Neudorf: Verdächtiger sitzt nach Messerangriff in
Untersuchungshaft Im Fall der Auseinandersetzung
zwischen einem 35-jährigen syrischen und einem 31-jährigen
iranischen Staatsangehörigen am Mittwochmittag ist der 35-jährige
Angreifer auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wegen
gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft gekommen. Nach
dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatten Passanten am Tatort den
35-Jährigen aufgefordert, das Messer fallen zu lassen. Als der Mann
dem nachkam, hatte ein Zeuge die Tatwaffe genommen, aus dem
Gefahrenbereich gebracht und später der Polizei übergeben.
Der Angreifer war nach seiner Attacke nicht dem flüchtenden Tatopfer
gefolgt, sondern hatte - zeitgleich mit anderen Augenzeugen - selbst
die Leitstelle der Polizei angerufen und von der Tat berichtet.
Minuten später ließ der sich von Polizeikräften am Tatort
widerstandslos festnehmen. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die
beiden Kontrahenten sich kannten und nicht das erste Mal miteinander
in Streit geraten waren. Der 31-jährige Geschädigte ist nach wie vor
in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Bei ihm hatte zu keinem
Zeitpunkt Lebensgefahr bestanden.
Jubiläumsfeier „20 Jahre Streetwork- und Kontaktcafé pro
kids“ Das pro kids ist seit 2003 eine Anlaufstelle zur
Krisenbewältigung für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige, die
von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind. Über das
20-jährige Jubiläum dieses Angebotes freuen wir uns besonders, da
das pro kids zu 100 Prozent aus Spenden finanziert wird. Wir danken
allen Spender*innen und Unterstützer*innen. Die Jubiläumsfeier
findet statt am Mittwoch, den 24. Mai 2023, um 11:30 Uhr.
Programm: 11:30 Uhr Stehcafé 12:00 Uhr Andacht Pfarrer Martin
Winterberg. 12.10 Uhr Begrüßung Ruth Stratmann, Geschäftsführerin
Diakoniewerk Duisburg GmbH Brunhilde Seitzer, Fachbereichsleiterin
Kinder, Jugend & Familie Grußwort Hinrich Köpcke, Leiter des
Jugendamtes Duisburg.
Zukunft hautnah erleben IHK informiert am Duisburger Tag der
Berufsfelderkundung Schülerinnen und Schüler der
achten Klasse dürfen unterschiedliche Ausbildungsberufe praktisch
ausprobieren: Am Tag der Berufsfelderkundung lernen die Jugendlichen
aber auch, wie sie einen Tisch richtig eindecken oder eine Palette
packen. Dazu lädt die Niederrheinische IHK am 25. Mai ein. 15
Unternehmen präsentieren ihre Ausbildungsberufe am
Johannes-Corputius-Platz im Duisburger Innenhafen.
Von 9
bis 15:30 Uhr erhalten die Schüler Einblick in den Arbeitsalltag von
Azubis. Dafür haben die Unternehmen kleine Aufgaben vorbereitet. Die
Niederrheinische IHK führt den Aktionstag gemeinsam mit den Partnern
der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“, der Stadt
Duisburg und der Kreishandwerkerschaft, durch.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen liefert
die Koordinatorin der Initiative-Schule-Wirtschaft der
Niederrheinischen IHK, Laura Göddert,
goeddert@niederrhein.ihk.de, 0203 2821-283.
Notfallmedizinische Grundversorgung wohnortnah
sichern
Entkommerzialisierung und öffentliche Trägerschaften
im Gesundheitssystem gefordert Bei aller nötigen
Zentralisierung muss die notfallmedizinische Grundversorgung
wohnortnah gesichert bleiben! In Deutschland soll in Zukunft die
Notfallversorgung zunehmend zentralisiert werden. Diese Entwicklung
hält die Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung, „Beratung mit
Handicap“, für den falschen Ansatz. Stattdessen fordert sie,
elektive Behandlungen in Kliniken der Maximal- oder
Zentralversorgung und Fachkrankenhäusern zu bündeln, während die
notfallmedizinische Grundversorgung auch in der Peripherie und im
Ländlichen Raum gewährleistet bleiben muss.
