Duisburger Dünen: LOI für „Smartes Quartier“ unterzeichnet
Am Montag (22. Mai 2023) unterzeichneten Stadtdirektor
Martin Murrack, Martin Linne (Dezernent für Stadtentwicklung,
Mobilität und Sport der Stadt Duisburg), GEBAGGeschäftsführer Bernd
Wortmeyer, Andreas Gutschek (Vorstand für Infrastruktur und
Digitalisierung, Stadtwerke Duisburg) und Thomas Patermann (Vorstand
Wirtschaftsbetriebe Duisburg) im Duisburger Rathaus einen
entsprechenden Letter of Intent (LOI).
Im Dokument erklären
die Stadt Duisburg und ihre drei Tochtergesellschaften den Willen
für eine kooperative und gemeinsame Entwicklung der Duisburger Dünen
als „Smartes Quartier“. „Wir haben die großartige Gelegenheit, ein
Quartier aktiv und von Grund auf zu gestalten. Ich bin sicher, dass
die Duisburger Dünen in vielen Bereichen Maßstäbe setzen werden. Für
Großstädte sollen sie eine Vorreiterrolle einnehmen und zeigen, wie
die Energiewende tatsächlich gelingen kann. Im Herzen von Duisburg
wird so ein Stadtquartier der Zukunft entstehen“, sagt Stadtdirektor
Martin Murrack.
Im LOI werden fünf Handlungsfelder festgelegt, die gemeinsam die
30 Hektar große Fläche als smartes Quartier definieren sollen:
Mobilität und Logistik, Energie und Umweltschutz, Ver- und
Entsorgung, digitale Services und Infrastruktur sowie Partizipation
und Soziales. Dabei geht es vor allem darum, in den genannten fünf
Handlungsfelder vorbildliche Konzepte und Visionen zu entwickeln,
die zusammengenommen eine umfassende und zukunftsgerichtete
Quartiersentwicklung garantieren sollen. Entwickelt werden
sollen beispielsweise vernetzte Mobilitätskonzepte mit Vorrang für
Fußgänger und Fahrradfahrer, digitale Vernetzungsansätze im Rahmen
einer intelligenten Quartiersentwicklung sowie ein insgesamt
klimaresilientes, ressourcenschonendes und ökologisch nachhaltiges
Quartier.
„Bei diesem Letter of Intent handelt es sich um
ein klares Bekenntnis aller Beteiligten, gemeinsam einen gewaltigen
Schritt in Richtung Energiewende der Stadt Duisburg zu gehen. Die
Stadt Duisburg will im Rahmen der Umsetzung dieses wegweisenden
städtebaulichen Projekts mit starken Partnern und innovativen und
intelligenten Lösungen ein Beispiel dafür geben, wie es gelingen
kann, den gegenwärtigen und insbesondere den zukünftigen Ansprüchen
an ein modernes Wohnen mit nachhaltiger Energieversorgung gerecht zu
werden“, so Martin Linne, Dezernent für Stadtentwicklung, Mobilität
und Sport der Stadt Duisburg.
„Die Duisburger Dünen sind in
vielerlei Hinsicht ein zukunftsweisendes Projekt“, betonte
GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer, bei der Unterzeichnung. „Die
Entwicklung als ‚Smartes Quartier‘ bietet uns eine echte Chance, die
Fläche als ein nachhaltiges, soziales und innovatives Quartier der
Zukunft zu realisieren und einen echten Mehrwert zur künftigen
Entwicklung der Stadt Duisburg zu leisten. Insofern freue ich mich
sehr, dass wir heute gemeinsam im Schulterschluss durch den Letter
of Intent ein wichtiges Signal für die Zukunft setzen können: Wir
verändern Duisburg!“
Für die Duisburger Dünen wird außerdem
eine Quartierszertifizierung nach den Kriterien der Deutschen
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) angestrebt. Die
Zertifizierung fokussiert vor allem die Themen Klimaschutz,
Klimaanpassung und Resilienz. Zertifizierte Quartiere legen dabei
besonderen Wert auf einen möglichst geringen CO2-Ausstoß – in
Planung und Bau, genauso wie in der späteren Nutzung.
