- Ergebnisplus von 6,9 %
- Kräftiges Wachstum beim Containerumschlag
- Umsatz (Gesamtleistung) bleibt auf Vorjahresniveau
- Investitionen in Höhe von 39 Mio. Euro
Erfolgreich durch die Krise: Im
Corona-Krisenjahr 2020 hat sich das diversifizierte
Geschäftsmodell der duisport-Gruppe abermals
bewährt. Obwohl sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen durch zwei Lockdowns in 2020
weiter verschlechtert hatten, konnte die
duisport-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr Kurs
halten und mit Bestmarken abschließen. © Hans
Blossey
Duisburg, 8. April 2021 - Im Corona-Krisenjahr 2020
hat sich das diversifizierte Geschäftsmodell der
duisport-Gruppe bewährt. Obwohl sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch zwei
Lockdowns in 2020 weiter verschlechtert hatten,
konnte die duisport-Gruppe im abgelaufenen
Geschäftsjahr Kurs halten und bei stabilem Umsatz
ein verbessertes Ergebnis präsentieren. Der
Gesamtumschlag ging im Vergleich zum Vorjahr leicht
zurück, nicht zuletzt wegen der, durch den
Strukturwandel an Rhein und Ruhr bedingten,
Rückgänge der Volumen bei Kohle und Stahl.
Wachstum im Containerumschlag setzt sich fort
„Auch im ersten Quartal 2021 verzeichnen wir mit
einem Plus von 7 % eine äußerst positive Entwicklung
im Containerumschlag. Insofern ist es unerlässlich
und zielgerichtet die Umschlagkapazitäten im
Duisburger Hafen für weiteren Zuwachs auszubauen“,
so der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG
Erich Staake.
Gute Zahlen, gute Perspektiven
2020 hat die duisport-Gruppe einen Umsatz in Höhe
von 292 Mio. Euro erzielt (2019: 292,6 Mio. Euro)
und bleibt damit knapp auf Vorjahresniveau. Das
operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 1,1
% von 43,9 auf 44,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss
nach Steuern erhöhte sich von 13,3 Mio. Euro in 2019
auf 14,2 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 6,9 %.
Containerumschlag auf Rekordniveau
Im Geschäftsjahr 2020 konnte im Containerumschlag
ein starkes Wachstum von 5 % auf 4,2 Mio. TEU
(Vorjahr 4,0 Mio.) verzeichnet werden. Trotz der
Einschränkungen durch die Pandemie konnten in
einzelnen Geschäftsbereichen deutliche Zuwächse
erzielt werden.
Gesamtgüterumschlag stabil
Entsprechend der Prognosen des Vorstandes aus dem
vergangenen Jahr hat die duisport-Gruppe beim
Gesamtgüterumschlag im ersten Corona-Jahr minimale
Einbußen hinnehmen müssen. Im Vergleich zum Vorjahr
ist hier ein Rückgang von drei Prozent zu
verzeichnen. 2020 wurden insgesamt 59 Mio. Tonnen
umgeschlagen. 2019 waren es 61,1 Mio. Tonnen.
Entwicklungen der vier Geschäftsbereiche
Am stärksten von der Corona-Krise betroffen war das
Geschäftssegment Verpackungslogistik. Die Umsätze in
diesem Geschäftssegment gingen um 14,9 % zurück.
86,8 Mio. Euro trug dieser Geschäftsbereich zum
Gesamtumsatz bei. Durch den spürbaren Einbruch bei
den Industrieexporten war hier ein deutlicher
Auftragsrückgang zu kompensieren.
Die Kontraktlogistik erzielte bei duisport hingegen
ein beachtliches Umsatzwachstum von 13,8 % auf 33,8
Mio. Euro.
Der Bereich Infra- und Suprastruktur blieb stabil
und kommt mit einem leichten Plus von 0,3 % auf
einen Wert von 53,6 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es
zum Vergleich 53,5 Mio. Euro.
Das Geschäftssegment der Logistischen
Dienstleistungen konnte ein deutliches Plus von 13 %
erzielen. Waren es 2019 noch 75,9 Mio. Euro, so ist
2020 ein Wert von 85,8 Mio. Euro verbucht worden –
neue Transportprodukte der duisport agency GmbH
(dpa) haben diesen Erfolg ermöglicht.
