Meine sehr verehrten Damen und Herren,
wäre es dafür nicht etwas unhandlich gewesen, wir hätten es als
Geschenk verpackt und heute Abend genüsslich ausgepackt. Erst
ganz langsam die Schleife, dann immer ungeduldiger das
Geschenkpapier. Unser CityPalais!
Zum Grand Opening des CityPalaisDuisburg heiße ich Sie alle,
meine Damen und Herren, im Namen der Stadt Duisburg willkommen.
Und eine besondere Freude ist es mir, dass ich sagen kann:
Willkommen in der Mercatorhalle!
Dass dieser traditionsreiche Name fortbesteht, war ja keine
Selbstverständlichkeit. Dieser Name steht, und das sage ich
insbesondere den vielen Nlcht-Duisburgern hier im Saa1, für
zweierlei: Zum einen für die gute, bürgerschaftliche Tradition
einer Konzert- und Veranstaltungshalle an diesem Platz hier im
Herzen Duisburgs, zum zweiten für die.
wissenschaftliche und kulturelle Tradition, ja die geistige
Substanz unserer Stadt. Beides soll und wird, da bin ich sicher,
hier wieder seinen Ankerpunkt haben.
Verehrte Gäste, Duisburg ist eine Bierstadt, aber aus vielen
guten Gründen sind wir heute in Champagnerlaune. Und doch geht
es weit über gute Laune und frohe Stimmung hinaus, was mich
heute bewegt und erfüllt. Ich habe nicht ohne Grund meine
Amtskette angelegt.
.,Ich trage sie in dem Bewusstsein, dass der 21. April für ganz
Duisburg ein bedeutsamer Tag ist - für die Innenstadt ohnehin,
weil das CityPalais im besten Sinne das Stadtbild prägt, aber
auch für alle Duisburgerinnen und Duisburger, die dieses Haus
für sich erobern sollen (und zum Teil schon haben). In seiner
Gesamtheit mit dem Casino, der Shopping Mall und den
Kongressräumlichkeiten, aber ganz besonders mit dem Glanzstück
des Ganzen.
Und da meine ich natürl1ch den Raum, in dem wir uns jetzt
befinden. Wie mit der
Tonhalle von 1887 und der alten Mercatorhalle von 1963 schlagen
wir heute ein neues Kapitel Stadtgeschichte auf; ein neues
Kapitel im bürgerschaftlichen Leben Duisburgs. Und wer die
wehmütige Abschiedsgala vom Vorgängerbau miterlebt hat, die
proDuisburg, damals organisiert hatte und bei der sogar Tränen
flossen, der weiß, dass diese großen Worte nicht zu hoch
gegriffen sind. Ich freue mich auf dieses neue Kapitel
Stadtgeschichte, eine emotionale Bindung muss hier noch
entstehen, und ich kann es gut nachvollziehen, wenn die
Duisburger hier im Saal noch ein wenig fremdeln, wenn ich sage:
Dies ist unsere Mercatorhalle.
Dies ist unsere Mercatorhalle, und ich sage: Sie ist
schön geworden – ein Schmuckstück.
Und sie wird noch schöner. An der Wand hinter mir wird in naher
Zukunft eine große Konzertorgel entstehen, die die Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach-Stiftung großzügig finanziert, um das
Profil der Mercatorhalle als Konzertsaal der Extraklasse
abzurunden.
Übrigens war Oberbürgermeister August Seeling 1962 in einer
ähnlichen Situation wie ich: Die Orgel fehlte noch, und auch die
Landschaftsgärtnerische Gestaltung des König-Heinrich-Platzes
stand noch aus, 1962 wie 2007.
Verehrte Gäste, wenn ich sage, diese Halle muss
ihre Fans unter den Kultur- und
Musikfreunden erst noch finden,
so gilt das mit einer Einschränkung: Im Falle unseres heutigen
Ehrengastes, Herrn Staatssekretär Große Brockhoff, scheint das
ja schon gelungen zu sein.
Der Pflicht am heutigen Abend, wo Herr Staatssekretär
Grosse-Brockhoff uns die Grüße der Landesregierung: überbringen
wird, folgt für ihn am kommenden Mittwoch auch noch die Kür,
wenn hier die Duisburger Philharmoniker ihr erstes großes
Konzert geben, Herr Staatssekretär, seien Sie sehr herzlich in
unserer Mitte willkommen!
