Gasspeicherumlage: Stadtwerke übernehmen Erhöhung für ihre
Kundinnen und Kunden Die Gasspeicherumlage wird ab dem 1.
Juli 2023 von 0,059 Cent auf 0,145 Cent pro Kilowattstunde
angehoben. Die Umlage wurde 2022 im Zuge der Energiekrise und der
notwendigen schnellen Befüllung der Gasspeicher von der
Bundesregierung neu eingeführt. Die Stadtwerke Duisburg werden die
Erhöhung der Umlage selbst tragen und nicht an ihre Kundinnen und
Kunden weitergeben.
Neben der gerade ausgezahlten
Gassparprämie der Stadtwerke ist das eine weitere Maßnahme, um
steigende Energiekosten abzufedern. Die Gasspeicherumlage dient
dazu, der für die deutsche Gasmarktorganisation zuständigen Trading
Hub Europe (THE), die Kosten zu ersetzen, die ihr zur Sicherstellung
der Versorgungssicherheit entstehen, etwa für den Einkauf von Gas.
Derzeit wichtigstes Ziel der THE ist die Einhaltung der von der
Bundesregierung geforderten Füllstandsmengen für die Gasspeicher.
Wirtschaft auf Handel mit China angewiesen - Neuer
chinesischer Generalkonsul besucht Duisburg Über die
neue Seidenstraße ist der Duisburger Hafen seit 2014 mit China per
Schiene vernetzt. Das Land ist ein wichtiger Handelspartner für
Nordrhein-Westfalen und den Niederrhein. Über die Zukunft der
Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern tauschten sich
Unternehmer mit dem chinesischen Generalkonsul Chunguo Du aus.
Eingeladen hatte die Niederrheinische IHK. In seiner Begrüßung hob
IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers die starken wirtschaftlichen
Verflechtungen beider Länder hervor.
Dazu ordnete er ein:
„Ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die weltpolitischen
Veränderungen werden die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern
gerade neu justiert. Beide Seiten formulieren die Interessen klarer
und es ist ein neuer Pragmatismus erkennbar. Es ist gut, dass wir
gerade unter diesen neuen Gegebenheiten konstruktiv im Gespräch
bleiben und uns austauschen. Umso mehr angesichts unserer starken
wirtschaftlichen Verbindungen, von denen sowohl China als auch
Deutschland profitieren. Auch geht es darum, einseitige
Abhängigkeiten zu vermeiden.“
Im Gespräch mit dem
Generalkonsul lobten die Unternehmensvertreter die Öffnung des
Landes nach mehr als drei Jahren Pandemie und der fast vollständigen
Isolation. Bestehende Geschäftsbeziehungen könnten wieder mit Leben
gefüllt werden, denn persönliche Kontakte spielen gerade in China
eine große Rolle. Im Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und
Transportsysteme, dem DST, in Duisburg lernte der Generalkonsul, wie
Waren mithilfe neuester Technologien per Binnenschiff weiter
transportiert werden: Am Simulator durfte Du sein Geschickt als
Frachtschiffkapitän erproben und zeigte sich beeindruckt vom
aktuellen Stand der Forschung.
Der chinesische Generalkonsul Chunguo Du (l.) zusammen mit Werner
Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Foto
Niederrheinische IHK/Alexandra Roth
Digitale Ehrenamtskarte NRW: Stadt Duisburg beteiligt
sich an der App zur Ehrenamtskarte NRW Ehrenamtlich
Engagierte können ab sofort einfach online über die App
„Ehrenamtskarte NRW“ die Ehrenamtskarte beantragen oder verlängern.
Ein schriftlicher Antrag in Papierform ist nicht mehr notwendig,
aber weiterhin möglich. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Ehrenamtskarte
NRW“ sagen das Land NordrheinWestfalen sowie angeschlossene Kommunen
und Kreise „Danke“ an Ehrenamtliche. Die Ehrenamtskarte zeichnet
Bürgerinnen und Bürger aus, die sich in einem besonderen zeitlichen
Umfang fünf Stunden wöchentlich bzw. 250 Stunden im Jahr ohne
pauschale Aufwandsentschädigung und seit mindestens einem Jahr
ehrenamtlich engagieren.
Staatssekretärin für Sport und
Ehrenamt des Landes NRW, Andrea Milz: „Ich freue mich, dass die
Stadt Duisburg an dem Projekt teilnimmt. Mit diesem digitalen
Angebot machen wir die Ehrenamtskarte NRW noch attraktiver. Wir
wollen die besondere Leistung der Ehrenamtlichen würdigen und
wertschätzen. Sie tun viel für andere, für die Gemeinschaft und den
Zusammenhalt der Gesellschaft.“
Auch Oberbürgermeister Sören
Link hält die App zur Ehrenamtskarte NRW für eine gute Ergänzung des
städtischen Angebotes: „Mit der neuen App ist es nun viel einfacher,
die Ehrenamtskarte zu beantragen. Dass man die Karte nun auch
digital mit sich führen kann, ist sehr praktisch und für alle
ehrenamtlich Tätigen ein echter Mehrwert.“ Die App wurde im Rahmen
der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld
„Engagement und Hobby“ entwickelt, in dem das Land
NordrheinWestfalen (NRW) die Federführung hat. Finanziert wurde das
Projekt vom Bund und den Bundesländern. Inhaberinnen und Inhaber der
Ehrenamtskarte NRW profitieren schon jetzt von landesweit mehr als
4.700 Vergünstigungen in den am Projekt beteiligten Kommunen und
über Sonderaktionen.