Investitionen weiter gesteigert
Der Duisburger Hafen hat im Pandemie-Jahr 2020
Ausgaben für Sach- und Finanzinvestitionen in Höhe
von rund 39. Mio. Euro getätigt. Im vergangenen Jahr
wurde eine Summe von 26,4 Mio. Euro eingesetzt. „In
den kommenden drei Jahren planen wir Investitionen
in der Höhe von 170 Millionen Euro“, so Erich
Staake.
In den letzten 20 Jahren wurde insgesamt über eine
Milliarde Euro reinvestiert, die ganz überwiegend
aus Eigenmitteln finanziert worden sind.
Chinaverkehr plus 70 Prozent
Der Warenverkehr mit China auf der Schiene ist im
vergangenen Geschäftsjahr um ca. 70 Prozent
angestiegen. Noch in 2019 verkehrten wöchentlich
zwischen Duisburg und China im Durchschnitt 35 bis
40 Züge. Ab dem zweiten Quartal 2020 registrierte
der Duisburger Hafen jedoch schon einen Anstieg auf
bis zu 60 Züge in der Woche. So verkehrten 2020 mehr
als 10.000 Züge auf diesen Relationen. Sie
transportierten mehr als 1 Million Container in 21
Länder und 92 Städte Europas.
Über 50.000 Arbeitsplätze sind vom Duisburger Hafen
abhängig
Vor allem Krisenzeiten zeigen deutlich, wie wertvoll
ein stabiler und zukunftsorientierter Arbeitsplatz
ist. Dabei hat sich die Logistik wiederholt als
beständiger Sektor erwiesen. Die Branche zählt
weltweit zu den wachstumsstärksten und
vielfältigsten Geschäftsfeldern mit einer enormen
Innovationskraft. Mehr als 600.000 Arbeitsplätze in
Nordrhein-Westfalen werden mittlerweile der Logistik
zugeschrieben. Insgesamt 51.580 Arbeitnehmer/innen
sind davon aktuell direkt oder indirekt vom
Duisburger Hafen abhängig, wie eine neue Studie des
renommierten Berliner Marktforschungsinstitut
Regionomica GmbH zeigt. Nach Start von logport I vor
22 Jahren wurden dem Hafen nur etwa 19.000
Arbeitsplätze vor Ort und in der Region
zugeschrieben. Seither ist der Job-Effekt also um
32.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze gewachsen –
Tendenz weiter steigend.
Dank an MitarbeiterInnen für besonderen Einsatz
„In einer gemeinsamen Kraftanstrengung ist es
gelungen, den Duisburger Hafen über nun bereits drei
Lockdowns hinweg zu 100 % betriebsfähig zu halten.
Der Dank des Vorstands gilt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, die die Transport- und
Lieferketten auch unter persönlichen Einschränkungen
Tag für Tag aufrechterhalten. Unsere Teams an den
Terminals, in der Hauptverwaltung und
Außenstandorten geben ihr Bestes. Dafür gebührt
ihnen Dank und Wertschätzung“, betont Markus Bangen,
Vorstand der duisport-Gruppe.
20 Jahre Strukturwandel zahlen sich heute aus
Der Unternehmensumbau von der Duisburger
Hafenbehörde zu einem multimodalen Logistik-Hub ist
gelungen. Die Full-Service-Kompetenz, die
konsequente Ausrichtung zum größten Anbieter von
Logistik- und Gewerbeimmobilien an Rhein und Ruhr
und schließlich die immer dichter werdende nationale
sowie internationale Vernetzung mit Partnern und
Kunden haben alljährlich ein durchgängiges Wachstum
ermöglicht: Dazu einige Kennzahlen im Vergleich:
- Der Umsatz lag 1999 bei 27 Millionen Euro – 2020
sind es 292 Millionen.
- Das operative Ergebnis wurde in der Bilanz
erstmals im Jahr 2000 ausgewiesen: Damals 7,2 Mio.
Euro.
- Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 sind es 44,3
Mio. Euro.
- 1999 beschäftigte die Hafengesellschaft Duisburg
rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2020 sind
es über 1.600.
- Über eine Milliarde Euro Investitionen in den
letzten 20 Jahren (überwiegend aus Eigenmitteln
finanziert).