„Als
kommunaler Energiedienstleister zählt die zuverlässige Versorgung
mit Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser zu unseren zentralen Aufgaben.
Deshalb freuen wir uns, das zukunftweisende Stadtquartier Duisburger
Dünen als kompetenter Partner für klimaneutrale und innovative
Energielösungen aktiv mitgestalten zu können. Hierbei ist eine
zentrale Aufgabe die Transformation unseres Fernwärmenetzes bis 2035
auf ein vollständig treibhausgasneutrales System“, erklärt Andreas
Gutschek, Infrastrukturvorstand der Stadtwerke Duisburg AG.
„Wir als Wirtschaftsbetriebe Duisburg haben durch unser großes
Dienstleistungsportfolio die Möglichkeit, unsere Stadt durch Einsatz
neuer Technologien in die Zukunft zu führen. Wir freuen uns darauf,
die Duisburger Dünen wassersensibel zu gestalten, durch eine moderne
Fahrzeugflotte Luftqualität zu verbessern und Leistungen zu
entwickeln, die noch näher an den Bedürfnissen der Duisburgerinnen
und Duisburger sind“, so Thomas Patermann, Vorstand der
Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
Vorne sitzend: Stadtdirektor Martin Murrack hinten von links: Martin
Linne (Dezernent für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport der Stadt
Duisburg), Thomas Patermann (Vorstand Wirtschaftsbetriebe Duisburg),
GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und Andreas Gutschek (Vorstand
für Infrastruktur und Digitalisierung, Stadtwerke Duisburg)
Konjunktur am Niederrhein tritt auf der Stelle - IHK:
Wirtschaft fehlen Impulse Sinkende Energiepreise
lassen die Unternehmen ein wenig durchatmen. Die Inflation dämpft
aber den privaten Konsum. Zugleich belasten Arbeitskräftemangel und
Export-Flaute die Wirtschaft. Die Unternehmen am Niederrhein blicken
verhalten in die Zukunft. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage
der Niederrheinischen IHK.
„Wir hatten gehofft, dass sich
das Blatt mit den sinkenden Energiekosten wieder wendet. Doch es
hakt wegen vieler Probleme: steigende Zinsen, fehlende Arbeitskräfte
und zu viel Bürokratie. Unsere Unternehmen stehen unter Druck“,
erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. Seit
Beginn des russischen Kriegs und der Energiekrise verschieben viele
Unternehmen ihre Investitionen. Zu unsicher sind die Aussichten.
Immerhin: Laut Umfrage will etwa ein Drittel der Betriebe in den
kommenden Monaten wieder investieren, vor allem die Dienstleister.
Auffällig ist, dass Geld zuletzt besonders in den Umweltschutz
geflossen ist, also in die Energie- und Wärmewende. In neue Produkte
und Verfahren gehen aber kaum Mittel.
Steigende Zinsen und sinkende Exporterwartungen Fast 30
Prozent der Betriebe erwarten, dass sich die Exporte weiter
verschlechtern werden. Laut IHK-Umfrage berichtet zudem jedes
zwölfte Unternehmen von erhöhter Insolvenzgefahr.
Arbeitskosten erhöhen Druck Die meisten Unternehmen planen
trotz steigender Personalausgaben, an ihren Mitarbeitern
festzuhalten. Grund dafür ist der Fachkräftemangel. „Die Betriebe
sind auf gute Mitarbeiter angewiesen. Ohne Zuwanderung wird es nicht
gehen. Allerdings sind die Abläufe in den deutschen
Auslands-Konsulaten und in den Ausländerbehörden oft nicht schnell
genug. Hier müssen wir besser werden“, so Dietzfelbinger. Der
IHK-Konjunkturklimaindex gibt die Geschäftslage und die Erwartungen
der regionalen Wirtschaft wieder. Mit 103 Punkten steigt er im
Vergleich zum Jahresbeginn um fünf Zähler. Damit liegt er noch immer
deutlich unter dem langjährigen Mittel von 111 Punkten.