Rechte der
Patienten: es muss auch künftig in maximal 30 Minuten Fahrzeit eine
Anlaufstelle für akute Notfälle zur Verfügung stehen. Wenngleich
durch die Unterstützung von Notfallhelfern und dem Telenotarzt eine
Erstversorgung am Einsatzort gewährleistet werden kann, müssen
Rettungsfahrzeuge und Notfalltransporte durch Privatpersonen
Anlaufstellen zur Übergabe von Patienten an eine geeignete
Notaufnahme in höchstens 20 Kilometer Entfernung erreichen können.
„Stationäre Diagnostik und Therapie chronischer Erkrankungen
oder spezialmedizinische Eingriffe, die keiner Dringlichkeit
unterliegen, können in größeren Krankenhäusern zusammengefasst
werden. Aber eine grundständige Notfallbehandlung gehört zum
Schutzauftrag des Staates gegenüber dem Bürger, der grundgesetzlich
festgehalten ist und nicht durch Zentralisierung aufgeweicht werden
kann“. Insofern sei der angestrebte Weg so unverständlich, dass sich
gerade die Notfallmedizin aus der Fläche zurückziehen soll, sagt
Riehle, Leiter einer ehrenamtlichen Beratungsstelle.
Und weiter: „Menschen müssen im Ernstfall darauf vertrauen
können, rechtzeitig einer adäquaten Behandlung zugeführt und nicht
noch über lange Strecken transportiert werden zu müssen. Denn
verstreichende Zeit kann in diesen Konstellationen
lebensentscheidend sein. Insofern unterstützen wird, dass
fachspezifische, zeitlich aufschiebbare Eingriffe in zentralisierten
Kliniken stattfinden und es hierfür nicht in jeder kleineren Stadt
ein geeignetes Krankenhaus geben muss. Doch Notfallbehandlung
zurückzufahren – und diesen Eindruck hat das Vorhaben aus dem
Gesundheitsministerium erweckt –, ist auch im verfassungsrechtlichen
Sinne höchst bedenklich und abzulehnen“.
Stattdessen spricht
sich der Sozialberater für eine Stärkung der Notfall-Luftrettung
aus, um auch komplizierte Unfallopfer oder Personen mit
schwerwiegenden Akuterkrankungen im Zweifel über weitere Entfernung
zeitnah einem Maximalversorger zuführen zu können. „Daneben
befürworten wir das Konzept der Kommunalen Gesundheitshäuser, die
eine wohnortnahe Mindestversorgung gewährleistet, beispielsweise
durch Notfallpraxen und eine Notaufnahme.
Gleichzeitig
können diese Einrichtungen auch weitere Akteure einbinden, welche
für eine medizinisch-therapeutisch-beratende Grundversorgung wichtig
sind – beginnend bei Haus- und Facharztpraxen über Apotheken,
Beratungsstellen, Hebammen, Psycho- und Physiotherapie-Praxen,
Pflegestützpunkte, Nachbarschaftshilfevereinen mit
Gemeindeschwestern und Dorfhelfern bis hin zu Sanitätsgeschäften
oder Gesundheitslotsen. Und das in öffentlicher Hand, denn es ist
die Aufgabe unserer Zeit, die Versorgung wieder zu
entkommerzialisieren und das System von profitorientierten
Investoren zu lösen“.
Rheinhauser Bibliothek lädt zum Spieleabend ein
Die Bezirksbibliothek Rheinhausen verwandelt sich am Freitag,
26. Mai, ab 19 Uhr wieder in ein Wohnzimmer, in dem in geselliger
Runde gespielt wird. Bei schönem Wetter wird auch der gemütliche
Innenhof genutzt. Spieleklassiker stehen genauso bereit wie
Neuerscheinungen. Wer möchte, kann auch eigene Spiele mitbringen.