Weiterer Rückgang bei Kohle und Stahl
Der Gesamtumschlag einschließlich der privaten
Werkshäfen betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 110,4
Mio. Tonnen (2019: 123,7 Mio. Tonnen). Dieser
deutliche Rückgang ist auf den politisch-bedingten
Sinkflug der Kohleumschläge zurückzuführen. Neben
dem Wegfall der Kohlemengen aufgrund der Schließung
von Kohlekraftwerken und dem insgesamt gesunkenen
Bedarf an Importkohle im Rahmen der Energiewende,
trägt weiterhin die schwächelnde Stahlbranche zum
Mengenrückgang bei. Besonders schiffseitig zeigen
sich die Rückgänge in den Gütergruppen Kohle,
Stahl/Eisen, aber auch Mineralöle/Chemie lagen unter
dem Vorjahr.
Netzwerk-Ausbau, konstante Handlungsfähigkeit
Auch während des ersten Quartals 2020 und trotz
Lockdowns hat die duisport-Gruppe ihre laufenden
Projekte und Langfrist-Ziele uneingeschränkt
weiterverfolgt. Das Zugangebot zu den Weltmärkten
wurde sogar um weitere Destinationen in China
erweitert. Dass längst alle bedeutenden
Logistik-Hubs Europas und Asiens elementarer
Bestandteil des weltweiten duisport-Netzwerks sind,
hat sich vor allem in der zweiten Hälfte des
Geschäftsjahres 2020 widergespiegelt und bewährt.
duisport hat mit besonderen Maßnahmen bereits
frühzeitig auf die drohenden Zusammenbrüche von
Lieferketten reagiert und so für Kompensationen
gesorgt.
Die Operations des Hafens liefen im ersten
Corona-Jahr durchweg auf 100 Prozent. „Flexibilität,
Tempo und vor allem individuelle Lösungsansätze
waren und sind bis heute fundamentale Attribute des
Duisburger Hafens, davon hat vor allem unser
Partner- und Kundennetzwerk profitiert. Wir müssen
immer voraus denken und profitieren vor allem in
Krisenzeiten von einer gleichbleibenden
Geschäftstüchtigkeit. Und das spiegelt sich jetzt in
unserer Bilanz 2020 wider“, so Erich Staake.
„Trotz dieser stabilen Entwicklungen lassen wir
gleichzeitig Realismus und Augenmerk walten. Die
Pandemie ist noch längst nicht überstanden, wir
müssen unser Geschäft für eine nicht konkret
absehbare Zukunft stärken. Bereits zum Ende letzten
Jahres wurden deshalb auf unterschiedlichen Ebenen
wichtige Weichen gestellt, Partnerschaften
geschlossen und Investitionen getätigt, um auch 2021
wieder wichtiger Impulsgeber zu sein und den
Infrastrukturausbau voranzubringen“, so Erich Staake
weiter.
Zentrale Drehscheibe und Netzwerkausbau
Die Entwicklung des Duisburger Hafens als
wichtigster Logistik-Hub für Asien-Verkehre in
Europa war auch im vergangenen Jahr bedeutender
Wachstumstreiber. Diese Entwicklung ist konsequent
und erinnert zugleich an die Anfänge des eigenen
Strukturwandels: 1998/99 war das japanische
Logistikunternehmen Yusen erster Ankermieter im
neuen Logistikhub logport I – und Yusen operiert bis
heute als einer der bedeutendsten duisport-Anlieger
europaweit vom Standort in Rheinhausen aus.
In Krisenzeiten ist die weltweite Vernetzung ein
verlässlicher Indikator für die sichere
Zukunftsfähigkeit und Handlungsfähigkeit des Hafens.
Vor allem mittelständische Unternehmen setzen auf
die duisport-Expertise und erhalten so einen
wirkungsvollen Zugang zu neuen Asien-Geschäften.
Wesentliche Projekte 2020
logport-Modell für Triest
Mitte des Jahres 2020 hat die Duisburger Hafen AG
gemeinsam mit der Hafenbehörde von Triest und der
lokalen Finanz-Holding Friulia S.p.A. (Friulia) eine
Investition im Hinterland des größten italienischen
Adria-Hafens vorbereitet. Investitionsziel ist dabei
die „Interporto di Trieste S.P.A.“ (Interporto),
eine Gesellschaft im Hafenverbund Triest.
Interporto betreibt drei Logistikeinrichtungen in
und um Triest, alle mit sehr guten Gleisanschlüssen
sowie in Summe knapp einer Million Quadratmeter
Grundfläche und ca. 130.000 Quadratmeter
Lagerflächen. Die angebotenen Dienstleistungen
umfassen neben der Zollabwicklung insbesondere auch
die Erstellung intermodaler und logistischer
Konzepte sowie die gezielte Flächenentwicklung im
Hafengebiet von Triest. Die konkreten Verhandlungen
in 2020 basierten auf einer seit Sommer 2017
bestehenden strategischen Zusammenarbeit zwischen
duisport und der Hafenbehörde Triest.