Informationscafé der Frühen Hilfen zum Thema „Opstapje“
Die Frühen
Hilfen in Duisburg laden am Donnerstag, 25. Mai, von 9 bis 11 Uhr,
zum Informationscafé in die Zentrale Anlaufstelle im Glaspavillon
auf der Kuhstraße 18 in Duisburg-Mitte ein. Das Informationscafé
beschäftigt sich dann mit dem niederländischen Programm „Opstapje“
und vermittelt den Eltern Spiel- und Lernideen, die im Alltag
umgesetzt werden können.
Die Frühen Hilfen bieten ein
umfassendes Beratungsangebot zu allen Themen rund um Schwangerschaft
und Geburt sowie Informationen für Eltern mit ihren Kindern im Alter
von 0 bis 3 Jahren an.
Sämtliche Angebote der Frühen Hilfen
sind kostenlos. Eine telefonische oder persönliche Anmeldung für das
Informationscafé am 25. Mai ist erforderlich. Für weitere
Informationen stehen die Kolleginnen der Frühen Hilfen telefonisch
unter 0203/34699816 zur Verfügung.
Eröffnung des Kultur- und Lesegartens Die
Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd an der Großenbaumer
Allee eröffnet am Donnerstag, 26. Mai 2023 um 14 Uhr, ihren
Kulturund Lesegarten. In einer gemeinsamen Aktion haben
Mitarbeitende der Bibliothek mit den Netzwerkern der WerkStadt
Duisburg einen ehemals tristen Innenhof in eine ansprechende Oase
verwandelt. Während der Öffnungszeiten kann der Kultur- und
Lesegarten auch von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden.
Zur Eröffnung spielt die Big Band der Schule
Stadtmuseum: Gerhard Mercator und das alte Duisburg
Roland Wolf führt am Sonntag, 28. Mai, um 15 Uhr durch
die „Schatzkammer“ des Kultur- und Stadthistorischen Museums,
Johannes-Corputius-Platz 1, am Duisburger Innenhafen. Hier werden
die Werke des berühmten Kartographen Gerhard Mercator bewahrt, der
im 16. Jahrhundert in Duisburg exquisite Globen und detailreiche
Karten schuf. Er erfand den „Atlas“, schuf die Grundlage für die
moderne Satellitennavigation und fertigte Werke für Herzöge und
Kaiser.
Wer war dieser Mann und wie hat er es geschafft, die
ganze Welt zu beschreiben, obwohl er selbst kaum je gereist ist? Und
wieso kam er dafür eigentlich nach Duisburg? Die Führung macht das
Leben im 16. Jahrhundert lebendig und erklärt auf unterhaltsame und
verständliche Weise, was Mercators Werke so besonders macht. Die
Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene
4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt 2 Euro. Das gesamte Programm ist
im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.
KVO: Mit einem starken Team in die karnevalistische Zukunft
Mit ganz
viel karnevalistischen Elan startet der Karnevalsverein Obermarxloh
unter dem Motto: „Nach der Session, ist vor der Session!“ in die
Vorbereitung die nächste närrische Phase. Auf der
Jahreshauptversammlung wurde das bewährte Team um Präsidentin
Bettina Berane im Amt bestätigt.
Weitere Vorstandsmitglieder
sind weiterhin: Ralf Kreutgen, Thorsten Berane, Frank Börner,
Klaus Möller, Christoph Kons und Yvonne Oswald.
Stolz berichtet Garde-Trainerin Celina Berane, dass mit fast 30
Tänzerinnen tolle Gardetänze zu erwarten sind: „Jetzt schon freuen
wir uns auf den Beginn der Karnevalssession!“ Der erste große
Auftritt der Garde wird schon am Samstag, den 17. Juni auf dem
gemeinsamen Sommerfest mit und bei Union Hamborn sein.
Die religiöse Bildwelt
des Marc Chagall in zwei Teilen.
