovchiyski "ist endlich aufgewacht", so Reck.
Und die Mannschaft findet sich, aus Spielern wird ein Team.
Das, was sich in der letzten Saison bereits beim ersten Trainingslager in Bad Kreuznach deutlich abzeichnete, brauchte in dieser Saison, auch wenn man die deutlich verkürzte Vorbereitungszeit berücksichtigt, bedeutend länger. Doch mittlerweile gibt es sichtbare Zeichen, dass auch dieses Team zusammenwächst. Auf der Rückfahrt von Aue gab es per Telefon ein Ständchen für das Geburtstagskind Srdjan Baljak, einen Tag später fragte Flamur Kastrati beim Trainer nach, ob er etwas dagegen hätte, wenn er der Mannschaft eine Runde Pizza spendieren würde.
Greifbare Zeichen für MSV-Trainer Reck, dass sich der Teamgeist entwickelt. "Und das", so Reck, "obwohl ich mein Handwerk mit einfachen Mitteln angehe."
Vielleicht auch gerade deswegen.

Die Mannschaft freut sich auf den Vergleich mit dem Tabellenführer aus Düsseldorf am Montag. Mit dabei, nach der abgesessenen Gelb-Sperre, auch wieder Berberovic und Bajic. Einer, der heute nicht im Training stand, war Felix Wiedwald. Ihn plagt eine Halsentzündung. Reck will die nächsten Trainingseinheiten abwarten, könnte aber auch auf 'Flo' Fromlowitz zurückgreifen, der sich im Training ordentlich reinhängt und starke Leistungen anbietet.
Der Zweite, der heute nicht am Training teilnahm und bis Freitag frei hat, ist Goran Sukalo. Reck: "In der vorigen Saison war Julian Koch der Leader, zurzeit ist es Goran. Er braucht eine Pause, soll sich um seine Familie kümmern. Das hat er sich verdient."
In der Mannschaft scheint es jetzt endlich zu stimmen.
Warum sollte das nicht auch die Fortuna am Montag zu spüren bekommen?

 

Mit dem MSV-Weihnachtsbaum Heimkindern Wünsche erfüllen
 

Aufsichtsratsvorsitzender Karpathy reicht es
Jochem Knörzer

Duisburg, 29. November 2011 - Mit sofortiger Wirkung hat der Aufsichtsratsvorsitzende der KGaA, David Karpathy, sein Amt zur Verfügung gestellt!
Karpathy informierte darüber heute den Vorstandsvorsitzenden des MSV, Dieter Steffen, sowie Hans-Werner Tomalak, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates des MSV Duisburg 02 e. V. und auch MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch.
Karpathy macht damit den Weg frei für einen Neustart des Vereins.
„Ebenso wichtig wie sportliche Erfolge sind klare Strukturen der Vereinsführung, deren Gremien auf ein gemeinsames Ziel hin ausgerichtet sind“, so Karpathy. „Den sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen kann der Verein nur geschlossen begegnen“, sagt Karpathy weiter. „Die Debatten der vergangenen Tage sind insofern nicht hilfreich gewesen.“
In diesem Zusammenhang betont er: „Aus meiner Sicht muss die Diskussion losgelöst vom Handeln einzelner Akteure geführt werden. Letztlich geht es nicht um Personen. Ich würde mir vielmehr wünschen, dass aus der aktuellen Situation heraus ein fruchtbarer Neubeginn und auch ein kritisches Hinterfragen der derzeitigen Strukturen erfolgt.“

Gerüchten um einen angeblichen Rückzug des MSV-Hauptsponsors Stadtwerke Duisburg AG widersprach das Unternehmen gegenüber dem MSV: „Unser Engagement als Hauptsponsor bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Wir setzen mit unserer Marke Rheinpower weiter auf den MSV“, berichtete Stadtwerke-Vertriebsvorstand Johannes Gösling. Entsprechende Vermutungen waren aufgekommen, da Karpathy Geschäftsführer der Hauptaktionärin der Stadtwerke Duisburg AG, der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, ist.

 

BZ-auf ein Wort: Erster Auswärtssieg wird durch Tomalak und Steffen getrübt
Außer 'Ennatz' Dietz müsst ihr alle gehen!
Jochem Knörzer

Duisburg, 27. November 2011 - Eigentlich sollte sich der MSV noch über den ersten Auswärtssieg, 2:1 in Aue freuen, um ab Montag das Hauptaugenmerk auf das 'Straßenbahn-Derby' gegen die Fortuna aus Düsseldorf, Montag, 5.12., 20:15 Uhr in der 'Schauinsland-Reisen-Arena', zu richten.
Der Aufsichtsrat des MSV Duisburg 02 e.V., in Person Hans-Werner Tomalak und Udo Kirmse, sowie der Vorstand des MSV Duisburg 1902 e. V., in Person Dieter Steffen, sehen das anscheinend anders.
Erst meldete sich der Aufsichtsrat des Vereins - siehe Artikel vom 26.11.2022 - zu Wort, dann konterte der Vorstand.

Presseerklärung des Vorstandes des MSV Duisburg 1902 e.V.:
Der Aufsichtsrat des MSV Duisburg 02 e.V. hat mir in meiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender des MSV in einem persönlichen Gespräch am Donnerstag, 24.11.2011, mitgeteilt, dass der Aufsichtsrat e.V. eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vorstand nicht für möglich hält und dass er deshalb keine weiteren personellen Vorschläge erwartet, da er jeden weiteren Vorschlag ignorieren oder ablehnen wird.
In den nunmehr elf Monaten, in denen wir als Vorstand für den MSV tätig sind, haben wir durch den Aufsichtsrat des MSV e.V., insbesondere durch seinen Vorsitzenden Hans-Werner Tomalak, keine Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Diskussion erlebt, darüber hinaus haben wir mit Erschrecken fest stellen müssen, dass dieses Gremium nicht bereit oder sogar nicht in der Lage ist, konstruktiv an der Zukunft des MSV Duisburg mit zu arbeiten.
Mit der Ablehnung des von uns als neuem Mitglied des Vorstandes vorgeschlagenen Dr. Edmund Baer durch den Aufsichtsrat des MSV e.V. hat es bereits schweren Schaden in der Zusammenarbeit mit unserem Hauptsponsor Stadtwerke Duisburg, dessen Vorstandsmitglied Dr. Baer ist, gegeben.
Welche negativen Folgen dieses alleine durch den Aufsichtsrat e.V. zu verantwortende Bild des MSV bei weiteren aktuellen oder möglichen künftigen Sponsoren mit daraus resultierenden weiteren unmittelbaren, einschneidenden Auswirkungen auf die wirtschaftlichen und deshalb natürlich auch auf die sportlichen Möglichkeiten für den MSV Duisburg nach sich zieht, wird von den Mitgliedern des Aufsichtsrates e.V. entweder ignoriert oder - was noch verheerender wäre - nicht erkannt.
Der Aufsichtsrat e.V. hatte mit seiner Weigerung, dem bereits erfolgten ersten Vorschlag des Vorstandes zu folgen, nicht nur einen höchst respektablen Kandidaten, sondern auch den Verein öffentlich schwer beschädigt. Aufgrund der aktuellen Beschlusslage war davon auszugehen, dass sich diese vereinsschädigende Wirkung wiederholen wird.
Wir haben vom Aufsichtsrat des e.V. außer Ablehnung keinerlei Impulse bekommen, wie sich dieses Gremium die Zukunft des MSV vorstellt, obwohl die Gesprächsbereitschaft von unserer Seite dazu jederzeit gegeben war.
Der Vorstand hatte für die anstehende Ergänzung ein solides Konzept erarbeitet, um die Arbeit im Verein, aber auch die Zusammenarbeit mit der KGaA nachhaltig zu intensivieren. Der Vorstand ist überzeugt, hierfür hervorragend geeignete und qualifizierte neue Kandidaten gefunden zu haben.
Aus Respekt den Kandidaten gegenüber und vor allem aus Fürsorgegründen hat der Vorstand aufgrund der Beschlussfassung im AR e.V. vom 24.11.2011 davon abgesehen, einen neuen Vorschlag zu machen; das habe ich dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates e.V., Herrn Hans-Werner Tomalak, in einem persönlichen Schreiben mitgeteilt.
Der Vorstand wird den Sachverhalt nunmehr auf der einberufenen Jahreshauptversammlung am 19.12.2011 zur Abstimmung bringen.
Bis dahin werden wir unsere Aufgaben satzungsgemäß im Interesse des Vereins und unserer Mitglieder wahrnehmen und stellen dazu fest, dass eine Abberufung des Vorstandes aufgrund des  bisher nicht vorgelegten zweiten Vorschlages durch den Aufsichtsrat des e.V.  in der Satzung nicht vorgesehen ist.