Mit dem digitalen Angebot können die Dankeschön-Angebote durch
Lokalisierung des Standortes jederzeit mobil abgerufen werden.
Darüber hinaus ermöglicht die App, sich den Weg zu den Angeboten per
Navigation anzeigen zu lassen. Die App steht für die beiden
gängigsten mobilen Betriebssysteme, IOS und Android, zur Verfügung.
Sie kann im Apple App Store sowie im Google Play Store kostenfrei
heruntergeladen werden.
Sollten Ehrenamtliche bereits im Besitz einer Ehrenamtskarte im
Scheckkartenformat sein, erhalten sie die Möglichkeit, sich in der
App zu registrieren, so dass ihnen auch die digitale Version der
Karte auf dem jeweiligen Endgerät zur Verfügung steht. Weitere
Informationen zur App unter
https://www.engagiert-in-nrw.de/app-zur-ehrenamtskarte-nrw
Interessierte, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, haben bei
der Stadt Duisburg eine Vielfalt an ehrenamtlichen
Einsatzmöglichkeiten. Informationen zu den unterschiedlichsten
Tätigkeitsbereichen gibt es beim Amt für Kommunikation telefonisch
unter (0203) 283-2830, auf den städtischen Internetseiten unter
https://www.duisburg.de/microsites/buergerengagement/ehrenamtliche_mitarbeit/index.php
Bürgerspaziergang mit dem Oberbürgermeister –
Wiederholung der Oldtimertour In der Reihe
„Bürgerspaziergang“ mit dem Oberbürgermeister stach die Oldtimertour
vor fünf Jahren als ganz besonderes Highlight hervor. Schon seit
einiger Zeit gibt es immer wieder Anfragen, wann es die nächste
Oldtimertour geben wird, die die Teilnehmenden wieder an
außergewöhnliche Orte in Duisburg führen wird. Jetzt sind die
Vorbereitungen zu einer neuen Tour, die am 16. September stattfinden
soll, angelaufen.
Besondere Highlights werden derzeit
ausgetüftelt. Details dazu folgen in Kürze. Wer mit seinem Oldtimer
teilnehmen möchte, übersendet den ausgefüllten Anmeldebogen unter
www.duisburg.de/buergerspaziergang bis zum 4. August 2023 an die
E-Mail-Adresse
unterwegs.mit.dem.ob@stadtduisburg.de
Bistum Essen hat erstmals weniger als 700.000 Mitglieder
Erstmals in seiner Geschichte gehörten 2022 weniger als 700.000
Menschen zum Bistum Essen. Die Entwicklung ist vor allem auf
Kirchenaustritte zurückzuführen, die ein Rekordhoch erreichten.
679.495 katholische Gläubige hatten zum 31. Dezember 2022 ihren
Hauptwohnsitz im Ruhrbistum, 23.667 weniger als ein Jahr zuvor.
Das liegt auch an demografischen Faktoren und einem Überhang an
Fort- gegenüber Zuzügen; Hauptgrund ist jedoch die mit 14.093
außergewöhnlich hohe Zahl an Kirchenaustritten. Dabei wurden die
bisherigen Höchstwerte von 9.518 (1992) und 9.133 Austritten (2021)
jeweils um rund 50 Prozent übertroffen. Infos:
https://www.bistum-essen.de
Abwassergebühren: Hamm ist die günstigste
Ruhrgebietsstadt Die Stadt Hamm ist die Ruhrgebietsstadt
mit den günstigsten Abwasserkosten. Im deutschlandweiten Ranking
2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus
& Grund Deutschland liegt die Kommune auf Platz 32. Verglichen
wurden jährliche Abwassergebühren einer vierköpfigen Musterfamilie
in den nach Einwohnern 100 größten Städten in Deutschland.
457,80 Euro zahlt die Musterfamilie in Hamm, und damit fünf Euro
weniger als vor drei Jahren. Im bundesweiten Mittelfeld des Rankings
landeten Dortmund (Platz 45 mit 544,68 Euro), Marl (Platz 51 mit
563,13 Euro) und Bochum (Platz 56 mit 596,45 Euro). Die
Abwasserkosten in Deutschland reichen von im günstigsten Fall 245
Euro in Worms bis hin zu fast 1.000 Euro in Mönchengladbach.
Duisburg liegt mit 640 Euro (+ 28) unverändert auf auf Platz 69.
idr
Abwassergebührenranking 2023 Haus & Grund Deutschland.pdf
NGG warnt vor „Azubi-Vakuum“ in Bäckereien – „Keine
Wette auf die Sonntagsbrötchen 2030“ Es gilt junge
Menschen in Duisburg ins „Frühaufsteher-Handwerk“ holen. Nur noch 78
Azubis in Bäckereien und Filialen | Bessere Azubi-Vergütung
gefordert. Brot, Brötchen, Butterkuchen – die Bäckereien in Duisburg
haben viele Rezepte, um gut zu backen. „Aber vielen fehlt der
Nachwuchs“, sagt Karim Peters von der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Er warnt vor einem „Azubi-Vakuum“.
Verantwortlich dafür seien vor allem die Ausbildungsbedingungen im
Bäckerhandwerk.
„Die Azubis in Bäckereien rangieren bei der
Vergütung im unteren Drittel aller Ausbildungsberufe. Bei der
Abbrecherquote dagegen sind sie im Spitzenfeld“, so der
Geschäftsführer der NGG Nordrhein. Damit werde es immer schwieriger,
junge Menschen für das Backen als „Frühaufsteher-Handwerk“ zu
begeistern. Das Bäckerhandwerk müsse dem Nachwuchs mehr bieten.
„Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt: Mit 680 Euro im
ersten und 885 Euro im dritten Ausbildungsjahr kann man junge
Menschen weder in die Backstube noch an die Verkaufstheke locken.
Denn mit so wenig Geld kommt keiner mehr klar“, so Peters. Die Zahl
der Bäckerei-Azubis sei bereits rapide nach unten gegangen: In den
31 Bäckereien und 48 Verkaufsfilialen in Duisburg gab es im Herbst
vergangenen Jahres noch 78 Auszubildende. Vor knapp zehn Jahren – im
Herbst 2013 – waren es noch 121 Azubis in der Herstellung und im
Verkauf von Backwaren.
Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur
für Arbeit. Die Botschaft an die Bäckereien sei damit klar: „Die
Bäckereien müssen ihre Ausbildung attraktiver machen – am Backofen
genauso wie am Verkaufstresen. Und das geht vor allem auch übers
Geld“, sagt Karim Peters. Er fordert die Anhebung der
Ausbildungsvergütung auf 850 Euro im ersten und auf 1.075 Euro pro
Monat im dritten Ausbildungsjahr. In einem zweiten Schritt müssten
Bäckerei-Azubis dann 950 Euro bekommen, wenn sie ihre Ausbildung
anfangen.
Im letzten Ausbildungsjahr will die NGG
schließlich 1.100 Euro pro Monat für den Bäckerei-Nachwuchs
erreichen. Zusätzlich fordert die NGG ein „Ausbildungs-Ticket“ von
49 Euro, um die Azubis mobil zu machen. „Das sind zentrale
Forderungen, die schon auf dem Tisch liegen. Sie sollten eigentlich
bundesweit für das gesamte Bäckereihandwerk gelten. Dann haben die
Arbeitgeber aber einen Rückzieher gemacht“, so Karim Peters.
Die Verhandlungen zwischen der NGG und dem Zentralverband des
Deutschen Bäckerhandwerks über einen neuen bundesweiten Tarifvertrag
für Auszubildende seien damit vorerst gescheitert. Es komme jetzt
darauf an, dass das Bäckerhandwerk in Duisburg Druck auf den eigenen
Innungsverband mache. „Andernfalls würde ich für 2030 keine Wette
mehr auf das Sortiment und die Fülle an frischen Sonntagsbrötchen,
die die Bäckereien heute noch bieten, mehr abschließen“, sagt
NGG-Geschäftsführer Karim Peters.
VHS: Souveräner auftreten in
beruflichen Situationen „Souveräner auftreten in
beruflichen Situationen“ ist das Thema einer intensiven
Bildungswoche der Duisburger Volkshochschule, die von Dienstag, 25.
Juli, bis Freitag, 28. Juli, täglich von 8.30 bis 15 Uhr im
Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Innenstadt
stattfindet. Wer beruflich immer wieder Einzel- oder auch
Gruppengespräche führt und diese mit mehr souveräner Diplomatie
meistern sowie seine eigenen Standpunkte gekonnt präsentieren und
vertreten möchte, kann mittels eines ganzheitliches Rede- und
Kommunikationskonzeptes das persönliche Selbstbewusstsein, die
Standfestigkeit und Selbstbehauptung steigern.
Im sehr
praxisbezogenen Seminar wird in Kleingruppen und mit VideoFeedback
trainiert, das Gesprächsgeschehen wahrzunehmen, ruhig und gelassen
zu bleiben sowie angemessen auf sein Gegenüber zu reagieren. Die
Teilnahme kostet 160 Euro, eine Ermäßigung ist möglich. Eine
Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen gibt es im
Internet unter www.vhs-duisburg.de
VHS: Fotoworkshop für Einsteiger in
Friemersheim Die Volkshochschule Duisburg bietet am
Freitag, 7. Juli, von 16 bis 21.45 Uhr einen Fotoworkshop als
Exkursion im Naturschutzgebiet Rheinaue in Friemersheim an. Der
Workshop richtet sich an Neulinge der digitalen Fotografie, die ihre
eigene Kamera mitbringen und in den Abendstunden und unter
fachkundiger Anleitung mit Farben, Formen, Strukturen und Licht
experimentieren möchten.
Die Teilnahme kostet 39 Euro.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und kann über die Homepage
der VHS unter www.vhs-duisburg.de oder in der Geschäftsstelle West
(telefonisch unter 0203 283 8475 oder per E-Mail an
vhs-west@stadt-duisburg.de) erfolgen.
VHS:
Grundqualifizierung für Kindertagespflegepersonen auf Basis des
Qualifizierungshandbuchs (QHB) Die VHS bietet ab
Freitag, 11. August, die Grundqualifizierung für
Kindertagespflegepersonen auf Basis des Qualifizierungshandbuchs
(QHB) mit einer Laufzeit von 17 Monaten an. Zielgruppe sind Menschen
ab 21 Jahren mit mindestens einem Hauptschulabschluss und
Deutschsprachkenntnissen (B2), die als Tagespflegeperson tätig
werden möchten und Freude daran haben, Kleinkinder auf Basis eines
professionellen, eigenständig entwickelten Konzeptes zu betreuen und
wachsen zu sehen.
Um den berufsbegleitenden Kurs besuchen zu
können, bedarf es vorab einer Eignungsprüfung durch das Jugendamt.
Die Kindertagespflege ist eine wichtige Säule im kommunalen
Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren. Ziel der
familiennahen Tagespflege ist die individuelle Förderung und
Begleitung der anvertrauten Kinder gemäß dem gesetzlichen
Förderauftrag.