Kleine Snacks und Getränke stehen zur Stärkung bereit. Der Eintritt
ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht
das Team der Rheinhauser Bibliothek vor Ort oder telefonisch unter
(02065) 905- 4235 gerne zur Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist
dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30
Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Foto Stadtbibliothek
Lesung in der Bezirksbibliothek Meiderich
Die Duisburger Autorin Renate Habets stellt am Mittwoch, 31. Mai, um
16 Uhr ihr neues Buch „Fundstücke: 24 Kurzgeschichten“ in der
Bezirksbibliothek Meiderich vor. Die frühere Deutsch- und
Geschichtslehrerin des Elly-HeussKnapp-Gymnasiums hat in diesem Band
Geschichten gesammelt, die bunt sind wie das Leben. Außerdem liest
sie aus „Lieselotte - Die Last von zwei Leben“.
Dieser
bereits 2021 erschiene Roman schildert die Geschichte einer Frau,
deren Zwillingsschwester tot geboren wird, das Leben der
Überlebenden aber über Jahrzehnte bestimmt. Bei Kaffee, Tee und
Plätzchen haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, sich im
Anschluss an die Lesung mit der Autorin auszutauschen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist persönlich in der
Bibliothek, telefonisch unter 0203/4499366 oder per E-Mail an
stabi-meiderich@stadt-duisburg.de möglich. Öffnungszeiten sind
dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30
Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.
Manga-Crash-Kurs in den Ferien in der Zentralbibliothek
Die Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der
Duisburger Innenstadt lädt Jugendliche von 10 bis 14 Jahren in den
Sommerferien zu einem Manga-Crash-Kurs ein. Von Montag, 24. Juli,
bis Freitag, 28. Juli, erklärt Jen Satora täglich von 11 bis 14 Uhr,
wie aus einer einfachen Skizze ein schönes, detailliertes Motiv
entsteht, welche besonderen Stilmittel es im Manga gibt und wie man
Figuren Dynamik verleiht. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene
sind herzlich willkommen.
Das Angebot wird durch das
Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet fünf
Euro zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung. Die Materialien
werden gestellt, gerne können aber auch eigene Sachen mitgebracht
werden. Anmeldungen sind ab sofort persönlich, telefonisch unter
0203 283-4221 und per E-Mail an
kinder-jugendbibliothek@stadt-duisburg.de möglich. Die
Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr, samstags
von 11 bis 16 Uhr. In den Ferien öffnet die Kinder- und
Jugendbibliothek dienstags bis freitags bereits um 11 Uhr.
VHS: Eine „amerikanische Erfahrung“ im
abstrakten Expressionismus
Kunsthistoriker Olaf Mextorf stellt am Montag, 22.
Mai, um 18 Uhr im Saal der VHS, Stadtfenster,
Steinsche Gasse 26, den abstrakten Expressionismus
amerikanischer Künstler von Jackson Pollock bis
Helen Frankenthaler vor. Er präsentiert dabei ein
Kaleidoskop unterschiedlicher künstlerischer
Positionen mit bekannten und weniger bekannten
Meisterwerken.
Was waren ihre Beweggründe,
eine völlig neue, endlich ur-amerikanische
Formensprache zu entwickeln? Was waren die Ursachen
des Abstrakten Expressionismus in Amerika –
politisch wie künstlerisch – welche Ausprägungen
sind auszumachen? Die Teilnahme kostet fünf Euro,
eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere
Informationen gibt es im Internet unter
www.vhs-duisburg.de
Kindersachenflohmarkt in Huckingen mit
Wohlfühlprogramm für Jung und Alt Am
Samstag, 3. Juni 2023 können im evangelischen
Kindergarten in Huckingen, Angerhauser Str. 91,
Zwischen 11 und 15 Uhr gut erhaltene, gebrauchte
Kindersachen und Spielzeug Besitzerin und Besitzer
wechseln. Zudem gibt es Wohlfühlprogramm für alle
Generationen: Die Kleinen toben sich an Maltischen
aus und genießen mit Junggebliebenen die
Zuckerwatte.
Zudem gibt es Kuchen, Kaffee
und Getränke aller Art. Wer selbst trödeln möchte,
kommt um 10 Uhr zum Aufbau, plant fünf Euro und eine
Kuchenspende ein und meldet sich vorab an unter
InfoElternbeirat@yahoo.com. Infos zur Kita und zur
Gemeinde gibt es im Netz unter https://evaufdu.de.
Pfarrer Sawatzki am Service-Telefon der
evangelischen Kirche in Duisburg „Zu
welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in
die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch
Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten
Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der
evangelischen Kirche in Duisburg.