Gemeinsam mit meinen stv. Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Stephan Bock, möchte ich erneut betonen, dass unsere  ganze Arbeit einzig und allein dem Wohle des MSV und seiner Fans dient.

Dieter Steffen                    
Vorstandsvorsitzender    


Nimmt man es sportlich, dann sind beide "Spieler" seit der "Dr. Edmund Baer-Geschichte" Gelb verwarnt.
Und jetzt tritt Tomalak nach, Steffen tritt zurück. Sportlich gilt für beide somit die Rote Karte!
Der MSV wird aus diesem Machtkampf gekränkter Eitelkeiten nur mit ein paar Kratzern herauskommen, wenn man sich von den beteiligten Personen umgehend trennt.
Der Vorstand und auch der Aufsichtsrat des Vereins muss in der nahen, ganz nahen Zukunft aus unverbrauchten, unbeschädigten Personen bestehen. Außer 'Ennatz' Dietz müsst ihr alle gehen!

 

Vereinsaufsichtsrat setzt Steffen und Dr. Bock ab
Neuer Vorstand Anfang Dezember
Jochem Knörzer

Duisburg, 26. November 2011 - Folgende Presserklärung des Aufsichtsrat MSV Duisburg 02 e.V. erreichte mich heute:

Am Donnerstag, den 24.11.2011 wurde in einem Gespräch der Vorstandsvorsitzende des MSV Duisburg, Herr Dieter Steffen vom Aufsichtsrat, vertreten durch Hans-Werner Tomalak und Udo Kirmse informiert, dass der AR keine Basis für eine Zusammenarbeit mit dem Vorstand mehr sieht.

Die Gründe sind im Wesentlichen in der Schmutzkampagne des Vorstandes zu sehen, die dieser nach der Abstimmung über Herrn Baer begonnen hat.

Ungeachtet der Information von Donnerstag hatte der Vorstand das Recht, einen neuen Kandidaten bis Freitag, 25.11.2011 24:00 Uhr, zu benennen. Dies ist nicht erfolgt, so dass der AR nun satzungsgemäß die Möglichkeit hat, einen neuen Vorstand zu benennen.

Der AR hat entschieden, Anfang Dezember 2011 einen neuen Vorstand zu wählen und vorzustellen.

Die angekündigte Abstimmung auf der Jahreshauptversammlung ist gemäß Satzung nicht möglich, dass Recht auf Wahl eines Vorstandes steht ausschließlich dem e.V. Aufsichtsrat zu. Für nicht mehr amtierende Vorstandsmitglieder gelten keine Sonderrechte, das Recht auf Meinungsäußerung ist im Rahmen der Tagesordnung für alle Mitglieder gleich.

Der aktuelle Vorstand ist bis zur Neuwahl weiterhin im Amt.

Der Vorstand ist heute per Mail vom Aufsichtsratsvorsitzenden über die Sachlage informiert worden.

 

Glück kann man sich erarbeiten
Unterm Strich ein verdienter Sieg in Aue
Jochem Knörzer

Duisburg, 26. November 2011 - Als sich die Zuschauer schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schlug 'Hooligan' Exslager zu. Nach einem langen Abschlag von Wiedwald, der Jula hinter der Mittelline erreichte, passte dieser in die Gasse und schickte Exslager auf die Reise. Der Duisburger Stürmer ließ sich auch von dem herauslaufenden Auer Torwart Männel nicht irritieren, sondern lief weiter dem Ball nach und dem Torwart entgegen. Der Ball versprang, Männels Fuß traf ins Leere, Exslager erreichte das runde Leder und traf aus 10 Meter ins leere Tor.
Eine Minute später pfiff Schiedsrichter Schmidt, der seine Entscheidungen eher zugunsten der Heimmannschaft auslegte, das Spiel ab und der MSV konnte seinen ersten Auswärtssieg in dieser Saison feiern.
Natürlich ist ein 'Last-Minute-Sieg' durchaus als glücklich zu bezeichnen, die Zebras haben sich das 2:1 unter dem Strich aber verdient!
Das frühe Tor von Soares, das wegen angeblichem Offensiv-Foul aberkannt wurde; das elfmeterreife Angehen von Schlitte an Brosinski und der Schuss von Exslager, den Männel mit einer Klasse-Reaktion auf der Linie parieren konnte.
Dem gegenüber steht nur noch ein Kopfball gegen den Pfosten von König.
Im Ergebnis also ein verdienter Sieg der Zebras in Aue!

 

Saison 2011/2012 - 16. Spieltag:
  Erzgebirge Aue - MSV Duisburg 1:2 (1:1)
Brosinski kann es auch mit Stoppelhaaren, Exslager in der letzten Minute - 1. Auswärtssieg!
 Liveberichterstattung von Jochem Knörzer

 

Positiven Trend im Erzgebirge fortsetzen
Jochem Knörzer

Duisburg, 23. November 2011 - Ganze 38 Tickets hat der MSV in Duisburg für das Spiel in Aue im Erzgebirge an Frau und Mann bringen können. Kein Wunder, liegt Aue doch schon in der Nähe der tschechischen Grenze und gut und gerne 570 Kilometer von Duisburg entfernt. Mit drei Grad sind auch die Temperaturen Freitagabend wenig einladend, immerhin soll es trocken bleiben.
Jürgen Gjasula, der seine Gelb-Sperre abgesessen hat, wird diese Tour mitmachen, möglicherweise auch Andre Hoffmann, abhängig davon, wie er ab heute das Mannschaftstraining verkraftet. Mit Branimir Bajic und Dzemal Berberovic fallen diesmal zwei Abwehrrecken wegen der fünften Gelben Karte aus.
Eine Schwächung sieht MSV-Trainer Oliver Reck trotzdem nicht. Reck: "Das wird keine leichte Aufgabe. Aue hat im 'Sachsen-Derby' in Dresden viel Leidenschaft gezeigt. Wir werden dagegen halten und unseren positiven Trend fortsetzen. Trotz der Ausfälle von Bajic und Berberovic werden wir keine Qualitätseinbuße haben."