So kommen nun Erfahrung und Erfolg des Duisburger
logport-Modells auch der weiteren Entwicklung eines
Europa-Hubs im Umfeld des größten norditalienischen
Hafens zugute. Die Exportwirtschaft Zentraleuropas
wird an dieser Stelle mit der maritimen Seidenstraße
verbunden.
PSA und duisport eröffnen neue Perspektiven
Noch im ersten Quartal 2021 wurde in Singapur ein
Joint-Venture fixiert, das von den beiden Partnern
als „wegweisend“ und als „weltweit einmalig“
kommentiert worden ist: duisport als weltweit
größter Containerhub im Hinterland und PSA Northeast
Asia Supply Chain Pte Ltd., hundertprozentige
Tochter des führenden globalen Hafenkonzerns PSA
(Standorte: Singapur/Antwerpen, global 30 Häfen)
haben nach zwei Verhandlungsjahren auf Anregung von
PSA ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet.
Diese Multimodal Investments Pte Ltd. soll von
Singapur aus in multimodale Logistikanlagen in Asien
investieren, um die Konnektivität und die
Handelsströme zwischen Europa und Asien zu
verbessern. PSA bringt dabei u.a. exzellente
Erfahrung im Bereich digitaler Logistik ein,
duisport ist mit seiner logport-Kompetenz und dem
großen Kundennetzwerk in Europa gefragt.
Erste Projekte der neuen Zusammenarbeit sind ein
multimodales Logistik-Hub in der weltgrößten
Industriemetropole Chongqing (China). Auf 33 Hektar
Fläche wird es in vergleichbarer Größe wie logport
II errichtet. Zugleich geht es um den Ausbau eines
Netzwerks von 13 chinesischen Bahnterminals entlang
des International Land Sea Corridors.
Damit ist duisport unmittelbar beteiligt an der
gemeinsamen Entwicklung neuer digitaler Vernetzung
der Handelsverkehre in Asien und an Planung und
Vermarktung eines Logistikhubs. Beide Engagements
eröffnen neue Möglichkeiten zur Optimierung der
Bahnverkehre zwischen Asien und Europa und sollen
auch europäischen Unternehmen des E-Commerce neue
Chancen auf chinesischem Boden bieten.
Sattelauflieger auf die Schiene!
Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres hat sich
die Duisburger Hafen AG am Leipziger
Bahntechnologie-Unternehmen CargoBeamer AG
beteiligt. Beide Unternehmen engagieren sich
gemeinsam für die Verlagerung des
Straßengüterverkehrs auf die Schiene, insbesondere
über Sattelauflieger. Die Basis dafür schaffen
innovative Logistik-Angebote.
Sattelauflieger machen bereits rund 40 Prozent des
Lkw-Güterverkehrs aus und benötigen eine spezielle
Verladetechnik für den Schienenweg. CargoBeamer
bietet hier dank neuer Umschlagtechnologie eine
erstklassige Lösung. Sie hat sich zum wegweisenden
Konzept für umweltfreundliche und nachhaltige
Verkehrskonzepte entwickelt“, betont der
duisport-Vorstand: „Dass unsere Gesellschafter nun
über die bereits bestehende erfolgreiche
Partnerschaft hinaus auch den Einstieg in eine
Kapitalbeteiligung genehmigt haben, freut sehr!“
Die neue Technologie hat das Zeug dazu, eine
duisport-Erfolgsgeschichte fortzusetzen: Während im
Europa-Durchschnitt rund 72 Prozent aller
Gütertransporte über die Straße laufen, beträgt
dieser Anteil Dank multimodaler Langzeitstrategie
bei duisport lediglich noch 50 Prozent. Mit
CargoBeamer und weiteren Innovationen im Sektor
Bahntransporte soll dieser Wert auf letztlich
unvermeidbare 25 Prozent gesenkt werden.
Partnerschaft erfolgreich: Neue Parkflächen für Lkw
Stadt Duisburg / duisport stellen Aktionsplan vor
Ende August 2020 wurde in Duisburg der Aktionsplan
Lkw-Verkehre vorgestellt. Mit seiner Hilfe soll die
in den vergangenen Jahren gestiegene Belastung durch
parkende Lkw für Anwohner im Bereich von
Logistikstandorten erheblich verringert werden – der
Plan wurde von der Stadt und duisport gemeinsam
entwickelt.