Tagespflegepersonen arbeiten angestellt,
meist jedoch auf selbständiger Basis in flexiblen Betreuungszeiten
daheim oder in angemieteten Räumen. Für ein ausführliches
Beratungsgespräch steht die zuständige pädagogische Mitarbeiterin
der VHS Duisburg, Viktoria Bürgel, zur Verfügung. Sie ist per EMail
unter v.buergel@stadt-duisburg.de erreichbar.
Verbraucherschutz-Kanzleien bündeln
ihre Kräfte Dr. Stoll & Sauer und Baum Reiter &
Collegen gründen gemeinsam die neue brc Litigation
Rechtsanwaltsgesellschaft Ziel: Bessere Chancen für Verbraucher in
Verfahren gegen Konzerne – auch dank Legal-Tech Gemeinsam
stärker: Die Verbraucherschutz-Kanzleien Baum Reiter & Collegen und
Dr. Stoll & Sauer haben die neue Rechtsanwaltsgesellschaft brc
Litigation mit den Standorten in Düsseldorf und Berlin gegründet (www.brc-litigation.de).
„Wir pflegen seit einigen Jahren einen guten Kontakt und einen
vertrauensvollen Austausch. Jetzt haben wir uns entschieden, unsere
Kräfte zu bündeln, um noch schlagkräftiger zu werden“, sagt Prof.
Julius Reiter. Die neue Kanzlei wird sich auf Massenverfahren
konzentrieren, zum Beispiel im Dieselskandal, Online-Glücksspiel und
bei Datenlecks.
Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer übernimmt die
Mehrheit und die operative Führung in der brc Litigation.
Geschäftsführer der brc Litigation werden von Seiten der Kanzlei Dr.
Stoll & Sauer Rechtsanwalt Christian Grotz und Rechtsanwalt Michael
Pflaumer. Die operative Leitung in Düsseldorf und Berlin übernimmt
Frau Rechtsanwältin Andrea Burghard. „Wir sind überzeugt, dass die
Kanzleien sehr gut zusammenpassen – nicht zuletzt, weil sich unsere
Berufsauffassungen und Kanzlei-Philosophien ähneln“, sagt Dr. Ralf
Stoll. Sämtliche Rechtsanwälte verstünden sich als entschlossene
Kämpfer für Anleger und Verbraucher.
Zu den Schwerpunkten von
brc Litigation wird weiterhin der Dieselskandal gehören. „Die
Grundsatzurteile des Europäischen Gerichtshofs im März und das
jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs haben eindrucksvoll gezeigt,
dass sich ein langer Atem lohnen kann“, sagt Ralph Sauer. Allerdings
deckt es auch die Schwächen deutscher Verbraucherschutz-Gesetze auf:
Da VW & Co. auf Zeit gespielt haben, könnte mancher Kunde leer
ausgehen und nicht mehr von der günstigen Rechtsprechung
profitieren. „Damit zeigt der Dieselskandal eindrucksvoll, dass es
zu kurz greift, nur auf juristischer Ebene für Verbraucher zu
kämpfen“, sagt Reiter.
„Wer es ernst meint, muss sich
auch auf politischer Ebene für einen besseren Anleger- und
Verbraucherschutz einsetzen.“ Das sieht er als eine der wichtigsten
Aufgaben der Kanzlei brc Litigation, die seit Juni auch in Berlin
vertreten ist. Baum Reiter & Collegen bleibt bestehen Die Kanzlei
Baum Reiter & Collegen bleibt daneben selbständig weiterhin bestehen
und wird sich auf das anwaltliche Beratungsgeschäft konzentrieren.
„Wir werden für unsere Mandanten unverändert effiziente und
individuelle Lösungen entwickeln und sie bei der erfolgreichen Um-
und Durchsetzung begleiten“, sagt Reiter.
Neben dem Anleger- und Verbraucherschutz,
etwa bei Immobilienfinanzierungen und im Kreditrecht, würden dabei
die Themen Datenschutz und Datensouveränität eine starke Rolle
spielen – insbesondere mit Blick auf digitalisierte Fahrzeuge. An
Reiters Seite werden Dr. Olaf Methner und Benedict Schenkel auch in
Zukunft zur operativen Baum Reiter & Collegen Führungsriege gehören.
Auf die strategische Arbeit konzentrieren wird sich der langjährige
Partner und frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum, der im letzten
Jahr seinen 90. Geburtstag feierte.
„Mit der neuen Struktur ist das Team hervorragend
aufgestellt, um noch erfolgreicher für Rechtsgestaltung und
-durchsetzung zu kämpfen – sei es in Beratungen, vor Gericht oder
auf politischer Ebene“, sagt Gerhart Baum. „Ich möchte mich bei
sämtlichen Mitstreitern der jetzigen brc Litigation sehr herzlich
bedanken: Es waren arbeitsreiche und erfüllende Jahre, und gemeinsam
haben wir bereits viel erreicht.“ „Wir sind Gerhart Baum von Herzen
zu größtem Dank verpflichtet. Er bleibt unser strategischer
Berater“, sagt Julius Reiter.
Ausstellungseröffnung – Langzeitpixel
trifft auf Huf und Hund Die neue Ausstellung der
Reihe DARGEBOTEN im Das PLUS am Neumarkt in Ruhrort zeigt
Fotografien von zwei Ruhrgebietskünstler*innen: Janine Ulbrich und
Sven Göttner. Wer aufmerksam durch die Natur und an schönen Orten
vorbei geht, wird dafür belohnt, finden die beiden. Lassen sich
manchmal ein wenig von dem, was ihnen dort begegnet, faszinieren und
ablenken. Was es auf Reisen oder Ausflügen zu sehen gibt und was das
Leben für Lichtspiele für Nah- und Fernaufnahmen vor die Linse setzt
zeigen die beiden Fotograf*innen im Juli in Ruhrort dem
interessierten Publikum.