V. l.: MSV-Pressesprecher Martin Haltermann, MSV-Trainer Oliver Reck und Daniel Brosinski
'Oli' Reck möchte sich für Freitagabend noch die ein oder andere Überraschung offen halten. "Wenn ich das jetzt schon verrate, dann ist es doch für Rico Schmitt keine Überraschung mehr", so Reck verschmitzt.
Auch zu Daniel Brosinski, der mit spärlichem Haar neben seinem Trainer saß, fiel Reck noch etwas ein.
Reck: "Man muss halt zu seinen Fehlern stehen. Daniel wollte beim Training mit Mütze antreten. So etwas gibt es bei mir nicht. Aber vielleicht war seine Glatze auch ein äußeres Zeichen seiner Kampfbereitschaft. Aus meiner Sicht hat er seit Saisonbeginn zwei Schritte nach vorne gemacht."
Der so gefoppte und gelobte Brosinski ergänzte: "Ich bin nicht richtig in die Saison gekommen, habe mich darüber geärgert und mich wohl selber zu sehr unter Druck gesetzt. Aus dem kleinen Loch bin ich aber jetzt wieder raus. Die Gespräche mit Oli sind wichtig und ich werde zeigen, dass ich mehr kann."
Tore der "Glatze" wird es in Duisburg nicht mehr geben, "aber auch mit Haaren will ich nachlegen", so Brosinski.

In Aue wird, nach seiner guten Leistung gegen Braunschweig, wieder Felix Wiedwald das Tor hüten. Auf der Bank sitzt dann Florian 'Flo' Fromlowitz, der ein intensives und gutes Gespräch mit Trainer Reck hatte und sich durch sehr gute Trainingseindrücke angeboten hat.

 

Zebras bringen Abwechslung und Geschenke in die Kinderklinik

 
Fromlowitz bedauert seine Reaktion

'Bankverweigerung' kostet 'Flo' 10.000 Euro
Duisburg, 19. November 2011 - Torhüter Florian Fromlowitz entschuldigt sich für sein unerlaubtes Entfernen vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.
„Ich will mich beim Verein, den Fans, dem Trainerstab, allen Verantwortlichen und der Mannschaft entschuldigen“, sagte Fromlowitz am Samstag, 19.11.2011, nach einem Gespräch mit Sportdirektor Ivo Grlic. „Ich bedauere meine Reaktion am Freitag. Das war ein Fehler, und dazu stehe ich. Ich will mich weiter für den MSV und diese Mannschaft einsetzen, so, wie ich das bislang auch gemacht habe.“

Der MSV wird Fromlowitz für sein Fehlverhalten eine Abmahnung und eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro aussprechen; die Hälfte der Geldstrafe will Fromlowitz einem karitativen Zweck spenden.

„Florian hat seinen Fehler eingesehen, das ist das wichtigste“, sagte Sportdirektor Ivo Grlic nach der Unterredung am Samstagmittag. „Seine Entschuldigung nehmen wir an. Wir erwarten aber auch ganz klar, dass er Taten folgen lässt und er sich mit allem, was ihn bislang ausgezeichnet hat, für den MSV und seine Mitspieler einbringen wird. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass er dabei unsere volle Unterstützung hat und wir diese Unterstützung für Florian auch von jedem erwarten, dem der MSV am Herzen liegt.“

Dass Fromlowitz seine für den Samstagnachmittag geplante Autogrammstunde auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt nicht absolvieren kann, hat allerdings nichts mit der Entscheidung des Vereins zu tun. Ivo Grlic: „Seine Frau ist plötzlich erkrankt, ich habe ihm gesagt, dass seine Familie vorgeht und er sich um seine Frau kümmert. Das geht jetzt vor.“

Ab 16 Uhr ist am Samstag Flamur Kastrati bei der Autogrammstunde auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. „Flo“ wird seinen Termin natürlich nachholen.

 

Recks Wunsch geht nur zur Hälfte in Erfüllung
Sieg kontra Eklat
Jochem Knörzer

Duisburg, 18. November 2011 - "Wir wollen mit einem Sieg für positive Schlagzeilen sorgen und unsere Situation verbessern."
Das sagte MSV-Trainer im Laufe der Pressekonferenz zwei Tage vor dem heutigen Spiel. Den Sieg, mit 3:0 auch in dieser Höhe verdient, hat seine Mannschaft gegen den nunmehr Tabellensiebten, Eintracht Braunschweig, eingefahren.

Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht: "Glückwunsch an Olli und den MSV. Wir waren heute aber auch ein dankbarer Gegner, kaum einer meiner Spieler hat Normalform gezeigt. Schon die erste offensive Aktion führte zum ersten Gegentor. Der MSV war aber auch tüchtig und hat alles in die Waagschale geworfen, um zu gewinnen. Wir waren heute nicht so tüchtig. Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben verdient verloren. Das war ein gebrauchter Tag für uns."

MSV-Trainer Oliver Reck: "Obwohl wir auf zwei Spieler, Gjasula und Hoffmann, verzichten mussten, haben wir ein gutes Spiel abgeliefert. Nur so kann man gewinnen, wenn jeder sein Ego hintenan und sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Wir haben Braunschweig bearbeitet und den Lohn heute eingefahren. Es war ein verdienter Sieg."

Goran Sukalo: "Gott sei Dank, wir haben gewonnen! Wir haben ein frühes, glückliches Tor zum 1:0 gemacht. Das war wichtig, endlich mal in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit wollten wir nicht mit Gewalt nach vorne stürmen, sondern das 2:0 mitnehmen. Nach diesem Sieg bin ich davon überzeugt, dass wir die Wende schaffen, wir sind auf dem Weg.
Felix (Wiedwald) ist ein junger Torwart, das war sein erstes Spiel in der Zweiten Liga. Er ist ein sehr guter Torwart und wird in Zukunft noch was erreichen."

MSV-Sportdirektor Ivo Grlic: "Wir waren die bessere Mannschaft. Der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient. Und, wir haben zu Null gespielt! Felix (Wiedwald) hat gut gehalten, hat auch den Anschlusstreffer verhindert. Er war ein Garant für das zu Null."

Die positiven Schlagzeilen muss sich der MSV trotzdem mit dem Eklat um Torwart Florian Fromlowitz (siehe unten) teilen.
MSV-Trainer Oliver Reck: "Ich habe mich mit dem Gedanken schon beschäftigt, aber es war auch eine Bauchentscheidung, ein Gefühl. Unterstützt durch die sehr guten Leistungen von Felix (Wiedwald) im Training. Das soll auch ein Zeichen für andere sein, dass man durch Leistungsbereitschaft im Training den Sprung in den Kader, auf den Rasen schaffen kann. Ich musste in meiner Laufbahn auch schon mal Platz für Frank Rost machen. Das habe ich akzeptiert und mich auf die Bank gesetzt. Ich wusste, dass ich mir meine Chance wieder erarbeiten würde."

MSV-Sportdirektor Ivo Grlic: "Wir werden das Verhalten von 'Flo' (Fromlowitz) nicht hinnehmen. Ich habe bereits heute Nachmittag ein Gespräch mit ihm geführt und werde in dieser Woche noch ein Gespräch mit ihm führen. Wie es weiter geht, das wird er als Erster erfahren."

MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch: "Man muss sich professionell verhalten. Das kann man von Profis erwarten. Das erste Gespräch hat es zwischen Fromlowitz und unserem Sportdirektor, nach dem sich die ersten Emotionen gelegt hatten, schon gegeben. Das war auch gut so. Es wird ein weiteres Gespräch zwischen den Beiden geben. Fromlowitz ist nicht mit der 'Nummer-eins-Garantie" zum MSV geholt worden."

Goran Sukalo: "Die Mannschaft hat das mit 'Flo' (Fromlowitz) nicht mitbekommen. Er ist wichtig für das Team, wir werden mit ihm reden."

Wie könnte es mit Florian Fromlowitz und dem MSV weitergehen?
Z. B. mit einer Entschuldigung, einer Abmahnung und einer entsprechenden Geldstrafe. Möglich wäre auch eine ablösepflichtige Trennung in der Winterpause, falls sich ein Verein findet, der an Fromlowitz Interesse zeigt.
Dass die "Zerfleischungswut" in den MSV-Führungsgremien jetzt in der Mannschaft angekommen sein soll, halte ich für ein Gerücht. Torhüter waren schon immer besondere Menschen mit besonderen Macken und Reaktionen.