Ganz herzlich will ich auch die Vertreter des Diplomatischen
Korps unter uns begrüßen, des Bundestages und des Landtages, der
Kirchen und Glaubensgemeinschaften, die Repräsentanten unserer
Nachbarstädte und des Regionalverbandes Ruhr, die Vertreter der
Duisburger Vereine und Verbände, der Behörden und Unternehmen,
die Damen und Herren aus Politik und Verwaltung sowie zahlreiche
:Gäste, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise an der
Entstehung des CityPalais beteiligt waren. Sie sind zum Teil von
weit außerhalb zu uns gekommen.
Und besonders herzlich, das sei mir gestattet; heiße ich mehr
als 200 Gäste willkommen, die ohne Amt und offizielle Funktion
hier sind, aber stellvertretend für eine halbe Million
Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Wir haben großen Wert auf
ihre Anwesenheit gelegt, meine Damen und Herren, denn sie
spiegelt wider, was dieses neue Haus sein soll: Duisburgs erste
Adresse für die Bürgerschaft und ihre Gäste.
Im Namen der Stadt Duisburg begrüße ich Sie, Herr Wieding und
Herr Mestwerdt, von der Westspiel, genauer: Westdeutsche
Spielbanken GmbH & Co. KG – mit Sitz in Duisburg!
Im Namen der Stadt begrüße Herrn Tappe, Geschäftsführer der
Landesentwicklungsgesellschaft NRW sowie Herrn Dr. Ernst,. den
geschäftsführenden Gesellschafter der Hannover Leasing GmbH.
Bei Ihnen, meine Herren, möchte ich mich für die gute
Zusammenarbeit in den letzten zweieinhalb Jahren bedanken. Ein
Entertainment-Konzern, ein Immobilienunternehmen, ein Finanz-
und Beteiligungsdienstleister und eine Kommune - vier eher
heterogene Partner.
Dass sie gut zusammengearbeitet haben, ist keine
Selbstverständlichkeit und lässt mich
fragen: Meine Herren, was machen wir eigentlich als Nächstes?
Meine Damen und Herren, last, but not least, möchte ich denen
Dank sagen, die das Projekt von Seiten der Stadt begleitet
haben, dem Primat der Politik folgend zunächst dem Baubegleitenden Ausschuss unter Vorsitz von
Ratsherrn Manfred Osenger.
Ich bedanke mich bei Herrn Stadtdirektor a. D. Jürgen C. Brandt
und Herrn Stadtkämmerer Dr. Peter Langner, die für die
Stadtverwaltung die Projektlenkung innehatten.
Und ganz besonders herzlich bedanke mich bei zwei Herren, denen
man nachsagt, sie seien in den letzten zwei Jahren nur zum
Duschen nach Hause gefahren, ihr Bett hatten sie ohnehin auf der
Baustelle: Ein ganz dickes Dankeschön an Herrn Horst Brinkmann
vom Amt für Stadtentwick1ung und Projektmanagement und an Herrn
Dieter Unnebrink von der Gebag!
Meine Damen und Herren, die neue Mercatorhalle im CityPalais
setzt neue Maßstäbe. Sie legt die Messlatte zunächst für die
Duisburg Marketing Gesellschaft, die sie - auch mit dem kleinen
Saal und den Tagungsräumen - vermarkten und wirtschaftlich
betreiben muss. Bau und Ausstattung schaffen dafür jedenfalls
beste Voraussetzungen. '
Die Messlatte liegt ab heute noch ein Stück höher für unsere
Duisburger Philharmoniker ohnehin eines der besten Orchester im
Lande. Duisburg Ist stolz darauf, seinem mehr als 125 Jahre
alten Traditionsorchester eine solche Heimstatt bieten zu
können, und erwartet an dieser Stelle wieder neue
Spitzenleistungen seiner Philharmoniker.
Und darf man schließlich auch an das Publikum eine Messlatte
anlegen? Eigentlich nicht, aber man darf ja eine Hoffnung
formulieren: Die Hoffnung, dass die Duisburgerinnen und
Duisburger das CityPalais schnell annehmen, ins Herz schließen
und das schöne Wort von der "guten Stube der Stadt" hier wieder
die Runde macht.
Heute Abend machen wir dazu den Anfang. Und Jahre und Jahrzehnte
großer Abende heiterer und ernster Stunden werden folgen.
Herzlich Willkommen. Dies ist unser Citypalais! Dies ist unsere
Mercatorhalle! |