Für Marc Chagall bilden sein biblisches Weltbild und
seine Kunst eine unlösbare Einheit. Kein Künstler
der Moderne dürfte so viele biblische Motive
gestaltet haben wie er in acht Jahrzehnten seines
Schaffens: lebensnah, lebensfroh, aus tiefer,
visionärer Schau. Mit den unterschiedlichen
Materialien und Techniken schuf er in allen
denkbaren Formaten Bilder in Ölfarben, Bilder in
Deck- oder in Pastellfarben sowie zahlreiche
Glasfenster in der ganzen Welt einschließlich dem
Gebäude der Vereinten Nationen in New York.
Richard Köchling widmet
sich in seinem zweiteiligen Vortrag, der in
Kooperation mit dem Verein Deutsch-Französische
Gesellschaft Duisburg und der in Volkshochschule im
Stadtfenster, Steinsche Gase 26, stattfindet, Leben
und Werk von Marc Chagall. Teil 2: Dienstag,
23. Mai, 18 bis 19:30 Uhr Der Eintritt kostet
jeweils 5 Euro, eine vorherige Anmeldung
erforderlich.
Sicher durch den Alltag -
Kurs zur Sturzprophylaxe für Seniorinnen und
Senioren Die Evangelische
Kirchengemeinde Duisburg Wanheim lädt Seniorinnen
und Senioren zu einem besonderen Bewegungskurs ein.
Mit leichten und passenden Übungen steht eine
Kräftigung des Körpers im Vordergrund, so dass das
Gehen durch den Alltag sicherer werden soll. Der
Bewegungskurs, geleitet von Regina Weimann, startet
ab dem 23. Mai.
Zu den sechs Treffen kommen
Interessierte immer dienstags von 13.30 bis 14.15
Uhr im Gemeindehaus Knevelshof 45 zusammen.
Anmeldungen und mehr Infos zum Thema gibt es bei
Maria Hönes, Ehrenamtskoordinatorin der
Evangelischen Gemeinde Duisburg Wanheim (0203/
770134 oder 015161028009). Infos zur Gemeinde gibt
es im Netz unter
www.gemeinde-wanheim.de
Segensfeiern für Babys im Duisburger
Norden Ein Vorbereitungsteam aus katholischen und
evangelischen Gemeinden in Duisburg plant auch in diesem Jahr wieder
unter dem Motto „Willkommen im Leben kleiner Segen!“ die beliebten
Segensfeiern für Neugeborene. Die erste dieser halbstündigen Feiern
ist für den 4. Juni um 15 Uhr in der Lutherkirche an der
Wittenberger Straße in Marxloh geplant. Weitere folgen am 27. August
in der Karmelkirche am Innenhafen und am 22. Oktober 2023, 15 Uhr in
der Gnadenkirche Neumühl. Eingeladen sind Eltern mit ihren bis zu
einem Jahr alten Babys sowie deren Geschwisterkinder und natürlich
auch Oma und Opa der Kinder. Welcher Religion die Familien
angehören, ist bei dieser Feier ganz gleichgültig. Alle sind
willkommen.
„Eine Segensfeier für Babys ist keine Taufe und
will es auch gar nicht sein“, versichert das Vorbereitungsteam.
Vielmehr soll den Babys und ihren Familien hier zugesagt werden,
dass ihr Kind von Beginn an Gottes geliebtes Kind ist und unter
Gottes Segen steht. So lautet eines der Gebete, die an diesem Tag
gesprochen werden sollen: „Sei willkommen im Leben. Wir freuen uns,
dass du da bist. Du bringst uns zum Staunen. Gemeinsam mit dir
wollen wir immer wieder die Spuren Gottes in unserem Leben entdecken
und seiner Liebe vertrauen.“
Zur besseren Planung bittet das Team um
Anmeldung per E-Mail (duisburg@segenfuerbabys.de) mit Angabe der zu
erwartenden Anzahl der jeweiligen Familienmitglieder. Gerne werden
auch Rückfragen zu den Segensfeiern beantwortet. Die Segensfeier für
Familien mit Babys ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei
katholischen Pfarreien aus den Bezirken Hamborn, Meiderich und Mitte
sowie der evangelischen Gemeinden im Duisburger Norden. Ebenfalls
beteiligt sind die KEFB Katholische Erwachsenen- und Familienbildung
und das Evangelische Bildungswerk Duisburg.