 

Saison 2011/2012 - 15. Spieltag:
  MSV Duisburg - Eintracht Braunschweig 3:0 (2:0)
 Brosinski mit Doppelpack, Pamic erhöht - 250. Zweitligasieg
 Live aus der 'Schauinsland-Reisen-Arena' von Jochem Knörzer, Harald Jeschke, Manfred Schneider (Foto)

 

Wiedwald gegen Braunschweig im Tor
Fromlowitz verweigert die Bank
Jochem Knörzer

Duisburg, 18. November 2011 - Es hatte sich bereits nach der Kinder-Pressekonferenz angedeutet, dass MSV-Trainer Olli Reck wohl mit dem Gedanken spielt, die Torhüterposition zu verändern. Auf 'Flos'-Fehler in den vorangegangenen Spielen angesprochen, entgegnete Reck: "Ich werde mit Florian ein intensives Gespräch führen und dann mal weiter sehen."
Dieses intensive Gespräch am heutigen Mittag, während eines Spaziergangs am Teamhotel, endete mit einem Ausstieg aus dem heutigen Kader durch Fromlowitz, nach dem er erfahren hatte, dass Reck mit Felix Wiedwald im Spiel gegen Braunschweig aufläuft.
Dieses wenig professionelle Verhalten von Fromlowitz kommentierte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic so: "Auch wenn die Entscheidung für einen Torwart hart ist, können wir sein Verhalten so nicht akzeptieren. Wir erwarten in dieser Situation von jedem Spieler, dass er sich ohne Wenn und Aber in den Dienst der Mannschaft und des MSV stellt. Deshalb behalten wir uns weiter gehende Konsequenzen vor."

 

Mit einem Sieg für positive Schlagzeilen sorgen
'Zebra-Kids': Warum heißt 'Exe' "Hooligan"?
Jochem Knörzer

Duisburg, 16. November 2011 - Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig, Freitag, 18 Uhr in der 'Schauinsland-Reisen-Arena', fand vor einer recht großen Kulisse statt. Neben der lokalen Presse waren reichlich 'Zebra-Kids' zur "Kinderpressekonferenz" dabei, die später auch reichlich interessante Fragen stellten.
Mit Blick auf die Tabelle ist es ein Spiel mit "verkehrten" Vorzeichen. Der Aufsteiger steht mit 22 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, während der Pokalfinalist der vergangenen Saison auf dem 16. Platz sein Dasein fristet.
MSV-Trainer Olli Reck: "Es ist ein wichtiges und schweres Spiel für uns. Da reicht ein Blick auf die Tabelle. Wir wollen mit einem Sieg für positive Schlagzeilen sorgen und unsere Situation verbessern."
Auf die Hilfe von Jürgen Gjasula muss Reck aufgrund der fünften Gelben Karte verzichten. Auch auf Andre Hoffmann, der sich mit einem Knochenödem rum plagt und frühestens nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann.
Dafür steht im Sturm wieder Emil "Gabi" Jula zur Verfügung. Dazu Valeri 'Domo' Domovchiyski, der gegen Aachen endlich ins Schwarze getroffen hatte. 'Domo': "Wir haben uns schon gegen 1860 und in Aachen als Team präsentiert. Wir wollen am Freitag gewinnen und ich will dann aus der ersten Chance ein Tor machen, nicht erst aus der Dritten."
Auch Maurice Exslager weiß, was die Stunde geschlagen hat. Exslager: "Jeder von uns weiß, was das Spiel für uns bedeutet. Wir sind heiß, gut vorbereitet und wir werden alles geben, die drei Punkte hier zu behalten."

Zu den Querelen in den MSV-Führungsgremien gab es keine Aussagen. Sowohl Reck als auch die Spieler haben sie zwar registriert, konzentrieren sich aber auf die sportliche Seite und haben, so Exslager, "auch keinen weiteren Informationsbedarf."

Die Fragen der 'Zebra-Kids' an Olli Reck, 'Domo' und Maurice Exslager drehten sich um "Was kann man dagegen tun, dass die Torwarthandschuhe so stinken?", "Was macht ihr so außer Fußball?" und "Warum seid ihr zum MSV gekommen?".
Dabei kam zu Tage, dass Olli Reck seine Handschuhe mit unter die Dusche genommen hat, "Die musst du einfach mal von deiner Mutter waschen lassen, oder nebenan in unserem Shop kannst du auch Neue kaufen" - 'Domo' nimmt sich schon mal eine Auszeit im Casino und Maurice Exslager ist mit 17 Jahren zum MSV gekommen, weil es ein Traditionsverein ist und er mal in der 1. Bundesliga spielen möchte.
Die Frage, warum die Fans bei Exslager "Hooligan" rufen, konnte Maurice nicht beantworten. Exslager: "Ich habe die Fans danach gefragt, habe aber verschiedene Antworten bekommen. Sie haben mir aber bestätigt, dass der Spitzname positiv gemeint ist!"


Ivo & Friends - MSV Allstars 11:8 (7:4)
Ivos Abschiedsspiel eine runde und gelungene Sache - Wagner, Sahan und Starke treffen für die Zebras
Um 17:40 Uhr verließ Ivo zum letzten Mal den grünen Rasen

 

Hoffmann bei Ivos Abschiedsspiel mit Krücken
Baljak will in der Winterpause an- und eingreifen
Jochem Knörzer

Duisburg, 12. November 2011 - Überraschung der traurigen Art vor dem Abschiedsspiel von Ivo Grlic. Auf Krücken kam Andre Hoffmann herein gehumpelt. Eigentlich sollte er bei der U19-Nationalmannschaft sein und gegen Ägypten spielen. Aufgrund eines Knochenödems, wahrscheinlich aus dem Spiel in Aachen, reiste er nach Duisburg zurück.
Sechs bis sieben Tage Ruhe sind jetzt für Hoffmann angesagt, gegen Braunschweig muss MSV-Trainer Olli Reck auf ihn verzichten.
Mit einem traurigen und einem lachenden Auge war MSV-Kapitän Srdjan Baljak in der Mix-Zone. Traurig, weil er bei Ivos Abschiedsspiel gerne mitgespielt hätte, grinsend, weil er schon vor drei Wochen, wenn auch vorsichtig, wieder gegen sein Lieblingsspielgerät, das runde Leder, getreten hat.
Baljak: "In der Winterpause will ich wieder mit der Mannschaft trainieren und in der Rückrunde dem MSV helfen, die notwendigen Punkte einzufahren."
Wir wünschen ihm, dass seine Vorhaben genau so über die Bühne gehen!