Es ist
unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer
montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben
Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund
um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende
ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 22. Mai 2023 von Dirk
Sawatzki, Pfarrer in der Evangelischen
Kirchengemeinde Trinitatis (Buchholz, Wedau,
Bissinheim), besetzt.
Baustellen •
DVG-Umleitungen
•
Bahn -
VRR
A52: Vollsperrung in
Fahrtrichtung Düsseldorf zwischen den Anschlussstellen Essen-Kettwig
und Breitscheid Die A52 wird von Freitag (2.6.) um 22
Uhr bis Montag (5.6.) um 5 Uhr zwischen den Anschlussstellen
Essen-Kettwig und Breitscheid in Fahrtrichtung Düsseldorf
vollgesperrt. In dieser Zeit baut die Autobahn GmbH Rheinland vier
neue Verkehrszeichenbrücken auf.
Ab der Anschlussstelle
Essen-Kettwig sind Umleitungen mit „rotem Punkt“ ausgeschildert. Ab
der Kreuzung Meisenburgstraße mit Lilienthalstraße/Schuirweg wird
der Verkehr über eine südliche Umfahrung (L442/L242) und eine
nördliche Umfahrung (L441) geführt. Die Autobahn GmbH Rheinland
weist darauf hin, dass es auf den Umleitungsstrecken teilweise zu
erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen kann. Den
Verkehrsteilnehmenden, insbesondere dem Fernverkehr, wird geraten,
die großräumige Umleitung über die A40/A3 oder A40/B1, zu nutzen.
Sperrung der A59: Busse der Linie SB40 fahren eine Umleitung
Von Donnerstag, 18. Mai, ab circa 20 Uhr, bis Montag, 22. Mai, circa
5 Uhr, fahren die Busse der Linien SB40 und NE3 der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eine Umleitung. Grund hierfür ist die
Sperrung der A59 zwischen den Autobahnkreuzen Duisburg Nord und
Duisburg in Fahrtrichtung Düsseldorf.
Dies hat zur Folge, dass die Busse in Fahrtrichtung Duisburg Hbf.
eine örtliche Umleitung fahren. Ab der Abfahrt Duisburg Marxloh
fahren die Busse über die Stockholmer Straße, Duisburger Straße,
Neumühler Straße, Emmericher Straße, Meidericher Straße,
Wintgensstraße, Aakerfährstraße, Oranienstraße und Saarstraße. Ab da
gilt der normale Linienweg.
Die Gegenrichtung ist von der Maßnahme nicht betroffen.
Linie NE3: Die Busse der Linie NE3 in Fahrtrichtung Duisburg Hbf.
fahren ab der Haltestelle „Kaiser-Wilhelm-Straße“ eine örtliche
Umleitung über die Gerrickstraße, Sympher Straße, Emmericher Straße,
Meidericher Straße, Wintgensstraße, Aakerfährstraße, Orainenstraße
und Saarstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Gegenrichtung
ist von der Maßnahme nicht betroffen.
Pflasterarbeiten: Busse fahren in Neudorf
Süd eine Umleitung
Von Montag, 22. Mai, circa 7 Uhr, bis voraussichtlich Freitag,
2. Juni, circa 19 Uhr, müssen die Busse der Linie 920 der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) in Neudorf Süd eine Umleitung fahren.
Grund hierfür sind Pflasterarbeiten in der Busschleife am Sportpark.
Dies hat zur Folge, dass die Busse in Fahrtrichtung Sportpark ab der
Haltestelle „Wildstraße“ eine örtliche Umleitung über die
Koloniestraße und Kruppstraße zur Haltestelle „Sportpark“ der Linien
928 und 931 fahren. Alle Haltestellen auf der Umleitungsstrecke
werden angefahren.
STATISTIK
Elterngeld: Väteranteil in NRW 2022 auf 24,5 Prozent
gestiegen Im Jahr 2022 haben rund 99 900 Männer in
Nordrhein-Westfalen Elterngeld erhalten; das waren 4,3 Prozent mehr
als ein Jahr zuvor (damals: rund 95 800 Männer). Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich
des Vatertages am 18. Mai mitteilt, erhöhte sich der Väteranteil
beim Elterngeld von 23,4 Prozent im Jahr 2021 auf 24,5 Prozent im
Jahr 2022. Bundesweit lag der Väteranteil im vergangenen Jahr bei
26,1 Prozent.