Der schläfrige Emil war bei einer der ersten Segensfeiern im
Duisburg Norden - 2019 starteten sie - mit dabei. Zu sehen ist er
mit seinen Eltern (links) und Angela Krug vom Vorbereitungskreis der
Segensfeiern. Auch ihm wurde damals zugesagt: „Willkommen im Leben,
kleiner Segen“. Foto: Sabine Merkelt-Rahm
Pfingstgottesdienst mit acht Taufen am und im Duisburger
Wambachsee Zum schon traditionellen
Open-Air-Gottesdienst mit Taufen lädt die Evangelische
Kirchengemeinde Trinitatis am Pfingstmontag, 29. Mai 2023 ein.
Gefeiert wird der Gottesdienst, der um 10.30 Uhr beginnt, wie immer
auf dem Gelände des Kanusportvereins am Duisburger Wambachsee,
Kalkweg 242. Es singt der Jugendchor der Gemeinde unter der Leitung
von Mechthild Dühr. Und schon traditionell werden im
Pfingstmontagsgottesdienst auch Taufen direkt am und im See
durchgeführt.
Acht
Kinder - zwischen einem und sieben Jahren alt - werden in diesem
Jahr mit der Taufe in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Es
predigt Pfarrerin Ute Sawatzki Foto: www.trinitatis-duisburg.de).
Sie sagt im Vorfeld zum Gottesdienst am See: „Die Schönheit der
Natur im Frühling erinnert außerdem daran, dass auch die Kinder ein
Teil der Schöpfung sind und ein ebensolches Geschenk, wie alles
leben um uns herum.“ Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.trinitatis-duisburg.de.
Baustellen •
DVG-Umleitungen
•
Bahn -
VRR
STATISTIK
NRW: 3,3 Millionen Menschen waren 2022
armutsgefährdet
Von relativer Einkommensarmut sind im Jahr 2022
rund 3,3 Millionen Personen in Nordrhein-Westfalen betroffen
gewesen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, entspricht das einer
Armutsgefährdungsquote von 18,7 Prozent. Im Jahr 2021 lag dieser
Wert bei 18,6 Prozent. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die
weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten
Haushaltseinkommens (sogenanntes Nettoäquivalenzeinkommen) zur
Verfügung haben.
Im Jahr 2022 lag die
Armutsgefährdungsschwelle für einen Einpersonenhaushalt in
Nordrhein-Westfalen laut Mikrozensus bei 1 166 Euro pro Monat. Die
höchste Armutsgefährdungsquote in Nordrhein-Westfalen wurde mit
22,0 Prozent für die Raumordnungsregion Emscher-Lippe berechnet. Die
niedrigste Armutsgefährdungsquote gab es mit 14,1 Prozent in der
Raumordnungsregion Arnsberg.
Etwas mehr als die Hälfte der
armutsgefährdeten Personen insgesamt lebten in Haushalten ohne
minderjährige Kinder (1,7 Millionen). Alleinlebende waren mit einem
Anteil von 28,3 Prozent am häufigsten von Armut bedroht. Personen,
die mit einer weiteren Person im Haushalt leben, waren hingegen nur
in 9,3 Prozent der Fälle armutsgefährdet. Unter den Haushalten mit
minderjährigen Kindern wiesen Alleinerziehende die höchste
Armutsgefährdungsquote im Land auf: Nahezu die Hälfte (45,9 Prozent)
der Alleinerziehenden war von relativer Einkommensarmut betroffen.
Bei Haushalten mit zwei erwachsenen Personen hing das
Armutsrisiko von der Zahl der im Haushalt lebenden Kinder ab: Je
mehr minderjährige Kinder im Haushalt lebten, desto eher war der
Haushalt von Armut bedroht. So lag die Armutsgefährdungsquote bei
Haushalten mit einem Kind bei 9,7 Prozent, während sie bei
Haushalten mit drei oder mehr Kindern mit 38,5 Prozent etwa vier Mal
so hoch war. In Haushalten mit Kind(ern) lebten 1,6 Millionen von
relativer Einkommensarmut betroffene Personen.