Trafen sich am Rande von Ivos Abschiedsspiel - die Super-Truppe der letzten Saison

 

Pokalerfolge brachten fast 2 Millionen Euro Gewinn
"Streit macht nicht sexy"
Jochem Knörzer

 Duisburg, 11. November 2011 - Auf der heutigen Bilanz-Pressekonferenz stellte MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch nicht nur die schwarzen Zahlen der MSV Duisburg GmbH&Co KGaA vor. Auf den 30. Juni 2011 endet die Bilanz mit einem Gewinn, nach Steuern, von 1,953 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 29,207 Mio..
Die Ausgaben für das 'Personal im Spielbetrieb' sind mit 9,1 Mio. relativ hoch, hängen aber direkt mit dem Erfolg im DFB-Pokal zusammen. Allein ca. 4,5 Mio. resultieren aus Prämienzahlungen.
Der Kapitalfehlbetrag hat sich auf 2,879 Mio. Euro verringert, ist zudem durch Rangrücktritts- und Darlehnsbelassungserklärungen der Sparkasse Duisburg und Hellmich Marketing Management GmbH bis auf ca. 300.000 Euro gesichert. Da in der Bilanz das 'Spielerkapital' lediglich mit 29.000 Euro ausgewiesen ist, das tatsächliche 'Spielervermögen' sicher weitaus höher ist, sind auch die restlichen 300.000 Euro abgesichert.
Mit knapp 8 Mio. im Bereich Sponsoring hat die Hellmich Marketing laut Kentsch "eine überdurchschnittlich gute Arbeit geleistet".
Stadionmiete reduziert
In der letzten Saison konnte in Bezug Stadionmiete eine Vereinbarung getroffen werden, so dass immerhin 480.000 Euro eingespart werden konnten - 4,6 statt 5,1 Mio. Euro. Auch in dieser Saison steht man in Verhandlungen, um bei der Stadionmiete erneut Kosten zu sparen.
Kentsch: "Der Kostenaufwand von 5 Millionen Euro pro Jahr für das Stadion ist eine immens große Bürde. In Mainz gibt es eine Vereinbarung für die 1. Liga mit 3 Mio., für die 2. Liga mit 2 Mio. Euro. So müsste das hier auch laufen. Bis 3 Mio. Euro könnte ich mir für uns noch vorstellen."

Und wie sieht es aktuell aus?
Das 'Spielerkapital' wird höher, im sechsstelligen Bereich, liegen.
Der Bereich 'Aufwand Personal Spielbetrieb' bei ca. 7 Mio. Euro.
Tabellenplatzverluste kosten 3 Mio. Euro
Die aktuelle Tabellensituation würde einen Verlust von ca.  3 Mio. Euro an TV-Geldern bedeuten - ca. 300.000 Euro pro Tabellenplatz. In der letzten Saison wurde der MSV noch an Platz sechs geführt.

Mit der Auslastung des Stadions und den verkauften Dauerkarten ist der MSV-Geschäftsführer nicht zufrieden.
Kentsch: "Wir müssten eine Auslastung von ungefähr zwei Drittel, mindestens aber 15.000 Zuschauer erreichen. Dazu müsste der Dauerkartenverkauf bei über 7.500 liegen. Nur so könnten wir auf Dauer in der 2. Liga konkurrenzfähig sein."
Um das zu erreichen, will Kentsch den MSV im Marketingbereich langfristig breiter, "viel breiter", aufstellen.

Und dann sagte Roland Kentsch auch noch ein paar Sätze zu den Vorfällen der letzten Tage.
Kentsch: "Die Aussagen, die auch durch die Medien geistern, der MSV sei pleite, ist Quatsch! Diese Aussage ist schädlich für den Verein, so werden Sponsoren abgeschreckt."

Mitgliederversammlung vor Weihnachten
Da auch die Bilanzzahlen des Vereins, so Kentsch, "schwarze Zahlen aufweisen, die in der Mitgliederversammlung, die noch vor Weihnachten stattfinden wird, auf den Tisch kommen", versteht er die Aufregung in den Führungsgremien nicht.
"Es ist für einen Club wie Duisburg, Bochum oder Aachen existenziell wichtig, dass die Führungsgremien vertrauensvoll zusammen arbeiten. Man wird nicht dadurch sexy, dass man sich streitet, schon gar nicht öffentlich!", so Kentsch weiter.

"Bielefelder Verhältnissen"
Zum Abschluss gab es noch eine persönlich Anmerkung zu den "Bielefelder Verhältnissen".
Kentsch: "Ich will die letzten Tage nicht bewerten, will aber zu dem Begriff 'Bielefelder Verhältnis', der in Bezug auf meine Person benutzt wird, noch etwas sagen. Ich bin seit 2,5 Jahren von der Arminia weg und war dort acht Jahre. Sechs Jahre davon hat Bielefeld in der 1. Liga gespielt. Das sind 'Bielefelder Verhältnisse', die gut zum MSV passen würden."

 

Tomalak lässt Dr. Baer auflaufen
Steffen spricht von 'Postenschacherei, Machtkampf und Eitelkeiten'
Jochem Knörzer

Duisburg, 10. November 2011 - Der MSV-Vorstand in Person von Dieter Steffen und Dr. Stephan Bock nutzte die Anwesenheit der lokalen Pressevertreter bei Ivos Pressekonferenz und sprach im Anschluss in kleiner Stehtischrunde Tacheles. Nachdem Dr. Edmund Baer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Duisburg, am Mittwochabend vom Aufsichtsrat des Vereins MSV Duisburg als neues MSV-Vorstandsmitglied abgelehnt worden war, fanden Steffen und Dr. Bock deutliche Worte.
"Postenschacherei und Machtkampf, persönliche Eitelkeiten und Berlin. Das sind die Themen und und der Hintergrund dieser Entscheidung!", so Steffen, "Dass Herr Tomalak in Berlin der dritten Reihe, ich in der ersten Reihe saß."
Laut Steffen ist die immer wieder von Herrn Tomalak angeführte "Nicht-Einladung von Oberbürgermeister Sauerland" bei der MSV-Gala in Berlin eigentlich gar kein Thema. Steffen: "Herr Sauerland war immer eingeladen. Und das weiß auch Herr Tomalak."
Steffen wollte ein Ehrenratsverfahren, setzte ein Schlichtungsverfahren unter Ehrenratsvorsitzenden Dieter Postulat durch und erreichte eine Entschuldigung von Hans-Werner Tomalak.
Steffen: "Ich bin damit nicht an die Öffentlichkeit gegangen, um dem MSV nicht zu schaden."
Vom "stetigen Unruheherd Tomalak", vom "Intrigenstadl" war genau so die Rede wie vom "System Tomalak". Steffen: "In der Sparkasse ist vom 'System Tomalak' die Rede; d. h. durch persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit Mehrheiten beschaffen. Und genau das passiert jetzt auch beim MSV."
Laut Steffen war auch der Rücktritt des Sparkassen-Angestellten Thomas Kretschmer aus dem MSV-Vorstand ein Teil dieser Inszenierung. Steffen: "Kretschmer hat auf Anweisung von Tomalak zurückgezogen, um den Vorstand auszuhebeln."
Tomalak sei jemand, der nach außen positiv redet, nach innen aber negativ handelt. Steffen: "Unternehmerisch hat er gegen den MSV gehandelt. Die Anteile an der Projektgesellschaft sind verkauft worden, die Zinsen für Verlängerungen von bestehenden Darlehnsverträgen sind überhöht."
"Es ist ein schmutziger Krieg. Ich wollte für den MSV Positives bewirken und nicht mit Dreck beworfen werden", so Steffen.
So wunderte es Dieter Steffen, dass nach einem Gespräch zwischen MSV-Vorstandsmitglied Dr. Bock und Fans Tage später ein Wortprotokoll auftauchte. Auch da soll Tomalak mitgemischt haben.
Völliges Unverständnis hat Steffen für die Ablehnung von Dr. Baer. Steffen: "Dr. Baer hat wirtschaftliche Kompetenz, ist seit über 25 Jahren beim MSV und hat Rückendeckung der DVV (Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH) und des Vorstands der Stadtwerke Duisburg. Diese Ablehnung ist kein gutes Zeichen für unseren Hauptsponsor und andere, auch mögliche, Sponsoren. Tomalak hatte Dr. Baer damals selber als MSV-Vorstandsvorsitzenden vorgeschlagen. Das lehnte Dr. Baer damals aus privaten Gründen ab. Und jetzt wird er vom selben Aufsichtsrat abgelehnt?"
Die Ablehnung von Dr. Baer wollen Steffen und Dr. Bock von der Presse erfahren haben. Steffen: "Da kam kein Anruf von Tomalak. Wir haben bis heute keine Begründung, warum Dr. Baer abgelehnt wurde. Dass seine Präsentation nicht aussagekräftig gewesen sein soll, halte ich für nicht zutreffend. Nach eigenem Bekunden gab es bereits während der Präsentation zustimmendes Klopfen."