Neben kurzfristig wirkenden Sofortmaßnahmen – dazu
gehören punktuelle Parkverbote in besonders
belasteten Bereichen und Abschleppmaßnahmen, aber
auch die Aufstellung von mobilen Toilettenanlagen
zur Verbesserung der Situation der Fahrer – zielt
der Aktionsplan vor allem auf eine langfristige
Lösung. Dies soll über einen Dreiklang aus „Fördern“
(legale und attraktive Parkmöglichkeiten mit
Sanitärräumen), „Fordern“ (Parkverbotszonen,
Kontrollen an illegalen Hotspots, Bußgelder) und
„Informieren“ (digitale Verkehrsflusssteuerung,
Vorrangrouten in Navigationsgeräten,
niederschwellige soziale/karitative Arbeit)
geschehen.
DIG – Projektstatus: Querspange Walsum,
Umgehungsstraße Meiderich
Die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) –
gegründet als Gemeinschaftsunternehmen der Stadt (75
Prozent) und des Hafens (25 Prozent) hat am 7.
September 2020 mit dem ersten Spatenstich das
Startsignal für das Straßenbauprojekt „Querspange
Walsum“ gegeben. „Der Bau der neuen
Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum ist eine wichtige
Maßnahme zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf
den Hauptverkehrsstraßen der Ortsteile Fahrn und
Marxloh. Diese Maßnahme wird gemeinsam mit dem
zusätzlich zur Verfügung gestellten Lkw-Parkplatz
auf logport VI in Walsum, die Anwohner langfristig
entlasten“, so DIG Geschäftsführer und
duisport-Vorstand Prof. Thomas Schlipköther.
Als gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von Stadt
Duisburg und duisport wurde die DIG durch die Stadt
mit der baulichen Realisierung der Querspange
beauftragt.
logport VI: DSV und Maersk
Anfang 2020 kündigte DSV, einer der weltweit
führenden Logistikkonzerne, an, auf dem logport
VI-Areal ein Mega-Distributionscenter zu
realisieren. DSV beabsichtigt eine Inbetriebnahme im
Sommer 2021 und wird über 300 Arbeitsplätze
schaffen. Das Nutzungskonzept
sieht eine Grundstücksgröße von 12 Hektar vor, auf
der vorerst 56.000 Quadratmeter Hallenfläche mit 76
Andocktoren errichtet werden.
Eine weitere Erfolgsansiedlung gab die
duisport-Gruppe im Dezember 2020 bekannt: Gemeinsam
mit dem weltweit operierenden
Containerlogistikunternehmen Maersk, werden künftig
Kräfte für den Aufbau und Betrieb eines neuen
Vertriebs- und Logistikzentrums im Duisburger Norden
gebündelt. Die neue Halle soll zügig geplant und
fertiggestellt werden. Insgesamt wird Maersk eine
über 100.000 Quadratmeter große Fläche auf logport
VI übernehmen. Die Ansiedlung ist mit über 350 neuen
Arbeitsplätzen verbunden.
Ausgezeichneter Ausbilder
Auch 2020 wurde die duisport-Gruppe erneut als
„Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert.
Damit erhielt der Duisburger Hafen das
Qualitätssiegel bereits zum fünften Mal nacheinander
Die Auszubildenden des Unternehmens haben dazu in
einer anonymen Befragung rund 100 detaillierte
Fragen zur Qualität ihrer Ausbildung beantwortet.
Elementare Kriterien für die Qualitätsüberprüfung
sind dabei unter anderem konkrete
Ausbildungsinhalte, der Umgang mit den
Auszubildenden im Betrieb oder auch Zukunfts- und
Aufstiegschancen.
Insgesamt elf verschiedene Ausbildungsberufe werden
in der duisport-Gruppe aktuell angeboten. Von der
Fachkraft für Hafenlogistik, Immobilienkaufleute,
Fachinformatiker, Holzmechaniker, bis hin zum
Eisenbahner im Betriebsdienst. Im weltweit größten
Hinterland-Containerhub ist der Bedarf an gut
ausgebildeten Fachkräften groß, mit dem vielfältigen
Ausbildungsangebot setzt duisport zusätzlich auf
Sparten- bzw. Nischenberufe.