In dieser Ausstellung werden Fotos gezeigt, die genau diese
Ablenkungen einfangen. Von Landschaft bis Kleinstadt, von Bachlauf
bis Flussufer und von Pferden zu Hunden. Über die Jahre hinweg sind
bei beiden viele verschiedene Fotos entstanden, mit unterschiedliche
Lichtstimmungen, zeigen verschiedene schöne Ortschaften, bieten
weite Ausblicke die zum Träumen und Staunen einladen, sowie
wunderschöne Porträts von vielen wilden, aber auch dem ein oder
anderen zahmen Tieren.
Kurzbiografie Sven Göttner: Sven Göttner ist 34 Jahre alt und
arbeitet hauptberuflich als Erzieher. Da er eigentlich schon
fast immer Musik machte und sich vor allem für die Aufnahme- und
Studiotechnik dahinter interessiert, hat er im Jahr 2018 damit
angefangen, Free-Field-Recordings aufzunehmen. Einfach erklärt
stellt er Mikrofone mit in die Natur und nimmt damit beispielsweise
Flüsse, Bachläufe, Vögel, oder andere Naturgeräusche auf.
Weil
er regelmäßig Fotos von den Orten angefertigt hat und diese auf
Instagram postet, ist er recht schnell auf die Idee gekommen, eine
bessere Kamera zuzulegen, als die die im Handy vorhanden war. So ist
er dann zur Fotografie gekommen, hat sich schnell dafür begeistert
und die Kamera auf Reisen und Ausflügen stets dabeigehabt. Die
Ausstellung zeigt genau diese Fotos.
Kurzbiografie Janine Ulbrich: Janine Ulbrich
wuchs mitten im Ruhrgebiet auf und verbrachte ihre Kindheit in
großen Teilen auf dem nahegelegenen Pony- und Bauernhof. Schon
damals hatte sie immer eine einfache Digitalkamera dabei und hielt
alle Tiere fotografisch fest.
Diese Leidenschaft blieb bis
heute erhalten: Seit 2017 ist Janine als professionelle Pferde- und
Hundefotografin auf der ganzen Welt unterwegs und wurde neben
anderen Awards als Internationale Hundefotografin des Jahres 2021
ausgezeichnet.
Dabei sind ihre Arbeiten für dunkle Töne und
stimmungsvolles Storytelling bekannt, erforschen damit auch die
düsteren Aspekte des Lebens genauso wie die unbeschwerten
Glücksmomente. In dieser Ausstellung präsentiert Janine die
Fotografien, die ihr am meisten am Herzen liegen und in ihr ganze
Welten bewegt haben.
DARGEBOTEN – Langzeitpixel trifft auf Huf und
Hund Vernissage Samstag, 1. Juli 2023, 18:00 Uhr Das PLUS am
Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig),
der Hut geht herum. Die Ausstellung ist bis zum 23. Juli 2023 zu den
Öffnungszeiten des Projektladens zu besichtigen.
Hitverdächtige Sommerkirche - Gemeinden laden zu
Gottesdiensten über musikalische Sommerhits ein Die
gemeinsame Sommerkirche der evangelischen Kirchengemeinden Meiderich
und Obermeiderich ist immer ein besonderes Ereignis, denn die
Gottesdienste haben jedes Jahr ein ganz ungewöhnliches Oberthema.
Nach dem Motto „Tatort Bibel“ im letzten Jahr geht es jetzt an fünf
Sommersonntagen um „Sommerhits“, die alle kennen, aber wohl kaum in
Verbindung mit der Bibel und dem Glauben bringen. Das funktioniert
dennoch, denn in allen Gottesdiensten wird von der Lebensfreude die
Rede sein.
Start ist am 2. Juli 2023, wenn Pfarrerin Sarah
Süselbeck und Gemeindepädagoge Dirk Strerath zum
Perspektiven-Wechsel auffordern. Sie lehnen den Gottesdienst an den
großen Chart-Erfolg von Rio Reiser, der natürlich auch zu hören ist,
und fragen unter dem Titel „Wenn ich König wär“ sozialkritisch „Wozu
nutzt man seine Macht?“. Dazu lassen sie die Propheten zu Wort
kommen, die den König und sein Gefolge wenig charmant und sehr
deutlich kritisieren.
Dazu kommt die Frage an die Gottesdienstbesucherinnen und
-besucher: „Was würdest du denn machen, wenn du König wärst?“ Eine
Woche später, am 9. Juli stellen Pfarrerin Esther Immer und Diakonin
Gisela Rastfeld „Der Sommer wird gut“ in den Mittelpunkt. Prädikant
Udo Kloppert und Pfarrer Thorsten Nolting kümmern sich am 16. Juli
um Mungo Jerrys „In the summertime“. Schwungvoll wird es auch am
23. Juli, wenn Yao Moto und Frank Hufschmidt sich „Lambada“
vornehmen. Zum Abschluss geht es am 30. Juli in der Predigt von
Prädikant André Welters um „Ein Bett im Kornfeld“.
Die
Gottesdienste feiern beide Gemeinden in diesem Jahr alle in der
Kirche, Auf dem Damm 6. Sie beginnen alle um 11 Uhr. Ein Shuttle-Bus
aus Obermeiderich bringt jeden Sonntag um 10.30 Uhr Interessierte
von der Kirche an der Emilstraße zur Meidericher Kirche… und danach
auch wieder zurück. Infos zu beiden Gemeinden gibt es im Netz unter
www.kirche-meiderich.de bzw.
www.obermeiderich.de.