Dr. Stephan Bock stellte klar, dass es "nicht um unsere Position sondern um den MSV geht".
Bock: "Wir sind angetreten, um dem MSV zu helfen. Jetzt fragen wir uns, was die Ablehnung von Dr. Baer bedeuten soll.
Gibt es da vielleicht einen finanzstarken Mann von außerhalb? Wenn ja, warum wird nicht mit offenen Karten gespielt?"
Laut Dr. Bock wusste Dr. Baer aber, auf was er sich da eingelassen hat. Bock: "Er ist angetreten, um dem MSV zu helfen. Er wusste, dass es auch schief gehen könnte."
Zum Zeitpunkt der gestrigen Aufsichtsratssitzung war Dr. Bock mit einem möglichen Sponsor in Osnabrück im Gespräch, der aber vorerst Abstand von einem Engagement beim MSV genommen hat. Bock: "Der MSV wird durch die Ablehnung von Dr. Baer in der Außenansicht beschädigt. Dieses Intregantenspiel geht zulasten des MSV!"
Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat der KGaA bezeichnete Dr. Bock als "gut und positiv".

Ein Rücktritt der beiden Vorstandsmitglieder ist im Bereich des Möglichen, allerdings haben sie angekündigt, die restliche Zeit zu nutzen. Steffen: "Wir haben da eine außerordentliche Mitgliederversammlung im Sinn, um für mehr Transparenz zu sorgen."

Mein persönliches Fazit: Der Erfolg der letzten Saison scheint so manche Risse gerade in den MSV-Führungsgremien übertüncht zu haben. Die Nachfolge von "Sonnenkönig" Walter Hellmich erscheint mit 'heißer Nadel' gestrickt worden zu sein, kaum geht es auf eine sportliche Talfahrt, reißen die Nähte und tiefe Gräben kommen zum Vorschein.
Diese Schlammschlacht, hüben wie drüben, kann der MSV zurzeit nicht brauchen, auch keinen vielleicht verärgerten Hauptsponsor.
Es ist jetzt schon abzusehen, dass es am Ende keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben wird.
Hoffen wir, dass der MSV nicht auch sportlich dazu gehören wird. Dafür muss jetzt MSV-Trainer Oliver Reck sorgen, der zu diesem unerfreulichen Thema folgendes sagte: "Ich konzentriere mich nur auf die Mannschaft und unser Spiel!"
Das sehe ich auch so und das ist auch gut so!

 

MSV gratuliert TuS Koblenz mit einem 1:1 zum Hundertjährigen

Wieder wollte das Runde nicht ins Eckige
Duisburg/Koblenz, 10. November 2011 - Der MSV Duisburg trennte sich im Testspiel 1:1-Unentschieden bei der TuS Koblenz. Die Begegnung mit dem Regionaligisten fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins statt. Milan Sasic verfolgte den Auftritt seiner ehemaligen Schützlinge von der Tribüne aus.
MSV-Cheftrainer Oliver Reck stellte seine Mannschaft auf insgesamt neun Positionen im Vergleich zum 2:2-Unentschieden am Wochenende im Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen um. Mit Kapitän Branimir Bajic und Stürmer Valery Domovchiyski begannen lediglich zwei Spieler, die bereits am Tivoli in der Startformation standen. Torwart Florian Fromlowitz gönnte Reck eine Pause, für ihn stand Felix Wiedwald zwischen den Pfosten.
Die Zebras begannen druckvoll und dominierten vom Anpfiff weg das Geschehen auf dem Rasen. Jiayi Shao lag mit einem gefährlichen Lattenschuss bereits früh die Führung zum 1:0 auf dem Fuß. In der ersten Halbzeit ergaben sich weitere Torchancen durch Valeri Domovchiyski und Emil „Gabi“ Jula, die zweimal gefährlich vor dem Koblenzer Gehäuse auftauchten. Trotz drückender Überlegenheit wollte der Ball aber nicht über die Linie. Die einzige Gelegenheit für die Gastgeber durch Patrick Bordon vereitelte MSV-Keeper Felix Wiedwald mit einer Faustabwehr.
In der Pause folgten wie geplant sieben Wechsel auf Seiten der Zebras. Dennoch herrschte das gleiche Bild: der MSV überlegen, aber ohne Torerfolg. Besser machten es die Koblenzer, denen durch Kerim Arslan (64.) die überraschende 1:0-Führung gelang.
Der MSV steckte aber nicht auf. Cekulajevs Schlenzer (83.) landete noch knapp neben dem Tor. Doch nur eine Minute später erzielte Daniel Brosinski noch den verdienten Ausgleich kurz vor Schluss.
"Wir haben hier heute viel ausprobiert, deshalb ist das Ergebnis zweitrangig. Aber natürlich müssen wir unsere vielen Chancen nutzen", zog Cheftrainer Oliver Reck Bilanz nach dem Test.

MSV:
Wiedwald – Reiche (46. Kern), Bollmann (46. Soares), Bajic (46. Hoffmann), Karimow – Pliatsikas (46. Lazok), Kunt – Pamic, Shao (46. Brosinski) – Jula (46. Exslager), Domovchyiski (46. Cekulajevs)

 

Ivo freut sich auf sein Abschiedsspiel
Jochem Knörzer

Duisburg, 10. November 2011 - Ivo Grlic hatte zur Pressekonferenz vor seinem Abschiedsspiel "Ivo & Friends - Zebra Allstars", am Samstag, 12.11.2011, 15:30 Uhr in der 'Schauinsland-Reisen-Arena', geladen und die MSV-Legenden Bernard 'Ennatz' Dietz und Bachirou Salou mitgebracht.

'Ennatz', der bisher als einziger MSV-Spieler ein Abschiedsspiel erhalten hatte, erinnerte sich gerne daran.
Dietz: "Mein Abschiedsspiel ging ja von der Nationalmannschaft aus. Ich spielte zu diesem Zeitpunkt für Schalke, aber für mich kam nur mein 'Wohnzimmer', das Wedaustadion, in Frage. Die Bude war voll, es war ein tolle und unvergessliche Geschichte. Und das hat sich Ivo auch verdient."
Dazu wünschten 'Ennatz' und 'Bachi' Ivo, den hoffentlich zahlreichen Zuschauern und natürlich sich selber "schönes Wetter und viele Zuschauer!"

Freitag um 16:30 Uhr: Ticket-Verkauf und Autogrammstunde mit Ivo Grlic
Ivo Grlic verkauft am Freitag, 11. November 2011, selbst Eintrittskarten für sein großes Abschiedsspiel, das am Samstag, 12.11.2011, um 15:30 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena angepfiffen wird.
Im Rahmen einer großen Autogrammstunde mit Ivo Grlic am Freitag, 11.11.2011, um 16:30 Uhr im ZebraShop in der Schauinsland-Reisen-Arena können alle Fans direkt von ihrem Liebling Tickets für die Begegnung zwischen „Ivo & Friends“ und den „Zebra Allstars“ erwerben.
Sitzplatz-Tickets kosten 12 Euro (Kinder bis einschließlich 13 Jahre 6 Euro); Stehplatz-Tickets kosten 5 Euro.
Ivo & Friends gegen die Zebra Allstars – das wird zu Ivo Grlic‘ Abschied ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Die Schauinsland-Reisen-Arena ist am Samstag bereits ab 14 Uhr geöffnet. Rund um Ivos Abschiedsspiel gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit den Stadionsprechern Stefan Leiwen, Bülent Aksen und Chris Schulze.