Weitere
Faktoren für die Häufigkeit von relativer Einkommensarmut sind die
Erwerbsbeteiligung und die Qualifikation: Nahezu jede zweite
erwerbslose Person war armutsgefährdet (49,1 Prozent), jedoch nur
knapp jede zehnte erwerbstätige Person (9,4 Prozent). Hat die Person
mit dem höchsten Einkommen im Haushalt maximal einen Abschluss der
Sekundarstufe I (z. B. Haupt- oder Realschulabschluss), so lag das
Armutsrisiko bei 41,4 Prozent, gegenüber 7,0 Prozent bei einem hohen
Bildungsabschluss (z. B. Studium). (IT.NRW)
BIODIVERSITÄT: Menschen – die 0,01 % an der Spitze
der Nahrungskette Der Mensch ist die selbsternannte
Spitze der Nahrungskette. Bei Betrachtung der Biomasse-Verteilung
auf unserem Planeten fällt jedoch auf, dass die Menschheit im
Vergleich zu anderen Organismen deutlich in der Unterzahl ist. Wie
aus einem 2018 in der Fachzeitschrift Proceedings
of the National Academy of Sciences veröffentlichten Bericht
hervorgeht, macht der Mensch nur 0,01 Prozent der Biomasse auf der
Erde aus, gemessen in Gigatonnen Kohlenstoff. Pflanzen bringen
weltweit das meiste Gewicht auf die Waage (450 Gigatonnen) – wie die
Statista-Grafik zeigt, sind sie für rund 83 Prozent der gesamten
irdischen Biomasse verantwortlich.
Dahinter folgen Bakterien und einzelligen Mikroben mit 14
Prozent und Pilzen mit zwei Prozent. Selbst unter der tierischen
Biomasse ist der Anteil des Menschen relativ gering. Seine Biomasse
von 0,06 Gigatonnen entspricht nur 2,5 Prozent des Gewichts aller
Tiere aus, wobei Gliederfüßer und Fische etwa 71 Prozent der zwei
Gigatonnen Kohlenstoff ausmachen, die Tiere zur Gesamtbiomasse
beitragen. Trotz der relativ unbedeutend kleinen Masse aller
Menschen auf der Erde, sind die Spuren, die wir hinterlassen enorm
groß. Seit 1850 hat der Mensch etwa 2.500 Milliarden Tonnen CO2 in
die Atmosphäre freigesetzt und damit den Klimawandel und das
Aussterben zahlreicher Arten rund um den Globus begünstigt.
Zahl der gefährdeten Tiere
steigt ARTENVIELFALT Die Zahl der gefährdeten Tierarten nimmt
weltweit kontinuierlich zu. Laut der aktuellen Roten
Liste der Internationale Union zur Bewahrung der Natur und
natürlicher Ressourcen (IUCN), in der gefährdete Tier- und
Pflanzenarten gesammelt werden, sind mehr als 42.100 Tierarten
vom Aussterben bedroht. Wie die Statista-Grafik veranschaulicht,
fallen etwa zwei Drittel der gefährdeten Spezies in die Kategorie
der Wirbeltiere, ein Drittel sind Wirbellose.
Am
stärksten gefährdet sind den Wissenschaftler:innen zufolge
Amphibien. Etwa 41 Prozent der mehr als 7.000 untersuchten
Amphibienarten gelten als vom Aussterben bedroht. Vor allem
betroffen sind verschiedene Froscharten aus der Karibik sowie
Mittel- und Südamerika. Hauptgrund für das vermehrte Artensterben
ist der weltweite Klimawandel. Durch die veränderten klimatischen
Bedingungen verschieben sich die Lebensräume vieler Tierarten -
häufig schrumpfen diese auch oder werden komplett zerstört. Zudem
vertreibt die Ausbreitung des Menschen Tiere aus ihren
natürlichen Habitaten. René Bocksch
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