Meidericher Kirche, Auf dem Damm (Foto: www.kirche-meiderich.de)
Pfarrerin Randow am Service-Telefon der evangelischen
Kirche in Duisburg „Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“
oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie
auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende
beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in
Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18
bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer
Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als
Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 3. Juli 2023 von Sara Randow (Foto:
Daniel Drückes), Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde
Trinitatis (Buchholz / Wedau), besetzt.
Eine Woche später,
am 10. Juli 2023, ist zur gleichen Uhrzeit Pfarrer Martin Hoffmann
aus Hochfeld am Servicetelefon der Evangelischen Kirche in Duisburg.
Baustellen •
DVG-Umleitungen
•
Bahn -
VRR
A42: Nächtliche Verbindungssperrung im Kreuz
Duisburg-Nord
Die Autobahn GmbH sperrt von Mittwoch (28.6.) um 20 Uhr bis
Donnerstag (29.6.) um 5 Uhr im Autobahnkreuz Duisburg-Nord die
Verbindung von der A42 in Fahrtrichtung Dortmund auf die A59 in
Fahrtrichtung Dinslaken. Die Autobahn GmbH sondiert den Boden im
Bereich der Verbindungsrampe für den zukünftigen Ausbau der A59.
Eine Umleitung über die Anschlussstelle Duisburg-Neumühl ist mit dem
roten Punkt beschildert.
Die Arbeiten sind Teil des
geplanten sechsstreifigen Ausbaus der A59 zwischen Duisburg-Marxloh
und dem Autobahnkreuz Duisburg. Weitere Informationen zum Projekt
finden Sie hier:
A59: Der Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz
Duisburg und Duisburg-Marxloh | Projekt | Die Autobahn GmbH des
Bundes
Linie 903: Barrierefreier Ausbau der Haltestelle
„Landschaftspark Nord“ Von Montag, 26. Juni,
Betriebsbeginn, bis Mittwoch, 16. August, Betriebsende, wird die
dritte Bauphase zum barrierefreien Ausbau der Haltestelle
„Landschaftspark Nord“ durch die Stadt Duisburg durchgeführt.
Dies hat zur Folge, dass die Haltestelle „Landschaftspark Nord“ in
beiden Fahrtrichtungen entfällt. Die DVG bittet die Fahrgäste die
Haltestellen „Brückelstraße“ und „Theodor-Heuss-Straße“ sowie die
Haltestellen „Landschaftspark Nord“ der Buslinien 909 und 910 zu
nutzen.
Straßenbauarbeiten: Busse fahren in Duisburg-Fahrn und
-Walsum eine Umleitung Von Mittwoch, 28. Juni, circa
8 Uhr, bis voraussichtlich Freitag, 28. Juli, fahren Busse der
Linien 905 und 906 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eine
Umleitung in Duisburg-Fahrn und -Walsum. Grund hierfür ist die
Vollsperrung der Prinz-Eugen-Straße im Zuge von Straßenbauarbeiten.
Linie 905: Die Busse fahren ab der
Haltestelle „Schwan“ eine örtliche Umleitung über die
Friedrich-Ebert-Straße, Weseler Straße und Fritz-Schupp-Straße zur
Haltestelle „Warbruckstraße“. Ab da gilt der normale Linienweg. Die
Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“
entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“
und „Warbruckstraße“ zu nutzen.
Linie 906: Die Busse
fahren ab der Haltestelle „Warbruckstraße“ eine örtliche Umleitung
über die Fritz-Schupp-Straße, Weseler Straße, Friedrich-Ebert-Straße
und Büsackerstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die
Haltestellen „Oderstraße“, „Goebenstraße“ und „Breite Straße“
entfallen. Die DVG bittet die Fahrgäste die Haltestellen „Schwan“
und „Warbruckstraße“ zu nutzen.
Straßenbauarbeiten: Busse fahren
in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen eine Umleitung Von
Montag, 26. Juni, circa 7 Uhr, bis Freitag, 30. Juni, müssen die
Busse der Linien 924 und 920E der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
(DVG) in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen eine Umleitung fahren. Grund
hierfür sind Straßenbauarbeiten auf dem Bremweg, weshalb dieser voll
gesperrt wird.
Die Busse fahren ab der Haltestelle „Pregelstraße“
eine örtliche Umleitung über die Kapellener Straße zur
Ersatzhaltestelle „Nelkenstraße“, weiter über Giesenfeldstraße zur
Endhaltestelle „Kaldenhausen Krölls“. Die Haltestelle „Nelkenstraße“
wird auf die Kapellener Straße Ecke Bremweg verlegt. Die
Haltestellen „Ringstraße“ und „Lindenstraße“ entfallen.
Die
DVG bittet die Fahrgäste die Haltestelle „Lindenstraße“ der Linie
920 und die Ersatzhaltestelle „Kaldenhausen-Krölls“, beide auf der
Giesenfeldstraße, zu nutzen. In Gegenrichtung wird die Umleitung
sinngemäß gefahren.