Die Teams im Überblick
Ivo & Friends:
Ivo Grlic (1.Halbzeit), Ivica Banovic, Mannasseh Ishiaku, Ulf Kirsten, Ivan Klasnic, Oliver Kreuzer, Willi Landgraf, Klemen Lavric, Erik Meijer, Karlheinz Pflipsen, Oliver Reck, Hans Sarpei, Olaf Thon, Filip Trojan, Olivier Veigneau, Tobias Willi, Marino Biliskov, Serafino Luzzi

Zebra Allstars: Ivo Grlic (2.Halbzeit), Abdelaziz Ahanfouf, Sven Beuckert, Stefan Blank, Alexander Bugera, Bernard Dietz, Joachim Hopp, Mo Idrissou, Markus Kurth, Norbert Meier, Olcay Sahan, Salou, Tom Starke, Mihai Tararache, Christian Tiffert, Sandro Wagner, „Erle“ Wolters, Stefan Maierhofer

Tickets gibt es weiter auch in den beiden ZebraShops in der Schauinsland-Reisen-Arena und am Trainingszentrum in Meiderich, allen bekannten Vorverkaufsstellen und CTS-Ticketagenturen sowie im Online-Ticket-Shop unter www.msv-duisburg.de; die Eintrittskarte berechtigt am Spieltag zur kostenlosen An- und Abreise mit dem öffentlichen Nahverkehr im VRR und VGN.

 

"Aus dem Tal der Tränen führen"
Baki wieder an der Westender Straße
Jochem Knörzer

Duisburg, 9. November 2011 - Für MSV-Sportdirektor Ivo Grlic war die Entscheidung, Olli Reck zum Chef-Trainer zu machen, natürlich keine Überraschung, war er doch daran beteiligt.
Grlic: "Überraschend waren nur die Namen, die bis gestern in den Medien gehandelt wurden. Den MSV-Gremien, mir, und wohl auch der lokalen Presse, hat der Auftritt unserer Mannschaft in Aachen gefallen. Da ist wieder Leben drin. Von daher war es die einzig richtige Entscheidung, sich für Olli Reck und Uwe Schubert zu entscheiden."
Oliver Reck strahlte dann auch bei seiner ersten Pressezusammenkunft als MSV-Trainer und hatte viel zu erzählen.
Reck: "Ich freue mich über das Vertrauen, was mir entgegengebracht wird. Es ist eine tolle, aber auch schwierige Aufgabe. Wir stehen auf dem 16. Tabellenplatz, das sagt ja wohl alles über die Schwierigkeit."
Der ursprüngliche Vertrag von Reck als Torwarttrainer läuft bis Mitte 2012. Ivo Grlic stellte klar, dass man sich in Ruhe zusammensetzen wird, um das Vertragswerk zu bearbeiten.
Für MSV-Trainer Reck zählt jetzt erst mal die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel, das Heimspiel am 18.11.2011 gegen den Aufsteiger aus Braunschweig, der vier Siege und 12 Punkte mehr auf der Habenseite hat.
Im morgigen Testspiel in Koblenz wird Reck auf einige Spieler verzichten, dafür Spieler einsetzen, die noch nicht so viele Chancen hatten. Mit dabei auch Emil Jula, der nach seiner Verletzung im Einsatz getestet werden soll. Ebenfalls im Kader ist Daniel Reiche, der von Milan Sasic noch in die zweite Mannschaft des MSV "verbannt" wurde.
Reck: "Der Einsatz in unserer Zweiten ist keine Strafe, sondern die Chance, Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen zu sammeln. Das beste positive Beispiel dafür ist Benni Kern, der sich darüber wieder in die Startelf der ersten Mannschaft gespielt hat."
Getestet wird in Koblenz auch ein Spieler aus Lettland, Aleksandrs Cekulajevs. Der 26-Jährige eigentlich offensive Mittelfeldspieler hat in der dortigen 'Meistriliiga' in 35 Spielen 46 Tore erzielt.
Reck: "Die deutsche Zweite Bundesliga hat ein höheres Niveau als die erste Liga in Lettland. Wir wollen in Koblenz mal sehen, was er zu bieten hat."
Weitere Leistungssteigerungen will Reck auch von Jürgen Gjasula und Valeri Domovchiyski sehen.
Reck: "Gjasula hat den ersten Schritt nach vorne gemacht und 'Domo' wacht langsam auf. Ich erwarte, dass alle Spieler jetzt Gas geben."

Und wie wollen Sie das forcieren, Oliver Reck?
"Fußball spielt sich im Kopf ab. Reden, miteinander sprechen ist wichtig. Sowohl im Team als auch in Einzelgesprächen. Ich muss mich als Trainer damit befassen und auch auseinandersetzen. Wir kommen nur zusammen aus dem 'Tal der Tränen' wieder heraus."

Sredjan Baljak wieder an der Westender Straße
Der langzeitverletzte Kapitän des MSV, Srdjan Baljak, trainiert wieder beim MSV. Nach den Laufeinheiten soll in der nächsten Woche auch wieder mit dem runden Spielgerät, dem Fußall, trainiert werden. Wenn alles gut geht, und das wünschen wir Baki, kann der MSV-Stürmer im nächsten Jahr wieder eingreifen.

 

Jung und unverbraucht: Olli Reck ist Trainer des MSV
Jochem Knörzer

Duo Reck/Schubert haben Vertrauen von MSV-Sportdirektor Ivo Grlic
Duisburg, 8. November 2011 - Von wegen Benno Möhlmann oder Ewald Lienen. Der MSV, namentlich Sportdirektor Ivo Grlic, Geschäftsführer Roland Kentsch, Aufsichtsrat und Vorstand setzen auf Olli Reck (Foto rechts) und Uwe Schubert, um in der Zweiten Liga wieder Fuß zu fassen.

Ivo Grlic (Foto links): "Wir sind der festen Überzeugung, dass wir in dieser Konstellation den MSV wieder in die richtige Spur bringen. Es ist deutlich zu sehen, dass sich unser Team wieder positiv präsentiert. Zwar haben Oliver Reck und Uwe Schubert bislang nur wenig Zeit gehabt, doch hat uns gerade das Auftreten unserer Mannschaft in Aachen wie auch die Arbeit in der Woche zuvor bestätigt, dass die beiden über die Fähigkeiten verfügen, die in dieser Situation notwendig sind, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen.“
Laut dem Sportdirektor gab es keine "Wunschkandidaten", weder die, die durch die Medien geisterten, noch im internen MSV-Kreis.


"Ennatz" Dietz im Aufsichtsrat
Wie bereits auf der Pressekonferenz zum Ende der Zusammenarbeit mit Milan Sasic verkündet, ist MSV-Legende Bernard Dietz mit dem heutigen Tag in den Aufsichtsrat der MSV Duisburg GmbH & Co KGaA bestellt worden.

MSV-Vorstandsvorsitzender Dieter Steffen: "Wir freuen uns, mit Herrn Dietz neben seiner sportlichen Kompetenz vor allem auch die Verbindung zur Tradition unseres MSV in dieses Gremium einzubinden".


 

Ohne Glück reichte es nur zum Unentschieden
Trainerfrage soll Mitte der Woche beantwortet werden
Jochem Knörzer, Michael Reucher (Stimmen)

Aachen/Duisburg, 6. November 2011 - Es war ein schnelles, ein packendes Kellerduell im Aachener Tivoli. Der MSV lag schon wieder nach fünf Minuten hinten, schüttelte den Rückschlag aber schnell ab und blieb bei seiner offensiven Marschroute. Das wurde in der 29. Minute mit dem Ausgleich durch Valeri Domovchiyski und dem Führungstreffer durch Andre Hoffmann belohnt. Nur eine Minute später zeigte sich, dass das Glück noch nicht zum MSV zurückgekehrt ist: ein von Fromlowitz bereits abgewehrter Ball prallte von Bajic ins eigene Tor. Die Mannschaft war nach dem eigenen Führungstreffer unkonzentriert, nicht richtig bei der Sache. "Das war unprofessionell", so Oli Reck und Roland Kentsch unison.