Die höchsten Anteile der Väter beim
Elterngeldbezug in den Kreisen und kreisfreien Städten gab es im
Jahr 2022, wie in den drei Jahren zuvor, in Münster (32,3 Prozent),
gefolgt vom Kreis Coesfeld (30,1 Prozent) und Bonn (29,1 Prozent).
Die niedrigsten Väteranteile wiesen Gelsenkirchen (14,5 Prozent),
Duisburg (17,8 Prozent) und Hagen (19,2 Prozent) auf. Im
deutschlandweiten Vergleich lag Gelsenkirchen damit auf dem
vorletzten Platz. Nur Bremerhaven hatte 2022 mit 14,0 Prozent einen
noch niedrigeren Väteranteil beim Elterngeldbezug.
Im
Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (www.statistikportal.de/elterngeld)
sind erstmals interaktive Karten und Grafiken abrufbar, die
regionale Unterschiede des Elterngeldbezugs bei Männern
deutschlandweit veranschaulichen. Rund 307 600 Frauen bezogen im
Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen Elterngeld. Obwohl das 1,7 Prozent
weniger sind als im Vorjahr, ist die Zahl der Frauen, die Elterngeld
erhalten, aber immer noch mehr als dreimal so hoch wie die der
Männer.
Nordrhein-westfälische Männer planten im Jahr 2022
im Schnitt 4,0 Monate lang Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Das ist
zwar ein Rückgang gegenüber 2021 (−0,2 Monate), allerdings war die
voraussichtliche Bezugszeit von Elterngeld nordrhein-westfälische
Männer damit länger als im Bundesdurchschnitt (3,6 Monate). Bei
NRW-Frauen lag die durchschnittlich geplante Bezugsdauer im Jahr
2022 – wie im Vorjahr – bei 15,0 Monaten.
Bundesweit lag
dieser Wert bei durchschnittlich 14,6 Monaten. Der Väteranteil gibt
den Anteil der Männer an allen Elterngeldbeziehern und
-bezieherinnen wieder. Er würde also genau 50 Prozent betragen, wenn
bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen
Elterngeld beziehen würden. Grundlage der vorliegenden Auswertung
zum Elterngeld sind die Ergebnisse der Elterngeldstatistik des
Statistischen Bundesamtes. Bei den hier verwendeten Daten wurde
sowohl das Basiselterngeld als auch das Elterngeld Plus einbezogen.
Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 2015 geboren wurden,
können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld und von Elterngeld
Plus wählen oder beides kombinieren. Die Bezugsdauer kann sich ggf.
verlängern, da aus einem Basiselterngeldmonat zwei Elterngeld
Plus-Monate werden. Wenn beide Elternteile gleichzeitig vier Monate
lang jeweils zwischen 24 und 32 Stunden in der Woche arbeiten, wird
zusätzlich ein Partnerschaftsbonus in Form von vier zusätzlichen
Elterngeld Plus-Monaten pro Elternteil gewährt. (IT.NRW)
Neue gemeinsame Technische Betriebsstelle
„Landbedeckung“ hat Betrieb aufgenommen
Seit Beginn des Jahres 2023 wird der Aufbau einer gemeinsamen
Technischen Betriebsstelle vorbereitet, die Daten zur Landbedeckung
aktuell, geometrisch genau und bedarfsorientiert für die gesamte
Bundesfläche bereitstellt. Die technische Betriebsstelle
„Landbedeckung” hat am 15. Mai 2023 offiziell den Betrieb
aufgenommen. Die Leitung dieser neuen Betriebsstelle ist bei der
Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW und dem Bundesamt für
Kartographie und Geodäsie als Doppelspitze angesiedelt.