STATISTIK
Nettozuwanderung
von knapp 1,5 Millionen Personen im Jahr 2022 • Höchste
bisher registrierte Nettozuwanderung • 1,1 Millionen Zuzüge aus
der Ukraine nach Deutschland registriert • Steigende Zuwanderung
auch aus Syrien, Afghanistan und der Türkei
Im Jahr 2022 wurden rund 1 462 000 mehr Zuzüge nach
Deutschland als Fortzüge aus Deutschland erfasst. Wie das
Statistische Bundesamt auf Grundlage der endgültigen Ergebnisse für
das Jahr 2022 weiter mitteilt, fiel der Wanderungsüberschuss mehr
als viermal so hoch aus wie im Vorjahr mit 329 000 mehr Zuzügen als
Fortzügen. Damit zeigt die Statistik die höchste bisher registrierte
Nettozuwanderung innerhalb eines Berichtsjahres seit Beginn der
Zeitreihe im Jahr 1950. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 2 666 000
Zuzüge und 1 204 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands erfasst.
Im Vorjahr waren es noch rund 1 323 000 Zuzüge und 994 000 Fortzüge.
NRW: 4,4 Prozent der NRW-Haushalte heizten 2022
überwiegend mit erneuerbaren Energien – 62,6 Prozent mit Gas
Im Jahr 2022 haben 4,4 Prozent der nordrhein-westfälischen
Privathaushalte überwiegend mit erneuerbaren Energien wie Erd- oder
anderer Umweltwärme, Holz, sonstiger Biomasse oder Solarenergie
geheizt. Gas und Öl sind für nordrhein-westfälische Privathaushalte
weiterhin die dominierenden Energieträger zur Wohnungsbeheizung:
62,6 Prozent der Haushalte heizten 2022 überwiegend mit Gas –
weitere 14,2 Prozent mit Heizöl.
An dritter Stelle der
Heizenergiearten stand Fernwärme, über die 13,4 Prozent der
Haushalte in NRW 2022 ihre Heizenergie bezogen. Weitere 5,2 Prozent
heizten vorrangig mit Strom (ohne Wärmepumpen). Kohle bzw. Briketts
spielen in privaten Haushalten als Hauptenergieträger zu Heizzwecken
nahezu keine Rolle mehr. Der Anteil von Haushalten mit Nutzung
erneuerbarer Energien als primärer Heizenergiequelle war bei
Eigentümern mit 6,9 Prozent höher als bei denen von Mietern mit
2,7 Prozent.
Gas wird sowohl von Eigentümer- als auch von
Mieterhaushalten mit Abstand am häufigsten zum Heizen genutzt: Die
Anteile liegen hier mit 62,6 bzw. 62,7 Prozent nahezu gleichauf.
17,6 Prozent der Eigentümerhaushalte heizten hauptsächlich mit
Heizöl; bei Mieterhaushalten lag dieser Anteil bei 12,0 Prozent. In
Haushalten von Eigentümern wurde mit einem Anteil von 8,7 Prozent
seltener Fernwärme genutzt als bei denen von Mietern (16,4 Prozent).
Arbeiten wir heute so viel wie nie? In der
hektischen und sich schnell verändernden Welt von heute kann man
leicht annehmen, dass wir alle im Großen und Ganzen mehr arbeiten
als je zuvor. Aber ist das wirklich so? Wie die Statista-Animation
für eine Auswahl von Ländern zeigt, ist das ein Irrglaube: Heute
arbeiten die Menschen in vielen Ländern deutlich weniger als in den
vergangenen 150 Jahren – insbesondere in den Ländern, die sich früh
industrialisierten und heute zu den Ländern mit der höchsten
Wirtschaftsleistung zählen. Die Animation zeigt, dass die
durchschnittliche Arbeitszeit für Arbeitnehmer in
frühindustrialisierten Volkswirtschaften in den letzten 150 Jahren
dramatisch zurückgegangen ist.
Im Jahr 1870 arbeiteten die
Arbeiter in den meisten dieser Länder mehr als 3.000 Stunden pro
Jahr – das entspricht anstrengenden 60 bis 70 Stunden pro Woche mit
über 50 Wochen im Jahr. Bis heute haben sich diese extremen
Arbeitszeiten ungefähr halbiert. In Deutschland beispielsweise
sank die jährliche Arbeitszeit um fast 60 % – von 3.284 Stunden im
Jahr 1870 auf 1.354 Stunden im Jahr 2017. Damit liegt Deutschland am
Im Vereinigten Königreich betrug der Rückgang rund 40 Prozent. Vor
dieser Arbeitszeitrevolution der letzten Jahrzehnte haben die
Menschen zwischen Januar und Juli so viele Stunden gearbeitet, wie
wir heute in einem ganzen Jahr arbeiten.
Die künftige
Entwicklung der Arbeitszeiten ist schwer vorhersehbar.
Möglicherweise werden sie weiter sinken, da ein bestimmendes Thema
unserer neuen
Arbeitswelt die Work-Life-Balance ist: Die strikten Bürozeiten
von neun bis fünf erscheinen heute vielen jungen
Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern als wenig reizvoll. Das
Phänomen lässt sich aber nicht nur am Alter festmachen - immer mehr
Berufstätige wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten.
Viele wünschen sich etwa eine 4-Tage-Woche mit
entsprechend kürzeren Arbeitszeiten, Für China liegen
Daten erst ab dem Jahr 1970 vor. Auffällig ist, dass China das
Ranking bereits vor 50 Jahren dominiert und die Arbeitszeit hier
noch lange zugenommen hat, während sie in vielen westlichen Ländern
im selben Zeitraum zurückgeht. Ohne diese hohen Arbeitszeiten wäre
das gigantische Wirtschaftswachstum Chinas in den letzten
Jahrzehnten vermutlich nicht möglich gewesen.