Andre Hoffmann: "Ich freue mich sehr über mein Tor. Es war das erste Tor als Profi. Noch mehr hätte ich mich aber über drei Punkte gefreut, die aus meiner Sicht absolut verdient gewesen wären. Die Mannschaft war eine Einheit und hat eine gute Leistung gezeigt. Wir haben aber, auf Deutsch gesagt, den Mist am Stiefel. In den nächsten Spielen werden wir uns mit Siegen belohnen."

Daniel Brosinski: "Die Moral und die Spielweise war gut. Leider haben wir uns beim 2:2 im kollektiven Tiefschlaf befunden. Wir haben heute zwei Punkte verloren. Danke an die Fans für die tolle Unterstützung."

Benni Kern: "Wir haben aus unserem Chancenübergewicht zu wenig Tore gemacht. Der 2:2-Ausgleich war ein echtes Schweinetor, das passt zu unserer Situation. Ich sehe uns aber auf einem guten Weg raus aus dem Keller."

MSV-Sportdirektor Ivo Grlic: "Die Mannschaft hat sich nach dem frühen Rückstand nicht hängen lassen sondern hat sich dagegen gestemmt. Sie hat sich vor 30.000 Zuschauern in Aachen gut präsentiert und gut geschlagen. Die Kurve geht jetzt nach oben. Die Trainerfrage wird im Laufe der Woche bearbeitet."

MSV-Trainer Oliver Reck: "Mit unserem Spiel nach vorne, mit unserem Auftreten war ich zufrieden. Ich habe aber auch Sachen gesehen, die mir nicht gepasst haben. Ich wollte hier drei Punkte holen, das ist uns nicht gelungen, daher bin ich insgesamt nicht zufrieden.

Alemannia-Trainer Friedhelm Funkel: "Glückwunsch an den MSV für das redlich verdiente Unentschieden. Wir sind heute nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen, was auch am MSV lag. Trotz unserer frühen Führung haben wir uns nicht genug zwingenden Torchancen erarbeitet, daher bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden. Aber, ein Punkt ist besser als keiner."

MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch: "Schade, dass unser gutes Spiel nicht belohnt wurde. Nach einem eigenen Tor muss das Verhalten der Spieler aber professionell sein, mehr möchte ich dazu nicht sagen."

MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch zur Trainerfrage: "Sicher hat das Ergebnis Einfluss auf die Trainersuche, wir werden aber erst mal darüber schlafen und uns dann besprechen. Vor Mitte der Woche wird es keine weiteren Wasserstandsmeldungen dazu geben."

MSV-Trainer Oliver Reck zur Trainerfrage: "Es muss eine Entscheidung her. Diese Woche wird sich der Vorstand und der Aufsichtsrat zusammensetzen und uns, mir und ihnen, eine Entscheidung mitteilen. Ich habe in den beiden Spielen versucht die Mannschaft wachzurütteln."

MSV-Sportdirektor Ivo Grlic zur Trainerfrage: "Die Trainerfrage wird im Laufe der Woche bearbeitet."

 

Saison 2011/2012 - 14. Spieltag:
  Alemannia Aachen - MSV Duisburg 2:2 (1:1)
 
Wieder früher Rückstand, 'Domo' trifft zum Ausgleich, Hoffmann zur Führung, Eigentor von Bajic
 Live vom 'Tivoli' von Jochem Knörzer, Michael Reucher
 

In Aachen zählt nur das Ergebnis
Kann Jula doch spielen?
Jochem Knörzer

Duisburg, 4. November 2011 - Über 2.000 MSV-Fans werden den MSV im Aachener Tivoli unterstützen. Obwohl das Spiel fast ausverkauft ist, sind für die Duisburger Zuschauer noch 1.000 Sitzplatzkarten an der Tageskasse zu erwerben.
Das Spiel gegen 1860 München ist von Interimstrainer Oliver Reck mit den Spielern, gemeinsam und in Einzelgesprächen, aufgearbeitet worden.
Reck: "Jetzt zählt nur das Spiel in Aachen. Und da zählt für uns nur das Ergebnis."
Seine eigene Situation als Interimstrainer ist für ihn sekundär: "Die Mannschaft und der Verein zählen. Und dafür brauchen wir Ergebnisse."
Obwohl laut Reck und MSV-Sportdirektor Ivo Grlic die Vorgaben von den Spielern fast umgesetzt wurden, passte das Ergebnis am Ende gar nicht. Das lag an dem "fast". Es fehlten die Tore.
Reck: "Wir müssen auch den Abschluss suchen, aus aussichtsreicher Position auf das Tor schießen, statt einen noch besser postierten Spieler zu suchen. Auch das offensive Mittelfeld ist aus der zweiten Reihe gefordert."
Es scheint nicht aussichtslos zu sein, dass Emil Jula schon in Aachen wieder auflaufen oder zumindest als Alternative auf der Bank sitzen kann. Gestern und heute lief er bereits seine Runden, im Abschlusstraining wird sich zeigen, ob er im Kader für Aachen stehen wird.
Auch Jürgen Gjasula blickt nach vorne und nicht zurück: "Es ist ein wichtiges Spiel für uns und ich freue mich darauf. Wir werden alle zeigen, dass wir mehr drauf haben als die Ergebnisse widerspiegeln."
Am Ende zählt nur das Ergebnis.

 

Fan-Projekt präsentiert „Tatort Stadion 2“ in der 'Schauinsland-Reisen-Arena'

Duisburg, 2. November 2011 - Das Fan-Projekt Duisburg und der MSV präsentieren am Donnerstag und Freitag in der Schauinsland-Reisen-Arena die Ausstellung „Tatort Stadion 2“.
2001 wurde die Ausstellung Tatort Stadion vom Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) entwickelt und seitdem an über zweihundert Orten gezeigt. Die Ausstellung thematisiert Diskriminierung beim Fußball und leistete so Pionierarbeit.
Obwohl Diskriminierung von vielen Fans und Vereinen als Problem erkannt wird, werden oft noch immer AusländerInnen in deutschen Stadien beschimpft, antisemitische und antiziganistische Gesänge angestimmt oder Homosexuelle beleidigt.
„Es ist und bleibt uns ein wichtiges Anliegen, so eine Stimmung zu verhindern und aufzuklären“, verdeutlicht MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch. „Umso mehr begrüßen wir dieses Engagement des Fan-Projekts und unterstützen es gerne.“
Der Arbeitskreis „Ultras gegen Rassismus“, das Fan-Projekt Duisburg und der MSV hatten schon beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (3:1) ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz gegen Rassismus gelegt. Für alle sichtbar gemacht wurde das mit einem Banner, dass unsere Nachwuchsspieler beim Auflaufen der beiden Teams auf dem Rasen präsentierten.
Die komplett überarbeitete Ausstellung Tatort Stadion 2 will informieren – sowohl über alltägliche Diskriminierung und Aktivitäten von Neonazis als auch darüber, was Fans dagegen tun.
Der Eintritt in der Schauinsland-Reisen-Arena zur Ausstellung ist natürlich kostenlos! Zu sehen ist „Tatort Stadion 2“ am Donnerstag und Freitag, 03./04.11.2011, jeweils von 10 bis 17 Uhr im Foyer der SLR-Arena.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter http://tatortstadion.blogsport.de/ueber-tatort-stadion-2