Der
Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
hat die länderübergreifende Administration und Koordination der
IT-Infrastruktur übernommen. Geobasis NRW hat in den vergangenen
Jahren das Verfahren Cop4ALL NRW (Copernicus zur Ableitung der
Landbedeckung) entwickelt und auf der Copernicus-Daten-Infrastruktur
(CDI [at] IT.NRW) bei IT.NRW implementiert. Präzise Informationen
zur Bedeckung der Erdoberfläche bilden die Grundlage für die meisten
umweltrelevanten Fragestellungen, sei es zum Versiegelungsgrad des
Erdbodens, zur Landschaftsplanung, für Klimasimulationen oder auch
für die Berichterstattung an die Europäische Kommission.
Zur
Berechnung der Landbedeckung werden maßgeblich die Satellitendaten
des europäischen Copernicus-Programms sowie die bei den
Bundesländern vorliegenden Luftbilder verwendet. Die Auswertung
dieser Fernerkundungsdaten erfolgt über automationsgestützte
Klassifikationsverfahren sowie Verfahren der Künstlichen
Intelligenz.
Um den gemeinsamen Zugriff der Länder auf die
Berechnungen zu gewähren, wird zukünftig die Infrastruktur der
Deutschen Verwaltungscloud (DVC) genutzt. Die Daten der
Landbedeckung werden aktuell für NRW als interaktive Webkarten zur
Verfügung gestellt. Ein zukünftiger Download für die bundesweiten
Daten ist vorgesehen. Der Zugang zur Anwendung in NRW erfolgt über
folgenden Link:
https://lmy.de/RZnbuaxq.
Kick-Off „Cop4ALL-DE“ beim BKG in Frankfurt (Foto der Eröffnung)
https://www.it.nrw/bild/kick-cop4all-de-beim-bkg-frankfurt
Klimaschulden: G7 schulden dem globalen Süden 13 Milliarden
US-Dollar Die G7-Länder gehören zu den wirtschaftsstärksten und
einflussreichsten Nationen der Welt. Durch diese Machtposition haben
sie allerdings auch eine große Verantwortung gegenüber dem Rest der
Welt zu tragen. Laut einer kürzlich veröffentlichten Oxfam-Studie erfüllen
die sieben reichen Industrienationen ihre Verpflichtungen und
Versprechen jedoch nur bedingt.
Schätzungen der
Entwicklungsorganisation zufolge schulden die G7 dem globalen
Süden rund 13 Billionen US-Dollar für Schäden durch den
menschgemachten Klimawandel und die Bekämpfung dessen.
Diese
13 Billionen US-Dollar setzen sich dabei wie folgt zusammen: Die
Kohlenstoffdioxid-Emissionen der G7 seit 1979 haben in Ländern mit
niedrigem bis mittlerem Einkommen Schäden von schätzungsweise 8,7
Billionen US-Dollar verursacht.
Oxfam beruft sich dabei auf eine
Studie des Center
for Global Development dessen Berechnungsbasis die
Emissionswerte von 2019 sind – der Realwert ist demnach vermutlich
noch höher.
Weitere 4,49 Billionen US-Dollar sind ausgebliebene
Zahlungen der reichen Länder, die aus einem Versprechen aus dem Jahr
1970 hervorgehen, rund 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens an
die globale Entwicklungshilfe zu
spenden.
Somit wurden bis dato nicht einmal die Hälfte der
Zusagen aufgebracht. Die restlichen etwa 72 Milliarden US-Dollar
basieren auf einer Abmachung von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr
zwischen 2020 und 2025, die den Klimaschutz in
Entwicklungsländer fördern sollen. Der Anteil der G7-Länder daran
wird auf etwa 84 Milliarden beziffert, diese haben 2020 jedoch nur
etwa 66 Milliarden gezahlt – ein Fehlbetrag von 18 Milliarden
US-Dollar.
Nimmt man diesen als fortlaufend an, so liegen
die Schulden 2023 bei 72 Milliarden US-Dollar. Trotz der vielen
ausbleibenden Versprechen, fordern die G7-Staaten und ihre
Finanzinstitute jährlich etwa 232 Millionen US-Dollar
Schuldenrückzahlungen von Ländern des globalen Südens.
Oxfam-Direktor Amitabh Behar findet diesbezüglich im Vorfeld des
G7-Gipfels deutliche Worte: "Wohlhabende G7-Länder stellen sich
gerne als Retter dar, aber sie verfolgen eine tödliche Doppelmoral".
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