Der Frauen-Anteil in der Logistik steigt stetig bei
duisport. Stand Geschäftsjahr 2020 liegt der Anteil
der weiblichen Auszubildenden in der duisport-Gruppe
bei überdurchschnittlich guten 30,77 Prozent.
„Wir bleiben auch in Corona-Zeiten ein verlässlicher
Partner in der Aus- und Fortbildung“; bilanziert der
duisport-Vorstand.
startport
Neuer Rekord trotz Krisenjahr: Die duisport-Tochter
startport hat auch 2020 ihre enorme Strahlkraft als
Logistik-Innovationshub weiter gestärkt. Neuer
Rekord trotz der Corona-Pandemie: 30 neue
Gründerinnen und Gründer zogen als bereits fünfter
Jahrgang in das startport-Headquarter in den
Duisburger Innenhafen. Sowohl national, als auch
international gewinnt startport zunehmend an
Bekanntheit. Neun der 30 Startups kommen
beispielsweise aus dem europäischen Ausland.
Viermal ausgezeichnet
Gleich vier Startups, die bei startport in den
vergangenen Jahren unterstützt und gefördert wurden,
konnten 2020 bei renommierten Branchen-Awards
punkten. Die Unternehmen HEUREMO, gapcharge,
ViSenSys und ForkOn überzeugten die Jury des
Telematik Awards, des Digital Logistics Awards sowie
beim Landeswettbewerb „OUT OF THE BOX.NRW“ und
nahmen Preisgelder in Höhe von insgesamt 40.000 Euro
mit nach Hause. Damit beweist startport erneut seine
Relevanz für den Industriestandort Duisburg sowie
für innovative Logistiklösungen von morgen.
„Unser startport-Konzept ist ein Win-win für alle
Beteiligten: Die Startups können ihre Ideen direkt
bei fest etablierten Unternehmen anwenden und
gleichzeitig erhält der Duisburger Hafen sowie das
gesamte Partnernetzwerk einen konkreten Zugang zu
den neuesten Branchen-Innovationen. Das stärkt unser
gesamtes duisport-Netzwerk und unsere eigene
Innovationskraft“, so startport-Geschäftsführer
Peter Trapp.
Nachhaltigkeit
Die Logistik trägt in Deutschland zu rund 20 %
(2019) der emittierten Treibhausgase bei. Der
Duisburger Hafen nimmt seine Verantwortung schon
lange ernst, einen Beitrag zum Klimaschutz zu
leisten und Maßnahmen zu entwickeln, die
kontinuierlich Emissionen reduzieren.
Zentrale Rollen spielen dabei die Handlungsfelder
Modal Shift, Luft, Lärm + Klima sowie der Bereich
Energieversorgung und Ressourcen. Konkret sieht
duisport, als Europas wichtigster Hinterland-Hub,
seine Kompetenz vor allem in der Bereitstellung
notweniger Infrastrukturen sowie der Vernetzung
entsprechender Partner, Kunden und Akteure entlang
der Supply Chain.
Im Jahr 2020 hat duisport unter anderem zwei
weitere, maßgebliche Projekte initiiert, die
beispielhaft zur klimaschonenden Energienutzung
beitragen.
LNG – Tankstelle mit Rolande
Die Duisburger Hafen AG und Rolande, Pionier und
Marktführer für den Aufbau von Infrastrukturen für
Lkw-Flüssigerdgas und Bio-LNG in den Niederlanden,
haben im Oktober 2020 ihre Kooperation bei dem Bau
einer LNG-Tankstelle im Duisburger Hafen verkündet.
Die neue Rolande LNG-Station wird für alle
LNG-betriebenen Nutzfahrzeuge zur Verfügung stehen.
duisport treibt damit die Nutzung von
umweltfreundlichem LNG im Hafen zur Reduzierung der
lokalen Emissionen voran.
Forschungsprojekt 5G Testfeld
Mit dem Projekt „5G.Logport Duisburg“ haben sich
duisport, die Stadt Duisburg und die Universität
Duisburg-Essen 2020 um Mittel des Landes
Nordrhein-Westfalen beworben, um ein 5G-Testfeld im
Hafen aufzubauen. Ziel ist es, innovative digitale
Logistiklösungen mit Kunden und Partnern bis zur
Marktreife zu entwickeln. Die duisport-Tochter
startport nimmt dabei als Startup Accelerator eine
Schlüsselrolle ein, um vor allem die
Wertschöpfungsketten des gesamten
duisport-Netzwerkes davon profitieren zu lassen.
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