Medienberichten zufolge formiert sich in China heute Widerstand
gegen die im Vergleich zu anderen Ländern hohen
Arbeitszeitbelastungen. In der Animation sind Jahresgesamtwerte
angegeben, sodass die Änderungen sowohl in der Länge der Arbeitstage
als auch in der Anzahl der im Laufe des Jahres geleisteten
Arbeitstage berücksichtigt sind. Die Daten stammen aus dem
Statistik-Portal Our World in
Data, dass die Daten seinerseits aus Forschungen der
Wirtschaftshistoriker Michael Huberman und Chris Minns
zusammengetragen hat.
Für viele Länder in der Grafik liegen keine durchgängigen
Datenreihen vor, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Daher
wurden historischen Quellen aus den Jahren 1870–1900 verwendet die
belegen, dass die Arbeiter in vielen dieser Länder extrem lange
gearbeitet haben. Zudem sind für die Darstellung Daten der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der jeweiligen Länder und
weiteren ergänzenden Quellen zusammengetragen worden. Matthias
Janson
Zahl der Überstunden sinkt - über 50% bleiben unbezahlt
Etwa 1,3 Milliarden Überstunden wurden laut Institut
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2022 in Deutschland
angehäuft. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der
Überstunden je Arbeiter:in zwar deutlich zurückgegangen, mehr als
die Hälfte der Extraarbeitsstunden bleiben jedoch weiterhin
unbezahlt. Zusätzlich begründet sich der Rückgang der Überstunden
teilweise durch den Effekt von Kurzarbeit und
Betriebsschließungen während der Pandemie und der Energie- und
Wirtschaftskrise in Folge des Ukraine-Kriegs.
Künftig könnte
es indes für Unternehmen schwieriger werden mit unentgeltlicher
Extraarbeit durchzukommen. Denn einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts (BAG) im letzten September zufolge sind Firmen
künftig verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter
systematisch zu erfassen. Das heißt auch, dass Überstunden künftig
dokumentiert werden müssen. Kritiker:innen verweisen indes darauf,
dass Zeiterfassung zu erhöhten Kontrolle von Arbeitnehmer:innen
führen wird. René Bocksch
Regionale Produkte haben im DACH-Raum hohen Stellenwert
Obst und Gemüse, Fleisch oder Fisch aus lokaler
Produktion – das ist vielen Verbraucher:innen in Deutschland,
Österreich und der Schweiz wichtig. Eine Umfrage der Statista
Consumer Insights zeigt, dass eine regionale
Herkunft für rund 38 Prozent der Befragten in Deutschland ein
Kaufgrund für Lebensmittel ist. Unter den Schweizer:innen haben rund
40 Prozent angegeben auf lokale Produkte zu achten, in Österreich
war das sogar für knapp die Hälfte ein Kaufgrund.
Weniger
Wert auf die Erzeugnisse von Landwirt:innen oder Fischer:innen aus
der nahen Umgebung legen beispielsweise die Bewohner:innen aus dem
Vereinigten Königreich und den USA. Hier haben nur etwa 13
beziehungsweise elf Prozent der Befragten angegeben Produkte zu
kaufen, weil sie aus lokalem Anbau stammen.
Landwirtschaft ist in den meisten Teilen Europas längst kein
großer Wirtschaftsfaktor mehr.
Wie eine
weitere Statista-Grafik veranschaulicht, machen Agrarwirtschaft
und Fischerei in Deutschland nur noch etwa 0,9 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts aus – europaweit liegt der Durchschnitt bei
1,6 Prozent. Die Bedeutung der Landwirtschaft darf allerdings nicht
nur an den wirtschaftlichen Faktoren festgemacht werden – ohne
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, wäre es unmöglich eine
Milliarden-Bevölkerung wie die Europas, zu ernähren. Renè Boksch
So viel trägt die Landwirtschaft zur Wertschöpfung bei
Land-, Forstwirtschaft und Fischerei tragen in Deutschland etwa
0,9 Prozent zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit zählt die
Bundesrepublik neben beispielsweise dem Vereinigten Königreich (0,7
Prozent) oder der Schweiz (0,6 Prozent) zu den ökonomisch am
wenigsten von Agrarwirtschaft abhängigen Ländern Europas.
Deutschlands landwirtschaftliche Nutzfläche ist rund 16,6 Millionen
Hektar groß und wird laut Daten des Statistischen
Bundesamtes von schätzungsweise 256.000 Betrieben
bewirtschaftet.
Der Gesamtumsatz der Branche hat 2021 bei
rund 43,7 Milliarden Euro gelegen. Der EU-weite Durchschnitt lag
laut Daten der World
Bank im Jahr 2021 bei rund 1,6 Prozent. Derart niedrige Werte
sind für hochentwickelte Nationen üblich, sie generieren den
Großteil ihrer Wertschöpfung im Dienstleistungssektor. Dieser
entspricht in Deutschland zum Vergleich etwa zwei Drittel der
Bruttowertschöpfung.
Deutlich größere Bedeutung für das jeweilige Land hat die
Landwirtschaft in Albanien (17,7 Prozent des BIP), der Ukraine (10,6
Prozent) und der Republik Moldau (10,6 Prozent). Vor allem die
Ukraine ist ein weltweiter wichtiger Getreideproduzent – sie gilt
als eine der “großen
Kornkammern” der Welt. Der dortige Krieg hat somit auch die Lebensmittelversorgung
in anderen Ländern massiv beeinflusst – besonders
landwirtschaftlich vulnerable Regionen, die häufig von Dürren
betroffen sind, litten zu Beginn des Krieges stark unter der
fehlenden Versorgung aus der Ukraine. René Bocksch Datenjournalist
rene.bocksch@statista.com
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